Nl. 282. V,änumerat0. yllr bl« Anstellung !n» H«>,.- halbj. bo ti. Mit be« Post ganzj. si, ib, h.,Idl. jl, ? 50. Montag, 10. Dezember Insert«on»gebill: Fllr N«ln« Ins,l»l« »l, ,n < Z«tt«n ,!i lr,, gl°ß«r« pli Z«ll« 8 fr, l be» ölt.ren Vi'derholuu«en vll .»l«, ajewsli in seiner Rede so,»fahrend: Ich glaube, da« hohe Haus wird bei weiterer Prüfung des Präliminars diese Ueberzeugung theilen, bass die Regierung zu ihrem lebhaftesten Bedauern vielen gerechtfertigten Ansprüchen entgegentreten musste und dieselben nicht berucksichtiaen konnte, um den wichtigsten Zweck, welcher vom finanziellen Standpunkte aus in dieser Beziehung zu verfolgen ist. nicht zu ge-sährden. Andererseits aber konnte die Regierung offen« bar in der Entwicklung des Staates und der genann-ten Interessen keine Stagnation eintreten lassen; dies Raubte die Regierung weder mit ihrer Ueberzeugung Noch mit ihrer Verantwortung vor dem hohen Hause und vor der Bevölkerung vereinbaren zu können. (Vravo! rechts.) Man muss bei der Beurtheilung namentlich der «anz außerordentlichen Auslaaen für den Staatseisen-bahnbau. für die damit in Verbindung stehende Traject-""stalt in Bregrenz, schließlich für die Förderung ewiger besonders w gierung vorzutragen die Ehre gehabt und habe es auch nicht unterlassen, im Laufe der Zeit mehrere finan< zielle Vorlagen dem hohen Hause zur verfassungsmäßigen Genehmigung zu unterbreiten. Ich glaube, das hohe Haus heute nicht noch einmal mit denselben Gründen und Auseinandersetzungen gerade bei dieser Angelegen« heit belästigen zu müssen. Es schreitet die Entwicklung des Staatshaushaltes und der Volkswirtschaft in Oesterreich allmählich, aber sicher weiter vor; ich glaube aber nicht, das es richtig wäre. sich auf diese ganz natürliche Heilung zu verlassen — die wichtigsten materiellen und geistigen Interessen aller Völker der Monarchie erheischen von uns dringend die Lösung großer und wichtiger Aufgaben, an deren Lösung her-anzuschreiten nicht möglich ist, so lange wir nicht das gewöhnliche Verwaltungsdeficit beseitigt und den Staatseinkünften jene Elasticität gegeben haben, die nothwendig ist, um unsere großen Aufgaben zu erfüllen. Freilich, wenn man diefe Aufgabe lösen will, so weiß ich wenigstens kein anderes Mittel, als durch eine im großen und ganzen günstige Erledigung der finanziellen Vorlagen der Regierung in dem hohen Hause, um dadurch die gewöhnlichen und ordentlichen Einkünfte zu steigern. Das begründet allerdings höhere Ansprüche, und man sagt im täglichen Leben, privatim und öffentlich oft: Neue Opfer werden der Bevölke, rung auferlegt. Wenn man sich aber die Sache ganz nüchtern vorstellt, so glaube ich, dass dieser Vorwurf im großen und ganzen nicht begründet ist. Will man den Zweck, so muss man eben die Mittel wollen, und da der Zweck ein für das Staatsleben nothwendiger und unausweichlicher ist, so müssen einmal die Mittel geschaffen werden. Der Unterschied liegt nur darin: je länger man mit der Inangriffnahme dieser Mittel zögert, desto größer werden die Opfer sein, weil zum allermindeften zu den ordentlichen Ausgaben die inzwischen zugewachsenen Zinsen der neuen Schulden hinzukommen müssen. Je schneller und entschlossener man aber zuwerke geht. desto geringer ist das Opfer zur Erreichung des Zweckes, der übrigens wirklich einer Anstrengung wert ist. Ich erlaube mir also, dem hohen Hause dringend ans Herz zu legen und es zu bitten, die von der Regierung vorgelegten finanziellen Vorlagen, wenn auch nicht plötzlich und rasch, weil dieselben einer gründlichen Erwägung bedürfen, fo doch in entsprechender Weise im verhältnismäßig raschen Zuge erledigen zu wollen, und wenn ich diese Bitte an das hohe Haus richte, glaube ich, dass dieselbe nicht vergeblich sein wird und sein kann, weil ich ja dabei an den oft bewährten Patriotismus, die Sachkenntnis und die Opfer-willigkeit appellieren kann, die schon so Großes in Bezug auf die finanzielle Stärkung vollbracht haben. Die hohe Reichsverlretung möge nicht weiter zögern, sich zu diesem größeren Schritte zu entschließen, um diese Aufgabe endlich einmal zur Ehre Oesterreichs, aber auch zu Nutz und Frommm aller seiner Völker zu verwirklichen. (Beifall rechts.) Der Präsident widmet den verstorbenen Ab« geordneten Neubauer und Müller (Tschöppern) einen warmen Nachruf und fordert das Haus auf, sich zum Zeichen der Theilnahme zu erheben. (Geschieht.) Der Präsident theilt das Resultat der Neu-wählen mit und bemerkt, dass von den im mährischen Gloßgrundbesitze gewählten Abgeordneten die Herren Freiherr von Badenfeld und Karl Graf Lützow ihre Mandate niedergelegt haben. Er habe diesfallö an die Regierung bereits das Ersuchen wegen Vornahme der Neuwahlen gerichtet. Die im Haufe erschienenen neugewählten Abgeordneten leisten die Angelobung. Die von der Regierung bezüglich der einzelnen Wahlen eingeschickten Wahlacte werden dem Legitima« tionsausschusse zugewiesen. Unwohl gemeldet sind die Abgeordneten Greuter und Dr. Vidulich, krank gemeldet Abgeordneter Graf Stock au. Dem Vicepräsidenten Abg. Fürsten LobkoWitz wird ein achttä.aiaer, dem Abg. Freiherrn von Pfeil ein dreiwöchentlicher und dem Abg. Dr. Freiherr« Bossi - Fedrigotti ein zehntägiger Urlaub ertheilt. Se. Excellenz der Herr Finanzminister theilt in einer Zuschrift die Auflassung der Centralcommission für die Regelung der Grundsteuer und in einer wei-teren Zujchrift die Elgrbmsse der Verzehrungssteuer mit. Laibacher Zeitung Nr. 282_________ 238« 10. Dezember 1883. Se. Excellenz der Herr Handelsminister übermittelt die statistischen Nachrichten über die Eisenbahnen der österreichisch-ungarischen Monarchie für das Betriebsjahr 1880. den Bericht der k. l. Direction für Staatseisenbahnbetrnb für das Geschäftsjahr 1882, den amtlichen Bericht über die Oeschäftsthätigkeit des Handelsministeriums im Jahre 1882, den Bericht der ehemaligen Betriebsoirection der dalmatinischen Stams-eifenbahnen über die Verwaltung dieser Bahnen im Jahre 1882 und den Bericht über die finanziellen Verkehrs' und BetriebLverhältniffe der im fremden Betriebe gestandenen Eisenbahnen im Jahre 1882. Se. Excellenz der Herr Ackerbauminister übermittelt das erste Heft des statistischen Jahrbuches des Ackerbauministeriums für 1882. Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern übermittelt einen Gesetzentwurf, betreffend die Verwend» barleit der Theilschuldverschreibungen des galizischen Landesanlehens per 3 800 000 fl. zur fruchtbringenden Anlegung von Stistunqs-, Pupillar» und ähnlichen Capitalien; weiters einen Gesetzentwurf, betreffend die Unterdrückung der Skrljewo Krankheit in Dalmatien; ferner die im Reichsgesetzblatle Nr. 147 kundgemachte kais. Verordnung vom 16. September d. I., betreffend die Regelung der Baugewerbe. Se. Excellenz der Herr Leiter des Justizministeriums übermittelt cinen Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des § 3 vom 20. Mai 1869, betreffend den Wirkungskreis der Militärgerichte, weiters einen Gesehentwurf, betreffend die Unfnllsversiche-rung der Arbeiter. Se. Excellenz der Herr Landesvertheidi-gungs-Minister übermittelt ciuen Gesetzentwurf, betreffend die Aushebung der Recrutencontingentc im Jahre 1884. Se. Excellenz der Herr Handelsminister übermittelt einen Gesetzentwurf, bekefftnd die Abänderung des Art. 13 des Gesetzes vom 23. Juli 1871, womit eine neue Maß' und Gewichtsordnung fest» gestellt worden ist. Diese Regierungsvorlagen werden zur ersten Lesung auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gestellt. Von Sr. Excellenz dem Herrn Handelsminister ist folgende Zuschrift eingelangt: „In der Sitzung des hohen Abgeordnetenhauses vom 10. Februar d. I. habe ich bei Beantwortung der von den Herren Abgeordneten Prinz Liechtenstein und Genossen anlässlich der Klage des Herrn von Kaminski gegen Baron Schwarz uu datz Gesummt« Ministerium gestellten Interpellation zur Kenntnis dieses hohen Hauses zu bringen die Ehre gehab!, dass ich die in der erwähnten Klage erörterten Vorgänge, soweit hiebei das Handelsministerium, die General-inspection der österreichischen Eisenbahnen und die Direction für Staalseiseubahnliauten berührt erscheinen, zum Gegenstände eindringlicher Erhebungen gemacht habe. Diese Erhebungen sind sowohl auf den Linien der galizischen Transversalbahn an Ort und Stelle rücksichtlich des im Streckendienste verwendeten Bau» personales als auch in Bezug auf die bei der fraglichen Angelegenheit irgendwie in Betracht kommenden, im Handelsministerium, bei der Generalinspection der österreichischen Eisenbahnen oder bei der Direction für Staatseisenbahnbauten unmittelbar dienstleistend gewesenen Personen in der eingehendsten Weise gepflogen worden und haben in Uebereinstimmung mit der meinerseits schon in der Interpellationsbeantwortung ausgesprochenen Ueberzeugung keinerlei Momente ergeben, welche ein Verschulden oder ein Ueberschreiten der Befugnisse von Seite amtlicher Organe nach wel« cher Richtung immer annehmen lassen könnten. Ebensowenig waren solche Momente in den Ergebnissen der seither eingestellten gerichtlichen Vorerhebungen wahr< zunehmen. Der bei der Beantwortung der Eingangs erwähnten Interpellation ertheilten Zusage entsprechend, gebe ich mir daher lediglich die Ehre, dem löblichen Präsidium die hierstelligen Erhebungsacten mit dem Beifügen zur gefälligen Kenntnisnahme zu übermitteln, dass die darin niedergelegten Erhebungsresultate zur Einleitung einer Disciplinaruntersuchung gegen die Organe des mir anvertrauten Ressorts keine Veranlassung geboten haben. Das Präsidium des k. k. Landesgerichtes in Straf, fachen zu Wien ersucht das Abgeordnetenhaus um die Zustimmung zur Verfolgung des Abg. Dr. Bloch wegen Ehrenbeleidigung (Kläger ist Professor Rohling in Prag), weiters um Zustimmung zur Verfolgung des Abg. Reschauer ebenfalls wegen Vergehens der Ehrenbeleidigung. Abg. Dr. Kopp richtet an den Präsidenten die Anfrage, ob die Acten über die Wahl der Nbgeord. neten Freiherrn von Badenfeld und Graf Lützow eingelangt und dem Präsidium zur Verfügung gestellt worden sind, ferner ob bezüglich diefer Wahl ein Protest eingebracht worden sei, nnd was der Präsi-dent mit diesen Acteiistllcken zu thun gedenke. Der Präsident erklärt, dass ihm bezüglich diestr Wahl die Mittheilung zugekommen sei, dass die Gewählten ihr Mandat niedergelegt haben, und er 3«. -^H deshalb, wie bereits mitgetheilt, an das Mlmstenum de» Innern um Veranlassung einer Neu- Wahl gewendet. Die Wahlacten selbst seien an das Präsidium nicht gelangt, und dürften sich möglicherweise noch bei der mährischen Statthalterei befinden. Was den Protest gegen diese Wahl anbelange, so sei ihm darüber nur aus den Zeitungen bekannt, dass derselbe vom Abg. Ritter von Chlumecky angemeldet worden sei. Weiter sei ihm darüber nichts bekannt, und er könne umsoweniger etwas veranlassen, als die Neuwahl bereite ausgeschrieben ist. Der Präsident schließt hierauf die Sitzung und beraumt die nächste Sitzung für Freitag, den 7. d.. vormittags 11 Uhr an. Dem Summarium des Staatsvoranschlages für das Jahr 1884 sind über die Vertheilung der Staatsausaaben und Staatseinnahmen auf die ver» fchiedenen Capitel des Budgets folgende Ziffern zu entnehmen: Staatsausgaben: 1.) Allerhöchster Hosstaat 4650000 fl., 2.) Eabinetskanzlei Sr. Majestät 72 272 Gulden, 3.) Relchsrath 973 742 fl., 4.) Reichsgericht 24000 fl., 5.) Ministerrath 1010409 fl., 6.) Beitragsleistung zum Aufwande für die gemeinsamen Angelegenheiten 88 754 977 fl.. 7.) Ministerium des Innern 18 674039 st,, 8.) Ministerium für Landes-veitheidigung 9 368 343 ft., 9) Ministerium für Cultus und Unterricht 19 315 841 fl, 10.) Ministerium der Finanzen 104 295 368 fl,, 11.) Handelsministerium 74342 210ft., 12.) Uckerbauministerium ,3322700fl., 13.) Ministerium der Justiz 20 898 570 fl., 14.) Ober-ster Rechnungshof 153000 fl., 15.) P^sionsetat 15574200 fl., 16.) Subventionen und Dotationen 17306066 fl., 17.) Staatsschuld 121395 143 fl. und 18.) Verwaltung der Staatsschuld 988 510 fl.. zusammen 511119 390 fl. Staatseinnahmen: Miuisterrath 6W 900 ft., Ministerium des Innern 1054 125 fl., Ministerinn, für Landesvertheidigung 213217 ft., Ministerium für Cultus und Unterricht 5371557 ft., Ministerium der Finanzen 396 780 294 st., Handelsministerium 44516 062 fl.. Ackerbauministerium 10 626 864 fl., Ministerium der Justiz 664182 fl., Pensionsetat 66 304 fl,, Subventionen und Dotationen 423 313 fl.. Staatsschuld 11840106 ft.. Verwaltung der Staats-schuld 13 600 ft., Einnahmen aus der Veräußerung von unbeweglichem Staatseigenthume 104000 fl., zu« fammen 472 364 577 st. Unter den Regierungsvorlagen, welche in der Eröffnungssitzung des Abgeordnetenhauses eingebracht wur. den, befindet sich außer dem bcieits besprochenen Gesetz, entwürfe, betreffend die Unfallversicherung der Arbeiter, noch der Gcsehentwulf, durch welchen der §3 des Gesetzes über den Wirkungskreis der Militärgerichte dahin abgeändert wild, dass die Urlauber sowie die nicht in activer Dienstleistung befindlichen Officiere und die Mannschaft der Reserve erst mit dem Tage der Einberufung und nicht wie bisher mit dem Tage der Zustellung der Em» berufung unter die Militär-Gerichlsbarkeit treten. Die Erfahrung zeigte, dass die Heeresverwaltung genöthigt ist, den Einberufungsbefehl oft wochenlang vor dem wirklichen Einrückungstage zu erlassen. Der Einberufene befindet sich in der Zwischenzeit in seinen bürgerlichen Lebensverhältnissen, widmet sich seinem Berufe und Erwerbe und steht in keinem unmittelbaren Verbände zum Heere. Es liegt demnach auch keine Nothwendigkeit vor, ihn, falls er der Verübung von in dieser Zwischenzeit begangenen strafbaren Handlungen beschuldigt wird, seinem ordentlichen Richter zu entziehen, die strafgesetzlichen Bestimmungen des Civil" strafgesetzes und' der Strafprocess-Ordnung für ihn außrr Kraft zu fetzen und ihn den Bestimmungen der Milltärstrafgesetze zu unterstellen. Dass jedoch in dem Falle, dass der Einberufene nicht erst an dem Tage in den militärischen Dienst eintritt, auf welchen die Einberufung lautet, fondern schon früher präsent wird, auch schon mit der Präsentierung der Eintritt der Militär-Gerichtsbarkeit zu er-folgen hat, liegt in der Natur der Sache, und wurde denn auch diese Bestimmung in dieser Weise aufgenommen. Die Stellung der Erfatzreferve im Verbände des Heeres machte im weiteren eine Abänderung der Bestimmung des § 3 der Militär-Iurisdictionsnorm nöthig. In diefem Paragraphen gefchieht der Ersatz, reserve keine Erwähnung. Nun bestimmt aber das Gesetz vom 2. Oktober 1882, womit Abänderungen am Wehrgesetze vorgenommen wurden, zum tz 53 des Wehr-gesetzes, dass die in activer Dienstleistung Stehenden der Ersatzreserve (gleichfalls) den militärischen Straf, und Disciplinargefetzen unterliegen. Dadurch war es geboten, den Zeitpunkt durch ein Gesetz zu bestimmen, mit welchem die Militär-Gerichtsbarkeit eintritt. Es wurde demnach in den vorliegenden Entwurf auch die Ersatzreferve aufgenommen, so dafs auch bezüglich dieser, da dieselben Gründe wie bei den anderen in dem § 3 genannten Personen vorhanden sind, der Eintritt der Militär-Gerichtsbarkeit in gleicher Weise erfolgt. Indem nach dem vorliegenden EntWurfe bei Einberufungen auf einen bestimmten Tag der letztere für den Eintritt der Militär-Gerichtsbarkeit maßgebend ist, wird auch die Uebereinstimmung mit der gleichen, für den Eintritt der Landwehr-Gerichtsbarkeit geltenden Bestimmung hergestellt. Der bezügliche Gesetzentwurf lautet: § 1. Der erste Absah des § 3 des Gesetzes vom 20. Mai 1869, R. G. Bl. Nr. 78, betreffend den Wirkungskreis der Militärgerichte hat zu lauten wie folgt : „Die Urlauber, die nicht in activer Dienstleistung befindlichen Officiere in der Reserve sowie die Mannschaft der Reserve und Ersatzreserve treten mit dem Tage der Zustellung des Einberufungsbefehles oder der legalen Veröffentlichung desselben oder, wenn die Einberufung auf einen bestimmten Tag lautet, mit dem Tage, auf welchen die Einberufung lautet, wenn aber die Präseiiiieruilg früher erfolgt ist. mit dem Tage der Präsentierung unter die Militär-Gerichts-barkeit." § 2. Mit dem Vollzuge des Gesetzes wird der Minister der Iustlz beauftragt, welcher hlebei im Einvernehmen mit dem Reichs «Kriegsministerium vorzugehen hat." Ein weiterer Gesetzentwurf betrifft die Bewilli« gung zur Aushebung des jährlichen Recruten-contingentes. Der Art. 1 desselben lautet: „Die Aushebung der mit 55 922 Mann für das stehende Heer (Kriegsmarine), dann mit 5592 Mann für die Elfatzreserve auf die im Neichsrathe vertretenen Königreiche und Lände, entfallenden Iahrescontingente aus den vorhandenen Wchrfähigen der gesetzlich berufenen Allersclassen wird für das Jahr 1884 bewilligt." Ein weiterer Gesetzentwurf, welcher sich als eine Ergänzung der Maß- und Gewichtöordimng darstellt, enthält folgende Bestimmung: «Außer den im Artikel XIII des Gesetzes vom 23. Juli 1871 angeführten Hohlmaßen wird noch ein Hohlmaß filr Flüssigkeiten von drei Deciliter Inhalt zur Aichung und Stempelung zugelassen." Durch diese gesetzliche Anordnung wird einer wiederholten Eingabe der Genossenschaft der Gastwirte in Wien und einem zutage getretenen praktlfchen Bedürfnisse Rechnung getragen. Zur Lage. Der Voranfchlag für 1884 sowie das Ez-posö, mit welchem der Herr Finanzminister denselben begründete, werden von sämmtlichen Wiener Blätter« an leitender Stelle erörtert. Die große Mehrzahl derselben constatiert den güxsti^en Eindruck, den die Er-öffimngen des Herrn Ministers hervorgebracht, UN0 belont, dafs die Z'ffelN des Budgets von dem red< lichen Bestreben der Regierung nach Wiederherstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte Zeugnis ab-legen. Selbst entschieden oppositionelle Journale müssen der Wahrheit die Ehie geben und den unleugbaren wirtschaftlichen Fortschritt anerkennen, der sich sowohl in der Gegenüberstellung der Einnahmen und Aus< gaben als in dem Ausweise der Sleuereingänge manifestiert. Es hieße auch wirklich der Logik der Ziffern und Thatsachen ins Gesicht schlagen, wollte man in Abrede stellen, dass die stetig forlfchreitende Zunahme jener Staatseinnahmen, die man seit jeher als den Gradmesser des Volkswohlstandes zu betrachten gewohnt ist, sowie der Umstand, dass das eigentliche Gebarungsdeficit bereits auf die verhältnismäßig bescheidene Summe von kaum drei Millionen herabgedrückt ist, mit einer wirklichen Besserung der allgemein wirtschaftlichen und staalsfinanziellen Lage identisch sind. Ein Mehrertag von über zwei Millionen bei der Einkommelisteuer, einer Viertel-Million bei der Erwerbsteuer, von mehr als einer halben Million beim Salz-und fünf Viertel-Millionen beim Tabalv^rschleiße, endlich von einer Viertel-Million bei der Biersteuer im Laufe von drei Quartalen, das ist denn doch ein Ergebnis, mit welchem selbst der rigoroseste Volkswirt, sofern fein Urlheil nicht durch Parteileidenschaft getrübt ist, zufrieden fein darf. Nicht minder wird jeder vorurtheilsfrci Denkende zugeben müssen, dass eine Verringerung des Gebarungsdeficites um volle 45 Procent — und eine solche repräsentiert das Budget pro 1884 gegenüber dem Vorjahre — ein Erfolg ist. auf welchen sich die Regierung immerhin etwas zU< gutethun kann. Die Erklärung, welche der Abgeordnete Dr. vo" Plener in der Sitzung des Budgetausschusses am 5. d. M. abgab, wird vielfach commentiert. Mit Aus/ nähme jener Blätter, deren ganze politische Weisheit sich in das Schlagwort „Opposition um jeden Preis" zusammenfassen lässt, missbillige» sämmtliche Wiener Journale den von den deutsch.liberalen Mitglieder« des Budget'Ausschusses unternommenen Schritt. M voller Berechtigung wird darauf hingewiefen, dass die möglichst eingehende Prüfung des Budgets nicht bloß das Recht, sondern in noch weit höherem Grade die Pflicht jedes gewissenhaften Volksvertreters ist, u"d dafs die Wähler ihren Abgeordneten die Mandate nicht deshalb anvertraut haben, um auf Grundlage derselben Truhpolitik zu treiben, sondern um das Ilileresse der Bevölkerung nach allen Nichtunge" wahrzunehmen. „Erst gestern — schreibt die „Wie"^ Abendpost" vom 6. d. M. — haben wir die Aeußerung eines Mannes von untadelhaft konstitutioneller Laibacher Zeitung Nr. 282 2387 lO. Dezember 1883. Gesinnung, Lord Palmerstons, citiert, wonach man im parlamentarischen Leben Oppositon machen müsse «vom Standpunkte der Regierung", d. h. nach dem Grund-»atze. dass das Staatsinteresse höher stehe als das Partei-Interesse. Diesem Grundsätze wird aber durch eine Taktik, wie die nun von den Abgeordneten Dr. von Vlener und Genossen beliebte, direct Hohn gesprochen. Wird doch, wie männiglich bekannt, das Budget nicht der jeweiligen Regierung, sondern dem Staate votiert. Indem nun die Mitglieder der Lmken es ablehnen, an der Prüfung und Feststellung desselben durch Ueber-Nahme von Referaten theilzunehmen, bekunden sie da» lnit, dass ihnen ihr oppositioneller Standpunkt gegen« über der Regierung mehr gilt als das Slaatsinteresse Und als das Bedürfnis ihrer Wähler. Hat aber eine Kartei sich einmal auf diesen Boden gestellt, dann hat sie fernerhin kein Recht, sich eine „staatserhaltende" zu nennen, wie es die Linke bisher consequent gethan hat." Hören wir nun, wie sich die Mehrzahl der Wiener Blätter über den neuesten Coup der Linken äußert. «Viele verhängnisvolle Fehler — schreibt die Presse ^- hat die Veifassungspartei begangen, als sie noch llm Ruder war; neue Fehler hat die Vereinigte Uinke dazugesellt. aber nie wurde noch ein so unglückseliger, verhängnisvoller Beschluss gefasst und Schritt gethan Wie heute; nie wurde dem Geiste der Verfassung, des Parlamentarismus von einer liberalen Partei so ins Gesicht geschlagen als im Augenblicke, da Herr b. Plener seine Erklärungen abgab." — Die Wiener Allgemeine Zeitung sagt: „ Die logische Kette wird nicht über das zweite Glied hinaus gelangen, "m sie zu ergänzen, müssten die Abgeordneten des deutschen Volkistammes auch darauf verzichten, bei den einzelnen Capiteln und Posten des Staatsvoranschlages w Wünsche und Forderungen ihrer heimatlichen Wahl« bezirke zum Ausdrucke zu bringen, die wirtschaftlichen Interessen der von ihnen vertretenen Territorien, filr beren Darlegung die Budgetdebatte so reichen Anlass "letet, zur Geltung zu bringen; sie müssten darauf verzichten, für manche dringende Bedürfnisse der Be-^llerung an den Staatssäckel zu appellieren, wie sie "es bisher, der Budgelverweigerung unbeschadet, in »ewissenhafler Pflichterfüllung vielfach gethan. Wird die Konsequenz der Vertreter des deutsch.österreichischen Volkes sich bis zu diesem Punkte erstreck.'«, und wenn ? geschieht, lann die« im Interesse des Volkes gelegen /ein?« — Das Fremdenblatt bemerkt: „Der Abgeordnete soll nach der allgemeinen Auffassung seinen Eifer gegenüber den Wählern und dem Staate auch Unter Verhältnissen bethätigen, welche seinen Pflichteifer erschweren, und eine jede laxere Auffassung der wenngleich nicht gesetzlichen, so doch moralischen Ver« h.fl'chtung kann schwerlich Lobredner unter denjenigen m»den, welche den Staat nicht mit der Partei idenli« vieren. Das Budget ist vollends eine Staats« und leine Partei«Angelegenheit, und die Biirbe des Refe« sales ist ein Opfer, welches dem Staate, den öffent« I.'chen Interessen gebracht wird. Der Abgeordnete ist der Sachwalter der Wähler, und man wird schwerlich den Sachwalter preisen, der seine Sache aufgibt, weil die Vertretung derselben mit besonderen Schwierigsten verknüpft ist." — Das Extrablatt nennt das "vrgehen der Linken bedauerlich. Es sei «bedauerlich ^gesichts des Ernstes der parlamentarischen Arbeit, bedauerlich im Interesse des Einflusses der Verfas« zungspartei, welche sich dadurch selber lahmlegt." — ^as Vaterland sagt, der Mangel an Logik in der ^M Abgeordneten Plener vorgebrachten Begründung >ei in die Augen springend. Gleich den politischen Tagesblättern constatieren "Un auch die voltswirtschaftlichen Fachjournale den ^"stigen Eindruck des St aatsv oran schlag es für 1884 und des daran geknüpften ministeriellen Exposi. ^o schreibt der Tresor: «Dass das diesjährige Audget gegenüber dem vorjährigen einen gewissen Fort« ^ritt bedeutet, wird man kaum bestreiten können, ?ufern man es über sich gewinnt, den politischen Arteistandpuntt fü einen Augenblick zu verlassen, ^a« Deficit beträgt über 38 Millionen Gulden, das 'st leider nur zu wahr; aber soll man im Jahre 1884 ?en Bau der Arlberg-Bahn, die den Stolz österreichi. Oer Ingenieurkunst bildet und ein glänzendes Zeugnis ^erreichischen Unternehmungsgeistes liefert, sistleren? ?°ll der Bau der galiz,schen Transversalbahn einge-Mt werden, soll die Errichtung der Traj^ctanstalt " Vregenz, welche gewissermaßen die Vervollständi-?Ung der Allberg-Bahn ist, ein frommer Wunsch blei^ ^n, oder wäre es etwa empfehlenswert, dass die Hilfs» 3?'on für die durch Überschwemmungen betroffenen Provinzen Kärnten und Tirol unterbleibe? Alle diese Mernehmungen beruhen auf von beiden Häusern des /!eichtzrathes beschlossenen und von der Krone sanctio» 'kNen, daher unabänderlichen Gesetzen. Dass aber ""ser Staat imstande sein sollte, alle diese Leistungen U den regulären Staatseinkünften zu bestreiten, das ?«rde ihm auch dann nicht zugemMhet werden, wenn ^s Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben Ul.eits seit Jahren hergestellt wäre." — Die Wiener A^rse bemerkt: „Bei einer genaueren Prüfung der 9'ljern des Erfordernisses stellt sich heraus, dass von ! "n 38^ Millionen des piäliminierten Deficites rund 33 Millionen uuf Investitionen und einmalige Ausgaben entfallen, auf Ausgaben, welche keinen passiven, sondern einen activen Charakter an sich tragen und durch die das fiscalische Vermögen erhöht und dem Staate neue Einnahmequellen erschlossen werden. Fasst man lediglich die stabilen, jedes Jahr wiederkehrenden Ausgaben ins Auge, so reduciert sich der Abgang des Jahres 1884 auf rund 5.8 Millionen — eine Ziffer, die kaum des Bedenklichen viel an sich hat und welche aus dem Budgetvoranschlage verschwinden zu machen wohl kaum ernsten Schwierigkeiten unterworfen wäre." — Der Wiener Geschäftsbericht sagt: „Die Ziffern des Budget« für 1884 machten auf die Börse emen günstigen Eindruck, denn es wurde sofort erkannt, dass das höhere Erfordernis seinen Grund ausschließlich in productive» Investitionen habe und dass diese in der Eihöhung der Steuerkraft und der aus den Ergebnissen der diesjährigen Finanzgebarung erkenn-! baren Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse ihre , volle Rechtfertigung finden.« — Im ökonomischen Theile des Extrablatt heißt es: „Das Expose des österreichischen Finanzministers findet in Finanzlreisen eine nachhaltig günstige Beurtheilung. Die Kreise, w.lche das richtige Verständnis für Ziffern besitzen, sind eben zur Ueberzeugung gelangt, dass das rech« nungsmä'ßige Deficit von 38,7 Millionen Gulden durch-aus nichts Erschreckendes viele, die Finanzlage des Reiches sich in einer continuierlichen Besserung befinde und der Zeitpunkt nicht mehr gar so fern fei, wo es der Regierung gelingen wird, zwischen Einnahmen und Ausgaben im Staatshaushalte das Gleich« gewichl herzustellen. Auch an den ausländischen Börsen wurde, so weit die aus Berlin und Frankfurt vor-liegenden Privatdepeschen ein Urtheil zulassen, das österreichische Budget sehr freundlich aufgenommen." Auch die Provinzpresse beschäftigt sich in hervor« ragender Weise mit dem Voranschlage für 1884. Die Politik erinnert an die im Jahre 1880 ausgespro-chenen Worte des Herrn Finanzministers, dass es nicht Absicht der Regierung sein könne, das chronische Deficit auf einmal und plötzlich aus der Welt zu schaffen. Das Blatt zollt dem heurigen Expose des Herrn FinanMimsters das Lob. dass es eine klare, offene und ungeschminkte Darstellung der Finanzlage enthält, und erkennt an, dass eine allmähliche Besserung der Finanzen sichtlich sei. — Nehnlich äußert sich Leskä Politita, welche insbesondere darauf hinweist, dass jetzt das Capital wirklich fruchtbringend angelegt wird. Die im Abgeordnelenhause eingebrachte Gesetz« Vorlage, betreffend die Unfallversicherung der Arbeiter, wird nicht bloß in der heimischen, sondern auch in der auswärtigen Presse beifällig begrüßt. „Die erste Vorlage — so heißt es in der Neuen preußischen Zeitung — welche in dem neuen Reichs-rathsgebäude eingebracht wurde, der Gesetzentwurf, betreffend die Arbeiter-Unfallverssicherung, wäre allerding« geeignet, einen Berathungsgegenstand zu bilden, welchem sich alle Mitglieder des Reichsrathes ohne Rücksicht auf ihre Parteistellung widmen können. Es ist also gewiss mit Rücksicht hierauf lein bloßer Zufall, dafs der Reigen der in dem neuen Haufe gemachten Regierungsvorlagen gerade mit diefem Gesetze eröffnet worden. Die Arbeiterkreise wird es aber sicherlich freudig berühren müssen, wahrzunehmen, dass der erste Gegenstand, welcher dem Parlamente von der Regierung zur Behandlung zugeführt wird, von der Sorge um das Wohl der arbeitenden Classen Zeugnis gibt." D>e Berliner Deutsche Zeitung bespricht die Erfolge der österreichischen Postsparcassen in an« erkennender Weise. Sie veröffentlicht einen längeren Artikel über die jüngst eingeführten Neuerungen in unserem Postsparcassenverkehre und constatiert bei dieser Gelegenheit die erfreulich fortschreitende Entwicklung des jungen Institutes in Oestereich. Vom Ausland. Das französische Gel bbuch über die Tonlin-Affaire ist erschienen. Es schließt mit der vor Abbruch der diplomatischen Beziehungen üblichen Formel, näm» lich mit der Zuschiebung der Verantwortung sür die klimmenden Ereignisse an den Oegenpart. Die Besetzung von Hong.Hoa, Sontai und Vac-Ninh, erklärt der französische Ministerpräsident, bleibt unumgänglich. Unser militärischer Feldzugsplan in Tonkin hat sich nicht geändert und lann sich nicht ändern. Die Verantwortung dafür fällt auf China, nicht auf Frankreich. Und gerade so hatte die chinesische Regierung vorher erklärt, sie könne einen Angriff auf VacNinh nicht ohne Gegenwehr zulassen und wälze die Verantwortung für die Folgen auf Frankreich ab. — Unter solchen Umständen wirkt es nicht so beruhigend, als beabsichtigt wird, wenn dem „Standard" von seinem Pariser Berichterstatter geschrieben wird: „Ich b,n beauftragt, zu erklären, dass von einem directen Kriege zwischen Frankreich und China nicht mehr die Rede ist. Weder eine Blokierung der Vertragshäfen noch eine Landung französischer Truppen in China ist zu be« fürchten. Etwaige Feindseligkeiten werden sich auf Tonkin beschränken, daher brauchen Handelshäuser in China keine Angst zu haben." Diese Beruhigung ist, wie man sieht, eine sehr bedingte. Wenn noch immer Feindseligkeiten in Tonkin in Anssicht gestellt sind, so hat eine Versicherung, dass Frankreich und China in Frieden bleiben werden, wenig Wert. Tagesneuistkeitett. Besuch des durchlauchtigsten Aronprinzenpaares im Schutzhause zur Rettung verwahrloster Kinder. Wien, b. Dezember. ' Dem unter dem Protectorate Sr. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Ru-dolph stehenden Schuhhause zur Rettung verwahrloster Knaben in Unter-St.-Veit wurde heute vormittags die Ehre des Besuches Ihrer k. und k. Hoheiten des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolph und der durchlauchtigsten Kronprinzessin Erzherzogin Stephanie zutheil. Das Gebäude war mit Fahnen in den österreichischen, belgischen und bairischen Farben, das Portale mit Festons und Fahnen, die Stiege mit Fahnen, Emblemen und Blumen reich geschmückt. Die Gänge und der Empfangesalon waren mit Gobelins, Por-tiören und persischen Teppichen stilvoll decoriert. Um 10 Uhr fuhr das durchlauchtigste Kronprinzenpaar, höchstwclches von der Hofdame Gräfin Therese Pälffy und dem Flügeladjutanten Oberstlieutenant Grafen Noftitz begleitet war, vor dem Anstaltsgebäude vor und wurde von dem Protector-Stellvertreter, Sr. Excellenz Frciherrn von Hye, dem Vorstande Oberlandesgerichtsralhe Marschall, dem Vorstand < Stellvertreter Nowotny-Managetta, den Directionsmitgliedern Hofrath Ritter von Hat» tingberg, Pfarrer Neuwirth, Höfelmayer, Fischmeister, Chiba und En dresser, dann den Ausschussmitgliedern Ministerialrath Ritter von Hermann, Advocat Dr. Hermann, Canonicus Asperg er, Pfarrer Po lornY, Fabrikanten Giuseppe Bossi, dem Bürgermeister von Unter'St.-Veit und dem Leiter der Anstalt, „Hausvater" Stanislaus Göb harter, ehrerbietig empfangen und in den Empfangssaal geleitet. Dort überreichte die vierjährige Mizi Kraus, eine Enkelin Göbharters, der durch-lauchtigsten Frau Kronprinzessin ein Blumenbouquet und deklamierte ein sinniges Gedicht. Ihre k. und k. durchlauchtigste Kronprinzessin dankte für die zarte Aufmerkfamkeit und richtete an die kleine Vortragende huldvolle Worte der Anerkennung. Se. Excellenz Baron Hy e stellte sodann die Directions« und AusschussmitgUeder, den Anstaltsleiter und dessen Gattin sowie die beiden Lehrer des Rettnnqs'» hauses, Pel leta und Kubik, dem durchlauchtigsten Kronprinzenpaare vor, höchstwelches mit'den Vorgestellten in leutseligster Weise convelsierte und sich sodann in das gegenüberliegende Schulzimmer verfügte, wo die im Rettungshause untergebrachten Knaben aufgestellt waren und im Chore die Kronprinz-Rudolph-Hymne sangen. Ihre k. und k. Hoheiten liehen sich vom Protector »Stellvertreter Baron Hye und dem Hausvater Göbharter eine Reihe von Auskünften über die Anstalt geben, sprachen in huldvollster Weise mit einigen der Knaben, besichtigten sodann die Schul-, Wohn-und Schlafzimmer, die für die Knaben eingerichteten Schuhmacher- und Schneiderwerkstätten sowie die übrigen Localitäten des Gebäudes, und trugen sodann höchstihre Namen in das Ehrenbuch des Reltungs-hauses ein. In das betreffende Blatt des Ehrenbuches hat der durchlauchtigste Kronprinz bereits einmal, nämlich am 5. November 1870 bei Einweihung des gegenwärtig benutzten Hauses, höchstseinen Namen eingeschrieben. An der Spitze des Ehrenbuches Prangt der Name weiland Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Erzherzogin Sophie, höchstwelche am Peter- und Pauli-Tage 1868 das humane Institut durch einen Besuch auszeichnete. Nach mehr als einstündigem Aufenthalte verabschiedeten sich Ihre k. und k. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz und die durchlauchtigste Krön« Prinzessin in huldvollster Weise von den Anwesenden und fuhren in die Hofburg. — (Eine muthige barmherzige Schwester.) Mehrere Kranke aus der Stefansfelder Irrenanstalt im Elfass giengeu jüngst unter der Aufsicht der Schwester Constantia und zweier Diener spazieren. Eine der Kranken stürzte sich in den Rhone Canal. Die Schwester stieg ohne Zaudern ins Wasser, wurde aber dergestalt von der Kranken erfasst, dass beide Gefahr liefen, zu ertrinken. In dieser Gefahr erfasste die Schwester einen Rechen, den man ihr vom Ufer aus reichte, und so wurden beide ans Land gezogen. Die muthige Schwester war einer Ohnmacht nahe. — (Unfall.) Aus Karlsruhe wird gemeldet: Victor v. Scheffel erlitt infolge eines Falles von der Treppe einen Armbruch. — (Hinrichtung durch Elektricität.) Der Bundesregierung der Vereinigten Staaten ist ein Aftva-rat angeboten worden, mittelst dessen zum Tode ver-urtheilte Verbrecher unter Ersftarung peinlicher Vorbereitungen schleunigst hingerichtet werden. Derselbe besteht aus einem einfachen isolierten Lehnstuhle, dessen Arme mit einer dynamo-elektrischen Maschine in Ver- Lalbacher Zeitung Nr. 282 2388 !0. Dezember 1883. bindung stehen und durch welche der Verurtheilte mit' telst elektrischen Schlages getödtet wird. — (Bonmot.) Von einer Sängerin, die im Verdachte stand, sich gelegentlich selbst kleine Ovationen zu bereiten, schrieb ein boshafter Kritiker kürzlich: „Am Schlüsse der Vorstellung fiel ein Lorbeerkranz zu Fiißen deS Fräuleins M. nieder, den sie in der Freude des Wiedersehens gerührt an ihre Brust drückte." Locales. — (Allerhöchste Spende) Se. t. und k. Apo. stolische Majestät haben zum Wiederaufbaue der Filialkirche in Swile eine Unterstützung von 50 st aus der Allerhöchsten Privatcasft allergnädigst zu bewilligen geruht. — (Ernennung) Der Ministerfträsideut als Leiter des Ministeriums des Innern hat die im Ministerium des Innern in Verwendung stehenden Bezirks-commissure Hugo Freiherrn Eonrad vonCybesfelb und Ludwig Grafen Marenzi zu Ministerial'Vice-secretären im Ministerium des Innern ernannt, — (Betheilung armerKinder mitWinter» lleidung.) Wie alljährlich, fand auch heuer, und zwar, Wie wir es bereits kurz mitgetheilt haben, am Samstag vormittags elf Uhr in der Citalnica die Betheilung von 30 armen Schulkindern (40 Knaben und 40 Mäd« chen) mit vollkommenen Winteranzügen statt, Der Herr Landesvräfident Baron v. Winkler und dessen hochverehrte Gemahlin Frau Emilie Baronin Winkler erschienen persönlich und nahmen in liebenswürdigster Weise die Uebergabe der Kleiderpakete an die Kleinen vor. Die Feier, welcher außerdem ein großer Kreis von Damen und Herren anwohnte, wurde durch eine kurze, aber treffende Ansprache des Herrn VolkSschuldirectors Pra-protnik eingeleitet, und nach derselben hielt der hochw. Herr Katechet Kerzit eine längere Rede an die be^ schenkten Kinder, worin er denselben vor allem Dankbarkeit gegen ihre Wohlthäter ans Herz legte. Die Kinder erhielten, und zwar die Mädchen: je ein Kleid, einen Unterrock, eine Schürze, ein Hemd. Strümpfe und Schuhe und ein warmes Tuch; die Knaben: Rock. Hofe und Gilet, ein Hemd, Schuhe und Strümpfe und einen Hut. Die Knabenanzüge find aus Oberlrainer Loden, die Schuhe sehr folid gearbeitet, die Wäfche ist aus guten Stoffen und sehr nett genäht; alles erschien aufs zweckmäßigste und beste hergestellt, wofür allen betheiligten Damen, in erster Neihe den Frauen Karoline von Bleiwei8>«Trstenizkl. Marie Murnit. A. Nobic und den Fräulein Louis« Orel. Johanna und Julie Preml, die durch ihre unermüdliche persönliche Thätigkeit die Beschaffung der Geldmittel (circa 600 fl,), das Zuschneiden und Nähen der Mädchenlleider und der Wäsche besorgten und leiteten, der wärmste Dank und die vollste Auerkennung gebürt. Das Zuschneiden der Knabenlleider übernahm auch diesmal aus besonderer Gefälligkeit der Herreulleidermacher Dolenec, und mehrere Bäcker spendeten Strutzen und Lebzelten, so dass sich die schöne Feier zu einem echten Nicolv'Feste für die beglückten Kleinen gestaltete. —i— — (In den Gemeinderathssitzungen) am 6. und 7. d. M. wurden die Regulative für den Viehmarlt und für die städtische Schlachthalle erledigt. Ein ausführlicher Bericht folgt morgen. -x> — (Todesfall.) Gestern Sonntag, den 9. Dezember, halb 12 Uhr vormittags verschied hier der hochw. Herr Superior der Lazaristen, Johann Kukovic, im 38. Lebensjahre. An ihm verliert die Congregation ein tüchtiges, unermüdet thätig gewesenes Mitglied. — (Die juristische Gesel lsch aft), die vor Jahren hier bestanden hat und deren reichhaltige Bibliothek noch erhalten ist. soll. wie man uns mittheilt, wieder ins Leben gerufen werden. — (Das zweite philharmonische Concert), welches gestern stattfand, war sehr zahlreich besucht und hatte einen sehr guten Erfolg, insbefondere gefiel die zweite Nummer, daö interessante Violinconcert von Max Bruch mit Olchesterbegleitung, welches statt der ursprünglich bestimmt gewesenen Piöce (von Mosz-towski) — welche die Dauer des Concertes ungebürlich Verlängert haben würde — vom Herrn Professor Hans Gerstner in künstlerisch-vollendetster Weise vorgetragen wurde. Herr Director Zöhrer, welcher mit gewohnter Meisterschaft das Concert leitete, und Herr Professor Gerstner wurden bei ihrem Erscheinen lebhaft begrüßt, und letzterer erntete, wie schon gesagt, stürmischen Beifall für fein wundervolles Spiel. —es. — (Hengsten-Licencierung 1884.) Die« selbe findet von der Köhrungscommission am 14. Jänner in Radmannsdorf, am 15. Jänner in Krainburg, am 17. Jänner in Stein und am 19. Jänner in Laibach am Polanahofe statt. Von Seite der Pferdezucht-Section intervenieren der Herr Vicepräsident der Landwirtschafts-Gesellschaft Josef Friedrich Seunig und Hufbeschlagslehrer Eduard Schlegel. — (Aus Hiska) schreibt man uns: Unsere be-kanntlich junge Schule hatte bis jetzt unter Bewahrheit tung des alten Sprichwortes: «Jeder Anfang ist schwer" hmsichtUch der Anschaffung von Lehr- und Lernmitteln, namentlich aber der Begründung einer Schülerbibliothek zu lcimpfen. Unsere talentierte Schuljugend hat es im Laufe eines Jahres so weit gebracht, dass eine große Anzahl derselben bereits dem Bedürfnisse häuslicher Lecture laut Ausdruck gibt. Damit diesem Wunsche der wissbegierigen Jugend nach Möglichkeit nachgekommen werde, versprach der Herr Religionslehrer, der hochw. Pater Placid us Fabiani, uns wegen dieser Armut bedauernd, den Bitten der Schulleitung durch Sammlung von guten Büchern für die Schülerbibliothek wenigstens einen Anfang zu machen, inkürze nach Möglichkeit zu entsprechen. Und sieh da, seinen edlen Bemühungen gelang es. in kurzer Zeit im Kloster der WW. EE Herren ??. Franciscaner die sehr ansehnliche Anzahl von 102 Büchern geschichtlichen, natur- und erdkundlichen und unterhaltenden Inhaltes im Werte von circa 40 fl, zu sammeln, welche unserer Schule als Anfang zu einer Schülerbibliothek großmüthigerweise gewidmet worden sind. Wir können daher nicht umhin, dieses Actes der Großmuth im Wege der Oeffentlichkeit bankend und anerkennend zu erwähnen und das Beispiel der hochwürdigen Herren Patres anderen zur würdigen Nachahmung wärmstens zu empfehlen. D. — (Aus den Nachbarländern.) Gräfin Johanna Morozzo, eine Tochter des Fabriksbesitzers Max Ritter von Moro in Klagenfurt, hat dem Com-ftonisten Koschat das Porträt seiner greisen Mutter zum Präsent gemacht. Die Aehnlichkeit mit dem Original ist so frappant und die künstlerische AuKführung eine fo vollendete, dass die ersten Fachkünstler Wiens nicht genug Worte des Lobes fanden und von einer geradezu genia^ len Anlage der Künstlerin sichere Ueberzeugung gewonnen zu haben erklärten. Für die Feier der Schlufssteinlegung am Triester Hafen ist — wie die „Triester Ztg." schreibt — der 19. Dezember in Aussicht genommen. Das Programm der Feier, welche die k. k. ftriv. Südbahn »Gesellschaft veranstaltet, ist jedoch noch nicht definitiv festgesetzt. — (Theaternachricht.) Morgen (Dienstag) findet das Benefiz unserer vorzüglichen ersten Operetten» sängerin Frl. Mathilde Palme statt. Dieselbe hat die zwei Piöcen: „Zehn Mädchen und lein Mann" und «Die schöne Galathe" gewählt und wird in ersterer die Coloraturarie aus dem „Barbier von Sevilla" einlegen. Es steht somit ein sehr amüsanter uno genuss-reicher Abend bevor, und werden die Theaterfreunde gewiss sämmtlich erscheinen, um der mit Recht so außerordentlich beliebten Sängerin neuerlich zu beweisen, welch besondere Anziehungskraft sie auf das kunstsinnige Publicum ausübt. — C3. — (Landschaftliches Theater.) Am Samstag fand eine slovenifche Vorstellung statt; man gab „Liäor-nicn." von I, Kalan (Hultei's „Perlenschnur"), Als Knecht Hans Iurez war Herr Danilo sehr brav und erntete seitens des recht gut besuchten Hauses vielen Beifall. Frl. Zvonar gab die Anna mit Geschick; Frl. Nigrin erhielt für ihren gesanglichen Vortrag rauschenden Applaus. Der Regisseur Herr Kocelj war in der Darstellung seiner Rollen als RodovZcat und später als Karel Namnik wie immer charakteristisch. Auch die übrigen Mitwirkenden boten gute Leistungen. Gestern gieng der „Bettelstudeut" zum zehntenmale in Scene, und zwar bei ausverkauftem Hause. Fräulein Herrmann und Herr Charles mussten das Duett: „Mit der Liebe Fessel binden" wiederholen; Herr Romani tonnte vom „Schwamm drüber" nicht genug Strophen bringen. Die Operette wird voraussichtlich noch eine Neihe voller Häuser erzielen und die Typen, welche namentlich Herr Romani als Ollendorf. Fräulein v. Kanitz als Cornet und Herr Ander als Enterich fchufen, werden auf unserer Bühne gewiss nie vergessen, nie besser geschaffen werden. —08. Neueste Post. Wien, 7. Dezember. Se. Majestät der Kaiser geruhten dem Herrn Fürstbischof Dr. Petrus Funder in Anerkennung dessen berufveisriyer und vorzüglicher Dienstleistung den Orden der Eisernen Krone II. Classe allergnädigst zu verleihen. Original-Telegramm der „Laib.Zeitung." Wien. 9. Dezember. Der VenvallunMalh der Kronpnnz'Ruoolf.Vahn genehmigte in seiner heutigen Sitzung das mit der Regierung vereinbarte Vetstaat-lichungs»Uebereinkommen; die Unterzeichnung des Vertrages findet in den nächsten Tagen statt. Wien, 7. Dezember. Im Abgeordneten-Hause beantwortete heute Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe eine Reihe von Interpellationen, worauf zur ersten Lesung der Regierungsvorlage betreffend die Unfallversicherung der Arbeiter geschritten wurde. Es entspann sich hiebei eine kurze Debatte, an welcher sich der Abg. Neuwirth und der Regierungsvertreter Ministerialralh Dr. Steinbach betheiligten. Schließlich wurde die Vorlage dem Gewerbe-ausschusft zugewiesen. Agram, 7. Dezember. Der Banns wird Sonn« tag abends hier erwartet. — Ministerialrath David ist hier angekommen und begibt sich nach kurzem Aufenthalte auf seinen neuen Dienstposten nach Sarajevo. — Der Gerichtshof fällte heute das Urtheil gegen 43 wegen der Unruhen im August angeklagte Slubizaer Bauern; 12 wurden freigesprochen, die übrigen erhielten theilweise verschärfte Strafen von einem Jahre Kerker bis zu drei Wochen Arrest. Berlin, 7. Dezember. Das dänische Kronprin-zenpaar trifft Montag mittags zu kurzem Besuche hier ein. Berlin, 7. Dezember. Der „ReichLanzeiger" meldet: Durch Allerhöchste Ordre vom 3. Dezember wurde Bischof Vlum, gegen welchen durch gerichllichss Urlheil vom 13. Juni 1877 auf Entlassung aus dein Amte als Bischof von Limburg erkannt wurde, begna-digt. Infolge dessen ist die commissarische Vermögens Verwaltung der Diöcese Limburg aufgehoben worden und erfolgte vom 1. Oktober ab die Wiederaufnahme der eingestellten Staatsleistungen für diese Diöcese. Rom. 7. Dezember. Der russische Großfürst Paul wurde heute mittags vom Papste und sodann voin Cardinal Iacobirn empfangen. London. 7. Dezember. Ein Telegramm der „Times" aus Chartum vom 6. meldet, der Mudil von Sennaar erstattete telegraphifch Bericht, daf« sich eine erheblichere Anzahl Einwohner, welche den Auf' reizungen der Derwische folgeleistete, für den Mahdi erklärt hat; em Theil derselben sei mit Remington-Gewehren bewaffnet. Handel und Ml'kswirtschaftliches. Laibach, 7. Dezember. ?luj dem heutigen Marlte sind erschienen: 12 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit heu und Stroh. 19 Wagen und 2 Schiffe mit Holz (24 Cubikmeter). Durchschnitts-Preise. N,jll, N,!tl, N.,ll. «,!tt.' Weizen pr.Heltolit, 7 9« 8 91>Äutter pr. Kllo . — ,85 -j^ Korn „ 5 20 5 80 Eier pr. Stück . . — 3«------ Gerste . 4 71 4 83 Milch pr. Liter . -j 8 - ^ Hafer , 2 92 3 l8, Rindfleisch pr. Kilo -'60 ^ halbfrucht .-------6 50 Kalbfleisch „ __ 55 - ^- Heiden , 5 4 5 60^ Schweinefleisch „ — 54 -^ Hirse „ 5 20 5^37 Schöpsenfleisch -36------' Kuluruz „ 5 40 5 47iHähndcl pr. Stuck —45 ^ Erdäpfel 100 Kllo 2 68-------Tauben . - 18 ^ Linsen pr. heltolit. 8 50------heu 100 Kllo . . 2 14 ^ Erbsen , 8 50------Stroh „ . . 196 ^ Fisolen , 9,50------holz. harles. pr. — ^ Rindsschmalz Kllo — 94------ Klafter 6 80 — ^ Schweineschmalz „ — 88------ - welches. „ 4 40 — ^ Speck, frisch „ - 60 — - Wem. roth., 1(»Mt.------24 -^ — aeräuchert » — 74 — — Meister » - - 20 - Verstorbene. Den 8. Deze m b e r, Apullonia Golob. Schuhmachers« Witwe, 61 I., hühuerdorf Nr. 9. Umineuelitzündung, ^- Mll^ riannll Polanscl, llommissiunnrsgattin, 44 I, Nahichofaasft Nr, 20, Gcbärmutterlrebs. Den 8. Dezember. Rudolf Bäcker. Gloclensignal.Atts' schcrssohn. 6'/, I., Maria-Thcresicnstraße Nr, l4. Dipl,thcntis, — Johann Kulovtt, Superior der Missionspriester, Wiesengasse Nr. 3, organ, Herzfehler. Theater. Heute (gerader Tag): Der Compagnon. Lustspiel in viec Acten von Adolf L'Arrunge. Lottoziehung vom 5. Dezember: Brunn: 62 80 52 51 58. Lottoziehungen vom 7. Dezember: Trieft: 90 85 28 81 29. Linz: 15 31 72 5 39. Meteorologische Beobachtungen in Laibach T'IiTMg, 739.31 - 8,8 !NO. schwach heiter ^ 7. 2 „ N. ?4l,53 - 2.4 NO, schwach heiter 0,00 ___9^>. 7 II Mg, 743.00 , —10.6 MW. schw, heiter 8. 2 „ N. 742.24 - 3.8 NO. schwach heiter 0.00 9 « Ab. 743.93 l — 7.8 NO. schwach heiter ^. 7U.Ma. 744.90 -10.8 O. schwach heiter ^ 9. 2 „ N. 744.14 - 2.0 NO. schwach heiter H.ce 9 „ Ab. 744.22 — 5.0 NW, schwach heiter "" Deu 7. heiter, kalt, schönes Abendroth, Den 8, wollet loser Himmel. Den 9, tagsüber heiter, nachts geringer Säi»^' fall. Das Tagesmittel der Temperatur an allen drei Tag^ 6.2°, - 7.4« und - 2.8«; beziehungsweise um 6,6". 7.1 und 5.3« unter dem Normale. ^. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. ^. Es wird zur Kenntnis gebracht, dass der Verein der Damen der christlichen Liebe am Mittwoch, den 18, d. M.. um halb 4 Uhr nachmiltaas >"' Lichtenthurn'schen Mädchen-Waisenhause die GeneralveisatN'^ lung abhalten wird, wozu alle Mitglieder uud Wohlthäter ^ Vereins höflichst eingeladen werden, ^, IM üer k. k. LmMM-kiM Maßstab 1: 75.000, Preis per Blatt 50 kr., in Taschens"«^ aus Leinwand gespannt 80 lr. Jg. u. Hleinmayr K Fell. Kamlierg8 KuMaillllung in Aaibach. _______ 2389 Course an der Wiener börse vom 7. Dyember 18N3. «eld War, Gtaats'Nnlehe». ^otenrente.......7310 78 i5 «llbllrnll«.......79-LO 79 7b »<54n 4»/^ Staat«Iose . »50 fi. ill — 1»l oa '»Mer 4°/, gauze «0 , i«4 — 154 ib l««ucr 4°/, fünftel U» « I4l> ,e —- i««4cr «taat«l»s« . . 100 , 167 — ls?-co ^«<« , . . «>, ,e« —1«? — »°«o««cntnlfchein, . per St. ti — — — A° vest, «olbrntte, stluerfrel . »8 «2 9»?5 "esterr. Notenrentl, steuerfrei . »» «5 «t — ll»«. Volbrent« «°/, .... iz«, »5 ll>c> 5« » » 4«/, .... «7 «5 h?»,o » Vapierrcnte "> «5 » «ilenb..«nl. iHyff.ö.w.S. iz»5c^i4U>— » Oftbah».Pri°ritäten . . 9l «0 9l«0 » «l»at«.0bl. (llng. Oftb.) li3 — — — » , vom I. IS?« 96 eu »/ «o » P»z«,ll««»nl.kloafi.e.W. ,l4>a 114 «o Ihelß.««g..t>ole 4»/, 10« fi. . . no za lib eo «nuldentl.' Obligationen (Mr ist.«..H.). l'/»böhui,che.......10» 50 — - °'/l, gallzUche.......8» 0? l00 — ^ /» Mählllche.......104 — i(,i'— ^'/° ni«btrdN«,,ichische. . . . ioe — lc« — ^>i> «biroftcireichisch« .... 104 «»---------- ^'/. fteirilcht.......lO4 - ,05 - ^'/° lri,«ti — ll<» — °/» f!«denb«i,ll««.....l»9?k ION l5 V«lb wo« 5°/» Icme«v««V»n»ln . . . »S7b l«0'2b 5°/» ungarische......10!/ «tt 101 »5 Undere öffentl. Nnlehen. Donau.Meg..Lc>s<: L°/o lNN fi. . I157K NSlK bto. Nnltlhe l«78. Ncuerfrei . 10« bo IU8 50 Nnllben b. Vtabtgemeinbe Wien U»! ll» lUü'lb Nnllyen d. Etabtgemewb«: Wieu (Silber °dei «old) . ...-------- — Prämi«u»«nl.d.Vt«dt«nn.wi«n i»i 3» i»4eo Pfandbriefe ifUllOOfl.) Vobencr.allg. öfterr. 4>/,°/,«°lb '1»lEchulbverschr.3«/« »7'b« 88 — Oeft. Hhpcthelenlxlnl 10j. b>/,°/° ^/,«/„. . H8 Sb 3K-— bto. , 4°/, . . 9, — »»-,5 Nng. »llg.Vobtnclebit'Uctiengel. in Peft in »4I.verl, zl/,<>^ . iui.— lOi-,5 Priorität«. Obligationen (für lao st.'. » »0 105 10 fferbinallds»Nolbbahll in Silb. ibi l«.!>,»lsche Karl»üubwia/,»/„ . . 98^0 »8 ?t O«ftti». «,lb»«ftd»hn . . . . 1«,»--» 10» »ü Siebelltürger...... »1 b« 9» »u >»«il> «bar? GtaaUbah» 1. «mission . . . 1«1 s,a l8l'50 Gubbahn <^ »»/,......1«? «o ^»8- « " ,. ^H......'l° ^ l,i »5 Nng.-gallz. »ay» . . . . 9^-». «556 Diverse Lose (per Stuck). «rebitlose 10« N...... 17z 78 ,75,5 «lary.Sose 40 se »a fl. . . ' „._ ,7... »ant - «ctien (pcr Gtll-t). Anl,lo<0eft«i, Van! «oa fi. . . i<»7 75 108 »s. ««n,.«« ellschaft, Wien« «a fi. ll 1l ül -Vanlvercin, Wien«, lay,, in, ^n in< — «d°cr..«lnst.. 0eft ,«off Z'4«^ ^3 ^° ^.^ «ldt..«nft «llg. Ung. zoo ss. . «7^s.o W» -H>eposttenb^«lla.z»»o ft. . . . «u5-^N»'-«lncompte.«««.. Nlebeiöft. 500 fi, 845- - 855 — hvpothelenb., öf». «NO N. ,5°/, z. „.^. ^,.^ ^»berbanl °ft. "«Oft. «. b<,«/.H. lo? 4a^!°7 »0 Oeft«rr.»Ung. Van? . . . ' »z« _!«57 — Unionbanl »on N......107 »0 10'l>0 Verlebisbnnl ^lll^. 14a «. . 14g-—!i4ß'5d '^^"^ «eld Ware Uctie» von Transport» Unternehmungen (per «tuck,, «lbrecht.lyahn ,90 fl. Silb« . — — — — «Nfslb.ssinm«,,^^'n^0s>^.Si!b. IN«— «b l0 «llsfic,..Tepl,«isci,k' »00 5. «M, — — — — «öhm. 3i°rdbabn I.io ,^. . . , >N5 80 1!b — h.>^.)»«ofi.S 1»» ?k i»9 5n Dur Ä00 ss. . . . i»8 7^ 19!) — „SIzv.«Tirol,III,E,i»732NNfl.S, lg» 25 18NHU ss«blnanb«'Nordb. looo fl. sM, 2457 »4«» ssran»«Iosef'Vahn «00 fl. Sill» 2, — »«nflirch«U'Varcser«is,»a0fl.G,-------^50 balz.«arl»Ludwlg«O »aost. «Vt, «e» z^L «»» 50 Vra»»»Sfiacher H.»V, «00fl. 8.W. 26» — »62 — «ahtenb?rg-Hil^nb, »00 fl. . . »8 — 84-ltalchauoObeib. «isenb. »oast. S, 1<,4 144 75 «emt>«ss««izruow.. Iassy Visen» bahu-ÄeM. UOU sl. ö.N. . . 188 — 16K l>«l ttoud, i!ft.4'— «ubols » «ahn »0U sl. Silber . 174—174 5« Giebenbüraer Hiseilb. «00 fl. O. 1«3 ?üji«i'5a Sta.^t«cil. «. !V. . 51U'üc,,«10'l»0 !V«l^ »0« FlldbHy« 200 fi. Vilber .139 «5 139 60 VUd.'liorbd. Vcrb,«V. »oofi.TM, 14»50 1«^ — Iheiß'Äahn «00 '1, «, N, . . 24b ÜU »s.ll -> Iramway'Ges.Mr. 170 ft, ö.w. «1? 7l> 21» — , Wr.. neue iao fi. . . — - bz -TransVc'r^Vcl^sKaft 100 si, . —-— .--—, tninau'ilraluft 2U5 ft. ö. W. . — — — —. ll>,g,.gall>, Lileub, 300 ss. Kilb'.r >b»"7k Ibg-— Nng. «orboNbllhn «na fi. Silber i — 140 »L Nng.Wefth.(N<,ab— Eiseubahuw.'Leihg. I.8U fi. 40°/<> — — - —. ^Elbemlihl", Papiers, u. 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