^ IZ0 Sonnlag den I. Wovemöer H885. Xliv. Iihrgauq. MdM Um Die ^Marburger Leitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise -- für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr. , fiir ZusteUun g iuß Hau» monatlich 10 ?r. — mit Postversendung: ganzjährig 3 si., halbjährig 4 fl., vierteljährig Z st. Einzelne Nummern b kr. Insertioniqebühr 8 ?r. per Zeile. Die verschärste Geschäftsordnung und der Austritt der deutschfreisiunigen Abgeordneten. Marburg, 3U Oktober. Die Absicht der Gegner, die Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses zu verschärfen, ist nun wohl zum festen Entschluß geworden, seit dieselben bei der Verhandlung tlber die Adreffe mit eigenen Ohren wieder gehört, wie es klingt, wenn deutsch gesprochen wird. Geht die Drohung der Klerikalen, Feudalen und Nationalen in Erfüllung, so werden die Deutschfreistnnigen mundtodt, wehrlos, rechtlos gemacht. Unsere Vertreter kennen das Loos, welches die Gegner ihnen zugeschworen und es ist keine Frage mehr, daß die Versöhnungspolitik damit auch die deutsche Geduld erschöpft, welche fich noch einen derartigen Kappzaum auft zwingen ließe. Der Maffenaustritt der deutschsreisinnigen Mitglieder, bisher noch verschoben, muß auf die Tagesordnung der ersten Parteiverhandlung gesetzt werden, sobald die Mundsperre beschlosien ist. Der Einstellutig der parlamentarischen Ar« beit in diesem Falle ist Parteipslicht; denn wird ein so werthvolles, ja! unentbehrliches Recht, wie die Freiheit der Rede entrisien, dann ist ein längeres Verweilen im Abgeordnetenhause zwecklos und der Partei unwürdig. Es hieße ja den Wählern Sand in die Augen streu'n, wollten unsere Vertreter dieselben noch in dem Wahne laff-n, als könnte des Volkes Recht noch geschützt werden. Vei der Maulkorb-Ordnung, wie selbe von den Gegnern geplant wird, ist jede Vertheidigung dieses Rechtes unmöglich. Achtung vor sich selbst und die Rücksicht auf die Wähler gebieten, rasch einen Boden zu ver-laffen, de? kein parlamentarischer Kampfplatz mehr ist, sondern nur ein Zwinger. Die Gegner bleiben auch nach dem Aus tritte der Deutschsreisinnigen noch beschlußfähig, noch fähig, Gesetze zu geben. Mögen sie es doch versuchen, ohne unsere Vertreter und gegen uns das Staatsschiff durch die Brandung zu steuern. Von der Wahlstatt können sie uns nicht verdrängen; dort pflanzen wir jedesmal unser Banner auf und die Männer unseres Vertrauens entrollen dasselbe im Abgeordnetenhause nach jeder Wahl — aber nur einmal, um nach fruchtloser Zurückforderung ihres unver-äußöllichen Ztecktcs wieder in das Volk zurückzutreten. So führen wir den gesetzlichen Widerstand fort, bis wir die Gegner zu Paaren getrieben. Und sie werden unterliegen, weil Oesterreich sich wieder erheben muß aus dem Pfuhle der Versöhnung — weil cs um der Selbsthaltung willen vorwärts streben muß — empor zur lichten und freien Höhe des Rechtsstaates. Franz WieSthaler. Der Klerus in Böhmen. In einem böhmischen Blatte finden wir eine zwar kleine, aber sehr lehrreiche Statistik über das bischöfliche Seminar zu Leitmeritz. Im Ganzen befinden sich Heuer dort 132 Alumnen, davon sind 61 deutscher und 71 tschechischer Nationalität. Bekanntlich berufen sich die Bischöfe in Böhmen stets daraus, daß sie nur darum tschechische Priester auf deutsche Pfarren schicken müssen, weil ihnen deutsche Priester mangeln. Angesichts der obiqen Ziffern möchte man nun sagen: „Seht da! Ihr klagt, .daß die deutsche Jugend den Priesterrock fliehe. Da habt Ihr nun in diesem Seminare so viel Deutsche als Tschechen! Was soll also die Ausflucht!" Und doch haben die Bischöfe recht, wenn sie von Mangel an deutschen Priestern reden; sie haben nur nickt recht, wenn sie diesen Mangel der deutschen Jugend, der deutschen Bevölkerung und ihrer Abneigung gegen den Priesterstand in die Schuhe schieben. Beides geht aus den wetteren Zahlen dieser kleinen, aber lehrreichen Statistik hervor, welche sich auf die Vertheilung der Nationalitäten in den Jahr gängen beziehen: l. Jahrg.: 15 Deutsche, 13 Tschechen II. „ 13 „ 23 ttl. „ 21 „ 20 IV. ,, 7 ,, 15 ,, Man vergleiche den ersten und den vierten Jahrgang. 2m ersten überwiegen sogar die Deutschen! Daraus kann man doch nicht ableiten, daß die Deutschen geringere Lust zeigen, Priester zu werden als die Tschechen? Was isl aber im letzten Jahrgange der Fall! Die Tschechen sind mehr als doppelt so stark vertreten, als die Deutschen! Sind nun die Deutschen Tschechen geworden oder sind die Deutschen im Verlause der Jahrgänge kv'^f-scheu geworden und haben dem Seminare den Rücken gekehrt ? Beides ist der Fall und daran trägt die ausschließlich im tschechischen Geiste gehaltene Leitung dieses Seminars die Schuld. Die Professoren sind zumeist Tschechen; der Umgang im Seminare ist beinahe ausschließlich tschechisch und die Ullduldsamkeit der tschechischen Zöglinge ist in den Seminarien keine geringere, als etwa in tschechischen Städten gegen die deutschen Mitbewohner. Die ehemaligen deutschen Minoritäten sind aus den überwiegend tschechischen Städten und Ortschaften beinahe spurlos verschwunden, derselbe Prozeß vollzieht sich in den Seminarien. Wir kennen Priester, deutsche von Geburt und junge, welche deutsch nur mehr mit tschechischem Akzent reden, seitdem sie in einem bi^hmischen Seminar ge« Wesen. Wer kein nationales Rückgrat hat, ver-tschecht in der Gesellschaft der tschechischen Lehrer und Mitschüler; wer aber nationale« Bewußt» sein hat, der macht, daß er wieder sortkommt. Es ist bekannt, daß junge Leute aus dem südlichen Böhmen, welche Priester werden wollen, sich in die oberösterreichische Diözese begeben und das Budweiser Seminar, das von Bischof Jirschik vollständig verwenzelt worden, wie eine Strafanstalt fliehen. Einen Dukaten könnte man als Preis ausschreiben sür jedes deutsche Wort, das man zu hören bekommt, wenn die Budweiser Seminaristen spazieren gehen! Ueber-dies ist der Vorwurf gerechtfertigt, daß die Ausbildung der niederen Klerisei in den Seminarien, welche vor stattlicher Ueberwachullg gefeit ist, dem geistigen Fortschritte der Zett überhaupt, am wenigsten aber dem geistigen Fort- Jeuilleton. Zm Hann äcs Sckickßil.'i. Roman von Moritz ^^ilie. (5. Kortsetzung.) „Aber der Bater hat eS streng verboten!" sagte Agnes leise zu sich selbst. „Nun, an den Besuch der Sträuber hat er sicher nicht gedacht, die hätte er von dem Berbote ausgenommen. Außerdem hat sie mir ja etwaS wichtiges mitzu-theilen —" Mit zitternder Hand, denn der Ungehorsam fiel ihr schwer aus's Herz, öffnete sie die Thür, indem sie den Riegel zurückschob und den Schlüssel drehte. Die Aufwärterin trat ein, in der Hand einen schönen Blumenstrauß. „Hier, das ist sür Sie, mein liebes Fräulein", sagte sie, ihr da» Bouquet überreichend, „ein gewisser Jemand sendet eS Ihnen und läßt Sie bitten, diese kleine Auslnerkjamkeit nicht übel zu nehmen." „Für mich?" rief AgneS freudig überrascht aus, den Strauß in Enipfang nehmend; das ist der erste, den ich erlialte, und der Geber kann kein anderer sein als der junge Maler dort drüben!" „El der Tausend, mein liebes Fräulein, woher wissen Sie das?" fragte die Frau lachend und, wie es ihre Art war, die Hände in einander schlagend. „Haben wohl auch, wie der jltnge Herr, stundenlang ani Fenster gestanden und ausgepaßt, ob er sich nicht zeigen würde? Nun, nun, Sie brauchen nicht zu erröthen, eS ist ein seiner, liebenswürdiger Herr, dieser Herr Wallburg, und gut ist er, wie Keiner. Und was malt er für schöne Bilder! Denken Sie sich, hat er jetzt einen herrlichen Park gemalt mit einem schönen Schlosse, und von der großen Freitreppe kommen eine Menge Herren und Damen herab in den Garten, alle vornehm und geputzt, miissen lauter Edelleute sein. Das erste Paar aber, ein Herr und eine Dame, ist daS schönste von der ganzen Gesellschaft, und der Herr ist Herr Wallburg selbst und die Dame an seinem Arme sind Sie, zum Sprechen ähnlich, aber in einem prächtigen, hellblauen Atlaskleid, man kann sich an dem Gilde gar nicht satt sehen." „Gemalt hat er mich?" rief AgneS freudestrahlend aus. „Wie ich Ihnen sage, mein liebeS Fräulein, Sie beide Arm in Arm, wahrhaftig, ein schöneres Paar kann eS nicht geben", betheuerte die geschwätzige Frau. „Herr Wallburg hat es mir auch zugestanden, daß Sie eS sind, und er fragte mich sogar, ob Sie getroffen wären. Des Gemälde müssen Sie sich ansehen, es ist zu herrlich." „Wie kann ich denn - " Agnes unterbrach sich selbst, sie scheute sich, den Satz zu vollenden. „Natürlich können Sie nicht allein hinübergehen, da» versteht sich von sellist", fiel Frau Sträuber ein. „Aber wie wäre eS, wenn Sie mich be-gleiteil, in meiner Gesellschaft kämen und gingen? Ich habe Sie aufwachsen gesehen, bin so zu sagen Ihre zweite ^iv^utter, die ganze Nachbarschaft weiß das und kein Dtcnsch wird etwas darin finden, wenn Sie mit mir gehen." Agnes schwieg verlegen, und ihre Hände bogen mechanisch die Blüthen auseinander, um ihnen mehr Raum zur Entfaltung zu verschaffen. „Ein Papier!" rief sie plötzlich aus, ein zu-sammengesaltcteS Blatt zwischen den Blumen hervorziehend. Hastig schlug sie eS auseinander und ihr Blick fiel aus ein Paar gemalte Genien, die eine Rolle Papier hielten, aus welcher der Ansang deS alten akademischen Liedes zu lesen war: Aus der Welt ist mir nichts lieber, Als mein Stübchen, wo ich bin; Denn da wohnt mir gegenüber Eine schöne Nachbarin. Agnes hatte diesen VerS halblaut gelesen, schritte dcs deutschen Volke« entspricht. Noch heute merden sür da» Olmlltzer erzbischüfliche Seminar Bewerber aufgenommen, welche nicht die Maturitätsprüfung bestanden haben. Ist es unter diesen Umständen zu wundern, wenn der Abg. Knotz in seiner Rede ge-leqentlich der Adreßdebatte ausrufen konnte: „Unser deutscher Klerus (in Böhmen) ist ja beinahe auf dem Aussterbeetat! In deutschen Gegenden finden wir tschechische Prediger, welche den Haß gegen das deutsche Volk predigen!" Der hohe Klerus scheint aber mit diesen „Er-folq?n" noch immer nicht zufrieden zu sein, denn wir hören stets den Ruf nach Errichtung immer neuer sogenannter Konvikte, in welchen junge Leute, die sich dem Priesterstande widmen wollen, schon während sie das Gymnasium besuchen, von aller Welt abgeschlossen leben. Ein solches wurde erst unlängst in Capo d'Jstria eröffnet, natiLrlich aus Mitteln, welche aus dem Volte aufgebracht wurden. Aber noch viel weiter will der KreruS in der Erziehung seiner „streitenden Kirche" gehen. Die Zöglinge solcher Konvikte besuchen noch immer eine öffentliche Schule, das Gymnasium -- das sei eine „Gefahr", zu deren Vermeidung es kein anderes Mittel gebe, als Errichtung von Konvikten, die ihr eigenes internes Gymnasium haben. Es wäre müssig, bei uns in heutiger Zeit die Frage einer zweckmäßigeren Erziehung zum geistlichen Stande zu erörtern. Ist doch der hohe Klerus bei uns allmächtig. Wie wichtig aber die Frage ist, beweist der Widerstand des Deutschen Reichskanzlers gerade in der F''age der Erziehung des Klerus der römischen Kurie freie Hand zu lassen. Die Beschwerden jedoch der deuschen Bevölkerung in den gemischtsprachigen Ländern miissen immer und immer wieder erhoben werden. Sie haben vollen Anspruch auf einen Klerus, der „Herz und Gefiihl- hat für ihr Volksthum. /Jur des W«ges. Wackere Staatsgenossen haben wir an den Tschechen! Zeigerl die Gerichtsverhand« lungen über die Ereignisse von Köniqinhof, daß die dortigen Feinde der Deutschen sich mit unvergeßlicher Schmach bedeckt, so bekundet der Fackelzug, welcher jetzt in Kic; bei Prag dem Abgeordneten Heinrich gebracht worden, daß diese Gegner nicht blos den Verrath, sondern auch den Verräther lieben. Im Heeresausschusse der ungarischen Delegation wurde die Dezentralisirung der Lieferungen für den Heeresbedarf gefordert. Der Kriegsminister sprach sich dagegen aus, denn er befürchtet, die Aenderung des jetzigen Systems, namentlich aber die Vergebung an kleine, leistungsunfähige Gruppen würde die Schlagfeitigkeit der Truppen gefährden. Die Nürgfchaft sür die Leistungsfähigkeit solcher Gruppen liegt nur in der Organisation der Kleinen und findet das Walten und Wirken dann blickte sie sinnend aus die EngelSgeslalten, von denen die eine unkennbar ebenfalls ihre Ziige tlug. Es war eine zarte Huldigung, die der Vokaler ihr in dieser Form darbrachte. „Na, das muß ich sagen, liebes Fräulein, der Herr Wallburg ist Ainen gewiß recht gut", rief die Frau, indem sie neugierig auf das Blatt schaute; „schickt Ihnen da ein niedliches B ldchen, das er ganz gewiß selbst gemalt hat. Was sott ich dem Herrn fiir eine Antwort bringen?" Das Mädchen blickte Jene verwundert an; daran hatte sie noch gar nicht gedacht. „Sagen Sie ihm, daß ich mich sehr gefreut liabe ^ nein, sagen Sie daS nicht, aber ich lasse danken, recht viele Male danken---nein, nein, diese Antwort dürfen Sie ihm nicht bringen, was müßte Herr Wallburg von mir denken?-- Sagen Sie ihm, was Sie wollen!" Perwirrt und unschlüssig zupfte Agnes an der eleganten Manchette, welche daS Bouquet umgab; sie wußte in der That nicht, was sie thun sollte. Da wurden aus dem Korridore Schritte hörbar, und noch ehe das Mädchen einen Entschluß zu fassen vermochte, trat ihr Vater ein. Erstaunt unk) mit vorwurfsvollen Blicken musterte er die Gruppe, bald seine Tochter, bald die Frau und Blumenstrauß fixirend. „Du ljast also doch geöffnet, Agnes, und d des genossenschaftlichen Geistes ein weites, er-e giebiges Feld. t Die Jubelseier der französischen Kolonie zu Berlin erinnert Preußen an , die hochherzige That, daß es vor zweihundert . Jahren verfolgten Protestanten eine Zufluchts-: stätte gewährt. Allen reaktionären Unterbre-z chungen zum Trotze ist es doch ein zweifellofe» , Urtheil der Geschichte, daß Berlin seinen gei-, stigen und wirthschaftlichen Aufschwung zu ' großem Theile der Erkenntniß und dem Ent-. jchlusse verdankt, durch solche Aufnahmen neue Kräfte zu gewinnen. ^ In Bulganen flammt der Serbenhaß , in einer Weise auf, als ging' es wider den ^ Erbfeind. Nußland schürt das Feuer und spielt . Sophia gegen Belgrad aus; denn nur wenn ^ beide Stämme sich selbst zerfleischen, dienen sie ^ den Zwecken der tatarisch.slavischen Selbstherr-, schaft. Und wer dadurch noch am meisten be-. droht erscheint, das ist Oesterreich-Ungarn. ^ In der Konferenz am Goldenen .Horn wird sich ein scharfer Gegensatz zwischen x den Kaisermächten und den Westmächten vffm-' baren. Die Frage, die hier trentt^, ist die An-. Wendung von Maßregeln des Zwanges, wenn . Serben oder Bulgaren Widerstand leisten. Rußland, DeutschlandundOesterreich-Ungarn stimmen ^ für Gewalt Italien, Frankreich und Eng-^ land dagegen. Schreitet die Türkei zur Voll-. strcckung des Zwanges, so haben die Westmächte leichtes Spiel: was geschieht aber, wenn ^ Rußland und Oesterreich-Ungarn sich nicht mit ^ diplomatischer Unterstützung begnügen und Deutschland ihnen den Rücken deckt? Die Wahlbewegung in England wird mit großer Leidenschast geführt. Zum Glücke für Volk und Staat sind es aber nur zwei Parteien, die miteinander ringen zwei große und regierungsfähige Parteien und wer auch die Mehrheit erzielt, der weiß unbestritten, daß letztere über ein parlamentarisches Ministerium als Vollzieherin ihrer Beschlüsse verfügt. (Wirbelsturm.) Ueber den letzten Wirbelsturm an der Oriffaküste in Indien laufen entsetzliche Nachrichten ein. Der Verlust an Leben und Eiaenthum scheint schrecklich gewesen zu sein. Man veranschlagt, daß ein Flächenraum von etwa 40 Quadratmeilen Reisländereien mit Seewasser bedeckt war. Die ganze Ernte und sämmtliche Ortschaften wurden vernichtet. Der Kommissär M>?tcalfe, welcher die verheerte Gegend btsucht hat, sagt in seinem amtlichen Berichte, daß ungeheure Bäume entwurzelt und blattlos, als ob sie versengt wären, umherliegen. Häuser sind in eine unkennbare Masse zermalmt und der Verwesungsgeruch der Leichen ist erschrecklich. (Veruntreuung vo« 2ÜOM9 Rubelu.) Edmund Krzcckowski, Direktor der Filiale der i Warschauer Bank in Wloclawek und JqnazI Bolkslaw Grombczewski, Geldmäkler aus War-1 eine fremde Person in'S Zimmer eintreten lassen", sagte er unmuthig; „dann zwingst Du mich, das Haus gar nicht mehr zu verlassen und auch die Kirchgänge aufzugeben, wenn Dn mich nicht begleiten kannst. Und was soll das bedeuten?" Er griff hastig nach dem Papier in der Hand seiner Tochter und laS dessen Inhalt. „Also Liebesgeschichten werden hinter meinem Riicken angezettelt, und Sie machen die Vermittlerin?" wandte er sich an Frau Sträuber, und seine Stimme zitterte vor Erregung. „Von wem sind diese Blumen und das (Kedicht?" „Bon einem braven und rechtschaffenen A^ann, Herr Hertling, der ganz gewiß die redlichsten Absichten hat, und den zum Schwiegersohn zu erhalten sich mancher Vater glücklich schätzen würde", erklärte Frau Sträuber furchtlos und ohne eingeschüchtert zu sein. „Der Maler Wallburg ist in Fräulein Agnes sterblich verliebt, wagte aber nicht, sie zu besuchen, weil er nicht wußte, wie er aufgenommen werden würde. Darum hat er mich beauftragt, diesen Blumenstrauß abzugeben, mit welchem er dem Fräulein seine Zuneigung und Verehrung beweisen wollte." „Sagen Sie dem Herrn, er solle künftig scin Geld und seine Miihen sparen!" rief der alte Registrator zorngeröthet auS, indem er daS Gesangbuch, welches er bis jetzt unter dem Arme getragen hatte, ziemlich nnsanft auf die Kommode schau werden wegen Veruntreuung von 250.000 Rubeln zum Nachtheile der Bankfiliale in Wloelabek steckbrieflich verfolgt. (Vudapest^r Gesellschaft.) Zu einem hoch« gestellten Beamten in Budapest kam jüngster Tage ein Mitglied des Nationalkasinos und sagte: „Lieber Freund! Reiche eine Ehescheidungsklage ein — deine Frau wird mich heiraten." Der Gattte kam dieser Aufforderung nach, denn die elf Worte, welche er hörte, sagten ihm genug. Für junge Poeten ist dies ein Fingerzeig, daß man sich auch in den schwierigsten Situationen kurz fassen kann und soll. (Gegen falsche Nachrichte» über Zahlungs-unfähtgtcit.) Der Kreditorenverein hatte in einer Eingabe an die Handelskammer von Wien aus den Uebe'stand hingewiesen, daß in letzterer Zeit wiederholt vollkommen unbegründete Jnsolvenz-nachrichten über einzelne Firmen in der TaqeS-presse Verbreitung gefunden haben. Unter Hinweis auf die strengen diesbezüglichen Bestimmungen der französischen Gesetzgebung, welche den Schuldigen zu sehr bedeutenden Schadenersatzleistungen verurtheilt, konstatirt der Verein mit Bedauern den ungenügenden Schutz, den in solchen Fällen die österr. Gesetzgebung gewähre, welche nur den Weg der Ehrenbeleidigungsklage osfen lasse, und bittet, die Kammer wolle der Regierung zur Hintanhaltung des erwähnten Uebelstandes geeignete Vorschläge machen. Die K immer beschloß in der Sitzung vom 21. Okt. aus dus Ansuchen des Kreditorenvereins nicht einzugehen, da dem böswillig verfolgten Kaufmanns auch nach dem gegenwärtigen Stande der österr. Gesetzgebung die Erzwingung de» Widerruses und die strafrechtliche Versolgung ermöglicht sei; auch habe es die Presse niemals an Bereitwilligkeit fehlen lassen, irrige Meldungen dieser Art zu berichtigen; endlich genüge es auch, wenn durch die heutige öffentliche Verhandlung die Aufmerksamkeit der betheiligten Kreise auf diese Angelegenheit gelenkt und ihnen nahegelegt wird, bei Verbreitung von Jnvolvenznachrtchten die größte Vorsicht walten zu lassen. (Im Ltuieugraben.) Im Liniengraben m Wien (nächst dem Belvedere) wurde am 27. Oktober die dreiundzwanzigjährige Magdalena Schmiedbauer aus sechs Wunden blutend todt aufgefunden und soll diesen Mord ein Soldat verübt haben. Dieser Graben ist ein willkommener und gern aufgesuchter Schlupfwinkel für lichtscheues Gesindel und nebenbei ein Ort, den gewisse Dirnen als „Abstei^quartier" benützen. Es kann dies nicht wundernehmen, wenn man die tiefe Finsterniß bedenkt, welche Nachts über diesen Schluchten liegt, und de Einsamkeit, welcher sie sich trotz der Nähe b » lebter Straßen erfreuen. Auf der Stadtfeite grenzen in der R^el Holzplätze, Gärten od,r Schupfen an den Wall, während auf der en -gegengesttzten Seite meist wüiie Platze Üs zvr Fahrstraße sich ausdehnen. Eine paffende Gelegenheit zu Unfug jeder Art, ein prächtiges Versteck für Alle, die Urfache haben, die Be- warf und den Hut daneben stellte. „Dieses Küustlervolk nagt am Hungertuche, wirst aber seine paar Pfennige leichtsinnig sür solchen unnützen Kram weg, anstatt sich, wie andere vernünftige Menschen, dafür Brot zu kaufen. Da, nehmen Sie den Bettel und tragen Sie ihn wieder dahin, wo Sie ihn hergebracht haben; hier sind Sie damit an die falsche Adresse gelangt." Er nahm das Bouquet, steckte den Brief wieder zwischen die Blumen und gab Beides der Frau zurück. Aber in diesem Augenblicke trat Agnes heran und nahm es dieser wieder aus den Händen. „Das wird nicht geschehen, Vater, die Blumen werden nicht zurückgesandt!" sagte sie in so festem, bestimmten Tone, wie man ihn dem jungen B!äd-chell nimmermehr zugetraut hätte. „Wir haben kein Necht, die Aufmerksamkeit dieses Herrn mit einer Beleidigung zu erwidern, denn die Form, in welcher er mir dies Geschenk macht, ist eine so zarte, rücksichtsvolle, daß eine Zurückweisung ungezogen sein würde." Frau Sträuber nickte AgncS mit beifälligem und aufmunterndem Lächeln zu; sie hatte recht wohl bemerkt, daß der hiibsche junge Künstler dem Mädchen ebenfalls keineswegs gleichgiltig sei. ..Gut denn, behalte für vieSmal meinetwegen den Kram, aber sür die Zukunft verbiete ich mir ein für allemal diese Zudringlichkeiten", entschied Der Herr Bürgermeister verliest diesen Erlaß, welcher zur Kenntniß genommen wird. — Herr Anton von Schmid wird auf vier Wochen beurlaubt. — Die Direktion der Sparkasse ersucht um die Neuwahl des Ausschusse«. Herr Dr. Hans Schmlderer beantragt, diese Wahl dem neuen Gemeinderath zu überlassen. Für die Vornahme sprechen die Herren Bancalari, Ludwig Bitterl von Tessenberg, Prodnigg, Dr. Josef Schmi-derer und Flucher. Herr Friedrich Leidl wünscht die Verschiebung auf die nächste Sitzung. Der Gemeinderath beschließt, sofort zu wählen. Herr Johann Girstmayr sen. nimmt keine Wahl mehr an und erklären sich auch die Herren Dr. Josef Schmiderer und Leidl in gleichem Sinne. Den neuen Ausschuß der Sparkasse bilden die Herren: Josef Bancalari, Ludwig Bitterl v. Tefsenberg, Dr. Ferdinand Duckatsch, Wilhelm Geuppert, Franz Halbärth, David Hartmann, Josef Herzog. Dr. Heinrich Lorber. Alexander Nagy, Alois Nasko (neu). Noman Pachner, Alois Quandest (neu), Ferdinand Varon Rast, Heinrich v. Neichsnberg, Dr Matthäus Nelser, Anton v. Schmid, Felix Schmidl, Franz Stampfl, Joscf Stark und Anton Tombasko. — Herr Dr. Hans Schmiderer elstattet Bericht über die Wahl der Kommission sür die Gemeindewahlen. Diese Kommission besteht ans den Herren: Major Josef Braun. Karl Flucher, Anton v. Schmid und Anton Tombasko. Die Wahlen finden statt: am 16. November, III. Wahlkörper — 18. November, II. Wahlkösper — 20. November, I. Wahlkörper. — Die erledigte Pfründe im Bürgerspital wird dem Herrn Anton Kißlinger verliehen. (Berichterstatter Herr Direktor Frank.) — Die Zinsen der Psrimerstiftung — 8 fl. 40 kr. — erhalten zu gleichen Theilen: Herr Andreas Nudl und Frau Maria Dei»k. (Berichte! statter Herr Direktor Frank.) — In den ersten drei Vierteljahren 1835 betrugen die Einnahmen der Gemeinde 122.393 fl., die Ausgaben 120,663 fl.; der Voranschlag wurde nicht überschritten. Die Versammlung nimmt diesen Nachweis der Stadtkasse zur Kenntnch. (Berichterstatter Herr Friedrich Leidl.) — Die Cchulschwestern, welche in ihrer Anstalt au» eigenen Mitteln sechshundert Mädchen unterrichten und vielen die Mittagskost geben, ersuchen um einen Beitrag zur Beheizung der Lehrzimmer. Nach dem Antrage des Berichterstatters Herrn Friedrich Leidl werden sür Schuljahr 1885/36 150 fl. bewilligt. — Dcm Exekutor Herrn Franz Scheidler wird auf sein Gesuch, betreffend Erlaß der Strafe von 8 fl. wegen der Hundesteuer zur Hälfte entsp'.ochen. (Berichterstatter Herr Fried. Leidl) — Das Gesuch des Herrn Franz Hutter, Kantineur in der Reiterkaserne, um Verleihung der Gasthaus-Konzession für Nr. 154 der Feld-''e wird zur Abweisung begutachtet. Auch Genoffenschast hat sich dagegen erklärt. Der gleiche Beschluß wird gefaßt bezüglich Gesuche der Frauen Theresia Kozeban und Maria Mörth, der Herren Johann Kotzbeck und Fran^ Bernhardt um Bewilligung zum Betriebe von Garküchen (Traiteurien). (Berichtetslatter Herr Friedrich Leidl.) — Nach dem Antrage des Herrn Prodnigg werden in der Dammgasss zwei Petroleumlaternen aufgestellt, deren Kosten sich auf 32 fl. belaufen. — Herr Karl Flucher berichtet im Namen des Fünferausschusscs, welcher den Antrag, betreffend Einführung der Brandversicherung als Gemeindeanstalt vorberathen. Herr Flucher hat sich an verschiedenen Orten erkundigt, aber bezüglich der Ertragsfähigkeit keine befriedigende Antwort erhalten. Gegenversicherungen von städtischen Objekten würden nicht angenommen. Die Linzer Anstalt halte sich mit knapper Noth; Wien und Pest haben sich nicht entschließen können, solche Anstalten zu gründen. Die Gemeinde wär' nicht im Stande, den Sicher-stellungsfond zu beschaffen, weil die Regierung ein zu hohes Kapital fordern würde. Die einzige Möglichkeit wäre nur ein Verband der steiermälkischen Städte unter der Fllhruni', von Graz und könnten wir wenigstens so viel erzielen. daß das Geld im Lande bleibt. Der Fünferausschuß beantragt, vorerst eine Anfrage an die Landeshauptstadt zu richten, ob dicse geneigt wäre, auf den Vorschlag einzugehen. Herr Dr. Joses Schmiderer behauptet, mit einer Anfrage würde Marburg nichts erzielen. Graz habe die Sache auch schon überlegt, sei aber zu der gleichen Anschauung gekommen, daß es nicht gehe und läßt sich demnach das Schicksal der Attsrage voraussehen. Die Arbeit des Fünferausschusses sei nur schätzbares Material. Herr Ludwig Bitterl von Teisenberg ist derselben Ansicht, wie der Herr Vorredner und zwar hauptsächlich aus dem Grunde, weil das zwingende Gesetz fehle. Ohne ein solches würde sich j.'der Hausbesitzer weigern und sei demnach keine Aussicht vorhanden, eine derartige Anstalt ins Leben zu rufen. Der Antrag des Fünferaueschusses wird verworfen. Der Herr Bürgermeister und Herr Bancalari danken dem Anreger, dem Ausschusse und dem Berichterstatter für ihre gute Mnnung und Bemühung. (Baron Gitdcl und die Rechte.) Ueber den Austritt des Freiherrn von Gödel aus dem Hohenwartklub bringt die „Politik" folgende Erklärung dieses Abgeordneten: „Es ist ganz richtig, daß ich aus dem Klub des rechten Zentrums aus sachlichen Gründen und keineswegs in der Absicht ausg'!treten bin, um mich als Ueberläufer einem anderen Klubverbande an- gegnung der Sicherheitsorgane zu scheuen; e» ist nur zu wundern, daß da nicht häufiger Mord und Todtschlag vorkommt. Dringt doch aus diesen abgelegenen Winkeln kein Hilferuf bis zu belebteren Straßen und kann jeder Mörder oder Räuber im Schutze der Dunkelheit unbehelligt von dannen eilen! Das AlllS würde sich sofort ändern, wenn endlich dem dringenden und begründeten Rufe nach Aufhebung der Li-nienwälle stattgegeben würde. (Siu Bolksmittel.) In „Moll's Original-Franzbranntwein" wird Kranken ein ebenso heilbringendes als billiges Mittel bei gichtischen und rheumatischen Leiden, Wunden und Ge^ schwüren geboten. Preis einer Flasche 30 kr. Täglicher Versandt gegen Postnachnahme durch A. Moll, Apotheker und k. k. Hof-Lieferant, Wien, Tuchlauben 9. In den Apotheken und Materialwaaren-Handlungen verlange man ausdrücklich Moll's Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrist. Sitzung des Gemeinderathes vom 29. Ottober. Der Bürgermeister Herr Dr. Ferdinand Duchatsch erachtet .'S fitr seine Pflicht, solgende Erinnerung an die Mitglieder zu richten: „Als wir Heuer an der Wahlbewegung theilnahmen, legten wir es dem Kandidaten Herrn Dr. Karl Äußerer an s Herz, sein Streben möge dahin gehen, daß ein Deutscher Klub zu Stande komme und daß an den Prinzipien des Deutschthums und des Fortschrittes festgehalten werde. Der Deutsche Klub hat sich gebildet und sein Programm Anklang und Anerkennung gefunden und ein thätiges Mitglied dieses Klubs ist auch unser Vertreter. Das Programm enthält so viel Vorzügliches, daß wir unsere Zustimmung er-theilen können und beantrage ich daher, die nachstehende Resolution zu sassen: „Die Gemeindevertretung Marburg begrüßt mit Freuden die Bildung des Deutschen Klubs und spricht diesem für die in seinem Programme dargelegten Grundsätze ihre vollste Anerkennung aus." Nach allgemeinem Bravoruf erfolgt die einstimmige Annahme dieser Resolution und erklärt der Herr Bürgermeister, dieselbe dcm Obmann des Klubs Herrn Dr. Heilsberg mit-zutheilen. Die Stadtordnung von. Marburg schreibt vor: „Sind mehr als vier Gemeinderaths-Stellen erledigt, so ist zur Besctzung derselben eine besondere Wahl einzuleiten." Nachdem sich die Zahl der Mitglieder bereits um sünf vermindert, entstand die Frage, ob der Gemeinderath noch beschlußfähig sei, oder ob die Ergänzungswahl vorgenommen werden müsse, trotzdem unmittelbar nach derselben auch schon die Neuwahl des ganzen Gemeinderathes folge. Auf die Anfrage des StadtratheS entschied die Statthalterei, daß der Gemeinderath in seiner dermaligen Zusammensetzung unzweifelhaft beschlußfähig sei. Hertling, indem er sich anschickte, den Hut wieder in dem Pappfutterale unterzubringen. Fragend schaute die Aufwartefrau auf Aglies, als erwarte sie beziiglich des geplanten Besuches bei dem Künstler noch eine Andeutung; aber die scharfen Blicke des Alten verhinderten jede Verständigung. NesultatloS entfernte sich Fran Sträuber endlich. „Ich habe Dich für ein gnteS, gehorsames Kind gehalten, Agnes", nahm der Negistrator das Wort, als er mit seiner Tochter allein war, „aber heute mußte ich erfaliren, daß Dir mein Wunsch nur wenig gilt, sonst würdest Du die Frau nicht eingelassen haben." Das Mädchen umschlang den HatS des alten Mannes. „Sei mir nicht böse. Bater", bat daS Mädchen mit weicher Stimme, „ich habe erst geöffnet, als ich wußte, daß es Frau Sträuber war, die ja so viele Jahre bei uns ein- und auSgegaugen ist, ich hielt das für kein Unrecht." „Die Frau ist gefährlich, sie hat unsere Wohnung beobachtet und gesehen, daß ich zur Kirche gegaugen bin", versetzte Hertling; „erst dann wagte sie es, ihren Austrag auszuführen. Aber ich warne Dich, AgueS, laß Dich durch solche Geschenke nicht bethören, eS siitirt zu nichts ^utem. Die Kunst geht betteln, und ein jnnger Maler muß ein besonderes Talent besitzen, wenn er sich anständig dnrch die Welt schlagen will. Nach Allem, waS ich von dcm da drüben erfuhr, lelit er in sehr dürftigen Verhältnissen; niemals aber werde ich zugeben, daß Du einen Mann heirathest, der heute nicht weiß, woher er morgen seiu Brot nehmen soll." „Aber Patcr — vom Heirathen ist doch keine Rede —" „Desto schlimmer, Agnes, desto schlimmer!" fiel der Negistrator ein. „Eine !^iebelei ohne ernste Absichten dulde ich noch viel weniger. Glaube mir, mein Kind, ich meine eS gut mit Dir und will nur Dein Glück; eine Ehe aber, die nur mit Noth und Sorgen zu kämpfen hat, wird niemals eine zufriedene werden. Auch ich war eiu blutarmer Teufel, als ich Deine selige Mutter heirathete; aber tansendmal habe ich eS bereut, sie an mich gefesselt zu haben, denn sie mußte die Zeit ihres ii^^ebens in Dürftigkeit und Mangel tX'rliringen, da eS nlir trotz allen Strebens nicht gelang, mir eine sorgenfreie Existenz zu schaffen. Siehst Du, Agnes, und weil ich weiß, wie traurig ein solches Leben ist, werde ich nimmermehr zugeben, daß Du einem gleichen Schicksal entgegengehst, daß Du einen Mann heirathest, der Nichts besitzt, als seinen gutcu Willeu." „Ich habe mit dem jungen Manne noch kein Wort gesprochen. Bater!" erwiderte das Mädchen verlegen, aber in der nnverkennbaren Absicht, dem Argwohn deS alten NkanneS, als bestehe zwischen dem Ätaler nnd ihr bereits ein vollständiges Einverständniß, entgegen',utreten. „Thut nichts, Agnes, aber die Art. wie Dn fi'lr ihn eintratest, als ich die Sachen hier znriick-senden wollte, sagte mir niehr als Worte", meinte Jener. „Genug, ich werde von nun an eine noch schärfere Aufsicht fähren müssen, Dich nicht mehr aus den Augen lassen dilrfen; wenn der Jäger erst ein Wild aufgespürt hat, ruht er nicbt eher, als bis eS in seine Gewalt gekommen ist, und wenn ein leichtsinniger junger Mann einem lln-erfaljrenen Mädchen den Kopf verdreht hat, so hält er das für ein großes Bravourstück uu!' riihmt sich dessen seinen Freunden gegenüber wie einer That, die besondere Anerkennung verdient. Also noch einmal, AgneS, den Farbenklckser da drüben schlägst Du Dir aus dcm Sinn; verliebte Tändeleien haben keinen Zweck und zum Heirathen bist Du noch zu jung." Er trat in das Nebengemach, welches ihm als Schlafzimmer diente, mürrisch und verdrießlich wie immer. choitsejjung folgt.) zuschließen und etwa prinzipiell geqen meine eigenen Parteigenoffen zu stimmen. Jcb erachte es aber als meine erste und oberste Micht, die Interessen meiner Wähler zu vertreten, selbst wenn dies den Klubbeschlüssen zuwider wäre. Durch einfache» — im Klub ohnehin gestattetes — Absentiren bei Abstimmungen glaube ich jedoch der obigen Pflicht nicht nachzukommen, und habe es auch in der abgelaufenen Seffion so gehalten, ind-m ich zum Beispiel in dsr Grund-sleuer-Debatte nicht nur gegen die Majoritätsbeschlüsse gestimmt, sondern auch dagegen gesprochen habe. Da ich mir nun si!r den Fall der Bedrohung der Interessen meiner Wähler vollkommen freie Hand bewahren will, tiin ich aus dem Klubverbande aus diesem rein sachlichen Glunde ausgetreten, ohne dtßh^üb meine politische Ueberzeugung zu ändern, der ich stet« treu zu bleiben gedenke." (Meßnerwohnung.) Die Pfarre Leibnitz hat lange mit der Schulgemeinde über die Herstellung der Mebnerwohnung gestritten. Nun endlich verpflichtet sich die Kirchenkonkurrenz, diese Herstellung zu übernehmen und ist die Vorstehung damit einverstanden. (Gemeinde-Sparkaffe in Marburg.) Im Monate Oktober wurden eingelegt 210.4 l 9 fl. 70 kr., dagegen an Kapital und Zinsen behoben 238.815 fl. 05 kr.; der gesamnUe Geldverkehr war 667.221 fl. 4l kr. (Aushilfskaffa-Berein in Marburg.) Geschäftsverkehr im Monate Oktober: Einnahmen 52.676 fl. 35 kr., Ausgaben 57.913 fl. 26 kr. (Gewerbe.) Im vorigen Monat wurden beim hiesigen Stadtrath folgende Gewerbe ange> meldet: Handel mit Obst, Eiern und Gcfliigel, Stadt, Seizerhofgasse, Elisabeth Tschertitsch — Klmst- und Handelsgcirtnerei, Grazer-Borstadt, Tegetthoffstraße, Joseph Dammberger — Fleischerei, Stadt, Tegetthoffstraße, Georg Belek — Tischlerei, Stadt, Allerhciligengasse, Jgnaz Iako-witsch. Eine Konzcssion erhielt der Katholische Preßverein, Buchdruckerei unter der Leitung des Jakob Otorepetz, Kärntner-Borstadt. (Die Metatnger.) Aus Graz wird uns geschrieben: „Die Meininger haben hier auch mit dem „Tell" und der..Ahnfrau", iil welch' letzterer Herr Felix, den Marburgern in guter Erinnerung, den Jaromir erfolgreich darstellte, ganze Erfolge erzielt und sich mit Shakespearc's ki>stlichem Lustspiele Mas ihr wollt" verabschiedet. Der Erfolg dieser Aufführung reihte sich dem Uebrigen würdig an, so daß das Grazer Publikum seine lieben Gäste mit schwerem Helzen scheiden sah.^ (Nach Kuba.) Wie wir der Fachzeitung für guckerindustrie entnehmen, wurde Herr Karl Dubsky, Sohn des hiesigen Si'ldbahn-Jnspektors als technischer Leiter einer Zuckerfabrik auf der Jiifel Kuba berufen, u ohin derselbe über Bremen btreits abgegangen. (Er lebt von seiner Penfion.) Neulich wurde hier der Polizei gemeldet, daß sich ein arbeits- und bestimmungsloses Jndividium in der Stadt herumtreibe und fleißig die Schnaps' buden besuche. Angehalten und befragt, gab der Schnapser an, von seiner Pension zu l^ben, die er von der Eüdbahn'Gesellschaft beziehe. Nachdem sich aber herailögestellt, daß der „Pensionist" vor eilngen Ätonaten Taglöhner auf der Eisent?ahn gewesen und der öffentlichen Wohlthätigkeit zur Last falle, wurde er in seine Heimatgemöinde abgeschoben. (Streifung.) Bei der Landesstreifung, die man auf Weisung der Statthalterei auch l)ier vorgenommen, wurden 34 Personen verhaftet und davon 17 wegen BestimmungSlosi^ikeit in ihre Heimat abgeschoben, 4 dem Strafgerichte eingeltcfert, 9 zur Arbeit ermahnt und entlasten und 1 der Militärbehörde übergeben. (Zum „Straßeuraube in Gams.") Wie uns von glaubwürdiger Seite mitgetheilt wird, soll die Geschichte mit dem Straßenraube in GamS nicht auf Wahlheit beruhen. Der Knecht sei betrunken gewesen und habe des Geld möglicherweise verloren. Unser Gewährsmann spricht die zuveisichtliche Hoffnung auö, jene Marburger, welche diese Gegcnd sehr gkrne besuchen, werden sich durch solche Schauermähr nicht abschrecken lasien. (Selbstmord im Bahuwagen.) Am2si. Okt. Nachts wurde zu Pragerhof bei Ankunft des Wiener KourierzugeS im Wagen erster LUasse ein Reisender todt ausgesunden, welcher sich mit einem Revolver erschossen. Der Selbstmörder hatte eine Fahrkarte von Trieft bis Pragerhof gelöst und fanden sich bei ihm nur eine Zigarrentasche vor, ein Taschentuch mit M. B. gemarkt und ein Kreuzer. Nachforschungen in Trieft ergaben, daß er Moriz Braun l)icß und ans Italien gekommen. Bon Budapest wird gemeldet: Der hiesige Gutspächter Paul Braun erhielt aus Monaco ein Telegramm seines Bruders Moriz Braun folgenden Inhalts: „Oeffne mittlere Schublade meines Schreibtisches. An dein bezeichneten Orte fand sich nun ein Brief Moriz Braun'S, in welchem er von seiner Familie Abschied nimmt und mittheilt, daß ihn, der an Wohlleben und Ueber-fluß gewöhnt ist, ungliickliche Spekulationen zu Grunde gerichtet haben. Hierauf habe er sein GliLck am Spieltisch versucht; anch dies sei feljl-geschlagen, und er habe seine letzten Mittel hingeopfert, wolle daher nicht weiter leben. Bei ?lnf-sindung seines Brieses werde er nicht mehr am Leben sein. Die Verwandten Moriz Braun'S wendeten sich an die Polizei, die in Monaeo te-legraphisch anfragte, was mit ihm geschehen sei. Bis zn dieser Stunde ist jedoch keine Antwort eingetroffen. Braun war bis vor meljreren Iahren einer der bedeutendsten Pächter im Weißeuburger Komitate, wirthschaftete dort nicht immer glücklich, erbte jedoch von seinen Eltern ein bedeutendes Bermögen, worauf er die Pachtung seinen Brüdern überließ, hier privatisirte und sich einer gewissen Sorte von Lebemännern anschloß. In der letzten Zeit verlegte er sich auf Börsenspekulationen, bei denen er sein Vermögen einbüßte. Mit einen! Neste zog er nach Monaco, um dort sein Glück zu versuchen. Bor acht Tagen kehrte er hierher zurück, veräußerte seine Mobilien, kassirte kleine Forderungen ein, und mit diesen Trilmmern eines einst namhaften Vermögens wendete er sich wieder nach Monaco, woher heute die oberwähnte Depesche eintraf. Der Fall erregt in den Gesell-schastökreiseu, denen Braun allgehörte, kein geringes Aufsehell. Er war mit der Tochter eines bekannten Großindnstriellen verheiratet, lebte jedoch seit vielen Iahren von der Gattin geschieden. (Raub.) In Seibersdorf, Gerichtsbezilk Mureck, wurde der Knecht Ch. Geistler zur Nachtzeit aus dem Heimwege aus dem Gasthause überfallen, zu Boden geworfen m^d seiner Baar-schaft — 4 fl. 2l) kr. — beraubt. Geistler erstattete die Anzeige beim NnteifuchungSgerichte und bezeichllete den nach Graben bei Mureck zuständigen Knecht Karl BreSniggal» den Thäter. Der Verdächtige gestand erst, nachdem sich bei der Durchsuchung seiner Kleider 1 fl. 9 kr. vorgefunden und betheue,te, den Raub nur aus Noth verlcht zu haben. (Verläumdung.) Der als rauflustig bekannte Bauernsohn Franz Onitsch in Unter-Kötsch hat auch die üble Gewohllheit, zu tratschen und aildereil Leuten Uebleä nachzureden. Vor mehreren Leuten und selbst vor Gericht erklärt derselbe, daß der dortige Wirlh ulld Fleischer Franz Mi'iller das Fleisch von krankeil Kühen ausgeschrottet und gepantschten Wein allSge-schänkt. Müller trat lvegen Verläumdnng ulld Geschäftsstörung klagbar auf und lvllrde Onitsäi vom Ärafgericht zu eiinnonatlichem Arrest verurtl)eilt. ^ (Ein reisender Lchrjunge.) In einem Wirthshause zn Marburg wurde ein Gast polizeilich verhaftet, welcher sich als reisender Lehr^ junge auszuweisen versuchte, indem er nebst einem Paß noch fünf Zeugnisse vorlegte, lant welchen er in diesem Jahre schon bei fünf Meistern Allfnahm^ gi^sullden und überall gesund entlassen worden. Der reisende Lehrjlmge wurde als Schübling in seine Heilnatgemeinde befördert. (Deutsche Trauung.) Dieser Tage verehlichte sich Iohalm Wretzl aus Ober-Kötsch nlit Maria Pseifer von Unterv^iötsch. Der dortige Pfarrer wurde von den Parteien ersucht, die Trauung in deutscher Sprache vorznnehmeu, hatte mit deln Bedeuten abgelehnt, das; er krank sei und diese kirchliche Handlmlg deshalb nicht verrichten könne. Es wurde sonach der nelle Kaplan abgeordnet, welcher diese Trauung auch zur Zufriedenheit der Parteien in deutscher Sprache vollzog. (Wochenmarkt.) Der gestrige Wocheniuarkt kann als der stärkste iln heurigell Jahre bezeichnet werden, denn es standen die Wägen mit Erdäpfeln, Kraut, Zwiebel :c. bis zuiu Gasthause zum Löwen in der Kärutnerstraße, sowie auch weit in die Schlniderer-Allee. Es waren auch sehr viele Schlächter (Specharen) init Fleisch-.nnd Speck-waaren erschienen; obwohl die Kauflust durch tzeilnische und Frelnde eine zienilich rege war, so standen noch viele Besitzer nlit ihren Wägen bis gegen 4 Uhr Nachmittag aus dem Platze und waren sodann genöthigt, utn nach Hause fahren zu können, ihre Waaren um jeden Preis loszuschlagen. (In die Stadtschulen.) AuS P.ttau wird Ulis geschrieben: „Von Landleuten werden hieher lnassenhast Kinder zur Aufnahme in die städtischen Volk^schulcu gebracht. Eltern, welchen die Ausbildung und das Fortkommen ihrer Kinder am Herzen liegt, trachten auf diesem Wege zu erreichen, was ihnen die Volksfchule in der Heimatgemeinde nach dem Willen der Nationalklerikalen versagt. Der Orts-Schul-ratb entspricht den Ansorderungen schon beinahe mehr, als die Räumlichkeiteu und die Lehrkräfte erlauben." (Weinpreise.) Der nene Wein im Saufaler Gebicae (Kitzeck, Rettenbach, Hochsausal) wird mit 10 bis 12 fl. für den Eimer bezahlt. Gams bei Marburg wurden 9 fl., in Pickern i3'/g fl. für den Eimer gefordert uild gegeben. (Draufteg.) Sobald es der Wasserstand ermöglicht, wird hier mit den Arbeiten für den Dransteg begonnen. (Druckfehler.) Im Feuilleton der Nr. ^28 soll es dritte Spalte letzte Zeile heißen: Kunstsinn — nicht: Kunsinn. Theater. (—A.) Donnerstag den 39. Oktober. „Der Psarrherr" oder „Die hohe Wikde eines Priesters." Original-Schallspiel in 5 Akten von Charlotte Birch-Pfeiffer. Als Cölestille von Wardeck trat das neu engagirte Mitglied Frl. Antonie Leuthold zuln ersten Male auf und zeigte, soweit diese Rolle ein Urtyeil zuläßt, ersichtlichen Fleiß, grcße Sorgsalt Ulld volle Hingabe bei der Durchführung ihrer Partie, die durch eine deutliche und maßvolle Sprache, die auch iin Affekte nicht unverständlich wird, wesentlich gefördert wltrde; ihr verständiges uud warmelnpsundeneS Spiel sand mehrfachen Beifall. Ein großer Neiz dieses Stückes besteht darin, daß ein nicht unbedeutender Theil iln schwäbischen Dialekt geschrieben ist und an unserer Bühne war man in der Lage, denselben so ziemlich nnversälscht zu wahren ulld zu gebrauchen. Ill dieser Beziehlmg müffen wir zunächst Frau Siege ^'nri. nennen; der schwäbische Dialekt verlieh der Rede einen gewissen Pilanten Reiz, dabei besitzt sie neben einer großen Bühnenroutine so viel Natürlichkeit, Humor llnd Drollerie in ihrem Spiele, welches durch ein gutes Aeußere unterstiitzt wird, daß man mit einer solchen Naiven sehr wohl zufrieden sein kann. Nallschender Beifall lohnte ihre Darftellung. Gleiih allSgezeichnet wurde auch Frau Siege «en., die als Frau Apollonia jene Würde und Natürlichkeit entwickelte, die wir bei ihr schon öfters rühmend hervorhoben. Das Wollen des Herrn Ä^olnar (Pfarrer Bernhard) verdient volle Beachtung, freilich hält das Können damit nicht gleichen Schritt. Für den selbstsüchtigen und bei der Befriedigung seines Ehrgeizes auch harten, dabei adelsstolzen Minister Grasen Ernst von Wardeck war Herr Friedmeier der geeignete Vertreter. Allch Frl. Sestini und die Herren Nieder (Martin Meyenberger) und Riedl (Ephraim Birkner) gaben ihre kleinen Rollen recht gut. Uebcrhaupt war die Aufführung dieses Schauspieles, ein besseres Produkt auS dein Salnmelkasten der „Charlotte Birch-Pfeifferiaden", so gehalten, daß lnan Darstellern wie Regie Anerkennung zollen kann. Es wäre nur zu wün-schell, daß auch der Theaterbesuch init der Güte der Aufführung in Proportioll stehen wiirde. Aber da zeigten sich leere Plätze in Menge und man müßte sich fragen: „Hat das Publikunl wirklich sein galizes Interesse in der Operette verausgabt Das Theaterorchester, welches bezüglich der Musik in den Zwischenakten ohnedies nicht viel leistet, diesen Abeild aber zwischen dein 3. und 4. Akt jede Riicksicht auf das Publikum vergaß, möchten wir gar ernstlich ersuchen, besser ulld aufmerksmner zn spielen, delln sonst würden wir der Theater-leitnng rathel^, lieber eine Drehorgel in den Or-chesterrannl zu stellen. In dem letzten Theater-Referate muß eS Zeile l von unten „UnS" statt „Ulld" heißen. Witterllngs'Drahtnachricht voln 31. Oktober 1885. Kl. Luftdruck: 740—745 Osten der Monarchie. Nr. 77.'i—770 Nördl. Echwrden. 2. ri. Luftdruck: Westl. England. Vorhersagt. Eüdlicle Winde. Vorübergehend heiter. Trocken. Warm. Westwetter drohend. Letzte Post. Jglau spricht den Rednern der deutschen Opposition Dank und Anerkennung aus für die glänzende Bertretung der Interessen des Gesanlmt-staateS und der Rechte des deutschen Volkes in Oesterreich. Der Oemeinderath von Brünn hat dem Gesuch eines Angehörigon des Deutschen Reiches um Aufnahme in den Gemeindeverband nicht entsprochen mit der Begründung, daß Deutschland österreichische Staatsbürger ausweise. Der Deutsche Verein zu Prag begrüßt das einmüthige Vorgehen des Deutschen und des Deutschösterreichischen Klubs und spricht die Erwartung aus, das geschlossene Auftreten der Abgeordneten und das Verljältniß der Wähler zu beiden Klubs werden beweisen, daß unter den freisinnigen Deutschen Oesterreichs keine Meinungsverschiedenheit besteht. Die serbischen und bulgarischen Vorposten sind von einander nur dreihundert Meter entfernt. Die serbischen Kommandanten haben den Befehl erhalten, ans Herausforderungen und Beleidigungen Seitens der Bulgaren mit den Waffen zu antworten. Die bulgarischen Freischaaren haben schon begonnen, die serbischen Orte an der Grenze mit Ueberfällen zu beunruhigen. Fiirst AleMder dürste einem Beschlüsse der Mächte, betreffend Ausrechthaltung des Berliner Vertrages nur einen Protest entgegensetzen, nicht aber bewaffneten Widerstand. Die Albanier im EpiruS verlangen Waffen und Munition, um nijthigenfalls gegen die Griechen zu kämpfen. Aus dem Herichtssaake. (Original-Bericht.) Cilli am 30. Oktober. (Ein würdiget Ehepaar.) Michael Mastnak, Grundbesitzer zu Labnoberdo, wegen Verbrechen» de» Diebstahl» zweimal abgestraft, wurde angeklagt, daß er in der Nacht auf den 1l. No« vember 1870 da» Wirthschaftsgebäude des Franz Tansche? in Brand g?stkckt u. zw. aus Rache, weil er vermuthet, der Schwiegervater des Tanschek, Nutznikßer dieser Gebäude, habe die Inwohnerin Ursula Weiner aufmerksam gemacht, daß sich ihre gestohlenen Effekten bei Mastnak befinden. Ferner» wurde er angeklagt, einige Zeit nach diesem Brande Nachts aus dem Felde einen Garbenhausen de» Barthol. Windetz angezündet zu haben, wodurch die in der Nähe gestandenen WirthschaftSgebäude des Andrea» Sraitscher und Stefan Windetz der Feuersgefahr au»gesetzt waren, und endlich, daß er seit einer Reihe von Jahren viele bedeutende Diebstähle bei verschiedenen Besitzern an Getreide, Geräth-schasten, Leben»mitteln und Vieh begangen Ueberhaupt wird Michael Mastnak sowohl vom Pfarrer, wie auch vom lZemeindevorsteher als ein äußerst gefährlicher Dieb, als ein roher und gewaltthätiger Mensch geschildert und daß seit der Zeit, als sich sein Vater in St. Stefan angesiedelt, d. i. vor 25 Jahren, die Diebereien an der Tagesordnung waren. Die gleichfalls Mitangeklagte Gattin Mastnak's, wegen Ueber-tretung des Diebstahls einmal abgestraft, schildert ihren Galten ebenfalls mit den schwärzesten Farben und gibt an, daß die Jahre ihrer Ehe eine wahre Leidensgeschichte seien, da sie Michael Mastnak the.ls au» Eifersucht, theil» aus an-deren Gründen mißhandelt. Angeklagt wurde sie wegen Mitbetheiligung an einigen Diebstählen, wegen Diebshehlerei und weil sie von den entwendeten Lebensmitteln genossen, ja dieselben zubereitet. Die frechste That Mastnak's war jene, welche er am 13. April l. I. mit geschwärztem Gesichte und mit Bedrohung des sich allein zu Hause befindlichen Knaben Joses Schaberl beging, indem er dem Knaben ein Messer an die Brust setzte imd ihn zu erstechen drohte, allein beim Herannaben von mehreren Kindern die Flucht ergriff. Nach dem Wahr-spruche der Geschwornen wurde Michael Mastnak wegen der Verbrechen der Brandlegung, des Diebstahls und der öffentlichen Gewaltthätigkeit zu schwerem Kerker von 1b Jahren, Anna Masinak aber wegen Verbrechen« de» Diebstahls i,nd der Diebstahlstheilnehmung zu schwerem Ke,ter auf die Dauer von vier Monaten ver-urtheilt. (Ein gefährlicher Wüstling.) Die achtzehnjährige Maria Benitsch ist ein hübsches Mädchen, daher es gar nicht zu wundern, daß die Burschen ihr huldigen und Liebesanträge machen, nur wünscht sie, dies möge auf eine freundliche Art und nicht so geschehen, wie von Seite de» 26 Jahre alten, verehl. Grundbesitzers AtUon Jagritsch aus Puschenberg. Dieser, bereits achtmal, darunter wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit abgestraft, begegnete der Maria B. am 31. Juli Abends auf dem Wege von Sromle nach Blatno. Da sie den unsitt^ lichen LiebeSanträgen kein Gehi^r schenkte, zog Jagritsch sein Taschenmesser und bedrohte sie umzubringen, erariff jedoch die Flucht, als auf ihr Hilfegeschrei Leute herbeikamen. Nach dem Gange der Erhebungen und der Verhandlung wurde Jagritsch vom Verbrechen der schweren körperlichen Beschädigung freigesprochen und nur wegen Uebertretung nach § 411 St. G. zu 1 Monat Arrest verurtheilt. (Eilt Wildschütze.) Wegen Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit einmal, wegen Verbrechens de« Diebstahls dreimal abgestrast und als Wilddieb ist der 40 Jahre alte Keuschler Josef Stopper von Dobrova eine gefürchtete Größe. Am 2. Mai ging er unbefugterweise in das mit Rehwild gut besetzte Jagdrevier Klein-Javornig des Gutes Montpreis mit einem geladenen Gewehre bürschen, wurde aber daran vom Revierjäger Vittor Kubesch gehindert, vor dem er anfangs die Flucht ergriff, dann plötzlich stehen blieb und auf ihn eine Schrottladung abfeuerte, wodurch der Jäger an der Brust, an den Armen und im Unterleibe getroffen wurde. Nach dem Wahlspruche der Geschwornen wurde Josef Stoppsr zu schwerern Kerker auf die Dauer von 3 Jahren verurtheilt. (Rache de« Hinausgeworfene«.) Am 26. Juli d. I. wurde der Winzerssohn Anton Sänger von Janischberg wegen ExzeffeS aus dem Gasthause der Josesa Horvat in Kapellen abgeschafft und, da er nicht gehen wollte, auf handgreifliche Weise an die Luft gesetzt. Unter dem Vorwande, seinen Hut zu holen, den er vergessen, kehrte er zum HauStbore zurück. Dort rief ihm Franz Slana zu: „Noch einmal komm' her, wenn du melir haben willst", woraus Sänger auf diesen Gegner zusp ang und demselben mit seinem Taschenmesser einen Stich in die rechte Bauchseite versetzte, so daß der Getroffene trotz sofort angewandter ärztlicher Hilfe und sorgsamer Pflege im Krankenhause zu Rad-kersburg am 30. Juli starb. Die Geschwornen bejahten die Schuldfrage und die Strafrichter erkannten aus schweren Kerker in der Dauer von vier Jahren. Eillgefandt. Ein milder Priester. Vergangene Woche fuhr der pens. Kaplan Ziringer von Kranichsfeld auf der Eisenbahn nach Marburg. Während der Fahrt erkundigte sich ein geistlicher Herr bei einem der Fahrgäste, wie es dem Grundbesitzer Franz Wretschko in Nanlsche gehe, welcher beim Holzführen unter den Wagen gerathen war und sich hiebei schwer verletzt hatte. Der Angeredete erwiderte, doß sich derselbe bereits etwas beffer befinde, worauf der geistliche Herr den Kranken bedauerte. Kaplan Ziringer, ein bekannter Deutschen-frcffer, sagte j^docb auf windisch: se ma prav Ltorilo, kog Ltiato, ^6 tvti ^V. ttilc trt (es ist dem W. recht geschehen — ihn hat Gott gestraft. Warum ist er ein solcher Deutschthümler). Kaplan Ziringer, der schon einen weißen Kopf hat, kennt die Tugend der christlichen Nächstenliebe (Matth. XXII. 37. 38. 39) nicht, denn sonst hätte er sich als Priester eine so rohe Aeußerung nicht erlaubt. Es wird diesem Herrn empfohlen, da» III. Hauptsti^ck des großen Katechismus zu lesen und auch zu befolgen, denn in diesem Buche steht Seite 71, Anmerkung 5 geschrieben: „Wenn jemand sagt: „Ich licbe Gott und hasset doch seinen Bruder, der ist ein Lügner!" Litt Kötscher Pfarrinsasse. Wom Nüchertisch. Taußift'« Jllustrirter Wiener HauSfraukN-kalender pro VIl. Jahrgang. Herausge- geben von der Redaktion der „Wiener HanSsraueu-Zeilung". Wien, Verlag von Moritz Perles, I., Bauernmarkt In dem Bestreben, den ^^ese- rinnen ein ebenso praktisches wie unterhaltendes Handbuch zu bieten, hat die Redaktio« anch den neuen Jahrgang nach 'eder Richtung erschöpfend ausgestattet und wir hegen die sichere lleberzeu-gung, daß der „HauSfrauenkalcnder" wie bisher das vollste!^^ob der Damen ernten wird. Form und Eintheilung des Inhalts sind von den bisher erschienenen JalMängen beibehalten worden, nur wurde diesmal der belletristische Theil durch eine größere Novelle erweitert und überdies Illustrationen ausgenommen, eine Zugabe, welche gewiß Anklang finden wird. Indem wir unsern geehrten Lesern „Tanßig's Wiener Hansfraueukalender" bestens empfehlen (derselbe ist durch jede Buchhandlung zum Preise von liü kr., gebnnden zum Preise von 1 fl. zu beziehen). Neben dem vollständigen Kalendarium enthält derselbe eine gri^ßere Anzahl von Lkochrezepten, ein Wäschebuch für jede Woche des Jahres und viele werthvolle Aufsätze. Mittheilungen aus dem Publikum. (Eine enorme Verbreitung), wie kein anderes ähnliches Präparat sie nur annähernd erreichte, haben heute die bekannten Apotheker R. Brandt'» Schweizerpillen gesuuden. E« war dies nur möglich, weil dieselben durch ihre vorzügliche Wirkung bei Verdauungsstörungen zc. sich rasch in fast jeder Familie festsetzten und alle arideren Mittel, wie Bitterwasser, Rhabarber, Tropfen :c. verdrängten. Jede ächte Schachtel (erhältlich 70 kr. in den Apotheken) trägt als Etiquett ein weiß^» Kreuz in rothem Feld und den Namenszug R. Brandt'«. Eingesandt. Schloß Kißlegg, den 25. Juli 1385. Herrn Jul. Zchanmanu, ^poüitlrer, Ktockeran. Bitte schicken Sie mir umgehend 6 Schachteln Ihres so vorzüglichen Magensalzes. Fürstin Waldburg m. p., geb. Gräfin Dubskr). Zu haben beim Erzeuger, landschastl. Apotheker in Stockerau uud in allen Apotheken Oesterreich-Ungarns. Preis einer Schachtel 75 kr. Versandt von mindestens zwei Schachteln gegen Postnachnahme. — Von veltrauensme»then Abnehmern und Konsumenten kam mir die Nachricht zu, daß ab und zu von Koukurrentert, die keine Idee von der Zusammenstellung des Magensalzs» haben, Präparate ohne irgend welchen Heilwerth, in Schachteln, die den von mir verwendeten ähnlich sind, verkaust werden, weshalb ich bitte, s.enau dararzf zu achten, daß auf den Schachteln mein Namenszug sich befinde. Zuliu« Schaumann. Von hijchster Wichtigkeit für die (110 Augeil Zedcrnmiins. Das nur allein wirklich ächte Dr. Whlte's Augenwasser von Traugott Ehrhardt in Oeezl in Thitringen ist seit 1822 weltberühnit. Dasselbe ist ^ Flacon 1 fl. zn haben in der Apotheke des Herrn A. W. König in Marburg a/D. Man verlange aber ausdrücklich nur daS wirklich ächte Dr. White's Augcnwasser von Traugott Ehrhardt. Kern anderes. BrikfauSzüge. Verrn Traugott (Ehrhardt. Vor einigen Monaten bekam ich eine /tugenentznavung, welche immer stärker und ich auf beiden 'Xu.^en liluid wurdc. Zu rechter Zeit erfichren ivir, von Al)rkm acht Dr. White''S Augenwasscr, wir dezogen d,e>es von einem Äpotlielcr unweit Oppeln. Nach Gebrauch von 5 Flaschen bin ich solveit wreder ljergestellt. daß ich ganz gut lejen kann, ivaS ich mit den innigsten Dankgesü'^len gegen den lSrstuaer nnd Verfertiger desselben bekenne ^solgt «nstrag). Oppeln '^.ai 8'^. Joh. Cebulla. Ferner: Se.t Ueliersenditng des letzten Flacon Jlire» acht Dr. Withe's Augeuwasser ljat sich mein Augenleiden wieder viel gebessert ^soigt Auftrag). Mal 82. Katharina Diktz. Nr. l»90. (1433 Kundmachung. Es wird hiemit allgemein verlautdart, duß der Bezirkskosten-Voranschlag fiic das Jahr 1v8() von heute an durch 14 Tage hieramts zu Jedeunanns Einsicht aufliegt. Ltjirliö-Ausschuß Marburg am 30. Oktober 1865. Der Obmann: Dr. Jos. Schmi derer. Telegramm I Josef Kos s, Rosswein, Gasthaus wiedereröffnet. Feiner Rossweiner und Pickerer im Ausschänke. — Kalte Küche u. Hausbrot ausgezeichnet. Heute Zusammenkunft! Mehrere Weinbeisser. Nr. 2747. (1382 Kundmachung. Zufolge Erlasses des hohen steiermärkischen Landes-Ausschusses in Graz vom 19. Septbr. I88ö Nr. 12615, werden die Lieferungen von Fleisch, Gebäck, Milch, Mehl, Colonialwaaren und Petroleum sur das allgemeine Krankenhaus in Marbusg pro 1836 ausgeschrieben. Hierauf Neflektirende haben ihre mit einer 50 kr. Stempelmarke versehenen Offerte bis inclusive 8. November 1885 der gefertigten Verwaltung zu überreichen und ki^nnen die Offertbedingnisse in der Verwaltungskanzlei im allgemeinen Krankenhause eingesehen werden. Auf später einlangende Offerte wird keitie Rücksicht genommen. Krankenliavs-Verwaltunz Marburg am 19. Oktober l8ö5. A. S t e l tz l. vi'. kfe^iiia Ivohiit nunmehr Hcrrtugasst, im s^uandtll-schen Hause, II. Stocka i4«o Anzeige. Erlaube mir ergebenst anzuzeigen, dak ich vollkommen im Besitze der elegantesten vsautv» für die Saison in Damenconfeetion bin u. lade die verehrlichen Damen zu geneigtem Besuche im Lokale, Lurxpl»t» lkr. 2, ein. Hochachtungsvoll 1432) v'r«n» reMsekaßt. (Futen alten (1384 Il!ÜlÄiäsrSorZov20la. ullli 1429 siiiä krised einxetroAen dei ^l.0I8 civ>^k>ttZL8'7. Hiibsche Wohnung mit 2 Zimmern, Küche Mld Zugehör ist mit 1. Dezember beziehbar. Anfrage Wielandplatz Nr. 2. (1439 Ein freundliches, möblirtes Zimmer ,>.>« mit 1. November zu beziehen: Obere Herrengasse 50, 2. Stock. In allsll Luvlitianlllunxon ist vorrätbix: »«« uvä äsr avLrovLSväöQ Solzlöts. Ill mit 7 ^dlt)i1lluvxsu. ^Isssstkk 1 : krsls Lv Icr. IIVerlnK in Wien. 2 Stück Kllpserröhreu sind bei mir deponirt; falls sie entwendet wurden, möge sich der rechtmäßige Eigenthltmer S--°I r-i-»,,. 1421) Kupferschmied. ^ n Obft, Wei n b au- oder ^ ^ Kellerwirthfchaft ^^Msucht ein junger Mann, militärfrei, ^^^^thcoret. und prakt. gebildet. 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Au der Gewinnziehung erster Clasfe kostet I ganAS onginslloos ii « s Z.5li v l Kalbes linginslioos ö « « I.?5 K I viöi'tsl Driginslloos ö»« V.Sl) Kr Eö erhält Jeder die mit dem Staatswappen versehenen Vrlxinkllovse in Händen und zu gleicher Zeit den kint-NvUvu Vei'I»vinilN«te. l>ie ^u»/uI»ll»NU «tvr «>carnns!«. Sollte, wiher Erwarten einem (impfänger der Ä^erloosun^S-plan nicht'conveuiren, so sind wir gerne dereit, die n,cht convenirenden Loose vor Ziehung wieder zuriickzunedmen und den dafür erhaltenen Betrag zurückzuerstatten. Auf Wunsch wird der amtliche Verloo^nn^cxplnn zur (Einsichtnahme im Boraus gratis versandt, llm alle BesteUunaen mit Sorgfalt ausführen zu können, bitten wir dieselben uklümvxUviist jedenfalls aber vor dem l4. I^ovSmd. 1835 UN« «Urevt ruxeksn zia lanüea. lalentill ^ Lo Pf* wasserdichte Ledernahrangsfett von i.Bendik in St. Valentin, N. 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Prassberg; l«tbei Aranlheiten der UnterleidSoraane, Hautlranlheiten, Krankheiten des Gehirnes, Franenlrankheiten; sind lescht abftthrend, dlut« rttnigend; kein Heilmittel ist günstiger und dabei völlig unschttdiicher, um VvrstvpLu n KV» orm urch >net. oll«, die I zu bekSmPfen» die gewisse Quelle der meisten Krankheiten. Der verluckerten F »egea werden ste selbst von Kindern gerne genommen. Diese Pillen find o eia sehr ehrende» Zeugniß de« I»r«»r«»««»'^ttI»M aWe»eiq WG^ Vln« Schacht»!, izt Pille» enthaltend, kostetlit kr.; etneSIoll«, v « Schachteln, demnach tS0 Htille« enthalt, kostet nur » si. Ve. W. Jede Schachtel, aus der die Firma W «rlRIIRIA t nicht steht, und d»e auf der RüSsette «vaar« «ol»«»»in«»rl»« nicht trägt, tat «ta » »latiS««», vor dessen Anlauf da» Pudlicum gewarnt wird. eos9 KZ» tat U«»»u »a daaodtai», Sa»» m»u olodt atQ »odlsodt«», U»r lrat-uoo »etolr d»dchua»»» r«r»a«»» »oki^au«l»a» ?rS.vara.t ardatt«. 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(65 Wochenschrift f. Politik, Litteratur, Kunst u.WisscDscIiaft. . r •; „■. M , i viele Zeitungen zu lesen, ist Jh DAS ECHO. [& A Injeder Nummer bringt i ■ II l^ll das Echo Auszüge aus ä M II A I II mehr denn 1000 Zei- fl / l Bl I Ä. / / tungeuu.Zeitschrif-^r ■ J lB I H 1^^/ / tensIlerKuiturvöi- m A | ■! i ker uud Sprachen. fl ir\ Bl J Es bietet dadurch U 7^ii»v |/ I« f Uf- JcUain Gebildeten Bf \\j f \%W%\ eine unentbehrliche . I I f Nordd. bochintereis. Lektüre. I H Jl K\\%. Ztg!: Prei< V j Das relchh. viertel- ^0^ Programm, Jährl. t / % (fc 1 » welches sieb das 2 M. f 1 * |V II ^^^Blatt gestellt hat, ist 50 Pf. I ^ Iii \J In ansprechend.Welse oder I 1 B durchgeführt. scVr \ Li | I fv Wiener Fremdenblatt: 3 35 * V \) 11 Dfr letr.te uns vorliegende ' ' / I Ban<1 dieses «igenart. Wochen- Durch I / I blattes beweist, mit welcher Rüh- alle Buch- rlgkeit es neuerdings rediglrr wird. ÄT'iT Rheinischer Kurier: Verdient die fl . M Beachtung des gobildetcu Publikum» '* amterru ^ Ax B bohgm Gra<1, beliehen. w W ___ „ OST Probenummorn m | ♦ Vierteljährlich S M. 60 Pf. j | grati» und franko. |WMi°°iJijCpilER in Berlin SW.,Desaauerstr.t2.