^263. z^^QMNW Mittwoch, 17. November. '^^^^-^-^ ,^73 . Amtlicher Tbeil. >» ^lt">.^!^'"'"l^r hat del, Bezirlsgerichtsadjuncten ^ ftreiä« !^" Schneditz zum Gcrichtsadjuncten bei ^'sgerichte in Cilli ernannt. ^loiö M ^'z>"iluster hat die Bczirlsgerichtsadjuncten '"illMg ^rfcr in Kindberg und Ernst Steiner 'l> Gl„z "'" Gerichtsadjuncten bei dem Landesgerichtc ^rh^ ^"stlzmliuster hat den Aovocaturscandidaten Ernannt zum Vezirlsgerichtsadjunctell in Feld- ^dcr "w^'z'uinister Hal die Auscultantcn Dr. Alt' ^"brrl ^' ^^ Emingcr, Dr. Julius ^tcn n/ « ^ ""b ^" Finanzprocuraturs-Eonci» '^ncten s'' l"b Eisenzopf zu Bezirksgerichts. ^'lht«s ^!" den Sprengel des grazer Obcrlanoes-"Nannt. ^ ^^?'^"ister hat den Auscultantcn Alois Fohn ^nchtsadjuncten in Oonobitz ernannt. ü^ 'n ^°"tmber 187!, wurden in der l. l. Hof- und At°°,«-lii?^' ^l. lry«?, ^"° italienische, bühinische, polliische, rulbmische, S>^°°lläuN« M und romanische Ausgabe de« am 13 Oktober K ?^s zö.°l°« in der deutscheu Ausgab erschiemuen Xl.l». ^ ,« bf r,,.^sgrsetzbl,ilte« ausgegeben uud versendet. ^ b/s °3"l! »uter Nchy,^ ^tiysh,,,,,,^ ^g Handelsministerium« un Einver-^b,r »> '^ bem Milüsterium de« Innern vom 2k». Seft-V Vtlch,^. ' "-, betreffend die in »ffeMlichrn Gchanllocalitälen ^ ^!e„ Schaulgläser; ^„^^"tiordnuüff de« Handelsministerium» iü> Eiuuer-i.^ >>k mit dein Minisserium dcö Innern vonl ! Oltobcr i!l»i Muslo„t„. i> Einner->>,^ üt mil dem Ministerium drs Innrrn oom 1 Oktober !i,3>»i'.^reffend die Umrechnung drr im Gcs.ljc ',':, 7len ^t>!. » ^ angegebenen HeiMchrn >u metrisch! i« M>,ß; ^ »lllndmnchunss des Finanzministeriunls vou, » >>'' "'lreffcud die Verlsguiig de« Hauplzollamle« z» Pilsen " Eiseubahuhos. ^^^ (Wr. Flg. Nr. ii6l nom 13. Nooembsr) Nichtamtlicher Theil. ^ ^urualsttmmeu vom Tage. .^!t/^tiden Intkrpcllationen, welche von entgegen- ""« n?. °" des Abgeordnetenhauses an die Re- ^""lchtet wurdet,, um die Discussion der han. delspolitlschev Franc anzuregen, beschäftigen die wiener Glätte, in hervorragendster Weise. Namentlich ist es die Interpellation der politischen Opposition, welche als überraschendes Novum besonders gewürdigt wird. Die Neue freie Presfe conftatiert, daß die große Interpellation mit proteclionistischem Hintergründe durch diese mächtige Gc^enbeweguna innerhalb der Ber-fassun^sparlei ihrer Wirlung entkleidet ist. Die Inter, pellalion bedeute nun nicht« mehr, als eine Nnfruge an die Regierung, wie sie ihre Hollpolllil einzurichten ge. denle. Von einer wirkungsvollen Demonstration, von einer Pression auf die Reaierunq lünne nicht mehr die Rede sein. Die Presse e»achtet es überhaupt nicht fach-uemüh, daß der Modus einer Inlelpellation gewählt wurde. Uelierdics cnlh illc dicseltie Forderungen ullzuweit-gehmocr .liatur. Die Einbringung derselbe,, in ihrer gegenwärtigen Gestalt wäre leine alültlichc T^ltil. Das Glatt räch schließlich, auf die I, ttlplllallon zu verzichten und eine Verständigung mit den gemäßigten, doch aufrichtigen Parteigenossen anzustieren. Die Deutsche Zeitung bedauert es sehr, daß fülifzig vcrfasfungslrcue Abgeordnete sich berett fanden, einer Gegenmllnifcstation gegcu die Interpcllalion die Hände zu bieten. Jedenfalls sei es churatler,st!sch, daß man nicht nnter dem Ganncr des Freihandels, soodern unter dem des gemäßigten, verschämten, platonischen Schutzzolls die Oegkndc:sonstrulion in Scene zu schcn versucht. DaS Vlatt waint davor, daß man unter der Masle der gemäßigten SchutzMner ,n den Reihen der Verfassungspartei Mistrauen säe. Das Neue F r e m d e n b l a l t, Inhalt und Tendenz der letzteren Kundgebung ii, abfälliger Weise tritisttrend. verlennt nicht, daß es nicht in der Macht seiner Gcsiunuugsgenofsen stand, die Feudalen und Polen aus ihrer verbissenen Haltung zu icißen. «tt>cr von der Schuld an der acsoudrilen, plvnoncttrlen Stel-lung der fünfzig vcrfassungStleuen Utigeordlielel, selcn dieselbe» n^chl ganz freizusprechen. Manches Ucdermaß i„ Forderungen ui,d sllisichtel, Hütte ihlerseil« ve,mieden werden muffen. Wolle m^,n die Zersplitterung nicht noch weiter treiben, so bemühe man sich beizeiten, die Ef, treme zurückzudrängen. Eine so große Aufgabe, wie die gegenwärtige, bedarf zur glücklichen tttisung vor allem der Mäßigung. Das Fremdenblatt charakterisiert den Stand, punlt der oppositionellen Interpellation alS einen fehlerhaften und verderblichen; denn fie escamotiere die wlrthfchaftliche Frage in eine politische. Das Vlatt vermißt jede Spur einer Andeutung, welche Wege die Interpellanten von der Regierung eingeschlagen sehen möchten. In der That seien diese Elemente nur auf Grund eines solchen ausschließlich politischen und wirth-schafilich nichtSsugcnden Programmes zu vereinigen gewesen. Treten die Fragen — meint da« Vlatt — in leibhaftem Ernste an die Herren heran, dann werde man sie nach allen Richtungen zerstieben sehen, die mährischen Ezrchen zm Elhshung der Tarife, die Ultra-montanen zum Gegentheil. Die Neue freie Presse bellagt es lief, duß ein Theil der Wünfche unserer Industrie in einer Weise gellend gemacht werd?, durch welche die Möglichleit ihrer Beachtung m nohem Glade erschwert wird. Hinter der östenlichischen Schuhzollp-rtel stehe nicht d>e Ve-sammtinduslrie des Bandes, soudein blos eine verhält« uisuäßig llei«er Liebe * M l'Ülnol.NooeNe vl,„ Julius Günbel. ^ (Hortsetzuna.,) ^,"lillll> viertes Kapitel. >?°sst T^cht liebliches wiro von dem halbverfallenen !>!>>,. sFlt." began» ich wieder, „von einem lieb-!, !>tr 'Zainen Schloßfräulein, das unter alle., Rit-V »'Nll?^"^' l" solche > aus weiter Ferne — » Ge^. U"t Ruf des Frällleinö leinen ihr Vt^en "^ lünfligen Herrn des Schlosses Vl"s«lan ^ bis sie endlich doch »och Hymens ^ '> ""gen, und zwar in Gestalt eines — Nicht- !> )z.'„w'e unpassend . . . Mesalliance . . ." ^t« ^"Nn Mutler in« Wort. V"f ^au ^^" '^'e doch,^ bat Gräfin Paula. . ,/l G'..,V .^'^kn ertheilte die g'äfllche Mama Mtssr wo, "'^""» u»d ich begann also: ^>st U.s."'ehr a'.s anderthalb hundert Jahren ft o?l"d t>. '^""8 einem Reichsgrafen, der alljähr. !!„ ^" tail ^°"t„ Sommermonate, wenn ihn Or- l ^ ^i^,^ ^^chen Hof riefen, auf diesem Schlosse, l>k llit zn'l!"'ldlomanli,'che Umgebung has, mit »° > sie k>^''""tt "«hm. War auch die Familie ^ll si, ,'""t» nur aus Vater. Mutter und Toch. x.'V" D>t' ^''^ Abgeschlossenheit, umgebe,, von U>? ^ln in""!! ""b Dienerinnen, überaus gluck- U ^" sft^s ''blingszimlner der Reichsgräfin ein. » X, "^'luck begab sich der Reichsgraf gewöh,,. lich mit einem Iägerburschen oder auch mit dem Forstmeister, welcher die Oberaufsicht über die gesummte Waldung des HerrschaflSsihcs halle, und der sich dem Reichsgrafm täglich am Morgen zur Verfügung stellte, auf die Ebcrjagd. Eber, überhaupt Wildschweine, gab es zu dieser Zeit in hiesiger Gegend noch in großer Menge, und richtet?», diese Thiere auf den bestellten Feldern viel Schaden an, so daß es gern gesehen wurde, wenn jeder beliebige Mann solche Thiere erlegte, ja sogar Prämien waren für jedes erlegte Stück ausgesetzt. Wol lein Tag verging, an dem der ReiHSgruf nicht ein odcr mehrere dieser Wildschweine erbeutete. Für die Unbemittelten dieser Gegend war die Zeit des Aufenthalt s der rcichs gräflichen Familie im alten Schlosse immer ein Fest, denn sie lonnten sich in der Forstmcisterei jederzeit für wenige Kreuzer Wildpret, auf mehrere Mahlzeiten berech« net. abholen, ja man beschenkte die ganz Armen damit. Die Frau Reichsgräfin hingegen machte sich? roäh. rend ihres Aufenthaltes im genannten Schlosse zum Ber gnügen. in der Küche das Regiment selbst zu führen, weil sie wußte, daß der Herr Gcmal dann mit um so größerem Appetit speiste. Nun lau, noch hinzu, daß sie sowol von den Untergebenen, als auch von allen Men^ schen in der Umgegend wie eine Mutter geliebt und ge achtet wurde; in Hülle und Fülle brachten ihr die Leute die besten und würzigsten Suppenlräuter zu, vie feinsten Gemüse, lurzum alles, womit es ihr leicht wurde, den Herrn Gcmal durch eine vorzügliche Mitiagstufel zu er, freuen. Ebenso war es mit dem Nachtmahl bestellt. Was nun daS Schloßsrüulem bclrifft, ein zartes, gesundes und schön gebauttS Mädchen von vielleicht siebzehn Jahren, so llcb,e dasselbe ganz besonders Musil. Malerei und Poesie, und halte in den beiden letzten ttünsttn wiederholte Beweise ihrcr außerordentlichen A«. gabung gezeigt. Hortensia, diesen Namen halten c>ie Eltern ihrer Tochter i:i der Taufe beigelegt, lmd zwar einer fürstlichen Tante zu Ehren, pflegte die genannten drei Knnfte mit außergewöhnlicher Vorliebe uno verbrachte manche Stunde am Conccrlflügcl, eine manche Stunde wieder im Freien auf irgend einem fchönen Punlte, einer Fel-fenluftpe. Daselbst entnahm sie der Mappe, welche sie regelmäßig bii sich führte. Papier und Stift, um die »mliegenbe schöne Waldlandschafl zu slizzirrel,. Als ein< zigen Begleiter auf ihren Waldpartien, welche sie bis« weilen mehr als eine Stunde Weges vom Schlosse weg« sührlen, halte sie nur ihren treuen Hund, ein tluges und schönes Thier von außerordentlicher Groß'.'. Wieder im Schlosse angelommc!,, vertauschte sie Papier und Stift mit deinen, Palette und Pinsel, um ihrcr Slizze Vebensfriiche einzuhauchen. Dabei zeigte Hortensia in der Mischung der Farben eine Fachlcimtnie. wie sie manchem Maler von Veruf empfohlen werde» könnte. Ein anderes mal sah man Horlensia wieder auf irgend einem lauschige«! Plätzchen sitzen, gleichwie im Traume, und es entstanden da allerliebstt, geistvolle Verse. — Genie und Fleiß hatten das Schloßfräulein in den drei Künsten zu ziemliche Meisterschaft gelangen lassen, denn der Haus. Hofmeister, der den Unterricht Horlensia's bis zu lhrem sechzehnten Lebensjahre in den genannten Künsten mit-gel-itel halte, verstand in den letzteren selbst laum nur mittelmäßiges " Während ich dies erzählte, waren wir die an das Schloß gekommen und ich bat um Erlaubms. jetzt mit d.r Erzählung abbrechen zu dürfen, doch m.ißie ich ver-sprcchci. dieselbe wieder aufzunehmen, sobald Gelegenheit hiezu geboten sei. Fünftes Kapitel. Als stumme Zeugen vergangener Jahrhunderte stan-den sie da die Ueberrefte eines rtichsgräflichen Herr- 2040 Theiles der Pattel. Diese ftehe der RezitsUng, den Ungarn und dcm AuSlali^e gegenüber bei be«, Verthun-gen übei die ZoU. und HandilSvertlüge nicht so kräftig da. wit man erwartet hat^, und e« dü.fle in der Zoll« fragc, wie gewöhnlich, wiedcr »ur eine Halbheit zutage gesüh't werden. Die Morgen post weist bei Besprechung der Interpellalion der Rcchten darauf hin, wie der Führer derselben auf die Massen speculiere, von der Ausbeutung der productive», Arbeit sprecht, mit dem Kleingewerbe colettiere und für umfassende Staatshilfe eintrete, und meint, die Interpellation sei eine ernste Mahnung an Verfassungepartei und Regierung, die es verdient, be< herzigl zu werden, aus welch' feindseligen Motiven sie auch immer entsprungen, von welch' politischer Tallit sie auch immer eingegeben sein mag. Das Tagblatt bemerkt, wenn jene mehrerwahnte Interpellation an maßgebendem Orte, wenn sie in der Bevölkerung Aufmerksamkeit und Würdigung finden sollte, so sei damit noch keineswegs gesagt, daß die Rechte berufen wäre, das segenwärtige Cabinet abzulösen. Sollte aber die Verfassungspartei auch fernerhin die Hände in den Schoß legen und zusehen, wie die Gegner jene« Terrain occupieren, auf dem allein heute die E" , Mehreinnahme aus der Mahlstcucr, über eine ^' Lire Mehreinnahme aus der Einkommensteuer °°" " ^ lichen Eigenthum und endlich einige andere >"^^„ nahme.Posten von minderem Belange. Dagegen NW auf der andern Seite einige Ansätze herabgesetzt n" ^ wie um etwa eine Million Lire da« Ertragnis a>" Telegraphen und ebensoviel dasjenige auS ^ ^M portsteuer auf den Eisenbahnen, um eine halbes, z das Erträgnis aus dem Tabakmonopol. zufolge ^ » ,. der Tabalpreisc, endlich um4.064,000 Lir: mM ^. gll« neuer Verordnungen das Erträgnis mehrl. ^ derer Einnahmequellen. Die Hauptlast 3""^ "'^ in der Verzinsung der öffentlichen Schuld. «Ml" ^ die eigentliche Verwaltung vorläufig und wol n°^ längere Zeit nur spärlich vorgesehen ist. Eine ^^ rung für die Steuerzahler läßt sich gegenwärtig n« ^ der progressiven Entwicklung der nationalc.i Pro und aus der Wiederherstellung deS Credits hoN^^ Vom InlurrectionslchlMplaye ^. meldet man der „Pol. Corv." auS Nagusa: «"«« und 6. November wurde bei Precanc l"^' ^ Tara-Flusses gekämpst. Dir Insurgenten t»"U^^„ gegen die in groszer Ucbcrinachl auftretenden ^ nicht behaupte,,. Sie zoa.cn sich mit bedeutende! ^ luste in unwegsame Positionen zurück. ^^-^M« Draskovic firl an, zweiten Gefechtstag den tu ikugeln zum Opfer. ^ Eine kleine, gleichsam als Stteifcorps op ^ Insnrgrntcnabtheilnna. unter Milan Stanlov' ^,, Filipp Vojnovic wurde bei Plevlia von zwc« ^ Bataillonen umzingelt. Die Handvoll Insurgenten ^, sich verzweifelt. Nachdem sie ihre Munition vm^, hatten, griffen sie zum Hanojar und suchte» ^ .,„ Durchzug zu erzwingen. Die Mehrzahl der 3'^,,^ darunter die beiden Anführer Stanlovic und ^ ^ gingen daliei zugrunde. Nur einige wenige, sämmtlich verwundet, entkamen. .< ßl»' Wie bereits gemeldet, hat sich das türllM^ haus Bczuj den Insurgenten ergeben müssen- ,^F Capitulation wurden 105 türkische Soldatm «^ genommen, von den Insurgenten jedoch alo .^ Rücksichten für diV eigene Verpflegung freigcla!' türkische Blockhaus-Commandant zog es vor ^ vor Strafe, bei seinem Truppcnkörper nicht cl>s und schloß sich den Insurgenten an. Politische Uebersicht ^ Uailiach, l6. November. ,^ DieN a tion alversam mlungin ^H^ beschloß mit 350 gegen 316 Stimmen, daß v"^," gesetz auf die Colonien leine Anwendung v^F, Specialgesetz wird die Vertretung der Colome» '^>< W'e der Eorrsspondc», der ,.^'^.s^ < haben will. beschäftigt sich Seroer v°' htl folgen, Plan zur Herstellung deS « esl^ in den aufständische n Provilncn: "- ^l» der Rathso-isammlunnen in solcher Weise. schaftssitzes. Die hohen und dicken Mauern sprachen deutlich dafür, daß die Riller des Mitlelalters beim Er. richten ihrer Schlösser auch darauf bedacht waren, elwai. gen Feinden gegenüber, die je Gewalt anwenden sollten, daS Mauerwert ihrer Burgen widerstandsfähig zu machen. Als es «och lein Pulver, also auch leine Feuerwaffen gab, tonnte man viele Ritterburgen je nach ihrer Lage und Festigteil als uneinnehmbar bezeichnen. Wie der Adler im Horst saß der Ritter auf feiner Burg, um die zu züchtigen oder zu vernichten, welche es wagen sollten, ihn anzugreifen. Leider lam es nur gar zu oft vor, daß die Ritter mit ihren Knappen ohne jedwede Veranlassung den friedlich dahinziehenden und mit Gütern reich oer« seheuen Kaufmann anfielen, feiner Habe beraubten und das Raubgut in größter Eile in ihrer Burg bargen. Solchen Zwecken hatte das Schloß, vor dessen Ueberresten wir uns befanden, und das im Voltsmunde nur „das alle Schloß" genannt wurde, nicht gedient. Die Glieder der reichsgräflichen Familie waren von altersher gut beleumundet gewesen; anstatt wieviele andere Burg Herren zu rauben oder wol auch zu morden, waren sie vielmehr jederzeit bereit, den mit Waren dahinziehenden Kaufleuten, sowie den Bürgern u.,t> Bauern bei Rüu» bereien der Ritler Schutz zu gewähren. Die Reichsgrafen des .alten Schlosses" waren da. her von den meisten Burgherren im weiten Umkreise sehr gefürchtet, wurden aber auch im geselligen Verkehr möglichst gemieden. Die Regenten des allen Schlosses — d«nn solche waren sie im wahren Sinne des Wor» te« — vermochte dies weniger zu beeinträchtigen; sie übten Vltchl nach innen und nach außen und waren da ftreng, »o die Nothwendigkeit sie dazu zwang. Zu den hervorragendsten Tugenden ber Reichsgra» fen gehörte aber auch die Mildthätigkeit, die besonders der ärmeren Bevölkerung zugute kam, weil lein Armer im Schloße vergeblich vorsprach, ktin Armer daselbst abgewiesen wurde; namentlich galt dies von dem Reichsgrafen, der als Schäfer von dem regierenden Grafen zum Eidam erwählt, nunmehr durch den Tod des alten Herrn an die Herrschaft gelangt, jeden Augenblick wahr« nahm, jein übergroßes Glück, als Galle eines prächtigen jungen Weibes, durch alle nur ordentliche Güte der ge« fammten Bevölkerung, namentlich der ärmeren mitfühlen zu lassen. Wir wollen jedoch dieser Geschichte nicht vorgreifen, sondern im Moment bei unserem sommerlichen Ausflüge bleiben, gelegentlich dessen wir vor dem halbverfallenen „allen Schlosse" angelangt sind. Halbverfallen ist dasselbe deshalb zu bezeichnen, weil der nach Süden gelegene Theil des Schlosses, von dem aus man eine herrliche Aussicht genießt, in wohn« lichem Zustande erhallen ist und jahraus jahrein von einem Castellan bewohnt wird, dem die Aufgabe zufällt, die bewohnbaren Gemächer und alles, was dazu gehört, zu hüten und im gutem Zustande zu erhalten. Einige male im Jahre, namentlich zur schönen Herbstzeit, kommt es vor, daß der jetzige Besitzer des alten Schlosses, zu dem nicht unbedeutende Wiesen und Felder, besonders aber sehr umfangreiche Hochwaldung »«hören, seine Garnisonsstadt Wien verläßt, um sich in seinen wildreichen tiroler Wäldern dem aufregenden Waidwerte mehrere Tage hinzugeben. Fröhlich zieht der jugendliche Rittmeister in Begleitung einiger Kameraden, welche er au« dem gemüthlichen Wien mitbringt, hinaus in den Wald, und fast immer lehren diese Nimroos beutebeladen Helm, um sich hierauf im Schlosse beim ^. aller "> Iagdschmause gütlich zu thun. Ganz """^igeül^ nxise kreisen dann die Becher gefüllt n"l '^sH^ bensaft; die im Rittersaale, woselbst d"-> ^fesl'^ abgehalten wird, ringsum an den Wanor ^ Oelgemälde, welche alle Ahnen der Ritlerv«^^ ste schauen darin in das Festgelage, als " M F aufrechterhaltenen allen Sitte ihren ^tlsn" « t ^. .^ Ausführung ganz besonders auszeichnen '° ^ V«^ Wir traten durch das hohe P"t«l '' ^ M' Hof und gelangten über denfclben hinweg ^, des Castellans.' ..ntec d^.f/i Das Glück wollte uns wohl, "M' "" e a"I>1 von dem aus eine breite steinerne Wend^ b ,l , führt, trat uns das Factotum deS S«^ Kai „Grüß Gott," womit uns der Gre.s ^' ^, mich einen recht angenehmen Eindruck« schlo'ei,e ,^ « sonders den Rittersaal in Augensch"" ^ frug ich den alten Weißbart. zch He""'. ' ..Ganz gewiß, meine Herrschaft «, ^ , wenn Sie befel/len, begleiten und das, ^^^e, F < leicht fremd sein sollle, zu "llärt" ^hc ^« worlete der Alte. ..An dieses Schl^ ^ d« fort, ..knüpft sich so manche« Stuck M^ ^ « folue meiner sechSundfünfzigjähngen " ^l» » Schlosse auch bei mir manche angelt « 2041 stüm 3ü"° Vertretung der christlichen Interessen ge-G^ "'"' nebst Veröffentlichung des bürgerlichen »>il m. " ^" slavischer sowol als tü> lischer Spracht, ^ «"ch der Gesctze über die Wahl der Mitglieder so duß d,e Äevülteruna 'hre wn°m ,^^^l,en könne; Abänderung der Vestim-und « ,,« die von der Bevölkcrunc, bei Erbauung !l> baß /''^""a der Straßen zu leistenden Dienste, Dlslli^a "°"t> Ucniilhigt werden soll, auße,halb deS >»lili ? ^" arbeiten, in dem er lebt; bic Unheils, «ick» ^"'chtshüfc soUcn >n beiden Sp'"chen ver« ""lttici^ ^^ '" ^°^"' "°" sämmtlichen Mitgliedern Lilien?s lverd.»; Bildung eines Eorpi« von gc-^anitn '^"^en allcr administtalivcn Del^li«. deren Gencr«,""^ ^" Regierung in Konstantiuopel und dem bclannl scin sollen; A^schassM^ de? Martin ^' Syst^mö dcr Pfcr^conscription — ullc ^isiet I' "lexstc sollen nach Enischädigun^glundsätzcn "tltinbn k '' "^^^ l>°" den betreffenden Parteien ^kft ""dcn, — Umwandlung des Zchcnts in eine ^klmll -^' ^^^Uli^ eines Corps von christlichen und ^l»>fli4., ^" Steuersümehmcin und Iospcctoren; «lle^?,'"N sowol für dcn Grundhcrrn ali» den Pächter, lich^, ^°"ttüge schriftlich aufzusetzen „nd sie zur aml-^"islllio ^ """^ ' "z"lci)cn, und schließlich Reor-«,ül,^, °" Pulizr!, welche uu« christlichen und musel-^scn P f"pl:cs dcstehcn soll. — Die meist,n von sichle stillen sind, wie der.,Times,Corrcspondent oer- ' ^ilt« tn Ausführunu begriffen. "Mhr '"^^ ^^ "P°l- ^"'^" °"^ Belgrad: ..Vor ^ Ger 1'"^ ^"^^ """^^" "'^ bereits in der Lage, ^» ti»r I ^' "wähnen, daß die Großmächte »on i>^ .-^'rüct-iehung der türkischen Truppen ^uher l, ^lchen Grenze mit der Pforte verhandeln. ^lhuM, ^" Telegraph das gedeihliche Resultat dieser leleyr^.?"6en c,cmeldet. In Bestätigung der betreffenden ^slchm ^cloung ans Eonstantinopcl tann heule ^' ihn 3"^"- daß die serbische Regierung beschlossen zubttus^ rupften in dem Maße von der Grenze heim« ^"ze <ür'" welchem die türtischen Truppen von der Mlheil' ^lzogcn werden. Da die serbischc Re^i^rung "UPOen,? "hallcn hat, daß sehr beträchtliche türkische ^Nkle t> ^" «us dem Lager bei Nisch Marschordre ins ^en »., Neichcs erhalten haben, ist auch der serbi« ^ .Mdc Iugodin der Befehl zugelommen, sich zum ^ tiiel b"eit zu hallen. Ja noch mehr. Fürst Mi. Vh ^stcrn im Beisein der Fiirst'n eine Revue ^ !, ^ Ausmarsch nach der Grenze bestimmt gc- ^ «. ?^l>cr Miliz, wobei sieben Fahnen dieser letz- ^ H?"l)t wurden. Nach geleistetem Fahneneide seitens > ^ '" hielt der Fürst eine Ansprache und kündigte ^Ütll ^"' ^^ geänderten politisch:« Situation der V? ^^ Miliz an die Grenze einstweilen zu m-ter- "<^hllbe." ^ Cadettenschulen. !^°' Majestät haben mit illlcrhöchslcr Ent-^ ^ Vom 27. o, M. zur Anbahnung einer Reform ^üs. etten. und derVorbercltungSschulen ^t ^" geruht, daß in oc> bic-hcrigen Organisation ^tzck "' bie folgenden Anordnungen mit Beginn ^uljahles 1875/76 durchzuführen sind: ^rei, ^qenwärtigen Eadeltci'fchulcn sind mit den ^"ur,N5schulen ^ vlerllussigcn Eadetlenschulm zu ^" lon"^""^ Der gnädige Herr wollen morgen aus ,^ii ^""en und da hab ich halt ein wenig Vorgericht, ^! ylo^ Wsch selber ist. Der gnädige Herr hat «! örk "b- wenn er kommt und findet alles in !» ein!"""U' und da hält sich Seine Gnaden auch 3"' »vie " ^^"' l>'" °uf. Wenn er nicht jagen »'"e G, ^"ui Beispiel öfters im Sommer, da reitet ^°Ne. b ' fast alle Tage nach B., dem hübschen ''l ich l'a lommen wir, lieber Freund," ver< ^"> Ih^"^" dann hoffentlich das Vergnügen < 'hü, ,,, ' Verrn in B. kennen zu lernen. Geben ^" au« c ^"^'" schullete Graf Königsmarl ein, ^ ^ <'"" Brieftasche eine Visitenkarte nahm ^ ^Ilu, ' "„händigte. ^l l., "^ die Herrschaften gefälligst hinauf in ^ bleich " ^' l)ob der Castellan an. '^loi^ bereit schritten wir die Wendeltreppe !„'^ssln w, ? "sf"ete, und über einen langen Cor . ^ ^ ""t allerhand Waffengeräthschaften ^ °" all ^""^c" wir in den Rittersaal. V°" 3t^ ^^'^" starrien uns lebensgroße Bilder !H>>cht h?" entgegen. Die Schloßherren in ihrer H<>>>> ^il? "' «Nr so ernst darein, daß eS wahrhaft V" ej„ /°' hm und wicdrr unter diesen ernsten ^'^seke ^ Franenantlitz mit wunderbarem >,t!^ln ^/,' Mehrere dieser Fraucngrstalten in noch ^ ^k ? trugen auf dem Antlitze su sehr viel ^hre„"/e yeschafftu zu sein schienen, nur Liebe ^ ' ""' ^iebe zu athmen. oerelnln. In den Standorten Wien, Prag, Pest, Lobcow bei ssralau, Liebcnuu bei Graz und Tricst, wo die Etablicrung der neuen Eadettcnschulcn schon jetzt voll' ständig durchgeführt werden tann, ift die Vereinigung als eine definitive zu betrachten. In den Standorten Lemvcrg, Aizram, Brunn, hermannswdl. Preßburg, Inns» druck, »aschau und Temesvar, woselbst die Schulen vor. läufig entweder nicht vollkommen zweclcntspsechend oder gir nicht räumlich vereint werden tonnen, hat die Vereinigung in provisorischer Weise zu erfolgen Dem ent< spiechend haben die neu zu formierenden Schnlen die Benennung: „Eaoetlcnschule zu N," oder „Provisorische Eüdcttenschule zu N." anzunehmen. 2. Die mit Cadettenschulen nicht zu vereinenden neun Vorbcrei l eingeleiteten milden Sammlungen sind im politischen Vezirte Laibach Umgebung, u. z. >n der Pfarre Mana-feld 9 st., in der Pfarre Horjul 4 fl. und in der Pfarre Vreso» viz 17 si. 20'/, lr., ferner im politischen Nezirle Lillai, u. z. in der Pfarre Iantschberg 2 fl., in der Pfarre Kreßniz 1 fl. 50 lr. m der Pfarre Stangen 4 fl., in der Pfarre Weifelburg 5 fl., in der Pfarre Preschgain 2 fl. 85 lr. und in der Pfarre Iavorje 4 fl. 50 lr., zusammen also 50 ft. 5'/, tr. eingegangen und wurde dieser Velrag sogleich seiner Nestimmung zugesllhn. -- (Personalnachricht.) Der «Klagenfurler Ztg." wnd au« Wien mitgetheilt, daß Herr Dr. Edler v. Vest, derzeit l. l, »reisgeilchlsprilstdent in Eilll, zum Präsidenten de« l. l. Landes» gerichte« in jklagenfurt ernannt wurde. — (Vemeidevorftandswahl.) Vei der am 20, September l. I. stattgehabten Neuwahl de« Gemeindevorstandes in Nltlag wurden Johann Hogge von Weißenstein Nr. 4 zum Gemeindevorsteher, Mathias König von Nltlag Nr. 39 zum ersten und Mathias Eisenzopf von ebendort Nr. 37 zum zweiten Oe> meinderath gewählt. — (Der florentiuer Quarte lt-Verein) wird am Freitag abend« im landschaftlichen Redoutensaale nachgenaunle drei Tonwerle zur Aufführung bringen. 1. V-dur-Quarlett von D ilter « do rf. 2. Ln-äur.Quartttt von Schubert. 3. 6-mnli-Quarlett von Rubinstein. - Vereherer echter ilammermusil haben nach Inhalt des vorstehenden Programme« einen fellenen ltuuflgenuß zu erwarten, «arten fllr Eercle.Sihe il 2 ft.. Pariere« und Tllleiiesiye ä 1 fl. 5<) lr. und Enlrve ü 60 lr. sind zu haben in der Buchhandlung des Hcrru K. Till (Hauptplah). — (Z ur Lage de r D iurni sten.) i^ie bei den f. l. Behörden und Aemtern in Verwendung stehende» Diurnisten, namentlich auch jene au« Krain, haben Petitionen au da« Abge» ordnetenhau« um Aufbesserung ihrer Vezilge gerichtet. Der erste allgemeine Veamtenvereii, unterstittzt diese «eftrebungen auf da« lräftlglle und hat an den Petitionsausschuß die wohl motiviert, Vilte gestellt, diesen Petitionen eine eingehende Wlrdigung und Unterstützung im Plenum des Reichsralhe« zutheil werden zu lassen. — (Landschaftliche« Theater.) Testern ging Gounod» große romantische Oper „Romeo und Julie" zum ersten» male über die Vretter. Der schäpfer der reizenden „Margarethe" (Faust) ist uahezu au« jeder Nummer zu erlennen, nur schlägt «Romeo und Julie" ernsteren Ton an als ..Margarethe". Die lurze Ouvertüre bringt sehr effeclvolle, unter anderem auch fugierte Still««. Im Prolag (Hyor) präsentiert sich die Ausfiihnung der FanMln «lapulel und Moulagne. Der erste Nct beginnt mit t in« vlillamtn VaUsceue (lhor «it Vallet); diesem folgen der o/mischle Thor der Edlen und Vllrger. eine Erzählung de« Streites zwischen beiden Familien (durch Mercutio), der prächtige Walzer der „Julie", ein Ensemble und dcr gemischte Ehor der Vallgäste. Der zweite Act ist der Liebe geweiht. „Romeo und Julie" schließen im reizenden Duett den Vund ewiger Liebe und Treue; der Lhor der Hausdiener Capulel« wirlt effectvoll Im dritten Acte vollzieht sich die kirchliche Trauung „Juliens" mit „Romeo". Ein prächtige« Ensemble (Julie, Romeo, Lorenzo und Gertrude) gibt dem ganzen höhere Weihe. Da« Pagenlieb des „Stefano", dcr Kampf der «lapuletö und Montagne'«, schließlich da« Ensemble zählen zu den schönsten Piecen der Oper. Im vierten Acte vernehmen wir wieder ein reizende« Duett (Romeo und Julie), eine Arie de« Eapulet; wir sehen die Schlaf» truulsverabreichungslceue, den pompösen Fllrstenaufzug, die An-ftaltcn zur Trauung „Juliens" mit dem Grafen „Paris", sämml: liche Actioneu ausgestattet mit großen Ensemble-Ehöreu. Im fünften Acte (Grußscene) hören wir da« Klagelied „Romeo'S" um seine nun auf der Todtcnbahre ruhende „Julie"; wir sind Zeugen de« Wiedererwachens der infolge Schlaftrunkes scheintodlen „Julie", deS Vergiftungsactcs „Romeo'S" und dcr Selbsterbolchung „Juliens". — Das Sujet der Oper ist ein wohlbelanule« und wurde von Ch. Gounod meisterhaft benUtzt. Die Darstellung dieser Oper, deren Vorzllge wir erst nach einigen Aufführungen nach Gebühr zu wUrdigen wissen werden, war in musilalischer Beziehung eiue sehr anständige nnd befriedigende, iu oecoraliver und costllmlicher Veziehung eine vorzügliche, pompöse, brillante. Die ersten Preise vom Lorbeerbäume pflückten sich Frau Schwabe-Siuger (Julie) und Herr Neudolt (Romeo). Vcide Kunft-lräfte wurden mit stürmischen Veifalls» und Hervorrufen ausgezeichnet; wie aus einem Guß floß die reizende Me» lodie von ihren Lippen. Frau Schwabe excellierte Überdies durch prunkvolle, mindesten« !ech«mal gewechselte Toilette. Die Herren Reichmann (Frater Lorenzo), Rubo (Lapulet) undA dam (Fürst Eslalu«) führten ihre Parte zweiten Ranges gut durch. Die Herren G. Maurer (Merculio) und Schimmer (Tybalt) bewegten sich auf unsicherem Vodeu. Fr. Paul-mann (Stefauo) und Frl. Adler (Gertrude) erfüllten, so wie die übrigen Nebenparte, ihre Aufgabe gut. Der Chor, namentlich brim Kampfe im dritten Acte. trat recht sicher und lrilflig ein, minder befriedigend jedoch am Schlüsse des vierten Acte«. DaS Orchester hielt sich unter Leitung des Herrn Kaprllmei-ster« Kutschern tüchtig. Der dritte im Vunde mit «Romeo und Julie" (Herr Neu dolt und Fr. Schwabe) war Herr Director Schwabe: 'hm gebührt für das prunkvolle, pompöse, massenhafte und klappende Nna»gement di'ser Novität, für die großartige, in Laibach noch nie gesehene Ausstattung dieser Oper lautes Lob. Daö vollbesetzte Hau« zeichnete aber auch Herrn Director Schwabe zu wiederholten malen mit stürmischcn Hervorrufen au«. Herr Director Schwabe theilte dieseu Triumph mit Herrn Kapellmeister Kutsch era. Der gestrige Opernabend >»iar iu jeder Beziehung ein glänzender. — (Raubmord.) Der „Trieft. Ztg." kommt au« Sairach, Gerichtsbezirl Idria, nachstehender Vericht zu: „Zu Zabrejnil, einem kleinen Weiler, fleht iu einer einsamen Thalschlucht eiue Mühle, bewohnt von einem arbeitsamen und sparsamen Manne mit seinem Weibe, die einiges Geld hatten. In einer DachlaM' mer hauste außerdem eine Inwohncriu mit einem etwa achtzehnjährigen Sohne und einer Tochter, Am 3. d. Ms. gegen Abend kam ein ganz verwildert aussehender Vetller in die Muhlc und bat die Hausfrau, hier übernachten zu dürfen, da « in der Ge-gend unbekannt sei und wegen der hereinbrechenden Nacht nicht weiter könne. Nach einigem Hin» und Herrcden wird ihm die Nachtherberge zugestanden und die Müllerin gab dem unHeim» lichen Fremden auch uoch etwas zu essen. Um 9 Uhr begaben sich aber zur Ruhe. Da« Weib des Müller« legte sich zu Vette, der Müller auf die Ofenbrücke, der Bettler schlug neben dem Ofen sein Nachtlager auf. Als der Müller und sein Weib eingeschlafen, erhebt sich der Strolch von seinem Lager, vcr> wundet mit liuem Messer den Müller am Halse und am Vauche, springt dauu zum Belle der Frau und sto^t ihr da« Messer recht« in den Hals. Mittlerweile war der Müller vom Ofeu herbei» gesprungen, halle den Mörder gepackt und rang mit demselben. DaS Weib schleppt sich bi« zur Hausthür, wo sie dt,i Sohn der Inwohnerin um Hilfe ruft und dann znsammeiisililt. Die I.l-wohnerln, deren Sohn auf eiuer Hochzeit abwesend war, eilt au« ihrer Dachkammer herunter und findet die Müllerin in ihrem Vlute liegen. Sie hob dieselbe auf und trug sie iu ihr Bett, wo sie alsbald verschied. Der Mörder hatte sich beim Hilferufe der Frau losgerissen und die Flucht ergriffen, ohne, wie er wol beabsichtigt, etwa« rauben zu lönncn. Der Müller lebt noch, man zweifelt jedoch an seinem Auskommen." — (Aus der Vadez eitung.) Der Kurort Krapina» Töpliz zählte im Verlause der heurigen Saison 22,994 Kur. Me; hieoon gchürleu 2812 vornehmeren uud bürgerlich?» (He-scllschaitslreiscn und 20,182 der bäuerliche» Vevöllecung an. und zwar: Kr a in 2145, Böhmen 9. Kroatien 4831, Dalmalien 5, Gallzien 9, Tori 9, Küstenland 1«, «ärnten 2141, Mähren 8, Niederösterreich 262, Oberösterreich II, Salzburg 2, Schlesien 1. Slavonien 8, Sleiermarl 13,311, Tirol 16, Trieft 67, Ungarn 114, Deutschland 5, Frankreich 1, Italien 6, Montenegro 2, Rumänuien 3, Rußland 4, Serbien 5 und Türkei 1. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Vlalte stehende Annonce der Herren Kaufmann H Simon in Hamburg befonders aufmerlfam. C« handelt sich hier um Oiiginallofe zu einer nnt Hauptgewinnen ausgestatteten Verlosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Velheillqung voraussetzen lllht. Di:se« Unternehmen verdient da« volle Vertraue», indem die besten Staatsgaraulien geboten sind und auch vorbenanntes Haus duech ein stets streng reelle» Handeln,'Nd Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Glngesendet. An der Correspondent „0ä Loriniu drezo," v«m "!«'. Oktober l. I. unter dem Titel: „Uelc^ o üoli" im .,6!°«"" Nr. 130. und nachgedruckt in der „Novice", ist. die W>« ° ä. mit ü betreffend nur so viel wahr, d°ß die «eserligtt« ", bei einer Verfügung iu Schulangelegenheiten ob geltM« » ' sichten im Gegenstände in einen Wortwechsel geriethen; andere ist eine tendenziöse Lüge. Vischoflack. am 16. November 1875 L. Sadarm. p., Josef Kramer u», p > Lehrer. pens. Lehrer. . , Daß der Sachverhalt so, wie hier angeführt, und mcht °n°" ist, bestätige ich als Augenzeuge. Johann Zettel w.P, ___________________________ Lehrer. — Neueste Post. Ragusa, 16. November. (Aus slavischer Quellt)» Bei Goranslo wurden 5000 Mann Türlentruppen ««' 11. angegriffen. Der Kampf wüthete zwei Tage. «^ Türken wurden vollständig geschlagen und ließen v Todte und 25 Gefangene zurück. Das sämmtliche V^ viant fiel den Insurgenten in die Hände. Der Dwu, der Insurgenten ist noch unbekannt. _ ^> Cettinje. 15. November. (Aus slav. »ueu^ Die erwartete Schlacht bei Piva, welche Donnerstag " gann, wurde Freitag bei Muratovizza zwischen ^" und Ooransko fortgesetzt. Seliln und Sestet W^' welche mit zehn Bataillons einen großen Transport ^ bensmittet begleiteten, wurden von den vereinigten M re,n Sorica, Prlo, Simonie, Bacevic und dem <5ap'« Vule Hazic angegriffen und nach hartnäckiger Geg""" vollständig zersprengt. Die Paschas flohen mit "M Theile der Truppen unter dem Schutze der Nacht- " türkischen Verluste belaufen sich auf achthundert 50° und eine noch größere Anzahl von Verwundeten. . Versailles, 16. November. In der AsseM"^ nachdem mehrere Redner, theils für Vertagung ° Mairesgesetzes, gesprochen haltrn. sagte Buffet: Die" gierung machte bisher von ihrem Rechte der Ernenn»" der MaireS außerhalb der Municipalräthe nur "n° sehr müßigen Gebrauch. Eine Aenderung der geg""" tigen Gesetzgebung würde die Municipalitäten de« "isieren und oic Wahlepoche hinausschieben. VeM der künftigen Wahlen sagte Buffet, der Präsident " Republik werde verfassungsmäßig die Vorsitzenden " den Wahlen wählen. Die Regierung wird nicht blo« Wahlfreihcit nicht verletzen, sondern fich auch belnuy ' sie zu schützen. Wir huben, sagt Buffet, daS Recht, " Wähler wie als Regicrung vor den Wahlern für", fere Sache zu sprechen, und das Land wird das ll« haben, unsere Politik zu beurtheilen. Hierauf «"", der «ntrag auf Vertagung der Debatte über ^ Municlpalgcseh angenommen und die dritte Vera^ des Wahlgesetzes auf Ftcitag festgesetzt. .m Belgrad, 14. November. Die Gemeinden^, wurden im ganzen ^ande ordnungsgemäß beendigt. ^, selben sind größtentheilS in liberalem Sinne ausgesa" . nur wenige Gemeinden wählten conservativ. Der bM^ der Gemeinderath ist ohne bestimmte politische v°A Die Wahlbeteiligung war eine schwache; von ,^ Wahlberechtigten stimmten 27i). In mehreren ^ sind Nachwahlen nöihig. Die wohlhabende, beso" ^ conservative Klasse beobachtete überall eine oste>" Zurückhaltung. Telegraphischer Vechseliurs vom 16. November. <ßW Papier-Reute 6b'»b. — Silber - «ente 73 05.-^ ^lie« Staals-Nnlehen 1107b.— Vanl-Nctien 913-. "reo^ ^. 192 60 - London ,14'-. - Silber 105 15. »- l. ^', hsß!' taten 540',,. — Napnleonsd'or 9 14. — 100 Reichsm»" Wien, 16. November. 2 Uhr nachmittags. l^".gZ7^ «lreditactien 192 60, 1«60er Lose 110 75. 1864er ">c ^t^ österreichische «ente in Papier 68 N5, Slaalsbahn ^VHtactle'' bahn 169 — , 20. Fraultlistilllc 914, '"'3°"^'",!,^', 182 25, österreichische ssrancobaut 29 50. üsterre'ch'sche " "„M 88 20, Lombarden 10l—, Uuionbanl 68 75, austro-o" .^. Banl —-. Lloydactlcu 323'—. austro-ottomalnfche "°^ypM^ türtische Lose 30 50. Commuua^Aulchen 100 50, "» 110 50. ^^--^ 'Anstekommene fremde. Äm 16. November. ^.^„l, ^ Hotel Ttadt Wien. Knifit. Kfm.. Moupreis. ".^Oro'N"^ vatier, Sagor. ^ Dr. Neumann, Advocat, un" gal" «sm., Wien. — Papenralh, ssabrilant, Dreöde». Kg„l<" Weber. Klagenfurt. herfch. «fm., Ueichenvera-Vrülm. - Scgala. Hausierer, «tauale. „^M, ^, Hotel Vle ant. Leuz Franz, Samsa und ^«5 »" ^3° thal. Viecher. Wien - solol, l. t. Major,. <»«" ^M< dan Maria, jtärnten. - Dobrinz, Unterlra'N. Smeret. Frau Koschir. Wartenderg, ,. « Hotel Europa. Ungar, Prag, ,^,„i, jtropp. .. « Mohren. Zeuma. Priester, Obergvrjach. - U" ' M^ > Stop, Vesper, «erjanza. - Geebacher und^a^^^ ^ Meteorologische 6U.Mg. 743^. ^4.« «W.schwach "wM ^ ^ l6. 2 „ N. 743« ^. 7.« NO. schwach " ^ll ,^ ^ 10 «Ab. 744.,. -(',, °"' ^d^ , Morgenroth, tagllber heiter, herrlicher »°'^ vell» . Nach,. Da« Tagesmiltel der Temperatur -j-» o , » male. ^bttl»' «erantworllicher «edacleur: Ottomar ,