MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN. DES vorlag und ScbiiftWtung Marburg a. d. Drau, B«dga*ia Nr. 6. Famnilt Nr 7S-M, M-«0, 25-69, Ab 18 Uhi (täglich auBsr Smutag) i»l die Schriftlaltung nur auf Pemruf Nr. 2S-B7 arrelchbar Unverlangte ZuichrUten werden nicht räckgeiandt Bet ittntllchen Anfragen tit das ROckporto beiculegen Poitichackkonto Wien Nr 54.609 Geschirifstellen In Cllll. Marktplati Nr. \i, Pemrul Ni. 1, und In Pettaii. Ungartorgaii« Nr 2, Pemruf Nt »9 Nr. 361 — 83. Jahrgang Marbnrg-Drau, Montag, 27. Dezember 1943 Einzelpreis 10 Rpf STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Cracheint werktäglich als Morgenieltung Bezugipreti (tm voraui zahlbar; monatlich RM 2,10 elnichlteBIlcb 19,8 Rpf Postieitungsgebühri bei Lieferung Im Streifband zuzQgllch Portot bei Abholen in der GeschSftsstelie RM 2,—. Altretch durch Post monatlich RM 2,10 (atnichl 19,6 Rp< Toitzeltungüqebilhr) und 36 Rpf Zustellgebühr Einzelnummern werden nur gegen Voreinsendung des Elnzelpreie* und der Portoauslagen zugesendet Auftakt der Winterschlacht Am Heiligen Abend begannen die Sowjets ihre neue Offensive Schwerpunkte Schitomir—Kiew—Witebsk—Newel dnb Berlin, 26. Dezember Die schweren Angriffe der Sowjets an der Ostfront griffen am Fredtag auf neue Frontabschnitte über und nahmen an Heftigkeit zu. Ununterbrochen rollen die Angriffe der Bolschewisten als Auftakt der sowjetischen Winteroffensive an den Schwerpunkten im Raum von Schitomir-Kiew und Witebsk-Newel gegen die deutsche Verteidigung an. Es ist wie ein warnendes Symbol für die Menschheit, daß «ich die Bolschewisten gerade den Heiligen Abend r.um Beginn ihrer Winteroffensive gewühlt haben. Besonder« Im Kampfraum östlich Schitomir hatten die Sowjets erneut starke Kräfte bereitgestellt, mit denen sie beiderseits der Straße Kiew-Schitomir nach starker Artillerievorbe-reatung zum Angriff antraten. Ein überaus wirksames deutsches Abwehr feuer «chlug ihren angreifenden Verbänden entgegen. Doch ohne Rücksicht auf die ungewöhnlich hohen Ausfälle erneuerte der Feind immer wieder seine Angriffe. In den schweren wechselvollen Kämpfen, die zur Zeit noch andauern, leisteten unsere ürenadiere, Panzergrenadiere und Sturmartllleriaten fast übermenschliches, Hinzu kommt, daß das an diesem Kampfabschnitt inzwischen eingetretene Tauwetter die Kampfhandlungen noch weiter erschwert, dn die durch den vorangegangenen Fiosf gerade wieder passierbar gewordenen Straßen und Wege abermals grundlos wurden, «o daß Truppenverschiebungen und das Heranführen des Nachschub« nur unter größten Schwierigkelten möglich waren. Ein weiterer Schwerpunkt der Kämpfe lag Im Ratim von Witeb«k wo die Sowjets ihre schon am Vor tage wieder aufgenommenen Durchbruchsversuche mit stärkeren Kräften erneuerten. Ohne irgendwelche Schonung ihrer Verbände trieben sie die inzwischen neu herangeführten Kräfte in den Kampf. Am Helligen Abend hielten die Kämpfe bis in die späte Nacht an, so daß »ich unsere Grenadiere nicht einmal an diesem Abend eine Ruhepause gönnen konnten. Immer wieder galt es, Enbrüche abzuriegeln durchgesickerte feindliche Kräfte in dem teilwe)«e sehr unübersichtlichen Gelände einzuschließen und zu vernichten und «owjetische Pan-zeigruppen, die im rückwärtigen Gelände herumfuhren, unschädlich zu machen. An jeden einzelnen Mann stellten diese Kämpfe die denkbar höchsten Anforderungen. Die Schwere der sowjetischen Verluste i«l schon aus der ungewöhnlich hohen Panzerabschußzahl der beiden letzten Tage zti ersehen, wurden doch innerhalb dieser 48 Stunden nicht weni'ger als 126 feindliche Panzerkampfwagen abgeschossen und vernichtet. Auch nordwestlich Retschltza, zwischen Bcresina und Dnjepr kam es zu heftigen Kämpfen. Dort machte der eige- NNN.M,*» Notuforo Jimt» 'SUrijiRi/$n Minm nstur CjQQQQQ KurHi Charkow KMtM ne Angriff trotz Versteifung des feindlichen Wilderstandes weitere Fortschritte. In dem schwierigen Sumpf- und Waldgelände kämpften sich unsere Truppen stand T weiter vor. Durch Verminunqen und Brückensprengungen versuchten die Bolschewisten das Fortschreiten des deutschen Angriffs abzustoppen, aber auch diese Hindernisse konnten unsere Ti Uppen nicht aufhalten. Der Ubergang über einen taktisch wichtigen Flußlauf wurde erzwungen und anschließend weiteres Gelände gewonnen. In dem welter nördlich gelegenen Kampfabschnitt nordöstlich Shiobin verstärkte c'er Feind «eine Angriffe, um der» ■»m Vortag erzielten Einbruch zu erv !em. Zunächst gelang :hm auch, bis zu t Artillerieschutzstellungen vorzusto \en, doch warf ihn ein eigener Gegpnctngriff, der besonders wirkungsvoll durch dfis Feuer unserer Batterien unterstütvit wurde, wieder auf seine Ausgangsstellungen zurück. An allen übrigen Frontabschnitten trugen die Kampfhrindlungen rein örtliches Gepräge und gingen nicht über Stoß- und Spähliupptätigkcit hinaus. Käuserkämpfc Die Fallschinniager in Ortona dnb Berlin, 26. Dezember An der süditalienischen Front fanden am 25. Dezember größere Kampfhandlungen nur am linken Flügel statt. Der Schwerpunkt lag wieder im Abschnitt, der im Wehrmachtbnricht erwähnten 1. Fallschirmlägerdlvision. Belm harten Ringen um Ortona war es dem Gegner gelungen, nach wiederholt blutig abgewehrten Angriffen in den Abendstunden des 24. Dezember In den Südteil der Stadt einzudringen. Erbitterle Straßenkämpfe tobten die ganze Nacht hindurch. Am Vormittag de« 25. Dezember wurden die Häuserkämpfe fortgesetzt. Am Nachmittag versuchte der Gegner, wiederholt mit Stoßtrupps und Panzern In den Nordteil von Ortona einzudringen. Die Fallschirmjäger warfen die Briten jedesmal wieder hinaus und lielten den Nordteil der Stadt gegen eine zahlenmäßige gewaltige Übermacht. Auch gegen den kleinen Ort Villa Grande führte der Feind wiederholte Angriffe mit star-krr .Xrtillehevo.bereitiing, die blutio abgewiesen wuvdrn. Der Ort bheb n ich hartem v/ethsclnden R'ngen in dar Hand der tapferen Fallsrhinnjäger. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz dnb Berlin, 26. Dezember Der Führer verlieh das Eichenlaut) zum Ritterkreuz ^es Eisernen Kreuzes an Oberst Wilhelm Schmalz, Biigadekom-mandeur In der Panzerdivision ,.Hermann Göring" als 358. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Oberst Wilhelm Schmalz wurde am 1. März 1901 in Reußer bei Theißen {Kr. Weißenfels) ge- boren Er ist auch Inhatinr dos Deutschen Kreuzes in Ck)ld sowit^ des Pan-zei kampfabzelchens Der Führer verlieh fernr^r das F-lchcn-l6ub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes «jn General der Infanterie Kurt von der Cljevrtllerie, Kommauriierencier General eines Arme<'korps, ih n Singer von Koroslen, als 357. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Der deutsche U ehrntachthcrichf Die heftige Winterschlacht im Osten Englisch-französische Kommandotrupps an der Kanalkiiste vernichtet — Erbitterte Kämpfe in-Süditalien — 34 500 brt, neun Zerstörer und Geleitfahrzeuge versenkt dnb Führerhauptquartier, 26. Dezember i demissen an der Kanalküste zu nähern. Er wurde vernichtet. Hei Angriffen anglo-amerikani«cher Fliegerverbände am ersten Weihnachls-tag auf die Stadt Bozen und einige Orte im oberitalienischen Raum wurden fünf feindliche Flugzeuge abgeschossen, Unteiseehoote versenkten In den letzten Tagen im Atlantik und im Mittelmeer fünf Schiffe mit 34 500 brt und torpedierten ein weiteres. Aus Geleltsicherung und Unterseeboot-Jagdgruppen wurden neun feindliche Zeistörer und Geleilfahrzeuge versenkt. Bordflak der Kriegsmarine brnchte über der Biscaya ein Flugboot v%m Typ Sunderland zum Absturz. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Winterschlacht im Osten ging auch am ersten Weihnachtstag mit un-rerminderter Heftigkeit weiter. Am Brückenkopf von Nikopol und südwestlich Dnjepropetrowsk nahmen die Sowjet« ihre Angriffe wieder aul. Sie scheiterten In harten Kämpfen. 71 feindliche Panzer wurden abgeschossen, davon allein 66 im Bereich einer Infanterie-Division Im Kampfraum von Schitomir dehnte der Feind seine mit überlegenen Kräften geführten Angriffe auf weitere Abschnitte aus. In unsere Stellungen eingedrungene feindliche Angriffsspitzen wurden in erbitterten Kämpfen aufgefangen. Nordwestlich Retschltza gewann der eigene Angriff weiter an Boden.Im Abschnitt von Shiobin bereinigten unsere Grenadiere Im Gegenangriff eine feindliche Einhruchsstelle. Nordwestlich Kritschew trat der Feind mit stärkeren Kräften zum Angriff an. Er wurde abgewiesen, ein örtlicher Einbruch bereinigt. Im Raum von Witebsk dauert das schwere Ringen an. Versuche der Sowjets, ihre Ein-bruchsstelleji zu erweitern, und einen Durchbrach zu erzwingen wurden durch eingreifende Reserven vereitelt. In Südltalien gehen die schweren Kämpfe im Abschnitt von Ortona weiter. Im Gegenangriff wurde eine wichtige Höhe zurückerobert. In Ortona selbst sind erbitterte Straßenkämpfe im Gange, An der übrigen Front verlief der Tag bis auf schwächere Vorstöße des Feindes nordwestlich Mignaiio ruhig. Am 24. Dezember versuchte ein aus Engländern und Franzosen bestehender Kommandotrupp sich unseren Drahthin- Dns Oberkommando der Wehrmacht gab am ersten Weihnnchtsfeiertag bekannt: östlich Schitomir traten die Sowjets mit starken Infanterie- und Panzerkräften auf breiter Front zum Angriff an. Schwere wpchselvolle Kämpfe, in deren Verlauf bisher .56 feindliche Pan/.er abgeschoßen wurden, sind noch Im Gange, Nordwestlich Retschitza setzten unsere Truppen ihren Angriff welter fort. Ein Flußab-schnitt wurde trotz zähen feindlichen Widerstande« überwunden und mehrere Ortschaften Im Sturm genommen. Nordöstlich Shiobin dauern die harten Abwehrkämpfe an. Versuche der Sowjets, eine Einhruchsstelle vom Vortage zu erweitern,^ wurden im Gegenangriff mit wirksamer eigener Artillerie-Unterstützung vereitelt. i Im Raum von Witebsk verstärkte der Feind seinen Druck erheblich. Die vordringenden Angriffskelle der Sowjets konnten aufgefangen und dabei 44 feindliche Panzer vernichtet werden. An der übrigen Ostfront landen keine wesentlichen Kampfhandlungen statt. In Süditalien setzte der Feind auch gestern seine starken Angriffe im Abschnitt von Ortona fort. In einigen Einbruchsstellen sind schwere Kämpfe im Gange Im M ttel- und Westabschnitt verlief der Tag ohne besondere Ereignisse, ♦ Am 24 Dezember gab das Oberkommando der Wehrmacht bekannt: Südlich Nikopol, im Räume von Kiro-wograd und südwestlich Tscherkassy kam es gestern nur zu örtlich begrenzten Kämplen. östlich Schitomir und südöstlich Korosten brachen schwächere Angriffe der Sowjets zusammen. 15 feindliche Pan/er wurden vernichtet. Nordwestlich Retschltza machte der eigene Angriff trotz zähen Widerstandes der Sowjets weitere Fortschritte, feird-liche Angriffe gegen einen Brückenkopf an der Beresina wurden unter hohen Verlusten abgewiesen untl 32 Sowjetpanzer abgeschossen. Nörtlösllich Shiobin traten die Sowjets mit mehreren Dlvlslontn zum Angriff an. Schwere Kämpfe sind hier im Gange. Im Kampfraum von Witebsk setzte der Feind gestern seine starken Angriffe fort. In erbitterten Kämpfen wurden örtliche Einbrüche abgeriegelt und 71 feindliche Panzer vernichtet. In den Kämpfen südöstlich Kirowugrad haben sich die 11. schlesische Panrerdl-vlson unter Führung des Generalmajors von Wietersheim und die 13. altmärkiiche Panzerdivision unter Führung des Gene-nalmajors Hauser hervorragend bewährt. Im Nördlichen Eismeer griffen am Abend des 22. XII. fünf sowjetische Schnellboote ein deutsches Geleit erfolglos an. In kurzem harten Kampf wurden drei sowjetische Schnellboote versenkt, Jle beiden anderen durch Artillerietreffer schwer beschädigt. An der süditalienischen _ Front herrschte gestern mit Ausnahme des Abschnittes von Ortona Ruhe. Südlich und südwestlich der Stadt Ortona icheiterten auch gestern alle feindli :hen Angriffe, obwohl sie von starkem Artilleriefeuer, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt wurden, [n diesen Kämpfen zeichnete sich die 1. Fallschirrnjägerdivision unter Führung des Generalleutnants Heidrich durch beispielhafte Standhaftigkeit besonders aus. In der Nacht zum 24, XII, griffen mehrere britische Schnellbootgruppen mit Unterstützung von .lagdbombern im Nordausyang des Kanals wiederholt ein deutsche« Geleit an, das zuvor von englischen Fernkampfgeschüt-^en ertolgloö beschossen worden war. Ein britisches Schnellboot wurde versenkt, zwei andere so schwei beschädigt, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist.. Das deutsche Geleit erreichte vollzählig und ohne nennenswerte Schären seinpn Bestimmungshafen. Deutsche Marineküstenbatterien lieschoäsen Ziele in Dover, I>€al und Folkestone. Britische Bomber führten in den frühen Morgenstunden des 24. XII. w/eder einen Terrorangriff gegen die Bevölkerung von Berlin. In einigen Stadtteilen entstanden Hjuphitmh&fmen larHnth ^"TlSCWtS V AvBzzanoX Jnvfi ^ fj^/jnrre ® Kfrr!/-^^Campaba9S0 Sahsudis _ ^TVRRHENlSCrttS , Neapel ^ U'clihild — (iiiese (GD| Kampfraum Süditalien erhebliche Schäden. Außerdem bombardierte der Feind planmäßig die ehrwürdigsten deutschen Kunst- und Kulturstätten in Aachen. Dom und Rathaus wurden schwer beschädigt, der Kiönungs saal vernichtet, Luftverteidigungskräftc brachten bei besonders schwierigen Ab-wehrbedingungen, soweit bisher festgestellt, 19 feindliche Bomber zum Absturz. In Kairo auf dem Troclienen Churchills serbische Opfer — Um das Gold der ehemaligen jugoslawischen Staatsbank (Von unserer Berliner Schriftieitung) rd Berlin, 26. Dezember Die Entwicklung unter den jugosldwi-sclien Emigranten, die durch die Kallung der boiscnew istischen Banditen schon m den letzten Tagen einer hntscheidung zugetrieben wurtie, ist — wie tiurz gemeidet — zu einem vorläufigen Abschluß gelangt. Der sogenannte ,,Nationalrat lür die jugoslawische Befreiung" unter Titos Fütirung hat beschlossen, der Kairoer Emigrantenregierung sämtliche Rechte abzuerkennen. Um auch den leisesten Hoftnungsschimmer, der dem Exkönig Peter nun noch verbleiben konnte, abzuschneiden, wurde in der gleichen Sitzung bescuios^bn, Peter .solle nicht menr nach Serbien zururkkehreu. Fast gleichzeitig mit dei Veröffentlichung dieser Meidungen kommt aus Kairo die Nachricht, Tito sei bei den Verhandlungen zwischen seinen Gewährsmannern und den Anglo-Amerikanern in den Rang eii^s alliierten Miiitarlielelilsha-bers erhoben worden. So erscliemt dieser kommunistische Verschwörer nun als bolschewistischer Marschall und gleichzeitig als anglo-umonkadibcher General. Erledigte Kriegsminister Das britische ReuterOuro niuÜ allerdings kleinlaut zugeiien, es wäre falsch, aui die üueriiiabanden i itos iiKhi Hofl-nungon zu setzen, als aui sciilecht be-walinetc Uandengruppeii nun eiiiinal gesetzt werden düiilen. Damit ist auch von aliiierter Seite eingestanden, daß die militärische Seite ilei ganzen Angelegenheit bei weitem nicht die wichtigere ist. Es handelt sich ja nur um den Vollzug der in Teheran beschlossenen Maß-naiiinen. Dabei wurde zuerst der .,Kriegsminister" der Emigrantenregierung, General Mlhallowitsch, betrollen zu dem jetzt offiziell die „Beziehungen" ' abgebrochen worden sind. Reuter setzt lakonisch an den Anfang »eines Mihailo-witsch-Abschiedsberichtes die Bemer-kting, die Tatsache, daß Peter noch nicht einmal über das Stattfinden von Verhandlungen zwischen den Alliierten und den Tito-Leuten unterrichtet worird offenbar, rvie nahe sich doch Plutokratie und BoUchewitmut tlehen; tie haben die gleichen Methoden. Oh die bol-scheivittitchen Henker durch das Blut von Millionen waten. Kirchen zu Sehnapihöhlen und Pferdeitällen machen, ob tie planmä ßig Kulturstätten enttveihen. oder ob die britischen Luftfiangster Kirchen, Schlösser, Theater und IVohnviertel, ffii' Vorlieht Wohnviertel det arbeitenden f^olket, mit Phosphor- und Sprenfbomben in Schult und Asche lesen, es ist die gleiche Barherel. dir gleiche Unterwelt, die ihre niedersten Irt itinkte gegen die Kulturvoller austobt. Eu' ropa Vfiirde ein rvüster TrOmmerhaufen Verden, gelänge es diesen IVHden. Deutschland und seine erbündcten, die Hüter der europäischen Kultur n'ederzukämpfen. das allerdings von Monat zu Monat dünner wird, da die Gerstenzuteilung der Brauereien seit Kriegsanfang unverändert geblieben ist und die Nachfrage von Monat zu Monat steigt. Auch Spirituosen und Weine sind nicht rationiert, aber natürlich auch nicht auf dem Markt. In den ersten Kriegsjahren wurden zuweilen noch Weine und zwar vorwiegend Rhein- und Moselweine zu Überpreisen versteigert. Aber das hat längst aufgehört. Die Zuflucht der alkohollüstemen Engender sind heute Illegal in irgendeiner Badewanne zusammengebrannte Schnäpse, die zumeist in den wie Pilze emporschießenden Nachtklubs ausgeschenkt werden, worauf die Polizei am nächsten Morgen aus den anliegenden Rinnsteinen Dutzi^nde und biswellen Hunderte von mehr oder minder schwer Vergifteten aufsammelt. ^ Die Kleidung Außer Nahrungsmitteln sind auch Textilien streng rationiert, so streng, daß sogar der Hoscnumschlag verboten ist. Was jedoch Eden und Churchill, noch sonstige führende Politiker nicht hindert, sich in der Öffentlichkeit mit umgeschlagenen Hosen zu zeigen. Für sie und ihresgleichen gelten diese Verbote ebensowenig, wie die Lebensmittelrationie-rung. Sie erhalten auch noch, was es für andere längst nicht mehr gibt' mit deutschen Farben gefärbte Wollstoffe, in deren Ermangelung der Durchschnittsengländer sofern er nicht noch über Vorkriegsanzüge verfügt, in kanariengelben und grasgrünen Gewandungen herumlaufen muß Denn nur diese beiden Farben kann die englische Industrie aus eigenen Mitteln herstellen. So lebt das englische Volk Im fünften Kriegswinter, der ihm im Gegensatz zu früheren Jahren nicht einmal eine Sonderzuteilung für Weihnachten bringen wird. Lediglich ein Ei ist jedem Inselbewohner zu Weihnachten versprochen worden, wobei man vorsorglicherweise hinzufügte, man hoffe, diese VerspYechen halten zu können. Gilnfher Toun Anders als gedacht USA-Welhnscht in Rom dnb Rom, 26. Dezember Am ersten Weihnachtsfeiertag trafen in den Nachmittagsstunden britische, kanadische und nordamerikanische Soldaten in Rom ein, um dort das Weih-nachtsfest zu begehen. Nach einem Gottesdienst in der American Chuich, den Pfarrer der amerikanischen St Pauls Kathedrale abhielt, wurden die anglo-amerikanischen Soldaten zu drei weihnachtlich geschmückten Sälen geführt, wo für sie eine schlichte Feier stattfand. Die Teilnehmer dieser Weihnachtsfeier waren die einzigen britischen und amerikanischen Soldaten, jlie, wie es ihnen General Montgomery versprochen hatte, Christmas in Rom feiern konnten — allerdings nur als Kriegsgefangene der deutschen Wehrmacht. Japanische Erfolge dnb Tokio, 26. Dezember Das kaiserliche Hauptquartier gab am Samstag bekannt: Luftstreitkräfte der Marine belegten am Freitag bei Tagesanbruch die feindlichen Stellungen bei Kap Markus und der Insel Pllelo mit Bomben und verursachten an einer Stelle eine schwere Explosion, sowie an vier Stellen große Brände. Am Freitagmorgen stellten Luftstreitkräfte der Marine einen Verband von 135 felnd-Ilcheft Flugzeugen, der versuchte, Rabaul anzugreifen, zum Kampf und schössen 58 feindliche Flugzeuge ab. ^ dnb Brand Im Kloster. In einem chilenischen Franziskanerkloster in Osorno im Süden des Landes entetand am Weih-nachtsajjand ein Feuer, bei dem 14 Kinder den Tod fanden. Sechs Personen wurden schwur verletzt. Neue Ritterkreuzträger dnb Führerhauptquartier, 26. Dezember Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Erich Buschenhagen, gebürtig aus StraB-burg, Kommandeur einer Infanterie-Division, Major Rudolf Geißler aus Hennersdorf (Niederschlesien), Kommand ar eines Pionier-Bataillons, Obergefreiten Albert ^Radesinsky, geboren 1913 in Wien, Mg-Schütze in einem Gebirgsjäger-Regiment, Major Willi Eckardt, geboren 1915 als Sohn eines Architekten in Loburg, BataUlonskommandeur in einem Grenadier-Regiment! Oberleutnant Ferdinand Frech aus Königsheim, Gau Württemberg, Kompaniechef in einem Jäger-Bataillon, Oberfeldwebel Alois Huebner aus Jagstberg, Gau Württemberg, Zugführer in einem Panzer-Grenadier-Regi-ment, Oberst Rolf Maempel aus Greußen (Thüringen), Kommandeur eines Panzergrenadier-Regiments, Hauptmann Wal-ther Heim aus Schweinfurt, Führer einer Panzerjäger-Abteilung, Leutnant d. R. Martin Hackl aus Gmund, Schwadronsführer in einer Aufklärungsabteilung. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlhabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dönltz, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuze« an Oberleutnant zur See Karl-Friedrich Künzel. Der im Jahre 1937 in die Kriegsmarine eingetretene Offizier ist seit 1943 unentwegt im Schnellbootdienst tätig, zuerst als Adjutant, später als Kommandant und zuletzt als Gruppenführer und Vertreter des Flottillenchefs. Das Grenadierregiment »List« dnb Berlin, 26. Dezember Der Führer hat dem Grenadieiregi-ment 199 und dem Grenadierersatzbataillon 199 einen Armeistreifen mit der Aufschrift „Infanterieregiment List" verliehen. Die Übergabe der Armeistreifen an das im Osten eingesetzte Regiment Ist am 25. Dezember In feldmäßiger, würdiger Form erfolgt. Wiederaufbau der bombardierten Städte f dnb Berlin 26. Dezember Der Führer hat Reichsminister Speer als Nachkriegsaufgabe der vom Bombenterror betroffenen Städte übertragen. Mit der Planung und Vorbereitung dieses Wiederaufbaues soll sofort begonnen werden. Reichsminister Speer wird hierzu die besten deutschen Städtebauer, die sich vor dem Kriege als besonders geeignet für die städtebaulichen Aufgaben erwiesen haben, zusammenfassen und für die Aufgabe einsetzen. Unsi^re Kurzmpldvngev dnb Nach Elsenhower Wilson. Zum Nachfolger des von Roosevelt in seiner Weihnachtsbotschaft zum Oberbefehls haber der anglo-amerikanischen fnva-sionsstreitkräfte ernannten bisherigen Obersten Befehlshabers im Mittelmeerraum, Eisenhower, ist einer Reuter Meldung zufolge der englische General Wilson, der bisher nur die englischen Streitkräfte kommandierte, ernannt wor den. FUr eine fflUckliche Zukunft. In dei japanischen Industriestadt Osaka wurde das japanisch-deutsche Kulturinstitut, Zweigstelle »Kinki« eröffnet. (»Kinki« ist die Bezeichnung für Zentralj.ipan.) In einer Glückwunschadresse sagte der japanische Gesandte Eiji Amau, ohnt engste Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan sei nicht zu hoffen, daß unserem Geschlecht noch einmal Gerechtigkeit und eine glückliche Zukunft beschert werde. Die herausoperierte Kugel. Der Prasi dent Nationalchinas, Wangtschingwei hat dieser Tage die Kugel aus seinem Körper entfernen lassen, die bei einem Mordvorsuch im Jahre 1935 während dei fünften Vollsitzung des Zentralüberwachungsausschusses der Kuomintang in Nanking auf ihn abgeschossen wurde Die Operation ist gut verla'jfeni die Genesung achreitet rasch vorwärts, dnb Freilassung Frau Gandhis abgc lehnt. Wie der indische Nachrichtendienst aus Delhi meldet, fordern die indischen Zeitungen die sofortige Freilassung der Frau Gandhi aus der polltischen Haft in Puna. Es wird daran erinnert, daß sie an schweren Herzanfällen leidet Das Innenministerium der indischen Regierung hat indes die Freilassung verweigert. _ Drurk u V.,fiaq Marbutgei Vsrlngi u Dnirkpr«! Ge« tn b H - Vrriagiifutgng Hgon H»iitnfiarlnei Hnup'nrhrtftlaltiinQ Aninn Cersrhafli hnirli» in M^rbiirg « rt Orflu R^doduse N Zur Zelt fflr An/etqan d!e Orel*ll«le Ni J vom 10 April 1943 gültig Au«f«ll det l,leferutnj dei Blallei böi höhcrai a«wa1t odei Belrlcbiiilftning albt kcintu Anspruch nuf RArkzahlung dai Batuyc ■•Idas. ! MARBURGER ZEITUNG Montag, 27. Dezember 1943 ♦ Nr. 361 * Seite 3 Heiinailithi Uundsäto» Des Jahres letzte Ta^e Fünf Taqe liegen zwischen Weihnachten und Neujahr. Es sind die letzten ties alten Jahres. Diesmal hat Weihnachlen für die meisten ein ernstes, stilles Ge sieht gezeiqt — es ist keine Zeit zu lauter Weihnachtsfreude gewesen, aber dennoch haben wir fast alle die beiden arbeitsfreien Tarie als eine kurze Spanne der Erholung und des Ausruhens inmitten des harten Einsatzes der Gegenwart dankbar hingenommen. Mit dem Beginn der neuen Woche aber stehen alle wiede» an ihrem gewohnten Arbeitsplatz. Ein bißchen dus-ge uhf, ein bißchen erfrischt, denn wer klug war, hat die Weihnachtslage benutzt, um einmal hinauszuwandern aus der Stadt und draußen m Wald und Feld bei einem rechten Winlersp'iziergang sich von t'er reinen Winterlull durchwe hen zu lassen und dabei emmal alle Last unckSorge ein Stück von «ich abzurücken Mm lollen die letzten Tage des Jahres ab, denn am kommenden Wochenende stehen wir schon im neuen Jahr Es gibt in diesen letzten Arbeitstagen des Jahres für die meisten besonders leichlich /u tun. Sie erforr'ern von allen von uns, die wir heute unseren Plalz im großen Schicksalskampfe unseres Volkes auszufüllen haben, den gleichen unermüdlichen Leistungswillen, der das ganze verganfje-ne Jahr erfüllte und der auch groß über dem neuen stehen wird, Aber nerade an den letzten Tagen des Jahref; ist es so. daß uns die Arbeit, die täglich gleichbleibende harte Ai-beit, auch mit Stolz und Freude erfüllt, d=tß wir d is frohe Gefühl der erfüllten Pflicht in uns tragen und daß daraus zugleich die neue Schaffensfreude und der unerschütterliche Wille für das kommende Jahr erwächst Die Reichsbahn beschert Witwen und Waisen der Gabentisch gedecitt Die Reicbsbalindirektion Vlllach hat es sich zur Ehrenptiicht yemaciit, Bombengeschädigten, den Hinlerbliebenen der im Felde oder im besonderen Einsatz getdilenen Gelolgschaltsnulylieder, aber auch dun Witwen und Waisen der im Dienste verunglückten Betliensteten und den Angeliorigen kinderreicher Bediensteter, die im besonderen Emsatz stehen, bei den größeren Dienststellen des Bezirkes den weihnachtlichen Gabentisch zu bereiten. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltungen stand die Feier im Sitzungssndle der Reichsbahndirektion, bei der der Präsident der Reichsbahndirektion Villach, Dr. Zechmaiui, in schlichten Worten den Frauen, Müttern und Kindern flie Große aber auch die Schwere der Zeit darlegte, in der unser Volk die ungeheure Last eines Krieges um Sein oder Nichtsein trägt. Sie, die schon an schwerem persönlichem Opfer tragen, stünden in erster Reihe und dürften sich mit Recht geborgen fühlen im Schöße der großen Gemeinschaft der Deutschen Reichsbahn und des deutschen Volkes Der Anl)lick der mit viel Liebe und Sorgfalt zusammengestellten Geschenkpakete mit den verschiedensten Gegenständen des täglichen Bedarfes hat manches Lächeln auf ein leiddurchfurchtes Antlitz gezaubert imd die Gewißheit gefestigt, beim schönsten und innigsten Feste der Deutschen von der Gemeinschaft nicht vergessen zu sein. • Marburgs »Welhnacht^ehen«. Den Bund fürs Leben schlössen in Marburg: Oskar Pfeifer und Susane Ufert Mathias Stainko und Barbara Fraß, Franz Sa-metz und Antonia Bolzar, Albin Now schak imd Anastasia Weingerl, Joh.mn Bauer und Anna Kovacs Franz Predan und Antonio Kolar, Jose! Krainz und Mathilde Pachitsch, Andreris Scbimko und Juliane Maroch Franz Pirsch und Angela Bresownik Friedrich Erknei und Justine Rousek, Walter Scheihel und Rada Diermaver. Dr, Julius ^latzelle und Ilse Meyer, Franz Fradl und W Ihelmine Schuperger, Paul Kolenz und I.iidmilla Nadlatschki Gottlieh Veit und losefine Binder August WalVer und P^^trnneHa Schlagmann Karl Murschak und ^f1tn■ nie Kowrttsrl^itsch Blasius Hlade und Maria Tosch Alois Pengal und Maria Gorenak. pran-^ Jeritsch und Vera Kunt-schifsch, Rudolf Babitsch und Anna Meizen. . Der Gauleiter bei den Verwundeten Im Gau Steiermark ist es seit Beginn 'dieses Schicksalskampfes Tradition, daß der erste Hoheitsträger der Partei, der Gauleiter Jahr um Jahr an den Weihnachtsfeiern der Ehrenbürger der Nation teilnimmt. So erschien er auch heuer zur größten Freui e der Verwundeten, die sich zu weihnachtlicher Feier versammelt hatten, in einem Grazer Lazarett, dessen Betreuung die Mitglieder der Frnuenschaft der Ortsgruppen Eggenberg I, Waltendorf und Kainbach übernommen haben. Liebevoll war der Baum geschmückt, und auf den Gabentischen fanden sich viele gute Dinge die ein SoU'a-tenherz 7U erfreuen vermögen. Nachdem der Chefarzt des Hauses den Gauleiter herzlich begrüfll hatte, leitete eine Gruppe von Jungmädeln mit frohem Weih-nnchissang die Feierstunde e'n. Den Wor-ten eines lieben Weihnachtsgedichtes folgten steirisrhe Weihnachtsjodler. Als wahrer Kamerad sprach dann der Feierstunde in einem Lazarett Gauleiter 2u den verwundeten Soldaten, | um ihnen vor allem zu sagen, wie dankbar die Nation die Größe des Opfers zu würdigen weiß, das sie für die Nation gebracht haben. Für immer habe manchen von ihnen ein hartes Schicksal gezeichnet, und es sei schwer, ihnen, die mit Taten ihre Pflicht erfüllt haben, nun mit Worten Dank abzustatten. Gerade ihnen aber solle Weihnachten, das Fest des Lichtes, leuchten, ein Symbol dafür, daß es nun wieder aufwärts gehe Auch hier gab der Gauleiter den Ehrenbürgern \ der Nation Rechenschaft über die Malliing der Fleimaf, um ihnen f'ann n'cht zuletzt ' dafür zu danken, daß sie ihr Le'd mil so ' bewunderswerter Würde und Standhaf-I tigkeit tragen und damit der Heimat Vor-I bilr'er in der Bewahrung der inneren Wi-I derstandskraft werden. Der beste und eigentliche Dank der Nation werde darin bestehen, daß die Verwundeten nach dem Siege an die Plätze gestellt werden, die ihnen gebühren. Mit herzlichen Wor-len*würdigte der Gauleiter auch die schöne Bereitschaft der deutschen Frauen und der deutschen Jugend, sich der Verwundeten anzunehmen und ihnen auch | heuer Gabentische zu decken. Die Gaben, die ihnen in diesem Jahr im Auftrag des Führers in diesem Gau überreicht werden, sollten die Verwundeten nicht nach ihrem materiellen Wert messen, sondern nach dem Geiste, in dem sie gegeben werden: als SYini)ol des Dankes dafür, daß keines Feindes Fuß deutschon Boden betreten hat. Eine Spielschar der Hitlerjugend ließ zum Spiel der Geigen und Blockflöten steirische Weihnacblswoisen erklingen. Der Gauleiter weilte dann noch in herzlichem Gespräch unter den Verwundeten, nach deren .Schicksalen er sich mit kameradschaftlicher .Anteilinhme erkundigte, und besuchte auch die Sfhwvr-verwundeten in ihren Krankcnstul)en. Zeugnis jucjendlichen Leistungswillens Schlichte Feier zur Jahreswende in einem Marburger Großbetrieb Die deutsche Weihnacht ist seit jeher Fest de Wiedergeburt allen Lebens ist der Kraftguell, aus dem heraus neu und verjüngt die Menschen der Arbeil im kommenden Jahr entgegeneilen; und darum ist es besonders in Betrieben wicht'g wo Im Laute der Zeit leicht Etmüdnngsersrheinungen auftreten können, fhß nach Vollendunn einzelner Abschnitte kurze rjesinnunnssfunden eingeschaltet wenlen dip durrh ihre Größe und Srhlirhtheit vor at'em iungen Menschen nou" KraO und Zuversicht in das Herz leaen So ergab es sich ans Anlaß der Jaht^eswend" und des Weihnachtsfestes daß dip I ehrlinne eines Marburger G'"of^bo''-iebr'S am 2.1 Dezember mit einer schlichten F^'erstundfi in ihre kurzen Ferien entlassen wurrl^n Dazu waren aus d"rv Start'Vrois die Gefolgcr haft und Stammfi'brer der Deiilsrho n Tu''iend ein-fteladen um einmal ihT .Tünnen, d'e sie nur drauflnn im Dienst kennen, auch bei dor Arbeil zu sehen Der Ans'i'l'^unnsloitpr der T.ehrlinne führte s'o durch d'n nerinrnirie t eh'v/r'rlc Stätte d'" vorb'ld'kh ausnost-itto» ist tind ansrht'Vfr'n'l ini Ttinendvrnhnbp.im, wo aus^virtino Tunrfon d'e b'e'- ihren pPHif prlprnen iintnrnp'irarht st Drohbänke Maschinen und df^n Arbeiisstät-ten der Junnen (uiter einem arnßen f.'ch-terkranz war^n die T.ehrlinge in ihren schmurVpn tfnifnrm'^n anaetrpten. ihnen negenüher ihrp Lehrgesellen denen die Au.sbildunn der Jungen anvertraut ist. Nach einem Spruch und den unsterblichen Klängen von J S Bach, gespielt von dem Streickguartett des Werkes, ergriff Pg. Rachle das Wort. In seiner Ansprache würdigte er das alljährliche Fest das uns heue'- besonders mil den Soldaten an allen Fronten verbinden muß. Ihrem Einsatz muß sich auch die junge Generation würdig zeigen und durch eine Mehrleistunn ihre Boreilschaft und Willen zum Endsieg dokumentieren. In diesem S,inne übergab der Werkdirekfor dann flen Junnon die im Lriufe de«; Jahres die hör-b-jt^ Punkle-zahl in ihrer I.eistung erreicht halten einen Buchpreis Aber anrh alle übrigen T.ehrlinge vrurden mit GesrhenVpp hp. dacht, wie aiirh die l.ohrnesp'tpn und kinderreirb^n Väter des ^A^erVos, von donen ieder pine nrnßp Srharhtel voll np'vTstelter '^n'o'zeune erhielt Der- Austii'dungslp'tpr Tno Pe Thnrn-her, danV'p 'lip'-auf dPi fVibrpndnri pprn de«; Betriebes fü' ibt-p ta'Vr.iffine ITfilprstüt'.'iinn Im Atifiap dnr l rih''n'P'k-s'^tfe unH libprre'fb'n 'bnen vnn den .Tiinnen anprifortirrfo rio^'-brpl'p Tn spi-ppn ali'^rblipOpriflori ^^^^^rfp^-^ Vonntr Hpr '\\^prl/f1irr''-tr)r norVi spinpr tlrpuH" AllS- rreVion daß Ppirbc''>"'-iiri;«/pt|. kamrif Hp' d'ittp ybrnann Hp'- T oh'-'irin'i rtpn ^^'aprlprnrpis d"rrh «einr« bVbp T pic'nnn ornTfl-ion lind die npsnmtp I pbr\iTprl-ct'-ittP d"*- Pnurpr. tvprr pn ^urpitp' rtoc T^pTirUpe; qtrib* F' bnTp H;»" '■"nep-- PrpSc ;*iirb »m nv'b st'^n Tahr nP^.T'tpn •^fpprr'e ^vo7m pr ^lUp .T'''h''oMTn" Tni(Tnbn"on Afif T Ipr' .'-'nVin V.nrbl' «;rb''^'^ dl'' scb^'^h'/^ Pn'prc;tiindp d'ri Hpn tiin^en wpitnr flpn Wpa in d'e 7ukunft "o—ip. sen hatt» 7 Vom steirlschen Cerichtsdiensl. Oberlandesgerichtsrai Dr Ernst Klar in Graz wurde zum Senatspräsidenten beim Oberlandosctericht Graz ernannt Dr. Max Bortsch in Bruck wurdn zum Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht in Bruck a d Mur berufen Opferfreudige Marburger Mädel. Schülerinnen der 1 Hauptschule lür Mädchen in dor Emil-Gugel-Straße überbrachten zu Weihnachten du»u Deutschen Rolen Kreuz in Marburg die Summe von 300 Mark, das Sammelergebnis freiwilliger Spenden anläßlich einer Märchen-und Kcisperivorslellung die von der Spielschar der 4. Klasse den Jungen und Mädeln dei Schule gegeben wurde. Puppen aus Praßlierq, Kampfwagen aus Heilenslein und Wiegen au« Schrtn-steln. Wenn auch das Wetter nicht sehr Weihnacht lieb stimmt so haben aber dennoch kindliche Vorfreude und jugend lieber E'for in allen Standorten des Unterbannes Praßberg mil den wochenlan-gen Werkarl^eiten und de "Spielzeug ausstellunn bei Klein und Groß e ne spührbarp Fpstpijfrpufl, neschaffen Daher war (lei Aues'ellung auch ein vol Sachen zu sehen, die reichen Absatz fanden und in kürzer«; tpr Zeit das schöne Ergebnis vcn 337 RM abwarfen. Auch in Heibmslein haben das Fähnlein und die Jungmädelgruppe sehr fleißig bei de' Werkaktion gearbeitet Der äu-ße'p Erfolg war ein doppelt so hoher Erlös als im Vorja r Den schönen Preis von 30 Rf ichsmark erzielte ein kunstvoll ge'iasteüer Panzer, der der Stolz des Fähnle ns war und nur um diesen immerhin boarbtHrheri Hetran .ibnege-ben winde D'e .lunend von Schönstein halte 700 Stück Workarhpitpn ausgestellt d'e alle dankbare Keu'er fanden ' Ihrer Väter würdig Mit berechtigtem Stolz lesen wir fast täglich die Meldungen über Auszeichnungen la[)lerer L'ntersteirer, die sich an den Fronten besonders bewährt haben und durch die Verleihung von Tap-ferkeitsauszeicbnungen geehrt wurden. Diese Sohne des Unterlandes zeigen sich dadurch ihren Vätern würdig, die einst auch Schulter an Schulter mit den Ka-merarlen aus allen Teilen tles Reiches für ihre Heimat käniplten. Sie beweisen damit aber auch, daß das Unterland gewillt ist, durch Tapferkeit und wenn nötig mit dem Leben, ihre Verbundenheit mit dem deutschen Vf)lke zu beweisen. Die Untersteiermark kann bereits auf eine stattliche Reihe ihrer Männer zurückblicken, deren Brust das Eiserne Kreuz beider Klassen und andere Auszeichnungen schmücken. Nun erhallen wir eben die Nachricht, daß auch der Soldat Friedrich Sonokowitsch aus der Ortsgruppe Wacbsenberg im Kreis Marburg-Land, Träger des Eisernen Kreuzes IL Klasse, auch mil dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde. Er ist scmiit der fünfte Angehörige tlieses Kreises, der diese Tapfetkeitsauszeichnung trägt. * Stilles Gedenken auf dem Marburqer Fiiedhof. Am 24. Dezember, dem 2.5. Todestag des Marburger Volkstumskämp-fers Franz PiKjschitz, verstimmellen sich Sanges- und Turnbrüder sowie Freunde an der Ruhestätte in Drauweilor, um des Toten zu tjedenken. Nach der Kranzniederlegung und einem durch das Bläser-guartett der R.AW vorgetragenen Tr-^u-erchoral hielt Pg. Franz Czerny die Gedenkrede, in der er die unvergänglich;'n Verdienste des um das Deutschtum hochverdienten unil allzufrüh Dahingegangenen gedachte. Er ho!) besonders hervor, wie schmerzlich die Trauerbotschaft vor 25 lah'en kam. zu einer Zeit, wo Mir-burg bereits unter Fremdherrsch-ift stand und das Deutschtum in der Persönlichkeit des Vers'orlienen einen seiner Treuesten und Besten verlor. .Alle, die Pnnschitz kannten, werden ihn n'e vergessen. Der Volksl'edchor unte^ der Leitunn seines Sanriwartes Rudolf G'a-butsrhn'ng sann d is Lied Pr Nach den Klänrren Uh hatt' einen Ka^ meraden'< trafen d'e Teilnehmer an das Grab und entbntpn ri°m Verow'gton den Deutschen Gruß mit Hphi die srhtichte, e'nd'-ucksvolln Feier endete. V'ir veriiiinl^pin vrni ?R, vn bis I. vf^n bis 7 Uhr! Abschied von Burösfall und Lichtenegg A.iirh da« Unterland sorfjl für bätiprlichp RerufsertüchHöiing Der Kreis Pettau ist trotz des Krieges in dei glücklichen Lage, iwei Sojidei-schulen lür bauuiliehe UerutsBrlüchLi-guug musteigültig eingericiiLet zu hüben. Wenn mau einflii blick in das iiinere tut, findet man heile freundliche Schialstuben, wo die Juugens und Mädels un- beitetpn Spie'-'eune orwe'kten das Entzücken de' FItorn die es nicht fassen konnten daß ihro Kinder so einer fe' nen und kiin-^tvoHen Arbeit mächtig sein sollten Es waren aber auch feine Wertvolle Mitarbe'ter im Leben desVo'kes Anordnung über betriebliche Erziehungsmaßnahmen für Jugendliche Das öftere unentschuldigte Fernbleiben Jugendlicher von der Arbeit und der dadurch erbrachte Beweis von mangelnder Disziplin hat es notwendig gemacht, dem Betriebsführer die Möglichkeit zu bieten, die Einarbeitung der unentschuldigt versäumten Arbeilszeit anzuordnen. Dabei muß aber auf die Gesundheit und die politische Erziehung der .Fugendlichen Rücksicht genommen werden. Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark hat deshalb eine Anordnung über betriebliche Erziehungsmaßnahmen bei Jugendlichen erlassen, die im V.-u. A.-Bl Nr 36 vom 18 Dezember 1943 veröffentlicht ist Danach können die Jugendlichen über 16 .fahre an Werktagen zur zuschlagsfroien Leistung von Nacharbeit bis zu täglich 10 Stunden und wöchentlich 56 Stunden einschließlich der Berufsschulzeit herangezogen werden, Für Jugendliche unter 16 Jahren gilt dasselbe, nur ist die Wochenarbeitszeit auf 48 Stunden wöchentlich ausschließlich der Berufsschulzeit beschränkt. Die Nacharbeit ist auch an den Samstagen nach 14 Uhr zulässig Wird die Hereinbringung der unent-Bchuldigt versäumten Arbeitsstunden nicht durch Nacharbeit ausgeglichen, so kann auch der Urlaub um diese Zeit gekürzt werden. Jedoch dürfen dadurch die 1er Erfoln besrhieden Dip sauber near- i Aulsicht lernen ihre Sj) iidc und Betten ui Ordnung zu hallen. Das saubere Decken und Schmücken des Tisches gehört an der ■Mädchenschule In Burg-stall mit zu flen Obliegenheiten der Küchengruppe. Ein Schulungsraum mit den Schuitischeii, der Tafel u id den Bildern zeigt, daß hier alles das beigebiacht wird, was spater zum schweren Beruf gebraucht wird Alle Nebenräume, wie Waschraum, Schuhputzraum, Kofferraum, sind den Erfordernissen angepaßt. Mit Lehr- und Lernmitteln sind die Schulen gut ausgestattet In Burgstall spielen noch zwei Räume eine große Rolle: die Ndhstube, wo die Mädchen hauptsächlich Flickarbeit lernen und die Küche, die ganz neu hertjerichtet ist und den Stolz der Leiterin bildet. Hier müssen die Mädchen unter Leitung einer haus-wirlschaftlich geprüften Lehrerin die Mahlzeiten füi sich und die Kameradinnen herstellen, hier wird wohl auch hin und wieder für den Lazarettbesuch und für Feldpostpäckchen gebacken. Am 17 Dezember in Burgstall, am 18. Dezember in Lichtenegg wurden die Jungens und Mädel nach achtwöchentlichem Aufenthalt entlassen Die gelade-neen Gäste konnten sich überzeugen, daß die jungen Menschen, die im Sommer aus der Schule entlassen wurden und als Landarbeitslehrlinge diese Schulen besuchen, ihre Zeit nutzbringend vorbracht hatten Eine schlichte Feier verschönt jedesmal den Abschied, ein Lied, der Bericht des Leiters, ein Prü-lungscfespräch und die An8()r.iche des Kreisführers. Das Prüfuncjsgesp'-äch zeigt wie die Schüler in die Arbeit hineingewachsen sind, die Mädchen wissen genau Rescheid über die gesunde und richtige Zusammenstellung einer Biiuern-knst, über die Kflrioff(>l und Volksn ih-rungsmittel, über den Nährwerl der Erziehungsmaßnahmen des Steirischen Heimatbundes in einem Jugendlager, insbesondere einem Wehrertüchtigungsla-ger, nicht eingeschränkt werden. Der hiefür nötige Urlaub ist auf jeden Fall zu gewähren Die Kürzung des Urlaubs hal der Betriebsführer dem Jugendlichen sofort mitzuteilen und dem Beauftragten für Arbeitsfragen des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark zu melden Widerspricht dieser der Kürzung, so ist sie unwirksam Der Betriebsführei kann als weitere Erziehungsmaßnahme von einem Jugendlichen, der durch Widersetzlichkeiten und grobe Interesselos'gkeit einen erheblichen Sachschaden verursacht hat, auch wenn Arbeitszeil dabei nicht ver-j säutni wurde, Nacharbeit bis zu hoch-I stens fünf Wochen anordnen Die tägliche bzw wöchentliche Arbeilszeit darf hiebei auch das für die Nacharbeit festgesetzte Maß nicht überschreiten. Es ist zu hoffen, daß diese Erziehungsmaßnahmen, die auf ein gesundheitlich zulässiges Maß beschränkt sind ausreichen, um flie Jugendlichen zu der in einem geordneten Betrieb unbedingt nötigen Arbeitsdisziplin zu erziehen, damit sie sich nach Ablauf ihrer Erziehungsund Lehrzeit ohne Reibung in den Arbeitsprozeß einfügen und als wertvolle Mitarlieiter im f.eben des Volkes betrachtet werden können. wichtigsten Nahrungsmittel, die B<'schif-lenheit eines trauliihen lio nies, über die Gesunderhaltung des Körpers und über die Pflege des Kiemtieres und dt's Hausgarlenü Die Knaben stehen in nichts nach und kennen sich genou aus in der Zusammensetzung des heim itli-chen Bodens, in der richti()on Düikiuik), in der .Anlage eines Stalles, in der Züth-tuncj einer ertragsreichen Rind-jrras.se u. s. f. Zum .Abschluß clor Feier w rd die Fahne zum letzten ^ale eincfehylt. Unter ihr versprochen alle, dis, was sie hier mitbekamen, draußen in ihren Heimatorten nach besten K-älton nuch zu verwerten. Marburgs Kinder Schneewitichcn - An dor Schwelle des Weihnachtsfestes hatte sich die utiermüdliche Ortsgruppe Marburg IV. des Steirischen ileimatbundes zu gebefreudiger Gemein-schaftsarbeil zusammengeschlossen das Amt Frauen mit dei Kindergruppe und die Deutsche .fugend, Mädelgru|'pe, hatten, ungeachtet aller duich die herannahenden Festtage bedingten Mehrtatig-keit, eifrig gearbeitet, um den Kleiiic^n und Kleinsten eine besondere Überraschung zu bereiten. Emsig wurde unter der schon so oft bewährten Leitung von Frau Kreps gelernt, geübt, geprobt, bis „Schneewittclien", eines unserer schönsten Märchen, in vielen hübschen Bildern untei dem ./ubel dei kleinen Zuschauer in Szene ging. Zunächst wurde das erwartungsvolle Publikum an den Hof der schönen, aber bösen Kcinigin geführt, wo ein reizendes von Frau Susanne Ufert in selbstloser Weise einstudiertes Mennett getanzt wurde Die stolze Königin wurde vrt. Dieser leidenschaftlichen, temperamentvollen Gestalt stand die» sanfte, liebliche Frscheiiuinc) des von Gretl Rrat-»chun darc)ostellten Scbneowittchcns cje-yenüber. Helle I'reudo riel der AultiiU ' Ehrung für Ritter von Kurz Zum f^-Brigadeführer befördert Zu Ehren des Generalmajors ff-Stan-dartuntuhrers Karl Ritter von Kurz, der heute sein 70. Lebensjahr vollendet, fand gestern in Ciraz ein Kameradschaftsabend statt, an dem Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreitlier in Anwesenheit der Spitzen von Partei, Staat und Wehrmacht dem in Krieg und Frieden hochverdienten Offizier und nationalsozialistischen Kämpfer die herzlichste^ Glückwünsche aussprach. Der Gauleiler würdigle insbesondere" die Bekenntnistreue, die dieser hervorragende Repräsentant des eheniiiligen öslerreichjsclien Offizierskorps in der Verbotszeit bewiesen und mit der Hinnahme seihst von Ker-kerstraten (Mhärtut hal. Die Haltung dieses Vcrtrc^ters besten deutschen Solda-tentums hat, wie der Gauleiter hervorhob, für die Bewegung einen wertvoller Dienst bedeutet, da sie zum weithin sichll)aren Vorbild gewc)rden ist, Dii schönste Ehrung für den aiitrechten Sol-ddtcm, der sich auch als Gaiiverbindungs fübrer Steiermark des früheren NS Reichskriegerl)und«'s und jetzt als Be auflraqter cir>s Gauleiters lür das mili-tcirische-Vortragswesen hohe Verdienste erworben bat, bedeutet es, daß der Führer ihn, wie der Gauleiter verkündete auf Vorschlag des Reichsführers vom ^^-StandarUmiührer zum f^-Brigadefüh-rer befördert hat. -Obersturmbannführer Mimdhenke überbrachte die ehrenvolle Beförderung mit den Glückwünschen des Reichsführers * M<^mafhund in Bad Radeln. Am Ifl. De zember fand in eter Ortscpuppe Bad Ra dein unter großer Beteiliciung der Bevölkerung ein gelungener Heimatabend statt, Zur Unterhaltung erklangen Stei-rerlieder, Klavier- und Zithervorträge und Landdienstmädchen tührten das Märchenspiel Schneewittchen auf. Die von den Radeiner Frauen Hebevoll und in rei eben Maße gespendeten Süßigkeiten wurden unter lebhaftesten Mittun der fröhlichen Runde zugunsten des Kriegs-WHVV lizittier! und erbrachten ein erfreuliches Ergebnis, — Am 19. Dezember vormittag versammelte sich groß und klein zu einer stimmungsvollen Vorweihnachtsfeier. Gh'ich/eitig wurde der Verkauf der Spielzeuge freicfegeben, die von Jiingens und Mäciels in den letzten Wochen angefertigt wurden. Auch der Erlös dieser Spielzeuge, die im Nuweg waren, flietU rlprn '<"• ■■'""H'Mswerk zu. fn der Nahstuhe arbeiteten in den le ten Vtonaton mii 1 id. u./onieb die Frauen und Mädchen an Maisstrohpatschen für die Soldaten in den Lazaretten. Die Küche wier'er lieferte Bäckereien, die den Frontsoldaten als V\'eihnachlsf|ruß aus der Heimat an die Front gesandt wurden. Nochmals: Kein Glti< kwimsrhsrhreiben zur Jahreswende. Obwohl Partei- und Regierungsstellen in der Presse wiederholt aufgefordert haben, die Post nicht mit überflüssigen oder gar unpersönlichen Weihnachts- und Neujahrsglückwünschen zu belasten, muß festgestellt werden, daß dieser Aufruf vielfach unbeachtet blieb. Vor allem Geschäflsfir-men glaubten darauf nicht verzichten zu können und h-dien vervielfältigte Glückwunschschreiben auch als Drucksache zur Post gebracht Fast alten öffentlichen Dienststellen der Prirtei als auch des Staates gingen in dieser Zeit Glück-wunsc hschreibeii vi.n l^osonen zu, mit denen sie keinerlei nercönliche Bezie-hiinffen verbinden Tin solches Verhalten zeiqt wenig Verständnis für die Bp-liistiingen der Roichspost die sich alle VÜihe gibt, ihren Aufgaben auch im fiinften Kriegsjahr voll gerecht zu werden Werlvoller Wink für Reisegepäck. Wem sein aiilgegebenes Reisegepäck auf der Bahn abhanden kommt, der nimmt als selbstverständlich an, daß es irgendwo gestohlen wurde. Er würde schnei! eines anderen belehrt worden, wenn er sähe wievif'le Ktdier unaiibringlich bei fler Eis.Mibahn lagern. Um hier vorzubeugen ist seit April 1043 das Doppel der Anschrdt ausdrücklich vorgeschrieben. Le'der unterlassen es die A!)sencler I aber sehr oft und büßen dadurch werf i vollste und jetzt gar nicht wieder zu ' beschalfende Kleidungs- und Wäsche-, slücke usw. ein Deshalb der dringende Rat: Wer sich V(n Sciiadon bewahren will lege eben in jedes aufgeriebene Gep'-icksstück pinen Zottel mit N.im^n I Wohnort, Straße Abgangs- und Bestim-j munftsb.ihnhof. Ist das nach der .Art der ' Slücke 7. B. bei Fahrrädprn nicht nnig-I lieh so muß die Anschrift außen doppelt ' und unbedingt sicher angebracht werden spielten für Kinder — ein Märchenspicl der munteren, geschäftigen Zwerge hervor, die unter der umsichtigen Fuhrung ihres von Lotte Perko gespielten weisen „.\ltest(Mi", in rührender Fürsorge und Liebe für das arme Schneewittchen wetteiferten. Besonders gefielen sie mit ihrem herzigen SchUimmerlied und der innigen Klage um ihren geliebten Schützling. l)er liebliche Reigen der Sterne und des Mondes zaubeite mit den vielen glitzernd(>ii Lichtchen eine trauliche waluhalt weihnachtliche Stimmung ht>rvor, der auch die neuerlichen ructdosen Pläne doi ränkesüchtigen Kö-nitiin keinen Abbruch tun konnten. Wenn auch mit Hille des giftgc-ladenen Fliegenpilzes, dargestellt von Elly Krai-ner, cün nochmaliger Anschlag auf Schneewittchens Leben scheinbar gegluckt war — mit dc>m von Marie Jelo-schegg gespielten Kcinigssohn kam Ret-tuni) und Gliick, und eitel Freude und Jubel herrschten im Zwergenreiche. Mil iMnem Hotten Schlußinarsch schloß das Hebe Märclienspiel, dessen Musik-bec|leitimg von der NLidelgruppe ausge-lührl winde. Line fröhliche Stunde war der kleinen Mesuchorzahl geschenkt worden, dem fünften Kriegs-Winlerhilfswerk. aber war damit eine neue Spende zuge-llusbcu. Mu/Jun;ic von Vesteneck Dlo Veiclunkehinq mahnl zur Einhdl-tunq besoiulcrer Vorsichlsriiiißniihmen «uf Straßen und Gi'liwc'(|en. VA'it! leicht kann ein Unglück cUicUirch (M)tstch;'n, daß nicht alle HinrioinissR aus dini Vprkohrswcqen beseitigt worden ■sind. Nanu'ntlu.h wenn Lasten qetrtiqcn odor mit F'iihrzeuqcn be-fördort werden iinri ein rii'iches Ausweichen nicht inöqlich ist, können, wie cli der Universität Professor Di.O. Abel, Uiieklor des Geologis(h-[)dldon'()loqischi.'ti Instituts der Universität Gfjttin((eri lihrr »I3ie Entstehung fl( r Vors|ellun(isl)i!dor von Drachen, Linriwurm und d-^m Einhorn-. Eingehend diil die eiiuchieii F-dlielwesen, sa([te Professor .'Miel, die Vorslellunqs-bildcr auf überlielei le Erinnerung an Unqt'heuei dieser «rt, die vor Millionen Jflfiren tdlsärhlith qelebt haben, ist ein wissenschaftlicher Unfug. Wenn am Rhein, in Uayein und anderswo Möh-len mit Drachenlofh, Drd(henfels oder Drachenhöhle beyeichnet sind, so ist das kein Beweis, d.if^ dort 'uch wirklich srhlantiennrtiiie /weifüßine und teilweise mit riüqeln versehene, wnl.'sköpfine Rie-senunffeheuer tiehaust hdl^-n Unverkennbar is» die Vorstellunn vom Drachen unr] l.indwiirin mit Felsenklüftnn und ffdhlen verkmipft, In ihnen fdnd man Teile von vnr/eitlicheii Säugetieren, vor alloni Schdflel und Zahne An diese knüpften sich X'orstellunoen. die Drachen, I indwiirm iitul Hds Finhorr) qe-stalteten. Daf^ fliese Teilr* Reste des Iföh-lenhären waren einem V'f'rw^uid'en von Meister Petz, der nur viel cii"'''''' flber bereits in der F.is/eil ausriesfnrben war, wußte ni^n nirht Das hat erst die Wissenschaft iin den Taff ciebracht als auch sie sich für Drachen und l.indwurm zu intere'isteren benann Die Dracheiihiihlo am Drachenfels bei Köniqswinter am I^hein in der Sjeqfr'ed den I.lndwiirm erschlaa^n haben soll, geht daher wahrsrhein'irh wie die mei-Bten derartlner Tlezeichnnnnen auf den Fund von eis7eitlicheri Röhlonharen an dieser Stelle zrfilcjf der mit der altqer-manisrhen Sienfri(ßz6hne des Mammuts qewespn. die der merkwürd'nen S'iqo vom Einhorn Nahnina qeqeben ha-brni Die erste Nachricht über das sonderbare Tier findet map in rlen Srh^iften des persischen Arztes Ktesias F« heißt darin: >*Das Einhorn nleicht dem Pfe'-de ist nur ein wenig qröf^er, wei(^ am Körper und rötlich am Kopf Seine Annen sind blau und auf der Stirn tränt es ein e'n^ines mHchtiqes fTorn« Da«; flusneara-bene F'nhorn war aber ni'"hts anderes als d'e '^toßzShne des Mammuts des nrn-ßpn Stepnene'efanten d^r Fis''f>it Die Wisspnscb"ft hat Drachen Lindwurm und dem F'nhorn ihren Zanbpr nenom-men. aber dis Märchen und die Sarje i«'ird lie tveitertphpn lassen wie bisher Wien, Oberdonau, nordisch, Waldhofen a. d. Y. (Niederdonau), Kärnten, Steiermark, nordisch, Reichenfels (Kärnten); Gaumeisterschaften von Niederdonau, nordisch, Waidhofen a. d Y. 13. Februar: Salzburger Gaumeisterschaften, alpin, Ort noch nicht bestimmt! 4mal 8 km-Staffellauf in Villach (Kärn- ten); 20. Februar; Gaumeisterschaften von Tirol (Innsbruck), Steiermark (Mürzzu-schlag) und Kärnten (Villach), alpin; 27. Februar: Gaumeisterschaften von Oberdonau, alpin, Spital am Phyrn. 4./5. März: Deutsche Meisterschaften und Tschammer-Pokalrennen, alpin, St. Anton am Arlberg; 19. März; Gaumeisterschaften von Wien und Niederdonau, alpin, Hochschneebeig. Meister zwischen gestern und morgen Kleine Fußballbilanz nach der Herbstserle Es ist ganz klar, daß nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der vorjährigen Gaumeister in der Lage sein wird, seinen Titel erfolgreich zu verteldiqen, Gewiß gibt e« hier und dort noch einen Verein — den VFB Königsberg, Dresdner SC, Mühlhausen 93 und Dessau 05 zum Beispiel — der auf Grund besondere günstiger Verhältnisse nicht den allgemeinen Mannschaftsnöten unterworfen ist und daher in seiner Form «itabilpr wirkt. Der weitaus größere Teil ai- r muß noch manche harte Klippe nehmen, ehe er sein Meisterschaftsschiff im sicheren Kurs durch den Strom der Punk-te-kämpfe hindurchgewunden hat. So geht PS seilest Vienna wie, Holstein Kiel, dem SV Saarbrücken oder etwa den VFR Mannheim. Darüber hinaus gibt es sogar eine Reihe von Gauen, wo die Throne der Meister förmlich wanken. ' V^ir denken an Nordbavern, wo dem 1. FC Nürnberg stärkste Konkurrenz entstanden ist, an Westfalen, wo die Man-fen müssen denn ie und bisher ebenso wie der »Club« immer noch von der Ta- bellenspitze verdrängt werden konnten. Beinahe schon aussichtslos sind die Hoffnungen von Viktoria Hamburg gegen einen so starken Rivalen wie den Tschammer • Pokal-Zweiten, den LSV Hamburg, oder von 1860 München gegenüber einer so stabilen Elf, wie sie der FC Bayern zur Zeit ins Feld zu führen vermag. Stark gefährdet sind auch der LSV Pütnitz durch den HSV Groß-Born, Westende Hamborn durch die KSG Duisburg oder die Offenbacher Kickers durch den SC Hanau 93. Man könnte diese Aufzählung beliebig fortsetzen, denn gestolpert sind sie fast alle schon, die Favoriten von gestern, deren größte Sorge es nun sein muß, daß sie während der zweiten Serie nicht abrutschen, wie das dem LSV Reinecke Brieq in Niederschleaien, 1919 Nevifahrwasser in Danziq-West-preußen, Viktoria Köln am MUtelrhein und Ge'Tnania Königshütte in Oberschle-sien schon passiert ist, deren Hoffnungen auf eine erfolgreiche Mpistersrh?"fts-verteidiqunn bereits am Ende der Herbstserie heqraben sind. Rapid Wien wurde Rundspielsieger Das Wiener Weihnachts-Rundspiel endete mit einem Sieg der Rapid-Elf, die am ersten Tag den MSV Brünn 3:2 (2:1) besiegte und tagsdarauf den FC Wien, der am Vortag mit dem Wiener Sportklub 3:3 (1:1) unentschieden gespielt hatte und durch Losentscheid ins Endspiel gelangt war, mit 5:2 (3:l)-Toren schlug. Im Spiel der Unterlegenen zeigte sich der Wiener Sportklub dem MSV Brünn mit 6:2 (1:2) stark überleben. Vienna verlor in Agram Rund 16 000 Zuschauer wohnten dem Gastspiel de« Tschammer-Pokal-Siegers 1943, Vienna Wien in Agram bei, der dem kroatischen Staatsmeister Gradjanski ein technisch hervorragendes Spie! lieferte. Dennoch vermochten die Wiener die »eiserne« Abwehr der Kroaten nicht zu durchbrechen. Gelegentliche Vorstöße der Agramer, die durch das etwas sorglose Deckungsßpiel der Vienna stets gefährlich wurden, entschieden das Spiel. Auf diese We.ise kam Gradjanski kurz nach Beginn und knapp vor der Pause durch die Nationalspieler Lesnik und Wölfl zu einer 2:0-Führung. Vier Minuten vor Schluß konnte Lesnik den Gradjanski-Sieg auf 3:0 erhöhen. Drei neue Herbstmeisler Neben dem immerhin recht umfangreichen Freundschaftsprogramm gab es in verschiedenen Bereichen bzw. Gauen an den Weihnachtsfeiertagen auch eine Reihe von Punkttreffen, die teilweise sogar die Entscheidungen in der Herbstmeisterschaft herbeiführten. So geht im Bereich Berlin—Mark Brandenburg Hertha-BSC, die populärste Elf in der Reichshauptstadt, nach ihrem 2:l-Erfolg über den Titelverteidiger BSV 92 mit den besten Hoffnungen in die zweite Serie. 'In Hessen-Nassau sicherte sich FC 93 Hanau nach einem Sieg über Rodelheim diesen Titel, wobei bemerkenswert Ist, daß die Hanauer bisher lediglich von Kickers Offenbach, dem Vor-jahrsmeister, geschlagen wurden. Am Niederrhein hat sich die Dulsburqer AKriegssportgemeinschaft« bisher ganz hervorragend geschlagen. Sie gewann am Sonntaq in Hamborn bei der dortinen KSG mit 6:2 (4:0) und beendet damit die erste Serie ohne Niederlage. In West- falen setzte sich Schalke 04 nun erstmalig in dic'ser Spielzeit an die Tabellenspitze. Die ^>Knappen« schlugen West-falia mit 3:1, LA-Vereinsmeisterschaft vereinfacht Das leichtathletische Wettkampfprogramm des Jahres 1944 bewegt sich wieder in üblichem Rahmen, wenn auch hinsichtlich der Ausschreibung einzelner Veranstaltungen teilweise recht einschneidende Änderungen sich als notwendig erwiesen haben. Dies gilt insbesondere von der Kriegs-Vereinsmeister-schaft der Männer, Sie wird, um eine noch stärkere Beteiligung als bisher zu ermöglichen, in einer Form durchgeführt, die es den Voreinen ermöglicht, mit maximal nur 10 Aktiven daran teilnehmen zu können. Hinsichtlich der Ermitthing der deutschen Titelhalter, die in den letzten Jahren nach den in den einzelnen Runden erzielten Punkterqebnissen ermittelt wurden, wird man wieder zu dem Modus zurückkehren, der früher üblich war, nämlich zu einem Endkampf zwischen den punktbesten Mannschaften. Im übrifjen verzeichnet das nächstjährige Programm außer den Waldläufen, die mit einem »Tag der Langstreckler« abgeschlossen werden sollen, den Bahn-veranstaltimgen mit Bergfesten, Gaukämpfen und Städtetreffen wieder tlie Meisterschaften der Gaue und Bereiche sowie die deutschen Titelkämpfe im Olympiastadion. Diese werden im nächsten Jahre im Monat August durchgeführt. « Wiener Knnsllaufmelsterschaflen von Wien. Die Wiener-Gaumeisterschaftswett-bewerbe im Kunstlaufen, die in t'en letzten Jahren nicht ausgetragen wurden, haben nun nach Auflösung dos Sporthe-reichs Donau-Alpenland und dem Wegfall der Bereichsmeisterschdften ihre ursprüngliche Bedeutung wieder erlangt. Alle rlrei Meisterschaften im Eiskunstlauf sowie der Gau'^iegerwettbewerb im Eistanz werben 1944 in einer Veranstaltung am 11. und 12. Februar auf der WEV-Anlaqe Heumarkt bzw. auf der Kunsteisbahn Mödling ausgetragen. Der deutsche Elshockeymeister SC Rlessersee trat irn Garmisch-Partenkichner Olympiastadion vor 7000 Zuschauern gegen die Wiener EG an und siegte mit 3:0 (0:0, 1:0, 2:0). Turnen in Cilli Die Turnabteilung der bporigeinein-schaft des Steirischen Heimalbundes in Cilli gibt bekannt, daß der Turnbetiieb in allen Abteilungen wiedei vollauf in Angriff genommen wurde. Es ergeht demnach an alle Freunde des Turnens die Einladung zur turnerischen Betätigung. — Anmeldungen sowohl für Kinder als auch für Erwachsene (Männer und Frauen) sind bei der Sportgemeinschaft im Kreishaus, woselbst auch der Übungs-Stundenplan vorliegt, oder in dei Turnhalle der Volksschule 1 erwünscht. In der Turnhalle nur während der Turn stunden, hingegen bei der Sportgemeir Schaft während der Amtsstunden. Erfolgreiche Schwimmfördcrung Die Tatsache, daß mindestens jeder zweite Deutsche noch Nichtschwimmei ist, erklärt sich in erster Linie daraus weil die Dorfjujcnd in den allermeisten Fällen keine Gelc({cnheit hat, sich irr Schwimmen zu üben. An dieses Probien des Schwimmunterrichtes an den Dori; schulcn ist nun im vergangenen Somme, mit der Ei richtung aogena .inter Sch.vimm-Stützpunkte mit Erfolg herangeganger worden. Es wurden Orte mit brauchbarer Schwimmanlagen in den Kreisen zu Mit telpunkten der Schwimmausbildung ge macht. Sämtliche Dörfer bis zu acht jCi lometer Entfernung gehören zu je einen Stützpunkt, wodurch den Kindern einmal wöchentlich regelmäßiger Schwimniunter-rieht erteilt werden kann, So konnfer beispielsweise in 18 Stützpunkten nicht weniger als 1912 Frcischwimmerzeugnissf j und zahlreiche Fahrtenschwimmcrzeug nisse an die Schuljugend verteilt werden . Ungeachtet des Krieges konnten auch im Schulschwimmen neue Wege beschritten werden. Florldsdorfer AC hielt sich qut. Mit dem NAC Großwardein, Ferencvaros und HASK Agram fand der Floridsdorfer AC dem traditionellen Budapester Weih-nachtsturnier eine Gegnerschaft vor, die ihn von vornherein vor schwere Aulga-ben stellte. So unterlagen die Wiener dem Altmeister Ferencvaros mit 3:5 (2:2) und dem derzeitigen Tabellenführer NAC Großwardein mit 0:3 (0:1), Trotzdem hinterließen sie einen guten Eindruck. HASK Agram stellte daqeqen weniger zufrieden und verlor qeqen Großwardein mit 1:5 (0:4) bzw. Ferencvaros mit 1:6 (1:3)-Toren. Ilertha-BSC wurde Herbstmeisler. Beide Weihnachtslage wurden im Bereich Berlin-Mark Brandenburg dazu benutzt, die Fußballmeisterschaft vorwärtszutreiben Im Mittelpunkt des gesamten Programms stand die mit Spannung erwartete Begegnung zwischen dem Titelverteidiger Berliner SV 92 und dem AU- ^ meister Hertha-BSC, in der der Berliner SV mit 2:1 (1:1) geschlagen wurde. Durch diesen Sieg fiel die Herbstmeisterschnft In der Reichshauptstadt an Hertha-BSC, während der Meister seinen zweiten Platz der in den hinteren Reihen sehr starken Berliner Lufthansa überlassen mußte, die Tasmania sicher mit 3:1 (1:0) bezwang. nie »Roten Jäqer« geschlagen. Das einzige fußballsportliche Ereignis in Württemberg während der Weihnachfs-taqe war die Begegnung zwischen der Stuttgarter Stadielf und der Liiftwaffen-auswahl »Rote Jäger«. Die StuMqarter siegten niit 6:3 Weltbestlelstnng in BrÜs«:el. Reim 100 km-Mannschaftsfahren in Brümsel verbesserten Kaers- van Steenbernen den inoffiziellen Weltrekord von Thvs-sen-Depredhome von 2:01,0.') auf 2'00,5,'5. Maria Lenk tritt zurück. Die deutsch-stämmige Brustschwiinmerin Maria Lenk (Brasilien), die Vorgängerin von Anni Kapell in der Welt^ekordliste über 200 m und 400 m Brust, hat sich vom aktiven Schwimmsport zurückgezogen Sie löste mit ihren Rekorden von 2:.'i6,0 über 200 m und von 6.1.'5,8 über 400 m im Jiihre 1936 die Niederländerin Waalberq (2:.'i6.9 bzw die t')änin Sörensen (6:162) ab, bis die Düsseldorferin Anni Kape)1 1941 mit 2:5!).b/.w 6:08,3 neue Marken feststell e, die heute noch Gültigkeit ha ben Maria Lenk verdankte ihren sehne! len Aufstieg nach den olympischen Spie len in Berlin bis Krieqsausbruch voi allem dem Wirken ihres japanischer Trainers Takaniro Saito. I MEIN s M AN> AXIMILIAN ROMAN VON RtSI FLIERL Und* nun stellte es sich heraus, daß es außer Alexdtuler noch einen /weiten Menschen gati, der mir etwas Hnmerkte. »Alexandra", sagte Ferdinand Rrent leise und hielt mich an den Schultern, »ist etwas mit dir?! < »Aber Ferdl-, sagte ich, Aligespannt von der Fahrt,..'! »Früher hattest du gelacht«, meinte Doktor Brent. Aber er halle schon he griffen, daß ich nicht spret hen würde. Und so mußte es daliei bleiben, daß er mich nur ansah. Dann aber tauchte Tante Nolten wieder auf, Sie machte nun keine Versuche mehr wie einst, ihr graues Haar in ju-gendllcher« Farben ziirückzuverwandeln. Als Schwiegermutter, hatte sie erklärt, habe sie das nich! mehr n-Wig Aber ihrem Gabarrlinerfirk und der strengen ^luse war sie freu qel)liel)en, und die Würde ihrer Haltung war unvermindert. Es stellte sich S( hon bei Ihren ersten Worten heraus, daß sie Apollonia ausgefragt hatte, »Dieses unvernünftige O-schfipf bekommt also ein Kintl-, stellte sie zunächst fest Sie nahm von meinem Nicken welter keine Notiz. »Da Kinderkriegen nun mal zur Weltgrsr hichte qe-hört, brauchen wir uns darüber nicht weifer zu unterhalten. Atier vielleicht erzühlst du mir, was mit dir und Maxl-milion ist.« » Wir haben einander sehr lieb, Mutter'*, sagte ich ruhig. »Früher«, erklärte Tante Nolten, »wärst du mir statt einer solchen Erläuterung um den Hals gefallen und hättest einen Walzer mit mir getanzt.« »Wenn das Kind da ist, werde ich mehrere Walzer mit dir tanzen, MuUer.« »Halte mich doch nicht für so dumm, Alexandra!« sagte sie und wurde langsam böse. »Wenn du die richtige Laune dazu hättest, würdest du auch in diesem Zustand Walzer tanzen oder sonst einen Unfug treiben Was ist mit Maximilian?« Es klang nun eindeutig drohend. So sehr also halte Apollonia ausgefragt, daß sie genug wußte, um gerndezu nach Maximilian zu fragen. Und vermutlich hatte unser Freund Brent ja auch seiner Frau einiges erzählt, und die gute Gretl hatte es gewiß längst mit einiger Ausschmückung an Tante Nolten weitergegeben... Ich dachte, es »ei am besten, deutlich zu sprechen, auch auf tlie Gefahr hin, Tante Nolfen ernsthaft zu erzürnen. »Mit Maximilian? Nichts Mutter.« »Das soll heißen, ich bratiche nichts zu wissen.^ »Liebste Mutter — Maximilian und Ich lieben einander,« »Das hast du mir bereits gesagt. Allzuviel Betonung, Alexandra. Ich schüttelte den Kopf. »Mit Maximilian wäre erst dann etwas, Mutter, wenn ich dir das nicht mehr sagen könnte.« Tante Nolten ging auf und ah, der unmoderne lai|ge Rock fegte um Ihre 'leine und flatterte gegen Stühle und 'I Ischecken. Eine Vaoe auf einer Konsole klirrte. »Er hat eine Freundin?« fragte Tante Nolten plötzlich brüsk und blieb vor mir stehen, »Wer sagt das?« »Brents Frau. Apollonia.« »Ach du Heber Himmel... gerade die beiden.« »Ich nehme als sicher an, daß Brent selbst mir diese Erzählung seiner Frau als wahr bestätigen könnte,« »Wie kannst du von Maximilian annehmen, er habe eine Freundin!« Tante Nolten, die ihren Marsch wieder aufgenommen hatte, blieb aufs neue vor mir stehen und besah mich mitlel-diq. »Arme; Kind«, sagte sie mit ihrer knurrigsten Stimme, »daß du ihn sogar noch verteidigen mußt! Könntest du Ihn nicht besser mit einer Kaltwasserkur ernüchtern?!« Die Tür flog krachend hinter ihr zu. Dip klirrende Vnse fiel von Ihrem ungeschickten Standort. Ich durfte nun die Scherben aufheben. V. »Jedepfnlls weiß sie es«, sagte Tante Nolten und stippte energisch mit dem Zeigefinger auf den Tisch Bum, bum, klang es. »Sie weiß es. Sonst hätte sie mich einfach ausgelacht, als ich sie fragte, oh Maximilian...« Es hummste wieder, aber anscheinend nur, um Tante Noltens etwas krampfhaftes Schlucken zu unterdrücken. «Mir hat sie kein Wort angedeutet«, hörte Ich Alexander antworten. »Ich glaube auch nichts davon, Tante, Maximilian! Und die beiden sind gerade ein Jahr verheiratet,« »Maximilian Ist lange vor «einer Hefrat schon mit dieser Frau befreundet ge- wesen.« Das war Brent. Seine Stimme klang traurig. »Wie Männer eben sind!« kam Gretis Stimme, gereizt und gleichzeitig unverkennbar erfreut, ihre trüben Theorien bestätigt zu finden »Abwechslung, Abwechslung ...« »Still«, sagte Tante Nolten. Sie konnte das wohl sagen, sie kannte Greti seit vielen Jahren. »Und glauben denn Sie, Ferdinand, daß wirklich —« Alexander hatte sich an Brent gewandt, ohne von Greti Notiz zu nehmen. Brent sagte etwas für ihn Typisches, das ihn mir lieb machte wie stets. »Nein, Ich glaube es nicht Ich hoffe es nicht. Aber schon dies Geschwätz ist genug,« »Ein Geschwätz kann man wohl unterbinden«, meinte Alexander mit Ungeduld. »Ja.« Das war wieder Brent »Sobald man ihm keine neue NAhrung mehr gibt.« Tante Nolten stippte wieder auf dem unschuldigen Tisch herum »Dafür werde ich sorgen Meine Begriffe von Ehe sind noch nicht verwirrt. Mein Mann und ich haben sie Immer heilig gehalten. Wir haben Maximilian entsprechend erzogen. Er wird sich diese Dame vom Halse schaffen, diese — diese Person!« Das kam gleichsam mit einem doppelten P heraus und verriet noch mehr als ihr Trommeln, wie erregt sie war. »Ach«, sagte Greti, »nun bloß nicht so tun, als sei der arme unschuldige Maximilian verführt worden! Diese Person —« »Diese Person«, unterbrach Brent, ohne seine Ruhe aufzugeben, »ist eine ungewöhnlich begabte, eigenartige Frau Wir alle kennen sie nicht und wollei ihr nicht unrecht tun.« »Du mußt sie natürlich verteidigen O Gott!« sagte Greti immer aufqereytei »Sogar eine solche Frau mußt du verte digen, die Alexandra den Mann weg nimmt! Und du hast Alexandra docf immer angebetet, nicht —« »Niemand nimmt Alexandra den Man wog.« Diesmal war es Alexander, det unterbrach. »Frau Nolten«, sagte nun Brent, »noh men Sie es mir nicht übel — ich weil' Sie meinen es von Herzen gut Abei ich kann mir nicht helfen — ist es nicht ar besten, man überläßt die ganze Ge schichte, von der wir alle doch nui durch Geschwätz wissen, Alexandra und ihrem Mann? Zumal doch Alexandra ofiens'chflich nicht darüber reden will.-! »Hai« sagte Tante Nolten kurz und scharf »Unmoral hei meinem eiqenen Sohn? Bei meinem Mann wäre das nie —« Es war ein unpassender Augenblick einzutreten, al er es half nichts Wem Tante Nolten von ihrer glücklichen Ehe und ihrem unfehlbaren verstorbenen Mann sprach, half nur eine Unter brechunq. Und Ich mußte die sorqenfle Familie daran erinnern, flaü Doktor Brent meinetwegen da war. Ich brauchte 'hn Seil geraumer Zeit flrehte sich die Erde utn meine unwichtige Person und 'ch selbst kam mir vor wie in einem TumuH Es war ja befriedigend, daß es end'irh soweit war. Trotzdem war es mir rp-rh-llch unheha(|lich zumute Ich brauchte Doktor Brent. »Ferdinand.« L MARBURGER ZEITUNG Aua aller Wen Der Kissenräuber von Peuerbich zum Tode verurteilt. Das Sondergericht Linz verurteilte den KassenrÄuber von Peuer-bach, den 26jährigen Josef Reitböck aus Talheim bei Weis, der wegen Diebstahls wiederholt vorbestraft ist, als Gewalt Verbrecher zum Tode. Der Angeklagte überfiel am Abend des 29. November d. J. den Kassier der Raiffeisenkasse Peuer-bach zwang ihn mit vorgehaltener Waffe, ihm die Schlüsseln zur Kasse auszuhändigen und verschwand unter Mitnahme von 10 8.50 Reichsmark Die Kriminalpolizei konnte den Raubüberfall in kürzester Zeit aufklären und Reitböck dem Gericht übergeben. So fand diese Gewalttat kaum vier Wochen später ihre gerechte Sühne. Die Grantspitzkarte fertig. Das Jahrbuch des Alpenvereins wird jetzt nach Uberwinduno qroßer Schwierigkelten gedruckt und mit der schon fertigen Karte der Grantspitzgruppe 1:25 000 zum Versand kommen Damit liegt eine zusammen hängende Karte von den ötztaler Alpen bis zum Ankogel vor Weoen Trä-qermanqel muß jetzt das 3000 Meter hoch gelegene Zittel-Hnus am Sonnblick geschlossen werden Nach einem Vortrag des Vere'nsführers des Alpenvereins zum Schutze der Alpenpflanzen und -Tiere. Oberforstra» Eppner, sollen mftalichst viele Alpen-Gebiete in unberührtem Zustand verbleiben, und e« besteht Aussicht das wundervolle obere Maltatal in Kärnten in seiner schönen Ursprünqlichkeif zu erhalten. MIIIionen-BetrRae in Turin veriteck* aufgefunden. Ein Betrag von einer Million Lire und von 150 Millionen Francs wurden In der Nähe von Turin In einem Versteck aufaefunden. Die ltnlieni«che Polizei hat die gefundenen Banknoten vorläufig beschlagnahmt und dem Prä-fpkten von Turin zur Verfügung gestellt. E« handelt sich bef den gefundenen Banknoten um Summen, die von einem Obersten der inzwischen aufgelösten 4. italienischen Armee einer französischen Bank entnommen worden waren und die zur Unterstützung von Partisanen dienen sollten. Kubus leben wie die Menschenaffen Auf der Suche nach dem primitivsten Naturvolk der Welt Es gibt noch ganz ursprüngliche Menschen auf dieser Welt, so die Eingeborenen Australier, die Buschmänner Südafrikas, die Eskimos, die Feuerländer und die Pygmäen des afrikanischen Urwaldes. Keiner dieser Volksstämme aber dürfte es an Primitivität der Lebenaior-men mit den In Südsumatra beheimateten Kubus aufnehmen können. Diese Eingeborenen, die dem Indoaustralischen Zweig der leukodermen oder weißen Rasse angehören und mit den Weddhas auf Ceylon verwandt sind, fristen ihr kärgliches Dasein noch als reine Urwaldsammler. Sie «chlieöen sich damit unmittelbar an die Lebenswelse der Menschenaffen an. Geheimrat Professor Dr. h. c. Dr. Wilhelm Volz. Pauscha, hatte auf seiner zweiten Reise durch die malaiische Inselwelt Gelegenheit, diese« eigenartige Völkchen persönlich eingehend zu studieren. Er machte förmlich Jagd auf die Kubus, die dem undurchdringlichen Urwald Südsumatras zwischen dem menschenleeren Hochgebirge der Westküste und dem breiten Sumpfgürtel an der Ostküste bewohnen. Dort leben sie in einem 80 000 Quadratkilometer großen Gebiet, das kaum jemals von eines Malaien, geschwelge den Weißen Fuß betreten wird, Man .findet in diesem ungeheuren Urwald nur einige unbedeutende Dörfer an den großen Strömen. Familienwelse durchschweifen die Kubus, die zu Beginn der letzten Zwischeneiszeit auf Sumatra einwanderten und In primitiver Einehe leben, auf ständiger Nahrungssuche das Dickicht, Der IJr-wald liefert ihnen Beeren, Früchte, Knollen und Wurzeln, je nach der Jahreszeit. Dazu kommt noch allerlei fleischliche Beikost wie Frösche, fette Käferlarven, Eidechsen, Raupen, Schnecken und Schlangen. Wo die Nacht sie überrascht, verfertigen die Kubus sich Im Wurzeigefächer eines großen Baumes oder an einem sonst für sie günstigen Platz aus einigen in den Boden gesteckten Zweigen einen Windschirm, der sie gegen die Unbilden der Witterung schützt. Irgendeine feste Behausung kennt dieses Naturvolk nicht. Es unterscheidet sich also von den Menschenaffen eigentlich nur dadurch, daß es im Gegensatz zu diesen nicht auf Bäumen, sorkdern auf dem Eidboden lebt. Auch der Orang-Utan baut sich abends eine Art Windschirm, indem er an einer geeigneten Stelle, nahe dem Stamm hockend, mit den Händen das benachbarte Gezweig ergreift und es zu einer dichten Schutzwand zusammenwindet. Diese wird nie zweimal benutzt, da sie tagsüber verwelkt Bleibt der Menschenaffe noch eine zweite Nacht am selben Platze, so verfertigt er sich einen neuen Windschirm. Obwohl die Kubus, die an Zahl tiUf 5000 bis 6000 geschätzt werden, ständig unterwegs sind, hat doch jede Familie gewisermaßen ihr eigenes »Jagdrevier«. ^ wird durch die Flüsse und andere schwer überschreitbare natürliche Hindernisse begrenzt. Man hat natürlich versucht, irgendwelche Anzeichen von Kultur oder geistigem Leben auch bei den Kubus festzustellen. Dies blieb leider vergeblich. Die Kubus stehen heute noch auf der untersten Stufe des Menschengeschlechts. So lassen sie, wenn ein Familienmitglied stirbt, den Toten einfach Hegen und ziehen weiter. Nur melden sie den Ort seines Hinscheidens für einiae Zeit. Auch gibt es für die Kubus keine übersinnlichen Gedanken oder Vorstellungen einer Gottheit als höheres Wesen. Befragt man sie danach, so lautet ihre Antwort einfach: »Ich kenne alles!« Die Natur, in diesem Falle der Urwald, umfaßt eben den gesamten Welthegriff dieses sonderbaren Völkchens. Die frühere holländische Kolonialregierung hat zwar versucht, die Kubus seßhaft zu machen. Es gelang, ihnen die Grundkenntnisse von Ackerbau und Viehzucht beizubringen. Trotzdem verschwnnden die Kubus gewöhnlich schon nach ein bis zwei Jahren vom reifenden Feld in den Urwald, um ihr Nomudendasein wieder aufzunehmen. Man fragt sich natürlich, wie sich ein Volksstamm von solcher unvorstellbaren Primitivität in der Inselwelt Ostasiens bis zur Gegenwart erhalten konnte. Auch Sumatra wurde einst von malaiischen Wanderströmen überflutet, die jedoch von den undurchdringlichen Urwäldern im Ostteil Halt machten. Dieses Gebiet war abgeschlossen und groß genug, um den Kubus eine Reinerhaltung ihrer Lebensformen und ihrer Rasse zu ermöglichen. Völlig unberührt vom malaiischen Einfluß blieben diese Eingeborenen in ihrer ganzen Ursprünglichkeit als unschätzbare Studienobjekte für die moderne Völkerkunde erhalten. Für die Frau Pflegt die Nähmaschine Mehr noch als früher, gilt auch heute für unsere Kleidung die Parole »Aus alt mach neul« Und wenn wir unsere Rök-ke, Hosen,^'Kleider und Mäntel stets in Ordnung haben wollen, so dürfte in manchem Haushalt — besonders in den kinderreichen Familien — die Nähmaschine selten einmal stillstehen. So zuverlässig und wenig empfindlich eine Nähmaschine nun im allgemeinen auch sein maq, sie will hin und wieder doch einmal gründlich überholt sein, wenn sie nicht eine« Tages den Dienst verweigern soll. Und das pflegt meistens gerade dann zu geschehen, wenn es uns am wenigsten In unser Programm passen will. Um solchen unliebsamen über-raschunaen von vornherein vorzubeugen, woJIen wir ims lieber der kleinen Mühe unterziehen und unsere Nähmaschine stets so pflealicb behandeln, wie sie es auf Grund ihrer treuen Dienste von uns erwarten kann. Dazu gehört vor allem, daß wir sie frei von jedem Staub und Schmutz halten Ist man mit dem Nähen fertig, so entfernt man sorgfältig alle Fusseln, Fadenreste und Wollteile, die sich zwi- Wir hören im Kundtunk Monia)], 27, DeEcmber; Relchipro^ramin; 8—8.15: Zum Hiirun und Behalten: Der Aufbau nach dem Sichenjahrijifn Krieg. "».SO—10; Volkstümliche Unterliailunfi. II big 11.30: Kleines Konzert. 12—14: Mi1lfl|J«kon-ztrt mit heliehten Solisten und Kapellen, dazwischen 12.34—12.45: Der Rericht zur I-afte. 14.15 bis 15: Klinßende Kurzweil. 15—16: Schöne Stimmen und bekannte InstrumentaliRlen. 16—17 Au«-iJewühlte llntcrhnllim(!«mu«tk. 17.15—18.30: »Dies und das tilr euch zum SpaO«. 18.30—19: Der Zeit-spiciJel. 19,30: Frontherichtc. 20,15—22: Für jeden etwas. Deutschlandsenders 17.15—18.30t Werke von Mozart, Telemann, ILiydn, Leitdnfi Hermann Schmei-del. 20.15—21: »Die Wintcrrciiie« von Schubert, zweiter Teil, Hans Hottcr und Michael Raucheisen. 21—22: Orchestcrkoniert mit Werken alter Meister. sehen Füßchen, Nadel und Schiffchen festsetzen können, Für die Zeit der Ruhestellung schiebt man unter die Nadel ein Stück alten Stoffes, sticht die Na-dol ein und senkt dann den Haltehehel, um die Feder zu entspannen. Aus Gründen der Sauberkeit sollte man ^ stets nach dem Nähen die Maschine gut zudecken. Auch empfiehlt sich ihre Un-terbringuna in nicht zu kalten Räumen oder in feuchter Luft, da sonst die Metallteile leiden. So wie der Mensch Nahrung zum Leben braucht, ist für das reibungslose Funktionieren der Maschine öl vonnö-ten. Auch das Getriebe der Nähmaschine lechzt miinchma! nach einem Tropfen öl. Das ist dann der Fall, wenn sich die Maschine schwer treten läßt. Man klappt sie auf und betupft die Reibungsstellen mit wenig Maschinenöl. Von Zeit zu Zeit empfiehlt es sich auch, eine giündliche Reinigung des Maschineninneren vorzunehmen. Man klappt sie auf und säubert dann alle Teile mit einer weichen Bürste oder einem Pinsel. Wer Petroleum zur Verfügung hat, wischt damit leicht die inneren Teile ein. Um das reinigende Petroleum In alle Winkel dringen zu lassen, wird die Maschine langsam auf und ab bewegt. Dann ölt man noch elnmaJ sorgfältiq über. STADTTHEATER MARBURG-Drau Montag, 27 Dezember: Abendvorstellung. HOFRAT GEIGER. Lustspiel In 3 Akten von Franz Füssel, Musik von Han« Lang. Preise: II, Beginn: 19.30 Uhr, Ende: 22.30 Uhr. Dienstag, 28. Dezember: Abendvoratellunq HOFRAT GEIGER, Lustspiel in 3 Akten von Franz Füssel, Musik von Hans Lang. Beginn: 19.30 Uhr, Ende: 22.30 Uhr, Preise: II. Kartenvorverkauf außer Montag täglich von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis t7.30 Uhr an der Theaterkasse, Theatergasse 3. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPtELTHEATER MARBURG-OBAU | BURG-LICHTSPIELE Heute 15. 17 30 19.4.5 Uhi Pcrnrui 2219 Das Bad auf der Tenne Ein Farbfllin dei Tobis mit Hell Flnkenieller, WUl Dohm, Rlrhard HNufller, Paul Henckeli und Marlannt •Slmton. — Die (]«lrtn(»n Abnnteuer einer hübschen Bürgermeisterin, durch die «In grotesker Krieg um eine Bddi'wanne entlosielt wird. Pflr Jngendllrhe nicht fuflelaiienl Sundervoritelliingen: Montag u. Dienstag um 12.45 Uhr: Lenl Rlrtenilahl, Ouslav DIesiel und Ernst Udet vertont In dem w^ltbpWannten Hochgeblrgsdrnmat Die weiße Hölle von Piz Palii FQi Jugendllclie (UBelutenl ESPLANADE So P IS. 15. I/'IO 19.45 Uhi Wo 13, t7.30. 19.45 Uhi HBIOEMARIF HATHEYEI MATHIAS WIEMAN Man rede mir nicht von Liebe mit Hilde Sessab, Roll Weih, Mergarele Haagen, Friedrich Domin, Ellie Aulinger, Willem Holsboer und Vlkfor AlrlUch. — Der Film Int kfln»tlertsph wertvoll, — Pitt .lugeadllcha olcht lugeiaiUBl Montag und Dienstag, um 10 Uhr Mlrchenvoralallung _Heinzelmännchen_ Uchtsp'clp Kadcttenschulc Montag, 27, Deienber PAULA WBSSEIY Im ergreifenden WIen-Fllm: Staate Liebe Attila HArbIger, Inge LIat und Theoifor Danegger. — Musik Willy Schmidt-Cientnar FUr Jugendliche nicht lugalaiaenl B«irtf-L'chfsniclc CHli ,^6;""'""" DIs einachlleflilch Donnerstag, 30. Dezember Schwarz auf Weiü mit Hin! Milser, Paul HSrblgar, Ellrlede Dalzig, Hans Holt. Annle Rrsar. — Eine entzückende Liebes-yesrhichte vom BHrkcrmelstprstOrhterlein und elni'm jimijen Schornstelnfeypr. — FOr Jugendliche tugelassenl Metronol-Lichfsoiele CUli Bis elnichließllrh Donnerstag, 30. Dezarobar Zirkus Renz mit bpknnnten und heliehten Kriiltan der Fllmwelt. FUr Jugendliche rugelattenl Ton-Lichtspiele Stadttheater _P e 11 a u_ Montag, 27, Deiember Harry Lledtke, Klthe Haach, Hannalore Schroth und Roherl Teilen In Sonhienlund Pllr Jugenrillclie lugelaisrnl Hol jugendfreien Fiiinon werden Juqendvorttellunqan lu anyeführlen Zellen eingereiht. Tu allen übrigen Voritellungen können Jugendliche unlar 14 Jahren wegen Plat/mengel nicht lugelarscn werden. Lichtspieltheater Trilail_ Montag, 27. Daiamhar Die Wirtin zum »WeiUen RöRl« mit Leny Maranbaih, Dorlt KrayOler, Karl Schflnböck, Otto Gral, Elisabeth Markuich mw. — Spielleitung: Karl Anton. — Muslkaltiche Leitung; Paul Hühn, Für Jugendliche unter I4i Jahrea nicht ingelataan. T Amtliche Bekanntmachungen Der Oberbürgermeister der Stadt Marburg/Drau Abteilung Familienunterhalt AZ.: 440/10 R/Ro Auszahlung von Familienunterhalt Die Angehörigen der zur Wehrmacht, Sondereinsatz (Wehrmannschaft), Reicharbeitsdienst usw. Eingerückten werden darauf aufmerksam gemacht, daß Familienunterhalt für den Monat Jänner 1944 wie folgt zur Auszahlung gelangt: Am Donnerstag, den 30 Dezember von 8—11.30 Uhr und von 14—16 Uhrj am Freitag, den, 31. Dezember von 8—11 Uhr und am Montag, den 3. Jänner 1944 von 8—11,30 Uhr, Die Auszahlung erfolgt wie Immer in der Ernst-Goll-Gasse 1, I. Stock, Zimmer Nr 10. 2.'58 258 1. A,! gez. Franz Rudi, Oberlnspektor-Amtsleiter. DER OBERBÜRGERMEISTER DER STADT MARBURG/DRAU Bekanntmachung Auf Grund des § 3 Abs. 3 der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Jänner 1935 erfolgt die Verlautbarung nachstehender Satzung: Satzung über die Verlautbarung öffentlicher Bekanntmachungen der Stadt Marburg/Drau. Auf Grund des § 3 der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Jänner 1935 (RGBl. I, S, 49} und des Artikels II, 5 4, Abs. 2 der Verordnung zur Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 15, September 1938 (RGBl. 1, S. 1167) erläßt der Oberbürgermeister der Stadt Marburg/Drau mit C^enehmigung des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark folgende Satzung: Die öfleutlichen Bekaruunidchuiigen des Oberbürgermeisters ertolijen durch Veröiienthchuny im amtlichen Verkün-dungsbldtt. bekdnnlniachungen kuimen auch in vereinfachter Form durch Anscblag dn dei Kundmachungstafel bekannt gemacht werden. § 2. Im amtlichen Verkündungsblatt sind auf jeden Fall zu veröttentlichen; 1. Die Häuptsatzungi 2. Die Haushaltssatzungi 3. Satzungen, die einen Anschluß und Benutzungszwang festsetzen (§ 18 DGO) Alle anderen Veröüentlichungen können in vereinfachter Form erfolgen, sofern der Oberbürgermeister nicht mit Rücksicht daraul, daß ihre Kgnntnis für einen großen Personenkreis von Bedeutung ist, die Veröffentlichung im amtlichen Verkündungsblatt verlügt. Der Oberbürgermeister kann im Einzelfall die Veröffentlichung auch in weiteren Tageszeitungen anordnen. § 3, Amtliches Verkündungsblatt der Stadt Marburg/Drau Ist die »Marburger Zeitung«. § 4. Die Satzung tritt am Tage nach der Bekanntmachung in Kraft. Marburg/Drau, den It, November 1943. Der Oberbürgermeister: gez. Knaus. Schmerzgebeugt geben wir allen Verwandten, teilnehmenden Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere herzensgute, liebe Gattin, bzw. Mutter Schwieger- und Großmutter sowie Tante, Frau Genovefa Wischner am 1. Weihnachtstage nach kurzer Krankheit Im ?1. Lebensjahre ruhig und sanft verschieden ist. Die Beerdigung der teuren Dahingeschiedenen findet am Montag, den 27. Dezember, um 14.45 Uhr, von der Leichenhalle in Drauweiler aus auf den Maadfllenenfriedhof statt. Die Seelenmesse wird am Dienstag, den 28, Dezember, um 7 Uhr, in der Magdalenenpfarrklrche gelesen werden, Marburg, Innsbruck, Mallenherg, den 26. Dezember 1943. Matthlas WIsrhner, Eisenbahner 1. R., Gattei Genovefa Elrhmeler und Hermann Wischuer, dzt. im Pelde, Kinder} Steffi WIschner-Ogl und Ludwig Elchnieier, Schwiegerkindetj flermann WIsrhner, dzt. Im Felde. Enkel, und sämtliche Verwandten. Kleiner Anzeiger Zu verkaufen Tabaksamen samt Werbeplakate an Wiederverkäufer noch zu vergeben. Verdienstspanne lO**/©. Nachnahme-Versand. Ig. Med-wed, Völkermarkt, Kärnten. 741-3 Stellengesuche Holzindustrieller! — Volksdeu-scher Umsiedler sucht Posten als Sägeführer oder einen führenden Posten in der Holzindustrie, mit voll, Kenntnissen Im Gattersägen u. Maschinen, die b. d. Holzindustrie in Betracht kommen. Eintritt sofort nach übereli.kommen, Atrqeb, a. d, »M. Z.ff, unt, »Fachmann 1944«. 712-5 Zu mieten gesucht Berufstätiges Fräulein sucht dringend für 1 Januar 1944 möbliertes Zimmer. Adr in der »M. Z.«. Marburg-Drau. —8 Nettes Fräulein sucht drinqend möbl. Zimmer, Anschr. In der »M. Z.«, Marburq'Drau. 555-8 Funde - Verluste Vom Amt Volkswohlfahrt bis zum Fischgeschäft Abt, Tegett-hoffstraße, wurde ein brauner, weißhaariger Handschuh verloren. Abzugeben gegen 5 RM. Belohnung beim Portier im Amt Volkswohlfahrt, Hugo-Wolf-Gasse 2, Marburg, 762-13 Verloren am 21 Dezember in der Tegetthoffstraße rechter Lederhandschuh, Abzugeben gegen Belohnung; Fundamt, Domplatz 18, _763-13 Wer Auskunft geben kann, wo sich ein kielner, weißer Spitzhund befindet, welcher am 29, November au« der Neckermanngasse oder Jesenkogasse in Cilli von einer unbekannten Person entführt wurde, bekommt schöne Belohnung. Bekanntgabe an Mastnak, Cilli, Neckermannqasse 2, 216-13 Verschiedenes Tausche gut erhaltenen Kinder-sporfwagen geg. Rundfunkappa-rat. Anzufragen': Marburg-Drau-Drauweiler. Terbutzgasse 18. __704^ Die Gesrhäftssperre der Firmd Josef Weis, Marburg, Tegetthoffstraße 29, für die Tage am 28., 29. und 30, Dezember 1943 ist hiemit widerrufen. Der beauftragte Wirtschafter Em, Gregorek, 76H-14 Großer Teddybär gegen Celu-loid-Puppe ohne Haare zu tauschen gesucht. Anschr. in der »M. Z.«, Marburg-Drau. 764-14 Altmaterial! Rohstoffe! Eisen, Lumpen, Papier, Haare werden zu Tagespreisen übernommen; größere Mengen worden abgeholt. Übernahme von alten Auto*; und Krafifahrrädern Große Auswahl von Nutzeisen. Finilf Max Wein, Alteisenhändler — Autoverwerfung, Marburg/Dr., Nagyslralle 14, Tel. 21—30, 434-14 ZlA7J(.SICH'f fi4 helfen uns trnpcen, wne der* Kricn vor» uns fordert. Er?«! recht aber lirnurhen wir sie in krnnkrn Tucen nU Helfer von Arzt und Arziii'i 1 si. MISW Ho rat eilor viel verordnet er A rz nei iinvt el tl in ifi lYu i nni III \ u il u v\ i \ u i lui üi in In tiefer Trauer teilen die Unterzeichneten mit, daß ihr lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel, Herr Ludwig Reiter Lokomotivheizer 1. R. am Freitag, den 24. Dezember, um 4,15 Uhr, nach längerem Leiden im 72. Lebensjahre verschieden ist. Das Begräbnis des teuren Toten findet am Montag, den 27, Dezember, um 16,30 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes in Brunndorf aus auf dem dortigen Ortsfriedhefe statt, Marburg Brunndorf, Drauweiler, am 24. Dezember 1943. Max, Maria, Wilhelm und Hermine, Kinder; Erna und Sophie, Schwiegertöchter; Blasius Fraß und Leopold Satler, Schwiegersöhne; Wilhelm, Sophie, Wilhelm und Astrid, Enkelkinder, sowie alle übrigen Verwandten. WoM dar fuf dt* W^rfichötiufi^ dtr Heku-Kräuter-Tees if dtrtfehg« Antfiig d»i Vifbrouc^i Difi*r konn nur b^woHigi werdvii du'd^ tporton^tte« Houthaltan, Mor /ithm« »hwOI wiriigtr H«ku-T»* mitcht^ng, lo$it langer xiehfn Im Kr-vq und F-<«d«n gkKh b«wAtirr. -jen tw hob HEINRICH KUNI Tt»fobrtkv. phormo«. Propara*» Heideltheim bai i ruchiol In tiefster Trauer geben wir schmerzerfüllt allen Verwandten und Bekannten die traur'ge, unfaßbare Nachricht, daß Gott in seinem unermeßlichen Ratschlüsse unser über alles geliebtes Mutterl, Omi und Schwiegermutter, Frau Philomena Weif gewesene Blumengeschäftsinhaberin nach kurzem Leiden Im Alter von 82 Jahr^ zu sich gerufen hat. ^ Ihr Leben war Arbeit. Das Begräbnis der teuren Toten findet Monlag, den 27. Dezember, um 15 Uhr, auf dem Drauweiler-friedhof statt, Marburg/Drau, den 24. Dezember 1943. In tieier Trauer: Poldl Weixl, Tochter Wilhelm Welxl, Großkaufmann, Schwiegersohn Erni Helga Makotter, Fnkelln. 767 Di* iltirktndan Magen- und Verdauungstropfen „Ledouflisar" »iuiler erliillllicli „Schuberf'-Apotheke Wien. Xll, Gierftergosfe 5 lamilien-Anzeiqen finden durcb dte «Miirbiirgei /ptliinq" wp!!«"»!»* V»»rhr»»lfnnri Kampf um gutes Deutsch — vor 300 Jahren Die Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts Im 17. Jahrhundert hol Doutschldiid ein trübes Büd. Der Dreiüigjtihrige Krieg halte den VVolilsiand des Volkes aui lange Zeit veriiiclilet und eine Verwilderung der Sitten zur Folge gehabt. Selbst die Anstalten, denen es vorzugsweise oblay, Sitze der flumcinität und der höchsten geistigen Bildung zu sein, waren h.'ider oft Slcitton der grollten Roheit. Traurig sah es auf fast allen Gebieten der Wissenscliaft aus. Die Rechtspflege war überaus willküilich und grausam, die Theologie vielfach in toten Formeln eistarrt, geist- und geniütlus. Nur einzelne Männer von Geist ragten aus jener Zeil heraus: Pliilipp Jakob Spener, der Thtjologe, .Iak(.)b Böhme, Fulendorl und vor aileni Gultlried Wilhelm Leihiiil/., des-'.n genialer Geist beinahe alle Wissens« hallfüi umlafite -der gleicli groli ais r'lii;oso()h wie als Mdthematikei, iirchlsgelrlirtei und Historiker war. Weitei Wtiren noch Cari-stian Thomiisius, (U i linrühmte Lehrer des Nnturrechls, di'r Luhne Bektinipler der Folter und der I lexenprozesse, der seit .11)»'/ seine Voi lesuncp-n statt in lateinischer in dt'uf-ilier Spiache hii'lt imd die ersle Ii eiarische Zeitschiilt „Monatsgesprüi he" in (h.utsrlier Spra< he lierausgalj, lunl {'hrisliiin Wnift, der Schüpfei un.seu'i pliilusophisclien Sprache zu nennen. Auch gab es ni< ht eine national-deutsche l)ichtkunst. Das Ausländische halte das Linheimisi-he verdrängt, sodafi jegliches vaterländische Ciffühl verlorenging. Es wurde nithl nur die pinfache deutsche ^iilte beiseitegestclll, sondern es verschwand ut^.( he-? ts ist ohne einen DoliiU't:-(hei, der etlicher Sprachen mächng isL niihl /u verstehen', klagte ein Gel hUi t (li"ser Zi'it Gegen diese Vf»n ri.m /.■■hlreit In ti vä-lerlcmdisc h (|e >:iin'' ;i Si hi ll'.!i'll"rn des .lahrh ini'i':tf. I.'at.'i t.mp vindenen Zti-.-.tände h itte sith s( h m Inih rler Wid."-!-»U^ul in Worten und WcikiMi gereffi. 1)* Zeil kurz \or Br |inn des DreiO^t]-lahr iii n K'ii'()(^-^: mul'. uls Aus'iang der Bestrt i,!i:u|im zur F^cilunt) ile: rl-'ilschen Sjirach' 1; Zi-i hn< ! v,, .di ü. 1617 v(;r()l-lentl fhN' der Gymn O-ssllfi<"hdfr ()e^(rllnll<•^ y.völt lahre, ehe ÜbcrreichunfJ der Goelhe-Mcdaille iür Isolde Kurz In einer Feierstunde, iLe Isolde Kurz in Tül)ingen, flei Stiiril ihinr ,Iuf(end, in die sie vor wen.gen Wo hen wierlei heim-((fikehrt is!,ber" m h*- !' .i( j M lui .n Ver-tretunri von G.iuli'iicr Re.i hr.^tcitth.iltrr Murr (ier Dichlerm d e ih' vom Fuhtei zu ihrem 91 (ii 'r;'t-lj(| vei lir'hi rie Goethe-.Medaille 'm Kunsi und VV;s-,<^n-schaft. Von (li";'" i'leldm irsr hall Rom-jnel Wrii c n fil'.'k\s imf.( hnt h'fiben f>in-gptrollen. Für d l ii,\■ :sit.il Tiibinoen bektuulele d.c GliKkv ihm he Kektoi Fio-lessor Dr. S'u I. Ballctt-nra'iHübrunoen in München Die .iiii' von Jul us Kopsch gela;i(|i .im iL Dc/embei durrh die Muiuhi'iiei St ' .■•ner .ils 11 i lett mit Piü und Cum M'ik als lii^ten zur Urinlliihrurf). D I .ei/crp la:, d.is f'il-her hrfi! «g, ui d 'lii woi h'iil ing, /um Fnt-zücken Eein'^r, Fuld'kini)'- in Miiliiir.-| f|a-sliert hat, w rd v i '• m urT-ni-,.! I -sei :|e-wifl in h'str ' r :ii ii: si^'n die Französische Akademie ihre Tätigkeit begann. Der Sprachreinigung dienten auch die dann in Deutschland auttretenden Sprachgeselischaflen, die nach dem Vorbild der italienischen Akademien gegründet wurden. In ihre Reihe gehört die Deutschgesinnte Gesellschalt, die vor jetzt 3110 Jahren durch Philipp von Ze-sen in Hamburg gestiltet wurde. Ihr leitender Grundsatz lautete: »Den auDer-tilen Fleiß aufzuwenden, daß der edelen hochdeutschen Sprache eigen angeborene Grundzierde nicht allein eihallen und vor allem fremden Unwesen und Gemische bewahret, sondern auch je länger je trefflicher vermehret, ja alles un((eschlachte, unreine, ungnsetzmäßige uiui ausheimische ahgeschaifet und in ein Besseres wo immei thunlich verändert werde«. Wie die anderen Sprachgesellschatten des 17 Jahrhunderts, der bekannte Pal-menorden und der gekrönte Bliunonor-den. zeigte auch die Deiilschciesinnto Gt^sellschall, die sich auch Rosenn'den nannte zwar ein redliches vaterländisches Streben, gleichzeitig aber einen so libertriebenen Eifer für die Rein rjung der Muttersprache, daß sie bei ihren Zeitgeni>ssen in einem seltsajnen Licht erschien. Dazu trugen vor allein eina|ü wenig geglückte Verdeutschungen bei. So wurde zum Beispiel der Vers zum »Dichthng«, das Fieber zum »Zitterweh«, ein Allekt zur »Gemütstrifl« und die Natur zur »Zeugemutter«. Es hat sich von allen di(>sen neuen Bezeichnungen wenig erhalten. Aber gerade die Deutsch-gesinnte Gesellschaft hat auch Worte in unsere Sprache eingeführt, die uns heute noch unentbehrlich sind: Kniegeige, Sinngedicht, Staatsmann, Lehrbeqriff, Wechselgesang, Heerschau und manche andere entstammen dem Wirken jener Flaniburger Sprachgesellschaft, die sich in dem ihr zugewiesenen Rahmen ein Verdienst um die Reinhaltung der deutschen Sprache erworben hat und deshalb weder mitleidiges Lächeln oder gal Hohn und Spott wegen mancher Übertreibung verdient. Die Sprachf|csellschaften waren jeden-lalls eine der merkwürdigsten aber auch erfreulichsten Erschcdnungen des 17. .lahrhunderls, da sie sich, lanqe vor den Bemühungen Gotlsched^s um die Zurückdrängung der Mundarten und lange ' vor der Betonung der Notwendigkeit I einer einheitlichen Schriftsprache! eine einzige reine Sprache aller Deutschen I zum Ziel se'zten und in den von ihnen j außtiehenden Schriften selbst übten. I Adolf Ncß Ein Rufer zur Freiheit Zum 20 Todestag« Diclrich Eckarts Das Gedieht mit flem sich Dulrich Eckart wie eine Slurm(|lorke in die deutschen Herzen sang, gewinnt in diesen Tagen fast die gleicho mahnende unri ziindeiifle Krall wie einst in der Kampfzeit der ndtif)nalsozialistis( ht*n Rewe-gvuK[. Sein i Deutschland erwicheU ist längst zu einer völkiscfien Losung geworden. Duüber hinaus wulUe man von ( ern Dichter Dietrich lickart bis voi wcni<|en .fahren noch nicht viel es sei flenn, daß man sich seiner streitb.iren Aufsätze und Heden erinneite, die mit männlichem An-griffsgi'ist und journalistisch khuj (|elühr-ter Feder den deutschen Lre lieilsk impf der Bewegung begleiteten, wie er es be-reil.s kurz n.uh dem un((lü(klichen Ende cies ersten Weltkrie((es seit IfHfi in «ei-ner Zeilschrift Aul gut deutsch- g mit dem ihetoiisch wirksamen Heinrich VI. und der Komödi'' Ein Kerl, der spekiilieil völkisches Fthos und scharle ZrilsaMre abseits von allen literarischen M'idc-Strömungen, auf dem Theater lebend g werden ließ. Verehrung für den großen nordi'?chen Dichter ffenrik Ibsen cjewann in einer llber^efzuiui des Peer G.vnt' Gestalt während man» hes andere, künst lerisch wenicjei berleiits.Kne Biihnenstüfk durch den ehiiichen. oHenen Ton, mit dem er gewisse Zoiterschomuiuten vei- hiihnte, noch seine Geltung beanspruchen darf. Dietrich Eckart ist der »erste Journa-I -;t des Nation.ilsozirtlisrnus« genannt worden. Mit beispielhaftem persönlichem Mut und sicherem Gefühl Iür die Zukunftsaufgabe des deutschen Volkes wanrlelto sich der Mann, der mit zarl(*r NalurpO"si(> begonnen balle und von Po litik wenig wissen wtilHe. zum glühenden Kulturpolitiker der Bewegung. Als llaupt-sfh: ftie'toi uad Herausgabe: des »Völ-k.: ;cheii-Be(jbachlei s. in sc^inen Anfängen und als (((!l'-euer Gefolgsmarui .Adolf 1 rtlers rief er inmer wierler zur Schaf-lunci des G'oßdeulschen Reiches aul, dessen Vol!"ndiinci er nicht nudir erleben 'ollte. Die F'rtlungshafl auf Landsberg Zi'rmürl>le seinen leidenden Köiper vol-lenfls und nicht laucje mehr hat er sich der Freiheit eilreu ai ^ ürlen: vor zw.m-zic) .1, hien. fim '2d Dezember 192.'i ist Dietr.ich u'kart nach einem harten und kämpfet -,then Leben voll len' htendei Ide ile rfcitoiixMi für desscMi Grölie es kein bleibenderes und schrmeres D'Mik-TU il qi'ben k am, als d^e V\'o'le die de I iili-rr in Nlein Kampf seinem Wirken \'.';dnu>'e: t nd iintf^r «ie (( ie Gets '^ein I ebi-n gewitlm<'t h »f, im nichliMi Dl n'fii und am Ende id der Tat: l).,-tiich E(k^' tieflliche Weinkeller und die verlok kendt- Gallin de» Orlsoherhauptes ver-iinlassen den Fremden über Nachl zu bleiben Voll Genuu nimmt er im bür-fjermeislerlic heil Schlafgemach sein Bad — ach f)ut'wasser, ach Riechsal'e' -und m;l ungi'kanntei Erregung liereitet f-'^an Antje ihrn rl.is Lager -im Fhrdiett Ms er wejfprz'ehf ülierlfißt er Antje dii' Wtinnc mit der Spitzenrüsche als '::nni(fe<, f'adeaii und tausi h* d ifii; ein \'erspiechf'n ein- Vive la nuit* Es lebe d f Nirht . . fndf" ;en überläßt die schöne Frau sich flu tenden Bulcfieuden Hnrl al' fle- oe-■ireruie Ft|(J)"rr ihr flr Sihmini Nun h-f durch Astlöcher unrl Ritzen sp.ihend, die mannlifhe Einwohnerschall Teil an der Badehisl ih ei wohlgestaitetcMi Bür-c)ermi isicrin unrl nimml Herrlichkeiten wahr, d c bii-hei nin dem Dorfgewaltigen voriieh.dten waren, Aus Sfjlch -.träf-li( hi>m tle Dorffrauen nich- verborgen hleibendem Vergnüf|en erf ge'-rhädig (> Antje ver-|-Tif|l Frsat/ un(f f|il>t sit h a'sbalfl wieder in niiuir vom R'itfflier Kl.i-< herrje-ste'll''I Winne flem Dutt dPi B.ides und der Erinneriintien hin, .dlerdings nicht mit fler menschlichen Hinterlist rechnend Dem plötzlich öffnet sich das Schrifinentor und von unsichtbar geblln-betif^n S'rifken gf»-/ogen, rolU de ann. mit '-einer Itis.issin durch d ts Dorf Da eiweist der Gälte sich als Rettet .lus Sj ham und Not: sie in seinen Mantel hülleml, träc ! er seine Eva ins Hiiiis und mitten ins Fhebett Vftr solchem Ritter ve;hlalU der e'egnitcste Kava- 1 - • ■ FuioV havnria-Filmkiinst I Buchruckcr Haben Sie sich zerstritten? Die junge Malerin Pamela Keith (Heidemdrie Halheyer) und der Bankierssohn Kurt Labarre (Rolf Weiht als nicht sehr glücklich aussehendes Braulpaar in dem ausgezeichneten Bavaria-Film »Man rede mir nicht von Liebe«, der seil Sarnstall im Marbtirger Esp'anade-Kino zu sehen ist Her. Mil ängstlich-wißbegieriger Koketterie veiköiperl Hell Finkenzelicir die verführerische und fast verführte Frau Bürgel meislei in. Im Bürgermeister stellt Wdl Dohm ein präclitiges aus aufbrausender Autorität und rührender Gutmütigkeit gemischtes Charakterbild vor uns hin Den reichen Kavalier, der den Duft einer fiemden Well mitbringt, repräsentiert Richard Haußler. Eine richtige Eulenspiegel-Geslall wird im herumziehenden Krämer Ule von Paul Henckels wach. Ganz patent Gisela v. Collande als Großinagd, munter und frisch Marianne Simson als Jungmagd. Neben der voll' Hans Sliehner dargestellten komischen Rolle des Klas begegnen wir anderen köstlichen ländlichen Typen, die wesentlich zum Erfolg des Films beitragen. Die Tobis zaubert dieses derhsaflige Lusts|)iel als wohlgelungene larbige Komposition auf die Leinwand, und die bunten (iewänder leuchten, daß förmlich die (jeisler der altniederländischen Malerei wieder lebendig werden. Es sind gleichsam Bewegung gewordene Gemälde, und sie werden von Theo v. Mackebens Melodien begleitet. Pointensicherer Einfallsieichtiim unter Volker v. Collandes Regie, Irelfendei Witz, mit-re ßende Komik bereiten eine wirklich iinlerhiiltsame Stunde. (Marburg, Burg-Kino.) Marianne von Vesteneck Man rede mir nicht von Liebe Ein Film, in dem jeder den Platz, auf den er gestellt ist, wirklich auBfüllt Und ein Film, der von Kunst und Liebe handelt und deutlich macht, das Maler sein und wahrer Künstler sein nicht dasselbe ist. Wir erleben den Werdegang der Pamela Keith, flie als begabte Miilschü-lerin nach Müncljen komm! und dort in d( m großen Maler und Künstler Alwin, cK-r sich in .fahren schweren Ringens durchgesetzt hat, ihren Mentor und den Mann findet, mit dem sie gemeinsam durch das Leben schreiten wird. Bis diese Liebe aber siegt, führen gekränkter Ehrgeiz und Irrungen des Herzens zu hartem Kampf. Das Drehbuch hat Dr. Curt J. Braun nach dem gleichnamigen Roman von Hugo M. Kritz geschtilicn. Die spannende, von allem Überschwang bewaiirte Handlung läßt uns .einen tiefen Blick tun in das Kunstleben der Isarstadt, wie es etwa vor zwanzig oder dreißig Jahren war. Da sehen wir neben zielbewußtem Streben Mäzene, verbummelte Genies, Spießbürger, allerlei Weiblichkeit, Kunslpäpste, gewissenlose Händler und Geschäftemacher in bunter Reihe. Matthias Wieman gestaltet mit seinem großen, reifen Können den Mann und Künstler Alwin voll Eigenart, innerlicher Unnahbarkeit und verhaltener Glut — ein Menschentum wie ein schlummernder Vulkan. Die junge Kärntner Schauspielerin Heidemarie Hatheyer, an deren „Geierwally" und an deren Frau Hanna Heydt in dem Film ,,lch klage anl" wir erinnern möchten, gibt die Pamela: liebenswert, interessant, in vielen Farben leuchtend und dabei doch sparsam im Aufwand künstlerischer Mittel. Figuren von überzeugender Lebenswahrheit bieten in den Nebenrollen u. a Willem Holsboer, Hilde Sessak, Friedrich Domin, Rudolf Weih und Lisi Karlstadl. Daß ein solcher Film viele kluge Worte über die Kunst und die Künstler sagt, war zu erwarten, daß es ohne Aufdringlichkeit und ohne ermüdende, papierene Lelirhaftigkelt geschieht, ist sein besonderes Verdienst. So wurde dieser Bavaria-Film ein wohlahgerundotes, amüsantes Stück Kunst, wolür nicht zuletzt Erich Engel als einem Snielleiter von Format zu danken Ist (Marburci, Espl»' nade-Klno.) Antnn (Icr^rhnrh Onkel Ohms Oefen... Von I ilicral Knrn Ein Ulf liter der iiI;-, i svlii viel -.rhone, hinirieiniaiiK W'. i'« v rliiipe. s' hriib nof:h sp«it iiaHii-. siiiier L.ielisien i-imai Brief. Dti.i war :i!i lietsh-n vVinfer, doeh fror ihn düb"i ii,<-und nls ei cndlifii fertig war, sciilirptii' er m sein diinn's Mäntelchen uiui (,in(| die vh h ii .Sth'qrm von si;itiet Mansiide zum i'osikasten auf die Slrafle Es war eine eiiKet-zlicb kidie N.irht urifl es konnli'ti i in-m entfallen, fror es ihn aiicli s» hon fiitrhlh.ir In di m dunklen Kasten gab es eine Kalte, die nicht einmal die hetiilimtcn Srhriftine wohligwiirrne Stimme ,,Komm dof fi mein Briellein!", sat)le ctr und lupft'^' ein weiiiri di n 1'insf hl.ifi, fler nic ht ziKieklelit wat, flenn es v/ar 'ein iitjeiipr Biiel mit - ja, mil ein» in bunten Druckhelt - in welrhem virU-schöne Olen ah(|ebildet waren, aus deren Tiiichen flie roF' Glut piäcldifien l'eii(>rs leuchtete. Der Lieheslirief juhrlle auf und schliii)fle in tlaf. flick»' Kuvert, mitten iiiitei die Ofen niid hiei wni es ihm so wann, ach so wann , * Dei Piopagaiiflaf lud dei f abiik von ,,i)nkel (Jhms rjfen" las bis ^licher, weitei fjing die Geschichte nicht I ,,Na un'l?", Iragle er seini'n jüngsten j Milarh; ifer, einen Dichter, der sein Brot