laibaclt. December^ 1851. Mittheilungen d e s historischen Vereins für Krain. Tagebuch feit dem Anfange des österreichisch - französischen Krieges im Jahre 1813, big zur Einnahme des r'aibacher Castells durch die Oesterreicher. (Schluß.) Den 26. Sept. ist nichts von Wichtigkeit vorgefallen. Den 27. Sept. Beim Vicekönig sind drei Couriere angekommen; einer soll von Sr.Majestät Kaiser Napoleon mit Sieges-Nachrichten angelangt seyn; wann und wo aber der Sieg erfochten worden seyn soll, kann man für heute nicht erfahren. Nachmittag hörte man eine starke Kanonade von'Auersperg her; was dieses zu bedeuten hat, weiß man bis nun nicht, vermuthlich werden die Oestcrreicher das Corps des Generals Pino verfolgen. Die Oestcrreicher haben auch Istrien besetzt, und die Franzosen Triest in Blokadestand erklärt. Den 28. Sept. Morgens 3 Uhr marschirten die Franzosen, welche sich in Unterkrain befanden, Kavallerie sowohl als Infanterie, mit Geschütz und Munitions-Wägen durch die Stadt gegen Oberlaibach. Um 9 Uhr kam ein Bataillon von der Savebrücke, welches auf daö Castell verlegt ward. Die Kranken und Bles-sirteu vom Militär-Spital und der Caserne werden immerfort am Raan für Oberlaihach eingeschifft; von der Save , von Oberkrain, von St. Ulrich, überhaupt von allen Seilen kommen Truppen, Bagage k. , und alles inarschirt gegen Oberlaibach. Der Vicekönig ist um 2 Uhr Nachmittag mit der Garde zu Pferde, nachdem er früher noch die Forts in Augenschein nahm, ebenfalls nach Oberlaibach aufgebrochen; nur die Garde-Grenadiere sind noch in der Schischka, und ein Regiment Infanterie soll noch in der Gegend von St. Veit liegen. Man spricht, daß die Franzosen auch die Brücken bei Zwischenwässern und heil. Grab zerstört haben. Es scheint, daß die gestrigen Couriere keine angenehmen Nachrichten brachten, sonst hätte die heutige Rc-tirade wohl nicht Statt gehabt. Den 29. Sept. Vor Tagesanbruch sind auch jene französ. Truppen, welche in Schischka, St.Veit, bei der Savebrücke u.s.w. lagen, gegen Oberlaibach aufgebrochen. Der FcstungS-Com-mandant hat fein Quartier bereits auf's Castell verlegt; die äußersten Vorposten der Franzosen sollen heute kaum eine j Viertelstunde von der Stadt entfernt stehen. Um halb 1 Uhr Nachmittag haben sich die Oestcrreicher auf mehreren Seiten der Stadt genähert; zu eben der Zeit fing das Kartätschenfeuer des Castells zu spielen an. Um dreiviertel auf 1 Uhr waren die ersten österr. Uhlanen in der Stadt, die sich aber sogleich wieder auf die Wiener Straße zurückzogen. Man hört vom Castell gegen die Unterkrainer Straße, wie auch gegen heil. Grab feuern, ein Zeichen, daß sich die Oesterreicher überall blicken lassen ; bis ü Uhr Abends waren mehrere österr. Piquets in den Vorstädten aufgestellt, und an der Wiener Linie befanden fick bei 120 Infanteristen, wie auch bei 100 Uhlanen; die Franzosen zogen sich alle hinter die Paliffade» zurück. Um 11 Uhr Nachts wurde von der Mairie den Einwohnern der Stadt und der Vorstädte aufgetragen, in aller Eile für 4 bis 6000 M. Oestcrreicher zu kochen. Wiewohl dieser Auftrag zu ungewöhnlicher Zeit kam, so ist er doch mit größter Bereitwilligkeit befolgt worden; man bewirthete die Truppen auf mehreren Puncten außer der Stadt zwischen 2 und 3 Uhr. Den 30. Sept. Morgens um 4 llsit setzte sich der größte Theil der österr. Truppen gegen Oberlaibach auf den Marsch, nur das zur Blokade des Castells erforderliche Corps blieb in der Stadt und in den Vorstädten. Während der Nacht verhielten sich die Franzosen auf dem Fort ganz ruhig; kaum aber war der Tag angebrochen, so hörte man ihrKleingcwehrfeuer, und um 7 Uhr war auch der Kanonendonner allgemein. Um halb 9 Uhr kam ein österr. Parlamentär vor die Spitalbrücke, der aber mit Kleingewchrfcucr vom Castelle empfangen wurde, worauf er liefe nach der Stadt unter das Fort verfügte, und da wieder in die Trompete stoßen ließ. Hierauf begab er sich ungehindert bei St. Florian bis an das Palissadenthor, wo er eine schriftliche 'Aufforderung übergab. Nach einer halben Stunde wurde ihm von dem Fcstuugs-Coin-mandanten eine schriftliche Antwort überbracht, womit er sich zu dem commandirendcn österr. Herrn General zurückbegab. Es heißt, die Franzosen hätten bis 2 Uhr Nachmittag Bedenkzeit, bis zu welcher Zeit die Feindseligkeiten eingestellt sind. Um 2 Uhr Nachmittag hat das Kanonen- und Kleingewehrfeuer wieder angefangen. Die Oestcrreicher haben am Gollouz-Bepge eine Batterie errichtet, woraus sie das Castell beichießen; um 6 i Uhr Abends hörte das beiderseitige Feuern auf. Die Oesterrei-I c£)cr habe» 2 französ. Kanonen demvntirt und einige Franzosen blesflrt, am Castell ist aber noch kein Schaden gemacht worden. Am 1. October, halb 7 Uhr Früh, machten die Franzosen mit dein Kanonen- und Kleingewehrfeuer den Anfang; um halb 8 Uhr fing die österr. Batterie zu feuern an. Das beiderseitige Kanoniren ist heute viel lebhafter als gestern, doch durften die Oesterreicher schwerlich sobald das Fort zum Capituliren zwingen, wenn sie nicht größeres Geschütz aufpflanzen; bisher hatten sie bloß kleine Feldstücke. Von 10 Uhr Vormittag bis 2 Uhr Nachmittag war das beiderseitige Feuern sehr selten, dagegen von 2 bis 4 Uhr wieder sehr lebhaft; besonders thätig waren die Oesterreicher. Um 3 Uhr ist eine Haubitzkugel über das Castell auf das Haus des Herrn Joh. Bapt. Jager in der Stadt gefallen, hat den Dachstuhl durchbrochen, 2 Thüren unter dem Dache beschädiget, zum Glück aber ohne fernere Verwüstung daselbst zerplatzt. Von 4 bis 5 Uhr war wieder Alles still, desto lebhafter aber fing das beiderseitige Feuern um 3 Uhr wieder an; mehrere österreichische Kugeln flogen über das Castell in die Stadt, ohne jedoch einen Schaden zu verursachen; desto unglücklicher war aber das letzte Haus in Hühnerdorf, das ist jenseits der gemauerten Carlstädter Brücke, in tvelches eine französische Kanonenkugel fiel, den Hauswirth tödtete, und einer Dienstmagd aus der Stadt, welche eben vom Gollonz-Berge, wohin sie das Essen für die Oesterreicher trug, im Nachhauseweg begriffen war, eine Hand zerschmetterte , und die wahrscheinlich dem Tode nicht entgehen wird. Heute um 5 Uhr Abends ging zum ersten Male wieder die Post nach allen österreichischen Staaten ab, was besonders für den Handelsstand sehr erwünscht ist. Den 2. October. Während vergangener Nacht ist das österreichische Belagerungs-Corps ansehnlich verstärkt worden, sonst ist es Diese Nacht, wie die vorige, ganz ruhig gewesen; seit Anbruch des Tages regnet es ununterbrochen, dieses mag die Ursache gewesen seyn, daß bis jetzt, um 9 Uhr Vormittag, noch kein Schuß weder von der einen noch von der andern Seite geschehen ist; um 10 Uhr fielen wieder einige Kanonenschüße, um Mittagszeit und mit 4 Uhr Nachmittag wieder etliche, jedoch bemerkte man, daß nur die Franzosen feuerten, die Oesterreicher aber immer ruhig blieben. Einige halten eben fctcie Ruhe für das Grab der Franzosen, weil die Oesterreicher während des heutigen Tages etwas Entscheidendes vorbereiten sollen. Den 3. October. Vergangene Nacht sind 4 — 5000 Mann Oesterreicher hier angelangt, die theils in die St. Peters-Vorstadt, theils nach Schischka verlegt sind, etwas soll auch gegen Oberlaibach aufgebrochen seyn; in Jnnerkrain sollen bereits 1200 Mann Franzosen gefangen seyn, die nach Neustadt! transportirt wurden; auch der Rest der Armee des Vicekönigs soll in einer sehr Übeln Lage sich befinden. — General (Sreni er, welcher in Oberkrain durch 2 österreichische Corps blokirt war, soll durch die Wochein mit Hinterlassung der vernagelten Kanonen entwischt seyn, doch braucht dieß noch der Bestätigung. Wegen starken Nebels ist heute bis 10 Uhr Vorm, noch kein Schuß geschehen; von 10 Uhr Vormittag bis 2 Uhr Nachmittag fielen einige Kanonen- und Kleingewehrschüsse, von welcher Zeit bis auf den Abend parlainentirt wurde. Um 5 Uhr Abends hörten wir, seit der französischen Besitznahme dieser Stadt zum ersten Male, österreichische Militär-Musik, welche eine Stunde lang vor dem Rathhause die Bewohner ergetzte, wobei verschiedene Mal: Es lebe Kaiser Franz! von der Menge der Zuhörer ausgerufen wurde. Den 4. October. Die vergangene Nacht ist wieder ein Corps Oesterreicher von hier nach Oberlaibach aufgebrochen; um 10 Uhr Vormittag wurde in der Kirche der barmherzigen Brüder, wegen des glorreichen Namensfestes Sr. Majestät des österreichischen Kaisers, ein Hochamt und das Te Deutn laud a-mus abgehalten, wobei das österreichische Militär, Infanterie und Cavallerie, paradirte. Eine außerordentliche Menge hiesiger Bewohner versammelte sich in und vor der Kirche, welche nach beendeter Messe vereinigt mit dem Militär : „E s lebe Kai-ser Franz!" mit wahrer Rührung ausriefen; den ganzen Vormittag geschah kein Schuß, gleich Nachmittag aber wurde den Stadt- und Vorstädte-Bewohnern angesagt, daß sie nach 2 Uhr zu Hanse bleiben, und die nöthigen Vorkehrungen wegen allfälliger Feuersbrunst machen sollten, indem das Castell mit Haubitzen beschossen werde. Die Feuerspritzen wurden allso-gleich mit Wasser gefüllt, und in den verschiedenen Quartieren der Stadt ausgestellt, in den Häusern füllte man alle leeren Geschirre mit Wasser, und die Rauchfangkehrer waren auf dem Rathhause versammelt; um überall, wo es nöthig wäre, bei-zuspringen- Um 4Uhr fing der Kanonendonner an, welcher bis 8 Uhr Abends dauerte; 13 Haubitzkugeln kamen über das Castell in die Stadt geflogen, welche zwar mehrere Häuser beschädigten, doch, dem Himmel sey es Dank, keine Feuersbrunst verursachten. Diese 4 Stunden waren in diesem Kriege für die Stadt Laibach die gefährlichsten. Den 5. October. In der vergangenen Nacht find neun französische Infanteristen und fünf Artilleristen zu den Oesterreichern übergegangen; sie schildern die Lage des Castells als sehr traurig: die Zahl der Blesstrten und Kranken mehrt sich darin täglich, es sind nur noch 15 gesunde Kanoniers und 150 waffenfähige Infanteristen darin; das Brot, als die Hauptnahrung des Soldaten, gehet zu Ende, 10 Mann bekommen des Tags nur 1 Laib Brot. Die Deserteurs versicherteu, daß, wenn der Commandant heute das Fort nicht übergibt, so gehen ihm die kommende Nacht die meisten Artilleristen durch; indessen wird diesen Morgen wieder parlamentirt, vielleicht ergibt sich doch heute noch daS Fort. — Nachmittag 1 Uhr. Das Castell hat capitulirt, die Capitulationspunkte sind noch nicht bekannt, Alles strömt aus den Häusern, um recht viel zu sehen und zu hören; einige französische Offiziere gehen bereits mit Seitengewehren versehen in der Stadt herum; das österreichische Militär zieht nach und nach in die Stadt. Oesterreichische Kanoniere sieht man bereits bei den Kanonen am Castell. — Um 6 Uhr Abends ist die Uebergabe des Castells durch 50 Kanonenschüsse verkündigt worden; die Franzosen sind bereits im Finstern, beiläufig 250 Mann stark, ohne Gewehr vom Castell herabgekoinmen, und sogleich nach Carl- stadt als Kriegsgefangene escortirt worden- Diesen Abend wird die ganze Stadt beleuchtet. Den 6. October. Die gestrige Illumination war nicht ausgezeichnet, weil man erst um 6 Uhr Abends erfuhr, daß die Stadt beleuchtet werde, daher keine Vorbereitungen geschehen konnten; indessen übertrafen doch solche die vielen vorigen seit 2 Jahren alle, denn die Beleuchtung war allgemein, und die entferntesten Vorstädter wetteiferten, ihre Gäßchen recht hell zu »rachen; auch sah man bei keiner der vorigen Beleuchtungen die Bewohner so zahlreich herumwandeln, wie dieß gestern geschah: Alles war Leben und Freude. Seiner Ercel-lenz dem hier anwesenden Herrn General und dem löblichen österreichischen Offiziercorps zu Ehren wird heute auf der Schießstatt große Tafel gegeben werden. Folgende Bekanntma-chung ist heute erschienen: „Es wird sämmtlichen Einwohnern der Stadt Laibach die frohe Nachricht bekannt gemacht, daß die Besatzung des Forts heute um 1 Uhr Nachmittag capitulary und sich sammt dem Fort an die k. k. österreichischen Truppen ergeben habe, folglich die freie Communication zwischen der Stadt, bent Fort und dem Lande vollkommen wieder hergestellt sey. Laibach, am 8. Weinmonat 1813. Auf Befehl des k. k. Herrn Generals, der Maire von Laibach C o d e l l i. Auch ist zur unaussprechlichen Freude der Bewohner Laibachs durch den Trommelschlag bekannt gemacht worden, daß die Communication mit Triest frei sey. Der Verfasser schließt nun diese seine kleine Arbeit mit deni innigsten Wunsche, daß bald ein dauerhafter, allgemeiner Friede erfolgen möge, denn groß sind die Wunden, welche bem Lande geschlagen wurden; es ist keine Stadt, kein Marktflecken oder Dorf im ganze» Lande, das nicht mehr oder weniger seit dem 16. Aug. gelitten hätte: nur ein allgemeiner Friede kann solche vollkommen heilen, und dem Lande seinen einstigen Wohlstand wieder geben. Die neue Pfarrkirche in Qberlnibach. 19. October d. I. ist in dem, eine unterlegte stwst von Laibach an der Tricsterstraße liegenden Markte Oberlaibach eine erhebende Feierlichkeit begangen worden; cd hat nämlich die Einsegnung der neuen Pfarrkirche Statt gefunden. Der Himmel begünstigte die Feier dadurch, daß, ungeachtet der Tags vorher stattgefundcnen Regengüsse dicier Tag ohne Regen blieb, und anch etliche Sonneublicke sich zeigten. Zur Einweihung der neuen Kirche wurde absichtlich der genannte Tag bestimmt, weil auf denselben eben die Jahresfeier der Einweihung aller Kirchen fiel. Eine große Menschenmenge hatte sich von nächster und fernerer Umgebung versammelt; außer der Geistlichkeit des Ortes und der Nachbarschaft waren anch die Herren Vorsteher der Bezirkshanptmannschaft und des Bezirksgerichtes, so wie der Baubehörde sammt den im Orte angestellten öffentlichen Beamteir gegenwärtig. Die Einsegnung der Kirche selbst ist in Folge Ermächtigung des Hochw. Fürstbischofs von Laibach, durch den hochw. Canonicus Herrn Joh., Novak, unter,Assi- stenz der gegenwärtigen Geistlichkeit vorgenoinmcn worden. Ans diese folgte die Uebertragung des Allerheiligsten aus der Kirche St. Leonardi in die neue Pfarrkirche, und zwar in feierlicher Prozession unter Vortragung der Kirchenfahnen. Das hochheilige Meßopfer ist durch den Hochw. Pfarrer und Dechant des Ortes, Herrn Andr eas P e e a r, unter feierlicher Assistenz verrichtet worden; während desselben hat der Hochw. Seminarsspiritual, Hr. Georg Vol c, in wohlgesetzter, kräftig vorgetragener Rede den Gegenstand der Feierlichkeit auseinander gesetzt, der Pfarrgemeinde, und namentlich ih-rem würdigen geistlichen Hirten so wie ihren anderen Vorständen und andrerseits hervorragenden Männern für ihre außergewöhnliche, bei beut Baue des gottgeweihten Tempels bewiesene Thätigkeit und Freigebigkeit das gebührende Lob gespendet, und dieselbe mit Hinweisung auf die Gott schuldige Ehre und Dankbarkeit und auf die der Pfarrkirche als geistlichen Mutter gebührende Hochachtung zu fernerer unermüdeter Strebsamkeck bis auf die vollkommene Durchführung des begonnenen frommen Werkes ermuntert. Ein fast endloser, von Hohen und Niederen gehaltener Opfergang mit Darbringung vieler schönen Gaben war die Folge gedachter Rede. Die Feierlichkeit erhühete eine ausgewählte, von den» Hochw. Hrn Gregor R i h a r, Organisten der Laibacher Donikirche, geleitete Vocal-und Instrumentalmusik, so wie freudiges Glockengeläute und unausgesetztes Pöllerschießen. Von neun Uhr Morgens bis zwei Uhr Nachmittags hat die ganze heilige Handlung gedauert. Die Grundsteinlegung dieser neuen Kirche ist in diesen Blättern im Juli v. I. erwähnt worden; es ist daher gezie-niend, daß auch über den Ausbau dieses Gottestempels Bericht erstattet wird, zumal demselben die bedeutende Größe und der byzantinische Styl vor allen ähnlichen Gebäuden des Landes Krain, mit Ausnahme der Hauptstadt Laibach, den Vorrang geben dürften, anderseits aber bei diesem großen Baue eben eine außerordentliche Thätigkeit und freudige Bereitwilligkeit zu außergewöhnlichen Opfergaben von Seite der Pfarrgemeinde, welche das Unternehnien ohne anderweitige Unterstützung in der kurzen Zeit von etwas mehr als einem Jahre seinem Ende entgegen führt, in glänzender Weise an den Tag tritt. Der Ban wurde im Winter des Jahres I860 durch den Hochw. Pfarrer und Dechant Herrn Andreas Pessar in Anregung gebracht, von der Pfarrgemeinde, nanicntlich von bem hervorragenden Theile derselben, mit freudigem Entgegenkommen aufgenommen; die dazu erforderlichen Haupt-ssund Detailpläne wurden von der öffentlichen Baubehörde in Laibach durch den Adjuncten Herrn Joseph Schöbcl mit Meisterhand entworfen, und mit ausgezeichneter Thätigkeit der Ausführung entgegen geleitet; die Durchführung des Baues selbst wurde beut durch den Bau der Kuppel an der Domkirche zu Laibach bewährten Baumeister Matthäus Medved übergeben. Nachdem die Grundsteinlegung unter kirchlicher Weihe ant 2. Juli v. I. geschehen, und die eine Hälfte der Hauptmauer bis ffliittc October vollendet worden, wurde mit Niedcrreißung der alten Kirche im März d. I. der Weiterbau begonnen, und nun, im October, steht die neue Kirche ausgebaut, im Innern verputzt und zur Abhaltung des Gottesdienstes geeignet da. Der Bau * hat int Innern in der Lichte 131 Fuß Länge, fast 60 Fuß Breite, und 47 Fuß Höhe; sechs hohe schlanke Pfeiler, mit ausgezeichnet schönem Gesimse, tragen das Gewölbe des Schiffes; an das Presbyterium ist links der von der alten Kirche belassene, jedoch etwas zu erhöhende und neu zu deckende Thurm, rechts die Sacristei, mit einem Oratorium oberhalb, angelehnt; neben dem Mustkchor sind zivei Seitenchöre und links unter demselben eine eigene Taufkapelle angebracht, und das Presbyterium selbst tritt in Form eines halben Achteckes aus der Mauer heraus. Den Haupteingang der Kirche ziert ein bei 18 Fuß hohes, schönes, steinernes Portale: die Mitte der Fronte schmückt ein 16 Fuß hohes, durch einen steinernen Pfeiler zwei-getheiltes Fenster, und den Giebel ein 8 Fuß hohes steinernes Kreuz; 4 kleinere Thore führen auf beiden Seiten in die Kirche, wahrend acht, zu 14 Fuß hohe, 6 Fuß breite Fenster das Schiff der Kirche, ein gleiches das Oratorium, und zwei weniger breite Fenster das Presbyterium beleuchten. 3»i Innern der Kirche ist an der Stelle deS Hauptaltares, ober der durch drei Stufen erhöheten geräumigen Mensa, und deut in Form eines runden Tempels gearbeiteten Tabernakel, das neue, durck den »endemischen Maler Herrn K u r z G old e n stein gemalte, den Schutzheiligen der Kirche, den heiligen Paulus in seiner Bekehrung vorstellende, schöne, durch lichtes Kolorit ausgezeichnete Altarblatt zu sehen, welches im künftigen Jahre mit Freseomalerei int ganzen Hintergründe des Hauptchores umgeben werden soll, welche dießmal durch grüne, mit Blumen durchwirkte Guirlanden ersetzt war. Vorzüglichen Effert machen zu beiden Seiten des Altarblattes die zwei Chorfenster mit dem herrlichen, aus mehrfarbigem und mattgeschliffenen Glase zusammengesetzten Kreuze, welches sich zwischeu den weißfarbigen Gläsern durch die ganze Länge des FensterS emporhebt. Sehenswerth ist auch die neue, in ausgezeichneter Form gearbeitete Kanzel, welche sich auf einem achteckigen Pfeiler links zwischen Schiff und Hauptchor erhebt. Während die schon älteren, jedoch schönen steinernen Seitenaltäre noch die Aufstellung erwarten, steht die Orgel bereits, und mehrere neue, schöne Kronleuchter oder Lustres schmücken die weiten Räume. Die äußere Berputzung der Kirche soll im nächsten Jahre vollendet werden, während die innere Ausschmückung bis zur gehörigen Vollendung wohl den Zeitraum von mehreren Jahren erfordern wird, jedoch schon gegenwärtig durch große Spenden geachteter Frauen viel gewonnen hat. Dieß ist ein ungefähres Bild des neuen Gotteshauses in Oberlaibach. Die Größe und die besondere Ausführung des Ganzen läßt zum Theil schon auf die Größe der aufgewendeten Kosten schließen; sie belaufen sich bereits auf die Summe von 16000 fl., und diese sind mehr oder weniger schon durch die Beiträge der Pfarrgemeinde gedeckt. Die einzelnen Gaben sind wohl nach den Kräften der Geber verschieden, jedoch ist mit besonderem Lobe zu bemerken, daß eben die ersten, vornehmsten und vorzüglichstenMitglieder derPfarrgemeinde durchaus mit außerordentlichen, auch in mehrere Hunderte steigenden Beiträgen vorangegangen sind, und damit auch die übrigen weniger vermöglichen, etwa auch nicht gleich geneigten Mitglieder zu freudiger Opferwilligkeit nach sich gezogen haben. Ferner ist rühmend herzorzuheben, daß dem Hochw. Hr». Pfarrer und Dechant, welcher als der Haupturheber des Baues zu nennen ist, die Kirchenkämmerer, die Gemeindevorstände, sowie auch andere angesehene Männer der Gemeinde unermüdet in der Leitung, Beaufsichtiguug und Förderung deS Unternehmens an der Seite gestanden sind. Die Anführung der einzelnen Namen vorzüglicher Beförderer des frommen Werkes möge man einem Zeitungsartikel erlassen, da man durch leichtmögli-che Weglassung Manchem Unrecht thun, und auch durch Nennung derselben der Bescheidenheit Mancher zu nahe treten könnte, und übrigens die Namen Mehrerer ohnehin auch auswärts nicht selten genannt werden. Uebrigens hat dieser Bau auch in die Geschickte der Pfarrkirche von Oberlaibach einiges Licht gebracht. Bei der Wegräumung des Schuttes der ehemaligen niedergerissenen Kirche hat man nämlich noch zweifache ältere Grundmauern gefunden, jo daß die neue Kirche eigentlich der vierte fromme Bau an dieser Stelle zu nennen ist, und zwar sind die nur eine Länge von etwa 29 Fuß einnehmenden, mit Resten eitles grü-nen und rothe» Anstriches versehenen Mauern als die von der allerersten Capelle, welche nach der Tradition hier bestanden hat, unweigerlich anzuerkennen. Die folgenden, wohl auf 40' weit reichenden Grundmauern stellen die ehemalige Pfarrkirche vor, tuie solche zur Zeit der Erhebung von Oberlaibach zur selbstständigen Pfarre bestanden haben mag, was nach Errindi-rung des Ortes und der Umgebung aus der Pfarre St. Peter zu Laibach, noch vor deut Jahre 1568 geschehen ist. Die zuletzt niedergerissene Kirche war jene, zu welcher der eifrige Bischof Thomas Chrön am 27. April 1628 den Grundstein geweiht hat; diesen Grundsteiit hat man bei jetziger Aufräumung wohl aufgefunden, aber er enthielt kein historisches Doeument. Hitzing e r. Winke für den historischen Verein. lUir begegnen im Notizenblatte Nro. 4, welches eine Beilage zum Archive für Kunde österreichischer Geschichtsquel-len, herausgegeben von der historischen Commission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, bildet, einer Besprechung unserer Mittheilungen vom Jahre 1850. Indem wir die-elbe den verehrten 1’. I. Mitgliedern zur Einsicht und Würdigung , sotvie zur gütigen Beachtung vorlegen, machen wir zugleich darauf aufmerksam, daß wir die darin ausgesprochenen Bemerkungen des hochgeachteten Herrn C h. dankbar annehmen: nur werden wir uns die Freiheit nehmen, in einer unserer nächsten Nummern darüber unsere Ansichten ausführlich darzulegen. Bor Allem werden wir unsere Auf-merksamkeit auf die Vereinigung des „Landes - Museums£C mit dem historischen Vereine richten; eine Idee, der wir "dtcm seit Jahren mit Liebe anhängen, und die uns auf die Wiederherstellung der ehemals so einflußreichen, in Laibach bestandenen Academia Operosonim hinführt. Daß in den Mittheilungen pro 1852 auch die Topographie und Statistik Krains gepflegt werde, wird unser Bestreben seyn. Was die Vorarbeiten für cine Landcsgcschichte Krain's betrifft, erlaubt sich der Gefertigte die Bemerkung zu machen, bay er si ch bereits seit zwei Jahren damit beschäftiget; doch ist diese schwierige und umfangreiche Arbeit bei der gegenwärtigen Stellung des Gefertigten, in der er von vielseitigen Beschäftigungen in Anspruch genommen ist, noch nicht so weit gediehen, mit damit vor das Forum der Ocffentlichkeit zu treten. Hinsichtlich der »Regesten" und des »D iplomata-rium« wird man die gegebenen Winke dankbar befolgen. Hier die Besprechung im Notizenblatte: „Mittheilungen des historischen Vereines fur Krain. „Jahrgang 1850. Laibach. Druck von Ignaz von Klein-»mayr 11 Fedor Bamberg. 44 S. in 4°.« Daß jedes Kronland seinen historischen Verein habe, ist sehr wünschenswert!); noch wünschenswerther aber, daß dieser Verein sich lebhafter Theilnahme erfreue und in Stand gesetzt werde, gewiffe literarische Werke zu fördern, die nur auf diesem Wege verfolgt werden können. Daß die letzten Jähre (1848, 1849 und 1850) den literarischen Vereinen überhaupt, und insbesondere den historischen eben nicht günstig gewesen, ist begreiflich, daß jedoch die Hoffnung aus die Zukunft nicht täuschen könne und werde, liegt in der Natur der Sache. Die „vaterländische Geschichte" und zwar gerade die ganz specielle vaterländische, auf den heimischen Herd sich beziehende, bleibt denn doch immer das „Theuerste" und „Nächste.« — Die Geschichte des »Kronlandes Krain" muß mit der Topograph ie und Statistik desselben zugleich gepflegt werden, dann wird es ihr an allgemeiner Theilnahme gewiß nicht fehlen. Das Laibacher „Lander-Museum« hat sich als eine sehr erfreuliche und bedeutende Anstalt herausgebildet, seine Sammlungen sind in jeglicher Beziehung bemerkenswerth. ■— Der »historische Verein« in Ärain darf sich nur mit Wärme und Vertrauen dieser Anstalt gänzlich anschließen und in Gemeinschaft mit ihr wirken, und die Erfolge werden und müssen glänzend seyn. —- Die vom „historischen Vereine« auch im Jahre 1850 (wie 1847, 1848, 1849) herausgegebenen „Mittheilungen" liefern mehrere interessante Aufsätze. Möge der patriotische Sinn und die Lust und Liebe zur Wissenschaft in den Mitgliedern des ehrenwerthen Vereines stets rege bleiben und Früchte hervorbringen. Die Sammlungen des historischen Vereines sollten mit denen des Landes-Musenms vereinigt werden, dann wäre Bedeutendes zu hoffe» und zu erwarten. Vor Allem wünschenswcrth wäre der Beginn der Vorarbeiten für eine tüchtige Landesgeschichte.—Zwar wurden „Regesten« und „Diplomalarium« bereits angefangen, aber nicht in wünschenswerther Weise. — Wir erlauben uns auf das Beispiel der „Regesten für Kärnten« hinzudeuten, welche der thätige und gelehrte Director des historischen Vereines für Kärnten, Freiherr G. von I Ankershofen, in dem Archiv der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien zn liefern begann. Der g e-sa m inte Apparat muß gesammelt und dargelegt werden, der gedruckte wie der noch angedruckte Stoff soll dabei in Berücksichtigung kommen. — Der Abdruck bereits gedruckter Urkunden (z. B. aus Meichelbeck) könnte füglich auf ein Diplomatarium Carnio-licum universale verschoben werden, um so mehr als der Mei-chelbecksche Tert vielfach corrumpirt ist, so daß die kgl. bairische Akademie der Wissenschaften auf eine neue Ausgabe der Frisingensia bedacht ist. — Das Laibacher Museum enthält nicht wenige noch nn-gedruckte Urkunden; warum theilt man nicht lieber ans dielen Schätzen noch Unbekanntes mit? — Wir fordern also die für ihre Landesgeschichte gliiheu-den Krainer auf, diese Vorarbeiten unverzüglich zu beginnen, das »Archiv« wie die »Fontes" der kaiserlichen Akademie werden die Resultate derselben mit Vergnügen mittheilen. - CH. Bei dieser Gelegenheit müssen wir auch eines Aufsatzes des rühmlich bekannten Historikers Hrn. Mathias Koch erwähnen, den wir unter den Inseraten der »Ost-Deutschen Post" vom 11. Jänner 1852 fanden. Obwohl der bistori-sche Verein für Krain noch nicht auf so schwachen Füßen steht, daß er einer Auflösung entgegen gehen würde, da er mehrere echt patriotisch - gesinnte Männer zu Mitgliedern zählt, die selbst mit Aufopferung größerer Mittel das Fortbestehen des Vereines zu sichern bereit wären; so müssen wir dem hochgeachteten Herrn Koch doch unsern wahrhaften Dank aussprechen, daß er die außerhalb Krain lebenden Krainer zur Betheiligung und Unterstützung des Vereines auffordert. Möge dessen Aufruf, den wir hier wiederholen, vom besten Erfolge gekrönt seyn! Möge auch die kaiserliche -Akademie den Provinzialvereinen, die als Radien der Einen Sonne — der kais. Akademie — zu betrachten sind, ihre fernere Unterstützung angedeihen lassen, sie aufmuntern, stärken! Nur dann wird der große Wahlspruch: viribus rinitis s der in der Wissenschaft sicherlich von größter Bedeutsamkeit ist, allseitig seine segensreichen Folgen reisen sehen. Dr. V. F. Klun, Vereins-Secretär und Geschästslciter. Berühmte Krainer. (Aus I. L. Groote Chronologisches Verzeichniß der Bischöfe und Erzbischöfe zu Wien. Augsburg bei M. Rieger 1794.) Georg von Slatkoina, von Laibach in Krain gebürtig, vorher Domherr und Probst zu Laibach *), nach- *) Nach Valvasor's „Ehre H. Krain fr. 11. S5a.", der IV. im Fahre 1497. Ebenda 3. 33b. „Probst, des CoUegiat-Slifres Rudolfs-wcrth", II. Georg Slatkojna. „Bischof zu Wien und zu Biben. Dieser hat von Ihrer tim. täiscrl. Majestät für diese her aber Verweser des Bisthnmes zu Biben in Histcrreich und Kaiser Maximilians Rath, ward int Jahre 1513 zum Bischöfe von Wien ernannt, und vom Papst Leo X. in dieser Würde bestätiget. Er erbaute in seiner Domkirche St. Stephan den Altar des heil. Briccius, nachher zum heiligen Anton ernannt, ltnb ließ sich daselbst bei Lebzeiten seine Grabstätte bereiten, in die er im Jahre 1522 gebracht wurde, nachdem er, über 66 Jahre alt, den 26. April das Zeitliche gesegnet hatte. Er wird seiner Religion, Eingezogenheit und Redlichkeit wegen über alle seine Vorfahren erhoben. VERZEICHNISS der vom historischen Vereine für Krain erworbenen Gegenstände. Nr. 65. Von der Hochwohlgebornen Frau Barbara Fr ei in von Rechbach noch folgende, sämmtlich gut erhaltene Original-Urkunden, als: ad A) La n des fürstliche und andere Lehenbriefe. ( S ch l u ß.) 47. Lehenbrief, ausgestellt von Joseph Clemens, Churfürsten und Erzbischöfe zu Cöln, Fürstbischof zu Freising re. an Hanns Georg Rasp zu Altenlack, über 3 zu Zeyer gelegene Huben, ddo. Freisingen 31. Juli 1689. Original auf Pergament. B. Heirathsb riefe. 1. Heiraths-, resp. Zubringens- und Vcrsicherungsbries zwischen Andreas v. Jgg und der Katharina geb. v. Phoffoitz, (,do. Freitags vor St. Lorenzen, 1475. Original auf Pergament. 2. Heirathsbrief zwischen Balthasar Siegerstorser und der Dorothea v. Gallenberg, ddo. 6. Februar 1507. Original auf Pergament. 3. Heirathsbrief zwischen Andreas Lamberger zum Rottcii-bilchl und der Marusha von Siegerstorser, ddo. am Abende der hei igen Apostel Simon und Judas, 1524. Original auf Pergament. 4. Heirathsbrief zwischen Wilhelm Ras zu Altenlack und der Agnes v. Siegerstorser, ddo. Lagkh am Sonntage nach S. Pauli Bekehrung, 1531. Original auf Pergament. 5. Heirathsbrief zwischen Georg Kranschalk und der Amalia, einer Tochter des Wilhelm Rasp, ddo. 10 Jänner 1563. Original auf Pergament. 6. Heirathsbrief zwischen Wilhelm Rasp zu Altcnlack und der Lucia geb. Meeres von Weißenthurn, ddo. Laibach 26. December 1599. Original auf Pergament. Props?" das Wappen, nämlich ein güldenss Roß im Schilde, cr-halten, und ist die Ursache dieser Wappcn-Erkiesung sei» Name; ■Aal kojn beißt auf deutsch tin „goldncs Pferd." D. Kaufbriefe und r esp. Ve rkaufbriefe. 1. Kaufbrief zwischen vier Töchtern des Scyboth von Anspach und dem Lucas Abramsperg, betreffend einen Thurm zu Kreutberg, ddo. Dinstag nach St. Bartholomä 1410. Original auf Pergament. 2. Kaufbrief zwischen Paul zu Malnißburg und dem Michael Legat, betreffend einen Zehent im Dorfe Tratten, Herrschaft Lack, ddo. Dinstag nach St. Jakobi 1513. Original aus Pergament. 5. Kaufbrief zwischen 4 Töchtern des Balthasar v. Siegcr-storf und Anton Preschern, Pfarrer zu Schach, betreffend ein Haus zu Winkel, ddo. 21. October 1517. Original auf Pergament. 4. Kaufbrief zwischen Michael Legat und Balthasar Sieger-storfer, betreffend einen Zehent von 7 in der Pfarre Tratta, Herrschaft Lack gelegenen Huben, ddo. am Montage vor dem Sonntage Lätare 1518. Original auf Pergament. 5. Kaufbrief zwischen Jakob Lamberg und Seyfried von Rasp, betreffend ein in der Stadt Lack gelegenes Haus nebst Garten, ddo. Laibach 2. Juni 1541. Original auf Pergament. 6. Kaufbrief zwischen den Gebrüdern Wilhelm und Seyfried v. Rasp, fernerS dent Jakob v. Lamberg, betreffend einen Meierhof und eine Wiese vor der Stadt, ddo. Laibach 1. Juni 1541. Original auf Pergament. 7. Kaufbrief zwischen den Erben des Raphael Raglitsch und Balthasar Rasp von Altenlack, betreffend einen Zehent von 5 Huben, ddo. Laibach 6. Juli 1566. Original auf Pergament. 8. Kaufbrief zwischen Georg Tiffrer, Anwalt zu Michelstetten, und Ambrosius Haumann, Pfarrer zu Lack, betreffend Zweidrittel-Zehent von 8 Huben in der Pfarr St. Georgen, ddo. Lack 15. August 1566. ^Original auf Pergament. 9. Kaufbrief zwischen Barthelmä Strittuch und Sebastian Lukhantschifch, Bürger tlnd Handelsmannzu Lack, betreffcitd einen Zehent von 4, zu Klanz bei Krainburg gelegenen Huben, ddo. Krainburg 11. Mai 1595. Original auf Pergament. 10. Kaufbrief zwischen Leonhardt Lederer, Bürger zu Reu-marktl, und Sebastian Lukhantschitsch, Bürger und Handelsmann zu Lack, betreffend den Zehent von 4, zu Klanz bei Krainburg gelegenen Huben, ddo. Krainburg 11. Mai 1595. Original auf Pergament. 11. Kaufbrief zwischen Hanns Rasp zu Osterberg, und seiner Gemahlin Elisabeth geb. Siegerstorser, dann den Brüdern Hanns Rupprecht und Hanns Alban v. Siegerstorser eines und Julius Freiherrn von Teuffenbach andern Theiles, betreffend den Schopfhof in Steiermark, ddo 31. Juli 1595. Original auf Pergament. 12. Kaufbrief zwischen den Erben des Jakob Petschacher und den Brüdern Clemens und Matthias Kokoscher, betreffend einen Zehent von 7 Huben zu Aich, ddo. Laibach 2. April 1604. Original auf Pergament. 13. Kaufbrief zwischen Hanns Seyfried Rasp, und Lucas und Eva Mallez, betreffend einen Zehent zu Kertina und Dolei-navaß, (Ido. Stein 24. April 1606. Original auf Pergament. 14. Kaufbrief zwischen Daniel Gall v. Gallenstein und Wilhelm Rasp zu Altenlack, betreffend einige Huben und Zehente, (Ido. Laibach 27. April 1606. Original auf Pergament. 48. Kaufbrief zwischen Hadrian Gall von Gallenstein und Wilhelm Rasp zu Altenlack, betreffend einige Huben und Zehente, ddo. Laibach 15. August 1607. Original auf Pergament. 16. Kaufbrief zwischen Hanns Ludwig Grafen und Freiherrn von Thurn zum Kreutz und Hanns Seyfried Rasp zu Osterberg und Lustthal, betreffend einige Huben, ddo. Creutz 1. October 1607. Original auf Pergament. 17. Kaufbrief zwischen Lorenz und Andreas Paradeiser zu Neuhaus und Georg -Wremb, wohnhaft zu Kandersch. betreffend einige Huben, ddo. Kandersch 1. April 1609. Ort* . giltst! auf Pergament. 18. Kaufbrief zwischen Jakob Fanckhl, Verwalter der Herrschaft Lack, und Gregor Skerpin, Bürger in Lack, betreffend einen Acker, Wiesflecken und Obstgarten zu Lack, ddo. Lack 1. April 1612. Original auf Pergament. 19. Kaufbrief zwischen Wolf Andreas v. Wernekh und Hanns Seyfried Rasp zum Osterberg, betreffend den Hof zu Ru-tziug nebst einigen Zehenten, ddo. Laibach 28. Mai 1612. Original auf Pergament. 20. Kaufbrief zwischen Cosinus Apfalterer zu Kay- und Kreu-senbach und Georg Wremb zu Kandersch, betreffend eine in der Pfarre Watsch gelegene Hube, ddo. Rauneck-Hof 24. April 1613. Original auf Pergament. 21. Kaufbrief zwischen Lukas Malletz und Urban Groschl. betreffend einen Zehent zu Doleinavaß und Kertina, ddo. 1. März 1614. Original auf Pergament. 22. Kaufbrief zwischen Hanns Adam von Gallenberg und Hanns Seyfried Rasp zum Osterberg und Lustthal, betreffend ein Bergrecht und einige Wiesen, ddo 14. Jänner 1619. Original auf Pergament. 23. Kaufbrief zwischen Leonhardt von Siegerstorf zu Grosi-winklern und Leonhard Riauvez, Burger zu Krainburg, betreffend einen Zehent von mehreren Hube», ddo. Schrot-tenthurm 24. Juli 1619. Original auf Pergament. 24. Kaufbrief zwischen den Brüdern Kokvitsch zu Thurnau an der Mauth bei Podpetsch und Johann Pomlade, Pfarrer zu Aich, ddo. Pfarrhof Aich 29. September 1628. Original auf Pergament. 25. Kaufbrief zwischen des Johann Pomlade, Pfarrers zu Aich, Schwestern und Erbinnen, und der Regina Dorothea Rasp, einer geb. v. Räuber, betreffend einen Zehent von 7 zu Aich gelegenen Huben, ddo. 1. Mai 1630. Original auf Pergament. 26. Kaufbrief zwischen Marcus Kunstl von Waschach und Urban Kuustl von Zeyer, berreffend den Zehent von 6, zu Doll gelegenen Huben, ddo. Waschach 16. März 1631. Original auf Pergament. 27. Kaufbrief zwischen Caspar Supanitsch, Bürger zu Kraiu-burg, und Mathias Wrezel, Pfarrer zu Zirklach, betreffend einen Zehent zu Hujach, ddo. Krainburg 21. September 1643. Original auf Pergament. 28. Kaufbrief zwischen Matthäus Easier, Bürger zu Stein, und dem dortigen Bürger Caspar 37;unter, betreffend ein Haus nebst Garten am Frauenthore zu Stein, ddo. Stein 4. November 1643. Original auf Pergament. 29. Kaufbrief zwischen Agathe, Aebtiffin, und dem Convente der hl. Clara zu Lack, eines ■— dann dem Mathias Wrctzl andern Theils, betreffend den Zehent von 8, zu Klan; bei Krainburg gelegenen Huben, ddo. Lack 12. Mai 1652. Original auf Pergament. 30. Kaufbrief zwischen den Erben beS Carl Wartholoti und Franz Jakob von Schmidhoffen, ddo. Laibach 14. Februar 1701. Original auf Pergament. K. Testa m e n t e. Testament des Balthasar Siegerstorfer, Pfleger und Kästner der Herrschaft Lack, ddo. Mittwochs vor Maria Heimsuchung 1529. Original auf Pergament. S. Z e u g b r i e f e. Zeugbrief, ausgestellt von Georg Guttenstein, Verweser des Ulrich Schenk von Osterwitz in Kram an Engelhardt Zellenberger, betreff, die Schuldigkeiten der Insassen von Wre-soviz, Doboulach, Berdo und Niedergörisch an daö Dominium Kreutberg, ddo. Laibach mit Montage nach St. Marcus 1414. Original aus Pergament. T. D i p l o m e. 1. Diplom, wodurch Kaiser Marimilian I. den Paul Rasp zu seinem Landrath in Krain ernannte, ddo. Hall tin Jnnthale 18. April 1518. Original auf Pergament. 2. Diplom, wodurch Erzherzog Karl den Balthasar Rasp zu seinem Rath ernannt, ddo. Eratz 12. Juli 1583. Original auf Pergament. 3. Diplom, wodurch Polydorus Montagnana, Generalvicar des Franz Barbarus, Patriarchen von Aquileja, den Adam Lanipertitsch zum Pfarrer von Jauchen ernannt, ddo. Duino 8. Nov. 1593. Original, mit eigenhändiger Unterschrift. 4. Diplom, wodurch dem Mathias Kobatschitsch von Schmidt-1;offen in Berücksichtigung seiner Verdienste von den Ständen Krains die Landmannschast in diesem Herzogthume verliehen wurde, ddo Laibach 12. Mai 1685. Original auf Pergament, mit vielen Unterschriften. Diatom, wodurch vom Kaiser Leopold 1. dem Hausbesitzer Franz Jakob v. Schmidhoffc» das Bürgerrecht für die Hauptstadt Laibach verliehen wurde, ddo. Wien 10. Marz 1700. Original auf Pergament, mit eigenhändiger Unterschrift. 6. Diplom, ausgefertiget von dem Rectorate der Pesther Universität, ddo. Pesih 12. September 1790, wodurch dem Joseph Thomann, gebürtig aus Steinbüchel in Krain, das Doctorat der Rechte verliehen wurde. Original auf Pergament, mit angehängtem (im Jahre 1777 verfertigten) Universitätssiegel. Die Direction des histor. Vereines fühlt sich angenehm verpflichtet, der Hochwohlgebornen Frau Gcberin den wärmsten Dank für das in historischer Hinsicht werthvolle Geschenk auszusprechen. Diesem Danke fügt sie aber zugleich wiederholt die Bitte bei, daß andere Herrschafts- oder Gutsbesitzer diesem Beispiele folgen möchten, wodurch manche, nicht selten der Zerstörung entgegen gehende Documente dem Vaterlande und der Geschichte erhalten blieben. Nr. 66. Vom löblichen Vorstande des Nas-sau'schen Vereins für Alterthums künde und Ge-sch i cktöforschung zu Wiesbaden. a) Annalen des Vereines für Nassau"sche Alterthumskunde und Geschichtsforschung. Vierter Bd., erstes Heft. Mit 3 lithogr. Tafeln. Wiesbaden 1880. 8. b) P. Hermann Bär, vormals des Klosters Eberbach Priester, Diplomatische Geschichte der Abtei Eberbach im Rheingau, bearbeitet und herausgegeben von F. G- Habel. Mit litho-graphirten Abbildungen. Wiesbaden 1861. 8. Nr. 67. Vom löbl. Ausschüsse des historischen Vereines für S t e i e r m a r k. a) Mittheilungen des historischen Vereins für Steiermark. 11. Heft. Mit 7 Steindruckbeilagen. Gratz 1881. 8. b) Mitglieder-Verzeichuiß deS histor. Vereins für Steiermark. Gratz 1851. 8. Nr. 68. Von der k. k. Akademie der Wissenschaften zu Wien: Ein Eremplar der Sitzungsberichte philos.-historischer Classe. Jahrgang 1851. Heft VI. 1 — 5. VII. 1. Heft. Ein Eremplar der Denkschriften philos. - historischer Classe. II. Bd. II. Theil. Ein Eremplar des Archivs für Kunde österreichischer Ge-schichtsquelleu. Jahrgang 1850. Band II. Heft 3 et 4. 1851. 1—4. Ein Eremplar der Fontes Herum Austriacarum. IV. Band. Ein dto. Simony Alterthümer. Ei n dto. Arneth Analecten. Ein dto. Notizenblatt 1851. Rr. 2—18. Nr. 69. Vom Herrn Wolfgang Fr. Güuzler, Graveur: das von ihm im Jahre 1822 verfaßte Gedicht zur Feier des hohen Anuenfestes, und: Aufmunterung zur Wasserfahrt am Annenfeste im Jahre .1824. Nr. 70. Vom hochw. Herr» Canonicus Johann Baptist Novak folgende Broschüre: Intorno alia Cholera in Trieste nel 1849 pensamenti di Giovanni Caslagna illustrativ! le observazioni Medico — pratiche sul Cholera Asiatico, satte dal Dr. Angus to Quu-stalla, Medico pratico a Trieste, Membro etc. Con I’aggiunta di un Rapporto del Dr. Francesco Maganza. (Anmerkung: Der hier benannte Johann Castagna ist ein gehonter Laibacher.) Nr. 71. Vom löbl. Vorstande des Vereins von A l te r t h u nt sfr eund en im R h e i nla n de: Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rhein-lande. XVII. Neunter Jahrgang 1. Mit 3 litho-graphirten Tafeln und einer Karte. Bonn 1851. 4. Nr. 72. Vom Herrn Thomas Zh ib a sch ek, k. k. Feldcaplan, folgende Münzen: 1. Ein Silberstück, int Werthe von 8 Bajocchi. 1849. Billonmünze. 2 und 3. Ein Kupferstück von 3, und eines von % Bajocco, beide vom I. 1849. Nr. 73. Von der k. k. Akademie der Wissenschaften zu Wien: Ein Eremplar von F. Schiern's Uebersicht der Auswanderungen der Normanen auS der Normandie nach Italien, und der ersten Eroberungen derselben in Neapel und Sicilien. Aus dem Dänischen übersetzt von Ernst Friedrich Mooyer. (Aus dem Mindenes Sonntagsblatte besonders abgedruckt.) Minden, 1851. 4. Nr. 74. Vom löbl. Ausschüsse des histor. Vereines für Unte r franke n und A s ch a f f e n b u r g zu Würzburg: Archiv des historischen Vereines für Unterfranken und Aschaffenburg. (Stifter Band, zweites und drittes Heft. Würzburg 1851. 8. Rr. 75. Von der l ö b l. k. k. Land tv i r t h sch «'s t-gesellschaft in Krain: Novice Kmetijskih in narodskih reci, Odgovorni vrednik: Dr. Janez Bleiweis. Tečaj IX. 1851. V Ljublani. Sammt allen Beilagen. Nr. 76. Vom Herrn Joseph B l a s n ik, Buchdrucker in Laibach: Die in seinem Verlage erschienene politische Zeitschrift Ljublanski Časnik. Von Heft 1—104. 1851. Folio. Nr. 77. Von dem Herrn Ignaz Aloys Edlen von K l e i n m a y r und Fedor Bamberg, Buchdrucker in Laibach: Die in deren Verlage erschienene Laibacher Zeitung vom Jahre 1851. Fol. Von der Direction des historischen Vereines snr Krain Laibach den 3*. December 1851. Druck von I gn. v. Klcinmayr #* Fedor Bamberg in Laibach.