Deutsche Macht (Krüger „EiMer Zeitung"). •Mfitt >e»k» I»airrft«( »I» (lullj mirtrai ant fast« ffis «illt «u JaleSan» uil H»>» fl. —M, Mertcltltitg R. 1.50, dolttoüiu I. ».—, «aai|Jtietg st. I—. Stil *»ft»«i«6uiij Mertcl|*tt4| 11.40, st. *.*), st. «.40. Sie «ajeiae Wam*et T ti. IiIeiÄl, noch Znif! ttt iftrm DtebetQaiaafen eali»te4eit»ef Ratatt. «U*i»at!« ncDnen Oaterate fite anfet Blatt alle tefceatea»«« tauserae^petoitteara M 3a> aat ■aflanfee* ta. Kitanl.a $tttemg. ». Kkalatfltattii (nm|. «. »pnchstaadra M Hebocteurl Uglich, mit Bulactrme bet «°aa- uat yet««»««. Ml »—lt lltze 8»c- aa» » 4 Bit BaAariJtaoi. - Reeiamaticctca tntafrei. — Wamtfcticte werde» «ich! |urUdatfen»et. — Aaoatzme .^uftnftnntra mcht bmisffi$tijet. Nr. 70. Cilli, Sonntag, dcn 31. August 188^. IX. Jahrgang. Erkenntniß. Im Namen Seiner $£4 Maj. des Kaisers! i Tas k. k. Kreisgericht Cilli als Preß-xericht hat heute auf Antrag der k. f. Staatsanwaltschaft unter gleichzeitiger Bestätigung der »on derselben verfügten Beschlagnahme der Xr. 68 der in Cilli erscheinenden periodischen Druckschrift „Teutsche Wacht" vom 24. August 1884 erkannt: Die in Nr. 68 der periodischen Druckschrift „Teutsche Wacht" vom 24. August 1884 nschienenen Artikel, und zwar jener mit der Lusschrif» „Zur Landtagsrvahl in Pettau", de-zinnend mit den Worten „Wir haben gesiegt" und endigend mit den Worten „Sobald uns Sefahr droht", und jener mit der Aufschrift »Lfsiciöse Spiegelfechtereien", beginnend mit den Worten „In der officiöse« Provinzpresse" »ld endigend mit den Worten „gleichfalls ein« Unwahrheit", begründen dcn Thatbestand des Vergehens gegen die öffentlich- Ruhe und Lrdnung nach $ 300 S». G, und es wird das Jtobot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen und gemäß § 87 deS Gesetzes vom 17. December 1862 R. G. B. ?ir 6 äs 1863 die Vernichtung der beanstände« tat Artikel der mit Beschlag belegten Druck-schrift. sowie die Zerstörung des Sayes verordne:. Die Lex KviCala. Wien, im August. Im Lager der Alttschechen offenbart sich deutlich das Bestreben, in der Discusfion über die Sprachenfrage den Ton der Ruhe und Geltung schzuhalten, welchen Herr Dr. Ruß in semer diesbezüglichen Broschüre anschlug, gegen dw sich jedoch das Hauptorgan der Jung- Die Macht der Arbeit. Eine culiurclle Sludie von Professor Maret. I. .Im Schweiß« des Angesichtes sollst Du Teil vrot verdienen." Mit diesen Worten war die vtstimmung des Menschen gegeben; er imk der Arbeit, der nährenden, veredelnden und verklärenden Arbeit geweiht, und «!l Rechi; A r b e i t ist die Seele der Cultur, un) die Cultur ist daS Endziel der Mensch-hnt. Tie Cultur füllt die Kluft zwischen der Nonir und den« Geiste aus. In ihr und durch fir kommt die Natur zu sich selbst und erhält durch die Thätigkeit und Arbeit deS Menschen ihre Vollendung. Tie Thätigkeit des Menschen ch ««der der unbewußte Trieb des ThiereS roch der göttliche WillenSact des Schaffens; n»tsche ZV«cht." ihnen um die Wahlen im Großgrundbesitze zu thun, und da legt sich der derzeitige Landes-hauptmann Herr Graf Chorinsky gewaltig ins Zeug. Natürlich so plump wie es seine clericalen Collegen in den Lnndgemeinden treiben, saßt er dieSache nicht an; aber immerhin plump genug. Dagegen kann man sich von der Schamlosigkeit, mit welcher die Clericalen das Landvolk bear-beiten, kaum einen Begriff machen. So z. B. versprach, wie der „Neuen Freien Presse" aus authentischer Quelle mitgetheilt wird, ein clericaler Candidat jedem Wähler, der ihm seine Stimme gibt, zwei Gulden. In einem an-deren Wahlorte wurden den Wählern für die Stimmenabgabe zu Gunsten der clericalen Can-didaten sogar vier Gulden geböte». ES ist daS Verdienst derBauernvereinler, dieses unmoralische Wahlmanöver aufgedeckt zu haben. Nachgerade muß doch dem simpelsten Bauer der Knopf aus-gehen. Wenn die Clericalen nicht selbst,'richtige Zwecke verfolgten, würden sie wohl nicht so unvorsichtig den strafbaren Stimnienschacher treiben. [2t I f o, e S bleibt beim A l t e n.j Die „Wiener Abendpost" dementirt die der „Correspondenz Gall" entnommene Nachricht in Betreff der Jnspection deS christlichen Re» UgionSunterrichteS durch die staatlichen B-zirkS-Schulinspecioren, indem sie aus Grund com-pettnter Mittheilung erklärt, daß die dem Ge-setze entsprechenden, seit länger als zehn Jahren in Kraft stehenden Anordnungen nicht nur nicht abgeändert, sondern auS Anlaß eines speciellen Falles kürzlich in vollem Umfange aufrecht erhalten worden seien. Unsere Vermuthung, daß der Herr Unterrichtsminister unmöglich ent-gegen dem klaren Wortlaute des Gesetzes g«-handelt haben könne, hat sich {omit als durchaus gerechtfertigt erwiesen. Wir freuen uns dessen. Nicht so das ultramontane „Vater-land", welches übellaunig an das Demenn des halbamtlichen Blattes die folgend« Bemerkung knüpft: „Die „Wiener Abendpost" hätte wohl besser gethan, den „speciellen" Fall selber mit-zutheilen; dann wüßten auch andere Leute und nicht blos die Referenten des Unterrichtsministeriums. was sie. die „Wiener Abendpost" nämlich, diesen andern Leuten eigentlich bei-bringen will." Die üble Laue des „Vaterland" ist vollständig begreiflich. Die Herren Erz-Reactionäre hätten sich unbändig gefreut, wenn der Herr Unterrichtsminister Muth genug ge-habt hätte, das Gesetz zu Gunsten der Clericalen zu verletzen, und sie sind sehr erbost, daß er es nicht gethan. Daher ihre übellaunige, an Drohung streisende Sprache. Es wird wohl damit nicht abgethan sein. Die Erfahrung lehrt, daß solchen AuSbrüchen der Mißstimmung eine regelrechte UnterrichtSministerhetze zu folgen sich nicht allein auf die Oberfläche der Erde; er unterminirt sie auch, um ihr verborgene Schätze zu entholen. Nebst diefen unmittelbar an Grund und Boden selbst vorgenommenen Veränderungen unterwirft er sie noch weiteren Umwandlungen, indem er das vorhandene oder gewonnene Material zu bestimmten Zwecken zu-sammensügt und frei gestaltet. Bei der Formi-rung des Grund und BoderS unterscheidet man daher den Ackerbau, den Bergbau und sreieHandwerke. Der Mensch, welcher die erste Scholle lockerte und ein Samenkorn hineinsenkte, that den ersten Schritt der Erkenntniß; die ersten von einem Pfluge gezogenen Furchen waren die ursprünglichen rohen der Erdrinde einge-grabenen Schristzüge jener ältesten Urkunde, durch welche der menschliche Geist sich den An-spruch auf die Unterwerfung der Natur erwor-den hat. Wer nach tage- oder wochenlangem Umherirren in den Wüsten Afrikas oder in jenen Wildnissen der neuen Welt, in ihren Ur-wäldern oder endlosen Steppen, deren schwei-gend« Pracht und unheimliche Leer« ihn mehr erschreckt, als das Gebrüll des Löwen, das Aufzischen der Schlangen und daS dumpfe Getrampel der nahenden Büffelherde, wer nach solchen Tagen des Entsetzens den ersten Fuß-tritt eines Menschen im Sand oder im Grase 1884 pflegt. Herr v. Conrad mag sich darum ge« saßt machen aus einen neuerlichen Ansturm aus seine Person. Warum auch ha« er so wenig Muth? Warum bricht er nicht Gesetz und Recht, um seine ..besten" Freunde zufrieden z« stellen? Warum aber auch sollten sich die Clericalen das Vergnügen einer Unterricht-ministerhetze versagen? Hat sich doch dieselbe immer noch bestens rentirt! Es steht sonach zu erwarten, daß auch die bevorstehende Hetze von dem gewohnte» Erfolg begleitet sein werde und daß die Clericalen nach Ablauf einer ge« wissen Galgensrist wieder jubelnd werden avt-ruf«» dürfen: lauäsbiliter se sudjecit. [Drei Durchsälle.j Nicht loenian als drei Durchfälle hat. wie wir der „Feldkir-cher Zeitung" entnehmen, der bekannte clericile Abgeordnete Martin Thurnher bei den Neuwah-len in den Steuerrath erlebt. Zuerst wurve n im Viertel Haselstaude» candidirt. Er fiel durch; nicht einmal zum Ersatzmann wurde er gewählt. DaS war am 19. d. M. Tags daraus versuch» er sein Glück in Hatlersdors — dasselbe Resul-tat: vollständiger Durchfall. Noch strahlte ib« ein Hoffnungsschimmer. Im Viertel-Markt wäre» die Wahlen noch nicht vollzogen. Seine cleric» len Freunde agitirten, was in ihren Kraft» stand, um ihr Schoßkind durchzusetzen. ES HiIt Nichts; auch da hat er einen Durchsall «rlit-ten . . . . In Cholerazeiten drei Durchfälle! Das ist sehr bedenklich. s Klageschrei einS veutsche» Priester #.) Im Freiwaldauer „Volksbou' dem officiösen Theile der österreichischen Ti» cese Breslau, stößt ^in deutscher Geistlicher ew» herzbrechenden Schmerzensschrei über die „böh> niischen Ehrenmänner" aus, welch« mit aller Gewalt die Cultur der Hannaken in uns« friedliches Schlesien hineinschleppen woll» und durch ihr« fanatifchen Blätter ei« Pression auf alle Stände auszuüben trachte». „Unser Schlesien, heißt es daselbst, ist für ße daS gelobte Land. Schon die zahlreichen A»-Meldungen tschechischer Theologen in unserm DiöceS-Antheil scheinen di«s zu bestätige».!! Hoffentlich wird man sich höherenoneS nach , den in jüngster Zeit gemachten Erfahrung» hüten, bei der Ausnahme derselben vornliz zu Werke zu gehen." Den Anlaß zu dem Schmerzensschrei gab eine Corresponvenz tat Olmützer „Nachinetz", in welchem behauptet wurde, eS gebe in Schlesien deutsche Geistlich«, ! welche sich nicht scheuen mit — Juden gemeinsame Sache zu machen. Das ist freilich til furchtbarer Anwurf. wahrnimmt — der athmet leichter auf. e? geräth in dankbares Entzücken, wenn er «i« Ackerfurche oder daS Dach einer Menschenwohnuiig erblickt. Und was ist es, was seine zögern»» Schritte belebt ? Es ist die Gewißheit der M» schennähe, es ist der Gedanke, der hier ein» anderen der stummen Erde anvertrauten G«da»-ken begegnet, es ist eine Spur des GeiM welche, dem starren Boden eingeritzt, vor Beobachters Auge tritt. Sosort fühlt sich der vorher so eins«« und Hülflose Mensch hier mit dem Mensche» im Bunde gegen die Natur und die Schrei!» der Einöde. So wird der Ausdruck jenes ichuM» bischen Landwirthes verständlich, d«r einen durch seine sinnige Lieve zu der Natur bekannte« Slrjt, als ix aus entlegenen, nie besuchten FelStrrm-mern des Schwarzwaldes mit reicher Ausdeute zurückkehrte, verwundernd fragte, wie er ''ich doch dort, wo es aussehe, als o b der liebe Gott nichts zu befehle» hätte, habe zurecht finden können? Kamrdn Contrast der von keinem Menschenfuß betrete-uen Wildniß greller dem von dem Fleiß btf Bewohners in blühende Fluren umgewandelte» Boden entgegengestellt werden ? Kann die Wahr-heit, daß überall da, wo die A;t den UrwM fällt, wo die Pflugschaar den jungfräulich» Boden der Luft, der Sonne und dem Samen 1884 Korrespondenzen. St. Prtcr im Saunthalt, 29. August. (O.-C.) IW a h l r e m i n i S c e n } e n.] ES war ein schöner Traum, den die Paar hvpernationalen Nachbarn da unten in Sachsenseid 0or den ^andtagswahlen geträumt haben. Der Markt sollte nämlich am 21. August als Prototliv slavischer Begeisterung und Einigkeit vor die erstaunte Welt hintreten: aber, o weh! die sonst sz gutmüthigen. gutwilligenMarktbewohner zeig-teu am besagten Tage, als eS galt, der Mutter Slavia unisono eine glänzende Huldigung dar-fubrinqen. einen an Starrköpsigkeit grenzenden Eigensinn, der die sich dreist hervordrängenden aattonalen Marktgrößen schier zur Verzweiflung dringen mußte. Da mußte man allerdings zu den schärssten Mitteln greifen, um wenigsten« «wen Theil der Ungeberdigen für den vom Micha aus Cilli ausgestellten Candidateu Richa II. zu „begeistern". „Dös is zum Teu->ll holn, grad seil vier Uhr in der Fruah be-arbeit i den N. da, daß er wähln füllt, aber > da», er geht mir durch, wvnn i itjn net sest bem Rockschoß! ziagat!" so rief ein in Schweiß gebadeter dickbäuchiger Kortesch entrüstet aus, iii er sein Opfer ins „Lager" zerrte. Und sol» (her Opfer gab es gar viele, die sich, um aller saubern und unsaubern Secaturen los zu wer-den, für die nationale Sache, die ihnen so ferne liegt, wie die Angra Pequenasrage, be-geistern lassen mußten. Daß der'ei Erfahrungen tut die Herren Marktpervaken höchst verschuu-xfend aber auch ernüchternd wirken mußten, liegt aus der Hand, sind sie doch endlich zur Ueberzeugung gekommen, daß vom schönen Traum bis zur Wirklichkeit noch ein sehr weiter Keg ist. Uebrigens sind wir fest überzeugt, daß es selbst mit der nationalen Begeisterung der Lrtspervaken nicht weil her ist. Der Eine von ihnen schwärmt so heiß sür die slovenische Nation, daß er seine Kinder kerndeutsch erziehen laß»; ein Anderer gefällt sich eben in der Rolle eines „Führers", und warum auch nicht, er möcht dabei doch die besten Geschäfte; einem Driuen geht die Politik aus der Bierbank über Alle», selbst über die lästige Arbeit im Geschäfte cd» Comptoir. — Keiner der blau-weiß-rothen Matadore ist der slovenische» Sprache soweit »achnp, daß er das in Lcibach erscheinende Leibjournal nur halbwegs verstehen würde, ohne das Wörterbuch zur Hand nehmen zu nckffe». Was man sich aus diesem nationalen Evangelium merkt, sind höchstens die saftigsten krastausdrücke. die ihre Wirkung auf die Lach-muskeln des Pöbels niemals verfehlen, und die «an ja doch kennen muß, um sie jederzeit, wenn Jemand „verrissen" werden soll, aus billige An verwerthen zu können. Aus liese Keife ist z. B. eine vor ein Paar Tagen im öffnet, wo der Pflanzer nackte Flächen mit Hwmen bekleidet, der Bergmann Schächte und Brunnen gräbt, wo Holz und Stein zu Haus «ad Tempel sich einigen, wo Dämme gegen Wasserflächen aufsteigen und Gräben und luüle sie theilen und ableiten, in naiverer ein'achheit ausgedrückt werden? Sagen jene Wme nicht, daß überall da, wo solches geschieht, «o der Mensch in seinen Werken ein Object der Selbstanschauung sich geschaffen, und die Natur ein geistiges Gepräge erhalten hat, schon ta tltdergang aus ursprünglicher Wildheit der Natur zu ihrer Zähmung und die ersten Echritte zu ihrer Verklärung geschehen sind? Arr Aart des Propheten und das Schnupftuch des Maschas. Es giebt eine Anzahl von Vorstellungen und Formeln in Bezug auf orientalisch-moha» «edamiches Wesen, die in ganz Europa fo ver-breitet sind, daß jedes Kind sie kennt, und an denen doch kein wahre» Wort ist. Da ist zuerst der Schwur „beim Barte deS Propheten". Man kann zehn Jahre lang mit Türken und Arabern verkehren, ohne ihn ein einziges Mal zu hören, und wenn ihn je ein moderner Türke auSspricht, so darf man an-nehme», daß et ihn in Europa gelernt hat. Sie ..Snttjche Obacht." „Slov. Narod" erschienene, von Sachsenfeld datirte Correspondenz entstanden, in welcher ein Mißvergnügter die Producte des politischen Katzenjammers, den er nach der so kläglich verlaufenen LandtagSwahl davontrug, wehkla-gend ablagert. Da erhält nach einem entseyli-chen Ausschrei, daß Sachsenfeld halt doch nicht die erste Violine im Sannihaler slovenisch-russi-fchen Concerte spiele« will, eine überaus ehren-iverthe, intelligente Frau einen „Hieb" ordi-närster Sorte, wie ihn nur ein total verrother Buschklepper^appliciren kann. Dann wird der Bürgermeister von Cilli mit großem Bombast ein personlicher Feind des Markt s Sachsenfeld gescholten. Nun, wer jemals gesehen, in welch' urgemüthlicher und freundschaftlicher Weise Herr Dr. Neckermann mit den Bürgern von Sachsen-feld zu verkehren pflegt, und we ch' reges In-tereffe er jederzeit für den Wohlstand des Sann-thaleS gezeigt, der wird uns beipflichten, wenn wir behaupten, der fprachgewandte Narod-Cor-refpvndent ist entweder von Sinnen, oder er hat sich den famosen Passus über Neckermann's persönliche Feindschaft von irgend einem Micha in Cilli in die Feder dictiren lassen. Nicht minder übel kommen in der fraglichen Corre-spondenz die Wähler davon, die für den deut-schen Candidaten gestimmt haben, vor Allen Einer, der — wie es heißt — unter S l o-venen geboren und gebildet, jetzt unter Slovenen sein Brot ißt. Herrgott von Mann-cheim! Herr Dr. Bergmann, so erzählen Sie doch, wo in aller Welt Sie auf slovenischem Boden Ihre akademischen Grade erworben ha-ben, damit die Ultras von Sachsenseid doch in die Lage versetzt werden, ihre Kinder slovenische Medicin studiren zu lassen! — Nachdem der feurige Federheld die mißliebigen Perfönlichkei-ten durch die Bank ordentlich „gewaschen", bricht er mit wahrer Genugthuung wie verklärt in die Wone aus: „die Begeisterung wächst und der Zorn gegen unsere Feinde wird immer mächtiger!" Wir glauben ihm Beides ausS Wort, — so weit eS seine Person betrifft, nur hätten wir gewünscht zu hören, wovon er eigentlich navduäen ist, vom Kuketz-Bier oder von HausenbichlerS gutem „Rothen" ? und ferner, was er denn mit feinem immer mächtiger werdenden Zorn beginnen will, wenn die ver-nünftigen, friedliebenden Sachsenfelder nun doch nicht so tanzen werden, wie er pfeift? Vielleicht schüttet er nächstens seine Galle gar über jenes schlaue Füchslein aus, welches einem Concur-renten in geschäftlicher Beziehung aus purer flovenifcher Brüderlichkeit in der heimlichsten Weise ein Bein ums andere stellt. Ach, wir wüßten von diesem Füchslein ein gar artiges Geschichtchen zu erzählen, allein es fällt uns nicht bei, weder dem Einen die Zirkel zu stören, noch dem Andern die dicken Schuppen von den fluchen wie die Heiden oder, besser gesagt, wie die Ungern, denn mit dem prasselnden Fluch-register der Letzteren hat türkisches Fluchen in Stil und Sinn die meiste Aehnlichkeit. Wenn irgend aus der Straße zwei Interessen aufein-anderplatzen, da quillt mit Erstaunlicher Zungenfertigkeit ein geschlossener Strom von Ver-balinjurien hervor; „Du Hund, Du Lump!" fängt er an und endet in der Regel mit „ich habe Deine Mutter verhandelt", oder mit ähn-lichen, noch anzüglicheren Formeln. Tie Beleidi-gung der Mutter ist so landläufig geworden, daß sie als bloßes Kraftwort und als Jnter-jection der Verwunderung benutzt wird, etwa wie ein deutsches „Donnerwetter", und selbst der gebildetere Türke verfehlt nicht leicht, sie auSzufprechen, wenn er sich an einen Prellstein stößt, oder wenn er erfährt, daß Lord Dufferin nach Egypten reist. Auch Frauen der niederen Classe führen sie im Munde. Aber den Bart des Propheten lassen sie in Ruhe, und gerade die weißbeturbanten hohen Häupter, denen man den Schwur in der komischen Oper am liebsten zuschreibt, sind am weitesten davon entfernt, ihn zu benutzen. Die Ueber-lieferung will im Gegentheil, daß der Prophet jedesmal mit einem achtungsvollen Schweif ara-bischer Redensarten genannt wird. „Muhammed el Musthafa, salllllahu aleihi ve sclern, Mo- 3 Augen zu reißen, sonst hieße eS noch, ein un-berufener Dörfler hätte da unten im Markte die slavische Solaridilät gestört, und das wollen wir al« gute Nachbarn denn doch vermeiden. Hochtiitgg. 30. August (Orig.-Corr.) [Z u m H o p f e n f r e v e l.j Äie bereits ein Artikel in der letzten Nummer der „Deutschen Wacht" kurz mittheilte, wurde einem Handelsmann nn» seres Marktes, Herrn Franz Zottl, in der Nacht vom 25. auf den 26. d. M. ein ziemlich be-deutender Schaden durch das Abschneiden von Hopfenpslanzen in seinem Hopfengarten verur« sacht. Glücklicher Weise gelang es unserer braven Gendarmerie bereits, die Thäter in der Person zweier GrundbesitzerSsöhne, deren einer übrigens auch Zögling der Lehrerbildungsanstalt zu Mar-bürg gewesen, zu eruiren. DaS Motiv der That ist gegenwärtig noch nicht bekannt, dürfte jedoch die gerichtliche Untersuchung ergeben. Wohl aber läßt sich, bei der von gewisser, nicht un-bekannter Seite bei unS sehr eifrig und syste-mathifch betriebenen Verhetzung unseres Land-vilkes gegen Alles was nicht den Römlingen HeereSfolge leistet und in daS slavisch-nationale Horn bläst, nicht unschwer errathen. Gäbe es nicht, wie aus derlei Geschehnissen ersichtlich, ein dankbares und schönes Feld für die Thätig-seit unseres CleruS, indem er das Moralität«-gesühl der minder gebildeten Classen ein wenig zu heben sich bemühte und sich selbst durch solches Borgehen die Achtung und den Dank zu erwerben trachten würde, anstatt sich, unbe-nommen der Ausübung seiner persönlichen poli-tischen Rechte, in politische Dinge nicht nur einzumengen, sondern sich sogar an die Spitze politischer Parteien zu stellen, bei Wahlen zu agitiren und durch, einem Apostel des Friedens und der christlichen Nächstenliebe gar nicht gut anstehende Rohheiten behördlichen Organen ge-genüber, den Bauern mit schlechtem Beispiel voranzugehen, sich selbst aber vor dem Strafgerichte zu compromittiren. Prag, im August. (O.»C.) ^Unerfätt-1 i ch e W ü n s ch c.] Das tolle Treiben der Tschechen, Croate n, Slovenen und übrigen Slaven wird täglich ärger. Die Er st genannten stehen an der Spitze der Agitation und haben durch ihr« Schlauheit, dauernde Verstellung und durch rastlos sortge-setzte Verleumdung und Verdächtigung aller hervorragenden deutschen Männer einen tiefen allgemein verbreiteten Deutschenhaß in Oester-reich-Ungarn muthwilligerweise heraufbeschwo-ren. Um die Welt zu täuschen, bedienen sich die verschmitzten Wühler und ihre Nachbeter der gemeinsten Lügen und der raffinirtesten Verdrehung der Thatsachen. Sie schwätzen fort-während von Autonomie, Reichstreue, Versöhn- hamed der Erwählte, grüße ihn Allah und habe ihn selig", heißt es selbst in dem Leit-artikel einer türkischen Zeitung, wenn die Rede auf den Gesalbten kommt. Nun giebt eS zwar Freigeister genug, die sich aus Mo hamed und dem ganzen Koran nichts machen, aber die Classen, in denen diese Gesinnung herrscht, sind nicht diejenigen, welche die Fluch- und Schwur-sormeln ausbilden; diese wachsen im Gegen-theil unter dem gläubigen Volk. Die Betheue-rung, daß da« Gesagte richtig sei, lautet in der Regel einfach: bei der Wahrheit, und ist doppelsinnig, insofern das Wort für Wahrheit, hakk, auch' als Name Gottes gebraucht wird; vor Gericht heißt der BetheuerungSeid kurz: , Wallahi, billahi, tallahi, um Gott, mit Gott, bei Gott"; der Prophet kommt nicht darin vor. ES mag dabei bemerkt werden,^ daß die fchöne Einfachheit der Formel die Orientalen nicht hindert, sie elend zu mißbrauchen. Vielleicht in keinem Lande der Weit werden Meineide mit so naiver Leichtigkeit geschworen als hier. In früheren Zeiten, als der Eid der Christen vor Gericht noch nicht zulässig war, gab eS eigene Eckensteher, die vom Schwören lebten. Wer eines Zeugen bedürfte, ging an die nächste Ecke und holte sich einen; Taxe 15 Piaster «etwa 1 fl. 50 kr.), dafür beschworen die Männer, was verlangt wurde. 4 lichkeit und anderen schönen Dingen. Siefchwö-ren hoch und theuer, daß sie die Deutschen nicht schädigen wollen. Tausende kurzsichtiger Menschen gehen ihnen auf den Leim und schenken ihnen wirklich Vertrauen. Solche leichtgläubige. übelberathene Leute sollten aber zunächst berücksichtigen, daß die T s ch e-ch e n trotz der zahlreichen, vom dermaligen Ministerium ihnen gewählten Concessionen ihre Forderungen fortwährend steigern. Was speciell die von ihnen beharr-lich geforderte „Gleichberechtigung" betrifft, so genießen wir Alle die „b ü r g e r l i ch e" Gleich-berechtichgung — soweit sie überhaupt möglich und zulässig ist — längst schon, denn alle Staatsangehörigen find vor dem Gesetze gleich, kein Volksstamm, keine Confession, keine Bevölkerungsclasse hat besondere Privilegien oder Be-günftigungen. Die unersättlichenTschechen betonen hauptsächlich die „s p r a ch l i ch e" Gleichberechtigung. Ader selbst diese Forderung ist nur ein Kniff der tschechische» Schreier, auf Täuschung oes Publicums berechnet. Im Ernste streben sie nicht Gleichberechtigung der bestehenden Sprachen, sondern die thunlichste Ausr 0 t-tung der tiefgehaßten deutschen Sprache und die größtmöglichste A u S-b r e i t u n g der harten, schwierigen, im In-und AuS.ande unbeliebten und nach mehr als 200jährigem Schlafe wiedererweckten tschechi-fchen Sprache an. Daß dies ihr wahres und unverrückbares Ziel ist und daß sie auch die übrigen Sprachen allmählig abschaffen, unseren altehrwürdigen Kaiserstaat zertrümmern, dagegen einen tschechischen Großstaat, den die ganze Welt bewundern und für alle Zeiten reipectiren soll, um jeden Preis herzu-stellen beabsichtigen — beweisen lautsvrechende Thatsachen Jahr für Jahr. Vorläufig bestreben sie sich, daS Pub'icum gründlich zu bethören und zu der Ansicht zu verleiten, daß die D e u t-fchen allein „herrschen" und alle übrigen Volksstämme unterdrücken wolle«. Wenn dies aber wahr wäre, so möchten die Deutschen vor allem die anderen Völker an der Erlernung der deutschen Sprache hindern, waS sie aber bekanntlich nicht thun. Im Gegentheile bekla-gen sich die Slaven und insbesondere die leidenschaftlichen Tschechen über die sogenannte „Germanisirung" recte „Deutschisirung". Wenn die Deutschen also wirklich die übrigen Volks-stämme deutschisiren, so wollen sie dieselben ebenfalls zu „h e r r f ch e n i, e n" Menschen umwandeln. Dadurch würde aber die gleich-mäßige Bildung und Erziehung der sämmtlichen Bevölkerung allmählig erreicht, der Handel und gegenseitige Verkehr wesentlich erleichtert, dem dermaligen Sprachenwirwar und allen natio-nalen Reibungen und Streitigkeiten am schnell-sten und Gründlichsten ein Ende bereitet und Da ist zweitens das Schnupftuch des Paschas, das Urbild unserer Cotillontour mit Umtehrung der Verhältnisse. Wenn der Pascha einer Odaliske (eigentlich heißt daS Wesen Odalik; oda heißt die Stube, und lik ist eine Collectivendung, hier etwa im Sinn« des „zimmer" im deutschen „Frauenzimmer", so daß odalik am besten mit Stubenfrauenzimmer zu übersetzen wäre) seine Gunst erzeigen will, so wirft er angeblich, nachdem die Damen des Harem« ihn in reizender Vereinigung guittarreklimpernd umgaukelt haben, der Erwähl-ten sein Schnupftuch zu. Kommt nie vor. In früheren Zeiten würde di' Holde wahrscheinlich nicht recht gewußt haben, wozu sie das Geschenk gebrauchen sollte; und jetzt würde sie es ver-muthlich für ein gar zu bescheidenes Zeichen der Anerkennung halten. Wenn der Pascha eine seiner Frauen auszeichnen will, so geht er einfach zu ihr; ist er auf großem Fuß ein-gerichtet, so melden ihn die Haremswächter an und geleiten ihn bis an die Thier ihres Gemachs, und — ich bin zwar nicht dabei gewesen, aber ich vermuthe stark, daß die Auswahl in der Regel privatiffime vor dem Forum des eigenen , GewiffenS geschieht; denn wenn der Hausherr seine Vorliebe iui Beisein deS ganzen HaremS kundgeben wollte, dürften ihm die Zurückgesetz-ten nebst den Schwiegermüttern wohl eine oder „Pe»tftße Macht" die fest« Zusammenhaltung sämmtlicher Reichs-bewohner, folglich auch die wahre Macht und Größe des Staates erreicht werden. Jeder Knabe begreift eS, daß die Gleichheit der Sprache die Menschen einigt, die Ungleichheit der Sprache dieselben trennt, und daß die letztere anfänglich die gegenseitige Meidung. später die Abneigung. Reibungen und zunehmende Feind-schaft zur Folge hat. Auch die Tschechen sind von dieser Wahrheit fest überzeugt. Sie wissen auch, daß kein CommunismuS erreichbar, folg-lich auch derSprache n-C ommunismus d. i. die fogenm nte „Gleichberechtigung" von 12 verschiedenartigen Sprachen innerhalb ein und desselben Staatsgebietes nicht durchführ-bar ist und daß er von keiner langen Dauer sein könnte, wenn der Staat gedeihen. ein Gan-zeS bleiben, und wenn der gemeinschaftliche Handel und Verkehr der sämmtlichen Bewohner nicht gänzlich zerstört werden soll. Böhmen hat zwei Sprachen: deutsch und tschechisch. Mähren hat ebenfalls zwei Sprachen : deutsch und tschechisch. Schlesien, daS nur etwas über '/, Million Einwohner zählt, und blos 82 Quadratmeilen umfaßt, hat drei Sprachen: deutsch, polnisch und tschechisch. G a l i z i e n hat auch drei Sprachen: ruthenisch. polnisch und d 'utsch. Das kleine Herzogthum B u k o-w i n a hat vier Sprachen : rumänisch, deutsch, ruthenisch und magyarisch (Czanao-Magyaren). Im eigentlichen K ö n i g r e i ch-U n g a r n giebt es sichs Sprachen: magyarisch, ruthenisch, deutsch, slovakisch, serbisch und walachisch. DaS Großfür st enthum Sieben-bürgen hat vier Sprachen: magyarisch, rumänisch, deutsch und walachisch. C r o a t i en hat vier Sprachen: croatisch, magyarisch, deutsch und italienisch. (Letzteres in Fiume und mehreren anderen Ortschaften der Meeresküste.) S t e i er-mark hat zwei Sprachen: deutsch und flo-venisch. Tirol hat auch zwei Sprachen: deutsch und italienisch. G ö r z (mit Gradiska) obwohl klein an Umfang, hat drei Sprachen: italienisch, slovenisch und deutsch. Samten hat zwei Sprachen: deutsch und slovenisch. Trieft daS mit dem umliegenden Territorium ein Ländchen für sich bildet, und feinen eigenen Landtag hat, hat drei Sprachen: italienisch, deutsch und slovenisch. K r a i n hat zwei Spra-chen: slovenisch und deutsch. In der vor-uialigen ungarischen Militär-grenze, die bloß 109 Quadraimeilen um-faßt und 343.000 Einwohner hat. giebt es acht Sprachen : dort leben 1060 Crvaten, 7920 Slo-vaten, 944 Bulgaren, 132.690 Serben, 3650 Cze-chen, 478.870 Deutsche, 5150 Magyaren und 140.000 Rumänen, nebst einigen Hundert Juden. D a l m a t i e n hat vier Sprachen : croatisch, italienisch, deutsch und serbisch I st r i e n hat drei Sprachen: italienisch, croatisch, slovenisch. die andere Unannehmlichkeit bereiten. Ist es doch längst anerkannte Reael, daß verschiedene Frauen getrennte Haushalte haben müssen, wenn sie nicht in die handgreiflichsten Conflicte gerathen sollen. UebrigenS läßt sich in diesem Falle für den Ursprung der europäischen Sage ein Grund angeben. Der Ueberlieferung gemäß schickt der Hausherr einer jungen Frau am Tage nach der Hochzeit eine Morgengabe, meist Schmucksachen. Die alttürkische Sitte kennt nun keine Kiste und Casseten, sondern verpackt Alles in Bündel, für die noch jetzt eigene Bündel-tücher, Boghtfcha, oft in sehr feiner Ausführung gewebt werden. Solch' eine Boghtscha erhielt nun auch die zur Frau erhobene Odalik, und daraus wird wohl die abendländische Erzäh-lung, das Schnupftuch gemacht haben. Da ist drittens die Behauptung, daß die Frauen, nach mohamedanischem Glauben keine Seele haben sollen. Davon steht kein Wort im Koran. Im Gegentheil, der Prophet redet seine Gläubige» regelmäßig mit mürainin ve mstini-nat, „gläubige Männer und Frauen" an und coordinirt sie vor dem Forum Gottes in jeder Weise. Nur zwei Unterschiede macht er aller-dings, einen auf Erden, den anderen im Him-mel. Der erste besteht darin, daß die Frauen nicht an der Verpflichtung theiluehmen, die vorgeschriebenen Formen des Gottesdienstes zu 1884 Bosnien (mit der Herzogowini) hat vier Sprachen : croatisch, türkisch, serbisch und deutsch. (Letzteres kommt nur sporadisch in einige» Städten und unter den österreichischen Truppe» vor). Eine noch so flüchtige Betrachtung dieser Durcheinander -Mischung der ei», zelnen Volks st ämme und der Viel» heit und Ungleichheit ihrer Spra-chen muß wohl Jeden, der nicht absichtlich die Augen schließ», überzeugen, daß dadurch unab-wendbar« Störungen. Streitigkeilen und gege». seifige Gehägigkeiien hervorgerufen werde». Dennoch aber verharren die Slaven und i i-besondere die stützigen Czechen bei ihrem griinmi-gen Deutschenhasse. Rodj immer halten sie di« Maske der sprachlichen Gleichberechtigung vor und agitiren mit Leib und Seele gegen die Deutschen und ihre gehgßte Sprache, ^it Böhmen, Mähren und Schlesien haben sie «ine immense Zahl tschechischer Schule». Kindergärten, Dorfbidlistheken, Gymnasien. Realschulen, tschechische Besedas. Turn-, Lese-, politische und sonstige Vereine gegründet uad Viele davon auch kerndeutschen Ge-meiuden aufgedrungen. In Prag wurde ohne alles Bedürfniß eine tschechische Handelsakademie, tschechische Polytechnik. sog« eine tschechische Universität gegründet und mit einem enormen Kostenaufwand« ein tschechisches Nationaltheater errichtet. Jetzt wird auch m Brünn die Errichtung eine» tschechische» Theaters angestrebt und wurden von Prag au» kürzlich 8000 fl. als Beitraa von tschechischer Sei'e vahin gesendet. Sogar für slovakische Studenten haben die Czechen in Prag und auf dem Lande Geldbeiträge gesammelt und Stipendien gegründet, damit Dieselben tschechische Gymnasien in Böhmen und Mähr» frequentiren können. Auch den s ü d s l a v i sch en Insurgenten haben die Tschechen Geld. Wäsche. Verbandzeug, Victualien und sonstige Sachen reichlich zugesendet und zum Kamps« sie nachdrücklichst angeeifert. Der tschechische Schulverein in Prag ermöglichte durch pecuniä« Unterstützung die Gründung und Erhaltung mehrerer tschechischer Schulen in Mähren und Schlesien und deS tschechischen Gymnasiums m Troppau. Dagegen werden dcm d e u tschen Schulvereine bei jeder Gründung am deutschen Schule von tschechischer Seite alle denkbaren Hindernisse entgegengestellt. Die Geist-lichkeit weigert sich fogar, in solchen Schule» den Religionsunterricht zu ertheilen. A u S der Gemeindevertretung inPrag «benio von der Leitung des Museums, des Gewerbe« Vereines, des Schulwesens :c. wurden die Deutschen gänzlich verdrängt. Auch habe» ihnen die Tschechen die Majorität i m Landtage, im Reichsrathe und» den Handelskammern zu Prag. erfüllen. Das hat offenbar feinen Grund darin, daß der mohamedanische Gottesdienst grundiell-lich öffentlich ist und daß auch das Gebet des Ein-zelnen öffentlich, in Gegenwart von Ungläubige» sogar erst recht augenfällig verrichtet werden soll. Da nun die Frauen im Orient von alle: Oeffentlichkeit ferngehalten werden, eignet sich auch der äußere Gottesdienst nicht für sie. und Mohamed befreit sie davon mit dem sehe gesch?idten Worte: „Der Frauen Gottesdienst i besteht darin, daß sie ihren Männern gefalle».' Das hindert die Frauen aber nicht, mdie Moscheen zu gehen, den Versammlungen auf einer besonderen Tribüne beizuwohnen und häanz einzeln für die Erfüllung ihrer Wünsche p beten. Sie führen im Gegentheil ein reges reli-giöses Leben und die feinen Damen hallen sich an einen frommen Jmam oder Scheich, der ganz wie ein Pariser direeteur de conscience ihr Seelenheil unter seine Obhut nimmt. Sie bemuttern auch wohl seinen Haushalt und sticken ihm weibliche Arbeiten, ganz wie bei uns. Vor nicht langer Zeit ward in den Ulemakreisea ven Stambul große Theilnahme erregt durch eiscn Fall, der aus einem solchen Verhälmiß hervor-ging. Da war eine vornehme jung« Türkin, die sich von ihrem ersten Manne scheiden ließ, weil er sie schlecht behandelte. Sie warf sich dann in Die Arme der Religion und erwählt« zu 1884 Pilsen und BudweiS entrissen. Die Zahl der Deutschen in Prag ist seit wei Tecennien um 40.000 gefallen. Auch auf dem Lande ist sie bereits in 44 politifdjen Bezirken stark gesunken. Wo bleibt unter solchen Umständen die Germanisirung? Kleine Höronik. sZur näch st jährigen Weltaus-kellung in Antwerpens Tie Anzahl der Beitrittserklärungen zu der Weltausstellung in Antwerpen im Jahre 1885 übersteigt alle Erwartungen. Die 70.000 Quadratmeter, welche nach dem ursprünglichen Projecte in dem Palaste mit seinen Anhängen für dte Aussteller reser» strt waren, werden bei Weitem nicht den von allen Seiten des Erdballs zuströmenden An-frugen genügen. Nun hat aber die Stadt Ant-iwmn ein Terrain von 22 Htktar osserirt, welches sich für die nothwendigsten Erweiterungen skhr gut eignet. Nicht nur die europäischen Ldnbec betheiligen sich eifrig, auch Japan, das Königreich Siam und andere Staaten des fernen Orients werden glänzend vertreten sein, «an; außerordentlich sind die Anstrengungen, ivelche Deutschland und Italien machen. sJohannes Scherr.j Die „N. Fr. Pr." meldet auS Zürich: Professor Johannes Lcherr hat seine Lehrthätigkeit an der Züricher Hochschule eingestellt, da er sein Gehör voll-bändig eingebüßt hat. sUnzeitige Explosionen.^ Die Pulverfabrik in Kasan ist zufällig gerade in dem Augenblick in die Luft geflogen, als ihr eine Revision durch die Centralregierung bevorstand. Beinahe ein Dutzend Arbeiter ging dabei zu Grunde, die FabritSgebäude und die benach-barten Häuser brannten nieder, und in der -todt wurde viel Schaden angerichtet. Aehnliche Exvlosionen, und zwar stets in dem Momente, tos eine Revision bevorstand, haben in diesem Jahre öfters stattgefunden, gerade als ob die Pulverthürme die „Anmaßung" der Aufsichtsbehörde, den Leitern der Etablissements in die Bücher sehen zu wollen, übelnähmen. sDie Braut des englischen Üorb.j Eine romantische Affaire, in Folge deren ein als gefeierte Beaut^ bekanntes Mäd-chen verschwunden ist, beschäftigt jetzt die Peiter Polizei insofern, als dieselbe bemüht ist. die Spur der Unglücklichen aufzufinden. Ueber den Vorfall wird Folgendes mit-gMieilt: Vorgestern Nachmittags erschien nae Tome Namens Kapy bei der Oberstadt-hauotmannschast und machte die Anzeige, daß ih« 22 Jahre a'te Tochter Marie auS der Ortschaft Haraszti, in welcher sie die Stelle einer Erzieherin bekleidete, spurlos verschwunden ihrem Gewissensrath einen alten Scheich, der nn Rufe der Heiligkeit stand. Bald war sie von seinen Borzügen so erbaut, daß fie ihm sagen ließ, sie wünsche seine Frau zu werden, um ihm dienen und sich seiner Lei-tutic; ganz hingeben zu können. Der Scheich -nviederte. er sei bereit, sie anzunehmen, aber sein Geist sei so weit von allem Irdischen ent-kernt, daß sie von ihm nichts Anderes erwar-ten dürfe, als eine rein geistige, nur auf daS Himmlische gerichtete Ehe. Damit erklärte sie sch einverstanden, die Hochzeit fand statt und nach einem Hahre bescheerte sie ihn mit einem wohlgestalteten Zwillingspaar. Die Gemeinde nahm lebhasten Antheil an ihrem Glück. Ter andere Unterschied, den der Prophet gemacht hat. besteht darin, daß er die Freuden, welche den frommen Mann im Paradiese erwar-len, genau angegeben hat. die der Frauen ober nicht. Man weiß, daß den Männern ewig Houris daS himmlische Leben versüßen, aber man weiß nicht, was den Frauen blüh». Wer-den sie zu Houri» oder finden sie eine andere freudenreiche Anstellung, daS bleibt unentschieden, und wenn man die Sache genau besieht, kann man auf den Gedanken kommen, daß diese Unbestimmtheit eigentlich ein recht günstiges Ächt auf die psychologische Geschicklichkeit der Propheten wirst. „Datsche sei. Das selten schöne Mädchen hatte vor eini-ger Zeit einen jungen Lord kennen gelernt, welcher zum Besuche der Hauptstadt eingetros-fen war und sich mehrere Wochen hindurch in Pest aushielt. Der Lord war in sehr hesti-ger Liebe für daS schöne Mädchen entflammt, daß er ihr einen HeirathSantrag machte und sich förmlich mit ihr verlobte. Dann reiste er in seine Heimat, um die Einwilligung seiner Eltern zur Trauung zu erlangen. Maria Kapy beschloß, die Zwischenzeit bis zur Rückkehr ihres Bräutigams in ländlicher Zurückgezogen-heit zuzubringen und trat als Erzieherin in das HauS eines Gutsbesitzers in HaraStzi. Dort erhielt sie die Hiobsbotschaft, daß die Eltern des jungen Lord ihre Einwilligung verweiger-ten. und daß ihr Bräutigam, dessen materielle Verhältnisse nicht gestatteten, eine eheliche Verbindung gegen den Willen seiner Eltern einzugehen, sich in London erschossen habe. Am Abend desselben TageS verschwand daS arme Mädchen aus Haraszti und ist seither spurlos verschollen. Es ist leider fast zweifellos, daß auch sie in ihrer Verzweiflung Hand an sich gelegt habe. ^Nihilistische V e r b r e ch e n.] Die russischen Terroristen scheinen wieder einmal Man-gel an Baargeld zu haben, denn in den letzten Tagen wurden, wie man auS Petersburg vom 1v. August meldet, im Auftrage deS Executiv-comitees die Cassa der Adeligen-Vorsorgung in Astrachan beraubt, ferner die Millionärin Pusch-kina in Saratow, sowie ein Postkutscher ermor-det und beraubt. Der Astrachaner Fall zeiget wieder von j«>netn Raffinement und jeuer Verwegenheit, wodurch die Nihilisten sich so gefürchtet gemacht haben. In der Kanzlei der Astrachaner Versorgung erschien ein kaiserlicher Beamter, welcher dem Präsidenten der Versor-gung mehrere mit kaiserlichen Siegeln und der Unterschrist des Gouverneurs versehene Dvcu-mente vorwies, denen zufolge er von AmtSwe-gen zum Cassirer der genannten Versorgung er-nannt worden sei. Der Präsident folgte dem neuernannten Cassirer ohne Weiteres die Eassa-schlüssel aus. Nach wenigen Tagen machte man aber die Entdeckung, daß der kaiserliche Comis-sar mitsammt 30.000 Rubeln verschwunden sei. Seine Documente waren gefälscht gewesen. In dem leeren Caffenschranke lag ein Bogen Pa-pier mit der Note: „Auf Befehl des Executiv-comitees — der kaiserliche Commissar". — Der Postraub spielte in der Nähe von Gadjatsch. im Gouvernement Pultava. Vier mit Revolvern bewaffnete Räuder überfielen deS Nachts den Postwagen, ermordeten den Kutscher und plün-denen den Wagen vollständig aus. Dem be-gleitenden Postconducteur gelang es, in der Finsterniß zu entkommen. Einer der Raubmör-der ist bereits verhaftet; es ist ein aus Sibi-rien entflohener politischer Verbrecher, doch wei-gert er sich, feine Complicen zu nennen. — Der Saratower Mord hat den Terroristen am mei-sten eingetragen. Man spricht von 400.000 Ru-belu, die theils in Baargeld, theils in Werth-papieren und Pretiosen, bei Frau Puschkin« geraubt worden seien; dies ist vielleicht über-trieben, aber gewiß ist, daß die Raubmörder sich ganz colossaler Werthe bemächtigten. Frau Puschkins blutete, als man sie auffand, aus mehr alS zwanzig furchtbaren Stichwunden. Als man sie näher besichtigte, fand man in ihrem Munde einen zusammengerollten Zettel, auf welchem Folgendes mit Bleistift geschrieben stand: „ZusammengestohleneS Geld können wir besser verwenden. Im Auftrage deS Executiv-eomitees — Nikolafchka Ryschyj." Der Name Ryschyj ist offenbar singirt; von den Mördern hat sich bisher keine Spur gefunden. lJ u W o r c e st e rs starb vor einigen Tagen der Kaufmann Carl HastingS, der sein gesammtes, bedeutendes Vermögen JesuS Christus und ein großes Legat der heiligen Jungfrau vermochte. DaS Testament erklärt ausdrücklich, daß Niemand das Vermögen angreifen dürse, ehe sich die betreffenden Persönlichkeiten melden. sN ach Eröffnung der Hühn er-j a gd<1 empfiehlt ein Berliner Blatt feinenLeserin-nen folgendes Verslein, das sie beim Einkauf von 5 Rebhühnern fich stets ins Gedächtniß rufen mögen: „Ist gelb der Tritt des HuhnS, gleich der Citrone. So ist's von diesem Jahre zweifelsohne. Doch rechne davon zwei auf einen Kopf, Sie werden Dir gar sehr gering im Topf! DaS Huhn mit Tritten gelb wie Apfelsine Vor allem Dir zum saft'gem Braten diene. Bei hellem grauen Tritte lass' Dir rathen. Ein halbes Stündchen länger es zu braten. Scheint dunkel schon des Huhnes Trittes Grau So kocht'S vor'm Braten erst die gute Frau. Blaugraue Tritte. Schnabel beinah' weiß, Rings um die Augen ein dellrother Kreis Laß ab! umsonst sind Speck. Fett und Butter. Derart'geHühner schenk'—der Schwiegermutter!" sN a ch vierzig Jahren.^ In Ssig-nach im Gouv. TifliS ist jüngst in der Nähe des Joraflusses beim Graben eines neuen Ca-«als ein beträchlicher Theil einer in den Vier-jiger-Jahren beim Einsturz der Brücke verloren gegangenen Geldpost wieder aufgefunden wor-den. Bisher hat man 40.000 Rubel Gold gefun-den. Wie es sich jeyt gezeigt hat. wurden die Postkoffer von der Strömung in den Canal gerissen und bald mit einer dicken Sandschicht und Schlamm bedeclt. Sorgfältige Nachgrabun-gen dürften sicherlich zur Aufsindung der ganzen damals verloren gegangenen Summe führen. Inzwischen aber haben dieses Geldes wegen in den Vierziaer-Jahren und auch noch später nicht wenig Unschuldige leiden müssen, so z. B. der ehemalige Kreischef von Signach, ChairostowSki. der um feine Stelle kam, und dann der in der Nähe der Unglücksstätte wohnende Fürst Andronnikoff, dessen Name, Wohlstand und Gesundheit durch diese Affaire zerstört wurden. Man glaubte, sie hätten das Geld gestohlen. Sieben Jahre brachte der Fürst Andronnikoff im Gefängniß zu, und starb dann bald nach seiner Befreiung. Gegenwärtig dringt der Sohn auf Wiederherstellung der Ehre seines Vaters, der durch einen unbegründeten Verdacht mora-lisch und materiell so schwer geschädigt wor-den ist. (Eine nette Families Der Herzog Zersigny. Sohn des napoleonischen Mini-sters, hatt« jüngst bei den Gerichten den An-trag eingebracht, seine Mutter Fr. Lemoyne, frühere Herzogin von Perfigny, unter Curatel zu stellen. Diesem Anttag hat daS Gericht nun Folge gegeben. Die zärtlichen Kinder fanden nämlich, die Mama, deren Scandalprocesse mit Schneiderinnen und Modistinnen unter dem Kai-serreich noch in Vieler Erinnerung leben, ginge mit den ererbten Millionen zu verschwenderisch um und könnte bald ihre 300.000 Frcs. Rente mit Stumpf und Stiel aufgezehrt haben und wieder so arm werden, wie sie es vor wenigen Jahren war, als ihre einstigen Lieferanten ihr Almosen spenden mußten. Den Anstoß zu der Klage gad der Bau einer japanesischen Villa bei Nizza, für welche Frau Lemoyne nicht nur das Material durch einen ihrer Schwiegerföhne aus 'Zeddo kommen ließ, fondern auch noch Diener bestellt hatte, die in einem Gartenpa-villon Thee brauten und servirten. Besagte Villa sollte nach den Voranschlägen der Archi-testen 1,100,000 Frcs. kosten und wird jetzt unvollendet bleiben. Die Mutter jener Ver-schwenderin war bekanntlich die geizige Herzo-gin von der Moskwa, eine Tochter Louis FouldS. Eine Tochter der Wittwe Persigny'S ist jene Baronin (?) Friedmann, welche vor wenigen Jahren der Wechselsälschung angeklagt war. sAvis für Vogelliebhabe r.I In der neuesten Nummer der Wochenschrift „&ürs HauS" wendet sich Dr. Carl Ruß gegen daS Zungenlösen der Vögel. Mit Nachdruck hebt der bekannte Natursorscher hervor, daß daS Zungenlösen durchaus überflüssig ist, und daß jeder Vogel: Elster, Rabe, Star, Papagei u. a. m. ganz ebenso gut sprechen lernt, wenn man jene unnöthige Thierquälerei nicht vornimmt. sAmerilanisches Eisenbahn-person aL] Ter „St. Louis Globe Demo-crat" giebt ein sehr trübes Bild von der Be-schaffenheit des Personals der amerikanischen Bahnen. Danach sind laut dem über die Ent-lassungen aufgestellten Nachweis in dem Jahre 6 vom 1. April 1883 bis 1. April 1884 ungefähr 2500 Betriebsbeamte X. der Wabfh • St. LouiS- und Pacificbahn wegen Ungehörigkeiten entlassen worden, darunter volle 26 Procent wegen Trunkenheit. 15 Procent wegen Strikes, der Rest wegen Nachlässigkeit. Unfähigkeit. Un-ehrlichknt, Insubordination ic. jEin« e r st e L i e b «.] DaS „Deutsche MoniaqSblatt" erzählt folgendes artige Histör-chen: Sie saßen hinter dem fünften Glase Grog ; er ist ein Student im fünften Semester, sie ein Mitglied der Sängergesellschaft, welche musika-lische Engherzigkeit „Tingeltangelei" nennt. Beide waren elegisch geworden. Beim sechsten sprachen sie von Liebe, von der ersten Liebe. Er: „O! Meine erste Liebe, heilig! heilig! — — Das war eine Cousine, blondlockig und blauäugig wie Pallas Athene.--Sie: Und die meinige. o, Doctor, meiner Seele (er lä-chelt vergnüglich über den „Doctor"), das war — das war--das rheinische Infanterie- Regiment Nr. 3V. [A u S bet Schule.] Lehrer : Eßmann, Sie haben heute ein« Arbeit geliefert, deren Güte im Verhältniß zu ihren srüheren Leistun-gen mich argwöhnen läßt, daß Sie nicht allein gearbeitet haben. Gestehen Sie mir, mit wessen Kalb haben Sie gepflügt? — Eßmann: Ihr Sohn hat mir geholfen. Herr Professor. Deutscher Schutverein Wien, 29. August. In der am 26. August stattgehabten 35. Sitzung des engeren Aus-schusses wurde «in warmes Dankschreiben Seiner Hochwürden des Herrn Priors Cajet. Posselt im Böhm.-Leipa sür die ihm vom Vereine auS Anlaß seines fünfzigjährigen Priesterjubiläums dargebrachten Glückwünsche, dann eine Zuschrift des k. k. Bezirksschulrathes Wischau zur Kennt-niß genommen, laut welcher dem Obmanne des für die VereinSschule in Butschowitz bestellten «dchulcomitees. Herrn August Nikisch, für seine verdienstvollen Bemühungen um diese Schule die vollste Anerkennung ausgesprochen wurde. Für den Schulhausbau Roveda (Tirol), dann für den Kindergarten in Friede! (Schlesien) wurden die weiterS erforderlichen Beträge be-willigt. Auf Grund eines brieflichen Berichtes deS dermalen in Tirol weilenden Vereins-obmanne», Dr. Weitlof, über seine in Steier-mark und Tirol gepflogenen Erhebungen^ wurden mehrere Maßnahn,en, insbesondere betreffs der Verwaltung der SchulvereinSanstalten und einiger vom Vereine unt?rflüyter SchulhauSbauten dort beschlossen. Zwei in Dienste de» Pereine tretende Lehrer erhielten Beiträge zu den Uebersiedlungskosten, einem Lehrer wurde eine Ehrengabe ge-währt. Schließlich wurde der Bericht Perneis-torsers über ein am 24. August in Ung.-Ostra stattgehabtes Ortsgruppenfest zur Kenntniß ge-nommen, welches unter reger Betheiligung seitens der benachbarte» Ortsgruppen und Ge-meinden bestens verlief. D*m Schulvereine sind weiters zugeflossen: Von der Ortsgr. Unter-Tannovitz: GesangSvereinS-Production 34 fl. — Von der Ortsgruppe Leipnik: Veilchenstrauß. Versteigerung 11 fl. 20 kr. — Von der Ortsgruppe BroSdorf (Schlesien» durch den Sammel-schützen 2 fl. 77 kr. — Von der Ortsgruppe St. Polten: Concert 100 fl., Tischgesellschaft hl. Geist 1 fl. — Von der Ortsgruppe Rochlitz: Gesellschaft bei einer silbernen Hochzeit FondS-veitrag 20 fl., wackere deutsche Gesellschaft in Jablonetz 20 fl., Spende letzterer Gesellschaft 49 fl. 2 kr., Sammelfchüy beim blauen Stern 5 fl. 60 Jr. — Von der Ortsgruppe Rokitnitz : diverse Spenden 10 fl. 64 kr» Licitation im Gasthaus zur Börse 3 fl. 23 kr., Sammel-Männchen Adler 1 fl. 57 kr., Dr. Schmeykal Wette I fl. 50 kr., Tischgesellschaft Bürgerund Bauernvereine 3 fl. 20 kr., Tischgefellfchaft 1 fl. 33 kr., Ferialclub „Germania" 7 fl. 42'), kr., Ausflug 42 fl. 57 kr., Abendunterhaltung Weiß 1 fl. 15 kr., Wahlcomitee 1 fl. 10 kr., Licitation Weiß 7 fl. 55 kr., zwei Unbekannte auS Prag 5 fl. 4 kr. — Von der Ortsgruppe Oderthal: Juxloiterie 17 fl. 27 kr., Spende aus Jogs-dorf 9 fl. 22 kr., aus Klein-HerauSdorf fl. 6*11, Tischgesellschaft „vom Dorfe" Stadt Hamburg in Dauba v«rlicitirt« Confitüren 6 fl. 13, deutsch-fortschrittlich« Landleute aus Pablischka Licita-tions-Erlos 4 fl. 54 kr., von Schwanberg, Steierm. Vorlesung des GemeindesecretärS Kroll 8 fl. — Von der Ortsgruppe Jschl: Sammlung bei der Hauptversammlung 24 fl. 20 kr., Sammelschüy im Winter-BierhauS, Wien fl. 5-30. — Von der Ortsgruppe Auer. Tanzkränzchea 70 fl. — Von der OrtSgr. Feldbach, diverse Spenden 38 fl. 54 kr. — Von der Ortsgruppe Niedergrund: Kartenspiel 74 kr., Tischgesell-schast 2 fl. 7 kr., Hochzeitsfuhre 1 fl., Sammel-buchie 4 fl. 57 kr., Sammlung bei der General-verfammlung 22 fl. 70 kr., Verkauf einer Rofe 3 fl. 43 kr.. Wette 2 fl. 20 kr., Scheiben-schießen 1 fl. 22 kr., Entree 30 kr. — Von der Ortsgruppe Welhotta 10 fl., Sammelschütz in Lberzeiring 6 fl. — Von der Ortsgrupp« Bergen : Kaiser-Josesbild 8 fl. Schlachtruf 2 fl., gemüthliche Deutsche in Pardorf 5 fl. — Von der Ortsgruppe Niklasberg : Herr Gerlich 5 fl., Concert 21 fl. 91 kr. Locates uub Arovinciates. Cilli. 30. August. sE r n e n n u n g e n.f Ter steiermärkische LandeS-AuSfchuß hat Herrn Anton Fichten zum Tirector d-S LandeS-Gymnasiums in Leo-ben und^den Professor Herrn Hans Tfchanet zum Tirector des Landes-Untergymnasiums in Pettau ernannt. [Gin seltenes Fest.j Man schreibt uns aus Windisch-Feistritz: Am 7. September feiert Herr Josef F i s o I i t s ch, Verwalter der gräfl'ch AttemS'fchen FideicommiSherrschaft Windisch'Feistritz, das Fest seiner goldenen Hochzeit und gleichzeitig sein Dienstjubiläum. sG a u t u r n f e st/| Am 7. und 8. September d. Z. wird in Villach das vom südöfter-reichischen Turngaue inscenirte diesjährige Gautur-nen abgehalten werben, welches durch die Ver-biitdung der Feier des zwanzigjährigen Bestandes des Villacher Turnvereines zu einem wahren und echten Turnfeste sich gestalten roirb. Aus Steier mark, Kärnthen. Krain und Trieft werden die Turnvereine zahlreich vertreten sein, und daß die Stadt Billach das möglichste zur Erhöhung deS Festes aufbieten werde, steht bei der notorischen Opferwilligkeit der dortigen Bevölkerung außer Zweifel. Der Turnverein von Cilli, wo sich der-zeit der Sitz des Gaues befindet, tvird trotz der großen Entfernung außer dem Gauvertreter und GaMurnwarte gegen zwanzig Mitglieder entsenden und durch Betheiligung am Muster und Wett-turnen seine Tüchtigkeit gewiß auf's Neue be-weisen. Das Festprogramm ist folgendes: Am 7. September Vormittag, eventuell schon am 6. September Abends, Empfang der mit den ver-fchiedenen Zügen ankommenden Turner, Depo nirung der Fahnen im Gebäude des k. k. Gym-nasiums, Bequartierung der Gäste. Nachmittag IUhr Versammlung im Gymnasium, Abmarsch mit Fahnen und Musik zum Festplatze in Fischer's Garten, Begrüßung der Turner Seitens der Gau-Vertretung :c., Freiübungen Riegen und Kür-turnen. Abends gesellige Zufamuienkunft in Fischer's Salon. Am 8. September Vormittag, Vorturner-Versammlung, Conftilmrung des von letzterer zu wählenden Kampfgerichtes, Wett Turnen, fohin Preisvertheilung und gemeinsames Mittagessen. Nachmittag, Gauturnraths Sitzung, Abends Fest-commcrs in Fischer's Salon. Nach Schluß des Festes wird die prachtvolle nähere und weitere Umgebung von Villach gewiß manchen Festgast anlocken und wenn der Himmel günstiges Wetter spendet, so werden den Theilnehm'ern sicherlich in jeder Beziehung hohe Genüsse geboten werden. sFahneniveih-F«ste der Mili-tär-Veteranen von Cilli.] Nach uns zugehenden Mittheilungen ist das Programm der Fahnenweih-Festlichkeiten folgendes: Samstag, den 6. September, Abend 8 Uhr: musi-kalischer Zapfenstreich und Fockelzug, hierauf Zusammenkunft im Vereinslocale. Sonntag, den 7. September, 6'/, Uhr: Tagreveille; um 10 Uhr: Versammlung der Vereinsmitglieder vor dem Bahnhofsgebäude; um 10'/, Uhr: Einholung und Begrüßung der Letzangckomme-nen Festgäste, sodann Rangirung des Festzuges und Abmarsch durch die Postgass« nach dem 1884 Glacis, daselbst Aufstellung der Vereine und Placirung der Festgäste. Hierauf feierlich« Ein-holung des Herrn Verein« - ProtectorS Graf« MenSdorff-Poully und der Fahnenvathin-Stell-Vertreterin Frau Gräfin Bianca Adamovich-Wickenburg durch di« Festdeputation: Auffahrt des hoch würdigen Herrn AbteS; Vornahme des Weihactes ; Feierliche Uebergabe deS von Ihrer k. und k. Hoheit Erzherzogin Maria als Fah-nenpathin dem Vereine gefpend'ten Bandes! feierliche Uebergabe des Fahnenbandes der Frauen von Cilli; Defilirung und Abmarsch zur Festtafel im „Hotel Elephant" und zwar durch di« .Laibacher Gasse über den Kaiser Josefs-Platz, die Herrengasse, den Hauptplatz und die Grazergasse. Um 2 Uhr Nachmittag: Festbankett im Casino. Nach demselben n>irt die Fahne durch die zwei Fahnen-Officiere und eineAbtheilungVeteranen unter klingendemSpiele nach der Wohnung deS Herr« V«reinS-Obma»> nes (Hauptplatz) übertragen. Die Festlichkeit«» schließt an diesem Tage ein Kränzchen im Casmo. besten Beginn aus8UhrAbendS angesetzt ist. Ä» nächsten Tage, daS ist Montag, den 8. Septem» ber, findet am Nachmittag um halb 3 Uhr vom Rathhaus-Gebäude aus unter klingendem Spiele ein Ausflug zum Erjauc statt. Mit diesem Aus-fluge finden die Festlichkeiten ihre» Abschluß. Von den einzelnen diesbezüglichen Comites fin# bereits di« umsaßendsten Vorbereitungen getrot-fen worden; wtr wünschen nur. daß unser» wackeren Veteranen, die sich der allgemeinst Achtung ihrer Mitbürger erfreuen, an ihren Festtagen ein reiner blauer Himmel lache. sEine mißglückte Siegesfeier.^ Man schreibt uns aus Winbisch-Graz: Obzwar die National Clericalen des hiesigen Landwahl-bezirk-s, bei der am 19. d. stattgefundene» Wahl in vorhinein ihres Sieges sicher waren, so bemühten sie sich doch ängstlich ihr« schutzbesohle-nen (dasWort wolle vonDr. „duc" und „befehlen" abgeleit t werden) Wahlmänner, bei deren Em-treffen in Windifch-Graz, zu überwachen, damit ja bei keinem derselben eine eventuelle lichtvolle Neigung zum AuSbruche „ komme. Die Wahl ging vorüber und. Dr. äuc, der gleich eine« alten Römer candidirt und sich die Füße wand-gelausen hatte, würd« mit Hilfe sein« College» der Held des Tages. Selbstredend konnte man einen so glorreichen Sieg nicht ohne Pöller-schüjs« und ohn« Flaggengalla feiern. Und so ließ man denn von dem Hause d«s hiesigenTucge-nossen, in dem sich dieGetreuen nach erstrittene nEr-folge versammelten, eine slovenische Tricolo« flattern. Ebenso hatte man ein ansehnliches Ouantum Pulver bestellt, alle Pöller in det benachbarten Gemeiitben requirirt und nach da Anhöhe nächst der FarSki'schen Mühle, nielche außer dem Bereiche unserer Stadt liegt unü von dem hiesige» öucgenossen-Hause gut ficht* bar ist. dirigirt. Der Pöllerfchützenmeister, li» man künstlich in das Stadium eineS vollendet» Siegesrausches versetzt hatte, schleppte dahn wankend — natürlich unter der Last seinerBürde — circa 14 Kilo Pulver nach dem Schießplatz« während seine Schützenmannschaft keuchend imö im Schweiße des Angesichtes einen pöllerbeladeneit Handwagen auf die Anhöhe zog. Der Pölln-schützen-Meister hatte jedoch daS Malheur, ma dem Pulversacke in den Fluder der Farski'sche» Mühle zu fallen und im Rettungsdrange da! ganze Pulver in daS Wasser zu schütten. — Als nun im öuchaus« die Toaste stiegen, gab man dort vergebens die verab'edeten Zeichen zum Abfeiern der Pöller. Jedoch alles Winken und Deuten war vergebens, denn bekanntlich geht eher eine Butte wie ein ungeladener Polle: loS, wenn auch der Schützenmeister wie en« Kanone geladen fein mag. Die Verlegenheit der versammelten Fest- und SiegeSgenoffen war daher eine große, und als di« Ursache» der Pöller-Schweigsamkeit.bekannt wurden, da schien es, als ob Dr. Suc sich als Römer 'ühlen und in dem Vorfalle «in böses^Lmen erblicken würde. Man sagt, daß mehrere Freunde des Genannten aus die ingeniöse Idee gekommen seien, daS durchnäßte Pulver zu einem «Svei-teufe!" zu verwenden, daß jedoch dies« 0®« weil man den Teufel nicht provociren soll, fallen gelassen wurde. 1884 Hopfen frevel.] Die Vermmhung, ux die Devastirung des dem Herrn Franz M in Hochenegg gehörigen Hopfengartens po-lüiicher Rachsucht entsprang, hat sich bereits teslängt. Ter Gendarmerie gelang es. die zwei Zdalcr. davon der eine ein ausgeschlossener rling der Marburger Lehrerbildungsanstalt zu eruiren und dem hiesigen Gerichte ein-niesen. Einer von diesen national-clericalen achteln oestand auch, daß in einein Conven-ickl der Beschluß geiaßt worden sei. das ganze ^ld des genannten Kaufmannes zu devaftiren. so herrlich weit ist die Versöhnung im Unter-IM« gediehen, daß fanalisirie Bursche durch boshafte Zerstörung fremden Eigenthumes der nuimal-clericalen Sache Nachdruck zu leihen und Andersdenkende zu terorifiren suchen. Ob vaü wohl in einer gewissen Presse die Frech-besitzen wird, solche Bub.n als nationale itäxtpret hinzustellen. ^Jugendliche Verbrecher.] Wie Bit in unserer letzten Nummer meldeten, ver-uirnuten zwei Lehrlinge dem Kaufmann Jva-»»ich in Pöltschach 1600 fl. Vorgestern wurden im die beiden Junge,> in Oplotnitz durch den Sadamerie-Wachtmeister von Gonobitz verhafte In ihrem Besitze fanden sich noch über IM fl. und zwei Revolver. n g l ü ck s f a l l.] AuS Marburg wird iiai unter dem Heutigen geschrieben: Gestern Ädeads, 7 Uhr, passirte dem Wachtposten in kr Traucaserne ein eigenthümlicher llnglückfall. 5ckznntlich besinden sich in genannter Caserne )it Militär-Arrefte. Während nun der Posten die Arrestanten, welche mit Wasserholen be* Hastigt waren, überwachte, schlich sich der Sohn des Profosen hinter denselben, und spielte am Huhne des Gewehres; letzteres ging los und die Kugel streifte dtn Soldaten unter dem ilme. Der so Verwundete wurde sosort mS Spital gebracht. Hingesendet.*) Löbliche Redaction! In der Nummer vom 28. August 1884 Zhns geschätzten Blattes ist eine Notiz über toe Landtagswahl der Stadt Marburg ent-halte», welche auf einer Verwechslung der Persomn beruht und welche ich im Interesse der Wahrheit richtig zu stellen ersuche. Nicht Herr stoerk, k. k. Aichmeister. gab seine Stimme ui Eunsten des Herrn Professor Horak ab, iosder» Herr Professor Franz Horak gab als Aitglied der Wahl-Commission seine Stimme Herrn Emil Stoerk. welcher seine eventuelle Kandidatur angemeldet hatte, dieselbe aber in vollkommen correcter Weise zurückzog, als Dr. Schmderer aufgestellt wurde. Herr Stoerk war i« Wahl gar nicht erschienen. Die» der rechte vochverhalt. den richtig zu stellen Ihr sehr ge-'ihatzles Blatt sich gewiß gerne bereit finden mid. Ein Mitglied der Wahl-Commission. Löbliche Redaction! Aus Grund des § 19 de» Preßgesetzes ersuche ich Sie um Aufnahme nachstehender Berichtigung: Nachdem ich mich am 21. August l. I. an der Landtagswahl nicht betheiligte, und ea jenem Vormittage mich auch nachweiS-dar nicht aus dem Amte entfernt hade. so ergiebt es sich von selbst, daß der m ZK. 61» JhreS geschätzten BlatteS enthaltene, meine Person betreffende Bericht auS Marburg, vollständig unwahr ist, und sogar wie dies allgemein hier bekannt ist, den That» suchen geradezu b i r e c t wiederspricht. Ihr diesiger Herr Correspondent hat diesmal ent-'Hilden verkehrt gehört. Hochachtend Stoerk. Marburg, am 28. August 1884. Geehrter Herr Redacteur! Da ich zufälligerweise erfuhr, daß in einer Correipondenz aus Pettau, welche in Ihrem ♦) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht »nantworllich. Deutsche Macht." Blatte von 17. l. M. Aufnahme fand, angeführt ist, ich hätte gegen Pettauer Deutsche In-vectiven gebraucht, so bitte ich auf Grund des § 19 P. G. diesbezüglich als Berichtigung aufzunehmen, daß meines Wissens ich gegen Pettauer Teutsche Jnvectiven nicht gebraucht habe. Pettau, den 26. August 1884. Dr. Alois Herman. Herichtssaal. Wahrn un g für anonymeBries-s ch r e i b e r.] Die Jndustrielehrerin in Hrastnigg Fräulein F. I. hatt' in mehreren anonymen Briefen an die Schulbehörden den Unterlehrer M. und die Lehrerin R. sowie den Hausbesitzer V. verleumdet. Letzterer überreichte beim Bezirks» gerichte Tüffer die Ehrenbeleidigungsklage, und eS fand über dieselbe gestern die Strafverhand-lung statt. Trotz Leugnens der Angeklagten wurde dieselbe durch den AuSspruch der Each-verständigen in eclatantester Weise überführt, die anonymen Schmähbriefe geschrieben zu haben. ES erfolgte daher ihre Verurtheilung zur Strafe des Arrestes in der Dauer von 14 Tagen und zur Tragung der Strafproceß- und Vollzugs-kosten. FMswirtWasttichcs, . [A u 3 d e m S e m e st r a l-R echn u n g S» Abschlüsse derSparcasse derStadt-gemeinde Cilli.] Effecten-Conto: Stand am 31. December 1883 fl. 646.541-75 .. „ 30. Juni 1884 fl. 727.308-85 Wechfel-Conto.-Stand am 31. December 1883 fl. 63.405-02 „ „ 30. Juni 1884 fl. 77.566 47 Realitäten-DarlehenS'Conto: Stand am 31. December 1883 fl. 1,189.987-97 „ „ 30. Juni 1885 fl. 1,251.976 62 Pfänder-Belehnungs -Conto: Stand am 31. December 1883 fl. 14.665-— „ 30. Juni 1884 fl. 20.315- Jnteressenten-Conto: Stand am 31. December 1883 fl. 2,022.198-51 „ „ 30. Juni 1884 fl. 2.172.323-68 sViehmärkte in Pettau.] Der Stadigemeinde Pettau ist die Bewilligung er-theilt worden, cm I.Mittwoch eines j?den Mo-nats einen Viehmarkt abzuhalten; fällt auf diesen Mittwoch ein Feiertag, so wird der Markt auf den nächsten Werktag verlegt. [9R sl r k t» © 11 i ch t Nr. 106 von Gg. Friedrich Brunner. Hopfen-Commissionsgeschäft Nürnberg.] Zum heutigen Markte gelangte ein Land,»fuhr von circa 400 Ballen, auch per Bahn kamen annähernd 100 Säcke, welche rasch, aber zu be-deutend gedrückten Preisn Absatz fanden, die seitens der Eigner bewilligt wurden. — Nach 1883er ist keine Nachfrage vorhanden. Notirungen: 1884er Markthopfen je nach Qualität und Trockenheit M. 70—85. — 1884 Steiermärker j? nach Qualität und Trockenheit M. 110—11"» — 1884 Würtemberger je nach Qualität und Trockenheit M. 110—120. — 1884 Badischer je nach Qualität und Trockenheit M. 105—115. — 1884 Hallentauer je nach Qualität und Trockenheit. M. 110-120. 7 [W e i n-A u S s i ch t e it.] Bon der Mosel schreibt man der „Kobl. Ztg.": „Das muß ein Capitalwein werden!" hörte ich jüngst einen Winzer ausrufen, als man ihm berichtete, daß in einer mittleren Lage der Mittelmofel schon reife Trauben im Weinberge gefunden wurden. Daß der 84er, wenn die günstige Witterung so anhält, gut werden wird, muß selbst der eingefleischteste Pessimist zugestehen, da in den vorzüglichen Weinjahren 1857, 58, 65, 68 :c. die Trauben um diese Zeit nicht weiter in der Entwicklung waren denn heute. Leider können wir in Untersteiermark nicht daS Gleiche sagen, denn bei uns sind die Trauben noch sehr zurück. Die Qualität des Weines dürfte daher, wenn der September sich auch regnerisch anlassen sollte, kaum jene von 1883 erreichen. sS ch r öck l'sche V e r g nüg ung Szüge.] Anläßlich deS Feiertages Maria Geburt verkeh» ren nach Wien, dann nach Fiume. Trieft und Venedig, Vergnügungszüge. — Der Zug nach Wien geht von Cilli am 6. September d.' I. . um 5 Uhr 42 Min. Nachmittag, jener nach Fiume, Trieft und Venedig am 7. Septemper d. I. um 10 Uhr 25 Min. Vorm. ab. Die Fahrpreise bei diesen Vergnügungszügen sind durchwegs über 50 % ermäßigt. Reisende nach Fiume oder Venedig können aus der Hinfahrt die weltberühmte, derzeit mit elektrischem Lichte wunderbar beleuchtete Adelsberger Grotte besu-chen. — Nähere Details enthalten die aller-orts affichirten. ausführlichen Placate. Angekommene Aremde. Hotel Erzherzog Johann. Heinrich Josef, Vertreter der Firma Blek-mann. Mürzzuschlag. — Georg Canic, k. k. Hauptmann des Generalstabes. Wien. — Rudolf Baron Myrbach, k. k. Concepls-Practikant. Graz. — Geza Dell'Adami. k. k. Linienschiffs-licutenant sammt Gemalin. Trieft. — G. Schra-din, Ingenieur, Wien. — Koloman v. BaboS. Hofrath im k. nng. obersten Gerichtshofe, Pest. — Eduard Geipel, Fabriksbesitzer, Asch. — Johann Dejak, k. k. Rittmeister, Rudolsswerth. — Ludwig Gempp. Reisender, Linz. — C. F. Grablovitz. Kaufmann, Trieft. Kourse der Wiener Aör/e vom 30. August 1884. Goldrute........... 104.05 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 80.70 „ „in Silber . 81.55 M ?rzrent 5#/0 ........95.85 B.nk.uiien .......... . 857.— Er tactien..........297.50 London . . wista........121.50 Nupoieoad'or.......... 9.67 i, t. Munz^ ucaten........ 5.75 00 Reichsmark ...... . 59.50 Ein Laiisl»iirNClie wird ausgenommen. Näheres Administration. Damenhüte, ■«ett» nur haut iiomrnutr«, von fl. 1.30 an, als auch in rcichstcr Ausstattung, ebens« Kinderhüte verfertiget and h< reiche Auswahl T. X^ersc^rcLSiriri., Modlotin »o« WlfD, Cilli. Postgaase Nr« 29. Auch wird moderniairt. | Filialdepöt in Sauerbrunn. K. k. Gymnasium in Cilli. I)io Einschreibung der zur Aufnahme «ich meldenden Schüler findet am 13., 14. und 15. September ron 9 bis 12 Uhr statt. In die Vorbereitnngsclasse, welche zunächst für Schülit slovenischer Nationalität bestimmt ist, werden solche Bewerber aufgenommen, welcho das 3. Volksschuljahr mit gutem Erfolge zurückgelegt haben. Das Nähere besagt eine Kundmachung am „schwarzen Brette" im Parterre des Gymnasialgebäudes. Auswärtigen Eltern hiesiger Schüler wird die Pflicht ans Merz gelegt, dieselben hierorts unter verläßliche Aufsicht zu stellen. Auskunft über empfehlende Kostorte ertheilt die Direction. CILLI, am 30. August 1884. • Uoncnik, «A7_t Direktor. „Pftttsdk Macht' 1884 üeise- nnd i Scii.rei"creg.^i leiten- Zur Saison: GrOsste Auswahl n aL-oCr*» orbwaaren-Manufactur. w- aas i Sr. k. Hoheit Erzherzog Albrecht Fabriken Areo und Hiva. Aljiknblumkn - pillfls. Grüsst aus Cilli. Adolf C. 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Nachdem ich schon »eil vielen Jahren an Qioht und Rheumatismus erlitten und sowohl an Händen und Fassen, als auch im Kreuze so unerträgliche Schmerzen hatte, dass ich oft der Verzweiflung nahe war and alle ärztlich verordneten Mittel nichte halfen, gebrauchte ich zuletzt iks in den Zeitungen empfohlene Breslauer Universum «nd muss ei dankbar anerkennen, dass schon nach kurzem Gebrauche die Schmerzen sich verloren huben und ich wieder meine Arbeit verrichten kann; auch von einem Magenleiden, Teiches darin bestand, dass ich fast keine Speise vertragen konnte, bin ich durch den Gebrauch des »Breslaner Universums" vollständig befreit und so gesund geworden, dass ich nieinen früheren Appetit wieder habe und Alle» gut vertragen kann. Ieh sage daher dem Erfinder dieses heilsamen Mittels, Herrn Oscar Silbc-rstein in Breslan, meinen aufrichtigen, tiefgefühltesten Dank und kann das »Breslauer Universum' allen , Leidenden nur dringend anempfehlen. tfarbnra Mt-hutoll in Rügerstall bei St. Leonhard am Forst. ÄNMKUKUNG. Langwierige, "Veraltete, tief im Organismus eingewurzelte fii-nnA-heitrn aller Art, insbesondere 1-irht und iriAuiHM^rn. lirttKl-, 1.HH0CH- und .ffngrN/WrfcH. /l«Ni«rr/ioirf«'ii, AMor/irn/i-n*«. /'/cr/ifrn »Hfl tnttMtigf ffttutnn*Mr ti lässt-. fVniicnA't'nnAAr^teN u. s. w. bei »eichen bisher jede Behandlung ohne Erfolg geblieben ist. werden durch den Gebrauch des Blut- hm(I Haslerrinig***%g*tnitt«lm MIHEHLAVKR f lll/ ll*» » für immer beseitigt. 1«®—26 Das Ht'f'nUiner ist per Flasche zu 2 fl. zum Gebrauche ans 6 Wochen ausreichend, nebst Gebrauehs-Anweisung echt zu haben: In Cilli bei J. Ku|»s«»r«<*liuiid. Apotheker, in Dentsch-Landsberg bei H. Müller, Apoth. , Feldbach bei Job. Kimig, Ap. „ Friesach bei A. 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Preise der 14 Tage giltigen Tour- nnd RetonrhiUets: Cüli-Wien H. Classe fl. 18.—, HI. CI. fl. 12—; CiUi-Triest oder Fiume H. CL fl. 12.—. III. Cl. fl. 8.— ; CiUi-Triest und Venedig II. CL fl. 24.—. HI. Cl. fl. 16.50. Ans der Hinfahrt nach Triest, Fiume oder Venedig kann die mit eleetrischem Lichte wunderbar beleuchtete „Adclsberger-Grotte" besucht werden. » Alles Nähere enthalten ausführlich die allerorts afiichirtcn Plakate und die in der Administration dieses Blattes gratis erhältliehen Programme. 598—1 NehrSekl s I. Wiener Reisebureau, Wien I., Kolowratring ?. Das Beste der Iveuzeltl Die Marburger Braht • Neti - Matratzen - Erienfimia II. RITTER empfiehlt Ihr« nen verbesserten. elastischen Drabt-XoU-Matratxea (Bett-F.ir»ätir\ beste* Enearnti«, in den btlllff-•ten Preisen und liefert seihe In Hol*- oder Klsen-Rah mm and In eisernes, zunanimealegtiaren Betten, wo die Draht-MatraUe schon fest angebracht Ist. Besonders (Kirnet für Hfitels, Backe Anstalten, Spitaler and sonsligf Institute. Von unvervrftetUoher Dauer) 10 .Z>n»tsche Nacht.« 1884 Aufruf au die verehrten Bewohner von Cilli! Ermuntert uud tief gerührt von den bekundeten Beweisen der Achtung und Theilnahme seitens der hochherzigen Frauen von Stlli für den achtungsvollst gefertigte» Verein anläßlich der am 7. und 8. September d. I. stattfindenden Fahnenweih-Festlichkeiten, erlaubt sich derselbe hiemit auch an die edelherzigen Bewohner Cilli's die ergebenste Bitte zu stellen, durch Beflaggung ««d Schmnckung der 'Häuser dieses Fest verherrlichen zu helfen und hiednrch den Beweis dafür zu erbringen, daß die Bürger von Cilli jene Männer uud ihre Gäste zu ehren wissen, die in Tagen schwerer Gefahr mit ihrem Herzblnte für das Wohl und die Sicherheit ihrer Mitbürger und Familien auf dem Felde der Ehre standen. In dieser Ueberzeugung zeichnet sich hochachiungSvollst ZUe Aereinsteitung _00 des Graf Arthur MenSdorff-Ponlly Cillier Militär-Beterancn-BereineS. ÖW 1 Oy-rill Schmidt. Kindes-Bürgerschule Cilli. Clie Aufnahme der Schüler für das Schuljahr 188*/# findet am 13., 14. und 15. September d. Z>, von !)—12 Uhr Vormittag, in der Di-rertionskanUei der Anstalt statt. Zur Aufnahme in die erste Classe ist der Nachweis deS zurückgelegten elften Lebensjahres und jener Kenntnisse, die in de» ersten vier Schuljahren einer Volksschule erworben werden können, erforderlich. Neueiutretende Schüler sind von ihren Eltern oder deren Stellvertretern vorzustellen, habe» den Geburtsschein mitzubriligen und sich einer Auf-nahmsprüfung zu unterziehen. Das Schulgeld beträgt monatlich einen Gul-den und der einmalige Schülerbibliotheksbeitrag fünfzig Kreuzer. Unbemittelte Schüler werden vom Erläge des Schulgeldes befreit, mit Lehrbüchern und Zeicheiirequisiten versehen, sowie auch in an-derer Weise möglichst unterstützt. <;oi—2 Die Direktion. Oeffrntlicher Kindergarten der Stadtgemeintic Citti. Die Einschreibung der Zöglinge begüint am l. September l. Z., und zwar für die Gruppe A von 9—12 Uhr Vormittag, für die Gruppe B von 2—4 Uhr Nachmittag. Laut Statuts kann die Aufnahme der Kinder nur »ach dem vollendeten 3. Lebensjahre erfolgen. Für jedes in die Gruppe A aufzunehmende Kind sind monatlich vorhinein I fl. öl) kr., für je zwei in diese Gruppe eingereihten Geschwister nur 2 fl. an Lehrhonorar zu entrichten. Außerdem muß sür jeden neu eintretenden Zögling der Gnippe A 1 fl. für die während der ganze» UnterrichtSdauer zu verabreichenden BeschäftigungS-Mittel eingezahlt werden. Stadtrath Cilli, am 30. August 1884. Der kais. Rath und Vorsitzende: eotj-i Dr. Neckermann m/p. Ein Monatszimmer, elegant möblirt, sogleich in beziehen. Herrengasse Xr. 113, II. Stock. (j(XJ—8 Xaa. Cilli ist ein in einer freqnenten Gasse stellende«, einstockhoheü, itn besten Bauznstande befindliches nnd zinserträgiiehes Haus mit gewölbtem Keller, Garten und Hausbrunnen, aas freier Hand unter günstigen Bedingungen sogleich zn verkaufen. Auskunft ertheilt die Administration der „Deutschen Wacht" in Cilli. 590—» r.si-—3 55 vermittelt den Verkauf und die Einlagerung von Hopfen. n5" Georg Fr. Brunner, Cri Hopfen-Commissions-Geschäft Nürnberg;* besorgt Verknus von Hopfen zu billigster Bedienung. Altreiiomnilrtr 1'lriiia ! Knaben-Pensionat und Priv at-U ntergyiniiasiiini de« J*osef lE^eicih.tin.grer, H»rmkg»sse 3 in (* raz. Das Pensionat ist in acht garten scitig gelegenen Zimmern in der besten Lage untergebracht und von drei Träfccten überwacht Da die Zahl der Plätze auf 25 beschränkt ist. so werden die P. T. Eltern, welche Höhne in der Anstalt unterbringen wollen, aufmerksam gemacht, sich rechtzeitig zu melden. Anmeldungen 'fir das Privat-rnterRvmiiasiuni werden bis znm 15. September l. J. täglich entgegengenommen. An der Anstalt wirken 6 Haupt- uud 6 Nebenlehrer. Die Anfnahms-Bedingungen in das Pensionat nnd da* Privat-Untergymnasium können aus dem Jahresberichte entnommen werden, der in der Anstalt zu haben ist. Josef Feichtinger, 573—5 Director. Chronischer Magen- und Darmkatarrh, auch Verschleimung der Verdauungsorgane und die so zahlreichen Neben- und Folgeleidcn, alS: Apvetit- u. Schlafmangel, belegte Zunge, .«ramps. Druck und Vollheitsgefühl in der Magengegend, iolikartige Schmerzen, Blühungen. stichartige Schmerzen, Brechreiz u. Erbrechen, unregelmäßig« Stühle, kalte Hände u. Füße, Lebensüberdrub -c. trotzten bisher allen .heiloersuchc», selbst den Karlsbader Thermen; bereiten den armen Leidenden ein freudenlose« u. langsam dahinsiechendes Leben. Diese Leiden, selbst langjährigster Dauer, sind durch I. I. F. Popp's einfacher und bewährter Heilmethode zu beseitigen. Prospekte und eine belehrende Broschüre ver-sendet gratis I. I. Z. -Popp's Poliklinik in Heide «Holstein). «00—!; ans gutem Hans,? werden fOr die Bttrgerschiii h Unterricht und »ehr gute Pflege genommen. Auskunft aus Gefälligkeit Herrengasse St Hfl zweiten Stock. Kopfenhürdenlemen nnd billigst bei G. Sclimidl & Comp. CILLI, Tuch-, Current-, Mcde-, Hanusactur-Waare:-lager und Nähmaschinen-Niederlage, Ifltitel Löwe. «13— > M Xeis. cffertxe: tll^uer Bier, Vt Hektoliter ti. 10. Ba.iri<;rh-Bipr ,>cr V*H*ktoliter BAisliCÜ-Bier, i/t Hektoliter fl. 7. Ein oder zwei Kostknaben aus gutem Hause finden Aufnahme in einer digen Familie. Adresse in der Expedition. Ein Herr empfiehlt sich zum Unterricht im Ciavier. Anfrage Xr. 23 Kaiser Joseph-Platz. S3I-: Eine Uatlewaime und mehrere Dachfenster, alles neu. ist billign] verkaufen. Anfragn Kaiser Joseph-Platz Xr. 23. mM Wirthschafterin, sngleich Küchin. wird fttr 1. Octobor d. J. ausgenommen. Offert: tut* Xj. 22 an die Administration. •—1 AuNMcliuuke Original I & AtNSl (Jos4Hch«r) -A.-o.s*e2i anlro. Eigenthum, Druck nnd Verlag Ton Johann Rakusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Beaozzi,