(Pottitina plafen» » jotorici) Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — Gchriftleituug und Verwaltung: PreLernova nllca S, Telephon Nr. 21 (interarbeit) t Stjngtpttist für das Inland: vierteljährig 40 Din, halbjährig 80 Di», fcfflttiigungtn werd»« in brt Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig lkv Din. Für da» Ausland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din l t« Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 103 I Celje, Sonntag, den 24. Dezember 1933 58. Jahrgang Kurz das Wichtigste Asnfrrenz der Kleinen Entente in Zagred Die gelegentlich der Kajchauer Zusammenkunft zwischen Dr. Benesch und Titulescu bereits ange-künbigte Konferenz der Kleinen Entente tritt laut amtlichen Mitteilungen am 8. Jänner 1934 in Zagreb zusammen. Auf der Tagesordnung stehen wirtschaftliche und politische Fragen. «»»ich reist auch nach Wien Kaum ist der italienische Unterstaatssekretär im Außenministerium aus Berlin zurückgekehrt, so werden schon Reisepläne nach Wien verlautbart. Es wird Ich dabei hauptsächlich um wirtschaftliche Besprechungen handeln. Oesterreich drängt darauf, Italien in er-hohlem Matze als HoUabsatzgebiet zu gewinnen und Italien möchte mehr Manufaktur in Oesterreich ein-führen. Deutschlands Forderungen Der französische Botschafter in Berlin, Fran?ois-Poncet hat seiner Regierung mitgeteilt, welche Kor» Gerungen der deutsche Reichskanzler als Wünsche Deutschlands den anderen Großmächten gegenüber ausgesprochen hat. I. Deutschland verlangt die Räu-mung des Saargebietes ohne Volksabstimmung, über die Gruben des Gebietes könnte später verhandelt «erden: 2. die Reichswehr soll auf 300.000 Mann mit einjähriger Dienstzeit erhöht weiden: 3. Deutsch-land ist mit einer internationalen Kontrolle einoer- Sonden, die auch auf die SA-Formationen ausge-ehnt werden kann - 4. Deutschland ist bereit, mit Frankreich einen Nichtangriffspakt auf zehn Jahre abzuschließen. Entlassungen au» Konzentrationslagern in Deutschland Au» den Konzentrationslagern in Oranienburg »nd Brandenburg wurde entsprechend dem Gnaden-erlaß Görings eine größere Zahl von Schutz-Häftlingen entlassen, die die Gewähr bieten, daß sie sich politisch einwandfrei aufführen werden. Auch aus Sonnenburg wurde eine größere Zahl von Häftlingen entlassen. Thanternps hätt sich Die Regierung Chautemps brachte ihre Finanz-vorläge mit den vorgeschlagenen Kürzungen der Beamtengehälter auch im Senat durch. Die Ver-trauensfrage wurde mit 201 Ja und 58 Nein beantwortet. Paul-Boncour begibt sich auf Reise« Der französische Außenmin ster Paul-Boncour gedenkt zu Anfang des nächsten Jahre» eine Reise »ach Züdosteuropa zu unternehmen, um den Boden für die Verwirklichung der französischen Donauraum-plane zu prüfen. Er dürfte auf seinem Wege auch Wien berühren. Aran»Ssisch-russische Verhandlungen Der Unterstaattsekretär im Ministerpräfidium »nd für Volkswirtschaft Patenotre empfing gestern ben Chef der Sowjrchandrlsoerttetung Ostrowski. Die Unterredung betraf die Wirtschaftsverhandlungen zwischen Frankreich und Sowjetrußland. Ver Budapester Mnttermörder verurteilt Das Budapefter Jugendgericht füllte Dienstag abend sein Urteil gegen den jugendlichen Mutter-mörder Dionys Zemplen. Der Knabe wurde wegen Vorsätzlicher Tötung zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Da» Urteil ist rechtskräftig, da der Verteidiger sich damit zufrieden erklärt Hat. Das Fest des Friedens E.P. Heilige Weihnacht ist gekommen. In Millionen Häusern leuchten heute die Lichter der Weihe auf und spiegeln sich in den freudeglänzen-den Augenpaaren ungezählter Menschenkinder, die am Heiligen Abend Ruhe gefunden haben unter dem kleinen Baum der Versöhnung und des Fa-milienfriedene. Merkwürdig schön und zufrieden sehen die Menschengesichter aus im matten Strahlen des Kerzenlichtes. Friede den Menschen auf Erden . . . Draußen liegt eine erstarrte Natur im ahnungs-losen Frieden. Die Gewittergewalten des Sommers sind gebrochen, die Herbststürme haben ausgetobt, Friede und Ruhe sind auf die Natur niedergesunken. Nun schlummert sie der höhersteigenden Sonne ent' gegen, bald aber wird es sich wieder geheimnisvoll regen in den Wurzeln, in den Stämmen, in den Zweigen, in den Knospen, aus der Erde wird die Kraft nach oben strömen. Immer stärker und stärker drängen. Bis die grüne und schlohweiße Pracht der Blätter und Blüten sich losgerungen hat aus der engen Hülle und frei und herrlich die Erden-kraft offenbart, die der Winterfriede tief unten im Schoße der Erde aufgespeichert und genährt. Aber, still, noch ist Friede, noch ist Ruhe, noch deckt die gütige weiße Decke das Geheimnis. In den Häusern, in der Natur ist heute Frieden. Wie steht es aber in den Menschenherzen, wie steht es draußen im Leben? Friede den Menschen auf Erden, die eine» guten Willens find! So klingt die Himmelsbotschaft auf dem Felde von Bethlehem. . . die eines gu-ten Willens find." Damals hat der Wind diese göttlichen Worte in die Welt getragen und seitdem wollen die Menschen Frieden halten, aber fie kön-nen es nicht. Alle wollen Frieden haben, aber keiner will Frieden geben. Jeder verlangt von seinem Nächsten den „guten Willen" zu Frieden, ohne ihn selbst zu haben. Darum ist kein Friede auf Erden, weil die Menschen nicht guten Willen» find I Und so wie im Leben der Menschen ist e» im Leben ihrer großen Gemeinschaften, der Staaten. Seit dem großen Völkerringen sprechen alle gerade zur Zeit dieses Friedensfestes vom Friedenswillen aber — wie fem ist der Friede gerade in der Ge-genwart! Haben sie denn alle den guten Willen zum Frieden? Der Friede für die Menschheit bleibt aus . . . Starr und unbeugsam stehen sich die Staaten gegenüber, keiner will nachgeben und doch sprechen sie vom Frieden. Warum aber ist denn nie Friede? Weil Leben Kamps bedeutet auf allen Linien und wenn dieser Kampf ruhen, wenn Friede sein soll, dann muß der W i l l e dazu da sein. Die natur gesetzmäßig lebende Umwelt des Menschen kann leinen Willen zum Frieden haben, aber der Mensch, das höchste Wesen der Schöpfung, da» Wesen, da» mit Vernunft und selbständigem Willen ausgestattet ist, dem der Schöpfer Religionen gegeben hat: der Mensch wäre imstande Frieden zu halten! Aber so ist die Menschheit: Der lustige ausgelassene Mensch, der fünf Minuten lang die Nachtruhe weniger Menschen stört, wird bestraft, diejenigen jedoch, die aus Haß die Atmosphäre zwischen den Völkern vergiften, werden dafür noch entlohnt. So ist es. Keine menschliche Kraft oder Lehre wird den Stachel aus dem Menschenherzen ent-fernen. Niemand wird den Menschen ändern, der sagt: Ich habe eigentlich nichts gegen meinen Mit-menschen oder ich muß ihn bekämpfen. So ist nicht Friede zwischen den Menschen und Völkern, weil fie nicht guten Willen» sind. Aber ein Volk ist aus Erde, das Weihnachten sein Fest nennt: da» deutsche, und dieses Voll hat jetzt Frieden in seinem Hause. Noch jahrtausende-langem Zwiespalt seiner Glieder darf e» zu diesem Kieden» feste unter seinen Weihnachtsbaum treten und aus der Hand des Schöpfers eines geeinten Reiches das unermeßlich reiche Geschenk des inneren Früdens entgegennehmen. Das ist eine Weihnacht des deutschen Volkes, wie fie in Jahrtausenden nicht mehr inniger und heiliger gefeiert werden kann. Und das deutsche Volk hat diesen Frieden, weil e» guten Willen» ist. Ergebnis des Preisaussckreibens 3""" - und der Pr»i»oerteil»ng veröffentlichen wir Anfang Jänner. Das Vierte Deutsche Trachtenfest am 3. Feder 1934 In Novisad werden bereits Vorbereitungen zum nächstjährigen Trachtenfeste getroffen, das mit Recht als das größte Fest des schwäbischen Volkes in Südslawien bezeichnet werden kann. Als Zeitpunkt wurde ein — für allemal der erste Samstag im Feder festgesetzt, der im kommenden Jahre auf den 3. Feder fällt. Der Vorbereilungsau^schuß ist vvr ollem bestrebt, die Ortsgruppen des Kulturbundes zur Bildung von Trachtengruppen anzuregen und da in den ver-flosienen auf diesem Gebiete schon schöne Erfolg« erzielt wurden, kann auch in dieser Hinsicht mit einem Fortschritt gerechnet werden. Alle Ortsgruppen und Vereine aber mögen auf den Zeiipunkt der Ver- apstaltung Rücksicht nehmen, um niemandem die Möglichkeit zu nehmen, dem großen Londesfeste des Dtulj^lums in Nvv'sad beizuwohnen. Der Reingewinn des Festes fließt auch diesmal zur Gänze der Deutschen Schulstiftung zu. Wahlsieg der rumänischen Regierung Die rumänische Regierung hat bei den Paria-mentswodlen. die am vergangenen Mittwoch bei großer Kälte und Schnee stattfanden, den Sieg davongetragen. Nach dem vorläufigen Ergebnis fallen ihr, also der liberalen Partei, 301 von den 388 gewählten Mandaten zu. Die Regierung ge-wann also weitaus die absolute Mehrheit. Seit« 2 Deutsch« Zeitung Nummer 108 Die Redaktion der „Deutschen Zeitung" wünscht allen Ihren geschätzten Abonnen-ten, Inserenten, Lesern und Freunden ein frohes und gesundes Weihnachtsfest! Die Herzen aus — die Taschen aus! Wieder ist Weihnachten gekommen, da» wir mit Recht das deutscheste aller Feste nennen dürfen. Die sagenumwobenen Tage um Wintersonnenwende, an denen schon unsere Altvorderen mit Ungeduld dem Höhersteigen des Sonnenkreises entgegenharrten, sind auch in unserer Zeit von Erwartung und Vo» bereitungen erfüllt, auch wenn schon längst an die Stelle des heidnischen Iulllotzes der Luhterbaum der christlichen Lehre getreten ist. In dieser Zeit der Erwartung geziemt es uns als deutschen Männern und Frauen, die wir uns unseres Volkstums bewuht sind, in den Kreis unserer Lieben, denen wir Gaben zuwenden wollen, auch die weitere Familie — unsere Volksgemeinschaft und die Einrichtungen, die ihr dienen — einzu-beziehen. Es gibt kein Wort, das uns gegenwärtig öfter in die Ohren klingt, es gibt keinen Begriff, der in letzter Zeit öfter umschrieben wurde, als „Volks-g e m e i n s ch a f t", es gibt aber auch nichts, was lauter danach schreit, in die Tat umgesetzt zu werden, wenn es nicht nur ein Schlag-wort unserer Zeit bleiben will! Und was tut unserer Volksgemeinschaft, der Gemeinschaft des deutsch-schwäbischen Volke» in Südslawien not? Das Opfer für die deutsch-völkischen Einrichtungen, die, einzig und allein auf un» gestellt, da» werden, was wir selbst aus ihnen machen können und wollen! Wem die Zukunft des deutschen Volkes wirklich am Herzen liegt, der sich dessen bewußt ist, was ein gesundes deutsches Schulwesen für unseren Nachwuchs bedeutet, der kann nicht achtlos an der Deutschen Schulstiftung vorübergehen, die es sich vorerst zur Hauptaufgabe stellt, deutschstäm-mige Lehrer für unsere deutschen Schulabteilungen heranzubilden. Deutsche Volksgenossen! Al» im Frühsommer 1931 der Ruf an Euch erging, die materielle Grund-läge für die Deutsch« Schulstiftung zu schaffen, da hat Euer Opfersinn ein Werk vollbracht, das mit einem Streich die Mär von den im Materialismus versinkenden Donauschwaben zerschlug, da seid. Ihr als leuchtendes Beispiel allen auslanddeutschen Volksgruppen hingestellt und als solches gewertet worden? Aber die Hast de» Alltags, die Schwere der Zeit haben manche unter uns vergessen lassen, daß die Bausteine, die wir im Jahre 1931 zu-sommentrugen, gerade dazu ausreichten, um den Grundstein für den stolzen Bau zu legen, den wir unser private» deutsches Schulwesen nennen wollen. Inzwischen find Jahre ins Land gezogen; die aus unseren Mitteln errichtete Private Deutsche Lehrer-bildungsanstait steht im dritten Schuljahr, im Herbst dieses Jahres erfolgte auch die Eröffnung einer Privaten Mädchenbürgerschule — und die Erhaltung dieser Anstalten hat ein tiefes Loch in den Säckel der Deutschen Schulstiftung gerissen, da» der drin-genden Auffüllung bedarf. Ueber zweihundertfünfzig deutsche Kinder werden in unseren Schulen in unserer Muttersprache unter-richtet! Wollen wir diese nicht vom Standpunkte der Volksfamilie al» unsere Kinder betrachten? Wollen wir nicht alle» daransetzen, um ihr ferneres Studium sicherzustellen, damit sie das Rüstzeug er-hallen, das sie befähigt, dereinst ihre hohe Sendung als deutsche Volksbildner zu erfüllen? Daher deutsche Volksgenossen! Die Herzen auf! Die Taschen auf! Wenn Ihr in diesen Tagen Eure Mittel überprüft, die Euch fiir Weihnachtsgaben zur Verfügung stehen, vergesset der Deutschen Schul-stiftung nicht, die Euch als Hort Eurer deutschen Jugend, als Schirmen» von Muttersprache und Väterglauben erscheinen soll! Wir scheuen uns nicht, bei dieser Gelegenheit das Wort Opfer auszu-sprechen, das einen bitteren, harten Klang hat. Es gibt keinen Ueberfluh mehr in unseren Reihen und was heute noch an Abgaben geleistet wird, muh ab-gespart, abgerungen, geopfert werden. Aber das Ziel ist hoch und des Opfers wert und Liebe zum eigenen Volke und Ver-trauen auf sein« Zukunft soll e» ver-klären! In diesem Sinne ergeht die Bitte um Wech-nachtsgaben für die Deutsche Schulstiftung an jeden einzelnen Volksgenossen, an jede deutsche Körperschaft in allen unseren Siedlungsgebieten. Möge sie in den Reihen deutscher Männer und Frauen den ihrer Bedeutung angemessenen Widerhall finden, und den Spendern Gewißheit geben, dah sie auf dem Altar der Volksgemeinschaft ein Opfer brachten, das sich auf viele Generationen hinaus segensvoll a»»-wirken wird? Deutsche Schulstift««g Novisad, Zar Lazara 7 Ein Siebenerrat der Deutschen in Ungarn Das durch den Tod Prof. Bleyers führerlos gewordene Deutschtum in Ungarn hat durch den Deutsch Ungarischen Volksbildungsoerein vorläufig einen Siebenerrat mtt seiner Führung beauftragt, da gegenwärtig keine so starke Führerpersönlichkeit, wie es Dr. Bleyer war, seine sJiadjfoIgc antreten kann. Die Mitglieder dieses Ausschusses find de-währte Volksmänner und zwar die Redakteure de» „Sonntagsblattes" Farkas, König und Kuhbach, ferner der Sekretär des Volksbildungsvereins Dr. Basch, der Studentenführer Rothen und die Aerzte Faulstich und Müller. Schnee in ganz Europa Schwer« Schneeverwehungen in Bosnien Der Winter nimmt nun in seinen Auswir-hingen katastrophale Formen an. Europa leidet zu dem unter einer Källewelle mtt auherordenttich tiefen Temperaturen. In Bosnien, namentlich in der Lika liegt der Schnee stellenweise 8 bis 10 hoch zusammengeweht, so dah der gesamte Verkehr unter-bunden ist. Die Züge aller mitteleuropäischen Eisen-bahnnetze können die Fahrplanzeiten nicht mehr ein-halten, e» kommt zu stundenlangen Verspätungen. Einzelne Züge bleiben im Schnee stecken. Für die nächsten Tage ist stellenweise ein wettere» Zunehmen der Källe zu gewärtigen. Spionage in Frankreich Die französische Polizei konnte nach anderthalb-jährigen Bemühungen endlich eine große Spionage-zentrale ausheben. Bisher wurden 20 Personen, Engländer, Italiener und Franzosen verhaftet. Die Dritte Deutsche Kunstausstellung geschlossen Samstag den 16. d. Mts. wurde die „Dritte Deutsche Kunstausstellung" geschlossen, der ein ange-messener moralischer, aber bedauerlicher Weise »ur ein sehr schwacher finanzieller Erfolg beschieden war. Auch hier machte sich die Geldknappheit fühlbar »nd Um Verkauf gelangten auher einem Gemälde de» Werbaser Altmeisters Josef P e ch a n nur kleinere Stücke der Maler Leicht, Lepvld, Seebacher und Verderber-G ramer. Vom Winterhilfswerk „Brüder in Not" Die erste Sammelwoche hat mit dem Opfer sonntag am 17. Dezember ihren Abschluß gefunden. Nach den Berichten, die bisher der Zentrale i» Novisad zugegangen sind, haben sich an den Sam»-lungen mehr als 50 Sammelstellen beteiligt. Die Ortsgruppen verwenden das Ergebnis ihrer Sam»-lungen zunächst unter ihren Ortsarmen und nur allfällige Ueberschüsse werden dem zentralen Hilf»-werke zugeführt. Nach Einlauf der in den letzte» Tagen der Sammelwoche den Sammelstellen zuge-sandten Berichtsformulare wird sich ein Ueberblick gewinnen lassen, in welchen Gemeinden die durch die Sammlungen aufgebrachten Mittel nicht au»-reichen, um die Not zu lindern. Diesen Stelle» werden vom zentralen Hilfswerk in Novisad nach Maßgabe der vorhandenen Mittel wettere Z»-Wendungen gemacht werden. Die Verteilung der i» der Bundesicüung in Novisad einfliehenden Bettäae wird von einem besonderen Hilfsausschuh, der » den nächsten Tagen zusammentritt, vorgenomi*«. Die Sammelwochen werden in den Monate» Jänner, Feder und nach Bedarf auch noch im März sortgesetzt werden. Deutsches Weihnachtsmosaik Bon Konrad Haumann Deutsche Weihnacht — welche Viel-sältigkett wundervoller Bräuche in den oer-jrfjiebeiun deutschen Landschaften und Stadien! Vom friesischen .Sunnektaas' und Hamburger Dom, vom rheinischen „Sinter Klo»" und initleldculschen „Knecht Rupprecht" bis zum gebirgischen .Bornkinnel", von den Berchte»-gadner „Budenmandeln" und dem Münchner Krippenmortt" bis zu den oberbayrischen KnSpflesnächten und Sternsingcni am Drei-tönig»tag erwachen sie allweihnachtlich zu voll»-tümlichen Leben. RDV. In Soest, der schönen mittelalterlichen Westfalenstadt, wird am Heiligabend auf dem Turm von St. Peter das „Christkindlein in den Schlaf gewiegt". Knaben singen vom Kirchturm das altüberlieferte „Gloria" über das lauschende Städtchen und schwingen dabei ihre bunten Laternchen und Lichter. Im schleichen Goldbergbaustädchen Goldberg wird seit dreieinhalb Jahrhunderten die Christnacht unter freiem Himmel mtt dem Lied eingelungen: „Gelobt seift Du Jesus Christ, dah du Mensch ge-boren bist..." Eine Historie au» mittelatterlicher Pestzett findet damtt allweihnachtlich Gedenken. Damals trat einer der wenigen überlebenden Bürger um die Stunde der Weihnachtsmette aus seinem Haus am Markt und sang dieses Lied. Sechs andere Bürger gesellten sich dazu und zogen singend zum oberen Markt, mit ihrem Christlied die in den Häusern liegenden Kranken tröstend... • In Sankt Thomas zu Leipzig, der weltberühmten Kirche, an deren Orgel einst Johann Sebastian Bach sah, und wo heute die Thomaner, als der beste deutsche Knabenkirchenchor, fingen, wird zur tradttionellen Weihnachtsmotette am Heilig-abend das älteste deutsche Kindelwieglied gesungen, dessen Handschrift aus dem Jahre 1305 die Kirche besitzt: „Joseph, lieber Joseph mein, hilf mir wiegen mein Kindelein... (Tonsatz von Bodenschatz. 1608). » In den katholischen Landen werden in der Weihnachtszeit in Domen, Kapellen und Kloster-kirchen die frommen Weihnachtskrippen am Altar aufgebaut, die Darstellung der Krippengeburt unterm Weihnachtsstern. Die ätteste dieser Krippen besitzt der Dom zu Freising. Sie stammt au» dem Jahre 1480. Eine kostbare Sehenswürdigkett besitzt der Mathematisch Physikalische Salon in Dresden t» der berühmten Krippenuhr. die von dem Aug»-burger Meister Hans Schlottheim vermullich i» Jahre 1585 in Dresden hergestellt wurde. Sie wurde von der prachtliebenden Prinzeisin Sophie von Brandenburg ihrem Gemahl, Christian I. vo» Sachsen als Weihnachtsgeschenk überreicht. In de» Meisterwerk ist die ganze Schöpfungsgeschichte me-chanisch verkörpert. Wenn die Triebwerke der Uhr in Gang gesetzt werden, spiell sich das Wunder vo» Bethlehem ab. Bei feinem Orgelspiel öffnet sich beim Liede .Vom Himmel hoch, da komm ich her" der Himmel, aus dem, die Hand zum Segen er-hebend, der Herrgott heraustritt. Es schweben drei Engel aus dem Himmel herab und dann beginnt das Weihnachtsspiel auf der Plattform der Krippe»-uhr. Es kommen die Könige aus dem Morgen-lande und die Hirten verneigen sich vor dem Kindlei» in der Wiege. Joseph und Maria sehen der Huldi-gung feierlich zu. Beim Erklingen de, Liede» „D Joseph, lieber Joseph mein" bringt Joseph die Wiege mtt dem Christuskind zum Schaukeln, während die Tiere im Stall zu Bethlehem so lange herum-springen, bis mtt dem Verstummen des Liedes da» Triebwerk der Uhr abgelaufen ist. Mo W Wcihnachtsbetlage Em LC»:J der „Deutschen Zeitung" AM Unser Preisausschreiben Mit dieser Nummer legen wir unseren verehrten Leserinnen und Lesern das Ergebnis un-jeres Weihnachtspreisau? schreiben? vor. Wie wir schon seinerzeit ankündigten, können wir nicht alle Arbeiten veröffentlichen, sondern nur die besten, die durch eine besondere Kommission unter Mitwirkung der Redaktion der „Deutschen Zeitung" ausgewühlt worden sind. Nun kommt die Reihe an unsere Leser, das Urteil zu sprechen über die hier veröffentlichten Einsendungen. Das Arteil des Publikums ist endgültig, danach werden die Preise verteilt. Also bitten wir uwere Lesergemeinde, die 6 Erzählungen, die wir hier vorlegen, aufmerk-sam zu lesen. Wir betonen, dah wir mtt ihrer Reihenfolge das Publikum nicht beinflussen und die Autoren nicht von vorneheiein „sortieren" wollen. Eine Einsendung mutzte schließlich an erster Stelle abgedruckt werden und eine andere an letzter Stelle. Wenn unsere Leser alle 6 Erzählungen gelesen haben, dann mögen sie sich nach reislicher Ueberlegung entscheiden, welcher dieser 6 Weihnachtsgeschichten sie nach ihrem eigenen Gefühl den ersten Preis zusprechen würden. Es handelt sich nicht um den vermutlichen Autor, sondern rein um die Leistung. Wir bitten dabei zu berücksichtigen, unter welchen Bedingungen wir die Preise ausgesetzt haben. Wie teilt nun der Leser sein Urteil an die Redaktion der „Deutschen Zeitung" mit? Er schneidet den aus Seite 5 rechts un?en befindlichen Adstimmzettel aus, füllt ihn genau nach Stichwort, Name und Wohnort aus und sendet ihn als Druckfoche (Tiskovina) mit 25 Para versehen im unverschlossenen Briefumschlag an die Redaktion der „Deutschen Zeitung" in Celje Presernova ulica 5 ein. Zur Abstimmung ist jeder unserer Leser, außer den Autoren der veröffentlichten Erzählungen berechtigt. Wir machen darauf aufmerksam, daß dieser Adstimmzettel nur einmal erscheint! Zeder Leser darf nur einen Adstimmzettel ein-senden! Mißbrauche zu Gunsten einer oder der anderen Erzählung können wir jederzeit kon-trollieren! Sendet alio ein und dieselbe Person mehrere Zettel, so zählt nur einer davon. Un-genau oder unvollständig ausgefüllte Adstimmzettel zählen nicht mit. Stichtag ü. Jänner 1934. Wir bitten unsere Leser, sich recht zahlreich an dieser einmaligen Abstimmung zu beteiligen und die geringe Portoauegabe nicht zu scheuen. Das ganze Preis au 5 schreiben war ja schließlich für den „Leser" veranstaltet. Und nun lassen wir die Weihnachtsgeschichten an uns vorüberziehen: Kennwort: Herakles 1917____ Nach zehn Jahren »etzte Religions-Unternchtsstunde vor den Weihnachtsferien. ^5% „Ja, geben ist seliger, denn nehmen", schloß unser Pfarrer. „Uedermorgen ist Weihnachten und da denkt an diese Woite! Heuer in dieser schweren Kriegszeit verlangt keine Geschenke, im Gegen-teil Ihr sollt schenken! Viel könnt Ihr ja nicht geben, aber Eines könnt Ihr: Lieben. Liebt Eure Eliern, seid ihnen gehorsam! Gedenkt auch der Vielen, die draußen im Felde für Euch kämpfen, für Euch lei-den, für Euch sterben! Da drüben", er zeigte durch das Fenster auf dos kurz vor Kriegsbeginn neu erbaute Gymnasium, wo damals ein Not Luza-rett einquartiert war, „da liegen verwundete Sol-daten, sern ihrer Heimat, fern von ihren Lieben und denen wollen wir eine (leine Weihnachtsfreude bereiten. Am Heiligen Abende um vier Uhr nachmittags werden wir hinüber gehen, Weih-nachtslieder singen und Liebesgaben verteilen, die für sie gesammelt worden sind. Also Donnerstag aus Wiedersehen!" Um vier Uhr waren wir kleine Schar vor dem evangelischen Psarrhause versammelt und ginaen dann gemeinsam mit dem Pfarrer hinüber ins La-zarett, wo wir bereits von einer Krankemchw'ster erwartet wurden, die uns sogleich in ein großes Zimmer führte. Spitalluft schlug uns entgegen. Im grauen Dämmerlichte sahen wir um eine Tanne Gestaltn sitzen und in Lehnstühlen liegen. Als die wenigen Kerzen, die den Baum schmücken, entzündet wurden und den Baum erhellten, bescblich uns ein leiies Grauen. Es war das erste Mai, daß wir den Schrecken des Krieges ins Angesicht schauten: Wir sahen Männer mit verbundenen Köpfen, Männer, denen der Krieg Spuren ins Antlitz gemeißelt hatte. d>e kein Friede mehr mildern würde, Männer mit veistümmelten Armen und Beinen, Männer mit fahlen, loten Gesichtern . . . Der Pfarrer begrüßte die Verwundeten und dann sangen wir unsere alten, schönen Weihnacht»-lieber. Ein Soldat, dem ein Fuß fehlte, begleitete uns auf der Geige . . . Und der Schein der Kerzen wurde immer Heller und die Schatten immer lichter. Hierauf hielt unser Pfarrer eine kurze Predigt: Sprach von Heimat und Heimatliebe, von Helden« mut und Heldentod, endend mit den Worten der Weihnachtsbotschast: „. . . . und Friede sei den Menschen auf Erden!" Die wetterharten Gesichter der Soldaten waren immer weicher geworden und manche Träne stahl sich über die zerfurchten Wangen. Tannen- und KerMduft verdrängen die dumpfe Epitalluft Draußen schneit es große, stille, weiche Flocken .... Unsere schlichten Weisen mengen sich in das Gekn ster der Zweige: Vergessen ist Leid und Haß, vergessen das große Ringen und Bluten der Völker, vergessen Schützengraben und Kanonendonner . . . Friede! F'iedt? Ja, es ist Friede! „Stille Nacht, Heilige Nacht . . dies fangen wir zum Abschied und verteilten sodann die deicheidenen Gaben, die wir vom Psarrhause mitgebracht hatten: Einige Schachteln Zigaretten. Bücher, ein paar Päckchen Tabak und Zigarren. Bevor wir weggingen, bedankten sich die Sol» daten in schlichten Worten und der Mann, der Geige gespielt hatte, sagte zu uns Kindern: 1 „Vielen Dank, Ihr lieben Jungen, für die schönen Stunden, die Ihr uns soeben bereitet habt. Sie haben uns für einige Zeit all' das Weh' und Leid vergessen lassen, das uns beschleicht, wenn wir daran denken, daß wir diesen Tag der Freude nicht im Kreise unserer Lieben verbringen können. Auch ich habe zwei kleine Buben daheim, die muffen heuer ohne mich Weihnachten feiern. Aber bald hoffe ich zu Hause zu sein und dann werde ich ihnen von Euch erzählen." Versonnen gingen wir nach Hause. Unsere Schritte zeichneten neue Spuren in die weiße, un-berührte Decke, die inzwischen die Erde übe, hüllt hatte. Zeichneten neue Spuren in den Schnee, so wie in unsere jugendlich unbefleckte Seele etwas Neues gelegt worden war: Das richtige Empfinden wahrer Weihnachtsfreude, Freude am Geben und nicht am Nehmen. 1927 .... Es war am Abend des 24. Dezember. Auf der Heimreise aus der Batschka begriffen, saß ich. in trüben Gedanken versunken, in der Eisenbahn: Zum ersten Male in meinem Leben sollte ich den Christabend nicht zu Hause verbringen. Aus geschäft-lichen Gründen war ich verhindert gewesen, die Reise früher anzutreten und so konnte ich erst am nächsten Tage zu Hause ankommen. Der Schaffner kam in den Waggon und scheuchte mich aus meinen düsteren Träumen auf: „Auf der Strecke vor uns sind große Schnee-venoehungen, der Zug kann nicht weiter fahren, morgen früh bekommen wir eine Hilfsmaschine und dann wollen wir es wieder versuchen. Es wird das beste sein, ins Dorf zu gehen und in einem Gasthofe zu übernachten, denn hier wird es wohl zu kalt werden." Ich stieg aus. Schneeflocken wurden mir ins Gesicht getrieben und ein eisigtalter Sturm jagte klagend über die wette, weiße Ebene . . . Die wenigen Mitreisenden — wer sollte denn an diesem Abende auch noch unterwegs sein, waren doch die meisten schon bei den Ihren — blieben im Wartesaal des kleinen Bahnhofes. So bahnte ich mir allein den Weg durch das Schneegestöber in die Ortschaft. Es war so still um mich, kein Mensch war weit und breit zu sehen, nur der Wind heulte sein Lied. Schneidende Kälte raubte mir den Atem. Ein Gasthaus war nirgends zu erblicken: Heute ist doch Christabend und alle sind daheim unterm brennen-den Baum und nur ich allein irre von allen oer> lassen herum, vom Schicksale dazu bestimmt, die Heilige Nacht als Fremder in der Fremde verbrin-gen zu müssen. Mir war recht traurig zu Mute, ich dachte an entschwundene Zeiten, dachte an die trauten Weih-nachtslieder, die wir in unserer Jugend gesungen hatten: „Stille Nacht, Heilige Nacht . . ." Heilige Nacht? . . . Plötzlich sah ich an einem größeren Hause durch ' das vereiste Fenster einen Christbaum glitzern und leise tönten bekannte Weihnachtsweisen an mein Ohr. . . . Ja, Heilige Nacht!! Und es packte mich ein Weh', ein Sehnen nach Menschen, noch einer warmen Stube, noch Tannen-duft . . . Ein Sehnen nach Erleben der Chnstnacht! Kurz entschlossen pochte ich an das Tor. Eine erstaunte Stimme fragte nach einer Weile, wer draußen sei. Weihnachtsbeilage Deutsche Zeitung Preisavsschreibe» „Ich bm*'ein Fremder. Ich finde nirgends Unterkunst, da alle Gasthäuser geschlossen find und bitte um ein Nachtlager." Die Türe wurde aufgemacht und ein Junge von etwa siebzehn Jahren führte mich in jene Stube, wo der Christbaum stand. Bei einem Tische sahen ein älterer Mann, seine Frau und noch ein jüngerer Knabe. Freundlich wurde ich eingeladen, in ihrer Mitte Platz zu nehmen. A,', Weihnachtsfriede erfüllte die Stube. Die Renen waren bereits im Verlöschen, als wir näher ms Gespräch kamen. Und ich erzählte von meiner Heimat, von meinem schönen Celje, von der im Som-mer lieblich plauschenden Sann, von den schneege-krönten Bergen, von der alten Burgruine am Schloh-berge und von vergangenen Zeiten . . . „Ja, in Celje. da bin ich auch schon gewesen", sagte mein Gastgeber, „während des Kriege» lag ich verwundet im Spitale gegenüber der evange lischen Kirche". Plötzlich stieg in mir eine Erinnerung auf: Ich schaute aus seine Fühe und sah. dah er einen Stelz-fuß hatte. „Spielen Sie denn nicht mehr Geige?" fragte ich. Verwundert schaute er mich an. „Von woher wissen Sie denn überhaupt, dah ich früher einmal gespielt habe?" Da erzählte ich von jenem Weihnachtsabende vor zehn Jahren. „Waren Sie also damals auch unter diesen Kindern? Dann habe ich aber eine grohe Freude, Sie heute als meinen Gast beherbergen zu können. Es ist Euch seine^ett sicher gar nicht recht mm Be-wuhtsein gekommen, was für eine Freude Ihr uns gemacht habt, die uns armen Verwundeten wieder Mut gegeben hat, unser schweres Los geduldig zu tragen. Na, meine Jungen, von denen ich damals er-zählte, find inzwischen auch schon groh geworden und helfen mir fleihig im Geschäfte, so dah ich das Fehlen des Fuhes nicht sehr empfinde." Lange sahen wir beisamen und plauderten . . . So erlebte ich dennoch die weihevolle Nacht in der Fremde . . . Am nächsten Morgen muhte ich Abschied neh-men, Abschied, der mir schwer fiel, trotz der wem-gen Stunden, die wir beisammen gewesen waren, aber wir hatten schon zweimal gemeinsam Weihnachten gefeiert. Der Zug führte mich heimwärts. Im Rattern der Räder läht sich gut denken: Und ich erinnere mich an die Worte, die da-mals vor zehn Jahren unser Pfarrer gesprochen hatte: „Geben ist seliger denn Nehmen!" Ja, geben ist selig. Doch hat man gegeben, so ist auch da» Nehmen selig! Jedes Jahr schreibe ich einen Weihnachtsgruh in die Batschka. Jedes Jahr bekomme ich einen Weihnacht»-gruh aus der Batschka. ♦♦ ■ Kennwort: 60 Einer von vielen .... ndlich konnten wir uns gegenseitig nichts , mehr vormachen: wir hatten uns verirrt. .„In der Nacht werden wir leicht ange- ___Schossen" meinte Willi. Die Grenze muhte irgendwo ganz in der Nähe liegen. „Ins Tal auf keinen Fall" sagte Seppl mit gewohnter Bestimmtheit. „Also in» erste Bauernhaus" entschied ich. Es war spät geworden. Da» Drautal lag im Nebel, schwüler Sommerdunst dampfte herauf. Die Schatten der Abenddämmerung huschten durch den Wald, ein leichter Windstoh bewegte die Wipfel. Auf dem Bachern hatten sich grohe. drohende Wol-ken breit gemacht. Von fern her brummte dumpfes Rollen. Äir schritten schweigend einher. Wir waren müde und noch immer zeigte sich kein Dach, auch kein Acker, der uns eine nahe Wohnstätte angezeigt hätte. „Dort oben" rief plötzlich Willi und deutete auf den Berghang. Im Aufzucken des Blitzes sahen wir die dunklen Umrisse einer Hütte. Wir steuerten drauf los. Schmetternd fuhr der Donner nieder und überschlug sich im Wiederhall. Als die ersten Regen-tropfen herabprasselten. standen wir auf der Schwelle des Hause». Aus der Stube drang Licht. Wir fanden die Familie um den Tisch versammelt: den Bauern, die Bäuerin und drei Kinder. In der Ecke räusperte sich ein alles Mütterchen, es war die Grohmutter. Wir wurden vorerst gehörig bewundert, denn Berg-steiger verirrten sich selten hierher. Ob wir im Heu-stalle übernachten dürften? „Im Stall? Aber Lettin, versteht sich von selber!" Em bischen Tabak sür die Pfeife und etwas Naschwerk für die Kinder hatten das Ihrige getan: wir waren bald dick be-freundet. Das Fragen und Beantworten ging los. Der Weg hatte uns zu einem der bodenstän-digen Kleinbauern geführt. Sett wann sein Stamm hier ansähig war, wuhte er nicht. Sein Grohoaler hatte nie einen Ankaus erwähnt. Es mühte wohl schon recht lange her sein, seiidem sie den Hof er-warben. Dah es hier schön wäre, lieh sich der Bauer gerne sagen. Wenn es nur im Winter mit dem Einschneien nicht so leidig wäre. Wochen hindurch find sie von der Auhenwelt abgeschnitten; bis zur Schule und Kirche haben sie gute zwei Stunden. Freilich, die Kinder gingen in die Schule, „in die slowenische" fügte er etwas leiser hinzu. Aber schon kramte er in der Tischlade herum und brachte eine alte Bibel zum Vorschein. Ganz abgegriffen war sie schon. „Peterl, komm' her, les' doch ein bis!!" Der Knabe war zuerst ein bischen verlegen, dann las er mit Heller Stimme so fliehend und in einem richtt-gen, reinen Deutsch, dah wir unsere Freude daran hatten. Wie gut sich das anhören lieh neben der Rede des Bauern mit den vollen, anheimelnden Lauten der Mundart. „An Winterabenden habe ich es ihm beigebracht" sagte er stolz. „Deutsch müssen die Kinder gut können" fuhr der Bauer fort. Er war auch schon dabei, über seine Erlebnisse im Weltkriege zu erzählen: von der strengen Kälte in den Karpathen, über die Strapazen am Isonzo. „Mit der deutschen Sprache habe ich mich mtt jedem verständigen können, mit den Russen und den Italienern, mtt den Ungarn und den Polen". Da begannen wir zu erzählen. Vom Kriegs-schluh und den Nachkriegsjahren, von dem darnie-derliegenden deutschen Volke, den Arbeitslosen und den Hungernden und von Jenem der da kommen wttd, um Deutschland wieder deutsch zu machen. Solche Zuhörer hatten wir noch nie gehabt. Immer mehr wollten sie wissen, immer wetter muhten wir erzählen. Da erzählten wir von den vielen Millio-nen Deutschen, die auher den Grenzen leben, die natürlich die Pflichten des Staatsbürgers ersüllen müssen, die aber ihre Verbundenhett mit dem All-deutschtum nicht vergessen dürfen, und schliehlich von dem Hasse der Nichtdeutschen gegen alles was deutsch ist. „Herrgott, den Führer sende der unsern Kummer wende aus tiefster, bittrer Not, aus tiefster, bittrer Not" so sangen wir zum Abschluh. Es mochte schon Mitternacht gewesen sein, als wir ins trockene Stroh krochen. Wohlig reckten wir die müden Glieder, Grumetduft umgab uns, auf den Schindeln trommelte der Regen. Kein Schlaf wollte auf die Lider fallen. In den Schläfen hämmerte e». Hatte auch die Bauersleute das er-saht, was uns nicht zur Ruhe kommen lieh? Die Sonne stand schon hoch am Himmel als wir erwachten. Das Haus war leer, die Leute an der Arbett. Auf dem Tische fanden wir ein Früh-stück sür uns bereit. Gewih das Beste, das sie uns geben konnten. Wir zogen weiter, ohne Abschied genommen zu haben. . . . E» war um die Weihnachtszeit, als wir zur Ausführung unsere» Planes schntten. Schon prr Sommerszeit hatten wir ihn uns zurecht gelegt. Wer zuerst auf den Gedanken gekommen ist, wiße» wir heute noch nicht. Eines nur ist gewih: jeder von uns ist überzeugt, als erster die Fahrt vorgeschlagen zu haben. Die Geschenke waren schnell besorgt und es konnte losgehen. Der Fnihpq brachte uns ins Drautal. Endlos weih war das Tal geworden, nur aus den Wäldern schimmerte es grün. Es schien als hätte dos ganze Tal de» Atem angehalten, um zu lauschen, wenn der Wald seine Schneepolster wie schwere Träume von de» Zweigen schüttelt. Der Himmel sah herab, blau und kalt. Fast wie Glas war er. Der Aufstieg war nicht leicht. Wir hatten ge-hofft, dah die Kirchgänger den Weg am vorige» Tage ausgetreten hätten. Eiskatt blies der Wind über die Höhen. Wir sanken bis zu den Knien i» den Schnee, die schweren Rucksäcke zogen uns immer wieder zurück. Stundenlang wühlten wir un» durch die Schneemassen. Ein Rasten gab es nicht. „Nur m!" hieh es und wir stampften dampfend von Anstrengung aber frohen Mutes weiter, hinein in die verschnitte steirische Landschaft, der Bauernhütte entgegen. Am Nachmittage kamen wir dort an. Die Kinder kamen vor die Türe gehüpft; hatten fie u»s trotz der dicken Eiskruste am Fenster gesehen? Ma» drängte un» in die Stube. Was war das für ei» Begrühen! Die Verwunderung und Freude wollte gar kein Ende nehmen! Als sich die Leute endlich beruhigt hatten, schickten wir sie aus dem Zimmer hinaus und hiehen fie eine Welle Geduld zu haben. Wir leerten eilig unsere vollgestopften Rucksäcke. Ein junges Bäumchen wurde auf den Tisch ge pflanzt und mit Kerzen besteckt, die Weihnacht»-gaben lagen rund um den Baum. Erst als die Kerzen brannten, dursten die braven Leute wieder in d>e Stube kommen. Die Kinder stürzten herei», blieben dann wie angewurzelt vor dem brennende» Lichterbaume stehen. Der Bauer tat, um seine Ver-legenheit zu verbergen, nach seiner Pfeife suchen; die Frau gab sich gleich den Kindern ganz der Verwunderung hin. Der Anblick dieser Leute, lieh u»s die Stunde zu einer der glücklichsten unsere» Leben» werden. Wir durften einmal beglücken und nicht nur selber Geschenke empfangen. Bald sahen wir um den Baum, die Kinder machten sich an den neuen, noch nie gesehenen Spiel-sachen zu schaffen. Der Bauer rückte zum Ofe» und stopfte sich seine Pfeife. Die Bäuerin lief ge-schästig aus und ein, immer wieder einen Blick auf ihr neues Kopftuch werfend, mtt dem sie zum Christ-tag zur Kirche gehen wollte. Es wurde wieder erzähll und gesungen. Wir sangen Weihnachtslieder und auch die Kinder er-lernten das alle, doch immer schöne Lied: „Stille Nacht, heilige Nacht" — Der Wind fing das Lied drauhen am Fenster brette auf und trug es hinaus in die sternenhelle Dezembernacht. — Und jetzt wo es wieder Weihnacht wird, iß i» mir oft, als kämen verirrte Klänge zu mir her. Es find nicht nur die weichen Kinderstimmen, e» ist nicht bloh eine Erinnerung, es ist mehr, viel mehr. Ein Lied zieht über die Lande, verfängt sich im Eichenlaub und Tannenzweigen, wohnt im Tan-nengrün. Und wo deutsche Menschen leben, fällt es herab wie Sternschuppen in Winternächten. Tausend Bruderhände finden sich unsichtbar um den Lichter-bäum der deutschen Volksgemeinschaft: „Stille Nacht, heilige Nacht!" Kennwort: Heimatzauber Heimatzauber icker Tabaksqualm machte die Lust in der } kleinen Bar fast undurchsichtig. Der Brodem ' der ausgeschenkten Getränke stand unbeweg-lich in der halben Höhe des Raums. Sammy an seinem Bartisch hatte alle Hände voll zu tun, um die gierig erwartete Lethe in die ent° gegengektreckten Fäuste zu liefern. Dazu allenthalben Geschrei, Gelächter, Fluchen und ein ewiges Kom-men und Gehen ... nur wenige hatten sich nieder-gelassen, um die paar sauer verdienten Dollars beim Kartenspiel loszuwerden. Rückwärts in einem halbdunklen Winkel sah allein ein noch junger Mann, ein Glas Whisky vor sich und stierte teilnahmslos in den Trubel. Vor seinen Augen versank die Umgebung . . . und nur wie aus weiter Ferne brodelte das Geschrei, Ge» kreisch und Gelächter. Vor seinem inneren Auge erstand die Heimat: Das kleine, ach so kleine Haus am Südhang des Wotsch, darin er geboren war. Um das Häuschen ein paar kümmerliche Aecker, die kaum das Nötigste fürs tägliche Leben lieferten, ein sanfter Hang in» Preisausschreiden Deutsche Zeitung Weihnachtsbeilage Tal hinunter mit Apfelbäumen bestanden, hinterm Haus aber, stell hinanziehend, das Kostbarste de» armen Weinbauern — der Weinberg. Für ihn opfert er die letzten Para, um ihn zu pflegen. Hat der liebe Herrgott ein Einsehen und läßt die warme Sonne so fleißig scheinen, daß der gekelterte Wein gar lieblich zu trinken ist, dann ist auch der Wein bauer für seine Mühe belohnt, er bekommt au» dem Erlös o viel, um sich wieder ein Jahr durchzu-schlagen. Doch wenn'» einen lallen Sommer gibt, und auch der Herbst nicht nachholt, was der Som-mer versäumte, dann ist's traurig bestellt' Drum zogen schon so viele hinaus in die Fremde, die lockt und winkt und so viel Schönes verspricht. . . . So wars auch Ioschi ergangen! Er war der einzige Bub unter vier Schwestern ... alle heran-gewachsen wie die Rehe im nahen Hochwald, bei der kümmerlichen Nahrung doch gesund und kernig. Die vier Mädls wurden bald in den Dienst geschielt, Ioschi aber mutzte zuhause fleißig helfen, war er doch ausersehen, die Heimat zu übernehmen. Die Jahre gingen, er wurde zum Militärdienst einberufen, und im zweiten Jahre seiner Dienstzeit kam der große Krieg! Der führte ihn nun gar wett herum, nach Serbien, Rußland, dann lag er viele Monate in den Unterständen der italienischen Front. Biele seiner Kameraden mußte er fallen sehen, hungernd, frierend, zermürbt von den jahrelangen Anforderungen des furchtbaren Kämpfens. Und dann kam der Tag ... wo alles aus war! Auf-gelöst fluteten die Heere zurück ... der Heimat zu! . . . Erst hier kam er wieder zu sich . . . in dem kleinen Haus am Berghang . . . aber wie traurig sah e» auch hier aus — der Vater tot, die Mutter alt und gebrechlich, da» kleine Anwesen ver-wahrlost! Doch seine junge Kraft rankte sich wieder empor, als der Frühling kam, sah ihn die strahlende Sonne wieder dei fleißiger Arbeit unter den grü-nen Reben. Es ist ein frommes Völkchen, das die lieblichen Hänge der südlichen Steiermark bewohnt. So plante auch zu jener Zeit der Herr Pfarrer eine große Wallsahn, die nach Maria Zell führen sollte. Das alte Mütterchen Joschis wäre so gerne mitgezogen, aber die schwachen Beine trugen nicht mehr |o wett. Es ließ ihr keine Ruhe — ihr Jojchi sollte mit — so rechte er sich den Wallern an. Vielleicht hatte ihn die liebe Himmelsmutter belohnen wollen — dort im Trubel der Betenden. Unterm Läuten der Glocken, durchschauert von An-dacht — lernte er Anna kennen. Ein stlllhetteres liebes Geschöpf, mtt einer goldroten Flechtenkrone und lichtblauen Augen, einem kuriosen Sättelchen von Sommersprossen über dem feinen Nasenrücken. Und er ruhte nicht eher, bis sie mtt ihm zog in» Unterland als sem geliebtes Weib.-- Fleißig arbeiteten sie — die Tage gingen da-hin — und nach einem Jahr« hielt Jojchi ein klei-nes Annerl im Arm. Bald jedoch überfiel ihn eine Unrast — es litt ihn nicht lange bei inner Arbeit, das jahrelange Nomadenleben im Kriege hatte in seiner Seele Spuren hinterlassen. Traurig folgten ihm oft die Augen seine» Weibes, doch e» war nicht ihre Art zu klagen. Da trat er eines Tags vor fie hin: „Anno, ich muß nach Celje fahren, dort soll man für unsern Wein einen ganz andern Preis bekommen, als uns hier der Händler zahlt." Anna» Herz stand einen Augenblick still — doch sie schwieg, sie war des Redens und Haderns ganz ungewohnt — auch die umwohnenden Nachbarinnen verstanden ja ihre Sprache nicht — so war sie immer stiller und stiller geworden. Als Ioschi helmkam, erschrak sie bis ins Innerste: ein Zug finsterer Entschlossenheit stand auf seiner Stirn — und al» er sie leidenschaftlich in die Arme schloß, kam e» heraus -- mit bebender Stimme bekannte er'»: Er hatte das Angeld eines ameri-konischen Agenten angenommen!! Ihren Verzweif-lungsausbruchen setzte er anfänglich Bitten, spater einen finsteren Trotz entgegen. Ader in einem blieb das zarte Weib unbeugsam — nein, sie ging nicht mit, — fie ließ das kleine Besitztum nicht verkaufen, wie er es ursprünglich wollte. So war er den allein hinausgezogen — nach vielen Versprechungen, daß es nicht lange dauern würde, und er käme mtt einem ganzen Pack Dollars zurück!--- Nun saß er hier... in Sammys Bar und soff den schlechten Whisky. Im Anfang war es ja gut gegangen, da haue er schön verdient, dann — allmählich, flaute die Konjunktur ab, die Betriebe entließen viele Arbeiter — er war oft ohne Ver- dienst und der sauer ersparten Dollars wurden immer weniger. So war er hieher nach Kalifornien verschlagen worden und fand Arbett al» Obstflücker — aber wie schlecht war die bezahlt — kaum, daß es zum Essen reichte« vom Ersparen keine Rede! • Wilde» Toben riß ihn au» seinem Brüten — in der Mitte de» Raumes stand der lange Billy und fuchette mtt den knochigen Armen: „Kommt mit — alle — zahlen wir'» ihm heim, den geizigen Schuft. Sein Haus steht heute leer — wir wollen ihm dafür einheizen, daß wtr darben müssen, um seine Taschen zu füllen!!" Brüllen» stimmten alle zu. drängten um Billy und mtt ihm zum Ausaang . . . Ioschi wurde mu-gerissen, und unter wüstem Schreien gings hinaus in die Nacht, bis die Rotte vor der Villa ihre» Arbeitgeber» stand. Düse lag still inmitten des mondbeschienenen Parks, nur ein einziges Fenster im Erdgeschoß war geöffnet. Da setzte das Schreien und Gejohle aus, — ein brennender Strohwisch war durch das offene Fenster geschleudert worden - wer ihn geworfen, hätte keiner der Männer sagen können — doch im nächsten Moment flammte in dem Zimmer heller Feuerschein auf, der Vorhang stand in Flammen. Plötzlich ertönte neben Ioschi das durchdrin gende Schreien einer Frauenstimme: „Anny, um Gotteswlllen, Anny, die kleine Anny ist drinnen —" Ein Mädchen in Pflegerinnentracht drängte sich kreischend durch die trunkene Horde, die, plötzlich still geworden, auf die immer greller leuchtenden Fenster starrte. Da ging es wie ein Schlag durch Joschis Körper: „Anny. . . Anny. . . kleine Anny. . Er sprang vor, arbeuete sich am Fenster des brennenden Zimmers empor und verschwand darin ... Einige schreckliche Minuten vergingen, gellende Signale erschollen, von allen Setten strömten Men- Sen herbei ... da erschien der Schatten Joschis Fensterrahmen, ein in seinem Rock eingehüllte» Bündel an sich gedrückt. Plößlich — ein Krachen und Splittern — die brennende Vorhangstange stürzte herab, vor Joschis Augen tanzten rote feurige Kreise, mtt Aufbietung aller Kräfte schwang er sich aus» Fensterbrett. . . und sprang in die Tiefe. Wie im Traume spürte er noch, daß man den Körper des kleinen Mädchens aus seinen Armen löste, dann entschwand ihm das Bewußtsein. Als er erwachte, war w finster« Nacht um ihn — er tastete nach seinem Kopf, ein dicker Ver-band bedeckte denselben, entsetzt wollte er daran rütteln, da umschlossen kühle Finger seine Hände: ..Nur ruhig, mein Lieber, jetzt heißt e» noch eine Weile Geduld haben und Sie werden wieder ganz gesund sein!" „Bitte... bitte, was ist mtt der kleinen Anny?" „Sie ist gesund und munter, die brennende Stange traf nur Ihren Kopf, und der scheint ja bart genug. Aber — Mister Holder, der Vater de» kleinen Mädchen» ist draußen und möchte Ihnen danken!" Dann hörte Ioschi die Türe öffnen, Schritte näherten sich und eine Männerhand faßte nach der seinen: „Sie sind ein braver Mann, Lipnil, Sie haben mir das Liebste gerettet, das ich habe ... ich möcht« Ihnen gerne eine recht große Freude machen . . . haben Sie gar keinen Wunsch, sagen Sie es ohne Scheu. Da brach es wie ein Schrei aus seiner Brust: „Heim möcht' ich. Nur heim!!" G Leise fallen weiche, weiße Schneeflocken aus die Rebenhügel des Wotsch — Christabend ist! In Joschis kleinem Häuschen blinkt ein Fenster hell in die Nacht, dahinter brennt ein kleine» bejcheidene« Chrijtbäumchen. Den schönen Brauch hat Anna au» ihrer Heimat mitgebracht. Die Nachbarfrauen stellen au» Papier ausgeschnittene Krippen auf. doch ihre flinken Hände hängen rotbackige Aepfel und vergoldete Nüsse an die grünen Zweige der kleinen Tanne, und als alle Wachskerzchen brennen, sieht sie lange und stumm in die flimmernden Lichtlein. Schwer lösen sich zwei klare Tropfen aus den blauen Augen — und ihre Hände drücken den rotblonden Kopf des kleinen Mädchens fest an sich. Sie hört es nicht, daß sich die Tür« leise öffnet--„Anna, meine Anna I!"-- Sie erstarrt, traut sich nicht zu regen, da schlie-ßen sich zwei Arme um sie. fest . . . fest! — Immer kürzer werden die Kerzchen an dem kleinen Csristbaum, die drei merken e» nicht. Jojchi hätt sein Weib und sein Kind umsangen und blickt mtt seligen Augen in das Flimmern--er ist daheim! Kennwort: „Wegwarte" Daheim „. . . und den Weihnachtsabend verbringst Du natürlich wieder bei uns in Künstlerkasfee!" schloß die Freundin ihr vergnügtes Gespräch. Thea mußte ein wenig lächeln über den be-stimmten und jeden Widerspruch von vorneherein ausschließenden Ton der kleinen Liesl. „Für diesmal muß ich Dir leider absagen, aber---" „Ja, was hast Du denn auf einmal?" fiel ihr die Freundin erstaunt ins Wort. „Ich fahre in die Heimat!" sagte Thea und es klang fast feierlich. Die Andere lachte unbändig, als hörte sie einen guten Witz. „Na hörst Du, Du wirst doch nicht jetzt mttten im Winter in das gottverlassene kleine Grbirgsnest dort unten in der ehemaligen Südsteiermark fahren wollen und Dich im „Weingarthäusl" zur Weih-nacht niederlassen. Prost Mahlen! — Du bist doch längst in Wien zuhause, meine Liebe, was sollte Diq wohl dorthin zieyen, wo Du mtt Deinen längst verstorbenen Eltern IS oder 16 Jahre lang gehaust hast? Du hast doch hernach leicht und gerne das „Erbgütl" einer Ba>e Deiner verstorbenen Mutter zur Verwaltung überirogen und Dich in den letzten Jahren nicht allzuviel darum gekümmert." „Eden deshalo. Ich möchte doch einmal nach-schauen, wie es jetzt dort aussieht und ob sich viel verändert hat seil dieser Zeit." „Aber doch nicht jetzt im Winter!" „Ich mag nicht länger warten." Und mtt einem tiefen Atemzug: „Kleine Liesl, Du darfst mich sür verrückt hatten, aber es ist plötzlich so etwas wie eine Heimatsehnsucht über mich gekommen. Eigentlich schon länger, ja, schon sett den ersten Herbsttagen. Du hast mir damals an einem goldleuchtenden Septembertag ein paar Zyklamen nach Wien ge-bracht von einer Sonntagswanderung. Ich hab' sie ins Glas gesteckt und der herbsüße Dust hat sich in meinem Zimmer ausgebreitet und stahl sich nachts in meine Träume. Da sah ich die Heimat und da» weiße, weinumrankte Hau» auf der Höhe und sah den Obstgarten mit semer reichen Frucht-fülle und bin wieder wie al» Jungmädel darin gewandert, so gotlesstoh und selig über alle Schön-hett ringsum und dennoch viel zu unbewußt ge-nießenb. Denn e» fiel dazumal nur wie ein Ahnen in meine Seele." „Ach, Wien ist doch fo schön und Du Dich hier immer ganz zuhause und glücklich gesühü versuchte Liesl die Freundin umzustimmen. „Gewiß, ich bin all die Jahre hier zufrieden gewesen in meinem Berufe und in einem Krei» von Menschen, die mir mtt ihrer hohen Bttdung und feinen Geistigkeit sicherlich viel mehr gegeden haben, als die paar biederen deutschen Menschen e,nst in meiner Dorf Heimat. Aber es lebt ein zwettes Ich in mir, das sucht und sehnt sich nach der tiefen Naturverbundenheu und hat keme Wurzeln fassen können in der Erdfremvheit der Salonkulwr. Das drängt immerzu nach der Heimat und beschwört sie in lichten Traumbttdern, durch die der Duft der Rebendlüte und die Musik der klappernden Windmühlen zieht. Es bleibt dabei, ich fahre!" „Dann fahr' nur zu Du Eigensinn! Und ver-bringe Deinen Weihnachtsabend glücklich bei der alten, schwerhörigen Tanl, ihrer Magd Sefa und dem Knecht Jaka." Und den letzten Trumpf au»-spielend: „Be, uns singt am Wechnachtsadend der göttliche Manassa und die Schönborn rezttiert Gedichte." Thea lächelte. Sollte sie der wütenden kleinen Liesl sagen, daß ihr die Menschen ihrer Heimat zehntausendmal lieber waren alls die seelenkühlen „Schöngeistigen", die in Literaten» und Künstler- Weihnachtsbeilage Deutsche Zeitung jfcailli 4uei5uu5|ajr€io?n cafes zusammenkamen uyd jo oft vom „Weltge-wissen" schwatzten, während sie ihr eigenes deutsches Gewissen oftmals erschlugen? Nein, lieber nicht, denn die Andern verstand sie ja doch nicht. So lenkte fie das Gespräch bald in andere Bahnen und nahm zuletzt freundschaftlichen Abschied. Es war später Nachmittag, als Thea am 24. Dezember in der kleinen, an der südlichen Bahn-streke gelegenen Station ankam. Und nun halte sie noch nne gute Stunde Fußwanderung vor sich bis in das Dörfchen, wo ihr Häusel stand. Sie würd« wohl gerade zur Weihnachtsbescherung kommen. Frohgemut ließ Thea ihr« Blicke durch die Dunkelheit schweifen: Das war die Heimat, die liebe, alte Heimat! Tief verschneit duckten sich die strohüber-dachten Keuschen längs des Weges, der steil auf-wärt» ging zwischen kahlen Redengälten, in denen das zirpende und schrillende Leben des vergangenen Sommers tief eingegraben unter der weitzen Decke schlief. Leise knirschte der Schnee beim Aufwärts-schreiten unter Theas Füßen und das war der ein-zige Laut während des ganzen Weges, den ein kalter, Heller Mond mit seinem Licht beschien. Nun aber hob ein feines, singendes Läuten an, das kam vom Aveglöcklein aus der Dorfkirche. Da wurde es Thea ganz wundersam fromm und weich ums Herz und ihre Hände verschlangen sich zum Gebet. Wie lange war es her, baß sie solche kindlich reine An-dacht verspürt hatte! Sonst saß sie um diese Zeit in einem Kaffeehaus in Wien, rauchte und blätterte in monbänen Zeitschristen. Sieben lange Jahre war sie fern gewesen und nicht einmal als Gast in die Heimat gekommen. Nun war es ihr, als müßte sie alle Liebe und Anhänglichkeit in die erste Wieder-sehensstunbe hineingießen und zäitltch kosten ihre Finger die rauhe Rinde der Obstbäume, als sie nun durch ihren Garten schritt. Und da drüben stand das Haus, ihr Haus und das war ihr Grund und Boden. In tiefer Bejitzesfreude umfaßte ihr Blick den staltlichen Bau. den schönsten im gan-zen Dorf«. Die Fenster waren erleuchtet, vielleicht — o vielleicht hatten sie schon die Kerzen am Weih-nachtsbaum angezündet! Nein, nein, sie sollten das Fest nicht eher begehen, als bis sie die Heimgckehrte begrüßt hatten. Ungestüm hämmerten Theas Fäuste gegen das breite, schwere Haustor. Schritte schlurften heran, der Schlüssel wurde umgedreht, eine Lampe hochgehoben-- „Kind, Kind — ntin, diese Ueberraschung!" Ein weißhaariges Frauenhaupt sank gerührt gegen Thea Schütter. „Gerade heute am Heiligen Abend, wo wieder alle versammelt sind in Deirem Hause. Du weißt doch: alle Deutschen, die im Umkreis wohnen! Ganz so wie zu Lebzeiten Deiner seligen Eltern, Thea! Sie haben es immer so gehatten," fügte die alte Frau wie zur Entschuldigung hinzu. „Du kennst sie ja alle. Den pensionierten Major Ruppe mit Frau, den Gutsbesitzer Zötti und den Bäckermeister Findeisen. Zötti hat wieder den Rehbraten spendiert, die Frau Äiajorin den gulen Po-meranzenlikör und Findeisen einen Riesengugclhupf. Es wird Dir doch recht sein, Thea?" fragte ängstlich die alle Frau, da ihr« Nichte so merkwürdig stumm blieb. Die aber hatte die ganze Zeit mit einer wun-derlichen Rührung kämpfen müssen. Nun lachte sie hell und befreit: „Der Himmel bewahre uns die allen Traditionen, ich habe einen Bärenhunger mitgebracht!" „Na, dann komm nur gleich," freme sich die alle Frau „Deine Gäste werden Augen machen! Und daß ich Dir's noch verrate: ich had' auch einen Gast bekommen. Du sollst es gleich er-fahren, wen." Und in der Stube mit dem Altväterhausrat stellte sie vor: „Das ist der Konrad Teichmeister, meiner Schwester Sohn, der in Graz studiert uud das ist meine Wichte Thea, die Journalistin aus Wien, die endlich einmal heimgefunden hat!" „O Tante!" Thea ergriff die Hände der alten Frau, „wenn Du wüßtest, welch große Sehnsucht ch oft verspürt habe nach der Heimat, aber ich war 0 töricht und fürchtete immer das Gefühl des Fremd-eins, denn —" sie stockte — „es hat sich doch so vieles geändert hier seit meinen glücklichen Kind-heitstagen." „Aber eines ist uns erhalten geblieben, das Gefühl der Zusammengehörigkeit!" fiel Konrad Teichmeister mtt klingender Stimme ein. Und dann saß man um den großen, massiven Echentisch und Bäckermeister Findeisen, dem beim Entrn des „gescheiten Frauenzimmers" um die Gmüilichkeit ein wenig bangte, stellte die Flasche 3Ru»!atclet vor Thea hin: „Aber jetzt trinken's amal!" Und Thea trank von dem Wein „eigener Fechsung" und schluckte mit jedem Tropfen Heimatglück — Wie eine einzige Familie saßen hier Menschen von verschiedener Wesensart und Geistesrichtung beisamen, es einte sie das beglückende Bewußtsein gleicher Muttersprache und völkischer Gesinnung. Wett voneinander entfernt lagen iyr Heimatslatten und nur einmal im Jahre kamen sie zueinander, um uiiler.dein brennenden Lichterbaum ihre deutsche Treue zu bekunden, ganz schlicht und ohne große Worte. Erschütternd groß und heilig empfand es Ihe.i in diesem Augenolick und als nun Gutsbe-sitzer Zötti mtt ein wenig rauher Stimme die alle Weihnachtswei>e ertönen ließ, da wußte sie, daß sie sich nimmermehr würde verlieren können draußen im Großstadttrubel und das ihres Leben» best« Teil allzen hier im „Weingarthäusl" geborgen ruh«. Kennwort: „Wacholder' Bergweihnacht schon fallen zarte buntgewebte Schatten über die Wettersteinwänbe Hinab «n das tiefe Tal, graue Revel weben m geheimnisvollen Schleiern weit hinaus über die wellige, klar vewegie Landschaft, als alme das Land in sehnsuchtsvoller, heiß euräumter Sonnenfreuoe dem Frühling entgegen, ihm, dem jungen levenstollen Fant, der im lausend prächtig hingemalten Farben so recht das hohe Liebestieo der Heimat fingt. Im Südwester» aber glänzen und jilvern die steilen Beige des Sanntatev, sie steilen empor zum Ange-sichle Gottes, erhaben und trutzig, keusch verschlossen, wie ein reines unendlich liebes Frauenbild. Wach Osten aber lacht die freundliche, >ang- und wem-trunlene iLdene, vorvei an kleinen Städten, bis sie sich verliert im heißen Erleben tn den Armen ihrer großen ungarischen Schwesler. Tieser senken sich nun die Schauen; blau golden leuchtet nur noch der schneeweiß überzuckerte winterliche Hochwald. Im Tale träumt schon die Nacht. Lichilein, gleich vennten Sleinlem tauchen aus der tzbene aus, blitzen aus den Dörfern und Märkien, blinten aus aus dem Tiefland, dem alles peitschenden Acbeils-tag der Fabrttstaole mit all ihrer namenlosen Qual und nie ruhenden Hast der Menschen. Und wie an jedem Tag steht der Altbauer Johannes vor der wettergrauen Eicheniuie am Berghaldneihof. Heute trintt sein Auge noch stiller in sich eingetehrt dies alltägliche, und doch so de-seligende Bild der Landschasi. icr stet)» und wartet. So wie heute, erwanet er jede Tages wende am alten Eichentor, sinnt vor sich hl», und träumt rn den Abend hinein. 3« jedem Jayr aber eueot das Ahndl einen wunderbar seligen Freuoentag; dann ist er da, wenn sein Sohn der Hans mit dem Christbaum aus dem frostgeschüttelien Wald kommt, mit dem Baumchen sür das „Hieine Hanjele!" Und heut steht der AUe und wallet, auch da» Warten wird ihm schwer! „Ader Aaler, Du wüst noch krank... geh doch hinein!"... „Ja, ja Hans.... ich gey ja schon!" Ader mellwuidig, wie schwer der Johannes heule zur Tme hinein kommt, wie schwer.... „Ich glaub, »ch bin ein wenig müd".... jo tröstet er sich selbst. In der Nacht liegt der Ahndt unruhig in seinem Beit, Fieoerweue und Welle steigt drangend und siedend in hastiger Elle in lyrn aus, schuUeU und rüttelt diesen armen ^erarbeiteten Bauet meid, stellt ihn hoch in seinem Beue und legt »hn ruhelos geschut-teil in das Kißen nieder. Am Morgen jagt >em Sohn, der Hans: „Der Vater wird wohl sterben müssen!" Er selbst trägt den Allen in das gioge Zimmer, wo der Ehriswaum mit vergoldeten Nujjen und kleinen, totvackigen Aepseln m seiner stolzen Tannenpracht auf setn Ergtuhen, am heutigen Abend wartet. Rührend ungeschickt, und doch so lievevoll zart, bettet der baumlange Hans seinen Bater. Dankoar sieht ihn der Alle an.....„Warst ein guter «ohn, löou jeg'n Qtch!" Da kniet der Htann vor seinem Bater n.eder, sein grobes gutge-schnutenes Gesicht, dieses Antlitz geformt au» dem Leid und der Fieuoe seiner dorsaler, dieser grove Holzschnitt aoci lehnt mu seiner Stirn am Beltrand und oer gute, so seltsam woittarge Mund dutet: „Musjt nu sterben, im sterben Ueber Äaier!" Noch veinimmt es der Aue, jltdend murmelt sein u/iuiio.......„Magt ihn anzünoen ... den Ehusidaum, fürs Hänsele!" Dann aoer kam der Tod. Nicht wie in Büchern ubgeoudet, nein, nicht als klapperndes, rasselndes Knochengerüst, nein, ein viuhenoer, levensirotzenoer Bauernourfch mit einer blühend, brenneno roten Pech,teile hinter dem Ohr, trat Freuno Hein herein. £>ei einem Bauer aber braucht der Tvd teure Fluten, braucht nichts, was er so notwendig hat un ueinen Spaßen und Mägchen in den öiaolen uns |sun, ach nein, em Bauer werg: «ch lebe uno arbeite, ich pflüge, jäe und ernte, wenn es Gott gefällt, und muß sterben, wenn meine Uhr abgelaufen! Johannes und der Tod waren Freunde. Das erste Mal standen sie sich bei Solfeiino gegenüber, da winkte ihm nur der andere zu. Ach. der hatte ja damals so viel zu tun! Später, aber gab es eine furchtbare' Föhn-nacht für Johannes und sein Weib; drei schrecklich lange, bange Tage lagen die beiden Menschen im lahnverschüueten Bauernhof. Da kam Hem zum zum zweiten Male und ging noch einmal fort! Wie er aber jetzt in die Stube trat, da winkte ihm Johannes nur vertraulich zu, gleichsam als wollte er sagen: „Hast recht Hein, gut, jetzt laß un-geh'n! Hier aber war der Tod kein schrecklicher Würger, nein, wie ein unendlich gütig, helfender Freund zog er als letztes Geschenk, Schleier für Schleier vor dem verrinnenden Leden weg, zauderte noch einmal, das letzie Mal wunderbar farbige Bilder dem Gergehenden vor. „Horch, war da nicht das Kanonengebrüll der jutchtdaren welschen Schlacht? Hei!... ist da nicht der Herr Feldzeugmeister Graf Radetzky auf seiner Schimmelstute? Gorwärts!.....Hurrah ... Hurrah!"----stöhnte der Kranke auf seinem cschrnerzenslager. Seine Augen weiteten sich; plötz-lich als hätte die übersinnlich, lief blauflutende Lichtwtlle des lomdardischen Landes ihn geblendet, schlog er wieder die müden Lider. „Bitt Heu Kaiser.... ich muß räch Haus! Ich hab schon sieben Jahr gedient!" Der Sohn saß ruhig am Beue des Galeis. Seine harte, klobige Bauernfaust entspannte sich und zärtette die heiße gefurchte Sttrne des öiranken. Am Kopfende aber wartete der Tod und zauderte ein neues BUd vor. Da stand Johannes als junger Bauer, festlich geschmückt mtt seiner Trina vor dem Traualtar. Draußen krachten die Böller im dröhnenden Bumm-baß. drinnen avei vor dem Altar mtt seinem oer-zeichneten lieben MuUergotiesdild, sprach der Pfarrer, dieser arme, gülige geistliche Herr von Liede und Tieue, sprach vom mühsamen Bauernleden, von Acker uno Flur, Wald und Alm und dem heittgen Gouessegen. Auf die letzte jo schwer entscheidend, ledenoervindende Frage aber antwortete Johannes nur mit einem giiickuch, fröhlichen — Ja! In dem Kreuzgewölbe de» kleinen Bergkirchlem aber tönte es jauchzend zurück: „Ja, Johanne» ... hast gut gefielt!" Bild für Bild ließ der altoerlraute Freund vor dem Auge des Sterbenden abrollen. Ach nein, es war kein spannend aufregende» Llqlbiiorqeater. nein, es war nur ein erdeoetbunoene», treu aibeUjames hartes Leben! Pflug und Erde, Goue» Sonne und seine Sturme, die die gewaltig wun-Verdurste Symphonie, sein Hohelied sind. In all dem erlebenoen Willen aber er, Johanne», al» schaffender werkender Mensch, ci» eiveveibunorner freier Herr. He» seiner Scholle, König und Kaiser zugleich, er, Johanne», der sieie Berghaloner! Und nun ging der vergehende »och einmal, >a mir noch ein emsiges Mal all die Wege jeines Redens. Da war er nuth einmal freier Jttuuer und Herr! Er jauchzie im jrohen überschwenglichen Muck auf, er sah sein geliebt«» Weib mit dem Buben Hart» am krastigen Ärbe^sarm ... und dort?.. . oer gold-betaute Erntewagen, schwer die Kornsruchi! . .. Ach ja! Ist da nicht der laichn,schlag im brennend, knistern krachenden Flammenmeer? Hilf Flor»-am!.... hilf, hilf allmächtiger Gott! Im Feuer» regen, er, und dort un brausenden Wrldwasjer, al» der Stuijdach RundUotz auf Klotz wegschwemmte! Und dann, ein blühender llnoedustender Maien- tag.....da saß er mtt seiner Trrnu unter der tausendjährigen Turkenlmoe, seine Hände zitterten als er ous blonde Haupt seines Buben jlteichdle, ja, er zuteile, als Tuno so sorgsam an einem neuen, winzig Keinen Kinderkleidchen nähie und stichelte. - Schnee ist gütig » ^ Evangelisch»« ÄHtbtn»ri*itnd>t«Wfr A . am Silbernen Somttag In der Rächt zum Silbernen Sonntag bin ich w «wem Mariborer Kaffeehaus geseffen, «in Gast unter vielen anderen, und plauderte mtt einem lieben Freunde aus dem nahen Oesterreich über Dinge, die schwer zu verstehen find. Und als wir dann in früher Morgenstunde die Strotze betraten, in Ge-Hanken versunken und unachtsam, da merkten wir plötzlich: Es schneit! Und es ist seltsam, wie sehr einen das trifft. Schnee ist doch immer etwas irgendwie Feiertäglich Unalltägliches. Knisternd fielen die weißen Flocken, leise und wie von ferneher, fielen wie ausgestreut von einer sanften, gütigen Hand und legten sich auf alles, glichen aus, kannten keinen Unterschied zwischen^roh und klein, zwischen arm und reich, zwischen Stadt und Dorf, zwischen Kindheit, Kirche. Kaschemme, zwischen Liebe und Lüge, zwischen Glück und Grab. Schnee ist gütig. Schnee deckt zu... Vielleicht hat das, was ich hier über den ^Schnee geschrieben habe, schon einmal ganz ähnlich n»ein lieber, verehrter Lehrmeister Peter von Preradooic gejagt. Ja, ich weih es sogar ganz gewih. das ist von ihm. dies: „Schnee ist gütig. Schnee deckt zu . . ." So gingen wir durch die nächtlichen Strahen der Draustadt, mein Freund aus Oesterreich und ich, und sprachen über das alles und gingen suchende Ettahen zu uns selbst. Eines aber wollte mein Freund nicht ganz verstehen, nämlich dies: datz ich ihn einen Halden Tag früher verlassen, um einer Kinderweihnachtsfeier willen... Doch alle andern, die mit dabei gewesen sind am Silbernen Sonntag in der evangelischen Christuskirche und die selbst einmal dort gestanden haben als Kind und mitgesungen haben unterm strahlenden Lichterbaum, die »erden mich verstehen, ganz verstehen. Und als am letzten Sonntag wie immer alle Jahre wieder die Kirchenglocken zur Weihnachts-feier riefen, da stiegen plötzlich Erinnerungen an selige Kindertage in mir auf, ich hätte vor Freude wie ein Kind in die Hände klatschen können, und 's war doch nur das Läuten unserer Glocken zur Weihnachtsfeier. Bald war auch ich in der dicht gefüllten Kirche. Da standen auf den Altarstusen im Glanz des Lichterbaumes all die vielen Buben und Mädel, mit fiebernden Wangen und leuchtenden Augen, galt es d och, ein Krippenspiel aufzuführen. Auch die Kleinsten unter ihnen taten wacker mit und schauten mit großen, treuherzigen Augen einmal auf den mächtigen Weih» nachtsbaum mit seinen vielen Lichtlein, dann wieder auf ihren Herrn Pfarrer, der den Takt zu all den Weihnachtsliedern gab. Wollen wir uns nicht einmal die ganze Kinderschar ein wenig näher betrachten? Da waren Mutter Maria im Schleier und Josef mit einem knorrigen festen Stock, und ganz rechts, da standen sogar die Heiligen drei Könige mit ihren zackigen Kronen und reichen Gaben. Doch ich «laube, es ging auch ihnen allen trotz ihrer hohen vürde so wie einst mir, da mir in der Christ-freude und in Erwartung der auszusagenden Verslein das Herz zum Hals hinauspochte. Und dann gar dies» Spiel voll Begeisterung und kindlicher Rein-heit? Da gab es keinen alten Griesgram, über dessen .Deutsche L«lt?ag .. . i » >> 3&k S\e\s He .ötff dsie be*ütv vor \V»r 9eUenQ\\cVe ■ ■ '~. tu P«e9 G\e\* °° Cre^e' sv® ü0d ®b(iiL°»«nSw f r\s<^e de c Y*aque 1 V\evire -'.wiisr Antlitz nicht ein seliges Lächeln ging, und des Entzückens war kein Ende, als ein kleiner, paus-bockiger Knirps, der das zweite Adventslicht ver-körperte, mit fester Stimme und Bestimmtheit von sich sagte: „Es fteut mein kleiner Magen sich auf Weinachten ganz fürchterlich." Und dazwischen das seinsühlige Frauenterzett, bestehend au» den Damen Frau Psarrer May, Frau Hotko und Fräulein Flösser, dem es gegeben war, das feinste und in-nigste aus unseren alten deutschen Weihnachtsliedern herauszuholen. Richt zu vergessen unserer beiden Meister der Musik. Eduard Interberger an seiner geliebten Orgel und Dr. Fritz Zangger am Harmonium, von den Herren Jng. Edmund U n ger-Ullmann und Werner Böthe mit ihren Geigen unterstützt. So ist die Feier voll festlicher Stimmung und künstlerischer Weihe gewesen. Mit den schlichten, feinsinnigen Worten unseres Pfarrers Gerhard May an all die lieben Kinder nahm diese selten schöne Feier ein weihnachtsftohes Ende. Weihnachten ist und bleibt das Fest der Kinder und rührt als solches unser Herz. Was wir aber an diesem Abend besonders empfanden, war, dah es ein deutsches Weihnachtssest war, das wir da feierten, die Protestanten und die vielen Katholiken, die ja weitaus in der Mehrzahl waren. Kein andres Volk hat das aus der alten Weihnachtsgeschichte ?gemacht wie das unsere: Christbaum und Familien-est, Krippenspiele und die vielen Lieder. Das ist über die Konfessionen hinaus etwas, was unser aller Herzen rührt und zusammenschmilzt. Und da» schönste ist, wenn die tiefste aller Weihnachtsgaben uns zuteil wird: die Menschen lieb zu haben. Und als wir langsam die Kirche verliehen, wir anderen, Aelteren und Eltern, da waren wir wieder vom Winter umfangen und vom Schnee, der uns alle, den Einzelnen sowohl wie die ganze Gemeinde für eine Welle noch oergessen lieh, dah die eigene Kindheit schon lange vergangen ist. Ach ja, Schnee ist gütig, Schnee deckt zu. H. Petz Zur weitverbreiteten Heimatvolkskunst ist da» Krippenschnitzen im sächsischen Erzgebirge geworden. In diesem Gebirge stimmungsreichster deutscher Weih-»achtssitten haben sich die allen Berussständen an-gehörenden Schnitzer zu Krippen und Schnitzvereinen j»!ammengetan. Da ersetzt die „Pyramide'^ — die sich, etagenweise aufgebaut, durch den Wärme-hauch der Kerzen dreht — noch in vielen Häusern den Weihnachtsbaum. Manche dieser „Permett" Kellt da» ganze Lebenswerk eines Schnitzers dar-, m zierreicher Form gotischer Spitztürme ei reichen sie zuweilen eine Höhe von 3—4 Metern. Typisch für die kleinen erzgebirgischen Berg« ßädle sind ihre Weihnachtsberge, die allweih-»achtlich öffentlich au; gestellt werden. Da umsaht der Neustädteier Wechnachtsberg einen Raum von ZV Meter Länge und 3 Meter Tiefe, der mecha-»ische Ehrenfriedersdorfer Weihnachtsderg benötigt zum Aufbau eine Fläche von 35 qm, und der be-tühmte Löhnitzer Weihnachtsberg mit seinen 500 zum Teil beweglichen Schnitzfiguren, die in 55 Einzel-gruppen das Leben Christi von seiner Geburt bis Air Himmelfahrt darstellen, ist 18 Meter lang und 4 Meter breit. Die wertvollsten dieser Weihnachts« berge stellen die Christgeburt in heimatlicher Erz-ßtdirgtlondjchast unter erzgebirgischem Voll dar. Sachsen, das Weihnachtsland. ist auch das Land der leckeren Weihnatsstollen. Im Erz-gebirge werden sie dem „Heiligohmlied" gemäß möglichst so „lang als wie die Ufnbank" gebacken; im allgemeinen haben sie ein Gewicht von 4 bi» 6 Pfund. Ihre eigenartige aufgerissene längliche Form wird mit dem in Windeln gewickelten Jesus-knäblein in Verbindung gebracht. Die Geschichte der Weihnachtsstolle reicht bis zum Jahre 1329 zurück, wo einem Bamberger Bischof am Weih nacht? heilig-abend von der Bäckerzunft zwei lange Weizenbrote, sogen. Stollen, für ein verliehene» Privileg geliefert werden mutzten. Von den deutschen Christmärkten, einem Rest altväterischer deutscher Weihnachtsfreude, sind besonoers zu erwähnen: Der „Hamburger Dom", ein weihnachtlicher Rummelplatz größten Stiles auf dem Heilig Geist-Felde, und der „Christ-kindlesmarkt" der Pfefferkuchen- und Spiel-zeugstadt Nürnberg, verbunden mit einem alten Studententnffen am Thomostag. Den Dresdner Striezelmark t konterfeite schon der Maler Ludwig Richter auf seinem Bild von zwei Pflaumen-rupprechte verkaufenden Kindern. Pflaumenrupprechte oder Pflaumentoffel find aus getrockneten Pflaumen zusammengestellte Schont» steinsegerfiguren, mit denen unseren Groheltern die Weihnachtsfreuden anfingen! München, das im Bayrischen Nationalmu-seum die gröhte und wertvollste Krippensammlung der Welt besitzt, und in dessen Kirchen sowie auch in zahlreichen Bürgerhäusern zur Weihnachtszeit kost-bare Krippen aufgestellt werden, hat alljährlich seinen Krippen markt, auf dem auch die Oderammer-gauer Herrgottschnitzer ihre künstlerischen Krippen zum Verlaus stellen. • Auf dem verschneiten Kirchhof des Pasfions-spieldorfes Oberammergau, ebenso aus dem stimmungsvollen Kirchhof Berchtesgadens und auf dem Hauptfriedhof der Schwarzwald-ftadt Freiburg im Breisgou erstrahlen in der Weihnachtsnacht auf den Gräbern kleine Weih-nachtsbäume im Lichterglanze , denn eine schöne alte Sitte will, dah man die Gräber der Angehörigen am Heiligen Abend besucht. Aus dem Freiburger Friedhos jpieU um sechs Uhr ein Bläserquartett Weihnachtschoräle; gegen acht Uhr entfernen sich die Bejucher dieser stillen Gedenkfeier, um daheim das Weihnachtssest mit den Lebenden zu begehen. PSrtr 4 Deutsche Zeitung Nummer 103 Aus Stadt und Land ^Gemeinderatsitzungen in Celje 'rr- Freitag bot 22. d. 931. trat der Gemeinderat der Stadt Celje zu seiner letzten Sitzung in diesem Jahre zusammen. Bürgermeister Dr. Gorican er-öffnete die Sitzung um 18.30 Uhr und gab ein kurzes Referat über die Arbeit und den Erfolg der kürzlich von der Stadtgemeinde nach Beograd ent-sandten Delegation, die der Regierung erneut die Dringlichkeit der Sannregulierung vorstellen sollte. Er führte aus, dah besonders in den letzten sechs Zähren von der Stadtgemeinde grohe Anstrengun gen zur Durchführung der Regulierung gemacht worden seien. Man habe unter großem Aufwand die Pläne für die Regulierung herstellen lassen und habe sie der Banalverwaltung und über diese der Regierung vorgelegt. Der damit parallel laufende Finanzierungsvoranschlag der Regu-lierung sehe vor. dah der Staat 40% die Banschaft ebenfalls W>IB und die an der Regulierung interessierten Gemeinden des Sanntals die restlichen 20% der Kosten zu tragen hätten. Vor kurzem weilte nun die Delegation der Stadt Celte m Beograd. Folgende Herren gehörten ihr an: Bürgermeister Dr. Gorican. Magistratsdirektor Subic. Finanzreferent Dr. Vrecko und GR Magstr. Posavec, die vom Abgeordneten Pre-korsek in Beograd erwartet wurden. Dieser De-legation sei es nun gelungen, den Ministerrat zu bewegen, dah er noch m den Etat für das nächste Jahr die erste Rate von 1 Million Vi» nar einsetzte. Runmehr werde darauf zu achten sein, daß auch die Banalverwaltung und die Sanntaler Gemeinden die auf sie entfallenden Prozentsätze aufbringen. Zum Schlüsse seiner Ausführungen sprach Bürgermeister Dr. Gorican der Regierung und besonders dem Herrn Minister Gramer den herzlichsten Dank der Stadtgemeinde Celje für da» bewiesene Ent-gegenkommen aus. Der Gemeinderat beschloß, dem Minister den Dank schriftlich auszusprechen. (Beifall). Darauf ergriff GR Dir. M r a v l a g das Wort. Er fühle sich verpflichtet, führte er aus, allen, die dazu beigetragen haben, die Finanzierung der Sann-regulierung durchzusetzen, im Namen des Gemeinde-rates Dank und Anerkennung auszujprechen. Auch Ce!je Wegen der Feiertage in der kommenden Woche erseheint unsere nächste Folge erst am Samstag den 30. Dezember Vormittag als Doppelnummer. Heiliger Abend Heiliger Abend. Durch die Straßen der kleinen Stadt Celje hastet ein Strom von Menschen. Nach Hause — nach Hause — Alle haben das gleiche Ziel, den gleichen Wunsch. Rasch — rasch noch die letzten Besorgungen erledigen und dann heim — heim — heim. Kaum einer, der nicht ein Päckchen im Arm hätt und dem nicht helle Weihnachtssreude in den Augen leuchtet. Ich bleibe stehen, vor dem Fenster einer Buch-Handlung. Etwas abseits — etwas im Schatten. Und nun kommen sie alle an mir vorbei. Junge und atte, frohe und verhärmte, glückliche und traurige Menschenkinder. Alle, die nach Hause wollen. Sie achten meiner nicht. Was sollten fie es auch. Cs ist ja Weihnachten und zu Hause wartet der Baum und die Kinder oder die Eltern oder auch nur das einsame Stübchen mit dem geschmückten Tannenzweig über'm Spiegel. Aber etwas wartet auf alle und sei es nur eine schöne Erinnerung. Die Strahe wird leer. Der Schnee bleibt liegen und die Läden werden geschlossen. Nach Hause. Nun gehe auch ich — langsam — Ich möchte in die erleuchteten Fenster sehen und die Weihnachtsbäume zählen auf dem Heimweg. Da der erste, der zweite, der brüte und dann mehr und immer mehr. Weihnachten. — Erinnerungen kommen. Weiht du noch? Weißt du noch? Ach, ja ... nun wachen alle auf, rütteln an meinem Herzen. Aber es tut nicht weh. Weiche leichte Flügel streifen meine Seele. Kein Groll kommt GR Mravlag hob die besonderen Verdienste de» Herrn Ministers Kramer in dieser Frage hervor. Der Minister habe dabei seinen ganzen Einfluß eingesetzt wie er überhaupt immer ein geneigtes Ohr für die Wünsche von Celje und Umgebung gehabt habe. Schließlich dankte er noch dem Abg. Prekär-öek und der Delegation. (Beifall). Im weiteren Verlaufe der Tagesordnung wurde u. a. beschlossen, für die dringendsten Renovierung» arbetten am Städtischen Dampf-und Wannen-bad in den Jahresetat des Jahres 1934 eine Summe von Din 2000 einzusetzen. — Dann wurden drei Bittgesuche aus Mangel an Mitteln abgelehnt. — Ferner beschloß die Sitzung, für die Anschaffung eines Apparats zur Untersuchung der Milch in den Jahresetat 1935 einen entsprechenden Betrag ein-zustellen. Die Sitzung dauerte bei Redaktionsschluß (19,30 Uhr) noch an. Weitere Einzelhetten in der nächsten Nummer unseres Blattes. Der llmgebungsge«n«inderat hielt seine letzte Sitzung dieses Jahres am Mittwoch den 21. Dezember ab. Sie stand unter dem Zeichen der Mildtätigkett und der Hochwasserschäden. Zunächst verlas Bürgermeister V. Kuko-vec ein Schreiben der königlichen Hofkanzlei, die im Austrage S. M. des Königs für die Unter-tänigkeitsdepesche dankte. Dann sprach er über die Schäden der beiden katastrophalen Ueberschwemmungen des vergangenen Jahres, denen die Kapuzinerbrücke und der Park-steg wie das sog. „Choleraspital" zum Opfer fielen. Die Wiedererrichtung des Parkstegs habe die Um< gebungsgemeinde 44.000 Din gekostet. Durch die Zerstörung des Cholerahäuschens habe die Gemeinde für drei obdachlose Familien zu sorgen. In die Gemeinde sind im vergangenen Jahre 36 Bittsteller aufgenomm worden, 6 Gesuche aber wurden abgelehnt. Die Umgebungsgemeinde hat gegenwärtig 177 verheiratete Arbeitslose (mit 748 Familienmitgliedern) und 112 alleinstehende Arbeit»-lose. — Die Gemeinde hat die Banalverwaltung um einen Betrag von 30.000 Din zur Fortsetzung der Regulierungsarbeiten an der Koprivnica gebeten. — Für die Arbeitslosen hat die Umgebungsge-meinde bisher 20.000 Din ausgeworfen. Der Kirchenchor der Marienkirche «u- bietet allen seinen Gönnern und Freunden die herzlichsten Weihnacht»- und Neujahrswünsche. Steuerprüfung. Der Delegot der Dran-finanzdirektion in Ljubljana, der beim Steueraurt zufällig eine Revision der hiesigen Kasse de» ge» nannten Amtes durchführt, hat die Stadtverwaltung gebeten folgendes zu veröffentlichen: Die Steuer Pflichtigen der Stadt Celje können, wenn sie e» wollen, bis Samstag den 24. d. M in den Amt»-stunden beim Steueramt in Celje vorspreche«, damit sich der Delegat der Draufinanzdirektion von der richtigen Eintragung beim Steueramt überzeugen kann. Mitzubringen find dabei die Steuerbücher, Steuerbestätigungen und Posterlagscheinabschnitte. Jahrgänge 1914—1916 zur Stellung! Vom Städtischen Magistrat wird uns mitgeteÄ: Auf Grund der Ätikel 10 und 45 des Gesetzes über die Organisation des Heere» und der Marine, weiter in Bezug auf das vorläufige Reglr ment über die Rekrutierung der Jünglinge für da» stehende Kader, werden alle in der Stadt Celje wohne»-den Jünglinge, die in den Jahren 1914,1915 und 1916 geboren sind, ohne Rücksicht auf ihre Zuständigkeit aufgefordert, sich zwecks Eintragung in das Milttär-registcr und zwecks persönlicher Untersuchung auf Eignung zum Militärdienst beim Miiitärreferenten der Stadtverwaltung (Zimmer Nr. 2) in der Zeit von 9 bis 12 Uhr zu melden. — Die Jünglinge haben folgende Dokumente mitzubringen: 1. T a u f-schein, 2. Heimatschein, 3. Familien-bogen (alte Familienbögen sind nur zulässig, wenn das zuständige Gemeindeamt bestätigt, daß da Stand sich nicht geändert hat), 4. letztes Schul-und Lehrzeugnis, 5. Bestätigung über die seinerzeitige Militäranmeldunz beim unterzeichneten Amt. — Abwesende und erkrankte Jünglinge sind nach den bestehenden Ge-setzesvorschnsten von ihren Ellern, Brüdern, Schwestern. Verwandten oder Wohnungs- wie Arbeitgebern anzumelden. Die Unkenntnis dieser Bekanntmachung ent-hebt niemanden von der Anmeldungspflicht und es wird gegen jeden, der diesem Aufruf nicht noch-kommt, strengstens vorgegangen werden. — D« Anmeldungstermin läuft am 15. Jänner 1934 ab. Stadtverwaltung Celje. öubic e. h. Falsche 10-Dinarstücke sind im Umlauf! Die Falsifikate sind glanzlos und durch ihr geringes Gewicht leicht von den echten Münzen zu unter-scheiden. Vom Brückenbau. Die Arbeiten find jo weit vorgeschritten, daß bereits ein großer Teil der I Fahrbahn fertiggestellt ist. In den nächsten Tage« Sylvesterlachen Wenigstens an einem Tag im Jahre möchte der Mensch einmal alles vergessen, was ihn quält und bedrängt. Ist nicht Sylvester, der letzte Tag des Jahres der Tag, an dem man durch herzliches Lachen und bedingungslose Fröhlichkeit alles Unangenehme der vergangenen 384 Tage auslöschen kann? Man fängt damit gleichzeitig das nächste Jahr mit Lachen an. Und wir wollen diesmal lachen! Der Celjer Männergesangverein und die hiesige Ortsgruppe des Echwäbisch-Deutschen Kulturbundes veranstalten am 31. Dezember 1933 im Kinosaal des Hotels Skoberne einen Abend unter der Devise „Lachen Sie mit uns !" Wenn alle kommen und schon ein bischen Stimmung mitbringen, dann wird dieser Abend recht lustig werden. Was Ihnen geboten werden wird? Komödie, Musik, Witz. Konference, Quartett, Quintett usw. Was Sie mitbringen sollen ? Einen möglichst dicken Geldbeutel und ein frohes Herz, dann gelingt der Abend sicher zur Freude aller. Richt zögern, nicht lange überlegen «nd „Lachen Sie mit uns!" auf, kein Weh und keine Traurigkeit. Es ist gut so wie es ist. Und nun muß ich an die all tausend Kinder-herzen denken, die das Weihnachtsglück erschauen und mir ist als wäre jede Schneeflocke, die weich und leicht auf meinen Lippen zergeht, ein Kuß von reinen ftischen Kinderlippen. Und nun fangen die Weihnachtsglocken an zu läuten und mein Herz schwingt mit — rein und gut und linder fromm. Weihnachten... Weihnachten... Evangelische Gemeinde. Vom Evangeli-schen Pfarramt Celje wird uns mitgeteilt: Sonntag den 24. Dezember findet der Gemeindegotlesdienst um 10 Uhr im Gemeindesaal de» Pfarrhauses statt; ebendort wird um 11 Uhr noch einmal Kinder-gottesdienst abgehallen. Der Weihnachtsfestgottesdienst in Verbindung mit der Feier des hl. Abend-mahles wird am 25. Dezember um 10 Uhr vor-mittag» in der geheizten Chrijtuskirche gefeiert. schon dürften die Anschlußbalken zu den beiden Ufern gelegt werden, sodaß mtt Beginn des Neuen Jahres der provisorische Fußgängerverkehr aufge-nommen werden dürfte. Todesfall. Am 20. Dezember verschied i« der Gosposka ul 24 die Hausbesitzerin Frau Jo-sefine Nasko. Die Heimgegangene stand im 78. Lebensjahre und wurde von einem schweren Leide» erlöst. Am Frettag trug man sie zu Grabe. Der Familie unser herzliches Bei eid. Die Frifeurgeschäfte in Eelje sind am 24. Dezember von 7 bis 14 Uhr offen. ,. 25. ,. ganzen Tag aeschlosfen. .. 26. .. von '/,8 bis 11 Uhroffe«. 31. Sylvester 19 Eine braune Bnlldogghündin ist rüge-laufen und abzuholen bei Herrn Fritz Socher, Frankopanska ul. 7. Kammer 103 Deutsche Zeitung 6dk 6 Maribor Heiterer Sylvesterabend unsere« Mannergesangverelnes. Aus Maribor wird uns berichtet: 9tach lang-lichriger Pause veranstaltet unser Männergesangverein heuer wieder einen heiteren Sylvefterabend in großer and bunter Aufmachung, wie fie sich seinerzeit stets und allseits ungeteilter Beliebtheit erfreute. Als Conferencier und Humorist wurde Herr Alois Stadlmay gewonnen, der, wie ja allgemein bekannt ist. eine .Kanone" allerersten Ranges unter den modernen Komikern (jedes Wort und jede Miene ein Voll-treffet N und ein ganz gottbegnadeter Künstler auf dem Gebiete der heiteren Muse ist. — Das reich-hottige, rein musikalische Programm, dem natürlich auch allenthalben eine lustige Note zu Grunde liegt, wird von ausgewählten, besonders begabten Kräften des Vereines bestritten, die unter Hermann Frisch's auch auf diesem Felde bewährter Lettung seit langem am Werke find, um auch ihrerseits das Bestmögliche Sm Gelingen dieser vielversprechenden und gewiß tt und Jung höchstwillkommenen Veranstaltung beitragen. So werden sich an diesem Abend einem hoffentlich gut gestimmten Publikum gleich drei neu-gegründete, garantiert - in jeder Hinsicht gutgestimmte Quartette vorstellen, die unter dem zwar bescheiden — Zeitgemäßen, aber dennoch anheimelnden Motto eines bei dieser Gelegenheit an der Spitze des Pro-grammes vorgetragenen Liedeis: „Es muh ja ka Rausch sein, a Räuscherl genügt!" Stimmung machen und richtungweisend wirken werden. Die drei ge-nannten Quartette sind: Das an Stelle des ur-sprünglichen, auch unter dem Namen Frisch-Quartett bekannten Nachkriegsoereinsquartett neu ins Leben gerufene Vereinsquartett, bestehend aus den Herren Dr. Karl Kieser, Walter Schrey, Hans Helbitsch und Fritz Schauritsch; serner als (Gäste) die freie Quancttvereinigung, ge-nanm „Die Drau-Zeiferln". die sich aus diesem Anlaß der Hörerschaft erstmalig vorstellen wird und welcher die Herren Werner Bern-hard, Josef Tscharre, Dr. Josef Jvansek und Toni O s ch l a g (großenteils ja auch Vereins-Mitglieder) angehören; drittens das Mhcrren-Quartett (von boshaften Leuten auch „Vierzentner-Quartett" benamst), das, sparsam, wie ältere Herren nun schon einmal sind, diesmal nur mit einer ein-xgen Nummer aufwarten will, (aber einer Nummer, die sich hören lassen wird, und bei der kein Auge trocken bleiben dürfte) und das sich aus den Herren Adolf Siege, Josef Baumeister. August Stoinschegg und Viktor Hausmaninger sen. zusammengesetzt. Aus dem allseits so beliebten Reigen der Vertreterinnen des schöneren und besseren Ge-schlechtes würde das M-G.-V.-Damenterjett. das bei dem vorjährigen „Grinzinger Abend" so großen Beifall holte, neuerdings zur gefälligen Mitwirkung eingeladen und es besteht die sichere Gewähr, daß sich die Damen Herta Spittau. Jrmgard Wentzlik und Anny Ruhri wieder aufs tiefste und nachhalligste in die Herzen ihrer begeisterten Hörer singen werden. Ein besonders begrüßens-wertes Novum bildet ferner das Auftreten einer hierort? neuentdeckten Komikerin, der Frau Olga Stoinschegg, die neben Alois Stadlmay und — last not least — neben unserem guten alten und unverwüstlichen T o n i O s ch l a g auf die Lach-rnuskeln wirken und für die bekömmlichste Medizin gegen die Nöte unserer Zeit, für ein herzhaftes und gesundes Lachen sorgen wird. Die Musik besorgt die Kapelle der Eisenbahnangestellten und -Arbeiter unter Leitung ihres Kapellmeisters Mar Echönherr. Nach Abwicklung des Programmes, das heißt nach 12 Uhr und ersolgter Neujahrs-begrüßung wird unter den Klängen der gleichen Kapelle dem Tanx gehuldigt. Daß für entsprechende Atzung bei erschwinglichsten Preisen reichlich Vorsorge getroffen wurde versteht sich wohl von selbst. Auch die Preise der Plätze (vorne drei Sitzreihen, alles übrige Tische) hallen sich durchwegs in bescheidensten Grenzen. Also auf zum heiteren Sylvester-abend im Univnjaale. Dle Verteilung des Notfonds (bed-uostni fklad) der Banalverwaltung. Aus Maribor wird uns geschrieben: Mtt Rücksicht auf die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der ein-zelnen Bezirke und Städte hat der Banu» im Ein-vernehmen mit dem engeren Ausschuß des Banal-rates für die allerdringendsten sozialen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten den Notfonds des Josef Baumeister Kaufmann Alektandrota 30 Maribor Banalamtes verteilt. Aus den Mitteln dieses Fon-des werden einige neue Straßen gebaut, Flußregu-lierungen vorgenommen werden, Meliorationen durchgeführt, in einigen Orten Trinkwasseranlagen errichtet werden, Wlldbachregulierungen sollen solaen und Beihilfen für die B«pflegung Nichtarbeits-fähiger, Arbeitsloser und deren Verpflegung. Auf dem Gebiete der früheren Obergefpanschaft Maribor werden einige neue Straßen gebaut werden. Der Bezirk Maribor linkes Drauufer bekommt 140.000.— Din, der Benrk rechtes Drau-ufer 195.000.— Din; die Bezirke Ljutomer 160.000.— Din, Konjice 90.000.— Din, Dolnja Lendava 70.000. Din, Murska Sobota 100.000- Din. Prevalje 130000. - Din, Ptuj (Bezirk) 230.000.— Din, Slovenjgradec 120.000 — Din, Smartno 220.000.— Din, Celje (Bezirk) 250.000.— Din, Maribor (Stadt) 175.000.— Din und Ptuj (Stadt) 10.000.— Din. Zum Zwecke von Regulierungen und Meliorationen erhallen die Bezirke Dolnja Lendava 15.000.— Din. Celje 45.000. - Din, Murska Sobota 50.000.— Din, Prevalje 40.000.— Din, Ptuj 20000 — Din, Slovenjgradec 30.000 Din und Smartno 25.000 Din. Für die Verpflegung der Hilfsbedürftigsten (sowie für die Kinderfürsorge bekommen die Bezirke Celje 8000.— Din, Dolnja Lendava 5000.— Din, Konjice 5000. - Din, Ljutomer (5000.— Din, Maribor rechtes Drauufer 8000.— Din, Maribor linkes Drauufer 0000.— Din, Murska Sobota 5000.— Din, Prevalje 5000.— Din, Ptuj 10.000 Din, ömartno 7000.— Din, Slovenjgradec 5000 Din und die Städte Maribor 50.000.— Din, Celje 10 000. — Din. Ptuj 5000 Din. Als Zuschuß für die Erhallung öffentlicher Küchen und humaner Institutionen erhielten die Städte Maridor 25.000 Din, Ptuj 5000 Din und Celje 8000 Din. Für die Beschäftigung höher qualifizierter Arbeitsloser ist aus dem gleichen Fonds ein Betrag von 450.000.— Din reserviert, der auf die einzelnen Bezirke gerecht aufgeteilt werden wird. J A. Podliessnig Papier en gros Telephon 2448 Badlova 7 Maribor Kirchenraub. Aus Maribor wird uns be-richtet: 2n der Magdalenenkirche gelang es ein Frauenzimmer dabei zu überraschen, als sie Altar-tücher entwenden wollte. Sie wurde dem hcrbeige- rufenen Schutzmann übergeben «nd dem Gerichte eingeliefert. Der Mtttwochmarkt war. wie un» an« Maribor berichtet wird, ganz gut beschick!. Beson-der» lebhaft wurde Federvieh angeboten. Trotz der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage haben die Preise nicht angezogen. Der ogenannte neue Hauptplatz hat sich wie alljährlich in einen Nadelwald verwan-delt, doch sind die Preise der Weihnachtsdäumchen im Vergleich zum Vorjahre gestiegen. Gegen Sam»-tag zu werden diese Preise jedoch nachlassen, da man nicht annehmen kann, daß Bäumchen, die kaum mehr als solche angesprochen werden können, heuer mit 12 Dinar an den Mann zu bringen sen, werden, die im vergangenen Dezember mit 2 bis 3 Dinar verkauft wurden. Ptuj Sylvester in Ptuj Am Syloesterabend veranstallet der «Gesang-verein der deutschen Minderheit" sein alt-herkönnn-liches Sylvesterfest. Mit Recht sind diese Veran-staltungen des genannten Vereines seit je bei cllen Schichten der Bevölkerung beliebt. Bringen sie doch in den Ernst des Alltags einen erquickenden Schuß herzerwärmenden Humors, an dem mancher Mit-bürger noch wochenlang zehrt. Heuer hat die eifrige, Vereinsleitung in ganz besonderem Ausmaße für ein wirklich heiteres Programm des Abendes ge-sorgt. Wir können jedermann in Aussicht stellen, daß er im Laufe der reichhaltigen Voriragsfolge nicht aus dem Lachen herauskommen wird. Auch aus dem Auslande wurde eine bekannte Kraft für den Abend sichergestellt. Die Eintrittspreise tragen den heutigen Verhältnissen weitgehend Rechnung sodaß es auch dem Aermsten ermöglicht wird den. Abend zu besuchen. Es soll der Syloesterabend für das alte Jahr und fiir das neuandrechende junge Jahr ein Zeichen sein, daß das Deutschtum der Stadt in allen seinen Schichten zusammengehört und zusammenhält. Deswegen geht insbesondere an alle jene, welche seit einigen Jahren den Sylvesterabend im Familienkreise verbringen, die Aufforderung, heuer diese Eigenbrödlerei aufzugeben und diesen Abend des alten Jahres dort zu verbringen, wo sie hingehören: im Kreise ihrer Volksgenossen. Slooensta Bistrica Das „Rotkreuz"' Tonklno bringt nur am Stefanitag, dem 20. d. M, um 15 und 20 Uhr den lustigen Tonfilm aus dem Soldatenleben „Lustige Manöver" („Reserve hat Ruh'") mit Fritz Kampers, Paul Hörbiger, t Albert Paulig, Lutte Englisch und Ciaire Rommer in den Hauptrollen zur Vorführung. — Am Samstag, dem 30. d. M., um 20 Uhr der bekannte erfolg-reiche Tonfilm „Der Kongreß tanzt" mit Lilian Harvey, Willy Fritsch, Otto Wallburg, Konrad Veidt, Lil Dagooer, Margarete Kupfer, Adele Sandrock, f Julius Falkenstein, Paul Hörbiger, Carl-Heinz Schroth, Alfred Adel, Eugen Rei, Alired Gerasch. Mai Gülstorff u. a. T>er Film spielt zur Zett des Wiener Kongresses im Jahre 1815 nach der Niederrmgung Napoleons I. — Vorher stets Poramount -Tonwochenschau nebst Beiprogramm. Wirtschaft und Verkehr Neue Projekte für Arbeitsbeschaffung in Deutschland Unermüdlich ist die deutsche Regierung am Werke, neue Abeitsmöglichkeiten für die noch immer ungeheuer starke Zahl der Beschäftigungslosen zu schaffen. So ist sie nun daran, ein Projekt in Wirk-lichkeit umzusetzen, das für viele wusende deutscher Ardeiter Verdienst und Brot geben wird. Viele Gegenden Deutschlands werden alljährlich durch Ueberschwemmungen schwer heimgesucht und die Wasserflut richtet an solchen Stellen ungeheure Schäden an. Ein ganz besonderes Beispiel da-ür ist neben vielen anderen Strecken ein Gebiet n Baden, an der Schutter. einem kleinen Neben-Iüßchen des Rheins, zwischen Lahr und Köln. Eine Fläche von rund 4400 ha wird direkt betroffen. Auch ist der Grundwasserstand auf den benachbarten Flächen viel zu hoch, so daß der Feldertrag nicht so sein kann, wie er sein soll. In diesem so schwer betroffenen Gebiet setzt demnächst der Arbeitsdienst ein, weil im offenen Arbeitsmarkt diese Arbeit aus Mangel an Mitteln niemals durchgeführt werden konnte und könnte. In dieser Gegend werden nun vier Arbeitsdienstabteilungen eingesetzt, die mtt einem Gesamtgeldaufwand von 970.000 RM (die zum Teil aus eigenen Mitteln, zum Teil aus Förverungs-betrügen und einem Darlehen von der Deutschen Rentenbank -Kreditanstalt zu Lasten des badischen Finanz- und Wirtschastsministeriums stammen —) einen Entwässerungskanal bauen werden, der zwischen der Stadt Lahr und dem Rhein in einer Länge von 7 lcm gegraben werden wird. Zur Durch führung dieser Arbeiten werden 78.000 Tagwerke durch Ärdeilsdienslwillige erledigt, so daß der Kanal in etwa einem halben Jahr fertiggestellt sein dürfte. Die überflüssige Wassermenge wird durch diesen Kanal in den Rhein geführt. Außerdem müssen zur Ueberbrückung dieses i Kanals insgesamt 17 Brücken gebaut werden neben ' fünf anderen Bauten. Hier sind 17.300 Tagwerke Seite v Deutsche Z/it^ng Nummer Jßß durch Notstandsarbeiten zu erledigen. Dadurch findet •' auch Mieder die in Frag« kommende "Industrie reichliche Beschäftigung. - . ' Es handelt sich ütf diesem Borhaben um ein großzügiges, in drei Abschnitten aufgeteiltes Unter-nehmen —i Entkastungskanak. SchuttcrrSumung und Entwässerung , dessen Wirtschaftlichkeit und überaus großer Nutzen keinem Zweifel unterliegen kann. Außer diesen vorgesehenen Arbeiten liegen allein in der gleichen Gegend (alles also in einem verhältnismäßig kleinem Bezirk!) Arbeitsmöglich-leiten vor, wovon rund 750100 Arbeitsdiensttagwerke sofort, weitere 1,0000(10 Arbeitsdiensttag-werle sofort, weitere 1,000.000 Arbeitsdiensttagwerke bei Schaffung von selbstständigen Bauernfiedlungen. (mit etwa 100 Siedlerstellenj in absehbarer Zeit begonnen werden. Stand der Rationalbank vom 15. d. M. (in Millionen Dinar in Klammern der Unterschied gegenüber der Vorwoche). Aktiva: Metolldeckung 1908.4 (4- 5.7) davon in Gold 1795 (0). Wechsel-Portefeuille.'1839.5 (— 3.6), Lombarddarlehen 306.2 (— 1). — Passiva. Banknoteuumlauf 4220.2 (— 1.9) Verbindlichkeiten gegen. Sicht 116441 (1- 21), davon Forderungen des Staates 5.6 (-f 0.7), verschiedene Verbindlichkeiten in Giro-629.4 (+ 2.4) und anderen Rechnungen 529.1 t -s-17.8), befristete Verpflichtungen 1096.7 (+ 0.6).— Bedeckung 35.4% (— 002), davon in Gold 83.337« (— 0.12). K? \ Südslawischer Eiermarkt. Mit Eintritt des Frostwetters haben die Ankaufspreise im In-lande abermals zugenommen und betragen jetzt für steirische Ware durchschnittlich 16 bis 18 Dinar je kg, was die Ausfuhrmöglichkeiten wieder erschwert, da die ausländischen Märkte auf Witterungsänderungen nicht so schnell reagieren. Deshalb ist vorderhand an eine Ausfuhr nach Italien nicht zu denken, da die dortige Marktpreise dies nicht gestatten. In der Schweiz kann man geringere Posten erstklassiger Ware um 125 bis 130 Schweizer Franken je Kiste zu 1440 Stück anbringen, doch besteht die Be-fürchtung, daß sich die dort aufgestellten großen Vorräte für die Höhe der Preise unangenehm fühl-bar machen werden. Das Interesse für unsere Ware in Deutschland hat sich wieder verstärkt, die Preise entsprechen unseren Händlern aber noch immer nicht, weshalb die im jüngsten Handelsvertrag zugesicherten Einfuhrmengen fast noch garnicht ausgenutzt werden konnten, so daß das Jahresende wahrscheinlich mit einem Kontingentsaldo zu Gunsten der Einfuhr enden wird. Nächst dem schweizerischen sagt unseren Händlern mit Rücksicht auf die dortige Preislage der französische Markt am meisten zu. Dort sind es aber die großen Kontingentschwierigkeiten, die vielen das Geschäft verleiden. Sport Skiausflüge zu Weihnachten! 1 Gruppe: Smrekooec—Veliki traonil—Ljubno. Führer Franz ^janggcr Din 35.—. Kursgebühr Din 100.— pro Person. Die Hütte ist von Zo§ta»j m 4'/, Stunden leichten Gehweges z> erreichen. Anmeldungen sind bis 3. I. 1934 an die Adresse Erwin Gratfchner, Celje, Fa. ö* Wogg zu richten und gleichzeitig ist der Kursbeitrag $u erlegen. Abfahrt der ersten Gruppe am Sonntag den 7. Jänner mit dem Sanntalerzuge um l/,8 Uhr bis (Soitonj. Die zweite Gruppe fährt wegen des Klubrennens am Bor mittag erst am Nachmittag um 16.20 bis ^ostanj. Bei beiden Zügen wird getrachtet Träger und ein Auto bis zum Einstiege des Smrekooec zu bekommen. Zugendskitag Der Jugendjlitag findet am 1. Jänner ISZ4 in L i S c e statt. Die Kinder ,verden in drei Gruppen eingeteilt und zwar von S bis 8. S biS 11 und is bis 14 Jahre. Für die jüngere Gruppe wird die Strecke sehr kurz und leicht angelegt, für die anderen zwei Gruppen ca. i km (mehr Abmhrt als Steigung! lang fein. Für alle Gruppen find für du drei besten Wahrer schöne Geschenke bereit, ebenso erhalten die zwei Besten in der älteren Gruppe ErmnerungS-diplomc. Start des Rennens um 14 Uhr vor dem Gasthos Petritschek. Nach dem Rennen Propagandaipringen auf der Dr. Jul. Kugu Echame und Preisverteilung. Anmeldungen übernehmen bis 30. XII. l. I. das Sportgeschäft Jos. jirell und der Fnseursalon Edo Paidasch. Ständige Slalomtrainingsstrecke für Damen Wir teilen mit, das auf der nordseitigen Wiese (ober dem Gasthofe Petritschek > eine ständige Slalomnrecke auSge treten und ausgefteckt wird. Hier wird unseren Damen die Möglichkeit geboten, sich für das Slalomrennen, das am l8. Jeder 1934 stattfindet, genügend vorzubereiten. Skigymnastik Bei weiteren guten Schneeverhättniflen findet jeden Donnerstag 2o Uhr ein Langlauftraining statt. Zusammenkunft jeweils beim Steg - Partsettc. Die Klubleitung. Etwas Luftiges Welsheitszahnes Liebesqual Ballade für Einsame Es wohnte im äußersten Winkel Des unteren Kiefers versteckt. Ein Backzahn von blendender Meiste, - Noch hold vom Zahnfleisch bedeckt. L'" Erst als er zu wachsen begonnen Ward er von den Andern erkannt Und schließlich von all seinen Brüden: Der „Weisheitszahn" genannt. Er war nicht wie andre Genossen Mit Antagonisten bedacht. Kein vis-ä-vis hat ihm von oben Boll Anmut entgegengelacht; Und wenn sich die Andern nun drückten Und preßten und küßten — o Pein! Dann konnte der Arme nur küssen Nach oben ins Blaue hinein. Still trug er sein Leid, doch versiegte Gar bald der Langmuts-Born, Sein Busen sich endlich erfüllte Mit Abgunst, mit Neid und mit Zorn, Nun trug sich der seelische Zustand Von innen noch außen zur Schau, Vor Wut ward er anfangs nur bläulich Und schließlich da wurde er blau. Er zog sich den Mantel von Zahnstein, Um nichts mehr vom Küssen zu sehn. Tief über die Ohren und dlied nun Im Winkel vernachlässigt stehn; Als Caries fraß sich der Kummer Zur Höhle der Pulpa hinab. So stand er, mißliebig geworden. Mit dreiviertel Wurzeln im Grad. Es sperrte ihn ab von den Andern Ein dunkler rötlicher Kranz. Es strahlte die nächste Umgebung In stark hypertrophischem Glanz. Berührung von außen, fie schmerzte. Es nahie die Zange — o Graus! Ein Ruck noch — so blies man dem Zahme Der Weisheit das Lebenslicht aus. Gut wär' es, wenn keiner vergäße. Was diesen zu Tode gequält. Er starb, weil zum Küssen und Drücken Ein vis-ä-vis hat gefehlt. Dnim Menschen, seid klüger als Zähne Und nehmt euch ein Beispiel daran! Ein vis-ä-vis schaffet bei Zeiten Zum Drücken und Küssen euch an. E. Hopp», Dentist Inseriere in der Deutschen Zeitung Meine Christkindlillusion und ihr Ende Selbst Menschen, die von allen Illusionen He-heilt und wirklich alt geworden sind, werden sich dem Zauber des Weihnachtsfestes nicht entziehen können. Wenn nicht anders, so wird die Phantasie sich die Teilnahme an der Festesfreude erzwingen. Erinnerungen werden austauchen an jene Zeit, in der fie mit kindlicher Hoffnungsfreude noch an das Ehristkindl und was alles damit zusammenhängt, geglaubt hatten. Noch viel tieseren Eindruck wird vielen die Rückschau auf den überstandenen Prozeß hervorrufen, mit dem dieser Glaube den Boden verloren hat. Die Ehristkindlillusion lange zu erhalten ist heutzutage schwer. Viel leichter war dies zur Zeit als ich noch ein Kind war. Damals war der Christbaummarkt noch nicht so sehr Geschästssache wie heute. Bor ollem aber war.die Umgebung in der ich lebte, besonders günstig dazu. Deshalb glaube ich eine Schilderung von meinem Ehristkindl-erlednis geben zu dürsen. E» war vor etwa 65 Jahren. Mein Vater als Grenzeroffizier stationierte in einem Dorfe des Broder Grenzbezirkes. Weit und breit kein Fichten-oder Tannenbaum. Endlose Ebene. Viel Wald. Eichen, nichts als Eichen. Und wo keine Wald war, da gab es nur Felder und Wieien. Von ihren Nutznießern alles sorglich umzäumt. Das Holz war ja dillig. Die Save, der Grenzfluß, auf deren anderes Ufer man noch mit gruseliger Scheu hinüdersah, brachte sehr häufige Überschwemmungen. Ein Uebel, das dem Grenzeroffizier mehr Sorge bereitete als die sagenoolle Tülkengefahr. Meine Mutter war zwar auch ein Grenzerkind, aber aus dem deutsch banaler Grenzbezirk — also eine Schwäbin, — Mutter und Vater hielten sehr an den von ihren Voreltern übernommenen Weih-nachtsbräuchen. Der Vater an jenem der Grenz-kommunen, die Muiter am Ehristbaum. E» ist mir noch in lebhafter Erinnerung, wie fie die beiden Bräuche glücklich kombinierten. Wie am Weihnachtsabend ein Mann mit einem mächti-gen Bund Stroh ins Zimmer trat und noch einem W^ihn^chlsspruch das Stroh sehr reich im ganzen Zimmer ausbreitete. Mit welchem Hallo wir Kinder uns dann im Stroh herumbalgten und wälzten. Alle wollten auf ihre Betten verzichten und mlr im Stroh schlafen. Im Geiste sehe ich noch meinen Vater, «it welcher Sorgfalt er die Vorgänge leitete und übet-wachte. Wie er die Obstichüssttn füllte und mit frisch geprägten Getdstücken — wenn es auch n»r Kupferkreuzer waren — die Aepfel belegte. Wie es in der ^.üche ledhast zuging — wo ein mächtig« Klotz — der badnjak, auf offenem Herde die ganze Nacht hindurch glimmte. Und die Bescherung, der Christbaum? werden viele Leser fragen. Da, war in der ^-aveebene freilich nicht leicht zu besorgen. Trotzdem brachte es Vater zustande mit folgenden Arangement. Als wir Kinder müde eingeschlafen waren, wurden für unsere Vorstellungen mächtige Fichte»-jweige, geschmückt mit dem üblichen Nasche und Zuckerwerk in die Fenster unseres Schlafzimmer», die Geschenke, die Puppen, Soldatenspiele und dgl. auf das Fenster breitgestellt. Als wir aufwachten siel uns selbstverständlich die Veränderung auf. Das Interesse wurde immer reger und natürlich mußte Mutter die Sache aufklären. Preisaosschreiben Deutsche Zeitung Weihnachtsbeilage Da war sein Herz zum Zerbrechen voll von Glück, ho voll, dah er hinauf zum Bergsattel ging, fürbaß, kwgsam bedächtig im schwer wiegenden Bergler- ßritt Dort oben am Sattel kniet der Berghaldner Angesicht seiner Berge, vor seinem Gott in inniger Dankbarfeit zur Erde nieder. Dämmerung gleitet über die rußoerrauchten Wände im Berghaldnerhof. Stille herrscht im Eterbqimmer, da ist es. als wenn dos Ehristkind selbst zum Abschied käme. Ein leise», klingendes Glocken singen tönt auf, der Pfarrer, grauhaarig »nd steif wie ein tausendjähriges Lärchenbrett, tritt ein. AI» hätte das Christkindlein, heute an seinem eigenen Geburtstag die Not des alten Johannes lindern wollen, legt e» seine wunderbar zarten, schmerzlindernden Hände aus de» Sterbenden Stirn, »nd gleichsam, als hätte diese zärtelnd gütige Be-»ihrung, Ruhe und Friede dem Alten geschenkt, so ftiedlich erkennend nimmt er die letzte Zehrung für den allerschwersten Weg in diesem Leben zu sich. Im Kreise aber kniet der Bauer, kniet der Knecht, die Magd, der Senn und der Hirtenjunge. Sie beten taut.......Herr, Du Jesus Christ, geleit ihn über alle Steg und führ ihn gut, den schweren Weg!____" Der Altbauer Johannes richtet sich noch einmal mühselig in seinem Bette auf. Seine Stimme zittert durch den Raum, fie zittert und ver- weht.....leise knisternd: „Brennt'» den Baum... an!" Sie erfüllen seinen letzten Wunsch. Da ist e», al» käme der ganze Wald in da» niedere Zimmer geschritten, es wölbt sich die Decke, sie springt zauber-haft berührt auseinonder und e» duftet und rauscht wie der mächtige tausendjährige Hochwald, und es ist als sängen alle Gottesvöglein ihren schönsten Jubelgesang zur Ehre des Ahndls! Das Hänsele aber jauchzt auf! Frohselig, glückliche Lust in seinem Stimmlein: „Schau Ahndl, schau Anhdl... das Ehristkindl!" Der Alte hat es auch noch gesehen____ sein Christkind!.... sein liebes, herzig gutes Han-jde! Wie aber Hans zum Bett de» Baters tritt, da hat das wirklich« Ehristkindel das warm, glück-haft, arm und doch so froh zerarbeitete Herz de» alten Berghaldner», schon längst auf einem golde-nen Tellerlein hinauf zu seinem Herrgott getragen. Draußen aber atmet das weihnachtliche Land. Unnahbar trutzig stellen die schneebedeckten Berge zum Himmel, unten aber wellt sich in inniger Freude, glückhaft, lachend beschwingt, wein- und sonnentrunken die zartverschneite südsteinjchc Ebene.... wellt sich selbstverschenkend bis in die Arme, in die leidenschaftdewegten Arme ihre gröberen und wette-ren ungarischen Schwester! . . . » ♦♦ Kennwort: E. C. F. Weihnacht ndlich, endlich gelingt es dem zaghaften Sonnenstrahl die weihzitternde eisige Mor-genluft zu durchdringen. Schwach und winterlahm descheint er das dickdeschneite Schindeldach des allen Bauernhauses. Tastend und «üde gelangt er schließlich zum kleinen Fenfterloch. Ganz langsam beginnt er an den wunderbaren Ge-bilden der Eisblumen zu lecken und endlich hat er es so wett gebracht, daß er in das Innere der ärmlichen Hütte gucken kann. Er kriecht an den frisch gescheuerten Brettern des Fußbodens weiter und gelangt schließlich an die schwere hölzerne Bettstatt. Einen Augenblick Halt, dann kriecht er weiter und jetzt gleitet er »der die schwere wollene Decke, um im nächsten Augenblick an hageren, verwitterten Gesichtszügen hängen zu bleiben. Rauhe, schwarze Bartstoppeln »mrahmen ein bleiches Gesicht und fahle Haut spannt ßch über grob hervorspringende Backenknochen. — Da hat der kleine Sonnenstrahl seine Aufgabe erkannt. Wärmer und wärmer brennt er auf da» bleiche Antlitz des Kranken. Da beginnt ganz lang-sam das Blut hinter dieser weißen Stirne schneller z» kreisen. Ein kaum merkliche» feines Rot bedeckt die Wangen. Zu schwach noch um die Augen zu öffnen, liegt der Kranke zwischen dumpfen Schlaf und zögerndem Erwachen und kann fie nicht ab» schütteln die schwarzen Mächte, die sein ganzes Sein jo lange gefangen gehalten haben. Tage, Wochen --er weiß es nicht. Er bemüht sich zu denken, obzwar sein Hirn schmerzt und dröhnt. Endlich, endlich erscheint ver-schwömmen und zaghaft die Erinnerung: Er sieht sich wieder im grünen Wald mit rüstigen Knechten zur Arbeit gehen. Klingend hart waren die Wege gefroren gewesen, klirrend waren die Eisstückchen zersprungen unter den breiten Dop-pelrädern, mit denen er in den Wald gefahren war,' um Holz nach Hause zu schleifen. Bald war er mtt seinen Leuten an Ort und Stelle angelangt. Eine riesige alte Fichte, deren Krone der Schneesturm geknickt hatte, war ausgewählt worden. Sie sollte al» erste fallen. Tiefer und immer tiefer haben sich die beißenden Zähne der Säge in ihr gutes Holz gegraben. Ein leises Wimmern ist durch ihre Aeste gegangen und dann haben die Männer aufatmend einen Augenblick gerastet. Als dann das schwere Seil um den Stamm gewunden war, begannen die Schläge der Art zu dröhnen. Hohl und wuchtig haben sie durch den stummen Wald gehallt im Takt, im regelmäßigen Rhytmus der Arbeit. — Wieder haben die Männer einen Augenblick ausgesetzt und dann hat der Bauer den Knechten besohlen, sich an da» schwere Seil zu hängen, um den Wald» riefen völlig umzulegen. Er selbst hat weiter mit seiner Art auf ihn eingehauen. Vergebens. Wohl schwankte der Baum ächzend und stöhnend hin und her. Aber er hielt stand. Da wird der Bauer un-geduldig. Er sieht sein junge» Weib daheim. Sie ist in gesegneten Umständen und friert und klagt, weil kein Holz mehr da ist. Nur zu gut weiß er, daß er kein Geld mehr hat, weder bei sich noch daheim im Schrank. Das schöne Geld, das die Hopfenernte gebracht hatte, ist längst verausgabt und der Rest hatte gerade noch gelangt, um feste Schuhe für den Winter und neue Halftern für die Braunen einzu-kaufen. Nichts mehr ist übrig davon, garnicht» und dabei sind die Steuern noch immer nicht bezahlt. Das kann nicht so wetter gehen. Er muß Abhilfe schaffen. Ungeduldig drängt er die trägen Knechte beiseite. Mtt Riesenkraft zerrt er jetzt selbst an dem Seil. Der Stamm gibt nach, er fällt, er stürzt; ein splitterndes Krachen, ein stechender Schmerz — ein weißes Nichtssehen und da bricht» ab-- --Müde und langsam heben sich jetzt blinzelnd seine Augenlider, halb unbewußt noch und träumend. Doch plötzlich scheinen fie ganz zum Le-den erwacht. Reglos bleiben fie haften im dunklen Winkel der Stube. „Was ist da»?- fragt der ver-zückt erstaunte Blick . . . „Träum ich denn noch, oder bin ich schon tot und im Himmel?" — Auf der hölzernen Bank in der finsteren Ecke sitzt ja fürwahr ein Madonnenbild. Die junge Mutter im blauen Kopftuch hätt da» strampelnde Knäblein an ihrer Brust und um die beiden in hehren Falten ein dunkles, schwer wollenes Tuch, wie der schwarze Rahmen am Heiligenbild. „Maria", haucht kaum hörbar der Kranke. Da erhebt sich lächelnd die junge Mutter. Mtt Freudentränen läuft sie an» Bett und küßt ihren bleichen Mann auf die Stirne. „Daß du nur lebst, mein einziger Franz!!" — Und wie fie dann den fromm fragenden Blick sieht, da hebt fie noch stär-ker zu weinen an und zwischendurch kommts lang-sam und stockend hervor. „Ja weißt, wie fie dich da auß'm Wald gebracht ham, so ganz zerschlag'n und blutüberströmt und wie ich gemeint hab. du wärst schon tot, da ist der Bub vorzettig zur Wett gekommen, aber Gott sei Dank, geschad'l hat's ihm nicht. Er lebt und du lebst und heut ist heilige Weihnacht." — Da kommt ein fröhliches Schmunzeln in die verwitterten Züge des Bauern und leise murmett er: „Ich hab die heilige Mutter und's Jesukindlein heut schon gesehn." — Weihnachten Weihnachten ist das Fest der L'ebe. Weihnachten ist das Fest der Freude. Weihnachten ist das Fest der Famllie. Darum, Volksgenosse, bereite denen, die zu Dir gehören und die Du liebst Freude. Bis wieder Weihnacht kommt, bist Du ein Jahr älter und d»r Mensch kann in seinem Leben nicht genug Lielxs tun. Jeder sei in seiner Familie ein Spender dcr Liebe und Freude gerade zu diesem Weihnachtsflst. Jeder denke mit Liebe und Freude auch an seinen Volksgenossen, damit am heiligen Abend das ganze deutsche Volk eine Famllie sei, die sich unter dem Tannenbaum versammelt und die Gotte?gabe der Hoffnung auf ein friedevolles Dasein entgegennimmt. Weihnachten ist das Fest der Liebe. Weihnachten ist das Fest der Freude. Weihnachten ist das Fest des deutschen Volke». •• »++- Preisausschreiben der „Deutschen Zeitung" Adstimmzettel Ich spreche der mit dent Stichwort bezeichneten Erzählung den ersten Preis zu. (Die Preise werden der Stimmenzahl entsprechend verteilt.) Name: Wohnort:___,______ . < Deutliche Schrift erforderlich!» 5 M ** "tl II t Deutsche Zeitung Glückwünsche _ "Ä- •'• «.} ftR Jfllflm ?i wfT^v» entbieten wir allen unseren sehr geschätzten Kunden und Gasten, lieben Freunden und Bekannten Krste Mariborer Molkerei Adolf Bernhard Telephon 2181 Mari bor C. Büdefeldt - Textilana Modewaren — fcn gro» - »u dolail Telephon 2977 Muribor Julius Fisehbach Bilrrtfn- and Pinseleneugung Laser in Seilerwaren Maribor KEIINDUSTRUA Telephon 2417 Maribor ■ax Ussar Zentralheitangs - Unternehmen, Installation für Ga»- und Wasterleitung, Bausponglerei Telephon 22SV Maribor Ludwig Zinthauer Färberei und oh«-mt»che Waachaflslalt Mari bor Holzindustrie Ivan Potoßnik Kreino Ä Franx Matbi-i» Sachfg. Löschnigg & Schmidt Telephon 8 Breiice Ä Lorenz Hasenbiohel Kohlenwerke Konjice Lederfabrik L. Laurich Telephon 1 Konjice Ä Holzindustrie August Löschnigg Telephon 2 8t. Lovrenc n. P. Pettauer Vorschussverein reg. Qen. m. u. IL Telephon 57 Ptuj Weingutabesits Sekt- und Weinkellereien Clotar Bouvier Telephon 17 Oornja Kadgona A Sensenfabrik Köllner & Sohn Slovanjgrad*c M. Oswatitsch Kohlengroßhandlung Telephon 141 Celje Ä HOTEL POSTA Inhaber : Frans Rebeuschegg Telephon 20 Celje Ä Spar- und Vorschussverein registrierte Genossenschaft mit unbeacbr. Haftung Telephon 21» Celje Ä Rosa Zamparutti Delikatessenhandlung. Wein- und Fruhsttekstobe Aleksanilrora ulica 7 Celjo ie Vereins buchdruckerei „Ccleja" in Gelje entbietet allen ihren geschätzten Funden znm Weihnachtsfeste die herzlichsten und aufrichtigsten Glückwünsche. Nummer 103 Deutsche Zeitung Seite 7 Schrifttum Ein neuer Wagner-Roman Albert «oll«»: .»in Stern geht aus', Ro--4Mii aas dem Leb«« be» Meisters von Bayreuth. Adolf Hxfer Verlag, Wie»>Verli«.Leipzig: 1833 (ISO Seiten). U» «»de »es Richard Wagner - Jahre« und zu einer Jett, da »ir »och im Banne unserer Wagner - Gedent-Pier» stehe«, erscheint ein neuer Wagner - Roman. Er ««mehrt die reich» Literatur um den Meister um »in «erwolle» Buch, das fftr uns ein besonder»» Interesse dadurch gewinnt, das, sei« Verfasser Albert Mollan eigentlich ei» alliier «st, d. h. «r ist wenigsten» hier ge-»«reu. «r ist ein Sohn des den ältern Mitbürgern stcherlich i» Erinnerung geblieben»« Finanzwach - vder-wmmissär» Mollan. Der jüngere Mollan nun besucht» I» uuserer Stadt die Volksschule und einige «lassen de» GJMnaslu»». Dann ging «r allerding» «ie so mancher «af die gros>< Reise in» deutsche Land, »an der er nicht »ieder zu uns zurückkehrte. Run legt er un» eine« Wagner - Roman oor. An *tm Buche ist nicht» ««»zusetzen, es ist au» einem <6u& Beschriebe» und hat den wohltuende» vorjug, nirgend» »e« Eindruck zu erwecken, al» ob »er Verfasser viel hätte «»finden müsse«. Trotzdem »er Autor sich sast peinlich Genau an dem tatsächliche» Ablauf der Ereig»isse »m Maguer hätt, so haben »ir doch keine Ehronik vor un», )M»et« eine« lebendige«, farbenreichen und tempera-amrtoollen Au»schnitt ob» dem Lebe» Richard Wagner». Da» vuch schildert und erzählt lebendig da» Schicksal de» »erfolgten und durch die Lande gehetzten Meister» and führt un» mit ihm vo« Riga noch Pari» »nd von dort nach Dresden. Mit dem Ausbruch der Me»«l«ti»n von I»«» in Dresden, in die Wagner hinein-stürzte, schliefst da» Buch ungemein wlrkiingtvoll. Hier Hat »an allerdings die Frage auf de» Lippen, wa» »mm weiter? Diese» Buch beeindruckt den Leser dem» Ag, »ad »an auch da» weitere Schicksal Wagner» auf dieselbe Weise Gestaltet verfolgen möcht«. Dringt «an tiefer ei» in da» wert und sucht mau *k Absichten »et Autor» |o erfassen, so erkennt man Zeigende»: Das Buch soll Richard Wagner und den Jtiei» von Mensche«, der ihn «mgad, im jeweilige« Mi» »e» richtig darstelle». Darum kommt auch »er Meister selbst des öfteren mit Tageb«chnotize» zu Worte. Diese «bslcht hat »ach »»serem Sefühl in vollendeter Weis« Gestalt gefunden. Wag«»r selbst »nd seine Setreuen Hetze» förmlich leibhaftig vor »n» mtt alle» ihren starten N>» schwach»» Etzaralterseiten, stehen vor «»» wie seine Mi»ersacher »nd Hasser. Und immer wieder begleitet ■i dabei da» Werk de» Meister», von Mollan in den einzelnen Capiteln dadurch angedeutet, dah er da» Hauptmotiv desjenigen Musikdramas an die Spitze des Buchabschnittes stellt, da» i» »er dort geschilderte« Zeit eben entstand. Ma« muh diese» Buch lesen, wenn man klar wer» den wUl über Wagner» Lebe«, Schaffe« «nd »ämpfe». Nur schade, daß e« mitten darin abbricht.! Das neue Reich Verlag Georg D. W. Tallwey, München Eine Schriftenfolge zur Politik, Kultur und Wirt-schaft des neuen Staates. Herausgegeben von der Deutschen Akademie - München, im Berlag Georg D. W. Callwey - München. Wenn die Deutsch« Akademie eine politisch« und kulturpolitische Schriftenreihe herausgibt und sich dabei noch auf die besondere Zustimmung und f Srderung des Stellvertreters des Führers, Rudolf eh, berufen kann, so darf ein solches Unternehmen von vornherein Anspruch auf weiteste Beachtung erheben. Es mutzten schon gewichtige Gründe sein, die die Deutsche Akademie zur Herausgabe der Reihe bestimmten. Sie sind in der Tatsache zu suchen, dah noch bei weitem nicht alle deutschen Volksgenossen die geistigen Antriebe der deutschen Erneuerungsbewegung in ihrem ganzen Umfang erfaht haben und daß vor allem das Ausland dem deutschen Umschwung zum Teil noch völlig ver ständnislo» und mit ängstlichem Befremden, ja mit ausgesprochenen Feindsüigkett gegenübersteht. Die Deutsche Akademie will, nach ihren eigenen Worten, darstellen, niemand zuliebe, niemand zuleide, wie „Das neue Reich" nach den Stürmen des Früh-jahrs immer deutlicher Gestalt anzunehmen beginnt, als einen Beitrag zur geschichtlichen Wahrheit. die jetzt von den Gegnern des deutschen Volkes oft in so unerhörter Weise verfälicht wird. Ihre Wort-führer sind Menschen, die an den Ereignissen der jüngsten Zeit vielfach entscheidend beteiligt waren, ob sie der Bewegung parteimäßig anhingen oder nicht, war nicht ausschlciggebend. Was sie kigen, ist von Verantwortung erfüllt. So haftet der Schriften-folge eine gewisse Autorität ein. wie fie ähnlichen Veröffentlichungen nicht eignet. Zum ersten Male wird der Nationalsozialismus als geistige Erschei-nungssorm und als gestattende Kraft dargestellt. Die Schriftenreihe ist daher dazu bestimmt, weilen | Kreisen des In- und Auslands die Grundgedanken Was ist Deine Pflicht? Ja bestimmter Zeit, mtt unverrückbarer Pünktlichkeit kommt bie Zeituna zu Dir ins Haas, als ein Haft, den Da barch da» Abonnement regelmäßig kommen sehen willst. Da greifst «it Selbstverständlichkeit danach l Wie würdest Da Dich wundern, wenn» dieser pünktliche Gast eines Tages aasbliebe?! Darum bedenke: Die Zeitung erfüllt Dir gegenüber unter allen ll«- ständen ihre Pflicht. Erfülle auch Du die Deine ihr gegenüber: „Bezahle die Deutsche Zeitung!" Das hat euch das Christkind! gebracht, well ihr brav wart. Da» war die erste Aufklärung, der noch viele andere folgen mußten. Vor allem die, wer und was ist das Ehristkindl. Eine Frage, auf die sich jede christliche Mutter vorbereiten muh. Bei un» war der Erfolg groh. Wir glaubten baran, dah in der Weihnacht Multer nur das Guckfenster! offen zu lassen brauche und dah dann, ««nn wir brav waren, da» Christkind! immer wieder für uns etwas hineinlegen werde. In diesem Glauben erlebte ich mein fünftes Lebensjahr. So ging es. bis einmal Tante Mali, «iae Schwester meiner Mutter, über Weihnachten bei uns zu Gaste war. Selbstverständlich erzählten wir ihr sehr um-ständlich, wie das Christkind! unser Bravsein hochschätzt und es noch nie unterlassen hat uns zu be-schenken. Einmal sogar, obwohl Mutter das Guck-fenster zu öffnen verqah. Christkind! klopfte daran »ad Multer muhte aufstehen. Tonte Mali lächette verschmitzt und nachdem wir mtt unserer Erzählung fertig waren, meinte sie, bas alles wäre gar nicht wahr. Die Fichtenzweige lasse Vater sich aus dem Pfarrhof de» Nachbar-dvrfes schicken. Dort gebe es einen solchen Baum. Und die Geschenke und Näschereien, die habe Mutter entweder gekauft oder selbst gebacken. Ein Ehristkindl, wie es die Mutter beschrieben, gebe es nicht. ch Verduft und ungläubig hörte ich die AufkUl rung an. Erst die darnach erfolgte Konfrontation zwischen Mutter und Tante erweckte mein Mih< trauen und der Weg der Erkenntnis wurde betreten. Ein Weg. der heute in der Erfahrung gipfett, dah im Kampfe ums Leben der Ehrgeiz brav sein, und dem Eristkindl zu gefallen, bei dem enschen leider eine sehr bescheidene Rolle spielt. Tante Mali hat mich au» einem schönen Traum mtt Bewuhtsein aufgerüttelt. Damals ma die Wirkung drückend gewesen sein, heute kann ii d«m Eingriff meine Hochsckiätzung nicht versagen. Es war die erste, mit Wehmut durchtränkte Ent täuschung. st. & Drucksachen für liandttl, Inrtuntna u Oe worin, liefert prompt Vwelnsbnrtidnicltftr#! „Nah" !□ NVA!?.. 5 Henko macht hartes Wosser wich wie Rtywwumr. Weiche» Wasser erhöht die SchaumbJldunf und die Wirksamkeit der Sode oder des WascH-mittels. Han »erlange niemals Soda, sondern Henko Haus- und Wäschesoda des neuen Deutschlands verständlich zu machen. Soeben find die drei ersten Bändchen der Reihe erschienen. Prof. Dr. Karl Haushofer, derbe-kannte Geopolttiker, untersucht die Voraussetzungen für Entstehung und Wachstum des „National-sozialistischen Gedankens in der Welt" vom Standpunkte der polttischen Erdkunde aus und kommt dabei zu hochinteressanten Ergebnissen, die die nationalsozmlistiiche Bewegung als einen weltumspannenden, uralten und zugleich ewig jungen Triebkräften gehorchenden, natürlichen geopolitischen Lebensvorgang erkennen lassen. Reichsbankdirektor Dr. Franz Döring, Letter der Volkswirtschaftlichen Abteilung der Reichsbank. behandell in seiner vom Reichspräsidenten Dr. Schacht selbst eingeleiteten und in dessen Auftrag v«rfahten Schrift „Gold oder Papier?" leicht faßlich die Gelb- und Wähnmgslheon'c, geht auf den Um- und Ausbau des deutschen Bankwesens usw. ein und schlieht mtt einem inhattsreichen Ausblick auf die grohen Zu-kunftsaufgab«n der Reichsbank. Oberst K. L. von Oertzen schildert in .Deutschland ohne Sicherheit" die lvehrpolilische Entwicklung in der Well sett Kriegsend« und führt dem deutschen Volke wie dem Ausland mtt unerbittlicher Deuttich-keit die unerträgliche Lage der deutschen Wehrlofig-kett vor Augen, um der Erkenntnis Bahn zu brechen: kein wirtlicher Friede ohne deutsche Gleich» berechtigung, ohne deutsche Sicherheit! Der neuen Schriftenreihe der Deutschen Akademie ist im Interesse der Sicherung der polttischen und kultu-rellen Zielsetzungen des neuen Staates die wettefte Verbreitung zu wünschen; der niedrige Preis der Bändchen von 90 Pfg. macht fie dazu sehr geeignet. » » Anekdote Dr. von S. einstiger Generalarzt der Armee vor dem Kriege, war nicht nur ein ungeheuer be-scheidener. anspruchsloser und einfacher Mensch. So wie er selbst war, so wollte er auch seine Unter-gebenen haben. Dr. von S. lieh nicht locker, seinen jungen Aerzten dies Lebensprinzip einzuhämmern. Ging es nicht mit ein paar Worten, dann wurde man deutlich, und wenn dos auch nicht» nützte, muhte eben die Ironie zu Hilfe kommen. Einmal — Dr. von S. war noch Chefarzt eines Berliner Lazaretts — hatte er eine Opera-tion zu machen. Sein Assistent erschien dazu mtt Sporen. Dr. von S. schaute sich das erstaun! an und sagte, als der Patient auf dem Operation»-tisch lag: „Herr Kollege, reiten Sie sosort in» Neben-zimmer und holen Sie die Krankenpapiere. Aber geben Sie Sporen, es pressiert!" Seite 8 Deutsch« Zeitung Nummer 103 --g MASCHINENFABRIK SCHUBERT-WERK, GRAZ liefert ab Lager Slovenien Sägewerkse i n richtu n gen neu und gebraucht: Vollgatter 40, 50, 65, 50 cm Rahmenweite Spaltgatter für Tavolettischnitt Eisenteile für Venezianer-Gatter Dieselmotoren 20 bis 100 PS Lokomobile 2v bis 150 PS Transmissionen — Sägewerksmaterial a_:_e €duard Jnterberger biftet alle seine verehrten Qönner und freunde auf diesem Wege seine innigsten Weih nachts- und JYe ujahrs-Wünsche entgegenzunehmen. 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