jNt.28.
Dienstag, 4. Februar 1^96.
Jahrgang 115.
^z.^ptel«: Mit Postv eisen dung: ganzjHhrla fl, 15, halbjähri,, fl, 7 5». Im «omptolr: /°»^' hnlbiährig fl. 5 50, Mr die Zustellung ins Hau« ganzjähiig ss. l, — Insertionsgebür: Fill ^^ "" bis zu 4 Zeilen 25 lr,, größere per Zelle « lr.; bei öftere,, Wiederholungen per Zeile 5 tr.
Die «Laib. Zelt.» erscheint «glich, mlt Ausnahme der Vunn- und Feiertage. Die «bmluiftratiun befindet sich
Longressplah 3tr.», die Mlbactio» Vahnbofg^sie !)ir, 15, LpiMtunden der Redaction vm, « bis 11 Uhr vormittag«.
Unfranlierte Vriefe werben nicht angenommen, Vanuscrwte nlcht zurückgestellt.
Amtlicher Theil. j
llH l. und k. Apostolische Majestät haben mit ^1? Entschließung vom 25. Jänner d. I. den sVl-"" des Kathedral - Capitels in Spalato ^ - ^^ am Staatsgymnasium ebendaselbst Hiero-^./.^scovita zum Domherrn des genannten ^'0lvie den Pfarrer in Castes Abadessa Hiero« ll^M ^d den Pfarrer in Castelnuooo bei ^Mn Popari«! zu Ehrendomherrn desselben °uergnädigst zu ernennen geruht.
Gautschm. p.
^ .k> und k. Apostolische Majestät haben auf
^kl? vom Minister des kaiserlichen und könig-
hTnm und des Aeußern erstatteten allerunter-
^^"ortrages mit Allerhöchster Entschließung vom
1'^ d. I. den Viceconsul Richard Oppen«
^!i ^'^ ^ und k. Delegierten im internationalen
^.'^linseil in Alexandrien zu ernennen und
^,g^n Titel und Charakter eines Regierungs-
tsrei allergnädigst zu verleihen geruht.
!^öck/ und k. Apostolische Majestät haben mit
!'^?l Entschließung vom 27. Jänner d. I. den
^^ des böhmischen Staatsbaudienstes Florian
^/"d Johann Boleschka aus Anlass der
i^M .^eienen Uebernahme in den dauernden
,5 by..„ ^ Anerkennung ihrer vieljährigen, treuen
''t.glichen Dienstleistung den Titel und Cha-
Mi? ^berbaurathes mit Nachsicht der Taxe
M zu verleihen geruht.
________ Badeni m. p.
^s/' ""d k. Apostolische Majestät haben mit
«1 Entschließung vom 21. Jänner d. I. dem
^ty,a ^' der Marien-Kirche in Friedek Karl
^ das silberne Verdienstkreuz allergnädigst
^" geruht.
^ ^ ^ _________
!^ei ^' Februar 1896 wurde in der l. l. Hof. und Staats-lit 3V- ^^1. uud LlX. Stück der rumänischen Ausgabe ^iHMattes vom Jahre 18^5, und das IV. Stück ><^e A ""b Polnischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ^^^6 ausgegeben und versendet.
^icht^tlicher^Theil.
. ^ Wcrtuolle Kundgebungen.
^„?"Pfend an die Rede, mit welcher der Prä-j^in^ 6 Abgeordnetenhauses Freiherr von Chlu-^ ?^^ die innerpolitische Situation besprochen ^^ w folgenden Sätzen gipfelt:
«Ich habe die Ueberzeugung, dass der Regierung die Entfaltung der liberalen Partei wirklich und wahr« haft am Herzen liegt.»
«Graf Badeni ist wirklich ein guter österreichischer Staatsmann.»
«Unsere Partei wird für eine Wahlreform stimmen,» — fchreibt das «Fremdenblatt»:
Zwei Reden sind in der letzten Zeit gehalten worden. Sie wurden auf entfernten Punkten und bei ganz verschiedenen Anlässen gesprochen, und doch stimmen sie trefflich zu einander und klingen nahezu wie eine gegenseitige Bekräftigung. Wir wissen nicht, ob es in der Absicht des Freiherrn von Chlumecky lag, auf den Lemberger Toast des Grafen Badeni zu erwidern. In den Worten des Präsidenten des Hauses ist eine unmittelbare Beziehung auf den Trintspruch des Ministerpräsidenten nicht zu entdecken. Dessenungeachtet bilden beide Kundgebungen ein sich ergänzendes Bild der augenblicklichen Lage. Vielleicht kann man die Rede des Baron Chlumecky insoferne als eine theilweise. Wirkung, oder als eine mindestens begleitende Erscheinung der Lemberger Enunciation des Cabinetschefs auffassen, als eine consequente und furchtlose Regierung in jedem Falle weit eher Freunde und Bundes« genossen finden muss, als zaghaftes und schüchternes Vorgehen, das dem Gegner nicht imponiert und in dem Freunde kein Vertrauen erweckt. Muth flösst Muth ein, Zaghaftigkeit dagegen bringt Unsicherheit selbst in die Reihen der Freunde. Graf Badeni konnte in der kurzen Zeit seiner Thätigkeit an der Spitze des Cabinets noch nicht alles leisten, was in seinem Programme steht und wozu er von der Krone berufen worden ist. Eines hat er jedoch zuwege gebracht. Das Bewusstsein, dass er den ihm vorschwebenden Aufgaben ohne Zagen entgegengeht und sein Haupt nicht unter das Joch demüthigender Compromisse zu beugen bereit ist. «Weder eine scheinbare, noch auch eine factische menschliche Macht kann mich von dem eingeschlagenen Pfade auf Abwege drängen,» erklärte er in Lemberg. «Er wolle führen, aber so, dass die Mehrheit der Männer, die von gutem Willen erfüllt sind, dieser Führung nicht nur folgen könne, sondern auch folgen müsse.» Leicht ist es allerdings, dahinter Worte und nichts als Worte zu sehen, und darin trachteten auch die extremen Parteiführer ihren kargen Trost zu finden. Wenn aber hinter diesen Worten der Mann steht, der bereits bewiesen hat, dass er seine Vorsätze auch in Thaten umwandeln kann, dann bekommen sie freilich einen anderen Klang und dann wirken sie auch ganz anders auf die Gemüther! Muthlosigkeit, Schwäche, Pessimismus, ein gewisser Fatalismus waren die Grundübel unserer politischen Verhältnisse. Sie allein machten
den Durchbruch jener Strömungen möglich, um ihre kleinlichen Machtgelüste zu stillen. Die Besserung in dieser Hinsicht ist schon ein erfreulicher Fortschritt. Die Muthlosigkeit weicht. Die Organisation der Abwehr wird sichtlich stärker und immer stärker jene Schutzwehr, welche die Wacht der Reichsinteressen zu beziehen bereit ist.
Und dies ist auch aus der Rede des Baron Chlumecky sichtbar. Was uns vor allem angenehm be» rühren muss, ist die offene Sprache, sind die un-zweideutigen Worte. Die Nebel fallen. Die Lage fängt an, sich zu klären. Es war hohe Zeit, dass dieser Process einmal begonnen. Nur Böswilligkeit oder Einfalt kann es Überfehen, dafs Oesterreich vor zwei Fragen steht, deren Lösung für die weitere Gestaltung der Verhältnisse des Reiches maßgebend ist und zu deren glücklicher Bewältigm'g die Regierung des Bei« standes aller sicher sein muss, die von ernsten Gefühlen für das Rnch erfüllt sind. Wir meinen den Ausgleich mit Ungarn und die Wahlreform. Wer kein volles Verständnis für deren Tragweite besitzt, dessen österreichisches Bewusstsein reicht nicht tief in fein Inneres. Wenn Baron Chlumecky in diesem Augenblicke das Verhältnis der Deutschliberalen zur Regie-rung klarstellt, dann beweist er vollen Einblick in die Erfordernisse des Augenblicks. Der Führer der Linken erklärte in Brunn, dass, seiner Ueberzeugung gemäß, die deutschliberale Partei seit 1879 keine so Vortheil« hafte Stellung hatte, wie gegenwärtig. Sie hat ein Cabinet vor sich, das nicht gegen sie regieren will und doch hat sie sich die volle Unabhängigkeit a/wahrt. Herr Chlumecky sagte auch ohne Scheu, die Partei werde die Regierung unterstützen, so lange sie deren Grundsätzen Rechnung trage. Sie ist auch überzeugt, dass auch der Regierung die Erhaltung dieser Partei am Herzen liegt, da Graf Badeni ein guter österreichischer Staatsmann ist.
Demnach versicherte Herr v. Chlumecky die Regierung des Beistandes der Deutschliberalen, wenn sie Wege verfolgt, die mit den Grundzügen ihrer Partei im Einklänge stehen. Eine Verleugnung ihrer Principien wird ihr auch niemand zumuthen. Es muss Sache der Regierung sein, ihre Politik so einzurichten, dass sie der Unterstützung aller Reichsparteien sicher sein kann, und die Lemberger Worte des Grafen Badeni erscheinen uns als Bürgschaft, dass das Cabinet unter allen Umständen auf diesem Wege ausharren wird. Es wird nicht um die nicht schwer erhältliche Gunst der Extremen buhlen, und aus der Schatzkammer der Reichsinteressen kcinen Preis für diese zahlen. Damit diese Concordanz von Dauer bleibt, muss aber jeder Theil das Seinige beitragen, und zwar nicht die Regierung allein, sondern
Feuilleton.
Valvasor-Studicu.
Von P. v. Nadies.
>°5. XXIII.
"'egmund Valvasors Amtsreise
h»^ nach Idria 1669. ^5) ^em die beiden Engländer Dr. Walther Pope U^"?s. Dr. Edward Brown (1669 im Juni) «enh, Bergwerk ^ria besucht und die Ein-H^l, tvn - ^ öum Gegenstande eingehenden Studiums ^'scben^^ ersterer in den Schriften der königlich iA Heis^ ^°cietät (der Royal Society), letzterer in V^n >, .te Berichte abgegeben, sehen wir nach ^ ^e «^ '' ^ Hofkammer zu Graz noch im Jahre ^ '> ü. Fz^' e Commission von Fachmännern seitens ^'"nyhp ""a nach Idria abgeordnet, um dasejbst ^9 von 3°be» und eine neue Methode der «Her-^ ssn Heinzinnober» vorzunehmen, beziehungs-^ 7« bm in setzen.
V^tsa'" ''ch nämlich diesbezüglich der «Medicus»
^>r, ^n Landschaft in Steiermark Dr. Vicenzo
'^' die H"ser ^°pvlo I. gegenüber crböthig ge°
^ll^ 'Werksleute in Idria' in einer neuen
^0th,^er< zu instruieren und das verbrannte
"e Zinnober wieder in Feinzinnober zu
reducieren.» Infolge dieses Antrages wurde nun von Seite der i, ö. Regierung zu Graz besagter Dr. Ante» nori mit Diäten («Liefergelt») zur Vornahme feiner Arbeiten nach Idria abgesendet, ihm aber zugleich auch der Oberbergrichteramts-Probierer aus Wolfsberg in Kärnten, Herr Georg Siegmund Valvasor, als Fachmann der Regierung auf diefe Reise mitgegeben.
Es war dichr Herr Georg Siegmund Valvasor ein Vetter unseres berühmten Chronisten, ein Sohn des Adam Valoasor und einer Freiin von Gussitsch, den Johann Weithard Freiherr von Valvasor in seiner «Ehre des Herzogthums Crain» als «aus dem Lande gezogen» bezeichnet.»
Der betreffende Erlass der i. ö. Hofkammer an den Dr. Vicenzo Antenori ddto. Graz 10. October 1669 lautet in seinem wesentlichen Inhalte also: Es sei bekannt, dass «Ihre Kayserliche Majestät noch vor diesem sich dahin allergnädigst resolmert, dass er (Antenori) nach Idria zur Verfertigung der Zinnoberprob abreisen solle, da aber dich Reise «aus a/wisser, durch ihn (Antenori) eingewendeter Entschuldigung» aufgeschoben worden, er sich aber nun wieder in einer schriftlichen Eingabe an den geheimen Rath und Oberhofkanzler Herrn Johann Paul Hocher Freiherrn «berürte Abreise ins Werk zu setzen» angeboten, so gehe nun die i. ö. Regierung in dies wiederholte Anerbiet?« ein, zumal er ja auch über «Erinnerung» des Hoflammer-Vicepräsi«
' Vand Hl, Vuch IX, «3.109.
denten sich bereit erklärt habe, «nicht nur der anzurichtenden Zinnoberprob» persönlich beizuwohnen, die Werksleute mit aller erforderlichen Wissenschaft «auf ein beständiges» zu unterrichten, ja sogar eine schriftliche Instruction zu beharrlicher Continuierung dieser Prennungsmanier zu hinterlassen und auch den in Idria verbrannten und verdorbenen Zinnober «gegen Reichuna.» (g'gen ein Honorar) von 1000 Thaler wiederumb in Feinzinnober zu reducieren.
Im übrigen — heißt es in dem Erlasse weiterhin — sollte er (Dr. Antenori) im «Liff^rgelt.. in den Diäten (mit 6 fl. per Tag) einem Rathe der kalser« lichen Regierung («Regimentsrathe.) gleich gehalten werden; auch werden ihm «daran anitzo 300 fl. aus-gezalt» und zur Beihilfe («pro »ssikttLntL») der Georg Siegmund Valvasor mitzureisen «verschafft».
Indem sich die Hofkammer seine Abreise nach Idria und seine «Sinceration» (Versicherungen) und Anerbietung?n wol gefallen lasse, dass er nämlich «ein unfehlbares Mittel, den Zinnober in bester Perfection zu fabricieren, aufrecht (ordentlich) denen Werlsleuthen und zuegeordneten Prennmeistern entdeckhen und ihnen derentwegen, zur Darnachachtung schriftlichen Unterricht aushändigen will, «also sein in Erwägung alles dessen die verlangten 300 ft.» in Abschlag des Liffer-gelts der täglichen 6 fl. aus dem Hofpfennigamt an° beuolchen, zugleich auch dem Valvasor die Mitreise aufgetragen worden.
Laibachcr Zeitung Nr. 28.
214
4. Februar 1^
auch die Partei. Herr v. Chlumecky hat als die wichtigsten Ziele seiner Partei den Ausgleich mit Ungarn und die Wahlleform hingestellt. Und mit Recht. Nur wer hohen Zwecken zustrebt, kann auf der Höhe bleiben und sein Banner sichtbar für die Welt entfalten. Auf dieses Terrain geführt, gewinnt die Partei wieder ihre ganze Lebensfülle, wird sie wieder zu einer üsterrei^ chischen Staatsnothwendigleit und erstrahlt im Glanz? einer Reichspartei. Einen gerechten Ausgleich mit Ungarn herbeizuführen und die Relchseinheit neuerlich zu stärken, ist sie in erster Linie berufen, fo wie jme Wahlresorm, die den Fortschritt ermöglicht, ohne den Charakter des österreichischen Staatswesens zu alterieren. Je näher diese F»agen herantreten, um so einleuchtender wird für jedermann die Bedeutung und die Wichtigkeit einer Partei, die nicht von der Gnade der Straße und nicht vom Vettlerlohne flüchtiger Popularität leben will, sondern in schwerer patriotischer Pflichter'üllung ihre Lebensaufgabe erblickt. Darum erscheint es auch wichtig, dass auch diese Partei allenthalben das Bewusstsein wachruft, dass die Reichsfragen nunmehr überall den Vortritt haben. Es wäre bedenklich, wenn die Partei von der Hauptrichtung zu weit verschlagen würde. Auch sie darf weder durch eine scheinbare, noch durch eine thatsächliche Macht auf Wege getrieben werden, die nicht zur Löfung jener vitalen Angelegenheiten führen, zu welcher sie ihr innerstes Wesen drängt und befähigt. Nn Versuchungen fehlt es nicht, die, vielleicht gut gemeint, vielleicht auch rechtlichen Empfindungen entströmend, die Aufgaben der Liberalen durch ihre Steigerung wesentlich erschweren könnten. Auf die Zeit kurzsichtiger Verfolgung und thörichter Missachtung werden für die Deutsch-liberalen die Tage der Genugthuung und der Erhebung folgen, wenn man sie bei den großen Aufgaben am Werle sehen wird, wenn sie wieder als unve»drossene Arbeiter bei dem Baue der Reichseinheit erscheinen werden. In diesem Sinne deuten wir mindestens die Worte des Varon Chlumecky. Wir folgen dem, der uns zur Bekräftigung der Reichseinheit und zu einer österreichisch gedachten Wahlreform führt — dies verkündete der Führer der Linken im demschn Vereinshause in Brunn Die Parole ist ausgegeben. Sie zeugt von der Lebenskraft und dem wieder erwachten Selbsstbewustsein der Partei. Auf dem Boden des in der Rede des Herrn v. Chlumecky entwickelten Programmes wird die Partei nicht allein durch dieses selbst stark bleiben, sondern gewiss auch durch die Bundesgenosse^schaft der Regierung, die gleichen Zielen zustrebt, deren Bereitwilligkeit zu einer kraftvollen Führung nach dieser Richtung gleich beim Antritte ihrer Wirksamkeit ausgesprochen wurde.
Politische Ueberficht.
Laib ach, 3. Februar.
Wie man der «Morgen^ Presst» aus Prag tele« graphiert, wird dort in gut unterrichteten Kreisen mit großer Bestimmtheit der fünfzehnte Februar als der Termin für den Wiederzusammentritt des Reichs» rath es bezeichnet.
In denLandtagen werden die Arbeiten, welche mit der Feststellung des Landesbudgets zusammenhängen, sowie d«e Erledigung der zahlreichen Vorlagen allenthalben eifrig gefördert. Zum Theile dürften die Berathungen in der nächsten Woche ihren Abschluss
finden. Der niederösterreichische Landtag hat für alle Tage der nächsten Woche Sitzungen in Aussicht genommen, um die g»oße Zahl der vorliegenden Berichte und Anträge bis zum Sessionschlusse zu erledigen.
Im kärntnerischen Landtage bemängelte bei Berathung des Voranschlages drs Landesschulfondes mit dem Erfordernis von 507.770 fl. Abg. Pfarrer Einspieler, wie alljährlich, einige die Slovenen betreffende Schuleinrichtungen, welche von mehreren Abgeordneten und dem Landesschulinspector Dr. Gobanz aufgeklärt wurden. Fürstbischof Dr. Kahn wünscht endlich die Einkehr des Friedens auf dem Schulg/biet?, was vom Hause mit Beifall aufgenommen und vom Landes' Präsidenten freudigst begrüßt wurde, da ja der Fürstbischof am besten in der Lage sei, in dieser Beziehung auf die unterstehenden Organe einzuwirken.
Das jungczechische Organ kündigt an, dass im Plenum des böhmischen Landtages lein einziger von den heuer vorgelegten Initiativanträgen zur Verhandlung kommen werde, auch nicht der Curienantrag. Darauf hat allerdings auch die Hinaubschiebung der Sitzungen der Curiencommission einigermaßen vorbereitet. In den Prager politischen Kreisen erwartet man bestimmt, dass in der morgen stattfindenden Sitzung der Curiencommission seitens des Regierungsvertnter« eine neuerliche Aeußerung erfolgen w rde, durch welche die von ihm in der ersten Sitzung abgegebene Erklärung näher präcisiert und ausgeführt werdeu soll.
Im Tiroler Landtage macht sich eine lebhafte Agitation gegen das Grundbuchs ^esetz bemerkbar, die von den bäuerlichen Abgeordneten ausgeht und von der Fraction Zallinger genährt wird. Es wäre leicht möglich, dass sich im Plenum des Landtages größere Schwierigkeiten gegen die Annahme des Grundbuchs» gesetzes ergeben könnten.
Im dalmatinischen Landtage wurde in der vorgestrigen Sitzung die im vorigen Jahre eingebrachte Regierungsvorlage inbetreff des Binnen fischerei-gesetzes an den adm. Ausschuss verwiesen und sodann nach längerer Debatte die Wahlen der Abg. Biauchini, Bulat, Ivcevi^, Kankovec und Vukoviö agnosciert.
Das ungarischeAbgeordnetenhaus setzte die Debatte über den Titel Theaterwesen fort. Die Fortsetzung der Debatte findet heute statt.
Der deutsche Reichstag nahm in erster und zweiter Berathung die am 20. September 1893 in Bern zwischen Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Lu« xemburg, Niederlande, Rußland, Schweiz und Oesterreich-Ungarn vereinbarte Zusatzestlärung zum internationalen Uebe^einkommen über den Eisenbahn-Frachtenvertehr vom 14. October 1890 an. Der Bundesrath lehnte die Reichs-tagsbeschlttsse, betreffend die Aufhebung der dem Stalthalter von Elsaß-Loth'ingen übertragenen außer« ordentlichen Gewalten, ab.
Im französischen Ministerrathe machte der Finanzminister die Mittheilung, dass das Budget in der Kammer vorgelegt wird und dass die Ersparungen einen Betrag von vierzig Millionen im Vergleiche zum Budget des Jahres 1896 aufweisen. Der Ministerrath genehmigte im Princip die von der Kammercommission acceptierte Taxe, mit welcher ausländische Arbeiter be« steuert werden sollen.
Beim Bankette in der Non-Confirmisten-Association hielt Salisbury eine Rede, worin er erklärte, sechs
Mächte werden die Durchführung der Refor^j Armenien überwachen, aber nicht weitergehen. ^ ' bezeichnet die Regierung des Sultans als schw^''', und unfähig; es fei eine Phantasie zu gla"b^> Sultan habe die Grausamkeiten angeordnet, lv^ Werk des Fanatismus der Muhamedaner seien, lw' besitze nicht di« Befugniss, Kleinasien zu besetz"' ^ europäische Macht wünsche dns zu thun. M« ^ dem Sultan Zeit lassen, einen anderen Ausn^ es nicht. Wenn man nicht mit den Großmächte^, periere, müsste man gegm sie handeln, uno d'es 'i Calamitäten hervorrufen, welche unbeschreiblich 3 wären, als die, welche man zu verm^idei' suctl^
Der der ferbischen Skupschtina ". breitete Bericht des Finanzausschusses weist an nahmen 63.593,900 Francs (statt wie urlp"^ 66.705.800 Francs) und an Ausgaben 63M Francs (statt 66,023.585 Francs), somit ein ^. von 276.583 Frans aus. Es wird angenomim'"'' die Budgetdebatte ill der Skupschtina drei b>^! Tage in Anspruch nehmen dürfte. Des weitere", von dorther berichtet, dass der Beschluss der l!^, Partei, die Passivität aufzugeben, niemanden iib^ habe, da Ristic, der Führer der Partei, die «', niemals billigte, die er nur für geeignet aM Interessm der Partei wie des Landes zu schäw,
Wie man der «Pol.Corr.» aus Cetinje '^,, besteht die Kiankheit des Fürsten Nikolaus "^, Brinhautt>ntziilldung, an welcher er schon ieit e,^ Zeit leidet. Er steht gegenwärtig in der Ach" 5 eines Arztes aus Cattaro'. Es sei, falls das 2^ 5 dauern sollte, nicht ausgefchlossen, dass der Flil!., nach Wien begeben werde, um dortige ärztliche ^ tälcn zu consultieren. .js
Die Regierung der Vereinigten S^z/ von Amerika besteht auf der Zulassung des z. Francisco» als Stationsschiffes in Constantino^^ den türkischerseits erhobenen Einnmrf, bA' , Angelegenheit auch die Signatarmächte betreffs wideren die Vereinigten Staaten, sie seien kel!v natarmacht und daher die mit denselben geO^ Verträge auf sie unanwendbar. In Pfortenkrei," man, ein gütliches Einverständnis in dieser S^''' > zu erzielen. ..
Der Senat in Washington nahm "'^ gegen 35 Stimmen den Gesetzentwurf betreffe" freie Silberprägung an. F
Die «Times» melden ausPrät 0 ria: PA Krüger habe sich ihrem Correspondents geg^,.! äußert, er hätte noch vor der Affaire IalN^ Frage erörtert, wie der Forderung der Uitläl'°. genügen fei und er hoffe, dafs er bald in 3^ bürg Schuleimichtungen und eine LocalregierUl'g. bewilligen können. Betreffs des Wahlrechtes '^ jedoch nichts versprechen, denn würde man 1^^/ angekommenen das Wahlrecht bewilligen, dann l" die Burgheis bald in Uitländer aufgehen. ^/
Tagesnemgleiten. >
— (Se. l. und l. Hoheit Herr Erzh^, Franz Ferdinand von Oesterreich' ^ Man meldet uns aus Graz: Wir das hiksige «^«i mittheilt, ist aus dem Gefolge des Herrn ^^
Gin verhängnisvoller Irrthurn.
Roman von Max von Weißenthnru.
20. Fortsetzung.
«Gewiss», stimmte er ihr bei, «aber es entzieht auch manche Freude! Ach, Kind,» fuhr er plötzlich mit tiefer Innigkeit fort, «weshalb bestreben Sie sich, sich als kalt und herzlos hinzustellen, während Ihre Natur doch edel und wahr ist? Glauben Sie, ich verstehe es nicht, Ihnn Charakter zu lesen? Glauben Sie, ich habe leinen Einblick in Ihr warmes, treues Herz gethan — ich errathe nicht all das lebhafte Empfinden, welches Sie zu verbergen so sorgsam bestrebt sind? Ella, wenn ich Sie für das hielte, als was Sie sich darstellen wollen, würde ich Sie da wohl so innig lieben?»
Sie antwortete ihm nicht, ihr Antlitz war von ihm abgewandt, doch wenn er es gesehen hätte, würde er erschrocken sein vor der tödlichen Blaffe ihrer Züge; ihr Herz pochte vernehmbar. Als sie semr leidenschaftlichen Worte vernahm, seinen liebewarmen Blick mehr fünlte als sah, da erkannte sie mit wildem Triumph, dass sie erreicht, was sie erstrebt hatte, dass der Er« süllung ihrer Rache nicht viel mehr im Wege stand. D eser Mann war es, welcher ihren Bruder in Versuchung geführt, Schmach und einen frühen Tod über ihn gebracht hatte; und in ihre Hand war es gegeben, nun auch herbes Leid über ihn zu bring.n, ihm mit gleicher Münze zurückzuzahlen, und Hugo Wilsons Schwester musste das Melstetr Gelöbnis halten.
Wählend sie über all dies nach,ann, stand er schweigend an ihrer Seite. Von momentaner Empfindung hingerissen, hatte er zu ihr gesprochen, aber ehe seine Worte noch ausgeklungen waren, bereute er dieselben schon, denn so groß seine Liebe zu ihr auch
war, so hielt er dieselbe doch für vollständig hoffnungslos.
Hätte er die Beweggründe geahnt, welche sie veranlasst hatten, ihn augenscheinlich zu begünstigen, in welchem Lichte würde sie dann wohl vor ihm dagestanden haben? Sie hatte ihre Schönheit nur benutzt, um ihn sich zu Füßen zu zwingen und dann an ihm Rache nehmen zu können. Was würde er von ihr gehalten haben, hätte er dies geahnt! Hätte ihre Schönheit und Anmuth damit nicht jeden Zauber für ihn verlieren müssen? Aber er war viel zu edel, als dass ein solcher Verdacht gegen sie in seiner Seele hätte Raum fassen können.
«Meine Bemerkung war eine allgemeine,» sprach sie lächelnd, «folglich hätten Sie sich Ihre hübsche Rede sparen können, Doctor!»
Er erwiderte keine Silbe, doch es lag ein Ausdruck in seinen Augen, der ihr besseres Ich wachrief und ihr zuraunte, den düsteren Racheplan aufzugeben Weshalb sollte sie ihn irre führen, wenn ihr Herz für ihn sprach, und verwundete sie nicht gleichzeitig sich selbst, wenn sie ihm wche that?
Er legte sanft seine Hand auf die ihrige; er fühlte sich machtlos ihrem Liebreiz gegenüber. Noch einen Moment, und er würde zu ihren Füßen das Geständnis seiner Liebe ausgesprochen haben, doch es nahten rasche Schritte, man rief seinen Namen, und Baron Edgar Thornton stand todtenbleich an seiner Seite.
«Leonhard, komm!» stieß er hastig hervor. «Alice ist ohnmächtig geworden! Komm um des Himmels willen rasch!»
Seine Aufregung war ungeheuer, aber nicht minder die Ella's.
«Was ist geschehen? Alice krank? Was 'p gefallen?» rief sie in namenloser Angst EdgalHI
Docior Grieves' gewohnte Ruhe und ^ waren zurückgekehrt; er war wieder ganz der la sonnene Berufsmensch. .^
«Kommen Sie mit uns, Sie können viellelH x Nutzen sein, aber Sie muffen Ihre Besonnet wahren!» sprach er ernst. ,«
«Verlassen Sie sich auf mich! stieß sie H/
Und das junge Mädchen folgte den beiden ^is nach Alice's Boudoir, wo man diese auf eine longue gebettet hatte. . ^
Herr South u:,d die Zofe standen mit ve> ^ Mienen an der improvisierten Lagerstätte, ^3 Alice todtenbleich und vollständig bewusstlos da^ ihrer kostbaren weißen Robe glich sie einem ^ losen Marmorbilde. .^ ft^
Ella stürzte weinend nieder und erfasste " ^ Hand der Schwester; doch fast gleichzeitig stieß ^/ leisen Schreckensruf aus, denn das schneeige 7^ Alice's purpurn färbend, quoll langsam ein w" über deren Lippen.
12. ,/
Mehrere Tage hindurch schwebte Alice's ^^ Gefahr und Sir Edgar irrte trostlos im HaUI^l so dass man in ihm kaum den glückstrahlenden, ^ ', Mann wiedererkannt haben würde. Selbst a^s/!! mittelbare Gefahr als bchitigt angesehen werdH^F blieb immer noch Grund genug zu ernster " H^ und Doctor Grieves wich nur selten auf ku^ bücke von dem Lager seiner Patientin. (Fortsetzung folgt.)
^aibacher Zeitung Nr. 28.
215
4. Februar 1896.
tin P ?"binand von Oesterreich-Este vor mehreren Tagen h,H^blltbrief eingelangt, welcher die Mittheilung ent-^' bass die Ueberfiedlung des Herrn Erzherzogs von
«en? "°^ Kairo filr anfangs Februar in Aussicht > «'"MlNen sei.
luii^^uln fünfzigjährigenRegierungS- ! ier N "" Sr. Majestät deg Kaisers.) In ! 3
risch«n Monarchie Hun! ""^ "armer Befürwortung dcs Präsidenten Baron ül?^ ^gender Antrag des VerlvallungsratheS ein-^ /8 und unter erhebendem Beifalle angenom-^.' 'Die Generalversammlung ermächtigt den Ver-wz . «sralh, zur Feier dcs fünfzigjährigen Regierungs-tz, "«'s Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef dem ^^"pmfionsinsiitute einen Betrag von 500.000 fi. Kni! ^ ^r Aufbesserung der Invaliden» und Witwen« ! ^°nen der Mitglieder dieses Institutes, welche bei > kt nn " ^ks Nss?curanzvl?reines von Zuck?rfabrikanten ^ufterreichisch - ungarischen Monarchie in Prag gegen-^ '8 bedienftet sind und die beim Nfsecuranzvereine W .^brttanten d?r österrelchifch-ungarischen Mon-^ in ihrer Totalität versichert find, zuzuwenden h. bie Bedingungen zur Verwendung dieses Betrages ü,Nn °ttn.» ^^^ Hy„h ^ ^^ ^„ Ueberschüssen
^"^uranzvereines, welche nicht zur Deckung der gell«! 3euerwehrbeiträge und des jährlichen fünfpro-^" Zuschüsse zu den Beiträgen der Mitglieder des zz^npensionsinstitutes in Anfpruch genommen werden, »i^ ' Insolange als der obige Betrag von 500.000 fi. ^ i"gewend?t ist, finden in Abänderung einls Be-M "^ ^" 27. ordentlichen Generalverfammlung leine t, ttn Rückzahlungen auf die Antheilfcheine des Ga-^01 ^ ^ ""^ ^ ^ demgemäß der in der heute H° Ml» Bilanz zu diefem Zwecke refervierte Betrags ^l N? ^egierungsjubiläumsfonds zu übertragen. Durch! l,^°ung diefes Fonds werden, wie der Präsident Baron K,?""er ausführte, die Pensionen der bei diefem In-! ^ versicherten mn 15 bis 20"/<, erhöht werden ^ Es sei alle Hoffnung vorhanden, das« dieser Fonds ^. 1898 angesammelt sein wird. Director Lustig ^!t ll Verwaltungsrathe den Dank der Beamten« ^!l x> ^^^ hochherzige Spende aus und versicherte, ^ " Beamtenschaft für die Verzinsung dieser großen ^l, >> ^ tragen werbe, Er forderte die Versammlung !»w' Majestät den Kaifer. Unter begeisterten gustim« /, """>en nahm die Versammlung den Antrag an. 5 ^tf^ (^ ° ldatenmaß.) Die Durchschnittsgröße der '. ^, 3^'» betrachteten Mannschaft in Frankreich betrug in H^ayren 1885 bis 1895 zwischen 1 644 und 1 649 ^ ^llle -^"k 'st 'N den Ziehungslisten von 1892, ^ ^lli. /" denen von 1894 verzeichnet. Napoleon I. ^ lie„. ^01 leinen Soldaten unter 159 Meter haben, > !>l!>l^r 1804 auf 1 57 Meter herab. Unter der Re-^ lzß "°n (1818) wurde 1 57, unter der Juli-Regierung »^ "nter Napoleon III. 1 55 und unter der zweiten , !»^ "l (feit 1872) 154 Meter als Mindestmaß ver-
!, ^z^,(Gründungcn in Deutschland während
^ "»llch, ^ks 1895.) Die Gründungslhätigkeit in
< ^ l>b° l ^^ '"^lge der günstigen Bodenverhältnisse
^ ^/^usenen Jahre größer als sie eS je feit dem
^ l! war. Es find 161 Acliengründungen mit
«!»5 '" Chile und Peutfchland mit 10 Millionen Mark.
^ Mi^ ""nen ftchs Eisenbahngründungen und sechs
.i "ill^ /-^nsportunternehmur.gen mit zusammen 22 23
^n Vlarl.
^ ?'"^>^'s Ende derIunggesellensteuer.)
s ^du? °"s Belgrad: Der originelle Antrag der
? ",Vh" "^n auf Einführung einer Iunggefellensteuer
,/ ^""zzcl,«^" "n fchnelles Ende gefunden. Der Gesetz.
i ^ ^'chuss beschloss nach lurzer Berathung, dem
^ l^ll zu " Slupschtina den Uebergang zur Tages ord'
/ ^!<"il<. ^"plehlen. Schon wollte sich hierüber eine recht
,^l ^Evi k "^ entfalten, als die Proponenten, um
^ j^' «z,l" ^enlausen auszuweichen, die Erllä'ung ab«
i, °'len» ^ den Antrag zurückziehen, um ihn um-
l« ^ni/ ^'" Redner meinte, in einem Lande, wo
^ L.°"°H ledig ist, dürfe man die Junggesellen zu
^. ^object machen.
' ^' l>en, n? ° rgen um den Mond.) Veränderungen
« "^ 'hre?^ foll Herr Leo Brenner, der Leiter der
s ^tk^^^sbeobllchtungen berühmt gewordenen Ma.
'! ^" Er "° °"s der Insel Lufsmpiccolo constatiert
i ^ll^l^""l)chte nämlich festzuftellln, dass sich die
! ^l "t h'^lt U^iiin« ^. felt 1'/« Jahren wesentlich
^ ^i^w berr Brcnner, welcher, nebenbei bemerlt,
!l!l ""r s,.^" Schiapa^elll als ausgezeichnet anerkannten
! ^sll«lll ^"" 500 Mondobjecte, darunter 175 Rillen,
^»lisz ' ^"ud seine neueste Entdeckung in deutschen
^ ^" Iachblüttern veröffentlichen.
— (Neuentdeckte Höhlen.) Zwischen Angou-leme und Limoges, bei der Haltestelle Queroy, sind, wie )er «Vosfifchen Zeitung» gemeldet wird, großartige Höhlen .ntdeckt worden. Sie bilden lange Gänge und weite Hallen nit Tropssteingebilden aller Art. In einem Raume wur« >en das Stück eines Schädels und Thonscherben gesunden, )ann ein Block, der einem Taufstein nicht unähnlich sieht Hnd beim Anschlagen einen starken Ton von sich gibt. dazu Steine, die eine Tonleiter zu bilden scheinen. Nur venige Personen haben die Höhlen bis jetzt besucht, vlan ist jetzt befchäftigt, einen ordentlichen Eingang herzustellen.
— (Ein fingierter Selbstmord.) InMebe bei Pavia wurde der Spinnereibesitzer Ponzone von feinem Neffen Aigliano, dessen Frau und einem An-verwandten wegen Geldftreitigleiten auf offener Straß« )urch Hammerfchläge getödtet und die Leiche dann vor ?inem heranbrausenden Eisenbahnzuge auf die Schienen zeworfen, um einen Selbstmord zu fingieren. Das Vcr-brechkn wutde jedoch entdeckt und die Mörder find bereit» »erhaftet.
Local- und Provinzial-Nachrichten.
— (Subvention.) Das l. k. Ackerbauminifterlum hat der Lanbwirtschaftsgesellschast in Kcain behufs Fort" j'ctzung der Untersuchungen über die Erzeugung und Verwertung von natürlichem Fischsutter für die Jahre 1896, 1897 und 1898 eine Subvention von je 200 fl. bewilligt, —o.
— (Militärisches.) Transfene't wird: der Lieutenant Anton Wallender vom Landwehr-Infanterie« Negimente Trieft Nr. 5 zum ÜIR. Graz Nr. 3. Mit Wartegebür wird beurlaubt: der Hauptmann 2. Classe Alois Trampitsch des LIR. Graz Nr. 3 auf ein Jahr lUrlaubsort Pitten). Rücküberseht wird: der provisorische Üandwehr-Vezirlsfeldwebel Wilhelm Lacheiner dcs LIR. Klagenfurt Nr. 4 als Rechnung« - Unterojficier 1. Classe! zum Infanterieregimente Prinz zu Hohenlohe-Schillings-' fürst Nr. 87. In den Präfenzstand wird übersetzt: der Landwehr-Bezirlsfelowebel Anton Krisch (mit Wartegebür beurlaubt: Laibach) des LIR. Klagensurt Nr. 4.
— (LebenSretungstaglia.) Die Landes-regierung hat dem Johann Tabor, Franz Knez und Anton Koiir, sämmtliche Grundbesitzer in Smartna, Gemeinde Savenstein, für die von ihnen am 87. October 1895 mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung des Flössers Johann Iavornit aus Maria Graz, Gerichtsbezirl Tüsser, vom Tode durch Ertrinken und dem Franz Iavorsel von Rodica für die von ihm am 14. April 1695 mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung der infolge des Erdbebens in ihrer Wohnung verschütteten Familie des Johann Rojec vom Tode durch Ersticken, die gesetzliche Lebens-retlungstaglia im Betrage von je 26 fl. 25 kr. zuerkannt.
— (Persona luachricht.) An Stelle deswegen Domicilswechsels aus der Priisungscommisslon zur Vornahme der Prüfungen für Bewerber um Baugewerbs-Concessionen ausgeschiedenen Architekten Herrn Gustav Gerlach und infolge Resignation des aus der gedachten Commission ausgetretenen Baumeisters Herrn Wilhelm Treo wurden feilens der l. l. Landesregierung folgende zwei Herren bestellt, und zwar: der Baumeister und autorisierte Bauingenieur Iaromir Hanus in Laibach als Prüsungscomrmssär und der Landesingenieur Anton Minar in Laibach als Erfatzmann. —o.
— (Promotion.) Der gewesene Secundararzt am Laibacher Landesspitale Herr Ivan Geiger wurde am 31. Jänner l. I. an der l. l. Wiener Universität zum Doctor der gesammlen Heilkunde promoviert.
— (Selbstmorde.) In Ergänzung der gestrigen Berichte wirb uns gemeldet, dass sich der 17jährige Karl Pisacic, wie aus einem hinterlassenen Schreiben desselben hervorgeht, wegen «unglücklicher Liebe»'erschossen hat. Nach dem osficiellen Berichte unterliegt es ferner keinem Zweifel, oafs sich am Sonntag auf dem Südbahnhofe das unbekannte Individuum in selbstmörderischer Absicht unter die Räder des sechsten Wagens beim einsahrenden gemischten Zuge geworfen und den Tod gesunden hat.
* (Deutsches Theater.) Felix Philippi's drei« actiges Schauspiel «Wohlthäter der Menfch-heit' gehört zu den bemerkenswertesten Stückm der deutschen Bühnenvroduction aus den letzten Jahren, denn es zeigt eine ungewöhnliche Begabung des Dichters, ein scharfes Auge für Erfcheinungen des modernen Lebens, es kann kurz gesagt als tüchtige Arbeit eines Talentes bezeichnet werden. Der bekannte Autor hat verschiedene Entwicklungsstufen durchgemacht; während feine ersten Dramen sich im Charakter frauzöfischer Gesellschaftsstücke bewegten, zeigt sich Philippi in seinen späteren dramatischen Werten: «Veritas», «Das alte Lied», «Kleine F.au», «Wohlthäter der Menschheit» und in seinem «Dornenweg» — der demnächst zur Aufführung gelangen soll — als Anhänger der n»uen realisttfchen Richtung, die ja eine immer größere Herrfchaft über daS Publicum aus° übt. Dem Theaterbesucher, der die neuere dramatische Literatur aufmerksam verfolgt, wird ohnehin bekannt sein, welchen Vorwurf sich der Verfasser bei seinen «Wohlthätern der Menschheit» gewühlt, welche Tcelgnlsse ihn
bei seiner Dichtung beeinflusst haben, welches Aufsehen seinerzeit die Aufführung des Stückes hervorrief. Mögen nun immerhin Berührungspunkte mit der Wirklichkeit vorhanden sein, so ist doch die Handlung künstlerisch frei gestaltet und bewundernswert bi« Kraft, mit welcher der Dichter den Zuschauer in die Bewegtheit der geistvoll erfundenen Vorgänge hineinzuziehen weiß. In dem Stücke frsselt übrigens nicht allein die meisterhafte Technik, sondern auch das Interesse an dem Kampfe der vorwärtsdrängenden Jugend und des rückwärts-blickenden Alters, an der kunstvollen Verfchlingung zweier Conflicte: eines wissenschaftlichen Streites und eines Seelenlampf-e, der Familieubande zu zerreißen droht. Doctor Martin« ist eine lebensvolle Schöpfung, der man mit voller Sympathie entgegenkommt. Das Ringen dieser starten Persönlichkeit mit dem schwiegerväterlichen Autoritätsdünkel, das Aufbäumen des charakterfesten Mannes gegen den, ihm von dem alten Leibnrzte des Herzogs zug muthelen Gewissensfrevel, sein männliches Festhalten an seiner wissenschaftlichen Ueberzeugung, allen weiblichen Ueberredungsversuchen zum Trotze und seinen endlichen Sieg, begleiten die Zufchauer mit reger Aufmerlsamleit. Bis zum Schlüsse des zweiten Actes steigert sich die Handlung von Scene zu Scene; die Wiilung, da die Glocken den erfolgten Tod des Fürsten melden und dem unentwegt feinen Weg wandelnden Mann gegen Gattin und Schwiegervater Recht geben, ist tiefergreifeno. An großen Bühneneffecten ist auch der letzte Act nicht arm, aber er hält sich nicht auf der Höhe der vorhergehenden; nach ernsten unerbittlichen llonsticten löst sich alles in einem rührseligen Familienbilbe aus und fällt ln die alte Schablone zurück. Noch vieles ließe sich für und gegen die Zeichnung der Charaktere sagen, wir müssen aber, wenn auch schweren Herzens, darauf verzichten. Wllnfchen möchten wir allerdings, dass das geistvolle Stück im Interesse aller, die gestern nicht anwesend waren, nochmals aufgeführt würde, aber es dürfte beim frommen Wunsche bleiben und man kann es schließlich der Direction nicht verargen, wenn sie den Muth verliert und darauf verzichtet, undankbare Experimente zu wagen. Die Aufführung der ergreifenden Komödie kann getrost als die beste Schaufpielaufführung der Saison bezeichnet werden und hiesür gebürt die Hauplanerkennung dem verdienstvollen Regisseur und Schauspieler Herrn Rollmann, zu dessen Vortheile die Novität aufgesührt wurde. Herr Rollmann, mit schmeichelhaftem Applaus empfangen und durch viele prächtige Nlumenfpenben ausgezeichnet, fplelte den alten, im innersten Kerne seines Wesens vergifteten, in formellram erstarrten Geheimrath überzeugend und ergreisend in Erscheinung, Haltung und im Momente des Zusammenbruches aller Lustschlösser falfcher Eitelkeit. Verdienterweife ward der Künstler während der Scene und nach den Nctfchlüssen durch wiederHollen warmen Beifall ausgezeichnet. Eine hervorragende Leistung bot Herr Müller, dem endlich nach langer Paufe Gelegenheit geboten war, in einer ernsten Ausgabe seine schöne Begabung zu zeigen. Er fand für Doctor Martin« den thatkräftigen, mit altem Gerumpel rücksichtslos aufräumenden sonst aber biederben Vaier den richtigen Ton und ließ das warme Lebensblut echten Gefühls und Mannesstolzes in packender Weife hervortreten. Das Publicum anerkannte auch durch häufige Hervorrufe die prächtige Leistung des Künstlers. Die einwandsfreie Ge» ftaltung der familienftolzen, norddeutsch kühlen Geheim« rathstochler gehört jedenfalls zu den schwierigeren Aufgaben der Schaufpiellunft. Es klingt daher sicherlich wie Lob, wenn wir behaupten, dass Fräulein Manuella diese Rolle zufriedenstellend gefpielt und sich als gebildete Schauspielerin erwiesen hat, die sich im Salon zu bewegen weiß, auch in den ernsteren Scenen warme Em-findung an den Tag legt. Frisch und natürlich, mit einer recht wirksamen Mischung von Koketterie und mädchenhafter Verschämtheitgab Frl.Sey ff er th die etwas conventionelle jüngere Geheimralhslochter, recht brav Herr Novotny deren Anbeter. H?rr Leibold sprach den Erbprinzen, abgesehen von einigen Gedächtnislücken recht gut und Herr Bach — der sich künftighin feinen Schnurrbart besser befestigen möge — zeigte in einer größeren Scene neuerlich ein hübsches Talent, das natürlich starker Pflege bedarf. Die Salons, in denen sich die Komödie abspielte, fahen vornehm und stimmungsvoll aus. Weniger stimmungsvoll war das aufdringliche Claviersviel auf einem total verstimmten Instrumente im ersten Acte; hätte man lieber den dumpfen Glockenllang im zweiten Acte wirkungsvoller marlierl! Wie aus den Eingangsbemerlungen unschwer zu errathen fein wird, lieh der Befuch in Anbetracht der Venefizvorftellung zu wünfchen übrig. ^.
— (Dienst. Pragmatil.) Die «Morgen°Presse» schreibt: Ein sehnlicher Wunsch der Staatsbeamten ist. wie wir mit Genugthuung melden können, seiner Ver-wirllichung näher gerückt worden. Die Verathungen der Vertreter der Ministerien über die Schaffung einer Dienst-pragmatil sür die Staatsbeamten find zu einem vorläufigen Abschlüsse gelangt. In der Beamtenschaft wird diese Mittheilung sicherlich mit Befriedigung begrüßt werden. Denn nunmehr erscheint diese von ihr so häusig und fo dringend gewünschte Reform so tont gefütdert, das« die Vollendung derselben in absehbarer Zeit erwartet werden lann
Iaibacher Zeitung Nr. 26.
216
4. Februar 1896.
— (Das Nadina Slavianely Concert.) In Wien concertierl gegenwärtig die russischeVoeal-lapelle der Nadina Tlaviansly mit dem bekannten Erfolge. Pas gewühlte durchwegs neue Programm, welche« unter der energischen Leitung Nadina Slavianstys präcise durchgeführt wird, elfreut sich regen Interesses. Die Slavianöly'Kapelle wird Samstag den 6. d. Vt. im Landestheater ein Concert geben.
— (Verbot des öffentlichen Verlaufe» von Süßigkeiten und Vretzen in «gram.) Wie man meldet, wird der Agramer Magistrat demnächst den öffentlichen Verlaus von Süßigkeiten, welche auf freistehenden Bänlen feilgeboten, und von Nrehen. die auf Stangen herumgetragen werden, aus Sanitätsrücksichten verbieten. Das übrige Gepäck darf nur in geschlossenen Körben ausgelragen werden, mährend das Hausieren mit Süßigleiten und Iuckerbückereien unbedingt verboten wild. Diefe Anordnung erscheint beachtens' und nachahmenswert.
— (Aus Stein) wirb uns gemeldet, dass dortselbst die Gründung eines Vereines «liatoliäko miuä«-nizkt) äruStvo» im Zuge ist. Lut der zur behördlichen Genehmigung bereits vorgelegten Statuten ist dieser Verein lein politischer und bezweckt, die Jünglinge durch Belehrungen zu tüchtigen christlichen Männern heranzubilden. ^".
— (Sanitäres.) Ueber den Verlauf der in den Ortschaften Hohenegg und Katzendorf. Vezirk Gottfchee, herrfchenden Blatternepidemie geht uns die Mittheilung zu, dass sich der jehige.Kranlenftand noch auf sechs Personen beläuft. —o.
— (sentral-Vommission jür Kunst« und historische Denkmale.) In der zwölften Sitzung theilte Referent Regierungsrath Dr. Kenner mit, das Ministerium habe sich bestimmt gefunden, dem Privaten Vartholomäu« Peinil in Rudoljsw?rt für die von ihm im Jahre 183ü vollendeten, beziehungsweise im Inhre 1896 durchzuführenden archäologischen Ausgrabungen in Kram eine Subvention unter der Voraussetzung zu, bewilligen, dass die Fundgegenftände entweder an das k. l. natuthistorische Hofmuseum in Wlen oder an das Landesmusrum «Rudolftnum» in Laibach abgegeben werden. In der 13. Sitzung referierte Regierungsrath Dr. Much über den Bericht des Eorrespondenten Professors Dr. Karl Moser in Trieft, über das Ergebnis der mit Subven-tionierung der Centralcommission von ihm vorgenommenen Durchforschung und Ausgrabung in der Höhle «Airöu Haina.» (Maishöhle) bei Nabrefina sowie im «Fuchsloche' und «Weiten Loche» nächst Goltschee. Der Bericht wurde zur Kenntnis genommen und die Publickrung dieses Aussatzes in den 'Mittheilungen« der Tentral-commlsslon beschlossen.
— (K. l. priv. Südbahn.Gesellschaft.) Einnahmen vom 22. bis 28. Jänner 1896: 765.141 fl., in derselben Periode 1895 712.448 fl., Zunahme 1896' 52 693 fl. Grs^mmteinnahmen vom 1. bis 28. Jänners 1896 2.758.356 fl., ,n derselben Periode 1895 2.620.395 l Gulden. Zunahme 1896 137.961 fl. Emnahmen vom 22. bis 28. Jänner 1896 per Klometer 351 st., in derselben Periode 1895 327 fi., daher 1896 mehr um 24 st. oder 7'3 pEt. G sammtein ahmen per Kilometer vom 1. bis 28. Jänner 1896 1266 fl., in derselben Periode 1895 1203 st., daher 1896 mehr um 63 si. oder 5'2 pllt. Die Einnahmen des Vorjahres find nach den Ergebnissen der definitiven Rechnungslegung eingestellt.
— (Corrigendum.) Im gestrigen Berichte über das slooenische Theater hat es statt «geistvolle Scharteke» richtig «geistlose Schattete» zu heißen.
Neueste Nachrichten.
GelegratNtne.
Wien, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Se. Majestät der Kaiser empftrng eine vom Elsenbahnminister Ritter von Guttenberg geführte Deputation des Eisenbahn» Ballcomitss in besonderer Audienz, erkundigte sich eingehend nach den finanziellen Ergebnissen dieses Wohl-thätigteitsblllles und stellte das Erscheinen für den Fall in Aussicht, als es ihm Zeit und Umstände gestatten sollten.
Wien, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Um 6 Uhr abends fand bei Sr. l. und t. Hoheit Herrn Ercherzog Ludwig Victor ein Fanuliendiner statt, an dem Se. Majestät der Kaiser, Ihre k. und k. Hoheit Erzherzogin Marie Valerie und die Mitglieder des Kaiserhauses theil-nahmen.
Wien, 3. Februar. (Orig.'Tel.) Laut einer Kundmachung der niederösterreichischen Statthaltern wurde die Einfuhr von Wiederkäuern und Schlachtschweinen aus den nunmehr seuchenfreien politischen Bezirken Kamionka und Sotol nach Niederösterreich wieder gestattet. Dieselbe Kundmachung untersagt infolge der Constatierung der Schweinepest im Bezirke Stry die Einfuhr von Handels (Futter-)Schweinen aus diesem Bezirke nach Nledeiosterreich.
Wien, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Eisenbahnminister von Guttenberg ist heute abends nach Budapest ab' gereist und trifft Donnerstag früh wirder in Wien ein.
Budapest, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Die VerHand-, lungen wegen Erneuerung des wirtschaftlichen Aus» gleiches zwischen den hier eingetroffenen österreichischen Ministern und den ungarischen Ministern erstrecken sich auf den gesammten Umfang der Nusgleichsfrage, wobei bezüglich der Vanlfrage ein Einvernehmen erzielt und endgiltig der Beschluss gefafst wurde. Morgen werden die Berathungen fortgefetzt, woran die österreichischen Ackerbau- und Elfenbahnminister, welche morgen in Budapest eintreffen, theilnehmen werden.
Budapest, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Der Minister des Aeußern Graf Goluchowski erschien nachmittags im Palais des Ministerpräsidiums und hatte mit Baron Banffy eine längere Conferenz.
Abbazia, 3. Februar. (Orig.°Tel.) Prinzessin Louise von Sachsen-Coburg ist in Begleitung ihrer Tochter zu einem längeren Besuche ihrer Schwester Ihrer k. u. k. Hoheit der durchlauchtigsten Kronprinzessin-« Witwe Erzherzogin Stephanie hier eingetroffen.
Verlin, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Der Reichstag trat in die Berathung des bürgerlichen Gesetzbuches ein. Staatssecretär Nieberding empfiehlt wärmstens die Vorlage.
Berlin, 3. Februar. (Orig.-Tel.) ^Reichstag.^ Nach längerer Debatte, in welcher die Redner der verschiedenen Parteien, welche sämmtlich für den Entwurf eintraten, ihre Ansicht aussprachen und theils die eu-Kloc-Nnnahme, theils die Ueberreichung an einen 21gliedrigen Ausschuss befürworteten, wurde die Debatte auf morgen vertagt.
Plymouth. 3. Februar. (Orig.'Tel.) Der Kreuzer «Nlenhaim» mit der Leiche des Prinzen Battenberg ist hier eingetroffen.
Belgrad, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Die Skupschtina nahm die für dringlich erklärte Vorlage, wonach der Ministerrath ermächtigt wird, während des Schweineausfuhrverbotes nach Ungarn für einen anderweitigen Export Begünstigungen zu ertheilen, an. Der Präsident des Finanzausschusses Pavlovic wendet sich unter allgemeinem Beifalle gegen die Ausfälle der Presse, welche wenig Patriotismus bekunden. Die einheimischen Journalisten verließen demonstrativ den Saal. Garaschaniu erklärt, die Skupschtina zolle dem Finanzausschusse vollste Anerkennung. Hierauf folgt die Verhandlung über das Budget und die Ausschussberichte. Morgen Generaldebatte.
Aiteravisches.
Im Verlage uon S. Karger in Verlin, Charitöstraße 3, ist! erschienen: Die geschl ossenen Heilanstalten für Lun«' genlranle und die Behandlung in denselben. Von Dr. Arthur v. Iaruntowsky, Brust-, Hals- und Nasenarzt in Posen, früher erster Assistent an Dr. Brehmer's Heilanstalt für Lungenkranke in Görbersdorf.
Alles in dieser Rubrik Besprochene kann durch die hiesige! Buchhandlung Jg. v. Klein maurk Feb. Bamberg bezogen werden.
Angekommene Fremde.
Hotel Elefant.
Am 2. Februar. Icniöel, Beamter, Divaca. — Merlin, Kfm., Ralek. — Donhoffer u. Zerrer, Kflte.. Wien. — Paulin, l k. l, ReichscasseN'Director, Görz. — Deutsch, Ksm., u. Winter, ^ Ingenieur, Graz. — Hepp, Ksm., Fiume. — Arko, Kfm.,! Agram.
Hotel Stadt Wien.
Am 2. Februar. Van de Weher, Fabrikant, Utrecht, Holland.
— Nois de Chesne, Privat, Trieft. — Schint, Realitätenbesitzer, Sagor. — Holzmann, Eberl, Pohlidal, Menkes, Spielmann, Kflte., Wien. — Dessauer, Kfm., Frankfurt. — Sannwald, Kfm., Bregenz. — Vaumrück, Kfm., Budapest. ^ Iiesche, Kfm., Leipzig. !
— Krainz, Kfm., Füuftirchen. — Deutsch, Kfm., Agram, — ! Durst, Kfm., Nürenbesg. — Fürst, Antiquar, Ehrwerth. Beamter, Graz. — Neufeld, Privat, Brück. — Brandstätter, Hausbesitzer, ^ Pressburg.
Am 3. Februar. Excellenz Freiherr von Schwegel, l. k. wirll. Geheimrath, Reichs« und Landtagsabgeordneter; Herzog, Pinuer, Saller, Mallison, Stranöly, Schmidt, Kaufleute, Wien.
— Wallowich, General »Repräsentant der «Equitable» ; Bclöan, Ingenieur; Urbancic, Kfm., Gwz. — Ielovsek, Bürgermeister . und Landtagsabgeordneter, Oberlaibach. — Kühar. Kfm., Cilli.
— Flach, Kfm,, Iägerndorf. — Ulrich, Kfm., Magdeburg. — Fischer Adolf, Fischer Karl, Kaufleute, Prag. — Kosiöel, Rcali» tätenbesitzcr, Rudolfewert. — Reismüller, Director, Haasberg.
Hotel Lloyd.
Am 2. Februar. Ialsa, Holzhciudler, Laack. — Drobne, Besitzer, Soderschitz. — Morner, Maler, Mannheim. — Doctor l Kraus, Stein. — Kaucic, Reis., Linz, — Hagar, Besitzer, Altenmarlt. — Weber, Spengler, Oedenburg. — Kerzan, Oetonom, Klevez, — Roziö. Vertreter, Stein. — Treuen, Handelsmann, Assling. — Blümel, Reis,, Wien. — Pegan, Notariats-Candidat, Rudolsswert. — Müller, Weilführer, Lengen» feld. — Klinc, Besitzer, Lutooic. — Dcrmota, Bcfiher, Piilland.
— Sclak, Holzhändlcr, Gottschce. — Wolf, Holzhändler, Adels-berg. — Haydn, Procurist, Leoben.
Verstorbene.
Am 1. Februar. Johanna Camernik, Arbeiterin, 34 I., Gartengassc 8, Tuberculosc. — Karl von Platzer, Bahn-Official, 52 I., Südbahnstraße 1, Sepsis.
Am 2. Februar. Karl Pisacic', Handlungs-Commis, 18 I., Spitalsgasse 7, Selbstmord durch Erschießen. — Ludwig Icrina, Greißlers°Sohn, 1'/« I,, Karlstädter-Strasje 13, Croup.
— Alois Cimolino, Maurer, bei 40 I., Südbahnhof, Selbst' mord durch Ueberfahreuwcrdeu.
Am ,'i, Februar. Cyril Etar, Schneiders »Sohn, 5 I., Seilergang Z, Lungenentzündung
Meteorologische Beobachtungen in Laibach^
<> 2 Ü7N," "?49 "6" ^1-4 NNO. schwach > bUölkt '
" 9 » Ab 751 6 —2-4___windstill__^^heiter ^<
4.j? U. Mg., 751 3 j -6 8"> NW. schwach i Nebel^! "" Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur —2'6'. " 12' unter dem Normale.
Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Jan uschowl^
«itter non Wisscdrad. ____ ^.-^
Ausweis
über den
Gcschäftsstalld der l. l. priv. wechselseitigen Brandschabc»' Versicherungsanstalt in Graz
mit 31. December 1895.
I. Gebäude-Abtheilung: 104.001 Theilnehmer, 246M ^' bäude, 172,893.483 fl. Versicherungswert. .,)
II. Mobiliar-Abtheilung: 19.543 Versicherungsscheine, 58,160"' Gulden Versicherungswert. ,,-
III. SpiMlglas'Abtheilung: 527 Versicherungsscheine, 119-6^ Versicherungswert.
Schäden: ^,l
I. Gebiiude.Abtheilung: Zuerkannt in443Schabenfällen.M^ l Gulden 38 kr. Schadenvergütung, pendent für 4 SE^ l fälle 2111 fl. 60 kr. Schadensumme, . <' ^
II. Mobiliar°Nbtheilung: Zuerkannt in 103 Schabcnfällen o^„ Gulden 2 kr. Schadenvergütung, pendent filr 1 Sch^' fall 50 fl. Schadensumme. ,>.,
III. Spiegelglas-Abtheilung: Zuerkannt in 35 SchadeB" 855 fi. 95 kr. Schadenvergütung.
Mefervefond
mit 31. December 1894: 1,794.865 fl. 43 lr. Graz im Jänner 1896.
(Nachdruck wird nicht honoriert.) ^
Tiefbetrübt geben wir allen Verwandten und zehlreichen Freunden Nachricht von dem Hinscheide» unseres innigstgeliebten, unvergesslichcn Gatten, lie' ziehungsweise Vaters, Großvaters, Schwagers, O»lel? und Neffen, des wohlgebornen Herrn
Josef Ksrdin
Handelsmann und Hausbesitzer, Beisitzer des Ha"'
delsqecichtes, Curawr der lrainischen Sparcassc,
Censor der östcrr>uug Bank. Verwaltungsrath bel
train. Baugesl'llschast ?c. :c.
welcher nach langem, schwerem Leiden im 71. Lebens' jähre, versehen mit den heil. Sterbesacramenten gM' ergeben und ruhig im Herrn entschlafen ist.
Die irdische Hülle des theuren Dahingeschieden^ wird am 5. Febrnar um 4 Uhr nachmittags «w Trauerhause, Pomplatz Nr. 4, feierlichst eingesegnet und fohin am Gottesacker zu St. Christoph i'" ewigrn Ruhe in der Familiengruft bestattet werde"'
Die heil. Seelknmcsftn werden am Donnerst um 10 Uhr in der hiesigen Domlirchc gelesen werde»'
Laibach am 3. Februar 16^6.
Wilhelmine Kordin geb Thomschitz, Oatti"
— Iofef Kovdin, Ingenieur der l. l. Staat« bahnen- Udolf Äordin, Beamter der steirlM" Escomptebanl; Ornst Kordin, Jurist; Söhne. /^ Kanni Kulp geb Kordin, Paula Kordi"' Tdchter. — Franz Kemperle, Privatier, l>l^
— Antonie Thomschi^f, Qlaa Vdle von »»« ling'Rüdingen geb Thomschitz, Schmäaennne'>
— Dr. «einhold Edler von Nttling-Rud'^ aen, l. l. Landes - Rcgievnii^srath, Schwager- ^ Ludwia, Neinhold, Magda, Pint, F"'" Joses Edler von «ttling.Rttdinaen, ^we'
nnd Nichten. — Vlagda «ulp, Enkelin. ^
DaillsMllg.
Für die vielen Beweise aufrichtiger und H,H lichec Theilnahme während der Krankheit »"' nnvergesslichen Schwester
Theresia Isatitsch
und für die zahlreiche Begleitung zur letzten l" 5. stalte fprcchr ich hiemit meinen tiefgefühlten Daw
Laibach am 3. Februar 1896.
-^^cher Zeitung Nr. 28.
217
4. Februar 1696.
Ueber das Lysidin, das neueste Gichtmittel.
Von Dr. Ludwig Wagner.
^hend *e ^"pht ist eine oft auf Vererbung, oft aber auch lediglich auf Störungen des Stoffwechsels beruhende Constitutions-Anomalie. Bei den Gichtkranken kreist der krank-tigljck e Stoff im Blute und in den sonstigen Gewebssäften des Körpers, er ist uns chemisch genau bekannt und besteht aus der Harnsäure. Harnsäure sondert jeder Mensch r^Hch lne. kleine Menge ab. Hat einmal eine außergewöhnliche Inanspruchnahme des Körpers stattgefunden, ist eine Erkältung erfolgt, dann weist der Urin nicht selten einen V?rsiiehrt^e '. z'egelmen'art'gen Niederschlag auf. Dieser Körper besteht aus nichts anderem als der Harnsäure und ihren Salzen. 1st ihre Menge aus irgend einem Grunde
gichtjScj ' So bleiben sie nicht mehr gelöst, sondern schlagen sich nieder und bewirken die Erscheinungen der Gicht. Die Harnsäure also ist es, die bei Beurtheilung der lod i(jsei\^Us(ünde wesentlich in Frage kommt. Sie wirkt am schädlichsten in denjenigen Geweben des Körpers, welche aus örtlichen Gründen langsamer vom belebenden fielet en<*en Blute durchspült werden, namentlich in den Knorpeln der Gelenke, in denen sie sich in der Form von harnsauren Natron- und Kalksalzen ablagert. Je mehr ein bilden) °" ^'esen Salzen belastet wird, desto mehr Gichtanfälle treffen dasselbe. Um die Gicht als solche radical zu heilen oder sie wenigstens in ihren heftigeren Graden zu lad Seh SlD(* se'* 'an&en Jahren die Aerzte bemüht gewesen, Methoden und Mittel zu finden. In früheren Zeiten brachte man gegen gichtische Zustände Aderlässe, Brechmittel ilkalOjj^e'^'ttel in Anwendung. Dann kamen die innerlichen Mittel in Aufnahme, das von englischen Aerzten als Specificum gerühmte Golchicum, dann das Akonit, das Mittel sj ^es Eisenhuts, das phosphorsaure Ammoniak, das kohlensaure Lithion, die Salicylsäure. Allein trotz einzelner günstiger Erfahrungen vermochte kein einziges all dieser ^Vfftzi e'n aMgemein giltiges Vertrauen zu erwerben. Mehr Wertschätzung erwarb sich schon ein Ammoniakderivat, das in jüngster Zeit vielfach zur Anwendung gebrachte *öi u 'dUn<* Zwar ^n^0'8e semer s0 überaus wichtigen, Harnsäure lösenden Wirkung. In dieser seiner Wirkung ist es aber gegenwärtig bereits schon wieder bedeutend über-^«oüh jZWar durch das vom Geheimrath Professor Dr. Ladenburg in Breslau aufgefundene Lysidin. Bei der Prüfung dieses neuen Präparates bezüglich seines Verhaltens 'fist a]s ,r der Harnsäure ergab sich nun vor allern, dass es noch fünfmal mehr Harnsäure zur Lösung brachte als das Piperazin, welches seinerseits zwölfmal mehr Harnsäure ^"•sidn Lithion. Die Harnsäure lösende Wirkung des Lysidins ist somit eine ganz außerordentlich große und steht dasselbe in dieser Beziehung völlig unerreicht da. Die J»s im sT ^6S ^ysidins ist demgemäß auch von weitgehendster Bedeutung, denn es ist naturgemäß, dass bei gichtischen Zuständen nur ein Mittel als indiciert zu erachten ist, Mitt 1 H^e 'st' ^'e Harnsäure zu lösen, sie in eine Form zu bringen, die deren Entfernung aus dem Organismus leicht ermöglicht. Es ist selbstredend, dass besonders aber tft(icht günstigsten Einfluss auf gichtische Leiden haben wird, das am meisten die Fähigkeit besitzt, Harnsäure zu lösen, weil es eben, soll eine Beseitigung der Gicht
*Us demWnr^en' Haupterfordernis ist, die Harnsäure zu lösen und zu entfernen. Diesem Haupterfordernis entspricht das Lysidin dadurch, dass es auf die in irgend einer Form Jf^uiei „ strome ausgeschiedene, sich abgelagert habende Harnsäure eine bisher von keinem anderen Mittel erreichte lösende Wirkung ausübt. Es wirkt aber auch dadurch yeaei- Se- ^ns'ig auf den erkrankten Organismus, dass es die im Blute befindliche Harnsäure nicht mehr zu einer weiteren Ablagerung in den Gelenken gelangen lässt, («emäß *%ui lsijr Wirkung hat auch bereits das Lysidin eine ganz außergewöhnliche Anerkennung gefunden und ist mit größtem und bestem Erfolge zur Beseitigung gichtischer *" stets \\ acuten Gichtanfalles wie des chronischen, verwendet worden. Gans eclatant war die Wirkung des Lysidins vor allem auf den acuteu Gichtanfall; auf diesen wirkte ^Wr • ,raus prompt ein sowohl durch rasche Abnahme der Schmerzen, als durch überaus schnellen Rückgang der in Erscheinung getretenen Anschwellungen. Ja selbst auf "•¦'ten e Gichtknoten wirkte es in einer ganz überraschenden Weise ein, sie, die der Einwirkung von Lithium Salicylicum, Lithium Carbonicum nicht im geringsten weichen :\' Verkleinerten sich bei Anwendung des Lysidins alsbald mit einer ganz auffallenden Schnelligkeit. Demgemäß berechtigt auch dieses neue Präparat zu den allerschönsten t^ion a 6S verc^ent die allergrößte Wertschätzung, zumal es auch als ein Mittel sich erwiesen hat, das weder Beschwerden in der Verdauung noch Störungen in der Urin-| ^Wertl . umi"urie etc. bewirkt. Zur Anwendung gelangt das Lysidin in der Form einet- oOpercentigen wässerigen Lösung und wird in dieser Form von den Höchster V^ ^tof1* *D ^en Handel gebracht. Seine Darreichung wie die zu beobachtende Diät hat selbstredend der Arzt zu bestimmen. Mit der Auffindung des Lysidins hat sich Geheim-p?Kliens.essor ^r- Ladenburg, und zwar gemäß der meistens über alle Erwartungen günstigen Erfolge, die bisher mittels desselben erzielt wurden, ein ganz außerordentliches }^ta iUtn die von der Gicht geplagte Menschheit erworben. Von allen Mitteln ist unbedingt das Lysidin am meisten berufen, die schweren und schmerzhaften Leiden des ^tikjj1, ö.erfolgreich zu bekämpfen und zu beseitigen. Erwähnt sei auch noch, dass in der letzten Zeit das Lysidin infolge Verbesserung in der Fabrication seitens der N ,*** im Preise wesentlich ermäßigt worden ist, so dass der Apotheker das Präparat schon zu 20 Pfennig das Gramm abgeben kann. (4&0)
! ^gledališèe v Ljubljani.
1 l46> Dr. pr. 706.
y redplacani sedeži ne veljajo.
°Pek dne 4. februvariia
Na kft .
orist opernemu pevcu
p*aaju Pnrkrabekn.
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llgtjbiišl{ri,h dejanjih. Spisal S. Camarano. ^ J- Veidi. Poslovenil Ant. Štritof.
6 obPolu8.uri. Konec po 10. uri.
V^Neater in Laibach.
(Im Abonnement.) Ung. Tag.
^ittwoch den 5. Februar ^ ^er Obersteiger.
" drei Auszügen von West und Held. ^, Musil von Zeller.
^ ^ Uhr. Ende gegen V<10 Uhr ' (Im Abonnement) Gerader Tag.
> ""Nerotag den 6. Februar
! t^^ück des t. I. Hosburg-
^eaters in Wien.
!,^« berühmte Frau.
^ " n^' ^ten von Franz v. Schönthan '^und Gustav Kadelburg.
{m '-1 Kundmachung. ld lil92 de 1895'
Bei der k. k. Forst- und Domänen-Verwaltung in Radmannsdorf werden die aus der Nutzungsperiode 1895/96 anfallenden und auf den fondsherrschaftlichen Sägen «in der Stiegen» und «Fortuna» zu Schnittware verarbeiteten Materiale in der beiläufigen Menge von
6300 0p3 sbirM Fichten- und Tannenhölzer
loco Bahnstation Lees - Veldes im Wege der schriftlichen Offert-Verhandlung verkauft, und werden nur auf das ganze Schnittwarenquantum lautende Anbote berücksichtigt.
Die Offertbedingnisse können bei den k. k. Forst- und Domänen-Verwaltungen in Radmannsdorf und Jauerburg täglich von 8 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags eingesehen werden.
Kauflustige wollen ihre nach folgendem Formulare verfassten, mit dem erforderlichen Vadium belegten Offerte
bis längstens 10. Februar d. J.
12 Uhr mittags bei der k. k. Forst- und Domänen - Verwaltung in Badmannadorf einbringen.
Die Vadien werden nur in Barem oder in pupillarsicheren Wertpapieren zum Courswerte, jedoch nicht über den Nennwert angenommen.
K. k. Forst- und Domänen-Verwaltung
Radmannsdorf am 26. Jänner 1896.
Der k. k. Forst- und Domänen-Verwalter: E. Sohollmayer.
Offert-Fox oaa -u. 1 a. r e.
Ich Unterzeichneter erbiete mich zum Kaufe der in der Kundmachung der k. k. Forst- und Domänen-Verwaltung Badmannsdorf vom 25. Jänner 1896, Nr. 6192 de 1896, bezeichneten Schnittmaterialien in der beiläufigen Menge von 6300 fms um nachstehende Preise:
Ich verzichte auf die gesetzlichen Fristen zur Annahme dieses Anbotes und bleibe mit demselben so lange im Worte, bis mir die Annahme seitens der k. k. Forst- und Domänen-Verwaltung mitgetheilt sein wird.
Ich erkenne die mir vollständig bekannten, bei der k. k. Forst- und Domänen-Verwaltung erliegenden Bedingnisse als für mich bindend an.
Diesem meinem Offerte liegt ein Vadium im Betrage von.........
(Ziffern und Worte) bei.
Datum.............
"Von. a.\a.s)BexL. Eigenhändige Unterschrift:
Offert auf das 1896er Schnittmateriale Vollständiger Name und Character,
der k. k. Forst- u. Domänen-Verwaltung Radmannsdorf mit einem Vadium.
In einem reconstruierten Hause der inneren Stadt ist eine neu adaptierte
Yt Oll II1101 L
bestehend aus fünf Zimmern mit allem Zu-gehör, für den Mal-Termin zu vermieten. Die Adresse nennt aus Gefälligkeit die Administration dieser Zeitung. (603) 1
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ist an einen alleinstehenden Herrn sogleich zu vergeben: Triesterstrasse Nr. 14, II. Stook, reohti. (498) 3—1 .
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O. Flux, Rain UTr. 0.
(253) 3-3 St9ö7
Razglas.
Ker je z odlokom 12. novembra 1895, št. 5895, na danes doloèena prva izvršilna dražba Franc Ložar-jevega posestva vlož. št. 16 kat. obö. Rakitnica ostala brez vspeha, se bode
dne 10. februvarja t. 1. vršila druga dražba.
C. kr. okrajno sodisöe v Ribnici dne 10. januvarja 1896.
Course an der Wiener Börse vom 3. Februar 1896. Na« ^ 0^«« Vourmatte
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übernommene Elsenb.-Prinv.»
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Viro u, lassend., Wiener, 200si. 284 — 290 —
Hypllldclb,,Otst.,2U0st. 25«/o». 86— 8»'—
öänderbanl, 0eft., 20« fl. , . 246-75 24775
Oesterr,°ungar. Vanl, «W fl, . io»4 102»
Unionbanl «00 st...... 31« 50 2l? 50
Nerkehrsbanl, «lll«., »4« st, , 182-— 185 —
Hltien non llllnoparl« zlnt,rn»hmung»n
(per Stil«),
«lbrccht'«ahn 20» fl. Silber . —'— '
«ulstg°Tcpl. Gisenb. »00 ft. . . 1695 1705
Uvh«, Nordbahn 150 st. , 284 — 285-
Buschtirdrader «is. 500 st. CM. 1485 1495
bto. dto, (lit. L) 200 fl. , 550 — 55»'— Donau - Dampflchlffahrt« - Ve>.,
oesterr,, ^0 st, TM, . . . 472'— 475 —
Dux-Äudenbach«(k.-G.20Nfl.E. 73-- 75,^
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