(^ llyrzlch esN latt^V Samstag den 23. Juni 1838. Den Freunden des Slaventhums il» Krall»; ein Slave aus Norden. «^>ie interessanteste Geschichte einer jeden Nation, und insbesondere eines jedenVolkestammcs, der von kei- ner wichtigen Rolle in der Weltgeschichte zu sagen hat, wa-re ein« vollständige Sammlung der Volkslieder und Sagen, »ine Schilderung des moralischen und dälis-- lichen Lebens, die Darstellung der Sitten, Gebräuche Und, Gewolinl),ittn , die den Stand der geistigen Ent- wicklung und den Fortgang der Nation klar darlegen Müßten. — Die Russen haden schon, außer vielen «ndern schätzbaren Welken über diesen Gegenstand, nun eines von Sacharo ff („^^«^«ni^ nai-l»^» r,iz. ii»Za") erhalcen; die Czcchen haben bereits wichtige , Verarbeiten und Leistungen dazu in den Schriften eines Hollar.Czelakowski.Schaffarik u.A. auszuweisen :- über die Polen gaben die rühmlichst bekannten Slavisten bedeutende Aufschlüsse, wie Golebiowski, Macie« jowski, Woycicki, W. Zaleski, Narbult u. A.; — die Serben und Dalmatiner haben wenigstens Volkslieder-Sammlungen, — nur Kra i n G dießfaiiß zurückgeblieben. — Diese Lücke auszufüllen, ,ft mein Wunsch, damit auch dieser Zweig des großen slavischen Stammes, andern, besonders nordischen Slaven, naher bekannt werde. Aller Bemühungen «»geachtet h^e ich bis nun nur unvollständige Auf« klarungen erhalten,- ich wende mich deßwegen an die aus allen Gegenden Krains A ^"5""' "b" Agende Gegenstände mir nähere ^fsihlasse zu geben, und die dießfälligenAntworlen nach Ammern brauchen bei Hochzeiten, Begrä'bn l sse n U!,dT a llfrn ausführlich ins Kleinst,: — ob nicht irqendlvo an Friedlosen nach den Begräb- nissen ein Makl ;u ballen üblich war? Nr. 2. Was fürG.brauche amW eibnachtsfesl « ' Stattfinden? Die I<<>!<>c^..- welcheLieder dabei gesungen werden (doch nur weltliche); — od das Aquinoc- tialfest gefeiert wird. und auf welche Weise? ob nicht, wie am Iodannis Adende? /Haquet bemerkt in seiner Veschreibuirg der Wenden, daß er selbst am Karst bei dieser Festlichkeit zugegen war ; welche Feierlichkeiten sonst üblich sind. die dieSitten d^Polke« charakterisiren? Nr, 2. Tänze und Musik. Ändere Spi e! e und Unterhaltungen der Mädchen und Bursche, d,v Allen und Jungen; obstenicht manche Allegorie cnll^l- ten oder auf eine Prophezeiung kindeitten. Nr. i,. Aberglauben, Vorurtheile, Vor- bedeutungen. Meteorologie oder Witte- kungskunde. Nr. 5. Dämonologie, Glauben an Gei- ster, herumgehend, Verstorbene, Vampyr,, Nahmen der Geister, Beschwörungen und Exorzismen; auck wenn sie abgekommen sind. wenn sie nur bestanden ha^en. Eigenschaften, die man den — l zu Hause unter den Sem'igen i welche Gastfreundschaft i Bewirlhung i Einigkeit? G^aenscilige Ausmlfe inder'^ioch? Welche Lastcr und Tugenden vorherrschend, welche gar nichc ever selten zu finden sino i ' Laibach den L0. Juni t828. ' Gtwas aus meine«n Tagebuchs Herrn ^1 — l^!-» gcwidmet V >> !! ÜI — 8l,Q. Ich konnte nicht schlafen; ruhloä wälzt' ich m ch am Lager, bis irur endlich der v^cnüi'ftige Gedanke kam, Licht ztt machen, u>n mir mil, Gedankcn dle lange,0!achc zu rür^n. O^»e i!>chc kann m^.n s^l^ckler- din>z6 nich! oenceni diese Ersaylung l)acc' ich schon längst gemacht.— G^ullj, weil manches Journalisten nicht ohne fremde Gedanken denken kann, wild der Spölter, dcr Spliuerrichter ausrufeni Nein! von all dem gar nichis j ich. für me,nen' Theil, fühlte der- mahlen d,e Wichi,l^kc!t dieser Erfahrung, und richtete mich daher aus meiner jämmerlich liebenden Positur auf. zündete die Nachtlampe an, und machte mich zur Gedankenreisc fertig. Ich mochte so ungefähr eine Viertelstunde auf die saumselige Post ^Chaise gewartet haben, als ich — Gott weiß es — ganz unwillkührlich auf einen Band Gellert'scher Fabeln, der auf meinem Nachttischchen lag, blickte: und sieh! — der freundliche Alte stellte sich mir uiMheischt so hurtig und »viliig zu Diensten, daß ich im Na mit ihm im Wagen saß, und die bravem Renner im erwünschtesten Trab die Straße hinan sprengten. >Puh!" wird meine schone freundliche, doch, wie ich bald in der ersteren Zeit unseres Bekanntwerdcns ersah, im ^^ärischen noch etwas befangene Dame ausrufen, — ,>puh! der alte Geliert dein Gesellschaft ter!" — S.e wild es mir erlauben, daß ich ihr diesen Ausfall verzeihe; doch mit der Bemerkung: 8it 2^>ucl t,« llo,c,z iil!li<^u,lini5! Diese gold'ne Regel, meine schöne Dame, bltte lch ja fein im Gedächtnisse zll behalten, und wiederhohle nochmahls mein Sprüch- lein: Ehren Sie die grauen Haare! es läßt doch daS frifche tlioib Ihrer Wangen sehr gut zum silberweißen Scheitel. Sie werden mir erlauben, daß ich Ihnen dieß nur ein Blechen näher demonstrire. Sie versuchen sich selbst im Mahlen; und, ich muß ez> bekennen, ich habe von Ihrer Hand schon manche«, recht artige Stückchen bewundert: — sollten nun Sie selbst gegen Ihre Talente ungerecht seyn wollen? Sprechen Sie aufrichtig ! lieben Sie nicht selbst daö schone We ß. und zum schönen Roch beson-' delS? Ist es Ihnen ie enlbehrlich' geworden? Ss manches Grelle haben Sie damit gemildert, und "- bei Sangerworc und Ehre! ich müßte den einen Thoren schelten, der nnr hierin widerspricht. Hoch mehr hieuon dei einer anderen Gelegenheit, und ich verspreche, mich mit der äußersten Geduld zu rüstcn, um Sie endlich hierin zur Überzeugung zll> führen, »voferne Sie noch Zweifel entgegenzusetzen fänden. Doch im Augenblicke fühl' ich es, daß lch deM Leser Rechtfertigung schulde. Es ist wahr, die Dantt siel so elstaunlich schnell in meine Reise ' Skizze, daL dieser EinsV.Il unuerzelr,lich wäre, wenn die Dame rnll meiner Erzählung nicht so sehr und so eng vcNvobett wäre. daß ich idr durchaus Lust zum Einbrüche lassen muijce, Kurz! meine D«me gehört ein für allemahl in diese Blätter. Dem lieben Leser genüge in Betreff meiner Dame Folgeudcö: Es ist nicht gar so lange dessen, daß wir einander vorgestellt wurdenj wir fanden bald gegenseitig E«< schmack an unserer Unterhaltung . und - ich muß es gestehen, daß mir bei dieser Gelegenheit der angebonle Mangel an Nachgiebigkeit gegen das schöne Geschlecht gerade sehr wohl zu Stalten kam; denn die Dame «5 eines von den weniger weiblichen Individuen, welche ein gerades — offcneZ Auge und die Sprache des Herzens allen Complimcncen mit Bücklingen, Kniksen und Kr«5' fülien, und wie diese Gefühlvlückcnbüßer alle h«iß^ mögen, vorziehen. Sie erklärte mir dieß gleich b"