80. Jahrgang Bnstifaemt wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). S'chriftleilung, Verwaltung und ßjiphdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 38-66, Maribor, Kopališka ul. 6 Nr. 61 Freetag, den S5. März 1940 Inseraten- und Aboimemenfs-Sntrahme in der Verwaltung. Bezugspreis.: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, iür das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. PfgffS Offl ^*5© Proklamation s finnische Volk Mannerheim dankt in einem Tagesbefehl den finnischen Soldaten für ihre heldenmütige Haltung — Ariedensschluß Ausbleibens der erhofften miiitärififöpii ftitfp — tätmänuMustin ühs>r förfihipftpn und CWnrinpnpn — DIiihpnminiÄpp Ausbleibens der erhofften militärischen Hilfe — Enttäuschung über Schweden und Norwegen — Außenminister r- Banner kündigt nordischen Derteidigungspakt an — Wiborg von dm Nuffen nach 10-stündigem Kampfe eingenommen ber t!8'n ^ ^ März. (Avala.) Reuter 1 cntet: Die finnische Regierung ließ ei- näowklan,ation an das Volk, in der zu-„g., * der im Kriege gefallenen Soldaten »Da u ?vird’ Die Proklamation fährt fort: c*-,/0" ihre Entscheidung über die Ein-tien«111? der Feindseligkeiten und den Friese ®cWuß ließ sich die Regierung zu die-daß h- bewegen in der Ueberzeugung, Volk leS beste Weg ist, das finnische bewrai^ c’nem noch größeren Unheil zu nisch ren" Oestützt auf unser fachmän-Wie , ^ehihrtes Heer und unser Volk so-das *Jnsere Jugend waren wir imstande, Frej. 5aerste> was wir besitzen, unsere Vvak, 11 und unsere nationale Ehre zu be-das yn"i erlangten das Recht, daß uns erlorene rückerstattet wird.« te e 1s i n ik i, 14. Mädz. (Avala.) Reu-erw* m?de*: Marschall Mannerheim £e 'tf m dem gestern zum letzten Mal aus Käci««enen Tagesbefehl den gefallenen SchMt frn die letzte Ehre. Der Marschall die,atzt die finnische Verluste auf 15.000, TrotrUH1SChen daiegen auf 200.000 Mann. Fähj\ Tapferkeit und der kriegerischen feiten fand es, wie der Marschall den . Regierung für notwendig, Frie-],]„• Zu schließen. Das finnische Heer war ten Ä"1d mußte das Ausland um Hilfe bit-iin.d deni Ausland mußte Munition Nach i Cg?mater'‘al angefordert werden. O Kampfwochen steht das finnische Heer unbesiegt da, obwohl der Gegner nummerisch um ein Vielfaches überlegen war. Die Soldaten waren übermenschlichen Anstrengungen ausgesetzt und man konnte ihnen keine Erholung bieten. Der Marschall dankt dann Schweden, Norwegen, Großbritannien und Frankreich für die geleistete Hilfe. Ohne die gelieferten Munition und Flugzeuge hätten die finnischen Truppen sicherlich nicht so lange aushaften können. Leider blieb die militärische Hilfe, auf die die Finnen so sehr gebaut hatten, aus. Nur zwei Freiwilligenbataillone mit etwas Artillerie, Flugzeugen und Luftabwehrgeschützen konnten rechtzeitig in Finnland eintreffen und gemeinsam mit den Finnen kämpfen. Schließlich sagt der Marschall in seinem Tagesbefehl, daß die versprochene Hilfe der Westmächte ausblieb, da die Nachbarn Finnlands Schweden und Norwegen, es vorzogen, auf ihr Land bedacht zu sein und niemandem zu gestatten, darüber hinwegzuziehen. — Helsinki, 1-4. März. (Avala). DNB meldet: Außenminister Dr. Tann er empfing gestern abends die Vertreter der ausländischen Presse und erklärte, daß unverzüglich Verhandlungen zwecks Abschlusses eines Verteidigungspaktes aufgenommen würden. In dieser Frage sei mit Schweden und Norwegen bereits ein Abkommen erzielt worden, das die Gren- zen aller skandinavischen Staaten verbürge. Die Entscheidung über den Friedensschluß mit Rußland sei gefallen, da es sich um eine politische Maßnahme seitens der finnischen Regierung handle, die vom finnischen Oberkommando stets ge. wissenhaft über die Kriegslage in Kenntnis gesetzt worden sei. Der Minister verneinte, daß die deutsche Regierung im Verlaufe des Krieges irgendwie ihr Interesse daran bekundet hätte, den russisch-finnischen Krieg beendet zu sehen. Der Minister sagte ferner, der Friedens, vertrag mit Rußland sehe keine Bestimmung übe,- die Zahlung einer Kriegsentschädigung oder die Rückgabe der russischen Kriegsbeute vor. Die Frage der Kriegsgefangenen werde noch geprüft. Auf eine Anfrage erklärte Minister Tan-ner, die Fachleute seien der Ansicht, daß alle Grenzen befestigt werden müßten. Stockholm, 14. März. (Avala). Die finnischen Delegierten trafen gestern abends aus Moskau am Stokholmer Flugplatz ein. Nach kurzem Aufenthalt wurde die Fahrt nach Helsinki fortgesetzt. Stockholm, 14. März. (Avala). Der finnische Delegierte Staatsrat Paasi-k i v i blieb einstweilen noch in Moskau, um zwischen Finnland und Rußland1 diö Verbindung aufrechtzuerhalten, insbesondere hinsichtlich der Durchführung des Friedensvertrages. Washington, 14. März. (Avala). Der finnische Gesandte Prokop stattete dem Staatssekretär des Äußern H u 11 einen Besuch ab. Der Minister gab eine amtliche Erklärung über den Friedensschluß zwischen Helsinki und Moskau, die noch heute veröffentlicht werden dürfte. Gesandter Prokop wollte sich über diese Erklärung der amerikanischen Regierung nicht äußern. Moskau, 14. März. Havas meldet: Der Heeresbericht des Generalstabes des Lenmgrader Militärkreises berichtet: Am 13. März nm 7 Uhr haben die Sowjettruppen nach einem zehnstündigen Angriff die Stadt Wiborg eingenommen. Auf den übri gen Frontabschnitten war bis Mittag kein besonderes Ereignis zu verzeichnen. Um Mittag (Leningrader Zeit) wurden auf allen Abschnitten der Front im Sinne des Friedensvertrages alle Feindseligkeiten eingestellt. Rom, 14. März. (Avala.) Reuter berichtet: Der römische Radiosender teilte gestern mit, daß die Minister Litauens, Lettlands und Estlands heute in Riga ein treffen, wo eine gemeinsame Konferenz abgehalten wird. In dieser Konferenz wird die internationale Lage in Zusammenhang mit dem Moskauer Friedensschluß erörtert werden. p a s h f n g t o n, 14. März, ^dent R o o s e v e (Avala.) t gab eine amtliche rirng, in der er betonte, daß mit Be-»rti’®Un'8 des russisch-finnischen Krieges auf .,ererbten Rechte der kleinen Völker A 'rr6 Unverletzbarkeit gegenüber den Rekr dbej-starker Mächte« nicht auf-einp u seien. Das finnische Volk besitze sein^ e*sP*eHosen Wert und habe durch *-n Widerstand gegen die bewaffnete Uebermacht »das moralische Recht auf Leben in Frieden und Unabhängigkeit erhalten in einem Lande, das es so heldenhaft verteidigt hat.« In den Augen der amerikanischen Regierung und des amerikanischen Volkes habe sich das Ansehen Finnlands noch mehr erhöht, auch wenn die Finnen gezwungen waren, einen Teil ihres Landes dem Feinde abzutreten und in die materielle Schwächung ihrer zu- künftigen Verteidigung einzuwilligen. Die Erklärung des Präsidenten Roosevelt über die Beendigung des finnisch-russischen Krieges wird in politischen Krei sen als ein neues Zeichen dessen angesehen, daß sich die amerikanische Regierung mit Unwillen vor einem neuen Beweis gestellt sieht, daß Gewalt weiterhin vor Recht geht. Ven °. m; 14- März. Seit gestern wird im tisch21 T?-Sc*1en Palast eine rege diploma-e Tätigkeit beobachtet. Fremde Di- für den allgemeinen Frieden ßlnm . ““SK-eu oeooa ®n kommen und gehen. Gut unter- richtete Kreise behaupten, daß es.sich um eine Aktion Italiens für den allgemeinen Frieden handle. Die entscheidende Sitzung des finnischen Varlaments die^A *11 14. März. Der Kampf um im p naahme der russischen Forderungen • arlamcnt dauerte bis 3 Uhr früh. Die russischen Sende ^hr> daß die ^wjetrußiand Öhr S-e'Cl1’ doch in Helsinki wurde bis 10 der TiCjlne amtiiche Verlautbarung von w,nterschrift fentheht. -r meldeten schon um 2 die Vereinbarungen zwischen und Finnland unterschrie- der Verlautbarung Vereinbarung veröf- dri^ps war besonedrs dramatisch, die finnische Verfassung„ver!angt, daß ein jeder staatsrechtlicher Vertrag mit fünf Sechsteln der Stimmen angenommen werden muß. Das finnische Parlament zählt 200 Mitglieder, für die Ratifizierung waren also 155 Stimmen nötig. Im Parlament kam es zu stürmischen Sze nen, besonders als der Kriegsminister und der Unterrichtsminister erklärten, sie lcönn ten so ehrlose Friedensbedingungen nicht verantworten und deshalb ihr Amt niederlegten. Die Sitzung war geheim. Das Parlament nahm gewisse-Beschlüsse an, über deren Inhalt aber man bis jetzt nichts erfahren konnte. Erst um 11 Uhr verlautbarte die finnische Regierung, daß der russisch-finnische Friedensvertrag unterschrieben sei. Einige Minuten später meldeten die finnischen Sender, daß auf allen finnisch - russischen Fronten die Feindseligkeiten eingestellt worden seien. Italiens Heer ROM, 14. März. (Avala). Havas berichtet: Der Unterstaatssekretär im Kriegsministerium General Sodu hielt in der Kammer eine Rede, in der er erklärte, daß die außenpolitischen Ereignisse eine völlige Reorganisation des italienischen Heeres mit sich gebracht hätten. Die Kader wurden verstärkt, ebenso auch die Stärke der Spezialtruppen. Es wurden umfangreiche Offiziersbeförderungen vorgenommen. Um einen ständigen mobilen Kader zu erhalten, wurde mit Rücksicht auf die politische Lage in der Welt mehr als eine Million Mann unter die Fahnen berufen. Im wirtschaftlichen Interesse des Landes hält gegenwärtig Italien noch eine Million junger, glänzend ausgerüsteter Leute unter den Fahnen. Beim General stab und' im Ministerratspräsidium -wur- den zwei Unterstaatssekretariate ins Leben gerufen, da sich dies als notwendig herausgestellt hat. In das regelmäßige Heer werden 132 Milizbataillone übernommen werden. Der Landesverteidi- gungsplan ist endgiltig fertiggestellt. Für die militärische Organisation Nordafrikas und1 der Aegäischen Inseln wurden beson dere Maßnahmen getroffen. Die Staatsgrenzen wurden durch besondere Formationen verstärkt. Die Grenzen Italiens seien, sagte der General, genügend geschützt. Das italienische Heer werde die Befehle des Duce pünktlich durchführen. La Jana gestorben. Berlin, 14. März. (Avala.) Die bekannte Filmschauspielerin La Jana verschied gestern im Alter von 30 Jahren an den Folgen einer Lungentenziindung. Deutscher Dampfer gesunken. Kopenhagen, 14. März. (Avala). Der deutsche Dampfer »Eschenheim« ist auf der Fahrt von Bremen nach Oslo etwa 20 Seemeilen vor Rud Berg gesunken. Von den 33 Mann Besatzung wurden 25 gerettet. Zwei Schwerverletzte starben sofort nach der Rettung. Das Rettungswerk wurde durch den Schneesturm sehr erschwert. Kopenhagen, 14. März. (Avala). Ein Flugzeug unbekannter Nationalität flog gestern über Esbjerg. Die dänische Luftabwehr eröffnete das Feuer gegen die Maschine, die dann in den Wolken verschwand. Zürich, 14. März. Devisen: Beograd 10.—, Paris 9.50, London 16.77, New york 446—, Brüssel 75.60, Mailand 22.52 Amsterdam 236.90, Berlin 178.75, Stockholm 106.15, Oslo 101.30, Kopenhagen 86.15, Prag 5.50, Sofia 3.30, Budapest 79V-, Athen 3.55, Bukarest 3.40, Helsinki 7.—, .Buenos - Aires -104 - drei . Viertel. Das Weltecho des Friedensschlusses LLeberraschung und Enttäuschung in Den Weststaaten / Zustimmung und Befriedigung in Deutschland und Ätalien / Tiefer Eindruck in den neutralen Staaten London, 13. März. Reuter meldet: Die englische Presse befaßt sich eingehend mit dem russisch-finnischen Friedensvertrag und ist einhellig der Ansicht, daß Helsinki d’en Krieg unter sehr schweren Bedingungen beendet haben. So meint die »T i m e s«, den Finnen sei es nicht gelungen, die Sowjetforderun gen zu mildem. Finnland habe die russischen Bedingungen zu einer Zeit angenommen, als dort die Beschlüsse der Verbündeten über die Entsendung eines starken Expeditionskorps bekannt waren. Leider verhinderte das passive Verhalten der skandinavischen Staaten eine ausgiebige Unterstützung Finnlands. »News C h r o n i c 1 e« schreibt, die Finnen könnten sich mit der Feststellung trösten, daß die Russen mit viel Blut den Angriff auf Finnland bezahlen mußten. Der Friede sei nicht auf der Grundlage des Einvernehmens, sondern nur deshalb geschlossen worden, um den Kampf unter den gegenwärtigen Umständen nicht fortsetzen zu müssen. »Daily Telegraph« sagt, man könne jetzt, nach der Annahme der russischen Forderungen, nicht mehr mit zu viel Vertrauen der Zukunft Finnlands entgegensehen. England und Frankreich hätten die Aufrichtigkeit ihrer Freundschaft in der Tat gezeigt und den Beschluß ge. faßt, trotz des Krieges mit Deutschland Finnland militärisch zu helfen. »G 1 a s g o w H e r a 1 d« meint, die Verpachtung von Hangö an Rußland bedeute für die skandinavischen Staaten eine große Gefahr, da Rußland dort jetzt eine starke Marinebasis ausbauen werde Schweden werde jetzt Gelegenheit haben, die Früchte seiner Neutralität einzuheimsen. P a r f 5, 13. März. Reuter berichtet: Die Pariser Ausgabe des sNewyork H e r a 1 d« schreibt, der russisch-finnische Friedensschiuß schädige keineswegs die Friedensziele der westlichen Verbündeten. Finnland sei zwar zu bedauern, doch müsse man bedenken, daß es dazu habe kommen müssen. Newyork, 13. März. Nach einer Reutermeldung gab der frühere Staatspräsident H o o v e r, der an der Spitze der Aktion für diie Unterstützung Finnlands steht, die Erklärung ab, daß der Moskauer Friedensschluß einen neuen Schlag für die Zivilisation bedeute. In Kanada wurde der Friedensschiuß mit Rußland mit Bedauern und Enttäuschung zur Kenntnis genommen. Man war überzeugt, daß es zur Hilfeleistung der Verbündeten für Finnland kommen werde, wo bei besonders die an das rauhe Klima gewöhnten kanadischen Truppen eine bedeutende Rolle hätten spielen können. London, 13. März. Neutrale diplomatische Kreise Londons bezeichnen "Sen Moskauer Frieden als ungünstig für die Westmächte, da ihr Prestige in Skandinavien, am Balkan und in anderen neutralen Ländern stark sinken werde. Rußland werde jetzt alle seine Kräfte der Belieferung Deutschlands widmen können. Die Spannung zwischen Moskau und den Weststaaten könnte Anwachsen, da sich diese bereit erklärt hatten, ein Expeditions korps nach Finnland zu senden. Skandinavien könnte jetzt noch mehr unter den Einfluß Rußlands geraten, als dies schon bisher der Fall war. England besitze jetzt viel weniger Gelegenheit, die Ausfuhr schwedischer Erze nach Deutschland zu verhindern. Jedenfalls werde Moskau die begonnen Verhandlungen mit Finnland fortsetzen. Sollten diese Besprechungen Erfolg haben, dann werde es England und Frankreich kaum möglich sein, am Balkan und im Roten Meere einzugreiien. Berlin, 13. März. Nach einer Reutermeldung betont die gesamte deutsche Presse, daß der Moskauer Friedensschluß eine schwere Niederlage für die Weststaaten bedeute. London und Paris hätten in den letzten zwei Tagen die Welt mit den Meldungen überschwemmt, was sie alles für die Rettung Finnlands getan hätten. Die Blätter meinen, der Friede zwischen Finnland und Rußland sei eigentlich ein großer militärischer Sieg Deutschlands. Budapest, 14. März. Die ungarischen Rechtsblätter sind über den russisch-finnischen Friedensschiuß erfreut u. sehen darin einen Sieg der Deutschen Diplomatie. Die Linksblätter äußern Sorge und Furcht um Finnland. Paris, 14. Marz. — Pertinax schreibt in »O r d r e« über den russisch-finnischen Friedensschluß: »Wer kann sich noch Illusionen über die Dauerhaftigkeit dieses Abkommens machen? Seine Folge ist, daß Finnland neuerlich unter den russischen Einfluß gerät, unter dem es sich von 1808 bis 1918 befunden hatte. Für die Verbündeten ist die ser Verlust mehr von moralischer als materieller Bedeutung. Noch ein kleiner Staat in Europa wird verschwinden. Der Einfluß der Kämpfer für die Freiheit der Völker ist beeinträchtigt und das Vertrauen der Neutralen, die sie erwerben wollten, ist vermindert.« R o m, 14. März. Stefani meldet: »P o p o 1 o d’I t a 1 i a« bezeichnet die Erklärungen Daladners als einen Versuch, die verspätete Hilfe zu rechtfertiger, die Finnland jedoch nie gesandt worden sei. Außerdem betont das Blatt die Ueberra-schung und Enttäuschung Londons wegen dieses Friedensschlusses und verzeichnet anderseits die große Befriedung Berlins, wo dieses Ereignis als ein Schlag für Frankreich und Großbritannien aufgefaßt werde. Moskau, 14. März. Anläßlich des Friedensschlusses zwischen Finnland und Rußland schreibt die »Pravda«: »Gestern wurde zwischen Sowjetrußland und der Finnischen Republik der Friedensvertrag unterzeichnet. Ab heute 12 Uhr mit- tag sind die Kriegsoperationen eingestell • Sowjetrußland hat die Aufgabe gelöst, die es sich gestellt hat. Unsere nördliche" Grenzen und unser größtes Arbeiterzen' trum Len j Ingrad sind gesichert. Der neue Friede wird nicht nur innerhalb Sowjet-rußlands, sondern auch in allen Zentren der Arbeiterschaft begrüßt werde"-Der Vertrag verbürgt gegenseitige frie"' liehe Beziehungen und gegenseitige Sichcr heit.« R o m, 14. März. Die Nachricht vo111 Friedensschluß zwischen Finnland und der Sowjetunion hat in italienischen polh1' ichen Kreisen Zustimmung u. Befriedig""" ausgelöst. Man hat in diesen Kreisen de" Gang der Verhandlungen mit größtem teresse verfolgt. Wenngleich man die Fne densbedin gongen und' die Frist des Ink rat' tretens des Vertrages noch nicht kannte war es allen klar, daß die Aktion behm5 militärischen Eingreifens der Verbündete" mit einem zweifellosen Mißerfolg geen* habe. Nach dem Scheitern des Planes d£f Verbündeten, den man hier als einen PB1-zur Ausdehnung des Krieges auf die üb"1' gen skandinavischen Länder bezeichnet"» verlautet in italienischen politischen Kreisen, beständig, daß eine ernstliche St"1' gerung der diplomatischen Tätigkeit Gro" briianniens u. Frankreichs im Nahen Oste" zu erwarten sei. „Finnland war vereinsamt" Finnlands Außenminister Dr. Tanner verdolmetscht im Rundfunks die tiefe Enttäuschung des finnischen Volkes Helsinki, 14. März. Gestern erklärte Außenminister Dr. Tanner im Rundfunk u. a., Finnland habe sich ergeben müssen, da es ganz allein geblieben sei. Norwegen und Schweden hätten Truppen, die den Finnen hätten helfen können, nicht durchgelassen. Das sei ein Hindernis gewesen, das Finnland nicht habe überwinden können. Daß aber Finnland selbst ohne Hilfe kämpfe, hätte ein ganz aussichtsloses verzweifeltes Beginnen bedeutet. »Die Friedensbedingungen — sagte Dr. Tanner — sind unerwartet schwer im Vergleich mit jenen, die der Feind während des Krieges, und viel schwerer als jene, die er im verflossenen Herbst ge stellt hatte. Unsere Vertreter kämpften, um diese Forderungen zu mildern, aber sie hatten keinen Erfolg, und da keine Aussicht besteht, daß wir durch Kampf zu besseren Ergebnissen gelangen, scheint es vernünftiger zu sein, diese Bedingungen anzunehmen, als den hoffnungslosen Kampf fortzusetzen. Die Sowjets haben gar keine politischen Bedingungen gefordert, und sie werden sich nicht in unsere inneren Angelegenheiten einmischen. Der Friede ist sehr schwer, und die Regierung hat erst nach großem Zaudern die Bedingungen angenommen«. Helsinki, 14. März. Sofort nach der Radiorede Tanners wurden an sämtlichen Staatsgebäuden die Flaggen auf Halbmast gehißt. Stockholm, 14. März. Tanners kB' re Anspielung auf die Rolle Schwede"5 und Norwegens bei dem Mißerfolg Finnlands in diesem Kriege hat hier in Stock' holm so etwas wie Verwunderung fiervof gerufen. Die Möglichkeit, daß Schwede" dafür garantieren könnte, was von Fi""' land übrig bleibe, erscheint hier beseitig1» da das Abkommen mit Rußland bestir"' me, daß keine der beiden Parteien mit gendeiner dritten Macht Vereinbarung6" gegen die andere Partei treffen dürfe. Helsinki, 14. März. Die Nachm"' tagsblätter haben die Friedensbedingu"' gen mit einem breiten schwarzen Tratief' rand veröffentlicht. Das Moskauer Zusatzprotokoll Wie die Einstellung der Feindseligkeiten und die Zurückziehung der Truppen zu erfolgen hat / Bildung einer neutralen Zone (Eisenbahnstation) soll der Abzug t1|[5 26. März 20 Uhr beendet sein. Aus de"1 Abschnitt Koitsanalahti bis zur Eisenbuh" Station Joensu soll der Abzug bis 25- Moskau, 14. März. Die amtliche jentur TASS hat gestern außer dem Unterzeichneten Friedensvertrag auch noch ein Zusatzprotokoll veröffentlicht, das alle auf die Einstellung der Feindseligkeiten und auf die beiderseitige Zurückziehung der Truppen von den einzelnen Fronten bezughabend'en Fragen betrifft. Das Protokoll wurde gleichzeitig mit dem Friedensvertrag unterzeichnet Dänemarks König beim Eissegeln König Christian von Dänemark, der ein bekannter Segelsportler ist. benutzte, die seltene Frostperiode auch zu Fahrten mit dem Eissegelschlitten. Hier läßt er sich im Roskilde-Fjcird die ie;zten Instruktionen vor einer Fahrt über Eis zehen- »KG«. und umfaßt acht Artikel. Es betrifft insbesondere die Einstellung der Feindseligkeiten mit der gestrigen Mittagsstunde, die Bildung einer neutralen Zone von einem Kilometer Breite zwischen den ersten Linien der beiden Heere und den sofortigen Beginn des Abzugs der beiderseitigen Truppen bis einen Kilometer hinter der neu festgesetzten Grenze. Die Grenze wird von einer Grenzkommission gezogen werden. Der Abzug der Truppen zur neubezeichneten Grenze beginnt am 15. März 1940. Die erste Zurückziehung soll längs der Grenze des Finnischen Meer busens bis Lieska erfolgen, am 16. März 10 Uhr die zweite Zurückziehung nördlich von Lieska. Es dürfen täglich nicht weniger als sieben Kilometer in 24 Stunden zurückgelegt werden. Zwischen den ersten vorrückenden Truppen der einen und den letzten abziehenden der anderen Armee muß immer ein Zwischenraum von sieben Kilometern sein. Im Abschnitt von der Quelle des Flusses Tuntasajoki über Kuolajärvi und Takala bis zum Ostufer des Sees Joukamöjävi sind die Truppen bis zum 28. März 1940 20 Uhr zurückzuziehen. Aus dem Abschnitt südlich von Kuhmonijärmi und dem Gebiete von Laf-va soll der Abzug bis zum 22. März 20 Uhr vollzogen sein. Aus dem Abschnitt Longavaara, Vaertsila und Matkaselka März 20 Uhr beendet sein, von der Eisenbahnstation Joensu und der Insel Batov bis 19. März 20 Uhr. Die Räumung e'er Stadt Petsamo samt Umgebung durch d'6 Sowiettruppen ist bis zum 10. April 194 vorzunehmen. Die Divisionsstäbe der beiden Heere haben alle Maßnahmen zu"1 Schutze von Städten, Orten und Dörfer" gelegentlich des Abzugs der Truppen z" treffen. Die beiden Armeen müssen ttpunkt wichtiger Handels-(beimenü;V°n Mossul, Aleppo und1 Bitlis WjCh+: ansee) bildete Diyarbakir einen hnd h^6n ^urchgangspunkt. Hier fluteten von Qranc^e*en unzählige Völkerstämme Ost >S + aaPE Mfest wie von West nach ten"hpd e!n*scEe und arabische Inschrif-derndp f die alten Mauern. Auswan-er setzten sie als Zeichen ihrer gen zwischen beiden Ländern sind dank der unermüdlichen Tätigkeit meines Vorgängers durch den Pakt von 1937 auf feste Grundlagen gestellt worden. Ich bin überzeugt, daß ich bei der Erfüllung meiner neuen Aufgabe auf die aktive Mitarbeit der jugoslawischen Presse rechnen kann, die auch bisher viel zur Verbreitung des Gedankens der Annäherung und aktiven Zusammenarbeit der beiden befreundeten Nachbarvölker beigetragen hat.« Anwesenheit auf den Stein. Seit 230 vor Christi war Adima, wie die Staat früher hießt, eine römische Kolonie. Aber an sich ist der Ort Diyarbakir nahezu so alt, wie die sumerische Kultur. Er blickt also auf eine Geschichte von rund 5000 Jahren zurück; auch das Hetiterreich erstreckte sich bis in sein Gebiet. Man kann die Mauern von Diyarbekir schon fast mit der schicksalsvollen chinesischen Mauer vergleichen. 1394 wurde die Stadt von Timur erobert. Turkmenische und1 persische Herrscher entrissen sich dann wechselseitig den Platz, bis er 1515 an die Türkei kam. An der Stadt Diyarbakir fließt der dort noch junge Tigris vorbei, der von hier ab schiffbar ist. Die Stadt ist heute von der zweiten Mauer umschlossen, mit vier Toren, nach den Städten Maröin und Urfa im Süden benannt, während ein weiteres nach dem Tigris den Namen trägt. Der türkische Chronist Evliya Celebi berichtet, daß sich einst in der dritten, der innersten Umwallung ein riesiger Palast, mit Marmorbrunnen, mit hellen, fließenden Wassern und schönen schattigen Gär ten befand, so wie es die Phantasie des Orients sich stets ersehnt. Von dem allen ist nichts geblieben als die Ruinen einer Wasserleitung. Dagegen ist Diyarkabir den Reisenden durch weniger angenehme Dinge bekannt. Verwahrlosung, Moder, Feuchtigkeit und Hitze haben im Bereich der schwarzen Türme eine Plage von Vipern und Skorpionen geschaffen, gegen die die neue türkische Regierung ernstlich ankämpfen muß. Denn furchtbare, entstellende Wunden sind die Folge dieser giftigen Tiere. Sie sind als die »Krank heit von Diyarbakir« bekannt. Fünf Piaster für jeden Skorpion und sogar 10 für jede Schlange muntern die indolenten Ein wohner zum Kampfe gegen das Ungeziefer auf. Derade die alten Türme und Mauern sind1 wahre Nester dieser Plagegeister. Schlimm ist auch die Fliegen- u. Mückenplage. Ohne Mückennetze kann man dort überhaupt nicht schlafen, wenn auch nicht zu verkennen ist. daß die Durchlüftung der Stadt durch neue breite Wege und der Kampf gegen die Malaria die Zustände in Diyarkabir schon wesent lieh geändert haben. Als Uebergang zum vollen Orient Ist jedenfalls dieser Südostzipfel der Türkei, das Viilajet Diyarbakir, das östlich an Persien, an Mesopotamien (Irak) mit Mos sul und an Syrien grenzt, von hoher Bedeutung. Es kann über Nacht eine Wichtigkeit erhalten, die sich aus seiner Lage von selbst ergibt. Völliger Bruch zwischen den Sozialdemokraten und Kommunisten in Äugoslawien Der Zen tralausschuß der Jugoslawischen Sozialdemokratischen Partei veröffentlichte für seine Gesinnungsgenossen ein Rundschreiben, in dem festgestellt wird, daß zwischen den Sozialdemokraten und Kommunisten jede Zusammenarbeit eingestellt wird. Die Politik der Volksfront gehöre nunmehr der Geschichte an. Die Beziehungen zwischen den Sozialdmokraten und Kommunisten seien auch in Jugoslawien abgebrochen worden. In den Gewerkschaften, in denen es eine gewisse Zusammenarbeit gab, kam es zu harten inneren Kämpfen. Die Sozialdemokraten haben sich entschlossen von nun an ihre eigenen Wege zu gehen, denn die jugoslawischen Kommunisten seien blind für die internationale Entwicklung und dienen der Gewaltherrschaft in Moskau. Britischer Luftangriff auf deutsches U-Boot. Lon don, 14. März. Das britische Luft fahrt-ministerium gab gestern abend bekannt, daß im Laufe eines Erkundungsfluges über Bucht und Hafen von Helgoland gestern nachmittags ein britisches Bombenflugzeug ein deutsches U-Boot mit Erfolg angegriffen hätte. Es seien vier Bomben abgeworfen worden, von denen mindestens eine das U-Boot getroffen hät- ,-te. Wah-rscheinlkh-isei das-U-Boot zerstört worden. Neues deutsch-italienisches Kohlenabkommen " Berlin, 14. März.« Zwischen Deutschland und Italien wurde gestern ein neues KoMenticferungsahkommen abgeschlossen. Die Lieferungen werden mit der Eisenbahn aus Schlesien über Wien, Maribor und Ljubljana nach Triest erfolgen. Wien und die Wiener im Kriege Beobachtungen eines Beograder Journalisten Im Beograder Blatt »V rem e« schildert der Schriftleiter dieses Blattes Dr. Danilo Gregorič, der sich mit einer Gruppe jugoslawischer Pressevertreter auf Einladung deutscher wirtschaftlicher Organisationen auf einer Reise durch Deutschland befindet, seine Eindrücke aus Wien. Bei der Einreise über die ungarische Grenzstation Hegyeshalom stellt er fest, daß das äußere Bild fast in nichts erkennen lasse, daß man sich in einem kriegführenden Land befinde. Der einzige Unterschied gegenüber der Fried'enszeit bestehe darin, daß auf den Bahnhöfen Soldaten in Stahlhelmen Wache stehen', Der Ostbahnhof in Wien ist zum TC1I ver dunkelt. Nur einige kleine Glühbirnen ver breiten schwaches gelbliches Licht. An den Wänden große Plakate, die vor Spionen warnen. Auch der Bahnhofsplatz liegt im Dunkeln. Nur jede zweite oder dritte Straßenlampe brennt. Der berühmte Wiener Fiaker, der vom Auto schon fast völlig verdrängt worden war, kommt jetzt wieder zu Ehren. Pferde brauchen eben kein Benzin, das jetzt für andere Zwecke notwendig ist. An der Opernkreuzung herrscht lebhaftes Getriebe, fast wie in Friedenszeiten, Und' doch ist das Bild anders: weniger Licht. Die großen Lichtreklamen sind aus dem Straßenbild verschwunden. Die großen Schaufenster und Hoteleingänge, die früher im Lichterglanz erstrahlten, sind ebenso wie die Fenster der Paläste mit dunklen Vorhängen verhängt. Die Autos tragen über den Scheinwerfern dunkle Ueberzüge, die das Licht nur durch einen schmalen Schlitz durchlassen. In den Hotels herrscht aber, fast wie früher, lebhaftes Getriebe. Nur sieht man weniger Frem de. Die Dollarmäliionäire und indischen Maharadschas sind aus dem Wiener Hoteleben verschwunden. In dem prachtvollen Speisesaal des Hotels sind q'ie Tische anstatt mit weißem Damast mit Papiertischtüchern gedeckt. Die feinen Leinentischtücher sind zwar noch immer vor handen, aber da die Seife rationiert ist, können die Servietten und Tischtüchet nicht mehr wie einst täglich gewaschen werden. Die Speisekarte ist zwar kleiner als früher, aber die Auswahl ist noch immer ziemlich groß. Eine Neuheit ist eine Rubrik, in der angegeben ist, wieviel Lebensmittelkarten für eine Speise abgegeben werden müssen. In einer besonderen Rubrik steht eine Speise, die ohne Marken erhätlich ist. Jedes Restaurant muß eine solche Speise auf der Speisenkarte haben. Jeder Fremde erhält bei seiner An meldung vom Hotelportier die nötigen Le bensmittelmarken für seinen Aufenthalt in Wien. Für die Reise bekommt man beson dere Lebensmittelmarken. Man bekommt alles und auch in der gewünschten Menge, nur muß man entsprechend viele Mar ken besitzen. Die Organisation der Ernährung funktioniert wie eine Uhr. Selbst im kleinsten Dorf. Die Kaffeehäuser, Theater, Varietees u. sonstigen Vergnügungsstätten sind voll. Man muß sich Plätze im vorhinein reservieren. Dort herrscht ein fröhliches und sorgloses Treiben. Der Krieg hat alle Unterschiede verwischt. Es gibt keine exklu siven Lokale mehr und keine strafenden Blicke, wenn man im lichten Straßenanzug in einer teuren Bar erscheint. Das Programm steht im Zeichen des Krieges und seiner Begleiterscheinungen im täglichen Leben. Unzählig sind die Witze, die auf Kosten der Rationierung der Nahrungs und Bekleidungsmittel auf der Bühne gemacht werden. Das Publikum utrierjiät Diyarbakir, die Stadt der schwarzen Türme EIN WICHTIGER KNOTENPUNKT DER SÜDÖSTLICHEN TÜRKEI sich glänzend und belacht jede geistreiche Bemerkung, die sich auf die täglichen Erfahrungen mit der Rationierung bezieht. Doch dieses Lachen ist ebensowenig boshaft wie die Witze selbst. Die angeborene Neigung jedes Menschen zum Kritisieren macht sich hier in harmlosem und fröhlichem Humor Luft. Dabei wird viel und unermüdlich getanzt. Die Uniformen junger Soldaten mit kurzgeschnit tenem blonden Haar und rosigen Gesichtern mischen sich mit bürgerlichem Zivil und den farbenfrohen Kleidern der Mädchen und' Frauen. Wenn diese Uniformen und die Witze auf der Bühne nicht wären, würde kaum etwas an den Krieg erinnern Frohsinn und Humor sind noch immer die Grundnote der Wiener Nacht. Aber nur bis 1 Uhr nach Mitternacht, bis zur Polizeistunde. Dann müssen alle Lokale gesperrt werden. Nur einige dürfen bis 2 Uhr offen halten, dann ist auch da Schluß. Die Fabriken arbeiten ununterbrochen. Deutschland muß produzieren, um seine Ausfuhr im Gange zu halten. Deshalb sind die Maschinen, ohne Rücksicht auf den Krieg, in vollem Gange. Nicht nur jene, die unmittelbar oder mittelbar .für den Krieg arbeiten, sondern auch jene, die für den Verbrauch und die Ausfuhr bestimmte Artikel erzeugen. Das ist die innere, wirtschaftliche Front. Sie ist eben so wichtig wie die Front im Westen, am Westwall. Im Oesterreich Schuschniggs gab es ein schweres, fast unlösbares Pro blem: die Arbeitslosigkeit. Heute ist die Ostmark in den allgemeinen deutschen Wirtschaftsprozeß eingegliedert, in jenes dröhnende ungeheure Räderwerk, das sich mit sausender Geschwindigkeit dreht Tempo, Arbeit, Leistung, diese Merkmale des deutschen Wirtschaftslebens geben auch der österreichischen Wirtschaft ihr Gepräge. Diese Wirtschaft war dieses Tempo und diese Intensität der Arbeit nicht gewonnt. Seit dem Anschluß ist jedoch schon eine ziemliche Zeit vergangen Der Oesterreicher hat sich an das Tempo gewöhnt. Wir besuchen Fabriken. Ohrenbetätiben des Dröhnen. Die Arbeiter an den Maschinen sind in ihr Werk vertieft. Wir beobachten, ob es ausgehungerte, bleiche Gesichter gibt? Ob viele Frauen arbeiten? Nichts von alledem. Die Leute sehen normal ernährt aus. Frauen verrichten nur jene Arbeiten, die sie auch in Friedenszeit verrichteten. Man zeigt uns die sozialen Einrichtungen. Bei jeder Fabrik Arber terkantinen, Bäder, Erholungsraume. Einfach, aber rein und bequem. Neben den Fabrikswänden erstrecken sich Sportplätze. Unter den Arbeitern gibt es viele, ja, fast die Mehrheit, die ihrem Alter, nach in Uniform in der ersten Kampflinie stehen müßten. Man erklärt uns: Sie sind hier wichtiger als in der Uniform. Sie schlagen ihre Schlachten mit der Maschine, ebenso wie jene an der Front mit dem Ge wehr oder dem Maschinengewehr. Große Aufschriften, dekorativ und einprägsam, ©wween in den Fabrikshallen den Arbeiter an die wichtige Rolle, die er im Volke und seiner Wirtschaft spielt. Da werden die Eigenschatten, die er besitzen muß, hervorgehoben: Fleiß, Treue, Stolz, Ausdauer. Man unterstreicht den Gedanken der Volksgemeinschaft, in der alle Stände Teile des unlösbaren Ganzen bilden. Man sieht viele Zitate aus den Werken und Reden Adolf Hitlers und dazwischen immer wieder Plakate, groß, bunt und auffallend': »Schweige, der Feind hört zu!« Jitod Maribor, Donnersrag, Den 14. März Professor Gabriel Majcen Im hohen Alter von 82 Jahren ist gestern der Professor i. R. Herr Gabriel Majcen verstorben. Mit Professor Majcen ist eine markante Persönlichkeit unseres öffentlichen Lebens in ein besseres Jenseits abberufen worden. Durch viele Jahrzehnte hindurch wirkte Professor Majcen als hervorragender Pädagoge in unserer Stadt und erwarb sich durch seine zahlreichen Schriften und Fachbücher einen hervorragenden Ruf. Insbesondere fand er in der Forschung der Geschichte Maribors und der Südsteiermark ein reiches Betätigungsfeld und seiner Feder entstammt eine Reihe bedeutsamer Abhandlungen. Besonderes Aufsehen lenkte seine Geschichte der Stadt Maribor auf .sich, die nach dem Kriege erschien. Auch als Fachmann im Weinbauwesen trat er mit zahlreichen Veröffentlichungen hervor und sprang unserem Weinbauer stets mit Rat und Tat bei. Durch mehr als drei Jahrzehnte bekleidete der Verblichene das Amt eines Kassiers der »Spodnještajerska ljudska posojilnica«,und erwarb sich auch in unseren Wirtschaftskreisen ob seines Weitblickes und großer Fachkenntnis allseitige Wertschätzung. Zeit seines wirkungsreichen Lebens trat er für die nationalen Rechte der Slowenen ein, die in ihm einen ihrer verdientesten Vorkämpfer der Vorkriegszeit erblicken. Außer der Witwe [Frau Anna Majcen trauern an seiner Bahre die Söhne, Vizebahus Dr. Stanko Majcen in Ljubljana und der Inspektor des Jugoslawischen Lloyd Ing. Gabriel Majcen, sowie die Tochter Frau Anica Ašič, die Gattin des bekannten hiesigen Notars Iv. Ašič. Friede seiner Asche! Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Boileid! Ramon Navarro filmt in Italien. Rom, 14. März. Der bekannte amerikanische Filmdarsteller R a m o n N a v a r-r o trifft in den nächsten Tagen in Italien ein, wo er sich zwei Monate aufhalten gedenkt und in einigen italienischen Filmen mittwirken wird. Der Fiilmschauspie-ler reist mit dem »Yankee Clipper«, mit dem auch ICerenski und Gemahlin nach Europa kommen werden. ApotHekennachtbßensl Bis 15. März versehen die Mohren-Apolhcke (Mr. Ph. Maver) in der Gosposka 12, Tel. 28-12, und die Schutzengel Apotheke (Mr. Ph. Vaupot) in der Aleksandrova 33, Tel. 22-13, den Nachtdienst, Geschäftsleute, Achtung! Wie alljährlich, wird die »Mariborer Ze i t u n g« auch in diesem Jahre anläßlich der Osterfeiertage in verstärktem Umfange und in stark vermehrter Auflage erscheinen. Es bietet sich daher unseren geschätzten Kaufleuten, Industriellen, Gewerbetreibenden und der Geschäftswelt überhaupt eine selten günstige und wirksame Propagandagelegenheit mit Hilfe des Zei- tungsinserats, das noch immer das zugkräftigste Werbemittel darstellt. Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung« wendet sich an die P. T. Geschäftswelt mit dem höflichen Ersuchen, die Osteranzeigen sobald als möglich einzu-senden, damit der technischen Ausgestaltung der Inserate das entsprechende Augenmerk zugewandt werden kann» Moderne Wopaganöa für Maribor und Umgebung DER STÄDTISCHE FREMDENVERKEHRSAUSSCHUSS STELLT SICH MIT SEINEM ERSTEN WERBEPROSPEKT VOR. — EIN PRACHTWERK DER FREMDENWERBUNG. Vor etwas mehr als Jahresfrist wurde j im Sinne der Verordnung über die Förderung des Fremdenverkehrs auch in Maribor ein städtischer Fremdenverkehrsaus-' schuß eingesetzt, der bereits eine lebhafte Tätigkeit entfaltet, teils im eigenen Wirkungskreis, teils zusammen mit übrigen Organisationen, denen die Entwicklung der Fremdenindustrie zur Pflicht gemacht wurde. Der Ausschuß besitzt ein eigenes Büro, an dessen Spitze der bekannte Alpinist und Bachernpoet Ludwig Z o r -zut steht. Dieser Ausschuß gab nun jetzt seihe erste Edition heraus, die im der Oef-fentliehkeit begreiflicherweise großes Aufsehen hervorrief. Der neue Prospekt der Stadt Maribor, mit dem sich der städtische Fremden-verkehrsaussehuß der Oeffentlichkeit vor-stelit, ist inhaltlich wie auch nach seiner Ausstattung ein Prachtwerk auf dem Gebiete der Fremdenverkehrspropaganda und stellt ein modernes Werbemittel dar, dessen sich in immer größerem Masse alle Fremdenverkehrsinstitutionen bedienen, da es, wie die bisherigen Erfahrung zeigen, seine Wirkung nicht verfehlt. Der Prospekt, dessen erste Exemplare eben herausgegeben sind, erscheint in einer Auflage vor. 20.000, davon 8800 Stück mit slowenisch-serbokroatischem, 6000 mit deutsch-französischem, 3700 mit ungarisch-italienischem und 1500 Exemplare mit anderem, zumeist englischem Text. Die Herstellung des Prospektes besorgte die »Mariborska tiskarna« in Maribor in gewohnt erstklassiger Ausführung. Den Text des slowenischen Wortlautes verfaßte das Sekretariat des städtischen Fremdenverkehrsausschusses. Die Redaktion übernahm nach der Ermächtigung der Banatsverwaltung der Mariborer Fremden verkehrsverband durch sein Vorstandsmitglied Direktor Dr. J. T o m i n š e k. Der Verband stand dem Ausschuß auch bei der Ausarbeitung des Prospektes durch fachliche Ratschläge zur Seite. Die Uebersetzung des slowenischen Textes besorgten Prof. Jos. B a d a I i č aus Zagreb (serbokroatisch), Prof. Fran D o-brovoljee (französisch), Dr. Andreas V.ere s aus Budapest (ungarisch), Prof. Dr. Fr. M i š i č aus Maribor. (deutsch) und Prof. comm. Umberto Urban i aus Triest (italienisch). Bei der Auswahl entsprechender schöner Bilder für den Prospekt wirkte der Mariborer Fotoklub mit, wobei sich die besten Fotoamateure Vlado C i z e lj, Marian Pfeifer (fast die Hälfte der Bilder), Drago Simončič, Franjo Pivka, Ivo K v a c, Anton Vončina, Josef Kovačič und der Photograph Ludwig K i e s e r besonders hervortaten. Die Ausarbeitung der Karte und des Stadtplanes besorgte der Zeichner u. Maler Rudolf Gorup. Der Prospekt ist in Kupferdruck ausge-führt, der als sehr geglückt anzusehen ist, da die Weichheit der Konturen und die Klarheit der Einzelheiten wunderbar zum Vorschein kommen. Bei der Verwendung der üblichen Klischees wäre eine gewisse Härte der Linien ohne Feinheit der Nuancen unverkennbar. Auch der dunkelgraue Farbton kommt vorteilhaft zum Ausdruck. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Auswahl der Abbildungen gewidmet, die im Prospekt voll zur Geltung kommen. Leider war es einstweilen noch nicht möglich, dem Wunsche des Archivars Prof. B a š zu entsprechen und in den Prospekt auch einige Abbildungen des Interieurs der renovierten Burg aufzunehmen. Bei der nächsten Edition des städtischen Fremdenverkehrsausschusses, die voraussichtlich in zwei Jahren erscheinen dürfte, wird dies sicherlich berücksichtigt werden. m. Ausgezeichnet wurden der Dire tor der »Splošna stavbena družba« ' Maribor Franz Babič und der HauP Ingenieur dieser Unternehmung Am® Tempelj sowie der Ingenieur “ Krainisehen Industriegesellschaft in senice Cyrill Rekar mit dem St. Sav * orden 3. Klasse, ferner der Ingenieur den sollen. + Erstaufführung der »Geisha«. ^ melodiöse und' unterhaltende engliscl1 Operette »Geisha« gelangt am Samst^ zur Erstaufführung. Die Musikleitung ^ in den Händen des Kapellmeisters J- J'raf nek, die Regie aber führt A. Harastovk-Die Anschaffung der Eintrittskarten der Tageskasse wird empfohlen. m. Kranzablö e. ln ehrendem AöS®' denken an den verstorbenen Sektion* chef des Ackerbauministeriums i. R- A? ton Korošec spendete Herr Dr. Vu» Jedlička aus Ptuj 100 Dinar für de Asylfond der Antituberkulosenliga 1 Maribor. Herzlichen Dank! m. Wetterbericht vom 14. .März, 9 UN-Temperatur plus 8, Luftfeuchtigkeit 86/»' Luftdruck 725.9 mm, Windrichtung ' Gestrige Maximaltemperatur plus 10- > heutige Minimaltemperatur plus 1 Gra > Schneehöhe 5 cm. m. Ein interessanter Gerichts!»’^ fand gestern vor dem Fünfersenat “6 hiesigen Kreisgerichtes statt. Der eh malige Skupschtinaäbgeordnete Karl D b e r š e k aus Prevalje und drei and6 Angeklagte hatten sich in geheimer Ve handlung wegen eines Vergehens geg das Gesetz zum Schutze des Staates verantworten. Es wurden verurteilt Ka Doberšek zu v-ier Monaten Arre und 600 Dinar Geldstrafe und Matthau V a v č zu drei Monaten Arrest und -Dinar Geldstrafe, wobei beiden die y tersuchungshaft eingerechnet wird, {e ner Benno Kotniku. Adalbert Krau b e r g e r zu je drei Monaten Arrest un 300 Dinar Geldstrafe, jedoch bedingt 2 mi OVU JLflliai VJClU3lld.lt-) JLUW1I drei Jahre. Vavč hat noch eine frühe bedingte Strafe von vier Monaten Arre abzusitzen. Doberšek und Vavč werd einstweilen auf freien Fuß gesetzt. U Staatsanwalt und die Verteidigung me deten die Berufung und die Revision a • * Mäntel, neueste Modelle, bei »La'1'a^ Maribor. Das Wetter Wettervorhersage für Freitag: Unbeständiger Wettercharakter. Nie-derschläge nicht ausgeschlossen. Aas j, F-Öie behördliche Ueberprüfung der aftfahrzeuge findet am Freitag, den 15. „• zwischen halb 13 und 16.45 Uhr am Marktplätze statt. i> Arbeiter und Angestellten, die wph ohnsitz im Stadtbereich haben, „J ,® aufgefordert, sich im Sinne der da. ,? ,en Bestimmungen unverzüglich a-v Arbeitsbüchel zu besorgen. Wer kein ein 6lp tmhel besitzt, hat kein Recht für a e, Ermäßigung der Bahnfahrt und kann hj'i i.. Unterstützung seitens der Ar-«sbörge teilhaftig werden. p. Das Eichamt wird in Ptuj am 22., 23., und 25. April, 21., 22., 24. und 25. Jr!. SOw»e am 17., 18., 19. und 20. Juni amtieren. , Ehibruchsdiebstahl. Ein noch unbe-in 1\. er Täter brach in Nova vas bei Ptuj . Wohnung der Besitzerin Marie Se-fs E>h und ließ verschiedene Wertgegen-hn1”yu mit sich gehen. Der Gesamtschaden sich auf mehrere Tausend Dinar. P- Im Stadtkino gelangt Samstag und nntag der spannende Spionagefilm n .0 ^e 1 I m p er i a 1« zur Aufführung, piche mi'treissender Begebenheiten, denen >c Dokumente des Geheimdienstes im s erreichisch-rusiischen Kriege zugrunde 'egen. U. a. tritt auch der Chor der Donosaken auf. Im Beiprogramm die neue ochenschau und ein Kulturfilm. t Tonkino Royal läuft von Frei- ag bis.Sonntag der Ganghofer-Film »Der b'weVkönig«. Sonne, Berge und Hoch-d ~T e*n solcher Film muß doch Freun-e gewinnen! Die Kenner des Romans wer n ihre Freude haben. Aber auch die An- Raubmörder Hace nach blutigem Feuergefecht feftgenommen AUFREGENDER VORFALL IN EINEM GASTHAUSE IN KRANJ. Wie uns aus Ljubljana berichtet wird1, ist es in der vergangenen Nacht gelungen, den berüchtigten und lange vergeblich gesuchten Raubmörder Anton Hace festzunehmen. Hace erschien um etwa 23 Uhr im Gasthause Hrovatin in Kranj, wo er alsbald wegen seiner verdächtigen Fragen vom Gastwirt erkannt wurde. Der Gastwirt verständigte hievon sofort die Stadtpolizei und hielt den flüchtigen Mörder bis zum Eintreffen der Wachleute mit List zurück. Als die beiden Wachmänner das Gastlokal be. traten, riß Hace sofort zwei Revolver aus seinen Taschen und begann wie besessen auf die eingetretenen Polizisten zu schießen. Es entwickelte sich ein regelrechtes Feuergefecht, in dessen Verlauf sowohl die beiden Wachleute als auch der Gastwirt durch Schüsse verletzt wurden. Die Verletzten brachten aber trotzdem soviel Kraft auf, daß sie den sich verzweifelt wehrenden Verbrecher nach einem schwe ren Handgemenge zu bändigen imstande waren. Hace wurde sodann unter scharfer Eskorte in Gewahrsam gebracht. w V (uw s/fly REPERTOIRE. Donnerstag, den 14. März, um 20 Uhr: »Die Witwe Rošlinka«. Ab. A. Samstag, den 16. März, um 20 Uhr: »Geisha«. Propaganda für unser Meer AUS DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DER MARIBORER »JADRANSKA STRAŽA«. FILIALE DER p =,- des guten Volksfilms dürften der . r Ostermayer-Expedition ins Bcrgre-ihren Beifall nicht versagen. An aer •Art?6 ^er unvergeßliche Siegfried des fi, pkingen«-Filmes u. Spezialist in Ton-1 m-Bergabenteuem: Paul Richter. Aus Mk c- Evangelische Kirchengemeinde. — onntag, den 17. März, findet der Ge-„,^1u^e8°tt es dienst um 10 Uhr in der Chri-«kirche statt; der Kindergottesdienst . , um 9 Uhr im Gemeindesaal des Pfarr «uses abgehalten. — Am Karfreitag fin-n zwei Gottesdienste statt: vormittags ® 10 und abends um 6 Uhr, beide sind Abendsmahlfeiem verbunden. O-6' E Kulturbundveranstaltung in Celje. le Bilderausstellung des Malers und ^^Phikers August Seebacher wird ht im Klubzimmer der »Grünen Wie-es sondern im Gemeindesaal der evan-lschen Kirche erfolgen. Diese Umstel-J« muBte aus technischen Gründen er-gen. Die Bilder, zumeist Motive aus ® ]e, werden bis zu den Osterfeiertagen r Besichtigung ausgestellt sein. , c; Bestattung. Gesten (Mittwoch) wur-W '''h Umgebungsfriedhof die Private A. p. ' c 5 m a y e r, verwitwete Jamnik, der te 6 übergeben. Die Verewigte, die ein AI * von 74 Jahren erreichte, wird von zwei *nen und einer Tochter betrauert. Ein . ön ist Militärkurat in Skoplje, der an-Beamter der Irrenanstalt in Novo Celje. c- Liebhabeobühne. Eine Gruppe von udeuten und Studentinnen des hiesi-Realgymnasiums wird am 15. März t s’6en Stadtheater das Drama »Mut-4 von Franz Xaver Meško aufführen, gmn um 20 Uhr. Die Regie führt Frau a d a r. Mitwirkende sind: Maria Jager, - Va Šmid, Breda Rajh, Verena Jerič, Stolu0 .. 'tek> Marij Sadar, Johann Lešnik, an.ian Zdolšek und Stojan Cergol. d 0' Begräbnisanstalt. Die Kanzleiräume 6r Städtischen Begräbnisanstalt in Celje Orden in das Erdgeschoß des linken Hof-I^rf dGr Stadthauptmannschaft verlegt. s. uie bisherigen Räume der Begräbnisan-zog das Städtische Militärreferat ein. c' bport in Celje. Der Sportklub Celje , lar,staltet am 19. März (Josefitag) ei-n Querfeldeinlauf für Fußballer. Die Uitmr 25®° Meter betragen. Start dp1 ^br auf dem Glacis. — An den bei stf. Osterfeiertagen werden im Hotel te ni0l?<< Tischtenniswettkämpfe abgehal-> die unter der Bezeichnung »Oster- Unter stattlicher Beteiligung hielt gestern abends die Mariborer Filiale der »Jadranska straža« im Saal des Hotels »Novi svet« ihre Jahreshauptversammlung ab, die ganz im Zeichen der großen Werbearbeit des Vereines für unser Meer stand. Den Vorsitz der Tagung führte Vizeobmann Professor Stanko Sila, der unter den Anwesenden u. a» den Vertreter der Mariborer Stadtgemeinde Magistratsdirektor Rodošek, ferner den Vertreter des Kreisausschusses der »Jadranska straža« Prof. Pirc, den Bahn beamt. P i 1 e j für die Eisenbahnerorganisa tion der »Jadranska straža«, den Lehrer Mohor für den Schützenverein, den Restaurateur P o v o d n i k für den Verband der Marineure und Marino Kralj für den Verein »Jadran-Nanos« begrüßen konnte. Dem Berichte des Vorsitzenden folgte ein umfassender Rechenschaftsbericht des Schriftführers Professor B i z-jak, der insbesonderen die Organisator! sehe und propagandistische Tätigkeit des gram m. Vereines hervorhob. Auch der Jugend wurde ein erhöhtes Augenmerk zugewandt und die Zahl der ins Ferialheim in Bakar entsandten Kinder erhöht sich von Jahr zu Jahr. Ueber die finanzielle Gebarung des Vereines, der gegenwärtig 538 Mitglieder zählt, erstattete Kassier Rode Bericht, worauf das vom Revisor Direktor Dolenec in Vorschlag gebrachte Absolutorium einstimmig angenommen wurde. Bei den folgenden Wahlen wurden in die Vereinsleitung entsandt: Obmann Oberst K i 1 e r, Obmannstellvertreter Direktor Ivančič und Prof. Sila, Schriftführer Prof. Bizjak, Kassier Rode. Ausschußmitglieder: Dok tor Turato, Dr. Tomšič, španger, Hauptmann čanjevac, Povodnik, Kus, Klemenčič, Brandner, Direktor Richter und Frau Pinter. In den Aufsichtsausschuß wurden gewählt: Direktor Dolenec, Ajdišek und Kravos. Die Jahrestagung richtete an das hohe königliche Haus ein Huldigungstele- «naoBaBnBnBGBDBOBDBöBaBaBoa n furnier« eine ständige Einrichtung werden sollen. Gekämpft wird täglich von 8 bis 12 und ab 13.30 Uhr. c. Von den Berghütten. Das Kocfeekheim auf der Korošica in den Sanntaler Alpen wird ab 16. März geöffnet und bewirtschaftet sein. Das Frischauf he im auf dem Okrešelj wird vom 21. März (Gründonnerstag) bis Dienstag nach Ostern offen und verpflegsbereit sein. c. Schießsport. Getreu der alten Tradition des heimischen Schießwesens hielt der hiesige Schützenverein auf seinem Schießstande im Hotel »Union« ein ganztägiges Preisschießen ab, dem auch der Regimentskommandant Oberst Liberal D e f a r beiwohnte. Herrenmeister wurde Otto Josek mit 93 von 100 Ringen vor Karl Dvoršak (91), Fritz Blumer (90), ■ August Keblič (89), Alois Lakner (87), Hauptmann Vrebac (86), Janko Wagner (86), Franz Burger (84), Herbert Dečman (84), Josef Aman (81), Ja-nko Brtšček (80) Oberstleutnant Stefanovič (80), Friedrich Werdouschegg (80) und Ignatz Kohne (79). Damenmeisterin wurde Fräulein Erna Burger vor Frl. Zora Hohnjec und Frau Lila Wagner. Den Jugendtitel gewann der Jungschütze August Keblič vor Marjan Lešnik und Veno Wagner. c. Kino Union. Heute, Donnerstag, zum letztenmal die Fihnkomödie »Sie und ihr Kammerdiener« mit Sascha Guitry als Regisseur und Hauptdarsteller. Der Film hat Einfälle, die großartig und verblüffend sind. Wort- und Bildpointen jagen und schlagen sich miteinander. — Ab morgen. Freitag, der bisher größte Zarah-Leander-Film: »Das Lied der Wüste«. c. Kino Dom. Heute, Donnerstag, zum letzten Mal die ungarische Komödie »Die drei Teufelstanten«. — Ab Freitag der Lustspielschlager »Der schweigsame Kam merd'iener« mit William Powell und Ca-rolla Lombard. BolksuniverWt Freitag, 15. März: Direktor I. S. Vrig-nanin (Sušak) spricht über das kroatische Küstenland und dessen Baudenkmäler. Anschließend Filmvorführungen. o auBtbsosoffjwjw.jaoROTnTOiwT^- Vakazzo <5fro^f renov'ert Kunstaustellung im »schönsten Haus von Florenz« In den letzten Monaten sind an dem berühmten Palazzo Strozzi in Florenz umfassende Wiederherstellungsarbeiten durchgeführt worden. Der Palazzo Strozzi, den die Italiener das »Schönste Haus von Florenz« nennen, ist seit 1907 zum Nationaldenkmal erklärt. Er ist auch ein echtes Beispiel der strengen schweren Baukunst florentini-seher Geschlechterpaläste aus d r Renais sance-Zeit. Hoch, oft drei bis vier Stock, mit dem großen überragenden toskanischen Schattendach und Galerien, aus gewaltigen Rusticauadern erbaut, mit großem schlichtem Rundbogentor und strenggeschnittenen Fenstern, dazu schweren eisenbeschlagenen Türen und schmiedeeisernen Ringen um den Mauern, in die einstmals Fackeln hineingesteckt wurden, gleichen diese soliden Paläste wirklich mehr Burgen — die sie ja auch gelegentlich noch waren — als Privathäusern. Der Palazzo Strozzi soll nach dem Entwurf des Bildhauers Bene-detto da Majano gebaut sein. Innen öffnet sich ein luftiger Hof mit schöngeform ten und geschmückten Säulengalerieti, reich bemalt, während die Außenwände keinen anderen Schmuck dulden außer plastischen Medaillons. Auf dem einen ist der Florentiner Filippo Strozzi, den wir auch aus einer charakteristischen Büste von Benedetto da Majano kennen. Filippo Strozzi begann im Jahre 1489 den Palastbau, nachdem er Jahrzehnte lang durch die Eifersucht der herrschenden Medici seiner Vaterstadt hatte fem-bleiben müssen. Er gewann als Kaufmann in Palermo und Neapel in strenger Rechtlichkeit großen Reichtum, sodaß die Regierung von Sizilien selber bei dem Medicis ein Wort für den tüchtigen Mann einlegte, der seine geliebte Vaterstadt Wiedersehen wollte. Die Mutter Filippos Strozzis Alessandra war durch ihren Geist berühmt; ihr Briefwechsel mit den Söhnen wurde als Buch herausgegeben. Achtzehn Jahre wurde an diesem Palast Burg-Tonkino. Der schmissige Lustspiel schlager »Das verliebte Abenteuer« mit Olga Čehova, Paul Klinger und Georg Alexander. Eine amüsante Liebesgeschichte, die durch ihre dramatischen Verwicklungen auch an Spannung nichts zu wünschen übrig läßt. Das Ganze spielt sich Im Rahmen einer wunderbaren Landschaft ab, die uns bis nach der Cote d’ Azur führt. — Es folgt der neueste Clark Gab-le-Film »Helden der Lüfte«, ein Hohelied auf die Ritter der Lüfte. Esplanade-Tonkino. Die Premiere des hervorragenden Meisterwerkes »Safia« mit der berühmten Schönheit und Künstlerin Viviian Romance. Die spannende, abwechs lungsreiche Handlung dieses interessanten Filmes rollt teils im sonnendurchgluteten Orient, teils in Paris ab. Ein Film von Pi-kanterie und Erotik. — Nächstes Progr. das amüsante Lustspiel »Unsere kleine Frau« mit Käthe Nagy, Paul Kemp, und Luoie Englisch. Union-Tonkino. Heute, Donnerstag, letzter Tag des gewaltigen Großfilms »Donkosaken« mit Vera Korene. — Am Freitag »Schieße Caballero«; wieder ein erstklassiger Abenteuer- und Sensationsfilm. Madb-Ptautmm Freitag, 15. März. Ljubljana, 7 Uhr Nachr., sodann Musik. 11 Schulfunk. 12 Volkslieder. 18 Für die Frau. 18.40 Französisch. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Matija Tomc: II. slow. Messe. — Beograd, 17.45 Volkslieder. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Hörspiel. 21 Kammermusik. — Sofia, 17 Leichte Musik. 18 »Die Walküre«, Oper von Wagner. (Gastspiel der Frankfurter Oper). — London, 20 Hörspiel. 21.35 Bunte Musik. — Radio-Paris, 19.15 Klavier. 21.45 Orchester und' Chor. — Toulouse, 19.45 P!. 21 Volksmusik. — Wien, 16 Konzert. 18 Hörspiel. 20.15 Volkslieder. 21 Sinfoniekonzert — Budapest, 16.30 Klavier. 18:30 Zigeunermusik. 19.40 Hörspiel. 22 Tanzmusik. — Beromünster, 19 Vortrag. 20.40 I Konzert. — Rom, 20 PL 21 Sinfoniekon-! zerl. — Mailand, 20 PI. 21 Hörspiel. — j Reichssender, 18 Volksmusik. 20.15 Bun-| ter Abend. — München, 18 Volksmusik. ! 20.15 Haydn-Konzert. — Bukarest, 19.15 I Walzermusik. 19.35 Oper. gebaut —- mit aller Bedächtigkeit jener Zeit zwischen 1489 und 1507. Die Strozzis kauften dafür alles benötigte Baumaterial, aber darüber hinaus auch die Trans portmittel für dieses, sowie alles das, was im weitesten Sinne nur irgendwie mit dem Bau in Verbindung stand, über hundert Arbeiter standen in festem Sold. Fünfhundert Jahre lang blieb dieser Palastbau unberührt von der Zeit, und die Restaurierung der letzten Monate bezieht sich weniger auf den baulichen Verfall als auf Schäden der Ausschmük-kung und Umbauarbeiten, die der zweckmäßigen Neubenutzung des Palastes dienen. Heute hat die Stadt Florenz den Palazzo Strozzi gemietet. In dem einen Stockwerk wird in Zukunft eine ständige Kunstaustellung untergebracht werden, ein anderes soll eine Kunstakademie für Ausländer beherbergen. Ferner ist das sogenannte »Centro di Rinascimento«, ein Institut für Erforschung der Gschich-te der Renaissance untergebracht. Die prächtige Baukunst der Renaissance aber feiert heute wie einst ihren Triumph. »Es ist beinahe für die Ewigkeit gebaut«, sagt ein Chronist von diesem schönsten Bauwerk der Stadt Florenz, der seine Baugeschichte überliefert hat. Gedenke; der Antituverkuwsen-Liga! Velzwaren unter Ausfuhrkontrolle Beograd, 13. März. Die Devisendirektion der Nationalbank hat ein Rundschreiben folgenden Inhalts versandt: »In Ergänzung des Verzeichnisses der kontrollierten Exportartikel, welches durch die Rundschreiben DD Nr. 28-939, DD. Nr. 50-939, DD. Nr. 58-939, DD. Nr. 10-940, DD. Nr. 17-940 bekanntgegeben wurde, teilen wir Ihnen mit, daß auf Vorschlag des Ausfuhrkomitees und auf Grund des Entscheides des Finanzministers Nr. 52976-VIII vom 7. September 1939 der Devisenausschuß entschieden hat, daß ab 12. d. M. sich die Ausfuhr- Borfenbenchte Ef nbljana, 13. März. Devisen: Lon don 166.40—169.60 (im freien Verkehr 205.57—208.77), Paris 94.05—96.35 ;(116.24—118.54), Newyork 4425—4485 1(5480—5520), Zürich 995—1005 (1228.18 —1238.18), Amsterdam 2351—2389 X2903.63—2941.63), Brüssel 751.50— 763.50 (928.13-—940.13), deutsche Clea-ringscchecks 14.70—14.90. Zagreb, den 13. März. — Devisen: 284% Kriegsschaden 432—0, 4% Nord-agrar 50.50—0, 6°/o Begluk 77—0, 6% d'almat. Agrar 0—69.50, 6% Forstobligs-fäonen 66.50—0, 7% Stabilisationsanleihe 95—0, 7% Investitoimnlcihc 98—0, 7»/« Seligman 100—0, 7% Blair 90—0, 8% Blair 98—0; Nationailbank 7570—0. Regt Tätigkeit der „Silos"-A.S. Beograd, 13. März. Die »SHos-A. G.« hat Lizitationen von Beschaffung von Maschineneinrichtungen für Silos ausgeschrieben und zwar für die Silos in Petrov grad für den 21. April, in Berane für den 28. April und in Mostar für den 21. April. Dieser Tage sollen noch weitere Lizitationen für den Bau der Maschineneinrichtungen der Sikwse in Gospie, Nilkšič, Niš, Ku-manovo und Zaječar ausgeschrieben werden. Ferner werden im Laufe des Monats April Lizitationen für weitere 10—12 Si-fasanillagen stattfinden. ATIe diese Lizitationen werden in den Räumlichkeiten der Sitos-A. G. in Beograd abgehalten werden. Es mußte festgesteätf werden, daß an den bisherigen, von der Sitos-A. G. ausgeschriebenen Lizitationen nur wenige Un ternehmer sich beteiligten, obwohl die Li-zitationsfristen immer rechtzeitig bekannt-gegeben worden waren und obwohl die Bedingungen in den Bureaus des Gesell- + Das älteste kroatische historische Denkmal — schwer «beschädigt. Die aus dem Jahre 1100 stammende »Baščanska ploča« (Baška-Tafel) — eine Schenkungs urkunde des Königs Zvonimir —- hat nach Meldungen aus Zagreb sehr gelitten. Da es sich um ein außerordentlich wichtiges historisches Denkmal handelt, das in einer Zeit, als in Europa nur Latein in den Kirchen herrschte und jede andere Sprache strengstens verpönt war, von der Kraft der kirchenslaw.ischen Sprache zeugt, ist die Entrüstung der kroatischen Oeffentlichkeit wohl verständlich. Vor 6 Jahren war diie Tafel noch verhältnismäßig gut erhalten, jetzt aber sind ganze Teile abgebröckelt. :+’ Die Beschädigung der »Baščanska ploča«, über die soviel gesprochen und geschrieben wurde, hat sich als erfunden erwiesen. Eine Kommission stellte fest, daß das große historische Denkmal unversehrt sei. -f Ein literarischer Rekord. In Prag starb dieser Tage der Schriftsteller Jaroslav P o k o r n y, der m 20 Jahren nicht weniger als 200 Romane geschrieben hat. Im Jahre 1037 verfaßte er 24 Romane. kontrolle auch auf folgende Artikel erstrecken wird: Zt. Nr. 382 Pelzwaren sowie halbverarbeitetes Pelzwerk. Die befugten Geldinstitute werden also Gesuche um die Genehmigung zur Erteilung von Devisenbescheinigungen für die erwähnten Artikel an die Devisendirektion der Nationalbank Abteilung für Ausfuhrkontrolle — gemäß den Vorschriften aus Punkt 2 des Rundschreibens DD. Nr. 28 vom 16. September 1939 einzureichen haben.« schaft von allen Interessenten eingesehen werden konnten. Es scheint, daß die Bauunternehmer glauben, es handle sich um staatliche Lizitationen. In Wirklichkeit ist jedoch die Silos-A. G. eine Aktiengesellschaft, welche alle Zahlungen auf Grund der Lizitationsbediingungen sofort in bar leistet und für welche die vom Gesetz über die staatliche Rechnungslegung vor-geschriebenen Formalitäten nicht gelten. X Der Weinmarkt in Ptuj wird fortan alljährlich veranstaltet werden. Diesmal waren 173 Sorten ausgestellt. Die Zahl der Besucher belief sich auf etwa 600. Es wurden Abschlüsse in der Höhe von rund 300 Hektoliter getätigt, viel Wein wurde auch direkt bei den Produzenten gekauft. X Die Aktiengesellschaften werden dar auf aufmerksam gemacht, daß bis spätestens 30. April d. J. die Teilnahme des ausländischen Kapitals der Devisendirektion der Nationalbank genau anzumelden ist, wie dies die Verfügung des Finanzministers vom 18. Oktober 1939 besagt, da sonst keine Dividendentransfers bewilligt werden. Sind die Anmeldungen bisher nicht genau im Sinne der Verfügungen erfolgt, so sind die fehlenden Daten nachträglich einzusenden. X Erhöhte Benzinzuteilungen. Der Handels- und der Finanzminister Unterzeichneten einen Zusatz zur letzten Benzinverordnung, wonach den Besitzern von Kraftfahrzeugen höhere Treibstoffmengen zUgeteilt werden können, worüber die Monopolverwaltung im Einvernehmen mit der Benzinverteilungskommission entscheiden wird. X Für eine geringere Belastung der Stromheizapparate. Wie zahlreiche andere Kraftwerke hat jetzt auch das Beo-grader Kraftwerk dem Finanzministerium Der Schriftsteller, der im Jahre 1920 als Lyriker die literarische Laufbahn betreten hat, wurde wegen Broterwerb gezwungen sich als eigenartiger Rekordeur zu be tätigen. r+ Professor Ružička — Ehrendoktor der Zagreber Universität. Der Nobelpreisträger Professor Dr. Vladislav Ružič-k a wird am Sonntag zum Ehrendoktor der Medizin an der Zagreber Universität promoviert. r+ Ein Buch über den Jugoslawischen Ausschuß in London ist im Verlage der Organisation der Kriegsfreiwilligen erschienen. Der Autor des Buches ist Dr. Bogumil V o š n j a k. + Ausgrabungen der russischen archäologischen Expedition im Kaukasus haben Reste des antiken Volkes »Huri« aus der älteren Bronzezeit an den Tag gebracht. -i- Gastspiel der »Comedie Fran^aise« in Budapest. Montag abend fand in Budapest ein Gastspiel der »Comedie Fran. Dem reichillustrierten Heft ist ein Schnitt bogen mit 25 Modellen beigelegt. Jahresabonnement 140 Dinar, b. Jadranska Straža. Nr. 3. Das Märzheft ist reich illustriert. Die Artikel haben Probleme der jugoslawischen Riviera und des Meeres zum Thema. Jahresabonnement 120 Dinar. b. Zeitgeschichte. Nr. 4. Erscheint in1 Alpenländischen Volksverlag Wien-LeiP' zig. Einzelpreis 50 Rpf. »Warum bist du gestern nicht in de/ Schule gewesen?« »Das steht auf dem Zettel, den m'f meine Mama mitgegeben hat!« »Ich will ja wissen, was dir gefehlt hat!« »Das hat mir meine Mutter nicht ge' sagt!« rere Festkonzerte stattfinden, in deren Rahmen Josef Haydns »Schöpfung« zur Aufführung gelangt. Von an deutschen Bühnen tätigen Künstlern werden mit Bestimmtheit Theodor Mazaroff und Alexander von Sved zu hören sein. Wie verlautet, schweben noch Verhandlungen mit deutschen Dirigenten von Ruf. Von italienischen Dirigenten werden sich Gino Ma-rinuzzi, Tullio Serafin, Vittorio Gui, Viktor de Sabata, Fernando Previtali und der junge Mario Rossi in der Leitung der Opernaufführungen und Konzerte abwechseln. Auch in der bezaubernden Szenerie des Boboli-Parkes finden wiederum Freilichtaufführungen statt. Bisher steht fest, daß Manzonis entzückendes Spie* Adelchi unter der Spielleitung des bekannten Schriftstellers und Regisseurs R-Simoni in Szene gehen wird. + Eine Ausstellung von Werken «eines Geisteskranken. In London und in Newyork wurden Zeichnungen und Bilder des weltberühmten Ballettmeisters N i j i n -8 k i ausgestellt. Die Kustwerke stammen alle aus der Zeit, als der Ballettmeister schon umnachtet in einem Nervensanato-rium weilte. Die Kritik bezeichnet die Werke als schwungvoll und künstlerisch tief erlebt. K ultur-C&roikf Sport Die besten Fu-baNjuniom» aeiucht q m Nahmen der Kämpfe um den Donau P werden auch die Junioren in den in-w„rn,a nal®n Fußballbetrieb eanbezogen A-M Rarahel mit dem Wettkampf der beicl nSC*1a*ten werc*en die Junioren der d ' en Länder auch ihrerseits einen Län-j r am_Pl bestreiten. Zwecks Aufstellung Oh ^Plelstärksten Jugendteams hat der k ®rste Fußballverband mehrere Qualifi-'onsspiele angeordnet. Das erste wird neich am kommenden Sonntag von den ePräsentanten Zagrebs und Ljubljanas bestritten werden. Dem Kampf, der in Za greb vor sich gehen wird, sieht man mit umso größerem Interesse entgegen, als das Ljubljana-Team einer seinerzeitigen Zusicherung gemäß sich aus den besten Jungmannen Sloweniens zusammensetzen wird. Als nächstes Spiel folgt am 20. d. in Beograd ein Wettkampf zwischen Beograd und Zagreb, dem sich tagsdarauf ein Match Serbien Kroatien anschließen soll. Das Donau-Lup-KomUee Der Donau-Cup, an dem bekanntlich ■ Soslawien, Ungarn und Rumänien mit Ei Mannschaften beteiligt sind, verbricht heuer der interessanteste interna-Wiale Fußballwettbewerb zu werden. um Vorsitzenden der ersten Leitung des touP~^ettbewerbes wurde der Ungar Dok ;7r i d o f a 1 vy gewählt. Jugoslawien h'd Komitee durch Kika Popovič nd Rumänien durch Dr. Juga vertreten. ie heurigen Donau-Cup-Spiele wurden folgt verlost: 1 März in Bukarest Rumänien — Jugoslawien. niet^’ *n Budapest Ungarn — Rumä- 29. September in Budapest Ungarn — Jugoslawien. 20. Oktober in Bukarest Rumänien — Ungarn. ^vxkamys Europa—Amerika Für den Erdteilkampf im Boxen zwi-en Europa und USA. ist jetzt die Eu-^Da-Stäffel endgültig aufgestellt worden. m er Mannschaft, die a-m 21. März von tritt**6*- aus Reise nach Uebersee an-unH S'nc^ Loüeu. Schweden, Norwegen Ungarn vertreten. Vom Fliegenge-Kr aufwarfs kämpfen gegen USA.: Nardecchia, Paoletti, Cortonesi, Peire /oj® Rahen). Noren und Eric Agren i ?. eden), Tiller (Norwegen) oder Szi-a 1 (Ungarn) und Tandberg (Schweden). 20- März wird die europäische Aus-1 noch in Rom einer aus Paesani, Ser-|°* Ciombolim, R. Proietti, E. Proietti, errario, Europameister Musina und Laz-ri bestehenden italienischen Länder-•uannschaft gegenübergestellt. j Glaser, šuperina, Brozovič, Jutt, Pogačnik, Kokotovič, Žalant, Wölfl, Pavletič, ! Djanič und Medarič. Am 19. d. tritt als Sparingpartner der Mannschaft der Bu-dapester »Ferencvaros« auf. : Der Präsident des Schwedischen Fechtverbandes gefallen. Der Präsident des Schwed. Fechtverbandes Dyrssen, der * sich mit den schwedischen Freiwilligen an die finnische Front begeben hatte, ist in den Kämpfen der letzten Tage gefallen. : Mäki und Nurmi am Start Seinen ersten Amerikastart absolvierte der finnische Weltrekordmann Taisto Mäki in San Franzisko, wo er drei Meilen als überlegener Sieger in 14:15.3 zurücklegte. Auch sein Begleiter Nurmi ging an den Start. : Wer spielt gegen Rumänien? Ver-bandskapitän Simonovič gab gelegentlich seines letzten Aufenthaltes in Zagreb | die Erklärung ab, daß das erste Spiel um ' den Donau-Cup der BSK, mit Ferlič und Petrovič von der »Jugoslavija« verstärkt, absolvieren wird. • Skiwettkämpfe beim Theisel.Heim. JVSo«ntag, den 17. d. wird der Sport-tt . »Rapid« im Umkreis des TheiseL lrnes seine Klubmeisterschaften mit Slalomlauf zur Entscheidung brin-ß n" Bs kommt ein Männer- und anschlie. Frauenlauf zur Austragung. An-ge s der heuer aufgezeigten Leistun-a Versprechen die Kämpfe einen spannen Verlauf. schi ^ieder ein Schiedsrichter k. o. ge. de Beim letzten Ligaspiel zwischen (j. m BSK und dem »Jedinstvo« überfiel tipr >>Jedinstvo«-Spieler Sekulič den am-Jenden Schiedsrichter und schlug ihn WirnZWe* R'enbaken zu Boden. Hoffentlich n-,, der Rohling der verdienten Strafe cht entgehen. ver Emen Tourenlauf für Bergfreunde in ^a^3ltet der Slowenische Alpenverein das m Zeit vom 30- d. bis 7. April durch Ta] r'Slav-Gebiert, wobei das Krma-Usw Cjfr .7riglav-Gletscher, die Hribarica ma i erijhrt werden. Die Gesamtspesen bis , Cn 500 Dinar aus. Anmeldungen sind AlevT!11.,30' d- M. an den SPD, Ljubljana, ndrova c. 4, zu richten. Sonnt*0 Slalonilauf wird am kommenden der paf vom SK. Skala in Jesenice auf geschr-2^3 ZUr Austragung gebracht. Aus. 1 en ist nur eine Männerkategorie. Hieran kroatische Fußballauswahl trai- dem". Je kroatische Fußballauswahl, die Schv/7 e'nen Länderkampf gegen die W07heiz austragen wird, begann in dieser Wurrip0 7'* dem Training. Vorderhand n folgende Spieler herangezogen: die imde ItfeB Europa ist doch ein wunderbarer Erdteil... Stürmer Weites sah sich gezwungen, ein Geographielehrbuch zu kaufen Für einen Durchschnittsamerikaner scheint die Lage in Europa noch viel verwickelter als für einen Europäer. In den Vereinigten Staaten sprach man immer nur von Europa, alles andere war unwichtig. Erst als in Europa der Krieg ausbrach, kam man in Amerika zur Feststellung, daß es dort zwei Fronten, krieg-führende Mächte und neutrale Staaten, gibt. Auf der einen Seite stehen die West mächte, auf der anderen Deutschland. Das ist jetzt schon mehr oder minder klar. Aber das mit den Neutralen, das ist eine äußerst verworrene Geschichte. Ein jeder von den Gegnern wirft den Neutralen vor, sie wären neutral zugunsten der anderen Seite. Und die Neutralen? Die leugnen schnurstracks alles ab. In Europa geht wirklich alles anders, als man es erwartete. Man prophezeite eine große Schlacht an der Maginot-Linie und es ent brannte ein Krieg zwischen zwei Staaten, die früher überhaupt nicht erwähnt wurden. Na, Finnand kannte man ja. Es war das einzige europäische Land, das die komische Eigenschaft hatte, die Schulden zu bezahlen. Aber Sowjet-Rußland! Das ist ein höchst komplizierter Staat. Er breitet sich über einen großen Teil Europas und Asiens aus. Europa und Asien sind nämlich zwei Kontinente, die nicht durch einen Ozean getrennt sind. In Amerika erwartet man doch, daß zwischen zwei Kon tinenten wenigstens so viel Wasser liege, um Fliegern die Möglichkeit zu geben, sich mit Lorbeeren zu bekränzen. Man erwartet in Amerika einen Konflikt in der Nordsee und es entsteht in Europa ein Konflikt zwischen England und Italien! Und all dies hat irgendwelche geheimnisvolle Auswirkungen auf den nahen Osten. Wer weiß hier Bescheid? Was Wunder, daß man sich in Washington entschlossen hat, dieser Sache in Europa nachzugehen. Sumner Welles bekam den Auftrag, festzustellen, was in Europa vorgehe, wer gegen wen kämpfe und wer sich gegen wen neutral verhalte. Kaum hatte Sumner Welles die europäischen Hauptstädte besucht, schon kamen nach Amerika Meldungen von Friedensunterhandlungen und sogar vom Frie den. Die Zeitungen beglückwünschten S:umner Welles ob dieses Kam-Sah-Sieg-te-Erfolges. Erst später stellte sich heraus, daß Friedensbesprechungen außerhalb der Route des »Friedensengels« statt fanden. Sumner Welles hat in den Tagen seiner Europareise so manches erlebt. Er wurde vorsichtiger und kaufte sich vorerst ein Geographielehrbuch für Mittelschulen und vertiefte sich ins Lesen. Es fragt sich nur, ob es die letzte Ausgabe ist. Denn wenn das Buch nur zwei Jahre alt ist, ist alle Mühe umsonst . . . um rasch eine Ehe zu schließen. Dabei seien mindestens 50 Paare bei ihrer Verehelichung unter Einwirkung des Alkohols gestanden. Welcher vernünfge Mensch würde auch sonst mitten in der Nacht heiraten wollen! Das „Ja" um Mitternacht Der Standesbeamte konnte jederzeit aus dem Bett getrommelt werden — Brautpaare, die unter dem Einfluß des Alkohols standen. N e w y o r k, im März. Der Europäer macht ein ungläubiges Gesicht, wenn er einen Bericht über einen amerikanischen Scheidungsprozeß liest, in dem der Ehemann ganz ernsthaft erklärt: »Ich habe ja gar nicht gewußt, daß ich verheiratet war!« Ist es denn möglich, daß ein Mann «ohne sein Wissen« heiratet? Doch, in USA konnte das bis vor kurzem schon verkommen. Wie war es da? Ein junger Mann, der als begehrenswerte Partie gilt, sitzt in einem Newyor-ker Nachtklub im Kreise fröhlicher Freun de und Freundinnen und spricht tapfer dem Alkohol zu. Gegen zwei Uhr früh ist er bereits so vergnügt, daß er nicht mehr weiß, was er tut. Schon sieht eine der lockeren Damen ihre große Chance. Sie nimmt ein Auto und fährt mit dem angeheiterten Herrn, der zu jedem Streich bereit ist, aufs Land, weckt mitten - in der Nacht in irgend einer kleinen Stadt den Standesbeamten auf, erklärt ihm, daß eine dringende Trauung zu vollziehen sei, und ihr feuchtfröhlicher Begleiter gurgelt tapfer sein »Ja« heraus. Schluß! Am näch sten Tag hat der junge Herr die Vorgänge der vergangenen Nacht längst vergessen und ist dann nicht wenig erstaunt, ein frisch gebackener und gesetzlich angetrauter Ehemann zu sein. Solche sonderbaren Hochzeiten um Mit ternacht, entstanden aus einem vergnügten Zechgelage, sind in den Vereinigten Staaten gar keine Seltenheit gewesen. Das Gesetz bot die Handhabe hierzu, und dem Standesbeamten blieb gar nichts anderes übrig, als die Eheschließung zu voll ziehen, zumal hiefür eine Extrabezahlung vorgeschrieben war. Und wenn er vernünftig genug war, seinen nächtlichen Be suchern die Tür vor der Nase zuzuschlagen, dann wurde eben sein Amtskollege in der Nachbarschaft herausgetrommelt. Diese Art von Eheschließungen, inspiriert durch Gin und Whisky, häuften sich in letzter Zeit bedenklich. Selbstverständlich nahmen solche Mitternachtsszenen nur in den seltensten Fällen einen glücklichen Verlauf. Scheidungsklagen, Unterhaltspro zesse, Anzeigen wegen Bigkamie u. dgl. waren die unausbleiblichen Folgen davon. Denn mitunter hat das Opfer einer nächtlichen Trauuung später ein zweites-mal geheiratet, ohne an die Folgen zu denken. Meist war die »Hochzeitsreise um Mitternacht« längst vergessen. Aber in USA, wo die Rechte der Frau besonders sorgfältig wahrgenommen werden, oft sogar auch in solchen Fällen, in denen die Frau von vornherein nur darauf ausging, Schadenersatzansprüche geltend' zu machen, konnte so eine Fahrt zum Standesamt recht unangenehme Folgen haben. Da diese Mißstände immer größeren Umfang annahmen, hat die amerikanische Bundesregierung verfügt, daß Ehen künftig nur noch bis 10 Uhr abends geschlossen werden düren. Den Anstoß zu diesem Verbot der nächtlichen Hochzeit gab ein Standesbeamter aus Kane County, der sich bei der Regierung darüber beklagte, daß er innerhalb von sechs Monaten 68mal aus dem Bett geholt wurde, Mussolini ehrt kinderreiche Mütter. Rom, 14. März. Mussolini hat in den letzten Tagen einige kinderreiche Mütter geehrt. So hat der Duce der 30-jährigen Therese Demo in Turin, die Drillinge zur Welt brachte, eine Prämie von 3000 Lire übermittelt. In einer Ortschaft bei Bari hat eine Bäuerin namens Maria Macchi gleichfalls Drillingen das Leben geschenkt. Der Duce hat auch dieser Mutter ein Geburtsprämie übermittelt. Seeungeheuer im Fischernetz. Messina, 14. März. In den Gewässern von Catania haben Fischer einen seltenen Fang gemacht. In den Netzen hatte sich ein Seeungeheuer von der Art der Seepferde gefangen. Das Tier wies eine Länge von 10 m auf und hatte das respektable Gewicht von 40 Doppelzentner. In den italienischen Gewässern ist | das Auftreten diese Fisches überaus selten. 30.000 italienische Landarbeiter nach Deutschland. Rom, 14. März. Auch in diesem Jahr wird ein Heer italienischer Landarbeiter und Techniker nach Deutschland reisen, um sich in den Dienst der deutschen Land Wirtschaft zu stellen. Auf Grund der in Berlin Unterzeichneten Abkommen werden demnächst 30.000 Italiener die Re.se nach Deutschland antreten. Seltsamer Unglücksfall. Berlin, 14. März. In der kleinen märkischen Gemeinde Ziebingen hat sich ein seltsamer Unglücksfall zugetragen. Einem Bewohner der Ortschaft fiel ein Eiszapfen so unglücklich auf die Nase, daß ihm die Nasenspitze glatt abgeschlagen wurde 86 Tote in Arsa. Rom, 14. März. Der Vorsitzende der faschistischen Reichsanstalt gegen Arbeits Unfälle hat Mussolini den Betrag von 300.000 Lire für die Familien der Grubenkatastrophe von Arsa (Istrien) ums Leben gekommenen Arbeiter zur Verfügung gestellt. Der Duce hat angeordnet, daß der Betrag für die am schwersten betroffenen Familien bestimmt wird'. Für die vaterlosen Waisen wird auf Anordnung Mussolinis in der Nähe von Pola ein Kollegium für ihre Erziehung erbaut werden. Die Zahl der Todesopfer wird amtlich mit 86 angegeben. Großfeuer in der größten Zuckerfabrik der Welt Buenos Aires, 14. März. In Ledes-ma (Provinz Jujuy) brach in einem Magazin der dortigen Zuckerraffinerie der groß ten Zuckerfabrik der Welt, ein Großfeuer aus, das mit unheimlicher Geschwindigkeit um sich griff. Die 15.000 Angestellten der Fabrik haben mit Selbstaufopferung u. unter Anwendung der modernsten Lösch apparate die gesamte Maschinenanlage ret ten können. Nach stundenlanger Arbeit konnte das Feuer auf seinen Herd beschränkt werden. Auch die Destillations-anlaga wurde gerettet, sonst hätten die Flammen die ganze Ortschaft Ledesma ver nichtet. Der angerichtete Schaden ist trotz dem sehr groß. Maulwürfe verheeren Marokko. Rom, 14. März. Blättermeld'ungen aus Französisch-Marokko zufolge, wird gegenwärtig das Gebiet von Casablanca von ungeheuren Massen Maulwürfe und Wühlmäuse verheert. Die Tiere haben in den Obstgärten, sowie auf den Feldern bereits große Schäden an gerichtet. Die Maulwürfe haben die Wurzeln der Getreide, und Gemüsepflanzungen angenagt, and'ere wieder Mandel- und Olivenbäume vernichtet. Da alle bisher ergriffenen Maßnahmen gegen die Invasion der Nagetiere erfolglos blieben, sahen sich die Behörden veranlaßt, Fangprämien für jeden getöteten Maulwurf in der Höhe von 25 Centimes auszusetzen. Hunderte von Eingeborenen sind jetzt auf der Jagd nach Maulwürfen, von denen bereits große Massen erlegt und auf Scheiterhaufen vernichtet wurden. DIE MAMBORER STADTBETRIEBE schreiben die Pachtvergebung der Restauration und des Friseursalons im Bade auf der Mariborer Insel aus. Die Bedingungen für die Uebernahme sowie alle notwendigen Informationen werden in der Kanzlei der Vermögensverwaltung der Stadtbetriebe, Maribor, Frančiškanska ulica 8, H. St., erteilt. 2150 Jdeimc Ameigec Wie kommen Sie am billigsten zum Osterschinken? Ganz einfach. Zu Hause, am Dachboden, im Hof. Garten, Holzlage, Keller usw. liegt viel Alteisen, Blech, Hadem, Altglas und Papier, die Sie am günstigsten der bekannten Firma Justin Gustinčič in Maribor, Kneza Koclja ul. 14 bezw. Ecke Ptu.iska-Tržaška cesta, verkaufen. Möge heuer kein Haus in Maribor ohne Osterschinken bleiben! 1948-1 Jteo&üäteH Bauparzellen in der Stadt, sonnige Lage, zu verkaufen. Adr. Verw. 1943-2 MÄRZ 1940 Freitag 15 31 Tage Pot ftff verkaufen wir 300 Paare u. Sandaletten zu den alten Preisen von 125«- bis 195*- Din BesitMigtn Sie unsere Seitenauslage! 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Eberhard Thorsten sieht wieder das schemenhafte Gesicht des Vaters vor sich. Es ist jetzt wieder erstarrt in seiner alten Masken-haftigkeit. »Es — genügt mir, mein Sohn«, sagt er langsam. »Ich glaube, du hast diese verkohlten Fetzen erkannt. Muß ich dir noch sagen, daß ich sie bei dir zu Hause in einem der Öfen fand? Lassen wir es!« Eine matte Handbewegung. »Lassen wir’s. Es ist nicht dies allein. Ich habe diese Fetzen vernichten wollen — aber —« Er schließt die Fäuste darum; es knistert leise. Er zerdrückt die verkohlten Reste in der Handfläche und schüttelt sie in den Aschenbecher. »Weg«, murmelt er, »es braucht sie nie mand mehr zu sehen, nicht wahr? Wir wollen sie vergessen — so gut es geht, ja! Aber nun ist alles noch anders — noch viel schwieriger. Es waren nicht nur diese Fetzen, mein Junge . . .« Ullrich Thorsten läßt sich wieder in den Sessel faßen. Eberhard trinkt sein Glas aus. Er hat einen ungeheuren Durst, wie vertrocknet ist ihm die Kehle. »Ich verstehe das alles nicht«, murmelt er unsicher. Was soll er auch sagen. »Schon gut«, antwortet Thorsten. »Ich muß das alles iiberdenken. Aber ich glau- Urheber Rechtschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). be, das beste wird sein, du verschwindest, wie ich schon vorhin sagte, eine Zeitlang — aus Europa. Ja . , .« Eberhard zuckt zusammen. Er reckt die Schultern und rafft seine zusammengesun kene Gestalt im Sessel hoch. Man muß doch wieder Haltung kriegen, zum Donnerwetter! »Es wird sich machen lassen, ja, es wird sich machen lassen. Man muß ein wenig warten.« Er macht einen tiefen Atemzug. »Ja, dann hätten wir uns ja wohl für heute nichts mehr zu sagen, Eberhard. Es tut mir leid1, daß dieser Abend so ganz anders ausgehen mußte. Sehr leid, ja.« Langsam, zögernd strepkt er die Hand über den Tisch, dem Sohn entgegen. »Auf Wiedersehen, Eberhard — geh jetzt, bitte.« Der erhebt sich mit einem Ruck. Er taumelt ein bißchen, als er auf den Füssen steht. Jetzt irgend1 etwas sagen können, etwas Freundliches, etwas Versöhnliches — geht es ihm durch den Kopf. So anders sieht der Vater aus — alt — das Wort bleibt in seinem Hirn hängen. Aber dann verlischt es; und dann kommt neuer Trotz und neuer Zorn über ihn, und er schlägt die Hacken zusammen und macht eine knappe Verbeugung vor Ullrich Thorsten und rennt aus dem Zimmer. Ullrich Thorsten preßt die Hände gegen die Schläfen. So sitzt er allein am Tisch, die Augen geschlossen. Ein leises Stöhnen bricht über seine Lippen. »Nein, nein — er muß weg — er muß weg,« murmelt er. »Es ist gar nicht anders möglich!« Zwölftes K a-p-rt e l. Tamara Berber ist wieder da. Tamara Berber hat eine Welle genug von Gastspielen. Die erste, heiße, berauschende Wiedersehensfreude ist versprüht. Tamara ist da! »Daß du da bist — Tamara! Gott sei Dank!« Eberhard Thorsten sitzt auf dem zierlichen Hocker neben der Couch, auf der Tamara, in einem blauseidenen, mit silbernen Vögeln und Ranken bestickten Hausanzug liegt. Sehr anmutig und schön Die Stehlampe brennt neben dem Couchtisch und strömt eine matte, verhängte Helle aus. »Ich hab' Sehnsucht nach dir gehabt, Hardy,« zwitschert die Berber und sieht ihn zwischen halb geschlossenen Augenliedern an. »Ich bleib’ nicht mehr so lange weg, nie mehr.« »Ist das nun echt oder gespielt?« Gestern ist sie — schneller als angekündigt, in Berlin eingetroffen. Heute nachmittags hat das Telephon in Eberhards Wohnung gerasselt, gerade als er nach Hause kam, und Tamaras Stimme ist durch den Draht in ihn hineingeströmt wie eine berauschende, beglückende Welle. »Ich bin hier, Hardy!« Und eine halbe Stunde später ist er in ihrer kleinen, hübschen Wohnung, die sie ständig in Berlin hat, den Arm voll glut- roter Rosen, das Herz voll neu aufbre" ehender Leidenschaft und Bereitschaft sich ganz an Tamara zu verschenken. Wie eine herrliche und verwirrende ZU' flucht empfindet Eberhard ihr Dasein. D'e ersehnte Rettung vor den eigenen, kläglichen und bedrückenden Gedanken der letzten Zeit. Er weiß kaum, was er ^ alles ins Ohr gestammelt und geflüstef hat. Sein Mund brennt von ihren Küssen» er ist wieder ganz eingehüllt in den berückenden Duft ihres Wesens und in den Hauch von bunter Abenteuerlichkeit, def immer um sie ist. »Nun aber rede mal vernünftig, Haf-di,« bittet Tamara jetzt und zieht ihn 3,1 der Hand näher an sich heran. »Ich wef' de noch nicht ganz klug aus alledem, wa5 du da so hitzig hervorgestoßen hast —' also bitte!« »Weg soll ich — und gleich ’n bißcheu weit! Nach Amerika — Brasilien — nach Rio de Janeiro. Ja — vielleicht schon in der nächsten Woche. Mir da die Spore« verdienen, sagt mein alter Herr. Die Vorverhandlungen sind schriftlich schon ziemlich weit gediehen.« »Nach Brasilien?« Tamara richtet auf. »Und von da nach Buenos Aires — was weiß ich'. Gestern hat mich mein Vater darüber informiert.« Ja, es stimmt — seit jener Auseinandersetzung mit Ullrich Thorsten sind ja kaum zwei Wochen vergangen; und gestern hat Eberhard Weisung bekommen, sich für die Reise vorzubereiten. Es sinci noch einige nähere Nachrichten abzuwar ten — nichts weiter. »Und ich — Hardy?« »Du —? Ja —c und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna" in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.