Gedruckt mit Edlen von Kleinmayerschen Schriften. Freytag den 23. Januar '814. Kriegsschauplatz. Mayland den l^. Ianer. -Alle Nachrichten die wir aus dem Florenti-nischen erbalten stimmen dahin übercin, daß die Bewegungen der Neapolitanischen Truppen keine Diversion zu unsein Gunsten andeuten. Die Armee des Königs von Neapel verstärkt sich uberdieß zu sekr, um nicht deuttich zu er» kennen, daß die Besorgnisse für Unttritalien von Sicilien aus aufgeholt haben. Auch lausen Gerüchte umher, daß die Verbündung mit General Nugent bereits vollzogen sey. Die Lage des Vicekönigs, dem in diesem Unglück» lichen Augenblicke vielleicht nur die Prorogation der Souverainität fehlt/ um einen großen Entschluß zu fassen, wird von Stunde zu Stunde bedenklicher. Indeß muß man gesteben, daß er sich mit Anstand, Würde und Kraft zu be-tragen^weiß. Die Leiden seiner erlauchten, liebenswürdigen Gemahlin in dieser schrecklichen Periode, erregen den lebhaften Antheil al-ler Parthen. Und doch sind alle Hoffnungen l>er ehemaligen Weltstürmer in diesem Augenblick auf sie, wie in Frankreich auf die Kai« serin gerichtet. Es ist als habe der Himmel »m Voraus den beyden schwer bedrohten Reichen die Obhut eines Scbutzenaels vorbereiten wollen, und als sollten zuletzt weibliche Hände «en Sckickfalsknoten auflösen, geqen den das Veme wle das Schwert dieser weltberühmten Helden nichts vermochte. Das Mayl Dlc CommMre werden unmittelbar mit bey Rimjielm korrcspvndiren. 8) Sie werden der durch die Reglements vorgeschriebenen Ehrenbezeugungen theilhaftig seyn. Wahrscheinlich beschließt dieses Dekret für geraume Zeit die Reihe der Nachrichten, die wir aus Frankreich mitzutheilen im Stande sind, da se,t den unglücklichen Nervenzufällen ies Kommandanten von Genf, eines Ereignis, ses / das seinen Folgen nur dem Unglück mit ter Brücke bey Leipzig zn vergleichen ist, alle directen Communicationen mit Frankreich auf« gehört haben. Das nämliche Deere t selbst erinnert nicht bloß an die Zeiten des Sicherhcits, und Wohlfahrtsausschusses, sondern die ganze Maaßregel ist offenbar ans der Legislation jener Zeiten geschöpft Wir bedürfen keiner Nachricht mehr: der Zustand von Frankreich ist von der Hand des Kaisers selbst mit den le. bendigsten Farbeu geschildert: er selbst muß das Geheimniß seiner Lage verrathen, und mit einem Act der Revolution muß die Revo« lutio» endigen. Wenn man in dem Decret tie Anstalten, wodurch Pferde herbeygefchast werden sollen/ um 30,000 Mann der schönsten Kavallerie zu begegnen, die in diesem Augenblicke schon den französischen Boden betreten haben mögen, erwägt, so kann man nicht um, hin sich des berühmten Ausrufs Königs Ni' chard des Dritten zu erinnern: Ein Pfcrd, ein Pferd, ganz England für ein Pferd. Das Betragen des Königs von Neapel ist noch immer gleich gebeimnißvoll: gewiß scheint uns, daß sich von drey Seiten über die Ar» 'niee des Vicckönigs e>n schweres Ungcwitter zu-"sammenziebt, und daß es unserm schon jetzt "dreyfach überlegenen Feinde nur darauf ankömmt Menschenblut und die schönen Ebenen der Lombarden zu schonen. Von dem größeren uns Vom Kaiser versprochenen Hülfs - Corps hat sich, außer in dem Briefe an Mclzi, nichts vornehmen lassen Das Manövre der Alliir« ten durch die Schweitz und die Wegnahme von Genf, so sebr unser Hof dadurch consternirt worden ist, wird von jedem unpartbeyischen Kenner für eine der schönsten militärischen Combinationen gehalten, welche die Kriegsgeschichte der lehteu 20 Jahre auszuweisen hat. Schreiben aus Mayland den 9. Iäner. Sie werden sich schwerlich von dem Zustan-te banger Erwartung, in der wir leben, ei'ien Begriff macken könuen. Es mußte die größte .Sensation erregen, daß in dem kaiserl. Decret vom 26. kemer Italienischen Milttärdivision gedacht war. Vey uns wären die Schreckens-Maaßregeln fast noch eher zu entschuldigen als in Frankreich: denn nicht nur, daß die Con« scription nicht durchgesetzt wird, die Ccmscrip« tionsfiüchtigen und Deserteurs rotten sich allenthalben zusammen, und durchstreifen das Land. In Bergamo und Breöcia wagen sich die Bür« ger nicht mehr zum Thore hmaus: alle Polizey hat ausgehört, seitdem die Gensdarmcric größtenteils der Armee einverleibt ist Es scheint, der Kaiser hat seine gutea Italienischen Völ« ker unb alles was er dem Mclzi geschrieben, vergessen. Unsere öffentlichen Blätter unterhalten uns mit Beschreibungen der schrecklichen Eruption des Vesuvs am ersten Weihnachtsfeyertage, mit Beschreibungen der Neapolitanischen Truppen, ohne daß eigentlich entschieden würde, was wir, von ihnen zu l erwarten haben, mit sentimenta» len Deklamationen über den gestörten Frieden der Schweitzcrischen Thaler, mit Präfeenir« Meldungen einzelner französischer Departements über den Fortgang der Conscription und der lev^e ett. !Ncl386 ; endl ch was das wichtigste und schlimmste ist, mit den Decrctcn Sr. k. k. Majestät: Die enthaltsame, schlüpfrige, und im Ganzen ycnommin, seln' kunstreiche Nede des französischen Hofsiylisten Fontanes hatte auf einige Kurzsichtige Eindruck gemacht: das indirecte Geständniß eines Mißbrauchs der Gewalt war unerhört. Indeß war am E-n-gang vom Continentalsrieden die Rede. und einer bestimmten E'klärm g der Bcystimmung Englands so geschickt ausgewichcn, daß jeder Unpartheyische einsah, wie nur die Noth neue Kunstgriffe gelehrt hatte, um die Welt zu täuschen. Hierauf gab man uns die Adresse des Senats an den Kaiser, und die Antwort so er an 50. darauf ertheilte. (Beide Stücke tlmlen wir unseren werthen Lesern i>, dem heutigen Blatte mit.) Der Monileur vom Zi. Dez. enlsiält über die in unserm letzten Blalle bey der Rrde des Hrn. Grafen Fonlanrs erwähnte Adresse a« den Kaiser folgendes: Heule, Donnerstag den Zo. Dez. um 2 Ubr. empfingen Se. Maj. der Kaiser und Könlss, auf Ihrem Tknone, von den Prinzen Groß »Würden-Trägern , den Ministern, den Groß«Beamten, den Groß»Adlern der Chrea- Legion und Ihrem Hossiaale umgeben, den Senat. Se. E^zell. der Herr Gras v. Lacepede, Präsident des Senats, überreichte Sr. Maj. nachstehende Adresse: „Sire! " ,,Der Senat überbringt Eu. k. k. Ma). die Huldigung seiner ehrfurchtsvollen Ergebenheit und stincs Dankes für die lchlen Mittheilungen, wclche er vermittelst seiner Kommission erballcn hat; Eu. Maj. treten sogar dcn Vorschlagen Ih,er Feinde, die Ihuen eiuer von Ihren Ministen in Deutschland über. brachte, bei?. Wrlck stärkeres Unterpfand Jh. res auflichligrn Verlangens nach Frieden konnten Sie geben ^ ^ ,,Sire'. Sie haben ohne Zweifel geglaubt, daß sich die Macht, indem sie sich Schranken ftht, befestige, ,md daß die Knust, das Gluck der Volk?? zu schonen, die erste Politik eines Monarchen sey. Dcr Senat dankt Ihnen dafür im Nahmen des Französtschen VolkeS." ,Im Nahmen eben dieses Volkes danken wir Ihnen fürallc gesehmassige Verlhcidiaungsmit. lel, welche Ihl? Wneheit ergreifen wird, um nus d?n Flieder, zu sichern." ,,D<>r Feind ist in uilsrr Gediclh ein^efal, len. Er will bis in den Mittelpunkt unseicr Provinzen vordringen. Die Franzosen die unter eiln-m solchen Odelhauple, wie Sie, nur Ein Herz und Ein Interesse haben können, werden ihre Energie nicht beugen lassen." „Reiche, wie Menschen, haben ihre Tage der Trauer und des Glückes; nur unter aross>n Umstanden lcrnl man grosse Nazionen kennen/' . N'ln, der Feind wild dieses schöne und edle Frankreich nicht zerrcissen, welcheS sich seit vierzehn Jahrhunderten, mitten unter so vielem Glückswechsel, mit Ruhm behauptet, und welches selbst zum Vortheil der benach» dartcn Völker jederzeit ein so bedeutendes Ge> wicht in die Wagschale von Europa gelegt hat. Ihre heldenmütige Standhafligkeil und das Ehrgefühl >er Nazion bürgen uns dafür/' ,/Wir fechten für ein theures Vaterland znnschen d^ Gräbern unserer Vorfahren und ?en Wiegen unserer Kinder! " ^ ,/E,re! Erreichen Sie den Frieden durch M"e letzte Anstrengung, die Ihrer und der ^ Aluszojen würdig >ey! Und dann, wenn tic Rübe dcr Well gesichert ist, möge Ihre '/o osl siegreiche Hand die Waffen niederlegen." „Dieses, Sire, ist dcr Mnnsch des Senat?, der Wunsch Frankreichs, der Wunsch und 5a5 Bedürfniß dcr Menschheit." Se. Majestät ertheilten hierauf folgende N ll l w o r t: „Senatoren! „Ich lasse den Gesinnungen, wllche Sie „m/r ausdrückten, Gerechtigkeit wiederfahren." „slus den Akten Stücken, welche ich Ih« „n?n mittheilen ließ, rverden Sie gesehen da« „ben, was ick für den Frieden thue. Ich^ „werde mit Bereitwilligkeit 5ie Opfer drin« „gen, welche den, von dem Feinde vorge. „schlagenen, und von mir angenommenen /.vorläufigen'Friedens - Grundlagen angernes. ,>sen - mein'Leben hat keinen andern Zweck, „als'das Glnck der Französischen Nazion." „Unterdessen sind Vcarn, Elsaß, die /.Franche.Comle, Bradant vom Feinde be« „Netten. Das Nolhgefchrey dl?ses Theils „meiner' Familie zerreißt wir daS Herz. Ich „rufe die.Franzosen auf, den Franzosen zu „Hülfe zu eilen! Die Franzosen von Paris, „von Bretagne, von Normandil, von Cham» spanne, von Bourgogne und den andern De» „paelemenls rufe ich auf, ihre Brüder zu „retten. Sollten wir sie denn »erlassen in ,,ihrem Unglück? Friede und Befreyuug uns?« „res G.bielhS muß heule unser Feldgesckrey „seyn. Beym Anblick dieses, von allen Sei. ,,lcn bewaffneten Volkes werden dir Fremden ,.cntweder fiiehen, oder den Frieden auf die „Bedingungen, die sie selbst in Vo,schlaft ge. „bracht haben, unterzeichnen. Es ist nicht mehr „die Rede davon, die Eroberungen, welche „wir gemacht hatten, wieder zu erlangen." Dieß smo also am Schsnß semer Nebe die Worte des großen Mannes: sogar die alten Namen dcr französischen Provinzen kommen wieder an den Tag. Wcr erriethe nicht die Vewa>,d!iiß, die es mit der vorgeschriebenen Fricdclisbasis hat? Kann die Depesche eines Gesandten, eines obscmcn Gesandten, der bei seiner Durchreife durch Frankfurt den Mmi« siern der Miirten aliswarm, eine Friedensba» sis, und kann der Rhein mit seinen Festlmgen kine G'änze, kann er ein dauerhafter Damm geg-n den Ehrgeitz und das mMtärlschc Talent Napoleons s(y»? Wy ,si das siMnslüct/ wtt« Hes einen solchen Frieden wr Grundlage dienen kann? Wo die unbedingte Beypfiichtung der Alliirt?n, d^e etwas mehr als einen bloßen Contmcntalfrieden sckließ^n wollen? — So rcnsonniren wir diesseits der Alpen: Es ist v'?l Verehrung in der Rede des Kcrscrs, aber für die Zeiten nach der Schlacht bey Leipzig noch nicht qenllg Bekehrung! Das Giornale Italiano vom 7. erklärt hen milden Ton der Nede: Das Decret vom 26. ließ den einen Zustand von Frankreich errathen, das "om ,^'. macht ihn weltkundig. Das ge-setzaebende Coros, ans dessen ans ganz Frank, reich frisch zusammen getragene Gesinnung man etwas gespannter war, als auf die abgetragene Rhetorik des Senats, ward, wie Sie wissen, schon einmal vom ?. bis ;um »7. Dec. ans völlig unstatthaften Vormunden vertagt. Alle Vorkehrungen waren getroffen um durch den Vorsitz des Herzogs von Massa und durch die Vereinigung mit dem Senate und dem Staa'-srathe bey der ersten Sitzung diese Repräsentanten des Volks im Zaum zu hallen. Äm 29. war eine geheime Sitzung: am ^. ward über den ungenannten Gegenstand derselben gestimmct; zwar fanden sich unter 254 Kugeln nur Z» schwarze, indeß a?!l 3'-ward plö ilich die Entdeckung gemacht, daß an diesem Tage die Vollmachten der Fttn Serie zu Cnde gingen. Sc. Mai- ajournirten das gesetzgebende Corps bis die Wahlcollegien!der drey Serien ihre Listen erneuert haben. Bis dahin wird freylich das Schicksal Frankreichs auch ohne das gesctzgeb Corps entschieden seyn! Basel den »4. Januar. Am »2. d. sind Se, Maj. der Kaiser von Oesterreich hier eingetroffen, und mit den lautesten Freudensbczeugungen empfangen wor« den. Am '3. als am Russischen Neu-jahrstage, hielten Se. Majestät der Kai>er Alexander an der Seite des Kaisers Franz und des Königs von Preußen, welche Ihm vor die Stadt entgegen geritten waren, ebenfalls ihren senerlichen Einzug, An eben diesem Tage setzten die russischen Garden, zu derselben Stunde lvo sie vor einem Jahre über den Riemen ge« gangen waren, über den Rhein. Am 14. hat« ten der Herr Landammann Neinkart von Zürch, kandammann Nedinger von Schwytz, die Ober, sien Häuser und Ziegler, und der GrafSalis« Sils, als Depurirte des Züricher Vereins, die Eh« Sr. Mai- dem Kaiser v. Oesterreich VorgesseM zu werben. Graf PMcn hat sowohl Lauterbürg, als Hagenau, Brnmat nnd Wan-zerau bese^n lassen, und eine »Abtheilung ge« gen Straßburg abgeschickt. Andere Abtheiln n» gen streifen gegen Weissenburg, Landau und Speyer. In H^genau siel ein Spital von ungefähr ,500 Kranken, und das Depot des >5. feindlichen Dragoner»Regiments in scine Händ . Der feindliche General St. Sulpice komman< dirt diese ganze Gegend. Seit dcm Ucbcrgang über den Rhein wurde von der Schwarzenber-gischen und Blücherschen Armee, an Geschütz ni allem l/3 Stücke erobert. Bey St Mar« garethen auf dem Marsch gegen St. Dictz er, hielt der bayerische General Deroy einen Schuß in den Schenkel, worauf der Oberst Trcuberg das Eommando übernahm. Alls der Schweiz, v. 14. Iäner. Zwey Kuriere von PariS trafen am ,a. d. im Hauptquartier des Fürsten von SHwarzenberss ein. — Am 6. rückten kaiserl. östel-reichische Truppen in Dole ein. — F. M. L. von Bub-na soll zu Nyon einen Kourier erhalten ha« beu, der ihm den Beitritt des Königs voll Neapel zur Sache der Verbündeten meldete. Zu Hüningen haben schon einige Personell ihr Leben durch das Bombardement verloren. Besans'oll wnrde bereits Z6 Stunden htfcig beschossen. Am 7. um 2 Uhr Nachmittags stelle die Besatzung die weisse Faonc auf und ein österreichischer Offizier begab sich in die Stadt. Man glaubte, die Kapilnlazion würde unler» Handell. — Gerüchte versetzen Lyon in Auf» stand; sprechen von Ferdinands VIl. Abreise nach Spanien; sagen daß die französische Linie im Oberelsaß durchbrochen sey , und Zooo feanzö» fische Gefangene über den Rhein lranSporlirt werden. — Nach Schweizer Blättern soll Feld« marschall von Schwarzeuberg von Vesoul nach Mch und TroyeS ziehen, und General Wrede bei Benfeldcn einem französischen Korps von 40,000 Nann eine Schlacht geliefert und das» selbe geschlagen haben. Auch h«eß eS, die Verbündeten seien bis Dijon vorgedrungen und das 8"l Iou^ habe kapilulilt. Prag am »6. Iäner. In Dresden erschien nachstehende offizielle Bekanntmachung: Bekanntmachung. Das General. Gouvernement eilt, dcm Pub» lico die so eben eingegangen? angenehme Nach» rickt eicht Mthlltheilen, daß gestern friin um 2 Uhr die Festung Wittenberq durch Sturm erobert worden scy. Die ganie Garnison ist zn Ge» fangenen gemacht worden. Die Trupven liner Vlnführu!iq des Generalmajors von Dobschutz, der dcn Snn-m besehsg^e, baben dabei die größte Tapferkeit, Schnelle und Ordnung bewiesen. Dresden am 2. (^4) Iäncr i3l4. General-Gouvernenr, Fürst Rcpnin. Späl-er eingelangte Privatnoti^cn enthalten über die Einnahme von Wittenberq noch, d^ß die Preußen und Nüssen bei dem Orurme ni^t -über Zoo Todte u.',d Vlcsitte zählen solle-', der feindliche Verlust aber außer den 500., Gefangenen sehr beträchtlich scy. Mü: hat prächtiges Geschütz und große Vorrälhc an Ätumtion gefunden. Der Ko!nm », ?^^ Stroh und andere Vrennmittel da« f" ^'beygebracht-. Der .f'auptmann jener Com. me^'"^^eß zu verhindern, undl:eß dur.b eulliand .^ldatcn Feuer geben. Daraus Vr n?d Ä vandgemen.e .. welchem der ^,".„r"lb einen Stick in den Schenkel Verwundet wurde. Das Volk., ^ütl>ni> ü>er d>e Verwundung des Prlnzen, fiel nun übet dir Fsanzostn hrr, und steckte allcS Wide», spruchS unge.'chltt, den Obclisk in Brand. Die Wunde leS Prinzen ist zum Glück nicht gefährlich; er s'ch'' denselben sibend noch nach Weimar. Die Compagnie Franzosen wurde nun unter Pleusslschrr Bedrckuog auf die Zi. ladelle glbrachl, wo sich noch 700 Mann be« find?n. Dre Freude der Einwohner sprach sich durch eiue allgemeine Erleuchluna. der Stadt und einen glänzenden Ball auS. Erfurt hat« te ,17 Häuser durch das Bombardement ver, loren, die niedergebrannt sind; 2000 Men, schen raffte die Seuche hin. Diese nimmt in« dch Mt sowohl dort als in Sachsen ab. In mchre/rn Sächsischen Städten werden zu ge« wissen Stunden des Tages Wachholdersträuche angezündet, und noch allerhand Räucherun» gen gebraucht, besonders drp Ankunft zahl-r ichcr Fremden. Ein Prioalschreiben aus Franksurl vom i^. 8. N a ch ! ' ch t> (,) Gründlichen Unl erricht auf den Fortepiano und in der Siu^kunst ertheilt Wilhelm M ül ler, Sänger und Schauspieler, wohnhaft bei der Frau voil Hubenfcld am St. Iakodsplatz Ni. i^a. Wohnung zu ocrmiechtn. (,) Im Hause Nr. 172. am neuen Markte ist auf künftigen Gccrgi der ganze etsie Stock bestehend in 8 schönen Zimmern, und l Kabinel, nebst Sveisckammes, Keller, und Holzlege, wit oder ohne Slallung aus ein oder mehrere Jahre in Pacht auszulasten, Liebhaber be-Keben sich de^ Nahern l« zweilen Stocke zu etkundilzen, Wohnung zu vergeben. (l) H Am. alten Markt Nr. zZ. ist der ganze zwrple Slock, bestthend tn u Zimmern,, Kucke. ^ Speißfammer, Keller und Holzlrg näckfi komnn^den Georgi hindanzugeben. Liedhader be« lieben sich im/nämlichen Hc^use im elsten Stocke um das Nähere zu erkundigen. Verlautbarung. Der tagliche Zuwachs von Kranken, und die Unmöglichkeit von Seite d»s höchsten Uerarii, die Spitäler mit den Bettfornituren versehen zu können, macheu es dem Gubevnio zur Pflicht, die Bewohner IUyriens hiemit aufzufordern , durch freiwillige Beiträge an ^elnwand zu Strohsäcktn, Leintüchern, alter N3asth Z» Kompressen und Bandagen, so wie der Decken sich um den Dank der l«dende» Menschheit verdient zu machen. Ls wird dem Gubernio zur angenehmsten Pfiickt sevn, diese schönen Opfer für den Staat, und diese Beweift von Patriotismus zur allgemeinen Renntniß zu bringen. Die Uebernahme besorgt das hiesige Feldspital, welches alle Monate diese gutherzigen Beiträge in einem Verzeichnisse dem Gubernio anzeigen wird. vom k. k. militärischen und Civil. Gubernium in Illyrien. L.aibäch am izten Iäner »8^4. B e k a t« u l m a ch u n g. Von Seile der Mame wird der piohllhä igcn Gemeinde Laiback nachträglich zu demjens, gen, so derselben bereüs von den ligcnds trnannlen Herrn Mnnizipal«Commissa? vorgeftellt worden ift, bemerket, daß der zum Behuf dcr Miltärspiläler fertig gewordene Vorrath a» Charpie, und Bandagen an dcn Herrll Muuizipall.ttt) Heinrich Wilhelm Korn abgegeben wcldel, können. Er wild auf Bcg»yreu a»ch Einp ongschcine ausfolgen, und auf jeden Fall die Namen der menschenfreundlichen Gtbcr, wenn sich d«es n einer Slallung für zwei Pferde zu rrrgedrn. Lirdhab^r dlliebrn sicd im nämlichen Hause zu ebener Erde bei dem Hausmeister um das Nühcre zu ertundigrn. Wohnung zn vergeben. (2) In dem sogenannten ehemals Bonnazischen Hause in der Herrengasse Nro. 2,4. ifi auf künsligcn Georgi der zweite und drule Slock zu vergeben. Liebhaber wollen sich über bas Nähere im nämlichen Hause im ersten Slocke erkundigen. Quartier zu vergeben. (2) Im Hause Nro 227. im Iudensteig ist auf kommenden Georgi der erste und zweite Vtock zu vcrgebrn, über das Nähere wollen sich Liebhader im Hause Nro. 214. in der Henengasse "n ersten Stacke befragen. Gesäuertes Kraut zu verkaufe». . I" der Krakau Nro. 6. ist sehr gut und rein gesäuertes Kraut ganz und halb ZenjittlO Wels, der Zentner per 4 st> C. M. täglich zu beZpmmen. ^ M Bagaglwa«M zu verkaufen. (2) M Dl'sl'r Wagen ist noch ganz neu, und zur Reise sehr bequem, wie anch lim einen billl« Mßen Preis hindan zu geben. Liebhaber belieben sich im Ieilungskomloir zu melden. Bey Wilhelm Heinrich Korn Buchtzä ldler in Laibach ist zu haben: Schmigoz vollständige theoretisch, praktische, sanz nach Adelungs < System bearbeitete »indische Sprachlehre. 1 fi. Za kr. geb. ist. 42 kr. Kopitars Grammatik der slavischen Sprache in Klain, Steyermark und Karnthen l fl. geb. — » st. »2 kr. K n n d m a ch u „ g. (3) Die Gebrüder Haymann haben zum Behuf der ilalieniften slrmee» Spitäler, als ein NeujahrSgeschen5 25» Pfund Charpien dem Gubernio angebolhen: Möge doch dieser schöne Zug von Menschenliebe, und Patriotismus auch lnehlcre andere bewegen, dem hicsigr!, Spi» tale ähnliche Offerle, vorzualib in Leintuches", und Deck.« z', beweijen, ul.d auf diese All sowohl den Dank der M nlddeit, wie des Oubrinit eu'.zuälnlen. Laidach am iF. Iäner l8>4. H h e a l e r , N a ch r , H l. Künftigen Dienstag den >. Febr. »3,4. wi^o im hicsigen Theater zlim Vollheil des Unterzeichneten gegeben, zum Erstenmal: O-Kelll) oder der gerechte König. Ein Drama in 2 Auszilqe-?. Nllch ll.lcr w^i,lcn Alltkdole. d ann f 0 Igt D i e Z i m :ll e r p r 0 b e. Ein Lullspnl i« » ?luf;>lge. Bilde Stücke sind noch im Manulesip' und aißer Wi,,'!, noch aui feiner Bühue gege« lllln. Dcr Unlesz'ichnete wild s,ch nedst seiner Tochlcr ftinrn hohe,,, güädigen und ver^h, lungswürdigen Gönner dalinn beste..S nc„ gnädigen und zahlreiche« Zuspruch. Johann G°lll«eb Schilddacb Schauspiii.'i und Vessaper beider^Slücks. ^., ^ ......... , , .^.. , ' " _ ' >______________________^ Verstorbene in LHibach. Den 24. Iäner. ^tlmas Wesley, Willy, alt 46 Jahr, auf der PoNana Nr. 27. Den 25. delto. Joseph Iallilsch, Taglöhner, alt 70 Jahr. in der Krakau Nr. 75. Ben 26. dello. Johann Krelilsch, Hausmeister, alt 7Z Jahr bey St. Florian Nr. 97. Ben 27. dello. Nlftk Iellouschigin, Wittwe, alt 70 Jahr, auf der Pollana Nr. 49.! ^