Bezugspreise für das ehemalige Hsterreich-Ung. ganzjährig K 10 — halbjährig K 5 — jtir Amerika: ganzjährig D. 2 50 jür das übrige Ausland ganzjährig K 12 — Briefe ohne Unterschrift werden nichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück, gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „wanderinappe" am 1., 10. und 20. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Boten m Gottschee 9ir. 121. Berichte sind zu senden au die Schriftleitung des Hottfcheer Moten in Gottschee. Anzeigen Qr,lernte) werden nach Tarif berechnet und von der Ver> waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage bei Gotische et' Boten erhältlich. Postsparkass en-Konto Nr. 842.285. Yr. 15. Kottschee, am 20. Mai 1919. Jahrgang XVI. Dreißig Jahre Bürgermeister. Noch in den 70 er und 80 er Jahren des vorigen Jahrhunderts trug Gottschee ein mehr märktliches Gepräge. In der Frühe das Getute des Hirten, der die Rinder auf die Weide im Schachen trieb; nachts der Ruf des Nachtwächters, der, sein Sprüchlein singend, die Stunden verkündete; dann die alte, viel zu kleine, baufällige Pfarrkirche, das unzulängliche Schulhaus, die Schweinestallungen noch in den Häusern der Bürger, die häßlichen Fleischbänke am Auerspergplatz — dies und so manches andere noch waren Erbstücke aus der alten „guten" Zeit; es guckte da und dort sozusagen noch ein Stück Mittelalter heraus. Ansätze zum Fortschritte waren allerdings vorhanden, aber sie waren zu wenig kräftig, es fehlte noch der richtige Mann, der Gottschee in neue Bahnen lenken sollte. So verblieb es bis zum Jahre 1889, also bis vor 30 Jahren. Am 20. Mai des Jahres 1889 wurde Herr Alois Lop zum Bürgermeister der Stadtgemeinde Gottschee gewählt und nun begann für Gottschee eine neue Zeit, eine neue Ära. Gleich bei Beginn seiner Amtstätigkeit galt es, die Interessen der Stadt richtig und umsichtig wahrzunehmen. Nach Überwindung vieler, großer Schwierigkeiten war im Jahre 1890 das Zustandekommen des Bahnbaues Laibach-Gottschee durch ein Reichsgesetz gesichert worden. Da hieß es nun, für Gottschees Interessen kraftvoll einzutreten. Und das tat Bürgermeister Lop. Am 27. September 1893 wurde die Eisenbahnstrecke Laibach-Großlupp-Gottschee feierlich eröffnet. Es war das ein Jubeltag für unsere Stadt. Seither wurde in Gottschee durch die Tatkraft, Umsicht und Rührigkeit unseres Bürgermeisters überaus viel Anerkennenswertes und Bedeutsames geschaffen; Gottschee verjüngte sich, verschönte sich, modernisierte sich. Ein sehr begrüßenswertes Werk war zunächst der Bau des neuen Bolksschulgebäudes, das im September 1894 feierlich eröffnet wurde und zu den schönsten Schulgebäuden des Landes zählt. Sodann galt es vor allem, für die Stadt gutes, einwandfreies Trinkwasser zu beschaffen. Früher war wegen der schlechten, verunreinigten Hausbrunnen, aus denen das Wasser geschöpft wurde, •• nur zu oft der Typhus als unheimlicher Gast in Gottschee erschienen und hatte seine Opfer verlangt. Es gehörte nun allerdings Mut und Entschlossenheit dazu, für die kleine, wenig steuerkräftige Stadt ein teures Wasserwerk zu schaffen. Bürgermeister Lop brachte trotz mancher Zweifel und Bedenken, die von Überängstlichen geäußert wurden, diesen Mut auf und so erstand im Jahre 1896 das Wasser-und Elektrizitätswerk der Stadt Gottschee, dessen erste Anlagekosten vvn 240.000 Kronen durch spätere Nachschaffungen und Umänderungen sich noch entsprechend erhöhten. Wie froh ist nunmehr die Stadt, daß sie dieses Werk besitzt! Keiner möchte es mehr missen. Die früheren Zweifler und Nörgler sind längst zum Schweigen gebracht worden. Gleichzeitig mit dem Bau des Wasser- und Elektrizitätswerkes wurde auch die „Untere Brücke" im Jahre 1896 neu hergestellt und durch Gehsteige erweitert. Auch von den im Interesse der öffentlichen Gesundheit notwendigen Kanalisierungsarbeiten wurden die wichtigsten in Angriff genommen, so insbesondere der Betonkanal in der Laibacher Straße. Das alte Schulhaus wurde für die Stadt angekauft, um der Gemeindevertretung und dem Gemeinde-amte ein Heim zu schaffen. Dem Sitzungssaale wurde eine würdige Ausstattung gegeben. Auch die Erweiterung des Weichbildes der Stadt wußte Bürgermeister Lop durchzusetzen. Die Vororte Gnadendorf und Hutterhäuser wurden im Jahre 1896 der Stadt Gottschee einverleibt. Bis dahin war die Stadt seit den 60 er Jahren mit den Unter-gemeinden Seele und Katzendorf in einer Gemeinde vereinigt gewesen was bei der Verschiedenheit der Interessen der städtischen und der ländlichen Bevölkerung nicht selten als Hemmnis der Entwicklung empfunden wurde. Bürgermeister Lop setzte sich tatkräftig und erfolgreich für die Ausscheidung der beiden genannten Steuergemeinden ein, die durch ein am 14. September 1896 sanktioniertes Landesgesetz von Gottschee abgetrennt wurden und seither eine eigene selbständige Ortsgemeinde bilden. In den letztvergangenen Jahren wurde' dann auch die Ausscheidung der Ortschaft Mooswald aus der Stadtgemeinde gesetzlich genehmigt, so daß nunmehr die Stadt allein eine Gemeinde bilden wird. Die tatsächliche Durchführung dieser letzteren Maßnahme ist jedoch durch den Weltkrieg verzögert worden. ' Der Regelung der Straßen, Gassen und Plätze wurde erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet, es wurden hübsche Gehsteige angelegt usw. Als Obmann des Straßenausschusses ließ es sich Bürgermeister Loy angelegen sein, das Straßenwesen im Gerichtsbezirke zu heben, zu verbessern und auszubauen, sowie er sich anderseits als Obmann des Ortsschulrates mit bestem Erfolge um die Hebung und Ausgestaltung der städtischen Knaben- und Mädchenvolksschule bemühte. Erstere wurde auf fünf, letztere auf vier Klassen erweitert. Leider hat infolge jüngster Verfügungen unsere städtische Volksschule wieder eine Rückbildung erfahren. Auch um die Erweiterung unserer Mittelschule zu einem Obergpmnasium hat sich Bürgermeister Lop bestens verdient gemacht. Es wurde zu diesem Zwecke ein größerer Zubau zum Gymnasialgebäude hergestellt. Das Obergpmnasium ist nun leider ebenfalls dem eingetretenen politischen Umschwünge ebenso zum Opfer gefallen wie die Fachschule für Holzbearbeitung, für deren Verstaatlichung seinerzeit Bürgermeister Loy ebenfalls erfolgreich eingetreten war. Noch fehlte e i n Werk: der Bau einer neuen Kirche. Die alte Pfarrkirche war baufällig und viel zu kleiu. Für den Neubau lag bereits ein von dem berühmten verewigten Dombaumeister Freiherrn v. Schmidt ansgearbeiteter Plan in edlem romanischen Stile vor. Aber es gab immer noch Schwierigkeiten und Schwierigkeiten, die überwunden werden mußten. Da nahm Bürgermeister Lop als Obmann des Kirchenbauausschusses auch diese wichtige Anaeleaenheit in die Hand und nun ging es glücklich vorwärts. Der alte Bau wurde abgetragen und an seiner Stelle erstand die neue prächtige Stadlpfarrkirche mit zwei Türmen — die schönste Zierde unserer Stadt. Auch sonst wurde getrachtet, auf die Bautätigkeit in der Stadt möglichst förderlich einzuwirken, was mehrere schöne Neubauten von Bürgerhäusern beweisen. Es ist also in den letztvergangenen drei Jahrzehnten in Gottschee so viel geschehen wie früher in langen Jahrhunderten nicht. Das Antlitz der Stadt hat sich erneuert. Das Neugeschaffene gereicht der Stadt zur Ehre. Bürgermeister Loy hat sich durch ferne schöpferische, um- und neugestaltende Tätigkeit ein Denkmal gesetzt, das dauernder ist als Erz und seinen Namen unvergeßlich macht. Eine lange, lange Reihe von Neuschöpfungen! Nicht jeder ist imstande, die Tausende und Tausende von Stunden geistiger Arbeit und Tätigkeit zu ermessen, die hiefür aufgewendet worden sind, die Sorgen, Mühen und Aufregungen, die sie mit sich gebracht haben. Vergessen dürfen wir schließlich auch nicht, der sehr verdienstlichen Tätigkeit zu gedenken, die unser verehrter Herr Bürgermeister als Obmann des Sparkasseausschusses entwickelt hat. Der Herr Bürgermeister gehörte zu den Gründern dieses für Gottschee so wichtigen Instituts und hat es verstanden, dessen Entwicklung entscheidend und in erfolgbringender Weise leitend zu beeinflussen. Für eine würdige Repräsentanz unserer Stadt war Bürgermeister Loy stets der beste Vertreter, was sich bei Kaiseraudienzen, Vorsprachen bei Ministern, Staatsmännern, Fürstlichkeiten usw. zeigte und zu den angestrebten Erfolgen wesentlich beitrug. Auch das politische Steuerruder des.Ländchens hat unser Bürgermeister stets mit Tatkraft, Umsicht, Klugheit, Takt und ruhiger Besonnenheit geführt. Im Weltkriege wußte er durch kluge, sorgsame Voraussicht die Lebensmittelversorgung Gottschees stets zu sichern und auch den sonstigen an die Gemeinde gestellten, mitunter sehr schwierigen Anforderungen gerecht zu werden. Und dann kam die große Umwälzung! Da wuchsen die Schwierigkeiten erst recht ins Riesengroße. Der glücklichen Hand des Bürgermeisters gelang es trotzdem, die Ordnung aufrecht zu erhalten und die rechten Wege zu weisen. Bei so vielen und so reichen Verdiensten fehlte es denn auch nicht an äußeren Zeichen ehrender Anerkennung. Anläßlich des 60jährigen Regierungsjubiläums weiland Kaiser Franz Josefs I. wurde dem Herrn Bürgermeister das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen; aus Anlaß des 60 jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers erhielt er den Titel eines Kaiserlichen Rates. Wir gestatten uns am heutigen Tage, an dem sich 30 Jahre seiner so segensreichen Wirksamkeit als Haupt der Stadtgemeinde Gottschee vollenden, unseren allverehrten Herrn Bürgermeister aufs herzlichste zu beglückwünschen. Wir wissen uns in vollem Einklänge mit der gesamten Bevölkerung von Gottschee, wenn wir ihm heute an seinem Jubeltage so recht vom Herzen danken für alles das, was er Bedeutendes, Ersprießliches, Gemeinnütziges und Förderliches in nimmermüder Tätigkeit geschaffen hat. Der Name Loy, der Name des größten Bürgermeisters von Gottschee, wird in der Geschichte der Stadt Gottschee unauslöschlich in goldenen Buchstaben prangen und fortleben durch.Jahrhunderte und Jahrhunderte. Möge der Herr Bürgermeister unserem städtischen Gemeinwesen noch viele, viele Jahre vorstehen zum Heile unserer geliebten Vaterstadt Gottschee! Aus Stabt und Land. Hottschee. (Das Bürgermeisterjubiläum.) Das dreißigjährige Jubiläum unseres allverehrten Bürgermeisters Herrn Alois Loy wird heute in festlicher Weise begangen. Gestern abends wurde dem Herrn Bürgermeister eine Serenade dargebracht, bei welcher der Männergesangverein vor dem Hause des Jubilanten drei Lieder zum Vortrag brachte. An dem festlichen, von Karbidlampen erhellten Zuge nahm auch der Turnverein, der Feuerwehrverein und eine große Menge Volkes teil. Der Obmann des Ge- sangvereins, Herr Rechtsanwalt Dr. Hans Arko, brachte im Namen dieses Vereins sowie namens des Turn- und des Feuerwehrvereins dem Herrn Bürgermeister die herzlichsten Glückwünsche dar. Wir werden über den Verlauf des Festes, das heute feierlich begangen wird, in der nächsten Nummer ausführlichen Bericht erstatten. — (Vom Notariat.) Herr Notar Dr. Moritz K a r n i t s ch n i g hat vor mehreren Tagen mit Familie Gottschee verlassen, um nach seinem neuen Dienstorte nach St. Gallen in Obersteiermark zu übersiedeln. — (Das Notariat) in Gottschee ist zur Besetzung ausgeschrieben. — (Vom Gerichtsdienste.) Herr Landesgerichtsrat Ottokar Cernstein hat die Leitung des Bezirksgerichtes in Eberstein (Kärnten) übernommen. An dem genanmen Bezirksgerichte wirkt auch Herr Richter Gottfried Jaklitsch aus Gottschee. — (Vom Mittelschulbienste.) Die Herren Professoren Edmund Kolbe und Ludwig Schmid haben mit dem vorletzten Staffelzuge Gottschee verlassen und sind nach Deutschösterreich (Schlesien, Mähren) übersiedelt/ — (Vom Steuerb ienftc.) Herr Steueroffizial Johann Verderber wurde in den Dienst des deutschösterreichischen Staates übernommen und steht gegenwärtig beim Steuerreferate in Wolfsberg (Kärnten) in Verwendung. — (Übersiedlung.) Herr Basilius Pregl, Sekretär der hiesigen Filiale der Landwirtschaftsgesellschaft, ist nach Wvlfsberg in Kärnten übersiedelt, wo er zunächst als Wirtschaftskommissär sich betätigen und sodann an der dort zu errichtenden Ackerbauschule in Verwendung genommen werden wird. — (Promotion.) Herr Josei Kresse wurde am 10. April im Festsaale der Innsbrucker Universität zum Doktor beider Rechte promoviert. — Unseren herzlichsten Glückwunsch 1 Infolge der Postsperre ist uns diese Nachricht erst am 13. Mai zugekommen. — (Todesfall.) Am 16. Mai starb in Wels nach längerem Leiden der Großkaufmann Herr Hans Röthel, Sohn des verstorbenen Bürgers Franz Röthel in Gottschee. Er ruhe in Frieden. — (Landesverweisung.) Die Herren Professoren Peter Jonke und Gustav Naser wurden durch eine Verfügung der hiesigen Bezirkshauptmannschaft aus dem Bereiche des SHS-Staates ausgewiesen. Sie haben dagegen bei der Landesregierung Berufung eingelegt. — (Neue Salzprei se.) Nach einem telegraphischen Berichte der staatlichen Monopolverwaltung vom 25. April 1919 hat das Finanzministerium in Belgrad für .bas ganze Königreich angeordnet, daß in den staatlichen Lagerhäusern vom 1. Mai weiter Salz zu nachstehenden Preisen abgegeben wird: 100 kg Steinsalz oder gemahlenes Salz K 126, 100 kg Meersalz K 112 und 100 kg Jndustriesalz K 60 66. — (Die Eismänner) waren diesmal gnädig. Es gab keinen Frost. Dafür war es ohnehin früher viele Wochen kalt und naß gewesen. Jetzt ist endlich der Frühling mit seiner Pracht ins Land gezogen. — (Gemeindewahlen in Graz.) Nach den jetzt festgestellten Ergebnissen der Gemeindewahlen in Graz entfallen auf die Sozialdemokraten 20 Mandate, auf die Christlichsozialen 11, auf Bürgervereinler 7, auf die Mittelständler 5, auf die Partei der Verbraucher und Angestellten 3 und auf die Deutschvölkischen 1 Mandat. — (Schlechte Zeiten.) Unter dieser Spitzmarke weist Josef Alois Zöhrer in der „Marburger Zeitung" darauf hin, daß viele lieber in den Städten hungern, als auf dem Lande arbeiten. Viel Schuld aber trägt der Bauer selbst oft; denn seine Kinder werden nicht zur Landarbeit erzogen, sondern man läßt sie den Städten zulaufen, besonders die Töchter. In der Stadt ist es halt doch besser; sie kommt früher zu einem Hut und leichter zu einem Verehrer als auf dem Lande. . . . Die Zeiten werden so aber immer schlechter. Daher muß der Bauer zurückkehren zur alten Zeit, da jeder Landwirt für seinen eigenen Bedarf ein Stück Feld mit Lein und Hanf bebaut hat. Jetzt ist's die beste Zeit, diese Samen in den Boden zu bringen, um für den Hausbedarf die nötige Leinwand zu gewinnen. ... Das sind die schlechten Zeiten, an denen der Bauer viel Schuld selbst trägt. Erzieht eure Töchter zur Landarbeit I Lehrt sie in gewöhnlichen Kattunkleidern einhergehen, damit sie einstens tüchtige Bäuerinnen werden. Auf den Bäuerinnen lastet die meiste Arbeit: die Pflege der Kinder, die Sorge für die Küche und das Haus und auch ein gut Teil der Arbeiten im Feld und Garten. Die Bäuerin ist das Herz und die Seele des Bauernhauses; ist sie eine rechte Bäuerin, so blüht die Familie und die Wirtschaft; ist sie es nicht und läßt die Dinge laufen, wie sie laufen wollen, so geht es abwärts, und wenn sich zwei Rösser dagegen stemmen. Wenn auch durch den Krieg so mancher Bauer seine Schuldenlast decken konnte, darf er nicht vergessen, daß dafür seine Viehstallungen, Schüttböden und Scheunen leer geworden sind, welchen Mangel er wiederum zu ersetzen trachten muß. Die Steuern und Abgaben aber werden derart hinaufgeschraubt werden, daß wir ein allenfalls Erspartes notwendig brauchen können. Diese Sparsamkeit muß aber eintreten, bevor es zu spät ist und die Zeiten zu schlecht sind. — (Eine Bahn Köflach-Klagenfurt.) In der letzten Sitzung der Nationalversammlung in Wien wurde ein Antrag betreffend den Bau der Bahn Köflach-Pack-Klagenfurt eingebracht. In der Begründung dieses Antrages wird darauf verwiesen, daß durch den Bahnbau Köflach-Pack-Wienberg-St. Andrä-Griffen-Kla-genfurt der Schienenweg nach Triest um 65 Kilometer verkürzt würde. Der Bau dieser Bahn ist als Notstaudsbau beantragt. — (Die Regelung der Agrarverhältnisse.) Der Agrarausschuß der Nationalvertretung in Belgrad beschloß, daß der bisherige Plan der Regierung in diesem Gegenstände durch endgültige Verordnungen über die Agrarverhältnisse zu ersetzen sei. Die Frage der Entscheidung über die Großgrundbesitzer wird grundsätzlich gelöst werden, doch wird die Durchführung einem besonderen Finanzgesetze Vorbehalten bleiben. — (Deutschland nach dem Entwurf der Entente.) Deutschland hat nach dem Friedensentwurfe abzutreten: Elsaß-Lothringen, das Saargebiet, die Grenzbezirke bei Belgien und Dänemark, Westpreußen am linken Ufer der Weichsel, Posen und Oberschlesien. Zugleich muß die neue Grenze der Tschecho-Slowakei berücksichtigt werden. So werden von dem bisherigen Deutschland mehr als fünf Millionen Einwohner weggerissen und kommen unter fremde Herrschaft. — Angesichts des schrecklichen Schicksals, das nunmehr über das Deutsche Reich gekommmen ist, hat die deutsche Regierung eine Trauerwoche anberaumt: daß nämlich als Ausdruck der Trauer über die Furchtbarkeit der Friedensbedingungen acht Tage alle Lustbarkeiten im Reiche unterbleiben. Die Reichsregierung wird den Versuch machen, die Entente zu Verhandlungen zu bestimmen, um sie zu veranlassen, die Schwere der Bedingungen zu mildern. — (Übernahme der Kriegsschulden des ehemaligen Österreich.) Heute gilt es bereits als sicher, daß bie Entente darauf beharren wird, daß die Nachfolgestaaten des ehemaligen Österreich-Ungarn die Kriegsschulden zu bezahlen haben werden. Inzwischen hat die Entente angeordnet, daß die tschechoslowakische Republik nach dem Schlüssel der Bevölkerung 25 Prozent der Borkriegsschulden zu übernehmen habe, die ungefähr 15 Milliarden ausmachen. — (Der kommunistische Goldschatz in Wien.) Im ungarischen. Haus in der Bankgasse in Wien sind Goldwerte, Staatspapiere, Edelsteine und deutschösterreichische Banknoten im Betrage von mehr als hundert Millionen von den ungarischen Kommunisten aufbewahrt worden. Dieses Haus wurde nun von ungarischen Offizieren besetzt. Diese wollten den Goldschatz retten, damit er dem ungarischen Staat nicht verloren gehe. In Ungarn springt übrigens die Diktatur des Proletariats bereits aus den Fugen. — (Gegen den Gewaltfriede n.) Graf Brockdorff-Rantzau hat in einer Note an den Präsidenten der Friedenskonferenz Clemenceau erklärt, daß die Friedensbedingungen in ent- scheidenden Punkten die vereinbarte Basis des Rechtsfriedens ver lassen. Der Vertragsentwurf enthalte Forderungen, die für kein Volk erträglich seien; vieles sei außerdem unerfüllbar. — Der Ministerpräsident der Republik Deutschland Scheidemann sprach am 12. Mai in der deutschen Nationalversammlung über den unannehmbaren'Friedensvertrag. Seine Rede war ein Schrei aus gequältem Herzen. „Dieser Vertrag ist nach Auffassung der Reichsregierung unannehmbar!" erklärte er. Nicht Trotz, nicht berechnende Taktik, sondern das unmittelbare Gefühl, daß das deutsche Volk mit der Unterwerfung unter den Versailler Entwurf sich selbst aus der Reihe der lebensfähigen Nationen ausstoßen würde, hat dem Ministerpräsidenten Scheidemann diesen Ausruf abgepreßt. Die Nationalversammlung hat ihm stürmisch zugestimmt, der preußische Ministerpräsident Hirsch fügte namens aller Bundesstaaten den tiefernsten AuSspruch hinzu: „Lieber tot als Sklaven!" Scheidemann rief das menschliche Empfinden aller Nationen, der Neutralen und der Feinde, gegen den Plan auf, ein großes Volk kalten Blutes zu morden. — (Wilson) wird am 15. Juni nach Amerika zurückkehren. Längstens bis zu diesem Tage wird also der Friede abgeschlossen sein. — (Die Kriegsanleihe) bildete bereits längere Zeit den Gegenstand von Besorgnissen. Staatssekretär Schumpeter sagte am 12. Mai in Wien, schon die nächsten Tage würden zweifellos Beruhigung bringen. „Wir müssen für die Quote aufkommen, die für die Kriegsanleihe auf uns entfällt. Wir werden diese Schuld tragen und bezahlen bis zum letzten Heller. Ein Staatsbankerott ist vollkommen ausgeschlossen." — (Zur Agrarreform in Böhmen.) Die mehrfach verbreitete Ansicht, daß der Großgrundbesitz in Böhmen schon enteignet sei, ist nicht richtig. Es besteht vielmehr bloß ein Rahmengesetz, wonach nur der landwirtschaftliche Besitz, nicht aber Waldungen von mehr als 150 Hektar Größe als beschlagnahmt gelten solle. Alles Weitere wird erst in Spezialgesetzen festgesetzt werden. Die Beschlagnahme bedeutet aber nur, daß der Eigentümer nichts vom landwirtschaftlichen Grunde samt Zubehör (Meierhöfen) verkaufen darf und daß auch Verpachtungen der behördlichen Genehmigung unterliegen. Nach allem, wird es Jahrzehnte dauern, bis das Gesetz entsprechend dem wirklichen Bedürfe an landwirtschaftlichem Boden durchgeführt werden wird, was allerdings nicht ausschließt, daß ein oder der andere landwirtschaftliche Großgrundbesitz schon bald an die Reihe der tatsächlichen Enteignung kommt. — (Be s o n nun g sstun den.) Heuer hatten wir im März und April äußerst wenig Tage mit Sonnenschein. Es war fast immer regnerisch oder umwölkt, was auch auf das Gemüt einigermaßen verdüsternd einwirkte. Es war wie eine Erlösung aus dunkler Kerkernacht, als am Ostermontag (21. April) endlich der Himmel sich voll ausheiterte und die liebe Sonne ihre freundlichen Strahlen uns wieder zusendete. Für unser engeres Gebiet sind die Besonnungsstunden im Jahre zwar noch nicht eigens berechnet worden, wohl aber kennt man sie im Durchschnitt für Europa im allgemeinen. Bei beständig klarem Himmel würde ein Ort in unseren Himmelsstrichen im Jahr 4460 Stunden Sonnenschein haben. Zufolge der Bewölkung kann man aber in Österreich (Allösterreich) nur auf etwa 2000 Stunden, in Italien auf 2400, in Spanien auf 3000, in Deutschland gar nur auf etwas über 1700 Stunden Sonnenschein im Jahre rechnen. Die Verteilung aus die verschiedenen Orte schwankt nun beträchtlich. Im Jahre 1895 hatte Breslau 1800, Berlin 1800, Jena 1754, Erfurt 1760, Marburg 1853, Basel 1620, Helgoland 1761, Hamburg 1350 Stunden Sonnenschein. Die größte Anzahl Stunden in Deutschland aber hatte Geisenheim im Rheingau aufzuweisen, nämlich 1987, das sind 182 Stunden mehr als im Durchschnitt der Jahre 1889 bis 1894; Dieser Überschuß erreicht im Sommer 97 und im Herbste sogar 110 Stunden gegen den Durchschnitt; ein gewichtiger Umstand für den günstigen Ausfall der Rheingauer Weinernte! — (Anerkennung Jugoslawiens.) England und Frankreich haben das jugoslawische Königreich anerkannt. — (Einberufung des amerikanischenKongresses.) New Aork wird gemeldet (8. Mai): Präsident Wilson hat den Kongreß zu einer Sondersitzung für den 19. Mai zusammenberufen. -— (Deutschböhmen) verbleibt bei Tschecho-Slowakien und ist für Deutschösterreich als verloren zu betrachten. Nach einer besonderen Bestimmung muß aber der tschecho-slowakische Staat seine Zustimmung dazu geben, daß in den Friedensvertrag Bedingungen ausgenommen werden, welche die Großmächte für notwendig erachten, damit in der Tschecho-Slowakei die Interessen der Bevölkerung, die sich von dem Großteil der Bürger durch Rasse, Sprache und Religion unterscheidet, geschützt werden. — (Die Unmöglichkeit der unveränderten Annahme des Vorfriedensentwurfes.) Der Präsident der preußischen Landesversammlung Robert Leinert, einer der sechs Friedensunterhändler, erklärte: „Der Vertrag ist eine Unmöglichkeit. Er stellt das deutsche Volk unter Kuratel. Gleichzeitig behandelt er es wie einen Verbrecher im Gefängnis und verhängt über unser Volk noch die Ächtung. Ich kann es mir absolut nicht erklären, wie die Entente zu all diesen Todesurteilen über Deutschland gekommen ist. Ich kann die Grausamkeit nicht verstehen, mit der ein ganzes Volk gequält wird, ein Volk, das unschuldig ist, denn es hat kaum einen deutschen Soldaten, kaum einen Mann aus dem Volke gegeben, der nicht überzeugt war, daß der Krieg ein Verteidigungskrieg sei. Die Entente geht vor wie jemand, der einen ändern ruinieren will, der ein gutes Geschäft hat, und ihn dann noch zwingen will, in Elend zu verkommen. Der Vertrag vernichtet unsere Industrie und unseren Welthandel und bringt damit Millionen von Deutschen, namentlich von Arbeitern, die von der Industrie und vom Welthandel leben, um ihre Existenz. Wenn sie aber auswandern, werden sie sich im Auslande geächtet finden. Wir deutschen Delegierten werden Gegenvorschläge machen, aber diese Gegenvorschläge werden schwierig sein, denn in den meisten Fällen werden sie das genaue Gegenteil dessen sein müssen, was der Vertrag verlangt. Vielleicht wird es sich als nötig erweisen, der Entente zu erklären, daß ihr Vertrag keine brauchbare Verhandlungsgrundlage bildet, und neue Vorschläge zu erbitten." — (Landtagswahlen in Niederösterreich.) Nach den vorliegenden amtlichen Ergebnissen entfallen von den 68 Landtagsmandaten der Stadt Wien 44 auf die Sozialdemokraten, 19 auf die Christlichsozialen, 3 auf die Tschechen, 1 auf die Deutschnationalen und 1 auf die Nationaldemokraten. Auf dem flachen Lande besetzten von den.52 Mandaten 20 die Sozialdemokraten, 26 die Christlichsozialen und 6 die Deutschnationalen. Insgesamt ziehen also die Sozialdemokraten mit 64, die Christlichsozialen mit 45, die Deutschnationalen verschiedener Schattierung mit 8 und die Tschechen mit 3 Abgeordneten in die neue Landesversammlung ein. Gegenwärtig sind von den 165 Mitgliedern des Wiener Gemeinderates 100 Sozialdemokraten, von den 120 Mandaten im Landtage sind 62 in den Händen der Sozialdemokraten. Damit ist im Wiener Gemeinderate und im niederösterreichischen Landtage die sozialdemokratische Herrschaft errichtet. — (Eine Ansprache des Ministers Klosac.) Der Minister für Landesverteidigung Klosac inspizierte am 9. Mai die aus Italien rückgekehrten deutschen Soldaten des 18. Bataillons auf dem Hradfchin. Bei dieser Gelegenheit hielt der Minister an die Soldaten in deutscher Sprache eine Rede, in der er sie im Namen der Regierung begrüßte und darauf aufmerksam machte, daß es keinen Unterschied zwischen dem deutschen und dem tschechischen Volke gebe. Es sei unbedingt notwendig, bei uns solche Verhältnisse zu schaffen, daß alle Nationalitäten, welche unser Vaterland bewohnen, einfreiesFeldzureigenen Betätigung haben und ein einziges gemeinschaftliches Ziel haben. Er erinnerte an seinen Aufenthalt in Amerika, wo man keinerlei Streitigkeiten der einzelnen Nationalitäten kenne. — In einer Versammlung in Weinberge erklärte Klosac, die tschechische Republik werde kein einheitlicher Nationalstaat sein, weil in ihrem Gebiete auch andere Nationen wohnen. Dieses Problem, sagte der Minister, müssen wir im Interesse der Republik mit aller Ehrlichkeit lösen. Wir werden den Deutschen das Recht, frei zu leben, gewähren. Wir verlangen aber von ihnen volle Garantie. Wir dürfen nicht wieder neue Sprachenkämpfe entstehen laffen, aber die Deutschen müssen anerkennen, daß sie in der tschechoslowakischen Republik leben. Unser Vorbild ist die Schweiz und nicht England. — (Die Fiumaner Frage und die Bedingungen Italiens.) Aus Paris wird (8. Mai) gemeldet: der französische Gesandte in Rom hat den Antrag gestellt, daß Italien als Mandatar des Völkerbundes Fiume bis zum Jahre 1973 erhalten solle. Bis dorthin werde sür Jugoslawien ein Hafen fertiggestellt sein, welcher von Fiume einige Meilen entfernt liegen wird. Hierauf wird Fiume Italien endgültig zufallen. Italien habe darauf erwidert, daß es auf Grund dieses Vorschlages zu Verhandlungen bereit sei. — Ein paar Tage früher (5. Mat) meldete die „Vossische Zeitung", nach dem „Temps" seien die ultimativen Bedingungen Italiens folgende: Fiume wird italisch, dagegen werden Abstriche vom Londoner Vertrag vorgenommen. Die strittigen Gebiete, auf die Italien verzichtet, dürfen jedoch nicht südslawisch werden, sondern müßten autonome unabhängige Kleinstaaten bilden. — (Serbien-Kroatien und Slowenien im Friedensvertrage.) Der Text des Präliminarfriedensvcrtrages mit Deutschland beginnt folgendermaßen: Die Vereinigten Staaten von Nordamerika, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan, ferner Belgien, Bolivia, Brasilien, Kuba, Ecuador, Griechenland, Gnete-mala, Serbien-Kroatien, Slowenien, Lechoslowakien und Urugnai, die zusammen mit den fünf Großmächten die alliierten und assoziierten Mächte bilden, einerseits und Deutschland anderseits haben . . ., um zum Frieden zu gelangen, . . . folgende Dispositionen vereinbart: (folgen die Punkte des Präliminarfriedens). — (Der Friede für Deutschösterreich.) Die Entente und Amerika haben sich einstimmig gegen den Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland geäußert. Das weitere wird auf dem Wege der Verhandlungen bewerkstelligt werden. Die Entente wird Deutschösterreich Zugeständnisse machen und ist zu weitestgehendem Entgegenkommen bereit. In Ententekreisen verlautet, daß Deutschösterreich große wirtschaftliche, politische und territoriale Vorteile bekommen wird, wenn es auf den Anschluß an das Deutsche Reich verzichtet. Insbesondere werde die Entente langfristige Anleihen gewähren, damit die so entwertete Krone im Auslande wieder volle Kaufkraft bekomme. — Dr. Renner gab in der Sitzung der Nationalversammlung am 8. Mai tiefbewegt der Hoffnung Ausdruck, daß 'das erschütternde Schicksal, das den Deutschen drohe, durch die wachsende Erkenntnis der Völker dieser Erde gemildert werde. . . . „Bei dem Wege, den wir unternehmen," sagte Dr. Renner, „wird uns ein Leitstern führen: Das Festhalten an den Beschlüssen der provisorischen Nationalversammlung vom 12. November des Vorjahres und an den Beschlüssen der konstituierenden Nationalversammlung . . . Physische Macht kann bewirken, daß wir unser Ziel jetzt oder vielleicht auch gar nicht erreichen, aber unser Ziel steht fest, so wahr wir Deutsche sind. Man kann uns das Herz nicht aus dem Leibe reißen. Wenn wir fortleben sollen, so wird man es nie und niemals vermögen, uns vergessen zu machen, daß wir Deutsche und damit Kinder der unglücklichsten Nation der Erde sind. Es kann fein, daß eine geschichtliche Phase gegen uns ist. Es wird sich aber erweisen, daß die Jahrtausende alten Bande des Blutes nicht zerrissen werden können. Wir werden uns treu bleiben, wenn wir auch den Notwendigkeiten der Zeit vielleicht mehr, als wir wünschen, Rechnung tragen müssen." — (Der Völkerbund.) Gründende Mitglieder des Völkerbundes sind die Zeichner des Friedensvertrages. In den Bund werden zunächst nachfolgende Staaten ausgenommen: Argentinien, Chile, Kolumbien, Dänemark, Spanien, Norwegen, Paraguays Niedei Übrige wenn itnftan stellen. muß weisen bestreb kommt ferne Land ist die Ruhe nähme des 3) hungei läge I interni bund Völker Riistui mit df gramn bnnde< sich, s zu Lo bunde« Jntegi Angris der T frieden sofort fällen sich in Krieg Übrige abbred Konsli' Mai) (mfgefi dem 9 die Fl regelt waltui als Z der Li Amt i Ausfu Staat die tfc riur a satio entspn in St jugosl, der er tin Gi daß a Für : jetzt t Ausfu dies Bezah Staat die a: einzeli Niederlande, Persien, Salvador, Schweden, Schweiz, Venezuela. Übrigens kann jeder Staat Mitglied des Völkerbundes werden, wenn zwei Drittel seines Parlaments sich hiefür erklären und er imstande ist, die nötigen Garantien für seinen guten Willen zu stellen. Will Deutschland in den Völkerbund ausgenommen werden, muß es die Zweidrittelmajorität seiner Natioimlversammlung aufweisen und außerdem effektive Garantien bieten, daß es aufrichtig bestrebt sein wird, seinen internationalen Verpflichtungen nachzukommen, ferner daß es die Bedingungen des Völkerbundes, inso-serne sie sich auf seine militärische Macht und seine Rüstungen zu Land und See beziehen, anerkennt. Der Zweck des Völkerbundes ist die gemeinsame Mitarbeit der Völker an der Erhaltung der Ruhe und Ordnung. Er beruht auf folgenden Grundsätzen: Annahme gewisser Verpflichtungen in Bezug auf die Nichtanwendung des Mittels des Krieges. Entwicklung der internationalen Beziehungen, die bei Wahrung der vollen Öffentlichkeit auf die Grundlage des Rechtes und der Ehre und der strengen Einhaltung der internationalen Rechte und Verträge zu basieren sind. Der Völkerbund hat seinen Sitz in Genf. Nachdem die Hauptaufgabe des Völkerbundes in der Erhaltung des Friedens besteht, sind die Rüstungen der Völker auf jenes Minimum zu reduzieren, das sich mit der nationalen Sicherheit in Einklang bringen läßt. Das Programm der Rüstungseinschränkung wird vom Rate des Völkerbundes ausgearbeitet. Die Mitglieder des Völkerbundes verpflichten sich, sich rückhaltslos gegenseitig über den Stand ihrer Rüstungen zu Land und See zu informieren. Die Mitglieder des Völkerbundes garantieren sich untereinander den Bestand ihrer territorialen Integrität und ihrer politischen Freiheit gegen jeden auswärtigen Angriff. Im Falle eines Krieges oder einer Kriegsgefahr muß der Völkerbund alle Maßnahmen, die geeignet sind, den Völker-srieden zu erhallen, ergreifen. Der Neunerrat ist in diesem Falle sofort einzuberufen. Der Vorgang beim Vorkommen von Zwischenfällen ist genau geregelt. Wenn ein Mitglied des Völkerbundes sich im Gegensätze zu seinen übernommenen Verpflichtungen in einen Krieg einläßt, gilt dies ipso facto als Feindseligkeit gegen alle übrigen Mitglieder, die sofort die Beziehungen zu diesem Staate abbrechen. Ein internationaler Gerichtshof wird alle internationalen Konflikte der Parteien zu behandeln haben. — „Der Abend" (9. Mai) meldet aus London: Lord Cecil hat erklärt, daß Deutschland aufgefordert werden wird, unverzüglich dem Völkerbunde beizutreten. — (Der Handelsverkehr mit dem Auslande-) Mit dem Beschlüsse des Ministerrates in Belgrad vom 7. März wurde die Frage des Handelsverkehres mit dem Auslande endgültig geregelt und es gelten bis jetzt folgende Normen: Die Zentralverwaltung für den Handelsverkehr mit dem Auslande waltet fortan als Zentralorgan in Belgrad und hat Zweigstellen an den Spitzen der Landesregierungen. Für Slowenien waltet als Zweigstelle das Amt der Übergangswirtschaft in Laibach, das schon bisher Ausfuhrbewilligungen ausstellte. Für unfreundliche Staaten und Staaten mit schlechter Valuta, das sind Ungarn, Deutschösterreich, die tschechoslowakische und die polnische Republik wird die Ausfuhr nur auf Grundlage von Kompensationen und Rekompen-s a t i o n e n bewilligt. Der Fakturenwert der eingeführten und dementsprechend ausgeführten Ware muß derselbe sein. Die Ausfuhr in Staaten mit gesunder Valuta (z. B. nach der Schweiz) ist für jugoslawische Exportware zugelassen. Die Abrechnung mit Staaten der ersten Art vollzieht sich in der Weise, daß in jedem Staate je ein Geldinstitut bestimmt wird; diese Institute müssen dafür sorgen, daß alle Rechnungen mit Ware und nicht mit Geld gedeckt werden. Für den Handel mit Deutschösterreich besorgt diese Abrechnung jetzt die Adriatische Bank in Laibach. Jene Kaufleute, denen die Ausfuhr ausschließlich für gesunde Valuta bewilligt wird, müssen dies der Devisenzentrale abtreten, welche diese Forderungen zur Bezahlung jener Ware verwenden wird, die in den betreffenden Staaten angeschafft werden müssen. Die Zentralregierung verteilt die auf Grund solcher Verabredungen eingesührte Ware auf die einzelnen Länder, ebenso bestimmt sie das Warenkontingent, das ausgeführt wird, auf die einzelnen Länder. Im Rahmen dieser Kontingente stellen dann die Zweigstellen die Ausfuhrbewilligungen aus. Der Evidenz halber geben die Zentrale und die Zweigstellen für jede Ausfuhr Ausfuhrscheine, die der Absender dem Frachtbriefe beilegen muß. Diese Ausfuhrscheine sind öffentliche Urkunden und es wird jeder Mißbrauch nach dem Strafgesetz geahndet. Ausfuhrscheine werden nur an solide Staatsbürger ausgegeben, die das Recht zum Betriebe des Handels mit der betreffenden Ware haben. Die Taxe für jeden ausgegebenen Ausfuhrschein, bezw. für jeden Waggon ausgeführter Ware beträgt 4 Dinare. Der Käufer muß, bevor die Ware verladen und abgefertigt wird, bei der Geldanstalt seines Staates, die für die Abrechnung des Kompensationshandels bestimmt ist, einen runden Betrag hinterlegen, der annähernd dem Fakturenwerte der gekauften Ware entspricht. Gleichzeitig muß er dieser Anstalt anzeigen, unter welchen Bedingungen dieser Betrag im jugoslawischen Staat bezahlt werden darf. Die betreffende Anstalt im Auslande verständigt hievon ihre Vertreter im jugoslawischen Staate und zahlt auf Grund der vom Käufer festgesetzten Bedingungen (z. B. gegen Ausfuhrbewilligung oder Frachtbriefduplikat) diesen Betrag dem Verkäufer aus. Geradeso muß bei der Einfuhr der Käufer bei der hiefür bestimmten Anstalt im jugoslawischen Staate einen runden Betrag hinterlegen, der annähernd dem Fakturenwerte der gekauften Ware entspricht. Gleichzeitig hat er dieser Anstalt bekanntzugeben, unter welchen Bedingungen dieses Geld in dem betreffenden Staat ausbezahlt werden darf. Die jugoslawische Geldanstalt verständigt hievon ihre Vertreter im fremden Staate und zahlt auf Grund der vom Käufer bestimmten Bedingungen diesen Betrag dem Verkäufer aus. — Das Amt für Übergangswirtschaft wird in den öffentlichen Blättern das Kontingent der verschiedenen Waren bekanntgeben, das es zur Ausfuhr zulassen kann, und wird die Frist bestimmen, innerhalb welcher die Gesuche um Ausfuhrbewilligung eingebracht werden können. Bezüglich der Ware, die im Kontingente nicht enthalten sein wird und für welche im jugoslawischen Staate kein Bedarf ist, werden später Aufklärungen folgen. Auf jeden Fall wird sich dieses Amt im Wege der Landesregierung bemühen, daß es neben den größeren Vereinbarungen auch kleinere Kompensationsverträge abschließen darf. Die Ausfuhr darf nur auf Eisenbahn oder Schiffen, nicht aber mittels Wagen, Post oder auf irgend andere Weise durchgeführt werden. — (Die Toten des Weltkriegs.). Laut Bericht des amerikanischen Generalstabschefs beziffern sich die Verluste an Toten während des Weltkrieges auf 7,354.000 Menschen. Auf Frankreich entfallen hievon 1,305.000, auf Deutschland 1,100.000, auf England 706.000, auf Italien 460.000 und auf die Vereinigten Staaten 50.000. Weit über sieben Millionen Menschenleben forderte demnach der Krieg allein auf den Schlachtfeldern, ohne die getöteten Zivilpersonen, die Verhungerten und die durch Seuchen Zugrundegerichteten. — (Gefahren auf der Adria.) Vor kurzem ist in der südlichen Adria der italienische Dampfer „Umbria" verunglückt, auf dem gegen 2000 Soldaten sich befanden, die nach Tripolis befördert werden sollten. Das Schiff stieß auf eine Mine. Es ertranken 50 Soldaten, die übrigen wurden gerettet, weil rasche Hilfe zur Hand war. Die Adria muß schleunigst von den vielen verstreuten Minen gesäubert werden, damit man wieder sicher fahren kann. Es sollen in der Adria nicht weniger als 15.000 Minen verstreut sein. Zum Schutze Venedigs allein wurden von den Italienern über 5000 Minen gelegt. Witterdorf. (Gestorben) ist am 14. Mai nach kurzem Krankenlager die Besitzersfrau Josefa Knaus in Obrem 14. — (Eheschließungen.) Am 12. Mai wurde in Mitterdorf Franz Wadlan aus Kerndorf 5 mit Maria Kump aus Kerndorf 4 getraut; am gleichen Tage fand in Kerndors die Trauung des Franz Köstner aus Seele mit Magdalena Greisch aus Kerndorf 27 statt. Das dritte Kerndorfer Paar Andreas Kraschevec und Elisabeth Schleimer hat am 19. Mai geheiratet. UchermoschniH. (Zrinyi-Frangipanifeier.) Anläßlich der Feier der Heimbringung der Gebeine der Nationalhelden Zrinyi und Frangipani hielt Banus Dr. PaleLek in Agram vor der Südslawischen Akademie eine Rede, in der er unter anderem folgendes sagte: „Nach den vielen Jahren dieses allgemeinen Weltgemetzels hoffen und erwarten wir alle, daß der Augenblick der dauernden Versöhnung der Völker gekommen fei, die aber nur dann dauernd sein wird, wenn sie auf der Grundlage des Rechtes der Völker und der gegenseitigen Achtung aufgebaut ist. Auf dem Gedanken des Rechtes der Völker, der da sagt: Jedem das Seine, auf dem Gedanken der gegenseitigen Achtung, die fordert: Rühre nicht an fremdes Gull" — Ganz genau dieselben Gedanken, Gefühle, Wünsche und Empfindungen, die auch uns dermalen beseelen! LaiKach. (Die deutsche Maiandacht), die heuer mit Erlaubnis des bischöflichen Ordinariates in der Klosterfrauenkirche gehalten werden sollte,'hat nach einem glänzenden Beginn und vielversprechendem achttägigen Verlauf einen jähen, ganz unerwarteten Abschluß gefunden. Als nämlich die Kirchenbesucher am 9. Mai zur festgesetzten Stunde (7 Uhr abends) zum Gotteshause kamen, fanden sie die Kirchentür verschlossen und erhielten den Bescheid, daß keine Maiandacht stattfinden werde. Als Grund dieser aussehenerregenden Maßregel wurde allgemein eine in einem hiesigen slowenischen Blatte tagszuvor erschienene Notiz angenommen, in der das Mißbehagen über die Teilnahme auch der Slowenen an der Andacht und die Androhung einer gewaltsamen Störung derselben ganz unverblümt ausgesprochen wurde. Wahrscheinlich haben auch die Klosterfrauen Drohbriefe gleichen Inhaltes erhalten. Infolge Eingreifens des bischöflichen Ordinariates wurde am nächsten Tage die Kirche wieder freigegeben und die Andacht fortgesetzt. Der Besuch war abermals ein massenhafter, die Kirche bis zum letzten Plätzchen besetzt. Kaum hatte der Prediger, ein beliebter Jusuitenpater und vorzüglicher Kanzelredner, begonnen, als junge Burschen, zumeist Studenten und Gassenjungen, durch Niesen, Husten, Zischen und Pfeifen die Predigt zu stören suchten. Bei der darauffolgenden deutschen Litanei schrien die Demonstranten wie auf Kommando nach jeder Anrufung, der Muttergottes ostentativ Prosi za oas (Bitte für uns), so daß die deutschen Beter durch dieses Gebrüll ganz Übertönt wurden. Die außerhalb der Kirche harrenden Demonstranten waren mit Steinen, Peitschen und Stöcken ausgerüstet, um den Prediger beim Verlassen des Gotteshauses zu steinigen, die Kirchenbesucher zu insultieren. Von der Andacht heimkehrende Ordensschwestern wurden mit dem Spottrufe svinje (Säue) empfangen. Während des nun folgenden Umzuges des lärmenden und johlenden Pöbels durch die Stadt wurden in mehreren deutschen Häusern die Fensterscheiben eingeschlagen und bedeutender Sachschaden angerichtet. Infolge beunruhigender in der Stadt verbreiteter Gerüchte mußte am folgenden Tage (Sonntag) die übliche deutsche Piedigt um 11 Uhr in der Domkirche abgesagt und bis aus weiteres eingestellt werden. So sind die Deutschen Laibachs ohne Wort Gottes. Wieder hat die Straße gesiegt, diesmal auf religiösem Gebiete. Die seinerzeitige Einstellung, deutscher Vorstellungen im deutschen Theater, die Vertreibung der Deutschen aus dem deutschen Kasino als Folge ähnlicher Lärmszenen frecher Eindringlinge mag allenfalls noch hingenommen werden; daß aber den Deutschen nun auch noch der Eintritt ins Gotteshaus, die Teilnahme an deutschem Gottesdienste, die Abhaltung deutscher Andachten, die Verkündigung des Wortes Gottes in deutscher Sprache unmöglich gemacht wird, das grenzt schon ans Unerträgliche und wird sich früher oder später bitter rächen. Gott läßt seiner nicht spotten I Mm dem Amtsblatt* der Landesregierung SRS in Caibach. Verordnung der gesamten Landesregierung für Slowenien betreffend das Verfahren Sei der Auszaykung und Neuregelung der Anterhaltsveiträge und der amerikanischen Unterstützung. Amtsblatt Nr. LXXIII vom 9. April 1919, Z. 434. I. Gewährung von Unterstützungen, die für die Zeit vor dem 1. November 1918 angewiesen waren. Es handelt sich hier um Beträge, die infolge günstiger Erledigung der Unterstützungsgesuche entweder schon nachhinein ausbezahlt wurden oder erst zur Auszahlung gelangen. Eine endgültige Regelung erfolgt erst durch ein Gesetz. Gegenwärtig werden Unterstützungen ausbezahlt, wenn auf dem Zahlungsbogen vom Bürgermeister oder Pfarrer bestätigt wird, daß der Person, der die Unterstützung angewiesen, jedoch noch nicht ausbezahlt wurde, ihre Erhaltung und die ihrer Angehörigen sowie die Anschaffung der notwendigsten Bekleidung nur dadurch ermöglicht wurde, daß sie sich verschuldete. Diese Bestätigungen sollen nur nach genauen Erkundigungen und glaubwürdigen Angaben ausgestellt werden. Alle Amtsorgane, die wissentlich falsch bestätigen, und Personen, die den untersuchenden Organen wissentlich falsche Informationen erteilen, sind für einen entstehenden Schaden persönlich verantwortlich. Gegen eine Abweisung der Auszahlung können sich die Parteien im Laufe von 14 Tagen an die Unterhaltskommiffion beschweren. Gewährte, jedoch nicht zur Auszahlung gelangte Beträge können bei jener Behörde angetnelbet’werben, die die bezüglichen Unterstützungen in erster Instanz angewiesen hat. II. Auszahlung der Unterstützungen für die Zeit vom 1. November 1918 bis 15. Jänner 1919. 1.) Der Unterhaltsbeitrag gelangt zur Auszahlung nur an jene Angehörigen, Bei denen a) aus Grundlage einer Bestätigung des Gemeinde- oder Pfarramtes sichergestellt ist, daß ihre Erhalter aus dem Kriege nicht gesund zurückgekehrt sind, bezw. daß sie beim Nationalheere aktiven Dienst leisten, b) nach der Bestätigung der beiden ersten Organe ersichtlich ist, daß sie bebürftig sinb. 2.) Die amerikanische Unterstützung (diese Bestimmungen gelten auch für die Familien von Internierten in anderen Staaten) wird für die Zeit vom 1. November 1918 bis 15. Jänner 1919 nur jenen Personen ausbezahlt, welchen das Gemeinde- oder das Pfarramt die dringende Notwendigkeit bestätigen, oder deren Ernährer in Amerika der Vater bezw. der Mann ist. Diese Unterstützungen gelangen zur Auszahlung auch an Personen, die keinen Vater haben und deren Mutter sich in Amerika befindet, weil die Verordnung auch elternlose Waisen betrifft. III. Zur Verordnung vom 19. Dezember 1919, Nr. XXVIII), wirb folgenbes bemerkt: Zahl 219 (Amtsblatt 1.) Die Bedingung, der einberufme Ernährer habe sich und seine Familie ■nur mit einem Arbeitslohn erhalten, ist so zu verstehen, daß von dem Bezüge der Unterstützung jene Familien ausgeschlossen sind, die auch nach der Einberufung des Erhalters jener Arbeit nachgehen können, die für die Familie vor der Einberufung die Quelle des Verdienstes war, so daß der Erhalter nicht einberufen wurde. Personen, die sich nicht ernähren können, erhalten die Unterstützung in vollem Ausmaße (K1-80, bez. K160), Personen, die sich nur teilweise ernähren können, aber in kleinerem Ausmaße (K 1*20, bez. 1 K). 2.) Gesuche sind bei den Steuerämtern einzureichen. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene ttleindrockzeile oder. eren Raum \0 Heller, bei mehrmaliger Linschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Xabr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Jahr fine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. t Von tiefstem Schmerze gebeugt geben wir allen Verwandten und Bekannten die betrübende Nachricht, daß unsere herzensgute Gattin, Mutter und Schwester, Frau KranzisKa König Kans- und Zleakitätenlielihers - Haiti« Montag den 5. Mai um halb 10 Uhr abends nach längerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 56. Lebensjahre ruhig entschlafen ist. Das Leichenbegängnis der teuren Verblichenen findet am 7. Mai um 3 Uhr nachmittags in Nesseltal statt. Die heil. Seelenmesse wird in der hiesigen Pfarrkirche gelesen. Nesseltal, im Mai 1919. Die trauernden Hinterbliebenen. Sparkasse der Stadt Gottschee. Ausweis f. b. Monat April 1919. Einlagen: Stand Ende März 1919 (Eingelegt von 136 Parteien Behoben von 331 Parteien Stand Ende April 1919 . . Allgem. Reservefond Stand Ende 1918 KypotHekar-ParleHm: zugezählt . . rücfgezahlt . . Stand Ende April 1919 Wechsek-Zarkeljeu: Stand Ende April 1919 . K 11,205.549-35 161.765-14 362.577-38 „ 11,004.737-11 699.456-99 35.179-28 „ 3,062.961*10 189.211-50 Zinsfuß: für Einlagen 372 % ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 572%, - für Hypotheken in anderen Bezirken 5% %, für Wechsel 672%. Eottfchee, am 30. April 1919. Die Direktion. Verloren "MH wurde in Gottschee auf dem Wege vom Studentenheim bis zum Pfarrhofe eine Sparherdpkatte welche gegen Belohnung im Geschäfte des Herrn Franz Loy abzugeben ist. Wegen militärischer Einberufung des Dienstpersonals sind ein schönes, 15 Monate altes Hengstfohlen und eine trächtige Kuh zu verkaufen. — Anfragen sind an Herrn Anton Kanff b. Z. in Hottschee zu richten. Kaufmanitslcbrling groß und stark, im 15. Lebensjahre, wünscht nach Ostern in eine Manufaktur-Gemischtwarenhandlung in Gottschee einzutreten. Anträge an die Verwaltung dieses Blattes unter Nr. 1914 E. Z. Offert-Busschreibung. Infolge erfolgter Änderung der Betriebsanlage gelangen zum Werkanf: ein Aetrieöskesset 50 m2 Heizfläche, mit Treppenrost, auch zur Feuerung mit Sägespänen und Holz geeignet, 8 Atmosphären max. 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Zinsfuß für Hypotheken im Bezirke Gottschee 5Vs, in anderen 53/4°/o. Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Gottschee befindet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an allen Jahrmarkttagen von 9 bis 11 Uhr vormittags. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Evvick. — Buchdruckerei Josef Pavlicek m Gottlchee. W eher pr gl Mr 8i Bri- roeri Mai Mai mein begai Sere wehr aBeni Kano meng des ^ selbe! den • lehre' das i dem Ster; Heim manti Herri meter Ton Herr! Verei Ansp' Sie, die C von i Ihre' eben die B verar miede