Deutsche Macht (Arüher „GiMer Zettung"). Eriche!»« je»«» I.iant»« ,»» kaaala, niotgcal und f»fUt ftlr lilli mit Austell»»» lal Hau« »»»»tllch I. —.5i, Mtt«cljltri( 11. 1.5«, d»lt>ähr>j lt. S.-. gmutoting (l. *.—. Wil VvftMrfcaBang eimtlj«W| (L l.«0, »orbtS&Tt» ». 1.10, (l. S.io. tu «UjclM Rina» T ti. z»ln»t« nait tairif; brl üfUrra «v»a»»lu»gc» ciltt»r-ch<>ldn «ab,». ««»»», I-Ierat- fit aas« Blatt alle d-dn»«i>»«, InmiHIprUtuat« M Da- an» «ullanStl ca. ReMtlUi Hm«»», k. 8»mlnll>r«t1»i Heeeeii«. «. e«,echliaade» dk« Kti.rtcst« täzlich. mit »a»n»dm« »-r «»»»- »»> N«trtt»ie. »«» Wt Cot- ut 1-4 IUi Va4»ttt*g«. — Kcctoaifitionea »omftri — Bio«alm>tt Bttttii nicht iatlitfqti«nbti. — «nontut rtnlmkaaaea richt brrfltffl(tt und da sie die ge-machten Eoncefsionen lediglich im n a t i o -n a l e n Sinne verwenden und da sie, wie ihr Verhalten nach dim Ausgleich außer allem Zweifel setzt, auch weiterhin vom Gesammtstaat nur den möglichst größten Nutzen zu ziehen suchen, indem sie diesem nur daS zukommen lassen, was sie beim besten Willen nicht vorent» halten können, so erhält Oesterreich für sein große« Opfer keineswegs wieder V»» sondern höchsten« Vio als Beisteuer für die Gesammt-macht zurück. Die Tschechen verlangen auch Deutsche Kolonien in Palästina. In gegenwärtiger Zeit, welche die oft und lang debattirten Fragen der Eolonialpolitik von neuem in Fluß, ja sogar bereits zu einer ge» wissen Entscheidung gebracht hat, dürfte der Hinweis aus ein Eolonisationsmerk, welches deutscher Muth und deutscher Fleiß vor 24 Jahren in dem Lande begonnen haben, das einst dem „Samen Abrahams" zum Wohnsitze diente und welches später der Schauplatz des Erden-waklenS und des Todes deS SttfterS der christ-lichen Religion wurde, von ganz besonderem Interesse sein. ES war im Jahre 1860, als der erste Versuch zur Gründung einer deutschen Colonie in Palästina gemacht wurde. Vier Mitglieder eines im Königreich Württemberg unter dem Namen „Tempelgesellschaft" zusammengetretenen Vereines waren es, welche jenen ersten Versuch unternahmen. Der Versuchsplatz war in der Nähe von Nazareth, am Rande der JeSreel-Ebene bei Semunije. Die während des ersten Jahres einlaufenden Berichte über das Eolonisationsmerk lauteten recht ermuthigend. Aber bereits im folgenden Jahre liefen gan; anders lautende Nachrichten ein. ES kamen Erkrankungen und allerlei Miß-stände. Da der Versuch ein nicht gehörig vor-bereiteter und etwas eigenmächtiger gewesen, ist er gescheitert. so daß für di- Deutschen und die übrigen rein nicht« übrig bliebe. Die Tschechen würden noch weniger als '/,« zurückgeben. Oesterreich vertheilt also gewissermaßen di« Ges'mmtmacht an die Einzelländer, die doch als unselbst-ständig damit häufig (namentlich in militärischer Beziehung) nichts ansangen können. So wird das, was in den Händen des GesammtstaateS Gulden sind, in den Händen der Einzel-länder zu elenden Kreuzern. Damit ist ziffermäßig bewiesen, daß Oesterreich auf diesem Wege den größten Gesahren entgegengehe. Hierbei greift in Oesterreich politisch das-selbe Uebel um sich, daS wir social so schreck-liche Verheerungen anrichten sehen. Es ist die Macht der Capitals- und der Industrie-Herr-schaft gegenüber der Arbeit. Capitul und In-dustrie ^ehen Tag für Tag mehr materielle Mittel, die man das Blut deS Staates nennen könnte, aus dem Volk, als sie wieder in dieses zurückstießen lassen. Unsere socialen Leiden sind nur Blutarmuth im Staat. Sie wird unfehlbar ganz dieselben Folgen haben, die wir beim menschlichen Orga-nismuS wahrzunehmen Gelegenheit haben: a m Ende schwerste Katastrophe. Fieber auf Leben und Tod. Magyaren, Tsche-chen, Polen wollen Millionäre werden, der Ge-sammtstaat müßte bankerott werden. Die Frage, ob solche Nationalitäten, die nur ihre Sonderinteressen kennen, die nur dann von dem Gesammtstaat wissen, wenn sie von ihm Vortheile auf Unkosten Anderer zu er-pressen vermögen, die endlich bloß auf ihr numerische« Uebergewicht pochend mit brutaler Gewalt die Andern zu erdrücken suchen, eine sichere Unter-läge deS Staates bilden können, ist leicht zu beantworten. Ein Staat, ans solcher Sieben Jahre waren dahingegangen, bis wieder Schritte zur Anlegung einer Colonie ge-than wurden. Da, am '25. März des Jahres 1868. wurde in Kirschenhardthof (in Württem-berg), dem damaligen Sitz der Leitung der Tempelgesellschaft, der Beschluß gefaßt, directe Schritte zur Colonisation zu thun. Die Vor-steher der Gesellschaft, Chr. Hossmann und G. D. Hardegg sollten nach Palästina gehen und selber die Colonisation leiten. Beide reisten mit Familie am 6. August desselben Jahres nach Constantinopel ab, wo sie die türkis t,e Regierung mit ihrem Vorhaben bekannt ge-macht, aber um Abtretung von Land vergeblich angeklopft haben. Am 30. October desselben Jahres landeten sie in Haisa. Am 23. September des folgenden Jahres wurde daselbst der Grundstein des ersten Wohnhaus?« gelegt. In demselben Jahre noch wurden in Jaffa Er-Werbungen zu einer dort anzulegenden zweiten Colonie gemacht. Hoffmann übersiedelte nach Jaffa, um daselbst die Leitung zu übernehmen, während Hardegg in Haifa blieb und dort der Leiter wurde. Die Gesammtzahl der im Jahre 1369 meist aus Württemberg Eingewanderten belief sich auf nahezu 160 Seelen, wovon die eine Hälfte sich in Haifa, die andere in Jaffa niederließ. In den folgenden drei Jahren ver-mehrte sich an beiden Orten die Zahl der An-siedler derart, daß aus denselben kleine Dörfer entstanden. An diese zwei Colonien reihte sich Unterlage aufgeführt, müßte bei dem ersten Ansturm, wo eS gilt, kein Opfer für den Gesammtstaat z u s ch e u e n. zusammenstürzen. Aus dieser unwiderleglichen Thatsache rfolgf mit mathematischer Gewiyheit, daß Oesterreich nur auf der durch sechs Jahrhundert bewährten, unverwüstlichen, deutschen Unterlage de-stehen kann, und daß Oesterreich mit den Deutschen stehen oder fallen muß. Und in der That! das Verhalten der Deutschen in Oester-reich während der jetzigen Krisis ist bezeichnend und merkwürdig. Es ist noch der einzige Trost für Oesterreichs Zukunft, der einzige Stern am Himmel in seiner Nacht. Die Deutschen allein baben ein klares Verständniß von Gesammtstaat. Sie fühlen sein« Noth-wendigkeit tief, haben ihm schon alle möglichen Opfer gebracht und sind noch immer bereit, alle ihre Kräfte für denselben einzusetzen. Außer ihnen hat keine einzige Nationalität ein klares Verständniß vom Gesammtstaat und einen wichtigen Begriff von dem. was der Staat fördert, was ihn erhält. Bei den Deutschen in Oesterreich steht die Idee des GesammtstaateS so sehr im Vordergrund, daß sie daneben ihre eigen« Nationalität als untergeordnet be-trachten. Alle anderen Natiouali» täten verfahren umgekehrt. Erst kommt ihre Nationalität, dann lange nichts —und endlich d«rGe-sammtstaat. Gerade in dieser Verschieden-heit der Auffassung von Nationalität und Staat liegt eine Welt. Nur mit Hilf« der Teutschen kann der Staat gerettet und zusammengehalten werden. Dieses Festhalten an der Idee eines einigen, großen, dem Fortschritt huldigenden Oesterreichs ist von Seite der D«utsch«n loyal, freiheitSschützend und bewunderungswerth! Nur im Jahr« 1872 die vier Kilometer von Jaffa entfernte Ackerbaucolonie Sarona. Ein Jahr später würd« die viert« Colonie auf der Rephaim-Ebene, ein Kilometer von Jerusalem angelegt. Gegen das Jahr 1878 hört« das Wachsthum der Colonien fast ganz auf. Die Zahl der Colonisten beträgt gegenwärtig etwas über Tausend. Ueber ihre Leistungen liegen der zuoer-lässigen Zeugnisse nicht wenige vor. Zunächst möge da auf einen Consulatsbericht aus Beirut hingewiesen werden. In demselben (von 12. Juli d. I. datirt) heißt eS : „Bedenkt man. daß die deutsche Colonie nur auf ihre eigenen Mittel und Kräfte angewiesen war. daß sie mit un-glaublichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und sich mühsam emporarbeiten mußte, daß sie aber trotz der Ungunst der Verhältnisse heute den ersten Rang einnimmt (unter den Coloni-sationsversuchen », so kommt man zu dem Schluß, daß die Deutschen in der That tüchtige Coloni-satoren sind und auch in der Fremde etwas zu leisten vermögen, und zu dem weiteren, daß die Anlegung deutscher Colonien in Syrien «Palästina» oder an einem anderen Punkte der Erde unbedingt zu empfehlen ist." Der Ver-fasser dieses Berichts hat sich übrigens dahin ausgesprochen, daß eS ihm empfehlenSwerth erscheine, nicht eine Vermehrung der Ansiedler auf den alten Stätten anzustr'ben, sondern neue Colonien zwischen Beirut, Damaskus, Alcppz 2 die Deutschen allein würden bei einer Zertrümmerung deS Staate« nichts verlieren. Ihre Zukunft ist gesichert, eS mag kommen, was da wolle! Ihnen kann der nationale Rückhalt an der großen deutschen Welt von 54 Millionen nicht genommen werden. Kein Gott vermag da«! Können die Magya-ren, Tschechen. Polen und überhaupt alle nicht» deutschen Nationalitäten dasselbe von sich sagen? Wo ist der Rückhalt der Magyaren i — Sie können nur so lange bestehen, als sie Oester-reich, und zwar Deutfch-Oesterreich gegen die umwogende slavische Flut deckt und schützt. Und wo hab-n die Slaven Oesterreichs ihren Rück-halt? Etwa an deni jede Selbstständigkeit. jede Rationalität vernichtenden, alle« dem Russen-thun» opfernden Rußland? Wenn überhaupt Verstand und ruhige Ueberlegung bei den Slaven Oesterreichs Play greifen könnte, wenn für sie die Geschichte wirklich eine Lelirm.isterin des Lebens wäre, so müßten sie begreifen, daß ihre Zukunft, ihr Heil nur in einem g r o« ßen. freien, deutschen Oe st erreich liege. Nur die Deutschen haben ein Verstand-niß für die Gleichberechtigung; nur den Deut-schen ist die Unterdrückung anderer ein Gräuel; nur die Deutschen allein streben keine aus bru-taler Gewalt beruhende Uebermacht an! sie wollen nur eine Hegemonie der Gebildeten und Freisinnigen, weil nur bei dieser Hegemonie ein constituiioneller Staat gedeihen kann. Von diesen« wahrhast patriotischen Kampfe für den deutschen Einheitsstaat werden die Deuisch-Oesterreicher trotz der von Tag zu Tag »ich mehrende» Schwierigkeiten nicht ab-lassen, weil sie wissen, daß sie zugleich für Freiheit und Fortschritt. ja für alles, ivas das Leben werth macht, kämpfen. Es ist gewiß erhebend zu sehen, wie die Deutsch-Oesterreicher sich ilnmer enger zusammenschließen, ivie sie sich national organisiren. wie sie in der Presse, in Vereinen und auf jede sonstige gesetzliche Weise den Kamps mit Einheit und Kraft auf-nehmen, den ihnen Tag für Tag die Gegner mit grenzenloser Rücksichtslosigkeit und Pöbel-hastigkeit osseriren. Ein solche» Zusammenraffen der deutschen Kraft ist durchaus nothwendig; die seitherige Passivität wurde ja für Schwäche angesehen. Man gewöhnte sich allmählig die Nationalitäten nicht nach den inneren, intellec-wellen, moralischen und sittlichen Factoren, sondern nur nach dein äußern Lärm. Geschrei und Spectakel zu beurtheilen. Es ist gewiß gut, daß neben dem reichSseindlichen, menschenunwürdigen Gebrüll, das vor Wuth und Galle nicht selten in Fisteltöne übergeht, endlich der gemessene, harmonisch g e st i m m t e, sonoredeutscheChorsichhörenläßt. und Alexandrette anzulegen, «veil dort äußerst günstige Bodenbedingungen vorhanden seien. Auch hat er erklärt, es sei nothwendig, daß die deutsche Regierung selbst die Angelegenheit in die Hand nehme, und daß ein wohler-wogener Plan ausgearbeitet und von der tür-kischen Regierung die volle Sicherheit für den Grundbesitz u. f. f. erlangt werden müsse. Andere Zeugnisse bieten angesehene Reisende aus Deutschland und anderen Ländern, welche Blicke in die eine oder andere der angeführten Colonien gethan haben. Zwei Beispiele von vierzehn, die angeführt werden könnten, mögen genügen. Professor Kiepert in Berlin hat sich in einer in der Zeitschrift für Erdkunde (Jahr-gang 1871) abgedruckten Berichterstattung üb^r seine Reise nach Palästina dahin geäußert: „Das Unternehmen in Jaffa beruht aus solider Basis. D» Ansiedler sind meist Handwerker, einige auch Landleute, denen biS jetzt gegen 100 Morgen Land nördlich der Stadt und ihrer Gärten angehören, und die im Begriffe sind, diesen Besitz immer weiter auszudehnen. Die gesunde Lage Jaffas, die kühlende Nähe des Meeres, der Wasserreichthum wird hoffentlich der Colonie zu dem gleichen Ansehen ver-helfen, dessen ihre Genossen in Jerusalem ge-nießen, welche als die fleißigsten und zuver-lässigsten Bewohner der Stadt gelten." Dr. Lortet, Tecan der medicinischen Facultät ..Z>n»tsche ZS«cht." 'Rundschau. Zkvischland. ^Thronrede.~\ Der deutsche Reichstag wurde am 20. d. durch den greisen Monarchen mit einer Thronrede eröffnet. Nach Anführung der Reformen, welche das Parlament zunächst beschäftige» werden, und der Erwähnung der freundschaftlichen Gesinnung und des Vertrauens, von welchem alle Staaten des Auslands dem deuischen Reiche gegenüber erfüllt sind, schließt die Thronrede mit den Worten: „Diesem Wohlwollen liegt die An-erkennung der Thatsache zu Grunde, daß die kriegerische» Erfolge, die Gott uns verliehen hat, uns nicht verleiten, das Glück der Völker auf anderm Wege, als durch Pflege des Friedens und seiner Wohlthaten zu suchen. Ich freue mich dieser Anerkennung und inSoesondere darüber, daß die Freundschaft mit den durch die Tradition der Väter, durch die Verwandt-schaft der regierenden Häuser und durch die Nachbarschaft der Länder mir besonders nahe-stehenden MonarchenvonOesterreichund Rußland durch unsere Begegnung in Skierniwiece derart hat besiegelt werden können, daß ich ihre ungestörte Dauer für lange Zeit gesichert halten darf. Ich danke dem all-mächtigen Gott für diese Gewißheit und für die darin beruhende starke Bürgschaft d e s F r i e d e n s." Man kann sich wohl, denken, daß die Worte des Kaisers in allen patriotischen Herzen ein lebhaftes Echo weckten, das in ftür-mischen BeisallSbezeugungen sich kundgab. — fD i e P r o f e f s i o n e n i n D e u t s ch-land und Frankreichs Unter diesem Titel lesen wir in einem Berliner Blatte folgende auS amtlichen Quellen gezogene Ver-gleiche: Die Bevölkerung des Deutschen Reiches betrug im Jahre 1882 (am I. Juli) 45,222.113 Menschen, während Frankreich zu dieser Zeit nur 37,622.048 Menschen zählte. Der Ueber-schuß an Geburten beträgt in Deutschland in demselben Jahre 525.00i> Seelen, während derselbe in Frankreich nur 100.000 Seelen betrug. Nach der Durchschniitsziffer der letzten Jahre kann daS jährliche Wachsthum der Bevölkerung in Deutschland nur mit 350.000 Menschen, in Frankreich nur mit 150.000 Menschen ange-nommen werden; nach dieser Wahrscheinlichkeits-rechnung würde im Jahre 1900 die Bevölkerung Deutschlands derjenigen von Frankr-ich um 11'/, Millionen Menschen überlegen sein. Nach den verschiedenen Berufsarten geordnet, ergeben sich folgende Resultate. Im Ackerbau und deftdazu gehörigen Abzweigungen finden Ernährung 19,225.455 Menschen in Deutschland, Ivährend in Frankreich fast dieselbe außergewöhnlich in Lyon, hat sich in seinem Prachtwerk „La Syrie d'aujourd'hui. Paris, 1884" also vernehmen lassen : „Vor zwöls bis fünfzehn Jahren sind die deutschen Templer in die Gegend von Haifa gekommen und haben eine Colonie ge-gründet, welche sehr gedeiht. Die Wohnungen dieser Fremden sind gut gebaut und werden in bemerkenswerther Reinlichkeit gehalten; sie stechen in dieser Beziehung sehr gegen ihre orientalischen Nachbar» ab. Um die Häuser herum befinden sich niedliche Gärten. ... Die Straßen dieser niedlichen Vorstadt sind nach der Schnur abgemessen." Er hat noch b'inerkt: „Diese Colonie wird, wie die von Jaffa und Jerusalem, sicherlich ein Wiederbelcbungscentrum für die trägen und kindischen Bevölkerungen deS Orients werden." Wir fügen einen Auszug aus der Jeru-falemer „Orientpost" vom 1». September d. I. bei, aus welchem zu ersehen ist, welche Aus-sichten des Gedeihens für die Ansiedler der Rephaim-Ebene eröffnet sind. Wir lesen da: „Es «väre hier Gelegenheit, die Weincultur im Großen zu treiben, indem alle Gebirgsabhänge, welche die Ebene umgeben, sich für den Wein-bau eigneten, und um einen verhältnißmäßig geringen Ankaufspreis erworben werden könnten, «seit Jahren sind in Haifa und Sarona in der Bienenzucht gute Erfolge erzielt worden. Das ganze Jahr giebt es hier blühende Gewächse, an welchem die Bienen ihren süßen Saft fammeln 1884 große Zahl (18,249.209) von derselben Profession lebt. In Deutschland cultiviren dieselben eine Fläche von 540.000 Quadratkilometer, in Frankreich eine solche von 528.000 Quadrat-kilometer. Vom Bergbau. Oberbau, sowie über-Haupt von der Handarbeit leben in Deutsch-land 10,058.080 Personen, während in Frank-reich alle Jnduitrien zusammengenommen nur 9,324.107 Personen beschäftigen und iu dieser Uebermacht auf der deutschen Seite ist auch der Schlüssel zu suchen, der die Ausdehnung und Regsamkeit der deutschen GewerbSthätigkeit und Industrie vor der französischen so vortheilhast auszeichnet. In eigentlichen Handelsgeschäften, im Eisenbahnwesen, im Schiffsbau sind in Deutschland 4,431.080 Individuen beschäftigt. In diesen Branchen wird es von Frankreich überflügelt, das circa 5 Millionen Menschen beschäftigt. Di« Armee, Flotte, Gendarmerie nmfaßt in Frankrtich 432.174 Menschen und diese Zahl steigt unter Hinzurechnung der dazu gehörigen Frauen und Kinder auf 552.851 Personen. In Deutschland zählt die Armee (stehend) allein 451.825 und mit Frauen und Kinder 542.232 Personen. Die Zahl der Be-amten, Aerzte und der Personen, die der Kunst und Wisseuichaft leben, beziffert sich in Deutsch-land auf 579.322, in Frankreich aber auf 689.000 Menschen. Deutschland beherbergt 1,022.223 Personen „ohne Profession", diese Zahl verstärkt sich noch durch Frauen und Kinder auf 1,908.309 Personen, ferner 337.000 Studenten und Kunstdeflissene und 938.244 Dienstboten jeder Art. Frankreich zählt nur 737.088 Personen ohne Profession, aber 2,121.173 Menschen, die von eigenem Vermögen leben, was schließlich auf dasselbe hinauskommt. Ja Deutschland beträgt die Zahl derjenigen Per-sonen. welche von eigenem Vermögen leben. 1,593.125. Der häusliche Dienst beansprucht in Frankreich 2,557.266 Menschen, hiervon sind 106.404 Männer und 241.380 Frauen in Hotels und Restaurants beschäftigt. Hiergegen hat Deutschland nur 1,324.924 Personen einzusetzen. Die Beschäftigungen, die von Essen und Trinken abhängen, ernähren in Frankreich 1,164.590, in Deutschland dagegen nur 756.647 Personen, diese Differenz ist nicht erstaunlich für diejenigen, welche den Unterschied in der Lebensweise der beiden Völker kennen. Italien. (Das italienische Par-l a »i e n t) wird Donnerstag, den 27. d. zu-sanirnentreten. Die ersten Gegenstände der Be-rathung werden das Gesetz über die Reform der Gemeinde- und Provincial-Berwaltung und di« Eifenbahn-Vorlage bilden. Nach der Reihen-folge zu schließen, wird also die Coinmui'alre-form zuerst vorgenommen werden; dieselbe ist können, wobei die Orangen« und Sesamblüthe, sowie die Cactusfeige besonders in Betracht kommen. Jede dieser Blüthen liefert einen durch besonderes Aroma ausgezeichneten Honig. Auch ist die Qualität, die bei gehörigem Betrieb ge-wonnen wird, wirklich erstaunenswetth. Es hat deshalb bereits ein Export von Honig begonnen, der schöne Aussichten eröffnet." So haben wir denn unsern Lesern einige Einblicke auf das Arbeitsfeld und die Erfol e dieses kleinen Häufleins wackerer deutscher Pioniere in Palästina thun lassen. Wir meinen: wenn man die Heldenthaten deutscher Krieger preist, so verdient auch die kleine Zahl der Ansiedler, welche hier durch Unternehmungen deS Friedens, unter Gefahr und Aufopferungen aller Art die Ehre deS deutschen Stammes fördern, einige Beachtung im gemeinsamen Heimatlande. Vor vier Jahren ist denn auch den vier Colo-nien für ihre Schulen eine Beihilfe von 3750 Mark vom deutschen Reiche bewilligt worden, welche sie bis jetzt jedes Jahr erhalten haben. Wir hoffen und wünschen, daß man die deutschen Colonien in Palästina nicht außer Acht lassen möge. Auch hier hat der deutsche Stamm sein großes Talent zur Colonisation be-wiesen, freilich, wie immer, in anderem Sinne wie die Engländer. Wo noch immer die Deut-schen hingekommen sind, haben sie das Land von neuem fruchtbar gemacht, das Volk erneut. 1884 dem italienischen Volk« jedenfalls wichtiger und heilsamer, als die Verpachtung der Eisenbahnen an Privatgesellschaften. ^Kufilani) [Politische Processe,] D«r im letzten politischen Processe zum Tode verurlheilte und dann begnadigte Oberstlieute-nant Aschenbrcnner wurde füglich doch in Schlüsselburg erschossen. Bei Uebersührung in die donigen Casematten gerieth der Genannte mit einem aus dem Schiffe anwesenden Mili-tärarzt in Streit und schlug denselben ins Ge-ficht. Auf die diesbezügliche Meldung des Eom-Mandanten erfolgte aus Petersburg t et Befehl zur Hinrichtung Aschenbrenners durch Pulver und Blei. — Die bei dem Excesse des MoS-kauer CadettencorpS beteiligten Zöglinge wurden zur Einreihung in sibirisch« Linienrtgimenter verurlheilt und bereits dahin transportirt. Di« Haltung deS Direktors des CorpS bei der ganzen Affaire soll eine klägliche und unwür-dige gewesen sein. _ Korrespondenzen. Laibach. 17. November (O.-C.) Vor drei Tagen fand hier eine Gerichtsverhandlung statt, welche ein eigenthümliches Streiflicht auf die Verhältnisse unter den slovenischen „Führern" wirft. Schukle, der vorivärtSstrebende Repräsentant der Winklerschen Richtung, und Dr. Tau-cer. das hoffnungsvoll« Mitglied der „radikalen" Slovenen, standen einander gegenüber. Ersterer ist verantwortlicher Redacteur des „freiwilligen" Regierungsblattes „LjublanSki List", letzterer ein Unverantwortlicher vom radikalen „Slovan". Es handelte sich nach den hiesigen Begriffen um nicht viel: Tauter behauptete, daß man ihn im „LjublanSki List" so etwas wie einen . . tzbuben genannt habe, und führte ein« Menge von impertinenten Bemerkungen an, welche „LjublanSki List" vorgebracht hatte, und die auf ihn gemünzt seien. Professor Schukle seiner» seitS ließ auf der Anklagebank seiner Gelehr-samkeit den freiesten Lauf, und beglückte damit Tags darauf mit durchschimmernder Selbktbe-wunderung seine Leser. Armer Dr. TaucerEr, der bewunderte Bleiweis-Redner, muß eS sich gefallen lassen, baß man von ihm schreibt: „Er sprach mit gewöhnlichem theatralischen PathoS, viel an Phrasen, armselig wenig an Gehalt, noch weniger juridisches Salz!" Di« Herren aus den Tabors werfen sich nun schon sakt seit einem Jahre die ausgesuchtesten Unhöflich-keilen an den Kops, quittiren vor Jahren erhal-tene Ohrfeigen, nennen sich Lügner und Pha-risäer, Lotterbuben. Knierutscher. Schmeichler und Heuchler und das Alles mit bewunderungswürdiger Ungenirtheit am hellen Tage in den TageSblättern! Taucer verklagte vor einigen Atonalen die Redaction des „LjublanSki List" die Engländer dagegen überall das Land aus--gedeutet, das Volk unterdrückt und zerstört. Es war wohl nur ein Scherz beabsichtigt, als man seinerzeit den Vorschlag machte, den semitischen Stamm unter dem Scepter Roth-schilds nach Palästina zu repatriiren. Dieser Stamm ist gewiß am allerwenigsten zu erfolg-reicher Colonisation geeignet; im Ausbeuten übertrifft er selbst die Engländer — die einen wie die andern würden Paläst'na nie wieder zu dem Lande machen, in welchem Milch und Honig fließt. Möge deutscher Ausdauer oie Er-reichung dieses Zieles bsschieden sein! Die schwarz Lerte. "Nach dem FranMlchen. Ich muß immer über die Pariser lachen, wenn sie so gegen Ende August darüber klagen, daß — wie die Reporter sagen — in der Haupt» stadt Wassermangel herrsche. Ich kenne eine jenseits des Rothen Meeres gelegene Stadt, Nomens Aden, die auf einem Vorgebirge aus erstarrter, doch nur halbwegs ausgekühlter Lava erbaut ist. Dort ist nicht um alle Schätze Indiens ein Grashalm, ein Salatblatt oder ein Wassertropsen zu finden. — Aber wenn eS regnet, was wird dann aus dem, was von Himmel sällt? frug ich meinen Freund Pujol, den Consul, der mir die HonneurS seines Felsens machte, als ich eines „putsche Macht." wegen deren Schreibweis« und warf Schukle vorgestern im GerichiSsaale vor, daß er seiner-zeit wegen Panslavifirung verurtheilt worden war. Schukle beweint die Freundschaft, die ihn und Taucer einst zu gemeinsamem Thun ver-einte, und bedauert sich so weit verirrt zu ha-ben, „einem solchen Menschen" sein« freundschaft» lichen Gefühle geweiht zu haben. Er überweist den Ankläger Dr. Taucer. welcher mit der Ver» urtheilung seines ehemaligen Freundes zu 10 fl. Straf« nicht zufrieden war, vor dem Appell-fenate der Unkenntniß der slovenischen Sprache, wirst dessen Uebersetzungen ins Deutsche über den Haufen, wird freigesprochen und macht sich schließlich über seinen einstigen politischen Kampf-genossen lustig. Der Thatbestand erregt hier keineswegs besonderes Interesse — man ist derlei Sachen so gewöhnt, wie die daraus fol-gende Versöhnung, un) Niemand zweifelt da» ran, daß sich die verschiedenen geohrfeigten und beschimpften Ehrenmänner nächstens wieder in den Armen liegen und ans treue Herz drücken werden. Recht charakteristisch ist auch ein AuSspnlch deS zur Redaction des „freiwilligen" Regierungsblattes beurlaubten Professors, wel-cher Grund zu den Artigkeiten, die sich die hervorragenden Slovenen in Krain sagen illu» strir«n soll. Nachdem er sich und seinen Gegner als hervorragende Leute bezeichnet hatt«, «r-klärte er sich als Anhänger der National-partci, die der Meinung sei, daß früher oder später ein Modus vivendi, eine Verständigung zwischen der slovenischen Majorität in Krain und den Deutschen wird erreicht werden müssen. Dr. Tauöer und mit diesem die sogenannte radikale Partei stehe nicht auf diesem Stand-Puncte. Bei jeder Gelegenheit predige dieser gegen die Deutschen den endlosen Krieg, den Krieg jusqui'ä outrauce!! Diese aus dem Schukle'schen Regierungsblatt« wiedergegebenen Sätze sind merkwürdige Correcturen der that» sächlichen Verhältnisse, welche.dadurch, daß der OfficiosuS der „Nationalpartei" Versöhnung inS Exercier-Reglement schreibt, wohl nicht di« ge-ringst« Ordnung erfahren. Die Nationalpartei in Krain hat überhaupt kein Programm, ganz gewiß aber nicht die geringste Neigung den in Krain wahrhast an die Wand gedrückten Deut» schen Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen. DaS saubere Auftreten gegen die Sparcassa wahrend der letzten LandtagSsession, gegen dieses segenS-reiche theuerste Eigenthum und Kleinod der Deutschen bewies nichts von der Wahrheit eines Programmpunctes der „Nationalpartei" mit dem es sein Erfinder natürlich selbst nicht ernst nimmt, denn einen Tag »ach Veröffentlichung desselben, brachte „LjublanSki List", das „Frei-willige" Regierungsorgan einen verletzenden Freudenrus über die Niederlage der Deutschen TageS auf der Reis« von China bei ihm an-hielt. — Wen» es regnet, füllen sich die öffent-lichen Cisternen. Augenblicklich sind es jedoch fünf Jahre her, daß di« Bewohner der Gegend keine Wolke am Himmel erblickt haben. — Woher kommt dann das Wasser, das wir heute Morgens beim Frühstück getrunken haben? — AuS der Fabrik. Die Engländer destil-liren daS Meerwasser und liefern um schweres Geld ein vollkommen tadelloses Produkt, denn die Wissenschaft ist in hohem Grade fähig, die Natur in allen möglichen Dingen nachzuahmen. Aber man kann dabei zu Grunde gehen. Meine Wasserrechnung erreicht monatlich hundert Franc», einschließlich der Bäder meiner Frau, die kein Salzwasser vertragen kann. — Ah! was thun aber dies« armen Ära-ber, die mir ganz darnach aussehen, als ob sie sechzig Louis jährlich für ihr Getränk auszugeben hätten? — Diese begnügen sich mit den« Wasser, das die Kameele jeden Morgen von den Ber-gen, die Du hier si hst, aus einer Entfernung von achtundzwonzig Kilometer herbeibringen. Das Getränk ist nicht sehr angenehm und von Bockleder infiScirt. Aber was thun? Das Fabrikwasser ist zu theuer. Außerdem verbietet ein Polizeierlaß strengstens, öS an Eingeborene 6 in Adelsberg. Tauöer ist ein Phantast, Schukle ein Streber, der feine nationalen und politischen Anschauungen von „Fall zu Fall" modelt; man nennt ihn nicht mit Unrecht den elastischen Ehrenmann. Wiudisch Graz» 18. November. (O.-C.) [Ein Scheusal. — Bezirssparcasse.j Unter großem Zusammenlauf der staunenden Stadt- und Landbevölkerung wurde heute der Lehrer der Volksschule in Podgorje, Franz Ster» gar. der sich besonderer Freundschaft des Land-tagsabgeordneten und Stadtpfarrers Herrn Dr. >suc berühmt, unter scharser Gendarmerie-Es-corte dem hiesigen Bezirksgerichte eingeliefert. Diesem Menschen, dem di« Eltern ihr höchstes Gut, ihre Kinder auoertrauten. wird nicht« Ge-ringe«» zu Last gelegt, als das Verbrechen der Nothzucht und Schändung, begange» an einer großen Zahl von Schulmadchen. Die erste Gen-damerie-Erhebung soll bereits über 20 Straffälle ergeben haben. Wie e» den Anschein hat, fröhnle der Wüstling diesem furchtbaren Ver» brechen schon lange Zeit. Doch nicht genug an dem scheußlichen Verbrechen, das Ungeheue. soll auch einige seiner Opfer mit einer bösen Krankheit behaftet haben. — Was wohl Herr Dr. Zuc zu diesem Empörung erregenden Vor» falle sagen mag? Jedenfalls wird er zugeben, daß er mit seinen Freunden nicht viel Glück hat. Doch dasür tröstet ihn die Bezirkssparcasse, denn als Direktor derselben genießt er. trotz-dem ein Buchhalter die Geschäfte besorgt, eine Remuneration, während die früheren Directoren ohne Buchhalter und ohne jede Entschädigung consorm den Statuten amtirten. Ungeachtet de» Paragraph sieben der Statuten, wornach der Reservesond nur zu gemeinnützigen Localzwecken verwendet werden darf, und selbst dies nur mit Genehmigung der Landesbehöroe, hat bis jetzt weder die letztere noch die locale ^Aufsichtsbehörde den diesbezüglichen statntcuwidrige» Be-schloß angefochten, respektive sisti«; wohl aber bedürfte der vor einigen Monaten gefaßte Beschluß, der freiwilligen Feuerwehr zur Anschaffung einer Spritze 300 fl. zu widmen, eines wohlmotioir-ten Berichtes seitens der politischen Behörde, um die Genehmigung der hohen Landesstelle zu erwirken. Die unter sehr interessanter Mit» glieder-Matamorphose bewilligte Rem meration gilt doch gewiß keinem gemeinnützigen Lokal-zwecke. Kleine HhroniK. [Das Dienstmädchen als Mil -li o n ä ri n.j In dem Hause des bekannten Kölner Bankiers Freiherr,, von Oppenheim war ein sogenanntes Zweitmädchen in Diensten, welches eineS schönen TageS vor ihren Herrn trat mit der Erklärung, ihr O»kel in Amerika zu verlausen. Es wird ausschließlich für Euro-päer, für die englische Garnison und sür vor» überfahrende Schiffe, deren Borath erschöpft ist, ceservirt. Ich notirte diese Daten, dann kehrten wir in das Consulat zurück, wo wir von Frau Pujol. einer hübschen Marseillerin erwartet wurden, die ich diesen Morgen zum ersten Mal gesehen hatte, da mein Freund erst seit Kurzem ver-heirathet war. — Sie finden mich in Verzweiflnng, lagte sie zu mir. Ich suche schon während deS gan» zen TageS vergebens eine der beiden schwarzen Perlen, die ich in den Ohreu trage^ und die mir mein Mann in Ceylon lauste. &ie können äu» der, die mir geblieben ist, schließen, daß sie prachtvoll waren. Ich unternahm bereitwillig die Prüsung und constatirte, daß Frau Pujol hübsche Lhren habe. Darauf sprach man von etwaS Anderem, bi» ich mich nach Landessitte aus das HauS» dach begab, um mich schlasen zu legen. Am andern Morgen ging ich nach dem Beispiel aller Europäer, die nach Aden kommen, in den Stadtlheil der Eingebornen. um den reichsten Einwohnern der Stadt einen Besuch abzustatten. Mulud ben Said ist. wie sein Name an» kündigt, ein Araber. Er ist Kaffeehändler und mehrfacher Millionär und liefert den vorzüg- 4 sei gestorben und sollte derselbe eine große Erbschaft hinterl gentlich der Ezaren-Krönung in Moskan kennen lernte und darauf in Chiwa zu seiner rechtmäßigen Gemahlin er-hob. Letztere forderte sortwährend Geld, welches mit asictifcher Grausamkeit von der mißhan-delten Bevölkerung eingetrieben wurde, die schließlich laut zu murren begann. Auch die mohamedanischen Geistlichen murrten über diese Beschimpfung deS Islams durch die Vermäh-lung mit einer russischen Israelitin, so daß der Chan endlich sich veranlaßt sah. seine neue Ge-mahlin mit ein- m Extra-Geschenk von 30.000 Rdl. nach Rußland zurückzusenden, um die Ruhe herzustellen, waS trotzdem noch nicht gelungen ist. Die Beraubung einer russischen Handels-karawane in Kungrad durch Chiwenser veranlaßte die Russen nach Kungrad eine halbe Sotnie Orendurger Kosacken zu legen. Die Er-bitterung gegen den Chan ist groß, das Einschreiten Rußlands wird vielleicht nothwendig werden. lichsten Mokka der Welt nach Cuvillier in der Rue de la Paix oder Corcellet im Palais-Royal. Aber man genießt das Vergnügen, sich seinen Kaste selbst geholt zu haben, auch tostet er Alles in Allem nicht viel mehr, als der. den man in Frankreich kauft. Ich kam zu dem Mokka-Mann in Beglei-tung eines Reisegefährten und Compatrioten, dessen Namen ich vergessen habe und der eben die Reise um die Welt oder nicht viel weniger gemacht hatte. Er war ein sogenannter Gelehrter, eifriger Notizensammler, eifriger Eopist aller Inschriften und überaus fleißiger Absender von Denkschriften an die Akademie, für deren Eor-respondenten er sich ausgab. Aber man thut gut, sich vor gewissen „Correspondenten der Akademie", denen man auf Reisen begegnet, in Acht zu nehmen. Mnlud, der englisch spricht, wie ein Mer-chont auS der City, und der ein prachtvolles Exemplar der echten arabisch '» Race, einer der schönsten der Welt, ist, empfing uns aufs Beste und führte uns nicht nur in feine Magazine, sondern auch in das Innere seines Hauses, welches für uns von größtem Interesse war. Gegen Ende deS Besuches wurden wir mit orien-talischem Kaffee bedient, einem balsamischen Gebräu, welches sich so zu unserem verhält, wie Champagner zur Limonade-Gazeuse; auch Möcht" Seit der Besetzung von Merw ist Chiwa von allen Seiten durch russische Besetzungen einge-schlösse». sEine Erbschaftsgeschichte,j die, wie wenigstens das „Frkf. I." sagt, den Vor-zug für sich hat, daß sie wahr ist, spielt üch zur Zeit in Karlsruhe ab. Dort wurde ein Lumpen-sammler Namens Gugenheimer, Vater von sechs Kindern und blutarm, ins Ministerium berufen und ihm eröffnet, daß er an der Erbschaft eines in England verstorbenen Verwandten für seine Person mit sechs Millionen Mark betheiligt sei. Ein sofort überwiefener Vorschuß von 50.000 Mark ».nlhob den vor Erstaunen Sprach-losen jeden ZweiselS. [tB (in d.j Bei einer vor einigen Tagen abgehaltenen augenärztlichen Untersuchung der Zöglinge der Blindenanstalt in Düren durch den Professor Sämisch auS Bonn gelangte auch ein Zögling zur Unterfuchung, welcher blindge-boren und auch noch sieben blinde Geschwister-zu seinen Leidensgefährten zählt. Der Vater, ein in Mülheim a. d. Ruhr wohnender Tag-löhner, war zweimal verheirathet, und beide Frauen waren auch Schwestern. AuS diesen beiden Ehen sind im Ganzen 16 Kinder her-vorgegangen, nnd zwar acht sehende und acht blinde, alle blind geboren. Dos Merkwürdige dieser an und für sich gewiß feileren Erscheinung ist aber daS, daß in ganz regelmäßiger Reihenfolge auf jedes sehend geborene Kind ein blindgeborenes folgte. Zur Zeit leben noch vier der blinden Geschwister, und zwar Drei in Mühlheim a. d. R.; Einer als Organist, Einer als Klavierstimmer und Stuhlslechter, und ein Mädchen, welches eine Strickschule leitet; der jüngste Bruder befindet sich noch zur AuSbil-duug in der Anstalt. [Gemüthliche Eheschließung.) Aus Bordeaux schreibt man: „Am 9. Novem-ber sollte aus der Mairie die Trauung deS Kaufmanns Guyöre mit Fräulein Marguerite Artot stattfinden. Als die Beiden die schmale Treppe des BürgermeisterSamtS hinaufstiegen, trat der Bräutigam zufällig auf die weiße At-lasfchseppe der jungen Dame. Zornig wandte sich diese um und sagte: „Wie dumm!" AlS eine Viertelstunde später der Maire an Mr. Guyvre die übliche Frage richtete, ob er ge-sonnen sei. Fränlein Artot zur Frau zu nehmen, antwortete dieser höhnisch: „Nein, so dumm bin ich nicht." Unter tobendem Lärm verließ die Hochzeitsgesellschaft den Saal. Fräulein Marguerite wurde ohnmächtig nach Hause ge-bracht. [A u 8 Liebe.] Eine unter romantisch klingenden Umständen zu Stande gekommene Verlobung hat eben durch die Verheirathung des Liebespaares einen schönen Abschluß ge« brachte man uns den unvermeidlichen Tschibuk und eine Kanne frischen Wassers. Wasser, daS man sieben Meilen weit auf Kameelrücken in Schläuchen geholt hat, ist ge--rade nicht daS beste. Aber ich kam um vor Durst; übrigens hatte ich auf den chinesischen Reisfeldern noch ärgeres getrunken. Merkwürdig, das Wasser roch jnicht nach Bockleder, durchaus nicht. Man konnte gegen dasselbe einwenden, daß es nicht ganz klar sei, aber es hatte ganz sicher einen unangenehmen Geschmack. E» duftete ... bei Gott! Es duf-tete nach Veilchen, nach Veilchen im Angesicht« Abessyniens! Der Gelehrte hatte es mir gleich bemerkt, denn nachdem er einige kleine Schlucke gekostet hatte, fragte er mich mit ganz erhitztem Gesichte: — Finden Sie nicht, daß dieses Wasser ein ganz eigenthümliches Aroma besitze ? — Ja. antwortete ich. ES erinnert an Veilchen. — Richtig. Und wissen Sie, bester Herr, es giebt unter den zahlreichen ZersetzunaSpro-ducten der Steinkohlen Eines, dessen Dust nicht ohne jede Ähnlichkeit mit dem der fraglichen Blume ist. Daraus folgere ich. daß der Fund-ort dieses Wassers mit Steinkohlenlagern in Verbindung ist. Eine Kohlengrube in Aden! verstehen Sie mein Herr ? Stellen Sie sich die- 1884 funden. Vor etwa einem Jahre erschien auf einem Berliner Polizeiamie eine sehr hübsch aussehende braunjöpfige Dame, welche unter bitteren Thränen die Mittheilung machte, daß sie ihren ganzen Monatsverdienst im Beirage von M. 90 verloren habe, oder daß ihr ver-selbe in der Pferdebahn gestohlen fein müsse. Die junge Dame war die einzige Tochter einer in der Louisenstraße wohnenden Predigerwittwe. welche sich und ihre alte Mutter ernährte. Im Augenblick als sie das Polizeiamt verließ, er-schien ein in dortiger SportSweli sehr bekannter Cavalier, dessen Pferde auf den Berliner Rennen mehrfach den Sieg davongetragen. Er beab-sichtigte, sich aut dem Polizeiamt« nach der Adresse eines Freundes zu erkundigen, als ihm auf dem Hausflur Fräulein Betti V. verweint entgegentrat. Theilnahmsvoll folgte ihr der Herr und nach mehreren vergeblichen Versuchen gelang es ihm schließlich, den Grund der Be-trübniß des jungen Mädchens zu erfahren. Ein in zartester Form gemachtes UntcrstützungS-angebot ward in entschiedenster Weise, sowie auch jede Begleitung zurückgewiesen. Das ener-gische Austreten des Fräuleins, so wie ihre anmuthige Erscheinung hatten auf den jungen Lebemann einen tiefen Eindruck gemacht; er folgte ihr von Weitem und eS gelang ihm, ihre Adresse zu ermitt? n. Die nächste Folge war ein Besuch bei der Mutier des Fräulein«, dem bald weitere folgten. Dieser Tage nun wurde das junge Paar getraut und kehrte dann nach dem rheinischen Stammsitze heim, woselbst die junge GutSherrin jetzt ihr Scepter führt. [Einst und j e tz t.j Vor fünfzig Jahren erhielt er 20 bis 30 Fr. für die Bilder, welche er malte, f. in Frühstück bestand aus einem rohen Apfel und fein Diner aus Suppe und gebratenen Kartoffeln; er vermochte nur jede zweite Nacht eine Schlafstelle zu bezahlen; in einem gewissen Jahr lebte er 0 Monate lang von weniger denn hundert Franken. Jetzt be-zahlt man ihm seine kleinsten und flüchtigsten „Dinger" mit 5000, seine Bilder mit 50.0^0 bis 100.000 Fr. In der Hannover-Galerie (Bond Street) in London ist gerade jetzt ein tleineS Bildchen „La Vedette" ausgestellt. Preis 4500 Guineen gleich 45.000 fl. Ter Maler, welcher lange genug lebte, um sich eines solchen Um-schwungS in der Gunst des Publicums zu er-freuen, heißt Meissonier. [„E a n n i b a 1»s ch e r" H u m o r. ] In einen Berliner Schlächterladen kamen dieser Tage zw.'i Männer und eine Frau, welche dort da« Gewicht eines etwa drei Jahre t.lten Kindes, daß sie mit sich führten, seststellen lassen wollten. Nachdem dies geschehen, bezahlte einer der beiden Männer dem andern das ermittelte ses Glück vor! DaS geringste Stück Kohle, das hier verbrannt wird, kommt aus England. Darauf überhäufte mein Genosse unfe-ren Wirth mit Fragen über die genaue Lage der Quelle, von der die Kameele ihre re-gelmäßige Ladung holen. Er hätte sich trotz Entfernung sogleich hinbegeben, wenn das Dampsboot nicht noch für denselben Abend er-wartet worden wäre. Wenigstens wollte er eine Probe dieses Wassers in einer Phiole mitneh-men. um eS in der Berg-Akademie analysiren zu lassen. Was mich sehr in Erstaunen versetzte, war, das Mulud ben Said in Folge unserer Entdeckung in eine unerklärliche Verwirrung gerieth. UebrigenS empfahlen wir uns bald; ich goß mir noch ein letztes GlaS Wasser ein, da hörte ich ein Geräusch, das ein harter Körper verursachte, der mit der Flüssigkeit zugleich in mein GlaS gerieth. O, Wunder! eS war eine schwarze Perle, die Schwester derjenigen, die mir Frau Pujol vor Kurzem gezeigt hatte. Und nun. dieser Duft! Jetzt erkannte ich ihn wohl. Ich hatte ihn nicht ohne Wohlgefühl eingeathmet, als ich das Ohr einer munteren Marfeillerin einer Prüfung unterzog. Mein Gelehrter war schön daran mit seiner Kohlenmine. Armer Pujol! DaS, was ich «ben entdeckt hatte, gehörte nicht in das Mineral-reich! 1884 Gewicht des Kindes mit zwei Mark pro Pfund und entfernte sich sodann mit dem Kleinen. Der darob verwunderte Schlächtermeister erhielt auf seine Anfrage über die Veranlassung zu diesem seltsame» Vorgang folgende Aufklärung. Ein hiesiges kinderloses Ehepaar hatte den Entschluß gefaßt, die ihm versagten Elternfreunden sich durch die Annahme eines fremden Kindes wenigstens einigermaßen zu verschaffen. Die gewünschte Gelegenheit hierzu bot sich bald, nur wollte der Vater des betreffenden Kindes, nachdem bereits alle Punkte der Adoption festgestellt waren, schließlich noch eine Gcldvergüti-gung herausschlagen. Der darob entrüstete zukünftige Pflegevater machte nun in einer An-Wandlung eines gewissermaßen cannibalischen Humors seinem Widerpart den Vorschlag, daS Gewicht des KindeS zwei Mark pro Pfund zu bezahlen. Der Vater war damit einverstanden und die Folge davon war die oben geschilderte Scene im Schlächterladen. sEi n p ers isch e S W i tz w o r t.j In einer Vorlesung, welche der bekannte Gelehrte Vambery am 12. d. M. über asiatische Zustände in Budapest hielt, erzählte der Vortra-gende zur Kennzeichnung des Esprits der per« fischen Kaufleute nachfolgende Anekdote: Ein Kaufmann, der einen Verwandten des Groß-vezierS wegen einer Forderung verklagt hatte, war deßhalb unablässigen Verfolgungen aus-gesetzt, denen er sich nicht entziehen konnte, da der Minister in fast jeder Stadt einen höheren Beamten zum Verwandten hatte, wie dies auch in Europa vorkommen soll. Er beschloß, sich beim Großvezier selbst zu beklagen. Dieser rieth ihm. in eine andere Stadt zu ziehen, z. B. nach Schira». „Dort, sagte der Verfolgte, „wohnt Dein Schwager." — „Tann geh' nach Jspahan." — „Dort hast Du einen Neffen." Der Großvezier verlor endlich die Geduld und rief'. „Nun, dann geh zur Höhle!" — „Ja, wenn nicht vor zwei Wochen Dein Bruder ge-storben wäre!" . ^DerGipfelderLüaenhaftikeitl .... Er ist ein solcher Lügner, daß man nicht einmal das Gegentheil von dem glauben kann, was er sagt! [DaS genügt.) In Frankfurt a. M. wurde dieser Tage eine Ehe geschieden, welche von dem Gatten nur vierzehn Tage ertragen worden war. Die brave Gattin hatte ihm vor der Trauung verschwiegen, daß sie bereits neun uneheliche Kinder gehabt. — DaS genügt! [Würde kaum schmecken.] Gast: Kellner, was giebt« zu essen? Kellner: ES ist Rindfleisch da. mein Herr. Gast: Ist daS eini« germaßen menschlich? Ich erinnerte mich daran, was mir der Unglückliche gesagt hatte. — Das Klima von Aden hat die Eigen-thümlichkeit, daß es auf Männer ermattend und auf Frauen anregend wirkt. Und nun finde ich in dem luxuriös einge-richteten Haufe dieses jungen, schönen und rei-chen Arabers die Perle, die Frau Pujol aus ihrem Ohre verlor, ja, sogar die Spur ihres Lieblings-Parfüms. WaS thun? Ganz und gar nichts. Der prachtvolle Mulud betrachtete mich mit Blicken, die anfingen, mir ungenehm zu werden; waS konnte ich ihm auch sagen? Ein Eonsul ist unbe-siegbar, aber nur unter gewissen Umständen, und nach dem, was mir Pujol gesagt hatte, be-standen zwischen ihm und Mulud zahlreiche Be-Ziehungen. Zum Teufel! Während der Gelehrte fein Fläschch en zu-stopfte, gelang es mir unter dem Vorwand, daß ich mir Wasser auf die Hände gieße, mich unbemerkt der Perle zu bemächtigen. Wenig-stenS sollte Pujol nicht AlleS verlieren. Darauf verließen wir den Araber. Mein Begleiter begab sich geraden Wegs zum Hafen. Ich mußte nothwendiger Weisein das Eonsulat zurück, um die Perle zurückzu-stellen. ES traf sich glücklich, daß Pujol nicht zu Haufe war. Seine Frau, die ich allein traf. „Ke»t,ch« Wacht." Deutscher Schutverein. Wien, 20. November. Die letzte AuS-fchußsitzung wurde mit einem Berichte eröffnet, welchen der Obmann Dr. Weitlof über seine Anwesenheit bet der überaus zahlreich besuchten OrtSgruppen-Versammlung in Haag (Nieder-österreich) erstattete. Der Obmann hatte diese Reise auch zu einem kurzen Aufenthalte in Amstetten benützt, um die seit längerer Zeit beabsichtigte Gründung einer Ortsgruppe da-selbst der Verwirklichung zuzuführen. Unter den Bewilligungen ist erwähnenswerth die Erhöhung der Bezüge einer Kindergärtnerin in Mähren und die Bestreitung nachträglicher Errichtung«-kosten für die Schule in Podhart. Bezüglich eines in Mährifch-Weißkirchen zu errichtenden Kindergartens wurde beschlossen, einen ent-sprechenden Antrag dem weiteren Ausschüsse vorzulegen. Die Vereinsschule in Watzlaw er-hielt eine kleine Bibliothek, sowie eine Samm-lung von Lehrmitteln, und für arme Kinder an verschiedenen Schulen wurden entsprechende Unterstützungen genehmigt. Außer einer Re-m 'nerations-Zuerkennung an einen Lehrer im Westen Böhmens wurde schließlich eine größere Schulgründung in Südsteiermark in Vorbe-ralhung gezogen. In Folge mehrfacher Klagen über den unverläßlichen Verschluß der „Sammel-schützen" hat sich der Ausschuß mit der Ab-stellung diese« U.belstandes beschäftigt, und es ist gelungen, einen ebenso einfachen als sinn-reichen Verschluß-Apparat herzustellen. Diejenigen Ortsgruppen, welche im Besitze von Sammel-schützen sind, werden ersucht, ein Stück an die Vereinsleitung behufs Verbesserung einzusenden, nach welchem Muster überall um weniges Geld auch die übrigen Schützen verbessert werden können. Zugleich diene zur Kenntniß, daß in Hinkunft Sammelschützen nur mit diesem ver-besserten Verschlüsse versehen zur Abgabe ge-langen. Locates und Sroviuciakes. Cilli, 22. November. [Der Gemeinderath von Mar-b u r gj erledigte in seiner vorgestrigen Sitzung das Präliminare für den Gemeindehaushalt pro 1885. Bei der Berathung wurden 80.000 fl., die für die Verbauung des Kanduth'schen Platzes, für den Bau einer Mädchenschule und den Bau der Domkirche eingesetzt worden waren, gestrichen. Dadurch wurde einer Erhöhung der Gemeindesteuer vorgebeugt. [S e i z 11 o ft e r.J Aus Gonobitz wird uns gemeldet, daß sich dieser Tage zwei Trappisten-Mönche auS Reichenburg dort aufhielten und Unterhandlungen mit der Fürst Windischgrätz- theilte mir mit, daß er am Bord eines Dam-pferS sei, um den Eapitän zu besuchen. — Sie werden ihn dort finden, sagte fie mir. Er erwartet Sie, um sich von Ihnen zu verabschieden. — Erlauben Sie, gnädige Frau, antwor-tete ich in strengem, aber ruhigem Tone, daß ich Ihnen, bevor ich gehe, diese Perle über-gebe. t Sie stieß einen Freudenschrei aus. — Meine Perle! welches Glück! wo war sie ? — Bei Mulud den Said, sagte ich, indem ich jede Silbe betonte. Dort habe ich sie soeben gefunden. Und als sie daraus tiefes Erstaunen be-kündete, fuhr ich im selben Tone fort: — Mehr weiß ich nicht und wünsche auch durchaus nicht mehr zu wissen. Es ist selbst-verständlich, daß ich Niemandem gegen-über dieses Vorfalles Erwähnung thun werde. Leben Sie wohl, gnädige Frau! Ich ging fort, ohne ihre Hand ;u berüh-ren und beugte sie bis zum letzten Augenblick mit meinen Blicken nieder. Sie sollte zuni Min-besten erfahren, daß sie mich nicht hatte täuschen können. Ich traf meinen Freund in der That an Bord, ich umarmt; ihn mit einem Feuer, das ihn.'in Erstaunen setzte. Armer Pujol! Eine Stunde später war ich bereits von Aden. Jüngst begegnete ich Pujol und seiner ü schen Verwaltung wegen Erwerbung der ver-fallenen Karthause Seiz anknüpften. Falls sich die Verhandlungen realisiren sollten, würden die Mönche von La Trappe die Kirche, von der nur mehr das zerbröckelte Gerippe existirt, wie-der ausbauen und sich 27 Mann stark in Seiz niederlassen. [Südbahn.j Wie unS mitgetheilt wird, beabsichtigt die Direction der k. k. priv. Süd-dahn-Gesellschaft den zwischen Graz und Cilli verkehrenden Localzug bis Steinbrück und von dort zurück rollen zu lassen. Diese Aenderung, welche mit dem neuen Sommerfahrplane de« nächsten Jahres inS Leben treten soll, wird ge-wiß von unseren Geschäftsleuten lebhaft begrüßt werden. [Die freiwillige Feuerwehr von Marburg veranstaltete am Abende des verflossenen Dienstages ihrem langjährigen Mitgliede Dr. HanS Schmiderer aus Anlaß seiner Vermählung unter Klängen der Südbahn-kapelle einen Fackelzug. Sowohl vor der Woh-nung des Bräutigam» wie der Braut (Fräulein Franziska Delago) wurde ein Ständchen ge-macht. [Gehört das in dieSchule?] Aus Gaberje wird unS mitgetheilt, daß daselb t das Vorgehen der Schulschwestern der Privat-Mäd-chenschule in Cilli ganz eigenthümlich glosfirt wird. So sollen die Genannten während der Unterrichtsstunden einen polemischen Artikel des „SlovenSki GoSpodar" gegen die „Deutsche Wacht" zur Verlesung gebracht und bei den Kindern Erkundigungen eingezogen haben, ob deren Eltern letzgenannteS Blatt lesen :c. Einem Kinde deutscher Eltern, daS behufs Er-lernung der slovenischen Sprache die genannte Anstalt besucht, wurde ziemlich unzweideutig das Mißbehagen ausgesprochen. Nun, das be-treffende Mädchen wird die Privatschule nicht mehr besuchen. Wir möchten jedoch den löbli-chen Bezirksschulrath ersuchen, dem Vorgehe» der frommen Schwestern größere Aufmerksam, keit zu schenken. Politik gehört nicht in die Schule; in die jugendlichen Herzen darf nicht der Keim nationaler Gehässigkeit gelegt werden. ES ist nicht da« erste Mal, daß diesbezügliche Klagen laut werden. Mußten ja doch in genann-ter Schule die Mädchen knieend für einen den National-Elericalen gü >stigen AuSgang der Ge-meinde-Wahlen in der Umgebung Cilli beten. Und der in der vorigen Woche beendete Ehren-beleidigungsproceß ergab, daß die Schulkinder politische Botendienste venchteten, indem sie Zettel austragen mußten, mit denen Landleute zu Unterfertigung der Denunciation gegen den hochwürdigen Herrn Abt von Cilli eingeladen wurden. Wir glauben, daß diese Vorfälle genug Anlaß bieten, den Schwestern die Pflichten Frau auf dem Boulevard. Sie sahen vereinter aus, als je, die beiden schwarzen Perlen besän-den sich in den Ohren der jungen Frau. Wir dinirten zu Dreien und sprachen von Aden, wohlverstanden. — Richtig, wendete sich der Consul an mich, wir strengten acht Tage lang unsere Phantasie an. als Du Deinen Fund bei dem schönen Mulud machtest. Fandest Du die Sache nicht selber eigenthümlich ? Jetzt war ich noch mehr in Verwirrung und ich stotterte eine Antwort, die weder Kopf noch Fuß hatte. — Denke Dir, mein Diener erfand ein eigenthümliches Mittel, um seine Einkünfte zu vergrößer«. Er verkaufte nämlich den Arabern daS Wasser, welches zu den Bädern meiner Frau benützt worden war. Es scheint, daß die Perle in die Wanne gefallen und auf diese Weise zu Mulud gerathen war. Wie hast Du sie dort entdeckt ? — Ganz einfach, ich war im Begriffe sie hinunterzuschlucken! Das verhinderte jedoch nicht, das; m der Akademie der Wissenschaften eine Abhandlung übet daS Steinkohlenlager zu Aden verlesen wurde. Wenn die von Tonting jenem gleichen! 6 als Lehrerinnen energisch in Erinnerung zu bringen. [Slovenische Sprachkünsteleien.] Bekanntlich erhielt Laibach ein Eisenbahnbetriebs-amt; dadurch sind die slovenischen Blätter nun in nicht geringer Verlegenheit, wie sie diese« Ding in ihrer Sprache bezeichnen sollen. „Slo-venski Narod", von dem man doch erwarten sollte, daß er der slovenischen Schriftsprache mächtig sei, erfindet für Betriebsam» den Aus-druck „Obratni urad," wa« aber so viel heißt alS UmkehrungSamt, da obrniti umkehren heißt. „LjublanSki List" stellt sich auf einen höheren Standpunkt und nennt daS Ding ?romstni urad, da nun aber prometiti verwechseln heißt, so bedeutet dies soviel als BerwechslungSamt oder Confusionsamt! [Ein scheußliches Verbrechen.] Ueber das bereits an anderer Stelle mitge-theilte Verbrechen des Lehrers an der einclas-sigen Volksschule zu Podgorje bei Windisch-Graz wird unS von zweiter Seite geschrieben: „Ant 18. d. wurde der Schullehrer Franz Stergar von einer Gendarmerie-Escorte dem hiesigen Bezirksgerichte eingeliefert. Der Ge-nannte wird lejchuldigt an 21 ihm anvertrau-ten Schulmädchen im Alter von 7 bis 12 Iah-ren das Verbrechen der Schändung begangen zu haben. Nach den vorläufigen Erhevungen des Gendarmeriewachtmeisters Cerncic hat der Genannte seit Ostern d. I. »»entdeckt und uu-ter ekelerregenden Details dieses Verbrechen getrieben. Die Aufregung. die sich der hiesigen Bevölkerung bemächtigte, als sie von den Schandthaten erfuhr, ist unbeschreiblich. [E i n Aufsitzer.] Den geehrten Lesern dürste noch der vom Schneidermeister R. Sket in St. Marein bei Erlachstein angestrengte Ehrenbeleidigunpsproceß gegen den Redacteur der „Deuschen Wacht" und den Autor der dies-bezüglichen Korrespondenz in Erinnerung sein. Wir konnten uns damals nur schwer des Staunens enthalten, wie der Genannte trotz seiner notori« schen Mittellosigkeit es wage» konnte, einen theuren und wegen offenbaren Mangels eines strafbaren Thatbestandes ganz aussichtslose» Preßproceß zu beginnen. Wie wir nun nachträglich erfahren, wurde der Genannte von slovenischen Eiferern zur Anstrengung der Processes gedrängt. Auch soll ein Großkophta des pervakischen Maurer« Vereines dem Vertreter des Klägers für die Zahlung des ExpenfarS gutgestanden sein. Der betreffende Gutsteher will jedoch bis jetzt von einer Zahlung nichts wissen, und so sind wir denn auf die Dinge, die da kommen sollen, sehr gespannt. Sollte sich vie national-clericale Solidarität diesmal nicht bewähren? [Gestohlene Urkunden.] Auf dem Gute Freistein bei Pragerhof wurde zur Nachtzeit eingebrochen. Die Einbrecher stahlen Schuld-urkunden, sowie eine Stampiglie mit der In-fchrift: „Adolf Bittner, Gutsverwalter, Frei-stein." [58 o m eigenen Wagen übersah-r e n.j AuS Fraßlau wird uns gemeldet: Der Knecht Lorenz Doller wurde am 10. d. beim Holzfuhren vom umstürzenden Wagen erdrückt. Er starb bevor ihm irgend en e Hilfe geleistet werden konnte. [Verunglückt.] Der Grubenarbeiter Jacob Drager in Trifail stürzte in einen 18 Meter tiefen Schacht und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. — Im gleichen Kohlenwerke ver-unglückte gestern der Arbeiter Josef Jesensek. Demselben wurde beim Sprengen ein Stück Kohle so mächtig an das Bein geschleudert, daß letzteres brach. [Aus Marburg] wird uns unterm 21. d. geschrieben: Heute Vormittag fuhr der Knecht des Realitätenbesitzers Herrn Kammerer seu. mit einem leeren Düngerwagen entlang des BergeS neben der Fleischerei deS Herrn Adolf Fritz nach der Stadt zu. Plötzlich wurden die Pferde scheu und rasten den Berg hinunter gegen die Brücke. Ter Wagen prallte an ein Hinderniß an, die Stränge rissen und der Knecht, der am Fahrzeuge gestanden war. stürzte, das Leitseil krampfhaft in den Händen haltend, zur Erde und wurde von den Pferden Wicht." weitergeichleift. wobei er neben anderen schweren Verletzungen einen Armbruch erlitt. [An Symptomen einer Vergiftung] starb vorgestern am Laisberge bei Cilli die TaglöhnerSgattin Therese Viditz. Wir machen hierdurch auf die im heuti-gen Blatte stehende Annonce der Herren Kauf-mann & Simon in H a m b u r g besonders aufmerksam. Wer Neigung zu einem interessan-ten wenig kostspieligen Glücksversuche hat. dem kann die Betheiligung an der mit vielen und bedeutenden Gewinnen ausgestatteten i-aatlich garantirlen Geldverlosung nur bestens empfoh-len werden. Wir lenken die Aufmerksamkeit unserer verehiten Leser auf die Annonce der beiden wohlrenommirten Firma M. S t e i n in H a m> bürg und Valentin & Co. inHamburg die Hamburger Geldlotterie betref-send, we'che zweifelsohne das Interesse des Publicums in Anspruch nehmen muß und Je-dem Gelegenheit bietet, für eine geringe AuS-gäbe sein Glück zu versuchen. |E it d I i ch gelöst.] „3 Jahre lang litt ich an Unterleibsverstopfungen, ich bin im Be-sitz einer Schachtel Apotheter R. Brandt'S Schweizerpillen gekommen und nach Gebrauch derselben ist mein ganzes Uebel seit einhalb Jahr behoben, waS ich bestätige. Post Weissen-suls. Annathalhütte (Böhmen), 1. Juni. Ober-bürgermeister Seltner." — Jeder weiß, welche schwere Krankheiten durch Unterleibsverstopsun-gen entstehen, schnell und mit dem besten da-gegen existirenden Mittel, den Schweizerpillen, . und selbst die Wäscherinnen machten den Vereinsfrauen billigere Preise. So hatten es denn die ökonomischen Frauen sehr bald verstanden, sich mit fremden Federn zu schmücken, den Armen billige Arbeit zu erpressen und überdies der Psarrgeistlichkeit bereitwillige Agenten zu schaffen. Diesem Treiben konnte nur durch einen Machtspruch der liberalen Männer Einhalt gethan werden, und der blieb auch nicht aus. Die Mitgliederzahl schmolz auf ein Minimum herab, so daß der Verein schließlich im Jahr« 1875 das Zeitliche segnete. Die Armen wurden wieder im Rathsaale de-theilt, und wer den verschämten Armen unter die Arme greisen wollte, deu blieb es ohne Verein unbenommen. Die Wahlen im Jahre 1878 fiele» dafür liberal aus, denn die Partei-führn der Clericalen hatten ihre gezahlten Galopins eingebüßt. Auch wir in Cilli machten bei der letzten Wahl der Gemeinde Umgebung Cilli die Wahr-nehmung, daß sich die Mitglieder des katholi-schen FrauenvereineS im hohen Grade bemühten, daß die Wahl zu Gunsten der hiesigen natio-nalcn oder wie sie sich nannte conservativen Partei ausfalle. Wir wollen zwar den katholi-schen Frauenverein in Cilli nicht in eine Paral-lele mit dem Vereine in N. ziehen, immerhin geben wir den verehrten Frauen der deutschen Parteigenossen, welche diesem Vereine angehören, zu bedenken, daß der exclufive katholische Cha-rakter dieses Vereines, welchem sie angehören die Leiterinnen des Vereines unwillkürlich in das Fahrwasser der Herren Zickar und Con-sorren treiben, und daher diesen Verein den Leitern der nationalen und conservativen Partei dienstbar machen. Was aber dies bedeutet, können die verehrten Damen aus den Artikeln der D. W. über den katholischen Aushilssver-ein entnehmen, welcher in der Person seines Obmannes Joses Zickar sozusagen die Leitung der Wahlagitation bei den letzten Wahlen der Gemeinde Umgebung Cilli übernommen hat. und durch die Artikel des Slovenec, die er in 300 Exemplaren an die Bauern der Umgebung Cilli versendete, um dieselben zu einer Wahl in seinem Sinne zu bewegen, auS der Sphäre etueS nicht politischen Vereines herausgetreten ist. Oaveant coosnlv» .... . Literarisches. [Jllnstrirte Jagdzei tung.] Schmidt & Günthers Leipziger Jllustrirte Jagdzeitung 1885 Nr. 4. herausgegeben vorn König!. Oberförster Nitzsche. enthält folgende Artikel: Der Voqelheerd. Von Alfred Boetger. — Die Pelz-jäger und der Pelzhandel in Britifch-Nord- 1884 ametifa. Von G. Cogho. (Schluß.) — Wald und Thierleben in den Vereinigten Staaten. — Jagdliche Plauderei n. — Mancherlei. — Literatur. — Illustrationen: Wildkatzen im Streit. — Der erzählende Jäger. — Inserate. Die Jllnstrirte ^agdzeitung von Schmidt & Günther in Leipzig erscheint am l. und 15. dcS Atonal« um kostet bei den Buchhandlungen halbjährlich M. 3. Bei den Postanstalten vierteljährlich SJK 1.50 _______ Herichtssaal. [SchwurgerichtS-Repertoire.1 Für die nächsten Montag beginnende 6. Schwur-gerichtssefsion sind vorläufig nachstehende Fälle angeordnet: Montag, 24. November, Vor-sitzender Hofrath Heinricher: Franz Marinic, Todtschlag. Vertheil». Dr. HigerSperger; Franz Juchart, Todtschlag Venheid. Dr. HigerSper-ger; Dienstag, 25. November, Vors. LGR. Dr. Galle: Franz Jakopp, Todtschlag, Verth. Tr. Glantschnitig; Johann und Franz Grill: Verth. Dr. Stepischnegg; Mittwoch, 26. November: Vors.: Hofrath Heiuricher: Veronika Plottner, KindeSmord, Venheid. Dr. Sajovitz; Sebastian Viditz, schwere körperl. Beschädigung, Äertheld. Dr. Sajovitz: Donnerstag, 27. November Vors.: LGR. Pefarik: Adolf Drax-ler und ein Genosse Mord und Diebstahl; Vertheidiger Dr. Schurbi; Freitag. 28. November Vors.: LGR. Pefaric; Jgnaz Jesse-»it. Raub ; Verth. Dr. Stepischnegg ; Vors. : Hoft. Heinriche?: Georg Holz, versuchter Mord; Venheid. Dr. Sajovitz ; S a m st a g, 29. No-vember Vors.: LGR. Dr. Gall6: Martin Lenart und ein Genosse Brandlegung; Verth. Dr. Sernec und Dr. HigerSperger. >Die Affaire von St. Marlin am Bachern.j (Schluß.) Zunächst müsse« wir einige in» vorigen Referat enthaltene Un-genauigkeiten berichtigen; so richt t sich Punkt III der Anklage nicht gegen Anton, sondern gegen S t e s a n Wrecko; sodann hatte die dem letzteren zur Last gelegte Körperverletzung nicht eine Arbeitsunsähigkett des Betroffenen von 120, sondern unter 20 Tagen zur Folge. Ueber das Zeugenverhör, welche« am Mittwoch Abend begann und bis Freitag Vorm t-lag II Uhr dauerte — e« waren nicht weniger als 36 Z.'ugen und ein Theil derselben zu mehrere!, der fünf Anklagepunkte zu vernehmen — wollen wir mit Rücksicht auf den uns zur Ver-ftigung stehenden Raum nur in kurzen Worte« berichten, daß dasselbe ein für den Gerichtshof m hohem Grade ermüdendes war. Die Zeugen widersprachen einander sehr häufig: ihre Aussagen waren bald belastend, bald entlastend für die Angeklagten, mehrere derselben konnten sich aus die Vorgänge am verhängnißvollen 6. Juli nicht mehr genau erinnern zc. :c. Nach Beendigung des Zeugenverhörs gelangte eine Anzahl Schriftstücke zur Verlesung, darunter ein Schreiben deS Herrn Pfarrers von st. Martin a. B. sowie solche der Merburger Herren. welche zu jener Wählerversammlung erschienen waren. Die Herren schildern in den verlesenen Eingaben ihre Wahrnehmungen, jedoch m ziemlich divergirender Weise. Während z. B. im Schreiben deS Herrn Dr. Radey behauptet wird, die Leute hätten sie hart bedrängt, seien schon i« früher Morgenstunde betrunken und, während fie später von Ferne den Marburger Aposteln das Geleit gaben, mit Steinen be-aaffnet gewesen, so daß man zu glauben ver-sucht wäre, Herr Dr. Radey habe nur mit knapper Ncth sein Leben retten können, bestreite» die Eingaben seiner Herren Begleiter alle diese Angaben mehr oder weniger. Die gleichfalls verlesenen ärztlichen Gutachten in Betreff der dem Johann Hochler uud dem Johann Wrecko von einem Gendarnun beigebrachten Bajonnet-sticht geben an, daß infolge derselben ersterer S, letzterer ca. 12 Tage erwerbsunfähig gewesen sei. Außerdem verliest der Herr Vorsitzende noch eine Reihe behördlicher und gerichtlicher Schriftstücke, welche sich auf die Voruntersuchung beziehen und constatirt schließlich, daß von sämmtlichen Angeklagten nur ein Einziger (An--ton Koren) einmal abgestraft, die übrigen da» gegen vollständig unbcanständet sind. Unter .putsche den vom Pfarramte St. Martin a. B. auSge-stellten LeumundSzeuanissen lautet dasjenige des Anton Wre5ko ungünstig, während demselben doch 1'/» Jahr zuvor durch daS Vertrauen der ganzen Gemeinde daS Amt als Vorsteher übertragen wurde und seine Amtsführung fortgesetzt eine tadellose gewesen ist. Am Freitag Nachmittag um 4 Uhr begann daS Plaidoyer des Herrn StaatSanwalt-Sub-stituten Schwinger. Dasselbe (in slovenischer Spracht) bewegte sich zum Theil auf politischem Gebiete, suchte hier ziemlich gewagte Behaup-tungen zu begründen und beantragte schließlich, gegen die Mehrzahl der Angeklagten den zweiten Absatz deS H 82 St.-G. in Anwendung zu bringen. Derselbe bestimmt für das Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit, falls dies unter Anwendung von Waffen verübt wird, und Be» schädigungen oder Verletzungen der attakirten Personen zur Folge hat, K rkerstrafe von 1—5 Jahren. Zu vorgerückter Abendstunde (um 6 Uhr) nahm der Vertheidiger Herr Dr. Stepischnegg das Wort. Sein Plaidoyer war ein äußerst glückliches; die Redeweise, knapp und schlagend, wirkte auf das Auditorium ungleich fesselnder als die breiten Ausführungen vom Tische des öffentlichen Anklägers aus. Dr. Stepischnegg sagte zu Eingang seiner Rede, er wolle es ver-meiden, der Staatsanwaltschaft auf das politische Gebiet nachzusteigen, obgleich nicht zu leugnen sei, daß die hierzulande herrschenden poli» tischen Gegensätze auf den bisherigen Ver-lauf des Processes eingewirkt hätten, welch' letzterer mit einem rollenden Stein zu vergleichen sei, der, ursprünglich von einem schwer gereizten Manne momentan als Waffe benutzt, später vierzehn bisher unbescholtene Leute auf die An-klagebank gebracht habe. Wohl sei die Gen-darmerie eine der wichtigsten staatlichen Ein-richtungen, aber der vorliegende Fall sei nicht der erste, iro von Seite derselben Provocationen ausgegangen, die später viel Un'ieil gestiftet hätten. Zur Evidenz sei constatirt. daß an jenem Sonntag in St. Martin a. B. nach dem Abgang der Marburger Herren und ihres An-Hanges (der sich übrigens auf höchstens 10 Per-fönen bezifferte, während die Gegenpartei in der Stärke von mindestens 200 Manu am Platze war) mehrere Stunden lang die voll-kommenste Ruhe geherrscht habe; hätten die Gendarmen, ihrer Jnstruction gemäß, nach Schluß der Versammlung den Ort verlassen, anstatt noch mehrere Stunden dort zu verweilen, würde der Tumult eine solche Ausdehnung nicht er-langt haben. Erst gegen 12 Uhr Mittags — drei Stunden nach Schluß der Versammlung — hat Stefan Wrecko, nachdem er von einer Frau eine Ohrfeige erhalten, dieser mit einem Stein eine leichte Verletzung am Kopfe beigebracht. Die Gendarmen fanden es angemessen, den Stefan Wrecko daraufhin sofort zu arretiren, obgleich dieser ein wohlhabender Grundbesitzer ist, welcher schon zu finden gewesen sein würde, falls man ihn für feine That zur Rechenschaft ziehen wollte. Dadurch aber kam die Lawine in'S Rollen. Man kann eS nur natürlich finden, wenn sein Bruder Johann seine Freilassung zu erwirken versuchte; doch hat er dies anfangs bittweise gethan, erst später hat er sich soweit vergessen. Hand an das Gewehr des einen Gendarmen zu legen. Nur auf ihn könne der von der Staatsanwaltschaft herangezogene Abs. 2 des § 82 St.-G. Anwendung finden, nicht aber auf die übrigen Angeklagten; bei diesen komme lediglich der 1. Absatz jenes Paragraphen, resp. 6} 312 in Betracht, während man bei fünf der-selben gänzlicher Freisprechung entgegen zu sehen berechtigt sei. Bezüglich des II. Falles (Anklage gegen An-ton Wrecko wegen Verleumdung der Gendar-men durch eilte bei der Behörde erstattete An-zeige) plaidirt die Vertheidigung ebenfalls für Freisprechung. Tha'sächlich habe der Angeklagte bona stde gehandelt, und daß der Verhaftete von den Gendarmen arg hervmsestoßen die letzteren in einem sehr aufgeregten Zustande ge« wesen seien, auch nicht unbedeutende Quanti-täten Wein zu sich genommen hätten, ließen die Zeugenaussagen als zweifellos erscheinen. 7 Wenn übrigen« Jeder, dcr bei der Behörde eine Anzeige macht, die nicht peinlich richtig ist, bestraft werden sollte, müßte selbst mancher Beamte der Staatsanwaltschaft auf der An-klagebank Platz nehmen. Den III. Punkt der Anklage (Verleitung zu falscher Zeugenaussage) bittet der Vertheidiger gänzlich fallen zu lassen, da der in dieser Sache in Betracht kommende Zeuge factisch in einen« gespannten Verhältnisse zu dem einen der Angeschuldigten stehe. Schließ-lich macht die Vertheidigung den Umstand gel-tend, daß bei der ganzen Affaire sehr viel Leute betheiligt waren, daß der Zufall dabei eine große Rolle gespielt und auf diese Weise die widersprechenden Zeugenaussagen erklärlich sind. Als mildernde Umstände werden ferner das unbescholtene Vorleben derAngeklagten, bei zweien derselben das Alter unter 20 Jahren, die auf-geregte Stimmung der ganzen Volksmenge und schließlich der Umstand geltend gemacht, daß die Angeklagten große Familien und Anwesen besitzen, welche durch eine längere Freiheitsstrafe der Männer geschädigt werden würden. Mit dem Plaidoyer des Vertheidigers schloß der dritte Verhandlungstag. Heute Mittag um 12 Uhr wurde das Urtheil verkündigt. Das-selbe schließt sich insofern den Anträgen der Vertheidigung an, als eS in Bezug auf Punkt I dcr Anklage auf dem 1. Abf. deS S 31 basirt. Verurtheilt wurden: Stefan Wrecko zu einem Jahre schweren Kerkers und zur Zahlung von 1 I fi. an die von ihm Verwundete; Johann Wrekko zu 8 Monaten schweren Kerkers; Anton Wrekko wurde von der Anklage der öffentlichen Gewaltthätigkeit freigesprochen, dageg'n wegen Verleumdung der Gendarmen zu 6 Monaten schweren Kerkers verurtheilt; ferner erhielten Martin Wrentuca 3 Monate, Sebastian Sorko 10 Wochen, Georg Sorko 2 Monate, Johann Hochler 3 Monate, Anton Koren 6 Monate, Jacob Potocnik 3 Monate, Matthias Bahic 2 Monate schweren Kerkers zuerkannt. Außer-dem wurde bei sämmtlichen Verurtheilten auf Verschärfung der Kerkerstrafe durch Fasttage erkannt. Freigesprochen wurde»: Andreus Blaznik, Georg Koren, Franz Rebernik und Anton Majal. [Schönerer gegen die „Eonsti-tutionelle V o r st a d t z e i t u n g."j Am verflossenen Mittwoche fand vor dem Schwur-geeichte in Wien die Verhandlung über einen zweiten Ehrenbeleidigungsproceß statt, welche« der Abgeordnete Ritter von Schönerer aus Anlaß ehrenrühriger Mittheilungen über die Beilegung seiner Duellaffaire mit dem Sohne des verstorbenen Ministers Giska angestrengt hatte. Der Angeklagte, Herr Eduard Hügel, Herausgeber und verantwortlicher Redacteur der Vorstadtzeitung, wurde von den Geschwo-renen, darunter sich nur fünf befanden, welche zwei Tage vorher im Processe gegen das „Neue Wiener Tagblatt" ihren Wahrspruch gefällt hatten, e i n st i m m i g schuldig erkannt. Der Gerichtshof sprach daher eine vierwöchent-licht Arreststrafe, einen EautionSverlust von 60 fl. und die Veröffentlichung des Urtheils in der „Eonstitutionellen Vorstadtzeitung" aus. Zu Beginn der Verhandlung hatte der Vertreter deS PrivatklägerS, Herr Tr. Pattai, oem An-geklagten einen Vergleichsantrag gestellt, wel-chen jedoch Letzterer, wahrscheinlich im Vertrauen auf seine Popularität, ablehnte. Die beiden Wahrsprüche, welche in dieser Woche die Wiener Geschwornen fällten, dürften die bisherige Art der Polemik gegen den Abgeordneten von Zwettl seitens der großen liberalen Ta^espresse radical ändern. Mit den Verbieten, die in der abge« lausenen Woche erflofsen, ist die lange festge-halten« Behauptung der Wiener Blätter, an die in der Provinz ohnedies Niemand glauben wollte, die Behauptung nämlich, daß Ritter von Schönerer mit einer hinter ihm stehenden Partei renoimnire, hinfällig geworden, denn eS zeigt sih nun klar und evident, daß nicht allein die studirende Jugend nnd eine Schaar von persönlichen Freunden, sondern auch der Hand-werker- und Gewerbestand zu de» Anhängern deS Gedachten zählen. In den meisten Wiener Blättern, die feit Jahren ihren Witz an Ritter von Schönerer übten, weicht bereits die bis- 8 herige sophistische Spöttelei ängstlichen Ewa-gungen über Folgen, welche das Wachsen der Schönerer-Partei herbeiführen könnte. Man braucht« kein Anhänger des Abgeordneten von Zwettl zu fein, um zu begreifen, daß die Stellung der Presse, die sich eine liberale nennt, gegen einen Mann, dessen Namen nur Wohl« diener und ProfessionSstreber nicht ohne daS Zeichen des Kreuzes aussprachen, «in« unHalt-dar« werden mußte. — Der Ring, den die Wiener Journalistik bildete, um Schönerer un-möglich zu machen, ist nunmehr gebrochen. Die Volksrichter haben gesprochen und ihr e i n-stimmiges Verbiet bildet die herbste Kritik jener parteipolitisch«» Executionen gegen einen trotz mancher Schwäche offenen, unat'hängigcn und waS allerdings in vielen Augen das Schlimmste war, rücksichtslosen Abgeordneten. Aus der ssovenischt» ??relse. Wort- und sinngetreue Uebersetzung zu Nutz und From-men unserer Parteigenossen. „Sloveuski Hospodar" (von k a t h o-lifchen Geist lichen am Bischofsitze in M a r 6 u t g geleitet und g e s ch r i e> b e n) schreibt in seiner Nummer vom 20. d.M. [„.3 n 6 i l l i] haben sie Herrn VerZec, Notar in Lichtenwald. zu 10 si. Zahlung bestraft, ob-gleich fünf beeidete Zeugen bezeugten, daß er keine Schimpfrede gegen Dr. Kautfchitsch aus» sprach, den er nicht einmal kennt; auch die v o m Cillier geehrten Herrn Abte angeklagten Herren Likar. Franz LipouZek u » d M a r t i n n i d a r sind wieder verurtheilt worden, der erste zu drei Wochen, die anderen zu 14 Tagen Einsperrung. Vertheidiger Dr. Sernec betonte, daß alles wahr und erwiesen ist, wessen sich dieAngeklagten gegen den geehrten Herrn Abt beim Bisthurn beklagen. DaS ist ein trau-riger Fall, welcher daS Vertrauen des katholischen Volkes zur Bi« schofswürde zerstört. Wir betonen aber Macht." nochmals, daß das Ordinariat die Anklage« fchrift (der Likarca) dem Able nicht zu dem Zwecke gab, damit er beim weltli-ch e n G e r i ch t e k l a p e. sondern nur, da-mit er gegen die einzelnen Punkte antworte. No. und hernach würde das p. t. Ordinariat selbst die Sache untersucht haben, und gewiß würde es zu der bedauernSwer-then Verurtheilung und Einker-kerung der nämlich allerbravsten (a s^priällvjSib) katholischen Män« ner nicht gekommen sein!" ^oftisroirtefdiastfidjos. IM a st v i e H-A Umstellung in W ic n.] j Bei der am 27. bis 29. März 1885 in den Localitäten des Wiener städtischen Schlachtvieh-Marktes zu St. Marx stattfindenden, von der k. f. Landwirthfchafts-Gefellschaft in Wien ver-anstalteten V. 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Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, aus welchen -sowohl die Eintheilnng dcr Gewinne auf die verschiedenen Cbssenziehungen, als auch die betreffenden Einlagebeträge zu ersehen sind, und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versend, n wir den amtlichen Plan franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei "Nicht-Convenienx die Loose gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung tarflekzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmässig prompt unier Staate-Garantie. Unsere Collect« war stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treuer ausbezahlt, u. A.solche von Mark 250,000, 100,000, 80,000. 60,000, 40.000 etc. 26H—12 VorausticJdlieh kann bei einem solchen auf der solldeslrii HhmIm gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet Werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem SO. .\ot enibrr d. >1. zukommen zu lassen. Kaufmann & Simon, Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg. F.8. Wir danken tiicrdurrb für das ans seltner geschenkte Vertrauen und bitten durch Kinsirlitimhmi- In den amtllrhrn l*l»n «Ich von de» grossartliren (Jrwinn-chanoen tu Überzeugen, welche die*« Ycrlooanngeu bieten. D. 0. Es lebt nur ein Orlicö, der Meister im Lotto ist, drr durch seine trefflichen Temo-Combina-tionen weit und breit bekannt ist und der in conlantester Weise Allen entgegen-kommt, die sich an ihn wenden. Ich habe mein Glück durch denselben durch einen hoben Terno-Gewinnst gemacht. 694—3 Steinamangcr. L. He in p t. Anfragen.' 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Dieselbe wird den Bestimmungen des Plane« gemäß, von einer besonders hiefür einge-setzten General-Direction geleitet und das ganze Unter-nehmen vom Staate überwacht. -5in »imeotlicher Porzua dieser Geldlotterie tegehl in der flünkisie» ^inrichtnng. daß asse .>0.500 gewinne schon i» »nuA<» Aonalen und z»ar in liebe» ^fassen sicher zur Entscheidung gefangen. Der Hauptgewinn der ersten Classe beträgt Mark 50 000. steige« sich in der zweiten Classe aus KO 000 dritten 70,000. vierten NO,000, fünften 00,000, sechsten 100,000 und siebenten aus eventuell 500,000, speciell aber 300,000, 200,000 Mark -c. Mit dem Verkauf der Originallofe dieser Geld-lotlerie sind edensalls aber vor dem I. December IN84- all eines der liier unterzeichneten llaiiptlotterie-bnreaus direct zugehe» zu lasten. KlrllliieK » II um hu ry. HSnlKimtrasiie 1S-3N lluniburff. Jeder genießt bei uns den Bortheil des directen Bezuas der Criainollofe ohne Vermittlung von Zwischen» Händlern und demzufolge erhält Jeder nicht allein die amtlichen Gewinnlisten in möglichst kürzester Zeit nach geschehener Ziehung uiiaufgesordert von unS zugesandt, sondern auch die Qriainalloose stets zu» planmäßig festgesetzten Preise odne iigend wel° chen Ausschlag. 751—S dieser neueste, ungemein fesselnde Roman von lllerony muM Lorm erscheint gegenwärtig in dem soeben begonnenen neuen Jahrgang der Deutschen Romanbibliothek zu „Peter Land wi Meer". welches gediegene und billige Unterhaltung*-Journal zum Preis von nur H. 1.33 kr. Ost. Währ, pro Quartal (18 Nummern ron je 3 Bogen gross Quart) durch alle Buchhandlungen, Journal-Expeditionen and 1 ostanstalten bezogen werden kann, SO-I_2 Prämirt mit 18 Medaillen nni Diplomen. ECHUU RSf RDiCHl J.BENDIK'n ^ST VALENTIN-^ m >V arnun(f! Wegen Fälschung oder Verwechslung mit anderen dem Lederaeug oft sehr schädlichen Nachahmungen. welche neuerer Zeit so häutig am Markt« kommen, bitte genau am gleichen Deckel mit der Schutzmarke zo achten. — Nach nahezu 30jährigen Versuchen als Ledererssohn und erlernter Gärher. ist diese Erfindung erreicht nnd mit k. k. Patent für Oesterreich und Ungarn vor Nachahmung ge-schütet worden, welche Vorzäelichkeit für grhuli-merk, firsrhlrr und Watenleder, sowie auch für nasrhlnenrlrmen durch Atteste und wirdcrholt nach melirJührlKFr Verwendung, sowohl von höh. Militärbehörden als auch von Angehörigen alier Stände bestätigt erscheint, und hat derart Anklang gefunden und durchgegriffen, dass es an JacdsrhiihMerk des Allerhöchsten Hofes nnd mehrerer europäischen Höfe benutzt und versendet wurde. Niederlage für Unters teiermark in Cilli bei Herren TRAUN & STIEGER. sowie lagernd in Graz bei II. L. Kroath, in Pettau bei H. E. Jurza, in Marburg bei II. J. M>rtinz, sowie in den meisten gröss. 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Die Unterzeichneten erklären hiermit, auf Grund einer von ihnen vorgenommenen genauen Untersuchung, dass das ans der französischen Ciga rette u pa |>i er-Fabrik der Herren Cairlet/ .(* Ihm y i-i Pari- stam-mendeCi:aret'enpapier1.ljF IIOI BI.OV" von ausgt'zri'.'hnc'er Qualität, vollkommen frei von fremden Be&tainllh. iltn insbesondereauch frei von irgend welchen tltr Gesundheit schädlichen Stoffen, von ihnen bel'tuiüen wurde Nie», den 24. Mai Wi. c: Dr. j. 1. Pohl. ord. bff. Prsldaiar d*r rl.n»i»rhm T*cha*l(f1a «.» a«r k. k, T«Dki.«MkM lluch.rt.uU (o.i Dr. E. Ludwig. k* It. •• frufmr ni«iKia;iiku Ctitala mm *tr Wi«s« llairarulAt, g-i.: U"' £. Lippmann, I. «» Prostsssr d»r Clicim« m der VT |««er l.'tn* «rtr.lkU (Dia oMtcr UMTsohriMfii wurde durrh Hr. J. k. k TCuur In V«»». Zeu^alt t l«t i ii im! K*A4>t« 2i X)«i l^S» ) 1884 D-utsche Macht 11 Weichste Aittitti/tl von mir Ms für alle Stände und Berufsclassen bei Johann Rakusch in Cilli. u 6 A H st v 1 I h; m w >' - SS Arief-Auszüge. Herrn Oscar Silberstein in Breslau. Nach (»«brauch vou 2 FUtdin Ihres wirklich Wunder wirkenden Breslauer Universums fühle ich an meinem gelähinteu Beine merkliche Besserung, woför ich Ihnen schon jetzt zu grösstem Danke verpflichtet bin. Cäcilia Lehrmann, in Klagenfurt (Kirnten), Neu-Weltgussc 113. Eine Tochter meines verstorbenen Bruders litt seit langer Zeit an Magpnkrämpfen-, seitdem sie aber das Breslauer Universum gebraucht hat, ist sie schon gunz von besagtem l'tbel befreit l'eter Neu hold in Graz. Zwei hiesige Herren, welche magenleidend waren, sagten mir, dass sie sich durch den Gebrauch des Breslauer Universum* auscuriit haben und riethen anch mir, dieses Mittel 5» gebrauchen. Senden Sie mir daher — (folgt Bestellung). Franz Kolb, k. k. Hauptmann i. P. zu Radkersburgin Steiermark, Haus Nr. 212. Ich wende das Breslauer Universum bei meinem Kinde gegen stanken Hantaus-schlag an und versichere sie schon im Voraas meine« Dankes, da Ich sehe, dass dieses wirklich ein wunderbares Blutreinigungmittel ist, MatlliKus Promnier, Handelsmann, in Weitensfeld bei Treibach (Kirnten). Bei meinem immer mehr um »ich greifenden Aufschlage au den Fingern und an der Hand, welcher durch ärztliche Behandlung nicht besser wurde, ist durch den Gebrauch des Breit-Inner I nlversums ein« ganz bedeutende Besserung eingetreten. Die rechte Hand ist beinahe ganz geheilt und die linke Hand bei weitem nicht mehr so bösartig aL frflher, auch schlafe ich jetzt sehr gut, was ich frflher vor Jucken und Schmerz nicht konnte. Ich habe jetzt m in ganzes Vertrauen nur zu Ihrem Breslauer Universum und bin Euer Wohlgeboren dankschuldiger Jacob Frannbergcr, in Graz, Leonhardstrasse Nr. 54. Seit dem Gebrauche des llrrulaurr I ii/rfemiHiir gegen mein langjähriges Knochenfrass-Leiden befinde ich mich gunz wohl; die Knochensplitter gingen schnell heraus, meine Wunden fangen an zu heilen und die Knoten, welche «ich frisch gebildet hatten, verschwinden. Su glaube ich da» rechte Mittel gesunden zu haben, und kann dus Breslauer Universum auch weiter recommandiren. Marie Ditfman», k. k. Stromauseehers-Gattin, ' in Regelsbrunn, Steiermark. ANMKRKUNG, Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingewurzelte HcniiA-hfitft* aller Art, insbesondere Kirht und Hhrun*nti*»»%u*. I.ii/iinnn/t'/ioitlrtt. Httorhmsrnm», Flrrltlrit untl *nn*tige llfttnuuut-hltiffr. #VnwrHAr«fiiAiAr/rrii u. s. w. bei welchen bisher jede Behandlung ohne Erfolg geblieben ist. werden durch den Gebrauch des Ulul- MMfl SüstrreiMiaung*n»11Irin HMIKSMjAt M-:H «'.»MVKMtSl'Ji für iutntrr beseitigt. 153—2si Das M?t'C*ltllter M it i t'ei'Miiin ist per Flasche zu 2 fl. zum Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, nebst Gebrauchs-Anweisung echt zu haben: In C illi bei J. Kupft'rMchiiiid, Apotheker, P^a^h-Lnndsherg bei II. Müller, Apoth. inLeihnitz bei Othmar Russlieim, Ap, Marburg a. Drau bei W. A, Kiinig, Ap. Feldbach bei Jos. König, Ap. Friesat-Ii bei A. Aiehinger, Ap. Frohn leiten bei V. Blumaner, Ap. Fürstenfeld bei A. Schröckenfux Ap. Gonobitz bei J. Pospisehil, Ap. Graz bei U. Stühlinger, Ap. Klagenfurt bei W. Thurnwuld, Ap. Xenmarktl i. Steierm. bei Otto Muly, Fettau bei Hugo Kliaach, Ap. Rottenmann bei Franz Moro, Ap. Tarvis bei Job. Siegel, Ap. Villach bei Friedrich Schulz, Ap. Wei* bei C. Mal). Ap. Ap. 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Taberkuloie, prtbBnbeit mil Rlatarnnth. AppeU(lo«igkeit, Kleber, Sehwaclie, .SehUriosIg-keitm.oiib.vjerittifitSeliwei«. sen ic. eiaxlich Allste bellt babe an» tztalc Won fei 'Fant ■■ ■■■ gesmad bin. nwflir Ich a»> lonrbottfit «efler r,e unb tiiel'e 111c ilJenWbtil, einem jeden minäenftanttn diese« unübertreffliche «Jillel »ntmpfcble - I» rrfach« ich -dermal», alt fut einen juttn ^rcuab ^laichen Kr Sibchaohme ,n schicken. »ittl, Ung-r»), s. »,til 18S4. Admi Roth. «dmn (eil einigen Inyten litt ich an einem heftigen l'nnaenllbel. mein {(uflnsb wue»« schlechte, unb Ich tunnt« bereu« einem nahen ttnb« entgegensehea. «[< ich Z»ren werthvollen Kalk-F.i*en-8yrap in «edrauch ,a«, schon nach >»ibranch bet erden KI-sche fühlte ich t.lniIei.aQx und u«ch i^ebraitch mehrerer ri»»ehen war leb Kt-«iiu> Eliasch RadkerSburg: C. Andrieu. Wolfsberg: A. Huth. 2s.lu»so1uner2su wenlen durch da« er titr Dr. Fup|>'Mrhr Anatherin ■ Mundwasser sofort gehoben. Herrn Dr. J. 0. Popp, k. k. Hofzahnarzt In Wien. Stadt, Bognergasse Nro 2. Momentan von heftigen Zahnschmerzen ergriffen. machte ich Gebrauch von Ihrem rühmlichst bekannten Anatheri n-Mundwasser, woraus der Schmerz sogleich gehoben war. Ich fahle mich dahrr Ihnen sehr zum Danke verpflichtet, Ihr Anatherin-Muii'lwasser allen Zahnleiden ans das Wärmste zu empfehlen. Zara, 4. Jänner 1879. Dr. Anton Nicolö Martinov. Zu haben in Cilli: Banmbach'g Erben, J. Knpferschmid, Apotheker. Rann: J. äni-der»ii\ Apoth. W.-Landsberg: i>. Vaczulik, Apoth. Oonobitz: C. Fleischer, Apoth. W.« Feistrite: A, v. G ulkowskj, Apoth. Damenhüte, Htrti* nur liMut noutraulr«, von il. 1.30 an. als anch in reichster Ausstattung, ebenet Kinderhüte verfertiget und hält reiche Au»wahl T. Herschmann, Modistin ans Wien. Cilli, Postgassn Nro 29. Auch wird inodernisirt. | Filialdepöt in Sanerbrunn. 12 Geffentlicher Dank. Durch die im Lanfe diese? Ällonats ämtlich veranlaßte Sammlung für die Tladlarmen sind 409 fl. 10 kr. eingegangen, wofür den nroß-wüthigen Spendern der beste Dank im Namen der Armen ausgesprochen wird. Cilli, am 20. November 1884. 811-1 Der kais. Rath und Bürgermeister: Pr. Veckermann »einer T"rlauWeu* \ «nlflseli, j 1,6111 Kieler Mprotten, Cavlar, MwllAmler 4»er*onzoli*, ■ ■■■perlt*!, *tt mit linier. Vernncsrr Nalaml, Oxlnee- A' Holl-Ilärlnge, UOrxrr Hrstnellen Ar Hirnen. Tttrlt. Pflaumen empfiehlt bestens und billigst Alois Walland, llauptplatz und Postgasse. 500 Gulden 428—13 z„ihle ich dem, der beim Gebrauch von Rüslcr's Zahlt-nundwaiiaer ä Flaache 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht, lt. TTirilier, Apotheker, W.Rösler'sNeffe Nachfolger Wien I„ Regieruticsgaas« 4. Nur echt In Cilli bei J. Kupfersohmld, Apotheker. 1884 Filzwaaren-Lager Balinhofgasse 162. empfiehlt neueate nnd feinste ffoilr- und l'OrfcilArlfc. .loi'rfjjd/iiiiiItett. Woll-Einlagen, nach Svstem Professor G. Jäger, die ich schon längst führe, kSnne» in jeden Hut hineingegeben werden : einzeln 15 kr, sowie die in allen Zeitungen annoncirten leichten Bürgerhüte Knock about von 1 fl. 40 kr. aufwärts. Hasenfelle, in nassem wie trockenem Zustande, Prima 35 kr., werden gekaust 757— Meine unerwartet schnelle Heitung I von meinem langjährige» BerdauunqSleiden hat | die Neuaierde einiger Leidensqesähnen erregt. Senden Sie mir für diele einige Ihrer Broschüren j „Magen Darmkatarrh it. Diese Zeilen von einem Geheilten sprechen für ! ! sich selbst, «S wird deshalb nur noch hinzugefügt, ' dab das aenannle Buch aus Wunsch grat»>5 von ! I. I. K. Pov«'« Poliklinik in Heide iHolstein» i versandt wird. Such Amrrlku o.aa. "besten. ULXid. "teillie-sten. A-axcIs. \ i h..i't ^er Schutzmarke! Der „Patent -Zerstäubung^-Apparat" trägt die Firma: „Bittner, Reichen au, N.-Oe." 793—12 eingegossen. 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