.zkreilittt, W-Hlstaiid, Nild»«, sdr Att».' Str. 4V. Die „Marblirger Zeitun ns Hau» monatlich mit 10 Mittwoch »«. April I«?«. Jahrgang. !l>>» « ^ "«d Snilay. P»is« — sür Marburg: gniziiihri,, k ft., h.ilbjähnp » fl., vi-rtel,-ihrig l fl. so kr! filr n I>!i ^anWhng » fl., hnlbjiihrig 4fl., >>i«rteljährig z fl. Die «in Mal gespallene Garm>»id»lle wird bei einmal,ger Si o, bei zweimaliger mit de, dreimal,ger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung 30 kr. JnserateN'Stempelgebühr kommen. ZuNelluttq Einschaltung Zur Geschichte des Tages. I« »i« Ausarbeitung der «mchirdenen Thril» ihre« Aftil>n«pr»qram-mes haben sich die drei .wirklichtn" Minister getheilt. Die drei Herren haben flch darüber steeinjgt. d ß bei der Einführung der direkten Wahlen reine andere Intereffenscheidung PiaK greifrn solle, als die zwischen Stadt-und Landbetvohnern. Man erjühlt sich, daß der RuchStriegsminister FML. Baron Kuhn die Demission der zislcilhanischkn Mitnster untrr Einetn zum Ber« lasse» seines Postens benutzen ivollte. di, die alte Militärpartei gegen ihn in jeder Weise intriguirt. und drn eheuialigcn j!kri.gSmjnister KML.Iohn wieder an dirse Strlle gesetzt sehe» möchte. D.r Reichskanzler jedoch brachte FML. Kuhn von srinem Projekte ab. An die Stelle deS HaSner'schen Pr.ßleiterS Hofr.uh Erb. dkssen AmtStvirksamkeit nur von kurzer Dauer tvar, soll der ScktionSrath au» dem Ministerium deS Aeußern. v. S ch m ietZ ab i e r ow treten, einer der tüchtitiften Vramten deS Preßdepartements. ES soll zugleich der Ge. danke angercgt sein, die Pr-ßleitun^^en der Reich^kanzlci und deS zii^lei-thanischen Minister-PlüsidiumS diniten Kurzem zu vereinigen. Aus vollkommen vetiaßlichcr Quelle kommt die Nachricht zu daß drr Minister deS Innern Graf Taafse sich telegrapliisch an den in Lem-berg weilenden Grafen GolucholvSki wegen Uebernahme deS Statthalter pofttttS von Galizien gelvendct habe, und d.ch die vorgestern bereits ein gelangte Antwort keineswegs ablehnend lauten soll. Graf VoluchoivSki verfprach zugleich, jofori nach den Osterfeiertagen zum Zwecke näherer Verhandlungen noch Wien kommen zu ivollen. ' Die M j n ist e r kr t s e in P ar iS hat zu einein Provisstium in der Besetzung deS PortefkUiNeS geführt. Nachdem Daru und Büffet ihre förmliche Entlassung erhaUen hab^n. jsl die Leitung der auSwärtit^en Ge-schäfte zeittveilig an OUivicr übergegangen, nnd SegriS zum Ainanzmi» vister ernannt worden, tvährend Maurice Richard, der Miutster der schö-nen Künste, interimistisch auch daS Portefeuille deS KultuS und deS Un- terrichtS übernimmt. Zn den Tuilerien herrscht große Erbitterung gegen Büffet und Daru. >l)elche so unbarmherzig die autokratischen Gelüste oeS Kaisers bloSlegten und deren Rücktritt nicht ohne Einflnß aus den AuS-fall des Plebiszits sein kann. Der Iparltasst-NtsnVtfmd. II. (l)r. ^.) Ich halte eS für eine Tiersündigunj, an der Lebensfähig, keit der zlveitcn Stadt deS L»uideS, für ein MißtrauenSvotltM i^egcn die intelligente und gen erbsthätige Bevölkerung Marburgs, daß del' Schreiber jene« Artikels erklärt, die eitizige Möglichkeit zur Herstrllung eines den Bedürfnissen entsprechenden SchulhtUlses liege tmr darin. daß die Kommune einen gond an^,reife, denn dieselbe vorderhand als tin hei-ligeS und unantastbares Deposilum zr, betrachten liat. daß dieselbe gleich einem Kridatar. der in der äußersten Berzlveislung nach jedem Slroh-haline greift, um sich zn reiten. Gtlder anj^reifm soll, die nach den Sia-tuten, tvelche den rcchtSgiltitien Vertrag zwischen den Sparkasseintertssenten und dem Sp.nkasseinstltute bilden nnd in dics?r Richtung oline Gefahr für den Kredit desselben Nicht abt^eändcrt »Verden können, unangreifbar sin>. Ich hege volle Ueberzeugung. daß die Bürger Marburgs, die von jeher eintn Stolz darein setzten. auf eigenen Füßen zu stehen und »Vit ein reeler und solider H^iuSvater die ei^^enen Bedürfnisse mit eigenei» Mitteln zu befriedij^en. mit Entrüstung die Zumuthunj, zurückweise«, daß sie denjenigen zustimmen werden. welche mit Gemiffenhaftigkett über den Ruf der Solidität der Verwaltung der Marbur^^er lvachen, deren Streben dahin gerichtet ist, durch Kräftigung dieses Institutes der Kommune in nicht zu ferner Zeit die Mittel zu schaffen. d.,ß sie öhn? Opfer von Srite der Zteuerträj,er. mit Leichtij^kcit den Anforderurigen tvird entsprechen können, die man an eine Stadt von dieser Bedeutung zu machen berechtitzet ist. . Denn wird an dem Institute nicht vorzeitig gerüttelt, bleiben die Aus dem Norde». Bon C. Lemcke. vu. ^Guten Abend. HanSbauer! Guten Abend Marie!" „Guten Abend!" ivar die Antlvott. Emilie Ivar schnell bei Marien. ^Wie geht eS? " „Danke, wie immer!" Wie immer! Wenn daS immer so herbe uud trauritt klang, lvar eS trostlos genug. — ES war ein schönes Mädchen, groß nnd kräftig gebaut, aber ohne die Grenzen deS Weiblichen zu überschreiten. „Nun ist baild alleS Vorbei." fuhr sie leise fort. „Dem Heinrich tat heute Nachmittag der Schmied gesagt, er müsse Sonntag tvandern. Gott soll unS bewahren; eS gibt noch ein Unglück." Vie sprach daS mit einer Stimme, die mehr alS Thränen und Jammern erkennen ließ, »vie leicht die Worte wahr werden könnten. „Ich bitte dich, Mane. sei vernünftig."'flehte mrin Mt'ihmchen. „Komme doch morgen, wenn du Zeit hast, einmal zu mir; der Alte sieht immersort her. Thne doch nichts. waS dich reuen könnte." „Mich reuen? ES »vird wohl zur Reue nachher zu spät sei,«. Ehe ich den Heinrich lasse, springe ich in'S Wasser, und er -- ja. ich kann nicht genug besänftigen und bitten, doch wenn allrS vorbei und er den Johann trifft, so gibt eS ga,»z gewiß elwaS Schreckliches. Er schlägt iiin noch todt." Man sah. daS war kein bloßeS Gerede. Die Dirne wäre gewiß und wahrhaftig in'S Wasser gesprungen. Und diese Bauernburschen! Ein Dnell. bei dem. Dank d,r Vorsorge der Sekundanten oder der Unbrauchbarkeit der Waffen, ftlten jemand etwiS Leide gefchleht. daS ist vernünftig und bringt alles in Ordnung. Aber Mann gegen Mann. Brnst an Brust. Faust gegen Faust — die Hand an der Gurgel, der Slein. der Stuhl nöthigenfallS die tödtliche Waffe — eS ist ein schlimmer, schrecklicher Kampf! Und obendrern heißt daS Ende oft — Mord — „Wir müssen etwaS thun, Karl." sagte Emilie. „ES kommt wirk« lich so weit, wie sie sagt; ich denke mit Schaudern daran, wenn wir eS nicht verhindern. Das Mädchen sowohl wie der Bursche halten ihr Wort Ginne ilach, Karl, wir müssen sie retten. Du bist ja Doktor, du ml^ßt ettvaS wissen. In den nächsten Tagen muß sich die Sache entscheiden. eS nehe lvie es wolle. 7 . " Mit dem Alten ist freilich nichts auszurichten. Kater, der Pfarrer der Förster, alle haben sich bei ihm sur den Geicllen verweildet. — Hc! lym hilft nichts, er ist so einbäumig wie nui^ jemals ein Bauer tjei^esen ist. grüher machte ihm seine Fr.m den Kops noch tvärm — du sichst daß Krauen oft vernünftig, sind — und setzte ilM'den Tiotzkopf-zurecht' aber seit sie todt ist. bringt ihm kein Mensch aus dem Sinn. wäS er" sich vorgenommen hat. - Und arglvöhnisch ist er. dn glliubst eS gar nicht. Daß ich mtt Marie geiprochen. wird ihn schon brummet! lnachen.' Ach. und die Marie tst so gut und so fleißig nnd ivar früher,so vergnügt!" — Utid nnri hörte ich daS Kapitel über die Matie „Ich will sehen. waS ich lliun kann. Emslie. Und lväre es Niir. daß mein Doklorenverstand angerufen ist. und die Marie und der Heinrich ln:eressirlen mich nicht lind du hättest mich nicht gebeten. Wäre ich Mcdsziner. würde ich dem sauertöpfigen HanSbauern einige Pillen beibringen, die ihn kraiik machten, und ihm in der Schwäche dle Cinwllliguug abpressen; wäre ich Ilirist. svürde ich ihm einen Prozeß anhängen. o!>ivohl er dadurch vielleicht noch verstockter würde; rväre ich Theologe, ließe ich ihn 3333 mal so viele Tage, als er den Ljebenden daS Leben sauer macht, in der Hülle braten; aber so — Doklor der Philosophie! Emilie, milchtest du wol)l einen Ptiilosophen h.iben?" „Karl, du bist abscheulich! Die' armeir Leute sind so un.jlücklich und du kannst noch scherzen tind —" . - . „Scherzen, ich scherze,r? Ich scherze liie! llnd zutN Beiveise — Eil» Kuß machte den Belveis. Ztitierhältmffe normal, so dab keine K'isett und Unglücksfälle eintreten, und wird die Sparkasse mit der Borsicht verwaltet, wie eS durch dir bisherige Direktion Nksch'hen ist. so kann dieselbe in zirka acht Snh^en jährlich 4V,VVV fl. unv darüber für den Gemeindehaushalt abgeben, wodurch Marburg gleich der Stadt Leoben in die glückliche Lage kommen würde, den Gemeindehaushalt ohne Umlage decken zu können. Treffen aber diese obigen Voraussetzungen nicht ein und sollten uns Unglücks-säUe treffen, so ist rs umsomehr geboten, den Reservefond jetzt nicht an-zugreifen. Weun Herr M. Ä. sein ginanzprojekt aus den R'servefond bauen will so müßte er sicher sein, daß die glücklichen Zeiten der bedeutenden Gewinnste. die den Reservefond in so kurzer Zeit zu der bedeutenden Höhe fteigen^liehen, unwandelbar seien. Aber Herr M. L. sieht die Kehrseite dir Medaille nicht. Es können schlechte, ltübe Jahre komMN. ivo dtr Gewinn schwinden. ja sich in Verlust verwandeln kann, und wo die Summen, die jetzt gespart werden sollen, dem Steuerträger doppelt willkommen sein dürften. Herr M. L. nennt am Schluße seines Artikels die von ihm vorgeschlagene Wirthschaft vorderhand in den Mund ein „glücktichcS Re-sultat". Ich halte dafür, daß man wohl die Erfolge welche die Umsicht und aufopfernde ^hätigkeit der biSlierigen Sparkafsedirektion erreicht hat, ein .glückliches Resultat" nennen kunn. nicht ruhig überlegten Vorschlag der üichtS schafft, sondern daS bedroht. waS im Interesse der Gemeinde geschaffen worden ist. . , , . Man will mit solchen Anträgen den Steuerträgern, insbesondere aber jenen des dritten WahlkörperS klar machen, daß durch daS Angreifen des RtservrsondeS aller Roth ein Ende gemacht werde und !o glaubt vielleicht mancher, welch' ungeheuere Summen ihm dadurch zu Gute kommen werdiN. Der dritte Wahlkörper zählt 766 Steuerlriiger; der Höchftbesteurrte desselben zahlt an direkten Steuern 77 fi.. somi' an Gemeindeumlagen 26 st. Sö kr., der am mindesten Besteuerte IS kr., somit an Gemeinde- Umlagen 4 kr. ^ ^ . 3m Durchschnitt kommt auf einen derselben an Gememdeanlagen 7 fl.. wobei jedoch zu bemerken ist, daß nur 160 Steuerträger dieses Wahlkörpers 7 fi. und darüber, S60 zwischen 1—7 fl. und 240 unter einem Gulden an Gemeindeanlagen bezahlen. Da die Gemeindeanlagen von der direkten Steuer 16,202 fl., von der indirekten 64V0 somit zusammen 22782 fl. betragen, so würde durch Verwendung der Nnsen deS j tzigen Reservekondes von 7—8000 fi, welche zirka ein Drittel der Gemeindeanlagen betragen, dem Höchstbe steuerten des dritten WahlkörperS 9 fl . dem Mindestbesteuerten 1 kr., im Durchschnitte aber 2 fl. 30 kr. zu gute kommen, ein Resultlit, welches wahrhaft nicht so glänzend ist, daß man deshalb daS glückliche Gedeilien der Spartasse auf das Epiel setzen und an einem Institute rütteln s^ll, welches bei glücklichem Aortgange eine Quelle des Wohlstandes der Stadt werde« kann. Zudem muß nicht übersehen werden, daß die Sparkasse schon gegenwärtig bedeutende Gemeindeanlagen zahlt, daß somit der Gemeinde ohnedem von dem Spartaffengewinne schon jetzt eine bedeutende Summe zu gute kommt, daß sich aber diese? Zuschuß in dem Maße vermindern muß, in welchem flch die Sparkaffegewinnste vermindern würden. Den Bedürfnissen für den Schulhausbau kann durch Aufnahme einer Anleihe bei der Sparkasse gegen Verzinsung entsprochen werden. Aber fast hätte Mama es ges,hen. die sich umschaute ; und urwillig machte sich Emilie los und pflückte einige Blumen. „Wenn du mir nicht gut sein willst. Emilie, geh' ich zur Tante und sage ihr. ich Hütte dich geküßt und nun wärest du mir böse. Taute. Tante l — „Bist du ganz toll. Karl?" rief erschrocken mein Mühmchen. „Tante! Ihr grht zu schnell; ihr werdet euch erkältcn!" Emilie nahm schmollend meinen Arm. „Wir wollen zu den Andern gehen", sagte sie. „Ja, wir wollen zu den Andern gehen. Ich muß mit den Theologen meine Disputation noch fortsetzen.' „Rein, du bist wirklich nnanig." „Und du bift so hübsch, tvenn du schmollst." Und wir lachten uns an und gingen vergnügt weiter. Ob ich diese Rächt geträumt, ich weiß eS nicht mehr. Den nächsten Morgen ritt ich wieder mit dem Onkcl aukS Feld, doch kehrte ich eher heim, um den Förster aufzusuchen, der mich an einer bestimmten Stelle im Holze erwarten wollte. , Statt seiner fand ich jedoch den Pettr. der mir sagte, der Förster hätte Abhaltung bekomme»! und in die Stadt gehen müssen. „Wie geht es die. Peter? Jetzt gefällt es dir hier wol)! schon besser als in der Heide. Dein Heimweh ist gewiß vkrgongen?" Der Bursche hotte mir im vorigen Jahre oft seine Sehnsucht nach dem Heidedorfe ge» klagt. „Vergangen, Herr? DaS vergeht nun und nimmermehr „ES sind ja nur wenige Meilen. Peter; wie magst du dich deßhalb grämen, und dann Haft du eS hier ja auch gut." „Gut t»ab' ich es wohl, aber" —. „Run?" —^ „Sehen Sie. was ist das bier? Das ganze Keld voll Korn, und hier kiu Graben und dort ein Graben, und hier Hecken und dort Hecken. Damlt ist es nichts. Rein, drüben in der Heide die Pferde zu hüten und allein unter der Birke zu liegen und in meilenweiter Runde nichts zu sehen als die Gäule — das ist etwas anderes. DeS AbendS trieben Die Zinsen deS Anlagekapitals und die vermehrten SchulauSlagen find durch den Ertrag der ZinSkreuzer pr. 4891 fl. gedeckt. Kür Bestreitung der übrigen kurrenten Bedürfniffe des Gemeinde hauShaltrS aber muß in» Wege der Umlagen gesorgt werden und eS fiad. dieselben für die gegemvärtigen günstigen Ernte- und Beekehrsverhältuisse keines-wegS unerschtvinglich. besonders wenn durch weise Sparsamkeit die Ausgaben auf das Rothtvendigste beschränkt werden. In der gegenwärtigen Periode wird insbesondere die Vausektlon des GemeinderatheS berufen sein, durch umsichtige Leitung der bevorstehenden Bauten den Gemeindesäckel vor unnöthigen Ausgaben zu be-wahren, und da diese Sektisa ^tzt durchgehends mit Männern von jener Seite besetzt ist, welche das Wirken der Bausektion des früheren Ge-meinderatheS auf daS Heftigste angegriffen hat. so haben l>ieselben nun Gelegenheit zu beweisen, daß sie jene Männer zu ersetzen vermöge«, welche tvegen der gegen sie gerichteten Angriffe dem Gemeindeausschusse ihre Thäligkeit entzogen haben. Ich habe in dem Vorstehenden meine feste Ueberzeugung ausgesprochen. daß der Reservesond im Interesse der Sparkasse und der Ge« meinde nicht angegrisfen werden solle. Der Gemeindeausschuß als der Repräsentant der Steuerträger wird in kurzem iu die Vage kommen, sich hieriiber auszusprechen. Obwohl daS Recht zur Aenderung^ der Statuten gegenwärtig nur dem SparkasseauSschuffe zusteht, so ist eS meine volle Ueberzeugung. daß die Wü« sche der Gemeinderepräsentanz in dieser Richtung maßgebtnd sein müssen, und sollten ich und meine Geiinnungs-genossen uns mit unseren Älnschauungen über die Verwendung des Re-fervefondeS mit den Anschauungen der Gemeinde im Widerspruche befinden. so »vird eS unsere Pflicht sein, die Verwaltung des Institutes, dessen Eigenthümer die Gemeinde ist und welche uns nur im Delegatioas-wege übertragen wurde, in die Hände der Gemeinde zurückzulegen, damit dieselbe in die Lage komme, sie an Jene zu übertragen, mit deren Ueberzeugungen die Durchführung von Maßregeln Vereinbarlich ist, welche wir für unzulässig und verderblich halten. Es tväre lebhaft zu wünschen, daß die Steuerträger ihre diesbezüg-lichen Wünsche in einer unztveiselhasten Weise der Gemeinderepräsentanz zur Kenntniß bringen lvürden. Marburg am 16. April 1870. Vtmifchre Nacheichtt«. (G t e r n e i n A l a m m e n) Ein englisches Organ notirt aus neuen astronomischen Untersuchungen. daß zrvei dem südlichen Gtern« Himmel angehörende Gestirne, d^s eine ein Stern in der Konstellation der Korona, das andere die Aetha ArguS, meist nur durch de« griechi-lchen Buchstaben H auf Sternkarten bezeichnet, in Flammen geriethen. (Ein Haus um 18 Millionen.^ Die preußische Regierung steht in Unterhandlungen mit dem Fürsten Torloni, in Rom, um von demselben die Villa Albani vor der Porta Salara anzukaufen. Dieselbe wnrde von dem Kardinal Albani. dem Gönner Winkelmann's gebaut. Das preußische Gouvernement soll beabsichtigen, dort eine gleiche Aka» demie. wie die „Aeademie Imperiale de France" (in der Villa Mediei auf dem Pineio) zu errichten D»r dermalige Besitzer dieser Villa soll zwar einen sehr hohen Kaufpreis festgesetzt haben — man spricht von einer Summe von 18 Millionen Lire, wobei die KunstschStze der BMa eingerechnet find — doch glaubt man, daß Herr v. Torlonia «ine« billi« geren Preis machen werde. wir Jungen die Pferde ins Erlenmoor und zündeten die Torffener bei unseren Rasenhütten an und sangen dabei, und deS Tags ritten »vir auf den »v lden Mähren ohne Sattet und Zaum, daß eS eine Luft war. Nein! die rvthe. weite Heide mit den meilenlangen Tannenwälder«, wo nie ein Mensch zu sehen ist. das ist schön Hier bei den dummin Schafen herumzuhocken und aufzupassen, daß sie uicht in'S Korn laufen, das kann ich nicht aushalten Ich »verde bald Soldat." ..Soldat »villst du werden. Peter?" „Ja. „Dragunner". Mem Vater »var im Franzosenkrieg. und meines Vaters Bruder, den Unteroffizier, den haben fie in Schleswig-Holstein erschossen. Der Schmledheinrich hat mir vieles erzählt, und jeder Dragoner hat sein eigenes, schönes Pferd. Und lksen und schreiben kann ich auch zur Roth. Da will ich denn Reiter werden, sobald man mich annehmen will." „'S ist recht. Peter, werde ein tüchtiger Reitcr. Die sind noth in der Welt. Da hast du etwas für deine Mühe, daß dn die Moosbank so schön in Ordnung gehalten. Du kannst es deiner Mutter schicken; nimm es nur, — adieu. Peter!" i^'a stand der linkische, ehrliche Bursche und hielt dankend die Mütze in d«r Hanv. Er iväre sür mich durchs Feuer gegangen. Wie sreudig »vird er eS spät«r thun. wenn er auf dem schntllen. mecklenburgischen Renner fitzt und den Säbel in der Faust hält! — Du tMereS Heideblut! Also der Bursche hatte Heimweh u»rd sehnte sich nach seinen öden Sandstrecken. Wenige Meileu trennten chn davon. Der Weih, der regungSloS. ein schwarzer Punkt, in der blanen Luft hing, konnte mit seinem scharfen Auge gewiß das heimatliche Dorf deS Burschen entdecken, der sich im prächtigen Buchenivald, unter »vogenden Kornfeldern und grünen Wiesen und am Rande deS blauen, klaren Sees »ach seiner Heide härmte. Wir seltsamen Menschen! Hunderte von Meilen vom Baterlande entfernt, von fremden Menschen und fremder Sprache umgeben, »vie wenige mögen sich da nach der Heimat zursicksehnen, wie der Knabe «ach seinem Dorfe, daS er in einigen Stnnden erreichen kann! (Verittentr Pr a k t i k c, n t.) Ein^rattikant. welcher auS an-gebotner BurschifosltSt bestiiirdig Sporen trug, erschitn auch einmal damit i« Gerichtsz mmtr und ärgerte durch öfters Klirr«n derselben seinen Bor-stand. Endlich ging dem Landrichter die Geduld aus. „Sie. Herr Prak-tikant." sagte er gelassen, „reiten Sie doch gefälligst schnell in die Regi-strotur und holen mir die Attcn R. N." D.r Praktikant trug von sel» biger Stunde keine Sporen mehr. Marburgtr Kerichlt. Marburg. 2V. April. (A r b e i t e r - V e r s a m m l u n g.) Die allgemeine Arbeiter» Versammlung, welche am 18. April Vormittag in der „GambvinuShalle" stattfand, wurde von Simon genz eröffnet. Franz Wiesthaler wurde zum Obmann und Friedrich Schönberg zum Schriflfül>rer gewählt. Diese Versammlung hotte vorerst den Zweck, eine Erklärung gegen die Grün« dung eiuer Jnvalidenkasse durch die Verwaltung der Südbahnwcrkstätten abzugelten. Der Besuch von Seite der Arbeiter hatte den Erwartungen eutsprocheu. Die Halle war gedrängt voll. Nach langen und hiKigen Debatten ward folgende Resolution einstimmig angenommen: Die y^r« beiter der Südbahnwcrkstätten von Marburg eikennen die Forderung ihres Wohles nur in der allgemeinen Ardeiter KrankeN' und Invaliden« kafse in Graz durch die Verwaltung der Arbeiter seligst und protestiren MN die Gründung eines Jnvalidenfondes von Seiten der Werkstätten-Verwaltung, indem sie in diesem Jnvalidcnfond von vornherein nur ein zur Ausbeutung und Befestigung der Leibeigenschast geeignetes Institut erblicken." — ^Dcr Antrag: „Die Direktion der Südbahngesellschast zu ersuchen, die Zinsen für die Wohnungen erster und zweiter Klaffe (in der ueuen ^Kolonie") herabsetzen zu wollen und zwar: jene der ersten Klaffe von 7 ?. V kr. aus ü fi.. jene der zweiten Klasse von 5 fl. S0 kr. aus 4 ft." Dieser Antrag nulde auch einstimmig angenommen. Gleichen Erfolg hatten auch die Anträge: 1. Eine Denkschrift über die Zustande und namentlich über die Lohnverhüllnisse der hiefigeu Südbahnwerkstätten zu vekfaffen und an die Direktion in Wien zu senden. 2 Die Ausfol-aung der Kr».ntentaffe der Südbahnwerkstätten zu verlangen und sich mit verselbe« an die allgemeine Arbeiter-Kranken« und Jnvalidenkaffe anzu-schließen. An den Verhandlungen über diese Gegenstände betheiligten sich! Raimund Haimann. Michael Koppauf, Franz Lackner. Wilhelm Moser (aus Graz). Franz Wiesthaler und Srmon Zenz. Der letzte Gegenstand der Tagesordnung: „Allgemeine Albeittrangeltgenheiten" veronlaßte zu Erörterungen folgender Fragen: Die sozialen Uebelstände der Arbeiter in ganj Oesterreich, die Stellung des abgetretenen Mini» fteriums zur Arbeiterschaft. die StelluNj» des Bürgerthums zu den Ar« beitern, die Haltung der Preffe der klerikale»» Purt.i gegenüber deu Ar« beitern. die indirekten Steuern und die Arbeiter (Haimann). — Die Produktionsweise unserer Zrit überhaupt und in den Fabriken insbesondere. die Geltendmachung politischer Rechte von Seite der Arbeiter. Stel-lung der übrigen Parteien zur Arbeiterfrage (Koppauf). — Die Pftege des Selbstbewußtseins der Arbeiter, der sogenannte friedliche Ausgleich mit deu Arbeitern (Zenz). — Das Abgeordnetenhaus und die Ar beiter. (Moser.) (Gelbstmord.) Am Ostersonntage Abends neun Uhr kam der Schneidergeselle Kermel im truukeuen Zustande nach Hause, einer Win-zerei des Herrn P. am Leitersberge und legte fich zu Bette, ließ aber Der Schmiedegestlle war wieder allein in der Werkstatt. Doch sein Hammer ruhte, er frühstückte. Ich trat hirrein nnd redete ihn an. „Seid Ihr schon lange hier?" fragte ich unter andern» „O. seit einem Jahre schon. Ich bin in Schwerin zuletzt Werk« führer getvesen. wo es die schönste, kunstvollste Arbeit gab. und muß durch das verfluchte Dors kommen und hier sttzen bleiben. Ein Jahr beschlage ich nun die Bauerkracken, schmiede Eggenzinken und l^e Reifen um die Räder. Der Teufel soll mich holen, wenn es nicht zum Verzweifeln ist! Aber das Mädchen laß und laß ich nicht und sollte ich darüber den Kops verlieren." Beschämt, daß er mir seine Neigung verrathen hätte, hielt er Plötz lich lnne. „S'ist nur dummes Zeug. waS ich schwcche." sagte er dann rauh und mürrisch, nach Art dieser Leute, die durch Rauhheit alleS wieder zu verwischen suchen, was sie in einem Augenblick der GesühlSwallung ver-rothen haben. .,Ich weiß schon, Geselle. Ähr und die Marie habt euch lieb. Kann ich Euch Helsen?" Er sah mich verwundert an. „Ihr wißt?" „Ja. ich habe gehört, daß der Hansbauer Euch seine tochter nicht geben will. Habt Ihr aUeS versucht? ' „Alles!" versetzte er mit zusammengebissenen Zähnen. .Alles. Aber der Alte ist härtcr denn ein Stein. Das Beste ist. ich 'schlage den Johann auf den Kops, daß ihm da» Freien vergeht. Würde man mich dafür erschießen, wäre es mir gleich. Aber so — ich weiß nicht, wie das noch werden soll." — „Nun. ehe dergleichen geschieht, könnte man noch anderes versnchen. Habt Ihr Eure Papiere und habt Ihr Geld?" Er starrte mich an: „Meine Papiere ht'be ich schon und lSeld. (Fortsetzung folgt.) die Kerze Kennen , welche sodann das Innere des Gemaches in Flammen versetzte. Die Winzersleute bemerkten glücklicher Weise daS Feuer, zogen den Unglücklichen aus dem Zimmer und löschten den Brand; Kermel alier ging in einen benachbarten Baumgarten und machte durch Erbenken seinem Leben ein Ende. c (P'^ul Hoffmann), der schon einige Male seine in gleicher Werse belehrenden wie unterhaltenden Bilder im hiesigen Theater gezeigt, wird am 28. und 29. d. M. abermals Vorstellungen veranstalten. In Graz fanden seine Bilder aus Afrika, die Nordpolezpedition und Dante'S orvma l^omkäia ungetheilten Beifall. ar> Osterwoche. Fast könnte man glauben, der Wlnter habe sich im Gebirge, d. i. bei uns so verrant. daß er nicht mehr hinausfindct. Allein glaubwürdicze Reisende versichern, daß eS in Marburg und iöilli auch nicht besser sei. Die Wintersaat ist alS verloren zu betrachten, der Holzvorrath geht die Neige, waS jeder Reisende. 0cr im Mißlingthale aus allen Wegen einer Anzahl v?n Bettlern und d^^l. begegnet, bemerken »ü Pllhzucht ist jum Schrtike» aller rationtllm Landwirtb« im «bnehMkn. — >va» wird d!« Fol»e all«» diffeu sei» ? Der Fintinzier freut sich nur an der Zunahme der Erwerb- und Einkommenstener durch Verdoppelung der seit einem Jahrzehente entstan-denei, Sagemühlen, weiter hinans pflegt er nicht zu denken, denn bis zu den Folj.en solcher Wirthschast sieht er schon mit dem Orden im Knopf-loche und im sicheren Ruhestande dem Getriebe zu. DaS Verfassungsleben ist nur im WirthShause bemerkbar, wo poli-tisirt lvird. aber auch die Gegner befinden sich da am besten und den Schluß ihrer Sitzungeri bildet die Konversalion beim'Weinglase. wo die mißliebigen Interpellationen kurz abgerhan werden, wie z. B. dic Struer-bücheln mit den windischen Ziffern. AnerkennenSlverth sind "dagegen die Bemühungen einiger weniger Einsichtsvollen. die unbeirrt um daS Gekläffe deS großen Haufens ihre Zeit und Mühe gemeinnützigen Unternehmungen widmen, so der Ver-befferung der Schule. d,r Verwaltung der Bezirkssparkasse u. dgl. Es ist übrigens ein arger Fel)ler, daß die Vereine ihre Sitzungen mit Zweckessen geschloffen haben; bei dem Umstände, daß nur von letzterem auswärts Notiz genommen wurde. die Verlitindlungen aber nach bureaukratischer Art ein AmtS.ieheimniß bliebe«, nahm die Achtung, das Vertrt'nen und die Theilnahme ab. während nach Oben doch in fachlicher Beziehung oft das Gutachten einer solchen Gesellschaft oder Anstalt maßgebend war. Allerdings stört hier der Sprachunterschied solch' Wirken mehr, alS in der Nähe einer großlN Stadt, aber der Landrnann erkennt ganz gut seinen Ä^oitheil nnd schlieht sich lieber dem Deutschen an, als zweckloser Formreiterei, wie bei der sogenannten klerikalen oder nationalen Partei der Fall ist. Auch der neue, in de^ Schule deS Geschäftslebens sowohl als der Erfahrung viel geprüfte und jedeS Eigendünkels ftiner Würde bare Bezirköhauptmann gebt mit richtigem Takte voran und hat sich bereits die allgemeine Sympathie erworben. I. E. H. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Kvvttlo8oisr'o 6« welche ohne Anwendung von Medizin die nachfolgenden Krankheiten heilt: Magen-, Nerven«. Brust«. Lungen« Leber», Drüsen-, Schleimliaut-. Athen»-. Blasen« und Nierenl'iden-. Tuberkulose, Schwindsucht. Asthma. Husten. Unverdau-jichkeit. Versiopsung, Diarrhöen. Schlastosigkeit. Schwäche. Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber. Schivindel. Blutaufsteigen. Ohrcnbrausen. Uebelkeiz und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft. DiabeteS. Melancholie, Abmagerung. Rheumatismus. Gicht. Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Seiner Helligkeit deS PapsteS. des HofmarschaU Grafen PluSkoiv. der Marquise de Br^han. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die RevaleScisre bei Erwachsenen und Kindern 50 Mal ihren Preis im Mediciniren. Reustadt, Ungarn. So oft ich meine innigsten Dcinkgebete zum aslgütigeii Schöpfer und ltrhalter aller Dinge sende, snr die unberechenbaren Wohlthaten, welche er uns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturerzeugnisse angedeihen läßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schou konnte ich mich keiner vollständigen Tesundlieit erfreuen: meine Verdauung war stetö gestört, ich hatte mit Mageiiübeln und Verschleimung zu kämpfen. Von diesen Nebeln bin ich nun seit dem iiierzeijntägi.en Genuß der Revaleseiere befreit und kann meinen Berufsgeschäften ungestört nachgehen. I. L. Stern er, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von '/^ Pfo. 1 Pfd. fl. 2.50. 2 Pfd. fl. 4.50 5 Pfd. fl. 10, 12 Psd. fl. 20, 24 Psd. fl. 36. — Rova!s8eisrs Ol^o-eoltttsv in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50. 48 Tassen fl. 4.50; in Pulvcr si'lr 12 Tassen fl. 1.50. 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen fl. 4.50. sür 120 Tassen fl. 10, 288 T^issen fl. 20. 576 Taffen fl. 36. — Zu bezi.l)en durch Barry du Barry Lo. in Wien, Goldschmied« gaste 8; in Marburg F. Kolletnig, Grazervorstadt, Tegetthoff-straße 10; in P est T ö r ö kz in P r a g I. F ü r st; in P r e ß b u r g PiSztory; in Klagenfurt P. Birnbacher; in Linz Hase lm et) er; in Bozen Lazzari; in Brunn Franz Ed er; in GrazOberranzmeycr;(KrablotviK; >n Lemberg Rotte n d e r; in K lau se n b u r g Kronstädter; und nach allen Gegenden gegen Baak oder Postnachnahme. Amtliche Berichtigaog. ! Die „Marbur^er Zeituiu^" brachte in Nr. 46 am Ostersonntage! die Nachricht. daß in d?r Sulz ein Winzerhaus durch Rachsinkul deS BodeaS qeborstkn ist. dasselbe irop augenscheinlicher Gefahr bewohnt wird, und die Eemtindevorstehunst dazu nichts thue. Diese Notiz wird dahin timtlich bcvichtij^t. daß daS in der Sulz durch Nachslnsen deA Bodens ^^eborstene schon am Palmsonntag den 10. April uiiter Beiziehung von Vauv. Dcr Gemeindevorsteher: Franz Woßnig. Einladung zur der landw Filiale auf heute den SQ April Nachmittag um 3 Uhr im Casino Sticisesaalf. Gegenstände der TngeSordnung sind: Bericht über die Realitäten fnr die Weinbanschule. Wahl eines Comitv für die Grazer AuKsteUnng. Im 8»»Iv 2ur 8taÄt Heute Mittlvoch den 20. April 1870: der deftrenommirten Ging« öit Gpielgesellschast des im Vereine mit den Hcrrcn Paul, Kittel, DrasthkowiG und dcr Likdersängerin Leopoldine T?ok. Sesonders )n bemerken: 1. Eine schauderhaste Geschichte aus der Neuz-it. 2. Der Teufel auf der Oberivelt. (30k Anfang halb 8 Uhr. Entrce 20 kr. HöiiöZtös emptlötilt in grosser (»^04 Iottu» kstttor. 4 MM li eZ iS br, s .s L .8 L. -^8 'L «» ^ 'S s s a» «s 8 cs a» a» V» Z « e 'S » « « S- IS Bor Fälschung wird gewarnt! Kaiserl. königl. au»schl. privil. neu verb. erste» amerikanisch iiud «N englisch patentirteS allgemein beliebtes ^aUwrlii - Nimllvilss«' ° .F I^oz>x», ?rakt. Zahnarzt u»>> Privilc>MMS Jichnber in WikN^ Stadl, Bogncrgaffe2. Dieses Mundwasser, von der löbt. Wiener medizinischen Facuttat approbirt und durch eigene 20jährige PraziS erprobt, bvwührt sich vorziiglich gegen jeden üblen Geruch anS dem Munde, bei vernachlässigter Reinigung, sowohl künstlicher al< hol)ler gähne nud Wurzeln, und gegen Tabafgeruch; eS ist ein unübertreffliches Mittel gegen krankes, leicht blutende», chronisch entzündliche» Zahnfleisch, Scorbnt, besonder» bei Seefahrern, g^egeu rheumatische und gichtige Zahuleiden, bei Auflockerung und Schwin deu de» Zahnfleische», besouder» im vorgerückten Alter, wodnrch eine besondere Empfind ichteit desselben gegen den Temperaturwechfel entsteht; e» dient zur Reinigung der gähne überhaupt, ebenso bewährt e» fich auch gegen Känlniß im Zahnfleische, überau» chätzenSwerth ist e» bei locker sihenden Zähnen, einem Uebel, an welchem so viele Scrovhlllöse zu leiden pflegen , e» stärkt da» Zahnfleisch nnd bewirkt festere» An« schließen an die Zähne , eö schützt gegen Zahnschmerz bei kranke« Zähne«, gegen zu häufige Zahnsteinbildung: e» ertheilt dem Munde auch eine angenehme Frische nnd Klihle, sowie einen reinen Geschmack, da e» den zähen Schleim in demselben auflöst unl^dieser dadurch leichter entfernt wird, daher geschmackverbessernd einwirkt. Prei» per Alaeon l fl. 40 kr. ö. W. Emballage per Post 20 kr. vtgttabilifchks ZahüPulvrr^ gewöhnlich so lästige Zahnstein entfernt wird, sondern anch die Glasur der^hu^a Weiße und Zartheit immer zunimmt. AM^Prei» per Schachtel 6S kr. ö. Diese Zahn-Pasta verdient mit Recht, dem Vett ihrer zweckdienlichen Sigenthümlichkeitenentsprechen As da» beste Zuhuniittel entpfohle» zu »Verden, indem die Anwendung desselben i Muude einen angenehmen Geschmack nnd milde ttühle zurücklaßt, alS vorzüglich« Mittel gegen jede» üblen Geruch im Munde. Nicht minder ist diese Zahn-Past Zeueu anzuempfehlen, deren Zähne unrein nnd verdorben stnd, dä bei Anwendung dieser Pasta der an den Zähnen haftende so schädliche Zahnstein beseitigt, dle ZSHn stets weiß nnd da» Zahnfleisch gesund und fest erhalten wird; sehr zweckdienlich ij dieses Mittel den Seeleuten uud Küstenbewolineru, wie auch jenen, die oft zu Waffe reisen, indem e» den Seorbut verhütet. D^^Prei» per Dose 1 fl. SZ ?r. ö. W. I.M Diese ZahN'Plombe besteht au» dem Pulver uud der Alüffig keit, welche zur Au»fttllung hohler cariöser Zähne verwendei wird, NM ihnen die ursprüngliche Aorm wieder zu gebe» »»nd dadurch der Verbrei tuiig der weiter um fich greifenden Carie» Schranken zu setze», wodurch die fern Ansammlung der Speisenreste, sowie anch de» Speichels und anderer Flüssigkeiten nnd die weitere Auflockerung der Knochenmasse bis zu den Zahnnerven (wodu Zahnschmerzen entstehen) verhindert wird. A^Prei» per Etui» 2 fl. 10 kr. ö. W. Dep otS »ieser ihrer vortrefflichen Sigeuschaften halber überall, selbst auch in Deutschland, de Schweiz. Türkei, England, Amerika, Holland, Belgien, Italien, Rußland und West Zndien wohlverdiente Anerkennung findenden Artikel befinden fich in echter unt rischer Qualität in: Marbnrg bei Herrn Vanealari, Apotheker und in Tauch mann» Knusthandlnng: Ciill bei Eri»per, in Vanmbach» und in Raufchert Apotheke , Sauerbrunn in der Apotheke; Radker»burg bei 3. Veitzinaerj Mnreck bei Kngler Merlack; WaraSdin iu A Halter» Apotheke; Lut? tenbcrg bei R. Wilhelm; Rohitsch in Kri»per» Apotheke; Windischgra« m Ammerbacher» Apotlieke und bei I. Kaligaritsch; Tüffer in derApotheke? Windisch.Land»berg in Baßulik» Apotheke. K««« Eimer Weine von den Jahrgangen 1866. 1867. 1868, 186V, bester Qualität anS dem Bachergebirge, werden Mittwocd am BQ April RSVßV im Weingartenkeller deS Gefertigten in Pollana (nächst Oberkötsch) HanS-Nr. 51, auS freier Hand lizitando verkauft. (296 Fremden Käufern stehen Auhrgelegenbeiten zum Weingarten zur A.W« i Schillerstraße Nr. 167 in Marburg.! Ew^eiWNges H^aÄ, auf welchem daS Vückerei« «nd Wirthsgewerbe, ein Spezerei», Salz« «nd Tabak-Verschletß bestens betriel^en wird, an dcr Kommerzial Hauptstraße zu Kötsch bei Marburg gelegen, ist sogleich zu verpachten oder jn verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt Herr Leopold Uebeleiß Bäckermeister in Marbnrg. Vkkviitliel>«r vsnit. .'i05 Ovu Llerroi» >VorkkitdrorQ unÄ .Arbeitern <1or 8ii6d»lmvol kst»tton, volvdo v»vt» ävin plötslivkvv 1'oäs mein«» nuvk unä inniav »«ok» uuvorsorKtev Linclvr so iovnsol»sntrvun<11ie!t unwrvtütiit kas'sn, 8axe iok dismit «len t»vriiinnissvten Davlc. u»rd«r«. IS ^pril 1«70 . vschv» Voilsokilo. Dank und Anempfehlung. Nachdem zum größten Lcidwesen da» Hinscheiden meines innigst-gelicbtcn G'itten Herrn Josef Mickl, biirgerlichen KaminftgermeisterS, nur zu schnell erfolgt ist. so sehe ich mich in meiner sehr bedrängte« Lage gezwungen. daS Kaminfegergeschäft .,vormalS R a pp e l" durch eine» Werkstthrer fortbetreiben zu lasten. Ich bitte demnach meine tzo<^er' ehrtm Kunden, die Versicherung dahinzunehmeu, daß ich durch pünktliche B, dienung daS bisher genossene Vertrauen zu rechtfertigen suchen werde. Zugleich danke ich herzlich für d.^S bis jetzt geschenkte Wohltvollen unb bitte mich auch in Zukunft alS Witwe mit recht zahlreichen Aufträgen möglichst unterstützen zu tvollen. Hochachtungsvoll Auma Mtekl, 301) Kaminfegermeisttrin, Blktringhofgasse Nr. 4S. Freiwillige Lizitation. Donnerstag den BI. April 9 Uhr Vormittags werden i« Hatlse Nr. 28 der Magdalena Vorstadt gegen b^'re Bezahlung «nd so» sortigc Räumung hintangegeben: verschiedene HauS- und Zimmereinrich-tnug. alS: Tische. Kästen, eine lithographische Presse, Billard sammt Oneues und Valien. FauteuilS. Karniesen Ze. (298 Ein schönes großes (Z94 Vtrkavssgtwöldt liebst Ntbeltlokalitütt» auf einkm gute» Posten ist sogleich ju vermiethen. Näheres im Comptoir dieses Blatte». Eine junge engl. Dogge, männlich, ist zu verkaufen. Anzufragen im Comptoir di»s,S BlatteS. Gin Oekonom. in der Land- und gorsttvirthichast vollkommen auSgcbildet, mit den besten Zeugnissen versehen, tvilnscht bei einer größeren Herrschaft ein baldiges Unterkommen. Auskunft im Comptoir dieses BlalteS._(308 hkilt brieflich der Tpeeialarzt für Epilepsie Doktor V. ItllU»«!» in Berit«. jetzt: Louisenstraße 45. — Bereits über Hundert geheilt. 32 Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Sdnard Sanschtt» in Marburg. A«. Ä. "