MbachelMMuM ^«l«. ^«WN^Z^N^ Mittwoch, 12. Mai. <^W^ 1875. ^ Amtlicher Theil. ban^'U "er Ministerien der Finanzen, des bc "ff . ""^ der Justiz vom 1!>. April 1875 i>! Wei, ^.^>timlnuug cincr Frist für die Vörsen rich...,, / V'cst uud Prag zur Aenderung ihrer Ein- 'MN nn Sinne des Gesetzes vom 1. April 1875 über die Organisierung dcr Börsen. 18?', /^"uäßl'cit des § 20 des Gesetzes von, 1. April Nür's.'., , ' ^' ^' ^^ '^) über die Organisierung der bürk> V " ^"' wiener Geldbörse, der wiener Warcn-dch^ s."'.M>lcht- und Mchlbörsc in Wien, der Han-iii ^ '^ 'u Tviest und der Waren- und Effcctenbörse ^ich^ ^"^ b"' den Äestiinmungen des bezogenen l'"e ^i>/.'^"^"^"' -lcnderling ihrer Einrichtungen l t>„ ,!, .^ ^wilcr l87t! an treten die Bcstimmun-At. ... ,^^ vom 11. Juli 1854 (8t. G. B. 9lr. 200) ?lclch. ' ^^» Februar I860 (R. G. A. Nr. 58) sammt do», ^"^Unnnungcn, soweit sie die durch das Gesetz Nebelt' ^^ ^^' "bcr die Organisierung der Börsen '^." Gegenstände betreffen, außer Kraft. Gl«?"' am 1<). April 1875. '^w.p. Chlumecly m. p. Pretis w.p. ^"cktre"'.^ Mai 1875 w.,rdtu iu der l. l, Hof- und Staats-blllt^ ."Wien das XXÜ, und XXIll. Stllll de« NcichSgesetz-">'t> vm^ ^"^g blos iu der dculschcn Ausgabe, llu«l,tssebm Ar. ^ ^'"> «vtüct enthUlt unter ,°>e Erllärnliss der l. und l. osielrfichisch-uugarischcu Nc-!','"»8 l,ud der kaiserlich russlscheü Nenicri,!,« vom 5. Fe- uillr si>4 Iilloiel) l«74 belreffeud den wechselseitigen Schuh ." Vlll,drl«!„arlr„. ^P^eililiarl ^u St Petersburg ai«5'. Fe-"'l«(2t. Illunel) ^«74. ratificielt von dem l. lmd l. Mi-'l'ler dsg Aeußclu am 7. Miliz 1875 uud mit dcn beider->l ?«>' ^»lificalioucll ausgewechselt z» Tt. Pelcröbura am l»lr .'? ?^"- S ,,,'""llcr oder Scusale; l>!> die Veiolküimg dcr MiuiNerieu der Finanzen, deö Handel« n»t> der Iüsliz vom ll>. April 1875 betreffend die Ve» sum»,»,,« cinrr Frist fllr dic Pulsen in Wien, Trief! nnd Prag Knr Aenderung ihrer Eiurichtnugeu im Sinne de« Vcsches vom l. April 1875 i!brr die Orgamsicruuc, der Wlsen. (Wr. Ztg. Nr. 104 vom 8. M >i.) Nichtamtlicher Theil. Zur vollslvirthschaftlichell Lage. ÄN!»?^ ..N. Allg. Ztg." beleuchtet im nachfolgenden le?..^ ..Krisis undStaatshilfe inOester. l^.? ' .Die Folgen der Mai Katastrophe des Jahres ^ lünncn als größtentheils — wir sagen nicht ganz und gar — überwunden betrachtet werden. Staalscredit nnd Nationalbanl stehen intact, die Mittelbanlen haben sich consolidiert, während ungesunde Unternehmungen verschwunden oder im Verschwinden begviffen sind. Große Geschäfte sind in Ausführung begriffen; die Eisenbahxen vermehren sich und beschäftigen viele Fab< rilen; an Stelle der Spiclsucht ist die solide Arbeit getreten; die Hauobilan; enthält deutliche Spuren der Ge. sundung- die Bauthäligteit in Wien wächst; die Bevölkerung der Hauptstadt weist — waö nicht nnterschätzt werden darf — gegen 1872 eine beträchtliche Vermehrung auf. Die Finauzverwaltung hat leinen Grund, die Stellung zu bedauern, welche sie der Krisis gegenüber eingenommen hatte. Zwar gibt es heute noch unverbesserliche Anhänger des Systems der unbedingten Staatshilfe, welche behaupten: die ganze Katastrophe wäre zu ver> meiden gewesen, wenn der Staat sich im ersten Moment des Ausbrüchs zum energischen Eingreifen entschlossen und diesen Entschluß consequent und ohne Wanken durchgeführt halte. Darin liegt es eben, die Durchführung wäre unmöglich gewesen. Es gibt leinen Curling der diese ungeheure Kluft durch slinen Todessprung zu verschließen vermocht hätte, inobesonderc hätten die Mittel welche einer Staatsgewalt zur Verfügung stehen, für eine solche Riesenarbeit nicht ausgereicht. Die Uebcrspeculation auf allen Productionsgebicten, genährt von einer lranlhaft gesteigerten Consumlion, halte eine enorme Höhe erreicht. Ein Uebel lommt sel> ten allein. Den durch die Entwcrthung der Effecten ge< schaffen«:!, riesigen Dicouvert gesellle» sich noch andere Calamitäten bei: schlechte Ernten und ungünstige Wirth-schaflliche Verhältnisse im übrige» Europa und in Ame rita. Den Vorräthcn einer überwuchernden Production die ins Blaue hinein gearbeitet hatte, stand somit eine ganz erschöpfte Consumtionbiraft gegenüber. Keine Macht wäre imstande gewesen, einer solchen Krisis Stillstand zu acblelen. ssreilich glbt es bei »n« manche» Volkswirth« schaftlichei, Epimenoes. oer die kehren emeö Iahrhun' deris verschlafen hat uud „m, der Regierung eine Hal» tung zumulhet, welche vielleicht vor hundert Jahren rathsam oder wenigstens zu entschuldigen gewesen wäre. Allein jene Anklagen stützen sich eben auf die fingierte Voraussetzung, daß die österreichische Finanzver waltung mit gekreuzten Armen dem Umsichgreifen des Brandes zugesehen habe Man verschließt die Ohren vor lant redenden TlMsachcn, wenn man ausspricht, daß die Negierung der Krisis gegenüber das Princip der un bedingten Enthaltung geübt und die Dinge ruhig habe gewährcu lassen. Der Streit, ob bei großen wirthschaft« lichen Ealamilälcn Staatshilfe oder gänzliche Nichtinler-venlion sich als die richtigere Politik empfehle, ist heute noch unentschieden; aber mit nichten kann man sagen, baß die österreichische Negierung 187!i ein Experiment mit dem Grundsätze der völligen Abstinenz gemacht habe. Sie hat es an Mitteln nicht fehlen lassen, damit der unaufhaltbar gewordene Zusammenbruch eines morschen Gaue« sich mit möglichst geringen Opfern vollzieht und der neue Werdeprozeß gefördert werde. Wenn man die bezüglichen Leistungen des Ministeriums Anersperg heute ignorieren will, so wird eS gestattet sein, an Thal» fachen zu erinnern, die in knappem Nahmen ein über» sichtliches Bild dieser TbMgleit zeigen. Im ersten Augenblick, als es sich noch möglicherweise um eine momentane Vertrauenstrisis handeln konnte, belheiligte sich die Finanzverwaltung moralisch fördernd uud mit einem namhaften Betrag aus Staatsmitteln an der Bildung eines Garantiefondes. Als sich die allge« meine Creditkrisis manifestierte, trat die Regierung mit der Suspension der Banlacte ein; daneben lief die Ertheilung von Vorschüssen an Platzinstitute. Sofort wurde auch zur Säuberung des Marktes eine Untersuchung des Standes der Acliengtscllschaflen eingeleitet. Zu gleichem Zweck erfloß die kaiserliche Verordnung vom 2l. Juni 1873, welche bedeutende Erleichterungen für die Liqui« dlerung und Fusionierung von Nctiengesellschaften ent» hielt. Um dieselbe Zeit erfolgte in Wien und in den Hauptstädten der meisten Kronländer über Initiative und mit moralischer Förderung der Negierung die Nil-duug von sogenannten Nushilfscomit6s, welchen die Na« tionalbanl geeignete Spcclalcredite einräumte. Ebenso thatkräftig förderte die Finanzverwaltung die Vermehrung der Bankfilialen, von welchen neue in Eger, Pilsen, Tcplitz und Ezernowitz entstanden. Im September 1873 erfolg!e die zeitweilige Aufhebung der GetrcideMe. Am 13. Dezember desselben Jahres wurde das Gesetz, betreffend die Benützung des öffentlichen Credites für die Förderung des EisenbahnbaueS und für die Errichtung der Slaatevorschußtassen erlassen. Letz« tcre begannen im Jänner 1874 ihre Wirksamkeit. Zur Erleichterung der Baubanlen und zur Belebung der Baugewerbe bewilligte ein Gesetz vom 18. Miirz l«74 eine 25,jäl)rlae Steuerbefreiung filr die von !874 blS 1876 ausaefilhrten Bauten, sowie ein Gesetz vom lttlen März 1874 die Anfheblmg der Verzehrungssteuer von Baumaterialien. Fortwährend wurden auch seither ein. zelnen Bankinstituten, um ihren Bestand im Interesse der creditbedürftigen Industrie zu sichern, gewisse Er« leichtcrungcn zugewendet: so die Abstempelung der Nctien, die Stellung der Appoints auf hundert Gulden u. dgl. Wiederholt endlich sind zur Erzielung einer Steigerung des Staatsnotenumlaufes innerhalb der gesetzlichen Grenze Herabsetzungen des Zinsfußes der Salinenanweisungen erfolgt: so im April und im Mai 1874. Die Thätigkeit der Regierung läßt sich hienach als eine dreifache charakterisieren. Zunächst suchte sie den vor-handenen Schutt einer zum Bruch gelangten Epoche wegzuräumen (Erleichterungen der Liquidierungen und Fu- FeuiVeton. ^er Dämon des Ehrgeizes. Novelle von Otto Schreyer. (Fortsetzung.) ^ü^'^^.lintte, nachdem fein aufgeregter Geist ruhiger ?'" ^rr'ei, ^'"" ""s dcm Grunde seines Herzens ''^' Avn, 6 arbelen uud Eugenie sank freudig in "» »l^ ^"ls sie erkannte, daß ihr geliebter Gatte li?'^ ha,! ^.^'"' d" Kränlung, welche er ihr zu- ^'^irl,/' < "'U'uerlen die Schwüre mwergäng- tz^it y,/.7"acniens Zureden getröstet, nahm er seine ^'."Ullhi.-».,'«"..^"^" Bilde wieder auf; aber neue t>i ?d"' Di "^"'" "1". Er konnte das Vild nicht " ." ^atu '" ^""^ der Farben, die Perspective, ^ ixe G st« /"^^ Nclcuchtung des Terrains wollte "" ^rblN t""9 '""b"'' wie er sie so lebhaft im ^t>>Vi^ l)inaus iu die freie Natur," sagte ^ '! iu dm N ^'"s z" seiner Frau, ..um neue ""i '^ Wc ,,?'lde i" malen, ich kann es nicht be- ""doll l"U üli - ^<'^ >ö" lircche Aufgabe gestellt und > 3"c T l^7. ; lcht steht das Vild da wie der <^',"" ich au.^ .,«"bcl und harrt seiner Vollen- '". « "' "ne ft^"^ baß meine heutigen Natur- befällt n,ick>?< i"r Ausführuug verleihen wer. '") doch auch wieder eine ängstliche Be- klommenhcit, daß das Bild nicht zeitig genug fertig wird, um es in die große Ausstellung „ach Brüssel zu senden, für die ich es bestimmt hatte." „Lasse den Muth nicht sinken, Arnold," tröstete Eugenic. Arnold nahm eine Jagdtasche, in welcher sich seine Malcr-Ulcnsilicn befanden und auf deren obere Seite Feldstuhl und Sonnenschirm geschnallt waren und hing sie über die Achsel, nm seine Wanderung anzutreten. Eugenic begleitete ihren Gatten dnrch den Garten bis zum Ausgange desselben. ' ..Aengstige dich nicht um mich," sagte er, seine Frau liebevoll umarmend, „ich werde heute abends erst spät zurückkehren." . Sie blickte ihm lange nach, bls er an dcr Biegung des Weges ihrcu Augen entschwand. Ein eigenthümliches Lächeln umspielte ihre Lippen; dann eilte sie rasch nach dem Hause zurück und verschloß sämmtliche Thüren dcr Wohnnng. Arnold war rvst spät nach Huusc zurückgekehrt. Ermüdet begab er sich zur Nuhe, ohne sein Atelier betreten zn haben. . Mit Eugenic hatte er nur wenige Worte gewechselt- aber diese wenigen Worte ließen sie erkennen, daß er nicht zusrkdm mit seiner Studimvartic sci. Am nächsten Morgen erhob er sich, „och müdc von dem anstrengenden Marsch des vcvflossenen Tagcs, von seinem Lager. Sein Geist war beklommen und er bc-begvüßte diesen Tag nicht mit jenen, frischen Muth zur Thatkraft, wie cr gehofft hatlc, es nach scmcr Stndientour thuu zu könne». .. ^. _. . Langsame,, Schrittes betrat cr sein Atelier. Sem erster Blick fiel auf sein Bild, welches von dcr Frllt> sonne prächtig beleuchtet wurde. Wie erstarrt blieb er stehen. Ein Schrei dcr Ucbcrraschung tönte von seinen Lippen. War es Tänschung, war cs Wirklichkeit, spie-gelte seine Phantasie ihm nur ein Blendwerk vor! Sm, Vild war — vollendet, vollendet in meisterhafter Alls» führung! Mit zitternden Schritten und verklärtem Antlitz näherte sich Arnold den» Gemälde. Iu entzückender Bewunderung staunte cr cs lange Zeit an, doch plötzlich nahm sein Antlitz einen schmerzlichen Ausdruck an. „Es ist nicht mein Werk," stöhnte cr mit rinem schweren Scnszcr. „Doch wer hat cs vollenoel? Eugenie! Eugenic!" rief er mit lauter Stimme, seine Augen nicht von dem Bilde wendend. Scinc Frau erschien in der Thür. .Hier bin ich, Arnold; was wünschest du?" ...Hast dll das Vild in seiner Vollendung schon gesehen?" Sie trat an die Seite ihres Gatten und warf einen Blick auf das Gemälde. „Vollendet?!" rief sie iu erstauutem Tone. „Ja, Eugcuic, doch leider nicht durch mich." „Nicht dmch Dich?" „Du sollst mir Aufschluß gebeu. Wer war während meiner Abwesenheit in meinem Atelier?" „Ein Fremder. Ich wollte dich schon gestern davon benachrichtigen, doch dn warst zu erschöpft und ich sparte deshalb die Nachricht für heute auf." „Wie nannte sich dcr Fremde?" fragte Arnold erregt. ..Er wollte mir seinen Namen nicht nennen; er 768 sionlerungen); dann trat sie mit indirect fördernden Maßregeln hervor (Suspension der Banlacte, Herabsetzung des Zilisfußes der Salinenschcinc, Aufhebung der Getreidezölle, Bildung des Aushilfscomitu'S. Förderung dtr Bauthütigteit); ihnen folgten direct fördernde Maßregeln (StaatSoorfchußlassen, Eisenbahnbauten). Der Gradunterschied dieser Thätigkeit schmiegt sich gewisser, maßen den verschiedenen Phasen der großen wirthschaft lichen Tragödie an, daher ein directeres Eingreifen des Staates erst in letzter Linie eintrat. Unter den von der Flnanzverwaltung ergriffenen Maßnahmen dürften als die wichtigsten folgende drei zu bezeichnen sein: dic Suspension der Banlacte, deren Tragweite ein Bericht des Bankgouverneurs an der Hand authentischer Daten illu. striert hat; die Staatsuorschußlassen, deren Wirksamkeit, unseren Informationen zufolge, weit bedeutender ist, als gewöhnlich angenommen wird; endlich und vor allem aber die Eisenbahnbauten. In dieser Beziehung genügt es wol, daran zu erinnern, daß die Regierung, abgesehen von ihren unablässigen Bemühungen, die Ausrüstung der Bahnen der inländischen Unternehmung zu sichern, in Staatsregie Eisenbahnen für 50,949,000 Gulden ballt und Privatbahnen 11 Millionen an Bauvorschüssen gewährt. Einiger Werth wird schließlich darauf gelegt werden dürfen, daß die Haltung, welche die Finanzverwal-tung gegenüber der wirthschaftlichen Krisis einnehmen zu sollen geglaubt hat, mit den Anschaungen des Parla ments im Einklänge steht und sich der Billigung des Handelslammertages erfreut." Telegraphische Landtagsberichtc vom 8. Mai. Böhmen. Der Landtag beendigte die Budgetberathung. Das Erfordernis beträgt darnach 5.427,470 fl., die Bedeckung 601,090 fl.; der unbedeckte Nest von 4.706,076 fi. ist durch einen Zuschlag von 20 pZt. zu jedem Gulden directer Steuer aufzubringen. Der Stadtgemeinoe Prag wurde die Bewilligung ertheilt, ein Anlehen im Betrage von einer Million zum Brückenbau zwischen Prag»Smichow aufzunehmen. Dem czechischen Theaterbaucomitö wird für 1870 aus den Kassenresten des Landesfonds eine Subvention im Theilbetrage von 60,000 fl. bewilligt; betreffs des weiters verlangten Subventionsbetrages von 240,000 si. wlrd der Landesausschuß beauftragt, über die Verwendung dcsfelben sowie über die Klarstellung des Verhältnisses zwischen dem Lande und dem Theaterbaucomit^ mit dem letzteren Verhandlungen zu pflegen. Bukowina. Der Landtag hat das Feldschuhgesetz mit geringen Abänderungen nach der Regierungsvorlage angenommen. Galizien. Die in der vorjährigen Landtagssession eingebrachten Anträge betreffs Normierung dcs Zinsfußes für Darlehen und Hintanhaltung dcr am Lande überhandnehmenden Trunkenheit werden erneuert. Kaczala beantragt die stufenweife Einführung der ruthenischen Sprache als Vortragssprache an dcr lember-ger griechisch-katholischen Volksschule. Antoniewicz legt einen Antrag vor, wonach der Unterrichtsausschuß angewiesen werden soll, das Gesetz über die Vortragssprache an den Landesschulen mit größerer Berücksichtigung der rulhenischen Anforderungen abzuändern. Auf Antrag der Rechtsconmmission wird eine Re» solution beschlossen, durch welche die Regierung aufgefordert wird, auf das Zustandekommen cines neuen Gesagte mir, er sei ein langjähriger Freund deiner Familie und wäre mit dir zusammen auf dcr Maler «Akademie in Düsseldorf gewesen. Da er sich gerade auf dcr Durchreise durch unsere Stadt befunden, hätte cr dich besuchen wollen. Er bat mich, ihn in dein Atelier zu führen, um deine neuen Arbeiten kennen zu lernen. Ich erfüllte seinen Wunsch und auf seine Bitte, mich in meinen häuslichen Arbeiten nicht stören und ill allein im Atelier zu lassen, verließ ich dasselbe. Er hat mehrere Stunden hier zu« gebracht." Arnold versank ill ein tiefes Nachsinnen, dann fragte er hastig: „Wie sah dcr Fremde aus, war cr groß, trug er einen vollen, schwarzen Bart, hatte er cine Narbc auf der Stirn?" „Ja, ich glaube." „Das war der Professor Reinhardt. O, wo hatte ich nur meine Augen, kein anderer hat diesen mcister« haften, kühnen Pinselstrich, kein anderer ist imstande, ein Bild in so kurzer Zeit zu vollenden. Hat er dir sonst nichts mitgetheilt?" „Nur herzliche Grüße an dich trug er mir auf. Noch an demselben Abend hatte er die Absicht, unscrc Stadt wieder zu verlassen, um nach Belgien zu reisen." „Es ist kein Zweifel, Professor Reinhardt hat das Bild vollendet. — Nein, nein," rief Arnold nach längerem Schweigen mit trauriger Stimme, „er hat mir damit leinen Dienst geleistet, cr hat mich tief gedcmü-thigt und meinen Stolz empfindsam verletzt." sine schmerzliche Regung wurde plötzlich bei Arnolds letzten Worten in dcm bleichen Gesichte Eugenicnö sichtbar. (Fortsetzung folgt.) setzes über das Gerichtsverfahren in Civilsachen, welchem das Princip der OeffiNtlichtcit und Mündlichkeit zugrunde gelegt werden soll, hinzuwirken und die Zahl dcr gali-zischen Gerichtsbeamtcn zu vermehren. Mähren. Der Statthalter beantwortet die In« terpellation, welche Hindernisse obwalten, daß der Bau der Eisenbahn Troppau-Neutitschein nicht bereits aus Staatsmitteln in Angriff genommen sei, dahin, daß die Regierung, da gegenwärtig Verhandlungen im Zuge sind, welche der Sicherstcllung dieses BahnbaueS im Conces-sionSwege zum Gegenstände haben, derzeit nicht in der Lage sei, von der nur bedingungsweise ertheilten gesetzlichen Ermächtigung zur Inangriffnahme der Bauarbeiten auf SlaatSlosten Gebrauch zu machen. Weiters gibt der Statthalter die zur Förderung der Sache vom Handelsministerium eingeleiteten Schritte bekannt, welche eine baldige Inangriffnahme der wbeiten hoffen lassen Den Gemeinden Saar und Allsladt werden je 10,000 Gulden als Darlehen zu Schulbau zwecken bewilligt. Für die Brünner Staatsgewcrbeschule werden 2 Stipendien zu 100 fl., 0 zu 50 fi. auf 5 Jahre creiert. Der Schluhbericht des Finanzausschusses mit einer Umlage von 27 kr. beim Landesfonde, von 10 kr. beim Grundeutlastungsfonde wird genehmigt. Der Antrag des GemeindeauöschusseS, in die Be-rathung des Gesetzentwurfes wegen Regelung deß Sanitätsdienstes dermalen nicht einzugchen, die Regierung dringend zu ersuchen, baldigst für Vermehrung der Stellen lanoeöfürstlicher Aerzte in Mähren Sorge zu tragen und den Landesausschuß mit Erhebungen wegen Versuchs weiser Aufstellung von aus Landesmitteln subventionier» ten Aerzten zur Versehung des Sanitätsdienstes in den Gemeinden zu beauftragen, wird angenommen. Nach Erledigung der Tagesordnung wird die Session vom Landeshauptmann mit dreimaligem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser geschlossen. Vorarlberg. Der Landtag hält die meisten Punkte dcr Regierungsvorlage wegen Uebernahme der Zwangsarbeitshäuser durch den Staat, da Vorarlberg leine solche Anstalt besitzt, für gegenstandslos nimmt da-gcgen diejenigen betreffend die VerpflegunaSlostenvergü-tung, unter Ablegung der in mögliche Aussicht gestellten Verdrängung der geistlichen Congregations in den weid» lichen Anstalten, an. Wcitcrs beschließt der Landtag ein Gesetz zur Einreihung der Straße Saltems Göfis Raulweil in die Kategorie der Eoncurrenzstrahen. Hierauf erfolgte der feierliche Schluß des Landtages fei> tens des Landeshauptmannes, unter Kundgebung der innigsten Theilnahme Vorarlbergs an dem in München jüngst stattgehabten, für das erlauchte Kaiserhaus so freudigen Ereignis mit dreimaligem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, in welches daö Hauö begeistert einstimmt. Ueber die Stimmung in Frankreich bringt dcr „Moniteur" einen längeren Artikel, dessen Schlußsätze lauten: ..Frankreich betrachtet den Frieden nicht allein ols eine vorübergehende Nothwendigkeit, sondern es mackt daraus dic Bedingung seiner Existenz. Auf sich selbst beschränkt, damit beschäftigt, seine Regierung zu befesti» gen, sein Budget ins Gleichgewicht zu bringen und seine Institutionen zu vervollständigen, verlangt es nur die Ruhe und es schmeichelt sich, daß das heutige Preußen sie ihm gewähren kann, ohne deshalb mit den Tradi> tioncn des großen Friedrich zu brechen. Schließlich müssen wir einer wahrnehmbaren Reaction erwähnen, die sich in Deutschland gegen diese gefährlichen Doctrinen kund« gibt, Ein berliner Telegramm der „Köln. Zeitung" kündigte uns gestern an, daß die Gerüchte betreffs einer großen friedlichen Kundgebung, welche mit der Anwesen-helt des Czaren auf dem deutschen Boden und vielleicht unter der Theilnahme des Kaisers von Oesterreich zu» sammenfllllen, an Bestand gewinnen. Wir registrieren dieselben bereitwilligst ein. Wenn die Sache des euro< päischen Friedens, und wie sollte es unter den gegen, wärtigen Umständen anders sein, von einem Souverän, wie der Kaiser von Rußland, den seine hohe Stellung und sein edelmülhiger Charakter zum glücklichen Fort« setzer der Politik seines großen Oheims gemacht haben, vertheidigt wird, so wird die Lage bald gänzlich geklärt werden und bald nichts mehr von den durch die Polemik der deutschen Presse hervorgerufenen Besorgnissen übrig bleiben." Politische Uebersicht. «aibach, 11.Mai. Zur russischen Kaiserreise bemerkt die „Wiener Abendftost": „Im Vordergrunde der politischen Ereignisse steht der Besuch, den Se. Majestät der Kaiser Alexander von Rußland heute am kaiserlichen Hofe von Berlin abstattet. Es bedarf wol kaum des ausdrücklichen Hinweises darauf, daß dies Ereignis, inmitten der mannigfachsten und zum Theile willkürlichsten Darstellung der Situation, doch gerade von den berufensten Organen der öffentlichen Meinung im Sinne einer neuen Kräftigung dcr Interessen des allgemeinen Frieden« und einer Verstärkung der Beziehungen be leuchtet wird, welche sich zwischen den drei Kaiserreichen in einer auch für Europa so bedeutungsvollen segensreichen Weise vollzogen haben." . „ Das Klostcrqesetz ist von dem ftreuß'!^. Abgcordnctenhausc in unveränderter Fassimc, aM» men worden. Das einzige Amendemmt Vircholvö, chcs die Aufhebung derjenigen Orden und 6^^, tionen forderte, dic ihre Mitglieder durch Eid odcr lübdc verpflichten, wurde verworfen. In driller ^ thuug wurde sodann das A ltkatholitcugcsctz "" nmnmen. — Dem Vernehmen nach ist sämmtlichen p ßischeu Bczirtsrcgierungcn eine Verfügung M^H wonach Eutschädigungscollecten für katholische Geü'^ ohnc Genehmigung des Obcrpräsioentcn strafbar _ Das Journal ..La Flandre liberale" verW" ein ihm von Professor Bluntschli zugesendetes Sch"' . in welchem derselbe ausführt, daß die deutsch ^ gische Differenz einen ernsten Hintergrund habe. ^" ,,, land sei der beste Freund Belgiens, könne aber nw' geben, daß es seine gefährlichsten Feinde vesaM ^ den Bischöfen gestalle, Deutschland in Hirtenbriefe"^ gestraft anzugreifen. Deutschland wünsche facliW ' ^ tralität. Das belgische Ministerium irre sehr. n>^> sich hinter dem trügerischen Vorwandc verschanze, d b,^ eine Einigung der verschiedenen Negierungen bez Ergänzung der Strafgesetze abwarten müsse. ^ Einem pariser Briefe der „Independance v zufolge hat sich der Kammerpräsident, Duc d'M ^ Pasquier, in einer Versammlung von DeM' >, Maires und Generalrä'lhen entschieden für die ve" tung des Llstcn-Scrutiniums ausgesprochen ,, Mau versichert, daß dic spanische Negier,!'^ befohlen habe, den Krieg gegen die Car listen c>» ^ fortzusetzen. Gleichzeitig erhielt dic CentrulnsarM ^ Befehl, dic Carlistcn aus den Umgebungen von ^ zu verdrängen. <^ kcrrechtlichen Confercnz umzustimmen, li""" .-„-^ auch durch officiöse berliner Corrcspouocnzen u"^^,! Version an Halt, dcr zufolge die Regierung dco ihren Plan bis zum Spätherbst vertagt habe. .^, Der Krieg zwischen England lind B i r"'a > ^ wieder von dcr Tagcsordnuug abgefttzt zu wer"'.^ König von Birma hat eine friedliche Proclaim« „! lassen, welche von Friedeuswünschen überfließt. ^ ^ wird jedoch Garantien für künftiges Wohlverhaln langen. Hagesneuigkeiten. Die Kaiferreise. ,^' Am 7. d. beim Antritte des Rittes von i^M aus „ahm die ganze Bevölkerung Risano's um M mischen Ziviorufen Abschied von Sr. Majesty M Bewohner schlössen sich dem kaiserlichem Zuge ^M der Quelle Smok ova c wurde der Kaiser ^M freundlichst begrüßt. Auf dem stetig schroff a"l!^ M Saumwege bewegte sich der Zug nach Sanico ^M einem seitwärts gelegenen Fußwege wurde da^HM Lcden ice erreicht, welches Se. Majestät z" "HM geruhten, um sodann wieder zurückzukehren Weg nach Sanicolo fortzusetzen. Daselbst Kaiser oon der zahlreich herbelgeeilten Umgebung mit Jubel begrüßt und schlössen inals viele dem kaiserlichen Zuge an, dann durch Unlerledenice, Oberledenice auf gebauten, kürzlich angelegten, fahrbaren Passe Lup 0 glav bewegte, das wildromanli!« ^^^ passierte und auf die 3000 Fuß hohe Dvrzno gelangte. Mit gespanntem Interesse stät die äußerst interessanten, imposanten ^.,W> die einen Aueblick auf Montenegro, die PHH« und die Bocche gewähren, so wie die wW z»» Pässe, der Schauplatz der Ereignisse im ^c<> Beim Eintreffen auf dcr Hochebene ""^ ^, > wurde der Kaiser von der daselbst har , ^M,D lerung der Umgebung mit stürmischen I"b" ij ^D Der Ritt ging sodann zum ssort Dra^pfHD selbst der Kaiser mit Salutschüssen f""'«^„ AD wurde. Se. Majestät besichtlglen die eln "^ ^ M des Forts. Beim Dejeuner, zu welchem 0" M,» ältesten geladen waren, wurden drei auf la>'^ ^' ,,,« aufgespießte und im ganzen gebratene ^M" ^i» bracht und wurde von den oben erwähnten ^^>D ein patriotischer Toast ausgebracht. Der Ö^l l^D sodann vor das Fort, wo ein Tanz oulgli hisl /> Der Podest von Nisano gab hierauf " ssa'H D Darstellung, wie die Krivoscianer «". " "e", /> Oesterreich gefallen und wie durch d" ^OM/D vollen Anstrengungen dieser Bevölkerung o"^l,l.^iW Risano bis an die gegenwärtige Grenze all«6 ^t>c>^! » An diese historische Darstellung tnüpfle d" ^e'' ^/ herzlichsten Dank an Se. Majestät für °' u<>!^ lhalen, welche der Bevölkerung lheilö d"^^rH/> gen, theils durch Bau und Erhaltung d" ^ zv > Forts unter der glorreichen Regierung ^D gewährt wurden. ^ls^ « AD Unter stürmischen Hvios trat der , ^ ^» den Rückweg an und zwar durch de« H F"p > Wachthause Crlvice und über den -^ 769 unk n .6"°b zwischen Schneefeldern nach Na pod a g.j,. "','Urina. Im letzteren Orte besichtigte der Tbell >> "^'^ "baute Schule. Von dem weiblichen Mbr^ ? ^wohner wurde ein Kolotanz aufgeführt, man, c r.^' '"ännliche Theil sich bewaffnet und in den nMos ltW" Trachten gekleidet dem kaiserlichen Zuge boü^? ^'" ging hierauf durch das Bett eines Sturz-M.^ "w ssnelac auf die Höhe von Sant Petka, wo ni ?"'° ^^^ wurden, und von da über Serpentinen Dorl n ^"'" Vergotte! von Greben, wo das große vol, . ^'^l. Daselbst harrle das bewaffnete Land-t,,.!.,.!'" Anluuft Sr. Majestät. Allerhöchstwelche mit ^ '^'."'chen Zivios begrüßt wurden, in 3 ^ ff Smolovac, wo gleichfalls die Bevölkerung k>ik- ^" ^"lscr erwartete, wurde der drückenden N!"egen Wasser zur Labung angeboten Nach ändert, m ,! ""dlger Fußwanderung begleitet von der jubelnden »Mlk. !"'U- langten Sc.^ Viajcstüt um halb 4 Uhr , fallen wieder in Nisano ein. allwo dem Kaiser lediger Empfang bereitet wurde, lwm,'^ ^"jestat besichtigten die aufgestellte Chrencom-^"U'ue des Regiments König der Belgier und schifften u,/^"" unter fortwährenden Geschützsalvcn und slür-„„ "vationen der a,n Ufer versammelten Volts- "'«'°uf der ,Miramar" ein. de>' » "' ^m Rille begleiteten allerorts die Podestes ^' l">,crlicheu Zug und herrschte überall musterhafte n»,"""g. Mehrere namhafte Unterstützungen wurden Be.« ' "uf dem ganzen Ritte wurden auffallend wenig v""" vemcrlt, Die Fahrt durch die reizende Bucht ^,. ,^'>°no ging glücklich vonstatlcn. An den Ufern "l liderall die Bevölkerung versammelt und begrüßte H.' ^rheifahrenden Kaiser mit Gewehrschüssen und die n^°^ Passicrung der Catenc erfolgte um ü Uhr d, >^""N am Ankerplätze Meljinc. Sc. Majestät ^san ' ^"^lbst von der Bevölkerung enthusiastisch em-!>?"' A" einbrechender Dunkelheit erschienen die "Mndcn Berghohen magisch beleuchtet. H. "as von der hcrbcigtströmtcn Bevölkerung am ott/I aufgeschlagene Nachtlager bot mit den zahlreichen ' cue» Feuerherden ein malerisches Bild. Das Diner "'be an Bord der „Miramar" eingenommen. 5 '^ (Zur Neise des Kaisers Wilhelm) meldet der ^ ^'°PH aug Vcrli»: „Der Kaiser geht anfangs Juli »ach "lltin, lehrt anfangs August nach Vabelsberg zurllcl, wohnt Mschriiiiich der Mille August stattfindenden EntlMung des ^Nnnnil. Dcnlmalv im Tculoburgerwaldc bei uud begibt sich >l»igß September znr Abhaltung dcr nrostcn Köuigsmanliver '^ll) Liegüitz, Ws,i„, wa« immcr mchr AuSslchl gewinnt, die "«lienischc Reise znr NnSsllhrnng gelangt, dllrstc dieselbe in den Hcilrnliii, „ach deu Mnigsmanüuern und vor dem li0, Scvtem- ^>. dcm Gcbnllotagc der Kaiserin, sallcn, welchen der Kaiser in ^ubcli-Vadol znbringt. - (Gramer L a ud c« the ate r,) Als Lompetenten um ^cses Theater werden auch die Herren v. Vcrtalau, Director des °I>nlltzcr u:ld gleicheubergei Theatcril, Emil Scaric», Hofoperu-^"ger nud Vleumauu, Hofopcrusiingcr gcuauut. Letzterer soll dem ^"nehmen uach filr deu FnN, c»lt> ihm die Direction verliehen ^ndc, Director Wirsing« Inventar um den Preis von «0,000 ^"ldcn anlaufen. — (Zn dcu grazer Excesse u.) Am 10. d. wurdeu, ^'l die „Grazcr Zciluug" berichtet, weitere drei Arbeiter wegen Abnahme an den Tumulte» vom 2«. uud 29. v. M. vor der >lla dc« Infanteu Dou Alfonso abgestraft. Der Schneidergchilfc ^"i Dwoniig winde wegen Verbrechens der ^ffcullicheu Gc- ^thtiligleit dritten FalleS uud Vergehen« des AnslaufeS zu ^,^' Monaten mit Fasten vcrfchärftcm Kcrtcr, der Wagner» ^"sc Leopold Schnh nnd der Schuhmachergchilse Mathias Miclh 'UM ^ergchcns des Auflansllö, letzterer auch wegen Uebertrc-^ 'Ü bcr wörtlichen Wachetcleidiguug, zu vier uud drei Wochen "°ll vnurtheill. ^ '" (Selbstmord.) Aorgrsten, hat sich in Cilli der zum ^ N »znngocndre des 20. l k. INgerbataillouS gehörige Licuteuaut >lii>l, '^ ^ ° l«e j,n Mouturamllgazinc mittels ciueS Revolvers ^entleibt. Locales. Hur neuesten Interpellation. Laibach, N.Mai. ^ter! l" ^" gestrigen Landtagösitzung eingebrachte ^°rwnsf "^ion grgen die letzten Handel öl am-Brette Is ^ zwar nur eine in vielen Stellen wort-berr,, ^"'""'nenstellung der von Seiner Excellenz dem ^t .^""?clsm inister bcrelts als unbcgrün -derr.1 m ^ uckgewlesene n Veschwcrdcschriften des d°ro.l k' > Supan einerseits und des Herrn I. N. ^ llwtlÄ'""' andererseits, — trotzdem wollen wir ^lcn de l.u 6" Nichligstellungen des Inhaltes dieser U" lasse "' Gegenstand behandelnden Interpellation ^.^M^!"^"^" behauptet, die Wahlcommission Lf ^er """"'^etzt gewesen, weil in dieselbe statt V°""um . ^ <Äewerbestündes, wie es § 8 der ""' °in olcher, nemttch Herr S'" Sanw '^" 5""' bernfen worden sei, da die ''"' ln die M«?! ^^"'" "on derselben Wahlcom- "e Wahlerliste für die Handclssection einge. tragen wurden, also Handels- und nicht GcwerbSleute seien. Es ist zur Klarstellung des Sachverhaltes wol nur erforderlich, darauf hinzuweisen, daß das Gesetz die Berufung von Mitgliedern der letzten Kammer in die Wahlcommission verlangt; in der letzten Kammer saßen aber die Herren Samassa und Tönnies als Ver« trcler des Gewerbe st an des; durch deren Berufung in die Wahlcommission geschah also dem Gesetze voll» kommene Genüge. Abgesehen davon wäre die Negierung auch nicht in der Lage gewesen, bei Ausübung der ihr in ^ 8 der Wahlordnung übertragenen Pflicht, d.i. bei Zusammensetzung der Wahlcommission am 3. November 1874 zu errathen, daß die Wahlcommission später, nemlich in der Sitzung am 12. November 1874 die Ein» rcihung der beiden genannten Herren in dic Wählerliste für die HandelSsection beschließen werde. Geradezu unwahr ist es, daß die Wahllommission keinen Schriftführer gehabt habe, da laut Sitzungspro-trotoll Herr Georg Plcunit der Wahlcommission vom Vorsitzenden in der ersten Sitzung als der vom LandcS-chef bestimmte Schriftführer vorgestellt wurde, als solcher ciuch in allen Sitzungen fungierte und alle Einladungen, Protokolle, Placate :c. mitfcrtigte. Unrichtig ist die Bemerkung, daß der Vorsitzende der Wahlcommission sich das Recht der Zusammensctznnz der Wählerlisten nach seinem Belieben von der Wahl» commission zusprechen ließ; die Wahlcommission wählte vielmehr laut Sitzungsprolololl vom 12. November 1874 ein dreigliedriges Subcomitü zur Zusammenstellung der Wählerlisten, allein auch dieses Subcomilü tonnte die Wählerlisten nicht nach eigenem Gutdünken zusammen-stellen; eö war nicht nur an die vorhcrgcfaßten princi« piellcn Entscheidungen der Wahlcommission gebunden, sondern es wurde das Elaborat desselben überdies einer eindringlichen Berathung und Beschlußfaßung seitens des Plenums der Wahlcommission unterzogen ; von einer Zusammenstellung der Wählerlisten nach dem Belieben cincö einzelnen Mitgliedes der Wahlcommission kann demnach füglich keine Rede sein. Die Interpellation findet es weiter Unrecht, daß die Wuhlcommission dar« über entschied, wer in der Handels- und wer in der Gcwerbcseclion zu wühlen habe. Diese Beschwerde wäre wahrscheinlich entfallen, wenn die Herren Interpellanten sich die Mühe genommen Hütten, sich die von der frühe» ren Handelskammer geführten Register etwas anzusehen. Dic unter dem Präsidium V. C. Supan und I. N. Horak vom Sccrctär I. Mnrnik zusammcngcstclltcn Register sind ncmlich nichts anderes, als cine gemeinden-wrisc Auszählung allcr Erwcrbstcuer zahlenden Parteien ohne Rücksicht daraus, ob dicscldcn Handclslcnlc, Gc-wcrbslclllc udcr lcmcs rwn licidcn sind, duichlinandcr gcmcngt; „lit lnrzcn Worlcn: cö wurden tcinc nach dcn bcidcn Kategorie,: gclhciltc Register der Wahlberechtigten geführt. Da abcr die Wählerlisten nach § 8 des Gesetzes vom 29. Juni 1868 auf Gruud dcr vou der Kammer geführten Register zusammenzustellen sind, wäre es für dic Wahlcommissiou ganz unmöglich gewesen, dic drci Wählerlisten zusammenzustellen, wcnn sie nicht früher cinc Scheidung dcr für die Handels- und dcr für dic Gcwcrbcscclion Wahlberechtigten vorgenommen hätte. Dcr Wahlcommission wird vorgeworfen, daß sie einzelnen Gewerbslculcn, deren Gewerbebetrieb über dcn Hanowcrlöbetncb hinausreicht, das Wahlrecht in dcr Hanoclöscction im Sinne des Artikel 271 des Handelsgesetzbuches zuerkannt habe, und diesem Vorwurfe wird beigefügt, daß diese Gewerbslenle keineswegs 100 fl. Erwcrbstcucr zahlcu. Letztere überdies nicht stichhältige Bemerkung (da die meisten dcr betreffenden Industriellen, z. B. Gebrüder Kosler, Samassa, Tönnics, Zwajer'schc Damvfmühlc :c. über 100 fl. Erwerbstcucr zahlen) basiert nur auf cincr unrichtigen Gcsctzcöanwcudung, da dcr Steuersatz von 100 fl. nicht für die Handclsscction, sondern für eine allfälligc separate Section des Großhandels uud dcr Großindustrie fixiert ist, eine solche in der laibachcr Kammcr jedoch nicht besteht. Ebenso nnrichlig ist die Bchanptuug, daß die Wahlcommission sich selbst das Recht usurpierte, zu entscheiden, in welcher Section ein in mehreren Scctionen Wahl« berechtigter zu wählen habc. Dieser Behauptung widerspricht die Thatsachc, daß die Ueberlragnna mchvercr Wahlbcrcchligtcr aus cincr Wählerliste in eine andere übcr dcrcn Wunsch anstandslos durchgeführt wurde. Natürlich konnte dic Uebcrtragung in cinc andere Wühler, liste in so!chm Fällen nicht stattfinden, in welchen sie von jemandem begehrt wurde, der in dcr angestrebten Wählerliste lcin Wahlrecht hatte. Daß die Wahlcommission Herrn V. C. Supan auf Grund dcs Wortlautes und auch offenbaren Sinne» des § 7 des GcjetzcS vom 29. Juni 1868 aus der Wählerliste strich, wurde von der obeisten Instanz, dem Handelsministerium, als gesetzmäßig bestätiget und es lann hieran dcr Umstand mchlS andern, daß Herr V. E Supan, vielleicht aus Ueberschen, in früheren Iahrcn in der Wählerliste gestanden und sogar zum Kammer, rathe und Präsidenten gewählt wurde. Daß diese Ausscheidung leine parteiische gewesen, zeigt schon der Um. tand, daß ja Herr V. C. Supan nicht der einzige g«. wescn, der aus diesem Grunde ans der Wählerliste ge- ^^"in'weNercr Vcschwerdcpunll ist, daß die Auflage der Wählerlisten zur öffentlichen Einsicht nicht gehörig (insbesondere nlcht durch die „yaibacher Zeitung") lund' gemacht worden sei. Factisch wurde das Aufliegen der Wählerlisten jedoch durch Placate in beiden LanoeSspra< chen in allen Gemeinden des Kronlandes, ferners durch mündliche ortsübliche Kundmachung vor der Kirche in allen Landpfarrorten, endlich bezüglich der verlängerten Frist auch in der „Laibacher Zeitung" kundgemacht. Eine ausgiebigere Publicierung ist wol 'kaum denkbar und deshalb ist eS fast unerklärlich, wie man von einer Geheimhaltung sprechen konnte! Ueberoies kann es auch lein Anstand sein, daß die erste Publication nicht auch in der „Laibacher Zeitung" erfolgte, denn daß dies zu geschehen habe, ist gar nirgends vorgeschrieben! Wenn sich jedoch auf Gesetzesbestimmungen bezüg« lich anderer Wahlen berufen werden sollte, so verlangt z. B. gerade die train. Landtagswahlordnung bei Aus» schreibung einzelner Landtagswahlen (ausgenommen solche aus dem Großgrundbesitze) ausdrücklich nur die Kundmachung durch Placate in den einzelnen Gemeinden und es wird in solchen Fällen auch factisch die Neuwahl in der „Laibacher Zeitung" nicht kundgemacht. (Schluß folgt.) , Landwirthschaftliche Ackerbauschule. j Ans cincr uns vorliegenden längeren Original-Corrcspondcnz aus Uutcrkrain reproduciere» wir nach-folgcude Stellen: „Die nicdcre Ackcrbauschulc muß dcn Zweck verfolgen, dic Söhne dcr bäuerlichen Lanowirthc von dem alten, trägen, unzeitgemäßen Bcwirthschaftungssystcme dcs Ur- und Großvaters abzulenken und auf dem Wege dcr mündlichen Belehrung und praktischen Ueberzeugung auf die derzeitigen Pflichten eines Landwirthcs aufmerksam zu machcu. Die Ackcrbauschule muß dem werdenden Landwirthe beibringen, daß cs derzeit, bci dem gesteigerten Steuer-erfordernissc, nicht mehr genüge, im Frühjahr und Herbst dic Acckcr in bisher gewohnter Weise zu bestellen, die Heumahd einzubringen und sich einige Stücke Rind- oder Schafvich aufzuziehen. Dic Aufgabe dcr Ackerbauschule ist, daß sie bei dcr Bearbeitung, Düngung und Besamung dcs Ackerlandes nut Rücksicht auf dic örtlichen Bodcn- und klimatischen Verhältnisse denkend vorgehe, daß bessere Ackcrgcrüthe verwendet, magcrcr Grund durch entsprechende Dünguug gestärkt, nasser Bodcn durch Ab-zugsgräbcn und Drainage entwässert, Untraut beseitigt; daß trockene Wiesen bewässert, nasse Wiesen entwässert, gedüngt, durch Samcnaufstreuuug und Reizmittel ver» jungt und lebendig, daß sterile, unfruchtbare Hulweiden durch Umwandlung in Acker- odcr Wicscnland crtragö» fähig gemacht, daß zur Gewinnung eines ertragabwer^ fcndcn RindcrstandcS edlere, fremdländische Znchtlhierc vcrwcndrt; daß dcr whncnde Klee- n„d Fullcrkränter-Anbau, dcr bodcnrriniaendc Anbau von Knollen» nnd Wurzelgewächsen, überdies dcr Anbau vou Handelspfla„< zen und dcr Betrieb von landwirthschaftlichen Neben-gcwcrbcn eingeführt werden. Soll die nicdcre Ackcrbauschule die ihr obliegenden Aufgaben erfüllen, so muß zur Ausführung ein voll' kommen arrondierter Grundcomplex, dotiert mit Waldungen, vorliegen. Die Ackcrbauschüler müssen concentricrt arbeiten; ein aus zerstreut und vom Wirth schaftshofc entfernt gelegenen Grundparzcllcn bestehender Gutstörpcr würde den» Zwecke niemals entsprechen. Zeitverlust ist Geldverlust. Dic dcvastl'crten bäuerlichen Waldungen geben den Fingerzeig, daß dcr zu Zwcckcu dcr Ackerbauschule dienende Grundcomftlex auch mit Waldungen bcstiftcl sein sott, damit auch dcr werdende Landwirth in dcr Wald. tnltur, in der Wiedcraufforstuug abgrslockler Waldflächcn, in dcr Waldbcsamung und Waldanfpslauzuna unterrichtet wcrdcn könne. Dcr cincr Ackcrbauschulc dienende Gulscompler soll lein Bodcn crstcr Klasse, sondern von minder guter Qualität sein, denn Aufgabe des Leiters und dcr Schüler einer Ackcrbauschulc ist cs, dcn minder fruchtbaren Boden durch fleißige, vrrständige und entsprechende Bearbeitung ill ciuen guten, ertragreichen umzugestalten. Dic Leitung cincr Ackcrbauschule muß rationell ge» bildeten, in crstcr Linie abcr praktisch eil Händen übertragen werden. Bnchcrgelchrlc, Oelonomen aus land« Wirthschaftlichen Hochschulen langen znr Direction einer niederen Ackrrbanschnlc durchaus nicht. Gebricht eS seiner« zeit an entsprechenden praktische» Lehrkräften in Krain, so wird man solche ans Böhmen und Mähren, in wel« chen Ländern die Landwirthschaft auf hoher Stufe steht, in welchen Lehrkräfte in genügender Anzahl zu finden sind, nnd welche sich die slovcnischc Sprache in kürzester Zeit cigcnmachcn würden, zu berufen haben. In dcr glücklichen Wahl eines geeigneten, vollkom' men arrondierten Gutscompleres und tüchtiger, praktischer Lehrkräfte liegt dcr Same zum Gedeihen der in Krain zu errichtenden Ackerbanschule! Dic Errichtung cincr Ackcrbauschule wird dem Lande Krain uur dann Nutzcn bringen, wenn dicsc Anstalt deu Eharalter einer niederen Ackcrbanschule an sich trägt, d.h. sich mit dcm Unterrichte der Söhne bäuerlicher Landwirthe beschäftiget. Von dieser Lehranstalt aus soll eine geregeltere, den Anjprnchen der Neuzeit zusagende nnd erlragbringcnde Vcwirlhschaflungsmcthodc, welche die Verbesserung nnd Höhcrc Erlragslcistung dcs bäuer-lichen Grundbcsitzes, uulcr cmem auch die Pflege der 770 Gemeinde- und bäuerlichen Waldungen anzustreben hat, in alle Gaue des Landes Kram getragen werden. Die Errichtung einer höheren Ackerbauschule wird dem Lande Kram keinen allgemeinen Vortheil bringen. Die einigen wenigen Jünglinge in Kram, welche sich für die Leitung größerer landwirtschaftlicher Guts-lörper vorbereiten wollen, können sich die hiezu erforder» lichen theoretischen Kenntnisse an einer in den Nachbarländern bestehenden höheren landwirthschaftlichen Lehranstalt und die praktischen Kenntnisse durch Praxis bei einem heimatlichen Gutstörper erwerben. Der krainer Landtag wird gleich anderen Landcsvcrtretungcn sich be stimmt finden, derlei eine höhere lanowirthschaftlichc Ausbildung anstrebende Jünglinge aus dem Lande Kram mit Stipendien zu unterstützen. Nur keine Landwirthe im Salontlcide mit Glacehandschuhen! Solche nützen weder dem Klein« noch dem Großgrundbesitze! — AuS Anlaß der am 13. April l. I. zu S t ratz o m e r stattgehabten Feuersbrunst hat die t. k. Landesregierung zur Linderung der traurigen Lage der Betroffenen eine Sammlung milder Beiträge im ganzen Kron< lande eingeleitet und es werden die einlaufenden Spen» den bei der l. t. Landesregierung, bei dem Staotmagistratc in Laibach und bei allen t. l. Bezirkshauptmannschaftcn entgegengenommen. — (Aus dem Landtage.) Der trainer Landtag beschäf. tigte sich in seiner gestrigen 10. Sitzung mit Gesetzentwürfen be treffend die Aufhebung gewisser Giebigleiten fllr öffentliche Volksschulen (angenommen), betreffend die Gleichstellung der Gehalte fllr Lehrerinnen mit jenen der Lehrer (angenommen), weiter mit Petitionen und Vefllrworlung vou^Eisenbahnprojecten. Den aus, fllhrlichen vericht bringen wir im morgigen Vlatte. — (Gesetzvorlage.) Abg. Dr. Vleiweis und Genossen brachten im trainer Landtage folgenden Gesetzentwurf ein: „ß 1: Der Unterricht in der slovenischen Sprache ist für alle in Krain geborenen Schüler in allen Klassen der Realschule ein obligater Gegenstand. Ausgenommen von dieser Porschrift siild nur solche Schüler, deren Eltern nach der Gemcindcordnuug sllr das Herzogthum Hrain vom 17. Februar 1860 unter die Fremden (Auswärtigen) gezählt werden, und welche eine solche Ausnahme ausdrücklich verlangen. H 2. Die Unterrichtssprache im Slove-nischcn ist in alleu Klassen für alle Schüler die slovcnische, fUr welche dasselbe ein obligater Gegenstand ist." — (Filr den lrainischen Schulpsennig) sind folgende Spenden eingegangen: Laibacher Buchdrucker-Fortbildung«» verein 5 fl., ein Legat der Therese Machot 5 fl., in der Gammel« bNchse bei Herrn Tanzlehrer Doif 1 fl. 96V, lr. — (Städtische Musikkapelle.) Da« bisherig: prov. Eomits, welches die neue städtische Mustllapelle grüudele. vcrüssent. licht in unserer heutigen Ausgabe ein „Eingesendet," auf welches wir unfere Leser ganz besonders aufmcrlsam machen und sie freundlichst einladen, sich an dem ins Leben zn rufenden Vereine recht zahlreich betheiligen zu wollen. — (Aus dem Vereinsleben.) Die sonntägige Generalversammlung des hiesigen Nrbeiter'Kranteu. Vereins war von mehr als 100 Mitgliedern, darunter auch viele Frauenspersonen, besucht. Obmaun Harisch begrüßte die Versammlung. Das Ausschußmitglied A. Klein erstaltclc iu deulscher und slovenischer Sprache Vericht Über da« Wirten uud den Vermögensstand dcS Vereins. Das Vermo'a.ensgcbanmgss.' resultat ist, obgleich dem Vereine im abgelaufenen Jahre bedeutende Auslagen oblagen, ein gllnstiges. Die Einnahmen betrugen beim Kraulenvercine 1798 fl. 97 tr. und beim Invalidenfonde 1378 fl. 82 lr.; dic Ausgaben beim Kranlenuuleriluhungsvcreine ,320 fl. 24 lr. (Krauleuaushilsen, Medicamente und Leichenlosleu). Der VermögtNsstand beziffelt sich mit 1678 fl. 49 lr. Der Vericht-erstalter bemerkte, es wäre Sache der Arbeitsgeber, ihren Gehilfen den Vereinebeitritt dringend anzuempfchleu; überhaupt sei c« Aufgabe der Geschäfts- und Gewerbseigenlhümer, diesem humanen Vereine mehr Nufmerlsamlcit zuzuwenden. — In den RcvisionS-Ausschuß wurden gewählt die Herren Klein, Turl und Grilc; iu den neuen Ausschuß die Herreu Hermann Harisch (Obmann), Harlmann (Obmann-Stellvertreter), Geriar (Kassier), Rlltiug (Schriftführer). Vurian, Hafner, Kautzli, Kovaiiö, Kleiu, Lasehli, Satler. Strohmeier. Turl und Wahel (Ausschüsse). — (Prof. Dil ring« Nebelbilberuorstelluu« gen) erbeuten sich gestern in den Parlerreräumen eines zahl» reicheren Vesuche«. jedoch die kogeubesitjer hielten sich abermal« ferne. Wieder sahen wir gestern recht interessante Bilder, nament» lich die SUndflut und Wolfsschlucht darstellend. Diese Nebelbilder dienen nicht nur zur Unterhaltung, smidern auch ^ur Ve-lehrung uud Befriedigung wissenschaftlicher Neugierde. — (Attentat.) Der Eisenbahnconducteur Ialob S ch u-sterschitz wurde am 10. d. in der eilflcn Nachlstunbe in der Nähe des Gasthauses „zur neuen Welt" in der Klagenfurter straße uou vier dem Arbeiterstande angehangen, ihm unbelannlen Männern angepackt. Auf den Hilferuf des genannten Conbncteurs ergriffen die Atten'.äter die Flucht. Die Klagenfurterstraße verdient in den Nachtstunden czanz besondere Nufmerlsamleit vonseite der städtischen Sicherheitswache. — (Die adelsberger Grolle) mit ihren wunder» vollen Schönheiten wird am Pfingstmontage, d. i. am 17. d, zur allgemeinen Besichtigung geöffnet werden. Die l. l. privilegierte Südbahn läßt einen Separatzug am 17. d. um 9 Uhr 1s» Minuten vormittags von Laibach nach Adelsberg abgehen. Der Zug trifft um 10 Uhr 52 Minuten uacht« wieder i» Laibach ein. Fahrpreise von Laibach nach Abelsberg und von dort nach Laibach zurück mit Einschluß der Grotlenbesichtigungsgebühr: I, Klasse 6 fl. 56 lr., II. Klosse 4 fl. 92 lr.. III. Klasse 3 fl, 30 l.-. — (Borkenkäfer.) Am 8 »üd 10 d. nahm der Herr l. l. Landesforstinspector Salzer in den ärarischen, Privat, und Vemtindtwalduugtn zu Weißeufels den Localaugenschein ein und fand insbesondere in den Lagerhölzern deu Vorlenlilfer in großen Mengen vor. Der genannte Forstiuspector ertheilte der Oemeinde-vorstehung und dem betreffmoeu Forstschichpersonalc die eutspre, cheudcn Weisungeu wegen Vertilgung des Vortenläsers, ungesäumter Aufarbeitung der vorhandenen Schneebrüche, Abriudung der Lagerhölzer und Verbrcnunng der abgeschälten Ninde. — sZ ch ad e use uer.) Am 1. Mai um die dritte Morgenstunde brach in der Dreschtenne des Johann Kovaili! in Martins» dorf bei Nasscnfuß Feuer aus, welches die Wohn» uud Wirth-schaflögcbäudc der Vcsltzer Johann Kovakii, Auto« Fiuz, Ludwig Freiherr v. Vcrg und Franz Puzel verzehrte. Der Gesammt-schadcn beträzt 8200 fl. wovon nur 1300 fl. versichert waren. Die aus Nassenfuß, St. Ruprecht und Neudegg auf den Vranbplah htibtigecillen Feuerspritzen schützten die benachbarte» Gebäude vor der Wuth des verheerenden Elemente«. Der Brand soll dem Vernehmen nach durch uuvorsichtiges Gebaren einer dort über» «achtenden Zigeunerfamilie mit offeuem Licht entstanden sein. — Am 21. v. M. entstano um die Mittagszeit i» der Nalduug Grasli uerh, Vezirl Gurlfcld, ein Vrand, welcher nahezu 50 Joch Waldbestaud im Werthe von 2000 fl. vernichtete. Der Schaden traf 36 Waldtheilbesiher au« Landstraß, Ourlseld und Kosta«. jevic. Vei dem herrschenden Sturmwinde griff das Feuer derart um sich, daß noch andere Objecte und Werthsacheu verbrannten, u. z. dem Martin Hcratouil in Novoselo ein Haus in Vrezouc», zwei Weinkeller, 10 Eimer Wem, Einrichtungsstücke, Wirth» schaslegtläthe uud 400 fl. iu Slaatsnoten; dem Johann Kova-teviö von Tisouc eiu Haus, Keller, Stall und Einrichtungsstücke uud dem Wenzel Simeral von dort ein Weinkeller, Einrichtung«» stücke uud Wein. Der Schaden bei diesen drei Nesiher« beträgt 3700 st. und war nicht vers chert. DerVraud war muthmaßlich gelegt. Gingesendet. In Würdigung des in Laibach so fühlbaren Mangels einer unabhängigen Musillapelle hat sich ein Lomil6 gebildet. daS sich die Bildung einer städtischen Musillapelle zur Aufgabe setzte. Wenu diese Ausgabe auch noch nicht als volllommen gelungen betrachtet werben lann, so legeu die bisher von der neugeglüude» ten städtische» Musillapelle abgelegte» öffentlichen Proben den besten Bcwei« dafür ab, daß es uul eilleS ernsten Wollen« bedürfte, um iu der verhältnismäßig lurzcn Zeit von 6 Monaten aus groß» tentheilS musikalisch ungebildeten heimischen Kräften eine Viech-Musikkapelle herauzubilden, die Mannschaft nett zu adjustieren und mit vortrefflichen Instrumenten auSznrüsten. Es unterliegt uach den bisherigen Resultaten wol keinem Zweifel, daß das Unternehmen, welches durch die rastlose Arbeit und die Opferwilliglcit einiger weniger entstanden, sich auch fortentwickeln werde, allein das bis» herige Comity beschloß, um der städtischen Musikkapelle jene sichere Grundlage, jeueu moralischen Hintergrund, welcher bei Ab» schluß von Engagement« ,c. unbedingt nothwendig ist, zu verschaffen, einen Verein zu gründen, dessen einzige Aufgabe m G»> rantieruug der Musillapelle bestünde, derselbe ladet dem eulsprtl chend sämmtliche Vewohuer Laibachs e»n, sich an dem Vereine zu belheiligen. Einschreiblisteu, sowie Staluteuenlwurf liegen im Zei« tungScomptoir, in den Kaffeehäuser» uud anderen öffentlichen Locale» auf. Da« bisherige prov. Lomitü. Laut einem iu unserem heutigen Vlatte erschienenen In« serate sind die Originallose der durch die Regierung garantierten Hamburger Geldlotterie direct durch die Firma Isenthal H Co. in Hamburg zu beziehen. Gine besondere Veachtung ,. verdient die im heutigen Vlatte befindliche Anno»« " Hause« T. Täcks st «o. in Hambllra, d°s >'". wegen prompter und a u f m e r l s a m c r B e d > -nung seiner Interessenten aufs angelegentlichste eMPI°' len w«rd. Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laib. Zeit""^ Londo«, 11. Mai. (Unterhaussitzung.) DerU"« staatssecretär Bourle beantwortet die Interpellation« angebliche deutsche Reclamalionen in Paris und ts» die Regierung sei erfreut, zu constatieren, daß ße ^ von Berlin Versicherungen durchaus befriedigende»^ racters empfing. Wir sind der Ansicht, daß lein!">" Anlaß zu Befürchtungen hinsichtlich der AufllO' tung dls europäischen Friedens vorhanden sei. Telegraphischer Wechselkurs vom 1l. Mai. ,ßB Papier-Rente 69 50 — Silber-Rente 74 40. -' ^,, Staals-Nnlehen IN 50. — Vanl-Nctien 964. - Lred'.^. 233 10 - London 111 45. - Silber 102 85. K. l. «»"" M caten 5 28'/,. — Napoleonsd'or 8 91. — 100 Reich«"»" Wie«. II. Mai. 2',, Uhr nachmittag«. (^M" . Ereditactieu 233 25, 1860er Lose 111-50, I864cr l'°l<'f^ österreichische Rente in Papier 69 50, StaalSbahn '^^"'', ,,i<< bahn 195 75, 20.Fra»lenstücke 8 !)>'/„ ungarische s"' ^ 218 50, österreichische Francobaut 47 50. österreichische «"°F 131-, Lombarden 141 25, Unionbanl N0 25i. aufiro-"""^ Vanl — —. Lloydactleu 438-—, austro-ottomanische «"" F türkische Lose 54 90. Eommunalanlehen 105 50, ««'^ 172-50 Fest. Nachbörse: Lredilaclieu 2.l2 50. ^^^^ Handel und WolkswirthschastlM «udolfswerth, 10. Mai. Die Durchschnitts"'!' ten stch aus dem heutiaen Markte, wie solat: ^^< st. lr. ^,. Weizen per Mehen 5 — E,er pr. Stück > - ^ ^ > «erste ^ - — Rindfleisch pr. Pft- «» Hafer ^ 2 20 Kalbfleisch „ ^^ Halbsruch, ^ — — ' Schweiuesleisch ,. ^. Heiden ^ 3 60 Schöps^nfleifch „ ^.> Hirse ^ 4 —! Hähndcl pr. Stüll » ./^ iluluruh ^ 3 30 Taubeu ^ z^. Erdäpfel Zentner 2 —! Heu pr Zentner . l^ Linsen Mehen---------Stroh ,. - ?' «rbsen „---------Hol,, hartes 82", 5'f' ^>' Fisolen ^ 5 40 _ weiche«, „ , s " l Riudsschmalz pr. Pfd. — 50 Wein. roth«, pr, «limel ^^ Schweineschmalz« - 50, — weißer « ^l Speck, frisch, ---------Leinsamen pr, Metz" ^^ Sveck. aeräuckerl «sl» — 44^ .?»ns«, is K» Am 11. Mai. c'«B!l Hotel Ttadt Wien. Kruec,, Nath; Strallß, Reisl V'^W «aiser. Wien. — Barthclme, Kfm., Oottschee. .^i.^M «ronau. - Murgel, l. l. Adjunct, Planina. - ^",,M> Pest. - Naßlett, Trifail. Hansmaninger, ^.'.l>.W Marburg. - Kleinschuster, Fabrikant, Marburss. ^ "", D> Hotel Vlessnt. Slodler. Director, Graz. — Aeck, l>''„ S« Trieft. — Politti Caroline uud Eolluredo, Udine. ^ « l. l, Lieutenant, Uudolfswerth. ,,M Valerlscher Hsf. Winke, Wien. «.« 3'"« Kaiser von Oesterreich. Miuger, Trifail. - Pod°H P°« Vtshren. Schauer, ssurstmann, Weißenfels. -^ ^l" ^^ aufseher, Pettau._______ ^--<7 » Meteoroloaisllle Äealiachtunaen in ^"3^« ^l ß lz ^ W 6 U. Mg. 738.U7 >12.8 O schwach ht"" D'1 11. 2 .. N. 742.«a >I8.« O. schwach «"H V^ 10.. Ab 743«8 > 8.7 «NNW. schw «"" ,<,M> Morgen« heiter, danu zunehmende Vewöllll"g''j^WW Regen bis nachmittag« 5 Uhr auhalteud. Abendroth, ^^l»^ hell. Varometer im raschen Steigen. Da« Tage««»''" ^l 4- 117°, um 14° unter dem Normale.___—-^^sec^ Verantwortlicher Redacteur .- Otl«, mar s ^^-«^V ^^spnlipi'l^t Wien, 10. Mai. Widttsprechende Depeschen Politischen Inhaltes nahmen aus die Slimmuna der Speculatiou zuerst günstigen, dann unaUnstiaeu Eillfl'lß- ^" ^W o^z srnvcl lU)l. waren be, germger Nachfrage ^m allgemeinen ziemlich behauptet, da auch Nbgeber zurückhielten. Speciell Franz Ioseph-Actien waren begehrt. we'd Ware «,,b Wa« ««ld Na« "'-^ Mü Mai- ) «.^. t.....69 30 «9 40 Eltd.taufiall........22875 229- Oesterr. Norbwtstbahn .... 15250 153- Siebenbüraer . . - <^?sN Februar-) ""te ^.....69 30 69 40 EredUanstal«, »..gar.....215 25 21575 Rub°lf«-V°h«.......,48- 143 50 Staalsbahn ' ' ' . - - ??Sl>V I»nner-) ^...„.„., ( - - - 74 20 74 30 Deposttenbanl.......189 50 140-50 Staatsbahn........293 50 294 Slldbalm 5 3«/' ' ' . - - a^1 1860 zu 100fi. ... 11575 11625 Oesterr. Vankgesellschaft . . . i?5- 176— Tramway-Gesellsch...... . i,«- Vrlvau«"»' ^ß8,' z< _ 1864........137— 137 50 Unionbanl ........,08 7k ,09— «redil.L........- ' ,Kb" Domänen-Pfandbriefe .... 12675 12725 Vereinsbanl........ - Vaugesellschaften. Rudolf«-L....... ' ^ Prämienaulehen der Stadt Wien 10b 50 106- Verlehrsbaul .......«.^86— Mg. üsterr. Vana/sellschaft 15 25,550 Wechsel. 9^^! Veü l ^und. l - - «77-5- 88-25 «ctlen von Trausvort-Unterneh- "'"" ^"°"'°^°lt...'.' 88- 83 50 «..Hrg....... . .^^ ^1 Siebenbürgen l ^« l . . .-'- - - mungeu. Pfandbriefe. Hamburg....... ' niH ^ ^'""^ . ^ «« s ' ' 33'^ 3«!n "" ^"" "°s- dsterr. Vodencredit . . . 96 50 97 London ....... ' '44^ > 3««°«?'^^""«^^°^ ' ' 1^ ,^'«3 «lföld-Vahn........129 75 13025 dlo. in 33 Jahren 87 25 8775 Pari«....... ' . , > ""» ^'llnbahn-Anl.....100- 1^0 25 Karl-Ludwi«°Vahn.....229- 229 25 Vlationalbanl ö. N. .... 96 60 96 80 «eldlorttN. << " > N?.n«^""^""« ...- ' °?'^ 3?'^ Donau Dampschiff..Gesellschaft 430-. 432 - Ung. Vobencredit......86'7b 87- " «eld „ hfiH/l W.ener «tommunal < Anlehtn . 91- 9150 E,isabeth-Weftbahl......186 25 186 75 Ducaten 5N ^ "-ß,Z,«>,> »..i.« ^.« « , Elisabeth Vahn (Linz-Vubweiser Prioritäten. Napolensd'or' .' .' 8 , «1. " 1 -^ ' ! «ctien von Vaulen. Strecke).........—.^ - Elisabelh.-V. 1. Em.....9350 94- Preuß «assensche^ne 1 >»b",o3" « ^. . «'ld w«e »erdinands-Nordbahn . . . 1950-,955-- Yerd.-Nordb.-S.......105-25 105-50 Silber " '" 102««" "^ ,./ > «ng'o vanl........128 50 12t<75 ssranz. Joseph -Vahn .... 168- 16850 Franz-Joseph-V.......97-. 9725 ' ' ' - " ^ oB'^ ! V«nk««in ........110- 11050 Lemb.^ztr«..Iassy.V°hn . . -- ,40- Oal. Karl-Ludwig-«.. I.Lm. . 10,75 10225 «rainische Grnndentlast»"'^, B^ >