XXXIII. Jahresbericht der in Marburg. (1850 als u,.selbst. Unterrealschale errichtet, 1870 zur Mberrealschule erweitert.) . -I I 1 t Veröffentlicht oom Direktor am Schlüsse des Schuljahres 1902(1(905. Verlag der k. f. Vberrealschule. — Druck von t. tirali k. Marburg. >c Abhandlungen in den Jahresberichten. H8TH—J(888. ' —#— I. 1871. Dis neueren chemische» Theorien. Von A. F. Reibenschuh. II. 1872. 1. König Samo, von Fr. Fasching. 2. Über den Anteil der wurzeln bei der Ernährung der Pflanzen, von 21. F. Reibenschuh. III. 1873. Über die Beziehungen der rNerowingischen Könige zu den Kaisern von Konstantinopel, von Th. Iforak. IV. 1874. 1. Josef Eßl f. von Dr. 21. F. Reibenschuh. 2. Untersuchungen über Kongruenzen de- 1. und 2. Grades mit mehreren Unbekannten, von Dr. Gaston Kitter von Britto. V. 1875. 1. Über die Anwendung der 2llgebra auf Geometrie, von Jos. Ionasch. 2. Über kombinierte Transformation i» der Zentralprojektion. von Gustav Knobloch. VI. 1876. Über Transformation in der schiefen Projektion, von Giifl. Knobloch. VII. 1877. Über Beziehungen des Galvanismus zur theoretischen Chemie, von Robert Spiller. VIII. 1878. Eine grammatikalische Untersuchung über: Quatve livres des llois, par le Houx. von Dr. Karl Rlerwart. IX. 1879. 1. Die tage des Schwerpunktes bei Rauingebilden, die aus zwei Teile» von verschiedener Dichte zusammengesetzt sind, von Dr. Gaston Ritter von Britto. 2. Über die Stellung und Behandlung der darstellende» Geometrie an der Realschule, von Josef Ionasch. X. 1880. Beaumarchais-Figaro. Eine tultiir- und literarhistorische Skizze. (Erste lsälfte.) von 2lugust N8meöek. XI. 1881. Beaumarchais-Figaro. Eine kultur- und literarhistorische Skizze. (Zweite liiilfte.) von August Nönieäek. XII. 1882. Das Kloster St. Paul im tavanttale in den Jahren 1091 — 1159. von Karl Neubauer. XIII. 1883. Die nachweisbare» Besitzungen des Klosters St. Paul in Kärnten und Steiermark in den Jahre» 1091—1269. von Karl Neubauer. XIV. 1884. 1. Über Transformation in der orthogonalen Axonometrie, von Gustav Knobloch. 2. Beitrag zur Kenntnis der Marburgec Brunnenwässer, von R. Spiller. XV. 1885. Transformation in der kotierten Projektionsmethode, von Gust. Knobloch. XVI. 1886. 1. Über die Charaktere im Bruce des altschottische» Dichters John Barbour. Ei» literarhistorischer versuch von Dr. Julius Baudisch. 2. Die Zahl „Nenn." Eine kulturhistor. Skizze, von 2lnton Nagele. XVII. 1887. Zahlensymbolik. Eine kulturhistorische Skizze, von 2lnton Nagele. XVIII. 1888. Nochmals die Neiserechnungen Wolfgor» v. Ellenbrechtskirchen. (Zugleich ein Beitrag zur Waltherfrage.) von 2lnton Nagele. XXXIII. Jahresbericht der iti Marburg. (1860 als uufolbft. Hutcrccalfdiulo errichtet, 1870 zur Gberrealschulo erweitert.) veröffentlicht vom Direktor am Schluffe des Schuljahres 0)02 1906. Verlag der f. f. Gberrcalfchnle. Druck von £. Kralif, Marburg. Inhalt. 2luffith : Seite Die antik-heidnische 5flatterei und das Christentum. Geschichtliche Skizze vom Religionslehrer Dr. A. JerovSek...........................................................................1 Schulnachrichten: I. Der Lehrkörper...............................................................................31 II. Lehrplan....................................................................................33 III. 1902/1903 vorgeschrieben gewesene Lehrbücher.................................................33 IV. Deutsche Aussätze in der V., VI. und VII. Alasse, vortragsübnngen.............................30 V. Freigegenstände..............................................................................36 VI. Schülernachweise .............................................................................33 VII. Nainensverzeichnis aller im Schuljahre 1902/1903 aufgenommenen Schüler .... 41 Vili. A. Ausnahmsgebühren. Aufwand für die Lehrerbibliothek und Lehrmittel. — 11. Beiträge für die Schülerbibliothek. — (1. Unterstühuugsweseu......................................43 IX. Vermehrung der Bibliothek und der Lehrmittelsammlungen. Art ihrer Vermehrung . 40 X. Maturitätsprüfung .........................................................................53 XI. Zur Zahresgeschichte der Anstalt............................................................59 XII. Einige wichtige Erlässe des k. k. steierm. Landesschulrates................................61 XIII. Zum Religionsunterricht. Religiöse Übungen..................................................62 XIV. Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler ..........................................62 Aundinachungen für das nächste Schuljahr 1903/4. XV. Verzeichnis der Lehrbücher und Lehrbehelfe fiir das Schuljahr 1903/4 04 XVI. Ausnahme der Schüler. Beginn des Schuljahres................................................69 01/ /m Die antik-heidnische Sklaverei und das Christentum. (Geschichtliche -'kizze vom Religionslehrer 21. J cro v Sek). I. Begriff der Sklaverei, ihre Ausdehnung und Ursachen. Aahl der Sklaven. 1. Zn den schönste» Vorzügen des Menschen gehört unstreitig sein freier Wille, d. i. das Ledigsein von innerer Nötigung zu einer bestimmten Handlungsweise und die damit gegebene Fähigkeit, selbst von innen heraus sein Handeln zu bestimmen. i£s gibt keine Tatsache, die uns durch unser Bewußtsein so unzweideutig bezeugt wird, als die, daß wir i» den meisten unserer Handlungen nicht innerer Nötigung folgen, sondern es ganz in unserer Gewalt haben, zu handeln oder nicht zu Handel», so oder anders zu handeln. Soll aber der Mensch seine Pflichten frei erfüllen und seinen willen frei betätigen, so muß er in seiner Person selbst unverletzlich sein und auch einen gewissen Spielraum zur freien Betätigung seiner Fähigkeiten haben. Selbstverständlich kann diese Freiheit keine unbeschränkte sein, da die Menschen von Natur zum Zusammenleben bestimmt sind, ein geordnetes Zusammenleben aber ohne gegenseitige Einschränkung undenkbar ist. Doch darf die Einschränkung der Freiheitsrechte, die von Natur aus de» Privatpersonen in ihrem gegenseitigen Verkehr zustehen, nicht nach Willkür geschehen, sondern es hat ein jeder an sich selbst das Hecht der volle» und freien Selbstbestimmung, so daß niemand ihn in seinem Tun und lassen zu hindern berechtigt ist, der nicht eine von Gott verliehene Gewalt hiezu vorzuweiseu vermag. Soweit dem Mensche» nicht solche mit göttlicher Gewalt ausgerüstete Vorgesetzte mit ihren rechtmäßigen Geboten entgegentreten, hat jeder das Hecht, sich vollständig frei zu bewege», es sei denn, daß dadurch ein fremdes Hecht verletzt werde. Er kann sich also frei seinen Aufenthaltsort wählen, frei einen entsprechenden Beruf ergreifen, sich frei verehelichen, für sich und die Seinigen den Lebensunterhalt erwerben, sich ans-bilden it. s. w. *) Der Mensch also ist von Natur aus frei. Er verspürt in seiner Brust den unwiderstehlichen Trieb nach Freiheit und Unabhängigkeit. Um die etwa verlorene Freiheit ') Lathrein, llkoralplsil. I, § s mtb II, § 2. wieder zu erlangen, ist der Mensch zu den größten Opfer» bereit, ja er scheut sich nicht, sei» Gut und 23I»t aufs Spiel zu setze», um nur zu seinen Freiheitsrechten wieder zu gelange». Die dem Menschen von Natur zukommenden Freiheitsrechte wurden durch nichts dauernd so schnöde und grausam verletzt, als durch den Nostand der antik-heidnische» Sklaverei. 2. Vas ist denn der Sklave nach antik-heidnischer Auffassung? Nach der allgemein verbreiteten Ansicht des Altertums ist der Sklave ein völlig rechtloser Mensch, der seiner persönliche» Freiheit beraubt ist, als Sache behandelt wird und nur für den Nutzen eines anderen lebt nnd über den der Herr ganz nach schrankenloser Willkür verfüge» kann. Der Sklave war somit nichts anderes als ei» belebtes Werkzeug. Fürwahr peinlich berührt es lins, wenn wir bedenken, daß es Menschen waren, die soviele Jahrhunderte hindurch als willenlose Werkzeuge zu jedem Gebrauch und Mißbrauch anderer Menschen dienen mußte» ! Die Sklaverei gehört jedenfalls nicht zu jenen Schöpfungen des Altertums, zu denen die Nachwelt bis heute bewundernd, lernend und nachahmend hinanfsieht ’), sondern mit Widerwillen muß sich ein jedes fühlende Menschenherz von dieser grausamen Einrichtung abwende». Und doch hat es heidnische Philosophen gegeben, die, wie Aristoteles, sonst vielfach für Menschenfreundlichkeit eintraten, die angegebene Art der Sklaverei aber theoretisch zu begründen suchten, indem sie behaupteten, viele Menschen seien durch die Natur selbst zur Knechtschaft bestimmt, denn gerade zum Zwecke der Knechtschaft habe sie die Natur stark am Leibe und schwach am Geiste gebildet. 3. Der soeben beschriebene Zustand der vollständigen Rechtlosigkeit kommt in der Geschichte des Altertums nicht vereinzelt vor, sondern war bei den heidnischen Völkern allgemein vorhanden. Soweit wir überhaupt an der Hand der Geschichte ins graue Altertum hinaufgeführt werden können, allenthalben finden wir die Sklaverei in der einen oder anderen Form vor. So hatte nach dem Berichte der bl. Schrift Abraham seine Sklaven, die teils in seinem Hanse geboren, teils angekanft wurden. Die Sklaven bildeten mit den Werden das Erbteil, das auf Abrahams Sohn Isaak überging. Rebekka, die Frau Isaaks, erhielt von ihrem Vater junge Sklavinnen als Mitgift. Jakobs Sohn wird von seinen Brüdern um 20 Silberlinge an ismaelitische Kanflente als Sklave verkauft. was wir hier bei den Stammvätern des israelitischen Volkes vorfinden, das bestand auch in Mesopotamien, woher diese in Palästina eingewandert sind. Und was wir bei den Patriarchen troffen, das war mich der Fall bei allen anderen Völkern, die in jenen alten Zeiten mit den Patriarchen die gleiche wandernde Lebensweise führten. So hatten ihre Sklaven die alten Szythen, die ihnen, wie Herodot berichtet, die Augen ansstachen, mit sie desto leichter in der Knechtschaft zu erhalten. Die Grausamkeit der Szythen gegen ihre Sklaven war im Altertums sprichwörtlich?) Die Einrichtung der Sklaverei bestand nach dem Berichte Herodots auch bei den Mongolen und bei anderen Nomadenvölkern. *) Dr. Zahn, Sflav. und Christ. 5. IHH. 3) iScii. \7, 25; 2H, GH *) Herod. IV, HG. Aber auch ackerbautreibenden IXMfmt war die Sklaverei bekannt, und zwar war bei ihnen die Zahl der Geknechteten in der Hegel größer als bei den IVander Völkern, weil beim Ackerbau und Feldbau die Menschenkräfte eben mehr benötigt wurden als im Manderleben. Mas die arbeitende Bevölkerung unserer Tage ist, war in den wesentlichsten Beziehungen das Sklaventum des Altertums. Die Sklaverei war demnach eine alte und durch die Gewohnheit schon längst anerkannte Liurichtnng, als sich die Völker zu geordneten Staaten znsammenschlossen und ihre Beziehungen zu einander durch Gesetze regelten. Die Gesetzgeber haben dann überall den Zustand der Sklaverei anerkannt. Auch Moses tat dasselbe beim israelitischen Volke. Ganz besonders ausgeprägt war die Sklaverei bei den feingebildeten Griechen und den kriegerischen Römern. Zn Griechenland können wir ihren Bestand bis in die Zeiten der pelasger hinauf verfolgen; verschiedene Völkerschaften schlugen nämlich nacheinander auf der griechischen Halbinsel ihre Mohnsitze auf, und ein Volk knechtete das andere. Zn Hont waren in der ältesten Zeit die Sklaven nicht gar zahlreich; denn das römische Volk war arm und einfach und lebte meist vom Ackerbau. <£s schämte sich der Arbeit nicht, weshalb in der ältesten Zeit kein rechtes Bedürfnis nach Sklavenarbeit bestand. Doch unbekannt war die "Knechtschaft nicht. Dionys von Halikarnas bemerkt z. L. beim Berichte über den Tod des Königs Tullus Hostilius, daß eine Menge Sklaven mit ihm in den Flammen zugrunde ging. Mit der Zeit änderte sich in Hont die Sachlage erheblich zu Ungunsten der Sklaven. Der Hömerstaat war nämlich auf militärischer Grundlage aufgebaut; die Bürger wollten sich nicht viel mit Ackerbau und anderen Arbeiten beschäftigen, sondern überließen diese Arbeiten de» Sklaven. Deswegen war bei den Hörnern in der späteren Zeit die Sklaverei besonders ausgedehnt und mehr ausgestaltet als bei anderen Völkerschaften. Nicht anders als bei den Griechen und Hömern stand es mit den Sklaven der germanischen und slavischen Völker — überall unbarmherzige Knechtung des Heben-menschen, überall die Härte der Sklaverei, hinaufreichend bis in die ältesten Zeiten. Die Geschichte kann uns kein Volk nennen, das die Sklaverei nicht gekannt hätte. Und mochte ein Volk eine noch so hohe Bildungsstufe erreicht haben, so hinderte dies nicht, den Hebemnenschen grausam zu knechten; ja man beobachtet sogar die Erscheinung, daß die Knechtung des Hebenmenschen umso grausamer und unmenschlicher war, je gebildeter ein Volk war. 4. Menn man bedenkt, daß die Sklaverei überall bei den Völkern des Altertums bestand, so könnte man leicht zum Schlüsse verleitet werden, daß das Sklaventum auf der (Einrichtung Gottes selbst beruhe. Dein ist jedoch nicht so. Man muß wohl zugeben, daß die Sklaverei eine Folge der -Erbsünde ist, aber auf göttlicher Anordnung beruht sie keineswegs. Gott hat alle Menschen frei erschaffen! Der Grund jedoch, daß die Sklaverei sich so furchtbar verbreitete und zur grausamen Härte steigerte, war die Arbeitsscheu des Menschen. Gott hat allen Menschen die Verpflichtung zur Arbeit auferlegt. „Znt Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen", dieses Urteil galt allen Hachkommen Adams. Mit der Zeit suchte sich jedoch der Mensch von dieser Pflicht zu befreien und die Arbeit auf andere, die unter seiner Gewalt standen, zu wälzen. 3» der älteste» Zeit schämten sich die Freie» der Arbeit »och nicht. Der perr arbeitete mit de» Sklaven gemeinsam zuhause und auf dem Felde. Die griechische» Dichter pesiod und 170111er, die uns die Denkweise und das Leben, die Sitte» und Gebräuche ihrer Zeitgenosse» besonders treu schildern, schätzten und ehrten die Arbeit sehr. Der erstere handelt in seinem wichtigste» Werke "Kpya y.ai f^tépat Merke und Tage, eigens über die Arbeit, die er als die einzige (Quelle des Mohlstandes bezeichnet. Der Dichter sagt es rund heraus, daß die Arbeit des Mensche» Pflicht sei: „Die (Kötter und Menschen verabscheuen auf gleiche Meise den Müßiggänger, der mit den Drohnen zu vergleichen ist, die, ohne etwas zu arbeiten, verzehre», was die Dienen sammelten. Durch die Arbeit wirst du den Götter» und Menschen teurer werden, denn sie verachten den Müßiggänger. Die Arbeit ist keine Schmach, wohl aber die Nachlässigkeit, "p Die Griechen richteten sich anfangs auch nach diesen Grundsätzen und achteten die Arbeit, besonders den Ackerbau und die Viehzucht. Auch das pirtentum war angesehen. Dei den Troern war paris ein pirte2) ; Auchyses bewachte die perde seines Vaters und die 7 Brüder der Andromache fielen unter den piebeu des Achilles auf den Weideplätzen bei ihren Schafherden?) pomer läßt die Fürstentochter Nausikaa Kühe entspannen und mit ihren Mägden zum Flusse fahren, um daselbst die Wäsche zu reinigen, und als Nausikaa zurückkehrte, schämten sich ihre Brüder nicht, die Kühe auszuspannen. Besonders aber waren es die Frauen, selbst aus den vornehmsten Geschlechtern, die im Bunde mit ihren Mägden im pause den verschiedensten Arbeiten oblagen. Und so ist es erklärlich, daß Telemach seiner guten Mutter Penelope die etwas harten Morte zurufen konnte: „Aber gehe nur heim, besorge deine Geschäfte, Spindel und Mebestuhl, und treib an beschiedener Arbeit Deine Mägde zum Fleiß! Die Nede gebühret den Männern, Und vor allem mir ; denn mein ist die perrschaft im pause, "p Und der Dichter fügt noch bei, daß die Mutter über diese kluge Uede des Jünglings sehr erstaunt war. 3» der heroischen Zeit vereinigte also die Beschäftigung des Landlebens den perni und Sklaven. Die Arbeit entehrte nicht den freien Mann. «Ldle und Könige führten die Aufsicht über den Ackerbau und schützten die perde». Ulit pferdeu und Magen umzugehen, das Fleisch sich selbst zuzubereiten galt nicht für unadelig. Auch itt der nachheroischen periode wurde die Arbeit von den Freien noch nicht verachtet, besonders in Attika nicht. Die älteste, dem Theseus zugeschriebeue Verfassung von Athen unterschied drei Klassen von Bürgern: Die Lupatriden, die Geomore» und die Demiurgen. Die ersten waren der Geburtsadel und im Besitze der Macht, die Geomore» Feldbautreibende, die Demiurgen Gewerbetreibende. Mohl hat diese Verfassung die «Lupatriden über die beiden arbeitende» Klassen gestellt, aber wenn sie auch die Arbeit um eine Stufe niedriger setzte, so versagte sie den arbeitenden Klassen doch wenigstens nicht das Bürgerrecht. ') lycfiod, "l'.nyn. 2()7 -oO(). 8) <2inip. pefnbc 926. ») Zlias V, 5(5, VI, 42O *) (Dbyff. I, 556 560. Solon hat dann die Achtung vor der Arbeit noch mehr gehoben, indem nach seiner Verfassung das vermögen die Zu'chte und Pflichten der Bürger regelte und somit die Arbeitsamkeit ein Mittel war, durch das man zn Macht und Bedeutsamkeit gelangen konnte. Die Perserkriege jedoch, besonders aber der peleponnefische Krieg, hatten die Sachlage gänzlich geändert. Unter den griechische» Stämmen hatten sich immer mehr der kriegerische Geist »nd aristokratische Sinn bemerkbar gemacht. Die Bürger, die nach dem Berichte der Thukydidesp früher sehnlichst verlangten von den Massen auf ihre Landgüter zurüekznkehren, um den Ackerbau betreiben zu können, hatten nach dem peloponnesischen Kriege das Landleben ausgegeben und sich in die Städte zurückgezogen. Als nun so die freien Bürger aufhörten sich mit Ackerbau zu beschäftigen, mußte dieser mit Sklaven betrieben werden. Das gleiche geschah mich mit den Gewerben und dem Pandel. Diese beiden Beschästignngszweige standen schon früher wenig in Ehren, nach den Perserkriegen jedoch schwand die Achtung vor ihnen noch mehr. Es entwickelte sich nämlich in den Städten der Großhandel und die Großindustrie, die sehr einträglich waren, weil sie meistenteils mit Sklavenhänden betrieben wurden, die dafür keine andere Vergütung erhielten, als was sie zum Leben unbedingt notig hatten. Inhaber der industriellen und gewerblichen Unternehmungen waren meist Fremdlinge, die s. g. Metökeu. Da somit die Arbeit fast gänzlich von Sklaven und Fremdlingen besorgt ivnrde, begann sie von den Freien verabscheut und mißachtet zu werden. Auf diese Meise bürgerte sich inner den Griechen allmählich die Arbeitsscheu und der Müßiggang ein, zu dem nach der Ansicht perodots die Völker des Altertums besonders hinneigten. Der genannte Schriftsteller bemerkt mich, er wisse nicht, ob die Griechen die Verachtung, mit der sie die Arbeit betrachteten, von den Ägyptern hätten oder von einem anderen Volke, da er dieselbe Neigung zum Nichtstun bei den Thraziern, Szythen, Persern und Lydiern fand. Der Grund, daß die Arbeit, besonders die Gewerbe so geringgeschätzt wurden, bestand hauptsächlich in dem mit der pandarbeit verbundenen Lohnerwerb, der den Arbeiter von den Käufern oder Arbeitgebern gleichsam abhängig macht, was nach griechischer Ansicht für den Freien nicht geziemend war. Deswegen waren in einigen Staaten, vor allem in Sparta, die Handwerker von Ämtern und staatsbürgerlichen Rechten ausgeschlossen. In der idealen Republik Platons besaß derjenige, der irgendwelche Bandarbeit ausübte, keine politischen Rechte und die Ausübung des Kleinhandels galt als verbrechen, falls sie vom Bürger geschah. In Theben mußte man, um der Teilnahme an der Staatsverwaltung fähig zu fein, mindestens seit 10 Jahren dem Gewerbe entsagt haben. Ulan meinte eben, daß nur Sklaven und Nichtbürger die Gewerbe betreiben können ; der freie pandwerker war schon dadurch, daß er Sklaven zu Mitbewerbern hatte, in den Augen der übrigen herabgewürdigt. Ulan ließ die pandwerker, weil sie ihr Leben nicht im Freien, sondern sitzend und in ver schlossenen Räumen znbrachten, nicht einmal als rechte Männer gelten. Lin sehr vernichtendes Urteil über den pandwerkerstand fällt z. B. Sokrates nach der Darstellung lLenophons in der (Dekonomia, wo er zu Kritobnlus sagt: „Recht so, Kritobnlns. ') wallen, 1. c. 5. W8. Dic handwerksmäßige» Beschäftigungen sind verschrieen und werde» mit Recht von staats wegen verachtet, den» sie schwächen den Körper des Arbeiters, indem sie ihn zwingen, eine sitzende Lebensweise zu führen und hinter dem Ofen zu hocken oder gar am Feuer den Tag zuzubringen. Wenn aber der Körper schwach wird, läßt auch der Geist an Spannkraft nach. Auch gewähren diese Beschäftigungen niemanden Zeit, sich um seine Freunde und die öffentliche» Angelegenheiten zu kümmern. Darum scheinen solche Leute nicht geeignet für den freundschaftliche» Verkehr und für die Verteidigung des Vaterlandes"?) So kam es also, daß, wie in Athen, Handel und Gewerbe nur von den Fremden betrieben wurden oder von reichen Bürgern durch ganze Scharen gekaufter Sklaven, deren Arbeitskraft man auf das Äußerste ausbeutete. Der athenische Bürger wollte, wenn er auch vou Bot und Armut gedrückt wurde, doch vor allem frei, d. i. müßig sein; er kümmerte sich nur um Staatsangelegenheiten, wollte aber auch vom Staate genährt werden. Wie Demosthenes bemerkt, trieben sich zu seiner Zeit die athenischen Bürger auf der Agora (Platze) herum, teils mit öffentlichen, teils mit eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Das Haus war dem freien Wanne nur ei» Obdach für den Abend und die Nacht und wurde erst spät nach dem Sounenunter-gange ausgesucht?) Ähnlich wie in Griechenland gestalteten sich die Verhältnisse in Nom. Auch da kam in der ältesten Zeit nebst freier Arbeit auch Sklavenarbeit vor. Die freie Arbeit war jedoch ausgedehnter als die Arbeit der Sklave» und genügte anfangs vollends den Bedürfnissen der Bürger, vornehme Römer schämten sich nicht, dem Feldbau obzuliegen und hatten deswegen ständigen Wohnsitz auf dem Lande. Tincinatus bearbeitete sei» Feld, als die Abgesandten des Senates kamen und ihn als Diktator begrüßten, und nach dem Kriege vertauschte er wieder seine siegreichen Waffen mit der Pflugschar. Ähnlich taten es andere. Auch Frauen verabscheuten die Arbeit nicht und besorgten emsig die häuslichen Angelegenheiten. „Die Quirite» buken Brot; es war dies wie noch bei den meisten Völkern die Aufgabe der Frauen", schreibt Plinius?) Solange der freie Bürger selbst die Arbeit nicht verachtete, war für die Sklaverei kein eigentlicher Platz im Staate. Bald jedoch sollte es anders kommen. Rlit der Zeit ward die Verteilung von Grundbesitz und Reichtum eine ungleiche. Freie Grundbesitzer gerieten in Schulden und waren gezwungen, ihre Güter den Reichen abzutreten, in deren Händen sich nun der Reichtum und der Besitz anhäufte. Die Eigentümer der ausgedehnten Latifundien gebrauchten nun zum Landbau und zur Viehzucht Sklaven, weil ihnen die freien Leute von der Arbeit gar zu oft zum Kriegsdienste genommen worden wären. Außerdem war die Sklavenarbeit auch sehr billig. Die freien Arbeiter schwanden jetzt immer mehr aus den Landbezirken, denn die nun von der ererbten Scholle vertriebenen Bürger strömte» nach Rom zusammen und vermehrten hier den hauptstädtischen Pöbel, der auf Kosten der Reichen lebte und als stimmberechtigtes Volk sich jenen zur Verfügung stellte, die am meisten für seine Nahrung und Unterhaltung sorgten. . ') Meke». 2. '-) Döllimzer, tjeid. ». ^nd. 5. 672. ») pii». Hist. XVIII, 28, h Dic Achtung vor der Arbeit sank jetzt bei den Freien von Tag zu Tag. Der freie Bürger verabscheute die Arbeit, er fand es unter seiner Würde, sich mit Dingen zu beschäftigen, die den Sklaven oblagen. Diese Auffassung der Arbeit verbreitete sich immer mehr und gieng auch in die Werke römischer Schriftsteller über. So spricht Cicero mit großer Geringschätzung von der Lohnarbeit. „Der Erwerb der Lohnarbeiter ist eines freien Mannes unwürdig, denn der Lohn ist nichts anderes als der Preis für ihre Knechtschaft. Der Kleinhandel ist schimpflich. Die Berufsarbeit der Handwerker ist schmutzig. Kein freier Mann kann sich eine Werkstätte halten".1) Zwar bezeichnet» Cicero die Beschäftigung mit der Landwirtschaft noch als edel »nd ehrenvoll, gibt jedoch deutlich zu erkenne», das; der freie Arbeiter in Rom fast so verachtet war wie der Sklave, indem er die Arbeiter nnd Krämer die pefe des Volkes nennt?) Wenn der Pontifex Marimus auf einem öffentliche» Platze ein Opfer darbrachte, mußten die freien Arbeiter ebenso wie die Sklaven de» Platz räumen, so mißachtet waren sie?) Die gleiche Arbeitsscheu treffe» wir auch bei anderen Völkerschaften. „Die Germanen", sagt Tacitus, „hassen die Ruhe, lieben aber die Untätigkeit; sie halten es für feig und unwürdig, sich im Schweiße ihres Angesichtes das zu erwerben, was sie mit dem Schwerte sich erkämpfen können. Die Sorge um paus und Acker überlassen sie den Weibern, Greisen und Schwächlingen; sie selbst bringen die Zeit lieber mit Schlafen und Essen zu."4) Auch die Gallier betrachteten jede Gattung der Arbeit, selbst den Ackerbau als schimpflich. Die Tartessier in Spanien beriefen sich auf ein Gesetz ihres erste» Gesetzgebers Patis, das allen Bürgern Landarbeiten jeder Art, die den Sklave» überlasten werden sollten, untersagte. Die Lusitanier und Cantabrer ließen die notwendigen Arbeiten von ihren Weibern und Sklaven besorgen; sie selbst lebten lieber vom Raube?) Diese Geringschätzung, ja Verachtung der Arbeit war die Pauptursache, daß die Sklaverei im Altertum sich immer mehr ausbreitete und an Parte zunahm. Denn die Arbeit, die für de» Bestand der menschlichen Gesellschaft unumgänglich notwendig ist, mußte gerichtet werde», und wenn sich die Freien derselben entzogen, so war man gezwungen zu den Sklaven zu greifen. Diese Verachtung der Arbeit war auch ei» unüberwindbares pindernis für die Abschaffung des Sklaventums, indem Freiheit und Arbeit als zwei unvereinbarliche und unverträgliche Dinge angesehen wurde». 5. Da die gesamte Arbeit im Panse nnd auf den Feldern, bei Industrie und pandelsnuternehmuugen nnd in den Bergwerken von Sklaven verrichtet werden mußte, so unterliegt es keinem Zweifel, daß die Zahl der Sklaven im Altertum sehr groß war. Doch läßt sich die Anzahl derselben nicht einmal mit annähernder Genauigkeit bestimmen. Nur soviel ist sicher, daß es in Rom in der späteren Zeit viel mehr geknechtete Menschen gab als in Griechenland. Unter den griechischen Staaten besaß Sparta die meisten Sklaven, da daselbst zur Zeit perodots die pelote» das siebenfache der Spartiate» ausmachten; selbst wenn *) Cie. De oll'. I. Hs. -) Ibid. :l) Seilt. Claud. 22. 4) Cac. Gern«. s-P 15. 5) Döllinger, 1 c. 5. 07 h wir die pcriöfon in Sparta zu den Freien rechnen wollte», so kämen noch immer auf jeden Freien zwei Sklaven. In den anderen Staate» kamen durchschnittlich drei Sklaven auf einen Freien. Athenäus behauptete, daß die im Jahre 30t) v. CH. von Demetrius phalcrcus vorgenommene Zählung in Athen 21.000 Bürger, 10.000 Hlctöfcn und 400.000 Sklaven, in Korinth 490.000 und in Ägina 470.000 Sklaven ergab. Doch scheinen diese Zahlen bezüglich der Sklaven übertrieben zu sein, wahrscheinlicher ist die Schätzung walkms1), die auf sorgfältigen Studien beruht und nach der es in Attika gegen 200.000 Sklaven gegeben hat. Ls wären somit drei Viertel der Gesamtbevölkerung Sklaven gewesen. Die nächstmeisten Sklaven hatte Megara, Chios und Rhodus; sehr viele gab es auch in Miletus und phokäa. Im allgemeinen kann man wohl sagen, daß die Sklaven die freie Bevölkerung sicher weit übertrafen. In Rom war die geknechtete Bevölkerung zu Beginn der Republik noch wenig zahlreich; sie dürfte im ganzen ein Achtel, ja nach anderen Angaben gar nur ein Sechzehnte! der Bevölkerung betragen haben. Die Ländereien waren noch wenig ausgedehnt und der freie Mann bearbeitete noch selbst sein Gut. In dem Maße jedoch, als das Reich infolge der mit Glück geführten Kriege sich ausbreitete, wuchs auch dieAnzahl der Sklaven. Aber die Gesamtzahl der Geknechteten finden wir in der römischen Literatur im allgemeinen keine bestimmten Angaben, wohl aber haben wir Mitteilungen über einzelne Römer, die ganze Legionen von Sklaven besaßen. So erzählt Seneca von Demetrius pompeianus, einem Freigelassenen des pompeins, der seinen ehemaligen Gebieter an Reichtum sogar übertraf, daß er täglich die große Schar seiner Sklaven an sich vorbcimarschieren ließ und sie musterte, wie der Feldherr seine Soldaten."2) Cäcilius zur Zeit des Augustus hinterließ letztwillig 4118 Sklaven auf seinen Latifundien?) Der stark verschuldete römische Ritter Rettins bewaffnete 400 seiner Sklaven, ehe er sich auf die Empörung einließ, die dem zweiten Sklavenkriege voranging. Line gewisse Lepida wurde in der ersten Kaiserzeit verurteilt unter anderem auch deswegen, weil ihre wenig disziplinierten Sklavenscharen in Calabrie» herumstreiften und de» Frieden Italiens gefährdeten?) wie zahlreich die Sklaven gewesen sein mußten, ergibt sich auch daraus, daß im ersten Sklavenkriege im Jahre 135 v. Chr. das Sklavenheer auf 200.000 Mann an wuchs und daß im Gladiatorenkriege unter der Anführung des Spartakus über 120.000 Sklaven unter Waffen standen. Die Römer hatten vor den Sklaven ob deren ungeheuren Menge auch gerechte Furcht. Ls wurde einmal im Senate der Antrag gestellt, man solle verfügen, daß die Sklaven eine andere Kleidung tragen sollen, als die Freien, damit sie sich so von den letzteren schon äußerlich unterscheiden möchte». Der Antrag drang jedoch nicht durch, da es zu gefährlich schien, den Sklaven eine eigene Kleidung zu geben, weil sie dadurch sehr leicht in den Stand gesetzt worden wären, sich von ihrer großen Überzahl zu überzeugen und sich dadurch zur Abschttttelung ihres schweren Joches verleiten zu lassen?) wir können ohne zu übertreibe» mit Recht annehme», daß in der Zeit zwischen ') Mallem, I. c. S. 251 285. -) ScitcFa, Ue tvang. anim. 8, H. -) wallen, 1. c. II. S. W4. 0 Tac. An». s2, 65. 5) Seneca, I)e Clem. I. 2?. der Eroberung Griechenlands (149 v. LH.) und der Herrschaft des Markus Aurelius (191—180) weit über s/i aller Bewohner des großen Römerreiches unter dein schweren Joch der Sklaverei seufzte und schmachtete. II. Die (Quellen der Sklaverei. Es gab im Altertum verschiedene (Quellen für die Sklaverei, die mit wenigen Ausnahmen bei allen Völkern sich vorfanden. Das römische Recht teilte die Sklaven in zwei Gruppen nach dein Grundsätze: servi vel nascuntur vel fiunt, d. H. die einen sind Sklaven von Geburt, andere werden zu Sklaven gemacht. 1. Die Geburt und die damit verknüpfte Erblichkeit war eine (Quelle, aus der sich die Sklaverei aus den eigenen Reihen fortwährend ergänzen konnte. Rach dem altheidnischen Grundsätze lebte der Sklave nur für seinen Iserr», er arbeitete für ihn und erwarb für ihn, er war ganz das Eigentum des Verru; demnach waren die Rinder einer Sklavin eben wieder Sklaven. Diese (Quelle war für die Sklaverei nicht besonders ergiebig, da die i) er reu nur sehr selten zur Belohnung für treu geleistete Dienste den Sklaven eine Art Ehe gestatteten. Es kam eben billiger, sich einen erwachsenen, kräftige», arbeitsfähigen Sklave» zu kaufen, als ein Sklaven -Find von der Geburt bis zum Eintritt der Arbeitsfähigkeit zu erhalten und aufzuziehen. 2. Eine andere (Quelle der Sklaverei war der Verkauf und die Aussetzung der Rinder. Die grausame Unsitte, die eigenen Rinder zu verkaufen, bestand fast überall bei de» kseidcnvölker». Attika bildete eine Ausnahme. Daselbst nämlich ward nach Solons Gesetzen der Vater mit dem Tode bestraft, wen» er seine Rinder als Sklaven verkaufte. *) Allgemein üblich war auch die Aussetzung der Rinder, wodurch dieselben dem Tode geweiht oder der Sklaverei überliefert wurden, falls jemand sie aufgenomme» hatte. Die Knechtschaft war oft schlimmer als der Tod. Terenz schildert uns einen Vater, der es tief bedauerte, daß die Tochter seinem Befehle gemäß nicht gotödtet, sondern ausgesetzt worden war und dadurch vielleicht der Sklaverei und Schande überliefert wurde. Ju Rom hatte der Vater sozusagen die Allgewalt über das Rind und zwar die ganze Lebenszeit hindurch, so daß im römischen Recht mit einem gewissen Stelz gesagt wird: „Fere enim nulli alii sunt homines, qui talem in tilios suos habeant potestatem, qualem nos habemus, d. i. fast bei keinem audere» Volke haben die Väter eine solche Gewalt über die Rinder, als bei uns." Bei den Römern konnte der Vater mit dem Rinde ganz nach Belieben ver- fahren, er konnte es aussetzen, tödten oder auch verkaufen und zwar auch daun, wenn der Sohn schon ein Staatsamt bekleidete und sich um das gemeine Wohl schon Verdienste erworben hat. So geschah es zuweilen, daß angesehene Männer von ihren Vätern von der Rednerbühne herabgorisse» und fortgeschleppt wurden, oder daß erwachsene Söhne, die in ihrer Begeisterung ein edles Werk wider den Befehl ihrer Väter zu unternehmen sich hinreiße» ließe», von diesen dem Tode proisgegeben wurden, wie z. B. Manilius Torquatus, der wider de» Befehl seines gleichnamigen ■) weiß, weltgefch. II. B., 5. (chi. Vaters mit einem Latiner sich in einen Einzelkampf einließ, aus dem er auch als Sieger hervorging. Zn Hont hatte der Vater größere Rechte über das Rind, als der liew über den Sklave» ; denn ein nach dem ersten verkaufe freigelassonor Sklave war für die Zukunft sein eigener Iferr. Lin Sohn aber, den der Vater verkauft hatte, kam wieder unter die Gewalt des Vaters, wenn er etwa die Freiheit erlangt hatte. Zum zweiteuinale verkauft uud danu freigelassen, ward er wieder wie das erstemal Sklave des Vaters. Erst nach dem dritten Verkaufe hörte die Gewalt des Vaters über das Rind auf. Diese altrömischen Bestimmungen bezüglich der väterlichen Gewalt in der Familie wurden auch durch das Zwölftafelgesetz bestätigt. 3. Zu den (Quellen der Knechtschaft sind bei den einzelnen Völkern auch verschiedene Gesetzesbestimmungen zu rechnen, nach denen man in die Sklaverei geraten konnte. Zn Athen gelangten die Metöken von Staatswegen zum verkaufe, wenn sie die ihnen vom Staat auferlegteu Verpflichtungen nicht erfüllten; desgleichen auch, wenn sie sich in gesetzwidriger IVeise die Rechte von Bürgern angemaßt oder hinterlistigerweise durch lieirat in eine Bürgerfanülie eingeschlichen hatten. Am häufigsten war die Sklaverei eine Folge der harten Schnldgesetze, die fast überall bestanden. Vor Solo» konnte in Athen der zahlungsunfähige Schuldner ohneweiters zum Sklaven des Gläubigers gemacht werden; Solo» jedoch verbot, auf den Leib zu borgen und bestimmte auf den Verkauf eines athenischen Bürgers in die Sklaverei die Todesstrafe. Überaus hart waren die Schuldgesetze in Rom. Konnte der Schuldner seine Schuld nicht abzahlen und war diese vor Gericht festgestellt, so hatte der Gläubiger nach dem Zwölftafelgesetz das Recht, ihm eine Gnadenfrist von 30 Tagen zu bewilligen. Während dieser Zeit besaß der Schuldner zwar noch seine bürgerlichen Rechte, hieß jedoch schon nexus, d. i. Gebundener des Gläubigers. Erfolgte in 30 Tagen die Zahlung nicht, so war der Schuldner dem Gläubiger preisgegeben, der ihn in Fesseln schlagen und zu verschiedenen Arbeiten verhalte» konnte. Wurde die Zahlung jetzt binnen 60 Tagen nicht geleistet, so stand dem Gläubiger das Recht zu, den Schuldner als Sklaven ins Ausland zu verkaufen, wenn vorher die Schuld au drei Markttagen vor dein Prätor öffentlich ausgerufen wurde. Kam der verkaufte später einmal in die Lage, die Schuld begleichen zu können, so mußte er in Freiheit gesetzt werden. Das xetilische Gesetz vorn Zahre 326 v. Chr. milderte zwar die li arte der Schuldgesetze insoweit, als es das Deckungsrecht des Gläubigers nur auf das Vermögen des Schuldners beschränkte und dessen verkauf ausdrücklich verbot; trotzdem kam es nach Livius noch zur Zeit der punische» Kriege vor, daß die Gerichte die Person des Schuldners dem Gläubiger zusprachen?) Ähnliche Bestimmungen hatten auch andere Völkerschaften. Besonders bekannt ist es von den Germanen, daß sie mit solcher Leidenschaft dem Spiele ergeben waren, daß sie nach dem Verlust ihres Vermögens um ihre eigene Freiheit spielten uud gar oft ob Spielschulden in Sklaverei gerieten?) 4. Die bisher behandelten Titel der Knechtschaft hatten viele Menschen der >) wallen I. c. II. S. si) h(|. a) Tac. Genn. 2? u. 25. Freiheit beraubt, waren jedoch nicht imstande, den Sklavenbedarf zu decken. Ergiebiger als die genannten (Quellen waren Kriege und Menschenjagden. Der Krieg war sicher die allererste (Quelle der Sklaverei. In der ältesten Zeit bat mau die bezwungenen Feinde niedergemacht, später aber wurden sie geknechtet. Diese Sitte bestand schon zur Zeit des trojanischen Krieges. Die Hryseis und die schöne Bryseis, die die Ursache waren, daß Achilles sich grollend vom Kriege zurückgezogen hatte, sind im Kriege in die Hände der Sieger gefallen.1) Agamemnon, Achilles und die meisten Griechenführer hatten ihre Zelte vor Troja überfüllt mit Gefangenen, die sie auf ihren Streifzügen erbeuteten. So konnte der verkrüppelte Thersites mit vollem Rechte dem Agamemnon den Vorwurf machen: „Atreus Sohn, was klagst dm den nun und wessen bedarfst du? voll sind dir vom Erz die Gezelt', und viele der Weiber Sind in deinen Gezeiten, erlesene, die wir Achaier Immer zuerst dir schenken vom Raube eroberter Städte."2) Die Verbrennung der Käufer, die Niedermetzelnng der Männer, die Gefangennahme der Frauen und Kinder war in der Regel das Cos eingenommener Städte. Auch Hektor ahnt, daß seine Gattin die Sklaverei erwarte, und dieser Gedanke quält ihn überaus heftig und gestaltet ihm den Abschied von seiner innig geliebten und treuen Andromache gar so schwer, wie ans folgender Anrede zu ersehen ist: „Linst wird kommen der Tag, da die heilige Ilio* hinsinkt, priamos selbst, und das Volk des lanzenknndigen Königs, Doch nicht kümmert mich so der Trojer künftiges Elend, Nicht der Hekabe selbst, noch priamos auch des Beherrschers, Noch der Brüder umher, die dann, so viel und so tapfer All' in den Staub hinsinken, von feindlichen Händen getödtet, Als wie dein's, wenn ein Mann der erzninschirinten Achaier Weg die Weinende fuhrt, der Freiheit Tag dir entreißend."^ Niemand war somit vor der Sklaverei sicher; die Sklaverei streckte ihre Arme aus nach Untertanen wie nach gekrönten Häuptern — selbst die vornehmsten konnten ihr zum Opfer fallen. Andromache, Kassandra, lief uba, die ergraute Königin von Troja, blieben von ihr nicht verschont. So manche konnten im Allertarne mit der unglücklichen polyrena rufen: „Als Sklave sterb ich, wenngleich frei mein Vater war"1) und mit ebenderselben über das Schicksal klagen: „— — — — Einst war Vater mir Der phryger König. Das war meines Canfs Beginn. Dann wuchs ich auf, und mir zu lächeln schien das Glück » Als Braut von Königen. Neideswert schien der zu sein, Der mich als Gattin brächte heim zu seinem Herd. ') Ilias I, 125 mti» 566. *) III. II, 266 sq. nach Dost. 3) 111. VI, 450 — 455. ') Enrip. 1sek. 41?, nach Übersetz, von Tiro. Jetzt bin ich Sklavin. Und schon dieses Namens Schmach, Des ungewohnten, macht erwünscht mir meinen (Tot1.1) In der späteren Zeit besserten sich diesbezüglich die Verhältnisse nicht, auch da war das Los der Kriegsgefangenen die Knechtschaft. So mußten die Heloten den Spartanern dienen und die Spartaner dienten wieder den Tegeaten. Im peloponne-sischen Kriege wurden die Männer von plateae, die sich den Spartanern ergeben hatten, niedergemacht und ihre Frauen geknechtet. Das gleiche Schicksal ereilte die Bewohner von Melos vonseiten der Athener. Zwar hatte Kallikratides die Bestimmung getroffen, es dürften Griechen nicht in die Sklaverei verkauft werden, allein er selbst war der erste, der sich daran nicht hielt. Nur vom edlen Thebanerführer Lpaminondas wissen wir, daß er in dieser Hinsicht vom üblichen Kriegsrechte keinen Gebrauch machte. Daß es den Kriegsgefangenen bei den Körnern nicht besser ergieng, folgt schon aus der bekannten Strenge des römischen Kriegsrechtes. Die Gefangenen, welche nicht ausgetauscht oder losgekauft wurden, verloren ihre Freiheit, oft sogar ihr Leben. Nicht selten geschah es nämlich, daß sie nach dem Triumphzuge dem Tode überliefert wurden. Manchmal wurden sie aufgefordert, solange miteinander zu kämpfen, bis sie sich aufgerieben hatten. Die übriggebliebenen waren Sklaven, die meist zu Gunsten des Staates verkauft wurden. So verloren während der punischen Kriege in Sidlicn, Sardinien und anderen Ländern unzählige Menschen die Freiheit. Das gleiche geschah in den nachfolgenden Kriegen, von den einschlägigen Zahlen geben folgende Angaben aus der letzten Zeit der Republik und dem ersten Jahrhunderte des Kaisertums einen kleinen Begriff. Wie Livius berichtet, wurden in Tpirus nach den Siegen des Aemilius Paulus 150.000 Gefangene verkauft. Zu Aquae Sextiae und verzellä hat man 90.000 Teutonen nebst (>0.000 Zaubern gefangen genommen. Tassar verkaufte in Gallien auf einmal (05.(100 Kriegsgefangene. Nach dem Berichte des Strabo hat Augustus im Lande der Salasse» -14.000 Gefangene gemacht, und durch Flavius Josephus erfahren wir, daß im jüdischen Kriege 97.000 Sklaven den Römern zu-sielen, obgleich schon unzählige Mengen durch Hungersnot und Strapazen zugrunde gegangen waren. Der Krieg war demnach eine ziemlich ergiebige (Quelle für die Sklaverei. Der Sklavenbedarf, dem der Krieg noch nicht abgeholfen hat, wurde durch piraterei und regelrechte Menschenjagden gedeckt, wozu herzlose Menschen besonders durch den reichen Gewinn, den sie aus dem Sklavenhandel bezogen, angeeifert wurden. Die piraterei war den Griechen schon zu Homers Zeiten bekannt. Die Belagerer von Troja unternahmen zuweilen einfach Raubzüge in die Umgebung Trojas, um Schätze zu erwerben und Sklaven zu erbeuten. Besonders eifrig aber wurde das Seeräubergeschäft und der Sklavenhandel von den Phöniziern betrieben. Jedoch auch griechische Piraten waren nicht selten, die die Küsten Kleinasiens, Griechenlands und selbst Italiens gefährdeten. Unter der Herrschaft der Römer hat die Seeräuberei nicht aufgehört, sondern noch zugenommen, da die Römer ihr kein Hindernis in den Weg setzten. Geschah es doch sehr oft, daß selbst verschuldete römische Ritter-ganze Flotten ausrüsteten, um die Korsarengeschäfte zu betreiben. Sr st als die See räuber allzu mächtig zu werden anfiengen und selbst Roms Herrschaft zur See im >) lbid 554-- Mittelmeere gefährdete», da raffte» sich die Römer a»f, »m sie zu demütigen, ohne jedoch ihrem menschenwidrigen Treiben ein Ende z» mache». Außer der piraterei wurden auch ganze Menschenjagden veranstaltet, um Menschen zu fangen und sie in die Sklaverei zu verkaufe». Derlei Jagden fanden statt in Äthiopien, von wo man schwarze Sklaven bezog, ganz besonders in den Ländereien Kleinasiens und Syriens und an der Donau, gleichviel ob diese Länder unter römischer Herrschaft standen oder nicht. Überhaupt bot Roms Herrschaft den unterworfenen Völkern keine Garantie für die Sicherheit der Person, indem römische Statthalter selbst Menschenjagden unternahmen, um sich zu bereichern. Unter verschiedenen vorwänden überfielen die Konsnlaren manchmal friedliche Dörfer und führten die Bevölkerung mit sich, um sie an Sklavenhändler zu veräußern. So geschah es, daß oft ganze Gegenden infolge der Kriege und der unmenschlichen Menschenjagden entvölkert wurde». Als Marius auf Befehl des Senates vom bythi-nische» Könige Nikomedes Hilfstruppen verlangte, antwortete dieser, daß er keine kampffähigen Männer mehr besitze, da sie fast sämtlich von Steuerpächtern als Sklaven in andere Provinzen weggeführt worden feien.') Um die Sklaven, die man im Kriege gefangen oder bei den Menschenjagden erbeutet hatte, verkaufen zu können, wurde» regelrechte Sklavenmärkte abgehalten, ans denen sich die Käufer einfanden. Der bekannteste Handelsplatz für Menschenfleisch war die Insel Delns, wo an einem Tage 10.000 Sklaven verkauft worden sein solle». Große Sklavenmärkte hatten Lypern, Lphefus und Lhios. Die letztgenannte Insel soll damit überhaupt den Anfang gemacht haben. Auch in Athen fanden derlei Märkte statt. Die Athener begünstigten den Sklavenhandel und verboten unter schweren Strafen jegliche Mißhandlung eines Sklavenhändlers. Diese Protektion des schändlichen Handels hat ihren Grund in dem Vorteil, den der Staat vom Sklavenhandel bezog, indem er von der Einfuhr von Sklaven einen bedeutende» Zoll einhebe» ließ. Daß Rom und die anderen italischen Städte auch ihre Menschenmärkte hatten, braucht nicht besonders erwähnt zn werden, indem Italien, namentlich aber die Hauptstadt selbst das größte Absatzgebiet für Sklaven bildete. Die Sklavenmärkte verliefen ähnlich wie heutzutage die Viehmärkte. Die Händler, die sich in Kriegslagern oder bei Seeräubern und Sklavenjägern hinreichend mit Menschenware versehen hatten, trieben die Sklaven auf den Markt und boten sie daselbst feil. Die armen Opfer befanden sich auf hölzernen Gerüsten. Ihre ch'iße waren meist weiß bestrichen, was ein Zeichen der Knechtschaft war. Um den Hals trugen sie ein Täfelchen mit verschiedenen Angaben betreffend ihre Herkunft, Eigenschaften und Fähigkeiten. Die Verkäufer verstanden es auch, die Sklaven schön zu schmücken und so herzurichten, daß sie sich mitten auf dem Marktplatze gut ansnahme», und priesen ihre Vorzüge und Geschicklichkeit an, um dadurch leichter Käufer zu finden und einen höheren Preis zu erzielen. Die Käufer durchmusterten die arme» Sklaven aufs genaueste bezüglich ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit, ließen ftc entkleiden, drehen, springen, laufen oder marschieren, ähnlich wie es heutzutage auf de» Märkten mit Tieren geschieht. (Öfters mußten die Sklaven auf dein Markte vor den Käufern gymnastische oder ') Wallern, I. c. II, S. 42. literarische proben ablegen, die ihnen von einigen Händlern je nach de» Fähigkeiten besonders eingeübt wurde», nm so einen höheren preis herauszuschlagen. Die Sklavenhändler waren meist übelbeleumundete Leute, denen man keine» Glanben schenke» konnte; sie waren hartherzig, gewinnsüchtig, betrügerisch und sittenlos, so daß im Interesse des Staates und zum Schutze der einzelnen Bürger im römischen Reiche gegen sie besondere gesetzliche Vorkehrungen getroffen werden mußten. So waren die Händler nach den Gesetze» verhalten, gewisse Gebrechen und Fehler der Sklaven anzugeben, ansonst konnte der Kauf rückgängig gemacht werden. Bekanntzugeben waren verschiedene Krankheiten und Leidenschaften der Sklave», wie Spiel-sucht, Trunksucht, Arglist, Verlogenheit, Klagsncht, Stehlsucht, sowie etwaige Neigung zu Fluchtversuche». Auch die Heimat des Sklaven war anzugeben, weil man daraus einigermaßen auf die Brauchbarkeit und den Charakter derselbe» schließen konnte und sich auch der preis vielfach darnach richtete. So galten z. B. die phrygier für furchtsam, die Neger für eitel, die Kreter für lügnerisch, die Sarde» für rebellisch, die Dalmater für ungestüm und wild und waren deswegen nicht besonders gesucht. Auch nordische und szythische Sklaven waren nicht sehr beliebt, da sie leidenschaftlich für die Freiheit eingenommen waren, so daß es nicht selten vorkam, daß Mütter ihre Kinder in die Melle» warfen, um sie so vor der schimpflichen Knechtung zu bewahren. Besonders geschätzt aber waren die Ionier wegen ihrer Schönheit, die Syrer wegen ihrer Stärke und Nüchternheit und überhaupt die Asiaten, die oh der Despotie ihrer Herrscher schon an Gehorsam gewohnt waren und die Künste einer üppigen Verfeinerung am besten kannten. Der Verkäufer durfte es auch nicht verschweigen, ob der feilgebotene Sklave schon früher in Knechtschaft stand, oder ob er darin noch ein Neuling war. Die Neulinge hatten einen besseren preis, weil sie viel gelehriger, brauchbarer, lenksamer und gefügiger waren als alte Sklaven, deren schlechte (Eigenschaften und Gewohnheiten sich nicht mehr leicht bessern ließen. Unbeschadet dieser gesetzlichen Vorkehrungen verstanden es jedoch die abgefeimten Sklavenhändler noch immer, die Käufer zu prelle» und zu betrügen. III. Die Beschäftigung der Sklaven. üppigen Herren jedoch besaßen für jeden Dienst einen eigenen Sklaven. Oft gab es sogar mehrere Knechte für ein und dasselbe Geschäft. Zm Nachfolgenden wollen wir nur einige Sklavenämter besonders anführen. Das Amt des Türhüters besorgte in der ältesten Zeit ein gewöhnlicher Türklopfer, der den Herrn ans den Besucher aufmerksam machte; später stellte mau an den Eingang einen angeketteten Hund, in der Zeit der Verschwendung aber ersetzte man den Hund durch einen Sklaven, der nach Art des Hundes beim Eingang angekettet war. Als Diener im 3"»ern des Hauses hatte man unter anderen Atrienses für das Atrium des Hauses, Kubikularier für den Dienst des Schlafgemaches, Sekretäre zum Schreiben von Briefen, Lektoren zum vorlesen, Introdukto'ren, die die Besuche dem Herrn an meldeten und Nomenklatoren, die dem Herrn, wenn er ansgieng, die Namen der Begegnenden zuriefen oder ihm gelegentlich auch die Namen seiner zahlreiche» Knechte zu nennen hatten. Eigene Sklaven versahen den Dienst beim Ankleiden und im Bade, eine große Schar war in der Küche beschäftigt mit der Zubereitung von Speisen, andere trugen die Speisen auf und bedienten bei Tische. So wurde Horaz, wenn er bei seinem frugalen Tische saß, von nicht weniger als 3 Sklaven bedient, auf seinem Landgute in der Sabina hatte er deren sogar neun. Um die Tischgesellschaft zu ergötzen, hielt man sich eigene Spaßmacher und Tänzerinnen, Sängerinnen und Mnsikantinnen, die zu Füßen der Gäste ihre Plätze hatten. Manche Sklaven wurden wegen ihrer Anmut und Schönheit als Ehrenwache, andere wegen ihrer Stärke als Sänfteträger benützt. 3" größeren Häusern fehlte es auch nicht au Sklaven, welche die Dienste von Ärzten, Abschreibern, Buchhaltern u. s. w. versahen, oder denen die Erziehung und Ausbildung der Kinder anvertraut war. wenn der Herr ansgieng, so mußte ihn eine ganze Gruppe von Sklaven begleiten, deren einige vorangiengen, andere nachfolgten. Auch die Herrin des Hauses hatte eigene Sklaven und Sklavinnen zu ihrer Bedienung, deren viele nur mit dem putzen der eitlen Nömerin zu tun hatten. Manche üppig lebende und ehrgeizige Römer erfanden für ihre Sklaven die eigenartigsten Ämter. Seneca erzählt von einem gewissen Tlavisius Sabinus, der sehr reich war, aber ein so schwaches Gedächtnis besaß, daß chm alles, was er gehört oder gelesen hat, sogleich entschwunden ist. Selbst die Namen des Odysseus, Achilles, Priamus und der übrige» Melden des trojanischen Krieges, die fast täglich genannt wurden, konnte er nicht behalte» und warf zuweilen alles durcheinander. Sabinus wollte jedoch bei all' seiner großen Beschränktheit noch für einen Gelehrten gelte». Da sich aber sei» Kopf mit der Wissenschaft gar nicht vertragen wollte, so half er sich auf eine eigenartige weise. Um hohen Preis erwarb er 11 Sklaven, von denen einer den Isomer, ein anderer den hsesiod und die übrigen 9 verschiedene lyrische Dichter auswendig wußten. Sabinus war jetzt seiner Ansicht nach ein Gelehrter, denn er philosophierte folgendermaßen: „Der Sklave ist mein Eigentum und auch das wissen des Sklaven gehört mir. was irgend jemand in meinem Isause weiß, das weiß nur ich und niemand anderer". Die gelehrten Sklaven mußten bei Gastgelagen dem Sabinus zu Füßen liege» und ihm auf Verlangen verschiedene Verse einflüstern, die er seinen Gästen zum besten gab, wodurch er allgemeine Iseiterkert erregte, da er sich infolge seines schwache» Gedächtnisses die Verse nicht merken konnte, deswegen oft ganze Teile ausließ und die schönen Verse gänzlich verkrüppeltes) Die städtische Sklavenfanülie wurde an der Zahl weit übertroffen von der familia rustica, zu der sämtliche Sklaven gehörten, denen die Feldarbeiten und was damit im Zusammenhänge stand, oblagen. An der Spitze dieser Knechte stand der Meier (villicus), der selbst ein Sklave war. Den Meier ließ man heiraten, damit sein Weib ihm beistehe und ihn zugleich an seine Pflichten fessele. Der villicus hatte als seinen Stellvertreter den Aufseher zweiter Ordnung (subvillicus) und es unterstützten ihn auch die Forst- und Feldaufseher (saltuarii, circitores), sowie die Leiter der verschiedenartigsten Arbeiten. Die Feldsklaven, zu denen die größten und stärksten Leute genommen wurden, verrichteten alle Arbeiten, die der Ackerbau mit sich bringt. Ls gab Ackerslents, Winzer, Viehzüchter, Ijirten, Stallknechte u. dergl. mehr. Außerdem hatte man zur Anfertigung der notwendigen Werkzeuge, sowie zur Errichtung und Ausbesserung der Gebäude in der ländlichen Sklavenfamilie auch verschiedene Handwerker als: Architekten, Maurer, Maler, Schmiede, Wagner, Tischler, Zimmerleute u. s. w. Zudem besaßen die Meiereien auf den ausgedehnten Latifundien eigene Ärzte und Krankenwärter, sowie ein zahlreiches Sklavenpersonel, das die Zubereitung der Nahrung und die Anfertigung der notwendigsten Kleidungsstücke für die Mitsklaven zu besorgen hatte. Zu diesem Zwecke hielt man eigene Köche und Müller, Bäcker und Wollkämmer, Spinnerinnen und Weberinnen, Walker, Schneider, Schuster u. s. f. Es gab somit auch für die Sklaven der ländlichen Familie zahlreiche Dienstesstellen. wenn wir jedoch von der Beschäftigung der Sklaven sprechen, so dürfen wir die Gladiatoren nicht übergehen. Seit den punischen Kriegen waren in Nom die Gladiatorenspiele aufgekommen und wurden nach und »ach eine der beliebtesten Vergnügungen des hartherzigen römischen Volkes. Kämpfe» von Menschen mit Menschen oder von Menschen mit Tieren zuzusehen, war für den Römer eine Zerstreuung. Man gieng sogar so weit, daß vornehme Römer selbst bei Gastmählern Gladiatoren miteinander auf Leben und Tod kämpfen ließen, um sich daran zu ergötzen, und daß das Blut der Gladiatorensklaven nicht selten in den Wein der unbarmherzigen Gäste *) Seneca, cp. 29, 4- spritzte. Männer, die sich beim Volke beliebt machen wollten, mußten ihm Gladiatorenspiele geben. Selbst Frauen und Jungfrauen ekelte es nicht an, diesen gräßliche» Schauspielen des Mordens beizuwohnen. Als Gladiatoren wurden zumeist Sklaven verwendet, die den kriegerischesten Völkern angehörten, z. 23. Samniter, Gallier, Thrakier, zuweilen auch Germanen. Je reicher ein Man» war, umso größere Scharen von Gladiatorensklaven besaß er. Manche Unternehmer — und unter ihnen befanden sich hochstehende Personen — machten sich einen besonderen Erwerb daraus, starke Gladiatorensklaven zusammen-znkaufen, sie im Fechten zu unterrichten und zu üben und sie dann 311 verpachten, wobei für jede Munde und für jeden Getödtete» schon vorher die Summe vertragsmäßig festgesetzt worden war. Solche Gladiatorenbesitzer und Fechterschulen gab es in allen größeren Orten. IV. Behandlung der Sklaven und ihre folgen?) Der Sklave war eine Sache, die durch Kauf oder auf andere Meise in das Eigentum des Gebieters überging und mit der dieser ganz nach seiner Millkür verfahren konnte. Diese unverantwortliche Gewalt bewirkte im Herrn eine despotische Gesinnungsweise und machte ihn zum Tyrannen im Kleinen. 3»i homerischen Zeitalter war die 23ehandlnng der Sklave» bei den Griechen nicht zu streng. Es hatte wohl der Herr unbeschränkte Gewalt über die Sklaven; er konnte sie nach Beliebe» züchtige», ja sogar töten, doch scheint es, daß man von dieser Gewalt nur selten Gebrauch gemacht hat. Das Verhältnis zwischen dem Herrn und dem Knechte war meist ein patriarchalisches und sehr vertrauliches; die Gebieter kannten die Verachtung der Arbeit noch nicht und deswegen hatten sie Mitleid mit den geknechteten Dienern, die anderseits große Liebe und Anhänglichkeit an die Familie des Gebieters an den Tag legten. Mie lieblich 5. B. berührt uns die Treue und Ergebenheit des schlichten, aber biederen Eumäus, der sie Oberaufsicht über die Sauhirten des Odysseus führte und trotz der großen Prüfungen seinem Herrn treu blieb! Oft genossen einzelne Sklaven das vertrauen des Herrn, der ihnen häufig wichtige Verrichtungen übertrug. Diese Bevorzugten wurden nach längerer Zeit in der Kegel durch Schenkung von Häusern und Grundstücken entlohnt. Menu Homer trotz dieser »och liebenswürdigen Behandlung das Los der Sklaven doch meist als ein bitteres schildert, so geschieht dies wohl vorzugsweise deswegen, weil er gewöhnlich den Sturz aus glückliche» Verhältnissen in den Zustand der Knechtschaft vor Augen hat. Da man die Erziehung der Sklaven gänzlich vernachlässigte, die Freien aber in der Kultur fortschritten, so vergrößerte sich mit der Zeit immer mehr der Abstand zwischen dem Herr» und dem Sklaven, und das Los des letzteren war in dem Maße auch härter geworden. Nichtsdestoweniger kann man die Lage der griechischen Sklaven im allgemeinen keine schlimme nennen. Besonders die athenischen Sklaven wurden mit großer Kiilde behandelt, so daß Demosthenes den Ausspruch tun konnte, daß in Athen die Sklaven freier sprechen dürften als i» manchen andere» Staaten die Bürger. Lin gekaufter Sklave wurde in Griechenland meist mit gewissen feststehende» ') IVallo», I. c. I. S. 289. II. 5. 170. Feierlichkeiten in seine häusliche Stellung eingeführt. Man ließ ihn am Herde nieder-sitzsn, die Hausfrau schüttete über das Haupt desselben allerlei gedörrtes Mbst und mannigfache Leckereien, indem sie damit den Wunsch verband, es möge der Kauf dem Hause zum Glücke gereichen. Sodann gab man dem Knechte einen Name» nnd wies ihm die Arbeit an. Für die Arbeit erhielten die Sklaven keine andere Entlohnung als den notwendigen Lebensunterhalt. Als Kleidung gab man ihnen in der Kegel ein Stück teinwand für den Gürtel oder einen sehr kurzen Mantel, eine kurze wollene Tunika und eine Mühe aus Hundefell; befand sich der Herr in besseren Verhältnissen, so gab er seinen Knechten wohl auch irgend ein grobes pelzwerk zum Schutze gegen die Kälte. Nach dem Gesetze konnte der Sklave kein Eigentum erwerben, in Wirklichkeit aber war es anders. Freilich gehörte das erworbene vermöge» rechtlich eigentlich dem Gebieter, der es dem Knechte jederzeit wegnehmen und »ach Beliebe» darüber verfügen konnte, was er jedoch bei kluger Berechnung nicht tat, um nicht die Anhänglichkeit und tiebe seiner Diener zu verscherzen und sich dieselbe» zu stillen Feinden zu machen. Verbindungen zwischen männliche» und weiblichen Sklaven waren nicht verboten, wurden aber vom Gesetze nicht als Ehen anerkannt und hatte» eigentlich auch nicht den Tharakter einer Ehe, da der Herr ganz nach Willkür seinen Sklaven veräußern und so die Verbindung zerreißen konnte. Xenophon ist im allgemeinen überhaupt gegen solche Sklavenehe», er meint, daß schlechte Sklaven dadurch noch schlechter werden. Nach seiner Ansicht seien solche Verbindungen nur guten und braven Sklave» als eine Gunstbezeigung zu gestatte», um sie dadurch in ihrer Treue zu befestigen. So gab es also kein geordnetes Familienleben der Sklaven, welches die Grundlage des Glückes und der Sittlichkeit bildet. Daß die Sklaven in Griechenland keine politischen Rechte hatten, ist wohl selbstverständlich. Auch von den öffentliche» Gottesdienste» und religiösen Festen waren sie meist ausgeschlossen; nur als Tempeldieuer konnten sie an denselben teilnehmen. Manchen Feierlichkeiten durften sie jedoch auch als Tempeldiener nicht anwohne», da durch ihre Anwesenheit nach der damaligen Ansicht das Fest entweiht worden wäre. So mußte» sie z. B. am Feste der Eumeniden oder bei den Mysterien der Teres das Heiligtum verlassen, wenn man die Opfer darbrachte. An den häuslichen Festlichkeiten und an nicht öffentlichen Religionsversammlungen durfte» sie sich jedoch beteiligen, ebenso auch an einzelnen Volksfesten. Zudem hatten die Sklaven ihre eigenen Feste, z. B. in Athen den ersten Tag der bacchischon Anthossterien oder die Lleutherien in Smyrna, wo Sklavinnen die Kleidung und den Schmuck der freien Frauen trugen. Zu Epidaurus besaßen die Sklaven sogar einen eigenen Priester. Diese würde bekleidete immer ein entflohener Sklave, der im Linzelkampfe schon Sieger geblieben war. Sehr eigentümlich berührt es auch, daß die verachtete» Sklaven in Familiengräbern ihrer Herrn beigesetzt zu werde» pflegten, die ihnen bisweilen aus Dankbarkeit für gute Dienste sogar Denksteine mit sinnvollen Inschriften errichteten. Trotz dieser allgemeinen Milde in der Behandlung der Sklaven wurde jedoch nicht selten zur Rute gegriffen, welche unter den Sklaven eine große Rolle spielte und häufig der oberste Rechtsgrund des Herrn war. Selbst die Haussklaven mußten die Rute öfters fühlen. Schlimmer als den Haussklaven ergieng es den in den Werkstätten, Bergwerken und auf dem Lande beschäftigten Knechten. Diese kamen zwar 2 * mit dem Herrn nicht viel in Berührung, hatten aber dafür Aufseher, die selbst Sklaven waren und mit ihren teidensgenossen nur selten Mitleid hatten, sie vielmehr gar oft ihre Macht in barbarischer Meise fühlen ließe». Grausam behandelte Sklaven schützte in Athen das Gesetz und das Gewohnheitsrecht. Sie konnten in Göttertempeln und heiligen Hainen, bei den Altäre» und bei anderen heiligen Sachen Zuflucht suche» und verlangen, an einen anderen Herrn verkauft 5» werden. Der Sklave konnte den Isen-» wegen persönlicher Mißhandlung ebenso anklagen wie ein Freier, und seine Tötung durch einen Fremden wurde geradeso geahndet, wie die Ermordung eines Bürgers. Der Herr durfte seinen Sklaven nicht willkürlich täte». Selbst wenn der Sklave ob eines großen Verbrechens den Tod verdient hätte, konnte ihn der Gebieter nicht selbst mit dein Tode bestrafen, sondern mußte ihm vor dem Gerichte de» Prozeß machen. So war also das Los der griechische» Sklaven trotz seiner H irrte im großen und ganzen doch noch einigermaßen erträglich. viel schlimmer war die Lage der Sklaven in Born. Im römischen Rechte der republikanischen und früheren Kaiserzeit sucht »ran vergebens irgendwelche Bestimmung zu Gunsten der Sklaven. Der Sklave war eben keine Person, er wurde als Mare behandelt, mit der der Gebieter ganz nach eigenem Millen verfügte, er konnte verschenkt, vertauscht, verkauft oder letztwillig vermacht werden. Der Sklave hatte keine Rechte, sondern nur Pflichten; der Besitzer konnte ihn zu alle» möglichen Dingen gebrauchen und mißbrauchen. Eigentum durfte der Knecht nicht erwerben; was er besaß, gehörte dein Herrn. Es hatten wohl die Sklaven zuweilen ein Sondervermöge», das s. g. peculium, das jedoch ganz in der Gewalt des Isen-» war und nach Militi'»- dem Sklave» genommen werden konnte. Die Sklaven konnten vor Gericht als Zeugen auftreten, ihre Aussagen hatten jedoch keine Geltung, wenn sie nicht auf der Folter gemacht wurden. Der Besitzer konnte seine Sklaven als Zeugen jederzeit anbieten und auch die Sklaven eines anderen vorladen lassen. Mnrde dann der Sklave durch die furchtbare Folterung verstümmelt oder gar getödtet, so erhielt sein Eigentümer vom betreffenden Zeugenführer eine angemessene Entschädigung, während sich um den verkrüppelten Knecht niemand weiter kümmerte. Die Behandlung der Sklaven vonseiten ihrer Iserren war fürwahr eine unmenschliche. Lolumella empfiehl zwar ei» gewisses Maß von Freundlichkeit, besonders im Umgänge mit den landwirtschaftlichen Sklaven, sei» Rat wurde jedoch von den wenigsten befolgt. Die armen Knechte waren mit de» schwersten Arbeiten überladen und wurden hiebei schlecht genährt und noch schlechter gekleidet. Ei» wenig Brot und einige Feigen bildeten gewöhnlich ihre tägliche Nahrung; dazu erhielten sie zuweilen einen eigenartigen Mein, dessen Zusammensetzung Lato folgendermaßen beschreibt: „Gieße in ein Faß 10 Krüge Meines, 2 Krüge Weinessig und zwei Krüge Spiritus; dazu gib 50 Krüge Master und mische das 5 Tage nacheinander, dreimal täglich mit einem Stabe " Das war das Getränk der geknechteten Masten. Zur Kleidung empfiehlt der sittenstrenge Lato den Iserren, ihren Sklaven alle 2 Jahre eine Tunika ohne Ärmel und einige andere Kleider samt starken, mit Eisen beschlagenen Holz- schuhen zu geben. Die Folge dieser mangelhafte» Bekleidung war, das; sich die Sklaven oft durch Beraubung von Reisenden die nötigen Gewänder zu verschaffen suchten. Die Wohnung der landwirtschaftlichen Sklaven war derart elend, daß man sie mit einem vichstalle gar nicht vergleichen konnte. Ls war dies nämlich ein unterirdischer, nasser, stollenartiger Raum, Ergastulum genannt, mit kleinen Fensterchen versehen, der nie ordentlich gelüftet werde» konnte. Da lagen die müden Sklaven in ihren Zelle», dazu in der Regel die ganze Nacht an den Füßen gefesselt, eine Unsitte, die plinius als eine Schmach der Landwirtschaft bezeichnet und verurteilt. Ruch bei Tage ließ man die Sklaven, wo es nur möglich war, mit gefeffelton Füßen arbeiten, um ihre Flucht zu verhindern. patte sich ein Sklave etwas zuschulden kommen lassen, so mußte er die Grausamkeiten des Meiers und seiner pelfershelfer fühlen, die ihn oft bis aufs Blut mit Nuten oder peitschen mißhandelten; ja es kam vor, daß er unter den sieben znsammenbrach und seinen Geist aufgab. Die Leute kannten eben keine Milde, sie hatten kein lierz ! Die städtische Sklavenfamilie erfreute sich in der Regel einer besseren Behandlung, besonders die schmeichelnden Lieblinge des pmm, die auf den Gebieter oft einen nicht unbedeutenden Einfluß ansübte». Doch erzählen uns römische Schriftsteller auch hier haarsträubende Fälle von römischer Grausamkeit und vom heidnischen Mutwillen, Der Türhüter lag noch zur Zeit Vvids wie ein pund angekettet am Eingänge des pauses. Die zahlreichen Sklavinnen, die zur Körperpflege und Aufwartung ihrer Gebieterinnen bestimmt waren, mußten häufig mit entblößten Schultern ihren Dienst versehen, um auf bloßem Leibe die Stöße, Stiche und Schläge der perrin desto stärker zu empfinde». Line gräßliche und nicht selten angewandte Strafe war das Anschließen an eine» Block, auf dem sie saßen und den sie zugleich Tag und Nacht mit sich schleppen mußte». Diese Strafe traf besonders jene, die die Eifersucht der Gebieterin erregt hatten.1) Sklaven, die den perrn erzürnt hatten, wurden oft für die geringfügigsten Vergehen in aller Strenge bestraft. Leichtere Strafen bestanden in der persönlichen Züchtigung durch Ruten, Stöcke und peitschen oder in der Versetzung aufs Land, die schweren in der Verwendung bei den Stampfmühlen oder in der Verbannung nach de» Steinbrüchen und Bergwerken, wo sie unter dem walten der Rute und der Aufsicht herzloser Soldaten halbnackt und gefesselt die schwersten Arbeiten verrichten mußten. Zn der Zeit der Republik und zu Beginn des Kaiserreiches durften die Herren ihre Sklaven ungestraft gänzlich verstümmeln, ja sogar töten; und es geschah nicht selten, daß man ihnen die pände abhieb oder sie auf die grausamste weise dem Tode überlieferte. Die Sklaven zur Strafe in den Amphitheatern mit wilden Tieren kämpfen zu lassen, schien etwas Gewöhnliches zu sein. Von anderen mutwilligen Verstümmelungen und Ermordungen der Knechte erzählen uns häufig römische Schriftsteller. Cicero berichtet von einem perrn, der dem Sklave» zuerst die Zunge ausschnitt und ihn dann kreuzigen ließ, damit er vor Gericht nicht gegen ihn zeuge. Vedius pollio, ein Freund des Augustus, war noch grausamer, da er bei der kleinsten Aufregung die Sklaven umbringen und sie den Muränen seines Teiches zum Fräße vorwerfen ließ.1) Der Kaiser Augustus selbst hat einen Sklaven kreuzigen lassen, ') Döllnigor, I. c. 5. 705. weil er ihm eine Wachtel verzehrt hat. So willkürlich also verfuhr man gegen die Sklaven. Sie hatten eben keine Nächer. Nach dem alten römischen Rechte war auf die Tötung eines fremden Ochsen die Todesstrafe gesetzt, bezüglich der Sklavenmörder aber hatte das römische Gesetz vor der Kaiserzcit keine Bestimmung. Manche Römer hatten sich zuweilen soweit vergessen, daß sie die Sklaven zum Vergnügen quälen oder tobte» ließen. Gin gewisser Flaminius befahl einen Sklaven zu köpfen, um seiner Buhlerin zu zeigen, wie man einen Menschen umbringt. Iuvenal^) erzählt von einer Gebieterin, die vom Herrn die Kreuzigung eines Sklaven verlangte. Der Gemahl fragte sie nach dem Grund und bemerkte, der Sklave sei ein Mensch, weshalb man ihn nicht grundlos töten soll. Da aber schrie ihn das Weib an: „O, du Narr! Der Sklave soll ein Mensch sein! Daß er nichts begangen hat, mag sei»; aber ich will seine Tötung, ich befehle sie, mein Wille ist doch Grund genug!" Die Sklaven waren also vielfach den willkürlichen Mißhandlungen und dem Mutwillen der übermütigen Herren ausgesetzt, solange sie in seinen Diensten standen. 3ft der Sklave alt geworden oder wurde er von einer Krankheit befallen, so überließ man ihn ganz seinem Schicksal. Niemand hat sich seiner angenommen. Selbst ein Tato gab den unmenschlichen Rat: „Sei ein guter Landwirt, verkaufe deine Sklaven oder dein Pferd, wenn sie alt werden." Aber wer hätte einen alten Sklaven gekauft? Gin altes Pferd hatte noch immer seine» wert, ein altersschwacher oder kranker Sklave war zu nichts mehr zu brauchen. Um sich also solcher elenden Menschen zu entledigen, hat man sie auf der Tiberinsel, die dem Aeskulap heilig war, unter dem vorwande ausgesetzt, daß sich vielleicht der Gott der Heilkunde seiner noch erbarme und ihn gesund mache. Genas er daselbst, so mußte er in die Knechtschaft zurückkehren, bis Claudius derlei ausgesetzte Sklaven nach ihrer Genesung für frei erklärte. Hart war demnach das tos der Sklaven im gewaltigen Römerreiche, so daß es wohl schwer fällt, den 3a»iiner der Millionen und abermal Millionen dieser Armen getreu zu schildern, die ihrem vaterlande, ihrer Familie entrissen, ihr Leben in Glend und Schande hinbrachten, ohne einen Schimmer der Hoffnung auf Erlösung, ohne Glauben an einen gütigen, liebenden Gott, nur Verzweiflung im Herzen! Denn wo konnte der Sklave Hilfe suchen? vor dem Gesetze? Dieses kannte ihn nicht! 3» einem Tempel? Asyle wie in Athen gab es in Rom nicht. 3" der Flucht? Das war das größte verbrechen, das er begehen konnte und er wurde unbarmherzig als Flüchtling ge-brandmarkt, seine Arbeit verdoppelt, seine Nahrung aber verringert, wenn er auf-gespürt und zurückgebracht wurde. So war die Lage des Sklaven, dieses beseelte» Werkzeuges, in der Tat eine verzweiflungsvolle. Kein Wunder deshalb, wenn er sich erhob, um an seine» Bedrückern Rache zu nehmen, seine Fesseln gewaltsam zu sprengen und sich durch Waffengewalt eine menschenwürdige Behandlung zu verschaffen. Die Geschichte berichtet uns von vielen Aufständen der Sklaven, die in Rom zahlreicher waren als in Griechenland, ein Zeichen, daß unter dem 3°ch der Römer die Bedrückung unmenschlicher war. Athen selbst hatte keine Sklavenerhebungen zu verzeichnen, wohl aber fanden solche in Laurinms Bergwerken statt, wo die Arbeit ') Seneca, De ira, III., HO. ') 3uv. VI., 219-223. schwieriger und die Behandlung härter war. So machten die geknechteten Arbeiter eines Tages sämtliche Aufseher nieder und durchzogen längere Zeit verwüstend die Gegend. Bedeutend waren die Aufstände der Sklaven auf der Insel Chios. Unter der Führung des Drimakus, dessen Feldherrntalent alle Gegeuanstrengungen der Bürger vergeblich machte, unterwarfen sich die Sklaven die Insel lind herrschten über dieselbe, bis Drimakus auf feige Meise durch einen Meuchelmörder fiel, dein er große Mohltate» erwiesen. Da jedoch der Freiheitssinn der Sklaven einmal geweckt war, hörten die Aufstände nicht auf, bis die Insel, die zuerst Sklavenmärkte aufgebracht haben soll, durch Sklaven zugrunde gieng, indem die Bewohner, durch König Mi-thridates unter Mithilfe der Sklaven überwältigt, als Gefangene nach Kolchis abgeführt wurden.') Die römische Geschichte kennt viele und gefährliche Sklavenverschwörungen und mehrere furchtbare Sklavenaufstände. So wissen wir von einer Verschwörung unmittelbar vor dem Seegefechte bei Mylä, von einer anderen vor der Schlacht bei Tanae. Im Jahre 198 v. Chr. kam beinahe ein Sklavenkrieg zum Ausbruche, zwei Jahre später gab es in Etrurien und nach weiteren 11 Jahren in Apulien Er-Hebungen. Die ernstlichen Sklavenaufstände kamen aber in Sizilien zum Ausbruche, wo die Sklaverei die schlimmsten Formen annahm und wohin ihre besonders harten Auswüchse mutmaßlich von den Karthager» verpflanzt wurden?) Am gefährlichsten war die Lage daselbst, als sich die Sklave» im Jahre 135 v. Chr. erhoben, fest ent schlossen, ihre Fesseln zn brechen oder zu sterben. Den Aufstand leitete ein syrischer Sklave, Lunus mit Namen, der sich König Antiochus nannte. Dieser rief alle Sklaven zur Freiheit auf und ernannte zn seinem obersten Feldherrn seinen Mitsklaven Achäns. Das Sklavenheer wuchs in kurzer Zeit auf 200.000 Mann an und bemächtigte sich nach und nach der ganzen Insel, überall an den grausamen Bedrückern furchtbare Rache nehmend. Mehrere Prätoren und der Konsul Fulvius Flaccus wurden geschlagen. Erst der Konsul p. pnpilius beendete den Krieg im Jahre 132 v. CH. durch die Einnahme von Tauramenium und Enna, welches nach heldenmütiger Verteidigung durch junger fiel. Ennns starb im Gefängnis und gegen 20.000 Sklaven wurden ans Kreuz geschlagen. In welch großer Gefahr der Staat damals schwebte, bezeuge» die gleichzeitigen Verschwörungen der Sklave» in Rom, Minturnä, Attika und Delns, sowie der Krieg in Kleinasien gegen Aristonikus, auf dessen Seite auch Sklaven kämpfte». Von 103—100 v. Chr. währte in Sizilien unter der Führung des Syrers Salvius und des kriegstüchtigen Kilikiers Athenio» eine neue Sklavenerhebung, die erst nach vielen Anstrengungen niedergeworfen wurde. Im Jahre 73 v. Chr. gab es schließlich eine Sklavenrevolte in Italien selbst unter der Leitung des thrakischen Gladiatoren Spartakus, der mit seinen Sklave» mehrere Konsularheere gänzlich aufgerieben hat. Den Römern gelang es erst nach 2 Jahren des Aufstandes l^err zn werden?) Nach solchen Erfahrungen ist es nicht zn verwundern, daß in Rom in der Spätrepublik und der ersten Kaiserzeit die große Anzahl der Sklaven einen Gegenstand steter Besorgnisse bildete. Einen kräftigen Beleg zu dieser Angst finden wir in ') wallen, 1. c. II. S. 520. ’) Monnnsen, Rem. Gesch., II. B., 2 l(ap, ') weiß, weltgesch. II. B., S. 80ch der Behandlung der Sklaven des Stadtpräfekten pedanius Secundus, der int eigenen Hanse von einem seiner Sklaven ermordet wurde. Den Täter konnte man durchaus nicht ausfindig machen, und als nach alte» Brauch sämtliche Sklaven des firntorbeten, die im Augenblicke der Tat unter demselben Dach mit ihrem Herrn geweilt hatten, — es waren 400, — hingerichtet werden sollten, nahm der großstädtische Pöbel für die jedenfalls größtenteils Unschuldigen Partei und rottete sich zusammen. Der Senat schwankte mib einer der Senatoren sagte unter anderem: „Schon unsere Borfahren hatten kein Zutrauen zum Charakter ihrer Sklaven, als diese noch mit ihnen ans demselben Landgut oder in demselben städtischen Haufe geboren wurden und von der Kindheit an Liebe zu ihren Herren in sich anfnahmen. Seitdem wir aber mannigfaltige Nationen in unserer Dienerschaft haben, welche abweichende Gebräuche, fremde oder gar keine Religion haben, kan» man dieses Gesindel mir noch durch Furcht im Zaume halten." Diese Ansicht siegte; aber erst, nachdem das Volk durch ein scharfes kaiserliches fidikt bedroht und alle Straßen, durch die der Zug zum Richtplatz gieng, militärisch abgesperrt waren, konnte das grausame Urteil ausgeführt werdend) Die unmenschliche «Einrichtung der Sklaverei bildete jedoch nicht nur eine Gefahr für die staatliche Ordnung, sondern war auch für die allgemeine Sittlichkeit der Freien und Sklaven verhängnisvoll, ja geradezu verderblich. Den Gebieter machte das Recht des unumschränkten Herrschens über die Sklaven zum Despoten und Tyrannen im kleinen, bei dem man meistens vergebens Milde und Barmherzigkeit suchte. Denn bei Personen, die von Kindheit auf gewohnt sind, über andere eine Gewalt ansznttben und deren Gefühle mit Füßen zu treten, ist in der Regel eine menschenfreundliche Gesinnung nicht zu finden. Aber auch dem Sklaven schadete die Knechtschaft erheblich, indem sie die guten Folgen seines großen Fleißes dadurch nicht wenig verdarb, daß sie die Entfaltung des der Sittenlehre zugrunde liegenden Bewußtseins der Menschenwürde verhinderte, die pflege seines Geistes- und Gefühlslebens zumeist gänzlich vernachlässigte und ihn der Erziehung vollständig beraubte?) Außerdem entwickelte die grausame und ganz willkürliche Behandlung im Sklaven eine gemeine Gesinnungsweise. Der Sklave kannte nur zwei Triebfedern seines Tuns — Furcht und Sinnlicheit. Er war einerseits feige, kriechend, heimtückisch und lügnerisch, um sich den Mißhandlungen auf diese Meise zu entziehen, anderseits trnnkliebend und überaus wollüstig. Da er als willen-loses Merkzeug immer einem fremden Millen, selbst im Falle der ärgsten Zumutungen, blindlings dienen mußte, so besaß er keine Millenskraft und wurde durchaus charakterlos. Tugendhaftigkeit war dem Sklaven meist unbekannt, so daß Aristoteles bei der Betrachtung der Sittenlosigkeit unter den Sklaven zu dem Schlüsse kommt, daß es geborene Sklaven gebe, die der Tugend und Weisheit nicht fähig seien, und daß in der Armut und bei der Arbeit die Tugend überhaupt nicht gedeihen könne. Sittenlose Sklaven hinwiederum waren die wirksamsten Werkzeuge, die Freien sittlich zu verschlechtern. Sklaven waren gewöhnlich Lehrer und Erzieher, wodurch sie in vielfachem Verkehr mit der Gebieterin und den Kindern des Hauses standen und diese mit allen Untugenden und Lastern, denen sie selbst ergeben waren, bekannt *) Zahn, I. c. 5. s) 3- K. Ingram, Gesch. b. Sklaverei, S. 6. machte». So kam es, daß die Sittlichkeit der Söhne schon frühzeitig gänzlich untergraben wurde; dadurch aber verpestete die Sittenverderbnis immer weitere Kreise der freien Bevölkerung. Die Sklaven waren demnach von den nachteiligsten Folgen für die allgemeine Sittlichkeit. V. Das Heidentum und Christentum bei der Befreiung der Sklaven. Das einzige, was das Heidentum bis zur Entstehung des römischen Kaiserreiches für die Erleichterung der trostlosen Lage der Sklaven geleistet hat, war die Möglichkeit, daß die Sklaven sich loskaufen oder von ihren Herren besonderer Verdienste wegen freigelassen werden konnten. Das erstere kam verhältnismäßig nicht oft vor, da der Sklave selten über ein vermögen verfügte. Häufiger waren die Freilassungen. Man kannte zwei Arten derselben. Die regelrechte und minder regelrechte Befreiung (manumissio iustu und minus iusta). Die erstere erfolgte durch Annahme an Kindesstatt (was selten vorkam), durch die letztwillige Verfügung oder durch den „Zensus", indem der zu Befreiende dem Zensor vorgestellt und in die Bürgerliste eingetragen wurde, oder aber durch den Freiheitsstab (vindicta). Die letzte Art war die allerüblichste und bestand darin, daß der Gebieter de» Sklaven vor einer befugten behördlichen Person mit de» Worten „du bist frei" umdrehte, wobei der behördliche Vertreter oder dessen Butenbündelträger dem Freigelassenen mit dem Stabe einen Schlag versetzte. Die minder regelrechte Befreiung geschah durch eine deutliche Willenskundgebung des Herrn, z. B. durch dessen briefliche oder mündliche Äußerung im Freundeskreis, oder dadurch, daß er dem zu Befreienden die s. g. Freiheitskappe (pilcus) aufsetzte u. s. w. Diese letztere Art der Freilassung war unvollständig, weil sie im Gesetze nicht enthalten war, weshalb die minder regelrecht befreiten Knechte unter dem Namen „jüngere Lateiner" vor dem Gesetze bis zu ihrem Tode Sklaven blieben?) Außer dem Loskaufe und der Freilassung bot das Heidentum den geknechteten Alasse» keine Gelegenheit zur Befreiuung aus ihrer schwierigen Lage. Die heidnischen Philosophen hatten wohl zuweilen zur menschenfreundlichen Behandlung der Sklaven gemahnt, hatten dabei doch mehr den Nutze» des Herrn als das Wohl der Sklaven im Auge. Aristoteles empfahl den Gebietern den Grundsatz „weder Mißhandlung noch Vertraulichkeit" und meinte, man müsse den Sklaven die Freilassung als Belohnung für ihre guten Dienste versprechen. Der gleichen Ansicht waren auch Plato und Ikenophon. Doch hielte» diese großen Denker Griechenlands die Sklaverei für notwendig und naturgemäß, weshalb sie ihr keinen Einhalt tun konnten. Die späteren Sittenlehrer Griechenlands aber kümmerten sich überhaupt blutwenig um die Einrichtung der Sklaverei und erwähnten sie kaum mehr. Auch viele griechische Dichter predigten die Menschlichkeit und betonten die Gleichheit der Rechte des Sklaven mit denen des Bürgers; vor allen erhob sich der in allen Dingen menschlich gesinnte Euripides hinsichtlich der Sklaverei über den allgemeinen Zeitgeist und liebte es, ihre Treue und Ergebenheit, ihre Dankbarkeit für freundliche Behandlung und ihren Stolz auf ihre» guten Ruf zu betonen. Doch der ‘) Ingram, 1. c. 5. 38. 2hif ber Dichter nach Freiheit wurde wenig beachtet, da die Sklaverei gar so tief in den Zustände» und Ideen jener Zeit wurzeltet) In Zìoiit haben sich bis zur Kaiserzeit nur wenige Stimine» vernehmen lassen für die Erleichterung des bitteren Sklavenloses. So befürwortet z. 23. Columella ein gewisses ZTiasj von Freundlichkeit gegenüber de» Sklaven. Cicero hatte seine Sklaven zwar menschenfreundlich behandelt und sie im Falle der Erkrankung sorgfältigst pflegen lassen, ja er hatte tiefes ZUitleid mit ihnen, aber in der Theorie spricht er sich für eine strenge Behandlung aus. Erst mit der Entstehung des Kaiserreiches beginnt sich langsam eine Änderung der rechtlichen tage der Sklaven z» vollziehen. Der ersten Negierungszeit des Zlugustus gehört eine Verordnung an, welche die Gewalt des Gebieters über die Sklaven bebedeutend beschränkte, indem sie den Sklaven Gelegenheit bot, den Herrn wegen roher Behandlung vor Gericht zu klagen?) Außerdem wurde um dieselbe Zeit durch das petronische Gesetz dem Herrn verboten, Sklaven zum Kampfe mit wilden Tiere» zu verurteilen. Kaiser Hadrian nahm den Herren weiters die Gewalt über (eben und Tod der Sklaven; hatte der Sklave ein verbrechen begangen, so sollte er vor dem öffentlichen Richter angeklagt und nach erwiesener Schuld verurteilt werden. Antoninus Pius bestimmte, daß der Gebieter, der seinen eigenen Sklaven ermordet, ebenso zu bestrafen sei, wie der ZUörder eines fremden Sklaven. Derartige Zuordnungen und Gesetze, die den Sklaven vor der Roheit des Herr» in Schutz nahmen, sind im taufe der ersten drei Jahrhunderte it. Chr. viele erflofsen. Die großen Juristen Ulpianus, Florentinus u. a. berufen sich, wo sie die Verhältnisse der Sklaven berühren, auf das Naturrecht und zeigen in der Deutung der darauf bezüglichen Gesetze die Neigung, überall zn Gunsten der Freiheit und im Interesse der fjuttta-nität zu entscheiden. viel früher aber zeigte sich schon in der philosophischen titeratur ein bedeutender Umschwung der Ideen, der den Sklaven zugute kommen mußte. Im lateinischen Schrifttum wenigstens hat man bis dorthin noch nicht Morte gelesen, wie sie Seneca, der Erzieher des Kaisers Zìcro, zu Gunsten der Sklaven schrieb. Der edle Sinn könne, das war seine Zlnsicht, ebensowohl einem römischen Ritter, als einem Freigelassenen oder Sklaven zuteil werden: „Denn was heißt Ritter oder Freigelassener oder Sklave? Namen sind es, aus Ehrgeiz oder Unrecht entstanden!".3) Seneca lobt auch seinen Freund, der mit den Sklaven in freundlicher und vertraulicher Meise verkehrte: „ZTlit Freude habe ich vernommen, daß du mit deinen Sklaven in Freundschaft lebst; das ist auch geziemend für deine Klugheit und Bildung. Sind sie Sklaven? Nein, ZUenschen sind sie! Sind sie Sklaven? Nein, Hausgenossen! Sind sie Sklaven? Nein, niedrig stehende Freunde, unsere ZUitknechte, wenn man bedenkt, daß das Schicksal über beide gleichviel vermag. Darum lache ich die ZUenschen ans, die es für eine Schande halten, mit ihren Sklaven zu speisen. Und warum schämen sie sich? Nur weil die hoffärtige Sitte den Herrn an der Tafel mit einem Haufen stehender Sklaven umgebe» hat".*) ') Ingram, I. c. 5. 22. *) Seneca, De bciief. III., 22. ’) Seneca, Ep. 5h sO *) Seneca, Ep. 5h sO. Sobami erinnert Seneca an die Zeiten, ivo bas Verhältnis zwischen Sklaven uitb Herrn bei ben Römern noch ein patriarchalisches war, wo ber Herr noch mit Recht ben Namen „Vater ber Familie" b. i. ber Dienerschaft führte, wo bie Sklaven mit ihren Herren reben durften mib dafür in aufopfernder Treue für bie Herren schwiegen, wenn bie Folter irgend ein Geständnis ihnen ablocken sollte, bas den Herren gefährlich werden konnte. Er gedenkt auch des zu seiner Zeit üblichen Sprichwortes: „Soviel Sklaven, soviel Feinde" und bemerkt: „wir haben sie nicht zu Feinden, wir machen sie bazu".1) Freilich wird man nicht jedem Sklaven gleich viel vertrauen erweisen und ihn an seinen Tisch ziehen, ebensowenig wie jeden Freien; dabei soll aber nicht die höhere oder mindere Beschäftigung eines Sklaven maßgebend sein, sondern sein moralisches Verhalten. Die einen soll man an seinem Tische speisen lassen, weil sie es wert sind, die anderen, damit sie es werden. „Die Sklaven sollen dich vielmehr verehren als fürchten"?) wenn aber jemandem das nicht genügt, oder wenn jemand meint, das hieße die Sklaven zur Freiheit aufrufen und die Herren von ihrer Höhe stürzen, so möge er bedenken, daß es für menschliche Herzen doch wohl genug sein muß, womit Gott sich genügen läßt, verehrt und geliebt zu werden. „Die Liebe aber verträgt sich nicht mit der Furcht."3) Dazu verurteilt Seneca ganz entschiedenst die Gladiatorenspiele, in denen soviele Menschen das Leben lassen mußten: „Der Mensch, eine heilige Sache, wird zum Spiel und Spaß getödtet"?) Derlei Stellen zur Verteidigung der Sklaven sind in Senecas Werken zahlreich. Fürwahr, man meint einen christlichen Prediger zu hören, der den Standeshochmut der Herren geißelt und sie an ihre Pflichten gegen die Untergebenen mahnt! Man meinte lange, daß Seneca ein Freund des heil. Paulus gewesen und von ihm in die christlichen Wahrheiten eingeweiht worden sei, welche Ansicht jedoch der Grundlage entbehrt. Seit Errichtung des römischen Kaiserreiches begegnen wir somit sowohl in der Gedankenwelt als auch in der Gesetzgebung einschneidenden Wandlungen hinsichtlich der Sklaverei, wie menschenfreundlich jedoch die gesetzlichen Bestimmungen auch gewesen sein mochten, so waren sie doch nicht darnach angetan, auf die Abschaffung dieser grausamen Einrichtung hinzuarbeiten. Ja die Kaiser waren sogar gegen ein Übermaß von Freilassungen der Sklaven eingenommen. Das Gesetz Aeliu Sentia ordnete ungefähr im Jahre 3 ». Chr. an, daß kein unter 20 Jahre alter Herr einen Knecht freilassen, und kein zu befreiender Sklave unter dreißig Jahre alt sein dürfe. Das Gesetz Furia Caninia um 7 ». Chr. regelte genau die Anzahl von Sklaven, denen man im Verhältnis zur Gesamtzahl des eigenen Besitzes lehlwillig die Freiheit schenken könne und setzte als höchste Ziffer hundert fest?) Man hat sich sonach gar nicht mit dem Gedanken getragen, die Knechtschaft allmählich zu beseitigen, und die das harte Los der Sklaven einigermaßen mildernden Gesetzesbestimmungen hatten hauptsächlich wohl darin ihren Grund, um den Anlaß zu Aufständen der bedrückten Sklaven zu beseitigen. Bevor man an eine Abschaffung der Sklaverei denken konnte, war es notwendig, die Sitten des Volkes gänzlich umzuschaffen und dadurch die wurzeln der Sklaverei allmählich aus der menschlichen Gesellschaft zu entferne». Dazu aber war ') Seneca, Ep. H?. ') ') 4) Ib. 5) Derselbe, Ep. <)5. nur das Christentum berufen, dessen Grundsätze sich uns die Dauer mit der antikheidnischen Sklaverei durchaus nicht vereinbaren ließen. War einmal die Gesellschaft von de» echt christlichen Grundsätze» durchdrungen, so mußte das Institut der Sklaverei in sich selbst zusammenbrechen und von der Welt gänzlich verschwinden. Um die Kluft zwischen den Gebietern und Sklaven zu Überdrücke» und den eigentlichen Grund der Sklaverei zu beseitigen, mußte vor allem die Verachtung der Arbeit behoben werden. Dies geschah auch tatsächlich durch das Christentum, welches offen auf sein Schild geschrieben hat, daß die Arbeit de» Menschen keineswegs entehre. Denn nicht einem einzelnen Menschen, sondern dem Stammvater des Menschengeschlechtes und damit allen, die auf den Menschennamen Anspruch erheben, ist gesagt worden: „Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brod essen"?) Die Arbeit selbst ist ein Segen: „von der Arbeit deiner Hände wirst du essen. Heil dir, es wird dir gut gehen."2) weil also die Arbeit ehrenhaft und eine Pflicht des Menschen ist, deswegen soll sich der Mensch derselben nicht schämen, sondern sie mit Freude verrichten: „Haffe nicht die beschwerliche Arbeit, noch den Landban, den der Höchste geschaffen."2) Christus selbst hat sich der Arbeit im Hause seines Nährvaters, der selbst ein Handwerker war, nicht entzogen, weshalb er der Zimmermannssohn und selbst ein Zimmermann genannt wurde?) Mid die Apostel, die Verbreiter der Lehre der Erlösung, was waren sie anders als gewöhnliche Arbeiter, die sich durch ihrer Hände Arbeit ihren Lebensunterhalt erwarben. Der heil, paulus, der als römischer Bürger geboren war und eine gelehrte rabbinische Bildung genossen hatte, hatte ein Handwerk erlernt und es auch ausgeübt. Neben seiner anstrengenden Missionswirksamkeit hat er nämlich auch in seinem Handwerke gearbeitet, um sich die volle Unabhängigkeit zu wahre». Und wenn er in Korinth und in Ephesus im Hause und im Geschäfte des Zelttuch» machers Aquila arbeitete, so ist er sicherlich ein Mitarbeiter von Sklaven gewesen; er glaubte jedoch gerade dadurch seine Freiheit zu beweisen, daß er wie ein Sklave »eben Sklaven tätig war. Darum konnte er auch mit gerechtem Stolz auf seine Hände Hinweisen, die ihm und seiner Begleitung jahrelang das nötige Brot verdient hatten, und den bekehrten Christen mit Nachdruck predigen: „Wer (vor der Bekehrung) gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern arbeite vielmehr?) — Bestrebt euch ein stilles Leben zu führen, euer eigen Geschäft zu treiben, mit eueren eigenen Händen zu arbeiten, wie wir es euch befohlen haben?) Wir haben es euch aufgetragen, daß wer nicht arbeite» will, auch nicht essen soll. Wir haben nämlich gehört, daß einige unter euch unruhig leben, nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. Solchen entbieten wir und beschwören sie im Herrn Jesu Christo, daß sie in der Stille arbeiten und ihr eigenes Brot essen"?) Diese Negeln und erhabenen Beispiele mußten im Laufe der Zeit eine durchgreifende Beseitigung eines der Grnndirr» tümer bewirken, welche dem Sklaventum seine ungeheuerliche Entwicklung und dem Verhältnis der genießenden Herren und der arbeitenden Sklaven seinen gehässigen Anstrich gegeben hatten?) Außerdem lehrte die Kirche die Gleichberechtigung aller ans dem religiösen Gebiete. Alle Menschen stammen von demselben Elternpaare ab, alle haben das gleiche übernatürliche Ziel und alle sind von Jesus Christus erlöst und von Gott •) Gen. 5, f7. *) pf. 127, 2. 3) Sir. 7, 16. 4) Marc. 6, 5. S) Eph. 28. o) I. Thcff. IV ’) II. Theff. 3, 10, sq. 8) Zahn, I. e. s. 160. als Kinder angenommen worden: Liner ist somit aller Menschen Datei1,1) der im Himmel ist, die Menschen aber sind Brüder untereinander. Deswegen ist im L bri stentume weder Inde noch Grieche, weder Sflcioc noch Freier . . denn alle sind eins in Clirifto Jesu?) Als Brüder aber sollen die Menschen einander lieben. Auch die Gebieter schulden den Sklaven eine liebenswürdige Behandlung, wie anderseits die Sklaven zu Gehorsam und Treue gegenüber dem Herrn verpflichtet sind: „Knechte, gehorchet den leiblichen Herren — — — in der Einfalt eueres Herzens, gleichwie Christo, . . . Und ihr Herren — lasset ab von den Drohungen, denn ihr wisset, daß ihr (der Knechte) Herr auch der eurigc ist im Himmel, und daß bei ihm kein Ansehen der Person ist?) Ihr Herren erweiset den Knechten, was recht und billig ist, da ihr wisset, daß auch ihr einen Herrn im Himmel habet."4) Hach der kehre der Kirche soll somit den Sklaven und Herrn das Band der christlichen liebe umschlingen, welche keinen Zorn, keine Grausamkeit kennt, wie schön spricht der heil. Paulus darüber in seinem Briefe an Philemon, der ein wohlhabender Christ und ein guter Freund des Apostels war. Dem Philemon war sein Sklave, der noch Heide war, entlaufen und auf seiner Flucht nach Hont gekommen. In Hont kam er mit dem heil. Paulus in Berührung, und diesem gelang es, aus dem entlaufenen heidnischen Sklaven einen Christen zu machen, der die Pflicht anerkannte, sein Unrecht wieder gutzumachen und zu seinem Herrn zurückzukehren. Er sollte jedoch nicht zurückkehren ohne den Schutz eines apostolischen Geleitschreibens, in welchem Paulus Philemon mit den herzlichsten Worten ersucht, er möge den flüchtigen Sklaven als einen solchen aufuehmen, der mehr als ein Sklave, nämlich ein christlicher Bruder geworden ist, daß er ihm mit Liebe begegne, anstatt ihn für fein bereutes Unrecht zu strafen: „Ich bitte dich für meinen Sohn, den ich in meinen Banden gezeugt habe, für Onesimus . . . den ich dir zurückgesendet habe; du aber nimm ihn auf, als wären es meine Eingeweide. — — Vielleicht ist er deswegen auf kurze Zeit von dir entwichen, damit du ihn auf ewig wieder bekämest, und zwar nicht mehr als Knecht, sondern statt des Kitechtes einen vielgeliebten Bruder . . . wenn du mich also für deinen Mitgenossen hältst, so nimm ihn auf wie mich. Hat er dir aber Schaden zugefügt, oder ist er dir etwas schuldig, so rechne dies mir an."5) Das ist die kehre des Christentums. Die Kirche hat sich auch immer treu nach den berührten Grundsätzen gerichtet und sich der Bedrückten stets mit kiebe ange- nommen. Der Sklave hatte zunächst so gut wie der Freie Anrecht auf die hl. Taufe. Beim Gottesdienste wurde der Unterschied der Stände nicht berücksichtigt; wohl aber konnte es sich zutragen, daß der Sklave, weil bereits getauft, vor seinen noch im Katechumenate stehenden Herrn den Vorzug genoß, der Feier der heil. Messe bis zu Ende beiwohnen 311 dürfen. Der Umstand, daß in den ersten Zeiten des Christentums alle ohne Unterschied des Standes oder der Geburt an der hl. Kommunion und an den kiebesmahlen teilnahmen, sowie die bezeichnende Sitte des Friedenskusses, von dem die Sklaven nicht ausgeschlossen waren, hat die Zerstörung der hergebrachten heidnischen Standesvorurteile nicht wenig gefördert. Auch zu den Hl. weihen stand den Sklaven der Zutritt offen, nur wurde gefordert, daß der Sklave zuerst seine Freilassung erwirke, damit er den priesterlichen ') Matth. 25, 9. -) Gal. 5, 28. a) Lph. ti, 5—fO. *) Ccloff. °) Phile,n. sO-chS. Pflichten unbehindert Nachkommen könne. <£r konnte dann alle Stufen der kirchlichen Hierarchie ersteigen, wie dieses das Beispiel des einstigen Sklaven Vnesimns, der Bischof geworden, sowie das des Kallistus, der sogar die päpstliche würde erlangt hatte, zur Genüge beweist. Sodann hob die Kirche auch das Ansehen der Sklave» nicht unbedeutend dadurch, daß sie ihre Ehe als sakramentale anerkannte, im Widerspruche zu den dieselbe nur als contubernium betrachtenden Staatsgesetzen; ja die Kirche machte es den Herren unter Androhung der Ausschließung aus der kirchlichen Gemeinschaft zur strengen Pflicht, die Sklaven zur Ehe zu verhalten, falls sie sonst der Unzucht fröhnten. Daß endlich der Tod die im Leben anerkannte Gleichberechtigung nicht aufhob, daß man Sklaven und Freie ohne Unterschied in den Begräbnisstätten beisetzte und ihnen, wenn sie als Bekenner oder Alärtyrer dahingeschieden waren, die gleiche Verehrung erwies, versteht sich nach dem vorhergehenden von selbst. Ls ist fürwahr bezeichnend für die altchristliche Gesinnung, daß unter den Tausenden von Grabschriften der Katakombe» keine einzige auf den Stand der daselbst ruhenden Sklaven hinweist. Das wort „Sklave" war den Christen verpönt, da sie Brüder untereinander waren.H So hat das Anwachsen des Christentums in der römischen Welt zur Besserung der Lage des Sklaven erheblich beigetragen. Die menschenfreundliche Gesinnung, die das Christentum erzeugte, förderte die Freundlichkeit der Behandlung so sehr, daß in ihr die Keime der späteren gänzlichen Befreiung lagen. Der Abstand zwischen dem Herrn und dem Sklave» wurde immer geringer, bis er langsam gänzlich verschwand. wenn die Kirche die Sklaverei nicht sofort als verbrechen brandmarkte und nicht auf ihrer unverzüglichen Abschaffung bestand, so darf das nicht verwundern; denn die Einrichtung der Sklaverei gehörte, wie wir gesehen haben, zu den gesellschaftlichen, gesetzliche» und militärischen Grundlagen des römischen Staates und konnte nicht plötzlich ans der Welt geschafft werden. Sie wurzelte zu tief und war zu sehr mit der ganzen Gesellschaftsordnung verwachsen, als daß sie ohne ernste Störungen der Ordnung und ohne verhängnisvolle Folgen für die Sklavenklasse selbst hätte gründlich beseitigt werden können?) Der Beseitigung mußte erst die Entstehung »euer gesellschaftlichen Verhältnisse voransgehen; die Gesellschaft mußte umgestaltet und durch de» Geist der Liebe erneuert werden, weshalb die Abschaffung der schmählichen Einrichtung der Sklaverei nur durch allmählige Fortentwicklung zu erzielen war. ') Dr. Krauß, Real-Encykl. 31111t Morte Sklaverei a) Ingram I. c. S. Schulnachrichten. I. Der Lehrkörper. A) Veränderungen seit \ö. 2*tili V)02. a) Durch Abgang: 1. Kraßnig Nikolaus, IX. R., k. k. Prof., Doktor d.philos., erhielt m. Erlaß des Herrn Ministers f. K. 11. 11. v. 30. Aug. 11)02, Z. 26.760 eine Lehrstelle au der Staats« realschule im X. Wiener Gemeindebezirke; war von 1899 bis 1902 au der Anstalt. 2. 211 i f 1 a ii 3 it [ i n s, VIII. 22., k. k. Professor am Staatsgymnasium in Marburg, hatte im Schuljahre 1901/2 aushilfsweise einige Lehrstunden an der Staatsrealschule übernommen und trat mit 15. September 1902 aus dem Verbände des Realschullehrkörpers. b) Durch Eintritt: 1. Fugger Eberhard, im Schuh. 1901/2 suppt. Lehrer an der Staatsrealschule in Crautenau, wurde mit Erl. des k. k. steierm. L.-Sch.<22. v. 8. Okt. 1902, Z. 9481 zum k. k. sttppl. Lehrer (hauptf. Chemie) an der Anstalt ernannt. 2. h o l z e r 3 01 0 h VIII. 22., k. k. Prof. am Staatsgymnasium in Marburg, wurde mit dem gleichen Erlasse des k. k. steierm. L.-Sch.-22. zum Hilfslehrer für Deutsch in der IV. Kl. für das laufende Schuljahr ernannt; er hatte schon 1898/9 an der Anstalt lehrend ausgeholfen. 3. Kuba 22 ichar d, im Schulj. 1901/2 fuppl. Lehrer au der Landes-Mberrealschule in Mähr.-Ostrau, wurde mit demselben Erlasse zum k. k. suppl. Lehrer (für die inathem.-geom. Fächer) bestimmt. B) Staiti am Schlüsse des lausenden Schuljahres, (ehrfächerverteilung. Nebenämter. Dienstzeit a. d. Anstalt. Direktor. 1. Kn ob loch G u st a v, VI. 22., lehrte Geom. in der 3. und darst. Geom. in der 7. Kl. (wöchentl. 4 Stunden) ; war Verwalter der Lehrerbibliothek. — 1874 bis 1891 und seit 1895. Professoren, Lehrer und Hilfslehrer. 2. Bieber Vinzenz, VIII. 22., korresp. Mitgl. der geolog. Reichsanstalt in IVien, ehern. Assistent an der k. k. deutschen Universität und k. k. deutschen technisch. Hochschule in Prag, Lehrer a» der hiesigen Laudes-LehrerinueubildungS' anstatt, Verwalter der Lehrmittelsammlung für 22aturgeschichte, lehrte Natur-geschichte in der 1. A, 1. B, 2., 5., 6 und 7. Kl. und Physik in der 3. Kl. (w. 16 St.); war Vorstand der 3. Kl. — Seit 1885. 3. Brelich Franz, VII. 22., Weltpriester der f.-b. Lavanter Diözese, Lehrer an der hies. Landes-Lehrerinnenbildungsanstalt, lehrte Religion in der 3. bis 7. Kl. und Slowenisch in der 1. bis 4. Kl. (w. 17 St.) — Seit 1872. 4. Dutz 3 o h a n n, IX. 22., Doktor d. Philos., Nebenlehrer des Französischen am hiesig. Staatsgymnasium, Lehrer an der hies. Laudes-Lehrerinncubildungsanstalt, lehrte Deutsch in der 1. A u. 6. Kl., Französisch in der 1. A u. 3. Kl., Englisch in der 7. Kl.; war Vorstand der 1. A Kl. (m. 21 St.) — Seit 1900. 5. Fasching Franz, VII. N., Verw. der Schülerbibliothek, Nebenlehrer der Steno* graphie und steierin. Gesch., lehrte Geogr. u. Gesch. in der 1. A, 1. B, 2., 4. n. 7. Kl.; (w. 17 + 4 St.), war Vorstand der 7. Kl. — Seit 1870. 6. Frank Josef, VIII. K., verro, der Lehrmittelsammlung für Physik, Lehrer an der hies. Infanterie-Kadettenschule, Mitglied des Aufsichtsrates der hies. gerverbl. Fortbildungsschule, lehrte Mathematik in der f>. und 7. Kl., Physik in der 6. u. 7. Kl. (w. 17 St.);' war Vorstand der 6. Kl. — Seit 1900. 7. Fugger Eberhard, [wie oben bei A. b) 1], verro, der Lehrmittelsammlung für Chemie, lehrte Chemie in der 4., 5. u. 0. Kl., Mathematik in der 2. u. 3. Kl., Physik in der 4. Kl., Schreiben in der 2. Kl., leitete die ehem.* prakt. Arbeiten im Schülerlaboratorium (w. 17 + 2 St.); war Vorstand der 4. Kl. 8. 1) e s s e Arthu r, VIII. R., verro, der Lehrmittelsammlung für das Freihand- zeichnen, Mitglied d. hies. prüfungskomm, für das Lehramt an allgemeinen Volks- und Bürgerschulen, Nebenlehrer des Freihandz. am hies. Staatsgymn., lehrte Freihandz. in der 2. bis 7. Kl. (w. 20 St.) — Seit 1890. 9. Holzer Josef, swie oben bei A. b) 2] lehrte Deutsch in der 4. Kl. (w. 4 St.) 10. J e r o v S e k A n ton, Doctor Rom. in jure canonico, f.-b. Hofkaplan und Sekretär, Exhortator, lehrte Religion in der 1. A, 1. B it. 2. KI. (m. (5 + 2 St.) — Seit 1900. 11. Kuba Richard swie oben bei A. 1>) 3] lehrte Freihandzeichnen in der 1. A und 1. B Kl., Geometrie u. darstell. Geometrie in der 1. B, 2. und 5. Kl., Mathematik in der 1. B Kl., Schreiben in der l.A und 1. B KI. (m. 19 St.); war Mitleiter der Jugendspiele und Vorstand der 1. B KI. 12. M rtner Viktor, IX. R., verw. der Lehrmittelsammlung für Geogr. ». Gesch., lehrte Deutsch in der 2. und 5. Kl., Geogr, und Gesch. in der 3., 5. und (5. Kl. (w. 17 St.) — Seit 1899. 13. Schriefl Karl, IX. R., Doktor d. philos., lehrte Deutsch in der 3. und 7. Kl., Französisch in der 2., 4. und 5 Kl. und Englisch in der ti. Kl. (m. 22 St.); war Vorst. d. 2. Kl. — Seit 1901. 14. S edl:iöek Johann, VII. R., Doktor der philos., Ritter des Ordens vom heil. Grabe zu Jerusalem, Mitgl. d. hies. ssrüfungskomm. f. d. Lehramt an allgem. Volks- und Bürgerschulen, lehrte Deutsch in der 1. B Kl., Französisch in der 1. B, 6. u. 7. Kl., Englisch in der 5. KI. (w. 19 St.) — Seit 1889. 15. S p eth Berthold, VIII. R., verw. der Lehrmittelsammlung für Geometrie, lehrte Mathematik in der 1. A, 4. it. 5. Kl., und Geometrie it. darstell. Geometrie in der 1. A, 4. und (5. Kl. (w. 18 St.); war Vorst. d. 5. KI. — Seit 1900. 10. Spill er Robert, VII. R., war krankheitshalber das ganze Schuljahr be- urlaubt. — Seit 1876. Nebenlehrer. 17. Gassa reck Karl, Volksschullehrer und Leiter des hies. Kaiser Franz Josef- Knabenhortes, erteilte den Gesangsunterricht in 2 Abteilungen (w. 4 St.). — Seit 1899. 18. Mar kl Rudolf, Turnlehrer an der hies. k. k. Lehrerbildungsanstalt, lehrte das Turnen in 6 Abteilungen (w. 12 St.) — Seit 1870. Assistent. 19. Fraß Simeon, akad. Maler, wurde im Freihandzeichnen in der 1. bis 4. KI. verwendet sw. 20 St.). — Seit 1900. — 33 — IL Lehrplan. mit der Verordnung des hemt Ministers für Kultus und Unterricht vom 23. April 1898, Z. 10.331, wurde der gegenwärtig auch hier geltende Normallehrplan für Nealfchule» vorgeschrieben; derselbe gelangte im XXIX. Jahresberichte 1899 von Seite 45 bis 63 vollständig zum Abdrucke. «Eine Abweichung von dem Normallehrplan wurde durch den Erlaß des Herrn Unterrichtsministers vom 31. Juli 1898, Z. 18.240 dadurch gestattet, daß wie bisher an der Staatsrealschule in Marburg dem bedingt pflichtigen Unterrichte im Slovenischen in den 4 Unterklassen je 2 Stunden wöchentlich zu widmen sind. Demgemäß erhöht sich die Gesamtsumme aller pflichtige» Unterrichtsstunden in sämtlichen Klassen dieser Anstalt von 214 auf 222 ; in de» (Oberklassen ist Englisch bedingt pflichtig. Der Normallehrplan ist ursprünglich im „Verordnungsblatt für den Dienstbereich des Ministeriums für Kultus und Unterricht", Jahrg. 1898, Stück IX, am 1. ÌTiai 1898, Nr. 14, Seite 127—156, veröffentlicht worden; er ist als Sonderabdruck vom k. k. Schulbücherverlage in Wie» um 30 h erhältlich. III. 1902105 vorgeschrieben gewesene Lehrbücher nach Gegenständen, innerhalb derselben nach Klasse» geordnet. H Religionslehre. 1. Klasse. . Großer Katechismus der kath. Religion. II. „ Zetter: Katholische Liturgik und der große Katechismus. III. „ Zetter : Geschichte d. gotti. Offenbarung des alten ». neuen Bundes. IV. „ Zetter: wie in der III. KI. V. „ Mach : II. Besondere Glaubenslehre oder Dogmatik. VI. „ Zllach : 111. Sittenlehre. VII. „ Fischer: Lehrbuch der Kirchengeschichte. 2. Deutsche Sprache: l. Klasse, i ^ I. j lij " i Campei : Deutsches Lesebuch für die ) , Kl. der Mittelschulen. iv! " ' ' iv! ' V. „ Janker und Noè : Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen der Nealfchule». I. T. VI. „ Iauker und Noè : wie in der V. Kl., II. T. — Iauker-Noè: Mittel- hochdeutsches Lesebuch für Oberrealschulen. — Lesestoff: Lessings Minna v. Barnhelm und Schillers Wilhelm Tell. VII. „ Pauker und Noè : wie in der VI. Kl., III. T.— Lesestoff: Goethes Hermann und Dorothea und Schillers Don Carlos. 3» allen Klassen. Willomitzer: Deutsche Grammatik für d. österr. Mittelschule» und Regeln für die deutsche Rechtschreibung (Schulbücherverlag). 5. Slovenische Sprache: I. Klasse. LendovSek: Slovenisches Elententarbuch für deutsche Mittelschule». II. „ Wie in der I. KI. III. „ Sket: Slov. Sprach- u. Übungsbuch. — LendovSek-ötritof: Slov. Lese- buch f. Deutsche au Mittelschulen, hiezu ein slov.-deutsch. Wörterbuch. IV. „ Wie in der III. Kl. französische Sprache. I. Alasse. Bechtel: französisches Sprech- und Lesebuch. 1. Stufe. II. „ wie in der I. Kl. III. „ Bechtel: französisches Sprech. und Lesebuch für die III. u. IV. Kl. — filek: französische Schulgrammatik. IV. „ Bechtel: wie in der III. Kl. — filek: wie in der III. Kl. V. „ filek: Grammatik, wie in der III. KI. — filek: Übungsbuch für die Oberstufe des französischen Unterrichtes. — Bechtel: französ. Chrestomathie für die oberen Klassen der Mittelschulen. — Sachs-Billatte: Enzyklopädisches Wörterbuch. VI. „ wie in der V. Kl. * *• n ^ 111 VII. „ wie in der V. Kl. 5. Englische Sprache. V. Klasse. Bader und würzner: Lehrbuch der englischen Sprache. I. Teil. Elementarbuch. — Bader und würzner: Englisches Lesebuch für höhere Lehranstalten. VI. „ Bader und würzner: Lehrbuch der englische» Sprache. II. T. Grammatik der englischen Sprache. — Bader und würzner: Lesebuch. wie in der V. Kl. VII. „ wie in der VI. KI. l>. Geographie. I. Klasse. Bich ter : Lehrbuch der Geographie für die I., II. n. III. Kl. der Mittel- schulen. — Kozenn Haardt Umlauft: Geographischer Schulatlas. II. „ wie in der'l. Kl. III. „ wie in der I. Kl. IV7. „ Mayer: Vaterlandskunde für die IV. Kl. der Mittelschule». Schul- atlas wie in de» frühere» Kl. 7. Geschichte. II. Klasse. Mayer : Lehrbuch d. Geschichte f. d. unteren Kl. der Mittelschule». 1. T. III. „ wie in der II. Kl., 2. T. IV. „ wie in der II. Kl., 3. T. V. „ Mayer : Lehrbuch der allg. Geschichte f. d. oberen Kl. d. Mittelsch. 1. T. VI. „ Mayer: wie in der V. Kl., 2. T. VII. „ Mayer: wie in der V. Kl., 3. T. —hannak: Ästerr. Vaterlands- kunde. 3» alle» Klaffe», putzger: historischer Schulatlas. 8. Mathematik. I. Klaffe. Lindenthal: Bechenlehre. II. „ wie in der I. Kl. III. „ Moänik: Lehr- und Übungsbuch der Arithmetik. 3. T. IV. „ Monnik-Beumann: Lehrbuch der Arithmetik und Algebra für die oberen Klaffen der Mittelschulen. V. „ Moönik-Beumann: wie in der IV. Kl. und Moänik-Spielman» : Lehrbuch der Geometrie für die oberen Klaffen. — Icbnek: Logarithmentafeln für Bealschulen und Gymnasien. VI. „ Moünik-Beumann: wie in der V. KI. und Uloänik: Lehrbuch der Geometrie. VII. „ wie in der VI. Kl., nur Adam: Taschenbuch der Logarithmen. 9. Geometrisches Zeichnen und darstellende Geometrie. I. Klasse. Moönik-Spielmann: Geometrische Formenlehre und Anfangsgründe II. der Geometrie für Realschüler, wie in der I. Kl. III. wie in der I. Kl. IV. „ Streißler: Geometrische Formenlehre, 2. T. V. „ Streiffier : Clemente der darstellenden Geometrie für Oberrealschulen VI. wie in der V. Kl. VII. „ wie in der V. Kl. ft». Naturgeschichte. I. Klasse. Pokorny-Latzel-Mik: Illustrierte Naturgeschichte des Tierreiches für die unteren Klassen der Mittelschulen und Pokorny-Latzel-Mik: Illustrierte Naturgeschichte des Pflanzenreiches für die unteren Klaffen der Mittelschulen. II. „ wie in der I. Kl. V. „ wretschko-tseimerl: Vorschule der Botanik für die höheren Klaffen der Mittelschule». VI. „ Graber-Mik: Leitfaden der Zoologie. VII. „ Hsochstetter-Bisching: Leitfaden der Mineralogie und Geologie für die oberen Klassen der Mittelschulen. Physik: III. Klasse. Krist: Anfangsgründe der Naturlehre für Unterrealschulen. IV. „ wie in der Ml" Kl. VI. „ wallentin: Lehrbuch der Physik für die obere» Kl. der Realschulen. VII. „ wie in der VI. Kl. \2. The,nie. IV. Klaffe. Mitteregger: Anfangsgründo der Chemie und Mineralogie für die IV. Klaffe. V. „ Mitteregger: Lehrbuch der Chemie für Oberrealschulen, 1. C.. VI. „ wie in der V. Kl. 2. T. \3. Gesang. Für alle Klaffen. Berger: Sammlung katholischer Kirchenlieder. Für die erste Abteilung. Maier-Kirchl: Liederbuch für öftere. Bürgerschulen. H. Stenographie. Scheller: Lehr- und Lesebuch der Gabelsberger'schon Stenographie. p>. Steicrm. Geschichte. Hirsch-Zafita: Lseimatsknnde. IV. Deutsche Aufsätze trt der V., VI. u. VII. Alasse. Lortragsiibungen in ber VII. Klaffe. V. Klaffe. H aus auf gaben. 1. Die Entwicklung der Kultur bei den alten Ägyptern. 2. Das alte perserreich um 500 v. (Ichr. 3, Die Ernährung der Pflanzen. 4. Die Hegemonie im alten Hellas. 5. Die Verfassung des Servius Tullius, vergliche» mit der Solonischen. 0. Die Bedeutung der Pflanzenwelt für den Menschen. — Schulaufgabe ».' 1. Hektor und Andromache (nach Ilias, 6. Gesang). 2. Besprechung eines epischen Stoffes (zur Auswahl) : a) Laokoon (nach vergils Aeneis, 2. Gesang), b) Des Hammers Heimkunft (nach der Edda). 3. (Österreichs Thermopylen. 4. Gedankengang eines lyrischen Gedichtes aus der antike» Literatur (bes. Anakreou, pindar, Horaz). 5. Besprechung eines Liedes aus der neueren deutschen Literatur (Eichendorf, ID. Müller ». a.). (>. Die Börner auf dein Boden unserer Monarchie. (D rtne r. VI. Klaffe. Hausaufgaben. 1. welche Umstände begünstigten bei den Phöniziern Handel und Schiffahrt? 2. Welchen Einfluß übt das Klima auf die Sitten und Gewohnheiten der Mensche» aus? 3. Vorzüge der Tiere vor de» Mensche». 4. Besser ein Sperling in der Hand, als eine Taube auf dein Dache ; wird dies Lebensklugheit genannt, ist sie zum Glück nicht jedermanns Sache. 5. Erinnerung und Hoffnung, zwei freundliche Begleiterinnen des Menschen. B. Der Mensch mit der Natur im Bunde war ein Kind, der Mensch mit der Natur im Kampfe ward ein Mann. 7. Inwiefern kann Wieland als Antipode Klopstocks bezeichnet werden? 8. welcher Charakter aus Leffiugs „Minna von Barnhelm" hat mich am meisten angesprochen und aus welchem Grunde? Schulaufgaben. 1. wie unterscheiden sich die süddeutsche und die altnordische Fassung der Nibelungensage? 2. Kann uns zum Vaterland die Fremde werden? 3. Das Romantische im (Oberon. 4. Hat Hedwig mit ihren Vorwürfen gegen Tell recht? Dr. D u tz. VII. Klaffe. Hausaufgaben. 1. Leffings Stellung i» der deutschen Literatur. 2. (Österreichs Ehren. 3. Der erste Akt des „Don Carlos" und die Entwicklung der Charaktere. 4. Der Aufbau in Schillers „Spaziergang". 5. (Österreichs drangvolle Zeiten. Schulaufgaben. 1. Die Weisheit auf der Gaffe. Betrachtung. 2. Maria Theresia. 3. a) Die Sonne bringt es an den Tag. b) Geteilte Freude, doppelte Freude — geteiltes Leid, halbes Leid. 4. Zeit ist Geld. Line Betrachtung über Zeit und Arbeit. 5. Der Sieg der Wahrheit (nach Göthes „Iphigenie" und Grillparzers „Weh' dem, der lügt!"). (Maturitätsprüfungs-Arbeit), v o r t r a g s ü b u n g e n. 1. Die Idee der Freiheit in Schillers Iugenddramen (Isepp). 2. Laokoon (Sauer). 3. Nathan der weise (Girstmayr). 4. Schillers klassische Dramen (Ulrich). 5. Geschichte des deutschen Dramas (pfrimer). 6. Perioden der deutschen Literatur. (Kalixnik). Dr. Sch rie fl. V. Freigegenstände. Gesang. Zwei Abteilungen. 1. Abteilung. Schüler der 1. A und B Klaffe, wöchentlich 2 Unterrichtsstunden. Singlehre: Kenntnis der Noten und Töne; Ton-Bildung und Aussprache; Takt und Tempo; die wichtigsten Tonleitern in Dur und Moll und die Tonstufen; Atemeinteilnng; Wandlungen der Tonstärke; sinngemäßer Vortrag. Lin- und zweistimmige Übungen; Lieder aus Franz Mairs „Liederbuch", neu bearbeitet von Adolf Kirchl; Einübung der eingeführten Meßlieder aus (Ö. Bergers Sammlung „Kirchenlieder"; im zweiten Halbjahre auch Mitwirkung beim vierstimmige» gemischten Chore. —- 2. Abteilung. Gruppe A. Schüler der 2. Klaffe, wöchentlich 2 Unterrichtsstunden. Fortsetzung der Singlchre: die Tonarten in Dur und ZTioll; die chromatische Tonleiter; Anwendung der Kopf» und Brnststimme; als Treff» Übungen Gruppenfolgen, gebrochene Akkorde; Solfeggien; Lieder aus F. Kau „Praktischer Jahrgang im Gesänge" u. a. ; Mitwirkung beim vierstimmigen gemischte» Chore. Grundlage der Melodiebildung: Motiv, Schema, einfache Liedform. Einige Kenntnisse aus der Harmonielehre: Drei-, vier- und Fünfklänge, ihre Zugehörigkeit zu den Tonarten, Lage und Umkehrung. Fortschreiten der Stimmen. Übergang in verwandte Tonarte». — Gruppe B. Schüler der 3. bis 7. Klasse vereinigt mit den Schülern der Gruppe A und guten Sängern der 1. Abteilung. Wöchentlich 1 Stunde. Chorgesang: Kirchliche und weltliche Lieder im Satze für Sopran, Alt, Tenor und 23af; ans mehreren Sammlungen, ;. 23. „Volksgesänge" von 3- Heim, „Liederschatz" von 3- Vogl, „Laudate Domino" von 23. Wagner n. a. Beim Gottesdienste gelangten die in den Vorjahren eingeübte» Meß- und Chorgesänge zum vortrage, ferner noch die Hymne „Geist der Wahrheit" von Fr. Schubert, der Chor „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes" aus der Schöpfung von 3- Haydn, „ Aeterno rcx" von A. Leitner. „0 gloriosa virginum" von H. Sattner; weiters wurden gesungen die Chöre: „Brüder, weihet Herz und Hand" von F. Schubert, „3hr vöglein in den Zweigen" v. F. Mendelssohn, „Dem Vaterland" v. F. Abt, „Sängermarsch" v. K. Santner u. a. Gaffarecf. Stenographie. II. Kurs, wöchentlich 2 Stunden. Satzlurzung. Lese- und Schreibübungen nach Diktaten. F a s ch i n g. Lhem.prakt. Arbeiten. I. und II. Kurs, je 2 Stunden in der Woche. Genau nach der Ministerialverordnung vorn 10. Zuli 1894, Z. 352. Fugger. Steiermärkische Geschichte. 2 Stunden wöchentlich. Lehrgang im engsten Anschlüsse an die „Heimatskunde des Herzogtums Steiermark" von Dr. 23. Hirsch. F a s ch i u g. — 38 — VI. Schülernachweise. 1t lass e Zu- sammen J. Zahl. 1. II. III. IV. v. VI. VII. Zu Lude 1901/2 (i() 46 37 23 20 18 14 217 Zu Anfang 1902/3 . . ■ 71 53 37 36 16 15 17 245 Mährend des Schuljahres eingetreteu . . 1 1 Zm ganzen also ausgenommen .... 71 54 38 86 16 15 17 247 Darunter: Neu ausgenommen und zwar: aufgestiegen 61*) 3 — — — 1 — 65 Repetenten 1 1 1 — — 3 Mieder ausgenommen und zwar: aufgestiegen ......... 2**) 45 37 31 12 13 17 160 Repetenten i 6 — 1 3 1 19 Mährend des Schuljahres ausgetreten. . 4 — 1 12 Schülerzahl zu Lnde 1902/3 .... 64 50 38 36 15 15 17 235 Darunter: 1. A 1. B (öffentliche Schüler 31 47 38 36 15 15 17 232 privatiften 3 3 2. Geburtsort (Vaterland). Marburg 10 15 19 9 13 4 7 5 82 Steiermark überhaupt 14 13 16' 16 17 i 5 0 93' Kärnten 1 — 2 3 — 1 — 1 8 Kram — — — 1 — — — — 1 Küstenland 1 1 — 1 — — — 2 5 Tirol 1 1 1 — — — — 3 Niederösterreich ......... 1 1 1 3 3 1 2 1 13 Salzburg — — — — 1 — — 1 Böhmen 2 — 2 2 1 — — 1 8 Galizien 1 — — I — 1 — — 3 Bukowina 1 1 Ungarn — — 2 1 1 1 — — 5 Kroatien und Slavonien ...... — — 3' 1 -• — 1 — 5' Bosnien — — 0' — — — — — 0' Deutsches Reich - — — 1 — — — — 1 2 Frankreich 1 1 Türkei 1 1 Summe . . . 33 31 47" 38 36 15 15 17 232» 5. Muttersprache. Deutsch 29 30 43' 37 35 15 15 16 220» Slovenisch 3 1 2 1 1 — — — 8 Italienisch 1 — 1 — — — — 1 8 Ungarisch — — 1 — — — — — 1 Stimme . . . 31 47" 38 36 15 15 17 232' 4. Religionsbekenntnisse. Katholisch des lat. Ritus 32 31 43» 36 34 15 13 17 221» Evangelisch Augsburger Konfession. . . 1 — 1 2 2 — 2 — 8 Israelitisch — — 3 — — — — — 3 Summe . . . 33 31 47" 38 36 16 15 17 232* *) 2 Schüler sind darunter, von denen einer an einer fremden Realschule krankheitshalber ungeprüft blieb und einer, der die Ausnahmsprüfung tu die II. Klaffe nicht bestand. *•) Diese zwei Schüfet sind hier im lsturj. in der I. Klaffe gewesen, wurden krank und traten vorzeitig ohne Prüfung au». K lass C Zu- sammen , A 1 • 11 11. III. IV. V. VI. VII. 5. Lebensalter. 11 Jahre 3 8 0- 11- 12 12 7 — — — — — 38 13 7 9 19' 5 — — — — 40' 11 1 16 12 9 — • — — 41 16 „ 1 1 4 14 16 1 — — 36 16 — — I 6 6 5 0 — 23 17 1 5 6 6 5 22 18 — — — — 1 2 4 5 12 19 — — — — — — 1 2 3 20 — — — — — 1 — 4 5 21 . . — — — — — — — 1 1 Summe . . . 33 31 47’ 38 36 15 16 17 232- 6. Nach dem Wohnorte der Eltern. Grtsangehörige 23 21 32' 20 20 10 11 12 149' Auswärtige 10 10 15» 18 16 5 4 n 83- Summe . . . 33 31 47- 38 36 15 15 17 232- 7. Klassifikation. !>) Zu Ende dr» Schuljahre» 1902/8, I. Fortgangsklafse mit Vorzug .... 2 4- 2 4 0 2 1 15- ! I. Fortgangsklasse 20 22 24' 34 21 10 9 16 155' Zu einer Iviederholungspriisnng zugelasseu 6 2 7 2 7 1 2 — 26 11. Fortgangsklasse 7 1 7 — 4 3 2 — 24 111. Fortgangsklasse 1 4 3 — — 1 — — 9 Zu emerNachtragsprüfung krankheitshalber zugelasseu . . — — 2 1 — — — — 3 Summe . . . 33 31 47- 38 36 15 15 17 232- b) lUditrng vom Schuljahre 11)01/58. tviederholungsprüfnngen waren bewilligt 8 5 9 1 3 7 33 Entsprochen haben 4 2 9 1 2 7 — 25 Nicht entsprochen haben 4 3 — — 1 — — 8 Darnach ist das Endergebnis für 1901/2 I. Fortgangsklasse mit Vorzug . . • . 3- 3 4 — 2 1 1 14- 1. Fortgangsklasse 43 34 31 20 12 16 13 169 II. Fortgangsklasse 3 8 2 1 4 1 — 21 111. Fortgangsklasse i —' — 2 2 — — 7 Nicht klassifiziert blieb 1 ■ — — — — — — 1 Summe . . . 58- 45 37 23 20 18 14 tz!5- 3. Geldleistungen der Zchiilcr. Das Schulgeld ganz zu zahlen waren verpflichtet im 1. Seinester . . im 2. „ . . Zur Hälfte waren befreit im 1. Semester . im 2. Ganz befreit waren im 1. Semester . . im 2. „ . . Das Schulgeld betrug im ganzen im 1. Sem. im 2. „ Schulgeld zusammen Die Aufnahmsgebühren betrugen Leiträge für die Schülerbücherei . . Zu d. ) uge ndspie len, f. Drucksachen, Papié m. Tintengeldwurden beigetr. Freiw. Beiträge für den F r a n z ) o s e f-v e r-ein (Siehe VII. ». Vili. C. Seite 43) Gebühren für zweite Zeugnisse Gebühren für die chem.-prakt. Arbeiten Gesamtsumme . . st. Besuch des Unterrichtes in den bedingt pflichtigen und freien Gegenständen. Slovenische Spache j..................... Englische Sprache II. Semester Lhein.-prakt. Arbeiten )................ Stenographie II. Abteilung I. Semester II. Gesang I. und II. Abteilung 1. Semester II. „ Steiermärkische Geschichte I. Semester . II. „ . JO. Ztipcndicn. Anzahl der Stipendisten ) im I. und Gesamtbetrag der Stipendien ) II. Semester jj. Befreiungen von der Teilnahme am Turnunterrichte. Fiir die Dauer der Studien................. Für das Schuljahr (902/3................... Für ein Semester........................... vorübergehend.............................. Summe . . . Blaffe II II. III. IV. V. VI. VII 30 1!) ö 16 900 670 1470 24 4 9 930 720 1660 266-2 142 70 954 2 3685-6 21 l 200 15 20 18 29 29 1 • 24 22 886 886 1770 12-6 86 45 78-1 2 19641 15 17 15 17 16 21 22 510 480 990 42 60 19 30 8 20 15 16 22 21 14 15 660 630 1290 4-2 54 27 34-8 1410 25 1 168 9 4 210 330 540 4-2 28 16 14-8 12 615 7 7 240 240 480 4 2 30 15 15-6 18 564-8 12 1 8 6 1 1 1 200 8 6 270 330 600 32 16 24-« i4 686-6 1 200 8« lammen 153 139 1 1 92 100 4605 4185 8790 285-6 422 208 2931 28 30 10057-5 96 29 3 18 15 78 73 9 7 4 768 16 10 5 1 32 Seit dem Bestands der Marburger Realschule wurden bis heute in dieselbe 2820 Schüler eingeschrieben. VII. Nainensverzeichnis aller int Schuljahre y02|5 aufgenonnnenen Schüler. I. A Klasse. Aigner Siegfried 200 Axmann Gustav — Bancalari Heinrich 80 bereiter «Emil 100 Budan Josef — Dobnal Rlax 80 Dremmel Karl 80 Eberth Friedrich 80 Ernst Josef 80 Fischer Josef 100 Geringer Rudolf 40 Gödl Heinrich 80 Gröger Johann 100 Heller Alexander 80 Höfer Josef 80 Hrastnig Rudolf 80 Hrdina Ludwig (ausg.) 80 Jfepp Hubert 80 Jäger Engen (aus- aetreten) 2000 Jager Reinhold 80 Klecwein Ernst — Kleinscheg Franz 80 Kraner Franz 100 Kreisler Julius 80 Krendl Fritz 80 Kržižet Robert 80 Kugler Heinrich 80 Kunschner Jngoinar 500 Lang Ludwig 100 kangmann ^llfons 80 keyrer Silvester 80 Luchesig Franz — Rlahaynz Julius 80 Rlaucher Josef 80 ZTIifcš Franz 80 (35 Schüler — 5C ' K) I. B Klasse. Reger Ernest 280 Reuwirth Josef 180 Riederle Fried, (ausg.) 80 pasch Wilhelm (ausg.) 80 paternolli Arthur 400 perschak Paul 80 Pichler Arthur 880 pittner Zlndreas 80 polland Franz 80 prisching Roman 180 prodnigg Julius 100 Puff Johann 80 Rath Willibald 80 Reicher Hans 80 Rothwangl Rlax 80 Rozbaud Richard 100 Schaf;ahl Johann 80 Schamill Ernest 100 Scheff Franz 80 Schlamberger Adolf 80 Schmidinger Gustav — Schmnckenschlag Jos. 100 Schurz Josef 80 Sonne Friedrich 280 Stanzer Gthmar 80 Stoekl Josef (ausg.) 80 Suppanz Alfons 80 Ulrich Walther 50 verhonik Rudolf 30 walland Franz 80 Weber Franz 180 Weißensteiner Rudolf (ausgetreten) — Wolf Franz 80 Zagoda Johann 80 Žitko Franz 80 Zweifler Fr. (ausg.) 80 (36 Schüler — 45.4 K) II. Klasse. Adanreh Karl 60 Coretti Paul — Dörflinger Friedrich 100 Dornheim Karl 100 Eisenbach Franz 300 Cisl Rupert 100 Farsky Heinrich 100 Felder Norbert 200 Frieda» Ferdinand 200 Gtowacki Cif a (privatisti») 100 Golob Viktor — Gruschownig Josef (ausgetreten) 200 Halbärth Kurt 200 Hofer Johann — Hrdina Franz 80 Kellner Margarete (privatisti») 1180 Koöevar Johann — Kordon Alfred 200 Kos Leopold 100 Kreisler Alfred 200 Löwinger Siegfried 300 Rlaschauer Wilhelm 100 Michelli RIario (aus- getreten) 100 rUlaker Rudolf 100 Nießner Narciso (ausgetreten) 100 Pasch Konrad 100 Petrovič Franz — Petzolt Franz 200 pinter Karl 100 Prus Bernhard — pruschak teodegar 200 Richter Rudolf 200 Rotter Engelbert 100 Rziha Edler v., ©sfar — Schauer Franz 50 Schmid! Franz 500 Schwerer Georg 100 Setz Heinrich 700 Sirk Walther 100 Smonig Felix 20 Stan,zar Josef — Stolla Rudolf 100 Kunko Alexander 100 Szakovitz Rlichael 200 Temm Ferdinand 100 Curat) (Oskar 300 Vaupotič Franz 80 Weber Anton 200 Weber Zoltan 100 wenedikter Ernst — Ividmoser Konrad (ausgetreten) 100 Zechner Karl — Zisel Josef 100 weiß August (Priv.) — (54 Schüler — 78 7 K) III. Klasse. Atzler Edmund — Baicer Albert 100 Bardorfer Anton 100 Bastianschitz Karl — Duma Emil 300 Fischer Franz 100 Frenzel Viktor — — 42 — Frenzel Wilhelm Himmel Leo Stalla Viktor 100 Goll Gnida 100 Himmler Friedrich 200 Tentnt Franz 100 Grfetič Gattfried 100 Hutmaier Robert — Trümmer Franz 100 Gusel pinti 100 Klingberg Hans 200 (16 Schüler — 14 8 K) Himmel ^ldalf — Kloffy Paul 200 Hofer Josef 100 Kramberger Hans 100 ITT 4*» 1lYV Horwatek Òtto — Langer Alois 300 V 1. $un||v» Horwatek Rudolf — Langmann Wilhelm 80 Göring Ernst 200 Janouch Hans 100 Löfchnigg Ferdinand 200 Hansemann Friedrich 100 Klimefch Hans 100 Mach Günther 100 Heidenreich Josef 80 Kopetzky Alois — Malleg Josef — Hriber 2lrnold 200 Kapp Ludwig 100 MejovSek Gottlieb 100 Kralif Richard 200 Kattnig Josef 100 petek Franz 100 Löfchnigg 2llbin 100. Krajnöcc Hans 100 petek Milan 100 Maf Franz 100 Marterer Gustav 200 Reichelt Willibald — Martinz Josef 100 Illettimier Michael 100 Roßmann Monz 100 Opelka Karl — Nowy Viktor, Edler ScbaHabl Karl — Riedler Ernst 100 van wallersberg 200 Schawill Fraitz 100 Sadu Emil 40 pibentif Richard 100 Schön Viktor — Stiebler Emil 100 Prelesnik Leopold 100 Scemami Friedrich 100 IVmmtth Fried r. 40 Necknagel Max 100 Scidler Karl 200 Wessely Hans 100 Riha (Enterich 100 Sideritfch Heinrich — wretschko Egon 100 Rinnesch Max 100 Stark Oskar 200 (15 Schüler — 15‘6 K) StaraSina Gustav — Strohdach Herrn. 100 Stiger Albert 100 Thurner Leopold — Stalla Anton 100 Windegger Robert 100 VII. Klasse. Stopar Max 100 wolfzettel Gottfried — Andriessen Hugo 100 Stradner Adolf — Zimmermann Franz 100 BlaLinc Wilhelm 60 Türk Leo 100 (30 Schüler — 34 8 K) Girstmayr Eduard 300 valjavec Karl — Grubitsch Guido 700 viher Friedrich 100 V. Klasse. tzausheer Alfred 100 kvurzinger Koitrad — Domaingo Leopold 200 Helleparth Jaroslav .100 (38 Schüler — 30 k) Eichkitz Rudolf 100 Isepp Sebastian 100 Flucher Karl 100 Jesch Johann 100 IV. Klasse Kiefer Johann 100 Kaližnit Martin 100 Bübin Einil 100 Klug Franz 100 Kleewein Max — Tontides Albert. Edler Kolloros Anton 80 Leopold Ferdinand — von Krenwach 200 Krapec Gottfried 200 pfrimer Rudolf 400 Ennsbrunner Stefan 100 Lah Karl — Sauer Eduard Freudenreich Max — Läufer Ferd. (ausg.) — Straba August 100 Gasfareck Karl Motfchnik Franz 100 Tamburin Basilius 100 Gruber Hans 200 Nsuwirth Emil 100 Ulrich Manfred 100 Grufchownig wilh. 200 Mttwill Rudolf 100 verhonik Franz 100 Hämisch Rudolf — ' Pitch Josef — (17 Schüler — 24 6 K) (Die fett gedruckten Rameit gehören Schülern an, welche die vor;ugsklasse erhielten ; die Zahlen hinter den Namen bedeuten die freiwilligen Beiträge inkfellern juin Franz Josef-Verein.) Vlil. A. Aufnahmegebühren. Aufwand für die Lehrerbibliothek und Lehrmittel. B. Beiträge für die Schülerbibliothek. C. Unterstützungswesen. A. Die Aufnahmsgebühren von 68 Schüler» betrugen (siehe VI. Schülernachweise, 1. und 8.).......................................................... 285 K 60 h i£rlös für verkaufte Jahresberichte..................................................... 4 „ t)ö „ Gebühren für vier zweite Zeugnisse (vier weitere werden mit 8 K im Jahre 1904 verrechnet werden) 20 „ — „ Durch den «Erlaß des k. f. steierm. k.-Sch.-N. vom 8. Dezember 1902, Z. 13.019, wurde als Beitrag der Stadt Marburg bewilligt, mit der Bote des Stadtrates vom 22. Dezember 1902, Z. 35.599, angewiesen und am 20. Jänner 1903 unter Z. 29 von der Direktion behoben 2083 „ 05 „ Der Kassarest vom Jahre 1902 betrug 33 „ 52 „ so daß für 1903 ein Betrag von . . . 2427 K 12 h verausgabbar war u. zw. (781 K 40 li + Kassarest —) 814 K 92 h für die Lehrer-bibliothek und 1612 K 20 h für die Lehrmittel. — Die bisherige Verwendung des Gesamtbetrages erscheint unter IX. A ], dann G ) bis J ] ausgewiese». B. Die Beiträge für die Schülerbibliothek betrugen (siehe VI. Schülernachweise 8.) im Herbste 1902 von 210 Schülern 422 K. Dom Jahre 1902 blieb ein Barrest von ...................................................................... 593 K 35 h Hiezu eingebrachter Schadenersatz....................................................... 1 „ —■ „ weshalb für 1903 eine Summe von . . . 594 K 35 h verwendbar war. — Die Verwendung erscheint unter IX. 1IJ teilweise angegeben. C. Unterstützungswesen. I. Frair; Sofcf-Vetvin zur Unterstützung dürftiger Schüler der Anstalt. A. (Ein»ahme». 1. Geldstand vom 1. Juli 1902 '..................................................2128 K 58 li 2. Beiträge der Mitglieder und Wohltäter..........................................241 „ — „ 3. Ergebnis der Sammlung unter den Schülern der Anstalt . . . 293 „ 90 „ 4. Zinsen der 1898 gegründeten Zubiläums-Stipendien-Stiftung des Franz Josef-Vereines von 2000 fl. vom 1. November 1901 bis 1. Mai 1903 252 „ — „ 5. Zinsen der Zosefine Freiin von Lannoy-Stiftung ...... 8 „ 40 „ 6. Für verkaufte Bücher 1 „ 18 „ 7. Zurückgez. Darlehen vom Schuljahre 1901/2 30 „ — „ 8. Von der Maschinendirektion der Südbabn Beitrag für d. Schuljahr 1901/2.................................... • . ‘...........................120 „ - „ 9. Sparkassezinsen vom 1. Jänner 1901 bis 31. Dezember 1902 . 173 „ 73 „ 10. Spende, ungenannt................................................................ — „ 45 „ Summe . . . 3249 K 24 li B. A n s g a b e n. 1. Für Lehrbücher, Einbände und Zeichengeräte 261 K 73 „ 2. Die Zinsen der Jubiläums -Stipendien-Stiftung an einen Schüler der IV. Klasse für das Schuljahr 1902/3 168 „ — „ 3. Die Zinsen der Lannoy-Stiftnng an einen Schüler der II. Klaffe 8 „ 40 „ Fürtrag . . . 438 K 13 li Übertrag . . . 438 K 18 h 4. Schulgeld für das II. Semester für eine» Schüler der V. Klaffe (leihweise) 30 „__ 5. Kostgeld für einen Schüler der IV. Klasse.............................84 „ — „ ti. Botenlohn io „ _ 7. Neuer Vereinsstempel................................................... 4 „ — Summe . . . 5(iti K 13 li Dazu der Geldstand vom 1. Juli 1903 .................. 2683 „ 11 „ Gibt obige Summe von . . . 3249 K 24 h Der Geldstand von 2683 K 11 h besteht in einer gleichhohen Sparkafseeinlage. Verxeichni« dev Mitglikder und Mohltütev. Herr Badl Auton . . . . K 4 — Herr Kropsch Arthur . . 2 „ Banealari Josef. . . „ 4'— „ Auster Ferdinand . . „ 4 — „ Beringer Franz . . . „ 2- „ Dr. Lorber Heinrich . „ 4'— „ prof. Bieber Vinzenz . „ 2‘ „ Martiuz Josef . . . „ 4 — „ prof. Brelich Franz „ 4-— „ Nagy Alexander . . . „ 2' " prof. Dr. Britto G. v. „ 4-— „ Nendl Theodor . . . „ 2' Beamtenvereiu(Lokalausschuß) „ 10'— „ Nowak Felix . . . „ 2- Herr Derwuschek Franz . . „ 9- n prof. Drtner v. . . „ 4 — „ prof. Dr. Diitz Johann „ o- „ pachuer Roman . . „ 2- „ Eberl Karl .... „ 5 — „ perko Mskar . „ 2- „ prof. Fasching Franz . „ 4 — „ pfrimer Karl . . . „ 4 — „ Fe 111 er Hans . . . . „ 2’ „ Philippe! Viktor. . . „ 2 — „ Felber Josef .... „ 4 — „ platzer lllndreas. . . „ 2- „ Fiala Raimund . . . „ 4'— „ prodnigg Josef . . . „ 2 . „ Franz Ludwig . . . „ 10'— „ Roßmann Josef. . . „ 2- „ Gaißer Johann. . . „ 6 — „ Oberst Rziha Richard „ Geißler Moritz . . . „ 2- Edler von . . . „ 4 — „ Girftmayr Franz. . . „ 4.— n Sauer Johann . . . „ 2- „ Girstmayr Johann . . „ 4.— „ Scheidbach Karl. . . „ 4'— „ Glaninger Franz . . „ 2. „ Scherbaum Gustav. . „ 2 „ Götz Anton .... „ 4.— „ Scherbaum Karl . . „ 4'— „ Gruber Johann . . „ 4 — „ Schetina Viktor . . . „ 2' „ Gnibitfch Johann . . „ 4,— „ Scheuch Eduard. . . „ 2- „ Halbärth Ignaz. . . „ 4.— „ Dr. Schniiderer Johann „ ti— „ prof. Hesse Arthur. . 4.— „ prof. Dr. Schriest Karl „ 4'— „ Himmler Adolf . . . „ 2. „ prof. Dr. Sedlnček Joh. „ 4 — „ Holzer Rudolf . . . „ 2. „ Straba Franz . . . „ 2- „ Hruza Michael . . . „ 2. „ prof. Speth Berthold . „ 4 — „ Jsling Max .... „ «.— „ prof. Spiller Robert . „ 4'— „ prof. Dr. JerovSek Ant. „ 5.— „ Start Josef . ... „ 4 — „ Jugg Alois .... „ 4,— „ Stark Willy . ... „ 4 — „ Kaincr Josef. . . . „ 1.-. n Ivalenta Kamillo . . „ 2 „ Direkt. Knobloch Giift. . „ 4.— n Wirth Heinrich . . . „ 2' „ Kočevar Franz . . . „ 4.— „ Wolf Friedrich . . . „ 2- „ Kotnik August . . . 2. „ Wolfram Max . . . „ 2- « Kralif Leopold . . . Kreinz Josef.... » 4,— „ Zinthauer Ludwig . . „ 2- » » 2.— Summe . . K 241 — Der Franz Josef-Verein hielt Dienstag, den 14. Oktober 1902 seine ordentliche Hauptversammlung ab; seit Bestand des Vereines war es die 28. Zu Beginn der Versammlung gedachte der Vorsitzende mit warmen Worten des verstorbenen treuen Mitgliedes, des Herrn Kaufmannes i. N. Johann Merio; derselbe gehörte durch mehr als 28 Jahre dem Verein größtenteils als Ausschußmitglied oder Zensor an. Bis auf den Kassier wurde der gesamte Ausschuß wiedergewählt; Derr Schulrat Dr. G. Kitt. v. Britto hatte infolge seiner Übersiedlung nach Klosterneuburg sein Amt als Kassier im Juli l. 3- niedergelegt und wurde dasselbe inzwischen vom Vorsitzenden verwaltet. Den Ausschuß bildeten außer dem Direktor als Vorstand die Herren: Bürgermeister Dr. 3°haml Schmidom', Buchdruckereibesitzer Leopold Kralif, die Professoren Franz Brelich, Dr. Johann Dutz (neu), Franz Fasching, Arthur Hesse, Viktor Ortner, Robert Spi lief und Berthold Spcth. Zu Rechnungsprüfern (Zensoren) für das neue Vereinsjahr wurden die Herren Weingroßhändler Karl Pfrimer und Ferd. Küster wiedergewählt. Der erstere hatte für das Vorjahr seines Amtes gewaltet, die Kaffa-gebarung in Ordnung gefunden und diesen Befund auch genau im Kassabuche niedergelegt. Rlit dem vorjährigen Geldreste beliefen sich die Einnahmen auf 2903 K 99 h, die Ausgaben waren 546 K 4 li, so daß für das neue Jahr ein Geldstand von 2417 K 95 h, um 207 K 66 li größer als am 17. Oktober 1901, vorzuschreiben kommt. Die auf neue Rechnung sich beziehende Sammlung unter den Rlitglieder» und Wohltätern hatte bis dahin 229 K ergeben, von de» Schülern wurden bis zur Versammlung für 1902/3 291 K 50 h freiwillige Beiträge eingehoben ; dafür wurden um 247 K 10 li neue Schulbücher gekauft, der Rest wurde für Zeichengeräte verwendet. Der bisherige Ökonom Herr Prof. Fasching legte ein Verzeichnis des Bücherstandes vor, nach welchem der Verein derzeit 1013 Lehrbücher im Ankaufswerte von 2373 K 20 li besitzt; im neuen Schuljahre wurden an 104 Schüler 770 Bücher verliehen und außerdem eine größere Anzahl Zeichengeräte verschenkt. Dem Herrn Ökonomen, der namentlich zu Anfang und zu Lnde des Schuljahres die größte Rlühewaltung im Ausschusie hat, wurde ganz besonders gedankt. Der Verein zählt gegenwärtig 8 Gründer, dann 72 Rlitglieder und Wohltäter; unter die letztere» ist ganz besonders die ülafchinendirektion der Südbahn zu zählen, welche dem Vereine wieder einen Unterstützungsbeitrag von 120 K gewidmet hatte. II. Sonstige Unterst ü tz n n g e n. Die Verleihung des Stipendiums von jährlichen 168 K der „Jubiläums Stipendien Stiftung des Franz Josef-Vereines" an den Schüler Reichelt Willibald der IV. Klaffe wurde den Bestimmungen der Stiftung gemäß am 2. Dezember 1902, als dem Gedenktage des vor 54 Jahren erfolgten Regierungsantrittes Sr. Rlajestät unseres Kaisers, durchgeführt. Die Zinsen der „Zasesine Frei!» von Lannoy-Stiftung" wurden einem Schüler der II. Klaffe zugesprochen. Über Beschluß des Stadtschulrates vom 21. Dezember 1902, Z. 2722, erhielte» acht dürftige, deutsche Schüler der III., IV., V., VI. und VII. Klaffe je 16 K ans den fälligen Zinsen der hiesigen Sparkasse-Zubiläumstiftung. 3» der sogenannten „Studentenküche" des Vereines „Südmark" bekamen eilf Realschüler der I., III., IV., V. und VI. Klaffe Rlittagskost. Außerdem widmete Herr Oberbaurat Dr. Hans Kellner in Sarajewo für einen arme» Schüler der II. Klaffe de» Betrag von 20 K. Allen Wohltätern der Realschuljugend, allen Schülern und ihren Litern sei für gewidmete Geldbeiträge und Schulbücher hiemit wärmstens gedankt. IX. Vermehrung der Bibliotheken und der Lehrmittelsammlungen. Art ihrer Vermehrung. A) Lehrerbibliothek. (Unter ber Vbhut bcs Direktors.) r>. Fortsetzung bcs tut 2% Jahresberichte HSW erschienenen liataloges. (1. Fortsetzung im 29. Jahresberichte, Seite 7li; 2. Forts, im 30. Iahresb., Seite 33; 3. Forts, im 31. Iahresb., Seite 52; 4. Forts, im 32. Zahresb., Seite 66.) I. Encyklopädie. Sotti. Ult. , Jnv.-Nr. Gr. Nr. 2. 2lnzeiger d. (ais. Akad. d. Missenschafte». Philosoph-histor. u. rnathein.- naturw. Klaffe. 39. Jahrgang 1902. W. 1902. 596 2 3. wöchentliches Verzeichnis d. ersch. ». vorder. Neuigkeiten d. deutsch. Buchhandels mit ZHonatsregifter. 61. Jahrg. 1902. £. 1902. 2 B. 1237 8 9. Xfof- tt. Staatshatrdbuch d.österr.-uiig. Monarchie f. 1903.w. 1903. 664 9 20. Personalstand des Bistums Lavant in Steiermark für das Jahr 1903. Grd.-Kanzlei, Marburg 306 20 22. (Österr.-uug. Revue, herausgegebeu von Mayer-Wyde und Nachf. 28. ». 29. Bd., w. 1902' 2 Bde 1038 22 1500. Erwerbungen der fteierm. Landesbibliothek v. 1. 3»li 1901 bis 30. Juni 1902. St.-L.-Bibl. 1902.............................. 1526 48 1634. Mell ». pivi, die Berufswahl im Staatsdienste und im öffentlichen Leben. 3 Teils. M. 1903 1679 49 1635. Allgein. Mrtschaften-Verzeichnis der im Neichsrate vertr. Königr. u. Länder nebst d. Ergebnissen d. Volkszählung v. 31. Dez. 1900. 167.3 50 1636. Schey, D. allg. bürgerl. Gesetzbuch f. d. Kaisert. (Österreich. M. 1902. 1670 61 1637. Skrasser, Der Einjahrig-Freiwillige ». s. w. Ei» praktisches Nach- schlagebuch. Linz. 1901 1678 52 1638. Die Umschau. Übersicht über die Fortschr. und Bew. auf dem Gesamtgebiete der Wissenschaft, Technik, Literatur und Kunst. 1., 2. und 3. Jahrgang 1897, 1898 ». 1899. 3 Bde. . . . 1641 53 III. Pädagogik. 70. 3ahrbuch d. höher. Unterrichtswesens i. (Österreich. 16.3-1903.2 Bde. 1121 24 82. lösten-, Mittelschule, herausgeg. v. 7 Mittelschulvereinen,R.v.Lysert u. A. 15. ». 16. 3«hrg. 1901, 1902. w. 1901, 1902. 2 Bde. 926 36 96. Verordnungsblatt f. d. Dienstbereich d. Minist, f. K. ». U. 3-1902. 154 50 105. Zeitschrift für das Realschulwesen, herausgeg. v. Tzuber tt. A. 27. Jahrgang 1902 615 59 1339. Das ges. Erziehung»- it. Unterrichtswesen in den Ländern deutscher Zunge, herausgeg. v. Kehrbach. 3. 3»hrg- 1898, . . 1433 62 1349. Dasselbe Werk wie bei fortlaufender Nr. 96 1338 72 1639. 3. Binder, Festschrift zur Feier d. bOjähr. Bestandes d. St.-Mb.- Realschule in Laibach. Geschichte der letzteren. Laibach. 1902. 1661 101 1640. Karl holzinger R. v. weidich. Li» Gedenkblatt. Graz. o. 3. 1660 102 1641. Zur 3ttgendschriftenfrage. herausgeg. v. d. vereinigt, deutschen Prüfungsausschüssen für Zugeudschriften. L. 1903 1667 69 VI. Moderne Philologie. a) Germanische Sprachen mit Ausschluß des Englischen. ftortl. Nr. I»v,-Nr. Gr.-Rr. 2:1:1 cRccbcfc H. (Goetze), Grundriß zur Geschichte d. deutsche» Dichtung. 2. Aufl. 7. Bd. Dr. 1900............................................. 1041 51 282. 3afyrcsbcvtd>t über d. Erscheinungen a. d. Gebiete d. germ. Philol. Herausgeg. v. d. Ges. f. d. Philol. in Berlin. 23. J. 2. Abt. £. 1902. 1117 100 413. Zeitschrift für deutsche Philologie. Begr. v. Zacher. Herausgeg. v. Gering-Kaufmann. 34. Bd. Halle a. d. 5. 1902.......... 744 231 414. Zeitschrift für de» deutschen Unterricht. Herausgegeb. von Lyon. 3. Jahrg. 1889. £. 1889; 16. Jahrg. 1902. 2 Bde. . . . 1294 232 1(100. (Ernst Ui er iti Arndts sämtl. Werke. Heransgeb. v. Dr. l. Freytag. 7. Bd. 2 Teile. £. 0. J. 2 Bde...................................... 1621 283 1603. Regeln für die deutsche Rechtschreibung ». Wörterverzeichnis. Schulbücherverlag w. 1902. Große Ausgabe............................. 1623 286 1642. Bleibtreu, Aspern. Eine Schlachtdichtung. Uiünchen. 1902. . 1638 292 1643. Bleibtreu, Waterloo. Eine Schlachtdichtung. Uiünchen. 1902. . 1655 293 1644. Ganghofer, Das neue Wesen. St. 0. J..................................... 1663 294 1645. Glauben und Liebe. Trauerspiel in 3 Aufzügen v. Dr. Alois weisseubach. Herausgeg. v. Hammerle. Als Manuskript gedruckt. 1657 295 1646. Uiuth, Diktierbuch iu stufenförmiger Zlnordnnng für das 8.—14. Lebensjahr. Schulbücherverlag w. 1902............................. 1650 292 1647. (Osterr. Novellenbuch. Herausgeb. v. Fromme, l.u. 2. Sammlung. W. ». £. 1903. 2 Bde................................................. 1662 297 1648. Regeln f. d. deutsche Rechtschreibung nebst Wörterverzeichnis. Kleine Ausg. Neue Aufl. Schulbücherverlag. W. 1902. . . . 1654 298 1649. Friti Reuter, Sämtl. Werke. 8 Bde. in 4 geb. Wismar. 1902.. 1676 299 1650. Frani Stelihanuner, Gedichte. St. u. Angsb. 1855........................ 1666 300 1651. Vogel, Ausführliches grammatisch-orthographisches Nachschlagebuch der deutschen Sprache. £. 1902....................................... 1635 301 1652. willomiher, Deutsche Grammatik, w. 1902................................. 1634 302 b) Englische Sprache. 486. Englische Studien. Herausg. v. Hoops. 30., 31. Bd. £. 1902. 2 Bde. 873 71 1378. Die neueren Sprachen, v. DSrr-Rambeau-vietor. Zeitschrift f. d. neuspr. Unterr. 10. Bd. Phon. Stnd. 16.Bd. Marburg i. H. 1902/3. 1456 82 1653. Beiträge zur neueren Philologie. Jakob Schipper zum 19. Juli 1902. w. 11. £. 1902. . . " 1677 96 1654. Towers-Clark u. Bowen-Schnell, Konversations-Unterricht im Englischen. Nach Holzels Bildertafeln. Giessen 1899, 1900, 1902. 10 Hefte 1665 97 c) Romanische Sprachen. 594. Zeitschrift für französische Sprache it. Literatur. Herausgegeb. v. Koerting-Koschwitz-Behrens. 24. Bd. £ 1902............................ 875 101 1617. Mever-Lübke, Grammatik der romanische» Sprachen. 2. Band. Formenlehre. £. 1894................................................. 1613 118 1655. Gras, Neusprachl. Reformbibliothek. „Morceaux choisis de Poètes frarujais etc.“ mit Beiheft. £ 1902 1668 122 — Die neueren Sprachen, von Dörr-Rambeau-Vietor (siehe VI. h| forti. Nr. 1378). — Beiträge zur neueren Philologie. Jakob Schipper zum 19. Juli 1902 (siehe VI. b] forti. Nr. 1653). d) Slavische Sprachen. Forti. Nr. Jnv.-Nr. Kr.-Nr. 597. Archiv für slavische Philologie. herausg. v. D. Iagiä. 24. Land. 1902. f. 1902 745 2 VII. Allgemeine Sprachwissenschaft. 1656. Strigi, Sprachliche Plaudereien. IV. u. £. 1903................... 1675 15 VIII. Erd-, Länder- und Völkerkunde. 663. Ilìitteilungcn aus I. Perthes geogr. Anstalt. Begr. v. petermann, herausg. v. Supan. 48. Bd. 1902. (ßotha. 1902................... 129 36 664. Die öfterr.V Jahresberichte erschienenen Aataloges. (s. Fortsetzung im 52. Jahresberichte, Seite 70—72.) Dio im Nachfolgenden angeführten Nummern entsprechen den im Bücherkataloge gebrauchten. Inv.-Nr. Jifo|)C» 347 Fr. Hoffman», Arm und reich. Das wahre Glück. 348 (fi. Schwab, Deutsche Volks- und Heldensagen. 349 Ford. Zöhror, Österreichisches Fürftonbuch. 350 Chr. Schmid, Ausgewählte Iugendfchriften. 1. Bd. or. 1 2 «>01 „ n tt » 352 „ n tt 'l. tt 353 „ n n 4. „ 354 (fi. poterseli,- Till Eulenspiegels lustige Streiche. 355 Br. Hoffmanu, Onkel Tont's Hütte. (Nach Beecher-Stowe.) 356 Fr. pajefcn, Die Skalpjäger. (Nach Nlaync Neid.) 357 K. Müller, Die jungen deutschen Auswanderer in Australien. 358 H. Forschte, Der Bienenjäger. (Nach Looper.) 359 . — Der kleine Käfersammler. 360 — Der kleine Schmetterlingssammler. 361 3- Fichte, Märchen- und Geschichtenbuch. 362 O. Albrecht, Aobinsonaden. Iagdgeschichten aus allen Weltteilen. 363 Fr. pajeken, wunderbare Wege u. s. w. Drei Erzählungen. 364 3- proschko, Geschichtsbilder aus den Aronländern Osterr.-Uugarns. 365 S. Honsel, Naturgeschichte für Rinder. 366 G. Schwab, Deutsche Volksbücher. 1. Bd. 367 2. Bd. «)U I „ „ tt w. 368 M Barack, Am Lagerfeuer oder die Büffeljäger. (Nach Mayne Neid.) 369 N. Noth, Die Heimat in der wüste. (Nach Alarne Neid.) 370 3- Düngern, Kleine Erzählungen aus der Tierwelt. 371 L. Walther, Erzählungen und Märchen für die 3"ge»d. 372 G. Höcker, Die Ansiedler in Kanada. (Nach Marryat.) 373 v. Blüthgen, Das Geheimnis des dicke» Daniel u. a. 4 Erzählungen. 374 „ Der weg zum Glück. 5 Erzählungen. 375 N. Noth, Ei» nordischer Held. 376 H. Wagner, Entdeckungsreisen in Berg und Tal. 377 „ „ in Stadt und Land. 378 „ „ im Wald und auf der Heide. 379 „ „ in Feld und Flur. 380 „ „ in Haus und Hof. 381 „ „ in der Wohnstube. 382 Alb. Nichter, Götter und Helden. I. Griechische Sage». 383 „ „ „ „ II. Nordische Sagen. 384 „ tt tt » Hl. Die Nibelungen. Gndrun. Noland. 385 A. w. Grube, Deutsche 3ugendbibliothek. Tier- und 3agdgeschichten. II. àsse. 211 L. Neumann, Samoa-Fahrten. 212 — Deutsches Knabenbuch. Hi. 3ol^vy. 1902. 213 Lamport u. A., Bilder Atlas des Tierreiches. 1. Teil. Säugetiere. 214 n n n " ■ n D Ogel. 215 N. 21ostok, Erinneruugsblätter an 3l?re Hinj. Kaiserin Elisabeth. 21(1 G. Schwab, Die schönsten Sagen des klassischen Altertums. I. 217 „ a n n a a n H. 218 „ n n it ii it n Hl • 219 ». Hoch, Die Nordpolfahrer. Bilder und Szenen aus der potameli. 220 3- Lohmeyer, 3uge»drvege und 3rrfahrlen. 7 Erzählungen. 221 „ 3unges Blut, (i Erzählungen. 222 A. Hoch, Stanley's Heise durch den dunklen Weltteil. 223 A. Kleinschmidt, Die Befreiung Germanieus vom Höinerjoche. 224 (Eli . Storni, pole poppenspäler. Erzählung. 225 A. Follili, Tiroler Alpensagen. 22« v. Bcmnaim, Tiergeschichten. I. Treue Diener, Lieblinge und Freunde. 227 n „ 11. Nützliche Gehilfe» und 3a0t|t*erhrg. 1902. 227 w. Noeldechen, Lambert hfadewart. Erzählung aus der Zeit der Ifausa. 228 (>). Klaußmann, General Chr. 21. de well. Der Kampf zwischen Bur und Brite. 229 G. Klee, Die alten Deutschen während der Urzeit nnd Völkerwanderung. 230 Ferd. Schmidt, Goelhe's 3"ge'nd- und 3ünglingszeil. 231 Eschenbach u. 21., Tiergeschichten, für die 3ugend ausgewählt. 232 Fr. pahl, Thomas 2llua Edinson, der Erfinder. IV. blasse. 258 3 on fer, Das Herzogtum Steiermark. 259 Ginzel, Gaudeamus. V. 3ahrg. 2. 21d. 280 — Zum sechsten deutschen Sängerbundesfeste. Graz, 26.—30. 3nli 1902. 261 Fr. wallentin, Sammlung v. Beisp. u. 21ufg. a. d. 2llgebra u. Arithm. 1. iE- 262 „ n n n n n n n n n n 1. ii 263 n a n n n n n n n n n 1. n 264 — Der gute Kamerad. 16. Zahrg. 1902. 265 F. v. Zobeltitz, Zugendbibliothek. 1. 21d. Der Kurier des Kaisers. 266 „ „ 2. 21d. Aus aller Zeit it. aus aller Welt 267 „ „ 3. Bd. Die drei Kapitäne. 268 „ „ 4. Bd. Spiel und Sport. 26.9 Ginzel, Gaudeamus. IV. Zohrg. 1. Bd. 270 21. Schuster, Lustige Hechenkuust. Inv. Nr. 271 K. May, Der Sohn des Bärenjägers 272 „ Der (Ölpvinz. 273 ZIT. Felde, Zlddy, der Riflemann. 274 A. v. Strnade», Der Depeschenreiter. 275 <55. plieiiiiiger, David Livingstone. 273 D. v. Enzberg, Nansens Erfolge. V. Alasse. 233 Ginzel, Gaudeamus. V. Jahrg. 2. 23b. 234 Jul. Verne, Die Gebrüder Kip. 1. 23b. 265 „ „ „ „ 2. 23b. 266 E. Tanera, Das Kismet Kurt ZTöders. Erlebnisse eines deutschen ZlTal ers. 267 P- Nosegger, Das zu Grunde gegangene Dorf. (ZViesbab. volksb. ZTr . 3.) 268 <55. Keller, Das Fähnlein der sieben Zlufrechten. „ „ Nr. 13.) 269 I. Stradner, ZTund um die Zldria. 270 „ ZTeue Skizzen von der Zldria. I. von St. Zllarco bis St. Giusto. 271 " „ „ „ ,, » II. Istrien. VI. Jrfaffe. 273 Weiler, Physikbuch. 2. 23b. ZNechanik. 274 „ „ 3. 23b. Schwingungen und Wellen. Zlkustik. 27.") n „ 4. 23b. Kalorik: Lehre von der ZVännc. 276 Jul. rvolff, Die Zfohkönigsburg. 277 Fr. Seiner, Der 23nrenkrieg. 278 — Das neue ZZniversum. 23. 23b. 1902. 279 v. Schweiger-Lerchenfeld, Zwischen Donau und Kaukasus. 280 w. I7. ZTiehl, Der Stadtpfeifer. Wiesbadener Volksbüch) 'i' ZTr . 1. 281 1s. hausjakob, Valentin der Nagler. „ „ „ 2. 282 p. Rosegger, Das zu Grunde gegangene Dorf. „ „ „ 3. 283 Eh. Diekens, Ein ZVeihnachtsabend. „ „ „ 4. 284 ZI. Stifter, Der waldsteig. „ „ „ 5. 285 ZV. Jensen, ZTTagister Timotheus. „ „ „ 3. 283 ZT. Greinz, Das fünfte ZTad am ZVageu. „ „ „ 7. 287 ZV. Hauff, Die Karawane. „ „ „ 8. 288 Zf. Zfoffniann, Spätglüek. Sturmwolken. „ „ „ 9. 289 p. heyse, Der verlorene Sohn. „ „ „ 10. 290 L. Starklof, Sirene. „ „ „ 11. 291 ZN.v.Ebner-Lschenbach, Krambambuli. Der gute ZNond. „ „ „ 12. 292 23t. viebig, ZI111 Totenmaar 11. a. Erzählungen. „ „ „ 13. 293 L. v. Francois, Fräul.ZITuthchen u. ihrZfausmayer. „ „ „ 14. 294 ZN. ZNeyr, Der Sieg des Schwachen. „ „ „ 15. 295 <55. Keller, Das Fähnlein der sieben Zlufrechten. „ „ „ 13. 296 Tb. Storni, Von Jenseit des ZNeeres. „ „ „ 17. 297 IV. ZTaabe, Die schwarze Galeere. „ „ „ 18. 298 L. Kompert, Christian und Lea. „ „ „ 19. 299 I. Frapan, Altmodische Leute. „ „ „ 20. 300 ZI. Zvilbrandt, Der Lotsenkommandeur. „ „ „ 21. 301 ZI. Stifter, Granit. „ „ „ 22. 302 L Zllmguist, Die Kolonisten auf Grimstahamn. „ „ „ 23. 303 3- Gotthelf, Llsi, die seltsame ZTTagd. „ „ » 24. Inv. Nr 304 lì. Di [tinger, Knöpf die it. 3 and. Erzähl. Wiesbadener volksbüd^er Nr. 25. 305 A.v. Droste-Hülshoff, Die Indenbuche. „ „ „'20. 300 £. Tolstoi, Auf Feuer habe acht. Zwei Greise. „ „ 27 307 2V. v. Horn, Friedel. ,, ,, 28 308 «£. R7uellenbach, 3ohannissegen. Silberdistel. „ „ n 29. 309 3- Mosen, Das Heimweh. „ „ 30- 310 Redaktion des guten Kameraden. Sternkunde. 311 G. Janšo», Das Ende eines Regiments. Dem Tode geweiht. VII. Alasse. 402 3. ZTienger, £ehrbnch der darstellenden Geometrie. 403 LI. Barchanek, £ehr< und Übungsbuch der darstellenden Geometrie. 404 3. Gajdeczka, £ehrbnch der Geometrie für ob. Klaffen der 217ittelsehnlen. 405 „ Übungsbuch zur Geometrie in den ob. Kl. der 217ittelschulen. 400 Weiler, physikbuch. 5. R. Optik. £chrc vom £icht. 407 E. Holub, Sieben 3^hre in Süd-Afrika. 1. Dd. 408 „ „ *" „ „ « 2. Dd. 409 wallentin, Sammlung von Deisp. u. Aufg. aus der A lg. u. Arithm. 2. T. 410 — Der Stein der weifen. 27. Dd. 1902. 11 1 A. Reitzel, I/rxlio littéraire. XXI0""1 année. 1901. 412 „ „ „ Romanbeilage. 1901. 413 R. Fiedler, Übersicht und Wiederholung der allg. u. österr. Gesdudste. 414 £. Rellstab, Das Fernsprechwesen. 415 (D. Th. Dürkle», 217athe>». Formelsammlung 11. Repetitorium der 217athematik 410 L. Weitbrecht, Deutsdie £iteraturgeschidste des 19. 3ahrhunderts. 1. 417 „ 11 11 11 11 11 II. 418 w. H. Riehl, Der Stadtpfeifer. Wiesbadener volksbüche-. Nr. 1. 419 H. Hansjakob, Valentin der Nagler. „ 9 11 11 420 p. Rosegger, Das zu Grunde gegangene Dorf. „ n n 3. 121 Lh. Dickens, Ein weihuadstsabeud. „ 4. 422 A. Stifter, Der waldsteig. „ 5. 423 w. 3e»fen, R7agister Timotheus. „ 11 11 0. 424 R. Greinz, Das fünfte Rad am wagen. „ 7 425 w. Hauff, Die Karawane. „ "1, "n 8. 420 H. Hoffmanu, Spätglück. Sturmwolken. „ 9. 427 P. Heyse, Der verlorene Sohn. „ I 10. 428 £. Starklof, Sirene. „ „ H. 429 217. v.Lbner-Lschenbach, Krambambuli. Der ante 217o»d. „ 12. 430 231. viebig, 2lmTodtenmaar u. a. Erzählungen. „ ", 13! 431 £. v. Francois, Fräul.217uthchenu.ihrHausmaier. „ „ 14. 432 217. 217cyr, Der Sieg des Schwachen. „ n n l n. 433 G. Keller, Das Fähnlein der sieben 2lufredsten. „ n n 10. 434 Th. Storni, von 3°nseit des 217eeres. „ „ 17. 435 w. Raabe, Die schwarze Galeere. „ „ 18. 430 £. Kompert, Christian und £ea. „ „ 19. 437 3. Frapan, Zlltmodische Cente. „ „ 20. 438 A. wilbrandt, Der £otsenkonnnandant. „ n n 21. 439 21. Stifter, Granit. „ 22 440 £. 2llmquist, Die Kolonisten auf Grimstahanui. „ 23 n n 441 3 Gotthelf, Elfi, die seltsame 217agd. „ 24. 442 H. Di [tinger, Knopfche 11. 3 and. Erzählungen. „ ,, „ 25. 443 A. v.Droste-Hülshoff, Die Zudenbnche. „ „ 20. 444 C. Tolstoi, Auf Feuer habe acht. Zwei Greise. Miesb. Dolksbücher Nr. 27. 445 ID. v. Horn, Friede!. „ „ „ 28. 446 i£. Aluellenbach, Zohannissegen. Silberdistel. „ „ „ 20. 447 J. Znosen, Das Heimweh. „ „ „ 30. 448 Zt. Nagel, ZNaturitätsfrageu aus der deutschen Literaturgeschichte. 440 3- Gajdeczka, Alaturitäts-Prüfuugssragen aus der Physik. 450 „ „ „ „ „ ZNathematik. 451 i£. Zola, Der Sturm auf die Mühle und andere Ztovellen. 452 Constanti», Die Hütte am Love Creek. 1. Bd. 453 „ 2 Bd. tt tt rt tt rt . w. (Fortsetzung des Katalogcs folgt im XXXIV. Jahresberichte.) Geschenke: 1. Don der Derlagsbuchhandlung Graeser in Mien für die IV. Kl. Nr. 258 und für die UI. Kl. Nr. 221. 2. Don der Derlagsbuchhandlung Deuticke in Mien und Leipzig für die VII. Kl. die Nr. 413 und 448—450. 3. Don der Derlagsbuchhandlung Freytag und Berndt in Mie» für die IV. KI. Nr. 209. 4. Dom Festausschuß des sechste» deutschen Btindesfestss in Graz für die I V. Kl. Nr. 270. 5. Don Herr» Direktor G. Knobloch für die VII. Klasse Nr. 402—405. (S. Aus der Bücherei des Franz Josef-Dereines übernommen für die IV. Kl. Nr. 261—263 und für die VII. Kl. Nr. 400. 7. Dom Schiller der VII. KI. Hugo Andrießen für die I. Kl. Nr. 347 und vom Schüler der III. Kl. Friedr. Diher für die I. KI. Nr. 348. 8. Die Geschenke des Abiturienten Eduard Sauer: a) Histoive do Charles XII. par Voltaire, 2 Teile, b) Le Sieele de Louis XIV. par Voltaire, 2 Teile, c) English Fairy Tales, herausgegeben von Kellner, d) Enoch Arden and other poems, by LordTennyson (Ausgabe Tanchnitz) sind noch nicht inventarisiert. für die I. Klaffe die Nummern 340—385. „ „ II. „ „ „ 211—228. „ „ III. „ „ „ 222—232. „ IV. „ „ 250, 264—268 u. 270—276. „ „ V. n n „ 263—271. „ „ VI. „ „ „ 273—311. " " VII. " " " 406—408, 410—412, 414—447 und 451—453. Gegenwärtiger Staub ber Sammlung: I. Kl. 385, II. Kl. 228, III. Kl. 232, IV. Kl. 276, V. Kl. 271, VI. Kl. 311 und VII. Kl. 453 Nummern, zusammen 2156 Nummern im Merte von 8180 K 23 h. Don de» Schülern der Anstalt wurden im Laufe des Schuljahres 3114 Nummer» ausgeliehen. C) Geographie und Geschichte. (Unter der (Dbbut des prof. V. (Drtuer.) Ankauf: Lohmeyer, Bilder zur Geschichte: 1. Angriff der Hopliten bei Ala rathon. 2. Karl der Große empfängt eine maurische Gesandtschaft. 3. Szene aus dem Kreuzzuge Konrads III. — Geographische Charakterbilder (Holzel): 1. Hammer fest. 2. Steilküste in Irland. 3. Grand Canon des Colorado. 4. Die Insel Helgoland. — Letoschek, Tableau der wichtigsten geographisch-physikalischen Derhältnisse. - Bilderbogen für Schule und Haus, 4. Serie, 25 Bilder. Staub bi’r Sammlung mit Rücksicht auf Erwerbung und Abfall: 65 Mand- farteli, 11 Atlante», 4 Reliefkarten, 2 Globen, 1 Tellurinin, 37 geographische, 91 historische, 6 ethnographische Bilder, 2 Spezialkarten, 3 Ergänzungshefte zum Sticlerscheit Atlas, 1 Hegeiiteiitafel, 2 Tableaux, 2 Pläne von Marburg, Bilderbogen für Schule und paus, 100 Bilder, 13 peste, 46 Blätter Erklärungen, 1 plan. Wert 2062 K 20 h. D) Geometrie. (Unter der (Obhut des prof. B. Speti;,) Kein Zuwachs und kein Abfall. Gegenwärtiger Staub ber Sammlung: 108 Nummern mit 141 Geräten, 198 Modellen, 31 Vorlagewerken, wert 1794 K 60 h. E) Naturgeschichte. (Unter der (Obhut des prof. v. Bieber.) Staub ber Sammlung am Ende des Schuljahres 1901/1902: Nr. Stück K h Summe: 2161 6372 7049 38 Geschenke: vorn Perm Südbahninspektor K. Valenta: 1 Meles taxus juv. (gem. Dachs) ; vom Perm prof. A. peste: 1 Canis vulpes (gem. Fuchs), 1 Säge von Pristis antiquorum (Sägehai); vom Perm Richard Stigcr, f. f. Ingenieur-Assistent: 2 Squilla mantis (PeuschrecFcnfrebs); von den Schülern: der VII. KI. A. Pausheer: 1 Fell von Felis pardalis (Pardelkatze); der II. Kl. £. pruschak: 1 Hapale peni-cillata (pinsel- oder Weißstirnäffchen). Ankauf: 1 Falco peregrinus (Wanderfalke); 1 Termes bellicosus (Termitenweibchen); 1 Ei von Varanus salvator (Waran-Eidechse) ; 1 Theraposa avi-cularia (vogelspinne), Entwickelung vom Ei bis zur vollkommenen Spinne; 1 Formica rufa (braune Waldameise), die einzelnen Lntwickelungsstufen; 1 Libellula grandis und L. quadrimaculata (Libellen) in ihrer Entwickelung; 1 Myristica moschata (Muskatnuß); 2 Kapseln von Gossypium (Baumwollenkapseln); 1 Blattstück von Borassus (labelliformis beschrieben (palmyrapalme) ; Mineralien: 1 Magnetit, 1 Turmalin, 2 Edelopale, 1 Aragonit, 1 Kryolith, 1 Galenit, 1 Galmei auf Part« mangan; Versteinerungen: 1 Illaenus Katzeri: 1 Ellipsocepbalus Hoffi: 1 Grap-tolitlius spiralis, 1 Palaconiscus Wratislaviensis, 1 Limulus sp., 1 Caturus sp., 1 Saccocoma sp., Locusta speciosa, Acer trilobatum. Zuma ch s: Nr. Stück K b Wirbeltiere: 4 4 50 — Zootom. praeparate : 9 9 54 — Perbarium: 3 3 5 — Mineralien: 8 8 45 40 Versteinerungen: 9 9 67 97 Summe: 33 33 212 37 staub ber Sammlung mit Rücksicht auf Erwerbung und keinerlei Abfall am Ende des Schuljahres 1902/1903: Summe: 2194 Nr., 6405 Stück, wert 7261 K 76 b. n mm- (Unter der (Obhut des prof. Josef Frank.) A it f a u f : Zwei Schul-Elektroskope von Julius Fischer samt Nebenapparaten, vier Dratspiralen für das Gesetz von Joule, ein Funkeninduktor mit der Schlagweite von 20 eni, ein Kommutator, eine zerlegbare Leydener Flasche, ein Elektrophor, zwei Spektralröhren, ein Hohlprisma, eins physikalische Demoustrationswage von Albert Nueprecht, eine Greifzange, ein Meßband, drei Pulvergläser und mehrere Verbrauchsgegenstände und Chemikalien. G e sch e nke: Elektrische Kabel von dein Herrn Statthalterei-Mberingenieur Anton K. v. Spittler, ein kleines Dampfmaschinenmodell vom Schüler Egon wretschko der VI. Realschulklasse, fünf Würfel von 1 cm8 vom Schüler Ferdinand Leopold der VII. Realschulklasse, gebrauchte Bogenlainpenkohlen und Glühlichtlampen von dem Herrn Fabrikanten Franz Neger, eine Glühlichtlantpe vom Schüler Albin Löschnigg der VI. Realschulklasse. Staub bei? Sammlung : Nr. Stück K lt am 15. Juli 1902: Zuwachs: 460 816 13202 73 Elektrizität: 8 11 551 50 Optik: 2 3 22 20 Wärmelehre: 1 1 8 — Mechanik: 1 1 150 — Allgemeine Eigenschaften: 1 1 4 — verschiedenes: 3 5 8 70 Summe: 16 22 744 40 am Ende des Schulj. 1902/3: 476 838 13947 13 G) Lheinie. (Unter der Obhut des fuppl. Lehrers Lb. Fugger.) Ankauf: 1 Demonstrationswage, 1 Apparat zur Synthese des Chlorwasserstoffes, Kugelstoffes, Kugelröhren, 2 Glasntensnren, 1 Abzugflasche für das destillierte Wasser, einige Werkzeuge, verschiedene Holzgegenstände, Reagensflaschen und verbrauchsgegen- stände. Nr. Stück K lt Stand der Sammlung am Lude b. Schulj. 1901/2 214 2533 4122 42 Zuwachs: I. Apparate und Werkzeuge: 13 16 164 28 IV. Meßinstrumente ans Glas: 1 2 2 — V. Gewöhnliche Glaswaren: 3 98 65 50 Staub ber Sammlung am Ende d. Schuh- 1902/3: 231 2649 1354 20 Line neue Aufnahme der Sammlung ist in Angriff genommen und wird eine genaue Angabe des Standes nächstes Jahr folgen. Für die Errichtung des Schülerlaboratoriums wurde citte größere Summe verwendet. Das zugehörige Verzeichnis wird auch 1904 veröffentlicht. H) Freihandzeichnen. (Unter der Obhut des Prof. A. Hesse.) Ankauf: 12 kleine Draperien für Stilleben, 13 farbige Landschafts- und Vlumenvorlagen, 3 farbige Kopfvorlagen, 28 Gegenstände aus Glas, Porzellan und Metall für Stilleben, 20 Schmetterlings-Einzelnkästen, Sodoma: das polychrome Ornament. Die Direktion der hics. Landes-Obst- und weinbauschule spendete eine namhafte Menge schönen Obstes für das Schülerzeichnen nach der Natur. Gegenw. Staub bei’ Sammlung: Vorlagewerke, Draht-, Holz-, Ton- und Gipsmodelle, Zeichenapparate u. a. 492 Nummern, 2561 Stück*), wert 3799 K 24 It. *) Irrtümlich wurden int XXXII. Jahresberichte (901/2 3<(65 Stuck, anstatt 2^65 angeführt. I) Gesang. (Unter der Dbhut des Nebenlehrers K. Gassareck.) 31 n Fau f: „Dem Vaterlands", Chor von $. Zlbt, 70 Stimmen. „Geist der Wahrheit", Hymne von F. Schubert, 50 Stimmen. „Die Himmel erzählen die Lhre Gottes", Chor ans der „Schöpfung" von 3- Haydn, GO Stimmen. „Mein Vaterland, mein Österreich", Chor von Fiby (Langer), 45 Stimmen. Gegenw. Stanò ber Sammlung : 99 Nummern, 150 Stück im werte von 504 K ti h. K] Jugendspielgeräte. (Unter der (Dblpit des fuppl. Lehrers R. Kuba.) 21 n F a u f : 1 Kasten für die Spielgeräte. Gegenw. Staub ber Sammlung mit Rücksicht auf Zuwachs und Abfall: GG Nummern mit 12G vorhandenen Stücken im werte von GIG K 90 h. X. Maturitätsprüfung. Die Wiederholungsprüfung der im Vorjahre am 23. und 24. 3">" 1902 abgehaltenen XXVIII. Maturitätsprüfung fand unter dein Vorsitze des Herrn F. F. Landes-schulinspektors Dr. p. StorniF am 20. September 1902 statt. Bei derselben wurden die beiden Prüflinge für „reif" erklärt. Somit erhielten alle 14 prüflinge, die sich im Vorjahre zur Reifeprüfung meldeten, ein Zeugnis der Reife, 2 davon je eines mit Auszeichnung. Zur diesjährigen XXIX. Maturitätsprüfung meldeten sich von den 17 Schülern der 7. Klasse 16, welche alle zugelassen wurden. Bei den schriftlichen Prüfungen, die vom 25. bis 29. Mai 190S vorgenommen wurden, waren nachstehende 2lrbeiten zu fertigen: I. Arbeit ans ber barstclleuben Geometrie (25. Mai). 1. Line Gerade liegt in der zweiten Projektionsebene unter 30° geneigt gegen die erste und geht von links unten nach rechts oben; in ihr befindet sich die Kathete eines rechtwinklig-gleichschenkligen Dreieckes, dessen Hypotenuse 12 cm lang ist und in der Projektionsebene liegt. Man soll die beiden Projektionen des Dreieckes und seinen Schlagschatten bei gewöhnlicher parallelbelenchtnng zeichnen. 2. Die Lcke» eines Würfels sind so durch Lbenen abzustnmpfen, daß von den Würfelflächen regelmäßig Achtecke überbleiben. Der so erhaltene Körper steht mit einer 2lchtecksfläche auf der Zeichenebene und ist durch parallele Lichtstrahlen beleuchtet, welche in der Richtung einer würfeldiagonale anffallen; die Kante des ursprünglichen Würfels ist 8 cm lang. Man soll die Projektion des Körpers und seinen Selbst- und Schlagschatten zeichnen. Die hellste und dunkelste Fläche des Körpers ist besonders anzugeben. 3. Line Kugel mit dem Durchmesser gleich 8 cm berührt die erste und zweite Projektionsebene und wird von einem rechts sich befindenden Lichtpunkte ans beleuchtet. Der Schlagschatten der Kugel auf der ersten Projektionsebene wird von einem parabelbogen begrenzt; die zugehörige parabel hat die Achse zur Aufrißebene parallel, ihr Scheitel ist vom Grundriß des Kugelmittelpunktes um den halben Kugelhalbmesser entfernt. Der Schlagschatten wird von einer zu beiden Projektionsebenen senkrechten Lbene ansgefangen, welche vorn Scheitel der parabel um :i/4 der Länge des Parameters entfernt ist. Ls ist der leuchtende punkt nebst Selbst- und Schlagschatten der Kugel in beiden Projektionen zu bestimmen, wenn die zweite Projektionsebene durch, sichtig angenommen wird. II. Aufsatz aus der deutschen Unterrichtssprache (20. Mai). „Die Macht der Wahrheit" (mit Bezug auf Göthes „Iphigenie" und Grillparzers „Weh' dem, der lügt"). III. Übersetzung aus der englischen Sprache in die deutsche (27. Mai). William Goxe, History of thè House of Austria: von „But to return" bis „of the former Emperors". IV. Mathematische Arbeit (28. Mai). 1. Jemand legt durch 20 Jahre am Lude jedes Jahres 300 Kronen auf Zinseszins an und wünscht nach Ablauf dieser Zeit dafür eine Jahresrate zu beziehen, welche durch 15 Jahre am Anfang jedes Jahres fällig sein soll; wie groß wird dieselbe sein, wenn 4% gerechnet werden? 2. Man schneide die Parabel y2 0 x durch die Gerade — 4 x + .3 y + 6 = 0, lege in den Schnittpunkten Tangenten an die Parabel und gebe die Gleichungen dieser Tangenten an; wo liegt der Schnittpunkt derselben, welchen Winkel schließen sie ein und wie groß ist der Flächeninhalt des Dreieckes, das sie mit der gegebenen Geraden bilden? 3. sind drei in einer Geraden liegenden Punkte A, B und G durch die Entfernungen AB = m und BG n gegeben; man soll ein (Quadrat so konstruieren, daß ein Eckpunkt desselben im Punkte A liegt, während die Gegenseiten dieses Eckpunktes durch die beide» anderen Punkte B und G gehen. Man berechne die Seite des (Quadrates in 6 cm, 11 = 2 cm. V. Übersetzung aus der deutschen Sprache in die französische (29. Mai vorm.). Regulus (Aus d. Chrestomathie v. Filet.) Don ,Im Jahre 250' bis ,in Rom zu bleiben'. VI. Übersetzung aus der französischen Sprache in die deutsche (29. Mai nachm.). Annibai (Thiers.) Don ,La vie Ia plus vaste1 bis ,le peuple jalousait1. Die mündliche» Maturitätsprüfungen werden am 13. und 14. Juli 1903 unter dem Vorsitze des Perm f. f. Landesschnlinspektors Dr. P. Stornik ftattfinden. Über dieselben wird im nächsten Jahresberichte berichtet werden. Dis zum Perbfte 1902 verließen 307 reife Abiturienten die Anstalt. XI. Zur Dahresgeschichte der Anstalt. Am 18. August 1902, als dem Geburtsfeste Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät unseres Kaisers, dann am 14. September 1902 in Erinnerung an den Todestag weiland Ihrer k. u. k. Apostolische» Majestät der Kaiserin Elisabeth, war der Lehrkörper bei dem in der Domkirche abgehaltenen feierlichen Gottesdienste vertreten. Die Einschreibungen und Aufnahmsprüfungen für die I. Klaffe wurden am 15. und 10. Juli, dann am 15. und 10. September, für die übrigen Klaffen nebst den Wiederholungsprüfungen am 17. September 1902 vorgenommen. Leider mußte der Lehrkörper gleich zu Beginn des Schuljahres zwei feiner Mit-glieder vermisse»; der verehrte langjährig an der Anstalt wirkende Prof. Robert Spiller mußte feines schweren Augenleidens wegen zum Bedauern seiner Kollegen und Schüler während des ganzen Jahres dem Berufe fern bleiben und durch einen erst am 14. September bekannt gewordenen Erlaß des Perm Ministers für Kultus und Unterrichtes wurde eine weitere empfindliche, das ganze Jahr offene Lücke in den Zusammenhang des Lehrkörpers gerissen: Prof. Dr. Rik. Kraßnigg erhielt eine Lehrstelle in Wien und verließ nach 3 Jahren höchst verdienstvollen Wirkens als vorzüglicher Lehrer der modernen Sprachen unsere Anstalt. Sein Scheiden wurde allgemein bedauert, er hinterläßt ein ausgezeichnetes Andenken. Am 18. September war Lröffnungsgottesdienst und erfolgte die Begrüßung aller Schüler durch den Direktor; am 19. September begann der Unterricht. ~ Den 4. Oktober fand zur Feier des Nainsnstages Sr. Majestät des Kaisers ei» feierlicher Schnlgottesdienst in der Hauskapelle statt; derselbe wurde mit der allgemein gesungenen Volkshymne geschloffen. Am 17. und 18. November unterzog der Herr Laudesschuliuspektor Dr. p. Storni! die Anstalt bezüglich der realistischen Unterrichtsfächer einer eingehenderen Besichtigung. Der schulfreie 19. November, als Tag des Namensfestes weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth, wurde durch einen Schnlgottesdienst festlich begangen. Das I. Semester wurde am 14. Februar geschlossen, das II. Semester am 18. Februar begonnen. Am 14. Februar erlitt das allerhöchste Kaiserhaus einen großen schmerzlichen Verlust; au diesem Tage starb die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Elisabeth, Witwe nach weiland Seiner königl. Hoheit des Erzherzogs Ferdinand Karl Viktor von Osterreich-Este. Der Lehrkörper gab seiner Trauer in einer an das k. k. Statthalterei-Präsidium i» Graz gerichteten schriftlichen Beileidskuud-gebung ehrerbietige» Ausdruck, wofür ihm mit Erlaß dieses Präsidiums vom 11. März 1903, Z. <>72 der Allerhöchste Dank Seiner k. ». k. Apost. Majestät bekannt gegeben wurde. Den 9., 10. und 13. März überprüfte Herr Laudesschuliuspektor £. Lampel den Unterricht in den humanistischen Lehrgegenständen; am 13. März hielt er eine eigene Konferenz mit den Fachlehrern ab. Ani 15. und 20. März besuchte der Herr Fachinspektor Schulrat H. Lukas den Zeichenunterricht in den meisten Klaffen; er schloß am 22. März mit einer längeren Besprechung, welcher die beteiligten Lehrer und Assistenten anwohnten, seinen Besuch. Den 17. Mai fand zum siebenteumale die preisprüfuug aus der steiermärkischen Geschichte statt. Derselben wohnten als Ehrengäste der Herr Bürgermeister-Stellvertreter K. pfrimer und der Herr Oberdirektor der Männerstrafanstalt J. Neisel an; zugegen waren noch M i k, Illustrierte Naturgeschichte des Pflanzenreiches. Wien u. prag, Tempsky. 20. Aufl. 1895. 2. K 30 Ii. 21. Aufl. 1900. 2 K 80 li. Lreihandseichnen. wie in der l. Alasse. Schreiben, wie in der 1. Alasse und die „Rundschrift von I. Ambros". III. Alasse. Religion. Zette r, Geschichte der göttlich. Offenbarung des alten und neuen Bundes. Zum Gebrauche an Realschule». Graz, Styria. 1896. 2 K 50 li. Deutsch, wil lomi feer, Deutsche Grammatik, wie in der I. Alasse. 8. u. 9. Aufl. Cam pel, Deutsches Cesebuch für die III. Alasse. Wien, Holder. 6. Auflage. 1900. 7. Auflage 1902. 2 K 30 h. «Empfohlen: Regeln für die deutsche Rechtschreibung, wie in der I. Alasse. Slowenisch. Stet, Slowenisches Spivch- und Übungsbuch. Alagenfurt, Hermagoras« Verein 5. Aufl. 1893. 2 K 60 h. CendovSek«8tritof, Slowenisches Cesebuch für Deutsche an Mittelschulen. Wien, k. f. Schulbücherverlag. 1897. 1 K 60 h. hiezu ein slowenisch-deutsches Wörterbuch. Wien, k. k. Schulbücherverl. 1897. 2 K 50 h. Französisch. Sech tei, Französisches Spivch« n. Cesebuch. Mittelstufe für die III. u. IV. Alasse. Wien, Mauz. 2. Aufl. 1901. 3 K 10 h. — (Ausschl. d. 1. Auflage). File f, Französ. Schulgrammatik. Wien, hölder. 6. Aufl. 1896. 2 K 52 h. Geographie u. Geschichte. Richter, Cehrbuch der Geographie, wie in der II. Al. Aozenn, Geograph. Schulatlas, wie in der II. Alasse. 37. und 38. Aufl. Nicht obligat: pufeger, histor. Schulatlas, wie in der II. Alasse. Mayer, Cehrbuch der Geschichte für die unteren Klassen der Mittelschulen, 2. Tl. Wien und prag, Tempsky. 3. Aufl. 1901. 4. Auflage 1903. 1 K 70 h. Mathematik. M o č n i f • N e n m a u n, Cehr« n. Übungsbuch der Arithmetik. 3. Tl. prag, Tempsky. 20. Aufl. 1901. 1 K 20 k. — (Ausschluß d. früher. Auflagen). Geometrie ii. geometr. Zeichnen. MoČnik-Spielmann, Geometrische Formenlehre usw., wie in der I. Alasse. Physik. A r i st, Anfangsgründe der Natnrlehre für Nnterrealschulen. Wien, Bran-müller. 8. Aufl. 1901. 2 K 40 h. — (Ausschluß der früheren Auflagen). Freihandzeichnen. Wie in der I. Alasse. IV. Klaff e. Zteligioit. Zetter, Geschichte der göttl. Offenbarung, wie in der III. Klaffe. Deutsch. willomiher, Deutsche Grammatik, wie in der II. Klasse. La in pel, Deutsches Lesebuch für die IV. Klasse. Wien, Holder. 7. Auflage 1900. 8. Auflage 1903. 2 K 10 h. — (Ausschluß der 1. ». 2. Auflage). Empfohlen: Ziegeln für die deutsche Rechtschreibung, wie in der I. Klasse. SlovcntfcH. 5 f o t, Slowenisches Sprech- und Übungsbuch, wie in der III. Klaffe. L e n d o o s e k - 8 tr i t o f, Slowenisches Lesebuch, wie in der II I. Klasse. LendowSek-ätritof, Wörterbuch, wie in der III. Klasse, französisch. Bechtel, französ. Sprech- und Lesebuch, wie in der III. KI. fi lek, französ. Schulgrannnatik, wie in der III. Kl. Geographie lt. Geschichte. Koze n n, Geograph. Schulatlas, wie in der III. KI. ZÌI a v e r, Geographie der österr.-nng. Monarchie (Daterlandskunde) für die IV. Kl. der Mittelschulen. Wien, prag, Tenipsky. 4. Zlufl. 1896. 1 K 90 h. 5. Aufl. 1900.1 K 70 h. ZÌI a v e r, Lehrbuch der Geschichte für die unteren Klassen der Zilittelschulen. 3. Tl. ZIenzeit. Wien und prag, Tempsky. 3. Zluflage 1901. 4. Auflage 1902. 2 K. (Ausschluß der 1. Auflage). Zlicht obligat: pnßger, Histor. Schulatlas, wie in der III. Kl. Mathematik. Moönik-Neumann, Lehrbuch der Arithmetik u. Algebra. Zlusgabe f. ZIealschnlen. Wien, Tempsh'. 26. Aufl. 1902. 3 K 80. — (Zlusschl. d. früher. Zlufl.). Geometrie u. geometr. Zeichnen. Zlloönik-Spielmann, Geometr. Formenlehre usw., wie in der I. Kl. Physik. K ri st, Zlnfangsgründe der Naturlehrs, wie in der III. Kl. 8. Zlufl. 1901. Chemie, Mitteregger, Zlnfangsgründe der Chemie und Mineralogie f. d. IV. KI. der Zlealfchulen. wie», Holder. 5. Zlufl. 1900. 1 K 80 li. — (Zlusschl. der früher. Zlufl.) Freihandzeichnen, wie in der I. Klasse. V. Klasse. Religion. Mach, Lehrbuch der fath. Religio» für die oberen Klassen der Gymnasien und anderer höheren Lehranstalten. 2. Teil, besondere Glaubenslehre oder Dogmatik. Wien, Pichler. 2. Aufl. 1897. 1 K 60 Ii. Deutsch. Janker und ZÌoti, Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen der Zleal-schulen. 1. Tl. Wien, Gräser. 3. Zlufl. 1887. Wien, Mauz. 4. Zlufl. 1900. 2 K 64 I>. Nicht obligat: willomitzer, Deutsche Grammatik, wie in der IV. KI. „ „ Ziegeln für die deutsche ZIechtschreibnng, wie in der I. Kl. französisch, file f, französ. Schulgrannnatik, wie in der IV. KI. file k, Übungsbuch für die Oberstufe des französischen Unterrichtes. Wien, Hölder. 2. Zlufl. 1898. 1 K 76 h. 23 echte 1, französische Chrestomathie für die oberen Klassen der Zilittelschulen. Wien, Klinkhardt 4. Aufl. 1892. Wien, Manz. 5. Zlufl. 1902. 4 K 48 li. — (Ausschluß der früheren Auflagen). Nicht obligat: Sachs-Di 11 atte, Encyklopäd. Wörterbuch d. französ. u. deutschen Sprache, Hand- und Schulausgabe in 1 Bde. Berlin, Langenscheidt. 16 K 20 h. Englisch. Nader-Würzner, Elementarbuch der englischen Sprache. Wien, Hölder. '4. Aufl. 1899. 1 K 76 h. 5. Zlufl. 1901. 1 K 90 h. Hader -würzner, Englisches Lesebuch für höhere Lehranstalten. Wien, Hölder. 4. Zlufl. 1899. 5 K 4 Ii. — (Zlusschluß der frühere» Zluflage»). Geschichte. Zllayer, Lehrbuch der allgem. Geschichte für die oberen Klassen der Realschulen. 1. Tl. Wien u. prag, Tempsky. 3. Zlufl. 1901. 4. Zlufl. 1902. 2 K 60 h. Nicht obligat: p u tz g e r, histor. Schulatlas, wie in der II. Klaffe. Mathematik. m očn i k - N e u m a n n, Lehrbuch der Arithmetik und Algebra für die obere» Alasse» der Mittelschulen, wie» ». Prag, Tenipsky. 25. Aufl. 1808. 8 K 70 li. (Ausschluß der früheren Auflagen.) Moönif-Spiclma n », Lehrbuch der Geometrie für die oberen Alasse» der Mittelschulen. Mie» ». Prag, Tempsky. 23. Aufl. 1001. 3 K 80 h. — (Ausschl. d. früher. Aufl.). Jeline k, Logarithinische Tafeln für Gymnasien und Realschulen. Wien, Pichler. 4. Aufl. 1000. l' K 50 h. Darstellende Geometrie. Streißlcr, Elemente der darstellenden Geometrie für Gberrealschulen. 23rimn, winiker. 4. Aufl. 1000. 3 K 30 li. (Ausschl. d. früher. Aufl.). Naturgeschichte, wretschko-1) ei inerl, Vorschule der Botanik. Wien ».Prag, Tenipsky. 6. Aufl. 1808. 2 K 80 h. Wien, Gerold's SoH». 7. Aufl. 1001. 3 K. — (Ausschluß der früheren Auflagen). Chemie. Mit ter egg er, Lehrbuch der Chemie für Oberrealschule». 1. Tl. Anorganische Chemie. Wien, Holder. 8. Aufl. 1001. 2 K 42 li. — (Ausschluß der früheren Aufl.). Freihandzeichnen. wie i» der I. Alasse. VI. Alasse. Religion. Mach, Lehrbuch der fathol. Religion. 3. Teil. Sittenlehre. Wien, Pichler. 2. Aufl. 1806. 1 K 60 h. Deutsch. Jauk e r u. N o ö, Deutsches Lesebuch für die oberen Alasse» der Realschulen. 1. Teil. Wien, Mauz. 5. Aufl. 1800. 2 K. — (Zlusschluß der früher. Auflagen). Janker u. R o ö, Mittelhochdeutsches Lesebuch für die Oberrealschulen. Wien, Mauz. 3. Aufl. 1804. 1 K 84 h. Nicht obligat: willo mitzer, Deutsche Grammatik, wie in der IV. Alasse. „ „ Regeln für die deutsche Rechtschreibung, wie in der I. Alasse. Besonderer Lesestoff: Lessings 211 i n n a v. B a r n h e I m. Schillers IV ilh el m Tell. französisch, filo F, französische Schulgrammatik, wie in der 1 11. Alasse, file k, Übungsbuch usw., wie in der V. Alasse. B e ch t e I, französische Chrestomathie, wie in der V. Alasse. 4. Aufl. 1802. Nicht obligat: S a ch s < v i I l a t t e, Wörterbuch, wie in der V. Alasse. Lnglisch. Nade r-w ürzncr, Grammatik der englischen Sprache. Wien, Holder. 2. Aufl. 1807. 2 K 70 h. 3. Aufl. 1902. 2 K 80 h. — (Ausschluß der 1. Auflage). 27 a der- w ü r z n e r, Englisches Lesebuch, wie in der V. Alasse. Geschichte. 211 a y e r, Lehrbuch der allgem. Geschichte. 2. Tl. Wien u. Prag, Tenipsky. 2. Aufl. 1808. 2 K 50 h. 3. Zlufl. 1001.2 K 60 h. — (Ausschluß d. 1. Aufl). Blicht obligat: putzger, Historischer Schulatlas, wie in der 11. Alasse. ZVlatHematit. Močnik-Neumann, Lehrbuch d. Arithmetik u. Algebra, wie in d. V. Kl. Moönif-SpieIma»n, Lehrbuch der Geometrie, wie in der V. Alasse. Jelinek, Logarithinische Tafeln, wie in der V. Alasse. Darstellende Geometrie. Streißler, Elemente der darstellenden Geometrie, wie in der V. Klasse. Naturgeschichte. G r a b cr-Mi k, Leitfaden der Zoologie. Wien ». Prag, Tenipsky. 2. Auflage 1802. 3. Aufl. 1807. 3 K 80 h. Physik- {Vallentin, Lehrbuch der Physik für die oberen Alasse» der Realschulen. Ivien, Pichler. 0. Anfl. 1000. 10. Aufl. 1001. 2 K 80 li. — (Ausschl. d. fr. Aufl.). Chemie. Mitte regger, Lehrbuch der Chemie. 2. Teil. Organische Chemie. Wien, Hölder. 7. 2lufl. 1000. 2 K 20 h. — (Ausschluß der früheren Auflagen). Freihandfeichnen. IVie in der 1. Alasse. VII. Alasse. Religion. Fischer, Lehrbuch der Kircheugeschichte für Gymnasien ». andere höhere Lehranstalten, wie», Mayer & Komp. 7. Aufl. 1898. 1 K f>(! h. deutsch, anker und Hoč, Deutsches Lesebuch. 3. Tl. wie», Mauz. 5. Aufl. 1899. 2 K 60 h. — (Ausschluß der früheren Auflagen). Nicht obligat: willomitzer, Deutsche Grammatik, wie in der IV. Kl. „ „ Kegeln für die deutsche Rechtschreibung, wie in der I. KI. Besonderer Lesestoff: Göthes Hermann und Dorothea. Schillers w a l l e u ft e i u s Tod. französisch. Fi lek, Französische Schulgrammatik, wie in der III Kl. Filet, Übungsbuch, wie in der V. Kl. Sechici, Französische Chrestomathie, wie in der VI. KI. Nicht obligat: Sachs-villatte, Wörterbuch, wie in der V. Kl. Englisch. N a d e r < w ü r z n e r, Grammatik der englischen Sprache, wie in der VI. Kl. 2. Auflage 1897. Nader-Würzne r, Englisches Lesebuch, wie in der V. Kl. Geschichte. Mayer, Lehrbuch der allgemeine» Geschichte. 3. Tl. Wien ». Prag, Tempsky. 1. Aufl. 1896. 1 K 80 h. 2. Aufl. 1902. 2 K. H a n n a k < p ö l z l, Österreich. Vaterlandskunde. Oberstufe, wie», Hölder. 13. Aufl. 1902. 2 K 38 h. — (Ausschluß der 1.—10. Auflage). Nicht obligat: punger, Historischer Schulatlas, wie in der II. Kl. Mathematik. Močnik»Neumami, Lehrbuch d. Arithmetik u. Algebra, wie in d. V. Kl. Močnik, Lehrbuch der Geometrie für die obere» Klaffen d. Mittelschule». Wie», Gerolds Sohn. 21. Aufl. 1891. 22. Aufl. 1894. 3 K 60 h. Jeline k, Logarithm. Tafel», wie i» der V. Kl. Darst. Geometrie. S treiß ler, Elemente der darstell. Geometrie, wie in der V. Kl. Naturgeschichte. H ochste tter »Bi schi n g, Leitfaden d. Mineralogie ». Geologie für die obere» Klasse» der Nealschule». wie», Hölder. 13. Aufl. 1897. 2 K 60 h. 15. Aufl. 1901. 3 K. — (Ausschluß der übrigen Auflagen), physik. Wal lenti», Lehrbuch der Physik usw. wie», pichler. 9. Auflage 1900. 10. Aufl. 1901. 2 K 80 h. — (Ausschluß der früheren Auflagen). Freihandzeichnen, wie in der I. Klasse. Freigegenstände. Gesang, p. Mthmar Berger, Sammlung tothol. Kirchenlieder mit einen: Anhänge der wichtigsten Gebete. Linz, Lbenhöch. 40 li. Die vorhandene Notensammlung. 211 ai e r < Kir ch l's Liederbuch für Österreich. Bürgerschulen, wie», pichler's wive und Sohn. 6. Auflage 1900. Unveränderter Abdruck der 1. Auflage l K 10 li. Stenographie. Scheller, Lehr» u. Übungsbuch d. Gabelsberger'sche» Stenographie. 3»t Selbstverläge des Verfassers, proßuitz. 8. 2lufl. 1900. 9. Aufl. 1901. 3 K 60 h. Steiermärkische Geschichte. Hirsch.Zafita, Heimatskunde des Herzogtunis Steiermark. Wien, Hölder. 2. Aufl. 1896. 2 K 40 h. XVI. Aufnahme der Schüler. Beginn des Schuljahres. V Aufnahme in die I. Alasse. Die Anmeldungen für die 1. Alasse finden vor den Ferien am 12. Juli von 9—11 Uhr und am 15. Juli von 7—9 Uhr, nach den Ferien am 15. September von 9—12 und am 16. September von 7—9 Uhr vormittags in der Direktionskanzlei statt. Jeder die Aufnahme in die I. Alasse als öffentlicher Schüler oder privatist Nach- suchende muß in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter an den oben angeführte» Tagen erscheinen, einen Tauf- oder Geburtsschein, welcher das vollen-dete oder noch im laufenden Kalenderjahre zu vollendende zehnte Lebensjahr nachweist, und wenn der Schüler aus einer öffentlichen Volksschule kommt, das vorgeschriebeue Frequentationszeugnis mitbringen; das letztere hat nur die Note aus der Neligiouslehre, der deutschen Sprache und aus dem Rechnen zu enthalten. D i e S ch u l n a ch r i ch t e n können das Frequentationszeugnis nur dann ersetzen, wenn in denselben bloß die Leistungen aus d e r R e l i-y i o », der Unterrichts s p r a ch e und de m R e ch n e n je mit ei n e m einzigen A u s d tu cf c bezei ch »et sin d. (Min.-Lrl. v. 12. Febr. 1884, Z. 23122.) Die Aufnahme in die I. Klaffe hängt von dem guten Erfolge der Aufnahms-prüfnng ab, die am 15. Juli und 16. September vormittags schriftlich und nachmittags mündlich abgehalten wird. Am 15. Juli und 16. September wird über die Aufnahme cndgiltig entschieden; das Ergebnis der Prüfung wird an beiden Tagen im Laufe des Nachmittags durch den Direktor bekannt gegeben. Eine Wiederholung der Prüfung, fei es an derselben oder au einer andere» Lehranstalt, ist in demselben Schuljahre unzulässig. Um einem anfällige» versuche der Übertretung dieses Verbotes vorzubeugen, müssen die Name» der a» ei n er A n st alt Zurückgewiesenen de n Direktionen der anderen Lehranstalten mitgeteilt werden. (Min.-Erl. vom 2. Jänner 1886, Z. 85). Bei der Aufnahmsprüfung wird gefordert: 1. Jenes Maß von wissen aus der Religionslehre, welches in den vier ersten Klaffen der Volksschule erworben werden kann. 2. Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen Sprache und auch der lateinischen Schrift. Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre und Fertigkeit im Analysieren einfach bekleideter Sätze; Bekanntschaft mit den Regeln der Rechtschreibung und richtige Anwendung derselben beim Nachschreiben des Vorgesprochene». 3. Übung in den vier Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen. Auch Textaufgaben. Die mündliche Prüfung aus der Unterrichtssprache und dem Rechnen kann jedem Schüler erlassen werden, welcher seine Reife in diesen Gegenständen bei der schriftlichen Prüfung durch mindestens „befriedigende" Leistungen und im volksschnl-zeugniffe mindestens durch die Note „gut" dargetan hat; desgleichen können Schüler, deren Religionsnote aus dem vierten Schuljahre der Volksschule nicht geringer als „gut" ist, von der Prüfung aus der Neligiouslehre befreit werden. Sind dagegen die Zengnisnots und die der schriftlichen Arbeiten entschieden ungünstig, so wird der Schüler zur mündlichen Prüfung nicht zugelaffe», sondern als unreif zurückgewiefe». sMi».-Erläffe vom 14. März 1870, Z. 2370 und vom 27. Mai 1884, Z. 8019). Zu den schriftlichen Prüfungen hat jeder Schüler nur eine Schreibfeder, zur mündlichen aus der deutschen Sprache das i» der letzte» volksschulklaffe gebrauchte Lesebuch mitzubringen. Die Repetenten der I. Klasse haben sich ebenfalls in Begleitung ihrer verantwortlichen Aufseher am 16. September in der Direktionskanzlei zu melden. 2. Aufnahme in die II.—VII. Alasse. Dieselbe findet für gewesene und aufsteigende Schüler der eigenen Anstalt am 1(>. September vormittags von 9-»-12 Uhr in den betreffenden Lehrzimmern durch die Alassenvorstände statt; Repetenten und von fremden Anstalten kommende haben sich 511 derselben Zeit in der Direktionskanzlei einzufinden. Die Schüler der Anstalt weisen ihr letztes Semestralzeugnis vor, die fremden nebst diesem, das die Abgangsbestätigung enthalten muß, noch sämtliche Rlittelschulzengnisse der früheren Jahre und den Tauf- oder Geburtsschein. Der Nachweis der erforderlichen Vorkenntnisse kann durch eine Aufnahmeprüfung geliefert werden. Den aus Realschulen anderer Aronländer übertretenden Schülern kann über ein besonderes Gesuch in rückfichtswürdigen Fällen eine Frist zür Ab'egung der Prüfung aus der französischen oder englischen Sprache auf ein Semester, höchstens auf ei» Schuljahr gewährt werden. Auch diese Schüler müssen in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter erscheinen. Die Aufnahme wird am lß. September begonnen und geschlossen. 3. IViederholungs- und Rachtragsprüfungen. A u f n a h m s p r ü funge» für die II.—VII. Alasse. Dieselben werden am 17. September vormittags von 8—12 und nachmittags von 2 Uhr an in den Lehrzimmern jener Alasse», für welche die Aufnahme angestrebt wird, vorgenommen. Die betreffenden Schüler haben sich sämtlich am 16. September vormittags in der Direktionskanzlei zu melden, widrigenfalls sie das Recht, geprüft zu werden, verlieren. 1. Freie und bedingt vorgeschriebene Lehrgegenstände. Zu den erstere» gehört Gesang in allen Alasse», steierm. Geschichte in der IV. Alasse, Stenographie und cheni.-prakt. Übungen in den (Überflüssen ; zu den bedingten die slovenische und englische Sprache. Um die Zulassung zur Teilnahme an den Freigegenständen ist gleich bei der Einschreibung anzusuchen; die Wahl für die bedingt vorgeschriobenen Lehrfächer steht beim Eintritt in die I. Alasse und auch den Repetenten derselben frei. !». Geldleistungen. Jeder neu eintretende Schüler hat die Aufnahmegebühr von 4 K 20 li und den Schülerbibliotheksbeitrag von 2 K gleich bei der Einschreibung zu entrichten; jeder wieder eintretende bloß de» Bibliotheksbeitrag. Außerdem wird der Betrag von 1 K für die Zwecke der Zugendspiele, als Tintengeld, für bestimmte, auszufüllende Vordrucke und für den gedruckten Jahresbericht, dann eine freiwillige Spende für den Schülerunterstützungsverein eingehoben; letztere Einhebung wurde mit Erlaß des k. k. t.-Sch.-R. v. 4. Sept. 1884, Z. 441!), besonders gestattet. Armen Schülern, welche im letzten Schuljahre der Anstalt bereits angehörten, können sämtliche Zahlungen erlassen werde»; alle Beträge werden zurückgestellt, wenn der eingeschriebene Schüler nicht wirklich ausgenommen wird. - Bei der Anmeldung im Zuli werden gar keine Geldbeträge eingehoben, dieselben müssen aber im September nachgetragen werde». Für jede Aufnahmeprüfung in eine höhere als die I. Alasse ist eine Gebühr von 24 K zu erlegen. Das Schulgeld beträgt für öffentliche und private Schüler jährlich 60 K und ist in zwei gleichen Raten innerhalb der ersten 6 Ivochen eines jeden Semesters und zwar bis spätestens 81. (Oktober, beziehungsweise 81. März durch Lösung von Schul geldmarken zu zahlen; diese solle» zwischen dem 8. und 25. (Oktober, dann 8. und 25. März beim hiesigen Ijauptsteueramt erworben werden. Die Empfangsbestätigung wird dem Schüler zurückgestellt und ist bei Vermeidung der nochmaligen Zahlung durch ein Zahr sorgfältig aufzubewahren. Schüler der I. Klaffe, welche um Stundung der Schulgeldzahlung nachsuchen aber die Bedingungen der Verordnung des fjemt Min. f. K. u. U. vom 6. Mai 1890 nicht erfüllen, müssen das Schulgeld im Laufe der erste» drei Monate nach Beginn des Schuljahres, also bis spätestens 18. Dezember, erlegen. 6. Eröffnung des Schuljahres. Am 18. September wird für die kathol. Schüler um s/49 Uhr früh der <£r= öffnungsgottesdienst in der Ifauskapelle abgehalten; nach demselben findet die gemeinsame Begrüßung durch den Direktor und in den einzelnen Lehrzimmern durch die Vorstände der Klassen eine besondere Unterweisung statt ; alle Schüler haben daher um %10 Uhr in der Anstalt versammelt zu sei». Der regelmäßige Unterricht beginnt am 19. September vormittags 8 Uhr; am gleichen Tage sollen alle Schüler mit den vorgeschriebenen Lehrbüchern und Lehrbehelfen versehen sein. Nur arme Schüler können vom Kaiser Franz Josef-Vereine mit Lehrbüchern und größeren Schulgeräten unterstützt werden; diejenigen Schüler, welche dies anstrebe», haben entweder gleich bei der Einschreibung oder bis spätestens 19. September ei» ordentliches, vom verantwortlichen Aufseher mitunterschriebenes Gesuch, welches das zu Erbittende genau angeführt enthält, ihrem Klafsenvorstande zu überreichen. Ebenfalls am 19. September sind die gehörig begründeten und belegten Gesuche um Befreiung von der Schulgeldzahlung oder vom Besuche des Turnunterrichtes den Klassenvorständen zu überreichen; das erstere muß mit einem nicht über ein Jahr alten Mittellosigkeits- oder Armutszeugnisse, das letztere mit einem ordnungsmäßig ausgestellten bezirksärztlichen Zeugnisse belegt sein. Jedes überreichte Gesuch muß von den Eltern oder ihren Stellvertretern mitunterschriebe» sein; ebenso ist auf dem „Standesausweis" des Schülers, der „Schulordnung" und den „lveisungen für die Kostelteru" die Unterschrift des verantwortlichen Aufsehers beizubringen. Auswärtige s ch ü l s r m fisse» s o u n t e r g e b r a ch t w erden, daß sie unter der nötigen Aufsicht und Überwachung stehen; hiebei wird den Eltern dringend die Beachtung der §§ 26 und 31 uh« s e r e r „S ch u l o r d n u n g" e m p fohl e », ganz insbesonders aber de r „lveisungen für die Kosteltern". — Die Direktion ist bereit, hiesige K o st o r t e n a m Haft zu machen. — Die Mitglieder des L eh r-k ö r p e r s erteilen soweit möglich den Eltern oder ihren Stellvertretern alle nachgesuchte n Auskunft e u n d Rats ch läge, weil es der Schule sehr w i l l k o m m e n i st, mit dem Elter n Hause i n r e g e m v e r k e h r zu stehen; es i st aber u n bedingt e r w ü n s ch t, daß die Spre ch stunden des Direktors und d e r professo r e n g e » a n b e achtet werd e it. — N a ch jeder d c r drei i n eine m S e m e st e r a b g e halt c « e n Monatskonferenzen erfolgen an die Elte r » g et a-delter 5chü Ier oder an die Elternstellvertreter schriftliche „Am t-l i ch e M i t t e i l u n g e ii", w eiche zur besonderen Kenntnis z u n e h m e n u n d unterschrieben r ü ckz u s e n d en sind. — 3 11 den letzten 14 T a g e it eines jeden S e in e sters w e r den j e doch des A b fehl uff cs w e g e n k e i n e 21 u s k ü nfte m e h r g e g e b e ». Marburg a. d. Dr., am 11. Juli 1903. cR. Knobloch, k. f. Direktor. Abhandlungen in den Jahresberichten. H889—H903. -~0-- XIX. 1889. • 1. Beitrag zur Kenntnis der Marburger Brunnenwässer. Don R. Spider, 2. Der Traum in der epischen Dichtung. Don Auto» Nagele. XX. 1890. 1. Wielands „Nachlaß des Diogenes von Sinope" und das englische Dorbild. Don A. Mager. 2. Androinaque «laus la littérature lran^aise. Par A. Mager. 3. Is the tragedy of „Gorbodue“ one of the sources of Shakespeare's »King Lear?“ By A. Mager. XXI. 1891. 1, Syntaktische Untersuchungen zu Rabelais. Don A. Mager. 2. Beitrag zur Trinkwasserversorgungsfrage der Stadt Marburg. Don Dinzenz Bieber. XXII. 1892. Studien zu Walther von der Dogelweide. Don Anton Nagele. XXIII. 1893. Einiges über das (Ornament. Don I. Zonasch. XXIV. 1894. 1. Zur Bischofsweihe des Heil. Dirgilius von Salzburg. Don $. Fasching. 2. Zur Rupertusfrage. Don F. Fasching. 3. Theodelinde. Don F. Fasching. XXV. 1895. Origine et dóveloppeinent de la langue franeaise. Par Aug. Drouillot. XXVI. 1896. 1. Geschichtsabriß der Anstalt. Don Dir. G. Knobloch. 2. Über einen neuen pnchytrop. Don Dr. Gaston Ritter v. Britto. 3. Der tirolische Freiheitskrieg 1809. Neue Beiträge zur Geschichte der letzte» Kämpfe. Don Dr. S. M. prent. XXVII. 1897. Zum angelsächsischen physiologus. Don Ed. Sokoll. XXVIII. 1898. 1. Zum fünfzigjährigen Neg.-Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers. Don Dir. G. Knobloch. 2. Schulrat Zosef Frank f. Don Dir. G. Knobloch. 3. Katalog der Lehrerbibliothek. Don Ed. Sokoll und R. Bittner. XXIX. 1899. Katalog der Lehrerbibliothek. lDurchgesehener Neudruck). Don Ed. Sokoll und Ein. Gugel. XXX. 1900. 1. Das erste Ifalbjahrhundert der Marburger Realschule. Don Dir. G. Knobloch. 2. Fletcher’s Sea-Voyagc and Shakespeare’s Teinpost. Don Dr. N. Krassnig. 3. professor Emil Gugel f- Don Dir. Knobloch. XXXI. 1901. Katalog der Schülerbibliothek. (Zum Ljandgebrauche für die Schüler veröffentlicht.) Don F. Fasching. XXXII. 1902. Die Katakombe» von Rom. Line Skizze von Dr. A. ZerovZek. XXXIII. 1903. Die antik-heidnische Sklaverei und das Christentum. Geschichtliche Skizze von Dr. A. Zerovsek. Don den Jahresberichten I bis XXXII können keine mehr abgegeben werden, es sind alle vergriffen.