Anbacher SeitunH. ^ »D. Donnerstag am KO. August F8AO. >s.rlg tt st. (5. M. -Instrtiousgcbuhr für cinc Spaltenzrile odcr dm Raum d,'rfcII'Nl, für ciumaligc Einschaltung :l f,.. für ciur zweimalige 4 fr., für eine dreimalige ü fr. (5. M. Inserate bis 12 Zn-kn 1 ft. sür 3 Vial. Herzogthum Kram. Beiträge für die Selbst. «nd Vollständigkeit des Herzogthumö Krai« als Kronland. Von Dr. ^ li ^^ »5 (Schluß.) - Haut des del Landschaft in Krain ertheilten Augsburgisch - Libells <1 dazn Verordneten alle Sachen und Handlungen für die Kais. Maj. oder deren Erben zu wenden und die Landes-nothdurftcn zu entscheiden hätten, und daß, wenn Jemand aus ihnen stürbe, Urlaub nehme, oder zu dienen nicht geschickt wäre, als dann die andern denselben abzuscheiden, und die Anzahl aus den Landen wieder zu erstatten und anzunehmen hät ten; auch fürder keinen Krieg die Lande betreffend ohne ihr Wissen anzufachen, und dic Hüls und Wendung der Beschwörung mit einander gehen zu lassen, nicht aber wie in Ansehung der Berathschlagungen zu Mürzzuschlag und an andern Orten wenig Wendung zuthun; — die a.H.Entschließung, welche dieß bewilligte, annahm und zur Ausführung mit dem Anhange brachte, daß jeder Abgang bei dem Rc-gimente aus demselben Lande und Stande, daraus er gewesen, ergänzt werden soll. u. s. w. Diese und andere in der allgemeinen Defen-sions - und Hofhaltungs - Ordnung enthaltene, von! den ehemaligen Landesfürsten bestätigten und anerkannten Rechte und Freiheiten des Herzogthums Krain sollten beim Vollzüge des a. H. Beschlusses der Constitution des Vaterlandes, und bei der durch die Zeitvcrhältnisse nothwendig gewordenen Neugestaltung Oesterreichs aus seiner herbeigeführten Zerrüttung um so mehr als unverletzbare und heilig zu haltende Bestimmungen von Jedermann zu achten gewesen seyn. als man »ach Erkenntniß der Unrcchtmäßigkeit des Absolutismus an der Hand des Vernunftrechtes und seines Postulates; daß Niemand mehr Rechte übertrage, als er selbst hat, — zur Anerkennung der ehevor bestandenen und von den Landessürsten für sich und ihre Erben und Nachkommen beurkundeten, demnach aber nach und nach abgebrachten Landesrechte und Freiheiten gelangen muß. Würde nun diesen unverkennbaren und unabweisbaren Landesrechten und Freiheiten Rechnung getragen, und die Orgamsirungs ^ Politik auf deren Grundbedingung die Gerechtigkeit gefußt; so müßten nachfolgende gerechte Bitten dcs Lan-des und Volkes die a t). Anerkennung gefunden haben - 1. Daß die dem Herzogthume Krain ange-hörigen Herrschaften Windisch March, Mottling, Isterreich und Karst nicht getrennt, sondern als denselben angeraicht oder incorporirt, mit demselben fortan vereint verbleiben; 2. daß mit Aufrechthaltung der im Augsburgischen Libell vom 10. April 1510 enthaltenen oben «nl> ült. l> angeführte l. f. Petitions - Erledigung, ein Appellationsgericht außer Landes nicht bestehe, sondern alle Appellationen von den l. s. Gericht, n des Landes selbst erlediget werden ; ^ daß sohin im Herzogthume Krain in Uebereinstimmung mit der Organisirung aller übrigen Kronländcr und mit dem Begriffe eines Kronlandes, ein eigenesOberlande sgeri cht mit einem General Procurator instituirt und ins Daseyn ge-nifen, und dadurch die im §. 1- der Reichsvcrfas-sung v. 4. März ,849 unantastbar und unbeirrbar ersolgtc a. h. Bestimmung des Kronlandes: Königreich Illyrien — mit Rücksicht auf die bereits kundgemachten Abrogationen, doch einiger Maßen zur Wahrheit werde, und das Kronland Krain nicht allein mit dem bloßen Namen ohne die wesentlichen Attribute eines solchen, sohin krüppelhast dastehe; - ll. daß dem in Sprache und Gesittung, in der Abstammung und in der Existenz, im Handel und Gewerbe, in der Bildung und in der Culturfa'hig- feit einigen, auf einer Basis im eigenen Lande befindlichen Volke die ganze Administration und Bildung nel,'st den erwünschten höhern Bildungsanstalten wie andern Völkern in seiner Sprache zu Theil werde, und 4. daß auch Männer dieses Landes in die höchste Central - Lenkschaft einberufen und mit ihrer Stimme gehört werden, um der anerkannten Gleichberechtigung eine practische Folge zu geben, und den bestehenden Verhaltnissen widerstrebenden Beschlüs. sen zu begegnen. Laibach am 8. August 1849. Politische Nachrichten Laibach, am 14. August. Am 11. d. M. ist Herr Lieutenant v. Bacho vom 9. Jäger-Bataillon mit 214 Mann als Ergänzung für das 9. und 20. Jäger-Bataillon, von Peltau nach Italien, und Herr Lieutenant Barbarich von Blnon Wim -pffen I. R. Nr. 13 mit 73 Mann Ergänzung aus Italien nach Ungarn hier durchgegangen. W i e n Der »Gratzer Zeitung" wird aus Wien vom , 11. August geschrieben: Wir leben hier in einer > Art politischen Aprilwetters, in einer und derselben , Stunde bringen die Nachrichten aus Ungarn Unwetter und wieder Sonnenschein. Wählend heute Mittags ein Courier dem Kriegsminister Grafen Giulay die erfreuliche Nachricht brachte, daß Siebenbürgen beinahe ganz von den Insurgenten geräumt sey, und die vereinten kaiserlich österreichischen und russischen Truppen der Insurrection daselbst auf allen Hauptpunctcn Meister geworden seyen, kommen andererseits aus der Gegend von Naab die schlimmsten Berichte. Fortwährend treffen Flüchtlinge aus jenm Gegenden hier cin, welche die Grausamkeit der Insurgenten schildern. Es bestätigt sich nicht nur, daß die Insurgenten, 6000 Mann und 18 Kanonen stark, Raab besetzt halten, sondern wie i h Ihnen aus sehr guten Quellen melden kann, befindet sich auch Klapka !N seinem ganzen Gencralstabe in Raab. Die Insur gentcn hausen daselbst entsetzlich, die Bürger werden terrorisirt, die Häuser der Gutgesinnten wurden bezeichnet, und werden im Falle, daß die Kaiserlichen gegen Raab anrücken, der Plünderun und Verwüstung preisgegeben. Ein kaiscrl. Officier, der in Raab zurückgeblieben war und sich in Ei-vilkleidern befand, wurde verrathen und von den Insurgenten auf das Schändlichste ermordet. Jener Uhrmacher, der in Raab trotz seiner großen Verluste seine Freude über das Einrücken der Kaiserlichen auf das Lebhafteste äußerte, wurde von den Insurgenten schrecklich mißhandelt; das leiseste Wort, welches Sympathien für die kaiserliche Sache verräth, bringt die Bewohner Raads in Lebensgefahr. Die Raaber werden förmlich mit Kossuthnoten überschwemmt, die österreichischen Banknoten werden hingegen durch die grausamsten Mittel abgedrun-gen. In welche schreckliche Lage die Bewohner dieser Stadt dadurch gerathen müssen, wenn bei dem neuerlichen Einrücken der kaiserlichen Truppen der Grundsatz der gänzlichen Entwerthung der Kossuth- 308 zettel wieder durchgeführt wird, liegt auf flacher z Hand. Die ganze Stadt muß dadurch förmlich an den Bettelstab gebracht werden, Ach, die unglückselige Banknotengeschichtc! Diese ist das dämonische Herz dieses Krieges. Proklamationen über die Entwerthung der Kossuthzettel ungeachtet, verlieren diese dennoch nicht ihren Credit. Ihr Cours steigt und fällt, aber Millionen Menschen glauben durchaus nicht daran, daß ihre Entwerthung durch.-führbar sey. Und doch ist diese Maßregel so nothwendig. Bestimmten Nachrichten aus Südungarn zu Folge hat sich die magyarische Regierung von Groß-wardein nach Orsova geflüchtet, auch Kossuth ist dahin abgegangen. Die ungarische Regierung soll sich an den Pascha von Belgrad mit der Bitte um freien Durchzug gewendet haben, worauf dieser ge-, antwortet haben soll: er werde jeden Unbewaffne-ten gerne empfangen, den Bewaffneten aber Widerstand leisten. Heute in der Nacht sind viele Verwundete aus Ungarn hier angekommen. Die Macht dieser Ereignisse zeigt sich hier außerordentlich, die Eindrücke sind zu lebhaft, als daß sie am hiesigen Platze viel Reflexionen zulas-scn können, man ist gespannt aus's Höchste und wartet der nächsten Zukunft. Von hiesigen Vorkommnissen melde ich Ihnen, daß gestern an vielen Straßenecken Pasquille angeschlagen gefunden wurden, welche über die Fleisch-preise sich in derben Worten und Knittelversen aus-sprachen. Man hat darin vorzüglich den Gemeinderath hart mitgenommen. Im Publikum ist sogar das Gerücht entstanden, daß die Fleischprcise mit dem 15. August auf zwanzig Kreuzer C. M. steigen werden. Jeder Besonnene hält dieß allerdings nur für ein leeres Gerücht, abcr es mag Ihnen in Verbindung mit der erwähnten Demonstration doch beweisen; daß hier die Stimmung üder den Fleischpreis jedenfalls eine sehr gereizte ist. Vcsterrcichischcs Küstenland. * Trieft, 9. August. Dieser Tage scheiterte an der Küste von Cherso, eine Miglio nächst S. Biaggio vom Lande entfernt, einBrazzera, von Lo-vrana kommend, mit Brennholz befrachtet. An Bord derselben befanden sich, außer dem Eigenthümer Martin Zuppar, und 2 Schiffsleuten noch 8 Passagiere, unter denen auch eine gewisse Iosepha Do-moldovich war. Allen gelang es, sich zu retten, indem sie sich an die treibende Barke klammerten und glücklich das Ufer erreichten, nachdem sie eine volle Stunde mit den Wellen der stürmischen See gerungen hatten. Bloß jene Domoldovich war mit der Hand so stark in ein unter dem Fahrzeuge angebrachtes Seil verwickelt worden, daß die Bemühungen der Andenn, sie auf die Oberfläche des Wassers zu bringen, erfolglos blieben. Später erst ward ihr Leichnam gefunden. — Am Gebäude des k. k. General-Consulates in Sicilien ist das k. k. Wappen bereits wieder aufgerichtet worden. L!. Trieft, 12. August. (Correspondent) Die Adresse an den russischen Kaiser, welche der hiesige politische Slavenverein am 6. d. M. be-schlössen hat, und von dem ich bereits letzthin Meldung gethan, dürfte in deutscher Uebersetzung lauten, wie folgt. »Euer Majestät! Rußlands Groß-mächtigster Kaiser! — Auf den Ruf unseres theuer-stcn Monarchen, Höchstdesselben mühsames Unter-nehmen zur vollständigen und schleunigen Bekam pfung des im Ungarlande so grausam wüthenden Bürgerkrieges zu unterstützen, haben Euer Majestät weder Opfer gescheut noch Kräfte geschont, um dem ausgedrückten Wunsche im vollsten Maße zu entsprechen. Sieges- und ruhmvoll schreiten bereits vor auf den dortigen Feldern zahllose Krieger Euerer Majestät tapfern Armee unter ihren heldcnmüthi-gen Führern gegen jene ruchlosen Störer des Frie^ dens und der Ordnung — das. Blut der unschul. dig Hingeschlachteten bebührend zu rächen. Was sollen wir da, was die gesammtc Welt init einer größeren Bewunderung rühmen; jeneun-begränzte Großmuth oder die unvergleichbare Men-schenliebe Eurer Majestät? Gott der Allmächtige möge Euerer Majestät großartigen Bestrebungen wie deren besten Absichten reichlichen Segen spenden, und Romanows Thron bis zum äußersten Weltende erhalten — den Treuen und Friedliebenden zu Trost und Wonne den Feinden und Bösen zum Schauder und Entsetzen. Diese zwar in einfacher Sprache gekleideten, aber durch innigen Dank beseelten Gefühle der slavischen, an Adria's Küsten wohnenden treuen Oesterreicher wagt der allerunterthänigst gefertigte Verein Euer Majestät im Namen jener mit der Bitte ehrerbietigst vorzutragen, Euer Majestät geruhe dieselben in Gnad n entgegen zu nehmen. Slch Allerhöchst dero Gnaden empfehlend, er-sterben in unbcgränzter Verehrung Euer Majestät ?c. ?c.« Triest, den 14. August. Heute gegen Mittag warf in unserem Hafen vor Anker die österr. Handels-Brigg „Pacisico," befehligt vom Capitän Gallina, welche aus Venedig kommt und 82 Flüchtlinge am Bord hat, über deren Annahme erst entschieden werden soll. Dieses Segelschiff war zwei Tage auf dem Herwege, ist somit nicht in der Lage, uns die jüngsten Begebenheiten mitzutheilen. Was ich bisher berichtet, wird jedoch im vollsten Maße bestätigt. — So eben wird auf unserm Leuch-thurme die Ankunft eines Dampfers von noch nicht erkannter Flagge signalisirt. — Heute ist im hiesigen großen Gasthofe eine 80jährige Frau an einer fulminanten Brechruhr plötzlich, gestorben. Diese Dame hat sich letzthin aus Venedig geflüchtet, wo sie bei jener fortwährenden Todesangst nur unverdauliche und ungesunde Speisen zum Genusse erhielt. Die darauffolgende Brechruhr ist somit eine ganz natürliche Sache, und doch fclilt es heute nicht an Männern, welche das Gerücht verbreiten, sie. sey an der Cholera gestorben. C r o a t i e n. A g r a m. Der hochwürdige Herr Patriarch hat am 6. d. seine Reise nach Wien von Semlm angetreten. Er wurde durch das folgende allerhöchste Handschreiben des Kaisers nach Wien berufen: »Mein lieber Patriarch Raja,^ ! Nachdem sich die Activität des Obercommandanten Meiner ungarischen Armee, so wie auch Meines demselben für die Civilangelegenheiten beigegebenen bevollmächtigten Commissars auch auf jene Neichswürden erstreckt, deren provisorische Verwesung in Folge Meines Handschreibens vom 2. April I. I. bisher Ihnen anvertraut waren, deft' halb habe Ich beschlossen, Ihre Mitwirkung und Ihre Anhänglichkeit für jetzt in einem andern Acti' vitätskreise in Anspruch zu nehmen. Sie haben sich daher unverzüglich in Meine Residenz zu degeben und daselbst an der Berathung solcher Angelegenheiten Theil zu nehmen, denen ich Meine besondere Sorgfalt zugewendet habe, und welche auf die Zu-kunft Meiner getreuen serbischen Nation und die vornehmsten Bedürfnisse der griechisch nichtunirten Kirche Bezug haben. Schönbrunn, am !l. Juli ,849. Franz Joseph >,». p Schwärzenderg m. >i. Srn'gsschauplal) aus Ungarn. Ein in Preß bürg angekommener Reisender hat die Nachricht gebracht, daß cs in der Nähe von Großwardein zwischen den unter Paskiewitsch stehenden verbündeten Truppen und Dembinsky zu einer großen Schlacht gekommen sey, welche am zweiten Tage ihrer Dauer noch schwankend und unentschieden war, obgleich sich der Sieg auf Seite der Russen neigte. (Presse.) Die „Agramer Zeitung« bringt unter „Neuestes" Folgendes aus Semlin v. 10. Aug.: Gestern um die Mittagsstunde verließen die Magyaren, ohne abgekocht zu haben, ihre Positionen bei iLor^aund in Pan,"ova und zogen gegen Ver^ez. Das Anrük-ken der Südarmce und ihre Vereinigung mit der Donauarmec dürste die Ursache seyn. Unsere Armee überschritt bei Bacse, Xablja und Perlas die Theiß und rückt mit raschem Schritte im Banat ein; eine Deputation ist heute aus Pan^ova hier angekommen , um den General Mayerhoffer zu bitten, mit ihrer Stadt zu disponiren, da sie von den Magyaren verlassen ist. Der Handel war ledhafter; die Dampfschiffe fahren bereits bis Panöova. Das von der Donau-Haupt-Armee unter Com-mando des Feldzeugnn'istcrs Baron Haynau hier eingelangte siebente Armee-Bulletin lautete folgendermaßen : Nachdem der Feind am 8. August am linken Theißufer aus Uj-Szegedin vertrieben, und der dortige Brückenkopf von unseren Truppen genommen und besetzt war, bezog die feindliche Armee vor Szöreg und O-Sz-Ivany cine feste Stellung, und verschanzte sich auf dem von der Maros gegen letzteren Ort sich hinziehenden Damm, um unser Dcbouchiren aus dem Brückenköpfe ernstlich zu hindern. Die Insurgenten hatten hier unter den Sefeh-lcn des Dcmbinsky, Meszaros, Desewssy und Guyon über 30.000 Mann und 40 — 50 Geschütze versammelt, den Landsturm nicht mitgerechnet. Heate Nachmittag um 4 Uhr debouchirten das t. k. Armee-Reserve Corps, die Kavallerie-Division Bechtold, die Hauptgefchütz-Reserve und die kais. russische Division Paniutine aus dem Brückenköpfe, und unternahmen den Angriff auf die feindliche Stellung. " Indem die Cavallerie-Division zur Umgehung des feindlichen linken Flügels vorrückte, fuhr die gesammte Geschütz-Reserve gegen die feindlichen, hinter dem Damme stehenden Batterien auf, während gleichzeitig das Reserve-Corps längs der Maros auf Szöreg vordrang. — Die Entwickelung einer imposanten Geschützzahl, die ausgezeichnete Haltung unserer braven Artillerie, mtter Leitung ihres thätigen und umsichtigen FeldartilleneDirccr tors, G. M. Hauslab, und des Geschütz-Reserve, Commandanten, M.ijor Schmidt, und ganz besonders die cden so kühne als geschlossene Vorrückung des Reserve - Corps , unterstützt durch eine Brigade der russischen Division Paniutine, entschieden in wenigen Stunden den Kampf. F, M. L. Fürst Franz Liechtenstein leitete diesen Angriff des linken Flügels, zeichnete sich durch Ruhe und befondcre Tapferkeit aus, und nahm entschiedenen Anteil an dem Erfolge dieses Tages. Bei Sonnenuntergang war der Feind von allen seinen Schanzen und vom Damme vertrieben, Szo-reg erstürmt, und der Feind im vollen Rückzüge. Der Einbruch der Nacht schützte ihn vor kraft tiger Verfolgung; sein Verlust ist jedoch sehr beträchtlich, das Schlachtfeld mit Todten und Ver wundeten bedeckt. Es wurden ihm 5, Kanonen ab-genommen, und bis jetzt schon über 400 Gefangene eingebracht, worunter Fürst Woroniczk»), Oberst ei-nes Ulanen-Regiments. Unser Verlust ist 10 15 Todte und 95» Ver wundete, unter letzteren leider der ausgezeichnete G. M. Benedck, welcher, ungeachtet seiner am 3-d. M. erhaltenen leichten Wunde, wieder in den Kamps ging, und abermals am rechten Fuße durch einen Granatsplitter - jedoch nicht schwer — g/' troffen wurde, dann Oberlieutenant Baron Ber lichingen von Sunstenau Cürassier, ebenfalls nicht schwer. Sowohl die kaiscrl. österreichischen, als kaiseri-russischen Truppe» haben mit der ausgezeichnetsten Bravour, ja mit Enthusiasmus gefochten. — T>e»' Eindruck, welcher durch diesen kühnen Muth auf d>e Insurgenten hervorgebracht wurde, war unverkennbar. Das l. Armeecorps ist schon gestern den 4-d. M. in Mako eingetroffen und bedroht die Rück-zugslinie des Feindes. Dasselbe hat dort viele selt längerer Zeit gefangen Gehaltene befreit, große für 309 die Insurgenten angehäufte Vorräthe gefunden und denselben überhaupt empfindliche Verluste beige- bracht. Während der Vorgänge bei Szegedin hat F. M. L. Ramberg mit dem 3. Armeecorps den Theiß-Übergang bei Kanisa im heftigsten Feuer erzwungen , drei Geschütze erobert, und viele Gefangene gemacht. .. Durch diese comdinirten und erfolgreichen Ma- növrcs ist nunmehr die ganze Armee wieder con-centrirt, und wird morgen den 6. d. M. mit Tagesanbruch zur weitern Verfolgung des Feindes aufbrechen. Hauptquartier Szegedin, den 5. August («2 Uhr Nachts.) Baron Haynau m. p., F. Z. M. und Armee - Obercommandant. Aus Syrmien, 4. August. Verläßliche Personen, die aus den benachbarten Orten der Baicka nun hierher kommen, bestätigen die von uns aus' gesprochene Vermuthung, daß im Benehmen der Magyaren gegen die Serben eine starke Aenderung eingetreten sey. Ein Major mit 800 Mann Insurgenten kam nach D —, wo eine gemischte Bevölkerung von Deutschen und Serben wohnt. Er ladete auch den serbischen Ortspfarrer in das Gemeindehaus ein und empfahl ihm, auf das Volk einzuwirken , daß die Magyaren die Serben nicht als Feinde betrachten, daß sie Brüder sind. Dagegen s,igte er manch' hartes Wort der deutschen Bevölkerung und publizirtc, daß Derjenige, der den Serben ein Leid zufügt, dem Standrecht verfalle. Am Donnerstag Früh den 2. entfernten sich eilends auch die letzten magyarischen Truppen aus Novoselo und Bat! und zogen gegen Szegcdin ab. Eine charakteristische Anekdote circulirt hier in Syrmicn. So lange der Insurgenten-Anführer Perczel noch in Panöevo weilte, besuchte er den Pascha in der Festung Belgrad. Er setzte dem Pascha die angebliche Ursache der magyarischen Insurrection auseinander, daß nämlich der Kaiser von Oesterreich die Gesetze der Magyaren unterschrieb, die jetzt der junge Kaiser nicht anerkennen wolle; worauf der Pascha ihn fragte: »Ob diese Gesetze auch der Kaiser Nikolaj bekräftigt habe?« Und wie Perczel dieß verneinte, so entgegnete der Pascha ernst: »Ah! dann sind sie auch nicht gültig.« ^~ Vorgestern rückte das erste und heute soll das zweite Bataillon der National-garde des Poschegaer Comitats in Vnkovar eingerückt seyn. Der „Preßburger Zeitung" wird ausTirnau vom 8. August geschrieben: Heute Mittag rückte line Division vom Con-stantin Inf.-Reg. nebst einer halben 6pfünder Batterie und einem Zuge Uhlanen hier ein, setzten aber schon Nachmittags 3 Uhr ihren Weg nach Preßburg fort. — Unsere Stadt wurde durch den dieser Tage geschehenen Ausfall der Komorncr Besatzung abermals in panischen Schrecken versetzt. Es war Montag den 6., als ich von meiner Excursion nach dem Bade nächst Bösing heimkehrend, die Hiobspost, daß unsere Truppen sich bis nach Szercd vor der feindlichen Uebermacltt zurückziehen mußten, er-fuhr. Diese unangenehme Neuigkeit überraschte mich sehr, doch konnte ich die Hoffnung, daß dieser mo-mentanc Rückzug, der. auch bei den besten und tapfersten Truppen durch eine zu große Ucbcrm^cht des Feindes bedingt wird — daher immer im Bereiche der Möglichkeit steht - auf das allgemeine sieghafte Vorrücken unserer verbündeten k. Armeen durchaus von keinem wesentlichen Nacktheil seyn kann, nicht unterdrücken und ich bin fest überzeugt, daß dieser Vorfall durch die Nachrückung der an den Gränzen stehenden Reservetruppen wieder ins Gleichgewicht gebracht werden wird. Tags darauf las ich aber auch schon die von unserem Stadttor Mandanten General Polornyay ausgegebenen Placate, worin er die Stadt hinsichtlich dieses Vorfalls beruhigt, da durch die getroffenen Vorkehrungen durchaus keine Gefahr zu befürchten steht. Sriogsschaupllch aus Siebenbürgen, z Aemtliche Mittheilung aus dem Hauptquartier des k. russischen Generalen v. Luders,- Schäßburg am I. August. Am 3!. Juli fand bei Schäßburg zwischen einem Theile des russischen fünften Armeecorps und den Insurgenten unter Bem's persönlicher Leitung ein bedeutendes Gefecht Statt, das die vollständige Niederlage des Feindes zur Folge hatte. Die erste feindliche Kanonenkugel traf leider den hochgeehrten Generalen und Ehef des General-Quartiermeistcrstabes Skariatin. Er starb eine Stunde darnach, tief betrauert von der Armee und von allen denjenigen, die Gelegenheit hatten, seine strategischen Fähigkeiten, seinen ritterlichen Muth und seine liebenswürdige Persönlichkeit zu bewundern. Als das Treffen schon seiner Entscheidung nahe war, rückten zwei Divisionen Uhlanen gegen die vor Wcißkirchen stehende Infanterie vor, griffen selbe mit der Lanze an, so zwar, daß ein Theil auf der Stelle, der andere in der Flucht niedergemacht wurde. Blutige Rache nahmen die Uhlanen für den Fall des theueren Generalen Skariatin; denn über Eintausend Todte bedeckten den Wahlplatz. Furcht und Schrecken ergriffen die Insurgenten, und sie eilten in wilder Flucht gegen Kereßtur, von den Kosaken verfolgt. Sieben Kanonen, zwei Fahnen, eine große Quantität Munition, viele Wägen mit Bagage,! darunter Bem's Reise- Ealcsche mit wichtigen Schriften , der werthvolle Ehrensäbel, den die Klausen-burger Bürger ihm schenkten, und 500 Kriegsgefangene sielen in die Hände der Nüssen. Bem rettete > sich mit Mühe vor den ihn verfolgenden Kosaken, und soll mittelst eines Lanzenstiches verwundet seyn. Der Verlust der Russen beträgt 44 Todte, 106 Verwundete, unter den Letztern 6 Offiziere. General Dück stieß am 30. Juli bei Stein auf 3 — 4000 Insurgenten mit 9 Kanonen; mit Verlust von 15 Todten zog sich der Feind gegen Udvarhely zurück. Die am 23. Juli in die Moldau eingedrungene Insurgentenschaar von 2000 Mann Infanterie und 1000 Mann Kavallerie mit 5 Kanonen, ist noch auf moldauischen Gebiete, es sind jedoch bereits Anstalten getroffen, selbe unschädlich zu machen. (Abdbl. z. W. Z.) Lombard. Venetianijches Königreich. Die »Gazzctta di Milano« meldet aus Mailand vom 5. August: Nach offiziellen Berichten, welche gestern in das Hauptquartier Sr. Excellenz des Herrn F. M. Grafen Radetzky gelangten, ist die Bande Garibaldi's bei San Marino von den kaiserl. Truppen gänzlich zersprengt und vernichtet worden. Nach Rimini wurden achthundert Gefangene eingebracht. Ein großer Theil derselben besteht aus Sträflingen, die durch Gewaltanwendung aus ihren Kerkern befreit wurden. Die Einzelnheitcn über dieses wichtige Ereig-niß werden wir baldigst nachtragen. Mailand, 6. August. Eine heute veröffent-lichte Kundmachung des k. k. Plenipotentiärs Mon-tccuccoli verordnet, . daß die Tresorscheine, wie bei allen öffentlichen Eassen, auch im Privatverkehr zum vollen Nennwerthe angenommen werden müssen, und zwar die Hälfte des zu zahlenden Betrages in solchen Scheinen und die andere Hälfte in Barem. Diese Maßnahme ist nur provisorisch, und hat aufzuhören, sobald die besonderen Umstände, welche sie he»vorgerufen, nicht mehr bestehen. Von dem Eernirungscorps Venedigs ist nachfolgender Bericht des Herrn F. M. L Grafen Thurn, datirt vom ,0. d. M-, hier eingelangt: Ein aus Venedig zurückgekehrter Vertrauter hat die wichtige Nachricht gebralt, daß Manin von der Assemblca wieder an der Spitze der Regierung mit Directorial-Gewalt, unter Vorbehalt der Ratification von Beschlüssen über politische Verhältnisse gestellt wurde. Dieser Umstand erscheint sehr wichtig, indem er einer Vollmacht zu Unterhandlungen gleichkommt, und eine Bürgschaft der neuen Schlußscene dieses großen Drama's enthalten dürfte. Es ist dieß um so wahrscheinlicher, als Eapitulationsanträge, welche am 2. oder 3. d. M. durch den Commandanten eines französischen Dampfschiffes überbracht wurden, und nach mündlicher Versicherung des Marine - Obercommando - Adjutanten, Manin selbst sich erboten hatte, zu einer Unterredung zu erscheinen, jedoch hiervon wieder abwich, weil er dadurch gegen den, nicht dafür stimmenden Volkswillen verstoßen würde. Als am a. d. M. die Uebertraglmg der Re-gierungsgcwalt an Manin in Venedig Statt fand, schien es, daß er, um eine Capitulation, welche er als unvermeidlich voraussah, abzuschließen, nur den aufgeregten Volkswillen und die Machinationen einer ertrcmen Partei zu bekämpfen hatte. Wurde indessen auch nach der vom Herrn Vi. ce-Admiral am 9. d. M. mitgetheilten rückgängigen Bewegung der Flotte, die Blokade zur See dermaßen geschwächt, daß Venedig sich wieder mit öebensmitteln von der See aus versehen könnte, so dürfte es trotz dessen Manin sehr schwer werden, die Stadt vor dem verheerenden Feuer unserer Land-dcttterien zu retten. Der Vertraute versicherte ferner, daß in Venedig über das Auslaufen seiner Flotte eben kein Jubel zu vernehmen war, und daß nur einige, Nichts entscheidende Schüsse gewechselt wurden. Derselbe Bote gibt gleichfalls mit früheren Nachrichten übereinstimmend an, daß Kornfrüchte, so wie fast alle Lebensmittel, höchstens bis 17. d. M. ausreichen dürften; daß die Beschießung der Stadt im Volke eher Erbitterung als den Wunsch sich zu unterwerfen erzeuge, und daß demnächst Ausfälle auf der Landscite wahrscheinlich Statt haben dürften. Aus diesem Anlasse würden die Cernirungs-truppcn erinnert, ihre Wachsamkeit zu verdoppeln. Uebrigens sind die von uns gemachten neuen Ver-schanzungsarbeiten, Vervfählungen u. dgl. nach den letzten Berichten bereits vollendet, und es wird daher nur deren angemessener Vertheidigung bedürfen, um ein günstiges Endresultat zu erzielen. Wien, am 13. August 1849. Von der k. k. Stadtcommandantur. ^Mailand, 7. August. 100 Kanonenschüsse kündeten der hiesigen Bewohnerschaft heute den Ab-Muß des Friedens an, welcher von den Bevollmächtigten Oesterreichs und Piemonts unterfertigt worden ist. Der Eindruck dieser lange erwarteten Kunde scheint ein günstiger gewesen zu seyn. — Unser Seidenmarkt zeigte sich in der verflossenen Woche ziemlich matt, wozu die neuesten Geldschwie. rigkeiten beigetragen haben dürften. Rohseide ward mit 18 bis 21 lire notirt; feine Sorten gingen mit 24 — 26 Organzine mit 25 — 29 Lire. 5 Verona, 8. August. Aus Mantua schreibt man uns, daß daselbst Anstalten zur Unterbringung der Gefangenen von Garibaldi's Schaar getroffen werden, welche bei Verucchia, ungefähr 800 Mann stark, in die Hände der k. k. Truppcn sielen. Wie es heißt, sollen sie vor ein Kriegsgericht gestellt werden. D a l m a t i e n. *(5attaro, 3. August. An den Arbeiten beiden neu eröffneten zwei Straßenstrecken, wovon die eine längs der Küste durch Zuppa und Budua führt, die andere aber Nisano mit Dragagl verbindet, octheiligen sich fortwährend viele Montenegriner. — Von Spalato ist mittelst Dampfbootes Ibrahim-Aga aus Travnik hiehergekommen, angeblich auf einer Mission des Vezirs von Bosnien an jenen von Albanien, in der That ist er auch Tags da-rauf zu tzande dahin abgereis't. 3IN Nömische Stlntte» Wir entnehmen der »Gazzetta di Bologna" vom .t. August, nachträglich noch folgende Einzeln.-heiten über die Besiegung Garibaldi's durch die österreichischen Truppen: Es ist der unermüdlichen Thätigkeit der kaiserlich - österreichischen Truppen endlich gelungen, die Banden des berüchtigten Garibaldi gänzlich zu zersprengen, deren Führer, unler dem Vorwande politischer Absichten, das Land mit einem Gefolge von Abenteurern, Mördern und Dieben raubend und plündernd durchzog. Da die kaiserlichen Truppen und vorzüglich jene Brigade derselben, welche der jugendliche und tapfere Generalmajor Erzherzog Ernst befehligte, jcnc Bande nach und nach völlig zu umzingeln drohte, so entschloß sie sich endlich, festen Fuß im Gebiete der Republik von San Marino zu fassen. Da Garib.ildi einsah, daß die Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in ihm keine Gegner erblickten, den sie der Ehre einer Capitulation würdig halten konnten, sondern, daß sie auf seiner Erge-bung auf Gnade und Ungnade bestehen müßten, so beschloß er, um sein und seiner Familie Leben zu retten, sich mit einem Gefolge von etwa hundert seiner Getreuen bei Nacht lind Nebel davon zu machen, und über Sogliano und Savignano die Mec-resküste zu gewinnen. Vom Glücke auf eine Weise begünstigt, die einer besseren Sache würdig gewcsen wäre, erreichte er auch wirklich den Hafen von Eesenatico; dort brandschatzte er noch dte erschreckten Einwohner nach Möglichkeit, und schiffte sich dann, ohne sich weiter lim das Schicksal seiner zurückgebliebenen Anhänger zu kümmem, am Morgen dcö 2. August, um 8 Uhr, auf einigen vorgefundenen Fischerbarkcn ein. Durch diese Flucht ist jedoch die Hoffnung nicht vereitelt, daß er in die Gewalt dcs bei Rimini kreuzenden k. k. Geschwaders fallen dü»fte, da cs fast unmöglich ist, daß er mit den kleinen Barken, auf denen er ins Meer gestochen, die hohe See gewinnen konnte. Seine rettungslos sich selbst überlassenen Genossen, deren Anzahl sich noch auf 900 belief, ergaben sich den kaiserlichen Truppen, welche der Hr. Civil- und Militär-Gouverneur General u. Gorcz-kowsky nach Rimini entsendet hatte, wohin er in eigener Person geeilt war, um die nöthigen Anstalten auf das Schleunigste und Kräftigste zur Ausführung zu bringen. Heute Morgens ist Herr General Gorczkowsky wieder in das Hauptquartier von Villa Spada zu-rückgekehrt; ihm folgen die kaiserlichen Truppen auf dem Fuße nach, welche die erwähnten Gefangenen mit sich führen.« D e u t s ch l a n d Frankfurt, 6. August. Die gestern Abends in dem nahen Bornheim zwischen österreichischen und bairischen Soldaten einerseits, und preußischen Soldaten andererseits Statt gehabten blutigen Raufereien bilden heute den Gegenstand des Tagesgesprächs, und um so mehr, da diese Excesse sich, wenn auch im minderen Grade in den Straßen unserer Stadt gestern Abend wiederholten. In Born-heim wurden von den Preußen, welche die Minder-zahl waren, drei so stark verwundet, daß sie sofort in's Hospital gebracht werden mußten. Diese thatsächliche Stammesanfeindung laßt für die Zukunft eine traurige Gestaltung des gegenseitigen Verhal-tens der sich in unserer Stadt anhäufenden Truppen besorgen, wenn nicht von Oben herab dem Un-wcsen kräftigst gesteuert wird. — Heute erschoß sich ein Soldat des 30. preuß. Inf. Reg. in seinem Quartier. — Der k. würtembergische General v. Miller weilt hier, und ein Gerücht, das indessen sehr vager Natur ist, spricht davon, General von Pcucker, Obercommandant des Neckarcorps in Ba den, kehre hierher zurück. Nachschrift. Die Fortsetzung der blutigen Scenen in Bornheim wurde gestern Abend in unserer Stadl versucht, allein durch trästige Maßregeln verhindert und viele Verhaftungen wurden unter dem Militär vorgenommen. Auch heute Abend werden wieder starte Patrouillen die Stadt durchziehen. Mainz, <;. August. Nach dem Reglement für die Bundesfestungsverhältnisse soll das Recht der Besetzung der Gouverneurs- und (Zommandanten-stelle der hiesigen Nundesfestung von fünf zu fünf Jahren zwischen Oesterreich uud Preußen wechseln, dergestalt, daß, wenn der eine Bundesstaat die Gouvcrneursstclie, der andere die des Commandanten besetzt. Die Angelegenheit ist für die hiesige Stadt immer von der höchsten Wichtigkeit, indem nicht nur das gute Einvernehmen zwischen Bürgerschaft und Besatzung , sondern auch das materielle Interesse und die bürgerlichen Nahrungsverhältnissc in der Stadt vielfach von der Persönlichkeit oer höheren Miütärchargen berührt werden. Daher ist es gekommen, daß in früheren Jahren man stets schon lange vor dem Zeitpunct, wo der W.'chsel eintreten sollte, über die neu eintretenden Personal-vcrhältnisse unterrichtet war. Dießmal jedoch stehen wir bereits nur noch sechs Wochen von jcnem Zeitpunct (l. October 18-ik) und es hat noch nicht das Mindest,.' darüber verlautet, ja cs wird sogar vielfach selbst von Personen, denen man einige Kunde der Verhältnisse zutrauen darf, in eincr Weise über den Gegenstand gesprocheti, die das Schürzen eines Knotens errathen läßt. Die Gerüchte gehen schon s^ weit, daß geradezu behauptet wird, Preußen habe gegen die Besetzung der Gonverneursstelle durch Oesterreich förmlichen Ein.-spruch erhoben. (?) Hiebei sey noch die gelegent lichcBemerkung erlaubt, daß in amtlichen Erlassen auf die Benennung »Rcichsfestung" statt Bundes festung und auf schwarz - roth goldenen Anstrich der Barrieren in der Festung von Seite der Mill'.-tärbehörden fortwährenr gewissenhaft gehalten wird. (Wand.) >F r a n k r e i ch. Straßdurg, 3. August. Der Abmarsch der zuletzt pstichtig gewordenen Nccruten zu ihren Regimentern wird noch im aufe dieses Monats erfolgen. Dir Armee behält vorderhand ihre gegenwär-tige numerische Stärke bei, man wird aber, salis die Besatzungen im Süden vermindert werden können (wozu jetzt durch den definitiven Friedensab-schluß zwischen Oesterreich und Piemont Aussicht vorhanden), in den nächsten Monattn beträchtliche Beurlaubungen bewilligen. Die im Obcrelsaß lagernden Truppen des Alpenheercs scheinen, nach allen Einrichtungen zu schließen, längere Zeit daselbst bin'-ben zu sollen. So lange die preußische Occupation im Badischen fortdauert, wird auch das El faß seine außerordentliche Besatzung beibehalten. Die Nachrichten, welche wir von der Schweizer Gränze erhalten , sprechen bereits von einer beträchtlichen Verminderung der eidgcno'!n. In Bezug anf die Angelegenheit der Flüchtlinge bietet Frankreich im Einvcrstandniß mit den Großmächten willige Hand, um denselben eine Zufluchtsstätte außerhalb Europa's zu verschaffen. Die Verbmdun-gen mit om Nachbarländern sind nun vollständig wieder hergestellt. Die badischen Bäder werden wie-der aufgesucht, freilich nicht in dem Grade wie in früheren Jahren. Die elfässische Heilquelle Nieder^ bronn ist während dieses Sommers überaus stark besucht. Selbst Deutsche fmdei, sich dort ein. Schü lcr aus Zweibrücken weilt daselbst seit mehreren Wochen, "ueberemsti'mmende Nachrichten aus allen Theilen des Elsasses schildern die dießiährige Ernte als eine ergiebige. (Abdbl. z. W. Z.) U u ß l a n d. Warschau, 7. August. Se. Majestät der Kai, ser liat in Begleitung des Großfürsten Thronsolgers in den letzten Tagen hier und in der Umgegend Musterungen über das Leibgarde-Regiment der do-nischen Kosaken, über das Hetman-Regiment, die Division der Kosaken vom schwarzen Meere und die dazu gehölige Artillerie, über die erste Brigade der ersteil Ins.mM'ie-Division , über die dritte Artillerie-Brigade ui,d über das Sappeur-Bataillon dieses Eorps abgehalten und die neu ausgeführten Schanzen an der Barriere von Marymont besichtigt. (Abdbl. z. W. Z.) Großbritannien und Irland. London, l>. August. Die Königin ist am Freitag um .j Uhr Nachmittags in Cork eingezogen. Nachdem Ihre Majestät die Königin und der Prinz Albert die Adressen der Municipalität und der Handelskammer in Empfang genommen hatten, durchführen sie im Wagen des ro,d-Lieutenants der Grafschaft, unter ungeheuerem Volksandrange die Stadt, die mit prachtvollen Triumphbögen ausgeschmückt war. Die Bevölkerung der Stadt nahm die Königin mit den beifälligsten Aeußerungen der Anhänglichkeit auf. Hiermis nahm Ihre Majestät am Bord ihrer Vacht das Mittagsmahl ein, und setzte sodann die durch widrige Winde verzögerte Reise nach dem Hafen von Dublin, Kingstown fort, wo sie Sonn-tag um li Uhr Abends ankam. Ihr Einzug ist für den folgenden Tag auf l0 Uhr Vormittags bestimmt. Alles deutet darauf hin, daß die Königin mit dem lebhaftesten Enthusiasmus empfangen werden dürfte. Vslmmischcs Nrich. Von der bosnischen Gränze wird der »Agramer Zeitung" geschrieben, daß die Festung Bihac am 1. August immer noch von den Insur-geilten eingeschlossen gewesen sey, und daß man sich der Person des Pascha um jeden Preis zu bemäch-tigeit suchl'. Nach unbedeutendem Hin- und Her-schießen (26. und 27. v. M.) erhielten die Insurgenten am 28. Zuzug aus der Kraina lind schlössen die Festung auf's Engste ein. Den Parlamentären dcs Pascha antworteten die Insurgenten, sie ve> -langten die Auslieferung des Omer.-Aga Bccki, des Diffehdar von Vraiwgrac und des seit Jahren fluch-tigen Kedic, dann die Absehung des Bihacer Pascha , des Krupaer und Maidaer Muteselim, und tie Verweisung des Orginalfermans über die Steuern. Am 30. machten die Bihacer einen Ausfall, wobei sie fünf Mann gefangen nahmen. Am :il. erwarteten die Insurgenten Zuzüge von Muhamedbey Ali-begovic aus dem Krupaer und Maidaner Rape-taunate. In der Nllckt versuchten sie die MauelN zu erklimmen, wurden abcr geworfsn. Von r,nem Amna.sche der Vefierlichen Truppen verlaute lmmer lioch iltchtö Neuestes So eben erfolgt noch von dem Herrn Armee-Obercommandanten, F. Z. M. Baron Hannau, der Berickt vom 8. August «8^9, daß die am 5. d. M. bei Szöreg geschlagene Insurgenten-Armee unablässig von unseren Truppen verfolgt wurde, und bisher über 2000 Gefangene gemacht wurden. Täglich werden noch Gefangene eingebracht, und Ueberläufer mlden sich vele. Die feindliche Armee ist <>« uuvs - Vericht vom 1-1. August !8l',. Mitttlpws. dllto ' „ 4 „ „ 75 Darky"! mil V.rl^smig v. .V. 1KN», sür 250 sl. 2N?/« Wini. Tttldt'Vaiicl'-Ol'!. zu 2 <>2 ><<>>. r. Johann Hladnik. Guberuittl - Verlautbarungen 2. ,483. (>) N-. lZ622. (^ub. ?>l. ,5/,/»g. I^,l'88o I' i. r-. c:!,s3 plovinci«!«
  • ,»isUilni sirovvi^oli, gi csutlli v^l,,>o i»»- nello «t^dilim^nlo^ ^c;»« in «m ^o^Ii »Il.ii tioculntüili tinno^tt.inli: .-,) il s»i^n0 ^oi,^ lii lodu^lu ^a^liln/iou«^ i 86, vi^i ^reslliti viein civi^ s> illlilliiit; lluvi-annc» u,t^!«n-j n,s3^ in ^()N8l^<'!l>/lalll'. — I)u!l' i. i'. /Vm->«ini>li 3/ion^ lll'Üc« c;.l ^iovinciulf? <^> Hlemtliche Verlautbarungen. Z, «488. (l) Nr. 5428. K u n d m a ch l» n g. Won der k. k. Camcral - Bezirks-Verwaltung in Laibach wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß für den Mauthbezug an den Weg-mauthstationcn zu Trojana und Kraxen, dann an der Weg- und Brückcnmauthstation zu Fei-strttz bei Podpetsch eine dritte Versteigerung am 3. September d. I Volmittags bei dcm k. k. Bezirks rCommissariate Egg und Krcutberg zu Egg ob Podpetsch auf Grundlage der in den Amtsblättern dcr Laibachcr Plov' Zeitung vom Monate Juli l, I, Nr, d», in ^3 zur Kennt-niß gebrachten Kundmachung der wohllöbl k k. stcierm illyr. Cameral - Gefallen - Verwaltung vom 22. Juni d. I., Z. 53«?, und der daselbst enthaltenen Bestimmungen ftir das Ver-waltungöjahr 1^50 werde abgehalten werden. — D/r Ausruftpreis besteht für die Mauthsta- tion Trojana in......356N ft, Kraren in....... . 3992 » Feistritz in....... . 7824 >, — Die schriftlichen gcstampelten mit den vorgeschriebenen Wadicn belegten Offerten sind Hieramts bis 1 September l849 2 Uhr Nachmittags einzusingen. — Pachtlustige werden zu dieser Verhandlung mit dem Beisatze eingeladen, daß die Licitationsbedingnissc hieramts in den Amtsstuben eingesehen werden können. - K. K. Caweral - Bezirks - Verwaltung. Laibach am 7. August 1849. Z. 14?9. ll) Nr. 2l)ll. E d i c l. Von dcm k. f. Bl',istsgc>icl'le ^u Fcistiih wi,d bek<'lilN f,l'ln.,ch!: ^/ö sly übt» Ansuchen te5 Hin. Äll0. Hod. ig .innior luis ^cislrl!.', iils ^evolwl.lchiigieli des He^ln P.uN Icl!>.'uschcg von Tliest, in cie n».'-cutive Feill'iltung de> , dem M^ilhäus Ie.,io gchö-ri^tli, im Giuildl'liche de>- HerlschlM P'.'cm «nl) l,Ill'. Nr. l rorkonittn'ndcN) gerichlliä' (Nl! I0.;2 fi 20 kl. gescbä'tzttN Hl!ll>l,ul'c i» ^ch.nnbijc, wc^cn »Huldigen i«0 fi. <'-. «. l?. gcwilli.,el, und hi^^u dic T^^s.'tzutt-gcn aus dc» l^. S'p'.cmdcr,, l5 Oclvt'l'r und l2. November !. I.. jldee,mll ftüh 9 Ubr loco der iXea-litäi mit don A hange atigeurdl.cc woidnl, daß die lii^ülät liur t'ci der dlilten ßeildiciung uiuer dcm , ^ch.^wertde hint.mziegcdcn würde. Das Echatzuiigsproiocoll, die Lictta>ion5l)eo>ng-Nlsse und oer Hrm>obuch?erlratl tölinen lmramis zu den gewöhnliche,! Amiöstundcn cinglseyen weldc». K. K. illezilf^enchl öeistiitzc,m26. ^uilil8s9. ^- iiaib. Ztg. Nr. 9s.) Z. I47Ü. (l) ^ir. 2078. E d i c !. Von dcm gcsemglen !Uc>i>ksgcilchte wirb be' kalml ^zem^chl: <^s habe Ancie Kim» von ^ru'e!l' brlniü, ijkgen (Äregor Kirin oon ibendorl, U'lgNl Erst'yuiig der im tiirunt'buche der Slaat5he>,!,t?>>fc Acclrbrlg 8,ll) Ulb. '^e angebracht, li.,0 um »ichleiliche Hil,r gei?elel>. Das Geiicht, dem ter Aulcn,yaii5l>ll ^eö ^eklagret. und dessen Recht5i,^ch,V'l,,er u.^dlk^l>ni lsl, hat zu dl'iei, iUertretuna U'id aus >y,e ^niadr uno Kolben dm Herrn Iosipl) Sch.^ey ,mn ^ui^ioc dcstiUl, ul>d die Vllharidlu.'^ülu^tzllng auf den 3l. October l. I. fcuh 9 Unr attgco,dnei. ^ü wild l deinnach dcm Gregor Knin uiw 0t,sell >1techl5ilach< j lolAeril dieses zu dem ^Kte elioneli, d.,ß sie eniwe ter zl:r Tags.N^ung seldst e>schtmen, oder dcm l'e sleUien (zuraior die ersordellichni ^ithelle zutl'Mlnen! mache», oder einen andein Sachw.Mer dcftllles!, i oder lidcrhaupt die cifmde,lichen ^chiilie eliilnle,!, ! widrigens sie sich die aus oiesrr Vclads.U!Ml,i,g eilt' ! steyeüdcn Folgeil zuzuschlett'en haden welken. K. K. Bezilkbgericht Heistlitz am ^. Juli ^843. Z. l l80. (!) '^>. 2^38, Edict j Vom Bezilksgeiichtc ^ollschcc wicd ümd ge^ ^machl: ütt!ler von Koste!, in oie N.Iizli^ion dcr ill» i ! GiUlicdllchi! ocr Herrichast <^ollschee »>»!) ^«otili«'l»l. > ! ^'tt. 9lil',2 vortomlNklldell '^ U,d.H.,^e ^oiii^. st..! ! 5U zu ^^,cmöst, im ^cha>^ungc!wtlll)e p,. 5W sl. l (^. M., wegen von doen ^!>ieycr!cl M.nia Iat-! lilsch lnchc ein^thaNeneil Vicüallonvvllxngxlsse, auf' chre Koiilli mW ^,'tlayl ^lwiUi^!, Uno z'^l ^o,^ liahlne die T^glahll aus ccu "o. Äu^ujt i. ^>. um' lO Uhr HjormillügS ui l^o Obclnw>el mil d.nl ' Beilatze angeordnet wo.cl!,, da>) Ml0<, oi^se ^e.ili-1 lal um zedcn Prels wc,0t ollN.iü^r^eocü lve^oci^ j Gtundbuchi'erlrall , Sct)^u.la,Lp.l>l0l0U uno! t!icilall0ilsdecingnlsse tomlen h>c g477. (l) Nl. »960. E d i c t. ä;oi, dem geftliiglin Bezirksgerichte wird l»c° karinl gemacht: Es l)abc Mathias Plrz aus Giasen. o>in>, lj^ln dcn undckannl wo bcsinl-Iichell Jacob Pi>.z auv ^raiendrull, oder dessen unbetainlie Zirchlö' uachsolger, die Klage aus VeljayruNa., dczüclüch ^r-sihUüg oe>, im ^ilundl'uche der Herrschaft Abltüdcrg .un ange^rachi, und es wurde dieftln unbe-tainn wo i'.si,laichen l'etlaglen Hrn. Joseph <5ch.,de^ alü l^liiaiol .im iy»e <^'esat)r uno Koste» aus,;l!tlll!, Ulld zur Vciyandluug dleses Gl^eujta.ides die Tag ,atzli.^ oul din ^i. O.loder I. ^., jsuh 3 Udr yisl-amik 'angcoit'nel. 66 werde» dem,',ach Jacob 'pirz und b»'!sn> allsallige Nlechlbnachiolger ali^esordri-l, »ich l'ei 0lM .lutgesl^lllen (^ucalol ocer l)itlam,'5 zu uleldcü, die eiloiocllichcn ^»«nvendlinqen und ,'^eyll ,»,' v.lHUi'lingn,, rvio,lge,ls sic sich d,e aus Dieser Vct' abs^umun.a, cnistehendlir ^ol^ei, srldst beizumessr» yablü »vcicen. K. K. Bczilkögenchl Fe,strili.Kn 26. 7^!>i l^9. Z. i^«75. (.) ^ir. 27^7, C d i c l. Vom Bcziiitzqcrich e Ha^ede,.q wi,d bekan»! gcm.ch! : C'L s^y in dcr ^rccuüoiies'che des Ma!' tiauö Ä,uß 00» HotYcCtlschicsch, »vioe, i>lis,:belti ^lleuilsch von Hiblliche, wigci, schnioigea 6'2 fi. <-. «. l'-, iu t,e executive Fcil^liutig ^e^etilhlllilchc,, a»^f der chtmanliche,!, im G unlü'uche ÜMlscd ."'!» ?)icc. '^ir. 593 volk.'mmeudrn Halbhube >nlabullr,en Hci laihv^u-foldelung p,. «oo si. gtwiüi^el, und hle^u dic Te.miiN' auf den l5. Seplemdes, den l6. Ollo-der und den !6. '^oocmbel l. I-, ledcsmal ^luh 9 ^is 12 Ul)l, lo.o dieses Gcrichlcs, mil dem äl'hangc ^ngcoidncl, daß diese Fo^oerung, wenn sie "ichc bei der erst.i, und zwclle» ^cildiclunZ um den Reim« werib a,t M.ul« gebrach! werden köiinic, bei der dril-ten FriU'ielung auch unter demsclbe.1 dem Meistbie lh'Nden zugeschlagen wc-lden wird. Dls Glundbuchseriralt und tticila^ionsbeding nisse steh.n hieiamts ^uc ^iasichl dercl!. ^e>l5ge,lchl Haasbe,g am Zl). ^uli 18^9. Z. 1474. (I) Nr. 2il0. Edict. Das gefertigte f. k. Bezirksgericht »nacht all» gemein bekannt: Dasselbe habe über Ansuchen des Herrn Simon Beuche von Rlifniz, als Vormund der Fr. Agnes Tetautz, verehelichten Kap.an, einverstäüdlich mit Herrn Johann Petschek, die zur Volnahme der, dem .Letztcrc» glhöriqen, im Grundbuchc der Pfarrhofs-gü'It Neifniz 8ul) Urb. Nr. 6 r»ort"ommcnden, auf 505 fi. 20 kr. bcwcrtheten Ncaiitätcri, auf den 23. Im»' d. I. angeordnete erste Fcilbl'rtungstagsatzung sistirt; dic zweite auf den 28. Juli anqcordnctc, als die erste, die d,ittc auf den 28. August lnigcord-nete, als die zwcite bestimmt, nnd zur V^rnnhmc der drittcn dcn 25. September 3josmitt.ig um 9 Uhr im Orte der .^calität mit dem Beisätze angeordncl, daß erst bei der dritten Feilbietungstagsatzung obiqe .'ttcalltät unter dem Schätzungswerlhe wird hintan.-czegebcn weiden. Der Gi'undblichsextrasl, das Sshatzunqsprotocoll und die Licttationsbedmcinisse könne!« hieramts zu den gewöhnlichen Amtsstundm ein^rsthen wrrden. K. K, Bezirksgericht Reifniz am i9. Juni «849. An merk. Die erste Feilbietung ist von dcn Par.-tcicn als abgehalten erklärt worden. Z. l489. (l) Nr. 192l. Edict, Von dem k. f. Bezilksgcrichle zu st'urkfeld wird bekannt gegeben: Es scy in der (^vcutionssachc des Hrn. Georg Gcyrr von Vidcm, gcciei, den ßurran. den Andreas Wisiak aus Kreyclitschnig, pcto. ans dem crimmalM'ichll. Urtheile pr. Franz Karlin von Altlack, Hs.^Nr. i. 9. Juni l?85, pr. »l0 st. L. W, und d bekannt ^emicdi: Es sey iü der ^leculiont'sachc des Hl». Mathias Wolsirlger von Planil,a, wider AlNou Pogo» rrutz vo» Liplf, wegen schuldige,» 380 fi. 47 kc. ^. 8. e. , in die erecu il e Fcilbietung ßrge, thlil'icher im Gtuntbuche Haasberg «>ü> Nell. ^i>. lio volkom-mendec,, aus l^73 si. gerich,i,ch ceschaßielt löindriliel» l)ube gewilllgel, und hiezu die Termine au» den »4. ^cpiemler, dcn »5-Oktober u»d den l5. ^iorcmlcr l. I., jedesmal Vormittags von q bis 12 Uhc in loco oes ^recuie:, mil dem Anlange angeo^dnei. daß dine Realität, ialls sie nicht vti der eisten und zweiicn Keil' bielung um den Schatzungswklll) oder dan'ibe» an M^nn gebracht wetden köiulle, bei der düllea aucd unier demselben dem Mristdie^iden zugeschlageu wel» cen wild. 312 Die Licilalionsbedmgtlisse, der Grundbuchser-tract und d.is Schatzungsprotocoll liegen hieramls zur Einsicht dereil. Bezirksgericht Haaöberg am 3l. Juli lU^li. Z. '456. (3) Nr. ,60l. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Gurkfelo wird hiemit kund gemacht, daß ülier Ansuchen dts Franz Kolesch. „ig von Stadtberg, in die angesuchte Amvrtisirung der auf seiner, im Gnmdduche der Herrschaft Thurn^ amhart »üb Nerg Nr. 747 und 7U7 vorkommenden Bergrealität, vermöge Schuldbrief . ». Mai ,790, seit dem 3, Mai 179^ zu Gunsten drs Florian Schweiz haftenden Capitalspost pr. 325 fi., sammt Anhang, gcwilliget worden sey. Ba diese Satzpost schon über 50 Jahre im Grund-buche haftet, so wird Florian Schweiz amgefoidert, binnen Einem Jahre, 6 Wochen und I Tagen sich bei diesem Gerichte zu melden, und sein Recht auf diese Forderung so gewiß auszuweisen, als sonst diese Satzpost ohne weitcrs für getödtit erklärt, und die Amortisirungs-Urkunde ausgefertiget werden würde. K.K.Bezirksgericht Gurkselo am 20. Juli !L4v. Z. 1455 (3) Nr. 2450. Edict, Vom Aezirtsgerichte Echneeverg wud d»n un-blÜn.nl wo besinolichni: Ursula Dimmk, verwiiwtlen Modic, Vale,',lin Koi.ir von öaäi«, Iovica Predovi^ u>l0 Iouia ^iakouic, oder ihren glelchsalls unbekann» le>l Erben du. 2^6 voltommrn. den '.lg Hude holenden hechle lmd Al»sp,r.che, und zwar: aus dem zu Gunsten der Uisal» Dimnit rtl» witweten Modic in Hümlerdorf, ol,' 2W fi. d. W. sammt 4" a 8infrn seic 2l. Juni «78« und Kosten pr. 22 ft. 27 tr. inladulilten Ullheile des O. ^). Schneeoerg . d. W. >!,laduli>ten Schuld scheüie ll«ln. 3<). Stpicmber ,?9l, und au6 den zu Gunsten des Iooica Predlouic und Iooic,» Natovi6 Hanolungsgespäne, ob 2^i^ Ri ^ 7 Siedzehner, oder ^52 fi. l2 tr. mtabullrten Schuldscheine, «l«! dem w. ä. zUergleiche vom ,5. Mai ,847 schuldigen 2lI fi. 2, tr. <;. ». c. gewiUiget, und zur Vornahme derselben die 3 Tagstuzungfn, auf den 20. September. 32. October und ,9. November I I., led.smal früh von 9 - ,2 Uhr in lncn s«i »il»« mit dem Anhange anberaumt, daß die seilgebotene Realität bei der l. und 2. Feilbietung nur um oder über den Schätzungswert!), be, der I. ab« auch unter dtMr selben hintangegeben werde. Die Licitationsbedingnisse, das Schätzungspro, tocoll und der Grunoduchsertract ii,gen Hieramts zur Einsicht vor. K. K. Bez. Gericht Umgeb. Laibachs, 18 Juli 184g. Z. 147 l. (2) Kundmachung der zweiten dießjährigen Vertheilung der Elisabeth Freiin v. Salvay'schen Armenstiftung 6 interessen im, Betrage pr. 890 fi. C. M. Vermög Testamentes der Elisabeth Freiin v. Salvay, geb. Gräfin v. Duval, ^. Laibach 23. Mai I7»8, sollen die Interessen der von iyr errichteten Armenstiftung von halb zu halb Jahr, mit vorzugsweiser Bedachtnahme auf die Verwandten der Stisterinn und ihres Gemahls, unter die wahrhaft bedürftigen und gutgesitteten Hausarmm vom Adel, wie allenfalls zum Theile unter bloß nobilitirte Personen in Laibach, jedesmal an die Hand vertheilt weiden. — Diejenigen, welche vermög dieses wörtlich hier angegebenen Testamentes eine Unterstützung aus dieser Armen« stiftung ansprechen zu können glauben, werden hiemit erinnert, ihre an das hohe k. k illyrische Oubernimn stylisirten Bittgesuche um einen Antheil aus diesem jetzt zu vertheilenden Stiftungs-Interessenbetrage pr. «9U fl C. M. bei diese» Armeninstituts-Commission binnen vier Wochen einzureichen, darin ihre Vermögens Verhältnisse gehörig darzustellen, insbesondere ihre Einkünfte genau nachzu-weisen, die allfällige Anzahl ihrer unversorgten Kinder, oder sonst drük-kende Armu thsverhalrnijse anzugeben, und den Gesuchen die Adelsbeweise, wenn sie solche nichi schon bei ftühelen Uertheilungen diejer stif-tungs - Interessen beigebracht haben, so wie die Verwandtschaftsproben, wenn sie als verwandte eine Untelstützung ansprechen, beizulegen, in jedem Falle aber neue Armuths- und Sittlichkeitszeugnisse, welche von den bettessendcn Herren Pfarrern ausgefertiget, und voll dem löbl. , Siadtmagistrate bestätiget seyn müssen, beizubrm-gen. — Uebrigens wird bemerkt, daß die aus diesen Armenstiftungs-Interessen ein- oder mchrmal bereits erhaltene Unterstützung kein Recht auf abermalige Erlangung derselben bei kllnftigen Vertheilungen dieser Stiftungs-Interessen begründet. Von der Armeninstitus-Commission. ^iaibach am !3 August 18^9. ' Z. 13UH. (3) Nr. 55. Hornvieh-Licitanon- Bei dem graflich v. Auerspelg'schen Gute Arch, im Gurkfelder Bezirke, werden am 18. August früh 9 Uhr, 12 Stück theils Zug. theils Mastochsen, U Stück Kühe und zwei schöne 4jahlige Kalbinen gegen gleich bare Bezahlung licitando verkauft werden; wozu Kaufsliebhaber zur zahlreichen Erscheinung eingeladen werden. Z. I486. (!) Anzeige. Zu Bresovitz, eine Meile von Laibach, auf der Triester Linie, wird ein Einkehr-Gasthaus, vul^u Kopazh, mit den vorteilhaftesten Locali-tä'ten sammt Stallungen auf 4t» Pfcrde, nebst einem Garten, auf 3 oder mehrere Jahre zu Michaeli aus freier Hand verpachtet. Das Nähere erfährt man beim Eigenthü» mer Haus-Nr. l7, in Bresovitz. Z. I4«5. (') Nr. 2754. Verlautbarung. Nachdem in Folge dießseitiger Kundmachung vom 6. Mai l. I. die einberufenen städtischen Bons mit 3,5, lo und 15 kr. nur spärlich zurückgelangen, so wird zu ihrer völligen Einbeziehung der letzte Termin bis Ende August l. I. festgesetzt, und dieß im weitern Bezüge auf obige Kundmachung zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Vom (somit<- des Bürger - Ausschusses. Laibach am 28. Juni «849. Z. l42<». (3) « In der Allskuufts, und allg.« Geschäfts Kanzlei des Agenten Jos. V Vabniftg iu Hiaibach, Theater«« gasse Mr. l'is, »ft line Landrealuät unweit der Stadt; eioe andere unweit d^r Save, und geeignet zu jecer speculaiiun; 1 H^us stunmt Gattchen; 1 andres HauS in der Vorstadt; eine Wiese im Slltcwalde von 7'/, Iocb, so wie au^ eine cultiuitte Morastwiese, l3 Joch m.jstnd! I groß^ü H^iuö in cincr H^crstadt M!t Gältei» u"d Bergack^gnlnde; eine kleinc Landrealitäl MltObst' garte» uno cineln Krclutacker, s» w>e auch em Ha"ü u, d^r Staot zu vnkause». Das^ll'st sind mchr^e Capitalle» zu vrr,;rben; auch wadi>n Postrn mit 3l', Letzterer statt ven Interessen die volle ÄerpstegM'g. Auch wüuscht ein junger Mensch, aus einem g""" Hause, in einer Bchnittwarellhandlung nnrerlira^ zu w, Unter Ka,chel Iol)am, Sir"'k amts^rpositur S^Uoch, 3 fl; Hr. I. V.ß^l. Amts- l5 t'r, Ioh.n». I.mschek l2kr.. Blasmö Kal^N ,«^/ schrriber der k. k. BezuksamtsExposttur Salwch, l fi.; Joseph K.stellitz >l. kr , Al.ton Nobida ,0 kr.; s^'" Hr, M. A. Kugy, k. k. ^amera^E.nnehmer in Salwch. lich von OderKaschcl. simou Podborschia 2 fi., ^" ' 1 fi.; Hr. Antonio N"rl»n, Mag.zincur in Salloch. thelmä Babzhck 10 kr.; beide vor. Weutsche. G"g" 2 fi.; Hr. (5arl v. Buchwald, Hlml. Ingenieur in Dimnig von Sncl'erje lhr r B ^, ,Andr. Kleschnik, Hs.^r. l^ ,/kr.; Andr. Klesch' "'""g zuqe,uhrt wird, "stattet man httf^ !mk Hs. Nr.2N,1okr.; Andr.Udoutsch ,0 tr., (^asp. ^' "7""^'^«'' Neg.'ne.tts. Command«., de., Schtscheq I0kr., Batthelmä Lukeh ,0kr . Valentin ^ndllchpen H^'nt. 3heine 15 kr. Michael Mahrn lt)kr., Caspar Pauzhizl) Werbbezirts- Kommando liaibach den 12.Aug. !34">