LllibllcherMMtullg H>^. F»H Piänumerationsprei«: Im Comptoir ganzj. V^^ ^^ < ^^» ^^^ >)asertioiisg^biihr bi« iu Zeile»: nu.il e<, fr., «»^MV« 3?^l «^» si. ll, hall'j, fl. 5.50. Für dic Zusteamig ius Hciux ^f»lls^Nl>M 1^ ^»«iN'2 2m. Wlr., »m. l si.; sonst pr.Zelle im. «lr.,llm.»li., 8 ^i^ > "^ », VM. halbj. 5.»ls Mitd«Poftgl>n,j.si. ,5, !>albj.fl.?.5<>. ^V^z^^lW^ ^ I^I. V.i«») ^m. l« lr. u. s. w. InftrtionSstcuivel jedesm. 3u lr. ,^(H » H . Amtlicher Tbeil. Verordnung dcs AckerbauministeriunlS von« ««». Mälz ,«7, betreffend die Belegung der Landesstuten durch Staats- Engste in den im Neichsrathe vertretenen Königreichen nnd Bändern. Die Belegung der Landcsstuten durch Staalshengste hat im Jahre 1871 nach dm für das Jahr 180« in der Verordnung des AckerbauministeriumS, dann des Rcichslriegsministeriums, dcs Ministeriums des Innern und dcö Finanzministeriums vom 7. März 1868 (N. G. Bl. Nr. 23) kundgemachten Bestimmungen und Belegtaxen stattzufinden. Für die bei den SlaalShengstendevots aufgestellten, aus Frankreich imporlirtcn Normänner-Hengstc wird daS Dcckgcld in dcr Höhe von vier Gulden p?r Stute ein-gehoben werden. Schneffle iu. p. Verordnung des GesammtministeriumS vom »>. Mär; «^7» über daS Aufhören der Wirksamkeit dcr kaiserlichen Verordnung vom 28. Juli 1870, wodurch mit Beziehung auf den H 14 des Grundgesetzes über die Rcichsvcrtrc-tnng vom 21. December 18lI7 (N. G. Al. Nr. 141) der tz 14 der Statuten dcr priv. österr. 9tationalbank provisorisch abgeändert wurde. Die kaiserliche Verordnung vom 28. Juli 1870 (N. G. Bl. Nr. 93). womit die priv. österreichische Nationalbans ermächtigt wurde, die in ihrem Besitze befindlichen Wechsel auf auswärtige Plätze in dcr Ma« ^imalgrenzc von 33 Millionen Gulden in die metallische Vedeckung des Notenumlaufes einzurechnen, wird, da das Abgeordnetenhaus des ReichSralhcs diese Verfügung zwar unter den damals obwaltenden Verhältnissen als dringend geboten anerkannt, derselben jedoch mit Rücksicht auf die in der Zwischenzeit eingetretene Aenderung der Verhältnisse die Genehmigung nicht zu ertheilen beschlossen hat, wieder außer Kruft gesetzt. Die gegenwärtige Anordnung hat sogleich in Wirksamkeit zu treten. Hohenwart m. i>. Holzgethan m. i». Scholl m. i>. Iircöek m, ^. Schacffle m. 11. Habictinek >n. i>. Am 1^. März 1«?l wn^dü in dcr l. k. Hof: und Glaalij. drnctrrei das VI!!, Stilcl dls Ncichtlgcichdlatlcö ausgrgcbcu nnd versendet. Dasselbe enthält unttt' '^i'. i(i dic Verordining dc« Actcrliauniiiiislcriuuls rwm U). Äiär; 1871, bclrefftnd dic Vclccznnc, dcv ^'and^slnlcn dnvch Itaats-hengstc in dcn iin Ncich«rathc vcvtrclcncli Küniglcichcn nnd Ländern; ^>>. 1? dic Verordnung des Gesammtminisk'nums vom ll.Mär; 1871 illier daö Änsl,ören oer Wirtsaml^it dcr laiscrlichcn Vcrordnnng vom '^. Juli 1^70, wodurch mit B^ichnug ans den §' 14 des Grnnd^^tzeo ilbcr dic Ncichsvcrlrclung vom 21. Dcccmdrr 1^07'(Reichij^schl'lcilt ^Itr. Ill) der tz 14 dcr Statuten dcr priu. Üstcrrcichischc» Nationalbnut provisorisch aligcändcit wurde. (Wr. Zts,. ^»tr. 70 vom 12. 2>iärz.) Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Laibach, 14. März. Das Ergebniß der Wahlen zum deutschen Reichstage läßt sich nun Überfehen. 6s wurden gefühlt: Conservative und FreiconscrvaNve 94, Clcri-calc <>l'>, Polen 14, wclfischc Particularism, 5, 1 Däne, '"acht zusammen 180; bleiben 202 Mitglieder, wovon ^ Social-Oemolratcu, 200 ^^bcrale. Dcr Schwerpunkt dcr Entscheidung wird also in die altliberalc Partei oder °en rechten Flügel der natioual>libcralen Partei hinein-lallen, keineswegs in die clcricalc. die in Süddeutschland von ihren 85 Candidalcn nur etwa 20 durch-»efttzt hat. ^czüglich der D c m o b i l i s i r u n g ist angeordnet, "u Freiwillige, welche nur für die Kriegsdaucr cingc-^elcn sind, auf Wunfch sofort cntlasfcn werden. Die ^satz-Nescruistcn werden nach dreimonatlichem Dienste >ur ausgedient crtlärt; die übrige Ersatz-Ncscrvc wird ^'^'ckgeseht werden oder auf Wunsch, namentlich im Aalle der Brotlosigteit. fortdiencu. Die GarnisonS-^ataillone und interimistischen Besatzungstruftpcn wer« °en aufgelöst. Die DeSarmirnng der Festungen nnd der Küstenbcfest'iHUNg ist angeordnet. Die vier ältesten Jahrgänge der Vandwchr werden für dienstfrei erklärt. Die angebliche Vergrößerung Vaicrns durch eiuen Theil dcs Elsaß wird von München aus dement i r t. Das «Wolff'sche Bureau" meldet aus Ferrit res, !). März über Saarbrücken: Der Kaiser, der Kronprinz und die Prinzen Karl nnd Adalbert begeben sich morgen Früh mit cincm kleinen, nnr militärischen Gefolge zu Wagen nach Goucöne durch die Kantonne-mcnts des sächsischen Corps. Von Gouesnc geht der Kaiser mittelst der Eisenbahn über Amiens nach Nouen, woselbst das Hauplquarlier vom 10. bls zum 11. d. gcnomincn wird. Am 41. findet die Heerschau über das erste Armeccorps und"blc dort stehenden Theile der 17. Division statt. Hierauf erfolgt die Nückrcifc nach Amienö. wo Mchtquarlicr am 11. und 12. d. genommen wird. Am 12. d. findet sodann Heerschau über das 8, Armee-corps statt. Am 13. erfolgt die Neisc von Amiens nach Nancy, wo am 14. Ruhetag gehalten wird. Auf der Reise von Nancy nach Äcrlin ist in Franlfl-rt wahrscheinlich tcin Nachtquartier. Die Ankunft dcs Kaisers in Gcrliu erfolgt am 18. d., vielleicht fchou am 17. d. Das große Gefolge uud die Trains des Hauptquartiers gehen während dcr Reise des Kaisers von Roucn per Eisenbahn direct nach Naiicy voraus, um installirt zu sein, wenn der Kaiser am 1.'',. daselbst eintrifft. Die Besteigung dcr Eisenbahn erfolgt auf dcr 1'/^ Stunden von Ferriöres gelegenen Station Vagny. Nach dcr am 7. d. stattgehabten großen Hccrschau dei Pillicrs hielt der Kaiser Wilhelm au die ver> sammelteu Commandeure dcr baicrischcn, sächsischen und würtlcmbcrgischen T'uppen folgende, direct an den Kronprinzen von Sachsen gcrichtetele Ansprache: „Es gereicht Uns zur besonderen Genugthuung und ssrendc, heute auch ciucn großen Theil dcr Maas-Armee nnd der cl. Armcc am Schlüsse dieses glorreichen Krieges versammelt und nach so vielen blutigen und entscheidenden Schlachten in einer so vorNcfflichel, Verfassung gefunden zu haben. Mit Stolz taun derjenige Theil dcr Trup-peu, welche auf diesen blutgctlimktcn Feldern gefochten, das Zeugniß derselben für ihre Tapferkeit, für ihre Aus. dauer. und darum für ihren Sieg. iu Anspruch nehmen. Gleichzeitig mit uusercu Siegen übcr dcn Fcino, haben wir aber auch in unserem Vatcrlandc cineu Erfolg cv< reicht, dcr so schnell und so vollständig kaum vorcmtzzu^ jchen war; denn Deutschland ist geeinigt und hat Mich au seine Spitze berufen. Icht wird eS daraus ankommen, im Frieden dcn Van weiterzuführen, defstn Grundstein auch Sic mit Ihrem Blute und ihrcr Treuc gc< littet. An den Erfolgen dcr deutschen Waffcn haben Eure königliche Hoheit als Corps und Armec-Commaudeur, unterstützt uou Ihrem königlichen Bruder Georg, einen evcn so großen und wirksamen Antheil. Möge Ihnen und dcn commandircndcn Gcn.ralcu von der Tann und v. Obcrnitz Mcin Häudüdiuck auch M^incn i?cmt und Mcinc volle Anerkcunuug anssprcchcn. Vcbcu Sie Alle wohl bis auf Wiedersehen in der deutschen Heimat!" Dcr von dcr „Cloche" gcmcldetc Too Roche-fort's wird von den Pariser Journalen dcmcntirt. Auch auS Bordeaux wird gcmcldct, daß dcr Zustand dcs au dcr Gesichtsrose Erkranilcn sili bedeutend ac-bessert hatte. Das Pariser „Journal Officicl" veröffentlicht ciucn Erlaß dcs Generals Pinoy vom 11. d., wclchcr traft dcr ihm durch den Bclagcn'ugszustand verliehenen Rechte folgende scchs Journale suepcndirt: „Mot d'Ordre", „Cri du Pcuplc". „Carricnture". ,.Pi;rc Ducheuc", ..Vcugeur" uud „Buuchc de Fcr." Dcr Erlaß fügt hinzu, daß dic Veröffentlichung aller neuen polilischcu Journale bis zur Aufhebung dcs Belagerungszustandes untersagt ist. Die dem Erlasse vorangehende Betrachtung sagt, daß eine freie Regierung unmöglich sci, wcnu dic Blätter täglich umMrast Aufruhr uud Ungehorsam gc-die Gesctzc predigcu, daß Ordnung und Arbeit nicht wiederhergestellt werden können, so lange dic Journale, welche direct zum Aufstand und zur Plünderung auffor-dern, geduldet wcrdeu. Dcr osficiclle Thcil dcs amtlichen Blatte« cuthäll folgende Millhcilung: ..Durch Bcfchluß dcs Conseils-Präsidcutcn, Ehcfs dcr E^cutiugcwall dcr französischen Rcpublil, sind Herr Baude, Minister Frankreichs in Athen. General EaW, Herr dc Goulard, Mitglied dcr Nationalversammlung, uud Hcrr Dcclcrq, bevollmächtigter Minister, zu dcn Bcvollmächllglcn ernannt worden, welche betraut sind, mit dem deutschen Rcichc über den definitiven Frieden zu unterhandeln. Der Minister des Acußern hat diese Ernennung gestern (7. März) dem Kauzler dcs Kaiserreichs mit der Bitte nolificirt, die Bevollmächtigten Deutschlands zu bezeichnen und dcn Tag der Unterhandlungen in der kürzesten Frist festzusetzen." Ueber den telcgiaphisch gemeldeten griechischfranzösischen Conflict wegen einiger Bleibergwerke, welcher die „Vaurion - Frage" getauft worden ist, findcn wir in einer Athener Corrcfpondenz dcr „Tricster Zeitung" folgende Einzelheiten : „Dic fran^ zöfische Gesellschaft, welche die ihr von der Regierung abgetretenen alt:n Blcischlacken bei Laurion schmilzt, wo-von der Reinertrag schon mehrere Millionen Francs bc^ trägt, hat sich auch scit ungefähr einem Jahre der vei Laurion vortommenden sehr reichhaltigen Blei-Erde be-imichtigt nnd dieselbe als ihr Eigenthum betrachtet. Dies wurde zuerst zur Zcit des Cabinets Zaimis entdeckt. Dcligiorgis sendete darauf eine Commission aus höheren Geuie-Officiercn dahin ab, um die Dinge zu untersuchen. Dcr Eingriff in Staatseigcnthum wurde con« stalirt. Nun abcr besteht die Gesellschaft darauf, daß diese Blei-Erde ihr Eigenthum sei, uud stützt sich auf das Gutachten von sechs oder sieben Advocaten Athens, welche diese Erde, die über 100 Millionen Francs werth sein soll, als dcr Gesellschaft fammt den Schlacken abgetreten bezeichnen." Dcr Papst pflegte in normalen Jahren während der Fastenzeit allfreitüglich in die Basilica des heiligen Petrus hiuabzusteigcn und vor gewissen Altären stille Gebete zu sprechen, in welchen er dcn Segen des Himmels auf die Mitglieder dcr römisch-katholischen Kirche herabflchtc. Diesmal scheinen diese Gevctc unterbleiben zu sollcn; wenigstens hat Piuö IX. dcn Petersdom noch nicht betreten. Eine der wichtigsten Fragen, welche gegenwärtig im Vatican discutirt werden, ist das dcm-nächstigc Verhalten dcs Papstes während der heiligen Woche. Znr Nckrutenliwilligung. Wie«, 1.;. März. Eine Angelegenheit, in wclchcr die Regierung den durch die gesetzlichen Btstimmuugen vorgczeichncten Wcg aus principiellen und constitutiouellen Gründen nicht verlassen kaun, ist in dcn letzten Tagen mehrfachen Erörterungen unterzogen worden. Die Erklärung, welche Sc. Excellenz der Herr Landesvcrthcidigungsministcr Namens der Regierung in der lctzteu Sitzung des Re-krutenbewilligungsauöschusses abgegeben hat, erfährt eine Deutung, welche dem Geiste derselben widerspricht. Es werden hicbci dcr Regierung Absichten zugemuthet, die ihr sicher ganz fern liegen, und Folgerungen gezogen, die nur cincr erregten Auffafsung entspringen können. Wir halten uns daher im Interesse dcr Sache ver< pflichtet, die Coulroucrsc zwischen dcm Ausschüsse des Abgcordnctenhauscs und dcr Regierung vom gesetzlichen Standpunkte zu beleuchten. Durch das in Uedcreinslimmuug mit Ungarn bc> schlossenc Wclngesetz vom 5. December l868 (ungar. Gcsctzartitel XI. vom 5. December 1868) wnrde der complete Kriegsstand der Ocsammtarmec (ohne Militär-grcnztruppcn) mit 800.000 Mann auf 10 Jahre fest» gestellt (H 11) und zugleich bestimmt, daß dieseS nach dcr Bcvölkerungszahl anzurcparlirende Contingent nur im Einvernehmen mit Ungarn abgeändert werden könne. (6 13.) Im Gesetze vom 22. Mai 1869 ist das Contingent für die diesseitige Reichshälfte mit 56.041, Mann festgestellt wordcn. Von diesem Contingent per 56.041 Mann entfallen nach genauer Repartition auf Tirol und Vorarl. berg 2708 Mann. Nach Artikel III des Cinführuugsgesctzes zum Wehrgesetze ist die vou Tirol und Vorarlberg avzu. stellende Mannschaft nur zur Ergänzung des Kaiser-jägcrregimentes bestimmt und hat über die Verwendung des Ueberschusses die Landcsgesetzgcbung das Nähere zu verfügen. Ueber die Verwendung dieses UcbcrschusseS hat nun das am 1i), December 1870, Allerhöchst sauctionirte ^an-desvcrtheidigungsgcsetz für Tirol und Vorarlberg im 8 17 bestimmt, daß derselbe iu die Vaudcsschützen eingereiht werde. Den gemachten Erfahrungcu gemäß benöthigt daS Kaiscrjägcrrcssiment zu seiner Ergänzuno, etwa die ssiilflc des auf Tirol uud Vorarlberg entfallenden Icchrc'scoll' lingcntcs. 446 Hieraus ergibt sich allerdings eine Differenz zwi» schen dem geschlich normirten GesammljahreScontingente und der thatsächlich gestellten Relrutenanzahl, welche Differenz bereits im Art. III deS Einführungsgesetzes zum Wehrgesetz vorhcrgesehen war. Diese Differenz kann aber die übrigen im Reichs-rathe vertretenen Königreiche und Länder in keiner Weise nachteilig berühren, weil sie nicht auf dieselben rcpartirt wird und weil diese eben nur so viel Rekruten jährlich stellen, als im Verhältniß ihrer BeuöltcrungSzahl cms sie entfallen. Ail« zum 19. December 1870 - dem Tage der Allerhöchsten Sanction des tiroler ttandesoerlheidigungs-gcsctzco konnte die Regierung bezüglich jenes Mann-schaftSiiberflusses in Tirol und Vorarlberg nichts An^ dercs veranlassen, als denselben in Evidenz zu halten; erst durch die erwähnte Allerhöchste Sanction ist die Frage der Verwendung des Ucbcrschusscö gesetzlich ge-regelt und die Möglichkeit eröffnet, in der Zukunft den Widerspruch zwischen dem normirtcn und thatsächlich abgestellten Rctrntcnconlingente zu beseitigen. Wenn aber die Regierung analog den Rekruten-bcwilligungen für die Jahre 1869 und 1870 auf ihrer diesjährigen Vorlag/, nämlich auf der Bewilligung deS RcliutencoutingenlS von 5(5,04l Mann bcharrt und auf die ihr zugcmuthcte Minderung dieses Kontingentes und Ausscheidung der bereits erwähnten differirenden Ziffer nicht eingehen will, fo läßt sie sich ausschließlich von Motiven leiten, die in der geltenden Vcifassung und im Gesetze wurzeln. Das Wehrgesetz, w.lches die Einheit der Armee sichert, bindet in gleicher Weise die Bänder sowohl dics^ scilö als jenseits der ^eitha. Dieser vertragsmäßige Charakter, welcher dem Wchrgcsetzc zu Grunde liegt, erfor-d^rl, zu jeder nock so geringen Aenderung dcS Gesetzes ein beiderseitiges Einvernehmen und legt beiden Bandes» regicruugcn Pflichten auf. deren Beseitigung oder Miß-achtung das Band der so nothwendigen Einheit der Armee zerreißen würde. Ohne eingeholte Zustimmung deS ungarischen Ministeriums darf sich die Regierung nicht ermächtigt halten, irgendeine Abänderung im Wchrgesetze vorzunehmen, so sehr sie es auch bedauern muß, einem Wunsche deS Nekiutirungoaueschusscs des Abgeordneten' tnniscs nicht nachkommen und eine thatsächlich vorherrschende, wenn auch unbedeutende Anomalie nicht sofort inseitigen zu können. Zu welchen Eonsec>uenzcn jede einseitige Lösung der schwebenden Differenz führen würde, sollten die jüngst im ungarischen Reichstage anläßlich der R>,krutcnbcwillia.una. gepflogenen Verhandlungen belehren. Derartigen gefährlichen Eonscquenzen vorzubeuge», ist Pflicht jeder umsichtigen Negierung, deren Vorgehen überdies auch in diesem Falle ein streng verfassungsmäßiges genannt werden muß. Die Regierung wird vor Einbringung des Contin-gentsgefctzes für d^s Jahr 1872 in die ^aae kommen, uüf Grund dcS Ergebnisfes der letzten Volkszählung vom 31. December 1869 und mit Rücksicht aus die Regc-lilng der Mililärgrcnzvcrhältnisse mit d:r ungarischen Regierung wegen der im tz 13 des Wehrtest tzcb volbc^ dachtcn ncucn Repartition in Verhandlungen zu treten, und dann dürfte das Ministerium anch Gelegenheit sin den, die mehrcrwähnte Differenz auszugleichen. Jus Dordraul. Bordeaux, 11. März. In der Sitzung der Nationalversammlung verlas der Präsident ein Schreiben des Dlpiilirten Georges des Bo^sen-Dcpartcmcnts, worin derselbe seine Demission ankündigt. Der Präsident sagt, die Demission sei nicht hinlänglich motivirt. weil die demissionirten Depulirtcn vor Allem französifche Deputirte find. Georges erklärt, daß er mit Rücksicht auf die eben vom Präsidenten auSgefprochenen Worte feine Demission zurückziehe; er nimmt Act von denselben als einer Rechtsanertennung der Deputirten und Wähler der östlichen Departements. Vrisson beantragt, die Nationalversammlung solle durch ein Votum auSsprcchen, daß sie die demissionirten Deputirtcn deS Ostens als ihr immer angehörend betrachte. Der Präsident ertlätt, daß Angesichts der Einmü-thigkeit der Gefühle der Kammer eine Abstimmung nicht nöthig sei. Der Präsident vellieSt ein Schreiben Thiers, worin dieser eillärt, daß er sich für das Deputirtenmandat des Departements Seine entschieden habe. Jules Simon sagte in Beantwortung einer Interpellation, die Regierung wünsche es lebhaft, daß die Municipalwahlen unverzüglich stattfinden; das neue Personale für die Präfecturcn fei schon vollständig. Die Eommissioncn z„r Untersuchung der militari' schen Strcillräftc Frankreichs, der finanziellen Zustände und Eisenbahnen legen ihre Berichte vor. Die Veröffentlichung des Finanzberichtes wurde jedoch auf den Wunsch Thiers' vellagt. welcher bezüglich der darin angegebenen Ziffern einen Anstand erhoben hat. Der Pläsidcnt richtet an dic Stadt Bordeaux einige Worte des Abschiedes und dcS DanleS für den sympathischen und gastfreundlichen Empfang, worauf die Siz-zung geschlossen wird. Die Nationalversammlung wird in Versailles ihre Sitzungen provisorisch in dem mit Gas erleuchteten Thca-tersaalc halten. Nach vierzehn Tagen wird ein geräumiger vom Tageslicht erhellter Saal zu ihrcr Verfügung stehen, Thiers gibt morgen dem diplomatischen Eorps ein Diner. Ein Rückblick aus den dculsch-sranMschrn Krieg. Der Berliner „Staatscmzcigcr" faßt die, Geschichte des letzten Krieges in einem Artikel zusammen, von welchem wir der „Presse" folgenden telegraphischen Auszug entnehmen: Der Krieg, am 19. Juli 1870 von Paris aus erklärt und am 28. Jänner 1871 durch die Capitulation von Paris auf den meisten Schauplätzen, am 16. Februar auch für das letzte der KricMhcater beendet, hat eine Dancr von im Ganzen' 210 Tagen gehabt. In den ersten Tagen dieses Zeitraumes bis zum 26. Juli wurde die Mobilmachung der gesummten norddeutschen Armeen und anch der Truppen der süddcut schcn Staaten bewirkt, während der strategische Aufmarsch der gesummten deutschen Heere in der ^iuic Tricr-Vandau in etwa dreizehn Tagen stattfand. Bei einer Stärke dieser Armee von 5i- 600.000 Mann fand demnach zur Effcctuirung dkeser Aufstellung auf verschiedenen deutschen Bahnen eine tägliche Beförderung uou durchschnittlich 42.000 Manu statt. Um diese ungeheuren militärischen, wie Eisenbahn-Leistungen ihrer wahren Bedeutung nach beurtheilen zu können, muß man ferner der enormen Transporte von Pferden, Geschützen, Munition und Fahrzeugen gedenken, welche gleichzeitig zur Beförderung gelangten, und des Umstandcs, daß bis vor Jahresfrist ein Bataillon, eine Escadron oder eine Batterie als rcglcmcntömäßigc Belastung eines Eiscnbahnzugs erachtet wurden, und end- lich, daß vier preußische Armeecorps von ihren Stand' quartieren bis zur französischen Grenze auf 80 bis 120 Meilen herangeführt und während dieser mehrtägigen Eisenbahnfahrt Mann nnd Roß verpflegt werden mußten. In Folge dieser wahrhaft wunderbaren Schnellia/ keit der Mobilmachung, wie der Aufstellung der Armeen, in welchen Beziehungen zwei Hauptbcdingungcn der errungenen Erfolge erkannt werden müssen, sowie der vom 28. Jänner an in Versailles geführten Unter-Handlungen, sind von der oben berechneten 210tägigen Dauer des Krieges rund 30 Tage in Abzug zu brin gen, so daß für die großartigen Erfolge ein Zeitraum von 180 Tagen zur Verrechnung kommt. In diesen 180 Tagen haben die deutscheu Heere 15>6 mehr oder minder bedeutende Gefechte bestanden, 17 größere Schlachten geschlagen, 26 feste Plätze gcuom-men, 11.65)0 Officicrc und 363.000 Mann Gefangene gemacht, über 6700 Geschütze, 120 Adler uud Fahnen erbeutet. Eine genauere Berechnung ergibt demnach, daß die deutschen Heere in jedem der sechs Monate wirklicher Kriegführung durchschnittlich 26 Gefechte und 3 Schlachten durchgekämpft, 4 Fcstungeu genommen, 1950 Officicrc und 60.5)00 Mann gefangen und 1110 Ge^ schütze und 20 Adler oder Fahnen erbeutet haben. That-sächlich vertheilten sich die Gefechte und Schlachten auf einzelne Monate, wie folgt! Es lommen auf die Zeit bis zur Capitulation von Sedan 13 Gefechte und 8 Schlachten, bci Wcißcnlmra,, Wörth, Spichcren, Eourccllcs, Vionville, Gravelotte, Noisscuillc, Veaumont-Scdan nnd die Einnahme von den festen Plätzen ^ützclstein, Lichtcnberg, Marsal uud Vitry. Auf den September fallen l 3 Gefechte nnd die Ein nähme der Fcstuugcu Sedan, Laon, Tout und Straß, bürg; auf den October 37 Gefechte und der Fall der Festungen Soissons, Schlcttstadt und Metz; auf den No> uember I5> Gefechte, 2 Schlachttagc, bei Amiens und Bcaunc la Rolande, und die Einnahme der Festungen Verdun, Montbcliard, Ncu-Brcisach, Hain, Dicoenhofen, Va Ferc nnd der Eitadcllc Amiens. Auf den December kommen 30 Gefechte, die Schlach ten vor und bei Orleans uud an der Hallnc, sowie der Fall von Pfalzburg und Montmcdy ; auf den Jänner 48 Gefechte, die Schlachten bei lc Mans, Montbcliard, St. Qucntin und der Fall der Festungen Mczieres, No-croy, Pcronnc, VoncM) und Paris. Im Februar wurde endlich Velfort dcu deutschen Truppen übergeben. Der Zeitabschnitt der Eernirung von Paris währte vom 19. September bis zum 28. Jänner, also 130 Tage, inuerhM' deren 22 größere Aus-fallsgefcchtc stattfanden. Die Ziffer der 22 Ausfallsgcfcchtc auf 130 Tage ergibt fnr^dcn Monat fünf bis scchö und zwar fallen ans den September drei, den October acht, den November zwei, den December vier und auf deu Jänner fünf. Au die augeführten Gefcchtsschlachttagc reihen sich noch der 19. und 21. September, sowie der 12. Oo tober, au welchen Seegefechte bei Hiodcnsö, in der Putziger Bucht und iu der Havanna stattfanden. Der Proceß Sommerfeld »Herzog. Vor dem Schwurgerichte spielte sich soeben in Wien cin Proceß ab, welcher, insoferne es sich nm die zunächst Äetheiligtc» handelte, das Interesse im geringen Grade in Anspruch nahm, welcher aber dadurch ein außergewöhnliches Interesse erhielt, weil es sich hier um die Ehre eines hoch» verdienten Staatsmannes, des Reichskanzlers, Grafen Beust, handelte, gegen welchen verleumderische Gerüchte in Umlauf gesetzt wurden, um ihm in der öffentlichen Meinung zu schaden. Der Proceß hat diese Gerüchte auf ihren wahren Omllelml. Pao Pfarrhaus von Röddelio. Scenen aus dem Landleben in Dänemark. (Fortsetzung.) Andrea Margarethe war die Erste, die das Schweigen brach. Sie rief plötzlich aus: Die Glocke, die Glocke! Es sind nur mehr zwei Minuten bis Mitternacht. Nun wohl, was thut das? fragte ich. Was es thut? Aber das neue Jahr wird da sein, ehe wir es uns versehen. Wir müsseu ihm entgegengehen. Wo sollen wir demselben begegnen? Ich will es Ihnen zeigen. Wir werden zuerst das Fenster öffnen und den Sternenhimmel betrachten, dann, wenn es Mitternacht schlügt, werden wir uns gegenseitig unsere Wünsche sagen, damit das neue Jahr gut und glücklich sei. Indem sie fo sprach, öffnete sie das Fenster, wie am ersten Abende unserer Ankunft und blickte in die schneebedeckte, von den blaffen Strahlen des Mondes und der Sterne erleuchtete Ebene hinaus. Sehen Sie, wie sunst der Mond auf uns hernieder scheint, sagte Andrea Margarethe. Christoph! Ich bin fast böse auf Sie, daß Sie ihm so Schlimmes nachgesagt haben; ich habe ihn stetS so sehr geliebt! Bis aus den heutigen Tag habe ich ihn als einen alten Freund betrachtet, aber wenn man Sie sprechen hört, ist er nur ein Verräther, der bereit ist, bei der ersten günstigen Gelegenheil auf die Erde herunterzufallen und sie zu vernichten. Der Mond ist nur cin Werkzeug in der Hand Gottes und Sie sollten ihn vielmehr als einen guten Weihnachtsengel ansehen, der uns zu sagen kommt, daß die Tage der Finsterniß vorüber sind, und die Zeit des Heils für uns gekommen ist. Still, machte Andrea Margarethe, den Finger an die Lippen legend. Und die Wanduhr schlug langsam ihre zwölf Schläge, während wir schweigend horchten. Ein glückliches Jahr Euch Allen! rief Andrea Mar» garethe fröhlich aus; uud wir erwiederten mit Wärme die Wünsche, welche sic an uns richtele. Wie froh bin ich, daß es endlich da ist, fuhr sie fort; es dünkt mir, daß alle Dinge, ich selbst mit inbc-grisfen, sich erneuert haben. Sind Sie nicht auch entzückt, in das neue Jahr eingetreten zu sein. Nikolaus? Ja, gewiß, antwortete ich. Es ist herrlich, ein neues Jahr zu beginnen; jedoch seien wir auch dankbar für das soeben zu Ende gegangene. Ja, danken wir ihm, ich vergaß es fast. Wir kennen uns erst kurze Zeit, Nikolaus, und wir sind schon gute Freunde. Ich hoffe, daß wir im nächsten Jahre wie Bruder und Schwester sein werden. Ja, wahrhaftig, wir werden wie Bruder und Schwe« stcr sein, wiederholte ich, Emmy und Andrea Margarethe abwechselnd die Hände drückend. zu mir selbst aber fügte ich hinzu: „Und noch etwas mehr!" Nachdem wir unsere NeujahrSpftichtcn gewissenhaft erfüllt hatten, konnten wir uns lediglich zur Ruhe begeben. Wir trennten uns also, nachdem wir an der Thüre nochmals stehen geblieben waren, um dem neuen Jahre noch einmal den Willkomm zu bieten und deu letzten Abschied von jenem zu nehmen, das soeben verschwunden war. lö. CüMel. Welch' köstlicher Ort war doch dieses Pfarrhaus von Nüddebo! Wie comfortabel war es da! In Wahrheit, mau konnte hier Alles haben, was man wünschte! . . . Und doch nein, es gab etwas, das ich wenigstens hier nicht erreichen tonnte: der Schlaf; denn die Tage waren so voll Interesse für mich, daß ich nothwendig einen Theil meiner Nächte opfern mußte, um sie nochmal im Geiste zu durchleben. DaS begegnete mir denn auch in dieser Nacht; ich war des Morgens fest entschlossen aufgestanden, mich mit Andrea Margarethe zu verloben, und des Abends legte ich mich nieder, ebenso entschlossen, Emmy meine Hand anzubieten. Vcr-gebenS hätte ich versucht, mir die Wahrheit zu verhehlen; ich hatte an diesem Tage Emmy besser kennen gelernt nnd so viel schöne und liebenswürdige Eigenschaften in ihr gefunden, daß -- ich will es lieber gleich gestehen — ich sie liebte! Indem ich über die Stelle aus der Elementarphilosophie, die mir am Tage vorher bewiesen hatte, daß ich meine Hand Andrea Margarethe anbieten müsse, nachdachte, fand ich, daß sie ebensogut auf Emmy anzuwenden war. „Jedes Verhältniß zwischen Mann 447 , Werth zurückgeführt, er bat jedoch zugleich eine traurige Seite der Gesellschaft bloßgelegt, die Klatschsucht, welcher man selbst ernst? Männer versallen sah, den Leichtsinn, mit welchem die fabelhaftesten Gerüchte der Oeffentlichteit übelUcfert wurd.ii. Gras Beuft andererseits hat durch die Resuliate des Processes die eclatanteste Genugthuung erhalten. Alle Blätter nehmen hi?oon Act, um ihr Bedauern über ein frivoles Treiben auszusprechen, dem selbst die Ehre eines an so hervorragender Stelle stehenden, das Vertrauen des Monarchen genießenden Mannes nur ein Object müssiger Plauderei zu sein scheint. Wir stizziren in Folgendem den Verlauf des ganzen Processes. Wilhelm Sommerfeld, Herausgeber des „Oeko-«unüst," brachte in diesem Blatte Angriffe auf Glas Beust und dessen Emsllls; auf die ^otirung der Türkenlose. Die „Volkswirlhschastliche Presse," deren Herausgeber Dr. Herzog und deren verantwortlicher Redacteur Dr. Langer ist, erwiderte ohne einen Anftrag des Reichskanzlers diese Angriffe und brachte mehrere scharfe Gegenartitel, in welchen Sommerfeld gemeiner, gewinnsüchtiger Absichten bei seinen Angriffen gegen Graf Neust geziehen, als „preußischem Gelde zugänglich/' als gehässiger Verleumder" bezeichnet wurde. Sommerfeld erhob daher die Privalklage wegen Ehrenbeleidigung gegen beide obgencmnte Repräsentanten der „Volkswirthschafllichen Presse." Die Verhandlung begann mit Vorlesung der eingelegten Zeitungsartikel. In chronologischer Ordnung folgte l. Ein Artikel aus dem „Oekonomist" Nr. 20, Überschrieben : „Kleine Ursachen, große Wirkungen oder Türken-lose und Ministerkrisen." In diesem Artikel wird erzählt, daß Graf Veust mit Schulden beladen nach Wien gekommen sei, daß dessen unbezahlt gelassenen Wechsel aus Sachsen hier bei der Es-complcbant eingelöst wurden und daß eZ nahe liegt, daß die in der Zwischenzeit mit Orden gezierten und baronisirte» Bankiers die Schulden des Grafen Äeust gezahlt halten. Doch Veust wollte Reichthümer erwerben und versuchte sich an der Börse. Bereits war Veust in der Lage, durch Zahnarzt Faber, der sein Strohmann war, sich eine Herrschaft als Fidei-commiß ankaufen zu lassen, da kam die Krisis in den Actien der „Wiener Bank," der fideicommißliche Stern dcö Hauses Veust erbleichte und Faber wurde noch wegen schuldiger Differenzen per 700.000 fl. belangt. Es kam Schlag auf Schlag, da Beust auch in Franco- und Ziegelofcuactien eine Schlappe crlitttn hatte und er rettete sich und seinen Freund Fader dadurch, daß er durch den später zum Ritter geschlagenen Gustau Schlesinger einen Vergleich herbeiführen keß, der den Grafen Beust uud seinen Strohmann aller Verbindlichkeiten bezüglich der Differenzen entledigte, dafür aber der Auglo-Austriabanl das Versprechen einbrachte, die Türkenlose an der Wiener Börse einzuführen. — Nachdem Dr. Brestel sich der Cotirung widersetzte, mußte er gestürzt werden und, nachdem auch dessen Nachfolger im Amte, Karl Distler, als Leiter des Finanzministeriums sich nicht gefügiger zeigte, wie sein Vorgänger, mußte auch er dem auswärtigen Amte weichen. Gegen diese Angriffe wurde nichts anderes in Scene gesetzt, als daß in den Nummern 21 und 22 des „Ockonomist" unter der Ueberschrist „Of-ficielle und mchtofsicicllc Berichtigungen" eine Reihe von Berichtigungen erschienen, die aber wieder vom „Oekonomist" als nicht zutreffend bezeichnet wurden. An die Verlesung diefer drei Arlitel reiht fich die Verlesung der incriminirten Artikel: 1. aus Nr. 24 der ..Voltswi'rthschafllichen Presse," ein Artikel „Die Tugend im Verleumderpelze," dazu augethan, die Ehre des Grafen Veust zu retten uud Herrn Sommerfeld der Verleumduug zu beschuldigen. II. Aus Nr. 26 des „Oekouomist" ein hierauf als Entgegnung erschienener Artikel „Graf Bcust und der Oet> nomist" mit dec Aufforderung, Graf Beust müsse entweder den Redacteur des „Oelonomist" klagen und sich von den Geschwornen Genugthuung verschaffen oder resigniren. Es wird getadelt, daß sich Graf Beust, stall m solcher Weise vorzugehen, die „Voltswinhschaftliche Presse" als Paladin gewählt halle. ^ Es folgt ein Artikel der „Voltswirthschaftlichen Presse" an die Adresse des Herrn Sommerfeld zur Vertheidigung des Grafen Beust. Es entspann sich hierauf eine Controverse zwischen dem Vertreter des Klägers, Dr. Magg und jenem des Geklagten, Dr. Stein über den von dcr Vertheidigung angebotenen Beweis, daß die vom „Octonomist" gegen Graf Beust ausgesprochenen Behauptungen unrichtig seien, wcl, cher Beweis ungeachtet der Einwendungen des Klägers vom, Gerichtshöfe für zulässig ertlau wurde. Dr. Herzog als Herausgeber der „Volkswirthschaft-lichen Presse" versicherte, die incriminirten Artikel weder verfaßt noch vor deren Drucklegung gelesen zu haben, da es überhaupt nicht seine Gewohnheil ist, die Artikel vor deren Drucklegung zu lesen. Auf dic Frage, wer gewöhnlich die Artikel fchreibt, und in welcher Weise dei der „Vollswirlh-schaftlichcu Presse" manipulirt wird, versichert Dr. Herzog, das sei Geschäftsgeheimnis;. Eduard Langer, verantwortlicher Redacteur der „Vottswirthschafllichen Presse" sagte, er habe vollkommen freie Hand in der Redaction, übernehme die volle Verantwortung für beide Artikel und werde den Verfasser nicht nenncn. Befragt, auf welche Weise diese Artikel erschiene» sind, antwortete der Herr Redacteur: Im „Oetonomist" sind Angriffe gegen Graf Vcust erschienen, „auf das her-anf" habe ich mir gedacht, unser Blatt muß etwas dagegen bringen, und wie mir einer unserer besten Mitarbeiter den Artikel gebracht hat, war er mir willkommen. Der Angeklagte hält die Angriffe auf Beust für Verleumdung und schließt daraus, daß Sommerfeld das nicht umsonst gethan habe. Die Verhandlung beginnt mit der Vcrnchmuug der Zeugen. Ludwig Karl Z amarsk i, Vuchdruckereibesitzer, druckt den „Oetonomist," ist intim mit Sommerfeld, und weiß, ^ daß cr sich durch Geld nicht infpiriren lasse. (Zeuge wird beeidet.) > Dr. Kneppler, Advocat, als früherer Kassier des volkswirtschaftlichen Vereins, kennt Herrn Sommerfeld, der fehr reizbar, sehr wenig verträglich, sich aber nicht kaufen lasse. — Die Artikel gegen Beust erschienen dem Zeugen kühn, doch dachte er, es müsse ein Freund dem Sommerfeld das Materiale geliefert haben. Zeuge war nicht der Ansicht, daß diese Artikel miliil lul^ geschrieben wurden, er meint auch nicht, daß er für Geld so geschrieben habe. (Zeuge wird in Eid genommen.) Theodor Bauer, Director der Escomptegesellschaft, tainl nur bestimmt erklären, daß die Angabe im „Oclouc" mist," die Escomple-Austalt hätte 150.000 fl. Wechsel auf Graf B.ust zum Incasso erhallen, vollkommen unrichtig sci. Zeuge weiß nur, daß aus Dresden von der Firma Anton L. 65? fl. «0 kr. und 766 fl. zum In-casso eingelangt sind, wovon dic 657 fl. 80 kr. gezahlt wurden, während der zweite Wechsel reoocirt wurde. Der nächste Zeuge, Hermann Ritter von Orges, Regierungörall) im Ministerium des Aeußern, hält Herrn Sommerfeld für durchaus unbestechlich. Ueber seine Ehrenhaftigkeit ist cr strittig geworden, weil cr bemerken mußte, daß Sommerfeld, welcher offenbar das Opfer einer Mystification geworden war, sich nicht entschließen konnte, wie es einem Gentleman ziemt, positiv unwahre Angaben zn wi-^ derru fe n. Allein das liege in dem ganzen Wesen Sommerfeld's, der eine kritisirende, zersetzende' Natur sei, die nichts Positives, nichts Schaffendes in sich berge, sondern nur negire. — Die, Artikel gcgen Graf Äeust entbehren jedes positiven Haltes. Zeuge erzählt weitcr. c> selbst habe in englischen Blättern zu Gunsten der lürtischen Bahnen gesprochen, weil das Unternehmen an und für sich ein günstige« aus po< litischen Gründen genannt werden kann. (Zeuge wird beeidet.) Zeuge Dr. C. M. Faber, Zahnarzt, wird vernommen. Herr Faber bezeichnet es als positive Unwa hr-heit, daß er für Aeust Börsengeschäfte beforgt hatte, muß jedoch Zugeben, daß er bei der Wiener Bank zwei Eonti halte, eines auf die Firma C. M. Faber, das andere aus die Firma conto 86sMü«imn 00M!)08lwl,^ entrinnen? Wenn ich sonst von einer ernstlichen Unruhe gequält wurde, so vertraute ich sie dem Alten an, und vbschon cr stets mit einer langen Rede begann, so schloß kr doch immer mit einem guten Rath. dem ich in allcr Sicherheit folgen tonnte. Aber in diesem Falle war ks unmöglich, ihn zu consultiren, denn cr hätte mir nicht sagen können, in welche der beiden Schwestern ich lncchr verliebt sci, und das einzige positive Resultat mei-iics Bekenntnisses wäre eine lange Predigt ohne den Schatten eines guten Raths gewesen. Was ^orpus <1mi^ betrifft, so wäre es nutzlos gewesen, ihn um Nath zn fragen, er hätte mich ohne Gnade verspottet und hätte in meiner Verlegenheit nur cinc thörichte Kinderei gesehen. Wic herzhaft der Alle und (^ur^u^ .Iw'i« schnarchen! Glückliche Jungen! Sic können leicht schlafen, fic tcnncn ja die Unruhe und die Qualen der ^iebc nicht! Und ich, der ich mir eingebildet hatte, daß all mein Hcrzcnslummcr in Nöddebo ein Ende nehmen würde! Ach! Hier hatte cr im Gegentheil erst recht ernstlich angefangen! In Kopenhagen verliebte ich mich fast in allc jungen Mädchen, die ich sah, aber es war uur ein vorübergehendes Gefühl, während hier, wo ich iiu.,- zwei zu lieben habe! .... Ach ich weiß nun uns Erfahrung, waö unglückliche ^iebc ist. Man bildet sich gewöhnlich ein, das sci. wenn man cinc einzige Person lieuc, dic man nicht erringen tann; Irrthum! großer Irrthum! denn in einer oder dcr andern Weise hat man immer Hoffnung, feine Sache zu gewinnen. Nein, die unglückliche ^iebc besteht darin, zwei Personen zu gleicher Zeit zu lieben, denn wenn ich so glücklich wäre, dic eine zu gewinnen, so wäre doch dic andere, die ich ebenso liebe, für mich verloren. Tit, tat! tit, tat! Mcinc an d^r Wand hängende Uhr mahnte mich zur Eile. Ja, ich sollte cilcn in dcr That; wer tonnte es wissen, wic viele gefährliche Nc-tienbuhler ich schon halte? Ich tanntc die Familienvcr-bindungcn taum, es war mir unbclannt, ob nicht ein Bataillon von Vettern und Freunden bereit war. sich auf uns zu stürzen, um uns Emmy und Andrea Marga- rclhc zu entführen, während ich meine Zeit mit Träumen verlor. Morgen, auf dem Ball, wird es eine Menge junger ^eule geben; ich werde sie in Äugenschein nehmen, und werde dic Nebenbuhler, die ich zu fürchten habc, bald tcnnen; aber was tann bis morgen Abend noch alles geschehen! Nein, es blieb mir nichts übrig, als soviel als möglich zu eilen, damit die Sache in 24 Stunden entschieden sei. Aber ach! unglücklicher Nikolaus! wenn Du mit dcr cincn von Beiden verlobt sein wirst, wirst du doch die andere noch lieben! Die Wanduhr hatte 2 Uhr geschlagen, ehe meine Angen sich schlössen, aber ich schlief auch bis in den hellen Tag hinein. Wic am vorhergehenden Tage sprang ich aus dcm Bett, um nach dcm Wetter zu sehen: ich tonnte cö nicht besser wünschen. Große Eisblumen bo deckten dic Scheiben, während draußen dic strahlende Soimc von cinem blauen und durchsichtig reinen Himmel licrnicderlcuchtete. Meine schwarzen Gedanken waren mit dcm Dunkel der Nacht verschwunden. Ich fühlte mich glücklich und voll Zuversicht. UebcrdieS war mein Entschluß gefaßt. Der Zufall sollte für mich entschei» .den. Das Glück, das den ausgezeichneten General, wie den vorzüglichen Künstler schafft und das auch den Verliebten zu Hilfe tommt. (5s wäre nntzloS gewesen, länger zu zögern und sich mit Zweifeln zu quälen; ich wollte mich einfach vom Zufall leiten lassen, was viel leichter sein würde. Die erste der beiden Schwestern, mit welcher ich Gelegenheit haben winde, ^l sprechen^ sollte dic Erwählte sein. (Fortsetzung folgt) 446 derlich sind, um dieselben so bald als möglich inS 3eben treten zu lassen. — (C hristu phorus II.) Man schreibt aus No-nago: Nach elf Tagen und Nächten unausgesetzter Wachsam« keit gelang am 25. Februar zwei Iollwächlern ein Fang, wie sich wohl bisher Niemand rUhmen könnte, einen solchen gemacht zu machen. Seit ungefähr 40 Jahren hatte näm< lich ein gewisser Ceppi aus Morazzano (Schweiz) das Ge» schäft betrieben, zur Nachtzeit jeweilig die in diesem Theile der Schweiz geborenen unehelichen Kinder und wohl auch die armer Familien, denen der reichliche Kindersegen zu viel wurde, auf italienischen Boden auszusetzen. Immer war cs ihm gelungen, dic ihm Nachspürenden zu täuschen, und es lam endlich dahin, daß die italienische Regierung einen Preis von 250 Francs auf seine Einbringung setzte. Sie können sich vorstellen, welchen Schaden dieser moderne Christophorus mit seinem Gewerbe unserer Commune, dcr Provinz Como und dem Aerar verursachte. 2s verging kein Jahr, wo er unö nicht regelmäßig seine 75 bis 80 Kinder importirte. Zum Beweise sei nur erwähnt, daß er, »ie aus unseren Civilrcgistern ersichtlich ist, im laufenden Jahre schon wieder bei der Zahl 18 angelangt war, wobei ich zwei neue Gäste, die er bei seiner Arretirung in einem Korbe mit sich flthrle. gar nicht rechne. Locales. — (Die Versammlung des constitution el-len Vereins) findet heute Abend halb 5l Uhr im Casino-Glassalon statt. — (Benefize.) Morgen wird zum Benefize unse^ res braven Orchesterdirectors, Herrn Zappe, das Lustspiel „Dcr Jesuit und s<>in Zögling" und die Operette: „Flotte Burfche" mit Fr. Paulmu n n als Frincke, gegeben. Vei den Verdiensten, welche Hr. Zappe sich um dte Leitung des Orchesters sowie als ausübender Kllnstler erworben hat, und bei der glücklichen Wahl der Stücke wünschen und glauben wir an ein volles Haus und emen heiteren Abend fUr Publicum und Benefizianlen. — (Concert.) Nächstcu Freitag findet ein Concert der philharmonischen Gesellschaft unter gefälliger Mitwio kung des Frl. Helene Pcssiak und des Herrn Concertmeisters N. Heckmann aus Leipzig statt. Programm: 1. „Des Sängers Gebet," Mciuncrchor von A. Nedvüd. 2. Arie aus der Oper „Der Freischütz" von C. M. v. Weber, gesungen von Frl. Hel. Pessiak. 3. Declamation, vorgetragen von Herrn Albert Puls, Mitglied des landschaftlichen Theaters. 4. „Iagdchor," Männerchor, von Ferdinand Mo'hriug. 5. „Othello," Phantasie für die Violine, vorgetragen von Herrn Hcckmann, componirt v. H. Ernst. l>. ^) „Das Veilchen," d) „der Mond," Lieder von F. Mendelssohn-Varlholdy, vorgetragen von Frl. H. Pessial. 7. „Sänger« marsch," Männerchor von E. Engelsberg. — (Feuersbrunst.) Am 8. d. M., zwischen 8 und 9 Uhr Abends, brannte in Untertatzendorf, Bezirk Ooltschce, dem Vesitzcc Jakob Ostermann der Dachstuhl seines Wohnhauses und dcr ncbcnanstehcnde Gctreidckastcn nieder. Das Feuer, dessen weitere Ausbreitung nur durch dic rasche Hilfeleistung der Nachbarn verhütet wurde, ist allem Anscheine nach durch Sorglosigkeit entstanden, da noch spät Abends sowohl die Schwester als die Frau des Oster« mann auf den mit Heu gefüllten Boden gestiegen sind. Beide Frauen behaupten zwar, ohne Licht auf den Boden gestiegen zu sein, allein bald nachher brach in der Nähe des Kamins das Feuer aus. Der Besitzer, der einen Scha» dc>i von cirka 800 fl. erleidet, hatte sein Anwesen wohl versichert, jedoch seit drei Jahren keine Versicherungsgebühr mehr bezahlt. — (Theater.) „Das Urbild des Tarlufse". eines dcr besten historischen Lustspiele, in welchem alle Vorzüge Gutzkow's, Geist und Leben, Vühnencffect, schlagende Cha-«llcristil, salyrische Geißelhiebe, scharfe Pointirung vertreten sind, wurde uns gestern in einer im Ensemble ziemlich befriedigenden, in Einzelleistungen sogar sehr befriedigenden Darstellung vorgeführt. Vor allem befandcu sich die beiden ersten Charaktere Moliöre (Herr Puls) und Parlaments« Präsident Roquette (Hr. Richter) in guten Händen. Herr Puls wußte den großen Dramendichter nicht minder mit tiefer Empfindung und edlem Anstande, mit jenem feinen Maßhalten, das ihn stets so vortheilhaft auszeichnet, wieder zu geben, als Hr. Nichter den grauen Sünder mit den scharfen Zügen des Lebens zu martiren verstand. Fräulein Mitscher'ling stattete die hübsche Rolle Madeleine's mit aller ihr eigenen herzgewinnenden Anmuth und Wärme aus. und Frl. Groß gestaltete die Armande zu der be-strickend pikanten Erscheinung, von welcher man begreift, daß sie einen großen Mann an sich fesseln und einen König hintergehen kann. Daß das Haus schwach besucht war, brauchen wir kaum zu erwähnen, dies ist ja seit Jahren der gewöhnliche Refrain unferer Referate über classische Stücke. Neueste Post. (Original »Telegramm der „Laibacker Zeitung.') Wien. l4l März. In der heutisscu Neichsrathssitzunst beantwortet der Vtinister Präsident dieInterpellation betreffs des SiesseS feierverbotes : Die UntersnssUNss der Feier gründe sich auf die allgemeine Verpflichtung der politischen Sicherheitsb^hovden zur 2luf-rechthaltung der öffentlichen Qrduuug, auf die bestehenden Polizeivurschriften, speciell auf das (Hesctz über daS VrrsammlungSrecht. Die Negierung muslte umsonlehr vom Untersa gungsreckte (Hebrauch macken, als die öffent« liche Meinung in Presse und Bevölkerung sich entschieden gegen eine solche öffentliche Frier ausgesprochen und Gegendemonstrationen be reitS angekündigt waren. Die Negieruug er« klärte bereits als eine ihrer vorzüglichsten 'Aufgaben, das österreichische Bewußtsein zu kräftigen und zu beleben, sie werde daher mit alle«, gesetzlichen Vtittelu jedem Versuche entgegentreten, die öffentliche Vteinung künstlich in entgegengesetzter Nichtung ;u leiten. Die Depesche des Neichökauzlers vom Htt DeceM' ber v. I. wurde von den Interpellanten unrichtig gedeutet; die während des Krieges be obachtete Neutralität hal.e nur inneren HVerth, wenn sie über die Kriegsdauer hinaus währt der in der 3leichskan;lerdepesche ausgedrückte HHunsch nach Befestigung der Freundsckafts-beziehungen zum deutscheu Kaiserreiche könne die staatliche Individualität beider Theile nicht stören, fordere sogar insbesonders bezüglich Oesterreich Ungarns die sorgfältigste Auffas. sung des Nationalitätenprincips. Die Regierung, welche bei der Verbotserlafsung nur die (Erhaltung der Qrdnung im Innern anstrebte, ist überzeugt, die Negierung des deutschen Neiches lege der Freundschaft eines Staates, dcr die innere Ordnung aufrecht zu erhalten weiß, eine» höhereu Werth bei, als den Sym pathicn einer Negierung, die einer solchen Aufgabe gegenüber zu schwach ist. Die Inter pellatiou wegen Ausweisung Zimmermanns beantwortend, sagte der Ministerpräsident: Die Ausweisung ist gesetzlich begründet, die Gesetzgebung aller Staaten gestattet die Frem-denausweisung aus öffeutlichen Nücksichten überall; was das Ttaatswohl erfordert, ist dem Negierungsermessen überlassen. Der Unter, richtsminister, die Interpellation betreffs Widerstandes des Linzer Bischofs beantwortend, sagt : Die Schulbehörden seien zu »»«beirrter Durch-ührnng des Schulgesetzes verpflichtet. Der Finauzmi«ister erklärt, die Regierung habe die Neform aller Steuern in Angriff ge< nommen. London, 13. Mäiz. Glauville unt, Enfield machen in beiden Häusern dcS Parlaments folgende Mittheilung: Die Pontusconferenz, einschließlich des französischen Gesandten, unterzeichnete heut.' den Ver^ trag. Hiernach sind die Klauseln bezüglich der Neutra-llsirung des PontuS abgeschafft. Die oiöhcrigm Be^ schriwlungen des Sultans in Betreff Schließung der Dardanellen und dcs Gosporuö sind duhi» modificirt. daß die Pforte sellie auch m Fliedcnszciten den Kriegs> schiffen bcsrcnndctel' Mächte erschließen darf, wenn sie dies zur Durchführung dcr Pariser Slipululionen nölhig erachten sollte. Ein Traktat bestimmt zwölfjährige ssorl-dauer der bestehenden Donaucoimnissimi und soita/sehte Neutralisation bezüglich deren geschaffenen und zu schassenden Arbeiten. Dcr Pforte ist die Aerechligung vorbehalten, als Terrilorialmacht Kriegsschiffe in die Donau abzusenden. Die Conferenz unterzeichnete . K l c i n in a r, r. KiN'lt'ttl^li'N^f ^Uicn, 13. März. Die HansscüewelilUlg pausirtc hcnte wic gestern. Dc,^ Nesultal der Glichäfttmmsätzc uon Samstag Aliend« dis heute ist, daß die Notirungm im grof>u ^?z»ifNlU^l»!l«t. Dnrchschnlltr wieder anf dem Pilntte aiigclangl sind, auf dem sic Samstag Mittags bei Schluß dcr Bürse standen, wobei uatiirlich geringe Differmzcn nicht in Äuschlaa. iommeii. Einen stärlercn Rückgang erfuhren Union (^58) und Auglo (2!i0), stävlere Ncpriseu fandcu nuler Anderem statt bei Baulvcrein (234), Franco (108), VcremSlianl (108.50), Lombarden ). Tramway (200 uach 203), Von Baulpapieren. welche un Schraulen gehandelt werden, siud ^iordwest (204) als ein heute gesuchtes Papier ,;n bezeichnen Im Allgemeinen war Geschäfts' stille uolherrschend, dic Spccnlcttinn durch beengte Geldvcvhälln,sse in der Entfaltung gehindert. 4. Allaemeine StaatHfckuld. Für 100 fl. Geld Woar«- Einheitliche Slaatsschulb zl: 5 p3t..- m ^tote» verzinsl. 3)iai-i»ioucmber 58,30 58.40 „ „ „ Februar-August 5)8 30 58.40 „ Silber „ Iäuner-Iull . 6810 68.20 „ „ « AprU-October, l!8.10 68,25 ^.'osevI, 1839..... 277.-277.50 „ 1854 (4 "/„) zu 250 f!. 89.— 89,50 „ ., I860 zu 500 sl. . ' . 95.70 95 90 .^ „ I860 zn 100 st. . . ,0875 109.25 „ „ 1864 zu 100 fl. . 122— 12225 stlllltö-Domänen-Pfandbriefe zu 120 fl. ä W. in Silber . . 121,50 122.— l». Gr»»ndelltlastunftH-Obll<,atiouen. Filr 100 fl. s«ttd Waare vchen-«llrcserlBcihn . .164 50 165.- ^rc»l .'embtrn-Ezcrn.-Iaflyer-Bab.li . 183.— 183 50 .'lovd. üsserr........344 — 346.— Oesterr. Nordwcstbahn . . . 204.— 205 — Nudolfs-Bahn......162.— 162 50 Siebcubilrger Vllhli . , . .168— 169.— StaatSbahü.......395,5,0 396,50 Sildbahn.......179.4l» 179 60 Sild-nordd, Verblnd. Bahn , . 177.50 178.- Theiß «ahn.......245.75 246.25 Ungarische yiordostbahu . . . 159.75 160,- Ungarisch? Ostbahu.....84.— 84 50 Tramway........20075 201.- V'. «Pfandbriefe (si!r 100 fl) Ally, öst, Bot».ii-Ercdit-Ansta>! Geld Waare verlosbar zn 5 pEt. in Silber 106 50 106 70 dl°.in33I.rllctz.!,u5pEt,in00Fr.„!,Em. 135,- 135 50 slldb. G, 3°, i. 500 Frc. pr. Stück 111 50 112 Sl!db.-G. ^ 200 fl.z. 5«, fiir 160fl. 89.- 89.25 Slldb.-Vllllö 6°/. (1870—74) i> 500 Frcs pr. 3tilck , . . 241 - -.— Ung. Ostbahu für 100 fl. . . 84.20 84 40 »«. Privatlose (per SlUcl.) Ereditauslült f. Handel u. Gew. Geld Waare zu 100 ft, ö,W......16425 164.75 Nudolf-StisNlna. zu 10 fl. . . 15.50 16.50 Wechsel (3 Mo») Geld Waare Augsburg silr 100 fl sudd. N. 1"3 70 103.90 Franlfurt a.M. 100 st. detto 104.05 K>4.I5 Hamburg, silr 100 Vtarl Banco 91 90 91.95 London, für 10 Pfund Sterling 124.80 124.90 Pari?, sür 100 Francs . . . —.— —.— (5c>ur6 v,? Gelbsovten Eel^ Wa°re ». MUnz-Ducate,, . 5 fl. 87 lr, 5 fl. 88 lr. ^apolcousd'or . . 9 „ 93z „ 9 » 94 ,< Prcuß. Casscuscheine, 1 .. 84z « 1 » 84? « silbcr . . 122 ., 75 „ 122 , 25 „ Krainlsche GrundentlastungS - Obligationen, Pn» l»c>cuutirunn: 86, - Geld. Waar>',