Tatbachev OettuMH. ________________________________..... X ^ <>H' ^ Dienstag den 3o. September 1823. ^-^1^^ L a i b a ch. l v.^cmaß des eingelangten hohen Hofkanzleydecretes ^ vom »5. Erhalt. 25. l. M., Z. 26^1/^, haben Se k. k» , Majestät mit a- h. Entschließung vom 27. v. M. geruhet, z ^cm Johann MonteUino aus Mailand, wohnhaft in , 5er Gemeinde Regina Fittarezza im Dislricte von Co- , ^°gni, auf die Erfindung ».einer Dreschmaschine für aUe Gattungen Körnerfrüchte, und insbesondere auch ; für den Reis (mit Ausnahme deä türkischen Korns) wo-durch außerdem, daß diese Maschine höchst einfach sey, «nd nur wenig loste, bloß mit einem Gespanne von iw,y Pferden, in scchs Stunden eine Quantität aus- < gedroschen werde, die sonst nur mit vieler Mühe und wit Anwendung von achl Pferden' erhalten werden könne;« ein fünfjähriges Privilegium, nach denVcsliM' mungen des a. h. Patents rom !>. December 1820, zu Verleihen. Vom k. k. iUyrischen Gudernium- Laib ach, den »9. August i»25. . ^ Gemäß des eingelangten hohen Hofkanzleydecrctes "om 2i. Erhalt. 5,. v- M., Z. 26,807, haben Se. k. k. Majestatmit a. h. Entschließung vom 2. Iuny l.I. gern. b't, dcm Joseph Schreiner, wohnhaft in Wener»Punsch genannt, ^lches künstlich zubereitet werde, warm oder kalt zu äncr dem Derderden nicht unter» liegenden, mit der gehörigen Quantität Zucker verse» henen concentrirten Kaffehmafse, durch ihre Vcrmen« gung mit siedendem Wasser, schwarzen, auch Milchkaffeh von beliebiger Güte auf dem schnellsten Wege bereiten könne;" ein fünfjähriges Privilegium, nach den Bestimmungen des a. h. Patents vom 8. December 1820, zu verleihen. Vom k. k. illylischcn Gubernium. Laida ch, den 5. September 1823. Deutschland. Zu N a ss el 'st folgende öffenlliche Bekanntmachung erschienen : «Mit Beziehung aufdie, vom churfürsllichen Staatsministerium in Betreff der gegen Se. königl. Hol), den Churfürsten gerichteten Drohung, unterm 27. Iuly d. I. erlassene Bekanntmachung, wodurch demjenigen, welcher sichere, zum Beweise führende Anzeigen machen wird, eine Belohnung von 10,00« T ha ler n zugesichert worden ist, wird weiter zur öffentlichen Kenntniß ge» bracht,'daß nach einer höchsten Entschließung der bloße Mitwisser, welcher seine Mitwissenschaft freywillig an« zeigt und beziehungsweise darüber e,n Gestandniß ablegt, bey Verschwcigung seines Rahmens, nicht allein völlig straftos bleiben, sondern auch noch e>ne Belohnung' von 5ooo Thalern, und derjenige, welcher eine Anzeige macht, die geeignet ist, dem Thäter auf die Spur zu kommen, ebenfalls eine angemessene Belohnung erhall ten foll. Kassel, den 5. Sept. 1825. Churfürslliche. zur Untersuchung der gegen Se. königl. Hoheit auSge-stoßenen Drohungen verordnete Commission hierseldst. ' Bode. Schwenken." Päpstliche Staaten. Nom, den ,3. Sept. Vorgestern kamen die Car-^inäle Firrao, Gravina, Erzdischof von Palermo, So-l laro, de Lafare, Erzbischof von Sens und Sanseverino, , Legat von Forli, hieran. — Am 10. begab fich der ssar« - dinal Nusconi, Bischof von Imola, nach der Vatikan- - k,rche. und trat am folgenden Tage mil den ^wödnli« , chen Ehrenbezeigungen ins Conclave ein. - Dle öfflnt« > lichtn Andachten wegen glücklicher Papslwahl und die 25o Prozessionen der Welt« und Klossergeiftlichkeit nach der St. S4>lve/ter5klrche, so wie die Besuchungen de« heil. Sacraments, dauern fort, und die heil. Geistmesse wird ßlle Tage gehalten. Frankreich. Die Gacette de France sagt bey Gelegenheit des den Unternehmern des Co n sti tut i o n n e l bey dem ersten Verluch mit ihrer mechanischen Presse zugestoßenen Unfalls: «Wir wollen bey Gelegenheit einiger Erfindungen und Entdeckungen, womit sich unsere Epoche brüstet, und n-ach welchen die Liberalen mic so blindem Enthusiasmus haschen, nur eine einzige Bemerkung machen, nähmlich die, daß sie sämmtlich gegen die arbeitenden Classen der Gesellschaft gerichtet sind, denen sieden Verdienst, wovon sie sich ernähren, ju entziehen streben. Hier danken unsere durch Dampft uikschinen getriebene Fabriken vier Fünftel ihrer sonsli» gen Arbeiter ab; da ergießt sich das Wasserstoff» W«S üder unsere Städte, und "richtet in 2o Departements dcn Landbauer, der seine Felder mit Nübsamen bestellte, und den Arbeiter, der aus demselben, das Qhl für un» sere Lampen preßte, zu Grunde. Fern sey der Gedanke von uns, die Fortschritte und die Entwickelungen deg Kunst-, und Gewerbfleißes aufhalten oder hindern zu «olle»; «der der Wunsch sey uns erlaubt, daß sie sich wenigstens milden Gewohnheiten und Bedürfnissen der Bevölkerung in Einklang sehen mögen. Vermeiden wir vor allem, daß so glänzende Entdeckungen, so plötzliche Verbesserungen, denen unsere Liberalen so eifrig nach» jagen, nicht zum einzigen Resultac haben mögen, Hände der Arbeit zu entziehen,'um sie dem Müßiggang und Elend Preis zu geben, unv die ohnehin schon sehr wohl-, habenden Fabrikanten und Scheidekünstler zum Ver, derbe» nnscrer Land- und Gewerbsleute noch mehr zu bereichern." Spanien. Folgende« find die neueren Nachrichten ausPuerto de Santa Maria vom 5. September, welche die Etoile vom i» d. M. liefert: »Es scheint, daß die NlvolutionS-.Männlr in Cadix lebhafte Besorgnisse über das Schicksal dieser Stadt zu hegen beginnen; der Angriff gegen den Trocadero hat ihnen gezeigt, daß nichts der französischen Tapferkeit zuividerstehen vermag. Man weiß in Csdix, daß die Volbereicungen zur Landung mit größter Thätigkeit betrieben werden, daß man ge, genwärcig jeden Adend die Truppen in San Lucar (am Iu»fiuß des Guadalquivir) einschifft, um sie in den Ma» növers einer Landung zu üben, daß mehr als tonVar« k«n aller Alt an der Küste liegen, um im Augenblick der Landung verwendet zu werden. Auch weiß man daselbst, wie eifrig die Franzosen diesen Feldzug durch eine so glorreiche Waffenthat, wie die Eroberung von Cadix durch Sturm, zu beendigen wünschen. Heute ist aus der Stadt eine Barke mit einem Schreiben cm Monseigneur in hiesigen Hafen eingelaufen, dessen Inhalt aber noch nicht bekannt ist. — Heute Morgen« sind ein Theil der Truppen, die aufder Insel Leon lagen, nach Cadix zurückgekehrt, um daselbst, wie man sagt, einen in der Vorstadt la Vergna cmsaebrochfnen Aufstand zu dämpfen. Die französische Partey vergrößert sich täglich in der belagerten Stadt, uno bat sich seit der Eroberung des Trocadcro vorzüglich laut ausgesprochen. Wir stehen an der Schwelle großer Ereignisse. — In den hiesigen Spitälern befinden sich nicht mehr alb l>c, Kranke, dieß ist weniger, als,man um diese Jahreszeit in Frankreich zahlen könnte." Die Etoile vom i,. meldet ferneraus Madrid vom 7. Sept.: »Obschon wir, sagt der hier erscheinende Restaurador, einen umständlichen Bericht über die Ein« nähme des Trocadero gegeben haben, so wollen wie doch unsern Lesern einige uns von einem spanischen Staabsvfficier in einem Schreiben aus Puerto de Santa Maria vom i. Sept. mitgetheilt« Details nicht vorent« halten; sie lauten folgendermaßen : »Nachdem die Fran-» zosen sämmtliche Batterien, welche den eigentlichen Tro» eadero vertheidigten, erobert hatten, verfolgten sie den Feind bis in seine letzten Verschanzungen, und zwangen ihn, das Schloß von Matag 0 rda. unter dessen Bat« terien Kanonierschaluppen, von deren Feuer sie sehr be» lästigt wurden, vor Anker lagen, zu räumen. — Die Nebellen haben, nachdem sie die Franzosen durch die gröbsten Beleidigungen geneckt h.itten, so eilig d>e Flucht ergriffen, daß eine mit Flüchtlingen angefüllt« Barke einige Klafter von der Küste unterging. Sammt» liche Truppen hatten ihre Waffen weggeworfen. — Unter den Gefangenen befinden sich eine ziemlich bedeutende Anzahl Madrider Milizen; diese Menschen sind der Abschaum der Revolutionärs. — Während dem Sturm des Trocadcro flohen die Truppen auf der Insel Leon unter dem Geschrey, daß sie abgeschnitten seyen, hau» fenweFc gegen Cadix. — Die Wichtigkeit der Einnahme des Trocadero und von Maragorda läßt sich bereite in der Leichtigkeit verspüren, womit die Division des frem« zMcken Geschwaders ihre Verbindung unter dem Feuer l d>e''er Castelle und des Forts Santa Catalina hat ^ bewerkstelligen können." —Derselbe Officier meldet ! vom «- Sept.: »Unter den Gebliebenen vvn den feine» 35i lick'en Truppen befindet sich der Artillerie-Oders!. Var-tolomeo Gutlierez Acunha, welcher Mitglied der rebellischen Cortesversammlung von »820 und darauf Tcfcpolitico von Cadix gewesen war. Erhalte sich nebst einig,n Soldaten in ein tlcineZ Haus geflüchtet; ein slanzösiscbcr Oberst forderte ihn auf. sich. zu ergeben. Eie gehorchten sämmtlich, und Gutticrez üderqab ihm seinen Degen. Der französische Oberst gab ihm denselben bald darnuf zurück;^ da stieß ihn der Schurke meuch° lmgg i^ hjz Seite; die über dieses Bubenstück cntrü-sttlen Soldaten fielen über ihn he?, und hieben ihn in Stücke. — Der größte Thcil der auf dem Trocadero ge« Yachten Gefangenen ist daselbst zurückgeblieben , um die ^ortaoura auszufüllen und die Batterien auszubessern." Dic Etoile vom iä. Sept. enthält Folgendes aus Puerto de Santa Mavia, /i. Sept. 1825: C'5 heißt, daß diesen Abend der Angriff auf oi< Insel Leon von der Sc,te von S a n t > Petri, Chi> «lana gegenüber, erfolgen soll. Unser Gcschül), da« gegen den-Trocadero gerichtet gewesen, ist auf die Bat» terien, die man auf der Seite von Chiclana anlegt, gebracht worden. Allcg, sagc man, ist zu dem Angriff bereitet, unsere Truppen brennen vor Begierde, und die feindlichen sind sehr muthlos. Die auf dem Trocadero gemachten Gefangenen sind diesen Morgen nach Xeres instradirt worden; es waren gegen noo Mann, lauter junge Leute, die für die besten Truppen der Revolutionnäre galten. Ferner aus ^ Puerto de Sauta,Maria, 5. Sept., ^. . , 8 Uhr Abends. ^ ^>r stehen an der Schwelle der größten Ereignisse. -!« der vorigen Nacht hat man angefangen, Bomben gegen Cadix zu werfen; sie wurden von der Spitze des Trocadero aus geworfen, und in wenigen Augenblicken gelang «s, die großen Holz-, und Branntwein, Maga« lwe, die nahe beym Fort Puntaleg liegen, in Brand Zustecken. Der Brand hat d,e ganze Nacht (vom 4. auf ^en 5.) hindurch gedauert, und war so heftig, daß man beym Scheine desselben lesen-konnte. Die Landung, in-"en Manövcrn unsere Truppen exercirt werden, wird Westens erfolgen; der General Vourmont, der selbe ' r 3.c» tor Saez, Minister der auowärtigen Angelegenheiten, zugelassen wurde. Die Einnahme des Trocadero, eine Waffenthat, die eben so glückliche Folgen haben muß, als die Ausführung glänzend war, ist gestern früh ir, hiesige« Hauptstadt durch ein feyerliches Te Deum in der Metropolitankirche gefenert worden. Abends war 'ganz Madrid prachtvoll erleuchtet. Sämmtliche Einwohner haben es als ihre Pflicht erachtet , den tapfern französischen Kriegern Beweise ihrer Achtung und Zuneigung zu geben. Die beyden Nationen sino fortan nur von einem Geist und Einer Neigung beseelt; ihr gemeinschaftlicher Wahlspruch ist: E» lebe L.udwig! Es lebe Ferdinand! Riego begeht zu'Malaga alle Grausamkeiten und Nuchlosigleitcn, welche der revolutionnäre Dämon nur eingeben kann;, weiß aber wohl, daß die verbündeten Truppen in Anmarsch gegen ihn begriffen sind, und sucht sich in Vertheidigungsstand zu setzen. Er hat unter andern drey Stellen auf der Straße von Antequera durchstechen lÄssen. - Die Besatzung von Almeria, auf die er rechnete, hat sich, 600 Mann stark, an ein französisches Recog« noscirungs°Detaschement von ?5 Dragonern ergeben. Nicgo hat unterm 24. August an D. Antonio Luque, CommandantenvonMijas (westlich vonMalaga), welcher sich bereit» der Regentschaft unterworfen hat, geschrie» ben, und ihn ermahnt, unter die Fahnen der Consti» tution zurückzukehren, worauf aber diescr Brave geant» wertet hat: ,N a p h a e l N i < g 0! Ich habe Euer Schreiben erhalten» und begreife nicht, was wir — ich, meiner Religion und meinem rechtmäßigen König getreu, und Ihr, das verbrecherische Haupt der Iacobiner, wel» che dem menschlichen Geschlechte so viel Unheil zugefügt haben, und noch zufügen — mit einander gemein h«, den können.* 552 Ein Corps von 6ac» Maltheser»N>tttrn hat d/r Ne° g gintschaft das Aetl,en gemacht, auf inre ^igencn Ko^ n sttA überall hin, wo es der Dienst des Königs erheischen a dürfte, zu marschiren. Nachschrift: Wir erfahren in diesem Augenbli» cke, daß der General )l l a v a am 5. Scptcmber zu Puerto de Santa Maria als Parlamentär cmgekom» men, und der Herzug von Guiche an demselben Abend mit ihm nach Cadix abgegangen ist. ^ Spanisches Amerika. Ein Brief aus Vera ' Cruz vom 10. Inly be» . schreibt den Contract, welchen die neue mexicanische Negierung mit dem Capitan des brittischen Schiffes Rawlins zur Deportation des Exkaisers ^turbide ' nach Livorno abgeschlossen hatte. Die dem Capitan auf» ' gelegten Bedingungen, damit er den geraden Weg auf Livorno einschlüge, sind sehr streng. Unter keinem Vor» , wände durfte er sich von der regulären Seestraße ent» fernen. Er sollte keinen Hafen, besonders v'der keinen ^ spanischen, auf der Neise berühren, es sey denn, daß ,», „^,,,«,« », , Frcmden'Anzeige. Angekommen den 23. September. Herr Anton Innreiter, Cassa - Officier der Universal«, Staats« u. Banco «Schuloencasse, v. Wien n. Trieft. — Hr. Tair Mersely, türk. Handelsm, von Tricst n. Semlin. -— Hr. Joseph Malknecht, Handelsm., v. Gräh n. Trieft. -- Hr. Elias Spitzer, Handelsm., v. Trieft n. Wien. Den 2.^. Hr. Freyh. v. Scaray, mit Gemahlinn, und Hr. Anton Ritter v.Stahldera, quittirter k. k. Uhl,nen« Offizier, beyde v.Tarvis. — Frau Freyinn v.Löhr, Kreis» haupt'nannK'.Gemahlinn, v. Trieft n. Klagenfurt. — Frau Catharina de Constanzi, k. k. Gub.Naths - Witwe, von Wien n. Triest. — Herr Polikronio Catraro, börsem. Handelsmann, mit Tochter, v. Gra'tz n. Trieft. — Hr. Anton Voit, Handelsmann, mit Familie, v. Wien n. Trieft. — Die Herren Julius FortiS, Handelsmann, und Friedrich Cassatti, Handl. Agent, beyde v. Klagen» fürt n. Mailand. Den 26. D>e Herren Joseph Pammcr, k, k. in. rft. Appell. Nath, mit Gemahlinn; Johann v. Albcr. k. l. Landrath; Ignaz v.Albcr, k. k. Gub. Secretär; Joseph Englert, k. k. Gub. Concipift, und Franz v. Blumfeld, Conc. Practicant bey dem Iftrianer Krtisamte, alle v. Klagensurt nach Triest. — Die Herren Jacob Ludwig - Nlanc, Bemittelter, mit Sohn Felix, und James Gor» ^ don, großdr. Marine-Capitän, v. Wien n. Florenz.— Hr. Moriz Tonder«Trenk, Privater, mit der Witwe Augulla Schmidt und ihrem Sohne Georg, v.Veron« ' nach W>en. Abgereis' t den «5. September. ' Herr Elias Rebich , Lyceal^Professor, n. Klagenfurt. r " ^ ' -. Wechselcurs. Am25.Septsmb?rwar zu W