Kummer 2. PMUm, »m 14. Ii>«r 1900. XI. Iahrga»g. PettauerZeitung. Erscheine jeden Sontitas. - Vtrit für P^tau mit Zustellvng in» Hau«: Mmatlich 80 k, vierteljährig K 2.40, halbjShrig K 430, ganzjährig K , mit Postver^endung im Inlandei Monatlich 86 h vierttljShrig K 2.60, halbjährig K 6.—. ganzjährig K 9.60. — Einzel»« Rummern 20 h. verwalt», iik varta«: K. vlaike, H,»»t»l»tz Nr. 6. Handschriften werde» nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beitrüge sind erwünscht und wollen längsten« bi« Freitag jeder «oche eingesandt «erden. Graf Clary (— r.) Man ist iu Oesterreich wahrhaftig schon recht bescheiden sseworden hinsichtlich der An« sorderungen an ein Ministerium. Wen» heutzutage eine Rkgikrung wirtlich nicht« andere« thut al« ihre beschworene Pflicht und Schuldigleit, so ist man in den weitesten Kreisen schon hoch entzückt und befriedigt und e« regnet einen ganzen Leoniden-Ichwarm von Anerkennungen für diese wackeren Männer. Das« es so ist, darf nn« eigentlich nach den erschütternde» Erfahrungen, die unser Volk in den letzten Jahren gemacht hat, gar nicht arg verwundern, namentlich seit der unseligen Zeit der Badenj-Thun-Wirtschast. in welcher ja der LonstitutioualiS«u« thatsächlich iu einem jämmerlichen Zerrbild hccabgnvürdlgt wurde und der gkschmrldi^c Nothhelseiparagraph unt^r Assi' litnz eiuer feilen ParlaineittSmehrheil unsere gute österreichische Verfassung so la la zu Tode cu» rirrt hat. Infolge solcher Zustände hat in unserem Volke bereit« eine gewisse stumpfe Ergebenheit in da« unvermeidliche § 14-Regiment platz gegriffen, so das« jetzt eigentlich nur mehr die Deutschvöl-kischeu und die Sozialdewokraten ernstlich n»d lucksichtilo» gegen diese Mißwirtschaft Siuun laufe». Man nimmt e« eben. — dank des gnteit Bei-spiel« verflossener Regierung — nicht mehr all« zugenau bei un« mit dem abgedroschenen Schlag, ivort .Verfassung.'' Wen» also iu solcher Zeit ein Minister-Präsident auftaucht, der jene weitmaschige Auffassung Nervosität. Nach einem vortrage de» Prof. Dr. «»ritz in Milnch«,. E« ist kein Zweifel, das« heutzutage die Nervosität eine weit verbreitete Krankheit ist. Sie findet sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich unfr England so gut wie in Ruß-land und anderwärt«, auch in der neuen Welt. Die Nervosität ist rine Erscheinung, die mit der Entwicklung unserer Kultur im engsten Zu-soinmenhange steht. ES ist wohl am Platze, das« wir un« bewußt werden, welche Gefahr wir in ihr besitzen und was wir anwenden müssen, wenn wir sie bekämpfen wollen. Zu diesem Zwecke müssen wir uu« zunächst klar werden, wa« man uiiter Nervosität überhaupt versteht. Hier muß zunächst Nähere« über da« Nervensystem und leine Ausbreitung im menschlichen Körper mitgetheilt werden. Da« Nervensystem besteht auS Ge-Hirn, Rückenmark und Zentralnervensystem. In ihrem verlaufe vertheilen sich diese peripheren Nerven und löseij sich in die kleinsten Fäscrche» auf, die in alle Theile de» Körper« dringen. Wir finden sie daher in der Haut, in den Mu«keln, >n den Knochengekenkcn. in den inneren Organen, in Herz. Lunge, Magen, in den Sinnesorganen, >n Ange. Ohr, Znnge, Nase u. s. w. Wir sind ganz durchwoben von Nerven, die alle mit dem Gehirn und Rückenmark zusammenhängen. Dem entspricht auch die umfassende Rolle, die sie bei der Thätigkeit unsere« Organismus entwickeln. Dieser steht unter der unmittelbarsten Herrschast de« Begriffe« Verfassung nicht nur nicht theilt, sondern sie al« gefährlich und ungesetzlich verwirst und die Anwendung de« Nothparagraphen wirklich nur für jene Fälle gelten lassen will, die im G«. setze ausdrücklich vorgesehen sind, dann ist e« ganz begreiflich, das« ein solcher politischer Gentleman in politisch so verderbter Zeit geradezu verblüffen musste. Man mag nun über den Grafen Elary denken wie man will, das Eine werden ihm wohl Freunde und Feinde nachsagen müssen, das« er sich durchaus ehrenhaft gehalten hat. Richt durch hoch-tönende Erklärungen sondern — von seinem Kommen biS zu seinem Abgang — hat er sich durch die That al« ein Mann vpn echtem deut-schen Sinnn und Stolz bewährt, der lieber auf Macht, Aachen und höchste Eukst zu ibettichten bereit war, al« den blanken Schift» seines Rechts-Überzeugung durch ejoe» Makel zu trüben. Seine RegierungSzeit war ayerdiug« von zu kurzer Dauer, al« das« wir un« hätten volle Ge-wis«heit darüber verschaffen können, inwieweit seine Haltung ivahrhaftig der Sorge um da« deutsche Volk iu Oesterreich oder nur der Sorge um die Rettung de« östreichischen krNttalistlschen Systems entsprungen ist, welches ohne oder gegen die Deut-schen in diesem Staate naturgemäß nicht erhaben werden kann. Zwkifello« aber, ob au» der reinen Liebe zu unserem Volke oder ob au« anderen Gründen, hatte Graf Elary da« Streben, die deutschfeind-liche Wirtschaft in Oesterreich zu beseitigen und die gegen un« verbündete Mehrheit zu sprengen. Dafür hat er jedenfalls die Unterstützung der der Nerven. Die Sinnesorgane wirken uur durch sie, jede Empfindung geschieht durch deren ver-mitllung. Sie lassen un« Schmerz, Freude. Hunger u. s. w. empfinden. Da« Gefühl de« Wohlbehagen» ebenso wie da« de« MißbklMen? werden un» auf diese Weise übertragen. Aber nicht nur die körperlichen, sondern auch die gei» stigen Funktionen unterstehen der Herrschaft ver Nerven. Die einfachste Schlußfolgerung, ein schöpferischer Gedanke, die niedrigste Begierde wie da« idealste Streben wurzeln in den Nerven: Jede« Temperament, jeder Charakter sind nur durch die Art de« Nervensystem« bedingt. Diese» Nervensystem hat zwei Eigenschaften, au« deren Veränderung sich dir Erkrankung, die Nervosität, ergibt und diese müssen wir genauer betrachten, um zu einem klaren Verständnisse dieser Krankheit zu gelangen. Die etste Eigen-schast Ist die der Erregbarkeit der Nerven, worunter die Eigenschaft zu verstehen ist. vermöge deren sie durch Ausübung xjne« Reize« in Thätigkeit ver-setzt werden. Welkn wir un« z. B- mit einer Nadel in den Finger stechen, so empfinden wir Schmerz. Da ist es die Verletzung eine« Nerve«. durch welche der Reiz eintritt. Dieser Reiz vflanzt sich durch da« Nervensystem zum Gehirn fort und gelangt hier zur Empfi»-du»g. Wenn wir un« elektrisieren lassen Und der Arm sich beugt oder streckt, so übt die Elektrizi» tät den Reiz auf die Nerven au« und regt sie zur Thätigkeit an. Auch das Gehirn kann direkt in Thätigkeit gesetzt werden. Der Reiz, der hier Deutschen voraussetzen dürfen, denn wenn er auch diese nicht gesunde» hätte, war ja seine Mission beendet ehe sie noch begann. Und hauptsächlich haben auch die Dentschoi seiner Regierung gegen» über trotz mancher unleugbaler Mängel und Schwächen derselben im allgemeinen eine wohl-wollende Haltung bewiesen. Wenn wir dem Grasen Elary einen großen Fehler nachjagen müssen, so ist diese Kritik rigent» lich eine Anerkennung seines achtbaren Sharakters al« Mensch, denn sein größter Fehler war — eine Tilgend — die Aufrichtigkeit. In allen seinen Thun und Streben hat Graf Elary eine solch geradezu kindlich« Berttauen«seligkeit bewiesen, das» dadurch schon seine Aufgabe vorweg al« undurch' führbar gelten konnte. Deuu einem so geriebenen Fnch» gegenüber, wie z. B. der Herr von Fuch«. der „allverehrte" Präsident de« Abgeordnetenhauses, der stille Schützer der tschechischen Obsttuction e« ist, gegen den ja der alte Reinecke wirklich ein Kiul» war; weiter» der Excellenz Dipanli gegen-über, deren ercellente Fähigkeiten in der Wind-fahnenpolitik sich entschieden besser bewährt habe», als sei«e Kalterner Weine: seruer einem Bilin«ti gegenüber, diesem geschworenen Feinde eine« jeden Beamtenministerium«, diese« gewannen Polen, der seine politische Schlingenstellerei unter der Hehler» schast der verschiedenen augenverdrehenden Patent-Patrioten seit Jahren schon schwunghast betrieben hat und noch sänge betreiben wird; endlich einer Majorität gegenüber, in welcher nebst avderen dunklen Mächten der böhmische Feudaladel unter dem Strohmann-Führer Paiffy und der heimli-chen Regie de» Prinzen Schwarzenberg und Ge» au«geübt wird, ist un« skiner Natur nach nicht bekannt; man nennt ihn aber den Willen. Hier ist der Wille dr Reiz, der das Gehirn zur Thätigkeit anrkgt. Dasselbe läßt sich auch von den geistigen Funktionen sagen. DaS Gesetz, das« die Nerven auf gewisse Reize in Thätigkeit kommen, ist allgemein für alle Menschen. Nicht gleich ist bei allen Menschen der Grad, in dem die Nerven erregbar sind. Dieser ist sehr ver» schieden und durch natürliche Anlage bedingt. Ein Schmied, der da« glühende Eisen bearbeitet, achtet der Funken, die an seine Arme springen, nicht; aber eine Dame, die sich am Bügeleisen brennt, kann einen SchmerzenSlaut nicht unter-drücken. Der Unterschied in der Erregbarkeit de« Nervensystem« kann auch angeboren sein. Da« Gleiche gilt auch bei der Dcnkthatigkeit. Der eine Knabe in der Schule hat eine schnelle Auffassung«» gäbe, der andere begreift wieder schwerer. Auch limsichllich des Gemüte» gilt dasselbe. Der eine Mensch ist leicht freubiß erregt, um ebenso rasch betrübt zu sein, wenn »hm etwas Unangenehme» widerfährt. Bei einem anderen bedarf e« wieder» un, bedeutenderer Anlässe, um erfreut oder be-trübt zu werden. Dieser ist vielleicht gar nicht imstande, so tief zu empfinden wie jener. Nebe» dieser angedornen verschiedengradigen Erregbarkeit unserer Nerve» gibt eS aber auch eine erworbene. Das« e« möglich ist. eine solche Verschiedenheit zu erwerben, ist eine merkwür» dige Eigenschaft unsere« NervensvstemS. Die Mög» lichkeit der Steigerung der Erregbarkeit der Nerven nossen zielbewußte Minirarbeit betreibt: gegen solche Feinde. Ueber Graf Elary. nmr ihr offene« We-sei,, jede» sreimnthige Wort die »»geeignetste Tak> tif, die solchen Obersüchjen gegenüber angewendet werden kann! Mit dieser, von seine» Feinde» still belS» djeltcit, von den Freunden mit Besorgnis beobachte» ten Offenherzigkeit hat Gras Elary aber alles be-handelt; auch seine viele», vielleicht gar zu zahl-reichen »»verbindliche» Besprechungen waren von diesen, Geiste getragen. Seine Widersacher hatte» also »„gemein leicht»s Spiel. Jene Vornehmheit, welche ein offene». ehrlidn» Entgegenkommen zn würdign, und durch die gleiche Offenheit auch dann zu vergelten weiß, wenn eS sich »m eine glatte Kriegserklärung handelt, diese Vornehmheit bei dieser GeseUichost vorauszusetzen, war geradezu kindlich. Nein, solche Tugendbolde sind diese Herren alle zusammen niemals gewesen und haben zu allem. waS »nr an Offenheit gemahnt, nicht das geringste Talent. Hoffentlich ist nun Gras Elary von der Leitung der vstereichischeu Regiern»» mit der Er-sahrung geschieden, dass im liebe» Österreich vor» erst viel, sehr viel ausgemerzt werden muss, bevor hier eine ehrliche Politik Erfolg haben kann. Der Kaiser hat den Grafen Elary enthoben unter Vorbehalt seiner Wiederverwendung. Sollte wirtlich dieser ehrliche Politiker noch einmal zn staatslenkendem Amte bernien werde». di„n wünschen wir nur, dals wenn er wieder seine ganz erquickende Offenheit mit in sein Amt bringt, er dabei aber allerwege» auch das gute Schwert der von, treue» RechtSbewusstfei» gestählten Entschiedenheit schwingen möge, ohne daS in diesem Staate niemals Ordnung geschaffen werden kann. Wir Deutsche in Oiterreick, aber wollen dem Minister Grasen Ela,y, unter dessen kurzer Re-gierung der §14 nicht mißbraucht, die Sprachen» zwangSr»erordn»ngen beseitigt, der ZeitungSstempel aufgehoben, manche andere lang erhoffte Besserung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse theils durch-geführt, theils angebahnt wurde, ein freundliche? Andenken bewahren »ach dem alten deutschen Gprnch: Treu um Treue I „D. Warte." Gemeinderathssitzung Der Gemeiiiderath der If. Kammerstadt Pcttau erledigte am 10. d. M. folgende bei einzelnen Individuen ist ein wichtiger Punkt. a»S dem sich das Ergebnis ergibt, wie sich auS einen! normalen Zustande heraus allmählich der krankhafte Zustand biloet. Das Nervensystem kann in seiner Erregbarkeit gesteigert werde», was dann geschieht, wenn die Nerven sehr häufig in Erregung gebracht, ost gereizt werden. Diese merkwürdige Eigenschaft ermöglicht eS. unsere Thätigkeit zu vervollkommnen. Sin Klavierspieler wird eS durch jahrelange Übung zu einer vir-tnosen Technik bringen; die Nerven sind durch häufigen Reiz leichter erregbar als bei einem Anfänger. ES ist eine alte Erfahrung, das» geborene Blinde viel besser hören und seiner sühlen als Sehende, weil eben be! ihnen infolge de» fehlen-de» Sehorgan es die anderen hänfigkr geübt, das heißt gereizt werden. Dasselbe gilt auch wieder von der geistigen Sphäre. Durch Übung könne» wir rascher, schärfer denke» lernen, unsere» Willen stärken, wenn wir öfter« dazu Gelegenheit haben. Auch unser Gemüt können wir durch häufigere Erregung empfindsamer mad>en. Eine erhöhte Erregbarkeit unsere» Nervensystems dürfte nun von vornherein als vortheilhaft erscheinen und demnach erstrebenswert fein. In der That hat das rasch reagierende Nerven-systein große Vortheile gegenüber dem nur träge snnctionierenden. Wer schlagfertig ist. hat Vortheile vor dem schwerfälligen Menschen. Scharfsinn, gute» Auge. g»te» Ohr. feine» Gefühl befähigen den Menscken in vielen BerufSarteu zu besseren Leistungen. Aber diefe Nützlichkeit einer höheren Erregbarkeit der Nerven bewegt sich nur Tagesordnung: l Verlesung de» ProtocolleS der letzte» Sitzung. 2. Mittheilungen. 8. SubventionSgesnchk: a) Protestantische Gemeinde Pettau. b) Pittoucr M»seu»,ve«iu. c) Verband alpenländischer Handelsangestellter. Zweigverei» Prtta». d) I. steiermärkischer Privatbeainten-Berei» in Graz. e) Verein zum Sctintze österreichische» Wein-baneS in Reh, Ricderösterreich. 4 Antrag der Geiverbesection, hinsichtlich WareiiauShäugenS durch die Geschäftsleute. 6. Gesuch de» Josef G l a v n i k »m Ver-leihuug der Gasthau» - öoncession. Kürschner-platz Nr. 1. 6. Gesuch deS Ersteher» der Wein- und Fleisch-Verzehr»»gSsteuer in der Sectio» Pettau um Pauschalierung der Zuschläge. Hierauf vertrauliche Sitzung. Vorsitzender: .Herr Bürgermeister Josef Ornig. Anwesend: Herr Vicebürgermeister Franz Kaiser und die Herren Gemeinderäthe: W. B l a n k e. K. Kasper seu.. I. K o l l e » z. K. Kratzer, Jak. M a tz u n. Ad. S e l l i n-schegg. Johann Steudte. HanS Stroh-m e y e r, Joses Wreß » ig. Abwesend: Die Herren HanS Brigola, Earl Filaferro. Jojef Kasimir. Herm. K e r s ch e, Raim. S a d n i k. Dr. E. T r e i t l. Erledigung: 1. Der Verhandlungsbericht über die letzte Gemeinderalhssttzung wird genehmigt. 2. A» der Hand von Ziffern, betreffend die AmtSperiodeu der Jahre 1897. 1898 und 1899 weist der Borsitzende den stetig sich erweiternden GeschästSumfang des Stadtamte», der städtischen Buchhaltung und die Amtshandlungen der städt. SicherheitSwache nach: Es find beim polit. Stadtamte eingegangen, in Behandlung genommen und erledigt worden an Schriftstücken im Jahre 1897: 6274. im Jahre 1898: 6500, im Jahre 1899: 8125. Das städtische Easseuamt weist einen beträchtliche» GejchästSzuwachS auf. ES wurden er-ledigt Geschäftsstücke im Jahre 1897: 2873. im Jahre 1898: »798. im Jahre 1899 : 5970. Die Steigerung auf da« Doppelte gegen früher läßt innerhalb gewisser Grenze» und wenn die Erreg-barkeit diese Grenzen überschreitet, hört sie auf, normal und vortheilhaft z» sein; sie fängt an, krankhaft zu werden. Leider geht sie vielfach übe, diese Grenzen hinaus. Wenn die Reize und Er-regungen im Übermaß auf unsere Nerven ein-wirken, wenn sie zu häufig zu stark werden, tritt eine krankhafte Reizbarkeit eine Überreiztheit deS Nervensystems auf. In dieser Eigenschaft haben wir das wesentlichste Merkmal der Nervosität. E» ist nicht leicht, die Grenze bestimmt anzugeben, da wir reizbare Nerven in fast alle» Kreisen der Bevölkerung, namentlich in gebildeten Kreisen so häufig finden, das» sie un» kaum mehr krankhaft ericheinen. E» ist z. B. »ervöS, wenn jemand sich absolut nicht ruhig halte» kann; eS ist schon nicht mehr ganz normal, wen» jemand ei» so empfindliches Ohr hat, dass er eS nicht mehr verträgt, iven» man eine Thüre zuschlägt, oder dass er Schmerzen empfindet, wenn jemand mit der Peitsche knallt. DaS sind zwar gewöhnliche Dinge, e» sind aber schon geringe Erscheinungen einer abnormen Reiz» barkeit. Wollen wir weitergehxn: Eine Dame liebt die Blumen und ihren Geruch sehr, aber eine ist ihr unausstehlich, z. B. JaSmin; ein anderer würde krank, wen» man ihn zwinge» würde, gewisse Speise» zu esse«. Der Träger solcher erregbarer Sinnesorgane hat unter den vielfachen Zufälligkeiten des Lebe»«, denen er nicht ausweichen kann, oft in empfindlicher Weise zu leiden. Dem einen ist e» in einem Raum zu heiß, dem andern »u feucht; ein dritter findet da» Licht unerträglich blendend. Außerordentlich sich durch die Bauthätigkeit der Gemeinde er-kläre». Die städtische SicherheitSwachc erledigte i>, ihrem Wirkungskreise Schriftstücke im Jahre 1897 : 900, im Jahr« 1898: 715. im Jahre 1899: 755 Der Eassenbericht selbst wird in der nächsten Sitzung erstattet werden. AuWruagen über einzelut Angaben wuiden nicht gewünscht. 3. Berichterstatter Gemelnderath Herr Jak. M a tz u n verliest das Ansuchschreibeu. Die pro-testantische GlaubeiiSgenieiiide Pettau entstand im Jahre 1860 und hat infolge der damals e»t-standenen Bahnlinie einen namhaften Zuwach-: an Beamte» und Bürger» al» Angehöriger de« evangelische» Bekenntnisse« erhalten. Damit hat sich auch da« religiöse Bedürfnis itadi einem gememschastlichen öffentlichen Gotte«dien'te ergebe», an dem au!h Katholike» theilnehmen In jüngster Zeit «raten daher an die kleine Ge» nikinde bedeutende Kosten heran. Die Baukosten de» Friedhose» erforderten an 1000 K, zur Begleitung der Kirchenlieder wurde ein neue» Har-inouium angeschafft, die öftere Berufung des Pastor» »„r Abhaltung des Gottesdienste» für die protestantische Gemeinde erforderte vermehrte Aufwendungen. Der Gemeiiiderath wolle „t Würdigung der religiösen und deutschnationalen Mo-mente sür da» Jahr 1900 eine Unterstützung be-willigen. Der SectionSantrag, dem Ansuche» mit 50 K zu entsprechen, wird angenoimnen. Berichterstatter Gemeinderath Herr Josef K o l l e i, z beantragt namen» der Finanzsection. dem Museuntvereine seiten» der Gemeinde 600 K zuzuwenden und eventuell au» dem Sparkasse-Überschuß 400 K zn diesem Zwecke zu verwenden. Herr Bürgermeister gibt zu bedenken, dass die Sparkasse in Verfolgung ihre» heutigen Fun-dierungiplane» in der Zuwendung vo» Mitteln vorderhand beschränkt und gebunden ist und infolge Annahme de» Ferk'sche» StiftSbriefe» bis auf weitere» die Gemeinde an sich zur Tragung der Erhaltungskosten de» Musenm» verbunden ist Der Sectionsantmg. den Beitrag in der bisherigen Höhe von 600 K zu leisten, wird auch nach ersolgter Gegenprobe angenommen. Da» G0 K den guten Willen zu zeige». Niemand meldet sich zum Worte. — Der Seclioi^antrai auf Abweisung wird angenommen. 3. d) Berichterstatter Hr. Gemeinderath Ko11enz: Die Seetion beantragt die Abweisung deS Gesuches. Angenommen. Desgleichen wird das Ansucht» de» „Vereines ^um Schutze de« österr. Weinbaues" um Unter» stützung, abgelehnt. 4, Berichterstatter Gemeiiiderath Herr I. K o l l e n z erwähnt, dos» zwei schriftliche Ansuchen vorliegen. den Antrag des GenieinderatheS Herrn sadnik. das Warenauthängen zn verbieten, anszuhebe». Die erstere gemäßigte Zuschrift ver» langt daS Zugeständnis, die Waren an den fre-qnenten Wochentagen - Mittwoch, Freitag. Sonntag anShangen zn dürfen. Auf die Ber» iefung der zweiten Zuschrift von Kleinhändlern und Kleingewerbetreibenden wurde vor der Be» rathuug verzichtet. Die Sectio» beantragt, den erstgenannten Interessenten mitzutheilen, der Gemeinderath könne vom gefaßten Beschlusse nicht Umgang nehmen und denselben anshebk», doch werde das Ziadtamt beauftrag», mit der Durchführung zn warten, bis auch die Städte Marburg und Cilli un gleichen Sinne vorgehen. Herr Gemeiiiderath S t e u d t c wünscht vvrlänfig Aufrechthaltung des Verbotes mit Ausnahme der gewünschten Gelegenheiten an den Markttagen. Finden sich die Stadtvertretungen von Marburg und Lilli allenfalls veranlaßt, in Wahrung de» städtischen Eharakter« mit dem Verbote' weiter zu gehe» und das Aushängen auSnahmlos zu verbieten, dann entfalle auch für Pettau der Anlaß, das Berbot zu unterlassen. Herr Gemeinderath Kasper beantragt die gänzliche Aushebung dcS Verbotes Herr Gemeiiiderath Karl Kratzer wünscht, das« die Petition der Kleingewerbetreibenden vorgelesen werde. — Diesem Wunsche wird entsprochen. Herr Gemeiiiderath R o ß m a n n verweist daraus, dass Pettau in dieser Angelegenheit überhaupt vorangeht. Marburg und Eilli haben i» dieser Frage bisher überhaupt nicht« gethan. .Herr Gemeiiiderath S t e u d t e ist dafür lind verweist auf seinen Antrag, nicht immer den Borgang der größeren Rachbarstädle bei ver-schiedenen Entschließungen abzuwarten, sonder» selbständig vorzugehen. Allerdings verleihen parallele Beschlüsse der Nachbarstädte umsomehr Rachdruck im eigenen Wirkungskreise. Herr Gemeinderath Roßmaun beantragt, an» moralischen Gründen au der Beschlußfassung des GemeinderatheS nicht mäkeln zu lassen. Herr Gemeinderath Kasper zieht seinen Antrag ans Annullierung des seinerzeitige» Be-schtusseS zurück. Der SectionSantrag. die getroffene Bestim-mung des Gemeinderathr» grundsätzlich aufrecht zu erhalten, bei deren Ausführung aber mit Scho-nung berechtigter Interessen und deS ortsübliche» Brauche« vorzugthe» und ei» gleiches Borgehen der Nachbarstädte abzuwarten, wird mit über-wiegender Mehrheit angenommen. b. Berichterstatter Herr Gemeinderath Roß» mann verweist auf die allerorts grundsätzlich versolgte Absicht, die Wirtsgewerbe zu vermindern und beantragt nameuS der Gewerbe-Sectio» die Abweisung des vorliegenden Gesuches. Herr Gemeinderath Kratzer nimmt sich des LonzessionSbewelberS unter Hinweis auf dessen Familienverhältnisse warnt an. Dagegen wird bemerkt, dass die geschilderten Familienverhältnisse nicht so ernst nnd triste zu nehmen seien, das« da« seit 1. August gesperrte Geschäft der verstorbenen Schwiegermutter niemals eine beruhigende Lebensfähigkeit bewiesen habe, so dass man dem Bewerber mit der Zuwendung einer Gostha»Sco»zession mehr schadet als nützt. Der Sectioneantrag auf Abweisung wird angenommen. — 8 Berichterstatter Herr Gemeiiiderath W. Blanke: Der SectionSantrag aus Panscha-lierung und Abfindung mit 4800 K wild vom Gemeinderäthe R v ßm a » ii unterstützt und vom Gemeinderäthe angenommen. tt. Berichterstatter .Herr Gemeinderath Roß-m a » » berichtet, das« >ich Joses M n r s ch e tz schriftlich »in die Ausübung de« SchankgewerbeS am Biehmarktplatze bewirbt und dir gleichen Be-dingungen wie der bisherige Marktwirt zuge» stehen will. Nachdem in der heutigen Nummer der .PeUaner Zeitung" die öffentliche Bewerbung um diese Gerechtsame ausgeschrieben ist, wird der Bewerber auf diese verwiesen und dem Wettbe-werbe der Weg offen gelassen. 7. Herr Gemeinderath M a tz u n stellt fest, dass bei der Sitzung kein Mitglied der Rechts-sectio» anwesend ist und betreibt abermals die Ausarbeitung einer Wahlordnung auf Grund der derzeitigen Steuerbemessuug. Es wird ihm erwidert, dass die AuSarbei« tung der verlangten Wahlorduung dem heule abwesenden Gem.inderathe F i l af e r r o an-vertraut ist. A l l f S l l i g e«: Der Bürgermeister bringt zur Kenntnis, das« daS Auftreten der Geflügel-cholera iu Lnttenberg Vorsichtsmaßregeln und zwar die Verfügung erforderte, dass alles nach oder durch Prttan gebrachte Geflügel auf dem Hauptplatze der thierärztlichen Untersuchung zu unterziehen ist. Se. Hochwürde» der Herr Propst sucht namens der beiden Katecheten »in Zuweisung der Remuneration für den Religionsunterricht an den städt. Volksschulen an und gibt bezüglich eines der beiden Herren beruhigende Versicherungen. Die angeiuchtc Remuneration wird wieder ge~ währt werden. Ein neuerliches bezeichnendes Vorkommnis ans dem Schweinemarkte am 10. d. M. veranlaßt die Herren Gemeinderäthe S e l l i » j ch e g g und Kratzer, nachstehende Entschließung zur Annahme zu empsehlen: „Der Gemeinderath der Stadt Peltau ver-leiht seinem tiefsten Unwillen darüber Ausdruck, dass die nichtssagende Thatsache, dass derzeit i u einem ei n zigenGehöftei in Gerichts« bezirke Friedau die Schweinepest festgestellt worden ist. die übrige» Landesregierungen > veranlaßte, die AuSsnhr vo» Schweinen au» der Stadt Pettau im BerordnnngSwege zu unter-sagen. Der Gemeinderath legt umso mehr dagegen Verwahrung ein. alSinderStadtPettau selbst und in der gunzen Umgebung »ichtei» einzigerFallvon Schweinepest besteht und die Schweinemärkte so» wohl in Pettau, wie iu der Nachbargemeinde Rann anstandslos abgehalten werden. In der einzigen Gemeinde Scherowinze» im polit. Bezirkt Pettan wurde vor einigen Wochen die Schweinepest in einem einzige» Gehöfte festge« stellt und jetzt, nachdem die amtliche Erklärung der vollständigen Seuchenfreiheit des ganzen Be» zirke» jeden Augenblick eintreffen mnß, wird z. B. von der niederösterreichischen Statt halterei die Einfuhr vo» Schweinen ans Pettau untersagt. Der Gemeiiiderath bedauert weiterS die Ei»-seitigkeit der Berfüguugen. welche sich durch eine ganz nngerechtfertigte abermalige Bevorzugung der Nachbarn jenseit» der Leitha bemerkbar macht in der Richtung, das« auS Ungarn, über dessen veterinärpoliz etliche Gkwisstnhastigkkit sich dtr Gemeinderath kein e» d g i l t i g e S U r-theil g e st a t t e » möchte. S ch w e i n e i n sämmtlicheLänderderdieSseitigen R e i ch » h ä l f t e gebracht werden dürfen. Der Gemeinderath erblickt in dieser vo» der Regierung geschaffene» Sachlage eine nicht zu entichuldiqende Schädigung unserer Interessen zn Gunsten Ungarns und gibt der Regierung zu be-denken, das» ihre Verfügungen durch die Ein-schlagung eine» Umweges über Un» garn aufgeradezn lächerlicheWeise umgangen werden können. Der Bürgermeister wird beauftragt, mit der th»nlichflr» B.schleuniguttg maßgebenden Orte» Schritte zu uiiteri-ehmen. damit dieser schreienden Ungerechtigkeit abgeholfen werd«. Gleichzeitig spricht aber der Gemeinderath die Zuversicht au», das» die Borstellungen de» Bürgermeister» besseren Erfolg habe» waden und ein günstigere» Schiek» sal erfahren mögen, wie die von den Abgeord-netcn eingebrachten, von der Regierung aber bis-her unbeachtet gebliebene» Beschwerden in der RkichSvertretnug, im Landtage und in andere» Körperschaften." Diese Entschließung wird einstimmig angenommen. Peltancr Wochenbericht. (Ernraniingrn.) Der Leiter des k. k. Iu- stizmittisteriunlS hat de» k k. Bezirksgerichts»!»-juncten in Pettau Herr» Dr. Frauz G l a s zuin k k. BezirkSrichlcr in Peitan ernannt; der k. k. BezirkSgerichtSadjunct Herr Dr. Ad. B o s ch e k wurde zum StaatSanwaltsubstituteu iu L e o b e n ernannt. — Herr Ludwig Klerr in Graz, der al» gesellschaftliche» moven» und als Humorist deS Männergesangvereine» bei uns noch immer im besten Andenken steht, winde zum k. k. Post-osfizial in Graz befördert. Heil! (Trauung.) Am Mittwoch dtu 10. Jänner fand um 7 Uhr früh iu der Herz Iesu-Kirche in Graz die Trauung des Herrn f. k. Bezirks» GerichlSadjnncteii Dr. Anton T o r g g l e r mit Fräulein Emma Tschanet statt, zu welcher aui den Kreisen, wo man den Herrn Bräntigam als concilianien Beamt-m und als gefeierten Musiker schätzt und kennt, zahlreiche Glückwünsche eintraf,», denen wir nnS vom Herzen anschließe». Der jiiiige» Frau, die nun a» Seite des Gatten in die alte Heimat zurückkehrt, ei» herzliche» Glückauf! (Unser neuer SeMsrichler.) Die Nachricht von der Ernennung deS Herrn Dr. Franz Glas zum Leiter eine» der umfangreichsten Gerichts-fprengel in Österreich, wurde in allen Kreisen ilnserer Stadt mit Freude und hoher Bekriedi» gung aufgenommen. Und wir sind überzeugt, das» auch i» den slovenischen Kreisen niemand die richterlichen Tugenden de» Herrn Dr. Franz ! Glas verkennt, der, Deutscher von Geburt, daS slovenische Idiom mit Sicherheit beherrscht und e« verstände» hat, auf dein heißen Boden seiner Amtswirksamkeit die vollste Achtung aller Gerechtdenkenden, ob Deutsche oder Slovenen, zu erwerben und damit das hohe Vertrauen seiner Behörden, die dem verhältnismäßig jungen Manne — BezirkSrichter Dr. Glas zählt erst 34 Jahre — einen so schwierigen »nd bedeuten» den Posten anvertrauten. Möge e» nnS alle» noch lange vergönnt sein, Herrn Be» zirlsrichter Dr. Franz Glas, der sich ob seiner Leutseligkeit al» Mensch allgemeiner Beliebtheit erfreut, in unserer Mitte zu wisse». (verband der alpenl. Hanöclsangkllellten.) Am kommenden Mittwoch wird Herr Gymnasial» director And. Gubo seinen Boitrag fortsetzen und zwar diesmal: „Über Handel und Handels-wege im Mittelalter." Wir freuen un». die statt» liche Runde, welche dein erste» fesselnden Vortrage folgte, diesmal vielleicht vergrößert wieder-zusehe». Nachdem der Zutritt nicht blos auf die HandtlSaiigehbrigen beschränkt ist. dürfte sich auch auS anderen Kreisen eine erkleckliche Zahl ein-finde». Beginn '/,9 Uhr abend» im MusikvereinS-lociile. ((Eine hübsche probe) der LcistungSfähig» keit unseres heimischen Gewerbes bietet nun da» ausgestellte Uhrgehäuse im Barockstile auS der Werkstätie de» Tischlermeisters .Herrn Karl R e i s i n g e r. das im Geschäfte des Herrn Jos. Kollenz in der BiSniarckgasse zu sehe» ist. Bei dem ersichtliche» Bedürfnisse, dem ka» senden Publikum die herges n Geioerbeeizeugnisse al« Zeiche» der heimisa^n Leistungsfähigkeit vor Augen führen zu könne» und eine, wen» auch im beschränkten Rahnien gehaltene gewerbliche All»-stellung zu unterhalten, wäre eS wünschenswert, wenn den Gewerbetreibenden ein ausschließlich für dieser. Zweck bestimmte» Lokale zur Versü-g»ng stünde. Wir hallen diesen Gedanken immer-hin deS Nachdenken» wert. (Verein „Deutsche« Hei«".) Samstag deu 20. Jänner 1900 findet ein Mitgliederabend mit Tanz statt. (Fond.) Iu txn WeihnachlStagen wurde vor dein R i e g e l b a u e r'jcheu Geschäfte in der Kanischavvrstadt ein goldene» Uhrketienftöckel mit einem großen achteckigen Goldtopa« gefunden, den da» schmucke Kammerkätzchen de» Hotel« „Stadt Wien" in Verwahrung hat. (Sladllhesler.) Wir wurden um Ausnahme folgender Zeilen ersucht: Im hiesige» Stadttheater wird Donnerstag den 18., Freitag deu 19. und Sonntag den 21. d. M auf der Durchreise die weltberühmte Specialitäten- und Liliputanertruppe bei Professor Antonio, bestehend au» 15 Personen, an 3 Abenden gastieren. Dieselbe» sind seit IS Tage» im Grazer Orpheum engaairt und erzielen allabendlich colossale» Erfolg. Die Liliputaner, die eine i» der That geradezu phäno-male Winzigkeit besitze», sind alle wohl propor« tioniert und hoben schöne Gesichter. Sie alle leiste» in Gesang. Tanz und Musik Vorzügliche», besonder» interessant wird die ganze Veranstaltung durch eine wirklich geschmackvolle und splendide Ausstattung. In Wien nud in de» größte» Städten Europa», wo dieselben anstroten. erzielten sie volle Häuser. ES finden blo» die 3 oben angesetzte» Vorstellungen hier statt, indem die Truppe weiteren Verpflichtung?» nachkomme» m»j«. Am Sonntag Nachmittag findet zur Erheiterung der Jugend eine streng decente Schüler», Kinder-und Familien-Vorstellung bei halben Preisen statt. Man kann schon heute mit regem Interesse den 3 Gastvorstellungen der Liliputaner entgegen-sehen und auf ausverkaufte Häuser rechne». In-den» diese» Gastspiel mit lwrrenden Koste» ver-bnnden ist. wolle» wir hoffen, das» diese kleinen Künstler »ach ersolgtem Gastspiel reich an Ruhm und pecuniär mit Freude» von un» ziehen. Vor» merkungen auf Spersitze und Logen werden von heute ab bei derTheal.rdirection entgegengenommen. (Ftnerwrhrabrnd.) Seit langem steht diese schlicht bürgerliche alljährliche Veranstaltung der Feuerwehr im bestem Rufe, der sich auch diesmal wieder vollauf bewährte. Ist doch unsere Feuerwehr ein in seinen Reihe» sorgfältig ge-musterter Verein und als solcher mit einer von den beliebtesten, so ist e» selbstverständlich, das» feiner Einladung alle gern folgten. Wir bemerkten mehrere Gäste an» der »veiteren Umgebung und alle die den große» Saal bi» auf» letzte Plätzchen füllten, waren i» einer Vollzähligkeit und mit einer Pünktlichkeit erschienen, die wir von ernsten Vere!»»-Veranstaltungen sonst nicht gewohnt sind. Ein freundlicher Zweig de» stramme» Vereines ist die .Sängerrunde'', die unter Leitung des Herrn Aloi» Kukowetz recht brav einige Chöre zu Gehör vtachte, was bei der geringen Stimme»» anzahl umso anerkennenswerter ist. überraschend reich ausgestattet war der Gabentisch, um deu sich alle «reise der Stadt mit über 100 Spenden bemüht halte». Die geschmackvolle Anordnung der Gewinnst« entbehrte nicht einer gewissen Architektonik. In einem ganzen Haine buntköpfiger Flaschen wartet ein heiterblickende» geräucherte» Spanferkel de» fröhlichen Gewinner», eine um-fangreiche Weckeruhr verspricht srohe Stunden zu zeigen, Gewebe, Büchsen mit geheimnisvollem Inhalte, Cafsette», Waschvorrichtungen und weiß Gott was alles. Darüber in kühnem Bogen eine massive Ehrenkette an» Würste». Endlich ist der letzte Gewinnst ausgcgeben, die erwartungsvolle. Stille weicht lebhaftem Gcplander und das junge Volk fliegt zum Tanz. DaS heißt, mau konnte auch manch würdigen Eheherrn sich behäbig mit seiner Trauten drehen sehen, wie i» vergangenen schönen juuge» Tagen. Der gemüthliche Feuer» wehrabend ist eben »nr einmal im Jahre. Ge-müthlich. lustig war'S. Bedarf e» höheren Lobe»? (Ei» Uachlstjjck.) In der Nacht zum Drei-köuig»tag, hörte der Jäger der Herrschaft D o r n a u in der Borowetzer Fasanenremise um 3 Ubr morgen» hintereinander zwei Schüsse falle» und betrat im Föhrenwäldchen de» etwa» angeheiterte» Grundbesitzer Blas Feguf ch aus Ncudoif, der sich zu so ungewöhnlicher Stunde auf unerlaubter Fasauenjagd befand. Nach Angab« de» Jäger» schlug der ertappte Wilderer, Vater von fünf Kindern, auf de» Jäger da» Gewehr an, woraus derselbe Staudrecht übte und dem Wilderer die Schrotladung in die Brust schoß. Nach gepflogener behördlicher Beschau de« Thatorte» und der Leiche erscheint die Verantwortung des Jäger» glaubwürdig, da der Erschossene mit gespanntem Gewehrhahn dalag und kein Schrot iu die Ober-arme erhalte» hatte, wa» bei abhängenden, nicht zum Abdrücken gebeugte» Armen hätte der Fall lein müssen. (Dürnau Schnaps.) Am Montagabend ge» rieten drei Burschen auf dem Heimwege nach St. Märzen aus der Straße i» Streit, i» deffeu Verlaufe wie gewöhnlich da» Messer mitsprach. Mit einem tiefen Schnitte wurden einem der drei die Halsschlagadern durchgetrennt. Der Thäter stellte sich, entsetzlich ernüchtert, am nächsten Morgen freiwillig dem Gerichte. ^Schlnchlliste.) Über geäußerte» Wunsch und im Einvernehmen mit Fleischhauern, welche sich nicht zu scheuen haben, werden wir «uu allmoual-lich ein Verzeichnis der von den einzelne» Fleischern geschlachtete» Ochsen. Stiere, Kühe ». s. w. bringe», den» die kaufende Bevölkerung hat da» Recht, zu erfahre», ob et zähes Kuhfleisch. oder um da« gleiche Geld saftige» Ochscnflcisch erhält. (Fenerbrreikschast der sreiwiligen ^rnrt> wehr.) Für die lausende Woche hält der l. Zug und die II. Rotte Fenerbercitschast. — Zug»-führcr Laurentfchitsch, Rottführer Frank und 8 Mann. Feuermelduiiße» sind auf der Eenlral» statio» in der Sicherheitswuchstube im Rathhause zu melden Vermischte Nachrichten. (Erlöst.) Graf Karl D r a S k o w i ch, der sich im September 1897 auf der Jagd in Selgyö durch einen unglücklichen Schuf« eine were Verletzung am Kopfe zugezogen hatte und seither auf der Wundstelle eine Silberplatte trage» musste, ist am Donnerstag abend» in Wien deu Folgen einer Operation erlegen. Graf Dra»-kowich studierte die Rechte und stand im 26. Lebensjahre. R. i. p. (Fjiofli,jähriges Jubiläum der „Wiener Landwirtschaftlichen Jrilung".) Die .Wiener Landwirtschaftliche Zeitung trat im Jahre 1900 in ihren 50. Jahrgang uud begehen im selben Jahre ein«r der Redacteure dies?» Blatte». Herr Adolf L i l l und der Vorstand der Anlüudi-gungSabtheilung, Herr Ludwig L u ck, ihr 25-jährige» Jubiläum. Bereit» im Jahre 1891 be-gieng der gegenwärtige Herausgeber, Herr Hugo H. Hit sch man ». im Jahre 1895 der Vor» stand der PräunmerationSabtheilung. Herr Joh. M e z n i k, sein 25-jährigeS Jubiläum. (Spnnischer Schwindel.) Wen» wir nach-folgend einen Brief zum buchstabengetreuen Ad-druck bringen, den die Witwe eines hiesige» ver-storbeneu Geschäftsinhaber» am 10. d. M. zu ihrem Erstaunen au« Spanien» Hauptstadt erhielt, erinnern wir an die Warnung, die wir vor Monate» gegen holländische und spanische Schwindler brachten. Wenn wir darauf aufmerksam machen, das« wir solche Briefe seit Jahrzehnten au Leute in Tirol, Kärnlen, Niederösterreich, Obersteiermark heran-komme» sahen, in denen behauptet wurde, das» immer in der Gegend de« Empfänger» der .Schatz" vergraben liege, einmal au» der Zeit der Karlisteu-Aufstände und nun au» dem cuba» »ische» Kriege, dem mus» e» offenbar »verdeu, das« e» sich hier um einen dummschlauen Schwindel handelt. Bei aller Aufmerksamkeit, die man der gemeinen Geschichte seit Jahren in polizeilichen Kreisen widmet, scheinen sich die tallunke» tiotzdein noch immer sicher zu fühlen, afür widerfuhr einem Manne, der au» Kärnte» in da« fouiüge Spauieu ausgewandert war und auf dem Postamt« iu Madrid »ach einem Briefe au« der Heimat fragte, da» MifSgeschick, dass man ihn für eine» Theiluehmer an dieser inter. nationalen Gaunercorrefpondenz hielt und ohne lange» Federlesen auf anderthalb Jahre in» Lock steckte. Natürlich hatt« man den Unrechten, einen vollkommen Unschuldigen erwischt, der pünktlich seine Hast aushalten mnfste. für andere, die »». erwischt und guter Stimmung sind. Der Tezi ist kürzer, geheimnisvoller geworden, früher vor 20 Jahren ivaren es zwei Quarl>eiten und eine weitläufig« LebeiiSbelchreibuna. deren logische Schnitzel sich an den fünf Finger» auszählen ließen. Heute geht man kurz, keck, frech auf die Haaptjache lo«. Hiemit der spanische Brief: Madrid den 6. Jkluner 1900. »EhreuSwürdiger Herr. Die beite» Erkaudiguugeu «ach Ihnen erhalten zweifle ich nicht Ihnen ei» Geheimß an zutraue» in welchem unser beide» Glück besteht. Wejjc» den Ereignissen dee Kriege der Insel von Tuba Sah ich mich gezwungen in der Umgegend ihre» Gebiete» eine» mir zuge-hörigen Kasten 650.000 dollar in Amerikanischen (Billet») Geldscheine eulhalteud zu vergraben. Weil ich nun im Gefängniß bin brauche ich einen Ehrenmann Ihre» Lande» um die Aus-grabuiig de» Kasten» mittelst einer Belohnung von 25*/, des Vermögen» welche ich Jhuen an-biete zu vollbringen, so Sie deu Vorschuß der Kosten sür die Errettung de» Feldplaues welcher sich in einem meiner vom Gericht er-griffen«, Koffer befindet auf sich nehmen wollen. Wenn Sie meinen Borschlag annehmen Sende ich Ihnen eine Erklärung Sobald ich eine depesche mit folgenden Wörtern vo» Ihnen erhalte: Spanieu-Aristider Miuguez-Lista TelegrasoS-Ma-drid muster cmpfaugeu. Hier ihren Name». Ihre depesche erwartend veibleibe ich Hochachtungsvoll Ihr Ergebenster. Ein Karonel. (Se)irks»erIretU»A«wahIen in Windisch /riflri(|.) Bei der kürzlich vorgenommenen Wahl in die BezirkSvertretung erlangte auS der Gruppe der großen Grundbesitzer die deutsche» und deutsch, gesinnte» Kandidalen die Mehrheit. ES wurden gewählt: Johann Hrast » ig. Grundbesitzer. UnterpulSgau Nr. 65, Simon Grundner, Grundbesitzer, Pragerbos. Anton Grund >, er, Grundbesitzer, Pöltsryach, Max Baron P o st, Grundbesitzer, OberpulSgan. Stefa» Rudolf, Grundbesitzer, Unterpul»gau, Josef B a u in a n n jnn., Grundbesitzer, Hölldorf bei Pöltschach, Joh Werhofcheg, Grundbesitzer. Obersristritz Nr. 76. Albert S t i g e r, Grundbesitzer. Wind.-Feistritz Bei dc» Deutsche» der Untersteiennark hat begreiflicherweise der Wahlsieg in W i n d i s ch-F e i st r i tz große Genugtbuung hervorgerufen. Durch den Erfolg der deutschen Bewerber in der Gruppe de» Großgrundbesitze» ist der deutsche Eharakter der BezirkSvertrewng entschiede». Die Deutsche» siegte» in dieser Gruppe mit 23 gegen 21 Stimmen. Aufsehen erregte eS, dass für die Würste» Windischgrätz, die früher ihre Nichlbetheilung a» der Wahl erklärt hatte», zwei slovenische Pfarrer als Bevollmächtigte erschienen. „Nach der Wahl", berichtet die .Deutsche Wachs, .sand eine gesellige Zusammenkunft der deutschen Wähler statt, denen Herr Bürgermeister Albert Sliger für ihre stramme nationale Pflicht-nrfüllung herzliche» Dank sagte. Die slovenische Partei bediente sich zur Agitation der verwerflichste» Mittel. So wurde de» Leute» einge-redet, dass die slovenische» Eandidaten für den Bezirk unentgeltlich arbeiten, während sich die Deutschen an dem Gelde der BezirkSvertretung vergreifen würden." (Eine neue dcnlschsölkische Wochenschrift) für Mähren und Schlesien erscheint seit Reujahr i» Olmütz und nennt sich: .Deutsche Warte". Wir wünfchen dem Blatte, das eine muthige Sprach« führt, Gedeihen und Erfolg bei der Ein-däinmungSarbeit tschechischer Begehrlichkeit. Theater. Die für Die»«tag mit Anschlag ongrffiu-bigte Aufführung von S. Hauptmany« .Ver-funfcite Glocke" in musikalischer Bearbeitung von Zoellner mußte wegen zu geringen Borverkanse« unterbleiben. Sollte sich eine hinreichende Anzahl vo» Besuäjern melden, dann wäre die Aufführung, die in Cilli dem Bermehmen „ach stürmischen Beifall erntete, auch hier möglich. Zum Vortheile de» Komiker» und Regisseur! rrn Emerich N a st o r gieng an» Freitag upl>6« unverwüstliche „Fatinitza" in Szene und Herr R a st r> r. der sich rasch i» Kunst zu setzen mußte, durste in dein vollen Hause wohl eiue Anerkennung seiner bisherigen Leistungen erblicken. Wenn außerdem ein vom Großtheile der Zuhörer oft gehörte» Stück Er-uinernnge» an vorbildliche Darstellungen erweckt und zu Vergleiche» genötigt hat, dürfen Publi-cuin und Bühuenkräfte einerseits mit dem Dar-gebotenen, andererseits mit dein reichlich und l«nt gespendeten Beisalle wohl zufrieden sein. war ein schönes Bild kamcradschaftlicheu Zu-ianimenwirkeiiS, in dem jeder einzelue sein Beste« leistete, um die Vorstellung und den Benefiz!» anten zu Ehren zu bringen. Der gesangliche Theil ruhte iu den bewährten Händen der Damen R r v a l (Wladimir). Matz-n e r (Lydia), Knirsch (Dimitri und Rurstdah) und H o f m st n b. welche an den Herren N a st v r (General Kantschukoff). P i st o l (Grolz) und T r e n t (Izzet Pascha) gewandte Partner l>atlen, der Eapitän deS Herr» Ander hätte schon »och mehr Pulver und Schneidigkeit ertragen. Herrn Hölzer bitten wir bei aller sonstigen Aner-kennung zu bedenke», das» Eunuchen nicht allein fisteln, sondern auch fett sind. Am Freitag. Samstag. Sonntag werden die acht .Kolibri Officiere-, 18—29 Jahre alt. 66—118 cm. hoch, auftreten und zwar am Freitag in einer Abendvorstellung, am Samstag und Sonntag je in einer Rachmittag», und Abend« Vorstellung. Im ganzen also in 6 Borstellungen. Geborene in der Gtadtpfarre Pettau. 6. October: Dem Herrn Aloi* Mir, Hilfsbeamte, ein« Tochter Maria. — 16. October: Dem Herrn Karl Qaasner, Handelsmann, eine Tochter Carolina — 18. October: Dem Herrn Max Koair, k. k. Notar, ein Sohn Tugomer. — 90. October: Dem Herrn Johann Osenjak, Handlunjc»-Commis. ein Sohn Johann. — 7. November: Dem Herrn Josef Sorko, Malermeister, ein Sohn Hermann. — 11. December: Dem Herrn Josef Pirich, Lederermeiiter, ein Sohn Fraoz. — 10. December: Herrn Mathias Terbuc, Stationsdiener, ein Sohn Johann. Getraute in der Stadtpfarre Pettau. 1. October: Horvat Michael, Bahnbediensteter mit Predikaka Johanna, Köchin. — 8. October: Pohl Franz, Fleischergeselle mit Zmoll Maria, Kellnerin. — 16. October: Franz Ignaz, Hilfsbeamte mit Market Juliana, Stubeomtdcben. — 29. October: Stelzer Georg, Tapezierermeister mit Stank1 Anna, Tanexierera-witwe. — 12. November: Bele Franz, Fassbinderge-eelle mit Ceh Maria, Küchin. — 16. November: Ne-kola Konrad, Friseur mit Kauler Maria, Stubenmftd-chen. — 16. November: Schnell Anton. Civilingenieur mit Fri. i'esserl Leopoldine. — 27. November: Moses Alfred, Kaufmann mit Sindl Amalia, Private. Sangen« und Halsleidende, Asthmatiker und Kehlkopfleideude: Wer sein Lungen- oder Athltopsleldtn, selbst da» hartnickigst,, wer sein Asthma, und wenn es noch s« ver-öltet und schier unheilbar erscheint, ein silr allemal lo» sein will, der trinke den Th«« für chronische L»»««»- »Ad olffskh. lausende Danksaginigen für die große Heilkraft diese« Thee«. t»l«tra»?e von > Wotfflfh lau rien eine Garantie für die große Ein Packet, für 2 Tage reichend. 76 kr.. Broschüre arati», Nur echt zu haben bei A. Wolffiky. Berlin N. Weißen-burgstroße 79. piSstg Buch über die Ehe^. Ivoil Or. O. Retau (39 Abbildungen) gegen s lEinsenduiig M. 1.60 i» Briefmarken franko | 6. € ■ 0 e I, Berlii. im __PotSdamerstraße 131. Asthma endlich geheilt. De. >. Schiff««»» liefert de» veweiJ set»e» «er- ! träne»» »»»»glich sei«« Mittel». i»de» ee e« gntit I «tedt 1 Dr. Rudols Schifimann ist, wa» Lunge«- und Halt-krankheiten anbetrifft, eine anerkannte Autorität und hat al» £peciat ifi während seiner über dreißigjährigen Praxi» ohne Zweüel inkhr Astlimafülle und damit zusammen-hänge,tbc Krankheiten behandelt und geheilt, al» irgend Leidenden rasch ergriffen werden. Da» Mittel ist seit Jahren in den meisten Apotheke» verkaust und bat bereit» vielen Leidenden Besserung und l verschafft. ein anderer Arzt der f&rll. Er macht bekannt, das» er endlich ein Mittel vervollständigt hat, da» nicht allein eine sofortige Besserung selbst bei allerschlimmsten An-fällen errsctiofrr. sondern auch Tauseiide sogennanter .un» heilbarer Fälle' dauernd geheilt. Dr. Schiffmann hat vollständige» Vertrauen in sein Mittel nno um Andere von dessen Vorzüge» aus die prompteste mb sicherste Art zu überzenaen, I»ßt er vri^ficuriichk», das» er ein an-sehnliches Probepäckchen von »Echiffwann'» Astina-Pulver' jede,» Leidende» grati» zugehen lassen wird, welch« ihm per Postkarte Siame und Adresse innerhalb fünf Tagen ab Datum dieser Zeitung »»sendet. Adresse: Dr. R. Schiffmann'« Depot. Berlin W., Leipzigerstraße 86. Eiue solche günstige Gelegenheit. ein so berühmte« und so viel-versprechende« Mittel ohne Posten zu versuche», sollte von jedem Lei! bereit« worden Heilung versi Dank! Zuni s3ö5?^^lfc^SRc^cnTnbrnbei^prtc^fit ivir hindurch unsern innigste» Dank an«, der allein Hr». C. B. F. Rosenthal, Spezialbehandlnng nervöser Leiden, ZlKneden, Bavariaring 33, gebührt, durch dessen geschickte briefliche Be-Handlungsweise meine Frau von ihren, sie schon fast 1 Jahr lang quälendem Nervenleiden, wie nervöse Kopfschmerzes, bald in der Stirne, bald in den Schläfen. Schwindel, Gedächtnisschwäche. Ohrensausen, Blutaudrang zum Kopf. Drücken in, Magen, Brechreiz ». Rückenschmerze», in kurzer Zeit befreit wurde. ». könne» wir nur jedem ähnlich Leidenden empfehlen, diese mit so geringen Kosten verbundene, auf brieflichem Wege leicht durchführbare Kur bei Herrn Rosen-thal zu versuche». Adlig Blumenau bei Reumünsterberg^ (Oslpr). IS. Okt. 9S, l^. Ehlert n. Frau. Adllj + Jedermann erhält leichten Verdienst nachgewiesen, welcher keine Fachkenntnisse erheischt und sehr lohnend ist. Man schreibe unter „Rentabel" an die Annoncen-Exped. von H. Bchalek. Wien, 1_ Franz Wilhelm's abführender Cbee von FRANZ WILHELM Apotheker in Neunkirchen (Niederösterreich) ist durch alle Apotheken zum Preise von 1 fl. öst. Wtthr. per Packet zu beziehen. Haus-Verkauf. Verkaufe mein in der Kaniseha-Vorstadt Xr. 71 gelegenes Hans. Daselbst sind auch schön poiitirte Möbel preiswftrdig zu haben. Näheres beim Eigenthümer Tischlermeister lllesohltz. Für alle A»ße«de sind Kaiser's B r u s t-B o n b o n auf« dringendste zu empfehlen. O/IQA notariell beglaubigte Zengnissel (iefem den besten Beweis uuühertroffen bei Hasten. Heiserkeit, tarrh und Verschleimung. Packet ä 10 u»d 20 fr. bei H. Moiitor^ _Apotheker in Pettau. Das berühmt« Oberstabsarzt u. Phy-sikus Dr. G. Schmidt'sche Qehör-Oel beseitigt temporäre Taubheit, Ohren-flnss, Ohrensausen u. Schwerhörigkeit selbst in veralteten Fällen; allein zu beziehen & Mk. 3.50 pr. Flasche mit Gebrauchsanweisung durch die Apotheke „Zur Sonne", Graz, Jakominiplatz 24. Ich Anna Csillag I mit raftiwm IN Sriitinutrr lingrn ttlrfra.Umle9.4Mi. bat« loldle« in ffnloK II ■«naiiidini OktraiuM mrlnrr fcVMtcrfu» krtira fMMkt rrtaiteu. Die Ikit» ist o*n de« bnvtailcflni Axio-rliitrn »I« tat ««»jige Stilld gfgrn Bul-fttitn brt ftaart, |ur ggifmmt M «»cheihumt bcrfclbrn. zur CUrtun« tw* ftutfebnif tnrrfaiiul worden. fit brffcftrt tri Ämw dien »»llt, Ttdf* tl(nn eartniuQ« unb onlfltit Ich»» »ach tuiAfm »?dr«uch< i-wsdl bem Ropl-.oU «110 Bütltmorf »«lArltchrn M»n, unk Füll« un» tfSwirt Mllntni tir ftib-Urgrctirn MI In M bMifl' Hin. Prtli »in»» Ti«(»i» < fl., i fl.,) fl., S "■ Po»tv»r»»adI täglich bei VoraiD-icoduof de» B»tr*(n od. mlttel»! Po*tn»chn»hme der (miuen W»lt »us der Fabrik, wohin »»« Auf-trl(» iu richten »Ind. Anna Csillag, Wien. I., Seilrrgassr 5. EheöerZukunl 46k Auflage, mit Vbfcilbkngwt. and «S Sette» start, vrel» 30 fr., für fort© IS k». «jtra, wofflt 6«tbun g all g »schlösse« erVoppel» brief ftfolflt (Cfsttrr."umor. Dtarten »er»« in Zahlung gtnoimnni \ * IXara»« % £o.( lj«a»r#. — 6 — KürschßgrtßmdZ» Lexikon Oeiiöri in /eilen Haus, h erh .tut* ««ci/t ttttfiick zu H tirt*chnr/n Aiynv*r*atiotut- Lejrikon• TrrtitW im* H'ot*e*aW vo» fünf Sprachtn (Am*4sek, mgiittM, frtwi-it>McV «alt*****, la/«•*<*• r»r" rtlfM# im oUm BufMmniltmftn. H. UUlfr Vtrlaf, Berlin it. 3-162 Concurs-Kundmachung. Zufolge Statt Hatterei-Erlasse« vom 5. Jäuiirr l sKX> Z 4395ß/99 wirb Wsldjftdifubf# zur Kenntnis gebracht: In Steiermork siud zwei Strom-AussrherSsttllkii mit dem Jahrctgk. halt? von 1000 Kronen, der Station tntsprechrndr» ActivitätSzulag? von 20, 25, twuüiell 30V« de» ©iballr«, btm jährlichen UniformierungS» pauschale von 200 Kronen und dem »ornialinci^igen Begehrungtpauschale zu best den. Zur Erlangung dieser Stellen ist die Rachrvejsung der Staatsbürger, schast in den im ReichSrath? vertretenen Königreiche» und Länder», serner Me Kenntnis da deutschen, für eine dieser Stellen anch der slovenische» Sprache in Wort und Schrift. Gewandtheit im Lesen. Schreiben. Rechne«, einige Fertigkeit im Zeichnen, sowie die Nachweijung der praktische» Befähigung im Wasserbaufache und der Kenntnis des SchissahrcnS erforderlich. Bewerber um diese Dienstposten, welche da« 40,. beziehungsweise bei anspruchsberechtigte» Perioue» deS Militärstandes im Sinne de« § 17 d?S Gsctzcö vom 19 Äpril 1872 R.-G Äl. ti0 das 45. Lebensjahr nicht überschritten haben dürfen, haben ihre Gesuche, belegt mit dem Tans-oder Geburtsscheine, der Nachweisuug der körperliche» Eignung und jene, welche im Militär dienen oder gedient haben, außerdem iustruirt mit der QuaUsicatiouStabellt, beziehungsweise mit dem Abschiede und mit dem >m Z 7 deS vorerwähnten Reichsgesetzes vor>?elchriebe»en Certificate. unter Angabe ihres Wohnortes liingflros bis I. Mär; 1900 an die k. k. Statt-halterei in Graz zu richten. Stadtamt Pettau, am 8. Jänner 1900. Ter Bürgermeister: I. Orniz m. p. ±±±±±±*±±±±±±±±±±±££±£±* Gremium der Buchdrucker und Schriftgiesser Steiermark». Infolge der mit Nei^jahr von den meisten österreichischen Papierfabriken vorgenommenen .« Erhöhung der Preise von Druckpapieren um 10° und der mit der Einführung des neuen ßuchdrucker-Lohntnrifes gestiegenen Arbeitslöhne sind die Mitglieder des unterzeichneten (jremiums genöthigt, diesen veränderten Arbeifsverhilllnissen entsprechend die Preise der Drucksorten zu erhöhen. Der sich nothwendig ergebende Aufschlag auf die Drucksorten- Preise wird von jedem einzelnen (iremial-Mitgliede in den bescheidensten Grenzen gehalten werden. (iraz, am 4. .({inner 1900. Für das Gremium der Buchdrucker und Schriftgiesser Steiermarks Carl Thamm, (iremial-Vorsteher. yy y y yyy y y ^ yyyyyy Zahl 73. Oeffentlichc Auflegung der Patentschriste». Die auf Grund des PatentgejetzeS herausgegebene» Patentschriften (Beschreibungen der patentierte» Erfinduiigeu) sind zu öffentlicher Sin-sichtnahme bei dem Patentamte in Wien und außerdem ausgelegt in deu Bibliotheken der lechnischen Hochschulen in Wien. Graz. Lernberg, der deutschen und böhmischen technische» Hochschule» in Bruuu und Prag, der Universitäten Ezernowitz. Innsbruck und Krakau, in den Studien-bibliotheken zu Klagensurt. Liuz. Salzburg, bei den StaatSgewerbeschuleu in Bielitz und Reichenberg und bei der Ccibehörde in Trieft. Die einzelne» Nummer» der Patentschriften gelangen bei deu ge-nannten Stelle» späteste»? mit Ablauf von anderthalb Monaten nach Ausgabe der Nummer zur Anflegung. Dies wird zufolge Slatthalterei-ErlaffeS vom 26. Deeember 1899, Zahl 428 l0 allgemein kundgemacht. Stadtamt pettau, am 5. Jänner 1900. Der Bürgermeister: Josef Grnig m. p. Pettauer Handela-Gremium Pettauer Gewerbe-Verein. Dienstag den 16. Jänner d. J. abends 8 Uhr im „DeuLschen Heim" I. Stock Allgemeine Versammlung der Herren Wähler der I., H und JH. Classe der Personal-Einkommensteuer behufa Vermeidung von Stimmenxereplltternng bei den am 18. und 20. d. M. stattfindenden Ersatzwahlen. Pracht- mit 10 dreifach«» Crgtl-stihlstt««»», Stahlbecken b«l|. insgesammt 72 Stahl-junge» »ge». eeifetnfrr»»»)«- Mit 10 »»pp^te» Stahl-si»,stimme». Vtahl»«tr». S»t>. insgesammt 2Ä Stahl »»«» schale 25 See»,er in »ar«»t!eet destrr Ansfilhrung sende gegen Rachnahme oder Vorher-be»ablu»a. Zweireih. mit IS DaUxlftahlsti»«»», « stark, »»ff«, sonst wie olxnstthend: von Seine» 20, SO. 40 und HSHer und dreireiht,«, chr». M«tisch«, da« Vrste, wat erzeugt wird, von der weltderühmte» re»»m-«terte» hc>„t,cl^krichiiichprotv«ollierenichten. Wir lietern für nur 7 fl. 50 kr. "Wm alao kaum dar II»; fl« dea Wa tee dar i loeaan Heralellunp.oaten ©in Porträt in Lebensgrösse (Brustbild) in prachtvollem, eleganten, Schwarz-Gold-Barockrahmen deaaan wirklicher Wert mMaatanl 40 Salden W. Wer daher aiMtrebt, aaln elgenM, od«r daa Portr»' »einer Frau, «einer Kinder, E Um, GeackwiaUr odar iindarer theuerer, aaltet Iftnftt «aratarbanar Verwandte« oder Fraania machen ni Uaaea hat bloa .11« betreffende P^otnaraphle. flaiokrial ' i Portr!' - rtrlt, woron ar I« «taMiar Stallaaf, dimacmian and eilJlt In 14 Tarn un gearlaa :iu'i liSchete übernacht und vnlzUckl aaln wird [►I« Kiata mm Portrlt wird zum SeUiMkoetenpreia banchael. llralallungen ralt Belectiluee der Photu.taphie, welche milden fertigen Porträt ■nheachldi|t rat arn rt wiid, werden eer Mi lef WMtrraf iu «bi|am P.eieo paen Nachnahm* »dar vorheriger Einsendung dea Betrage? enlgejongenDtnmen »on der Porträt-Kunat-Anstalt „KOSMOS" Wien, Mariahilferstrasse 116. WG- h'ikr voriiifftlchidr, p*%rla*rHKafie*ie AuasUhrunfj und rutturpe-Irettrsitr Arhtihrhhrif -drr /VrtrVId erird Ottrantl* grteiHri. 'WW Maannhaft« AuwhMnup< uni Dukai|«spachraihtn liefst) sur ttffaotlichan Einsicht für Jtdrrmaoa auf. W> WelhnacMe-Beetellungen, welche noch »« 20. Dezeaber bei ihm einlaufen, werben pttnhtHct^vf . zw. weil in den bezüglichen Wochen die obangeführten Jahrmärkte statthaben. Somit finden in der Stadt Pettau allmonat» lieh zwei Rinder- u. Pferdemärkte statt. »M- Schweinemärkte ti an jedem MittWOflll J ist jedoch am Mittwoch ein Feiertag oder Jahrmarkt, dann am vorhergehenden Werktage. Wochenmärkte an jedem MlttWOOil vnd Freitag, insbesonders Fleisch-, Speck- and Genügelmarkt. An den obangeführten Tagen stehen am Lendplatze grosse Mengen Bauholz, Schwartlinge, Latten, Weingartstöcke etc. zum Verkaufe. Stadtant Pettau, am 18. November 1899. Der Bürgermeister: J. Ornig. Beste Wichse der Welt! Wer seine Beschuhung schön glänzend uud dauerhaft erhalten will, kaufe Rvr Fernolendt-Schuh wichse für lichte« Schuhwerk nr Fernolentrt's Xitarleder-Crfcme. MC* Ueberall vorrftthlg. »M> * Fabrik, gegründet 1832 in Wien. Pabriks-Nlederlagc: VIEH, I., Sohulerstrassa Mr. 21. Wegen der vielen wertlosen Nachahmungen achte man genau auf meinen Namen St Fernolendt K. k. priv. wtsAs £ *■ SMflMllhStltlM Arsenal. _ Hwftbant, M Zimmer Ton 11. o/Wirts incloa. Ljckt ud Swriw. Sruch botiDrr, frlbft für schwerste Fülle, liefen unter vollst,r Garantie Fabrikpreis«,: Dr. HrSK» Bandagenfabrtt. K-aßaa» ivade»). ' ^Vvhnunx, ftir Xanzlei geeignet, ist zu vermiethen. Anzufragen FArber0SSS8 10. Stnintiiwrttid): 3|m>j Spritzey juif. Irurf: ©. Blaust, Vetto«. m Weil'age zur | f&rttnvteir Teiturrg \4i Verlag vo» Ö. Blanke in Pettau. Die Tochter der Derstoßenen V»n Laura &r o fl. (i>on(r»uiiQ.) a« Bepack ist besorgt, giisdige« Fräulei».' sagte der alte Friedrich ehrerbietig zu dem jungen Mädchen, .und da der junge Herr je auch da ist, so werden die Herrschaften wohl »ach Hanse fahren wolle».' Verwundert hatten sich die beiden Herr?» bei den Wvr-ten Friedrich« umgewandt, dann mit einem Blicke des Verständnisse» trennte sich Eberhard von seinem Better »nd trat zu der jungen Dame. .Fräulein Herme»,' sagte er höflich, »ich erlaube mir. mich ^ynen als Ihren Better Eberhard Talburg vorzustellen.' Da» junge Mädchen erwiderte nicht». In ihren Augen lag noch der Schrecken über die vorhin gehörten harten Worte. Sie Nachtete die dargebotene Hand nicht, sondern wandte sich nach kaum merklichem Grube wieder zu Friedrich. .Wir wollen gehen.* sagte sie zu ihm, «nd ohne Eberhard iveiter zu beachten, schritt sie ruhig nach dem Wagen, de» Fried-«ich dienstbeflissen öffnete. Eberhard folgte ihr. Er war »och nie >» einer solchen Verlegenheit gewesen, wie fle ihn jetzt diesem kaum dem Kinde»alter entwachsenen Mädchen gegenüber befiel; aber der bedanke, daß sie seine lieblosen Worte gehört haben könne, be-drückte ihn um so mehr, al» seine Fragen nach den Erlebnissen der weisen nur kurz und sörmlich beantwortet wurden. Endlich hielt der Wage». _ Eine ältliche Frau, die schon zu Zeiten Christine»» in dem Dienste der Familie gewesen war, begrüßte mit feuchten Augen iiiid herzlichem Handkuß das junge Mädchen. Sie folgte ihr die Trepp« hinauf und nahm ihr die Hülle ab. Da»» öffnete sie die Thür, und die Hand auf da» laut klopfende Herz gedrückt, stand die junge Fremde auf der Schwelle de» Zimmer«. Ihre schlanke, prächtige Gestalt sah in dein schwarzen Trauerkleide noch äthe-rischer, ihr von der Reise und Ausregung angegriffenes Antlitz bei dem Kerzenschimmer noch zarter aus. und die dunkeln, blauen Augen blickten flch fragend um. al» wollten sie sprechen: Könnt ihr mich lieben?" Dalburg war ihr entgegengegangen; er zog sie in seine Arme »nd küßte fle väterlich: .Du sollst jetzt meine Tochter sei».' sprach er weich, „und Sott gebe, daß Du auch mich wie einen Vater lieben lernst.' Aufmerksam betrachtete er ihr Gesicht. .Wie Du ihr gleichst.' mgt« er mit stockender Stimme, .Du hast die Augen und das vaar Deiner Mutter, hast ihr ganzes liebes Gesicht. Sei mir willkommen, Kind meiner geliebte» Schwester, und mögest D» «nr Gute» in meinem Hause erleben.' Da» junge Mädchen beugte sich bewegt aus seine Hand: wie flirt war der Onkel, wir hatte die Mittler ihn so lieb gehabt. Dalburg führte sie zu seiner Frau. .Nimm sie an Dein Herz, liebe Amalie,' sprach er freundlich, .und möge sie unserer Asta eine liebe Schwester werden." Frau Talburg erwiderte nichts; sie reichte langsam und herab' l»isend der Fremden die Hand und winkle Asta. das Gleiche zu iliun. Dann sagte sie in gleichgültigem Tone: .Wie heißen Sie, meine Liebe?' Aus DalburgS Stirne schwoll die Zoriiesader, nnd sein Gesicht wurde dnnkelrot; seine Nichte aber antwortete gelasien, als ob sie » einer solchen Frage nichts WnnderbareS fände: .Gertrud Her-'»es. gnädige Frau.' Der Eintritt Eberhards vermochte nicht, die peinliche Ge-^vnngenheit der nun folgende» Unterhaltung zu belebe»; alle fühlten stch erleichtert, als Gertrud später »m Erlaubnis bat, sich zurückziehen z», dürfen. AIS sie in Begleitung einer Dienerin a»S dem Zimmer ge-gange» war, entfernte sich auch Dalburg, ohne de» Seinen gute Nacht zu wünsche». Betroffen sahe» sich die Zurückbleibenden an. nnd in Frau DalburgS Gesicht zeigte sich ein halb trotziger, halb schwermütiger Zug. Aber sie sagte nichts über die Ereignisie des letzten Tages. Mit erzwungener Ruhe sprach sie mit ihren Kin-der» über gleichgültige Dinge, »»d erst als sie sich später in ihrem Schlafzimmer allein bekand, zeigten die Thräne», die über ihr stolze» Gesicht rannen, daß niirij sie sich nicht glücklich fühlte, »nd daß sie unter der kalten Außenseite ein Herz barg, da» andere Ansprüche an daS Leben stellte, als sie das Schicksal ihr gewährt hatte. Oben in ihrem Zimmer saß Gertrud, vor sich das Bild der tote» Mutter. Also dies sollte ihre Heimat sein, diese herzlose Fra» ihr die Mutter ersetzen. Und Asta! Wie gleichgültig, wie wenig herzlich hatte sie sich benommen! Ja. der Onkel war her-zenSgiit, aber ob er daiilil den Zeiuigen gegenüber etwas erreichte ? Verächtlich zuckte sie die Achseln. Die Tochter eine« Abenteurers, eines Betrügers hatte er sie genannt. Heiße Thränen slosien über ihre Wange» Aber das Bild der tote» Mutter sprach ihr Mut ei», und so legte sie sich mit einem letzten Gedanke» an sie »nd einem innigen Gebete zur Ruhe, und der Schlaf schloß sanft ihre müden Augen. Er führte sie im Traume in die Arme und an das treue Herz der verstorbenen. 4. AIs Dalburg am nächsten Morgen beim frühstück saß, trat nach schüchternem Anklopfe» Gertrud in das Zimmer. .Störe ich Dich, lieber Onkel?' fragte sie freundlich; .ich möchte gerne einiges mit Dir sprechen, »nd der alte Friedrich riet mir gestern, diese Zeit dazu zu wählen.' Dalburg blickte sie gütig au. „Komin' näher, mein Kind, setze Dich hierher und teile mir alle Deine Anliegen mit; wir werden sie hoffentlich zu unserer beiderseitigen Znfriedenheit erledigen.' Au» Gertruds Gesicht war dir kindliche Heiterkeit, die es »och eben belebt hatte, verschwunden; ernst blickten ihre große» Augen den alten Herrn an. als sie e»tschloffen sagte: .Ich möchte Dich sehr bitten, mein lieber Bormund, mir zu erlauben, daß ich für mein Fortkommen selber sorge. Lache nicht. Onkel. Du hältst mich für jünger und unselbständiger, als ich es bin. Ich bin neunzehn Jahre alt und von meiner Mutter zum Arbeiten erzogen. Ich würde es hier nicht aushalten, wenn ich den ganzen Tag nichts zn thun hätte; außerdem aber habe ich gestern zur Genüge ge-sehen, ivelche Last Du Dir mit meiner »»liebsamen Person auf» erlegt hast, nnd eS wäre ein schlechter Dank für Deine Güte, lieber Onkel, wenn ich es zuließe, daß Tu Dir meinetwegen llnannehm-lichkeiten bereitest.' Dalburg strich sauft über ihr erregtes Gesicht: „WaS Deine Thätigkeit betrifft, mein Kind, so wirst Dn, wen» Dir dara» ge« legen ist, aiich in meinem Hanse eine passende Beschäftigung finden; nur im ersten Augenblick erscheint eS Dir unmöglich, Dich hier nützlich zu machen. Deine Befürchtung meinetwegen aber schlage Dir an» dem «in». WaS ich will, das vertrete ich anch, und loen» Du meinst, daß meine Frau und Asta Dir nicht herzlich genng entgegengekommen sind, so kann ich Dir darin nicht ganz »»recht gebe», bitte Dich aber, ihnen dieses »icht allzu hart anzu rechnen. Es kann nicht jeder in gleicher Weise herzlich sei«, nnd Deine Tante hat Dich gewiß nicht durch ihre Worte kränken wollen. Asta war »ur befangen, Dn wirst sie bald liebgewinnen, nnd über Eberhard hoffe ich. wirst Dn gar nicht zu klage» habe» Abge-sehe« davon, daß ich ih» mir etwas ernster wünschte, kann ich ili.i nur lobe«. (£r ist ei« herzensguter Mensch, der Dir jede» W««sch, de« Tu etwa habe» solltest, mit Pergniigen erfüllen wird/' Gertruds Gesicht war bei de« Worte» des Onkels immer finsterer geworden; bei der Erwähnung Eberhards bedeckte es dunkle Röte, und ihre Zähne preßten heftig die roten Lippe». Unbekümmert darum fuhr der Sommerzienrat fort: .Tu wirft an den Mal. und W' 9crf«ntmluMß«f|*H8 mif »er #w»e iPalau Infet«). «Mi, letf.i Musikstunden Astas teilneh«ien. wirst überhaupt immer mit ihr zusammen sein. Damit Tn anch eine gewisse Selbständigkeit habest, werde ich Dir monatlich ein bestimmtes Taschengeld gebe», das z« der Bestreitung Deiner Garderobe und sonstiger kleiner Aus» gaben ausreichen wird. Wenn ich »im dafür meinerseits einen Dienst von Tir verlange, so wäre es der. mir alle Morgen diese Stunde zn opfern, und ich hoffe, es soll Tir die Erfüllung dieses Wunsches nicht allz» schwer werden." In Gertruds Auge» träte» Thränen: sie küßte warm die Hand des gütige» Mannes und dankte ihm mit herzliche» Worten. ,Nn». da Tu es befiehlst, Onkel," sprach sie dann, «so muß ich wohl hier bleibe» und muß versnctien. ob ich mich über das schwere Los hin wegsehen kann, als nnliebsamer Eindringling in Deiner Familie angesehen zu werden." Dalburg ging nicht weiter anf diesen Gegenstand ein; er er-kundigle sich nach seiner verstorbenen Schwester, nnd tiefe Weh mnt ergriff ihn bei Gertruds 1 rzählnng. Von ihrem Pa-ter wußte sie nicht mehr viel — er war einem schleichen-de» Fieber erlegen, als sie kaum vier Jahre alt gewesen — aber sie schilderte der Mutter treues Andenken an de» Mail», de» sie mit aller Kraft ihrer Seele geliebt hatte, dein sie gefolgt war in Berbannnng nnd Not. und dessen Gedächtnis in Ehren zn halten ste der Tochter noch auf dem Sterbebette ans Herz legte. Ohne aus DalburgS Stirnrnnzeln zu achte», fuhr sie »»beirrt fort: .So lange mein Pater lebte, war meine Mntter glücklich, denn über das Unrecht, das ihre nächste» Perwandten ihr nnd ihrem Manne zugefügt hatte», tröstete sie seine innige Liebe. Als er aber starb und sie mit dem kleinen Kinde in Dürftigkeit zurückließ, da ergriff sie oft eine heiße Sehnsucht nach der Heimat nnd nach den Ihrigen. Sie war zu stolz, um da zn bitten, wo man sie «»gehört verstoße» hatte, aber sie konnte mir nicht genug erzähle» von ihrer liebevollen, sanften Mtttter, vo» den, verehrten, streng rechtlichen Pa-ter, von Tir, dem geliebte» Bruder." Ich kannte dieses Zimmer, ehe ich es betrat, ich könnte glauben, daß ich mit ihr hier gelebt habe, und wenn ich dann an ihr langsames Hinsiechen in de» letzte» Jahren denke, wie die Sehnsucht hierher sie fast verzehrte, da»» ruft mein Herz schnierzlich ans: „O, ihr fehlerlosen Gerechten, kam euch denn nie der Gedanke, daß ihr wohl anch einmal einen Unschuldigen verdammt habt, daß ihr die in Jammer nnd Elend hinausgestoßen habt, die eine Zierde eures Geschlechts gewesen wäre?" Ter tinmmerzirnrat erhob sich ..DiS geht zn weit, Gertrud." sagte er streng. .Ich kann es begreifen, wenn Teiu ÜiudeSherz entschuldigt, wo andere anklageu: daß Du aber für falsch erklärst, was klar darliegt, muß ich zurückweisen. Du weißt, daß mein Schwager. Gras Hochheim, in den Geschäftsbüchern, die Dein Pater führte, noch einige der falschen Wechsel fand, die Hermes wohl rasch hineingelegt haben mochte, als mein Pater ihn schnell :«» dem Zimmer rief. Ich selbst riet ihm damals zur Flucht, nl ich ih» gerne halte und des Paters Jähzorn ihm gegenllber fj.irti tete. Ich hoffte, er werde sich von'Amerika aus rechtfertige». um mindesten sich entschuldige» kömie». Aber nichts dergleichen 4? schal); nnr meine arme Schwester riß er noch mit ins Perde.^, nnd sündigte so doppelt schwer an denen, die vo» Kindhei nn seine Wohlthäter gewesen waren. Doch laffen wir das, Äertnid er ist tot. und ihm sei vergebe». Du aber klage nicht die an. die ein Recht hatten, erbittert »nd hart zu sei»." Hochankgerichtet hatte das Mädchen vor dem Onkel geiui» de»; ihre Lippe» hatte» sich zum Reden öffnen wollen, abc> iu bezwäng sich, nnd dabei legte sich langsam ihre Erregung, -ic dnrfte nicht sprechen; sollte ihre erste Haiidlnng hier sei», den »n kränke», de» ihre Mntter geliebt hatte, und der sie. die amc Fremde, soeben mit seiner Güte überschüttet hatte. Sie sah k,i Himmel. .Mutter, ich kann es nicht," sagten ihre Augen. Jui bürg schien auch keine Antwort erwartet zu habe»; er nahm t>ie vor ihm liegenden Briefe »nd begann sie dnrchzulefe». Mit dcii Worte»: .Ich komme morgen wieder, lieber Onkel," verlies Gertrud das Zimmer. An der Treppe traf sie Eberhard. Er reichte die Hand. .Gut geschlafen. Gertrud?" fragte er. ein kleiner Friihauf zn sein nnd werde» Pava Morgeitbesnch gewiß sehr glücklich gemacht habe»." Gertrud ließ die Arme langsam herabsinken; ihre Angen hasteten finster ans dem Antlitz des PetterS, und ein stolzer ;{u»i umgab de» reizende» Mimd. Ohne ihn einer Antwort zu wiu digen, wollte sie a» ihm vorüber; aber Eberhard trat ihr fch»>!l entgegen. .Habe ich Sie beleidigt, Eonsine?" fragte er erin't »ttd dringend. .Mich?" erwiderte in feindselige»! Tone Gertrud, .wie wäre das denkbar? Die Tochter eines —" Sie konnte nicht weiterfprecheu; die Kränkung war zn lies ein Pfunden, als daß sie sich schon wiederhole» ließ: aber Eberhard hatte sie verstanden. .Verzeihung," sagte er bittend; .ich iveii;, «ir haben jene »»glückseligen Worte gehört, die ich zn Hochheil, sprach, nicht ahnend, daß Sie n»s so nahe waren. Ich kamt sie nicht »"gesagt machen, ich kann sie nnr bitten, verzeihen Sie mir." .Nimmermehr!" entgegiietc Gertrud herb. .Ihr hartes Won sagte mir bei meiner Ankunft ebenso wie die spätere Begrüßung Ihn Mutter, was ich in Ihrer Familie erwarten darf. So hören Sie ani> meine Worte: Ihr Pater, der die Güte »nd Liebe selbst ist, steht i;: meinem Herze» sehr hoch, nnd nie werde ich vergessen, wie sehr mein Mntter ihn einst geliebt hat. Um seinetwillen ertrage ich Ihre B Handlung nnd schweige, denn bei Gott. Eberhard Dalburg. wenn ich rede» wollte, so würde Ihnen »nd Ihren hochgeborenen Perwand» > ei» Licht über ehrenhaste inib unehrenhafte Leute au'geheu," der Euitmif »Sie scheine» durch titln Die Heutftcn deutschen ?1ap iWesitar-Iine«). ,Mit I»xt.» Sie ging, den junge» Man» i» Perwnnderung über ihre i> »»verständliche» Worte zurücklassend. Allmählich kam ihm fei g»te Laime wieder. .Wie böse die Kleine ist," dachte er. wie reizend sie aussah. Eine Pogelschenche ist sie, weiß Gt> nicht!" Und die Melodie eines bekannte» PolksliedeS vor sich I» sninmcnd, begab er sich in das Eomploir hinunter. 5. Friinlein, wen» ich störe/ sagte er nachlässig. .»leine Taute wünscht Die Prächtige» Rii»me des Tolb»rg'sche» Hauses wäre» festlich Eberhard z» spreche»." Damit schob er seinen Arm in de» des rrleiichtet, »»d eine kleine Zahl der nächste» Bekannte» hatte stch Vetters und zog diese» mit sich fort. versammelt. Mancher teilnehmende oder »eugierige Blick traf Ger- .Die Cousine ist nicht übel. mein Freund," stiisterte er im trnd. deren zartes Gesicht, vo» ihre» schiinen blonden Haaren um- Weitergehen: .schade, dak ste eine so bedenkliche Vorgeschichte hat. geben, sich förmlich leuchtend vo» dem dunkeln Fenster-vorhänge abhob. Sie sah gleichgültig auf die sie um-gebenden mnnteren Grnppen und nur zuweilen verrieten ihre Augen ein lebhaftes In-tereHe, wen» ei» fröhliches Wort AstaS, die stch mit Har-fter unterhielt, bis zn ihr tönte. Da näherte sich Eber« hard. .So allein, Coustne?" nagte er freundlich; .wollen Zie sich nicht in uuseren «reis setzen?" Sie sah ih» venvundert a». .Es ist sehr gütig von Ihnen, Better, daß Sie sich meinetwegen bemühen." sagte sie abweisend; .aber lassen 5ie mich lieber hier, ich sehe iicrne Ihrem Vergnügen zu." .ES thnt leid, Ger- zurückziehen «nd das» »och " immer kein Schein von Froh- i y M JK\ g sinn und Farbe Ihre blassen Wangen färben will. Ich kann nicht von Herze» froh »ein, wenn ich Sie so trau- ^ .Ich bedauere, Ihnen durch ^ ^ ^ ' * meinen Anblick Unbehagen ui verursachen," gab Gertrud kalt zur?lntwort; .ich will versuchen, mich zu ändern, soweit es in meine» Kräften steht, damit die Last meines Besuches nicht allzu hart vo» Ihnen empfunden werde." .Wie ist es Ihnen nur möglich, meinen teilnehmen-de» Worten eine solche Ans-iassung zn geben?" Die blaue» Auge» sahe» düster zu ihm auf. .Ich fasse alles so aus, wie es gemeint ist." sagte ste bitter, .und , w# * l t l » bei Ihnen darf ich ja dar- [ yv' i| ® über am allerwenigsten im Zweifel fein." Ein helles Rot iiberstog Eberhards Gesicht. .Haben sie noch nicht empsinide». Gertrud." sagte er innig, ..wie aufrichtig mein Herz wünscht, Ihnen das Leben leichter z» gestalte», als es bisher für Sie gewesen ist? sehen Sie de»» nicht, wie es immer und überall mei» Bestrebe» ist, Ihnen den Auf-enthalt bei nnS angenehm zu mache»?' .Ich weiß, daß Sie ei» guter Soh» find und schon ans Rücksicht für Ihre» Vater dir Gäste des HanseS stets mit Höflichkeit behaw del» werden," war die Ant-wort des jnngen Mädchens. .Sie sehen, ich bin mir vollständig klar über die Beweggründe Indessen thnt das ihrer Schönheit ja keine» Abbruch und macht Ihrer Handlungsweise. »nd Sie dürfen nicht fürchten. das, ich die Unterhaltung mit ihr desto pikanter." Ihre Liebenswürdigkeit falsch anssassrn könne." .Tn sprichst vo» dem Gaste unsere# Hauses, Beimo," gab Eber- Berleht trat Eberhard zurück. Da kam Hochheim ans ih» z». Er hatte sei» Glas fest i» das rechte Auge gedrückt nnd sah hoch-miitig ans die schlanke Mädchengestalt vor ihm. «Verzeihung, mein hard scharf zurück, .ich bitte Dich, das nicht z» vergesse»." Hochheint sah ihn venvundert an. Allein er sagte nichts, »ur ein vielsagendes Lächeln spielte um seine Lippen. Mai > • > 8 +-- Ä5 Dir neuesten »rutsche« Kolonie« «Schluß,» Schi» gegen dn« Ende de« spanisch-amerikanischen Kriege« im vorigen Jahre verlautete, die deutsche Regierung hege dir «bricht, vo» brm Reste de« Ivanilche» Kolonialbesitze», der »ach Verlust Kuba« «nd drr Philippinen »och für Spanien Adrig blieb, sich einen Teil zu sichern, da Ich«« damal» angenommen »vnrd», Spanien werd? die wenigen ihm nach verbleidenden überseeischen Besitzungen nicht behalten wollen, Die noch wenig eniwickelten Inseln hatten unverhaitni»maßig habe Berwaltung»kost»n erfordert Tir Thatsache der Abtretung wurde zuerst durch dir Thronrede bei Eröffnung dr« spanische» Parlamente« bekannt. — Man »»terscheidet die Palau-Jnseln, die West-Karolinen mit der Vapgruppe «nd die Ost-Karolinen, zusammen etwa 1600 Quadratkilometer mit ea ZS,ONO Einwohnern, Dazu kommen dann die nördlicher gelegenen Marionen mit 1140 Quadratkilometer und etwa 10,000 Einwohnern Hin wichtigsten find die Palau-Jnseln und die Yap-Gruppe. Erstere bestehen au« 25 diigeligen, stark bewaldeten I«. sein und habe» eine Einwohner-zahl vo« 10,000 aus 4KS Quadratkilometer. Da« Klima ist ge-sund, die Temperatur durch er-frischend» Winde gemäßigt Da der Boden fruchtbar ist «ud e» auch an Wasser nicht mangelt, so ist hier günstige Gelegenheit für 1 l antagrndau. Europäische Hau». tiere haben sich dort akklimati-iiert, und e« herrscht an den Küsten flio&o Fischreichtum «ehnliche Eigeuschasten besitze» die vier Insel» der Kap-Grupve, Gute i'ciken erleichtern hier die Schiff» fahrt. Auf 790 Quadratkilometer wohnen etwa IS.OSO Mensche«, Die landschaftlichen Bilder, welch« wir »»seren Leser» vorsühre», ver-danke« wir der Berliner >«thr«< Vologischen Gesellschaft, I» deren Besitz fl» sich beende«. DieEl». n> dvrrnen sollen vo» heiterem Temperament srin und Intelligenz besitzen, aber auch Schlauheit und Hinterlist wird ih«»« nachgesagt. s in die unendliche liefe hinabstürzen wollt,» .)hi i»»jjl doch £chlufmk>.i. Rosengürllein kennen lerne»sprach er spolte»d zu den Jammernden, Z>, Zache wurde im ganzen Land« zum Sprüchworte, da« mau zuletzt von jeden der in traurigen Umstünde» war sagt» »Nun, der sitzt auch i« Schnckenwal: 'Noimgltrtlsin " Einer, der sich von dem Felsen hinabgestürzt hatt», war i glücklich, unverletzt zu bleiben, und brachte die Kunde überall hin, dass endlu!> da« Raubnest zeistört. der Ritter Schreckenwald aber hing»r!chtrt wurde Zi «Gefährlich, stiluser: .Haben Sie da« Buch! .Der kür,»sie Weg zum Reichtum?" — Buchhändler: .«ewiß hier ist e«. Wünschen Sie viel leicht auch diese« Au«zug a«» dem Strasgesetzbuch?" Ursprung t-.f Namrii» Tanphi«, Hubenu» II., souvrrtiner Heizog vo» Dauphin, hatte nur einen einzigen Sohn, den er »inst im Schlosse zu vienn, aus dem Arme schaukelt», und al« wenn er ihn zum Fenster hi»au»wersr> wollte, sich mit ihm unterhielte aber da« »lind, welche« sehr lebhaft tva. rutscht» au» s»in»n fünden, siel in dir unt»r dem Schlosse fiießende Rho»e, un: so hatte der unglückliche Vater den Prinzen auf immer verloren. Der unde fchrkibliche Schmerz Über diese« traurig» Ereign,» bewog ih« zu dem Entschluß dass er fein souveräne« Fürstentum Dauphinal dem Philipp von valoi», Ki>»ig< vo» Frankreich, im Jahre 1 ««ch ei» Xltrfreaa». nicht!' »Da tagen die iieut« immer In den Aeltunaen: „Verpetzt Nun. wa» Ich dazu beitragen kann, thue Ich herzlich gern Im «inier UW armen !Si>flcl tat. Wintertag auf b»r Landstraße ?i» Natur schlaft und Über Feld und Wald ist ein weiß«» Leichentuch gebreitet, «der trotzdem »ntb»hrt die Landschaft de« Reize» nicht, wi» wir ba« au« »i»«m led»«»wahr»n Gemälde von Hugo Mühlig ersehen, Die Landstraße ist belebt, unb vor d»n> Dorf», da» in Schnee geditllt ist, hatt »in SchSfer mit seiner kleinen Herde und d> i» treue» Hunde und plaudert mit einem Dorfbewoh-nee, der Kleinholz im Waide gesammelt ha», Fm Hinter-gründe ertönt lustige« Schellengelaute, und »in Schilt len, in dem sich «In» fröhlich» Jagdgesellschaft befindet slihrt im raschen Trab«, von ei»rm bellenden Dorskötei verfolgt, dem Dorfe zu. Ueber der Landschaft wölbi sich der bleigraue Winterhimmei, auf b»n Baume«, an den «esle» glitzern ungezählte Demanitrhstalle: der ?ch«r» knistert »«ter dr« Füße« und «ur der lustige Zpatz oder die Schopslerche begegnet «n« auf drr Land-ftiafee. Hilf» ist ruhig — die Natnr schlaft St, mit der Beding»!« schenkt», das, die »rstgeborenen kdniglich»» Pr>» zeit aus immerwahrrnd» Zeit»» Dauphin grnannt werden sollte», welchen Titel auch Frankreich« Kronprinzen seit dieser Zeit im-»>»r geführt hab»» St (t»t»ft«ftlifl. Waft: .Kellner, ich habe »in Fünlzigpsennigftliik fallen lassen. Wenn Sie e» finden geben Si» <« mir morgen zurück wen» nlcht,kö»»enSiee» behalte» ' mrinnütjiflfa $ IHoffelsprung. In früherer Heit war e« einmal Sitte, zwei Uhren zn trage», um deren Angaben vergleiche» zu tdnne». ,1n dem .Untverfal Magazine" für 1777 findet sich ein .Recept zu einem Elegant". welche» unter anderm fol-gende Vorschriften enthält! .Der Elegant muh tragen riuen lange» Stock, eine» Deg«» in silbern» Schilde, einen Ring, zwei Uhren und eine vergoldete Schnupftabakdose." Leute, welche zu arm oder zu geizig waren, der .Zwel-Uhrenmode" zn huldigen. trugen die Atrapye einer ivlchen in der einen, el«e wirkliche Uhr In der andern Tasche, Zmnier derselbe, «eschichtlprosessor (der zum erstenmal ei» Dienst-tn.idchcn sucht): .Also Zeugnisse haben Sie nicht? Hm, hm, da müßten wir nii» mal selbst übersühre», wa« Sie »ig»«tlich verstehen Wa» wissen Sie zum Beispiel über die Ermordung de» Liisar?" Kollegial. «ge»t « „Ach war gestern so surchtbar ausgeregt, daß ich Zie einen Schwindler nannt», SI» nehme» e» mir doch nicht übel?" — Agent B, .Nickt im geringsten, Herr Meyer. wir sind doch Kollegen!" Zchreckenwaldo Rosengortltin. I» alter Zeit war die Burg Aggstei» an der Donau da» Schreckbild aller Wanderer, Fhr Besitzer, der Ritter 'chreckenwald. führte iiömlich die «»«geplünderte» durch ei» Psörtlein ans »in ,>el>enslück, da« wie ei» Söller über dem «bginnde schwebt«, und schloß hinter itmeii |ii, ti ihnen überlassend, ob sie aus der kadlen Flach» verhungern od»r sich alle viele» ütn» »Im* chen doch j »wi« ch«n re» mer nen- te J rnee- ipel. le» wrl- vom nlni- | Mei- auf ra« IHm- mutz Her» len de« t« schwel» le» »»- und le« - mel» dee ' lischt i>e»ch- nieder Mfi- de tat» Heinrich Sog,, «lufttymifl folflt in nächster stummer Celfarbcuslcrfc entfernt man au» Kleidunglstücken durch Lal-miakgeist und T»rp»nli»öl zu gle>-che» Zeile» geiikischt, Um da« tel schneller z» verflüchtig»», s»tzt mau g»rn »twa» Eisigather zu. Mau kann selbst alt», schon hart g»wo>. den» Flecken damit fortbringen Anstrich für feuchte Keller räume. Gegen leuchte und mode-rig gewordene Mauern benützi ma» I» neuester Zeit folgenden Anstrich mit Erfolg: 93 Teile gr pulverter Backstein und 7 Teile Bleiglatte werde» mit einer gen», genden Menge Leindi verrühr. Beide Teile st»d getrennt zu pulverisieren dann zusammenzumischen und mit dem Leinöl in «ine Art Teig zu vkrardriien Die auf die Wünde gebrachte Mass» »rhürtrt nach dr»i di» vi»r lagen und läßt dann k»in» F»uchtigk»it mehi hindurchtrete». Zchnnpsen der G««sr ist »i«e häufig auftrrt»»d< E»tzünt>ung«kra»kl>rit der NasenschleimhOute. Man rei »ig» d»n Schnabel mit lauwarmem Wasser und tauche denselben in eine schwache Lösung von üdeimangan saurem Kali u«d lass» zum Schluss» einig» Tropsen warme» Lei In die Nas»«ldckier la«s»n. Man halte daneben die Tier» recht warm und g«be ihnen trockene» Brotfutter, W»»n nicht rechtzeitig eingegriffen wird, kann die Krankheit leicht epidemisch werde» Bettiiguug »er Maden im Salzfleisch. Nachdem da» Fleisch gehörig gereinigt, ist beim Einsalzen dar auf Bedacht z« nehmen, daß da» Salz mit Pfeffe, vermischt, nicht sparsam gebraucht und ba« Fleisch nicht sobald au» der Salzlacke berau«genomme«, vielmehr vier Wochen lang mit der abgelaufene» Brüli' »'ieder übergössen werde. Kartofftl'Krtipfe«, Ein Pfund seingeriebener Ui& Üvsel werden mit ei» halb Pfund Mehl und zwei L»' sei» Hefe, die mit lauer Milch verdünnt wurde, zu el»<» T»ig angemacht, welchen ma» zudeckt u»d a» einer warmen Ort aufgehe» laßt: dann giebt man zwei Lo: Butter, drei Eier, Milch und etwa» Salz hinzu, mischt alle» gut durcheinandr> und laßt den Teig wieder eine Weile ruhen, dann wird er löffelweise in heis» Butter gethan, so daß er oarin schwimmt und rasch goldgelb herau»geback," «usl«s»»g. Logvgnph. U « A 11 ll » A | R T «ttleal« Trenn« Hlub in tu -Lchnxiz dirch den fruchlbarsten ffanton zum Ütlxu du zwei Lauie mir ad. war ich ein riesige« Her, Auflösungen aus voriger Nummer: Te« Anagramm»! «etonft, »an««, ? r v Homonym«: Schraube (auch Muscheltier.» >>k «echi, ,«r»e»alie», » iSrrmrtwortliitu •»l«»nfl<»n ton 1 rn|i üIriller,j<»rut»i un» >"?,»»eaeix» von (Mtri»«t » Plclilcr in «runaarr.