NamftHI den 15. NVrll 1837. Nn ^srievrich Varraga. ^ch grüße Dich mit voilem Liedesklangs, Dich, dessen Seele nur für Heil'ges ftam-mt! Denn alles Edle eignet dem Gesänge, Weil es gleich ihm, dem Himmel selbst entstanunli Du ^bist^ein Maqtkor»,, das der Herr gestreuet In jener Er.d< unentweihten Schooß, . Und wie die Saat v, je»e Fevnen trttk;m -^-c. ( Du siehst vom Huffnungs»Morgenroth verkläret, Veneide den n«, der»zurück hie» bliche Und sielest Du ein Opfer deines Strebens, Kein Klaglied werde um den Todten wach; Gerettet blieb' der Zweck doch deines Lebens: Der Keim zerfällt, die Saat wächst herrlich nach! V.Nizzi. Gine Menschenjagv. Zwei von jenen kecken Abenteurern, die im Innern der Vereinigten Staaten unermeßliche Strecken weit über die entlegensten Wohnplätzc hinaus vordrängn, um Pelznierke'Und Felle zu erjagen, —^ sie hießen Colter und Potts -^ hatten mehrere Tage an ei-nnn Arme des Missouri verweilt, welcher »IMrson's Gabcl^ genannt wird. ' Emcs Morgens fuhren sie in lhrer Pirogue ein Flüsichen hinauf, das.in jene »Gs-bel» sich ergießt, und an dessen Mündung sie am?lben? de vorher ilM Fangnctze ausgespannt hatten. Der Flusi war in sehr hohe Fclscnufer eingeengt, so daß-man zu beiden Seiten keine Durchsicht hatte. Beide Jäger ruderten ungestört vorwärts, als Colter plötzlich ein starkes Geräusch zu hören glaubte. Sogleich rief er: »das sind Indianer!« und bat seinen Kameraden, aus allenKräften zurück zu rudern, um zu cnt-filchßn. Potts^sprach Merze nd: »Du läßt Dir wohl von einer Büffelhecrde, Furcht einjagen!« Aber schon nach wenigen Augenblicken erhob sich ein «''menschliches Gebrüll, und mehrere hundert Wilde erschienen am Ufer. Sie winkten den Jägern an's Land zukommen, und diese mußten gehorchen. Ehe sie noch atzls der Pirogue waren, bemeisterte sich ein Wilder der Jagdflinte Colrers, und trug sie davon. Potts sprang ans Land , entriß dem Indianer die Flinte, gab sie seinem Kameraden zurück, stieg dann selbst in die Pirogue, und stieß vom Ufer ab. In demselben Moe mente hörte man eine Bogensehne schwirren und dann einen, Pfell zischen. Potts schrie, er sey verwundet. Colter beschwor ihn, ans Land zu steigen und sich zu ergeben, indem sonst keine Aussicht auf Rettung sey; aber Potts wußte , daß er kein Erbarmen zu hoffen hatte, und wollte daher sein Leben theuer verkaufen. Erschoß seine Flinte ab, und streckte einen der Wilden todt nieder. Bald darauf stürzte er selbst, von Pfeilen durchbort. Die Nache der Wilden kehrte sich jetzt gegen Colter, den sie für's Erste auskleideten. Da er einige Kenntniß von ihrer Sprache hatte, so verstand er, daß sie unter einander zu Rathe gingen, wie sie ihn auf.Icht ergötzliche Weise umbringen soll' ten. Einige schlugen vor, den Gefangenen als Ziel 58 - hinzustellen, UM ihre Geschicklichkeit in der Kunst des Bogenschießens an ihm zu erproben. Der Häuptling stimmte für ein edleres Spiel; er faßte Colter be: der Schulter und fragte ihn, ob er ein guter Läufer sey? Der Unglückliche kannte die Sitten der Indianer zu gur, als daß er nicht den Grund dieser Frage errathen hätte; man beabsichtigte, ihn zum Gegenstand einer förmlichen Parforcejagd zumachen. Obschon ein berühmter Schnellläuftr unter seinen Kameraden, antwortete Colter dem Häuptling dennoch, er sey gar leicht zu überholen. Diese List gelang, und man hielt es für schicklich, ihm einen bedeutenden Vorsprung zu geben. Der Häuptling führte ihn ungefähr 400 Schritte weit vo-n dem Haufen der Wilden , ließ ihn dann los und sagte ihm, er möge sich retten, so gut er könne. Der arme Teufel verzog keinen Augenblick, und rannte mit all dem Eifer, welcher die Hoffnung, sein Leben zu retten, ihm einstoßen konnte. Ein fürchterliches Geheul gab ihm zu erkennen, daß die ganze Meute 'hinterdrein stürmte. Colter flog mehr als er lief; er selbst mußte über seine Kraft und Leichtfüßig-keit staunen; allein es galt beinahe 2 englische Meilen zurück zu legen, bevor er die »Gabel von Missouri« er-reichen konntö — diesi lag außer der Möglichkeit menschlicher Kräfte. Obendrein war die Wiese mit einer Unzahl stachlichter Pflanzen bedeckt, die seine nackten Füse zerfetzten, und jeden Augenblick mußte er befürchten, das; ein Pfe) l b i g.) Erste Sylbe: Entweih' mit meiner Ersten nie Das Heilige, brauch scltcn sie. Zweite und d ri t^t e. lS y'lchez So mancher ist das, was ich bin, Doch ohne durch die Luft zu zich'n. Das Ganze. Nimm vor dem Ganzen dich in Acht, Da es dich gern z«, Schanden macht. ________ C. W. Auflösung der (5 y a rav e im Myrischkn Blatte Kr- 14. Gesund. Nevacteur: Sr. Vgv. Meinrich. Verleger: Hgnaz Nl. «evler v. Rleinmapr.