Lmbacher Nr. 1. Pränumerationöprciß: Im t^omptrir ganzj. fl. n, haN'j. sl. 5>.5>«>. ssür dic ^uftcllunss ins Haus halbj.5.0lv. Mit dcr Post >^ü,;j. st. l5>, halbj. si. 7.50. Dienstag, 2. Jänner Inst»tionsge>ilhr bis 10 Zeilen: imalßolr., 2m.««lr., 3m. 1 st.; sonst pr.^eile lui. ü lr., 2m.«lr., 3M. lU lr. u. s. w. I>is«tioni? ganze Reich. Auf Grund Meines Patentes vom 20. September 1865 und nach Anhöruug Mciues MinisterratheS finde Ich zu ucrurducu, wie folgt: Art. I. Irnc Zeitschriften des Inlandes, welche dcr Besprechung rein wissenschaftlicher, künstlerischer, techuischcr odcr anderer ssachgcgcustäudc gewidmet sind, werden von dcr ihnen mit der lais. Verordnung vom . .. '^ovcmbcr 1858 (R. G. Vl. Nr. 217) für dcu Fall, als sie Antnudignngen culhaltcn , ansei legten Vcr» Pflichtung zur Entrichtung des Zcilnugsstcmpcls dann befreit, wenn sie sich auf Auküiwignngeu übcr Gegen-stände ihres Faches beschränken. Art. 1l. Dcr Fiuanzmiuistcr ist mit dem Vollzngc des gegenwärtigen Gesetzes beauftragt. Wien, am 20. Dezember 1805). /ran.; Joseph in. p. Graf Velcrcdi ,»,. i>. Graf ttarischMölüch n». ^». Anf Allerhöchste Anordnung: Bernhard Riltcr v. Meyer m. p. Verordnung dcsFmWMNistcriums vom 28tcn betreffend die Wirksamkeit des vorstehenden Gesetzes vom 20. Dezember 1805 (R. G. Vl. Nr. 147); giltig für das ganze Neich. In Folge Allerhöchster Ermächtigung wird das vor-stchcudc Gesetz (N. G. Vl. Nr. 147) vom 1. Jänner 1800 au in Wirksamkeit gesetzt. Graf Larisch«Mömch m. 9. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Dezember v. I. dcu MuutVuscr Kousistorialrath Stcphau Pank 0 vits nutcr l,lcichzciligcr Pcrlcihnug dcr Titularabtci «uneti ^ii-cIi:l<.'U« .ViviuUl^U ^lo ^rlv^v^ zum oldcnllichcn Mitglicde dcr uugarischcu Studicukomiuissiuu iu Ofcu allergnädigst zu crucnncn geruht. . Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-^chstcr Entschließung vom 14. Dezember v. I. deu ^»Pftlcntcu an dcr k. Rcchtsaladcmic zu Klauscuburg Gabriel Endcs vou C s ik - Sz c n t« S i m 0 u zum außcrordcotlichcu öffentlichen Professor dcr österreichische» Geschichte, dcr siebcnbürgischcn Rcchlsgcschichtc und des < sicbcubürgisch - uugarischcu uud sächsische« Privalrcchtcs an derselben Lehranstalt allcrguädigsl zu ernenueu geruht. Am 2!). Dezember 1865) wurde iu dcr k. t. Hof- und Staatödrnckerci in Wicu daö XI.. Stüct dcö NeichögeselMalteö anijgcgcben und versendet, Daöselbe enthält unter Nr. 143 dcu Erlaß des Fiuanzministcriumö vom 18. Dezember 1865, betreffend die Ermächtigung dcr Zollämter iu Filrlh und Pilsen zur Anwendung des Aiisageschcinucrfahrcni! anf dic übcr Prag weiter gehenden Cisenbahuscudnna.cn: Nr. 144 dic Vcrordnnnn, der ^iinistcricn des Staatcö, des Handels nnd der Finanzen vom Ü5 Dezember 1865, betreffend daö verbot dcr Ani'fnhr vou Kartoffeln ans dcr Bulowina; Nr. 115 dic Knndmachnng dcö Finanzministeriums uom 2:'». Dezember 1805, betreffend die Umstaltulig dcö Nebcnzollamtcö Saming in dem Schccrdlngcr Finnnzbezirtc; Nr. 146 die .»tundmachnng de? Finauzulülistcrinuii! voin 25. Dezember 1865 übcr dic Ermächtigung dcss HanvtzollamtcS in Prag zu dcr Auöfnhrbehandlung deö mit Stenerrestilntion auötrctenden Zuckers ohnc Beschränlnng anf eine bestimmte VertclMrichtnng; Nr. 147 das Gcfctz vom 26. Dczcmbcr 1865, wodurch cinc Bc-stimmnng der kaiscrlichcil Berordnnng uom 23. Nommber 1858, iit. O. Bl. Nr. 217, ilbcr dic Stempclftflicht der Fachblätler abgeändert wird, — wirtsam für daö ganze Rcich; Nr. 148 dic Verordnung dcö FiuanzministcrinmS vom 28. Dc-zember 1865, bct'rrffeud dic Wirlsamkeit dci« vorslchendcn >. Stück dei< Nrich^gesctzblatlrö aufgegeben nnd versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 14<.) dai^ Fillnnzgesel^ filr daö Jahr 1866, vom 30. DezeM' ber 1«<»5, giltig sl!r dai! qan;e bleich. Vom t. t. Redllttionö.'Bnreau des ^eichsgrsctzblatteo. RichtlllnlNcher Theil. itaibach, 2. Jänner. Die „Wr. Abdpst." schreibt: Einem Wiener Blatte waren ausführliche Mittheilungen aus Pcst zugegangen, dcncn zufolge die Besprechungen Sr. Majestät dcö Kai» fers mit Dcak, Eötuö«, Somssich und Szcntiuauyi dcn Zweck gehabt hätten, dicscu Herren Niinisterposten in dcn zu errichtenden ungarischen Ministerien (für Kultus, Justiz, Polizei und iuuere Angelegenheiten) anzubieten. Deal sollte diese Konzession als nngcnügcnd bezeichnet haben u. s. f. Der „P. Lloyd" schreibt nun übcr diese Angaben: „Die ganze Nachricht, deren Qnclle dcr Korrc« spondcut nicht ansteht, cinc „ganz verläßliche" zn ncu» ucn, ist nichts als cinc müssige Erfindung. Wir tön-neu dies bchauplcu uach dcn bestimmte» Erklärungen, die wir aus Dcats uud Eötvös' cigcucm Äiuudc vcr» nommcu haben. Iu der Unterredung, wclchc Sc. Majestät dcr itaiscr mit dicscn beiden Slaalsmänuclu gc< führt, war wedcr von dcn Foldcrnngcn dcs Bandes die Rede, noch vou dem, was die Krone gcwäyrcn will. ES ist demnach an dcr vorstehenden Prslcr ilorrcspon. dcnz, so weit sie Dcak uud Eötoös bctrisft, lriu wahres Wort, Wir tönucu abcr »ach verläßliche Erlundiguu' gcu noch wcitcr hiuzufngcu, daß auch Oaojcnigc, was übcr Somssich uud Szcutiuanyi berichtet wird, uichl minder aus dcr ^ust gcgrifscu ist. — Wclchcu Wcrlh nach dcn, Gcsagtcn dic Schlußfolgerungen des Korrc-spondeutcn bcalispruchcu dürfe», das braucht wohl uicht crst gesagt zu wcrdcu." Eiu Theil dcr cuglischeu Blätter beschäftigt sich ein-gchcnd mit dcn iuucrcn österreichischen Vcrhältuisscu, iusbcsoudcre mit Ungarn. „Daily Tclcgr." uud „Daily Ncws" rcdcu cincr Ätodifilalion dcr Gcsctzc vou 184« das Wort: „Das kaiserliche Programm — sagt dcr „Daily Telegraph" — ist unendlich liberaler, als dic Ungarn zu crwcntcu Grnud hatte». Man tann sich schwcr dcn« lcn, wic dcr Kaiscr liberalere Bedingungen halte bieten lönnc». Wcuu die Ungarn dcu augebotcncu Kompru-« miß ablchnc», so fragt es sich, ob sie dadurch cinc AuS-sicht auf bcsscrc Bcdil'guugcu bclommcu; uud außcrdcin fragt cs sich, ob eine Stellung vollständiger Unabhän-, gigkeit für Ungarn schbar wünschcnSwcrth ist. . . . ^ Ungarn vermöchte ohnc Oesterreichs Schutz uud Hilfe dcn Ucbcrgriffcu Rußlands tciucu Widcrstaud zu lcislcu. Um scincr scldst willcu muß cs dahcr wünschen, daß Oesterreich cinc Macht clslcn Ranges bleibe. ... Die Gesinnung dcr Uugaru wird man erst lcuucn lcrucn, wcuu die Gesetze vou 1848 zur Erörterung kommen. Technisch gcnomiucu, sind diese Gesetze wahrscheinlich rcchlsgiltig; sie siud abcr mit dcm Bestände dcs Kai« scrstaatcs uuucrcinbar. Dnrch abstrakte Diskussionen übcr dic Giltigkcit odcr Zwcckdicnlichkcit dieser bcrühm-tcu Gesetze ist uichts zu gewinnen. Genng, daß sie keine andere Eim'g::ng zwischen Ungaru nnd Oesterreich, als dnrch cinc Personalunion zulasscu würdcu. Wenu die Ungarn erkläre», daß sie dicse Gesetze nicht modi< ftzircu wollcu, so habcn sie thatsächlich jeden Kompro< miß abgclchut. Es ist abcr aller Grund zu hoffcu, daß sie ciucn so verzweifelten Beschluß uicht fasscu wcrdcn. „Daily Ncwö" sagt: Ungaru habe lciu moralisches Rccht, sich von dcr Geschichte dcr Vergangenheit nnd dcn Fallen dcr Gegenwart zu isolirc». Es habe uur dauach zu strcbcu, daß ihm das gcbührcudc Gewicht im österreichischen Kaiserstaat eingeräumt werde nnd dürfe nicht jedes Projekt zur Eiuigung der verschiedenen Pro« vinzcu dnrch seinen passiven Widerstand vcrcitcln." Dic dcm Washingtoner Kongrcß vou einigen Mit-glicdcru uorgrlcglcu uud dcu rcspcklivcu Komitccs dcs AnSwärtigcn übcrwicscucu, auf das Kaiscrlhum Mc^ito bczüglichcu iltcsolutiousaliträgc werden nach dcm Dafürhalten englischer Blätter Niemanden, dcr Amerika lcuut, mit irgcud ticfcr Bcsorguiß für dcu Weltfrieden erfüllen. „Die itomitecS dcs Auswärtigen — sagt der „Star" — wcrdcn übcr dic Aliträge Bericht zu crstat« tcu haben; abcr, wic wir wohl bemerken dürfcu, liegt die beste Sicherheit gcgcn ein übcrciltcs Haudclu ihrer« scits dariu, daß Mr. Eharlcs Sumnicr dcr Vorsitzende dcs cincn nnd General Banks dcr dcö audcrcu Ko-mitcc ist. Dicsc zwci Gcntlcmcu sind kcmc hitzköpfige» Politiker; cs sind Staatsmäuucr, dic ihre Worte abzumessen und das Theoretische dcm Praktische» zu unter« ordnen gelernt habcn. Dic Rcsolntioncn klingen fol-gcnschwangcr gcnng, abcr dcr Umstand, daß sie dcr Gcsctzgcbnng vorlicgcn, hat nichts erschreckendes. . . . Wcuu sic auch ihrcr gauzcu Fassung uach vou beiden Kongrcßhänscrn angenommen werden solltcu, wcrdcu sie uuscrcm Dafürhalten uach anf dic gcgcuwärtigc Haltung dcr Vcrciuigtcu Staatcu gcgcu Frautrcich und Mexiko leinen wesentlichen Eiufluß üben." Oesterreich. Wien, 28. Dczcmbcr. Die in Oesterreich in Ac« zug auf das Sta ats rech n u u a. s - und Kon-trolöweseu bestehende» Eiurichtnngcn gehen einer Reform euta/gen, welche ciue wcscutlichc Umgestaltung dcrsclbcn zur Folge habe» wird. Mit dcr laiscrlichcn Entschließung uom 14. Oktober 18li5> wurden die Gr»»d-> sätzc für dicse Reform gcnchmigt. In dcr ncncstcn Schrift dcs Frcihcrrn u. Ezocrilig, betitelt: „Darstclluug der Einrichtungen übcr Budget, Staatsrcchnnng uud Ko»< trolc in Oesterreich, Prcußcu, Frankreich u. s. w.," ciucr ucrdicusluollcu Arbcit, von dcr wir gelegentlich ciugchcudcr sprcchcu wcrdcu, findc» wir dic Hauptfach« lichslc» Bcstimmuugcn dcr ucucu Organisation, unseres Wlsscus zum crslcu Male, auszugsweise initgctheilt. Ihre Wichtigkeit rechtfertigt ihre Reproduktion an dicscr Stelle: Icdcr mit dcm Auwcisungsrcchlc bctraulen Behörde (Zmtral- »nd Alittclslcllcn, d. i. Ministerien, Statt-haltercicu, Fiuanz-öaiidcs'Dircklioncii, Ober^audcsgc^ richte :c.) wird zllr Vollziehung dcr Auwcisungcn cinc Kasse odcr Kasscuavlhcilung uud zugleich zur Verb»-chu»g dcr vollzogcuc» Staatöciuilahmc» und Alisgabc», sowie zur itontrolc übcr dcu orduuugsmäßige» Vollzug dcr Auwcisuugcu ciu Kontrolsamt zur Scitc gestellt. Dic Kasse vollzieht unmittelbar dic Auwcisuugcu; bevor jedoch dicsc Vollziehung stattfindct, wcrdcn dic Anwci-snngcn uom Koutrolsamte liPlidirt, d. i. geprüft uud verbucht. Die uicht am Sitze dcr auwciscudcu Bchür-dcn bcsindlichcn Kassen (Stcncrkasscn, Sauiiuluugskassc» u. dgl.) vollzichcu uuter cigcucr Vcrantwortuug dic er-halteueu (allgcluciucu odcr spczicllcn) Auwcisungcu iu dcr Eigenschaft als untcrgcordnctc (Zwcig«) Organc dcr Haupltasscn, sie habe» abcr dic Kasscu-Dotlimente, d. i. die den bcwntlcu Eiunahmcu uud Auögabcu zu Grunde gclcgtcn Vchclfc, ohnc Vcrzng au das dcr auwciscudc» Bchmdc zur Scitc gcslclltc iloutrolsamt zur Prnfuug und RcchuuugScinstcllnug zuzusenden, wclchcs dicsclbc» cbcnso verbucht, als ob sic vou dcr am Sitze dcr an« wciscudc» Bchördc befindlichen Kasse uumiltclbar voll« zogcn wordcn wären. Die bei dcu uutcrgcorductcn Kas« scll (dcu Zwcig-Organcn) zur Vollzichuug dcr Ausga-bcu crfordcrlichcu uud die durch dic Vollzichuug dcr Emuahmcu ciuflicßcndcu Gcldcr wcrdcu niillclst cincö zwischcn dcr Hanpltasse uud dcu Zwcig, Orgaucn zu führcudcu KoutotorlcutS in Evidenz gehalten. Am Schluss cincs jcdcu Jahres wir? uou dcm KoutrolSaüttc auf Grund dcr Koutobüchcr dic Icchrcörcchuuna. verfaßt uud 2- dicsc im Naimn dcr anwciscndcu Behörde und mittelst derselben »inter Anschluß sämmtlicher Beilagen der obersten Rechnung? - itontrolsbchördc (dem Rcchunngshosc) in Wien zur Snpcr-Rcvision nnd Vornahinc der Rech-nnngs- ni'd Gcbahrnngs- (Vcrwaltnngs-) Kontrolc gc-gcuübcr den anweisenden Behörden nnd bezüglich ihren Organen eingesendet. Da es Vcrrcchnnugszwcigc gibt, welche ihrer Natnr nach nnd zur Erziclung einer Gleiche fürinigtcit in der Behandlung von den einzelnen Kou-troli<ä>utcru füglich nicht koulrolirt werde» können Staats« schnld, unmittclbarc Gcbührcn, Zölle :c.), so werden behufs einer lonzcutrirten 5kontrolc den Ministerien für diese Zweige eigene Fachkontrolsämter znr Seile gestellt, welche^ die an sie von den Landcs-Kontrolsämtcru nach vollzogener Rcchnnngscinflellung cinznscndcndcn Kassen» Dokumente einer strengen Revision unterziehen, und nach Vcranlassnng dcs hicnach allenfalls Erforderlichen im Namen des bezüglichen Ministeriums an dic oberste Ncchnnngs-Kontrolsbchördc znrErgänznng der Rechnungs« beilagcn uud znr Snpcr>Rcvision cmscndcn. An die Spitze des gcsammten Staats! cchnnngs« nud KuntrolswcscnSwird cinc mit dm umfassendsten hiezu erforderlichen Befug» nissen ansgcstattctc, den Ministerien koordinirtc und Sr. Äiajcstät dem Kaiser unmittelbar untergeordnete Zcu< tralbchördc (oberste Koutrolsbchörde oder Rechnungshof) gestellt. Dieselbe ist berufen, mit vollständigster Uuab» häiigigkeit von den Vcrwillungsbchördcn die Rcchnuuqs> tonirolc millclst Dnrchsührnng des gtcchnuugsprozesscs über sämmtliche Etaatsgcldcr, einnehmende oder ausgebende Rechnungslcgcr nnd die Gebahrnngs - Konlrclc mittelst gcnancr Prüfung der Gesetzmäßigkeit aller cr< lasscncn Anwcisnngcn über den gcsammlcn Staatshans-halt anszuüben, und die Haupt-Staatsrcchuuug auf Grnud der vou ihr gchandhabteu Kontrolc nnd dcr bci ihr fich konzcntrirendcn Spczial-Iahrcsrcchnungcn aufzustellen. Die den anweisenden Behörden zugewiesenen Kontrolsämtcr (mit Einschluß der Fachkoulrolsämter) sind den ersteren Beholden untergeordnet. Wie aus dieser übersichtliche!, Darstellung zu cutnchmcn ist, bo reiten demnach die Kontrolsämtcr durch die vou ihnen geführten Anfschreibnngcn (Kontobücher) nnd die von ihncu verfaßten Spczial'Iahrcsrechnnngcn die Unterlagen zur Haupl-Staalsrcchnuug vor, wclchc letztere vou der obersten Konlrolsbchördc zusammengestellt wird. Hin« sichtlich der Kontrole üben die Konlrolsämlcr die vor« länfigc adniinislraliuc it'ontrolc (sogenannte Kantrolc :l1» ^lntl!) aus, während die Vornahme der eigentlichen Ncchnnngs- und Gcbahrungsloutrolc der obersten Kon-trolsbehördc übertragen ist. Die Grundsätze über die Militar-Vcrrcchmmg bilden noch den Gegenstand einer zwischen den bezüglichen Zentralstellen schwebenden Vcr-handlnng. (^. Dic vom Landtage für das Königreich Böhmen votirle Danladrcssc wurde, wie wir vernehmen, von dem hier anwesenden Herrn Obcrstlandmurschall Grafen Rothlirch Sr. Majestät dem Kaiser in bcsou. derer Audienz überreicht und von Allcrhöchstdcmsclbcn mit Wohlgefallen allcrguädigst cntgcgcnacuommcu. — Se. Majestät der Kaiser sollen, wie uuS berichtet wird, bei diesem Anlasse auch dic Frage der eventuellen Krö» uuug als Köuig von Böhmen berührt nud dicsc Krönung auch nllcrguüdigst in Aussicht gestellt haben. (.!(.'. Wir bcgegucu in dem „Frcmdcnblalt" vom 28. Dczbr. der Erzählnng von dem Einstürze einer für das Hofoincr im königlichen Schlosse zu Ofen vorbe-rcitcten Tafel und von hicranf bezüglichen Aeußerungen Sr. Majestät des Kaisers. — Indem wir den Vorfall einfach als unwahr bczcichucu, können wir nicht umhin, die zumeist herzlich ungcschicklc Emsigkeit der Notiz-Korrespoudeuteu vieler Tagcsblättcr, welche uns mit einer ganzcu Reihe vou Auctdolcu und Histörchen über den Aufeuthalt Sr. Majchät in Ungarn zu nntc>halten suchcu, zu bedauern, nachdem fast alle derartigen, ndri' gcns zum Theil harmlosen oder gut gemeinten Mitthci< lungcn in den Bereich der Elfindnngcu gehörcu. (^(.'. Dcu während der letzten Tage durch die Ta< gcöprcssc in Umlauf gesetzten Gerüchten von dem nahen Abschlnssc eines Handelsvertrages zwischen Oesterreich nnd der hohen Pforte glauben wir die Versicherung cillgcgcustcllcu zu können, daß jene Gerüchte jeder Be-gründnug entbehren. (,^. Die Tngcsblälter beschäftigen sich erneuert mit der Wicdcrbcsctznng des Stalthaltcrpostcns in Prag nnd wurde mit dicscu Gerüchten auch die Person des Herrn Obcrsllandmalschull Grafeu Nothtirch in Vcr» biuduug gebracht. Wir glauben nnu uicht zu irren, wenn wir diese Gerüchte im Allgemeinen als verfrüht bezeichne»; versichern können wir jedoch mit Vcslimmheit, daß die mehrseitig behauptete Berufung dcö Hcrru Grafen Nothtirch zum Statthalter für Böhmen der thatsächlichen Begründung entbehrt. Pest, 2l). Dezember. „Magyar Vilug" schreibt: Das allgemeine Vcrtrancn und die unerläßliche Noth-wcndigkcit dcs Ausgleiches werden diescu herbeiführen, obschon Rcgicrnng und Parteien kein formulirtcs A»S> glcichsprogramm haben. Der Verfasser dcs Artikels gesteht indeß, in die Absichten der Regierung nicht eingeweiht zn sein. - „Hirnöl" sagt: Sc. Majestät werde kcinc andcrc Form der sicbenbürgischcn Union gewähren, als cinc solche, welche Siebenbürgen, bei Gemeinsamkeit der Gesetzgebung uud der höchsteu Verwaltung, cinc seinc provinziellen und Nationalitätsintcrcsscu bcfricdi« gcndc Autonomie sichert. — „Naplo," die Union Dal« malicns besprechend, plaidirt für Autonoinic, politische u»d tolnmcrziclle Freiheit der Küslcnstädtc. IVarasdiu. Die auf den 8, Jänner ansgcschric-bcnc Gcncralkongrcgation dcs KomitatcS soll uutcr an-dcrcm die Frage der Rchabilitirung der vom gewesenen Komitats-Administrator Poglcdic entlassenen Beamten Hcruoic, Icllaeic' nnd Antolcl zu entscheiden haben. Iara, 18. Dezember. Dr. Michael Klaic, das Hanpt der dalmatinischen Opposition unter dein früheren Ministerium und deshalb von der Professur der Mathematik und Physik am Gymnasium in Zara amo« virt, ist jetzt wieder in seine frühere Stelle eingesetzt worden, was in Dalmalicu einen schr guten Eindruck gemacht hat. Bei der ihm zu Ehrcu veranstalteten Serenade mit Fackel;»« vernahm ma» laute Hivio's «„ Klaic uud Philippovic. Ausland. Ältailand, 2<». Dezember. Einer Priuatdcpcsche der „Pcrscvcranza" ans Florenz zufolge soll die ttabi-nctsbildnng bereits gesichert scin. Lanza soll dic Finnic zcn, EhiaucS das Innere, Pcttincngo das ^ricgsportc-fcnillc und Iaciui die öffentlichen Arbeiten übernehmen. Die „Pcrscvcranza" fügt jedoch hinzu, daß dicsc Nach« richt noch der Bestätigung bedarf. Paris, 27. Dezember. Die vorbereitenden Verhandlungen über dcu österreichisch-französischen Handels-vertrag sind bccndct und der Gcncraltonsulals.Dircklor Ritter u. Schwarz wird sich iu dcu uächslcn Tagcn nach Wicn begeben, um seiner Regierung persönlich über den Verlauf derselben Bericht zn erstatten. Tritt, wie zu erwarten ist, die österreichische Ncgicrnng dcu hier vorläufig vercinbartcn Gesichtspunkten bei, so dürfte sie uuvcrwcilt an das französische Kabinct die Einladung crgehcu lassen, Spczialkommissärc zur definitiven Ncgo'-ziation nud Abschlicßung ciucs Handels- uud Schiff-fahrtsvcrtragcs uach Wicn zu entsenden. Via» berechnet, daß, wenn uicht unvorhergesehene Schwicrigkcitc» dazwischentreten, dicscr Vertrag schon iu sechs Wochen eine vollzogene Thalsache scin kann. — Der Verlauf der Mimstcrkrisis in Florenz wird in den Tmlcricn mit cbcn so viel Interesse, als Mißvergnügen verfolgt. Der Kaiser Napoleon war der Ansicht nnd hat derselben dnrch seinen Gesandten beim König Viktor Emanncl Ausdruck geben lassen, daß dicsc Gelegenheit zn einer cutschicdcucn Umkehr der italienischen Politik uach In-uen uud Anßcn benutzt, das Parlament aufgelöst, während der hierdurch eintretenden Pause auf die öffentliche Meinung durch Reduktion der Armee.Ausgaben und andere Ersparnisse nnd auf die Wahlen durch administrative Mittel in entschieden konservativem Sinne gewirkt werden müsse. Wie die Ereignisse lehren, drangen diese Vorstclluugcu in Florenz nicht durch, wo mail der radikalen Partei wieder das so mühselig errungene Terrain Preis gibt, um nur für die finanzielle Lage wenigstens dcu Schein zn retten. Die Beziehungen zwischen dcn bcidcn Höfcn sind dahcr schon gegenwärtig schr kühl nud dürften sich, wenn man iu Florenz nicht anderen Sinnes wird, noch nnfrenndlichcr gestalten. Herr Nigra selbst scheint sich um die schlicßlichc Interpretation dcs ScptcmbcrvertragcS crustcu Besorgnissen hinzugeben. — Die Fürstin Vatour d'Auuergnc, die Mutter deö französischen Botschafters am Londoner Hofe, hat soeben cinc Pilgerfahrt nach Icrnsulcm angetreten. — 28. Dezember. Die Nachricht, der Marquis von Montholon habc ncuc Instruktionen wegen McM'S vcrlaugt und dem Washingtoner Kabinct erklärt, er werde Washington verlassen, wenn der Präsident einen Vertreter der Union zu Juarez entsende, wird von der hculigcn „France" dcmcntirt. Feuilleton. Kramer in Mmerika. Einem gütigst mitgetheilten slovcnischcn Schreiben dcs Missionärs Jakob Trobcc aus Belle Prairie Morrison Eo., Staat Minucsota ^ in Nordamerika, 30. November 1865, entnehmen wir Folgendes : Nachdem ich (10. Sept. 1865) meine Primiz gefeiert, bin ich crst jetzt in dic Mission dcö Herrn Plrc gekommen und habe mcincn Missionssitz in Bcllc Prairic, 18 Mcilcn unter Erowing, mit dcm Hcrru Buh. Ich war zuerst in Faribolt, 60 Mcilcn von St. Paul, unter gnlmülhigcu Irländcm durch füuf Wochen. Am 26. September fuhr ich auf dein Mississippi bis znr crslcn Stadt, dann theils mit Eisenbahn, theils init dcr Post bis Faribolt. Tags daranf rcistc ich mit dcm Missionär auf den gefährlichsten ungebahnten Wegen, wo wir nns oft in Sümpfe verirrten nnd end-lich nn dichten Walde den Weg ganz verloren uud ihn mit eigener Anstrenguug crst bahncu mußten. Unser Nagen sticß bald rechts, bald links an einen Baumstumpf, so daß wir erst spät AbcudS uach cincr Reise von 18 Meilen an unserem Bestimmungsorte cmlaugtcn. Auf dem Wege bcwnncme ich dic herrlichen, mit Baum< schallen umgebenen Seen, emcr gefiel mir besonders, dcr vicl Achnlichkcit mit dcm Beldcscr hat, nicht allein wegen dcö spiegclhcllcn Wassers, sondern auch wegen der hcrrlichcu Lage. Ich war schr begierig, die Mis-sioussitzc in diesen Wäldern zu schcn, als wir cbcn bci * Zwischen Missouri mid Mississippi, im Norden von dcn englischen Bcsitznnsscn (Canada), im Süden uoin Staate Iowa begrenzt, zählte ans tt.'!.0ü0 Qnaoraüneilrii im Jahre t^5:i rtwa 25.WO Bewohner. Dcn Namen trägt cö nach dem St, Pctcrö-flnssr, welchen die Sionx-Indianer Minnisota, d. i, schlammimr Fluß, nennen. In diesem Lande, da« zugleich Prairie-, ^!ano-und Eecgcdict ist, erheben sich viele Städte, die in raschem Ans-blühen sind, wie St. Panl und Mrndota. Keine andere Gcgcnd in den Vereinigten Staaten ist wasserreicher i:nd bei freilich'srln-strengen hintern doch liis znr Nordgrcn^c fiir dcn Gclrcidedcm geeignet nnd start mit Eichen, Ulmen, Zuckrahorn, Nllßdäumcu, Pirlcn, Eschen lmd Nadelholz bewnldtt. cincr ärmlichen, fast nur ans halb behaucncn Pflöcken zusammengesetzten Hütte still standen, wo mau uns mit uubcschrciblichcr Freude empfing. Obwohl die Nacht schon hciciugcbrochcu war, wurde doch die Kunde von dcr Anlnnft cincs Priesters sogleich dnrch reitende Botcn in allc Ansiedelungen gebracht, iu 2 bis :i Stunden war sie 7 bis 10 Mcilcu im Um< kreise verbreitet. Noch am Abend kamen die nächsten Anwohner znr Beicht und wir mußten, obschon müde, gleich ans Werk gehen. Am folgenden Tage predigte ich nach dcr Messe nm 1 Uhr iu englischer Sprache. Am Nachmittag setzten wir uuscrcn Weg dnrch dcn Wald fort, aber kaum 6 Mcilcn von dcr Mission gcricthcn wir in ein solches Dickicht, daß wir nicht weiter lonn» ten. Während wir anhielten nnd überlegten, wie ans dicscr Enge zu kommen wäre, überfiel uns ein furcht« barcs Ungcwilter und Platzregen, so daß wir gezwungen waren, bis ans dic Haut durchnäßt und mit Koth bedeckt, iu die Mission znrnckznlchrc>! und dort zn über uachtcn. Tags daraus bci schönem Wetter nahmen wir einen Umweg von 6 Mcilcn, da es nicht möglich war, nrradcanS dnrch dcn Wald zu passircn. Um 11 Uhr Vormittags lamcn wir iu cinc besser gebaute irische Hütte, wo fchon cinc Mcngc unser harrte. Hier trennte ich mich uou meinem Gefährten und ließ mich »ach bc< cudctcr Scclsorgc vou einem Irläudcr anf nicht viel besseren Wegen nach Kilkenny führe», wo ich mcincu Gefährten treffen sollte. Hier wurde ich von der cbcn mit Fcgcu beschäftigten Hansfrau nicht eben frcuudlich aufgenommen, fo daß ich nicht wnßtc, wohin ich mich wenden sollte. Ich glaubte, cö sci ciuc Yankee, dcuu dicsc benehmen sich gcgcn dcn Fremden schr schroff, chc sie ihn kcmmt. Aber bald erheiterte sich ihr Gesicht und sie reichte mir so freundlich die Hand, daß ich mich vcrwnndcrtc. Es war cine Französin. Hier blieb ich drei Tage, vom frühen Morgen bis zum spätm Abend mit Missionsarbeitcu beschäftigt. Manche kamen zehn bis zwölf Mcilcu wcit znm Gottcsdicnste und mußlcu unverrichteler Sache umkehren, weil ich nicht läugcr bleiben konnte. Ich tchrle nach Faribolt zurück, wo ich jedoch imr übernachtete, und Tags darauf fuhr ich 38! Mcilcn wcit nbcr die hohc, stille Prairie. Längs deS Wagens hüpften dic Rebhühner, wie unser heimisches Geflügel; ungeheuere Schaarcu uou Krauichcn wandelten majestätisch anf dcr wcitcn Fläche auf und ab, UN' zählbare Schwärme schwarzer Vögel zwitscherten ans dcm Grase aufschwirreud, jeden Augenblick zeigte sich ein anderer lieblicher Anblick. Um 1(1 Uhr hicltcn wir an cincr Hütte, iu welcher wir für die nächsten Ansiedler Gottesdienst hielte», uud gleich Nachmittag setzten wir unseren Weg nach dcm Städtchen S. Mary's fort Uuscr Missionär beschreibt hicr seine wcitcrcn Mis-sionsucrrichlnngcn in verschiedenen Orten. In S Mary'S, wo es vicle Protcstantcn gibt, dic vor Zorn zitterig wcnn sic nnr das Wort: „^tlwlic M08t> ttatholischcr Pric,tcl) hörcn, war doch die Thätigkeit dcr Missionäre schr ausgiebig. In Faribolt taufte Hcrr T. cine Indianerin; dic in dcr Nähc anf cincnr schönen Hügel lagernden Sioux-Indiancr sind größtentheils Presbyterimicr, dnrch Gcld nnd Geschenke crtanft, da sic schr träge sind Am 13. Oktober, erzählt Hcrr T. wcitcV, fnl,r ich mit mcincm Gefährten gegen Süden, 60 Mcilcu odcr mchr als 20 Stunden von Faribolt, in die Stadt Anstin. Dcn ganzen Tag jagten wir übcr dic nncrmcßlichc Stcppc, 15 bis 20 Mcileu wcit gibt cs tcin Haus, ödc dchnt sich die Fläche, sc» wcit das Auge reicht. Man sieht unzählbare Schaarcn von Wildenten, Rebhühnern, Kranichen u. s. w. In Austin sind fast durchaus Protestanten, nur in dcr Umgegend irische Katholiken. Ich mußtc iu cinom protcstautischcn Hausc Mcssc lcscn und Beichte hörcn, wobci mich dic Kinder durch Klopfen an dic Thürc, Geschrei und Lachen störten. Für dcn Bau dcrucncu Kirche wurde uach dcm Gottcsdicnstc cinc Kollcltc gemacht, dic bci 400 Dollars ergab, nm Sonntag darauf abermals 200 Dollars. Am Montag verließ mich mein Gcfährtc und übergab mir 8 Missionen auf dcm Laudc, wclchc ich iu 3 Tagcn besorgte. Lcbeudig beschreibt dcr würdige Priester, wie cr W Mcilcn vou Faribolt ciuc Katholikin mit dcm Sakra-incut versah, wie cr iu dcr armcn Hütte nicht ciumal ciucn Stuhl wcgcu dcs durchlöchcrtcu Bodcuö aufstcllcu 3 — A>. Dezcmbcr. Das „Memorial diplomatique" mcldct, Fürst Mcttcrnich wcrdc Sonutag uom Kaiser empfangen wcrdcn, mu das Großkrcuz des St. Stephan. Ordens fiir den kaiserlichen Prinzen zn übcrrcichcu. Dasselbe Blatt dcmcntirt kategorisch die durch die An> kimft dcs Sckrctärs des Marquis dc Montholon, Mr. de Lavcruay veranlaßten bcuurnhigcndcn Gerüchte. (Kcvnutcftost.) Sallascddie Äcy, Schwiegersohn Aali Pascha's, ist zum großhcrrlichcu Kommissär bei der Pariser Ansstcllnng im Jahre 1^67 ernannt worden. Dzcmil Pascha überbringt dem Vizckönig von Cgyptcu einen Hat des Sultans, worin volle Befriedigung über den Eifer und die Gcfchicklichtcit ausgesprochen wird, womit Ismail die Pflichten seiner Stellung erfüllt habe. Dic Pafchalils Maccdonicn, Thessalien / Cpirus und Numclicn sollen in einem Vilaet vereinigt werden, zu dessen Gcncralgouocrncur, mit dem Sitze in Monastir, der Ecrdar Ckrcm Omcr Pascha dcftimmt ist. — Aus Smyrna wird gemeldet, das östcrr. Geschwader uuter Kontrcadmiral Tcgctthof habe den Ankerplatz Macri au der tleinasiatischcn Küste verlassen. Hagesnemgkeiten. Wie man vernimmt, haben Sc. Majestät der Kaiser das für die a. h. Prwatbibliuchck überreichte Ercmplar des vom MimstenabKonzipistcn und gewesenen Grcnzdeputirtcn am kroatischen Landtage uom Jahre 1848 Stephan Pejatovic Versahtcn Werkes: „Ättenstücle zur Geschichte des kroatischen Landtages und dcr nationalen Aewcguug uom Jahre 1818 allcrgnädigst entgegenzunehmen und dem Verfasser das a. H. Wohlgefallen auszusprecheu geruht. ^— Dcr Ministerpräsident Graf, Vclcrcdi ist von den Stadtgcmcindcn Pribram und Kolin zum Ehrenbürger erwählt worden. — Bei der Landtagswahl für .Wniginhof-Iaromcr wurde dcr Obmann dcr Iaromercr Bezirtsvertrc-tuug Nahlowsly zum Abgeordneten gewählt. — Es wird, wic die „Mg. Med. Ztg." meldet, beabsichtigt, zu lehren Schuh's im großen Hofe des allgemeinen Krankenhauses ein Monument zu errichten. ^. — ,,3wölf Fragmente über Geologie." Unter diesem Titel veröffentlichte dcr k. l. Feldmarsckall-Licuteuant Graf Franz von Marcnzi voriges Jahr ein Werk, das in wissenschaftlichen Kreisen und in dcr TageZprcsse großes Aussehen machte uud nun bereits in dritter Auflage, vermehrt mit einer Abhandlung über den Karst und das Alter der Erde erschienen ist. — In dem Hause „zum schwarzen Adler" am Niederung in ülmi'i!', fand in der vorigen Woche ein Arbeiter, welcher bei der Adaptirung des Hauses beschäftigt war, beim Aufreißen des Pflasters in den Kcllcrräumcn, unmittelbar unter den Steinen, eine große Anzahl von Silbcrmünzc», man spricht von 150 Stück. Dieselocu befanden sich in ciucm bereits gänzlich vermorschten Acutcl und scheinen zur Zeit des dreißigjährigen Krieges vergraben worden zu sein. — Der Direktor im Pariser Generalkonsulat, Herr v. Schwarz, trifft in den allernächsten Tagen in Wien ein, um das Resultat der unter seinem Vcirath geführten Vor- verhandlungen über den Handclsvcrlrag mit Frankreich vorzulegen. Die förmlichen Verhandlungen stehen unmittelbar bevor. — In cincm Grazer (5af6 fand am vergangenen Sonntage eine interessante Echachszene statt, indem der Äuch-haltcr B. mit sechs Schachspielern eine Wette einging, sechs Partien zu spielen, ohne auf das Schachbrett zu blicken. Große Spannung erregte die lclzte Partie, welche bereits für Herrn V. verloren schien, in dcr er aber durch einen glücklichen Zug dennoch Sieger blieb. Dieses Turnier dauerte von 2 Uhr Nachmitags bis L Uhr Abends. — Herrn Heranowil;, Sekretär der tärntncr land-wirthschaftlichen Gesellschaft, ist als Veföldcrer des Vurgun-deriübcnbaueö aus Frankreich eine Ehreumcdaille übersendet worden. — Der „Marburgcr Korrespondent" wird von Neujahr au unter dem Titel: „Marburgcr Zeitung" und in vergrößerten« Format, jedoch ohne Preiserhöhung, erscheinen. — Aus Trieft wird gemeldet: Die Direktion der Südbahn-Gesellschaft hat. Herrn Aruct zu ihrem lommcrzicllcn Agenten in Trieft ernannt. Derselbe hat insbesondere den Auftrag, sich mit den hiesigen Kaufleuten in Verbindung zu fetzen, ihre Wünsche uud Beschwerden betreffs der (5ifenbahu zn vernehmen und, so weit möglich, Abhilfe zu treffen. Hcrr Arvet, dcr italieuisch spricht, wird sich zu dem bezeichneten Zwecke täglich an der Börse cinsindcn. fokales. Der Herr Statthalter Freiherr v. Vach hat sich am 21. Dezember in die uom Nothstände bedrohten Gegenden von Unterlrain begeben uud ist nach Besuch der Bezirke Sittich, Scisenbcrg, Neustadt! und Tressen am 23. Abends zurückgekehrt. Am 27. Dezember hat dcr Hcrr Statthalter cinc Inspektionsreise nach Inncrtrain angetreten, wobei die Bezirke Obcrlaibach, Planina, Adclsbcrg, Seno'ctsch, Feistritz, Laas, Ncifmtz uud Großlaschitz besucht wurden, uud ist am 30. Dezember Abeuds uach Laibach zurückgekehrt. — Wiederholte Veunruhiguugcu der öffentlichen Sicherheit durch Naubanfülle und gewaltsame Einbrüche in verschiedenen Gegenden des Landes, so wie in dcr nächsten Nähe von Laibach, haben die Sichcrhcitsbchördcu zu energischen Maßnahmen aufgefordert. Neben dcr unausgesetzten thätigsten Nachforschung nach den Urhebern dieser Attentate, wobei man bereits einiger schwer gravirter Individuen habhajt wurde, hat über Anordnung dcs Herrn Statthalters am 27. v. M. eine allgemeine Laudcsstreisung stattgefunden, wobci ebenfalls eine beträchtliche Anzahl von Vaganten und verdächtigen Leuten angehalten worden ist. Aei dem thätigen Zusammenwirken der Sicherhcits- und Strafbchördcn ist mit Zuversicht zu erwarten, daß die thcil-weise Gefährdung der öffentlichen Sicherheit baldigst wieder in beruhigender Weise dchobeu fciu wird. — Die Sy lu cst or sei er, welche dic drei Vereine der Säuger, Turner und Schien im Pi-obclotale des Männer--chors der philharmonischen Gesellschaft abhielten, gestaltete sich zu einem äußerst vergnügten Abende, was dem mit dem Arrangement betrauten Komitee zum besondern Verdienste gereicht. Dasselbe hatte auch in dcr That Alles aufgeboten, sein Programm dergestalt einzurichten, daß die Versammlung aus dcr hciteru Stimmung, iu welche sie schon durch den vorzüglichen Prolog versetzt wurde, gar nicht mehr herauskam. Nach einer Deklamation des Hcrrn Fall er und einem Vokalauartette wurde die sehr wirksame Szene „Die beiden Advokaten" (Terzett von Franz Schubert) aufgeführt, dcreu tomifchc Situationen die Lachlust der Zuhörer in hohem Grade erregten. Ein wahrer Lachsturm aber brach bei Verlesung der diesmal besonders gelungenen Nummer der Kneiv-zcitung los, aus dcr Witz und humoristische Einfälle in uucrfchöpflicher Menge hcrvorfprudeltcn. Noch ein tomisches Quartett, mehrere humoristische Vorträge dcr Herrcu Laidliu uud Preising und endlich eine Szene aus den „schönen Weibern von Georgien," welche von den Herren Schulz, Kart in und Laiblin so drastisch gegeben wurde, daß deren Wiederholung verlangt wurde, erhielt die Versammlung bis Mitternacht iu der auimirteslen Stimmung. Mit dem Schlage zwölf nahm der Sprechwart - Stellvertreter Ritter v. Fritsch das Wort, warf in kurze» gediegenen Worten einen Rückblick auf das abgelaufene Vcreinsjahr und begrüßte das hereiubrccheudc ucuc Jahr mit cincm „Gut Heil," iu das die Versammlung einstimmte, worauf Herr Hartig eincu von ihm selbst vcrfaßteu crustcn, uud Herr Ambrufch einen humoristische»! Ncujahrsgrusi vortrugen. Nach cin Uhr trennte man sich mit dem Bewußtsein, einen schönen Abend verlebt zu haben. — Wir bedauern nur, daß es dem Komitee, welches Alles so trefflich eingerichtet und insbesondere für eine sehr gute Ventilation des Lokales Sorge getragen hatte, nicht gelungen ist, den Raum selbst zu vergrößern uud so einem größern Publikum die Theilnahme an dieser Unterhaltung zu ermöglichen. — In dcr verflossenen Sylvesteruacht wurde dem Hotelbesitzer Sallcr cin kleiner Tisch mit dem darin aufbewahrten Geldbeträge von (',00 si. gestohlen. — Wir erhalten heute die erste Nummer ciucs neuen politischen Tagblattes von Wicu: „N ati o n al - Z ei tu n g." Dassellie will nach seinem Pragrammc „die altliberale Richtung mit ihrem trügerischen Echeinkonstitutionalismus, wclche auf die, möglichst starre Zentralisatiou hinarbeitet," bekämpfen und das Verhältniß Ungarns zum Ge-sammtreiche in bevorzugter Weise in deu Kreis seiner Betrachtungen zicheu. Es will die Aussöhnung der beiden öslerrcichischcn „Rcichshälften" im Sinne der gemäßigten und liberalen ungarischen Partei Deal auf Grund« lagc des beiderseitigen Rechtes nach Kräften anstreben. In fozialer Beziehung will das Blatt sich durchgehcnds auf realem Bodcn bewegen und lediglich mit Faktoren des Erreichbaren rechnen. Es will das Assoziationswescn gefördert, veraltete, den Gcmcinsinn hemmende Norme» und Gcfctze beseitigt, Staats- uud Priuatmonopolc beschränkt, Handel und Gewerbe frei, die Äodcnwirthfchast rationell betrieben, den Grundbesitz frei wissen und es will alle diese Fragen in populärer Weise besprechen. Die Leitung de4 Feuilletons hat Herr Karl Acck übernommen. kouutc und wic während der Beichte cin Kalb vciuahc dcu Tisch umwarf. Nordamerika hat sehr kühle Sommer und sehr kalte Winter, und das große Bcckcu des Mississippi zwischen den Allcghanies und dcm Fclscugcbirgc steht cl)t.'N'o den kalten Nordwinden, wic den heißen Südwinden offcn und ist daher oft plötzlichen Tcmpc-raturlontrastcu ausgesetzt. Auf dcr Rückkehr litt cr dahcr start von dcr Kälte dcr Nacht, da cr iu ganz leichter Sommcrtlcidung war. Dcu Tag darauf war er abcr schou wicdcr ans dcm Wegc südlich uach Adamstowu, 30 Stunden von Faribolt, wo cr bei 20 deutschen und 14 irischen Familien dic frcuudlichslc Aufnahmc fand uud dis 25. Oktober vcrwciltc, jcdcu Tag dcutfch und cuglifch predigte uud dcr gauzcu Gcmciudc dic Beichte abnahm. Er litt vicl von dcr Kälte und dcm Ncgcuwcttcr iu scincm lcichtcu Auzngc. Wenn dic ^cutc znm Gottesdienst herbeikamen, zeigte sich dic amerikanische Gastfreundschaft, indcm mauchc Häuscr zu 20 oiö 30 Gäste au ihrcu Tisch uahmcu. Eic habcn aber auch reichlich Lcbcnsmitlcl, Erdäpfel, Wcizcu durchgchcuds zu 800 bis 1000, manchc sogar bis 3000 Mcrliug. Miltclst Maschinen wcrdcu täglich 500 Mcrling Weizen, odcr 1300 Mcrling Hnfcr gedroschen. Dicsc Maschinen wcrdcu auch au die Nachbarn ansgclichcu gcgcu cinc Abgabe von 5 Centimes '' vom Mcrling Wcizcu odcr 3 Ccntimcö vom Hascr. Am 2«. Oktober ficl dcr crstc Echncc. Dic Anwohner vcrsahcn uuscru ^audsmauu mit Wintcr-llciduug iu ansgicl'igcnt Maßc. was ihm zu Statten kam, da dcr Sturmwind auf dcr Stcppc fo heftig blies, daß Ulan dic Augcu nicht offcu haltcu tonnte. Abermals verirrte fich unfcr Wandcrcr auf dcr cndloscn Stcppc, und ciu czfchischcr Ansicdlcr wics ihu cndlich auf dcu rccktcn Wcg. Er hatte mm ciuc böhmische Kolonie zu besorgen, wclchc sich mit ihrcm Loose uicht sehr zufrieden in fühlen fchieu. BcsondcrS tlagtcn dic Weiber über die lnnM'yrigc Entbehrung geistlichen Bcistandcs. Als die ^/cmeindc iu dcr Kirche slavische Licdcr sang, glaubte slch unscr ^nudsluauu iu dic Hcimat vcrsctzl. Aui 4tcl, Novembrr war cr in Faribolt zuriick, wo cr aber schou * Hundertste Thcil ciucö Dollars (1'/, lr. sildd. Währung). ciuc Weisung sciucs Bischofs vorfaud. am folgcudcn Tagc iu St.Paul dcr Ailswcihung drcicr Pristcr, daruutcr unscr ^audsmanu Tomazin, dcizuwohucu, wclchcr cr aber uicht mchr cuisprcchcn konntc, uud so erst am 7. November nach St. Paul zurückkehrte, bis zu welchem Orte inzwischen die Eisenbahn scrtig geworden war. Unser Üaudsmanu wciß uicht genug dic Gutherzigkeit dcr Ir^ länder und ihrc Anfopfcruugsfähigtcit für dic katholischcu Priester zu rühmen. In Minnesota ist Allcs crst im Wcrdcu, deu Hüttcu fchlt cs oft an Tischcu, Hausge-räth, selbst Vcttcn. Dic Missiousthätigkcit, mit solchcu Entbchrliugcn, Austrcugnngcu verknüpft, muß wohl für willeusstarlc uud ausdcmcrndc ^tatnrcu vicl Anziehendes habcn. Mcßgcräthc und Gewänder, sogar dcu Altarftciu muß dcr Priester mit sich führcu, wic ehemals iu hcidui» scheu Laudcu, da cs uicht überall Kirchcn gibt. Iu cincr ^iachschrift, da dcr Brief dcu Postauschluß versäumte, wird ciuc stoucuischc Primiz iu Amerika unter Slovcucu licschriebcu. Iu St. Paul traf Hcrr T. mit seinen ehemaligen Gefährten, dcu Herren Tomazin uud Huzck. zusammcu, von dcucu cr sich vor audcrtl'alli Iahrcu nu dcrsclbcu Stcllc gctrcuut hatte. Fast die ganzc stacht plaudcrtcu sic über ihre Erlcliuissc in dcr Zwischenzeit. Hcrr Tomaziu fcicrtc in S. Josef sciue Primiz uutcr Slovcncn. Sonntag den 12. Novcmdcr war für dic Geistlichkeit uou S. Paul ciu denkwürdiger Tag. Vormittag um halb 11 Uhr kamen schon die Schulkinder mit Fahnen, um den Primiziantcn abMolcu uud iu dic Kirche zu gcleitcu. Acht Paare waren weiß gekleidet. Die Mcssc war besonders feierlich mit Gc« saug. Am Altar assistirtcn 3 Geistliche, nämlich zwei Kraiucr, dic Herren Vuh uud Trolicc, uud cm Vcncdil' tiucr, dcr Ortsseclsorgcr spicltc die Orgel. Nach dcm Cvaugcliuul predigte Hcrr Buh in deutscher Sprache ülier die Bczichuug zwischcu dcm Geistlichen und dem Volk. Darauf predigte Hcrr Trubcc slovcnisch, denn cs waren 50 bis 00 Slovcncn in dcr Kirche. Nachmittag Z Uhr begann dic VcSpcr. Das war ein froher Tag für unsere Laudsleutc, die cincn solchen noch nie iu Amerika erlebt hatten. Nach dcr Vesper lud ciu Slo-ucuc die Geistlichen zum Nachtmahl, üö versammelten sich dazu außcr ihncu noch 30 bis 40 krainischc Baucril iu ihrcr hcimischcn Tracht. Unser Landsmauu tauu sciue frohcu Gefühle in ihrer Mitte uicht gcuug schildern. Es wurden floucuische wcltlichc uud kirchliche Licdcr gesungen. Bis 10 Uhr AbcudS uutcrhiclt mau sich uud man-chcS Glas wurdc auf das Wohl dcr thcucrcu Heimath gclccrt. Um 10 Uhr stand Hcrr Tomaziu auf und hiclt cinc Ansprache, in wclchcr cr die Anwesenden vor den besonders dcr Jugend in Amerika drohenden Gefahren warnte und sie crmahnte, ihrcm Glauben uud dcu schö« neu Gebräuchen dcr fcrncn Hcimalh trcu zu vlcibcn. Dcr halbstündige Vortrag rührlc fclbst dic Männer zu Thräucu. Nachdem dic Geistlichen die Gesellschaft vcr° lassen, blieb diese noch bis zur frühcu Morgcn vcr-guügt bcisamcn. Am folgenden Tagc wurdcu dic in dcr Uingcgcnd zcrstrcnt wohnenden Sloucncn besucht, dcrcu Ausicdlnngcn sich vis Nichcmond ausdehnen. Dic Slo-vcncu lebcu hier zufrieden und glücklich, fast alle sind gute Iägcr, cs gibt hicr vicl Wild. AbcudS gcht man cin paar Stunden anf den Anstand und erlegt cincn oocr zwei Hirschc. Ein gcwißer Iaucz au? Krouau schoß eines Abends auch cincn Hirsch. Dicscv tchrt sich um, Iancz gcht aber kühn anf ihn los. fctzt sich ihm auf dcn Rücken nnd stößt ihm scw Mcsfcr iu den Hals; dcr Hirfch adcr bäumt sich, zerreißt mit omi Gcwcil) das Bcinklcid dcs RcitcrS uud cutflicht mit dem Mcsser im Rücken. Für Slovcncn ist hicr cin gntcr Platz zur Auficdlui'g; cs siud hicr so Biclc zusammcu, daß sie einander gegenseitig hclfcu können. Sic lcbcu uutcr rcchi^ gutcu Dculfchcn, Protestanten gibt cs nntcr dicscu Wc^ uigc. Ihr Seelsorger ist iu St. Josef, so daß sie jeden Sonntag dic Messe hörcu können. Für Jene, die Deutsch nicht verstehen, kommt zeitweise cincr von dcn slovcni« schcn Geistlichen dahin. Die Ansierler haben im Sinne, ciuc Kirche zn bauen, wcnn ihncn dcr Bischof cincn slovcuischcu Geistlichen znwciscn solltc, worauf vorläufig uoch kcinc Aussicht ist. Nach bccndctcm Acsuchc bei feinen Landslcutcn begab sich Hcrr T. nach St. Claude zurück uud von da nach Äcllc Prairie, wo cr sich unter frauzösisch redenden Canadiern, dencu cr jedoch ciust« wcileu bis zur vollkommeneren Aneignung des Französischen dicPrcdiglcn incnglischcrSprachc hält,zufricdcn fühlt. 4 Aus der Provinz. — Dic t. k. Etatthalterci hat dcm Buchhändler Con-stantin Tandler, Vuchimndler zu Nndolföwerth, die Konzession zum Actricbc cincr .K'nnst- und Mnsilalienhandlung suwie Musitalicnlcihanstalt in Glaz verlichcn. — Vci der am 1,'l. v. M. stattgehabten Wahl der Gemeindevertretung von Nüchel im Aezirte Gottschce ist der Grundbesitzer Josef Meditz uon Vnchcl zum Vürgcrmcistrr gewählt und vom Äezirtsamte als solcher bestätiget worden. Neueste Nachrichten und Telegramme. Original - Telegramm. Wien, H. Jänner. Die französische Neu« jahröredc lautet sehr befriedigend, betont die ssliickliche Annähernuss der Völker und Herr-sclier zum gemeinfamen Zwecke des Fortschrittes «nd der Zivilisation. Pest, 30. Dczcmdcr. „Magyar Vilag" sagte in einer Anmerkung zu seinem hentigcn Leitartikel: „Dcat hätte geäußert, daß Ungarn zum Zeichen scincr staatö« rechtlichen Selbständigkeit dic Ziuilliste dcö Königs^nf« icchtcrhaltcn und daß diese cinc rein nnssarischc An« gclcgcnhcit dlcidcu solle." Nach einer vollkommen zuverlässigen Quelle hat Deal diese Aeußerung nicht gethan. Dresden, >'l(). Dezember. Dc>ö heutige „Dres-dcncr Ionrn." meldet: Dcr Haudclöuertiag zwischen dcm Zollucrcin nnd Italien wird'zwischen Preußen, Vaicrn, Sachsen und Baden einerseits und Italien andererseits morgen unterzeichnet. Das Posldampfschiff „Teutonic,," Kapitän Haack, welches am 2l'» hinreichende Kenntniß erlangt und aus deu Vorlagen der Direktion entnommen, das! dic 5>verzentigc Verzinsung des Attienlllvitals von 5»0,0<»l>>000 Guldeu ohne Inanspruchnahme des Rrservefoudes niid ohne Berücksichtigung des dlirch Theilverlälife des Guleö Pardubitz bereits erzielten Gelviunes ins Verdienen gebracht »vordeu, beschlossen, wie bisher ain 1. Jänner eine Ab' schlagszahlung von zehn Gnldeu per Aktie erfolgen zu lassen. Da jedoch die h. Staaliwcrwaltmia, dir Sistirung jcder Alischlngs-zahlnna, ,.'or Abhallnnc; cincr Generalvcrsaninilxng anbcfohlci, hat nnd daher die CiiNösnnss des mit 1. Jänner 18. — Die erste iistcrrcicliisclic Tparkasse hat nach einer vorliegenden Kundmachung beschlossen, alle bei derselben eingelegten Beträge vom 1. Jänner Iklil, angefangen anstatt wie bisher mit -1'/, pCt. bis anf Weilrreö mit 5 pCt, zn verzinsen. — In den Genus; der crholnen Verzinsung tretcu vom ^. Jänner 18>5!> angefangen nicht nnr alle ncnen, sondern auch nllc bereits bestehenden Einlagtu, ohuc daß hiczu ein weiteres Einschrriten der Einleger erforderlich wäre. — Indem wir diesen Beschluß der ersten österreichischen Hparlasse mit vollster Aiiertmuuug begrüßen, sehen wir darin ciuc nene, dcm großen Pnblitum und namentlich den unbemittelteren Klassen der zahlreichen Einleger zn Gntc tom-mcndc ruohlthätigc Folge der Befreiung der Kreditinstitute uon den Veschränlnngen dcü WucherpatenteS. Enquete in Trieft. Dic „Tr. Ztg." meldet: Unter dem Vorsitz des Herrn SektionöratheS im Handelsministerium Dr. de Prelis werdeu hier im Bnrcan der t. l. Zeittralscebehörde lommissionellc Verathungen über die bei den mit Frankreich zu eröffnenden Verhandlungen filr die Schifffahrt wllnscheNl'wertheu Stipnlationrn abgehaltcu werden. Die Sitzungen beginnen am 28. d. M. und die Kommission b.steht ans den Herren: Gnbrr, nialrctth S^rem, Ritter Ülio u. Äüorpnrgo. (5. Ncgeni<>>afer „ ---------1 75> Rindfleisch pr, Pjd, - l