Laibacher ^^H^ Zeitung. <^> tzF den 3. März ^ «W> ^lus dem würtenlbergischen vom 6ten Hornung. Unsere ni ka's. Sold überlassene Le-swn, hat nun Contreordre ^um Aufbruch dcs Marsches nach denen Niederlanden crhalttn / und halt deswe-M'innc, sich Pftrdc und Fcldcqui-pacze anzujHaffen. Man hört auch sonsten nichts von heitern Durchzügcn k- k. Truvpen. ^vllte lnan noch an Erhaltung dcs Hucdens zweifeln? Paris. . Die Holländer haben erst künlicb clncn Strich Landes unweit LiUo un- "r Wajscr gefetzt. ^Wörtlich aus einer bollandisckcn 3>cltun,a.— Unsere Patrioten, dcncn ks nlcmand ill der Welt recht ma-^en kann, fanden an, auch über öranlrcich unzufrieden zu jnn. DieOrangcncocarden wehen auf l allcn Kircbchurmen zu Wasscnaar, Rbinsberg u. s. w. Die ^ cidmdür-ferbaucrn riefen : Vivat Oranien! die Herren (Patrioten) sind Men-sckel'sresser; sie haben uns zur Skla« verci gebracht. ^- Oranje Paurn! idie Patrioten ^um T ^ ^ ist die all- ^."meine Losung. Es wird täglich zweifelhafter, ob !die Observationsarmeen zu Etande kommen werden. Je weniger man Immerzu vom Krieg spricht und je imehr die 'Wahrfcbeinlichkcit cines Feldzugs sick vermindert, depo st'r-ker wird die Betrachtung der Unnö-thigkeit der Observationslaaer. Da die Königin den Hrn. v Be> aumarc! ais, welcber jehr gut auf der Harfe spielt, lwrcn wollte; so licken I! ro ^'ajcst. chn die'er Tagen in D.co Zinnmr ion n en. C ie ließ ihm einen E ttlbl brillocn, um sich in !Ihrer G^cnwart zu sthcn. Dies' 'crwekle ^lfcrsl?st't bei cmic^n Hr- ren; clncr derzaben zelLte/ alb lttKö- nigin hinausgegangen war, ihm sei tu ntt Dia nanten reich besetzte Ul)r mit Bitte ihm den Preiß daoon zu sagen. D.'r Herr von Beaumarchais, der ein Uhrmachers Sohn ist, merkte, daß der Mann ihn demüthigen wollte, er nabm die Uhr m die Hand/ stellte sich als wollte er sie un-tersuchen/ und ließ sie fallen; derHerr sagt hitzig zu ihm, Sie sind sehr un-geschikt; das ist wahr versetzte Beaumarchais, und das ist auch die Ursache, warum mein Vater mich sein Metier nicht hat wollen lernen lassen. Vaireuth. Die Austauschung von Baiern gegen die Niederlande ist immer noch der Gegenstand der Gespräche in al>> len Gesellschaften. Haag. Der Erbstatthalter hat bereits un< term i/ten dieses ein jehr merkwür-, diges Mißiv an die Generalstaaten! erlassen, worinn er sein Betragen seit! dem Anfang seiner Administration! von 1766 schildert, vertheidigt, recht-l fertjqt, und sich erbietet, sein ganzes Vermögen, Leib und Seelenkräfte,! Gut und Blut, und was Ihm in der Welt sonst noch werth ist, zur Ver-!. theidigung des werthen Vaterlands^ aufzuopfern. ! Achen. Am 2stenIäner sahen wir dieMi-neurs undSappeurs, welche;..;ch den k. Niederlande gehen/hier durch mar-schierey. l> Es l^at N'oar stine Richtigkeit, dah oie Hm. Nichterich und Vr^nmerz nach Koblenz abgegangen ss'); allein ibr Auftrag labtet nicht dahin, die Marschkommissarien zu ersuchen, daß sie das grobe Geschütz, m'bst den dazu gehörigen Pftrdcn, nicht durch unsre Stadt ziehen lassen möchten. Dieses ist ein Mißverständnis; sie sollten nur darauf antraye 7 ^ daß nicht alles hier bleibe, wie Anfangs die Nede gicng. Gestern sind die Hrn. Generäle Zehentner und d'M ton hier eingetroffen, und waren heu? te mit dem Magistrat versauimett. In dieser Versammlung wurde nun beschlossen, daß das Negl'm.Deutsch< meister, und das Grobe Geschütz nebst l6QO Zugpferden bis den i>tcn März, Preiß und Tillier aber nur 6 ^'Taae hier verbleiben sollen. Toska-na kömmt in das Reich von Aachen, iAlle unsre Fruchtspeichcr jmd wirk^ lich mit Getreide angefüllt, und es trift noch täglich nener Vorrath an !Heu, Stroh, Haber:c. in Menge .allhier ein. Den 7. Iäner ist eine Eskadron von dem ncuercichteten Ulancnkorps schon in völlig'r Rüstung, nach^m sie Tages vorher vor dem Pallaste iX's Herrn Fürsten von Poniatowsk« paradirt datte, nach Tarnow al^ marschirt, wo das ganze Korps sich versammeln wird. Herlyamlsiadt. Se. k. k. Majestät haben dem Herrn Obristlieutenant von Krav nocr dic durch leine w-'ise Anstal-lc« glükl-ch. co^npfte Unnchen De-lo vorzu.,i^he Fusriedenl ett zugesi-, u^rt, denen sieben Wallacben aber, ^e die bcede Rebellen Hora und! Awska gefangen genommen / 600 Stük Dukaten, dem Waldkormk! wc> ^ dcn zween Ofsiciren jedem so, und überhaupt einem jedem Soldaten von 0cm Dctaschcment 2 Dukaten auszuzahlen allermildest ver-l-^dnct, u'.id zugleich die obmcldte sieben Wallachen, welche leibeigene mskalunterthanen warcn, von der ^"beigenschaft freigesprochen. München. .Mit der Regierung der Oberpfalz lst cine grosse Veränderung vorge< sangen. In einer Konferenz, welche am 14. dies bei Hofe gehalten wurde, ist die Regierung dieses nannt. Berlin. Die kön. Akademie der Wissen-lschaftcn htelt vorigen Donnerstag, den 27. Ianer, ihre öffentliche Versammlung, um das hohe Geburtsfest Sr. kön. Majestät zu sciem. Ihre k. k. H. H.die Prinzen Söhne Sr. k. H. des Prilucn Ferdinand, Bruder dcs Königs, Se. hochfürstl. Durchl. der Herzog Friederich von Braunschweig, Ilro Durchl. die Primcßil, Czartorins-ka, verschiedene fremde Gesandten und andere Standespersonen beehr» ten die Akademie mit ihrer Gegenwart. Der königl. Hostildhauer, Herr Tassara, hat die Büste dcs Herrn Mo.es Mendelssohn , mit der frappantesten Aclmlichkeit, aus Marmor verfertigt, und das Piedestall ist om Herrn Professor Ramler mit s!)lcen0cr Inschrift verschen wor- cn: "Moses Mendelssohn, Zc-' obren in Dessau, im Jadr 1723, von jüdisches Eltern. Ein Weiser >ie E otrates, den Gesehen der Väter getreu, Unsterblichkeit lch-rend, unsterblich, wie Er. Die Büste ist zu einer edlen Zicrde der hiesigen blül cndcn Freiscl'ule der jüdischen Nation bestimmt, die noch kurzer Zeit ein Kavallier aus dem Gefolge Ihro Durchl. der Fürstin Czartorinski in A lgenschein nahm, und ihr ein mildes Geschenk hinterließ, welches der Direktion derselben, als ein Beweis von zunehmender Toleranz und men-senfreundlicher Gesinnung doppelt, ntteressant gewesen ist. Warschau. Die Untersuchung der gegen den könig». Kammerdiener Nix erhobenen Anklage ist oem Großmarschall ^ von Littdauen/ G'lrowski überge^ ben worden. Besagter Kammer-! dicner wuroe auf des Königs eigenen allerhöchsten Befehl zur ge-^ nauen gefangltcken Haft gezogen.' Diese Sache dürfte sehr weitaussehend werden / und man ist daher auf die eigentliche gerichtliche Untersuchung sebr begierig. Än die! Fürstin Czartorinska, welche sich gegenwärtig in Berlin aufhält / ist gleich anfänglich von Warschau eine Estaffette abgeschickt worden, um ihr von der Gefahr / in welcher das, Leben ihres Gemahls gewesen seyn! soll, Nachricht zu geben. ! In der Selen digergaffe im Haus' Mo. 334. ist die Gel genheitzu ebc< ncr Eroe auf zukünftigen Gcorgi ini Bestand zu verlassen, die Liedda-! bern können sich im gewest Dokt.' IWeibhardtischen Hause nächst der ^Schusterdrükc Nro. 29z. ,m zweiten Stok die nähere Auskunft einholen. TodtenverZeichn'ß. Nro. 16. vordem Karlstwtetthor, !den 19. der Maria Kiepoka ihr T< lalt 2 Ial^r. Nro. 4^. bei der untern Zicgelhü^ ten, den 19. dem Joseph Komcißcr s. N. alt 3^ Jahr- - Nro. 255. hinter der Mauer, 3en 19. dem Georg Brößel s. T. alt 3 I« Nro. 289. in der Iudenga^en, den 21. dem Andreas Lederer s. S» alt 4 Wochen. Nro. los. auf der Vorstadt, den 22. dem Anton Iapel s. S. alt 3 Monat. Nro. ?9« im Gradische, den 2?. dem Joseph Archcr s.S. alt4 2- Nro. is. vor der Trieften'dral^ ken, dcn 2^. dem Mathias Blani-schek s. S. alt 4 Jahr. ! Nro. 265. in der Spitalgassen, den 24. dem Martin schelle stine Frau alt 46 Jahr- Nro. 34. vor dem Deutschentbor/ dcn 24. oer Amon Brukmmer a!t 55 Jahr. Nro. 32. auf der Vorstadt,^, 24. die Ursula ^al.^nka alt 55 ^' Nro. 121. in der Kotbgassen , dcn 25. dem Ioscpb Güscher sS» a ^ Nro. 34. m T'l,rnau, den 26. dem Gregor Zöhrer j^ S. alt 5 Ia'-r. Gedruckt in der Klcimnavrischen I. Oe. Gubernial - und landschaftl. Bucbdruckerey/im Gersomschen Hause ^< 'a. in der Kapu- zmerLasse, wo die Zeitung alle Dolmstag zu yaden ist.