Oailmcher Nr, 197. Vlänn«ll»llo»»ple»«! Im «o«pl»l» »au». ft, ll, h«l!»I. ft. 5 »0. »Ul b<« ^nfieUun« l»« Hau» H«I»>I. 50 »l. Vt!» »>»» Post ll«N,l, s>, >5, halbj, 7 50 Mittwoch, 31. August. « ^«!l»u ,l ll., «l»l«c per ««lie » t»., »«« »sl««n W!«belholungen pel H«ll? l lr, 1881. Mit 1. September beginnt ein neues Abonnement anf die „Knlmchcr Zettung." Ter Prännmerations-Preis beträat für M Zeit vom 1. bis Ende September: ' Mit Pust unter Schleifen.....1 si. 25 kr Fiir Laibach ins Haus zugestellt . . . 1 „ — „ 9m Comptoir abgeholt......^ ^ y2 „ Vom l. September bis Ende Dezember: Ait Post unter Schleifen.....5 fl. — lr. Mr Laibach ins Halls zugestellt . . . 4 „ — „ ^m Comptoir abgeholt......3 „ 68 « Anttlicher Theil. . . Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums "«Innern hat auf Grund Allerhöchster Ermächtigung " >o m Einvernehmen mit den belheiliglen Ministerien ^'Herren An!on Graf Brand is und Heinrich nps°m? 7^ Bewilligung zur Errichtung einer Actien» U "schüft unler der Firma: „K. l. priv. Vozen-^.""" Äahn« mit dem Sitze in Wien ertheilt und _____________ Nichtamtlicher Theils vrm^??" /' "^b k. Hoheiten der durchlauchtigste Krön« Kronvr, 5^°" Nudolf und die durchlauchtigste Sallk ^'"' Erzherzogiu Stefanie haben, wie die Sail!..!"^6"l""a." meldet, für die Armen der Stadt N der? 3-, spendet. Ferner hat Se. l. und l. W T r5l n ^V""^"sste Kronprinz, wie der „Bote 15 ml ""^"arlberg" meldet, für das am ,4.. schieb n ^ <^ ^' '" ^auderS stattgefundene Fest. ^^^Ducaten gewidmet. Zur Uage. lässt sick - "^burger..Allgemeinen Zeitung" nendes ^l«'"5 """6"^che Stimme" ln ebenso anerlen. bisherig ^^lectiver Weise über die Mission und die des Ministerium« Taäffe ver. der die Misserfolge der Verfatt., ü"9 auf die allgemeine Einbürgerung zu »achs eb2 '"gehend besprochen, gelangt derselbe nahm d/s^ S^l"lsfolgcrung: „Graf Taaffe über-wieber /n ^'"lge Mission, die zerklüfteten Zustände ^ '" "e normale Verfassung zu bringen. Man hat viel gespottet über die ..Versöhnungsmission" des jetzigen österreichischen Ministerpräsidenten; aber gibt es für einen Staatsmann clwall Höheres oder Edleres, ja etwas Wichtigeres und Bedsutungsvolleres, als die Anfgabe, die entzweiten Staatsbürger auf der Basis des Rechtes und der Gerechtigkeit mit einander zu versöhnen, damit sie dann in Gemeinsamkeit, „mit vereinter Kraft", das eigene Wohl nnd das der Gemein-samkeit schützen und fördern? Wahrlich, wir kennen teine schönere und erhabenere Aufgabe eines Staats« manne«. . . . Gerade deshalb, weil Graf Taasfe die emseltige Herrschaft einer Partei durchbrochen und deren Präponderanz beseitigt hat, gebürt ihm auch vom Standpunkte Ungarns die vollste Anerkennung. Auf je breiterer Grundlage die Verfassung in Cis-lellhamen sich aufbaut, je mehr sie da« Interesse aller Volksstämme gewinnt, desto dauerhafter wird dieselbe sich gestalten nnd eine desto festere Garantie bietet sie auch Ungarn gegenüber." Der Pariser ..Temps" beschäftigt fich in einem Wiener Briefe mit der inneren Lage Oester-reichs und schreibt unter anderem: „Das österrei-chische Volk mit seinem gesunden Sinne und seinem praktischen Verstande schart sich um beu Kaiser uicht bloß. weil es in Allcrhöchstocmsclbcn den mit Recht popnlären Herrscher liebt und verehrt, sondern auch deshalb, weil das Haupt der Habsburg'schen Dynastie in Seiner erhabenen Person die Einheit des Vater» lande« verkörpert, das gemeinsame Band zwischen den verschiedenen Provinzen ist. Diese Politik, welche der qesunde Sinn der Massen, der richtige Instinct des Volles allen Staatsmännern aufzwingen möchte, diese Politik ist es, deren Triumph Graf Taasfe anstrebt. Man muss gestehen, dass seinc Anstrengungen bisher auf einen Widerstand gestoßen sind, dessen Energie uud Zähigkeit geeignet wären, weniger von ihrer Auf» gäbe durchdrungene Staatsmänner, als der gegenwärtige Ministerpräsident ist, zu entmuthigen: Aber Graf Taaffe kennt sein Vaterland genau, er kennt bewunderungswürdig den Boden, auf welchem er sich bewegt, und ohne sich durch einen Zwischensall, durch irgend welche Kundgebung irre machen zu lassen, schreitet er geradeweg« auf fein Ziel los. Man muss ihm einen vollen Erfolg wünschen; ist doch der Preis, um den es sich handelt, die Wohlfahrt Oesterreichs." Neunter internationaler Getreide- und Saaten-markt. Zu dem internationalen Getreide- und Saatcn-markte, welcher am 2i). d. M. in Wien (in der Rotunde des Wellausstellungsplatzes) zugleich mit der Ausstellung landwirtschaftlicher Producte und Ma-fchincn eröffnet worden ist, hatten sich über 4000 Thell» nchmer aus allen Ländern der österreichisch-ungarischen Monarchie und den Nachbar»-staaten eingefunden. Bereits am litt. d. M. nachmittags hatte die constituierende Versammlung der internationalen Commission des Saatenmarktes stattgefunden ; es wurden gewählt: zum Präsideuten Herr Wilhelm Nasch au er, Vorstand der Wiener Frucht-nnd Mehlbörse; zu Vicepräsidenten die Herren Wyn-gaert. Vorsitzender des Verbandes der deutschen Mühleninteressenten in Berlin, und Isidor Landauer aus Augsburg, statt drs vor wen>gen«Tagen plötzlich verstorbenen früheren Vicepräsidenten Stingh aus Stuttgart. Die Eröffnungssitzung des Saatenmarktes fand heute vormittags im Westtranssepte der Rotunde statt. Der Präsident der internationalen Commission Herr Wilhelm Naschauer begrüßte die Theilnehmer und widmete dem Andenken des verstorbenen Vicepräsideliten der internationalen Commission Slingh aus Stuttgart einen warmen Nachruf. Die Versammlung gab ihrer Theilnahme durch Erheben von den Sitz", Ausdruck. Der Präsident stellte sodann die von Behörden und Corporationen entsendeten osficiellen Vertreter vor, und zwar die Herren: Sectionschef Arnt vom Han^ delsministerium, Sectionsrath Baron Hohcnbruck vom Ackerbauministerium, den Oberintcnoanten R. Röcken^ zahn und den Intendanten Kantschik als Delegierte des Reichs'Kriegsmilnsterinms, den Oberinlendanlen Schredt vom Generalkommando, den Vicepräsidenten der niederösterreichischen Statthalterei Ritter v. Kutschern, den Bürgermeister-Stellvertreter Eduard Uhl, den Präsi» deuten des niederösterrkichischen Gewerbevereins Seine Excellenz Dr. Baichans und die Delegierten der Wienrr Handelskammer, die Kammerräthe Schneider und Wol> bauer. Sectionschef Arnt nahm das Wort zu folgender Ansprache: .Geehrte Herren! Sie treten heule zur Abhaltung des neunten internationalen Getreide- und Saalenmarktes zusammen. Aus diesem Anlasse habe ich im Vereine mit dem Herrn Vertreter des Ackerbau-Ministeriums Sie, geehrte Herren, im Namen Ihrer Excellenzen der Herren Minister des Handels uud de« Ackerbaus« freundlichst zu begrüßen und Sie bestens willkommen zu heißen. Ihre zahlreiche Theilnahme an der heutigen Versammlung bestätigt in erfreulicher Weise, dass diese internationale Institution zur Vermittlung des Äodenproductenverlehres am hiesigen Platze im Wechsel der Jahre ihre Anziehun^lraft ungcschwächt ausübt. Auch diesmal hat, wie «n den Vorjahren, die internationale Commission gemeinschaft Feuilleton Die geopferte Hani. Pariser Polizeiroman von F. dn Vsisgovey. («6. Fortsevuna.) s«! ""ch kam, weil mein Cousin mir sagte. Sie "n von Herrn de Carnol« Unschuld überzeugt, — "1 Wollte wissen, worauf Ihr Glaube sich gründet." „Sie lieben ihn. nicht wahr?" «Ich liebte ihn," sagte Adine tonlos. „Und dennoch verlobten Sie sich mit einem nndern?« Car. "?^ glaubte, — man bewies mir, das« Herr de M k "^ entehrende Handlung begangen habe. Ich ^ten wünschte.'"'"" ""^ '""' ^ '"ich zu ver. eine i^ü l"^e Ihnen einfach, dafs der junge Mann Wb d?« ^ "!" ^"p'""' »'stöhlen habe, - wes^ lcheuli^ m "l" "'Hl »ennen. denn es ist eine ab- Aber man fragte nicht, wel- lich di "s/ F.?' de Carnol gehabt haben könnte. Kasse N^ °''^„z" bemächtigen, während in der '""en di^,"''b Wertpapiere m Menge vorhanden "'. b,e nicht berührt wurden." Francs -? '7)!!' «""^ die Summe von fünfzigtausend Zas s n.cht wahr." rief die Gräsin. W'ld m W '"" ö" wahr. Der Kassier r zählte da« '""" Ob^'.""°^ ""''"2 Vater« "und de« russi-^°"tam7fe ^'"^' 6' l°"d. dass ein Päckchen „Es ist unmöglich." sagte die Gräfin mit ungewöhnlicher Bestimmtheit. „Aber sahren Sie fort, mein Fräulein. Ihr Vater gab Ihnen keine weiteren Details über den Vorfall?" „Nein." „Er fagte Ihnen nichts von einem früheren Ver« suche, der nicht glückte uud dem zweiten nur um we° nige Tage vorhergieng?" „Nein; gewiss, ich hätte das erfahren, wenn man Aon früher die Kasse zu bestehlcn versucht hätte. Vlgory würde es nur gesagt haben " l.« . i''? ^- lA °^° derjenige, von dem ich e« ge-hört habe, gclrrt." "? » „Georg, nicht wahr?" „Sie wissen das! Sie sahen also gestern Ihren Cousin 5" «Ja, Madame. Maxime führte den armen Kna. ben in« Bureau. Er fchien ziemlich von den Folgen de« böfen Unfalls hergestellt zu sein, obschon er den Arm noch in der Amde trägt. Aber sein Gedächtnis scheint nicht zurückgekehrt zu sein " .,So konnte Ihr Cousin keinerlei Auskunft von ihm erlangen?" „Maxime sagte uns, dass Georg in Gegenwart des Herrn Vigory im Bureau ganz eigenthümliche Andeutungen habe fallen lassen" „Welche denn?" „Er sagte nicht« Bestimmte«. Nur lieh er uns errathen, dass Georg der Helfershelfer bei dem Raube gewesen sem müsse, dass er daher den wirklichen Schuldigen kenne und bei der Wiederkehr srines Ge-dächtnisses denselben jedenfalls bezfichnen werde." „Das hoffe ich. aber bis dahin, dachte ich, würde er Ihrem Cousin helfen, Herrn be Carnol wieder auf' zufinden!" „Sie glauben also, Madame, dass Robert sich in Paris befindet?" „Ich bin überzeugt davon und will alle« auf' bieten, um Herrn de Carnol wiederzufinden. Sobald mir das gelungen ist, führe ich ihn selbst zu Ihrem Vater." „Mein Vater wirb sich weigern, ihn zu empfangen." „Er wirb sich wohl dazu verstehen müssen, wenn ich ihm den Beweis bringe, dass Herr be Carnol schuldlos verleumdet wurde und das Recht hat, eine Ehrenerklärung zu verlangen." „Den Beweis, sagten Sie?" wiederholte Adine mit zweifelnder Miene. „Ja, den Beweis, denn wenn es durchaus nothwendig ist, um Herrn Dorg«>res zu überzeugen, so wird sich der wahre Schuldige selbst stellen." „Maxime hat also recht gerathen. E» ist doch Georg l" „Das sagte ich nicht, aber ich schwöre Ihnen. Hcrr de Carnol ist es nicht." Diese Erklärung wurde in einem so bestimmte» Tone gegeben, das« das junge Mädchen nicht länge» zweifelte. E« war klar, die Gräfin kannte den Dieb und War entschlossen, ihn zu nennen, um den Un« schuldigen, den man anklagte, zu retten, «t»,«' segnete sie dafür von ganzem Herzen. In diescm Augenblick trat die K«m",^c.>. «>..' und näherte sich dem Vette. um .hrer H"rm zu sagen , Laibacher Zeitung Nr. 197 1tt5l 31. August 1881. lich mit dem Vorstande der Wiener Frucht« und Mehlbörse und unterstützt von den Organe» der Regierung für die Beschaffung eines möglichst vollständigen, aus anerkannt guten Quellen geschöpften Informations» materiales über die diesjährigen Ernte»Ergebnisse ge« sorgt, welches Ihnen zur Verfügung gestellt und bei der auf den zahlreichen Märkten sich zeigenden Bewegung Ihnen als nützlicher Befehl zu dienen geeignet sem wird. An der Hand dieses Informationsmateriales und bei Beachtung der actueven handelspolitischen Verhältnisse und der voraussichtlichen Concurrenzbestre' bungen der Productionsgebiete wird es Ihnen, geehrte Herren, möglich werden, Klarheit über die Lage des Marktes und über die Conjuncture« der diesjährigen Getreidecampagne zu gewinnen und danach bei Ihren Geschäftstransaclionen vorzugehen. Seien Sie, geehrte Herren, überzeugt, dass die Regierung Ihre eminent materielle Interessen befriedigenden und der Belebung der Handelsthätigkeit und des Verkehres in Boden-producten gewidmeten Bestrebungen mit Aufmerksam» teit betrachtet, und dass dieselbe, so weit es in deren Bereich gelegen, gern bereit sein wird, Ihre Bemühungen durch Regierungsmahnahmen zu fördern und denselben ihre Unterstützung zutheil werden zu lassen. Zum Schlüsse gestatten Sie mir, nur noch dem Wunsche Ausdruck zu geben, dass der diesjährige internationale Getreide- und Saatenmarkt in Wien den von Ihnen, geehrte Herren, gehegten Erwartungen im vollsten Maße entsprechen möge." (Lebhafter Beifall.) Bürgermeister - Stellvertreter Ed. Uhl richtete hierauf folgende Worte an die Versammlung: „Es gereicht mir zur besonderen Ehre und Freude, in Abwesenheit des leider verhinderten Bürgermeisters im Namen der Reichs - Haupt« und Residenzstadt Wien die anwesenden Gäste aus Nah und Fein freundlichst zu begrüßen. Dem Zusammenwirken hoch intelligenter und thatkräftiger Männer ist es unter dem Schutze der Regierung und der regen Theilnahme der Gemeinde» Vertretung gelungen, ein Institut ins Leben zurufen, welches von Jahr zu Jahr an Bedeutung und allge-meiner Theilnahme wächst und welches einen wesent» lichen Einfluss auf die volkswirtschaftlichen Interessen und die Wohlfahrt aller jener Länder und Nationen iibt, welche hier vertreten sind. Die Stadt Wien ist stolz darauf, ein so blühendes Institut zu besitzen, welches alljährlich von so vielen hervorragenden Vertretern der Production und des Handels mit ihrer Gegenwart ausgezeichnet wird. Seien Sie nochmals herzlichst willkommen!" (Lebhafter Beifall.) Präsident Naschauer richtete hierauf im Namen der internationalen Commission und des Vorstandes der Wiener Frucht» und Mehlböife eine Begrüßungsansprache an die Theilnehmer, in welcher er die Vortheile betonte, welche der Landwirtschaft durch die Schaffung von Brennpunkten im Handelsverkehre geboten werden, und fuhr dann fort: „Solche Brennpunkte im Verkehre der Länder untereinalider zu schaffen, bildet eine hervorragende Aufgabe dcr internationalen Getreide- und Saatenmärkte, und dass dieselben einem wirklichen Bedürfnisse entsprechen, beweist die Unterstützung, deren sie sich durch den stets wachsenden Besuch seitens der unmittelbar Vetheiliglen erfreuen und dass die Bedeutung der Schaffung solcher Mittelpunkte des Handels auch an maßgebender SteUe gewürdigt wird, haben wir den Worten dcs hochgeehrten Herrn Ver» treters der kais. Regierung und des verehrten Herrn Bürgermeister»Stellvel treters der Stadt Wien entnommen, und ich kann nicht umhin, hiefür meinen wärm» 'ten Dank auszusprechen. Hoffen wir, dass die Vortheile, welche eine Concentration des Verkehrs in Getreide für die Landwirlschaft, für den Getreidehandel und für die vielen hiebei interessierten Industriezweige mit sich bringt, an allen entscheidenden Stellen zur Erkenntnis gelangen, und diese Erkenntnis in einer Pflege von Handelsemporien, insbesondere bei den Tarifbildungen der Transportanstalten und bei der Entfesselung des Verkehrs, bald ihren Ausdruck finden werde. Mit diesem Wunsche erkläre ich den neunten internationalen Getreide-und Saatenmarlt für eröffnet." Sodann erstattete der Vicepräsident der intematio« nalen Commission, Herr Wyngaert, folgenden Bericht über die Ernte-Ergebnisse des Jahres 1881: Die Schwierigkeiten, welche im verflossenen Jahre bei der Verfassung des Berichtes über die Ernte in Oesterreich-Ungarn zufolge des frühzeitigen Ab-Haltens des Saatenmarktes vorgewaltet haben und durch unbeständiges Erntewetter erhöht wurden, sind in diesem Jahre nicht vorhanden gewesen; dagegen haben sehr divergierende Druschergebnisse in den einzelnen Productionsgebieten die ziffermäßige Taxation sehr erschwert. Eine sorgfältige Beobachtung der jeweilig in Betracht kommenden Anbauflächen lässt uns jedoch hoffen, mit nachstehender Schätzung der Ernte-Ergeb» nifse der Wahrheit innerhalb der bei jeder Schätzung unvermeidlichen Fehlergrenzen nahegekommen zu sein. Nach den Berichten der Vertrauensmänner der Wiener Frucht- und Mehlbörse stellt sich die dies« jährige Getreide-Ernte folgendermaßen dar: Weizen ergibt in Ungarn eine Ernte unter Mittel. Nach den letztveröffentlichten Ausweisen der ton. ungarischen Regierung über die Anbauflächen wer» den in den Ländern der ungarischen Krone ungefähr 2.600.000 Hektare unter Weizen bebaut. Von diesem Weizenanbaue zeigen Comitate mit einer Anbaufläche von ungefähr 1.400,000 Hektare — darunter die fruchtbarsten Gebiete des Banates, der Theißgegend, ein Theil von Siebenbürgen, des Pester, Neograder und Tolnaer Comitates, die Comitate Somogy und Veszplim — Ausfälle, welche unfere Vertrauensmän» ner unter Berücksichtigung der in Unterungarn durch Ueberschwemmungen verursachten Schäden auf nicht weniger als 3'/^ Millionen Hektoliter taxieren. Allerdings gibt es diesen Districten gegenüber und neben den Coiuitaten, welche eine Mittelernte ausweisen, auch Gebiete, deren Ergebnisse das Mittel überschreiten, und zwar mit einer Anbaufläche von ungefähr 60,000 Hek» tare, darunter die Slovakei, das Oedenburger, Elscn-burger und Zempliner Comitat, Theile des Stuhlwei-ßenburger Comitates, von Kroatien, Slavonien und Siebenbürgen, aber während bei den Gebieten mit Deficiten der Ausfall nicht selten sehr tief unter dem Durchschnitte liegt, bewegen sich die Ueberschüsse zumeist nur wenig über demselben, und taxieren unsere Vertrauensmänner in den begünstigten Gebieten das Plus gegen den Durschnitt zusammen auf kaum I V. Millionen Hektoliter, so dass Ungarn noch immer einen Ausfall von 2 Millionen Hektoliter bei der diesjährigen Weizenernle zu beklagen hätte. Günstiger stellen sich die Ergebnisse in den Ländern der diesseitigen Reichshälfte dar. Bei einer An» bauftüche von ungefähr 1 Million Hektare für Wei> zen, zeigen nur Kronländer mtt einem solchen Anbaue von 160,000 Hektare, darunter Kr a in. die Bukowina und ein Theil von Mähren, einen Aussall bei der Weizenernt'', welchen unsere Vertrauensmänner auf beiläufig 150,000 Hektoliter schätzen, dagegen zeigen Kronländer mit ungefähr 750,000 Hektare Weizen- anbau, darunter Nieder- und Oberösterreich. Salzburg. Steiermark, Böhmen und Galizien, einen UeberM!» mit zusammen 1'/< Million Hektoliter, wonach ganz Cisleithanien um circa eine Million Hektoliter >'"t)l geerntet hat, als ein Durchschnitt beträgt. Nach diese» Taxationen hätte die österrelchisch-ungarisch? Monarchie eine mit 1 Million Hektoliter unter dem Durchsch»''" gebliebene Weizenernte zu verzeichnen. Roggen liefert in Ungarn eine volle Mmel' ernte. Von dieser Fruchtsorte, inclusive Halbfnch', werden daselbst IV, Millionen Hektare gebaut. De< ficiten, welche in einem Theile der kornbauenden ^ mitate, darunter Szabolcs, Szatmär, Hajdu, Hevee, Bihar, Somogy, Ugocsa, Zemplin und einem Theue von Siebenbürgen, zu beklagen stnd, stehen UeberschM in der Slovakei, Neograd, Säros, Oedenburg, Eis^ bürg, Veszprim, Zala u. a. gegenüber, welche em-ander gegenseitig die Wage halten, so dass in den Ländern der ungarischen Krone eine volle Durchschnitts" ernte in Roggen resultieren dürfte. In den'Ländern der diesseitigen Reichshälfte, woselbst in Roggen ein Anbau von ungefähr 2 Millionen Hektare stattfindet, ist der Ertrag auch bezüglich des Roggens befriedigender als in Ungarn. Mit nicht eil/ scheidenden Ausnahmen (z. B. Krai n) hat CM' thanien mittlere, gute und sehr gute Roggenernte^ und taxieren unsere Vertrauensmänner den Üebersch»!'' gegen einen Durchschnitt auf 2 Millionen Hektoliter, welche Ziffer sonach auch dasjenige Quantum bezels net, um welches nach deren Schätzung die österreiäM'' ungarische Monarchie mehr an Roggen gcerntet hat, als eine durchschnittliche Ernte in diesem Artikel liefern winde. Was die Qualität der Brotfrucht aN' belangt, so ist Weizen in Trans- und CisleitlM'^ mehr von gelber als von rother Farbe und im W!v tivgewichte außerordentlich divergierend, da srll'st ^ den einzelnen Proouctionsbezirkcn sehr leichte und ssy schwere Weizen neben einander bestehen. Nongcn ",^ gegen ist vorwiegend von guler Beschaffenheit, sn)^ in Farbe, fchwer im Gewichte, und gehören vol< zügliche Qualitäten in diesem Jahre nicht zu de Seltenheiten. Gerste liefert in Ungarn eine Ernte »M Mittel. Der Anbau beträgt ungefähr 1 Million H"' tare. Von diesen zeigen Districts mit einer Anda^ fläche von ungefähr 600,000 Hektare, darunter ^ Bäcsla, Aekes. Äihar, Hcves, Iaszkun, Szolli"' Wiesrlburg. Pest.Pilis, das Banat und selbst e"> Theil der Slovakei, ein Deficit gegen den Dlirchschn^ welches Deficit die Vertrauensmänner der Oiel" Frucht» und Mehlbörse auf zusammen 2 Millions Hektoliter schätzten. Diesem Ausfalle stehen nur eitw Comitate: Bars, Gran, Oedenburg. ein Theil vo" Stuhlweißenburg mit Ernle-Ueberschüssen im VeM von 300.000 Hektoliter gegenüber, so dass, nachd^ die restliche Anbaufläche ein Mlltelergelmis tiefes Ungarn an Gerste einen Minderertrag von unge!^ 1-'/4 Millionen Hektoliter ausweisen würde, wöbet ^ bemerken ist, oajs diejenigen Comitate, welche A"" gerste erzeugen, weniger gelitten haben, als diejenE ' welche Futter- und Breungerste producieren. ^., leithanien bebaut ebenfalls ungefähr 1 Million Hl tare unter Gerste und hat in dieser Fruchtart im ^ senden Jahre ,m ganzen genommen eine Mittelern ' Kronländer mit ungefähr 350.000 Hektare A"^ darunter insbesondere Ostgalizien und Bukowina, >" den schlechte Gerste.Ernten mit einem Ausfalle gest. den Durchschnitt von einer halben Million Hekwl't^ dagegen zeigen andere Kronlünder mit einem Al^" „Herr Maxime Dorgüres bittet die Frau Gräfin, ihn zu empfangen. Er versichert, Nachrichten von der größten Wichtigkeit zu bringen." „Schnell!" rief Madame Yalta. «Führe ihn her." Die Duenna entfernte sich eilig, um diesen Befehl auszuführen. Nome hatte in Gegenwart derfelben kein Wort zu äußern gewagt, aber sobald sie mit der Gräfin allein war, erhob sie sich und sagte aufgeregt: «Madame, ich bitte Sie, zwingen Sie mich nicht, meinen Cousin zu sehen. Ich möchte nicht, dass er mich hier findet." «So soll ich ihm Ihren Besuch verschweigen?" »Ich bitte Sie darum." «E« sei!" murmelte die Gräfin, «aber ich sehe nur noch ein Mittel. Wenn Sie meiner Kammerfrau folgten, würden Sie Ihrem Cousin sicher auf der Treppe begegnen. Treten Sie hier ein," fügte sie hinzu, eme Thür bezeichnend, die nicht weit von dem Kopfende des Betteb entfernt war Adlne wurde sich unter anderen Umständen viel-le.cht geweigert haben, auf diesen Vorschlag ein-zugehen aber ste war völlig verwirrt, seitdem sie wusste, dass ,h Cousin gwch darauf eintreten würde. Sie fchlupste m d.e bezeichnete Thür und befand sich ln emem geräumigen Gemache, halb Toiletten» zimmer. halb Boudoir, rmt luxuriösen Möbeln Kunst» gegenständen und Glasschränken mit Curiositäten an-gefüllt. Sie ließ sich auf einen Seffel nieder, um ihre Gedanken zu sammeln. Alles war so räthselhaft, so seltsam bei der Gräfin, aber das Seltsamste wartete ihrer noch, was ihre Fassung vollends erschüttern und ihr das Blut in den Adern erstarren machen sollte. Fräulein Dorgöres war kaum aus dem Zimmer verschwunden, als Maxime mit strahlendem Gesichte eintrat. Aber dasselbe verdüsterte sich sehr, als er sehen musste, dass die Gräfin ihn nicht wie am Tage vorher empfieng. „Ich habe Ihnen vieles mitzutheilen," fagte er, „so viel, dass ich fast Lust habe, mit dem Wichtig-sten zu beginnen, das heißt, mit dem Schlüsse. Ich weiß, wo Herr de Carnol sich befindet." Hastig erzählte er der Gräfin, wie Georg es ihm verrathen habe. „Der Zufall wollte," fuhr er fort, „dass Georg auf dem Helmwege zu seiner Großmutter mit mir an einem Platze vorbeikam, den er wiedererkannte. Der Anblick einer Mauer, an der wir hingiengen, erinnerte ihn plötzlich daran, dass er von dieser Mauer herabgestürzt sei, und schließlich besann er sich auch, weshalb er bei Nacht hinaufgestiegen sei. Er hatte am Morgen Robert de Carnol in das Haus treten sehen, zu dem die Mauer gehörte. Außerdem sah Georg kurz vor seinem Sturze den Vermissten wieder. Er sah ihn hinter einem Fenster stehen. Sie werden erstaunt sein, wenn ich das Haus nenne, in welchem man ihn gefangen hält. Es ist das Haus jenes Russen, dessen Cassette gestohlen wurde." „Borisoff!" rief die Gräfin. ,.AH, der Elende! Er allein war einer folchen Schurkerei fähig. Einen Menschen in einen Hinterhalt zu locken und ihn dann gefangen hallen, das sind die Mittel, deren sich ^^ seiner Art bedienen." ^ „So glauben Sie also auch wie ich, dass " Oberst List gebraucht hat, um sich seines Opfers F, bemächtigen, und Gewalt, um dasselbe zurückzuhalte" «Ich glaube, wir können uns glücklich sä)"? wenn er Herrn de Carnol nicht getödtet hat." „Wie, er wäre dazu imstande!" csj, „Dieser Mensch ist ein geheimer Agent der r"!'^ schen Polizei im Auslande. Er scheut vor le" Mittel zurück und will um jeden Preis erfahren. ^ sich seiner Papiere bemächtigt hat. Ich habe lr Minute zu verlieren, denn nur ich vermag de" l"Hl Mann zu retten. Ich bitte Sie dringend, sich weiteren Schritte zu enthalten." „ ,.^e, „Ich soll leine Schritte thun." rief 3"^" „aber ich habe schon gehandelt —" „Wie so?« fragte die Gräfin lebhaft. „Ich gieng zu dem Obersten Äorisoff." Ae „Das war thöricht. Ich setze voraus, dass " nicht vorließ." „l- „Verzeihung, Madame, er empfieng ""Z.?". er blicklich. Ich hatte ihm meine Karte geM^lel kannte meinen Namen und glaubte, meM " sende mich." „Und was sagten Sie ihm?" .. ^rrtt „Ich fragte ihn ganz einfach, was er nm »v de Carnol angefangen habe." „ « p^ „Ah!" murmelte die Gräfin, „nun ist aue» loren." (Fortlehung iolgl.) _ llaibacher Zeitnng Nr. 197 1675 31. August 1881. eick.^ K^""' darunter Nöhmen, Oberöster-2""d eln Thell von Mähren. Ueberschüsse in einer 2n>. s'^ ^ obenbezifferte Deficit auszugleichen N" Wd Der Minderertrag der Monarchie in ^r!« ^^ ^ "°^ diesen Schätzungen unserer ", "uensmanner im laufenden Jahre auf ungefähr ies'er ^ ^^'°/'^ H/ktoliter beziffern. Die Qualität il s^ "?"" lasst in beiden Rcichshälften viel zu " "en Aus"^ "^ ^^"" "'"'' "°llkörnige Sorten ... H°ler liefert in Ungarn einen schwachen Er-A «e, einem Anbaue von uua/sä'hr einer Million ! l« zeigen Comitate mit einem Anbaue von 000.000 ^llare, darunter insbesondere die Bäcska. Kroatien, Slavonien und die Militärgrenze, das Banat und die ^^gegend. Baranya. Bars. Oedenburq. das Za< l und Raaber Comitat. ein Deficit, dass unsere "rtiauensmä'.mer auf 2'/. Millionen Hektoliter schä-.".D'esem Ausfalle stehen nur wenige Comitate. "Pltssburg. Abany. Eisenburg. Säros. Zips, jemplin, mit einem Anbaue von 200,000 Heltare , ° "nem taxierten Ernte-Ueberfchusse von zusammen z ^ilUlon Hektoliter gegenüber, wonach das Deficit /« Haserernte Ungarns zwei Millionen Hektoliter «?U.. ^rade da» entgeqenqcsehte Bild bietet die, 'K'^e Rechshälfte. Cisleithanien baut ungefähr .800.0^<) Hektare unter Hafer. Hievon zeigen Ve-n . '^ungefähr 1,400.000 Hettare Anbau, dar-^ '"sbrsondere Böhmen. Ostgalizien. Oberöster. w3'^,""^^/./'""'Ueberschuz von beiläufig ^ .r ^'.7? p""lter welchen ein kaum nennens-'/^"^l/n Nlederosterrelch. Schlesien und Dal-.« «,^^mlbersteht. Der Ueberschuss der diessei-«gen Re.chshalfte deckt demnach das Deficit Unaarns n V°ftr vollständig, und die gesammte Monarchie " demnach in diefem Artikel eine Mittelernte?e-Ä"t. Hmsichtlich der Qualität bcstcht zwischeu Cls< ^ ,^ransle,thanien ein ähnliches Verhältnis wie be« M,ch der Quantität. Während in Ungarn die leichten ?<<'",/"/' ^aturalgewichte von 33 bis 45 Kilogramm un,U m ^ vorwiegen, zeigt Lisleithanien in Hafer grämn, ^"walgewichte zwischen 45 und 50 Kilo- ourckA""?.'!- '""" f"r die einzelnen Getreidesorteu bie 3r?.c'3° Coiisumtiunsverhältnisse an, so würde oie bei? 'Ä^"^ der Monarchie mit Rücksicht auf Vie.,^.. V'ch",ttsernten bisher disponibel gewesenen °"f unaeflI bessern für Weizen (inclusive Mehl) Noaaen?s /.^'^ ^'^' Millionen Meterzentner, für Werste l, l .^' ^s 2 Millionen Meterzentner, für muss i,nl« M H welcher wiederholt betont werden Elpo'tt ,es..^ ^ '" Vrauwaren, welche für den vonuaßm l ^ ^"d. weniger ungünstig ist als die Brennt? "" Inlande zum Verbrauche gelangenden tenenw/. l' "^ ungefähr 1'/« bis 2 Millionen Me-Zentner ' '"^ ^^" °uf '/, bis ''/. Millionen Meter- Mebl^l5^ ^ Konsums in Halmfrüchten und mäßia N ^ Oesterreich-Ungarn jedoch verhältnis-^etreid'"dM^^c"^^ "ur von der Höhe der falle der l? 7^hlpre,fe. sondern auch von dem Aus-Vtais in ,Ä. '" Hülsenfrüchlen. Kartoffeln und Obsternte bedi /""^ ""^ ^°" dem Ergebnisse der NeichshälA,^ ?"" H " lsenfrüchten kann in beiden jenige von ^ . « ""ssrathen bezeichnet werden, die-malen trnk ^, ??^" ""d Mais bietet dagegen der-'MMer s.n8«. ''"^ laut gewordener Klagen noch Den ?-!"a °uf einen Mittelertrag, königlich un. V"sen der k. l. österreichifchen und "ffer sj^^nlchen statistischen Bureaux zufolge be-b's 187:, ^ Durchschnittsernte, die Jahre 1809 bei Npi'^" ?l""dlage genommen: in Ungarn: Nolla^? s °"l "'" ^ Millionen Hektoliter, bei °"f ckca in? m) n ^'^'^"' H'l^l^'' bei Gerste cir a l?n/>^ Millionen Hektoliter, bei Hafer auf '" der westlichen lio.en ^V^'r^^^ °"l "rca 12 6 Mil-Üe <. ^ ^?^^^' b" Moggen auf circa 24 Millionen "Mol.ter. bei Gerste auf circa 10 Millioueu Helto. «^er be, Hafer auf circa 30 Millionen Hektoliter. ^>e diesjährige Ernte würde demnach darstellen: in ""gärn: bei Weizen 90 M, bei Roggen 100 pCt.. °' Gers^ 84 pCt.. bei Haser 85 M.; in der West-Nn^" ^^llh Hälfte: bei Weizen 107 pCt.. bei Hge^ l08 pLt.. bei Gerste 100 M.. bei Hafer ihren^H ""^^ die Geschäfte des Saatenmarktes Vom Ausland. wie der'" VM^^? p"e«ßischen Lanbtage soll. ""hnl H^ ^s'",.."^ ^llm telegraphisch mit-3"M pla^ ",'/7 bängst in Aussicht genommene !!"er a ren'f^ '^"^"' - ^°ch den.selben soll ?«rk ' des Renlene.ukomme.l über 1200 ?"iun, wKb .".?ls''- m?'" pleubischen Cultusmini. In Frankreich blickt man auf die in jenen ' Wahlbezirken, in welchen am vorigen Sonntag leine giltige Wahl zustande kam, stattfindenden Stichwahlen. Aus der Nachlese zu den Hauptwahlen ist zu erwäh» neu, dass in Cahors, dem Geburtsorte Gambettas. wohin dieser erst im vorigen Monate die bekannte politische Reise unternommen hatte, zwei Monarchisten. Graf Murat und de Valon. gewählt worden sind. Herr Gambetta selbst wird, wie zu erwarten war, von seinen ultraradicalen Gegnern mit Hohn über. schüttet, weil er es im zweiten Belleviller Wahlbezirke, nachdem er bei der ersten Wahl die absolute Majorität nicht erlangte, auf eine Stichwahl nicht ankom» men ließ, sondern für den ersten Bezirk optierte, welcher ihn gleich das erstemal mit der nöthigen Stim« menzahl gewählt hatte. Im übrigen richten sich die Blicke bereits auf ein kommendes Ministerium Gam-bctta, welches, wie es in derlei Fällen zu geschehen pflegt, täglich in neuen Namenscombinationen erscheint. > übrigens nach den neuesten Pariser Meldungen nicht vor dem Zusammentritte der neuen Kammern zustande kommen dürfte. Der Zeitpunkt dieses Zusammentrittes scheint noch nicht festzustehen. Vorgestern fand in Paris ein Ministerralh stalt. in welchem, einem Pa-riser Telegramme der „Köln. Ztg." zufolge, die Auf« lösuilg der Dcputiertenlammer und die Bildung eines neuen Cabinets besprochen wurde. Die Ansichten der Minister sollen weil auseinandergegangen sein. Aus Rom schreibt der „Pol. Corr." ihr Correspondent unterm 17. d.M.: Einen neuen Beweis für die gegenwärtig in Italien für Oesterreich-Ungarn und Deutschland bestehenden Sympathien liefert die überaus herzliche Auf« nähme, wrlche dem österreichisch, ungarischen und dem deutschen Militä'rbrvollmächtiglen in Italien, Oberstlieutenant Frecherrn v. Nipp und Major v. Vil -laume, bei Gelegenheit ihrer Anwesenheit in Sicilien und Calabrien von Seite des gesammten Officiercorps der dortigen Garnisonen zulheil wurde. Die beiden fremden Officiere wurden von den einheimischen Offi-cieren mit einer kameradschaftlichen Herzlichkeit und Ausmeilsamkeit behandelt, die auherst wohlthuend berührt und von der Sympathie der italienischen für die österreichisch.ungarische und die deutsche Armee den glänzendsten Beweis liefert. Cbenso hat die außer« mdeutliche Liebenswürdigkeit und Aufmerksamkeit, mit welcher Oberst Lanza auf seiner Reise durch Bo«. iiieu und die Herzegowina von dem FML. Freiheirn v. Dahlen und dem gesammten Ofticierscorps auf-genommen und behandelt wurde, in Italien auf das angenehmste berührt und wird als erfreuliches Zeichen dafür angesehen, dass die veränderten Gesinnungen der italienischen Armee gegen Oesterreich.Ungarn ,n den Reihen der usterreichisch-uugarischcn Armee nicht ohne Echo geblieben sind. Hagesneuigkeiten. — (Ein Pariser Gast.) In den ersten Tagen des Septembers wird der französische Architekt de Ioly aus Paris in Wien eintreffen, um im Auf. trage der französischen Negielung das neue Neichsraths-gebäudc in eingehender Weise zu besichtigen und über dessen Emrichtungen genaue Informationen emzuholen. Herr de Ioly bringt ein Empfehlungsschreiben Gnm. deltas an den Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Herrn Dr. Smolka, mit. welch letzterer, der von dem Vorhaben der französischen Regierung schon Kenntnis hat. bereits alle Anstalten traf. um den Wünschen der. selben in befriedigendei Weise entgegenzukommen. ! — (Der tiefste Schacht der Welt.) Ve-kanntlich ist durch den Adalbert»Schacht auf dem Blei. und Silberwerle zu Przibram im Jahre 1875 die grüßte bis dahin erreichte senkrechte Tiefe von 1000 Metern erschlossen worden; obgleich dieser Schacht in» zwischen um weitere 20 Meter vorgedrungen ist. wurde ^/°^'"' "ersiosjenen Jahre durch den dortigen Mana.Schacht" überflügelt, welcher nunmehr bei 1032 Meter der t.sfste Schacht der Welt ist. Um sich eine Äurstellung von der kolossalen T.ese d.eses Schachtes zu machen, denke man sich den Stesansthurm m Wien viermal überemandergestellt; d^ Mler aus dessen Spitze würde dann noch nicht zum Schachtlranze emporreichen. Eine Dampsmaschme von 250 Pferdestärken ist zum Ve. triebe ausgestellt, welche die Lasten an da» Tageslicht fördert und die Wasserpumpeu. sowie eine Fahrkunft in Bewegung srtzt. auf welcher die Bergleute die beschwer-liche Reise nach ihren tief unten befindlichen Arbeit«, orten antreten oder von drnselbcn zurücklehren. Da diese Fahllunst jrdoch nur bis zum 2d. Laufe aus 745 Meter hinabreicht und das bereits 30 Jahre alte Gestänge ocrsellirn srhr stark verrostet ist. wird soeben ein neues stählernes Gestänge, da» bis auf den Sumpf des Schachtes reichen wird. eingebaut. -(Das Haydn .Haus in London.) Da3 Haus Nr. 45. High Hulliorn (London), in welchem Haytm während seme« zweiten Aufenthalte» in England (1794 und 1795) die «Schöpfung" wenigstens theil, weise componierte. wird in kurzem zu den Dingen ge. yören. die einst gewesen find Es soll nebft mehreren Nachbarhäusern abgetragen werden, um Raum für die Errichtung eines großen Hotels zu schaffen. Gegenwärtig befindet sich in dem Hause eine Paketannahme-Niederlage der Miblandeisenbahn. — (Aus den Ruinen von Karthago.) Man meldet aus Paris: „Gras d'Hlrifson, der in einer archäologischen Mission nach Tunis gegangen war. Ausgrabungen in den Ruinen von Karthago angestellt und außer achtzig bisher nicht bekannten phönicischen In- i schriften auch eine Menge interessanter Gegenstände und ! häuslicher Geräthe, wie zum Beispiel einen Backofen, an dem noch die verkohlte Asche haftete, gefunden hat, ist jetzt damit beschäftigt, seine Funde in vier Sälen des Louvre aufzustellen. Diese Sammlung wird anfangs des nächsten Monates dem Publicum geöffnet werden." — (Sea Messenger) Von dem Flaggenschiffe des englischen Reservegeschwaders unter dem Herzoge von Edinburgh wurden auf der Fahrt von Kiel heimwärts sogenannte Seeboten ausgesetzt. Ein solcher „Sea Messenger" ist denn auch angetrieben. „Ein seltsame» Fahrzeug", schreibt man. „zeigte sich laut Meldung aus Thisteb. am 19. August, an der Westlüste von Jutland, in der Nähe des kleinen Ortes Klitmoller. ES war ein kleines Boot. 1'/. bis 1'/, Ellen lang. '/, Elle breit, an beiden Enden, ähnlich wie die Rettungsboote, spitz zulaufend, roth. weih und blau (die Farben der englischen Marine) angestrichen und befand sich aus dem weißen Theile der Name „Sea Messenger" (Seesendbote), Das kleine Fahrzeug war aus Visenblech con-struiert und war ganz mit einem Überall zugelötheten Deck versehen, in welchem sich indes ein rundes, mit einrm einzuschraubenden Deckel versehenes Loch befand. Nach Entfernung dieses Deckels fand man in dem kleinen Schiffe neben einer Zeichnung deS Fahrzeuges selbst eine Menge Briefe und Papiere, sämmtlich in trockenem, unbeschädigtem Zustande, Nuf dem Voben des Miniatur-fahrzeuges befand sich genügend Vallast, um dasselbe vor dem Umschlagen zu bewahren, während sich auf dem Deck eine kleine Stange als Mast aufgerichtet befand, an welcher eine kleine aus Blrch gefertigte Tricolore angebracht war, Unter den Briefen, welche an ver-schildene Personen, meistens See-Officiere, in England adressiert waren, fand sich ein offenes Document, unterzeichnet „Alfred. Rear Admiral" (Contre-Admiral), welches in englischer, französischer, deutscher, spanischer, holländischer, schwedischer und dimischer Sprache eine Aufforderung enthielt an alle Schissiführer. Vonsuln. Strandämter, Fischer, Küstcnbewohner oder sonstige Leute, denen der kleine „Seebote" etwa zu Händen kommen sollte, denselben an den nächsten Lloydagenten oder eng» lischen Consul zu schicken, sowie den Ort uno die Zeit genau zu notieren, wann und wo derselbe aufgefunden worden, sei eS am Lande oder auf dem See. Ein weiteres Document gab Aufklärung über die Herkunft des kleinen Schiffchens; dasselbe war hienach am 24ften Juli d. I, von dem. von seinem Besuche in der Ostsee nach Großbritannien zurücklehrenden englischen Reservcgeschwader, und zwar von dem Flaggenschiff „Hercules", auf dem sich der Sohn der Königin von England. Admiral Prinz Alfred, befand, in der Nähe deS BasSsrlsenS. 5 deutsche Meilen von dem Hafen von Leith bei Edinburgh, über Bord gesetzt, lediglich zu dem Zwrcke eineS Experiments, um zu sehen, wann und wo dasselbe anS Land treiben würbe. Der „Sea Messenger" hatte somit in 26 Tagen eine Entfernung von 360 Seemeilen — 90 deutschen Meilen in der Richtung von O. z. N. zurückgelegt. Locales. — (Verleihung desRitterflandes) Dem Landeshauptmann.Stellvertreter in Krain, Herrn Dr Io> hann Vleiweis. wurde als Nitter beS Ordens der eiserne» Krone dritter Klasse in Gemäßheit der Ordens-statuten der erbliche österreichische Ritterstand mit dem Prädicate „Telstelliöli" verliehen. — (In Audienz) Der Domherr Herr Ritter von Prcmerftein wurde vorgestern in Wien von Sr Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. — (Ernennungen im Sanitätsdienste.) Zu l l, Vszitksärzten in Krain wurden ernannt: der bisherige Saintätsassl'stent in Gutlseld. Herr Dr. Anton Vinter. für Stein und der SanitätSprakticcmt und Se-cundararzt am lrainischen LandeSspitale in Laibach, Herr Dr. Franz Inpanc. für Gurkseld, Außerdem wurde der SanitätSprakticant in Krainburg. Herr Dr. Eduard (Vlwnil. zum k, k. Sanitätsassistenten befördert und der Bezirlshauptmannschaft in Loitsch zur Dienstleistung zu-getheilt. — (Abmarsch der Garnison.) Gestern früh haben die bisher in Laibach concentriert gewesenen Truppen unsere Stadt verlassen und find zu den Ma. niwern in Obcrlrain abmarschiert. Die Uhlanen und die Artillerie sind bereits vor 11 Uhr. die Jäger und die Infanteriebataillone gegen halb 12 Uhr mittags in Krainburg eingetroffen, wo dieselben in der Stadt uno den umliegenden Ortschaften lx-quarliert wurden Durch den Ausmarsch der zahlreichrn Truppen, "elche "",,.< Stadt durch mehrere Wochen ^herdergte 'ft ^..^ beareislicherwe.se merklich vervdet. da auch von der stim> Lalbachcr Zeitung Nr. 197 ,s.76 31. August 1881. digen Garnison nur ein kleiner, zur Versetzung des Dienstes unumgänglich nothwendiger Theil zurückgeblieben ist. — (Im Radmannsdorfer Tunnel.) Vorgestern abends ereignete sich im Tunnel bei der Ru< dolfgbahnstation Radmannsdorf-Lees ein verhältnismäßig noch glücklich abgelaufener Unfall, der jedoch leicht von weit gefährlicheren Folgen hätte begleitet sein können. Das Kind eines Bahnbedienfteten begieng nämlich die Unvorsichtigkeit, eine Kuh durch den erwähnten Tunnel zu treiben, als eben ein vom Kinde offenbar nicht er< warteter Zug den Tunnel passierte. Die Maschine er» fasste die Kuh und schleifte dieselbe durch einige Zeit vor sich her. wobei das Thier selbstverständlich gelobtet wurde, während da« Kind, das sich noch rechtzeitig an die Tunnelwand drückte, glücklicherweise mit dem bloßen Schrecken davonkam. — (AusdemSchwurgerichtssaale.) Der Bauernbursche Josef AatZen aus der Ortschaft Devels« dorf bei Mannsburg hatte sich gestern vormittags vor dem hiesigen Schwurgerichtshofe des Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung zu verantworten. Der Angeklagte war im heurigen Frühjahre in einem Wirtshause mit dem verehelichten Grundbesitzer und Vater von neun Kindern, I. K., in thätlichen Streit gerathen, der damit endete, dass Josef Marsen dem I. K. eine Bisswunde am Daumen beibrachte. Die Verletzung wurde anfänglich nur für eine leichte angesehen und I. Aaröen infolge dessen vom l. l. Bezirksgerichte in Stein blos zu fünftägiger Nrreststrafe verurtheilt. Mittlerwelle nahm jedoch die Verwundung einen wesentlich gefährlicheren Charakter an und qualificierte sich zu einer schweren, mit dauernder Verkuppelung verbundenen körperlichen Beschädigung, infolge dessen das Strafverfahren gegen den Thäter von neuem aufgenom» men wurde. Der durch den Biss verletzte Bauer war nämlich, da die Wunde nicht heilen wollte, genöthigt, das Landesspital in Laibach aufzusuchen, woselbst ihm zuerst blos der Daumen, bald darauf jedoch, des hinzu^ tretenden Brandes wegen, der ganze Nrm amputiert werden musste, was selbstverständlich nicht nur eine dauernde Verunstaltung, sondern nahezu die vollständige Arbeitsunfähigkeit des beschädigten Bauers zur Folge hat. — Von den den Geschwornen (Obmann Graf, Lanthieri) vorgelegten zwei Fragen wurde die eine, betreffend das Verbrechen der schweren körperlichen Beschädigung, dejaht. die zweite jedoch, ob die beigebrachte Verletzung in einem zwingenden ursächlichen Zusammen« hange zur Amputation stehe, verneint, infolge dessen der Gerichtshof unter dem Vorsitze des Herrn Ober-landeSgerichtsrathes Kapretz den vom Advocaten Dr. Zarnil vertheidigten Angeklagten Josef «Zarsen des genannten Verbrechens schuldig erkannte und zu sechs» monatlicher, alle l4 Tage durch einen Fasttag verschärfter Kerkerstrafe verurtheilte. — Den Schluss der gegenwärtigen Schwurgerichtsperiode bilden zwei kleinere, heute zur Verhandlung gelangende Straffälle, und zwar gegen Franz Novak wegen Verbrechens des Todtschlages und gegen Bartholomäus Dolinar wegen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung. — (Preiswettsingen.) Der Grazer Männer-gesangverein, der bekanntlich der einzige österreichische Gesangverein ist. welcher sich an dem gegenwärtig in Wiesbaden stattfindenden Ges^ngwettstreite betheiligt und der daselbst mit großen Ehren begrüßt und ausgezeichnet wurde, hat vorgestern in seiner Gruppe den zweiten Preis, bestehend in einer goldenen Medaille uuo 500 Mark, errungen. Der erste Preis fiel Hannover zu. Für heute vormittags ist der engere Wettstreit unter den bisher mit Preisen ausgezeichneten Gesangvereinen Frank-fürt, Regensburg, Aachen, Nürnberg. Hannover und Vraz anberaumt. — (Eisenbahnunfall.) Der von Trieft nach Wien verkehrende Tageilzug hat am 28. d. M. dadurch eine 1^/,stündige Verspätung erlitten, weil auf der Fahrt von Mürzzufchlag auf den Semmering ein Federnbruch eintrat, infolge dessen der beschädigte Waggon in der Station Spital ausgewechselt werden musste, was einen längeren Aufenthalt erforderte. — (Programm des s^ewerbetages.) Dem am 8. September d. I. in Graz zusammentreten» den Gewerbetag für Steiermark. Krain und Kärnten 'werden nach einer Mittheilung der „Tagespost" Re< solutionsentwürfe vorgelegt werdrn. betreffend die Be« seitigung der für das Gewerbe nachtheiligen Folgen schrankenloser Gewerbefreiheit, die Kräftigung des Gewerbes gegenüber der Großindustrie. Regelung der Con-cursordnung, schnelle und billige RechtSsprechung. Förderung von Gewerbekassen, Revision des Handelskammer» gesehes zugunsten des Gewerbestandes, Einführung des Befähigungsnachweises als Bedingung für den Antritt eines selbständigen Gewerbes. Einschränkung des Hausierhandels, Errichtung von Bezirkscommissionen behufs gerechterer Steuervertheilung, Einführung der progressiven Einkommensteuer, Regelung des Lehrlingswesens. Einführung von Landeskranlen» und Unterstützungskassen, Schuh der heimischen Production gegen ausländische Concurrent Ferner soll das Verlangen gestellt werden, dass die Strafhausarbeit derart geregelt werde, damit sie den Gewerbetreibenden ohne Rücksicht auf die Steuerleistung das Wahlrecht gefordert werden. — (Literarisches.) Die im Verlage von A. Hartleben in Wien erscheinende, auf 60 Lieferungen berechnete Ausgabe von P. K. Roseggers „Ausgewählten Schriften" ist bereits bis zum 30. Hefte gediehen; die Sammlung geht alfo mit erfreulicher Regelmäßigkeit vorwärts. Der Inhalt der zehn letzten Lieferungen besteht aus den bekannten Werken Roseggers „Die Nelpler in ihren Wald- und Dorftyuen geschildert" und „Das Volksleben in Steier« mark in Charakter» und Sittenbildern" dargestellt. Diese beiden Bände ergänzen sich gegenseitig. Man wird selten ein ethnographisches Werk finden, das sich so lustig, frisch und doch so belehrend liest, wie diese „Aelpler" und dieses „Volksleben in Steiermarl". ES hat sie ein gründlicher Kenner des alpinen Lebens, und es hat sie ein Poet geschrieben; Besseres kann nicht gesagt werden. Die „Aelpler" führen uns die Gestalten und Typen des Dorfes, des Waldes und der Almen vor — überaus köstliche Kerle darunter, die da vor unselen Augen leiben und leben. Das „Volksleben in Steiermarl" macht uns mit dem Charakter, den Sitten und Anschauungen der Steirer in einer höchst anziehenden und natilrfrischen Weise bekannt. Beide Bände sind für Fremide der Alpen und der Aelpler eine Fundgrube von großem Werte. Neueste Post. Orlginal.Telegramme der „Laib. Zeitung." Bukarest, 30. August. Heute früh erhielt Graf Andrassy den Besuch des Königs; er dinierte mit der Königsfamilie. Abends findet zu Ehren Andrassys ein große« Fest in der Villa Soutzo statt. Verlin, 30. August. Die Aushändigung der landesherrlichen Anerkennungsurkunde an den Bischof Korum hat heute durch den Cultusminister stattgefunden. Kopenhagen, 30. August. Der Reichstag wurde geschlossen. Eine Einigung über das Finanzgesetz wurde nicht erzielt. Washington, 30. August. DaS Allgemeinbrfindeil Garfields ist günstig; das Fieber und die Drüsengeschwulst nehmen ab. Es waltet die Befürchtung einer Blutvergiftung ob. Ischl. 28. August. (Linzer Zeitung.) Heute reiste Se. Excellenz der Herr Finanzminister Dr. Ritter v. Dunajewski, welcher derzeit in Ischl weill, nach Ebensee, um die dortige Saline zu inspirieren. Aus AnlasS der Ankunft des Herrn Ministers waren alle Salinengebäude aufs reichste mit Fahnen und Laubwerk geschmückt und auch andere ärarische und Privathäuser festlich geziert. Mals. 30. August. Se. Excellenz der Herr Ackerbamninlster Graf Falkenhayn nahm gestern früh in Meran eine Besichtigung von Rindern und Hasiinger Pferden aus Merans Umgebung vor, be- suchte die Gefliigelzuchtanstalt von Dr. Seltarls und reiste sodann über Naturns, Schlanders, Eiers naa) Mals. In Latsch besichtigte Se. Excellenz die genossenschaftliche Sennerei, in Laas den dortigen FohlenM Bei Eiers war die durch einen Muhrlnuch am 2». o. unfahrbar gewordene Straße eben für die Passagt hergestellt worden. In Begleitung mehrerer Ml-beamten und des Vorstandes des landwirtschaftlichen Bezirlsvereins besichtigte der Minister hierauf t),e mühevoll durchgeführten und gut gelungenen Ms-forstungen bei Mals. Die Fahrt nach Landeck lvuroe heute fortgefetzt. Petersburg. 30. August. Der „Regierungsbote" veröffentlicht die Ernennung des Oberftol,zel' Meisters Koslow in Moskau zum Oberpol«' zeidirector in Petersburg, des Gouverneur von Bessarabien, Generalmajors Jan low sky, M Oberpolizeimeister von Moskau und des Stadthauplmanns Varanow zum Gouverneur von Archangel. Dublin. 30. August. Gestern fand zu 2hl" Dillons ein Bankett statt. Dillon erklärte, er beabsichtige, sich zeitweilig ms Privatleben zurückzuziehen, weil er außer Stande sei, die Ansicht^ Paruells zu theilen, welcher empfohlen hat, " mit der Landbill wenigstens zu versuchen. In O»l, und Tipperary sind mehrere ernste Ausschle>' tungen vorgekommen. Newyorl, 29. August. Der Orcan. welch" jüngst an der südatlantischen Küste wüthete, verursach" außerordentliche Überschwemmungen. Zehn Arbe^l von Portugal (Südcarolina) erlranken, da die ^ bäude, in welche sie sich geflüchtet. fortgeschweMl" wurden. Die Reisplantagen in der Umgebung von Savannah sind überschwemmt und viele Arbeiter cl' trunken. Der Verlust an Eigenthum "1»° Menschenleben ist bedeutend. Kandel und Volkswirtschaftliches. «ub,lfswert. 30. August. Die Durchschnltts.Preise ftellt" sich auf dem heutigen Marlte wie folgt: ___ ---------^I^i----------3^ Weizen pr, Hektoliter g 65 ! Eier pr. Stück . . ^ ^ Korn „ 6 51 Milch pr. Liter . . "" ^ Gerste „--------Rindfleisch pr, Kilo . ^A Haser « 2 44 Kalbfleisch „ ^ U ualbfrucht , 6 51 Schweinefleisch „ ^ ^. Heiden „ — — , Schöpsenfleisch „ -^ «g Hirse „ — — hähndel pr. Stück . ^ U Kuluruz „ 3 09 tauben „ . -- " Erdäpfel pr.Meter.Ztr. 3 — Heu pr. 100 Kilo . -- ^ Linsen pr. Hektoliter — — Stroy 100 „ . -- ^ Erbsen „ — — Holz. hartes, pr. Cubit. „ Fisolen „--------Meter .... 2 ?l Rindsschmalzpr.Kilo — 80 — weiches, „ -^ ^ Schweineschmalz „ — 80, Wein, roth.,pr.Heltolit. 1" ^. Speck, frisch, „ — 60 — Weiher, „ 1" Speck, geräuchert, „ — 80 Hustekommene Fremde. ?l,n 2!). Allssllst. . sb Hotel Ttadt Wien. Schnstcr. Advocat. München. ^ K" < Reisender. Schwarz D. und Schwarz Ant, Wien. — l"M ritter v. Maffei-Glattfort. Mödling. — Dr. Weiß. Vru»nc' arzt, Gleichenlicra.. . l Hotel Elephant. Lernelc. Kaufn,., und Smole, Coope" V St, Peter. - Guastalla, Besitzer. Trieft. — Vanbler, »<"!' und Sans'Sonci. Kfm., Wien. Bigaglia, Venedig^^, Meteorologische Beobachtungen in Laibach> « .i W N . 5- Z! 7U.Mg. 742 40 4. 8 4 O. schwach ^ heiter „,„o 30. 2 „ N. ?1»-84 4-19 U SW. schwach heiter "^ s „ Ab. 73836 ^12 6 O. schwach heiter ^ Heiter, liihl. Barometer im Fallen, Das TageSmittel Wärme -j- 13 ll", um 41° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberl^^ Curse an der Wiener Oörse vom 30. August 1881. (N°ch dem oMenen «««blatte) O«ll» war« Poplerrent«........76 95 7710 Sllberrmt«........77 80 77 95 »oldrente ........ 9380 9395 ""'«. l«"........12225 123- " M,-.......131 50 132 - » ^ (»u 100 st.) . . 132 75 133 25 gedmer Lo e .... ' ,,., ... Prämienanl. der Stadt «,«« i^A ,A«. Tonau.«es„lierun8«.Lol. ." U^ 34 25 Domäne».Pfandbriefe . . . 1445a !. vesterr. Schahschein« 1831 rü«. "^ zahlbar......... — ^ ^.^ vesterr. Schahscheine 1882 rück. zahlbar......... 10075 10125 Ungarische Golbrente .... 1179« N8Ob llngarisctie Eisenbahn-Nnleihe . 133 25 133 75 Ungarische Eisenbahn-Anleihe, Tumulativstücke...... l332ä 133 75 »nlehcn der Stadtgcmeinde Wen in V V...... ll<2üO 103 Grundentlastuugs-Obligationen. ».,. «elb Wo« vöhmen......... 106 - 10« 50 Nlederösterreich...... 105 50 106 50 »alizlen......... 10150 102— Vitbenburaen....... »750 9850 Temeser «anal...... 9625 9875 Ungarn.......... 9825 98 - Actien von Vanken. Velb W«e «nglo.österr. «anl..... 162 - 162 50 «redltanstalt ....... 353 50 353 80 Depositenbanl....... 25950 26,) — Kreditanstalt, ungar..... 349-34950 vesierreichisch. ungarische «anl 328 - 830 — Unionbanl........ 150 70 151 — Verkehrsbanl....... 149— 150 -. »<«n«r «anlvereln..... 14060 14090 Actien von TranSport'Unter« nehmnngen. »l,öld.«ahn .......17450 17550 Ellsabeth-Westbahn . ! ." . 214 25 214 75 Oeromands'Nordbahn . . . .2385—2330 - Gelb walt Franz.Ioseph.Vahn .... 19350 194 «alizische Tarl.Ludwlg.Vahn . 322 75 323 25 Kaschau.vderberger Vahn . . 151 — 151 k<1 L««btrg'3 ?5 Siidbahn.........146— 146 25 Iheiß.Vahn........24tt- 247 - Ungar.galiz. Verbindungsbahn 167 50 168 -Ungarifche Nordoftbahn . . . 169 — 170 Ungarische Westbahn . . . .17425 17475 Wiener Tramway.Eesellschafl . 197 50 198- - Pfandbriefe. «llg.öft.«oo«ncredltanft.(<.Vo.) 117 - 117 25 . . . (l.«..«.) 100 25 101. Oesterreichisch - ungarische Var.l 101— lui 20 Ung. Vodencrebit-Inst. («.-«.) 100-10050 Prioritäts-Obligationen. Tlisabeth.V. 1. Em.....99 50 100-- F«b..^ordb, in Silber . . . 1»S- - - Franz.Ioseph.Vahn ... 10150^^ Wal. Tarl.Uudwig.«. « 1881 9950 "" Oesterr. Nordweft.«ahn . . 102 25 IA,h Blebenbüraer «ahn .... 82b0 "7^ Itaatsbahn 1. ««..... 1?b^ ^!ßy Siidbahli i 3«/....... 184 ^- ^'^.i/h . i 5°/....... 11525 llü Devisen. ^ «uf deutsch« Pläht.....57 55 " ,^ß «onbon. lurz« ^lch. .... ^H >> Geldsorten. Ducaten .... 5 st. 60 tt. 5 st. "" , Napoleonsb'or . s . 38 . s , "" Deutsche «eich«» _ /19 , Noten .... 57 . 55 . b7 . ^, ^ Tllbtrgulden . . — » ^ » ^ " Krainische