Teriae nnd Schrittleltimc MartmrK a. 4. Dran. BadfEaisc Nr. 6. Fenmtf: Nr. 2S-67. 2S^. 25-69. 18 Oki ftlciicb atiBer Samsue Ist die Sckriltleitimc mr mt Ptranrf Nr. 28-67 «irelÄber. OBfcnaatlc a^rmca wcrdM Aafrttea Ist iat MAporte talialwi. PMIidlii^iwü: Mr. 84.608. Bldit rflckeesandt. Bei timtllcbc Oesdilttsstellen In CilH. Marktplatx Mr. 12. Parantf Nr t. mi ta Ptttn. «t J. Fmnri Nr. 66c STEIRISCHEN HEIMATBUNOES ErttMot «crktIclW al* Maiuanllwii ■tnnvrcis (ia voraw raUtar) moaatlltt RM 2.10 einsdHieBlick 16.8 Kpt rniliallaimMtf M Udlete* la StrtUbaod mliKlIcft Porto; bei Uboiea In der oetdiiltsstcn* Ul_^—^ AltrtM 66rdi Paal MaatUik KM 2.10 (ttosckl. 16.8 Kpf Pottzcitaacscebfibr) and 36 Rof Znstell- Varatataaiaaa 6a» Blaaataraltaa and itr Portaantiatca «otesendat Nr. 39 — 85. Jahrgang Marbvr^Draii, Doniu^nUi^ 8; Februar 194S Einzelpreis 10 Rpf Die Keimzellen ewiger Kriege Reichspressechef Dr. Dietrich zur Dreierkonferenz dnb Berlin, 7. Februar Vor einem Kreis von Presse Vertretern in Berlin befaßte sich Reichspressechef Dr. Dietrich mit der zurzeit tagenden Dreierkonferenz, wobei er besonders das Schlagwort von der Organisation des Weltfriedens einer eingehenden Betrachtung unterzog und die Tatsache beleuchtete, daß Plutokratie imd Bolschewismus die Keimzellen ewiger Kriege sind. Hauptziele der Kriegsverbrecher „Am Schwarzen Meer", so führte «r aus, „wahrscheinlich auf einem Kriegsschiff, sitzen zurzeit drei Männer zusammen, die wir als die Hauptschuldigen und größten Kriegsverbrecher aller Zei-, ten kennen. Sie haben erklären lassen, was sie sich auf dieser Konfeienz zum Ziele gesetzt hätten. Sie wollen 1. das deutsche Volk durch ein Agitationsmanöver zur Selbstaafgabe bewegen und 2. der leichtgläubigen Menschheit die Herbeiführung des ewigen Friedens versprechen. Das deutsche Volk zur Kapitulation und damit zur Selbstauslöschung zu überreden, ist ihnen in den vergangenen Jahren nicht gelungen. Das zweite Hauptziel dieser Konferenz wirft die Frage auf, welche Legitimation gerade diese drei Männer besitzen, vom Frieden zu reden. Nur allzu oft hat die rauhe Wirklichkeit ihre Versprechungen schon entlarvt. Vor der Unbestechlichkeit der Tatsachen in den ,,befreiten" Ländern sind ihre tönenden Worte von der Garantie der Staaten und Selbstbestimmung der Völker, von Frieden und Wohlstand, von Freiheit und Völkerbeglückung vor den Augen der ganzen Welt zusammengebrochen. Schon immer dienten den Plutokraten und Bolschewisten billige Schlagworte imd blutige Redensarten dazu, daß in einer Zeit härtesten Kampfes und schwerster OpTer Worte des Friedens in die Massen geworfen wurden. Plutokratie und Bolschewismus Es ist heute eine geschichtliche Tatsache, daß das Wort von der Unteilbarkeit des Friedens, das unsere Feinde seit 1939 ständig im Munde führten, nur dazu gedient hat, den Ausbruch des zweiten Weltkrieges herbeizuführen. Alle Einsichten haben vor diesem gefährlichen verbrecherischen Schlagwort gewarnt. Die Welt, die jetzt in Flammen steht, ■wird sich dessen erinnern. Die gleiche Warnung ist heute am Platze, weil wiederum hinter ihren Phrasen in Wirklichkeit die Triebkräfte der Urheber des Krieges stehen. Das Gesetz des Kapitalismus ist der Rhythmus der Krise, des Konflikts und der sozialen Spannung, aus der es am Ende keinen friedlichen Ausweg mehr gibt. Den Kapitalismus begleitet der Fluch eines vergangenen Zeitalters, er kann in der Zukunft nur noch das Chaos Heldentod des jüngsten Generals Führerhauptquartier, 7. Februar General Herald von Hirschfeld, der mit 32 Jahren der jüngste General und Divisionskommandeur des deutschen Heeres war, ist bei den schweren Kämpfen 2m der Ostfront gefallen. Der junge General hat in diesem Krieg einen beispiellosen militärischen Aufstieg erlebt. 1937 zum Leutnant d. R. in einem Gebirgsjägerregiment befördert,, im folgenden Jahr als aktiver Offizier in ein Gebirgsjägerregiment versetzt, hat er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes als Oberleutnant und Kompaniechef am 15. November 1941 erhalten, nachdem er Mitte September mit seiner verstärkten Kompanie 18 Kilometer tief in den Feind hineingestoßen war und sich hier 24 Stunden lang gegen konzentrische Angriffe von mindestens zwei sowjetischen Bataillonen behauptet hatte. Infolge dieser schneidigen Tat konnte die Abwehrfront der Bolschewisten durchbrochen und Vormarsch und Ver-folgiing gegen die Krim fortgesetzt werden. Als Hauptmann und Bataillonskommandeur hatte von Hirschfeld dann Mitte Mai 1942 maßgeblichen Anteil an der Kesselschlacht bei Charkow. Er stieß 10 Kilometer tief in die feindlichen Artilleriestellungen und vernichtete mehrere Batterien. In den folgenden Tagen brachen vor der Front seines Bataillons verzweifelte Ausbruchsversuche starker sowjetischer Kräfte aus derri Kessel zu-* sammen. "Wenige Monate später durchbrach er nördlich Tuapse an der Spitze seiner Gebirgsjäger in zweiwöchigem schwerem Ringen zwölf Stellungssystemß der Bolschewisten und stürmte mehr als 380 Bunker. Am 23 Dezember 1942 wurde er als 164. Soldat der deutschen Wehrmacht mit dem Eichenlaub ausgezeichnet i General von Hirschfeld wurde 1912 In Weimar', als Sohn des Großkaufmamis Dr. Günter von Hirschfeld geboron. erzeugen. Die Zerrüttelung der Weltwirtschaft, die wir nach Versailles erlebt haben, und die den zweiten 'Weltkrieg vorbereitete, würde ein Kinderspiel sein, verglichen mit dem wirtschaftlichen Inferno, das ein Sieg der kapitalistischen und imperialistischen Staaten heute heraufbeschwören würde. Das innerste Wesen des Bolschewis-' mus andererseits ist der Zug nach unten. Moskaus Sieg über Europa würde zwangsläufig eine unaufhörliche Kette blutiger' Kriege nach sich ziehen, so lange, bis alle Völker der Erde dem Elend unterworfen und auf die niedrigste Stufe der Lebensform und das tiefste soziale Niveau der menschlichen Gesellschaft herabgedrückt wären. Die Saat künftiger Kriege Kapitalismus imd Botechewlsmue können nicht die Träger des Friedens sein, weil sie die Brutstätten der Kriege sind. Mit Recht schrieb in diesen Tagen der stellvertretende Vorsitzende der britischen Labour Partei; »Der wirtschaftliche Imperialismus der USA wird innerhalb einer Generation den dritten Weltkrieg bedeuten«, und im englischen Unterhaus fiel in der Debatte über Griechenland das prophetische Wort: »Wir säen die Saat für zukünftige Kriege«. Das wirkliche Ziel, für das die auf der Konferenz Versammelten kämpfen, ist alsb nicht — wie sie sagen — eine Welt des Friedens, sondern umgekehrt die Verewigimg des Krieges! Was sie dei Menschheit bringen wollen, ist nicht die Palme dauerhaften Friedens, sondern die Geißel ewigen Krieges! Sie haben 1939 so lange vom unteilbaren Frieden gesprochen, bis sie den totalen Krieg herbeigeführt haben. Und wenn Bie_ heute von der Organdsation des Weltfriedens sprechen, dann bereiten sie in Wirklichkeit den Weltkrieg in Permanenz vor! Ihre Schwindelparolen Von diesen sich aus den geschichtlichen und logischen Feststellungen zwangsläufig und unwiderlegbar ergebenden Tatbesländen werden Roosevelt, Churchill und Stalin mit Sicherheit nicht sprechen, wenn sie jetzt als die Herolde i des ewigen Friedens vor die öffentlich-' keit treten. Diese furchtbaren Wahrhei-! t^n werden «ie verbargen halten hinter ihren Reden, Kommuniques imd falschen Friedensbeteuerungen, die sie verbreiten lassen. Wenn sie wirklich von Friedensabsichten erfüllt wären, dann müßten sie feierlich erklären, daß Friede aul Technik, Kaftnpf und Moral Von Konteradmiral Gadow Erden nur möglicli ist In einer Welt, in der die Vereinigten Staaten von Nordamerika ihren kriegsprovoziereoden weltwirtschaftlichen Imperlalismua aufgeben und Siich statt dessen der Beglücktmg Ihres eigraen Volkes zuwenden, daß der Weltfriede nur möglicb ist in einer Welt, in der Ertgland den vou ihm unterjochten großen V51kern in Indien, Arabien und der übrigen Welt die Preihait und Souveränität zurückgibt, daß niemals Friede •ein wird, «olange innerhalb aller Völ- | ker eine fremde zersetzende Rasse eigene i verbrecherische Ziel« verfolgL Ein woh- j rer Friede ist nur denkbar, wenn die kapitalistische Ausbeutung ebenso unmög- ! lieh gemacht ist, wie die bolschewistische ; und die blutgierigen, alles zerstörenden \ bolschewistischen Instinkte. Der Friede ! ist nur möglich in eiper Welt, in de» | die plutokratischen Vorrechte und am Tage der Einschiffung 7800 Mann, - von denen einige Hundert sich inzwischen freiwillig^ gestellt haben oder mit Hilfe der Heerespoli^ei vrieder beige-I bracht werden kocmten. Der pessimistische Lehivatz. daß j »Kriege mit derselben Taktik und Tech- j nik begonnen werden, mit denen der letzte aufhörte«, hat «ich in diesem Kriege nic^t bewehrhedtet, allerdings gingen ihm Zwischenerfahrungen in China. I Abeesinlen und Spanien voraus, die nicht ' verloren waren. Was uiu betrifft, so • betraten wü* sogleich mit der Panzer- i kedltaktik, den SturzkampffUegem und Lasteikseglem. zur See mit den Rudeln der U-Boote und mancher anderen frischen Waffe Neuland. Dde Gegner waren zunächst überrundet, holten aber auf. Ein unvollständiger Uberblick möge die Entwicklung in Umrissen zeigen. Aus den wassergekühlten schweren Maschinengewehren, ursprünglich sogar auf pferdebespannten Lafetten, von denen noch Lord Kitchener »drei je Bataillon« für ausreichend iiielt, wurden die verschiedenen luftgekühlten LMG, die Lewis-, Bren- und andere Konstruktionen, bei uns das alles überragende Schnellfeuer-MG, eine MMsenwaffe, die das Sturmfeld regiert Daneben die heutige Maschdnenpistole, von der des Weltkrieges mailenweit entfernt, die Waffe des Überfalls und Nahkampfes. Handgranaten, Selltstiadepistolen, Seitengewehr und Schanzgerät blieben sich fthnlich. da* Scharfechützeogewehr mit Zielfernrohr fand zunehmende Verwendung. Halbautomatische Gewehre als Normalwaffe tauchten beim Feinde auf. Den heutigen Panzer vom Typ Sherman, Churchill, T 34, Tiger, Panther, Königspanth« wird man nur staunend mit den ungeschickten Blechkästen des Weltkrieges vergleichen. Als vernichtende Gegenwaffe erwuclM ihnen die Panzerfaust und der Panzerschreck. Der Nebel- und Granatwerfer, Flammenwerfer und Geschütze auf Selbstfahrlafette, der Goliath gegen Hindemisse und Stützpunkte, das Sturmgeschütz, der Panzergrenadierwagen, das Ferngeschütz, der Riesenmftreeri die Hohl- und Haftladungen beweisen die Fortschritte der Artillerie, Ballistik und Sprengtechnik. Au* der bescheidenen Kruppschen Ballonabwehrkanone vor Paris 1871 wurde die leichte und schwere Flak mit über 9000 Meter Steighöhe. Die Nachrichten- und Pioniertechnik erreichte neue Höchstformen. Im Seekrieg bewies zuerst da« U-Boot seine Anpassungsfähigkeit an die Abwehr, Gegen die Horchverfolgung, die Beobachtung des anlaufenden Torpedo* steigerte man die Eigensdiaften des Torpedos zum »Zerstörerknacker«. Dana aber mußte daß U-Boot zurückwedchen vor dem -»Radar«, der feindlichen Punkmeß-palung, der ultrasonoren Schallverfol-gung unter Wasser, fand aber Lücken in der Abwehr «und ist dabei, sie zu nützen. Heutige schiffsartilleri« schießt mit früher nichtgefcannter Genauigkeit auf größte Entfemimg. massenhafte Flak sichern das Schiff, der Flugzeugträger trat In den ersten Rang, ohne da« Schlachtschiff überflüssig zu machen. Ungeahnte Varianten beherrschen das Minenwesen: magnetische, akustische und kombdnäerte Zündirngsarten werden von ebenso zahlreichen .Methoden b^ kämpft Das Neueste zeigen die Einzel-kampfwagen, der Eln-Mann-Torpedo, das Sturm- und Sprengboot nnd Klein«t-U-Boot der Sturm-WIklnge, die Kampfschwimmer der Scbelde und Maa«. Manches davon zeigten die verbündeten Japaner zuerst: die Sanraraischwimmer von Wake und Hongkong, die Kleinst-U-Boote von Pearl Harbour und andere«^ Bei der Luftwaffe genügt es, auf die heutige Steighöhe, Reichweite und Geschwindigkeit, auf die schweren Bordwaffen. den Stratosphärenflug, die Fernlenkung, fotografische Erkundung und die V-Waffen hlnzuwedsen, vor denen soeben wieder eine Londoner Konferenz von Sachverständigen ratlos besorgt aus-«manderging. Der Weltkrieg schloß noch mit Flugzeugmodellen aus Sperrholz, mit Drahtversteifungen, leichten Maschinengewehr«!, die durch den Propellerkreis schössen (die Vorgänger hatten noch Karabiner und spitze Eisenpfeile als Waffen), und dem vergeblichen Verlangen nach »Todesstrahlen«. Wa* in der Gegenwart zum Nachdenken reizt, ist die Rückwirkung dieser stürmischen Entwicklung der Kriegstechnik auf den Menschen und «eine Kriecib moral. Die ungeheure materielle Massenwirkung der Waffen hatte im Weltkrieg di« Truppe in fast dauernde Deckung gezwungen, zugleich aber den furchtlosen Stoßtrupp als erlösendes Moment erzeugt Von ihm führt eine gerade Linie zum Einzelkämpfer unserer Zeit, zum Panzerjäger und -grenadier oder Volks-8turmmann, der den Panzer über freie« Feld anspringt, «ie führt' femer zum Einsatz mit den Sturmwäffen der Küste, zum Narfitjäger und Kamikaze-Flieger. Fällt es nicht auf, daß diese Kampfarten mit höchstem, todesverachtendem, zum Teil den Tod voraussetzendem Einsatz fast ganz auf uns und unsere Verbündeten beschränkt sind? Gewiß, die andern haben auch ihre Fallechirmepn'nqer, Panzerbekämpfer und Kleinst-U-Boot«» and an ihrem persönlichen Mute ist nicht zu zweifeln, aber so im Vordergrunde «rto bei stehen dies« Dinge nicht bei ihnen. Dort herrscht viel stärker da* Vertrauen auf das Material, die Massenproduktion und -Überlegenheit, sie nennen unser« Kämpfer »fanatisch« nnd stau^ nen sie offen an. Diese aber sind aus der Generation, die bei uns unter dem Hunger des Weltkrieges und der Inflation erzeugt wurde und durch das Friedensdiktat zur Degenerierung bestimmt war. Heute erhebt sie sich zu heldischei GrölVe und überwindet taktisch den tech-nisierien Krieg. Wir pranlen nicht, wenn wir dem Stol'«. auf solchen Kampfgeist den ebenso berechtigten auf die Sauberkeit unserer Kriegeauffassung und Kriegsziele hinzufügen. Wenn der Terror gegen Weihe-und Wohnstatten tobt und ein nordame-rikaoischer General seine Soldaten ermahnt, »den Krieg nicht als Sportveranstaltung« zu betrachten und damit die bereits an der Kette zerrende brutale Hemmungslosigkeit des Yankee-Kriegers freigibt, so weicht diese Auffassung, die unsere Gegner vom »totalen Krieg« haben, von der unsrigen wesentlich ab. Für um* sind das Lazarettschiff und Rote Kreuz, der Kriegsgefangene und feindliche Nichtkämpfer, Frau und Kind, soweit es nicht die einfachste Vergeltung fordert, uniantastbar, wir bleiben bei den Ubereinkommen der Zivilisation, die für unsere Feinde nach sowjetischem Vorbild zu einem Nichts geworden sind. Dde Moral ihrer politischen Führung schließücfa, dde kalt die Entwurzelung und Vernichtung von Millionen-Völkern anstrebt und bereits betreibt, vollendet auf der Gegenseite das Bild der Entartung im Gefolge der Kriegstechnik und zeigt deutlich die Abwendung unserer Feinde von den ewigen sittlichen Forderungen, an die wir glauben. Wirkm^en des V-Beschnsses dnb Genf, 7. Februar Die starke Wirkung de« V-Waffenbe-schusses auf die anglo-amerikanischen Nachschubzentren wird jron der „Neuen Hemer Zeitung" bestätigt. Sie schreibt: Die englische und die amerikanische Kriegführung haben gehofft, die Eroberung des Hafens von Antwe^en werde den starken Betrieb, den die französischen Bahnen für die Kriegführung zu leisten haben, bedeutend entlasten. Aber der deutsche V-Beschuß auf Antwerpen, Lüttich und Brüssel habe neue Schwierigkeiten verursacht und so müsse die Versorgung der Armeen wieder In der Hauptsache über die französischen Häfen geleitet werden. Beispiel der Pflichttreue dnb Berlin, 7. Februar In Kurland wurde kürzlich der Sanitätsobergefreite Drost aus Spellen, als er in vorderslter Linie Verwundete betreute, durch einen Granatwerfereinschlag am linken Fuß schwer verwundet. Der Obergefreite legte sich selbst eine Abschnürbinde und einen Verband an. Trotz dieser Verwundung versorgte er nun noch im Liegen einen gleichzeitig mit ihm verwundeten Kameraden. Als er später auf dem Truppenverbandsplatz bemerkte, daß der Truppenarzt die Verwundeten nicht schnell genug allein betreuen konnte, verband er, selbst auf der Bahre liegend, in vorbil^icher Pflicht-|rcue nttbrere Yerwundete Kaateraden. Schanprozesse anch in Finnland ^ dnb Stockholm, 7. i^ebruar Das Schicksal der in Bulgarien hingemordeten Führerpersönlichketten ist auch das Schicksal aller aufbauenden Kräfte in anderere Ländern, die sich dem bolschewistischen Henkerstaat auslieferten. Der von den Bolschewisten für die Intensivierung ihrer Finnlandpolitik benutzte sogenannte finnische Freiheitssender nimmt das Sofioter Bluturteil zum Anlaß, um das gleiche Schicksal für die früheren Machthaber in Finnland zu fordern. Wie „Aftonbladet" aus Helsinki meldet, wurde dabei ein Vergleich des bulgarischen Regentschaftsrates mit dem ehemaligen finnischen Ministerpräsidenten Ryti und seiner Umgebung angestellt und betont, daß der Prozeß in Sofia erst der Anfang ähnlicher Presse sei. Kinder werden kaserniert y dnb Triest, 7. Februai Unter dem Vorwand die Kinder vou der Straße wegzunehmen, haben die anglo-amerikanischen Besatzungsbehöi-den in Bonomi-Italien Vorbereitungeu getroffen, alle Kinder Siziliens zwischen 10 und 13 Jahren zu kasernieren. Dies« brutale Zwangsmaßnahme hat in der Bevölkerung größte Besorgnis und Mißtrauen ausgelöst denn man vermutet, daß sie trotz ihrer humanitären Tarnung in Wirklichkeit nur eine Zwangsrekrutierung der Kinder bedeutet, die man irgendwo fem von der Heimat zur Arbeit einsetzen wolle. Seite 2 * Nr 39 Donnerstag, 8. htibruai I-V45 ^ MARBTJFGER ZEITUNG « _ Woiür kän^pft heute noc-» der Sowfetsoldat? Manchcrl« Fragen und Zweifel in der bolsthtwistisch^feii Armee PK Im Februar Die 21jäiirige gefangene Sanitäterm Anastasia Jakowlewua Sharechina aus j TGchistopol in Kasan wai* am meisten 1 darüber erstaunt, daß es in Lettland so ( viele „Großgrundbesitzer mit vier und auch fünf Kühen" gibt. Diese Aussage ist nur eines der vielen Schlaglichter, In denen dem ruseischen Volk die Bruchstellen im Zement der bolschew.'i-stischen As^itation sichtbar werden. Die Frage: „Wofür kämpfen wir noch?" wird nicht mehr von einzelnen gestellt. Sie bewegt die große Masse des Mann-fichaitsersatzes der die in den Kämpfen des Sr.mmers und Herbstes ausgebluteten Sowiet-Armoen wieder aufgefüllt hat S":e haben jahrelang unter deutscher Verwaltung auskömmlich gelebt ,be5m Finmarsch der Bolsnhe^.'t^tOTi eind sie aus'iahmslos vom Siebzehn-bis zum Fünf"'.ig;ährir;en von ihren H'3-fen geholt und ohne ärztliche Untersuchung in sibirische Auahildungslager verfrachtet v/r»rdcn. Als „Westler" sind sie grc-ß'eni Mißtrauen und verächtlicher Behandhjfig ausgesetzt. Bei der Verteilung auf die Fronttruppe wird darauf geachtet, daß nicht zwei Angehörig? des-selben Dorfes zu einer Gruppe gehöi'en. Sie sind der Aufsicht von Jungkommunisten unterstellt. Ohne Nachricht von ihren Angehörigeft sind •ie bedrückt durch die Sorge um deren Los. Dc?nn alle Vorräte waren ihnen weggenommen worden, ebenso alles Vieh bis auf die eine Kuh für Jede Familie. Sie waren zurückgekehrt in die verhaßte Kolchossljlave^ei. Ehemalige Banditen •als Kolcbosleiter und als Beamte des NKWD der Miliz und der Polizei in einem njünnerlosen Land! Lange Eisenbshntraneporte aus Be«s-arabien, der Moldau, der Westukraine und Weißruthenien nach Sibirien und zurück gaben ihnen einmal einen eindringlichen Anschauungsunterricht über die Sowjet-Wirklichkeit. Verwahrloste Dörfer mit v.*indschiefen verkommenen Strohdächern — „Wir be^iommen kein Stroh zum Decken der Häuser", klagen die Frauen —. Rudel hungernder und zerlumpter Kinder, die sich bettelnd auf haltendo Transnortzüge stürzen: das ist das immer v.iederkehrende Bild der gnnzen Bnhns"''"ecke. Sie sehen über die weiten Flächen unbebauten Brachlandes, weil Menschenk""äfte Pferde und Maschinen ziir Bestellung fehlen B"! Jelnija zog r'n Dutzend kleiner Mädchen einen Pf'iis durch d-i^n Acker. An der Front Vierden sie mit Rf^den und Schaupmz"s<;en gegen Fahnenflüchtige und Selbs^v'^'-stümmler emnfangen. Ihre Aufpasser die Tungkommunisten. werden/u re^pTmär^i-^pn Bp«;nrechuneen eu-«pmrncnr'r"-tifr^ri. Aber sie, — wofür sollen 6ie kämrfen? „Wofür kämnfen wir eigentlich?" Das fragen Rieh aber auch die Soldaten aus dem altimviftischen Hinterland Den ■ ,.hci!i'"^n Hei'"np^boden v*on den frem-d'^n F!nd"in'^'i*np'^n bpfrp'eni^. das war eine P;"iro!e d?'* sie an'^nfn''1s ve»*standen hatt'^p Abc^ nun =ind d'.p n-»*enzfn üb#»r- echritten v'dp ctp^en ?m '^out'?chpn Gebiet. Anf ei">em ein7ir>^«n Buipmhof ict soviel Vi.'^h «sind soviel iöndwirtsrh''''t-liche rTicpS-nen' wie bpf uns auf d'^r gnnzen t;qVe''i+ ihnm 7':ie''''=t lich P'«; if-^t ^«,'ar ec itttt-ioi- 'h^e frv^to '""ein Tjand ^o fort*"'^'"''*"'' sofri Ir^Tirjte c;rT"'pf_TTn*»-iT-| und "iTin sie wie e^n "Roi-^V»- t'im 'T^d ' r-+nr> t4 .*5 1 g eine "PT-OT-ITTT ^ii5''"^Vi*'e?tet Ist Die AsitRioren haben es schwer. ,,Nicht<5 als Pronacrq-niq im df^utschen Grenzgebiet zur Täuschung aufgebaut im Innern beffinn+ erst d'^s eigentliche E\end" — d'^mit hilft sich der ei"e und der andere (^-55 sei^n die den Bonzen verb'«nenen Güter" Deshalb wiirde auch O-tnreuRen so fanatisch VP'^tpi''•-»t A V>P»T* Hi" und sogar die Jungkonununisten sind mißtrauisch geworden. In lhr«n Taschen fühlen sie die spärlichen Briefe von zu Hause, und zwischen den Zeilen können sie le^en. was mit Rücksicht auf die scharfe Zensuf nicht ausgesprochen ist. Der 43jährige Lokontotivführer Ser-geje N. au6 Woronesch liest den Brief seiner Tochter vom August 1944: „Väterchen, sorge Dich nicht um uns. Du nimmst an. daß wir hungern Dag ist nicht wahr. Bei uns ist alles billiger geworden. Ein Brot kostet 100 Rubel, ein Teeglas voll Grütze 15 Rubel ein Liter Milch 10 bis 15 Rubel. Wir verkaufen in den Dörfern unser Geschirr j und die Stühle Wir werden noch mehr Sachen verkaufen und schon irgendwie leben." Hundert Rubel ein Laib Brot, Den erhalten hatte, seme Mutter 00. Die Großmutter war au schwach, um aui dem Felde zu arbeiten. Diese dreiköpfige Feuniiie hat für ihre Jahresarbeit 108 Kilogramm Brot zugewiesen erhalten. Das sind täglich 100 Gramm, zwei Scheiben für jeden. Ihr Garten trug 16 Zentner Kartoffeln. Acht Zentner davon mußten sie abliefern, blieben also täglich 300 Oramm Kartoffeln für jedlan. Die Abgabe für dia eine Kuh betrug 270 Liter Milch Im Jatir. Da sie auch die Abgabe für Schafwolle. Ei«' und Fleisch ebenfalls in Milch leisteten« blieb ihnen täglich gerade ein Liter zum Verbrauch übrig. An Steuern mußten sie atißerdem für das Jahr 1943 1000 Rubel bezahlen. Man konnte noch leben, aber wie? Kämpft er dafür, um in die«- eine Soldatenfrau — und 150 Rubel monatlich beträgt die y jes ..glückliche" Leben ziurückkehren zu dürfen? Um anderen Völkern die gleichen Segnungen zu bringen? Wenn das System der Faschisten so schlecht war, warum leben dann alle Deut-schen doch so viel besser als wir daheim? Von die- Unterstützung für mit drei Kindern! Der 18jährige Kolchosarbeiter S P. aus Omsk denkt daran, daß er für das Jahr 1943 300 Arbeitstage gutgeschrie- M!u Fragen itoimeD er und sem« Kameraden nicht mehr loskommen. Die offizielle Sowjetagitation weü) dafi. Darum wendet sie sich an den Familien- und Gemeinschaftssinn im russischen Gtemüt und ruft die Sowjet Soldaten auf zur „Befreiung" ihrer In Deutschland angeblich unter unsäglichen Qualen lebenden Brüder und Schwestern. So Ict beispielsweise den Soldaten dos 38. Elrsatzschützen-Rcgi-ments im Film gezeigt worden, wie russische Menschen von deutschen Soldaten in ßrunnen geworfen, in Kirchen zusammengetrieben und lebendig verbrannt, wie Frauen geschändet, erschlagen und erstochen worden «ein sollen. Auf die natürliche Angst aber berechnet sind die Schilderungen dar bis zum Kannibalismus gehenden Grausamkeiten, die die Deutschen neuerdings an den russischen Gefangenen begehen sollen. Am twezeichnendsten ist wohl, da 3 der in Film, Presse vmd Partei Versammlungen am meisten gefeierte Sowjetheld Juri Smirnow ein Mann ist, von dem die jüdische Sowjet-Agitation sogar behauptet, daß er in deutscher Gefangenschaft lebendig ans Kreuz genagelt wurde... Kriegsberichter S. Hahn * Eingreifen unserer Seestreitkräfte im Osten In Ostpreuß^ fortgesetzte Durchbruchsvsrsuchc der Sowjets Tereitelt — Bei Landsberg Feind trotz heftiger Gegenwehr geworfen —'Im Samland 48 Sowjetpanzer und 57 Geschütze vernichtet Der OKW-Bericht Pftbrerhauptquartier, 7. Februar »Die Verteidiger von Budapest ler-schlugan «ucli gestern wieder alle feind liehen Angriffe. An dei Oder-Front konnte der Gegner seine Brückenköpfe nördlich Ratiboi, bei Brieg und Küstrin geringfügig ei weitem. Im südlichen Pommern und West-preußen hielt der feindliche Druck nach Nordeii im Raum Pyritz—Arnswalde— DeutsÄ-Krotie an. Nordwestlich Schweiz wurden feindliche Angriffe abgewehrt. Die Besatzungen von Graudenz und Elbing behaupten sich gegen den starken feindlichen Ansturm. In Ostpreußen wurden die in den bisherigen Brennpunkten fortgesetzten Durchbruch^ver-suche der Bolschewisten in harten Kämpfen vereitelt. Bei Landsberg warfen unsere Truppen die Sowjets troti. heftiger Gegenwehr zurück. Im Samland ließen die Angriffe des Feindes auf Grund seiner schweren Verluste nach. Es gelang dort unseren Grenadieren, im Gegenangriff eine Frontlücke zu schließen und bei diesen Kämpfen 48 sowjetische Panzer und 57 Geschütze zu vei nichten. Unsere Seestreitkräfte unterstützte« wlrksaa di« sohweren Kämpf« Heeres in Samiand und griffen am 6. Februar mit gutem Erfolg erstmalig auch in die Abwehrechladit um Elbing ein. Marineflak sciiofl drei feindliche Flugzeug«, darunter zwei ▼i«nnotorige Bomber, ab. Im Westen schlugen uneer« Truppen die an der unteren Rör angreifenden Engländer zurück Am Oberlauf ' dea Flusses scheiterten amerikanische Angriffe bis auf einen geringfügigen Einbrach. Beiderseits der Schnee-Eifel nahmen die Orts- und Bunkerkämpfe an Heftigkeit und Ausdeihnung zu. Von dei Sauer- und Mosel-Front wird starkes feindliches Artilleriefeuer gemeldet. Angriffe der Amerikaner gegen den Saat-Brückenkopf zwischen Forbach und Saargemünd sowie bei Bliesbruck scheiterten Eingebrochener Feind wurde iin Gegenstoß wieder geworfen.-Im oberen Elsaß gelang es, unsere Truppen in einen verkleinerten Brückenkopf zurückzuführen. Dort wiesen sie zwischen Neu-Breisach und dem Rhein den nach Süden angreifenden Gegner ab. Ebenso wurden starke feindliche Angriffe auf Ensisheim im Gegenstoß zerschlagen. In Mitteiitalien wird auf den Höhen hinter dem Serghio-Tal, nordöstlich von Gallicano, örtlich gekämpft. de» ! Im Raum Ton Mostar In d«r Hen«-gowiaa sind «meut Kämpfe mit den dort angreifenden Bandenkräften im Gange. Amerikanische TerrorverbSnde warfen Bon^^en auf Magdeburg und Orte des thüringisch-sächsischen Raumes, wo vor allem Schäden in den Wohnvierteln von Chemnitz entstanden.« 80 000 Bandenkämpier zur Wallenniederlegung gezwungen Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: Faschistisch-republikanische Einheiten sowie Verbände des Heeres, der Waf-fen-f^ und der Polizei, unter Führung des Höchsten fj- und Polizeiführers und bevollmächtigten Generals der, deutschen Wehrmacht m Italien, ^f-Ober-gruppenführer und General der Waffen« Wolff, haben in mehrwöchigen hartnäckigen Gebirgskämpfen größere Gebiete Oberitctliciis von starken Bandenkräften gesäubert. Die Banden verloren dabei mehrere tausend gezählte Tote, über 80 000 Bandenkampfer wurden zur Niederlegung der Waffen gezwungen. Durch diese Kampfhandlungen wurde das oberitaüenische Gebiet im wesentlichen vom Bai|denterror befreit Der Grössenwahn de Gaulle^ He sinnlose Vernichtungspsychose unserer Feinde dnb Genf, 7 Februar De Gaulle hielt über den französischen Rundfunk eine Rede, in der er seine größenwahnsinnigen Forderungen auf deutsches Gebiet erneut vorbrachte und die Auslieferung des linksrheinischen und des Ruhrgebietes an das bolschewistische de Gaulle-Frankreich^ forderte. Mit solchen chauvinistischen Forderungen versucht der Katastrophenpolitiker dem französischen Volk über die Enttäuschungen, die es mit der sogenannten „Befreiung" erlebte, ^nwegzuhelfen. So bedeutungslos de Gaulies großmäulige Erklärimgen sind, so sind sie doch kennzeichnend für die skruppeilose Vernichtungspsychose, die unsere Feinde ergriffen hat Sie sind ein neues Dokument der feindlichen Zerstückelungs- und Ausrottungspläne, die in den Haßparolen und den öffizieUen Erklärungen der Regierungen in Moskau, Washington und London über die Vernichtung des deutschen Volkes bestätigt worden sind. Das deutsche Volk gewinnt daraus immer wieder die Erkenntnis, daß nur der unerbittliche Kampf und der fanatische Wille, diesen Krieg bis zum endgültigen Sieg über die Vemichtungspolitiker im j Feindlager zu führen, die Existenz und die Freiheit des deutschen Volkes gar rentieren können. Der Mann mit den Tielen Namen 0 Stockholm, 7. Februar Nach einer in London veröffentlichten Meldung aus Istanbul soll die bulgarische Erfüllungsregierung auf Befehl Moskaus den polnischen Bolschewisten-ausschuß als Regierung anerkannt haben. Dieser Ausschuß habe sich, so heißt es, soeben in einer Holzbaracke in Warschau niedergelassen und werde nunmehr als Warschauer Regierung bezeichnet. Uber die Persöiilichkeit des Präsidenten dieser polnischen Sowjets, Boleslaw Bierut, macht die Londoner polnische Telegraphenagentur nun einige interessante Angaben, die darauf hinauslaufen, daB dieser Maim schon seit 20 Jahren in sowjetischen Diensten steht. Unter dem Namen Biekowski war er Leiter der polnischen Sektion der Komintern gewesen, während er unter dem Namen Rutkowski Chef der polnischen Abteilung GPU war. Bierut ist eine Zusam- mensetzung der ersten Silben beider Namen. In Wirklichkeit heißt dieser viel-namige Bolschewist, der gegenwärtig die Stellung eines bolschewistischen Staatspräsidenten tür Polen einnimmt, Krasno-debski. Was die USA yon Kanada wis.en tc Stockholm, 7. Februar Der neue kanadische Botschafter in Washington L. S. Pearson sagte kürzlich in einer Rede: Der Durchschnittsamerikaner nehme an, die kanadische Regierung bestünde aus Indianern und das Land würde von irgend jemand regiert, der zu diesem Zweck aus England herübergekommen sei. und der alle zwanzig Jahre Kanada in einen Krieg schicke, um Großbritannien zu verteidigen. Er verlange für sein Land, so erklärte der Botschafter weiter, daß es sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Großbritannien besser verslanden würde. England müßte sich mit der Tatsache abfinden. daß Kanada ein individuelles Land sei, und in den USA müsse man ein klareres Bild vom Leben in Kanada erhalten. Die französische Landwirtschaft rechnet mit einer sehr schlechten Ernte in diesem Jahr, da es an Saatgetreide fehlt; denn dieses wurde in fast allen Departements bereits verzehrt. Genien Piiichtvergvsscne dnb Berlin, 7. Februar D«r Reichstührer-^^ Heinrich Hittimlei hat einige pflichtvergessene und ehr. lose Beamte, die sich in diesen Tagen der Prüfung als unv/ürtlig erwieser haben, einem Standgericht xur Aburteilung übergeben. Dieses hat den früheren jf-Standartenführer, Poüreiprasjdenten von Bromberg, von Salisch wegen Feigheit und Pflichtvergessenheit degradiert und zum Tode verurteilt. Das Urteil ist durch Erschießung vollstreckt worden. Der friihere Regierungspräsident Kühn. Brombcrg, und de» frü1»pre Bürgermeister Ernst, Bromberg, sind aus den glei-I chen Gründen ihrer Würden und Am j ter en'kloidet, degradiert und in ein Be I währungsbalaillon eingereiht worden, j Der durch den Leiter der Parteikanzlol : ausgeschlossene und degradierte Kreis-I leiter von Brombrrq, Ranipf, wurde eben 1 falls in das Bewährungsbataillon einge ' reiht. Stalins Potemkirsche Dörfer dnb Stockholm, ?. Februai Der Kreml scheint eine neue Taktik gt^genüber England einschlagen zu wollen. Nachdem Churchill und seine Komplizen in jeder Weise ihre Bereitwilligkeit, Moskaus Wünsche zu erfüllen, bekundet zu haben, werden jetzt von dei Sowjetregierung verschiedene führende Persönlichkeiten Englands, die sich bereits als bolschewistische Schleppenträ ger bewährt haben, nach der Sowjetunion eingeladen So erhielt der Dekan von Canterbury «ine Einladung des Sowjetbotschafters mit einem Begleitschreiben, in dem versichert wird, daA die Sowjetunion „seine Tätigkeit zur weiteren Verstärkung der schon bestehenden freundschaftlichen Beziehungen sehr hoch schätzt " Auch eine Abordnung des britischen Parlaments unter Führung von Walter Elliot weilt in der. Sowjetunion. Eiliot beeilt sich, zu versichern, daß er „tief beeindruckt" sei von der Freundlichkeit, mit der man ihnen überall begegnete, er sei dankbar, daß die Abordnung Gelegenheit „zu einer langen, zwanglosen Unterhaltung mit Marschall Stalin" hatte Die Briten werden natürlich nur das zu sehen bekommen, was sie sehen sollen. Stalin zeigt ihnen Potemkinsche Dörfer, und die Briten werden erwartungsgemäß alles bewundern und einen Lobgesang auf den Bolschewismus anstimmen. Anglo-amerikanischen Korrespondenten aber bleibt es trotz allem weiterhin verboten, die Front zu besuchen und irgendwelche Berichte zu veröffentlichen, meldet verärgert der Kriegskorrespondent des Londoner „Daily Express", Alan Morhead. Stalins Entgegenkommen hat also sehr enge Grenzen. Wie aus London gemeldet wird, erklärte Sir Stafford Gripps in einer An-spiacbe im Imperial College, das britische Einkommen aus den Kapitalseinlagen in Übersee werde nach dem Kriege nicht mehr als hundert Millionen Pfund im Jahre betragen gegen mehr als 200 Millionen vor dem Kriege. Um die Zahlungsbilanz von 1933 wiederherzustellen, müsse Großbritannien künftig dreimal so viel exportieren als vor dem Kriege. Bonomi erklärte in einem Interview, daß die Waffenstillstandsbedingungen nichts übei Italiens zukünftige Grenze enthalten. Sie gäben den Alliierten umfangreiche Vollmachten in dem internen, finanziellen wirtschaftlichen und militärischen Leben der Nation. Diese schwerwiegenden Feststellungen sind alles. Wds Bonomi über das ganze Waffenstillstandsdiktat dem Volke zu berichten weiß. Offenbar sind die Bedingungen im einzelnen so hart, daß er es nicht wagt, über diese bescheidenen Andeutungen hinauszugehen. Die gaullistischen Behörden Algiers haben eine Aktion gegen den stark zunehmenden Rauschgifthandel unternommen. In einer Eingabe der Polizei an die alliierten Militärbehörden werden die Angehörigen des anglo-amerikanischen Sanitätsdienstes als die Kauptfichmuggler bezeichnet. Druck und Verlsg Marfi<.Msei verlp®* und Druckerei Ges m. b. H. — Veriaesldune Eeon uauincartneT. Hauplschriftleitune Anton Cerschack beide lo Marburg a d Dr.4u. Bad<:a$se fl PresseregisternuTTTTis !tPK I 728 Ävs vergilbten IOlfizicrs l^ciiicksalp j Tun!-m (irn>spii Krieq ^ tyi /i Fünt Novellen von Rudoli v. Eichthal 18. Fortsetzung Hauptmann Weinifeltl »Mir nicht, Herr Oberstl Alco erstens bin ich kerngesund. Aber selbst wenn mir was fehlte, g nge ich jetzt nicht, ich möcht gern unseren lieben, alten Herrn sehen —« »Aber bitt dich, den haet du doch schon oft genug gesehen!« »O nein, Herr Oberstl Ich hab dreiunddreißig Jahre in der Provinz gedient und jetzt, wo da« Regiment in Wien ist und ich einmal das Glück habe, vortnei-nem Kaiser ausrücken zu können, soll ich auf Urlaub gehen? Nein, dae tue ich auf keinen Fall!« Bei dieser Meinung blieb er, so sehr ihm Rychl'k auch zuredete. Noch auf andere Weise versuchte ee der Oberst Er wollte Weinzettl tür die-, sen Tag zum Garnisonedienst komman dieren lassen. Aber den Hauptmann traf nicht die Tour und er drohte dem Re-gimentsadjutanten mit einer Beschwerde bis zum Kriegsminister, wenn man ihn außertourlich kommandieren eollte. Der Oberst war in Verzweiflung. Am Tage vor der Inspizierung hielt der üx-küil Generalprobe ab und flüsterte dem Obersten beim Abre'ten der Front zu: i »Jedesmal ärgere ich mich, wenn ich dieses Vieh sehe« (wobei es untentschle-dzn t;-s;b, ob et V.'einzetils Gaul öden diesen selbst meinte). »Trachten Sie doch, daß mir.der Mensch morgen nicht die gan^e Besichtigimg verpatzt!« An diesem Nachmittag tat der Oberst einen Schritt der Verzweiflung. Er sucl^te Weinzettl, in dessen Wohnung auf, wo der alte Hauptmaim» in vollster Gemütsruhe ausgezogen im Bette lag, während die anderen H^uptleute f^eberhait ihre Kompagnien für morgen oufi*taffierten, und bat ihn, bat ihn, wie nur ein Oberst seinen Hauptmann bitten konnte, morgen nicht auszurücken. »Schau, lieber Alter, der üxküll mag dich einmal nicht, was kann ich machen? Der Divisionär auch nicht und der Brigadier auch nicht.« »Der Brigadier kann mich gern haben, Herr Oberst. Und der Divisionär imd dei Dxküll nach ihm. Was veretehen diese Generalstäbler von der Truppe? Ich werde mich vor meinem, Kaiser nicht verstecken, und wenn der UxküU zerspringt Ich rücke ausl« »Auch wenn die Ehre des Regiments am Spiele steht?! „Ja. Höher als die de» Reginaent« gilt mir die meinige. Ich rücke aus!" Nun gab der Oberst das Spiel verloren. Nur Gott konnte mehr helfen — Der nächste Morgen. Strahlendes Kaiserwetter. Die Wat-serwiese im Prater von tausenden Zuschauem umsfiumt. Das Regiment In schnurgerader Linie, eine einzige dunkelblaue, gUtsemd^ Mauer. ^ Auf dem Empfangshügel das stolsb Pani«-, des Regtosvits ehrwürdige, alte Fahne, die eiiwt auf allen < Schlachtfeldern Europas in Ehren geflattert. Von der Allee her ein HomsigiiaL Eine glänzende Kavalkade braust heran. „Link« schauenl Erstes Bataillon links — schaut!" Dsclün, dschin — dschin, dschin, dschin! Volkshynme. Dazwischen schlagen Tambours und blaaen Hornisten den Generalmarsch. Der alte Herr pariert vor der Fahne, salutiert, reitet dann im Schritt die Front ab. Er ist sichtlich guter Laune, hat helle Augen, niclct wiederholt befriedigt über das Aussehen des prachtvollen Regiments: „Da« Regiment sieht gut aus, Herr Oberst!" sagt er. Rychliks Herz zittert vor Seligkeit. Jetzt hilf zu Samiell denkt er im stillen. „Ich möchte jetzt drei Kmnpagnien ansehen", befiehlt der Kaiser. „Zuerst die dritte" (der Oberst «trahlt). „Dann die zwölfte" (Gott sei gelobt, doikt er im stillen). „Zuletzt die--(kleine Pause; Rychlik schickt ein Stoßgebet zum Himm^) „culetzt die drei- zehnte!" Der Oberst schnappt zusammen. — Seine Hand zittert so, daß er beim dreimaligen Salut fast den Säbel lallen läßt. N«^ös reißt er den Gaul herum und Jagt auf das Regiment zu, des Allerhöchsten Kriegsharm Befehl cu übermitteln. Noch einmal will er auf Weinzettl zu, ihn bitten, anflehen, sich krank zu melden. Ab» es ist zu spät. Schop braust die Suite heran, schon kommandiert der Hauptmann von der Dritten: „Dritte Kompagnie hebt — acht! Kompagile rechts — schautl" Rychlik V muß nun. hin. zum Kaiser. Alles ist verlorenl Die Dritte ist die strammste des ganzen Regiments. Ihr Hauptmann, ein Kroate, hat seine Kompagnie in den letzten Wochen besonders scharf hergenommen. Bis in die Nacht hinein hat er sie auf dem Kasernhof herumgehetzt, auch den Sonntag über in den Zugszim-mem heimlich Griffe klopfen lassen. Beim geringsten Versehen straft er drakonisch. Die halbe Kompagnie ist in Strafe, fast alle Unteroffiziere schimpfen über Ihn, die Mannschaft haßt ihn und einige Zigeuner, die er gelegentlich mißhandelt hat, haben ihm heimlich Rache geschworen. Der Kaiser sieht sich die Kompagnie genau an. Jedem Maim schaut er in die Augen. „Herr Hauptmarm, Ihre Leute sehen so verängstigt aus. Wie kommt das?" „Ich wüßte — wüßte nicht, Majestät!" stammelt der Gefragte. „Ich wilL daß meine Soldaten fröhlich dreinschauen verstanden?" „Jawohl, Majestät!" „Gut. Führen Sie die Kompagnie in der Direktion auf den hohen Baum!" „Dritte Kompagnie habt — acht? — Marschieren! Direktion der hohe Baum! Kompagnie — marsch!" Ruck, ruck! Die Leute sind stramni, aber es liegt kein rechter Zug drin. Angstlich klingen die Befehle der Zugskommandanten. ängstlich gerät die Ausführung. Allps zittert, vom Oberleutnant bis hinunter zum letzten Marm des vierten Zuges. Des Kaisers alten Soldatenaugen. entgeht das nicht. ,JIerr Hauptmann, «»ntwickeln Sie aldtk nach Uaksl" „Links schwenlt.»;n, Direktion die Warnungstafel! Aufmarschieren!" Allee klappt. Ein Laie fände nichts auszusetzen. Aber der Kaiser, der viele Soldaten in seinem Leben gesehen hat läßt sich nicht täuschen. „Herr Hauptmann, Feuer gradausl* „Schießen! Gradaus — die Menschengruppe — fünfhundert. Erster Zug — halt!" Verschlüsse rasseln. Magazine knak-ken. Es ist nichts zu tadeln. Aber der Kaiser merkt, daß der Leute Händ«^ zittern. „Erster Zug — an!" Und nun geschieht das Schrecklich« Bevor der Oberleutnant noch „Feuer!" kommandiert, fällt ein einzelner Schuß Einer der Zigeuner hat ihn abgegeben um sich an dem Hauptmann zu rächen Ein zweiter Schuß folgt, ein dritter achter, zwölfter. Mitten hinein in das Geknattter ertönt das „Feuer!" des Zugskommandanten. Der Kaiser schüttelt ärgerlich der Kopf. „Zweiter Zug — an!" Daeselbe Spiel. Paff! machet ein Ken, bevor noch das Kommando elf folgt. Und papapa — prr! kracht es naci Beim dritten und vierten Z Statt runder Salven, wie sie liebt, planloses Plänklerfeuer „Das gefällt mir nicht, He marui", sagt der Kaiser scha Kompagrüe hat keine Feuerdi!] Danüt wendet er sich ab u piert zum Regiment •" *' bereits erwartet. ebenso r Kaiser Haupt* „Ihre plin." galop-'■•fte MARBURGER ZEITUNG % Ooimarsta^, 8. Februar 1945 0 Nr. 39 ^ S'eite 3 2000 Jahre Fronttheater Nach deD gebchichtlicheu Oberlieftt-rungen isL das Früuttheater 2UGÜ Jahre all. Die große seelische ßeanspruchuug des Kampies, das Fernsein vom Ahtug des zivilen Daseins hat offenbar zu allen Zeitei. eine besondere Aulnahmb bereitschaft der Soldaten geschaffen tüi das Theater, den magischen Spiegel de« Lebens Schon bei Alexander dem Groüen finden wir griechische Schauspieler, die er während des persischen Feidzuges in das große Hauptquartier nach Ekbatand, der Hauptstadt vou Medien, komzaen ließ Auf seinem Eroberungszug nach Indien führt Alexaniler eine Truppe von Mimen mit sich. Später berichtet un« die Geschichte von Bühnenkünstlern, dl« die römischen Legionen in die besetzten Gebiete begleiteten und ihnen in der Fremde Kunst und Kultur der Heimat lebendig erhielten. Auch bei den Gegenspielern der Römei, den Germanen, fanden sich, wie es vom Heere Stilichos bezeugt ist, mitziehende Mimen, die die Kämpfer unterhalten mußten Genauere Berichte über das Front-Iheater finden sich aber erst in der neueren Zeit. Von dem Komiker in dei Truppe Shakespeares mit Namen William Kemp erfahren wir, daß Äf d e Expedition in dig Niederlande im Gefolge des Herzogs von Leicester mit-machte. Auch im Dreißigjäiirigen Kriege t&uchezi die Frontbühilen auf. Ein Gemälde des Holländers Wouwerman in Dresden gibt uns tin anschaulichet Bild Ton ttiner Vorstellung in einem Feld-lagoT, Neben den großen Th^tem spielten die Puppenbühnen eine beachtliche Rolle. Das brachte nicht nur ihi geringer Aufwand mit sich, sondern auch die Einstellung des mittelaltei-lichen Publikums, dessen unzersplilterte Phantasie an der künstlerischen Eigenart des Puppenspieles Freude hatte. Eine Schauspielertruppe führte auch Montz, der Marschall von Sachsen (1696—1750) mit sich. In großzüg;gsiei Weise lieh er sie geleoentlich für eine Vorstellung dem Feinde,, wenn ein gegnerischer General ilim den Wunscti nach einer Abwechslung im Kriegsleben übermitteln ließ. Im Siebenjährigen Kriege ließ Friea-rich der Große, nach der Eroberung vou Dresden den inzwischen als Proviani-haus gebrauchten Zwinger räumen und für Truppen v^orstellungen einrichten. Von einer Kriegsbiihne in Frankfurt am Main liefert uns Goethe einen ausfühi-lichen Bericht. Bei dieser Bühne wuid« der militärische Charakter noch besonders dadurch unterstrichen, daß auf der Szene zwei Grenadiere postiert waren. Auch Napoleon kam der Vorliebe seiner Franzosen für Schaustellungen sehr entgegen. Für den Feldzug nach Ägypten forderte er eine Schauspieltruppe an, ein Ballett und Marionettentheater. Selbst noch zwischen den rauchenden Trümmern von Moskau «rurden, nach einem Bericht der damals sehr bekannten Schauspielerin Louise Fusil, Theatervorstellungen gegeben. In den Befreiungskriegen gegen Napoleon fanden sich bei den deutschen Truppen Schauspieler, ebenso wie im Kriege 1870/71 ein Wandertheater die deutschen Truppen nach Frankreich begleitete. Eine besondere Ausbreitung erfuhr das Fronttheater im ersten Weltkriege. An mehr als 700 Orten wurde im Bereich der Armeen ständig gespielt In Lille wurde die durch den Krieg im Bau unterbrochene Oper durch deutsche Pio-i niere fertiggestellt und am 25. Dezember i 1915 als .4)eutsches Theater in Lill«" mit Goethes Iphigenie erdffneL SpAter erschienen in Lüld die berühmtesten Opemkräfte Deutschlands von Schützen^ dort bis Purtwängler. Otto Gebühr wirkte in Bapaume als Rezitator. Friedrich Kayßler, Winterstein, KlÖpfer, Müthel, Namen, die auch heute noch für uns ein Begriff sind, stellten sich für die Frontbühnen zur Verfügimg. Franz Lehdr dirigierte seine beschwingten Melodien und Weiß Ferdl vom Münchener Platz! leitete das Theater der 1. bayrischen Re-serve(Uvision. In den Namen spiegelt sich die Vielfalt des Dargebotenen, die im vorigen« Krieg, bedingt durch die langwierigen Stellungskämpfe, ein besonderes Ausmaß erreichte. Paul Paetaokl Schwester Regine Da saßen wir nun auf einier Bank in der kleinen Gartenanlage entlang der Straße, eingehüllt in bläuliche Diinkel-j heit, und durch die Baumkronen übei ! uns drany nxanchmal der Schein eines Sternes im weiten Himmetegewölbe. I »Es wird kühl« sagte sie. Ich breitete I meinen Mantel über ihre schmalen Schul-j tern luid ihre zarte Gestalt, ^ie ließ es in ihrer Müdigkeit geschehen und dankte I mir. •Haben wir «ijxaxMler nicht Du gesagt, damafe?« fragte Ich. Ihre «chweigsame Ruhe hiatte mich unazcher gemacht und sie erschien mir seltsam fremd. Sie sagte leichthin: »Freilich«. Acht voll« Jahre lanig hatten wir einander nicht mohx gesehen. Binstene hatten ihre Eltern und die meinigen Tür an Tür gewohnt. Abende war ich einmal drüben bej den Nachbarsieuten gewesen, und es war da meist «ehr lustig zugegangen. Zu dieser Zedt hatte Regine, zweiundzwanzigiährig, blond, blauäug'g, in einem Büro zu arbeiten begonnen, und ihr Vater hatte scherzend gemeint, » i werde echun eine Weile dauern, bis sie i die Schre'bmaschine alö nützliches Ge- ; rät erkennen und nicht mehr als eine Erfindung zum Spiel für ihr überschäumendes Temperament ansehen werde, j Nun, vor kaum einer Viertelstunde, waren wir einander in der Straßenbahn , wieder begegnet and ich hatte d:« Er-I laubnis bekommen, die alte Bekannte heimzi^Jjegleiten. Ich vermochte in dei i Dunkelheit nicht zu erkennen, ob eie noch blond war wie damals, ob ihre Augen noch immer so übermütig strahlten. Auch das hätte ich gerne gewußt, ob sie noch hellauf lachen konnte- Sie trug das Kleid der RoLkreuzechwestern. »Ja, es ist lange her«, eagte sie. Ihre Stimme war nicht mehr dieselbe. Etwas tiefer klang sie und wie verklärt von e'nem warmen Gemüt imd von vieler Erfahrung. Die Worte schienen von weither zu kommen. »WelBt Du auch, daß ich damals verlobt war?« fuhr «ie fort »Jai Ich eiinnera mich.« Sde wendete mir langsam ihr Geeicht zu. Eine ganze Werlle blieb sie etumm. Dann erklang Ihre Stimnve wieder, abei di'^smal dunkel umhautht, als wolle sie kleinen Kindern ein ernstes becinnliches Märchen erzählen. »Er mochte mich nicht mehr, als er edn ernsteres Mädchen kennen gelernt hatte. Sicher hat thft mein leichter Sinn nachdenklich gemacht Er war doch Ant und mußta an saina Zu-kimft danken. Ich abar wollte nur lachen und war immer toU Ubermut. So wurde ar dar arsta Mansdi, der von mir ging.« Diese Wotta trafen mich eiganarUg, und es war mir; als hitte sie i^ch damit b«reit machen wollen, ihr ganze» Schickaal zu vamahmMi. »Der Krieg brach herein«, fuhr tAm leese fort, »imd raubte mir raKh hintereinander meine beiden Brüder. Dann «tarb der Vater. Medne Mutter ist krank. So bin Ich eigentlicii ganz allein. Seit zwei Jahren arbeite ich im Lazarett bei einem Stabearzt und dann euche ich mich im Sp Tal euch sonst noch nützlich zu machen. Da iet man abends reichlich müae. Aber ich habe dabei meiinen Weg durch das Leben gefunden und das ist ein reicher Gewinn.« Wie um jedem Wort des ^Mitleids rechtzeitig zuvorzukommen, fuhr sie rasch fort: »Und Du? Wa£ treibst Du? Schrecbst Du noch imr mer Geschichten?« »Ja, immer noch.« »Die Zeit ist hart und sie gestaltet neue Menschen«, sagte sie nachdenklich. »Da haet Du es wohl nicht leicht, dif^e Gegenwart in ihren Gestalten zu erfassen.« Ich fühlte mich klein vor dieser einfachen, natürlichen Frau, dem übermütigen Mädchen von einst, das über sein Schicksal hinausgewactifien war. »Du hast viel durchgemacht, Regine«, sagte ich. »Kann ich Dar irgendwie helfen?« »Mir?« fragte ade verwundert »Wozu denn mir? Ich bin mit meinem Leben zufrieden und möchte mit niemandem tauschen. Aber es wird ernstlich kühl. Gehen wir heim. Ich bdn auch müde und morgen gibt es viel Arbeit.« Am Tore ihre« Hauses reichten wir einander die Hände. Ich wollte ihr ei^ntlich noch sagen, w^e tief ich sie während dieses kleinen Abendgesprächs achten gelernt hatte und welche Ehrfurcht mich erfüllte. Aber ich schämte mich im voraus solcher Worte, und so achiaden wk schweigend. Ferdinand Kögl Peter Offen vermittelt Humor Bs ist vielleicht gerade für Peter Ot-ten, den scharfzeichnenden Charakter-apialar dar Bühna ein f>e6onderes Verdienst, aich um die Wiedergabe von Werken zu bemühen, die dem tiefen ufd achten Humor entsprungen sind, wie es bei dem Malerdichter Wilhelm Busch der Fall ist oder bei dem andern Niederdeutschen Theodor Storm, der unö in seinem Märchen »Der kleine Häwel-mann«, die Traumreise eines beherzten Knirpses miterleben läßt Dieser kleine Häwelmann spannt nachts über die gestreckten Beine mit der große Zehe sein Hemde als Segel, bläst mit vollen Bak-ken darerin und tritt mit dem guten alten Mond al^ Begleiter eine Märchenreiee an, die ihn bis in den Himmel führt, von wo er durch die erwachenda Sonne ins Meer geworfen und von zwei Fischern gerettet wird. Wla Storm das erzählt, d3£ Ist so med-Äterhaft, daß man Otten besonder« für dieaa Gaba dankbar sein mußte, der denn auch den »Häwelmann« mit echt Stonn'achar Freude am Fabulieren Geetalt werden ließ. Auch die kleine Geschichte vom »Mausball« mit dem »bärbeißigen« Kater, von dem Tierschxiftstel'er Manfred Kyber mdt drastiecher Komik gezeichnet, gelang Otten vorzüglich. Daß daneben Wilhelm Busch, als der Altervater der neueren deutschen Huraoristen mit seinem »verh'nderten Dichter Baf-duin Bähiamm« und vielen ticferneten und doch so zum Lächeln zwin^endeo Gedichten dten ersten Platz einnahm, verstand sich eigentlich von selbst, Denr» mit Busch wird eine ph'loGophische Kin-tergründigkeit in die humoristische Literatur eirigeführt, wie sie vorher in solcher Gestalt eigentlich noch nicht zu verzoichnen war. Wer mit Busch lacht, tut es immer mät einer Träne im Augenwinkel, durch deren schimmernden Glan?, iich die Schärfe det. Witzes oft müde verklärt Und auch dies gelang dem Snrechmeieter Peter Otten mit se.nei Hingabe an da« Werk, dem er dienena seine teingezügelte Stimme lieh. Daß bei all dem auch der Schauspieler Otten mit mainch trefflfrhem misnenhaf-tem Skizzenstrich den Reiz des Abends noch erhöhte, wollen wir gerne gleich-fall« erwähnen. Dem Kulturamt der Stadt Graz aber wiesen wir Dank für die Vermittlung solcher Stunden. Kurt Hildtbrand Matzak öport und lumen Schiwettkampfe In Frohnlelten. Am vergangenen Wochenende wurden in Frohnleiten eine Reihe von Schiwett-kämpfen durchgeführt, bei denen sich die Vertreter aus Wartberg fast alle ersten Platze sicherten. Der Abfahrtslauf vom Höch-Trötsch wurde eine Beute von Teu/1, der die 4 km lange Strecke in 4:58 durchfuhr und den Feldwebl Moser (Grazer Fl. Stud. Komp.) mit 5:16 auf den zweiten Platz verwies. Da Teufl auch den Torlauf für sich entschied, war ihm d'e Kombination nicht zu nehme% Zweiter wurde hier ebenfalls Feldwebel Mci«er, der den Torlauf hinter Cefell (Grjz) als Dritter beendet hatte. Bei dea Frauen war die Grazex Postsportlcrin Inge Kinzler in allen Bewerben eine Klasse für *ch und siegte überlegen. Bo'm 6 km-Larijglauf kam Schmidt (Prjtt SG Graz) mit 25:46 vor Boos (SK Singedorf) mit 27;49 und Weidegg (Graz) mit 43;47 überlegen als Erster ein. Gustl Berauer, der aus dam Sudetenland st.immende Weltmeister, der vor zwei Jahren bei den Kämpfen im Osten schwer verwimdet worden war, hat sich nun erfieulicherweise wieder so weit erholt. daß er wieder die Bretter benützen kann. Ein Laibather Tischtennissieg. In Laibach wurde vor kurzem der Tisc^tennis-rückkampf zwischen Kärnten und Laibach durchgeWhrt. Ebensu wie m der ersten Begegnung zeigten siich auch diesmal die Laibacher ihren Kärntner Kamereden klar überlegen und siegten edn-waadfrei mit 19:6. Ihr erfolgrcrchster Spieler war abermala BogataJ. An alle, dre reisen müssen! '(H'rr Sentc reist, mnS rcAnrn, tljß feiitilÜche Tfrrorflitfer den Zug uii^relfen. (Ein Grund mclir, nur dann an rrist-n, wenn ra dringend nötig i#l!) D^riini: i>ei der Zu^animenstellung des Keisr;»fpäc'ks an diese MöglirJjkeit denken! Nicltls niitneiimen, was nicht iin-Ledinel gebraitdit wird! Nadi Miiftlich-kcit ah^r eine wjrine dunkle r'e«ke ein-puc-ken, f{a1is Sdniee Üegrt. auch ein ueiß -s Ljken oder Xarlithenid alsTarn-sdiulz ini GeLinile!) Reiseproxiant nirlit vergessen, denn der Zur kann %iele Stunden Verspätiin;! liaUj-n. Und: auf • !le F^ülle ein Verbandpäc-kthen ein-'eiken, da« man sieh an? etnüs \ er-bandinuil selbst herstellen kann. // A ilifchiiei Jen! Auft- b«n! LICHTSPIEL-THEATER D Für Jugendl nicht luvelass. nD luqendl unter 14 1 nicht zuge'^sen BiJtI6LtCHTSP!ELE~C>LLi. Bis 8. Fe- hruar Articten, mit Harry Picl-■ÜltC-LiCKTSP'EI.E. „Der Postilinn Im Hochreltsrock", mit Alfred Neiiee-bauer, Thekla Ahl ans. Leo Slerak. Lucie Englisch. — Ah Freitac, den ren 9 Februar brineen wir Marika Rökk I in der -eronen Farb-Revue „Die Frau j meiner Träume". □ ___j LICHTsFiFlE eSUNNDCRF. Bis Don- j nerstae, dei 8 Februar: ,,Tolle • Nacht' ö — Frei^as, den 9. bis 1 Montac, tien 12. Feb-'^uar. ..Schwarz ; auf WelC". behördlich aneeordneten SparrmaSnah-men im Veibfauch von Gas eirzuhalten j sind blollie wider Erwarten die uns j voreeschriebene Einspaiung nicht er- j zielt werden, würden wir uns etzwun-gen sehen, bei den Mehrverb auchern einzelne Geräte gänzlich abzusperren. . Im Interesse jedes einzelnen Hegt es { f Klro. ujter ver^tindnisvol'er Ausniit- | zung der bekannten EinsnarungsmÖH- , iH-hktiten weiteehends* a« Gas zu spa- . 230 ' EV'SQd A. 6.. 6at«erli Martourg-Dr. : AMTL. BEKANNTMACHUNGEN Chef der ZlvilvenvaUung in dsr Unter-cteiermark — Der Beauftraite für ErnährunE und Landwirtschaft Bekannt maehanj Betr.: Bezug von ^bclcrr.' Die Kteinverteiler diirfen, soweit es i die Vorratslage eestattet, nunmehr , auch die Zuckerabschnitte der Gru^d-karten der 70. Zuteiluns^periode, die mit der Datumsbeze':chnune 11. 12. j 1944 bis 7. 1. 1945 und der Perioden-I zahl 70 ve'sehen sind und zum Bezüge ' von Zucker lür d'- 71 und 72. Zu-teilunKspcriode berechtigen, beliefern. Diese Abschnitte eelten bis Ende der 72. Zuteilungspertcde. das ist bis 4. März 1945 229 Graz. 3 Februar 1943. Im Aufdage ge>.. Lungenhausen. Chef der Zivilverwallung in der Unter» •ttlermark — Det Beauftraeie für Ernähruns und Landwirtschaft Bekanntmach'tr"! Betr.: VerlSn««runo d«r SDitigktIt tier |1 Abschnitte [iber Sc^^weincahfett oder;'' Schwelntschmalz Infolge Trarspoi tschwierigkeiten '] konnten die Abschnitte C über 125 g Speck oder Sc'-weinerohfett ode»" 100 »{! Schweineschmalz der Qrundka'ten füf ; VersorgunEsberechtigte übei 6 lahre und der Ergänzungskarten fS' TeM-selbstversorger über 6 Iphr« in der 71. 2MteiIuig£pe''0de nicht restlos beliefert werden. ' Die Gültigkeit dieser Abschnitte wird,, daher bis Ende der 72. Zuteilungspe- H riode, das ist bis 4 Mä-z 1945. vcr-ISngert. 228 (traz. 3. Februar 1945. __Im Auftrage: eer _ Lunflershausen. Bestillung eines nttien Massen-Verwalters Konkurs: Bronlda. Mnndinl. Apotheker In Windlschfeist.itz. Herr Dr. Lothar Müh!p'«en, wird wegen Krankhe.t als Ma^«e-"'e^w'^'*er' i enthoben und an seiner Spelle Ignaz Petrowitsch. Rechtsanwalt in Marbure-Drau, TauriskctrsRe Nr. 34. rum Massenv'-wsIteT bestellt. Gericht Marburg-Drsu am 3 Februar 1945-_______.226 An tfle 6as8bn>lt;ner In Marliuro-Drl^tt Die In der ..MaTburp»>r /"'tiini»" vom 5. Februar d. I. v^rafrenlllchteti Gas-8perrstur?' Marburg, am 7, Febiuai" 1945 697 In tiefster Trauer* Arnb Jant-schar, Gattin im Namen aller Verwandtea. Mein lieber Gatte, unser fÄr-zensgiiter Vater, Sohn. Bruder, Schwaiger und Schwiegersotio. Herr Viktor Butz Angestellter hat uns tten die teure Dahi*-geschiedene Freitag. 9. Februai. vormittags, auf dem Jrtsfriedhof in Frauenberg zur tetTten Ruhe Fiauenberg bei Marburg, am 7. Februar 1945. 699 In tiefer T:»uer- Aiolsia Rau-nann und Maria Korratsctiltsch, rechter. 3itef Baumaan und Michael Kowjitsctiitsch, Sct'w'e-gerstthne. iir Namep aller übri-geu Verwandten. Mit schweren! Herzen geben vir di« traurige Nachricht. daB mein inniKstgcliebter Gatte, unser Vater. Gro8- nad Schwie-Kcrvatet. Herr Alois Ogrisek ns aA 5. Feh', rar. nach langem Leidca. im 73. Lebeos-labre. für immer verlassen bat. Dip Beerdigtinr fand am Mittwoch. 7. Februar, um 18 Vht, im ftidtischen Friedhof statf. Die Seelenmesse wird Donnerstag. 8. Februar. tun*T Uhr. ia 1er St Daaiel-Rirche gelesen. Ctlli dea 6 Februar 1B45. tat tiefer Tti.aer: Familiea Vfrl-•ek und Tatscbek Allen, die meinen tinvergeB-lichen Gatten cnd Vater. Herr« 30H/1NN SCHIICHEK, Frlseur in Luttenberg. auf seinem letzten Wege bec'e'tc* haben, fflr die vielen Kranzspenden und allen, welche mir in seiner langen Krankheit behilflich waren und in den schweren Stunden beigestanden sind, spreche ich meineti inniKsten Dank ans. Luttenberc. ia Januar 1945. Aiwa Milachet and Klader. Mein liet>er Gatte, unser lieber Vat«»r, GroBvater. Bruder. Schwage' und Onkel. Herr Alois Peklar Huf- and Wa«ensctimia*aiclttor NM Hausbesitzer hat ms am 6 Februar, nach kurzem, schwerem Leiden, für immer verlassen. Die Beerdigung findet Freitag 9. Februar, um 16 Uhr. am Städtischen Friedhof in Drauweiler statt. Marburg-Dr., Leibnitz, StraS, am 7 Feb<^uar 194S. 702 In tiefer Trauer: Maria Rek'ar. Gattin. A!ois Peklar. Sohn; Hedwig Da^inschek ?eb. Reft'ar, Tochter, und alle übrigen Ver-wandten. SchmerzgetMuet geben wir die tielerschüttejci' Nachricht, daB mein herzensguter Gatte, treubesoreter Vater, Solin. Schwieget söhn. Bruder. Schwa-ge' und ' Onkel. Herr Anton Kemnerle HaniaiMfifestallter im 32 Lebtflslahre ans nner' wartet für immer verlassen hat. Die Beerdieuas fand am 23. I. 1945 io seinen Heimatorte Ia Eisnem in C&srkrain statt. In t':iäif>r Trauer: Manarttlw. Ccttin Janiia, Töchtercben; Prznzitka Wtfesr. verw. Ken-aerie. Mutter; MIcliael u. ilisa Visttschnik. Schwieaareltem, alle Geschwister, und alle fibrl-eea Verwandtea; 658 SchmerzerfQllt cebea wir Nachricht, dafl mein vtclce-liebter Gatte, imser Vater, Bruder, Onkel. Schwaeer aad Schwieeersoha. Herr ' Franz Remer LtklMlier tftr DRt ^aai 5. Febraa'r, ia 50. Leheaa« jähre, sanft ia Herra «craehia> dea ist Die Bcerdicunc findet am Freitac. •. Februar, am 15 Uhr. am Masidalenen Friedhof Ia Dranweiler ktatt. Die Stelen-Besse wird Saautac. 10. Februar', um 0.30 Uhr. geletea. Marbaie. Nendorf,, Oortaaad. Jatariag. 7. Februar 1945. Tleftrauerad: Jalla Mawar, Oat-tis: Fraai. dzt. la LazaretV Frltx, A««H. SWfaa. Ia Felde, SShae; Anal, Tochter, aad all« . tbritta Venraadtea. 705 Tiefbetrübt geben wir be-!■ kannt. daB meice liebe Oattin, unsere Tai>t«. Fiaa Josef ine Rolak la 6&. Lebeatlaare aach ktir-zem Leiden gestorben ist. Die Beerdigung findet Donnerstag. 8. Februa*. na 18.30 Uhr, am Franziskaner Friedhof statt Marburg-Draa. Orai. aa 7. Februar 1945 692 In tiefer Traner: Aataa Ralak. Oatte; Rtefaiil« Reiak. Nichte, und alle übritea Verwandtea. Für die so überaus zahlreiche Anteitna!:me am unersetzlichen Verluste meines C-atten und Va'ers, FRANZ UNCER. danken wir auis innigste Insbesondere H Kreisführer Pg. Strobl für die .\bschkdjwarte und allen Kranz?Derd'?rn. 659 Familie tJnaer. in dsr rird so- |l rhar.dcn. i S IFrzu, ohne An'iane d'e sich Landw'rischaft cut versteht wird , tort Eufcenommen Wohruag vorhanden. [Zuschriften i unter ..Kieme Landwirt-(! I schafr" aL ai' M 7 631-6 |i[Tü VLkSCHSE-DEMES VERMIETEN Möbliertei Zimmer veinneie an '.ricj i-I evr.'e.en r'jh!?en Heiin. wenn TJÖiiiich u j MnbliE 5 (rvr.'e. • m m. mmt. ^ w m Narlitcliensl. Ar-Tut-asen im 'ie KLkiNcR ANZiClwCK l-'Rterrotwesne'straQe 6-11. Mar R E A LITXT E Haus oder Bauilatz in Stadt Marburc kaufe oder tauscLe. Kolantsch, Piciern Nr. 221. F. Lembach 654-2 h-te-Druu _ Schlalsteüe zu v:'-ni'etep AntrSs«^ unter ..Eiiiere Bettwäsche" an di2 M. 7. G I ZU VERKAUFEN |l Lccrstef-ündc: Zü MIETEN GESUV-:HT Schaerz** füllt cebea wir Nachricht. tut melae lletw Gattin, teure Matter. Schwester Gro&. nnd Schwiegermutter, Frau Maria Januschka am 8. Februar. Im Alter von 64 Jahren, verschieden ist. Die Beerdigung findet Freitag. 9. Februar, u», 15 Uhr. aa Orts-friedtaof in Windischcraz statt. WindiseLciaz, Marbura. Lal-' bach, Waldecc. •. Febr. 1945. Ia tiefer Trauer: Vlne«,' Gatt^, Fra> t, Ladalila troi, Anna und fli4 •rabeli. Vin-lenz. Kinder, nnd alle Ter-waod«ca 695 Unser Vattr aad Orotvater. Herr Johann Hiebetz ahtak Mctafaalaur hat ans aa 6 Febtaar fflr fan-aar verlassea. Die Beerdixanc findet aa Doancrsta«. dea R. Februar, na 15 Ultr. an Stid-tiscbea PrledlMl ia Draaweller •tan MO MarbniK-Drtn. Leaback, aa e. Pebraat 1945 la tiefer Trantr: IbRbrr, tat und Fraiv. Sdhae; Maria _________________ Tochter; MiaR »HOdOi Schwiecervofea, «ad Alle flbrica» Verwaadtea. FIr die hanllcta« Aattibudi-me anllBIlcb dei sehnierzll-chea Verlustes aMlaes Iber alle« fpHebte« «ad unrergeB-lieben Oattea. MAX RimiOFII» sowie ffi' Rtc «talea Krau-s»«Bd«B «ad die Rateilhpmt tanke leb allcR aafs bmicstc. I Insbesondere^des faacea Frln-leias. die dl^ «tatea Krinie tna Graba tr«R«a. t77 OatHa, aaat Sfha«, lai Itaäea allar Tar-VRRtttR. ^■ubi in der Stad; od StadiDäite gc-^ucht Angebote ti^rvt Einige Tausend Frlma einfährige Re-' ,.G." an die ..M Z' «20 ? '"^c'J'edener Sorten ' Hüv^^ch mrh'. Zi n^er i"n~der In-cr» .-a-it auf l^be, 5BB. 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Z.". 192-5 I OFFENE STELLEN! «Ml RffbottskrRfion m lustladl««» AiRaHaauMoe ~Är Bocil Kirntaerfeot. lOrmMTstrate S. lesoAt 8S2-« Huna entlaufen, hört auf S*' h'es- jft"'*''''r chrom Mar-f>eicke Ftickrührcng keren Belohnune. !e'hsl-Anfrogen In de- M. Z. 668-13 „ - ■ ——---: .— j für ehc'o'che K'a- Kspfluch, Wolle au. der Lemharher-) p,^rharmn-lo-strsße M"'«hitsrh. Gornik, Feistntz 20, bei Rast 8^6-13 R»-aTerstr.i9f 99 Herrenfahrrsd Nr. 230.10 wurde gefun- Martnirg-D'au. den. Anzufragen Gasthaus P'mtz. j 8fio-i4 Rämtnerstraße 3. "T" ~ -— — i\.~. L -il---1--> « iGehe Rlnilerschuhe, Rucksack mit Inhalt retonden. Anfra j schnee- ^en Reiserstrafle Nr 36. Marburg-Dr. j jchuhe Nr. 25. Goi- _^_______®*®"^?'sere» 35. elektr. FÜtlfeder, ri au. Dienstag. 30. Ia-1 Bügeleisen für Da-nuar. Wer KMrntner*trafle 31 "'erett-1 mengoiserer 39 oder boffstuBe 12 verloren. ftaderkm. Schneeschuhe 35. Ehrlicher Finder wird gebeten, gegen Zuschriften tmter Belohnung hei Fotisk. KImtnerstraBe ..Gut erhalten" aa Mr. 31. abnKetwB «83-13 die M. Z. ««T-ld Seite 4 Nr. 39 * Donnerstag. 8- -K^bruar 1945 MARBUPGER ZEITUNG HeitHeliidse UvtHdsdic». Das liebe Andenken Wie sehr lieben wir sie, diese Andenken und Erinnerungen, die von längst veigangenen schönen Stunden, von lieben Menschen erzählen. Gerade wir Frauen hängen an ihnen, doch nichts ist uns wohl teurer als da«, was der Mann, der Sohn oder der Bruder rurückließon. die nun weit ab von uns kfimpfen, oder aber nie mehr zu uns zurückkehren v/erden. Wie sehr hängt unser Herz daran! Wie oft streicheln wir l^ise über den Anzug, den er trug, als wir das schönstc Weihnachtsfest unseres Lebens feierten, oder über die Handschuhe, die seine Hand nachbilden, die so l5ehutsam ziigreifen konnte bei aller. Härte! — Wie bedauern wir alle die Frauen und Mütter, denen feindliche Terrorflie-ger auch diese Erinnerungsstücke — die ' kleinen echeinbar wertlosen und den kostbaren Kleiderschrankinhalt — zerstörten. Sie haben sich still und klaglos damit abgefunden. Wenn nun von den Frauen und Müttern. denen der Besitz all dieser Erln-nerungfestücke erhalten blieb, erwartet wird, daß cie sich freiwillig von allen Kleidungs- und Ausrüstungsgegenständen ihrer Lfeben trennen, dann werden sie mit Sorge erfüllt. Wenn der Mann oder Sohn im Feld ist und selbst verfügt, was von seiner Habe zum Volksopfer n'Sß^^Gn werden soll, dann wird es schon nicht leicht sein, «ich davon zu trennen. Das größere Opfer aber müssen die Frauen bringen, denen all diese Anzüge, Mäntel, die^e Wäsche oder was es' sonst sei, letzte Erinnerung an einen lieben Toten sind. In dem Gedanken daran, daß es ja für die Kameraden des Gefallenen ist, die In Schnee und Eis nicht frieren sollen, in dem Gedanken daran, daß viele andere Frauen und Mütter dies alles bereits verloren hnben,-^ und daß die neuen Bataillone, die nun mit „seiner" Wäsche, „seiner" Uniform, „seiner" Decke* und „seiner" Zeltbahn ausgerüstet werden, gegen den Feind kämpfen, wferden sie e« tun. — Und wird das Opfer, das sie bringen, nicht kleiner i nur sein als eins, was sie echon auch brachten? Denn die Verbundenheit mit ihm, dem gefallenen Mann oder Sohn oder Bruder, bleibt bestehen über den Tod hinaus. Wie unsere Liebe die Ferne überbrückt, so birgt sie in eich das Andenken an den teuren Toten, substanzlos. aber wirklicher als jeder noch so geliebte Gegenstand. Er hat ein Leben aller Ehren wert geSabt Der Gauleiter bei den Beisetzungsfeierlichkeiten für Kreisfuhrer Dorfmeister in C iiii Die Gesetze der Grenze sind unerbittlich luid ixart. Schon seit je war kier nur Platz für Männer mit starkem Charakter und unbeirrbarem Glauben. In i diesen! Land, das seit tausend Jahren einen lebendigen Wall gegen feindliche Einfälle aus dem Osten bildete, muQ auch das Schwert geführt werden kön- | nen. So wie der Bauer dieses Landes olt i mul oft seinen Pflug mit der WaffeWei Quelle auf, aus der der Gefallene sein hohes Wissen und Verständnis beson ders ftir die Grenzlandfragen schöpfte. Anton Dorfmeistei wurde am 21. Januar 1912 in Henndorf, Kreis Feldbach, geboren. In Wallendorf, an der deutschungarischen Sprachgrenze, wo sein Vater Oberlehrer war, wuchs er ^ und erhielt die ersten Eindrücke vom Kampf um deutsches Volkstum. Frühzeitig ver- tauschen muß, so ist auch jeder ander» i schrieb er sich der NSDAP. Er ist eines hier hart an der Grenze gezwungen, neben semen amtlichen Pflichten auch Soldat zu sein. Auch in dsr Untersteiermark, jenem Lande, das im April 1941 mit Freuden heimkehrte in das Mutterland, versuchen kommunistische Banditen im Solde Moskaus durch Terror und Sabotageakte Unruhe und Chaos in die heimattreue Bevölkerung zu bringen. Viele Hunderte von braven unters Leirischen Männern, Frauen und Kindern fielen biSiher dieser Mordgier zum Opfer, Menschen, die nichts anderes wollten, als das Wohl j der ältesten Mitglieder der Hitlerjugend im ehemaligen Burgenland, Mit-' begründer der ersten Hitler-Jugendgruppe des Burgenlandes in Eisenstadt. Vom Juni 1932 an war er Bezlrkspresse-und Propagandaleiter der NSDAP.' im Bezirk Jennersdorf. Beim Studium an der Universität Wien, wo er auch das erste Staatsexamen ablegte, gehörte er dem Nationalsozialistischen Studencen-bund an und war SchuluJigsleitcr desselben an der Universität. I 1934 nahm Anton Dorfmedster in i ner Heimat dn der nationalsozialistisraeo Gaugrenzlanöamtsleiter und ' Gauver- je in der Kreisstadt zu beobachten wcir. bandsleiter des VdA weiter. Um- j Als der Wagen mit dem toten Kreistüh- wandlung des Gaugrenzlandamtes in da# ' rer vom Fahneablock Degleitet aus dem Gauamt für Volkstuijjsfragen übernahm j Kreishaus tuhr, erdröhnte dumpfer Trom-er als Gauhauptamtsleiter dessen Fiih- j melwirbel und die angetretenen Forma-rung. Für sein verdienstvolle! Wirken 1 tionen leisteten die Ehrenbezeugung und sefinen .ununterbrochen beispielge- ihier engeren Heimat -H-d P""* i Volk«.hebung teil. Er vrurde im Jahr» Setzung einer uralten Tradition, dem ' ,____r._ .. j ...l____ großen Vaterlande zu dienen, liegen Glückwunsch des Gauleiters Der Gauleiter übermittelte Schriftleiter Hermann Krauth, Mitglied der Schriftieitung der „Tagespost", der in diesen Tagen, wie bereits berichtet, auf eine 40jährigÖ Tätigkeit im Dienst der Presse zurückblickt, ein Glückwunschschreiben und eine Ehrengabe. Kürzung der Kohlenzuteilung. Die durch die derzeitige Kriegslage bedingten Förder- und Verkehreechw.eiigkeiten machen es erforderlich, dem Brennstoffverbrauch sämtlicher Bedarfsträger aul das äußerste einzuschränken, um den allerdringendslen kriegswichtigen Bedarf zu decken. Von diesen Einschrän- j kungen kann kein Verbraucher ausgenommen werden. Aus diesem Grunde mußte u. a. verfügt werden, daß die bis- 1 her zur Grundlage der Belieferung vor- j gesehene Liefereollraenqe der einzelnen i Verbraucher laut Kundenliste des Han- 1 dele für dee Wirtschaftsjahr 1944 45 ihre j Gültigkeit verliert. Haushalte können nur mehr mit der Zuweisung von Kochkohle rechnen. Auch dem Gaeistätten- und Be- j herbergungsgewerbe steht nur Brennstoff für Kochzwecke zur Verfügung. Industrie, Handel und Gewerbe erhalten den Brennstoff nur dann, wenn sie unmittelbar für die Kriegsproduktion und Ernäh-rungswirischaft arbeiten oder Reparaturen an Bekleidung oder für das Verkehrsgewerbe aufführen. Einschneidende Sparmaßn^ahmen bei sämtlichen Dienststellen der Partei und der Behörden wur heute in der Heimaterde begraben. Das Schicksal wollte es, dafi dieser Tage einer der besten des Unterlandeo diesen feigen Mörderkugein zum Opiex fiel. Kreist ührer und Landrat von Cilh, Parteigenosse Anton Dorfmeister, wurdu Freitag, 2. Februar, auf einer Dienstfahrt unweit von Sternstein von kommuuisti sehen Banditen aus dem Hinterhalt ei-schossen. Damit fand ein Leben, da« nur dem Führer und Deutschland geweiht war, seine Erfüllung. Es fällt in dieser Stunde schwer, über das Leben und Schaffen des Gefallenen zu schreiben. Die vielen Stunden, in denen wir mit Kreisführer Dorfmeistet zi^sammen arbeiteten und planten, stehen noch zu nahe vor uns und lassen es uns für schier immöglich erscheinen, daß dieser Mann, der von allen geliebt unu geachtet wurde imd sein ganzes Leben dem Wohle seiner anvertrauten Volksgenossen geweiht hatte, njcht mehr unter uns weilt, über sein Schaffen imd Wirken im Kreis Cilli zu schreiben, erübrigt sich wohl für un» alle. Es ließe sich dies mit Worten auch nicht ausdrücken. Die Taten sprechen eine deutlichere Sprache. Jeder im Kreis weiß, was er seinem toten Kreisführei zu verdanken hat und jeder sieht, deß Cilli unter der Führung und Leitung de» gefallenen Kreisführers Dorfmeister zu einem festgefügten Kreis der Untei-steiermark geworden ist. Der Lebens lauf von Kreisführer Dorfmeister gibt einen klaren Überblick über sein 'fuu und Schaffen seit Beginn seiner politischen Arbeit und zeigt uns auch diu* 1935 ins Reich berufen imd übernahm die Leitung der Grenz- und Auslands-I abteilun war der erste Führer dieses Kreise* unc wird es immer'bleiben. Er war einer de-besten und sein reines und geradlinige; Leben wurde mit dem Heldentod qe krönt. Er hat die Krone des Leoens er langt und einem Mann kann nichtschöneres werden. Er hat ein Leber aller Ehren wert gelebt." Unter den Klangen 'des Liedes von Giitpn Kameraden legten sodann Gau leiter Dr. Uiberreither, Bundesführei Steindl, ff-Obergruppenführer Rösener Ritterkreuzträger, Oberst Treeck und andere Vertreter von Partei Staat und Wehrmacht Kränze nieder. Ehrensalven und die Lieder dur N-ition weren die letzter GrüPe für den gefallenen Kreisführer. Auf dem Heldenfriedhof inmitten seiner imtersteirisrhen K.am^raden, die vor ihm fiir eine freie und deutsche Unter- zum Beginn der Trauerfeierlichkeiten I Steiermark fielen, fand nun auch Kreis-nicht ab und 5elb^l von weither kamen ' - - - - . . - die Bauern und Bäuerinnen, die den oft schwierigen Weg von ihren Berghöfen nicht scheuten, um dem, der 'ür ihre Sorgen immer das größte Verständnis hatte und half, wo es ging, die letzte Ehre zu erweisen. Zur festgesetzten Stunde sah der Kai-ser-Josef-Platz in Cilli eine Mensch?n- führer und Landrat Dorfmeister seine letzte Ruhestätte. W^e sein Leben schlicht und vorbildlich war, so is' auch sein Jleldentod fü alle ein leuchtendes Beispiel treuer Pflichterfüllung. Dieses sein Vermächtnis wird ihn nicht nur im Kreis CllH sondern in der ganzen Unterst*^^ermai-k für immer in den Herzen aller l'jbetirfii menge versammelt, wie sie wohl kaum ' erhalten. zur Bezahlung zweckmäßigerweise übei ein örtliches Kreditinstitut bei der Zahlmeisterei der Wehrersatzinspektion Wien, Wien L, Ebendorferstraße 7, zur Bezahlung ein Eine Ausnahme hiervoii bilden TeiVbescheirligungen, deren verzeichnete Waren von Ortsgruppen, der Volksgruppen oder von den Bürgermeistereien gesammelt Wehrmachls dienststellen übergeben wurden. Diese Bescheiaigungen sind zur Vergütung telstelle, Verbindungsstelle Wien I., Herrengasse 19. Bestellkästen an Lebensmittelgeschäften — ein Vorschlag. In einer Stadt im Reich wurden an allen Lebensm.ttel-geschäften »Bestellkästen für berufstätige Frauen« angebracht, damit den Frauen, die neben der Arbeit noch ihren Haushalt versehen müssen, das lange Anstehen erspart bleibt. Sie stecken auf dem Wege zur Arbeit ihre Wunschzettel in den Bestellkasten, und der Kaufmann macht im Lauf des Tages alles zurecht, sodaß die Frauen ihre Ware auf dem Nachhauseweg ohne langes Warten in Empfang nehmen können. Mit dieser Einrichtung wird dem Kaufmann gleichzeitig auch die gerechte A Sfadt UflH Land Verteilung sogenannter Mangelware ex- j - leichtert, da so nicht nur die Frauen, die noch viel Zeit haben,' ihr Teil erhalten, sondern auch die Berufstätige zu ihrer bestellten Ware dann die gelegentliche Mangelware wie ein Scheuer tuch, Suppenwürze und derlei gleich hinzugepackt ibekommL Ein Vorschlag, der auch bei uns Nachahmung verdient. Einlösung der Lelstungsbescheinigun-g*=7i für Südostdeutscbe. Südostdeutsche, die vor ihrem Weggang durch Abliefe- Die Insel der verlorenen Schiffe Sabie Island liegt zweihundertfünfzig Kilometer östlich vcn Halifax. Zu sehen ist meistens von ihr nichts, denn an d'^ei-hundertfünfzig Tagen im Jahr herrscht in dieser Gegend ein undurchdiinglicher Nebel. Hier prallen die warmen Strömungen aus dem Golf von Mexiko mit defn eisigen Gewässern Labradors zusammen, hier entstehen Stürme und Wir- Südost, I den bereits verfügt, über Einzelheiten | rungen von landwirtschaftlichen Produk gibt der zuständige Kohlenhändler Auskunft, dem ausführliche Weisungen zugehen. ton an deutsche Wehrmachtdienststellen von diesen Wehrmachtsleistungsbeschei-nigungen erhalten haben, reichen diese j Cilli Die Gefolgschaft eines hiesigen I Betriebes, die geschlossen an den Bau ' des Grenzwalles eingesetzt war, hat das : Taggeld für die Schanzarbeiten im" Betrag von 18 840 Reichsmark für das Kriegs-WHW gespendet I Wihdischdorf. Das Standesamt Win-dischdorf, Kreis Pettau, meldet für den ; Monat Januar 1945 drei Geburten. Im A> ' ter von 50 Jahren i^arb in Siebendorf i Franz Martschinko. Tflifer. In Reiferswald Nr. 11 wurde 1 der Familie Oisterschek ein Sohn geboren. Er erhielt den Namen Otto. Untersteirer erfahren die „Segnungen** der OF 'as Die Zahl der kommunistischen Uberläufer wird täglich größer. Sie alle sagen einstimmig aus, daß der Großteil der Banditen nur darauf wartet, von den Deutschen gefangen zu werden. Sie alle wollen sich freiwillig ergeben und lieber in einem Straflager die schwerste Arbeit verrichten, als noch länger bei den Banditen im Walde seih. Sie sind von der kommunistischen Agitation belogen und betrogen worden und bereuen es jetzt bitter. OF-Blutherrschaft Denen, die dem Ruf der kommunisti-. sehen OF, zu ihnen in die Wälder zu kommen ,folgten, ist das „Programm der OF" längst kein Geheimnis mehr. Mit den Worten .. über die ganze Erde spannt Galgen aut. Erweckt auf den Kontinenten die mechanisierten Horden. Raube, morde, brenne — mechanisierter Dschingis Chan! Blut ist kein Benzin, Blut mangelt nie! Partisan! Zerstöre, vernichte! Hurra! zeichnet der Banditendichter Matej-Bor, Vladimir Pavschitsch, den Zerstörungswillen der OF. Auf die Frage Warum kämpfen wir? wurde denen, die den Lockungen der kommunistischen OF- folgten und in den Wald gingen, folgende Antwort zuteil: Damit wir alle gleich sind! Al^r -.. der Slab hat seine Küche! Die Offiziere haben ihre Küche! Und die Partisanen haben ihre Küche!... ,3ei vollem Ma- die Banditenhäuptlinge versprachen und was sie hielten ^ gen ist es sehr leicht, politische Stun- Kunej aus CiUi, der ^tzer ^uzej a_i^ den abzuhalten", murrten unsere Ran- Cilli, ein- gewisser Schan aus Rietz, ner Burschen. Das sind Fragen und Ant- Sanntal und noch einige andere. Worten des Bauemburschen P. aus Freudenberg bei Rann an der Sawe, der von den Banditen zwangsrekrutiert wurde,. Verflucht so ein Militär Ein weiterer untersteirischer von der OF Zwangsrekrutierter gibt auf unsere Fragen folgende Antwort! ,iWir haben zu Hause einen kleinen Besitz. Mein Vater ist Bergmann. Im Bergwerk Glo-boko bei Rann hat er schön verdient. Die Mutter, meine Schwester imd ich haben zu Hause gearbeitet. Es ist uns gut gegangen. Wir hatten genug zu essen, zu trinken und auch Ruhe und Frieder Wir waren froh, in Deutschland zu sein. Einmal, in der Nacht, kamen die Banditen und i zwangen mich mitzugehen. Sie trieben uns im Urwald einzusenden an die Volksdeutsche Mit- , bei. tückische Driften und jene wogenden Nebel, die der Seemann als »Waschküche« bezeichnet. Seit alter Zeit gehen viele Sagen um dieses gefährliche Eiland, das die Dänen im sechzehnten Jahrhun? dert »Teufeisklippe« nannten, ohne daß sie ihre mat« festgestell wird, wurde Pergament in der ganze: Welt nur in Deutschland hergestellt, ur. zwar in Altenburg m Thünngan, das die een Weltruf mit dc^ Ort Pergamon ir Kleirvasien teilt, wo das Pergament iir. Altertum zuerst erzeugt wurd' und woher der Name dieses aus den Häuten ungeborener Kälber gewonnene*' Erzeugnisses abgeleitet wird. Rindvieh durch Starkstrom getötc^ Einem Pächter in Norburg wurden ci: Stier und eine trächtige Kuh durch Stark Strom getötet, der infolge Fehlle tung in das eiserne Stahlgatter übergesprungen war. Erfolgreiche Seehundjagd auf Röm. Vor der Insel Röm aus sind im letzten Jahre zahlreiche Seehunde erbeutet worden So konnte ein Landmann aus Juvre allein 15 dieser Tiere im Gewicht bis zu 100 kg erlegen. Für das Fell der Seehunde werden je nach Größe 45 bis 100 Kronen, für Speck und Fleisch 5 Kroaten kg gezahlt. Denkt an die Rückgeführten aus den Ostgebieten! Sie benötigen wollene Dccken, Leib- und Kinderwäsche, Schuhe und Wollsachcn. wollen yjlinen helfen durch unsere Spenden zum Volksopfer