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Die slovenisch-liberale Partei dat durch Maueranschlägt mit den Mitteln einet Barnum und Bailey eine Hetze gegen den Besuch der deutschen Schulen in die Wege geleite». E« ist eine verächtliche, kultur- und volk«-seintliche Mache, die da betrieben wird; verächtlich, weil die Mittel, zu denen man greift, verächtlich sind und weil auch dat Endziel der Bewegung ein unedle« ist; diese Hetze ist aber auch antisozial, sie wirkt dem Fortschritt und dem Wohle der Btvöl-kerung entgegen und ist daher schädlich und volkt-skindlich. Die Maueranschläge. die in unserer Stadt verbreit« waren, sind eine Photographit der Ur-Heber drr Schulhttzt. Et sind Charakttre — lucns a non lucendo — die kein Bedenken tragen, zu den schäbigsten, abgegriffensten Demagogenkünsten zu greisen und die ihren Zwecken auch freierfundene Autsprüche det Kaiser« dienstbar machen. Sie haben die Lüge in ihrer abscheulichsten, in der Demagogen* Hasen Form in ihren Dienst genommen. Heute drapieren diese Herren ihre Bestrebungen gar noch mit Edelsinn. Sie geben vor, daß et Z)ie Hrafen von ßilli. Skizzen von Pros. Dr. F. Krönet. II. Altgras Hermann II. (o. 1350, j 1435.) I« Jahre 1377 sah man vom Wiener Hos-lager det habtburgischen Herzöget Albrecht III „mit dem Zopfe", wie ihn die Ueberlieferung nennt, eine stattliche Ritterfchar aufbrechen, darunter mit reisigem Volke drei Grasen von Cllli: Altgras Hermann I«, sein Neffe Wilhelm. Sohn Ulricht I. (f 1368) und Jungaraf Hermann II., von denen der gleichzeitige Epruchdichter Peter Suchenwirt fingt: „Ihr Herz werde nie vom Gefühle der Schande berührt werden, denn et sei echter Mannet tugend voll." Diese« Ritterheer nahm den Weg int preul ßifche Ordentland. um mitzuwirken bei der Be» kämpfung und Bekehrung der tapferen und frei heittliebenden Littauer. Man zog von Bretlau nach Marienburg, von da an die Memel und Orach, dann in Samogitien ein, wo ernste Kämpfe be» gannen. Dem Altgrafen Hermann l. wurde die Ehre zuteil, den österreichischen Herzog zum Ritter zu schlagen. Doch auch det großen Mahlet gedenkt Suchenwirt, dat der Cillier in Roireußen dem Her-zöge und dessen Lagergenossen zum Besten gab; dabei kam der „Luuenberger Wein" zu Ehren. Die Heimfahrt von dem „Abenteuer" ward über Klein Polen. Schlesien, Mähren und Oesterreich angetreten Wir nannten den Junggrafen Hermann II al« Genossen der Preußenfahr». Et ist die früheste ihnen einzig darum zu tun sei, slowenische Kinder vor der Germanisation zu behüten und suchen Leute, die ihnen da« glauben sollen. Wer aber die Sache von Böhmen her kennt, wer da« Vorbild vor Augen hat. der weiß, wo diese Bewegung hin-teuer». Die Bewegung arbeitet heule mit Bitten, morgen mit Drohungen und übermorgen mit Zwang und Gewaltmitteln; sie erstreckt sich heute aus slo-wenische Kinder, morgen auf deutsche Kinder mit slovenisch klingendem Namen und übermorgen aus alle deuischen Kinder, deren Eltern in Orten mit slowenischer Gemeindevertretung wohnen, oder die Slowenen zu Brotgebern haben. Da« hervorstechende Kennzeichen der Bewegung ist der Zwang, mi» dem sie arbeitet, ihre Träger sind rohe Gewaltnaturen, mit einer Bei-mischung von Heuchelei, bar jeder sittlichen Giöße. Man lese die bezüglichen Maueranschläge und die Brandariikel de« „NaioD*, au« denen bereit« die Unierstimme der Botzkotiandrohung. der Drohung mit dem An den Pranger stellen, dem Brotlos-machen und wie die ethischen Mittel, mit dem die Herren arbeiten, alle heißen mögen, herauszuhören ist. Zu ihrer Entschuldigung ersannen sie die Lüge von der zwang «weisen Germanisation und mit dieser Lügenmäre gehen sie allenthalben hau-sieren. Die Wahrheit aber ist, daß wohl eine friedlich -stille, selbsttätige Germanisation vor sich geht, daß aber Zwang und auf-reizende rohe Gewalt nur von den Gegnern der Eindeutschung in Anwendung gebracht werden. Dieser Drang nach deutscher Schulbildung ist sozialer Natur; er entspringt dem Wunsche der Eltern, ihren Kindern den LebenSpfad zu glätten, ihnen durch die Kenntni« der Sprache eine« Viel- Nachricht von seinem Tatenleben. Doch müssen wir ihn bereit« in den Jahren der frischen Mannheit al« Gattin der Schaunbergerin Elisabeih und Ba-»er eine« Sohne« zum mindesten, de« Erstgeborenen Friedrich ll., denken. Wann ihn selbst Hermann« l. Gattin, die Tochter de« bosnischen Fürsten, Kaiha-rina, geboren, ist nicht - genau angegeben; doch können wir beiläufig daS Jahr 1350 bi« 1355 ansetzen. Seitdem (172) fein älterer Bruder Hann« ge° starben, blieb Hermann II. der einzige Erbe feine« BaterS, der feit 1368 Altgraf deS Haufe« und al« der Vater 1385 dahingegangen war und den Vetter Wilhelm aus der Heimkehr von der Türken-fahrt (1392) der Tod zu Wien ereilte, trat Her-mann II. an die Spitze de« Haufe«, al« alleiniger Gebieter und Besitzer. Der verstorbene Vetter Wil-Helm, welcher offenbar der Gönnerschaft König Ludwig« l. von Ungarn.Polen die Hand Anna«, der piastifchen Köaigtiochter vom Uferlande der Weichsel verdankte, stand de« Vater, Grafen Ul-rich I. an Leben«ruhm weit nach. Dieser war so recht ein ritterlicher Kämpe seiner Zeit gewesen, der unter der Fahne Kaiser Ludwig« I. gegen Bul-garen. Serben und Tücken und wider die Signora von Venedig vor Zara focht, dem Grasen von Tirol. Ludwig dem Brandenburger, die übermütigen Vasallen bekämpft,, hals, in Gemeinschaft mit fei-nem jüngeren Bruder Hermann I., da« Hau« Hab«burg in feinen italienischen Händeln mit Söld-nerscharen unterstützte und außer einer Preußenfahrt fo manchen Woffenritt unternahm. Wilhelm tritt aber auch hinter Htrmann 11. zurück. millionenvolket, da« eine hervorragende Kultur be-sitzt, die weite Welt zu öffnen. Dieser Drang der Volk«seele ist übermächtig, sodaß selbst die perwa-kischen Politiker ihm nur mit List beizukommen trachten. Wir verweisen hier auf die Beschlüsse der neuerstanvenen Nationalpartei, die sich anfänglich in der Rolle der tfchechifchen Realisten gefiel und so wie dies« für die Erlernung der deutschen Sprache eintrat. Deutsch lernt man aber nur in deutschen Schulen, da« lehrt im Unterlande die tägliche Er-fahrung. Aus deutscher Seite sind sogar die Meinungen geteilt, ob e« rätlich erschein», diesem Sehnen nach deutscher Schulbildung entgegenzukommen und »« läßt sich diese Frage wohl auch nicht mit einem „Ja" oder „Nein" beantworten. E« hieße da« Kind mit dem Bad« au«schütten, wenn man be-Häupten wollte, daß wir der slowenischen Jugend die Erlernung der deutschen Sprache möglichst er-schweren sollten, um un« dadurch gefährliche Wett-bewerber im GewerbSleben vom Half« zu halten, denn w«nn auch zug«g«b«n werden muß. daß viele Slowenen, die ihre Kenntni« der deutschen Sprache der deutschen Schule verdankten, al« gereifte Mannte diese Ktnntni« al« Ftinde unsere« Volke« und ihm zum Schaden verwerteten, so lehr» doch anderfeitt di« Erfahrung, daß der Großteil der Zöglinge durch die deutsche Schule gegen da« ver-hetzende Treiben der Perwaken gefeit wird und den freiwillig gewählten Zusammenhaag mit dem deutschen Volke ausrecht erhält. In dieser Richtung kann auch der deutsche Lehrer viele« festigen und bi«her Versäumte« nachholen. Da sich die slowenischen und tschechischen Ver-hältniss« in diesem Punkte gleichen, können wir zur Dieser Cillier vereinigt alle Eigenschaften, die zu einem bedeutenden Namen verhelfen können. Auf eine nicht geringe Hau«macht gestützt, getragen vom Bewußtsein, einem namhaften Hause anzuge-hören, verstand er e«, glänzende Leben«aufgaben glücklich zu lösen, da« Gewicht einer körperlich und geistig imponiertndtn Persönlichkeit überall einzu-setzen, di» Mittel der Macht zusammenzuhalten und klug zu mehren. — Der Mann konnte einen furcht-baren Ernst, einen unbeugsamen Willen, di« Ener-gie der Leidenschaft an d«n Tag l«g«n und doch mußt« er auch Gaben besitzen, welche gewinnen und fesseln, Gönnerschaften und freundliche Beziehungen herbeiführen. Der bewährte Krieg«mann ging Hand in Hand mit dem vielgtsuchten Diplomaten. Bertit« um da« Jahr 1396 verwilwet, schloß Hermann 11. keint wtiter« Eve. Sein« Gattin hatt« ihm drei Söhn«: Friedrich II., Hermann III. und Ludwig, dazu drti Töchter. Elisabeth, Anna und Barbara, geboren. Die Frucht «in«« außerehelichen Verhältnisse« war Hermann, der Bastard, nachmal« Bischos von Freising und Trient. Sein Veiter Wil-Helm hatte ein« Tochter, gleichen Namen« mit ihrer piastifchen Mutter, hinterlassen. Wir sind außer-stände, da« Maß der Zärtlichkeit zu bemessen, welche« Altgraf Hermann II. für feine Kinder hegte. Vielleicht war der starke Mann auch tiefer uns zärtlich«» Liebe fähig. Aber den beglaubigten Charakterzügen unsere« Cillier« scheint et besser zu «nispr«chen, wenn wir fein ganzes Sinnen und Trachten von dem Gedanken an di« Größe und Zukunft seine« Haufe« b«h«rrfcht annehmen, wenn wir ihn alle«, somit auch da« Familienglück diesem Gette 2 Deutsche Wacht fittauaer 75 veleuchtubg der einschlägigen Verhältnisse da« nach-ftehenne Schreiben heranziehe». De« .Prager Tagblall" geht ein Schreiben eine« Tscheche« zu. der seine beiden Kinder in deutsche Schulen schickt, und offen und ehrlich die Gründe darlegt, die ihn zu solche« Tun bewegen. Der vries ist viel zu umfangreich. u« ihn hier vollständig wiederzugebm, so gut dies auch wäre. E« spricht keine Phrase au« ih«, sondern Erfahrung und di» naive Logik »ine« Menschen, der unbewußt an eine große Kulturfrage streift, ohne deren ganzen Inhalt erfassen zu können, an den Gegensatz zwischen deutscher und slavischer Kultur und die Bedeutung der slavischen Böller al« wirtschaftlich» Faktoren. Der Mann erzählt, daß er Bater von zwei Kindern ist, und früher tschechischer Patriot (vlastenec) bi« zur Gewalttätigkeit war. Di» hart» Schul» d»« Ltbtn« hat ihn d»nk»n gelthrt. Bi»ll»icht hat den Mann »ine Ait Bedürfai« getrieben, in-«litten d»a nun in voller Hitze wogenden Ka«pfe« gegen den Besuch deutscher Schulen durch tschechische Kiuder sein nationale« Gewissen zu entlasten. U»so interessanter und belehrender sind seine schlichten Au«führungen. Sie gelten nicht nur für ihn allein, sie gelten für alle, die heute deshalb, weil st« ihren kindeni auch di« voll« kenntni« der größten aller kulturfprachen oer«itteln wollen, an-gefeindet und bedroht werden. Wir heb»n au« de« Brief» folg»nd» St»ll»n h»rvor: „Ich war in «»in»r Jüngling«zeit »in tfche-chifcher Patriot voll ka«pfe«freudigkeit, und haßte, wie e« heute noch taufende Berblenveie tun, die» jenigen unter un« au« volle« Herzen, die ihre Kinder dendeutschen Schulen überlieferten und meiner da«aligen Meinung nach der Germanisation in die Anne trieben. Ich eröffnete ein Geschäft und ging binnen kurze« zugrunde. Nicht durch eigene Schuld, fondern. wie ich einsehen lernte, au« Ueberfluß an Gewissenhaftigkeit gegenüber gewissen Schlagworten. Die Not trat unerbittlich an m«ch heran. Ich suchte einen Posten als Buchhalter, als KommiS, kurz alle«, bi« zu« GefchäftSdiener herab. Und da «achte ich eine «erkwürdige Erfahrung. E« war kein Inserat in den tschechischen Blättern, di« am «eisten i« Textteile den Nationa(i<«u« predigen, in w«lch«m nicht vom B«w«rb«r verlangt worden wäre, er müsse der deutschen Sprache in Wort und Schrift mächtig sein. Endlich eröffnet« sich «ir di« Aussicht durch Protektion in eine« großen, repräsentativen tschechischen Bank« institut als Diener unterzukommen. Ich stellt« mich Zwecke unterordnen lassen. Ter harte Mann war wohl nicht dazu angelegt, die eigenen Kinder zu herzen und Enkel behaglich auf den Knien zu schaukeln; aber für eine glänzende, stande«mäßige Verformung aller, wobei da« Herz au« dem Spiele blieb, opferte er mühevolle Tage' und schlaflose Nächte. Doch gehen wir von den Betrachtungen zu den Tatfachen über. Sein Vater hatte der unga-rischen Krone manchen wichtigen Dienst geleistet. Al« nun der Luxemburger Sigi«mund König wurde, fand er an den Eilliern treffliche Helfer in den Nöten seiner vieldedrängten Herrschaft und Her-mann II. an ih« einen dankbaren und freigebigen Herrn. Er geriet so in die Strömung großer Ereig-nisse, verstand e« aber auch. alS tüchtiger Fähr-«ann sein Schifflein sicher zu lenken. Die Türkenschlacht bei Nikopoli« (1396) ist der bedeutsame Wendqiunkt im Leben Her«ann II. Unter feiner Fahne fechten Steier«ärker und Oester-reicher i« Heere Sig«und«; er gab dem fliehenden Luxemburger au« der Schlacht lreue« Geleit« bi« an d«n byzantifchen Hos d«r Paläologtn und zurück nach Ungarn. Wenige Jahre vergehen und Sig-«und wird (April 1401) in der stürmischen Land-tag«sitzung von den mißvergnügten Adeligen Un-garn« verhaftet und avf die Felfenburg Siklo« in sicheren Gewahrsam unter der Obhut der Gara« geschafft. Dem Einflüsse und der geschickten Ver-«ittlung de« CillierS gelingt eS, die Haft des un-garischen Königs bald zu lösen. AIS der ehrgeizige oe« Direktor vor. Seine erste Frage war, ob ich die deutsche Sprache völlig beherrsche. Ich erwiderte, daß ich so viel davon verstehe, als man auf Grund der besten Noten aus der tschechischen BolkS - und Bürgerschule können kann. Allein da« genügte nicht. Der Direktor zuckte die Achseln, vertröstete «ich auf später, und riet «ir, «ich einstweilen i« Deutsche» zu ver-vollko««nen. — Also i« tschechischen, national»« Prag kommt «an ohne die deutsche Sprache i« Geschäft gar nicht auS. Ich beherzigte den Rat und ging — eS war kurze Zeit nach den Badeni-Unruhen in Saaz — dorthin, und fand bei einer deutschen Firma Stellung gegen Kost und Wohnung. Mein Chef riet «ir. wenn ich deutsch lernen wolle, jeden Verkehr «it Tschechen zu «eiden und nur deutsch zu sprechen. Später gab «ir der Chef frei-willig Gehalt. Ich befolgte aber leider den Rat nicht. Ich kehrte nach Prag zurück und fand hier balo Stellung in einem deutschen Geschäft. Der deutsche Chef verlangte di» volle Kenntnis der deutschen Sprach« nicht von «ir, ja «r sprach und spricht sogar h«ui« noch in gebrochene« Tschechisch «it «ir. e« gehl «ir gut und ich habe in d«n beidtn deutsch»» Geschäften, weder in Saaz, noch in Prag je«al« «in« Anfeindung w«gen meiner Nationalität erfahren. Der Brieffchreiber resümiert nun: Ich weiß, daß man ««in« Kinder in Berlin und Wien ohne volle Kenntni« de« Deutschen nie«al« aufnehmen kann und da« Slaoische von ihnen nicht verlangt wird, daß sie ab«r auch im tschechischen nationalen Prag bei keine« tschechischen Hause Stellung finden werden, wenn sie nicht deutsch sprechen. Ich tue «eine Pflicht al« Vater, wenn ich sie drutsch lernen lasse. Und zwar in der Jugend, denn i« späteren Aller, da« weiß ich von «ir, ist e« sehr schwer, eine sremde Sprache beherrschen zu lernen. Der Tscheche der seine Kinder in die deulsche Schule schickt, eröffnet ihnen den Weg in die Welt, die nicht kleinlich ist. wie der Nationali«mu« der Prager tschechischen Parteien, die «ir vorkommen wie Leute, deren Mund zehnmal so groß ist, wie ihr Magen, und de«halb alle«, wa« sie verschlingen möchten, nicht verdauen können. Die Phrase von der Entnationalisierung fcee Kinder ist so lange gewissenlo«, solang« di«f« „Patrioten" nicht dafür sorgen, daß nur tschechisch sprechende Kinder mit dieser Sprache allein in der engeren Heimat ihr Auskommen finden können." Tw. Luxemburger den eigenen Bruder Wenzel zu« zweitenmal« vo« Trone drängen will und ihn auch in der Tat zum Gefangenen «ach» (1402), findet er an Hermann II. einen würdigen Geschäftsträger. Und so fehlt denn auch nicht der Cillier in den harten Schlußkämpfen zwischen Sigmunb und de« neapolitanischen Präiendenien Ladi«lau« um den Tron Ungarn« (1402 bi« 1404) unter den Vor-kä«pfern der Partei de« Ersteren. Sigmund lohnte gerne, er lohnt' «it ver-schwendenscher Freigebigkeit, aber auch feine ewige Finanznot zwang ihn, Güier und Aemter halb al« beschenk, halb als Pfandware an den Mann zu bringen; Hermann II. befaß das Talent der Cillier, große Barschaften für alle Fälle beisammenzuhalten. So gelangte Heimann II., um 1390 diS 1393 habSburgischer Lande«haup»mann in Krain, 1397 bi« 1408 zur Schenkung von Wara«bin; der Graf-fchast Zagorien (Seger). von der sich die Collier seither „Grafen im Seger" schrieben, zum Banale von Slawonien, welchem Gebiete wir da« heutig« Kroaiirn einverleibt denken müssen, endlich zur Er-Werbung der erblichen Pfandschakt. die die ganz« Muraköj, mit Czakaihurn al« Vororte in sich schloß. So neigte nun der Schwerpunkt der Cillier Ländirmacht nach Osten gegen di« slaoischtn Süd-donauländir und di« slavonische Banalwürde, die eigentümlichen Recht« d«r Cillier geg«nüb«r dem Agramer Bi«lum, di« bosnische Abkunft der Muller Hermann II., die Vermählung seine« Erstgeborenen, Friedrich, mit einer Tochter de« Haufe« Frangepani, ' Steiermärkifcher Landtag. E« dürfte die letzte Eitzung«periode de« stein-märkischen Landlage« in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung sein, di« a« 16. d. M. ihre« An-fang geno««en hat. Wenn der Landtag sein Ar-beitSpensu« in drei bi« vier Woche» an«arb»itet, wie «an hofft, dürfte er i« nächsten Frühjahre nicht «ehr einberufen werden und im Herbste (kev-le«bcr bi« Oktobei) dürften die Neuwahlen oor-genommen werden. Landeshauptmann Graf Attem« eröffnet gegen halb 6 Uhr abend« die Sitzung, die äußerst gut besuch» ist. Abg. Dr. v. Derfchatta hat auf schriftliche« Wege um »inen dreiwöchentlichen Urlaub angesucht. (Geneh«igl.) Abg. Knottinger »ntschuldigt fein Fernbleibe« wegen Krankheit. Der im Stadtbezirke Leoben neugewählte Ab-geordnete Oberbergrat Sedlaczek leistet Die Ange-lobung. Aufgelegt wurden: die von der Regierung vorgelegen Gesetzentwürfe b»tr»ff»nd dir Zusam«»«-legung landjchasllicher Grundstücke, sowie betreffend die Teilung gemeinschaftlicher Grundstücke und die Regulierung der hierauf dizüglichm Benützung«-und Verwaltungsrechte: die Berichie de« Lande«. au«fchussc«: betreffend Unterstützung der k. k. Land-wirtschaftSgesellschaft in S«eier«ark zu« Zweck« der Hebung der Geflügelzucht, sowie der Boranschlaa für 1908. Den Bericht de« Finanzausschusses betreffend den Antrag der Abg. Siiger, Dr. Hosman», Pfri«er und Genossen wegen Förderung des hei-mischen Gewerbe« erstattet Abg. Emspinner. Der Antrag der genannten Abgeordneten lau-tete: ,,E« wären zur Förderung de« heimischen Gewerbe« 5000 X zu dem Zwecke einzustellen, u« befähigten Gewerbetreibenden (Meistern und Gehilfen) de« Lande« durch Gewagrung von Stipen-dien den Besuch von einschlägigen Fachschulen oder Epezialkursen zu ermöglichen." — Der Finanz-au«schuß stellt hiezu folgenden Antrag: „Der Lau« de«au«schuß wird ermächtigt, die durch Rückzahlung von Darleihen dem Gewecbesörderung«sonde zufließenden Beträge auf Grund eine« vom steier-märkischen GewerbesöcberungSinftiluie in Graz von Fall zu Fall einzuholenden Gulachlen« ^ur Bewilligung von Stipendien an befähigte Gewerbe-treibende (Meister und Gehilfen) de« Lande« zum Besuche von einschlägigen Fachschulen oder Spezial-surfen zu verwenden." (Angenommen.) Namen« de« GemeindeauSschusseS berichtet Abg. Dr. Jurtela über da« Ansuchen de« Ge-meindeamies Tüchern um Genehmigung einer Zu-Wendung au« dem Gemeindevermögen für den Kirchenbau in Tüchern. Abg. Refel bemerkt, eine Gemeinde fei nicht berechtigt, für derartige konfessionelle Zwecke Ge-meindegelder auszugeben. Wenn man den Saldo- der Herren von Beglia und Modrusch (noch vor 1400), endlich die Vermählung feine« EnkklS. des letzten CillierS. mi» der Tochter des Eerdenfürste« Georg Biankovich, wohl noch bei Ledzeilen des GroßvaierS, verliehen diesen füdflavifchen Beziehungen der Cillier feit Hermann II. eine maß-gebende Bedeutung. Mehr noch aber als diese Schenkungen bot die Vermählung König SigmundS mit Barbara, der jüngsten Tochter Hermann II. (um 1408), ihm und seinem Haufe einen mächtigen Schwung. Der Schwiegervaier de« König«, der bald zu der unga-rischen Krone die deutsch« König«würde (1411). später die Krone Böhmen« (1429, 1435) und (1433) die Kaiserkrone erwarb, stand nun in erster Linie der Umgebung bei Herrschertrone« nahe und keine der wichtigeren Regenienhanblungen de« Luxemburger« in Ungarn« ReichSangelegenhiüen und sonstigen großen Händeln ging ohne ben Cillier vor sich. Sein Name eröffnet ben Reigen unter ben Magnaten Ungarns. Bei ben wichtigen Unler-Handlungen SigmundS in der polnischen Frage, bei ber Begegnung beS Luxemburgers mit bern Jagellonen Wladislav, welcher 1401 bie Nichte Hermann II., Anna, bi« Tochler Wilhelms unb der Piastin geehelicht hatte unb 1412 SigmunbS prunkvoll gefeierter Gast war, tritt der Cillier in den Vordergrund. Er. ber schon 1409 in ben Fri» auler Wirren eine bedeutsame Rolle gespielt hatte, gibt bem königlichen Eibam da« Geleite i« den Benebigerkrieg unb erscheint al«balb (1413) al« Amtlche Wacht Bei de« Berichte über die Abänderung der Vorschristen über Verteilung der Dienstbvienprämien komm« eß zu beiße» R«d»n»s»1ztkN zwischen Klerikalen und Sozialdemokrain. Die Kleri!al-n erhofften sich von der Einführung der Di«nstbo,»nprämi»n eine Stärkung de« Ansehen« und der Sympaibien ihrer Pirtei aus dem planen Lande und nun «üffen sie sehen, *af? Dr. Schachert schlauerweise idre Wohl« i,vr««fordei ungen noch überbietet und ft' so übertrumpft. Politische Rundschau. $iac Neuauflage von ?rachatitz. Dir Tschechen haben für den 29. d. M. eine Art Kreuz-zug liegen den deulschen Ort Friede! in die Wege geleite«. Da« kriegerische Unternehmen ist im großen Stile geplant; zwei Sonderzüge sollen die kämpfe«-lustigen Taboriten nach dem friedlich stillen Friede! bringen. An dem Einbrüche in deutsches Gebiet nehmen die ischechischen Abgeordneten Baron Prazak, Baron Rol«berg, Dr. Bulm unv Prokesch, letzterer angeblich internationaler Sozialvernokrat, »eil. Endlich l« weit. Die rumänischen Abgeorb-neien haben in den leyten Tagen in Wien VerHand-lungkn gepflogen, deren Zweck e« war, den An-schluß der in Ungarn lebenven Deutschen namenl-lich der Sieben bürger Sachsen, an die Nationali-tätenpartei herbeizuführen. Ferner soll ein Bündni« mit Kroaten und Ruthenrn geplant werben. Aus Stadt und Land. ßillier Hrmeiuderat. C i l l i. am 13. September 1907. (3ortff&unfl.; Für den Unterausschuß III berichtet dessen Ob« mann Herr Dr. Kovatschitsch über eine Beschwerde der Kongregation der Schulschwestern in Bausachen. Es wurde von der seinerzeit entsendeten Bau-kommission festgestellt, daß der geplante Reubau auf Straßengrund zu stehen komme und zwar aus den Grund der projektirten VerbindungSstraße zwischen der Karolinen- und Grabengasse. Der aus dieses Straßenprojekt bezügliche Beschluß war auch ordnungS-gemäß kundgemacht worden. AuS diesem Grunde ward daS Baugesuch der Schulschwestern abgewiesen. Gegen diese Entscheidung sei nun ein Rekurs eingebracht wor-den. Der Berichterstatter teilt nun die darin geltend gemachten Beschwerden mit, fügt jedoch hiezu, daß er sich in eine Widerlegung derartiger Rekursgründe ' wohl nicht einzulassen brauche. Es wird auch der Rekurs mit allen Stimmen abgewiesen. Die Fassade des auf der Insel in Bau befind-lichen evang Pfarrhauses wird genehmigt. DaS Gebäude, das einen villenartigen Charakter trage, werde dem Villenviertel zur Zierde gereichen. Das Ansuchen der Frau Marie Janesch um Rückvergütung von Kanalisierungskosten wird mit allen gegen eine Stimme abgewiesen. Zur Beratung gelangt nunmehr ein Amtsberichl in Angelegenheit der Reuerrichtung eineS Maroden-Hauses für die Infanterie. Diesbezügliche LerHand lungen seien schon im Jahre 1892 eingeleitet worden. ES liegt nun ein Bauprogramm vor, für welche« von Seite deS StadtbauamteS auch bereits ein Kostenvoranschlag ausgearbeitet wurde. Am 8. August ward eine kommissioneUe Besichtigung vorgenommen, bei welcher der Vertreter deS Militärsärar« den An-trag stellte, daß die Stadtgemeinde den Neubau über» nehmen soll und daß man ihr zur Deckung der Bau« kosten das alte Militärspital inS Eigentum übergehen würde. DaS Militärärar berechnete hiebei den Wert der Baulichkeiten mit X 22.745 und den Wert der gesamten mit Einschluß der verbauten Flüche 22*0 in4 betragenden Grundfläche mit X 43*456 was einem Preise von X 19'06 für den Quadrat» tneter entspricht. Ueber dieses Anbot haben die Unter-auSschüffe III und IV beraten und ausgesprochen, daß die Objekte alS «ertobjekte nicht in An-schlag gebracht werden können, da sie auf jeden Fall demoliert werden müßten. Es könne nur mit dem Grund alS Baugrund gerechnet werden. Der Antrag deS Unterausschusses, für den Herr Dr. Kovatschitsch berichtet, gehe nun dahin, den Neubau zu übernehmen und auch das alte Marodenhaus zur teilweisen Deckung der Baukosten zu übernehmen. Der Bau-gründ soll zum Preise von K 43.45«. übernommen werden, wobei jedoch bemerkt werden müsse, daß der Preis mit Rücksicht auf die Lage des Bauplatzes ein mehr als angemessener sei. Zum Kostenvoranschlage spricht auch noch der Bürgermeisterstellvertreter Herr Dr. Jesenko, bemerkt, daß auch noch der übliche Auf-schlag zu machen sei und macht aufmerksam, daß da« Aerar bei seiner Objektebewertung die Häuser ohne verbaute Fläche so hoch veranschlagt habe. Herr Dr. Kovatschitsch berichtet nunmehr über eine Reihe nötig gewordener Herstellungsarbeiten am Mädchenschulgebäude. Bezüglich der Neuanschaffung von Tintenzeugen wird ein Gutachten des Stadtschul» rate« eingeholt w«rden. Ueber Antrag des G.A. Herren Tepoe, wird der freiwilligen Feuerwehr in Cilli zur Umänderung der Abprotzspritze ein Beitrag von K 600.— gewährt. Bezüglich des Ansuchens der Wehr, die Stadt-gemeinde möge die Herstellung der Fernsprechleitung zum Feuerwächter aus dem Nikolaiberg übernehmen, entspinn« sich eine rege Wechjelreve. an oer sich außer dem Bericht,rl'»a««er auch noch der Bürger» meist« und dessen Stellvertreter beteiligen. Bemerkt Nummer 75 liziSmu« vieler Personen prüsen würd», so würbe »ich, viel herauskommen. Der R,a>eruug«kommiflär habe den Beschluß der Gemeinde Tüchern. au« de« Semeindevermögen eine Zuwendung für den Kirchen-bau zu machen, dem LandeSau«schusse abgetreten, da die politische Behörde diesen Beschluß al« »ich« gefetzmäßig erkannt habe. Der Lande«au«schuß dabe aber diese »nsich« nicht gebilligi. Rekner ersuch«, dem vorliegenden Antrage mct» zuzustimmen. Berichterstatter Absi. Dr. Iurtela erwidert, die Gemeinde Tüchern »nniedme die Beiträge ihrem Starnmoermögen. Man lönn» da« Recht der Ge-meinde, die Verwendung ihrer Gelder zu bestimmen, nich« so einschränken: übrigen« sei auch von keiner Seile ein Einspruch gegen diesen Beschluß erhoben worden, der als giltig angesehen werden muffe. (Der Au«schußan«rag wird angenommen.) Abg. Wastian und Genossen richten an den Sla'ldalirr ween de« Baue« der Reich«brücke über b»e Drau »n Marburg die Anfrage: ,0b der Statthalter gewillt sei. dem erbärmlichen Schneckengange in der Marburger Brückenfraue m« dem Aufgebote feine« ganzen Einfluffe« da« verdiente, allenthalben stürmisch verlang«» Ende zu bereiten und ob er »im beruhigend» Erklärung de« Sinne« zu geben vermag, daß »r. vor all»m durch »in entsprechende« Einschreiten bei der Zentralregierung. die rasche Durchführung de« bereit« im Deiailprojek«» vor» liegenden Brückenbau»« zum Danle der Beteiligten nachdrücklichst sördern werde. Abg. Dr. Schacher! stellt an den Land»«baupt-mann und den Obmann de« politischen Au«schuffe« e«ne Antrage wegen angeblicher Verschleppung der Beraiung der Lanctag«waHlreform. Abg. Ornig überreicht eine Biitfchrift deS Musikvereint« in Pettau um eine Unierstützung au« Lande«milieln. Nach dem vom Lande«au«schusse vorgelegten Voranschläge beziffert sich da« Gesamteriorderni« für da« kommende Jahr auf 29 852.000 K, denen eine Bedeckung von 16,398.000 X gegenübersteht; der Abgang beträgt daher 13,455.000 K. Der auf der Tagesordnung an »rstrr Stell» stehend» Voranschlag für 1908 soll nach dem An-»rage de« Lande«au«schuffe» Dr. Link dem Finanz» auSfchuffe zugewiesen werden. Abl>. iResel (Soz.) dekämp't die Zuweisung, da im Falle der Beratung de« Budget« sür andere Dinge !eine Zeü bleibe. Zu dieser Stellungnahme werde seine Partei schon deshalb gedrängt, weil e« sich hier havpisächlich um di» Wahlrrform handl». Der Redner bebauerl, daß di» d»n Landtagen gegönnle Z«it d»r Brratungen »in» fo kurz bemessen» s»i und erklärt, daß seine Partei ohne Wahlresorm kein Budgel kenne. Abg. Hagenhoser (!ler.) erklärt namen« seiner Partei, gleichsall« aus der Beratung der Wahlresorm unbedingt bestehen zu müssen. Der Antrag wird schließlich doch angenommin. Frieden«verm>ttlel. Mit Sigmund findet er sich Ende 1415 in den Mauern der Concil«stavt am Bodensee und zählt zu den vornehmsten Gästen der Kostnitzer Fürstenversarnrnluna. Und auch da« äußere Glück, d.ffen Günstling «r war, bereitet seinem Hause neuen Glanz. Die älteste Tochter Elisabeth wird die Gattin de« Grasen von Görz, di» mit«l»r», Anna, »htlicht den Polat«n Ungarn«, Ni!olau« von Gara; der zweiigeborene Sohn, Hermann III. nahm zum ersten Weibe eine au« de« reiche« Hause Aben«berg und schließt eine zweite Ehe «i« der Wntel«bacherin Beatrix, der Tochter be« Baiernh»rzog« Ernst. Immer weiter spannt sich der Krei« seiner Besitzungen, denn auch die große, in Kärnten und Krain verzweigte Erb-schaft der Ortenburger wird der Cillirr Eig»n. Doch oll di»« Glück wirst auch seine tiefen Schal«««. Schon der frühe Tod de« dritten Sohne«, Ludwig (1517) «ahnte an den Neid der Götter und plötzlich bricht die groß» Cillirr Familien-tragöbi» herein, wie der Gewitterstur« au« heitere« Hi««el. Der Gatten«ord feine« Erstgeborenen Friedrich und dessen unselig« Verbindung »it Veronika von Deschnitz sollen in der nächst»n Skizze ihre Dar-stellung finden. Hier sei nur die psychologische Würdigung der Hauptrolle geboten, welche Altgras Her«ann II. ,n diese« Dra«a spielte. Eine so tamäslig, so gewaltig und hart angel»gt» Natur, die «ehr al« ein gewöhnlich. S Menschenalter au rüstige» Schultern trug, konnte in diese« Sturme nicht gebrochen werden, sie mußte nur noch «ehr erhärten. Der Vater hätte dem Erstgeborenen sein zweifellose« Verbrechen, den Mord der Gailin. eher verziehen, al« di» geheim» Ehr mit tinem Weibe, da« böchstrn« dir Ktbsin. ni» aber die Gailin eine« Cillier« werden durste. Dieser Riß durch da« stolze Gebäude seiner Pläne galt dem Allgrasen al« unverzeihliche Tat und so sollte denn der em-arme Sohn seine Freiheit und erdrechiliche Stellung einbüßen und die Buhle — verderben. In dem Maß», al« da« Geschick den ersten Plan kreuzte und Hermann II. starrer Sinn durch den plötzlichen Tod seine« zwengedorenen Sohne« gleichen Namen» (1426), durch die Erkrankung de« eingelerleritn Fnedrich und andtre Einflüsse eine allmähliche Wandlung ersuhr, da rich»e«e sich der unoerföhn-liebste Kroll gegen Veronika von Deschnitz al« llr» heberin all dieser Krisen. Aber ihr unabänderlicher Tod sollte durch ein gerichtliche« Urteil bestätigt werden wider sie, die durch Zauberliften ben Smn de« Sohne« d»rück« hab». War »« bloß d»r Gr-dank». d»n Sohn vor ver Welt zu rechtfertig«» oder glaubte d«r Altgraf an di« Möglichkeit de« berückenden Zauber«? Erstere, liegt näher, denn al« die Verurteilung mißlang, die Richter vor-urteil«sreier und «,«schlich« dachten, al« der mäch-lige Ankläger, mußte Veromka dennoch sterben (*? 1428. Oktober). Der Lebensabend Hermann II. bietet noch manche Gabe äußeren Glücke«, vor allem du ur» kundlich (1427) vrrbriesten Erbansprüche aus da« bo«nische Reich. U>berdi»S war er (1422) i^chwieger» Großvater Herzog Albrecht V. von Oesterreich, nachmal« deutschen König«, geword»n. Die Cillier Chronik, ur,prünglich ihm zu Ehren, aber nach sein«m Tode, nach ""tm Au«gange der tzjllier. vollende«, preist «hn al« Gönner der Kirche, al« Aech«er der Juden, al« einen gar frommen Mann, al« „rechien Sühner und Friedmacher zwischen Armen und Reichen". Sichere Zeugnisse lassen ihn al« angesehenen Kirchenvogl. al« Freund de« Mmoriien- und Karlhäuserorden« erscheinen, al« freigebigen Siifler. den Urkunden der Päpste und Orden«g»nerale mit allerhand Auszeichnungen bedachte». ^ Er starb 1435 im Okiob»r zu Preßburg am kaiserlich»» Hoflager im hoh»n Alt«r und wurde zu Plrtriarch, im Krainer Land», in dem von ihm g»ftis,rien Kloster deig.sttzt. Er halt» d»n Grund» stein zur »ig»nilich»n Größ» sein?« Haus»« gilegt. Er hals aucd noch da« Gebäude krönen. Doch die Risse im Innern, de« Hause« Verödung und ge» schlvunvener Friede, der Schatten der geopferten Deschnitzerin. waren di» diiler» Sühn», mit d«r da« Geschick den harten Mann heimsuchte, den Mann, dem de« Hause« Ehre und Voneil höher galten al« di» gemeinmenschlichen Fordrrungrn d»r Billigkeit und di» Recht« d«« Herzen«. des Silier Stadt»ers«t»-U/CvCtllC» r»ngs»ereiues iei Spiele», fetten und Legate»! Seite 4 Deutsche Wacht Stummer 75 muß werden, daß die Feuerwehr die bezüglichen Sammelgelber i» Betrage von 609 K 83 h bet Stadiami«kaffe zugeführt hat. DaS Ansuchen wirb fchließli ti bewilligt, nachdem Herr ® »B. Teppei nachgewiesen, deß sich bit jährlichen Kosten ber Fernsprechleituug al« Nebenstation unb wegen ihre« gemeinnützige» Charakter« nicht sehr hoch stellen. Da nach ber Mitteilung be« Bürgermeister« auch noch ein Privater beisteuert, werben sich bie JahreSkosten nur auf ungefähr 30 K belaufen. Da« Ansuchen ber verehelichten Sicherheit«« Wachmänner um Gewährung von Brennstoff wirb bewilligt und dem Aushilf«biener Sboutz werben 40 K für Brennstoff zugebilligt. Dem Turnverein wirb über Antrag be« Herrn G.»A. Teopei ein Betrag von 200 K al« Beitrag«leistung sür die Neueinrichtung ber Turn-halle bewilligt, wa« ungefähr den Kosten, bie ben Hausherren treffen, entspricht. Bezüglich eine« An> suchen« von Frl. Gabriele Gsund um Verleihung der Konzession eine« Eiqenbau-Geinschante« wirb über Antrag be« G.-A. Herrn Mörtl bie Ver-trauen«würvigleit au«gesprochen. Eine rege Wechselnde entspinnt sich über einen Amitderichi de« Tierar^e« Herrn Wunsch, ver die Verlegung de« Schwein,markte« auf ben Biehmarkt-platz in Anregung dringt. Der bezügliche Unter-au«schuß. vertreten durch dessen Obmann Herrn Mörtl. sowie Herr G-A. Terschek sprechen sich dagegen au«, va die« mit einer wirtschaftlichen Schäbigung der Stadt verbunden wäre unc> bean-tragen bie Verlegung aus ben Kaiser Josefplatz. E« wird schließlich der Antrag oe« Herr« Dr. Jesenko. den Schw'inemarkt aus seinem alten Platze zu belassen, mit 9 gegen 7 Stimmen angenommen, nachdem die Verlegung auf den Viehmarktplotz wegen wirtschaftlicher Schädigung der Stadt nicht angehe, anbei erseit« aber gegen die Verlegung auf den Jofef«platz der Umstand spreche, daß sich dort da« Denkmal be« Volk«kaifer« Josef II. sowie die Bezirk«dauptma»nschast befinde. Die Monat«oiezmärkle werden von Montag auf ben Dien«lag überlgt und die Befreiung von Maut- und Platzgebühr au«gefprochen. Der Antrag de« Herrn GA. Skoberne, auch bei den 3 Jahr-Märkten die Befreiungen eintreten zu lassen, findet nicht die Mehrheit. ^inem Ansuchen der Tast- und Schankwirte-genofsenfchaft, die Stadtgemeinbe möge da« in ber Graden»afse gelegene Wul«geschäf», da« in betn ihr gehörigen Haufe betrieben werde, mit Rücksicht auf bie Nähe ber Schule auslasskn und die Kon-zession einziehen, wird nicht Folge gegeben. Für bie Auflassung sprechen die Herren Mörtl, Terschek, Skoberne, dagegen die Herren Teppei und Doktor Jesenko. die auf die Schmälerung der städtischen Einnahmen und damit verbundene Schädigung des Gemeindesäckel« verweisen. Zum Schluß ber Sitzung bespricht ber Bür-germeifterstell Vertreter Herr Dr. Jesenko bie Lehren be« letzten BrandeS und beton« bie Notwendigkeit von Maßnahmen, um bie Gefahren eine» großen verheerenden Brande« von ber Stadt abzuwenden. Er beaniraat die Einsetzung eine« Au«schusse«, der eine lommisionelle Begehung der Siadl vornehmen und auch der Wasserversorgung sein Augenmerk zuzuwenden habe. Der Bürgermeister bemerkt hiezu, baß er ein« diesbezügliche eiugthendt Untersuchung aller Brunnen der Stadt bereit« habe vornehmen lassen. Schluß der öffentlichen Sitzung, der «in« v«r-traulich« folgt. Am Freitag den 20. b. M.. um 5 Uhr nachmittag«, findet eine außerorveullich« öffentliche Gemein b e a uS s ch u ß f itz u n g mit folgrnbir Ta-g««ordnung statt: Bericht veS Bürg «rmtister« über einen Erlaß be« steiermärkischen LanbeSauSschusse« be-treffend bie Genehmigung ber LöschungSbewilligung hinsichtlich der zugunsten der Stadtgemeinbe Cilli bei der Liegenschaft E. Zl. 62 o«r K. G. Stadt Cilli eingetragenen Reallast zur Entfernung einer Umfassungsmauer und Bericht wegen Verpachtung de« Gasthaus»« in ber Gradengasse. Bericht be« F i n a n z a u « > ch u s s e « über: ben Erlaß de« steiermärkischen Lande«au«schuffeS in Angelegenheit der Bewilligung der Gemeinde-Umlagen für da« Jahr 1907. 14. Superintentialversammlung der Wiener Superintendent»»? Ketvetischen Aekenntnisses. Cilli, 17. September. Die Versammlung nahm ihren Anfang mit einem feierlichen Gottesdienst in der veflaggten evangelischen Kirche am Sonntag vor«, 10 Uhr, bei welchem Psarrer Dr. Heaemann von Laibach die Predigt hielt über Psalm 94. 15: Recht muß doch Rech, bleiben, demselben werden zuletzt alle frommen Herzen anhängen. Der Redner legte ba« Recht be« Protestantismus tar. welche« nicht auf irgenb welchen äußeren Hils«mitteln staailicher Macht ober äußerer Organisation, noch auf ber kirchlichen Vergangenheit weder in ihrer katholischen noch in ihrer protestantischen Gestalt beruhe, sonbern in der reinen Jesulehre: „dem Vorbilb Jesu.* Diesem Recht müsse zuletzt der Sieg zufallen. Richt äußer-lich, sondern inbirekt. auf Umwegen." Der letzte Sieg muß unser sein. Frau Guffendauer fang hierauf die ergreifende Arie »Wirf Dein Anliegen auf ben Herrn!" Nech bem Goite«dienst traten bie Abgeorbneten im evangelischen Gemembesaal zur ersten Sitzung zusammen, welche Herr Superintendent Schack mit Gebet eröffnete. Erschienen waren al« Abgeordnete ber Wiener Gemeinbe Hofrat Dr. Brunner von Waitenwyl (eine wissenschastliche Kapazität als unbestritten bedeutendster Heuschreckeniorscher der Gegenwart), Oberkirchenrat D. C. A. Witz-Oberlin, RechXanwoli Dr. Plaitensteiner von Trieft. Pfarrer I. Schalaubek. Großkaufmann R. KlaSing von Bregenz, in Verhindern»« be« erkrankten Super-inlendentenlsttllverlltler« K. Krcal, ber Großindu-strielle Herr August Gerstäcker, al« Vertreter ber evang. Lehrerfchafi, Lehrer Jakob Sioll, von Lai-dach Pfarrer Dr. Hegemann. Buchdn ckereileiier Karl Rüting, von Cilli Psarrer May unb Pre«-byter Josef Jicha. Superinienbeni Schack stellte ben Dringlichkeit«-anirag. eine drahtliche Huldigung an ben Kaiser zu richten, wa» einstimmig angenommen wirb, ebenso wie eine drahtliche Begrüßung de» er-krankten Superinienbentstellvertreter« Psarrer Kikal. Hieraus trägt Superintendent Schack den au»sühr-lichen Rechenschaftsbericht der Diözese über die Zeit von 1901 bi» 1907 vor. welcher ein erfreu-liche» Aufblühen, besonder» in Brtgtnz. Cilli und Laibach verzeichnete, sowohl im inneren wie äußert» Leben ber Gemeinden. Die weiteren Verhandlungen, welch« den ganzen Montag in Anspruch nahmen. feetrafen groß«nteil» innerkirchliche Organifalion»sragen. welche in gründlicher Weise durchberaten wurden. Die »bge-ordneten Maq. Rüting unb Hegemann würdigten die hohe Bebtuiung der Lo» von Rombewegung, welche ben evangelischen Gemeindenzahlreiche wackere neue Mitglieber zugeführt und auch da» Glauben»-leben bereichert hätte. Die Synode beschäftigte sich auch mit der-fchiedenea freiheitlichen Anträgen; welche gegen Die Bedruckung evangelischer Glauden»überze«gungen im Rechl»leben de» gegenwärtigen Oesterreich ge-richt« waren. So würbe scharf bie von katholi-scheu Pfarrämtern geübte Praxi« verurteilt, die evangelischen Leichen in den Selbstmörderwinkel zu verweisen, ferner ber unwürbige Zwang, dem auf bem Verfehganli befindlichen Priester die Reverenz erweist» zu müsstn. Ferner gelangte folgender Antrag de« R-cht«anwalt« Dr. Plattensteiner zur Btraiung und Btschlußsasfung: „Die hochwürdige Generalsynode H. B. wolle die geeigneten Schritte erwägen und da« Erforderliche veranlassen, um eine Aenderung be« Eherechte« in ber angegebenen Richtung zu erwirken. Daß da« bestehendt Ehe-recht, foweit e« evang. Staatsbürger betrifft, mit dem in dem Staat«grundg«fetz und der rnter-kofessionellen Gesetzgebung «»«gesprochenen Grund-sähen in Uebereinstimmung gebracht werde. Im Anschluß daran bittet die Superintenden-tial-Versammlung weiter, die Generalsynobe wolle bie erforderlichen Schritte tun, damit im Hinblick auf die Grundsätze be« Staal«grundges« Versammlung um 3 Uhr nachmittag«. Er be> richtet, daß ber Verbanb stet« im Wachsen sei. welche Feststellung lebhaft begrüßt wurde. Nach Berlrfung der Einlaufe bringt der Schrififührer auch da« Proiokoll der letzten Versammlung zur Ver-lesung, welche« einwandsrei zur Lenntni« genommen wird. Für die Einsührung ver deulfchen Arbeiter-presse iu C>Ui wirb eine reae Agitation eingeleitet rveroen. E« wird bie Anregung gegeben, ein Wkinlifefest am 13. Oktober zu veranstalten, welche Angelegenheit einem neunglieorigen Au«schusse zu-gewiesen wird, welcher mit den Vorarbeiten auch bereit« begonnen Hai. Die Sonnabendzusammen-fünfte, welche über Sommer unierblieben sinb, finden nun wieder regelmäßig stau. Den Mitgliedern wird bi« Vtrbanb«büchtr«i zu kost«nlof«r Brnützuna zur Verfügung gestillt unb auf ben reichen Lesestoff unterhaltenben und wissenschaftlich«» Inhalt«« auf-merksam gtmacht. Hieraus g langten intern« Ber-«,n«ang«lkginhtil«n zur Btrhandlung. Der Obmann bankt für vai zahlreiche Erscheinen und schließt bie Versammlung um 5 Uhr nachmittag«. Schwurgericht ßilli. Für die vierte die«jähnge Schwurgerichi«tagung beim Krei«gerichte in Cilli wurv« al« Vorsitzender deS G«schworenkng«richttS der Krei«gericht«präfio«nl Edl. v. Wurmfer und als d«ss«n Stellvertreter der OberlandeSgerichtSrat Gregvrin. sowie die Lande«gericht«ralt Dr. Schäst-Irin und Dr. Smoltj beruf«». goldene Kochjett. Am 21. d. M. feie« Herr Joses Ginner, k. k. Professor o. R. und Frau Marie Ginner, geb. N-ckermann bei voller geistiger und körperlicher Frische da« Fest der goldenen Hochzeit. Kiue fT»»enische Zfarteigröhe Süchtig geworden. Die flo«ienische Part«» Schönst«in« b«fino«l sich m großer Aufregung, denn einer ihrer Haup:-schrei«r Anton Zock, gewesen« Solizitator bei dem gewesenen Notar Vmko Kolsek, ist nach Ver-Übung großer Schwindeleien nach Amerika durch-gebrannt. Da« merkwürdigste an der Sache ist, daß von «in«r Anztig« darum Abstand gtnomm«n würd«, damit Anton Zock, ber Viele«-Wisser, sicher über bie Grenze komme. E« würbe durch Zock ber flovenijche BerschöntrungSoertin und bi« Narobna godba in Mitleidenschaft gezogen, da er sämtliche vorhandene Barmittel mit auf di« Reife nahm. Da aber diese Beträge zu gering waren, um ihm die Möglichkeit zu bieten, von ihnen jenseit« ber großen Psütze längere Zeit leben zu können, so bereitete er einen Haupistreich vor, der ih« auch glückte und durch den er sich viel Gelb zu ver-schaffen wußte. Ein zweite« großzügige« Unter-nehmen warb nur burch Zufall verhindert. ES heißt, daß bie BezutSsparkasse Winbischgraz bei-nahe uoi 1200 Kronen geprellt worden wäre, va Zock einen falschen Wechsel vvrwte«. doch schien der Sparkasse die Sache doch nicht geheuer, und sie verweigerte bie Zahlung. Merkwürbig dabei ist nur. baß Diese Unterschrififälfchung nicht f»fott angezeigt wurde. Die Grazer Selbfthils«genossenschaft hat jeboch einen Verlust von 1200 K zu beklagen, weil Zock burch einen Schuldbrief mit gefälschter Unterschrift unb gefälschter notarieller Beglaubigung sich diesen Betrag bei obiger Genossenschaft zu verschaffen wußt«. Zock hat wegen Betrüge« unb Uhrenbiebstahle« bereit« mehrfach Kerkerstrafen ver- Nummer oic ward dadurch sichtlich oenieN. Dr. Seniec war bereit« zweimal hier, den Dr. Benkoviö zu tuchen, hat ihn jedoch erst am Freitag getroffen. AI« Dr. Sernec über die Brücke zum Gasthau« Gri> wo sich alle« abspielte, ging, fragte er den Btücke»u>anieinnehm,r. o ■ Dr. Benko-oic schon heimgegangen sei, wa« dieier oejahte Nach vorgenommener Züch'igvng kehrt Dr. Sernec zurück und ward vo« B.ückenwächter gesiagi. ob er Dr. B.nkovic wohl getroffen habe, worauf Dr Sernec lächelnd zur Antwort gab: O ja sehr put. Dadurch wird zugleich die Behauptung deS Slooenec. Dr. Benkovic habe rechtzeitig einen Siuhl vorgehalten und fei fo der Züchtung entgangen: Lügen g'ftrasl. Hiezu erhalten wir noch folgenden Bericht aus Rann: Am 25. August 1907 fand zu S«. Georgen an der Südbahn eine Wähleroer-Sammlung statt, an welcher auch al« Redner der Reichkrat«^dfteordn»te Dr. Ivan Benkoviö teilnahm, der im Verlaufe seiner Au«führungen den in der Versammlung anwesenden Cillier Arzt Dr. Janko Eermc öffentlich grundlo« einen Lügner nannte. Dr. Sernec stellte Dr. Benkoviö darob sofort zur Rede und verlangte einen Widerruf der ihm angelanen Beleilttsiung. doch wie« D>. Benkoviö jedwed.n Wiverru? -id. Dr. Sernec wollte sich hieraus al« Redner Genugtuung verschaffen, doch wurde ihm nicht da« Wort ert ilt. Auch ein noch-maliger Versuch nach geschlossiung bewußt war. sorcerte er von Dr. Benkoviö die Narnhasirnachung «einer Sekundanten, wa« jedoch dieser unter ließ. Da Dr. Benkooii abermal« au«-gekniffen war, holte sich Dr. Sernec am 13. September 1907 selbst Genugtuung. Dr. Ben kooiö saß gegen 7 Uhr abend« in Gesellschast mehrerer Beamten im (8aflh.infe in T'chaiesch, al« Dr. Sernec. der ohne Begleitung erschienen war, ihm obermal« aufford rte, die ihm angetane Beleidigung zu widerrufen. Dr. Ben-kov>ö lehnte ab. Dr. Sernec griff in die Rockiasche und wiederholte ferne Aufforderung. Dr. Benkovic fragte wa« er vorhabe, worauf Dr. Sernec erwiederte: «Hier die Antwort', wobei er ihm gleichzeitig mit einer Hund«peitsche einen Schlag über den Kopf versetzte. Dr. Benkovic ergriff einen Stuhl, hinter welchem er sich vorher ver-schanzi hatte, und wollte aus Dr. Sernec lo«gehen, woraus dieser den Stuhl beiseite schob und ihm noch einen Schlag mit der Hund«peilfche über den Kopf versetzte, indem er erklärte nun habe er sich Genugtuung verschafft. Dr. Benkoviö drang nun nochmal» aus Dr. Sernec ein und holt« auch jeinerfeii« zum Schlage ou«, woraus sich eine kleine Ä-iletei entwickelte, in deren Verlauf Dr. Benkooii von Dr. Sern,c zu BodtN geschleudert wurde. Die anwesenden Gäste hatten sich unter« deffen in da« Nedenzimmer begeben. AIS einer der anwesenden Beamten meinte, man möge die beiden Kämpfer trennen, erwiderte ein anwesender Lehrer, es sei die« nicht notwendig, Dr. Benkoviö verdiene eine solche Lehre. Wa« schon lange vor-»»«gesehen wurde, ist eingetreten, nur ist e« schade, daß nicht einer der irregeführten Reich«rai«wähler der züchiigende Tc:l gewesen ist, denn gerade die bäuerlichen Reich«rat«wähler hatten allen Grund dazu Dr. Benkoviö seiner wiederholten Unwahrheit wegen zur Verantwortung zu ziehen. Bezeichnen» an dem ganze» Bor!alle,M. daß Dr. Benkovtt auch «or der Beleidigung sei»e« eigenen Voltgenossen nicht zurrückschreckt, wenn er die Masse de« irre-geführten Volke« dinier sich hat. Erst al« er mit seiner Person für die Beleiniaunn eintreten sollte, tetgK sich die ganze Erl-äimliitikett ietne« feigen Pharisäertum«, erst al« et seine Brust dem Gegner hinhalten sollt», verkroch er sich s»iae in seinen vier Wänden. Vielleicht ziehen die Wähler de« Dr. Benkovic au« diesem Vorfalle doch auch die Lehre, daß nicht alle« Dr. Benkoviö ip icht Bibel-Wahrheit ist. Kr«sse»re»ifto» «er Kisen»ahn ?rntla-HlohÜsch. Da« von dein südostsieirischen Eilenbahn-aui'chuß vorgelegte generelle Projekt für eine norrnal'piirige Lokalbahn von der Stativ» Purkla der Lokaldihn Spielfeld—Radker«burg über St. Leonhard und Pettau di« zur Station Rohitsch ver Rohitscher Lokalbahn hat da« Eisenbahnministerium an die k. f. steiermätkische Etatihalletei mit der Aufforderung geleite«, für da« gegenständliche Pro-jeki die Tr ffenreoision einzuleiten. MitteMeirischer Kandmertertaz. Am 5 hluß-läge der tom 29. September bi« 13. Oktober dauernden, mit einet graphischen Aufstellung de« stete* mätkit'ten «ewerbesötderungsinstiiule« verbundenen örtlichen Lehrlingsarbeiten-Ausstellung in Leibnitz, wird im Saale Hotel« .Zum Elefanten' der erste Mittelsteirische Handwerkertag stattfinden. Ktellenvermittknng «er alpenlindischen Kandmerter Hrganisntion Erai, Hindwerker-Genosseufchaffhau« Raudergaffe 13 sucht dringend I. Sehilsen für Bauschlosser, Wagner, Maler und Schuhmacher zum sofortigen Eintritt. — Ferner Schmiede. Lackierer. Spengler, Bau- und Möbel-tifchler, Tapezierer. Riemer, Sattler. Maurer, über-Haupt sind stet« offene Plätze für alle Handwerk«-mäßigen Gewerbe »n Vormerk. 2. Lehrlinge sür Tapezierer, Schneider, Bäcker zum sofortigen Eintritt. Weitere« für Fleischhauer, Schuhmacher. Tischler, Spengler sowie sür alle handwerksmäßigen Gewerbe. Arbeit suchen: Bildhauer, Bäcker. Hasner, Glaserer, «leidermacher, Dekorationsmaler, Steinmetz. HannwerkSmeister sowie Gehilfen wendet Euch bei Bedarf an ArbettSkrästen, sowie um Stellen nur an obige Vermitilung, sür Stcllensuchende unent-gtlllich. sür Ardeitaeber 30 Heller für einmonailiche Benützung. Briefl che Anfragen wolle Rückporto angeschlossen werden. Kanzleistunden von 9 bi« 12 Uhr vorm. und von 3 bi« 5 Uhr nachm. Die Erhöhung der Gffi»iersgeßntte. Be. kanntlich handelt <« sich det oec geplanten Erhöhung der Offizier«gevalte haupifächlich darum, den Offizieren im Range vo« Lev.inan> b>» z>m HauptMiinn bei längerem Dienen in einer Charge eine Alier«»ulage zu gewähren. Im allgemeinen dürfte d?r Zeitraum, nach welchem der Offizier «n die nächsthöhere Gehaltsstufe vorrückt, mit drei Jahren bemessen w-rden. Beim Leutnant und Haupimann soll der Ansangsgehalt der bisherige bleiben; die Verbesserung ergibt sich dann durch die vo>. drei zu drei Jahren erfolaende Vorrückung in die höhlte Gehaltsstufe. Dem Oberl-utnant und dem Major soll ein gegen die gegen wär lige Gage etwa« ethödter An^ng«gehalt zuoestanden werden. Ja den höheren C'jntgen wetden zwei Gehalt«-stusen itstgesetzt. Da« gesamte Mehretjorderni«, da« für die Erhöhung der Offizier«gehalte beansp-ucht werden soll, dürste nicht ganz neun Millionen Kronen ausmachen. per Kwem»t«graf «f der Aeßmiefe. Seit einigen Ta>.en ist un« wiederum da« Vergnügen zuteil aeworden, die Schaubühne der Luknnft, einen «inemaiografen besuchen zu können. Die von dem ans ver Festwiese befindliche» Sinernaiogtafen ge-brachten Bilder loeiieu bereit« demetken«werte Ver» vollkommaungen auf, vor allem tritt da» Flimmern der Bilder nicht so störend hervor. Die Leitung erwei«t sich in ihren Bildern sehr umsichtig und aus der Höhe ihrer Ausgabe, konnten wir doch be-reit« die Einschiffung der französisch' n Truppen sür Casablanca in lebenden Bildern an un« vorüberziehen lassen. Auch für da» G:müi und Unter-Haltung ist trefflich Fürsorge getroffen worden. Emp edlen möchten wir nur, da« Gramophon während der Erläuterung der Bil er nicht spielen ZU i ffen. A«»i>che«twht»erei,i Di, iunehme>ldt Fleisch- lere.ung vei.inlaß> Natur,i'M.g die Bevölkerung .uf Mittel u«d Wege zu sil nen. wie man ihr wirk-' igp, begegne» kö >»te. Dci« Hauptinteresse wendet ! .ich hiebet dem anspruch«toiet> Kaninchen zu, da« ! insclvie seiner reichen Frachi arkeit sowie de« schnellen > Wa tiStuine« tieiden be» vei^n^ten Leben«Bedingungen berusen ist, hier helfen! al« Retter in der Not einzugreifen. Frankreich. Belgien und Holland ver-danken zum größten Teile den Volkswohlstand der Saninchenzucht, welche den eigenen Tisch mit wahr-d«Wm, wohlschmeckendem Fleisch versorgt, prächtige Felle und hübschen Eclö« gibt. Erfreulicher Weife findet die Tätigkeit der verschiedenen Kaninchen-zuchtvereine eine dankbare Ausnahme und täglich der Krei« der Interessenten größer, wa« au« den zahlreichen Zuschriften unläugbar hervorgeht. Die unten bezeichnete Verein«leiiung ist jederzeit mit Vergnügen bereit, in allen einschlägigen Fragen mu Rat und Tat vollständig kostenlo« zur Seite zu stehen. Die vom Vereine herausgegebene Zuchtan-leitung, welche alle« wissenswerte über Kaninchen und deren Behandlung Verwertung usw. behandelt wird an Interessenten zum Sel'sttosteapreise ab-gegeben. Mö >e die Zeit nicht mehr ferne sein, wo auch der Mindestdemiltelte jeden Sonniaa sein Kaninchen im Toxfe hat. Zuschnsten mit Retour-matte in Zuchtangelegenheiten wollen an die Sektion Graz de» Oesterreichischen Kamnchenzuchtvereine« Graz, Echö»augaffe 76, 1. Stock geleitet werden. yer ßearige ^«ttenßerser. Der gegenwärtige Stand der Luttenberger Weingärten läßt bei halb-weg« günstiger Witterung mit Recht vorau«setzen, daß der heurige Luttenberger einen vorzüglichen Tropfen liefern wi>d. Der Hagel im Juli hat zwar strichweise Schade» angerichtet, doch verspricht die Weinlese im allgemeinen auch der Menge nach eine gute zu werden. Aas Münchener Aier — te»rer. Die Münchener Brauereien haben in einer Versammlung ihre« Vereine« die Notwendigkeil einer Bierprei«-erhöhung ausgesprochen. Da« Hofbräuhau«, da« sich einer Bi«tpreiserhö!)ung gegenüber noch ablehnend verhält, soll durch ein, Kommission von 1 Brauern und Wirten bearbeitet und gewonnen werden. Bi« zum AnSschank de« Winterbiere« soll die Bterprei«ethöhung durchgeführt werden. herein SttmarK, chraz. AnSwei« über er-hatten« Spenden, sowie gegebene Unterstützungen in der Zeit vom 5. bi« 11. Sepie»,der 1907. Spenden liefen ein: .Sannecker Burggrafen' in Srhwan-Seife (Schichts toste Kaliseife) Es granzi ans Wunderbare was Schwanseife (Schichte feste K*liseife) leistet - Zum Waschen von feinen Stoffen aus Seide. Wolle oder Leinen nehme man nur Schwan seif e. - Sie ist absolut rein, aus den besten Materialien hergestellt dabei von □ höchstes Reinigungskraft. □ Seite 6 Deutsche wacht Nummer 7 b Cilli (für ben hemjchen J»tnb«ßari« in Brun»dors) 16 K; Utb-rfchuß einer Sa««lun„ technischer Be« a»ten der Waftgonbauabteilpna der Srazer Waggon« fafrrtC 6 K; Sammlung an einem Familie,übende in Mißling 8 K 21 h; Fil. Frieda und Freda Stoifmaier in »raz 10 K; «nur «rops», f. f. Postkonirollor in Sra, (anläßlich der Eüdmark. ftaupiötriammlnng in Marburg) 10 K; O.-S. Trosa.ach lSoanwendfeier) 10 K ; Sammlung einer Tiichaefellfchast an einem gemütlichen Abend in (jKAtiftQ a. Raab 2 K 10 bj D.'9. Fürflen?eld (Ertrag einer BolkUan(ioli>. 8aito, tnpsatiMM. i«W. Ifrimii, MflskSn, tf>®"pooi, Sinboi. Ct. statt, yarembaig. ?Wit. Madrid. «an-*c8ct. «eld«arnk, M«ntte°>. WtUaAcn, WctecaBl«, ««•.flott, Rn»-eerUnD. Otto»«, »aii«, «L «kttr#-bura, Pr°Ad«»tt, fit» M Janeiro. Xttn. CMtda, eosuf«. Zum. Warschau, walhuiqio». Sttr(k«(, aus der Provinz, beider Landessprachen mächtig, guter Verkäufer mit prima Referenzen wird gegen dauernd im Warenhaus Brüder Reitter in Wind.-Graz gesucht. 1347# Fahrkarleo- nnd FracMeiiie nach Amerika kOnigL belgischer Poetdampfer der Red Star Linie' von Antwerpen, direct nach — New-York und — Boston —Philadelphia conceas. Ton der höh. k. k. Osterr. Kegiorung Man wende sieh wegen trachten und Fahrkarten an die lOü74 Hed Star Linie In Wie», IV., Wi*da®rgÄrt«l 20, Julia» P»p»er, SSdkikMtrsiM > 1b Innsbruck, frans Doirn«. Bahnhosatraaae 41 t» Laiback. Oriefkasten der Schriftleituug. $a«fitr«an. Bitte u» nochmalige Einsendiny de« Berichte«. Heil! Füfftt: Um welche« Bericht Handel» eSsich? SARG, WIEN. BESTE HN-CREME CII,L,I für Mädchen welche die deutschen Volks- und Bürgerschulen besuchen wollen. Gewissenhafte Beaufsichtigung und Verpflegung. Französischer, Italienischer, Englischer, Handarbeits- und Mnsik-Unterricht. "478 AuHlciliitt<' werden Im Heim ,-rI ««IIt. ffl jieil a Jfl"' » J it * . 6 i*]* ' 1 ' 77*. I; s. i hu, 'Ss preiswert verkäuflich /.usammeu lt. Skizze per Quadratmeter 3 Kronen Strasßenzüge abgerechnet. — Einzelne Bauparzellen nach Uebereinkommen. 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Mur und Cilli gelangen im Herbste 1907, beziehungsweise Frühjahre 1908 nacbverzeichnete Apfel- und Birnbäume zusammen rund 55.170 Stück an steiermärkische Grundbesitzer zur Abgabe. Hievon werden drei Viertel zum erm&ssigten Preis von 70 Heller per Stück an bäuerliche Grundbesitzer und ein Viertel an nichtbäuerliche Besitzer zum Marktpreise von Krone 1'20 per Stück ausschliesslich der Verpackungs- und Zufuhrkosten zur Bahn abgegeben. Die Bestellungen sind beim Landesaussehusse einzubringen und haben gegebenenfalls die Bestätigung des Gemeindeamtes darüber, dass der Besteller bäuerlicher Grundbesitzer in der Gemeinde ist, zu enthalten. Sollten die Bäume für die Herbstpflanzung 1907 benötigt werden, so ist dies im Gesuche ausdrücklich zu bemerken und muss die Bestellung bis 15. Oktober 1907 erfolgen. Die Gesuche werden so lange der Vorrat reicht entgegengenommen und nach dem Zeitpunkte des Kinlangens erledigt. Mehr als 120 Stück werden au einen Besitzer nicht abgegeben und ist jeder Besitzer verpflichtet, die bezogenen Bäume auf eigenem Grund und Boden zu pflanzen. Die Bäume werden nur gegen Barzahlung abgegeben. Sollte die eine oder andere Sorte schon ver-griffen sein, so wird als Fjrsatz eine andere gleichwertige Sorte zugewiesen und steht es dem Besteller frei die Ersatzsorte zu beziehen oder nicht. Wird auf die Ersatzsorte nicht reflektiert, so ist dieselbe umgehend abzubestellen. Die Bäume sind von den Bestellern womöglich selbst zu übernehmen oder, wenn sie per Bahn gesendet werden sollen, sofort nach Erhalt zu besichtigen. Beschwerden sind sofort an die Baumschulleitung au richten. Spätere Beschwerden werden nicht mehr berücksichtigt. Verzeichnis der aus den Landesobstbaumschulen in der Pflanzzeit 1907/8 zur Abgabe gelangenden Apfel- und Birnbäume: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. I. Apfelsorten: Maschanzker, steiriseber..... Bohnapfel, grosser rheinischer Gravensteiner.............. Charhamovskv............. Kardinal, geflammter........ Astrachan, weisser.......... Baumanns Beinette......... Kibstons-Pepping........... Danziger Kantapfel......... Hdelapfel, gelber........... Winter Goldpermäne........ Gelbe Sommer-Reinette...... Land berger-Reinette......... Prinzenapfel............... Holzapfel, rotgestreift....... Hauber'scher Mostapfel...... Ananas-Reinette............ Kanada-Reinette........... Damason-Reinette.......... Coxs Orange-Reinette....... Belleflenr, gelber........... Kronprinz Rudolf........... London-Pepping............ Schöner von Boskoop....... Champagner-Reinette........ Lichten walder Wachsapfel.... II. Birnensorten: t) in Gleisilorf 3585 2270 15 150 450 310 215 590 410 30 30 265 HO 110 45 30 20 35 20 b) in Brnck c) in Cilli BttMhlM Z«»r*h*u». Hochstamm Halbtot))- rj " .tSrnrnc * 340 —- —, 788 1500 3100 200 —- 286 70» 1430 30 100 — — 780 20 165 2 200 1360 80 300 80 305 430 _ 85 —- 6 _ — 5 85 700 80 14h 140 556 Zwrrc*«"* 230 800 630 700 440 1600 600 30 30 40 50 60 93 160 126 — — — 160 — — — 140 — — — 15 — — — 410 70 - 1900 — — — — — 260 135 - — — — 468 — — 245 80 260 — — — — — 310 3675 390 195 — — — 75 160 260 80 65 35 — — — 37 450 — 50 — — — — — — — 250 270 170 — — — — — 330 300 275 30 35 180 175 200 155 — — — 35 Diels Butterbirn ......... Forellen biru............. Gute Louise von Avranches Hardenkouts Butterbirn Josetine von Mecheln..... Siegels Butterbirn........ Olivier de Serres......... Pastorenbirn............. Salzburgerbim........... Sterkmanns Butterbirn .... Winter-Dechantsbirn...... Weiler'sche Mostbirn..... Hirschbirn.............. Boscs Flaschenbirn ....... Williams Chriatenbirn. Rummelterbirn........... 17 40 — — — — — — — 20 330 350 110 320 455 70 205 705 125 45 85 — — — — — — 75 35 230 640 — 510 — — 495 45 100 10 — — — — 38 510 5 25 10 — — — — — — 315 50 65 — — — — — — 225 200 — _ — — — 390 45 40 75 300 50 110 45 56 — 155 25 — 760 — 270 — — 206 65 40 10 — — — — — — 420 30 120 — — — — — — 765 140 — 2500 — — — 310 — 180 45 — — 95 — — — — — — — 425 30 30 30 3 116 105 Ferner gelangen 30.000 Stück baumschullahige Apfel Wildlinge das 1000 um 30 Kronen, 5000 Doucin-ünterlagen für Zwergapfelbäume und 6000 Quitten-Ünterlagen für Zwergbirnbäume das 1000 um 40 Kronen, Verpackung und Zufuhrskosten sind nicht inbegriffen, zur Abgabe. Graz, am 5. September 1907. Vom steiermärk. Landes-Ausschusse. Trucker, Verlegn unb Herausgeber: Bereins.Buchdruckerei .CeUja" in Cilli.