.!/' THO. Zreitag am HO. Dktobcr Z^HH. Die „Lall'achcl Zcilung" nschciot. »lit 'Ansn>il)»n' d.'r Henn- »»d Fci>'lta,,c, täzlich, nild fust.t samint dcn Zli!^g>!i >,>, ^ o ,»v l»i r ^ ' » z j ä h r ^ l l >l.. I»»i! l'ia In ig 5 sl. ^^ lr.. »ill .i^ «2 ,1., I, a ll','ä >> ri g »^ si. H»r die Iiüllllilü^ in'H H,ni.' ,^n> <» >, I l'j ä I, ci q ^l<) lr. !>,i!>r ^>l sul-'icht,'». !l>lit ^rr '>)»st Porto- , jr>i ga !>; jli h v iq, imtcl Krs>iz<'^!>p »!>!' q,di>l^tce ?lplcssc l', fl.. !> a ! l'i ä l> l i ;1 7 Ü. A» sr. — ?l n s>'ra tiu >» ^^>>l'» >> r silr mi^ 3^,,,!t>!i^ il>> oi'^- dcn ^t.nüu dl'rscll'cu, slir »in-»,.i>!^s lviüsch.ilt»,!,, A fr.. sue z>»,'i iin.il i^c ^ sr., sin' plvi,»^!!^ 5 fv. (5, M. Iilftr.itr bi^ l> Z.'ill'n sl?Ü^i l !^, fur :t '!>ial, .>!> lr. siir 2 l>i.,l >l!^ ^0 lr. fur «Mil ei>!;»schütr». Zn dils»!! Olt'ii!)>'!'>! ist nach t'»»! „pl^n'in'rischi'n (Hasche vl?», 6. !)l<,,'.'c,nl'cr l.^,"»!) ,','ir )!!scrat!l,'N^!^^!',!>'rl" noch <>> kr. fiir cinc j.drSüialigc ('i'iüschaltnng liinz» ;» r^chncn. ^lnlsichl'l Tljlil. ^3^c k. k. Apostolische Majcstät habcn »nit Aller-höchst nnterzeichnetem Diplome dm jnbilirten k. k. l'öbmischcn Appellatiousrath. Iohanu Ferd. Schmidt, in Aiirrkrnnnng seiner langjährigen eifrigen nnd trenen Dienstleistung in den Adelstand des österreichischen Kaiserreiches nut deni Prädikate: „von Bergen« hold", allcrguädigst zu erhebeu geruht. Sc. k. l. Apostolische Majcstät habcu mit Aller höchster Entschließung vom 1i). Oktober l. I. dcm Direltor der Militär > Mcdikamcnten - Regie , Franz Noth as, in Ancrkennnng seiner vieljähri^ei, er-spric^lichen Dicnstlcistnn^ den Titel eineö l. f. Ratbcö cilln^näoigft zn vorleih^n gnüht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben niit Allcr. höchster Entschließung vom l!>. Oktoocr I. I. die bei den, serl'isch-l'anater Ol'erlande^gerichte erledigt. Nalhi lioncu stark gegenüber cinem Varschahc uon imhczn ^8 Millionen, wird sich nicht rapide, sondern nur all» mälig vermindern, und zwar ohne Nachtheil fnr daü „kaufmännische" Gcjchäft; 1) auö dcn bisherigen normativen Tilgungen des ältesten Staatöschnloposlen dcr Bank (noch nahezu Kl Millivneu) mit circa 3 Miliioneu deö Jahres; 2) auö dcn Ueberweisuugeil der Natioualsnbskriplioneu znr Tilgung der HaftungS-schnld der Staalvverwaltung fnr das eingelöste Staate» papirrgelo (noch 44V^ MiUioncn) binnen vicr Iah» ren; 3) endlich alls dem Erlöse der Verpfändung oder des Verkaufs der Domänen, womit sobald lhunlich zu beginnen sein wird, nach Maj3 des Fortschritts derselben, lins dünkcu diesr Mille! aber fnr den nächsten Zweck bei sonst nicht allzu günstigen Konjnnktn. ren ganz ausreichend. Dnrch die zweckmäßige Veränderung dcr Domänen, dnrch die umsichtige energische Veuühuug der dargebotenen Hilfsmittel nach den in Allem nicht vorausznbcstmnmudeu Verhältnisscn. neben dcr fortlaufenden Tilgung dcr andern Schuld-postcu, muß die Nationalbaul balo iu deu Stand kommcu, deu Notenumlauf mit dcm baren Gcgew wcrth iu ciu solchcs Verhältniß zu bringen, daß die Wiederaufnahme der Varzahlungen und schlicßlich anch dic definitive Aufhcbung des Zwangslurses nlöglich n'ird. Uebcrhaupt läßt sich dcv crwartrtc Erfolg dcr Maßrcgcln für Rcgclung unseres Gcld- nnd Vankwe-scns bei deren ungestörler Durchführung uild wechsel> scitiger Förderung, lucnschlicher Voraussicht nach. kaum noch im Eruste bczwciflln. Wir habcn noch ciile alldcrc aufgeworftnc Fragc zu erörtern. Die Vermindcrliug des Notenumlaufs auf Mem Wcgc bcrührt nicht wcitcr das Eskompt. und Vor-schupgeschäft dcr National bank. Wnrdc schon jel)t in Beschränkung des Ichtcrcu nur ,uit dcr äußersten Scho» nung dcr Privatkrcdilsvcrhältmssc vorgegangen, so wird dieses Geschäft nach Errcichnng dcs Hauptzwek-kcs wicdcr ciucr ucllcu erheblichen Ausdehnung fähig scin, unbeschadet der vollen Zahlungsfähigkeit dcr Bank. In dcm Maße, als dic ^ösuug dcs Problcms fortschrcitet und der Notenumlauf im Verhältniß zum Varschai) sich mindert, wird die Nationalbank nnr an Freiheit der Vewegnng gegenüber den» Handel nnd dcr Indnstric gewinnen. lind es wird die günstige Wirknng der Maßregel anf alk' linsere ^reditverhält-nisse nnr immer entschiedener hervortreten. Dieser Umschwnng in dcr ^'agc dcr Van? zu Gunstcn dcr Geschäftswelt dnrch Abirag dcr Staatsschuld sttllt sich als so cinfaeh dar. daß man sich nur wnndcrn kann, ,vic cin Vlalt gerade fnr das kauf' mäunischc Geschäft dcr Bank Vcschränknngcll uud Gc« fahrcn wittcrt, welche alls der Erweiterung dcr Bank« thätigleit, nämlich anf statnteumäßige Eskoiuptirnug drr hinansgl-grbcncn Pfandbriefe, hervortreten sollen. Dicse E^komptirnug gehört eben auch zu dcm kaufmännischen Geschäfte, nicht zu .den, Hypothekar, grschaftc dcr Vauk, und cs ist daher an die allgemei-neu Vrdinguugcn dcssclbcn geknüpft. Nicht dic Hy> polhckenbank als solche, sondern dic Nationalbauk cS-komplirt. wie übcrhanpt. so auch die Pfandbriefe, sta-tntengemäß. d. h. also nicht elwa alle Pfaildbriefc sol< l^n mw können di^kl'lttllt ivrrdcn. sondern nur die>c» nigcn, welche höchstens bloß noch ^ Monate zn lau-feu habeu, deren Einlösung dnrch die Vank ohnehin bevorsteht und mithin nur beschleunigt wird. Einc unbedingte Verpflichtung zum Eokompt bcstcht durchaus lücht. wärc auch wider Statut und Vernunft. Dic Vcsorgniß, die Nationalbank möchte sich cinem übermaßigcn, schrankenlosen Eökomptircn dcr Pfand» blicfc znin Nachtheile ihrer übrigen Eskompl' lind Vorschnßgeschäfie Hingeden, ist daher gänzlich unbc-gründet. Pfandbriefe voil langer Sicht sind sclbstredcud durch das Vaukstatut vom Eclkomptircn ansgcschlos-sen. Dagegen lönncu sie btlchnt werden, jedoch nnr aus deu eigenthümlichen Varfonds dcr Hypotheken, bank als solcher. Irgend eine Vesorgniß auch in dieser Beziehung zu hegen, wäre um so weuigcr gerechtfertigt, als dicPfandbricfc theils uur allmälig anf den Markt kommen. theils zweifellos zum weitaus größten Thcilc in dic fcste Hand uicht spcknlircndcr Kapi« talistcn dcs In- und Auslandes übcrgcbcn wcrdcn. Nir erinnern nnr an cin Vcrhältniß. Dic Vank cr-theilt allch Vorschüsse auf alle Staatsschnldol'ligatio-neu, und toch stehen diese Vorschüsse in einem sehr geringen uumcrischcn Vcrhäliuiß zu dcm Gcsammtbc» laufe der suudirtcu Staatsschuld. Solitc jedoch wirklich der Fall eintreten, welcher uach Allem kanin jemals zu besorgen stcht. daß die Pfandbriefe „massenhaft" (wenn sie also zuvor »massenhaft" werden aus-gegcben scin) in die ttasscn dcr Nationalbank strö-men wolltcn. sc> kann lc>)tere dic dann nöthigen Beschränkungen einlrclen lassen oder auch dazu vermocht werden. Nebcrhaupt abcr scheint cs uns wcnig sinnvoll, das Hypolhekargcschäft iil gcradcu Gcgcnsay zn dcm kaufmäunischcu zu briugcu, als lvcnu das cinc das andere nothwendig bceiilträchtigcn müsse. Der wahre Gegeusap liegt gauz audcrswo. Das stcrilc Spicl in Wcrtbpapicrcn an dcr Pörsc hat bisher nur gar zu viclc Gcldkapitalc beiden reclcn Geschäftsarten. so> irohl den, kanfinänuischeil, als dem landwirthschaft' lichen, namentlich aber dein Nealkredit iu Oesterreich, auf die empfindlichste uud für die gesammtc Volks« wirtbschaft schädlichste Wcise entzogen, uud gewiß er> scheint es wünscheuswertb, daß ivcuigstcns ihm kcincs« lvcgs Vorschub dnrch dcn Bankkrrdit gelcistet ivird." Dasselbe Blatt macht über das augenblickliche Steigen des Silberagio und der Wechselknrse an uu-screr Börse folgeudc Bcmcrluugcn: „Mau würde durchaus Nnrccht habcn. in dic° fein vorübergehenden Steigrn eine ungünstige Neak« tion gcgen die seit Monaten langsam aber konsequent eingetretene Ansbcsserung dcs Werthes der Bankvaluta zu erblicken.. Gewiß mit Nccht hat man deu momentanen Rückgang in dcn Knrsverbältnisscn von Silber nud Devisen lediglich als einc kaum vermeid' lichc Nückwirknng dcr insbcsondcrc auf dem französischen lind cngllsehcn Gcldmarktc herrschenden Krisis erkannt — cinc Rnckwirknng, die selbst als günstig erscheint, in so fern dic vergleichsweise Erhöbuug des Silberagio und des Wechselkurses dcr El'uströmuug. znmal von Wertbpapicren aus dem Auslande anf den österreichischen Markt, welche mit manchcrlci Vcr-legrnhc-ilcn uud Störnngcn verbnnden scin mnßte, entgegemvirkt uud mithin vorbeugen hilft, daß Oester> reich von dcr answättigcn Krisis in zu cmpsindlichc Millcidcnschaft gczogcil wcrde. Es trifft sich wohl, daß ein Uebel anch etwas Gntes beglcitet; dieß läßt sich gegenwärtig bis auf l'inen grwisscn Plinkt von lmsern Geldzustanden als Präservativ gegenüber der europäischen Iinanzkrisis sagcn, irclchcr wir übrigcus trot) der heftigen Ge> genmittel von Seite dcr Nationalbanken iu England und Frankreich eine lauge Dauer nicht in Aussicht stellen können. Gerade die vcrschicdcuc», zum Theil alarmircndcu Ablcituugö» und Vorbcugungsmaßrcgclu erschrecken wcnigcr als sic beruhigen, weil sic zu bc> wciscu scheiueu, daß mau die Gcfabr zu rcchtcr Zcit erkannt uud cucrgische Mittel dagcgcu crgriffeu hat, statt das Ucbel im Stillcu möglichst langc foetwll' chcrn und sich vcrgrößcrn zu lassen. Ein ungünstiger Wechselkurs aber, oder dic Vcr< thcucrung dcr Dcviscn, hcrvorgcrufcn durch dcu rcla-tivrlt Mangel an flottireudem Gcldkapital iiu Anslan-dc, drückt natürlich alich nnscre Bankvaluta, d. h. steigert das Silberagio; ein dauernd günstiger Wechselkurs hebt die „Valuta." d. h. ermäßigt das Sil-bcragio. Diese Schwankuugen lausen nebenher, begünstigen oder erschweren, ohne im Ganzen jcdoch dic dnrchgrcifcudc Besserung der „Valuta" zu l'ediu> geu und zn bestimmen. So steht die Sache für unsere exzeptionellen Va-lnten;nstäiidc: einc speziell österreichische „Geldkrisis" findet unter den gegenwärtigen Umständen keine na« lürliche Hilfe, kanm einc Lindcruug selbst an dcn günstigstcu Verhältllisscu dcr fremden Geldmärkte; dagegen dehnt eine allgemeine europäische Klemme dcr Ictztci-n die Wirkungen auch uicht so uumittel-bar auf Oesterreich aus. wie es dcr Fall sciu würde, wenn unser Geld ebenfalls kosmopolitischer Na-tur wärc und der allgcmciucu Strömung dcs Gci-dcs uutcrlägc. Dicscr cvcntuclle Vorthril wird frei-lich um jcueu und uoch viele andere gewisse Nach' thcilc vicl zu thcucr erkauft." Bevölkern«!, Oesterreichs. " Obivobl die Zahl dcr Gesammtbcvölkcruug uud die Gliederung derselben nach der Rcligionöver« «<>«« schiedenheit für das Jahr 1861 bereits in den Ueber. sichtstafeln zur Swtistik der österreichischen Monarchie, welche das l. Heft des ersten Jahrganges der Mittheilungen auö dem Gebiete der Statistik gebracht hat, enthalten war, lassen wir dieselbe hier für das Jahr 1861 erneuert folgen. Man zählte im Jahre »85« : In Oesterreich unter der Enns: 1,tt 18.043 Römisch-Katholische. 32k Griechisch.Kathol.. 663 Griechisch-Nichtuuirte, 11.366 Protestanten Augsburger-, 1801 helvetischer Konfession. 62 von andc« ren Sekten. 6888 Juden. In Oesterreich ob der Enns: 687.794 Römisch-katholische, l8.40!: Protestanten Augsbnrger, 106 helvetischer Konfession. 14 von an> deren Sekten. In Salzburg: 146.830 Römisch- 1 Griechisch'Katholische. 16«; Pro-tcstanten Allgsbnrger- 20 helvetischer Konfession. In Steiermark: 1.000.108 Römisch - Katholische, 6749 Protestanten Augsburger« 80 helvetischer Konfessio,,, 4 von anderen Sekten, 3 Inden. In Kärntcn: 301.323 Römisch-Katholische, 17.901 Prolestanlen Augsburger > Konfessioil. In Krain: 463.328 Römisch-, 231 Griechisch-Katholische, 266 Griechisch. Nichtunirlc, 139 Protestanten Augsburger Konfession, 2 Inden. In Görz, Gradiska, I st r i e n undTriest sammt Gebiet: /134.137 Römisch. 14 Griechisch . Katholische. 2l42 Griechisch. Nichtnnirte. 118? Protestanten Alig^l'llr-ger-, 391 helvetischer Konfession, von anderen Sek> lcn «. Juden 6040. In Tirol und Vorarlberg: 867.l03 Römisch'Kalholische, l22 Protestanlen Augs-burgrr Konfession, 978 Ilideu. Iu Böhmen: 4,223.022 Römisch-Katholische, 12 Griechisch »Katho^ lischc, 36.866 Protestanten Angsbnrgcr- 61.487 helvetischer Konfession, von anderen Seltne 48, I». den 76.469. In Mähren: 1,709.473 Römisch'5katl'olische, 26.004 Protestanten Augsburger. 26.l36 helvetischer Konfession, 38.226 Inden. In Schlesien: 376.347 Römisch-Katholische, 68.463 Protestanten Angsburger« 2320 hclvct. Konfession, 2466 Illdcn. In Galizien und Krakau: 2,007.292 Römisch-Katholische, 2,129.964 Griechisch« Katholische, 79 Griechisch.Richtnnirtc, 23.346 Prote. stanten Augsburger«, 1239 helvetischer Konfession, 300 von anderen Sekten, ,!33.4l)1 Indcn. Ill der Bllkowina: 34.406 Römisch- 9784 Oricchisch'Katholische. 314.721 Griechlsch'Nichtnnirte, 6700 Protestanten Augsburger'. 674 helvetischer Konfession, und 14.68l Juden. In Dalmatien: 318.340 Römisch- 496 Griechisch'Katholische, 79 Griechisch. Nichtnnirte, 16 Protestanten helv. Konfession, 340 Indcn. In der Lom bardic: 2,740,377 Römisch . Katholische. 200 Protestanten AugSburger, 691 helv. Konfession. 2960 Inoen. In Venedig: 2,273.746 Römisch. 4l Griechisch-Katholische. 444 Griechisch.Nichtunirte. 264 Protestanten Angsbnrgcr« 8l helvet. Konfession, von anderen Sekten 18 und 6406 Juden. Iu Ungarn: 4,233.144 Römisch. 694.312 Griechisch. Katholische. 407.661 Griechiseh-Niehtnnirte. 743.726 Protestanten Augsburger« 1,463.090 helvetischer Konfession, 332.229 Juden. In der Wojw odschaft Serbien mit dem Tcmcscr Banat: 624.839 Römisch. 12766 Gricch. Katholische. 694.029 Nichtunirtc Griechen, 61.724 Protestanten Augöbur» ger« 26.621 helv. Konfession und 16.262 Iudcu. In Kroatien und Slavonien: 770.666 Römisch- 718 Griechisch-Katbolischc. 88.331 Griechisch'Nichtnnirte, 386 Protestanlen Augsburger, 4436 hclvct. Konfession. 6 Unilarier, 3914 Juden. In Sicbcnb ii r g c n : 220.932 Römisch. Katholische. 661.981 Griech.'Kath. 641.633 Griech.«Nichtnnirte . 199.9^3 Protestanten Angöbnrgcr., 297.419 helvetischer Konfession, 46,272 Unitarier, 16.667 Juden. In der M i l it ä rg r cn z e: 410.327Römisch« 6033 GriechischKalhollschc. 627.663 Griechisch'Nichtnnirtc, 12.261 Protestanten Angsbllr-gcr« 3130 helvetischer Konfession, 437 Inden. Ohne Zweifel haben sich diese Zahlen im Verhältnisse zu der bis Ende 18.'l4 gestiegenen Vevölle-rnngsmenge entsprechend vermehrt; aber eine dießfäl-lige Wahrschcinlichkeitsberrchnnng dürfte ans dem Grunde der znfälligen Konfessionsvcränderungrn kanm zulässig erscheinen, wahrend bei der Bevölkerungszn-nahmc an sich ziemlich gleichbleibende Faktoren nnd Erfahrlingen allerdings einen solchen Calcul ge> statteten. Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. Eine Ertra«Ausgabe des „Mouiteur" vom 20. Oktober enthält folgenden Bericht über die Affaire von Kinburn: Kinburn, 17. Oktober. Am 14, Oktober Morgens, nachdem sich die heftigen Winde gelegt, welche die Operationen der flotten seit dem 8. hinderten, verließen dieselben die Rhede von Odessa. Am Abende des nämlichen Tages warfen sie vor Kinburn ihre Anker aus. In der Nacht fnhren vier französische Kanonenschalnppcii, die „Tiraillcuse", „Tridentc", „Mcurtrinc" lind „Mu-tinc". die der Eontre-Admiral Pellioil unter dem Vc-fehle des Schiffslielilenants Allcmand (vom „Cacique") abgesandt hatte, mit fünf englischen Kanoi'.cn-booten durch den Paß von Otschakoff und liefen in den Dnieper ein. Am folgenden Tage (>6. Oktober) bei Tagesanbruch wurden die Trnppen ungefähr 4600 Meters südlich von dem Platze ausgeschifft. Am Nachmittag eröffneten die Vombarden das Feuer; sie wurden bei Anbruch der Nacht jedoch;um Unterbrechen desselben genöthigct durch die Bewegung der See, die ihr Zielen unsicher machte. Der Tag vom 16. Oktober war wegen der Wendung des Windes nach Südöst beinahe ganz für uns verloren. Die Truppen legten Verhaue an und machten Nckognos« zirnngen nach dem Süden zu. Dic Kanonenboote am Dnieper konnten allein den Plat) beunruhigen. Da in der Nacht der Wind sich nach Norden gedreht hatte, so beschäftigten wir uns, der Admiral Lyons und ich, mit der Anssührnng des Schlachtplancs, den wir seit dem Tage vorher nach den Sondirnngeu des Kapitäns Scott (vom „Spitfire") und des Schiffs' lieutenants Clou»! (vom „Brandon"), die von den Ingenieurs-Hydrographes Tloin und Manen nntcr-stützt worden waren, ausgearbeitet hatten. Um 9 Uhr 20 Minuten eröffneten die drei schwimmenden Batterien, die „Devastation", dic „La-vc" und die „Tonnantc". ihr Feuer. Der Erfolg, den sie an diesem Tagc hatten, entsprach allen Hoff-nungen des Kaisers. Der Wall, deu sie beschossen, erhielt sehr schnell und an mehreren Pmiklen praktikable Breschen. Die französischen n»d englischen Bom> bardcn eröffneten ibr Feuer um 9 Uhr 46 Minuten. Ihre Schüsse, von den Signalen des „Aviso" reklifi. zirt. waren bcwunbernngswüwig gut gezielt. Ich schreibe ihnen einen großen Antheil an der schnellen Uebergabe des Platzes zu. Die fünf französischen Kanonenboote, „Flache", „Vitraille". Flamme", „Alarme" nnd «Grenade", von sechs englischen Kanonenbooten unterstützt, nahmen ihre Posten fast zur nämlichen Zeit ein wie die Bombardcn. Ihre Schüsse trafen sehr vortheilhaft von der Seite dic Batterien n lj, welche von den schwimmenden Batlrrien beschossen wurden. Sobald das Feuer des Platzes an Lebhaftigkeit abnahm, stellten sich nnserc Kanonenboote anf Befehl des Kapitäns der „Grenade" anf »gleicher Linie mit den schwimmenden Batterien auf. Die englischen Kanonenboote führten die nämliche Bewegung aus. Präeise 12 Uhr setzten sich die von den Fregatten. Koroellen und Aviso's gefolgten Linienschiffe in Bcwegnng. Die Linienschiffe formirten sich in einer Linie nnd ivarfcn, 1600 Meter von den Forts ent> fernt und bei 26'^ Fnß Wasser, ihre Anker ans. Im nämlichen Angenbliclc fuhren sechs englische Fregatten , unter dem Befehle des Kontre-Admirals Stc> ward, und die französischen Fregatten („Asmotx)", „Cacique" und „San«'"), unter dem Befehle des Kontre-Admirals Pellion, in den Paß von Otschakoff cin, nm die Forts von Kinburn im Rücken an> zugreifen. Das englische Linienschiff „Hannibal" fuhr bis in die Mitte dieses Passes. Die Generale Ba> zainc und Speneer ließen ihre Tirailleurs uud ihre Feldgeschütze bis anf ungefähr 400 Meter von dein Platze vorrücken. Diese kühnen Manöver nnd die Linie der nenn französischen und englischen Linien» schiffe, mit ihrer ganzen Artillerie gegen den Platz donnernd, hatten eine entscheidende Wirknug. Um 1 Uhr 36 Mlnnten, als wir bemerkten, daß das Fort von Kinburn sein Feuer eingestellt hatte, obgleich die Nordwerle sich ihrer Mörser noch bedienten, waren der Admiral Lyons und ich der Ansicht, daß man den Muth dieser übcrans tapfern Leute, die wir be^ kämpften, achten müßte. Wir gaben daber das Sig> nal znm ^lnstellen des Feuers, pflanzten dic weiße Fahne auf nnd sandten eine englische und eine fran» zösischc Lchalnppe an's Ufer. Die Forts nahmen die ihnen aiigebolene Kapi< tnlalion an. Die Garnison verließ mit kriegerischen Ehren den Platz und gab sich gefangen. Unsere Truppen haben alle russischen Werke besetzt. Die Ka> pitulatiou stipulirte, daß der Platz uus iu dcm gc» genwärligen Zustande übergeben würde. Wir nahmen daher von den Mnndvorräthen nud der Mum'lion des Feindes Besitz. Der Admiral Lyons uud ich sandten Wundärzte der beiden Flotten ab, um die russischen Verwundeten. 80 an der Zahl. zu bebandeln. Die Zahl der Gefangenen beträgt zwölf- bis fünfzehn Hundert. Wir werden nnö sofort mil dcv Errichlnng eines soliden Etablissements beschäftigen. (Dieser Bericht trägt keine Unterschrift.) Nördlicher Kriegsschauplatz. Alle Nachrichten stimmen darin überein, daß die Flotten der Wrstmächte sich anschicken, die Ostsee zu verlassen und nach Hause zurückzukehren, ohne irgend welche weitere Kricgsoperationcn mehr zu nnlei'' nehmen. Die Rückkehr sindet aber nicht in gefchlos» scnen Massen, sondern allmälig Statt, so daß bis zum Eintritt des Abgangs die zur Aufrechterhaltung der Blokadc noch erforderlichen Schiffe jedenfalls zu> rückbleiben. Die russischen Generale halte», in der Ueberzeugung, daß nichts mehr zu fürchten sei. die biöher längs der lurländischcn Küste gelagerte leicht Kavallerie bereits ins Innere zurückgezogen. Die in Berlin schon seit längerer Zeit. uament-lich in miltärischen Kreisel, verbreitete Nachricht, daß Kaiser Alexander die Befestigung von Kiew beabsich. lige, wird jetzt auch von Paris alls bestätigt. Kiew hat für die südwestlichsten Länder Rußlands. ,das sogenannte klein,russische Gcblet, iu diesem Angenblicke eine um so größere strategische Bedcntnng. als von hier ans die Dnicperlinic beherrscht wird, uud über» dieß Kiew den Knotenpunkt der nkrainischcn Vcrbin» dungsstraßeu bildet. Die Befestigungswerke. welche die Stadt hat, rühren aus älterer Zeit her, sind im höchsten Grade unvollkommen, ihre Erneuerung von Zeit zu Zeit begonnen, dann wieder unterbrochen, die. Werke daher in Verfall und. so weit sie erhalten sind. unvollendet. Es ist daher in hohem Grade wabr-scheinlich, daß Rußland auch diese Lücke seiner sonst trefflich geschützten Westgrenze jetzt auszufüllen Bedacht nimmt. Dazn kommt, daß Kiew der Zentral« punkt der Verwaltung des klcinrnssischen Gebietes ist. daß es die Weihe einer kirchlichen Metropole lind für den Handel der angrenzenden Landcstheilc eine große mcrlantilischc Bedeutung hat. (Wanderer,) «o«z? Oesterreich. Wien. 23. Oktober. Se. k. Hoheit der duichl. Herr Erzberzog Liidwig Viktor sind yeute (23,) um 7 Uhr Morgens mil dem Dampfboote von Linz nach Wien abgereist. Wien, 23. Oktober. Wir glaliben, daß dic Anwesenheit Se. kaiscrliehen Hoheit des Erzherzogs Ferdiiland Mar z»l einer schlicßlicheu Erledigung dcr Frage über dcn Ban der Votivkirchc schon geführt hat oder ehestens führen wird. Dcr früher gewählte Plat) scheint entschieden alifgegeben und dafür der vor dcr Gewchrfabrik in dcr Alscrvorstadt bcfiudlichc Gla-cisgrund definitiv gewählt zn seiii, dessen Bestimmung für öffentliche Banten bereits früher dnrch Allerhöchste Eülschließung alisgesprorhcil worden ist. Hier wird die Votivkirchc unstreitig nicht nur eine glänzend her« vorragende Zierde dcr Residenz werden, besonders mich ihre nationale Bcdentung vollständig erfüllen lönuen, znmal. wenn mit ihr ein zweiter imposan' icr Van in Verbindung gebracht wird, als welchen man eine Universität bezeichnet. — Die Kommission, welche dcn Draufinß von Lagrad bis Essck Behufs dessen Rcgelnng lind Vc-fahrung mit Dampfbootcn inspizirt, hat ihren Bericht erstattet, welcher die vollkommene Uebcrzcngnng verschafft, daß die Korrektionsarbeitcu nicht sehr kostspielig sind nnd wesentlich nnr in der Absperrung eini» ger Nebenarme, Entfcrnnng mehrerer Schiffmühlen uuv Aushebung von etwa 2000 Banmstäiulucn be> stehen. — In den Krouländern. wo das niederösterr. Maß nnd Gewicht bereits eiugefülnt ist, wnrde be-zi'iglich der Märlte verfügt, daß ans jedem Markte nnr das niederöstcrr. Mal) nnd Gewicht in Amven« dnng kommen dürfe. — Ein hiesiger Chemiker erzengt ans abgestandenen fischen eilten pulverigen Dünger, dcr beson» ders bei Mimen angewendet d>> trefflichsten Dienste leistet. Wien, 24. Oktober. Dcr Rückkehr Sr. kai« scrlichen Hoheit des Hcrrn Erzherzogs Albrecht ans Italien nach Wicn wird gegen Mitte Dezember cut> gcgeogcschcn. Nach Vcrichtcn ans Venedig befindet sich Se. kaiserliche Hoheit ganz wohl nnd ist während dcr Ncisc kein Fieberanfall vorgekommen. — In Tricst sind vom 22. Abends um acht Mr bis znm 23. Abends lim acht Uhr, in dcr Stadt (1, in vorstädlischcn Umgebungen l, in den Doch schaften dcs Gcbictcs 2, im Spitale 1, znsammen 4 Personen an der Cholera erkrankt, 7 genesen lind 3 gestorben. — In Behandlung 34. Deutschland. Kassel, ll>. Ollober. In Bclreff der Bil-dnng eines nencn Ministevinins ist das Pnblikum noch ans bloße Vcrmnihnngen angeu'iesen. Einstweilen werden die erledigten Departements kraft Allcrhöch» slen Anftrages von dcn HH. geh. Inslizrath Rohde, gey. Regierllugsrath v. Slirnberg nnd geh. Ober-Fi^ nanzrath Wiederhole, den ersten vortragenden Räthen in densclbei', versehen. Das Ministerinm des Aenßlrn ist dem geh. Kabiuctsrath v. Meurr in derselben Weise interimistisch übertragen, wie der kurfürstliche General'Adjntanl v. Loßbcrg dem des Krieges vorsteht Schweiz. Die feierliche Eröffnung des eidgenössischen Poi> techniknms ist am 1«. d. M. i.l Zürich vor sich gegangen. Vci dcr Zeremonie in dcr Fraumüuster> kirchc sprachen Bnndcsrath Frci < Hero^ nnd Schnl» raths'Präsident Dr. Kern. Beide betonten, daß das nene Institut, „die erste Schöpfung ces Bnudes im ivissenschaftlichen Gebiet," nicht eincr ausschließlich materiellen Richtung zn huldigen habe. Rußland. Ans Odessa erhält die «Wiener Ztg." zwei Prlvatschreibcn, dic wir im Auszüge nachstehend sol> gen lassen: Odcss a. 12. Oktober. Die Flotten behalten fortwährend dieselbe Etel« lung. Gestern Nachmittags spielten ans dem Boulevard zwei Mnsikbanden. zogen indessen >lur wenige Leute an. Wer Mltlel hatte, hat bereits die Flucht ergriffen. Es scheint, daß die Töne dcr MiliiärniU' sik die Neugierdc der Flottenkommaudantcn erivcckt haben, denn sie beorderten zwei Dampfer, welche sich dcn Batterien näherten nni) dann den Boulevard mit Fernrohren durchspähten. Gegenwärtig (ll Uhr Vormittags) sieht man einen mächtigen Dampfer ans dcr Richtung dcr Krim yerbeilonnnen; die Aengslllchen befürchten, oaß er die Ordre zniu Angriff bringe. Anoerseiis beruhigten sich oie Gemüther durch das tägliche Besch.uicn dcr Flotte. D>c leßlen Tage hmdnvch wurden die GeschuMücke in den Batterie» vermehrt, die Windöfcn für glühende kugeln sind geheizt, die Truppen lagern in den Straßen n»d in dcn Höfen der anstoßenden Häufer. Dem Vernehmen nach sollen lim Odessa lili.WO Mann alls den Beinen sein. Von den Milizen alls Witepsk nuo Smolensk beherbergen wir an >^U)0 M.. welche, so sehr ihr Acußercs abstoßend ist, gute So!' oaten abgeben werden, sobald sic in die ^inic einge> führt sind. Es verlautet, daß in Odessa im Ganzen 2!).000 Mann Milizen kautouiren werben. Auch soll in einigen Tagen General Helfrecht mit vier Divi» sioncn von Hürassircn hier eintreffen, nud den General Luders im Kommando ersehen. — fehlerer soll nach Nilolajeff kommen. Seit lange hat die russische Regierung zugesichert, das den Unterthanen neutraler Staateu zngehörendc Getreide nm den Kosleuprcis zu übernehmen. Gestern nahm mau, wie es heißt, wahr, daß die hier kouzen-lrirtcu Truppen nicht die entsprechenden Vorrälhc an Mehl haben, und heute übernimmt der Staat von den Unterthanen neutraler Staaten allen Weizen. Jedenfalls haben die Gelreidebcsiner Vortheil daoon, da der Weizen nicht mehr als ihr Eigenthum dcr möglichen Vernichtung durch ein Bombardement a»s> gcseht ist. Odessa. U:. Oktober. Sonntag Morgens eilte ich ans McrrcSgestade. nm nach dcn Flotten zu schauen — die Uebcrraschuug war freudig — denn während der Nacht war der Alp, wclchrr Ot>sss., nllc,, Schlaf raubte, plötzlich uevschivundeu, und nur eine dickl-, schwere Wolke von Kohleurauch im Osten zeigte die Richtung an, welche die Flotte eingeschlagen hatte. Hellte beginnen die geftüchtctcu Einwohner zurückzuströmen, u»? die Kauf« leutc ziehen aus de» Kclleru und Magazinen Warm hervor, um die verlassenen Kaufläden wieder cinzu« richten. Gesteril Nacht sind an l 0.000 Mann nach Otscha. koff abmarschirt; eben dahin wnrdcn auch mehrere schwere (^pfundige) und leichte Geschüt/battcricn ab> geschickt. Es verlalitet, die AUiirtcn hätten bei Kin> burn eiuc Alisschiffnug vorgenommen. Dicse Festung licgt alif dcr Spipc der Halbinsel Telldra, anf eincr ganz niederen Eauddüile und korrespondirt mit dcn Befestigu'.lgeu bei Olschakoff. Kinburn ist uur von Militärs bewohnt, hat demnach keine Privathänser, sondern nnr kasemattirtc Kasernen. Im Frieden beschäftigte sich die Garnison mit dem Häringsfange. welcher einen nicht zn verschmä' hendcn Zuschuß abwarf. Die Oesfuung dcr Dnieper» Limans zwischen Kinbliru und Otschakoff ist indessen zn breit, um bloß durch die Etraudbatterieu der bei« den genannten Puuk-c beherrscht werden zu können. Hierzu gehören nuumgänglich schwimmende Batterien, welche, wie es verlautet, gegenwärtig mit aller Be-schlenuignug in Nikolajeff gebant werden, indessen noch nicht an Ort und Stelle sich befinden. Die Aüiirtcn können, sobald sie einmal die Fc> stung Kinburn eingenommen haben — was keine schwere Aufgabe ist — sich daselbst leicht festsetzen und mit Hilfe einiger wenigen Schiffe ihre Stellung vollkommen sichcrn. Wcnn die Rnsscn das einmal genommcne Kinburn dein Feinde wieder zn entreißen versuchen wollten, so müßlen sie erst die viele Mci» len lange und schmale Sanddünc durchmarschircn, um zu den Brfcstigmlgeu z» gelangen, und würden wäh< r.nd des gauzcn Marsches dem Feuer dcr feindlichen Schiffe ausgeseyt scii^_____ _______________ Die Stadt bot in den lehtcu Tagen viele dra« matischc Szenen. Sechs Tage lang blieben dic Aem< ter gesperrt. Vergebens suchtcil Flüchtlinge uud Rci, sende das Paßbureau; die Zollbehörden an den Li nicn vermehrten die Verwirruug unter dcn Fliehen, dcn nicht wenig dadurch, daß sie streng auf Entrich» tuug des Zolls uou dcn geretteten Sachen hielten. Zn bewnndcru war der gemeine Soldat, welcher troi) viertägiger Strapazen stets lustig und lieitci blieb und sich die ganze Zeit hindnrch nicht die ge< viugste und kleinste Rohhcit gegeilüber deni Zivile zn Schnlden kommen litß. — Die Disziplin war mn< sterhaft, in Folge sowohl der Thätigkeit der Offi» ziere, als der dem russischen Volke eigenthümliche!! Gutmülhigkeit. Das größte Verdienst erwarb sich Baron Mistmacher, Chef der deutsche!» Kolonien, welcher über 2000 Wägrn in dic Stadt beordert« und so dcn Furchtsamen ermöglichte, sich. ihre Fa> milieu und ihr Vermögen außer Gefahr zn bringen, Es ist zn hoffen, daß man bei einem Wilderer scheinen dcr Flotten ruhiger nnd besonnener vor sich gehen werde. General Helfrecht ist hier eingetroffen. Telegraphische Depeschen. Die nachfolgende telegraphische Depesche wird dcr „Wiener Ztg." mitgetheilt: „Bis zum 10. (22.) Oktober ist zwischen Kin> burn und Nikolajcff nichts Neues vorgcfallrn"). Ei nige feindliche Schiffe haben es versucht, den Duie» per und Bug hinanfzufahren, sie lehrten jedoch bald znrüek uud fanden sich gesttrn wieder auf ibren allen Stationen ein. Die Hanptftotte befindet sich in dc» Umgebungen der ^'andspihe von Kinbnrn." Paris. 23. Oktober. Der „Monitlur" mel> det i Bei der Einnahme Kinbnrns wurden >74 Kanoueu geuommen, "Odessa.!', ^2l.) Oktober. Am !l. (17.) d. M. wnrde das Fort Kiuburn von dcr alliirten Flotte znr Uebcrgabc gezwnngen. Tags darauf spreng« ten dic Russen am frühen Morgen selbst die Bcfesli« gnugswerke von Otschakoff in die i^ust. Noch immer weiß man hier nicht mit Vestimmlheit, ob und au welchem Pnulte der Küste zwischen Kiuburn nnd dcr Meerenge von Pcrekop eine Ausschiffung von Laud» trnppen stattgefunden habe. (Die neulich gemeldete Ausschiffung anf Teudra wird dadurch wieder zwei« fclhaft gemacht.) Sc. Majestät der Kaisrr Alexander ist von Niko!ai>ff nach Elisabethgrod abgereist. Telegraphische Depeschen der »Triester Ztg." W icn. 2.'i. Oktober. Die „Wicucr Zeitung" enthält die Erncnnnng des Frciherrn u. Prokeseh zum Iuteriulnlills. uud jene des Grafen Rcchbcrg zlim Bnndestagsgesandten. Paris, 24. Oktober. Pclissier berichtet vom 22., nach einer Meldung Bazaiue's aus Kiuburn vom 1«. Die englisch »französischen Divisionen ha< beu zu dem Erfolge dcr verbündeten Flotten würdig ^ mitgewirkt. Sie eröffneten die Laufgräben auf 800 Metres von den Festnngswerken; die Chassrurc schos» sen die feindlichen Kanoniere ill einer Entfernung von 400 M. anf ihrcn Geschützen nieder. Die Russen vervollständigten dieses glückliche Uutcrnchmen, in< dem sie am 18. die Befestigungen von Otschakoff in die z/uft sprengten. London, 24. Oktober. Die „Morning Post" meldet, daß übereinstimmende Nachrichten anö ver« schicdcucn Quellen zu der Vermuthung berechtigen, die Rnssen seien anf dem Punkte, Nordscbastopol und dic ganze Krim zn räumen. L ondon, 24. Oktober. General Simpson ist abberufen. General Eodringtou muthmaßlich sein Nachfolger. *) Nach dcr i», hcutiqcn M^nblatt mitgciyn'li.'" t^gra-Phischm Dcpcschc v.m Äd.niral kyo.x, hüttm d'c R..,,.., am l8t^>. ^rnh dic Amstigm.gr« v.» ^ak"ff '" dlc iu,t Druck lilld Verlag von I^v.Klril/mayrck F. Vnmbcrg iu l'aibach. — Vcrautwortlichcr Redakteur: F. Vam cr«. Börsenbericht aus! drin Abenddlcittc dcr öster kais. Wicncr-Zeilung, Wicn 24. Oktol'lr 1855, Mittags l Uhr. Dcr V.rfchr iu ^ff.ltcii l'cschräultc sich säst au^schlicßcüd auf 5°/« Mctall. nud Bank-Astic», (irsicrc ,'.'arc,l b.lisl't und wurtl» bis 74'/, bezahlt. Lchtcrc drücktcu sich durch auswärti^c Vcvsauslüaiisträgc voü i0l0 aus 1l«»«>. Vssompt.l'a»f-?l>tic,l wall» l'liläufi^ u„l .'l "'., llicdlizicr migcl'l,'t(ü. Nordl'ahü'Asticu sch'.vailltcn zwisch.» Ü<)2'/, »üd 2<>l "/.- Wcchscl und Halutcu habcn bci qrößcrcr '.'lachsragc »m '/, '.'llustnraul 94, — An^'l',li,, Il!l''.. — ^iaussnrl <>2'/,. - H^üil'üni «2'/,. - i/ivmuo l,2 - V^»d,» 11.2, 1i:i. — Mailand Ü2V,- -^ ^aris 1!i2. Lta.il'!!U>icu ^u 5"/., 74'/. -74 '"/.. dct!o .. 4'/,"/.. <»5'/, » N, „ »"/.. 35 «.'inl>h,u ,. >'>"/., U2 '.»4 tz-ruudciUlali.'Ol'li^. N. O.ftn. ,,» 5 "/« "<7 77 '/, t»'tto aüvlV.'r Kr0!!!>1,!dc> 5"/« l'l»"^ ?2 (5ik'zMitz.r ^l'lig. »>. R, ^, 5 "/„ i'l '/, -!'l "/. Ocdcnl'nrgcl' dctto dctto „ 5 "/„ W ' , - Ü0 '/. Pcich.r ntto delto „ 4"/« Ul'/,!»!'/. Mml^idcr d.ltl' dcttl' „ 4 7,. 8!>"«i?"/, Va!,fl,'.'^I'!i!j>it!l'»>>! j» 2^,7« 5:i'/^"b4 V>,»l-M,,!i pr. St!,.k ^000 -1l»<>2 H^'Mpt.l'.insc'.'lli!.» 8» '/, -t-U A!l>>» ll'r l. s. ^'Nv, ^st^r. Sl>i.its- Eisiül'^hü^cslü^hasl ^» 2«'<» >l. ,,'d.r 50« ssr. :^42 V. .«42 V, Püjil'ül'^'^yl,!. ^i>V>,l', l. (H»!!,sll)I> il^ 20 dllk' 2. „ »>il ^nil'lil 2.»—A<> - D.Nüpschiff'Äs«,.» ^»27 - 520 d»ttl) l^, ^»,issio» 5>l5» -5t<» d.'tll' des Ll^njv 4«<> -40.» Wicnsr-D.niil'smilh 'Alt!.» !>5 -lNl Pcsilnr K,l!>'»I'>ill!.l! - 'Ütn,, 52- 54 Lloyd Prior. Ol'Ü,,. (i» Sill',>) 5 7„ -<»<> Noldl'.U)» d.ttl) 5 7« —?!1'/, Gil'gzp!!h.r d.!tl' 5 7„ 72'/,-TA Dl'üMl'D^üpsschiss-^l'l,,,, 5"/, M^-l'l (so»!l,'-R.!l!!ch.,,,>' l.'j '/, 14 ^!^'lh,,^) 40 ft. ^'s.> 7l -7l V, Wi < ldi sch >; >., ^';'!,' s>> 25 - 25 '/, Walds«.ü^scht ., 24-24',. K.'glcmch'schc ,. »0 N» V. Fin,! Salni „ 40-40 '/. K, f. >. »llwichti.,^ D»sa!c»-A^il._____ 18 '/.—1« '/, Telegraphischer H »rs - Vericht ocr St,nNSpllp!tre vom 25 ONodrr ^855, Staai^chuldvlrschnibiuigf» . zu 5p(5t. fi. m Mi. 74 7/8 dltlo a»^' der Natimml-Aüleihe zn 5 7« Ü. >» ^M. 7« 3/4 dttto .......4 ,/2 „ . tl,i l/4 d.tto ......„ .t „ ^, 45 l/2 kltticn dcr f. f. prw. dstcrr. Staatöcisrnl'ahn- gescllsch.ift zu 200 ft., vrll riügczahlt liOO st. A. V. »lit illatciizahlu»^...... — st. A. V. Gru>,dsnt!.-Od!<^al. aiidcrrr Kr^ülaüder zu 5 "/^, i»7 l/2 Vanf-Atti.» pr. Ltmt......U)l4 st. >n Aillstndam silr U^ Holland. G»ld., iltlhl. !>4 2 Uliiat. «ln,>5lül^, siir 10» (/>!uld!>l (iur. 0'ull'. i l^i l/4 Usl,'. Framsurl a. M. lslir 120 ft. sudd, ^»r- .iü^-Wahr.!!» 24 l/2 sl. ,Uüi. 01u!d,) 112 1/5 Bf. .l u'.Vual. Haülbui^ for l'/0 Matt Äau^', ^),!!^» «2 .!/^ " Ü'coüat Ll'udu», ,„r l Psuud StlVlli,.,, Oull.u 1 >-2 ^Monat. Mail.!!^, >ur liOO Ocsllll. Lin', Oluld.u ! l2 !/4 2Ü'.'oiiat. Pari>i, ,»r 3!»^ Fraiisc» . . Guli",i >^l l „al. Anfärbst, sür 1 Gnldm . . . ,>!»>!> 242 ^l T. Sicht K. .»l. v^'Ilw. M,,nz.D!lcatc» . . 18 5/6 pr. ^nit.'.'l^,^. W.nc. ^!o!d- und Sill's r-Kursr vo»> 24. Oltol'cr 1855. Bricf. Gcld. Kais. Milüj-Dlifatcu A^iu .... ift 1/2, i>^ l,4 dttto Rand- dotto ., .... 18 17 "./4 !)iiN'o!l0!icl'ror „ . . . , ^.5^ 8.52 Slllvraiiüld'or „ . . . , 15,2 Rus!. Znipcrialc „ .... t»,i> i),8 Doppic „ .... 34 1/2 15 1/4 Z. i)S3. l» (l) Nr. 5i)ltt. K u i, d zu c> ch u n g. ?lm 3l. d, M, Volmilla^5 lim lil Ul)r wild yic'.vimcü l^ie ^izitc,tiol, für die Vcrpach-tutig dcs Gass^l'kchrichls in mcpcrcn Pc>rll)icli adgchaltci, wcldi'n. Die Pcichllustigcn wcrdcn zu dil'scr Lizilation hicmit cingilade». Stadlmagistrat ^'aibach am 24. Oktober 1855». Schl,ell;u<, ^,'ai v., ch I l!., i l'.,- i.'sli,, von ?aach nach Wi.n . . Frül» — — /^ ^5, voil Mi,» n>il!! ^.nblicl' , Al,'>,>d^ <) ^>! — — Persl?nel«z«ss von Laibach nach Wi.',l . '?!)s!l, - — !N — dlo dto . Ab.nds — — >" /j5> von ?i)i,n nüch Lail'ach . l)>^cl<». ?. .^c) — — dlo dlo . Fmk 2 cio — — Dil' 5lass.i N'irl» ,<, ?.^!!,u!»>„ s„r Vricf- (Courier von !>«!!'>,<«' nack T>',!l . . Al',ndt -. — /, .^<1 ,. Tri.-st .. ^'»«l'ich . F»l!l) 7 ^» ^. — P vrso >lel» - (5 onlie r »,on l'ait,,nl, iniä' 2>!'lt . . Al',»di; — — 8 /,5. » Tli,!> „ L>>'l',ch , Flül> :>, ,z» — — l Mallepvst von l'<>!l>,,ch n ,ch I!l!!-st . sssüll — — 2 3» « Tr^ss „ l,'>nl',>cl! . Al'f»d>! <; - ^ __ ll. Mallepost "0N l.'a,!'.,cl' n>,ch Tli.il . , ?!l>,»dr — — /, i^5 Die Kanzlei des Advokaten l^>'. Franz Suppan-lschitsch dcfnidct sich m dcr Klostcr-fraucliaassc, im Kaus'schcn Haust. In der St. Petcrsvor-stadt Nr. ,6, ist cm Fortepiano täglich zu verkaufen. Vegetabilisches Iahnpulver Wil'ii, St.idt, Ooldschiüicdgasft Nr. l><14. (f»< rciüi^t dic Zal,,n' derart, das, durch dcfjVu tä^' Ia^ustrin snlsl'rnt wii'd. s ndl'ru auch di>' Glasur dc>- Zäl)Nl' a» ^9>isn- und Z.ntlu'it iinnxr ^ininiiüt; stärkt da^ Zahnfleisch, «rhält daduich scho» schadhast ^cwm-dliu Zahnc und ^lrwandclt durch jVin li,l'>ich>^ ','lroina dcu iil'clstcü (^nch dlu d»» an^uchiüstcu. ^ucr V>,'h!c,.boru! Viin' danfbarc Ansrf.u'iung für'dlü austllst quku i5rfol>, di.' '.'on Ihiicu clzsii^t"! uud wirklich I^rrmauu a»;>niupf.s,' !.»dlu uc^'ta l'il i sch.-ü Za h upulv c r»,>l fa»u Eic l'ei dcr all^mmnn Ä.licl't^it >md ^lrln.itilu^ d.^srü'm wohl nicht üi.l r ,!l',r!'aschc!! , doch ^'wiß h,l;lich srfr^l^i. Sie Hal's» durch di<^ Zihnpul'.'.r - K^up^sisil'!, nicht »ui nn änsz^rst N'irssa»uc! n»i' ,!>ich au,a>'nch>!! z» ^^l'ranch^»d>^ Mittel zur V.rni.iduua. »».nich^r sch,Ul^>u'l!lli Zahuul'^I, smidll'u auch zur .«tonsn^irnu^ dcr ^ahin' l^schasftn, fur welche' Ihn.» Icdcr, dcr c>? anwcndct, da»?sl'll'c d.nilbar l'.'^n^c» wird, Iui'c»' ich durch dcu llcb.rbriu^rr dcu Bttra^ ül'crscudc, z.ichnc ich ach,.?ooll W i . u , 5. Dczcml'cr !«54. ?^ «>'l ^is'Ll^NVjijl«.3, Dircstor d,r Hallet- und Unürrsalschiilc a»> Ä^iucrinnarst. pr. ?ldrcssc: Hcrru I. (tj. Pupp, ^l>!,arci (l. Kri»)pcr, in Hörz bci ?luclli, i,i Kla.,s!,s!irt bei '.'l. Morrc, iu Tricst l'ciüi Äpothcscr Üticovich und iu Hillach bci Malhiac« Fnrst. .8. I62L (I) _____ Für Kapitalisten. M.hilll' Giitvi', iiiö>!»'ie ll»d ll >'» Kioatien, so ».'i^ aucl) 5 bis 6 Pw^'»t tllUi<'i,!>»' H.ulst'!' i,i ?s^rain l'lüd üiUl'i' dl'i, ^iiinlicil^il Bet'ül^llliqc» z» r^i-saittVi,. — ^'al^iv ?!l,.^l>iitt crrl'.Üc .ills si^ikite Aiisl,gc» das Seusalen-, Geschäfts- nnd A«sk»l,fts^o,,»ptoir, Iliea iWr 7.^3. Dmch d.,^s»>!l'.' Coiü^loir siüd cnich mehrere liZtttt OlMi'r weißer lind rother Weine ;l! vclschil'd.'l!<'!i, höchst billige» Pleisen zu lierkaufe,!, Z. ,"»77. (^) Bei luidclidcm Wilttcr uiw sich hebelten Brcinistoffprcistn crlaul>e^ wir um> i^cn Bcwodin'lli hiesiger Stadt lms>.'re Torfoorräthc als dciichtlmgswürojg.s, bil.-ligstee Brennmaterial anzlll'Mpfl'HIcn. Wlr llcfcrn gutcn Torf ^ >2 kr. pr. Zeiuner, ^^rzüglichcn -> i/, kr vr. ^cnlner franco Wohnllliq, g^zcn förmliche Wa^Mcl, untcr Garantie für Güte dcs Brennstoffes, uni) l^'lncrkcn, daß ^l?n den Fi.chllci.llen k.incllei Ncbcngcbüyrc'!: aoge-fordert werden dürfen. 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