Nr. 11. Mitlwch, 15. Iitmtti 1896. Illhlgllllg 115. Mbacher ^.^^""^"sl Mit PostVersendung: ganzjährig st.il, halbjübrig fi, ? 50. Im Comptoir: jU"»!l,ii. halbMri« fl. b 50, Fllr ble Zustellung ln» Hau« «anzMrlgft. i. — Instrtt l. und k. Apostolische Majestät haben mit ""eryöchster Entschließung vom 5. Jänner d. I. dem 5 "^r,chtsfträftdenten Josef Iezel in Iicin taxfrei ^.."rden der eisernen Krone dritter Classe aller-2""M zu verleihen geruht. »^ Ee. f. und k. Apostolische Majestät haben mit 3" Mster Entschließung vom 5. Jänner d. I. dem uisbesiher und Präsidenten der deutschen Section des ""noesculturralhes ^^ has Königreich Böhmen Franz vnss .^ ^ Anerkennung seiner oieljährigen verdienst« uen öffentlichen Thätigkeit den Orden der eisernen "°".e dritter Classe mit Nachsicht der Taxe aller' «""M zu verleihen geruht. »ll ^^' k' und k. Apostolische Majestät haben mit ^ ""Mster Entschließung vom 31. October v. I. dem Na l c^' Kämmerer, Generalmajor des Ruhestandes A"! Fürsten von Mettern ich-Winne burg die ^ ?'^3ung zur Annahme und zum Tragen des ihm liehenen Ehrenritterkreuzes des souveränen Iohanniter- oenz allergnädigst zu ertheilen geruht. Nichtamtlicher Theil. Die Trausvaalsrage. H .Der Correspondent der «P. E.» schreibt aus 'l ^^ Standpuncte der leitenden politischen s...it gegenüber der Transvaalfrage ergibt sich von ^°>e die Sache Englands nicht in der richtigen Weise l^d und dass sie in ihrer Polemik gegen Deutsch, ^sewiss nicht jenen Ton angeschlagen hat, durch welchen Organe der öffentlichen Meinung zur Schlichtung von Misshelligkeiten zwischen zwei Staaten beitragen können. Glücklicherweise hat aber die heftige Sprache der englischen Presse auch nicht vermocht, das Nachlassen der zwischen London und Berlin entstan« denen Verstimmung zu verhindern. Es wäre nun, wie man hier meint, ein Gebot nicht nur der Gerechtigkeit, sondern auch der Klugheit, dass England der Trans' vaalrepublik möglichst weitgehende Genugthuung für den von einem englischen Functional ausgeführten Einbruch biete. England kann wohl nicht jede Verantwortlichkeit für die verbrecherische Handlung des Dr. Jameson von sich weisen, und das großmüthige Verhalten des Präsidenten Krüger legt dem Londoner Cabinet gewiss die moralische Verpflichtung zu großem Entgegenkommen gegenüber den Forderungen des Transvaals auf. Ein solches Vorgehen brächte überdies England auch den wesentlichen politischen Vortheil, dass dadurch den anderen in jenem Gebiete interessierten Mächten kein Nnlass zu Nctionen in dieser Richtung geboten würde. Was die Gestaltung der inneren Lage betrifft, könnte kaum jemand wagen, eine bestimmte Vorhersage über die Entwicklung der Verhältnisse in der Kammer zu machen. Es liegen wohl verschiedene Symptome, öffentliche Kundgebungen von Ministern und Abgeordneten, vor, welche einige Anhaltspunkte für eine Prog« nose bieten könnten, Combinationen auf Grund solcher Vorgänge sind jedoch durch den Verlauf der Thatsachen allzu oft widerlegt worden. Eine sehr markante Erscheinung ist es, dass die Sacialisten, wenigstens die der Kammer angehörenden, immer schmiegsamer werden und immer offenkundiger die Bahnen des Opportunismus betreten. Nichtsdestoweniger wird sich kein Kenner der Wandelbarkeit politischer Zustände in Frankreich des Zweifels erwehren, ob die socialistischen Parlamentarier nicht bald wieder diesen Boden verlassen werden. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung sind mit Bezug auf die Stellung des Socialismus die letzten Vorgänge in Carmaux, welche deutlich zeigen, dass in den socialistischen Wählerkreisen die Erkenntnis durchdringt, wie wenig ehrlich die Wortführer der Partei es mit ihnen meinen. Ueber die jüngsten Vorgänge in Transvaal verlautet : Der Präsident der Transvaal-Republik, Krüger, hat die Bevölkerung in einer Proclamation aufgefordert, ihm Beistand zu leisten, um Transvaal zu einem Lande zu machen, in welchem alle Nationalitäten brüderlich wohnen können. In Vloemfontain hielt der Volksraad eine besondere Sitzung behufs Berathung der Krisis im Transvaal ab. Der stellvertretende Präsident gab seiner Entrüstung über das Vorgehen Jamesons sowie der Genugthuung über die Verurtheilung desselben durch Chamberlain und über die Niederlage Jamesons Ausdruck. Er sprach die Hoffnung aus, dass die Vermittlung Sir Hercules Robinsons eine friedliche und billige Losung der Schwierigkeiten herbeiführen werde. Die Meldungen über angebliche Schwierigkeiten bei den Verhandlungen Englands mit Transvaal beruhen nach einer Mittheilung von Reuters Office auf einem Missverständnisse. Bezüglich des zukünftigen Schicksals Jamesons seien die Schwierigkeiten bereits vollständig be« seitigt, da die TransvaalRegierung lediglich gefordert habe, dass die gemeinen Soldaten der Truppe Iamefons ans Süd-Afrika entfernt werden. Man halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Präsident Krüger die Auf« Hebung der Convention vom Jahre 1884 verlange. Die Lage werde gegenwärtig als befriedigend angesehen, im weiteren Verlaufe der Unterhandlungen könnten zwar Schwierigkeiten auftauchen, die Krisis habe aber mit der Auslieferung Jamesons und mit dem Versprechen der Bürger in Johannesburg, die Waffen niederzulegen, den Höhepunkt überschritten. Ueber London sind noch folgende Mittheilungen aus Süd«Afrika eingelangt: Die zur Bande Jamesons gehörigen Soldaten sind gestern aus Prätoria nach der Grenze von Natal abgegangen. Gestern wurde die gerichtliche Ermächti« gung zur Beschlagnahme des Eigenthums von 64 in die aufständische Bewegung des Randdistrictes ver« wickelten Personen verlangt. Zollbeamte eröffneten einen großen eisernen Schrank, welcher einem gegenwärtig in Gefangenschaft befindlichen Aufwiegler vom Rand namens Farrar gehört. Im Schranke wurden 100 Revolver und 7000 Patronen gefunden. Der Gouverneur von Natal Hutchinson ist nach Pretoria gereist, um mit Sir Hercules Robinson über den Transport Jamesons und seiner Truppe durch Natal nach England eine Vereinbarung zu treffen. In amtlichen Kreisen glaubt man, Jameson und seine Truppe werden an Bord eines Flottentransportschiffes nach England übergeführt werden, um gemäß der Entscheidung der Königin behandelt zu werden. Sir E»>cil Rhodes ist in Kimberley eingetroffen und wurde von allen Volksclassen herzlich empfangen. Hiefür dankend, bemerkte Rhodes, dass seine politische Laufbahn noch nicht abgeschlossen fei, sondern erst begonnen habe. Er hoffe, von feinen Freunden ermuthigt, noch viel zum Wohle des Landes zu wirken. Feuilleton. Balvasor-Studien, »on P. v. «adte». der H^"n geht der Gerichtsherr zur Beantwortung Z Uqen ^"ten über. Er constatiert auf Grund von ^attH ^"gen „no des Briefes des Pfarrers von ?h U' ^ Iklne Mssner und des Mathiz Sohn 'N ^ ^ der Unthat sich nicht in CemZenik sondern ^ttvi^ blunden uno also auch nicht, wie der zu 2^^sa .8^ra7^i legt — schildert er, auf den Gang der °°N j^u Untersuchung zurückschauend, ausführlich die ^lnek ' ^ ^" Textor vor der That gemachten 2egeniih/""ngen '" Netreff der Stellung diefes letzteren Na/, der Person des ermordeten Pfarrherrn. ?"l den U" schildert, wie er, als der erste Angriff losvtt " Pfarrer Iuvan am 15. Mai 1644 geschchen. 'N den W b"°uf (16. Mai) «sx okllcio. die Anzeige ^anbesoerwalter von Kram berichtet und als dann «in der Octava» (also am 22. Mai) «nächtlicher Weile» (zur Nachtszeit) «die erschröcklich begangene Mordthat» stattgefunden, sowohl der Fürstl. Durchlaucht den Hr. Erzherzoge nach Graz und, nachdem der Lan-desoerwalter von Krain die fernere Inquisition unterm 6 Juni anbefohlen, weitläufig unterm 28. Juni Bericht erstattet habe. Am 16. November 1644 habe er, Val« vasor, die Amtsverordnung erhalten, der Hans Textor und die andern, die sich am hl. Psingstfeiertag, da auf den Pfarrer in der Kirche der Angriff geschchen, au Stelle befunden, zu behendigen (einzuliefern). Sofort habe er den Textor bei Strafe von 100 Ducaten in Gold auf Schloss Gallenberg zu erscheinen citiert, welchem Befehl dieser jedoch nicht Folge geleistet. Texior, der — nebenbei bemerkte — den Oberaufschlagseinnehmer (Obersteuereinnehmer) Ludwig Prescholl<>r habe verleiten wollen, ihm obige Summe aus den Aufschlagfeldern zu leihen, habe vielmchr unterm 15. December das angesuchte «sichere Geleite» bewilligt erhalten, sowie dem» selben am 4. Jänner 1645 der Termin des Erscheinens auf drei weitere Wochen zugestanden worden (beides von Seite der compt.tenten Stelle in Laibach). Textor benutzte das «höhere Geleitc» und die Fristerstreckung zur Reise nach Graz, wo er jedoch gefangen genommen und im Nachhause incarceriert wurde. Um die Schuld der Anstiftung des «rumor und Angriff» auf den ermordeten Pfarrer durch den Hans Textor zu illustrieren, erinnert Hr. Bartholomäus Val« vasor daran, dass Textor dem auf Anrufen de< feligen Pfarrers Iuvan vom Erzpriefter in Stein gegen den in die Pfarre eingedrungenen Pfarrer Balthafar Sibbath zu Hilfe geschickten Kaplan zugerufen habe, wer den durch den Pfarrer von Mannsburg in die Pfarre (Cemsenik) eingesetzten Pfarrer Iuvan in der Pfarre erhalten wolle, werde «was» zu erwarten haben; ja noch mehr, Hr. Valvasor erinnert weiterS daran, dass er «und das werde mehrgedachter Hans Textor nicht widersprechen können», ihm (Valvasor) gegenüber, zu Gallenberg und zu Gallenech wiederholt «überdie Fahrt hin» in Betreff des von der Pfarre «verdrängten» Pfarrer Iuvan auch Valoasors Bemerkung: Iuvan werde gewiss wieder in die Pfarre eingesetzt werden, geäußert habe: dazu werde es nicht kommen, sollte es aber geschehen, so werde der Pfarrer Iuvan gewiss erschlagen werden! Weiters erinnert Valvasor daran, dass Textor in der ganzen Gemeinde und Pfarre Cem-senik der einzige des Lesens und Schreibens und der deutschen Sprache kundig sei, und also nur er (Textor) derjenige gewesen sein könne, der den von den damaligen Patronatsherrn der Pfarre Cemsenik. dem Äbten des Cistercienserllosters Sittich abgesandten Cistercienser-ordenspriester r. Albericus behufs Verdrängung des Pfarrers Iuvan von der Pfarre (namens der Gemeinde) «instigirt» habe. Am Schlüsse dieses Berichtes constatiert der Landgerichtsherr, dass fünf Bauern den Mord an dem Pfarrer vollbracht, dass aber der ebenfalls angeschuldigte Laure Messner ein 70 Jahre alter einfältiger Mann sei, dem leine Schuld betgemeffen werden könne. üaibacher Zeitung Nr. 11. 84 15. Jänner 1896. «Standard« schreibt, aus Berlin sei nach London die Erklärung eingelangt, das« das Telegramm des Kaiser« Wilhelm an den Präsidenten Krüger weit entfernt davon sei, eine neue Richtung in der aus» wärtigen Politik Deutschland« anzuzeigen, das Te« legramm sei höchstens der Ausdruck des Gefühls mo-mentaner Erregung gewesen, welche vorübergegangen sei. Das Blatt erklärt, es sei ermächtigt zu versichern, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und England jetzt so freundliche seien wie früher. Ueber den Aitungsrummel in London hat sich nun auch Sir John Lubbock geäußert. Der berühmte Gelehrte sagt: »Wenn ich meinen Landsleuten jetzt etwas zu sagen habe, so ist es einS: ruhig und fest zu bleiben. Die Briefe und Artikel, die wir die letzten Tage in den Zeitungen fanden, schienen mehr der Erregung, als der praktischen Anschauung der Dinge entsprossen zu sein. All das Geschwätz ist unnöthig, wenig-ftens auf alle Fälle vorzeitig. Es ist unserer Würde unwürdig und entspricht gewiss nicht den Erfordernissen der Lage.» Die radicate «Westminster Gazette» bemerkt dazu: «Kaum beruhigt sich die deutsche Presse, so ge-rathen die englischen Zeitungen erst recht in Hitze. Ist das die wohlthätige Mission der Presse? Sind die Tagesblätter dazu bestimmt, um Leidenschaften anzu« fachen, Spaltungen zu erweitern und die Völker lauter und jäher zu machen? ... Da redet man so viel über die Depesche des Kaisers. Nun, was hat sie denn erreicht? Hat sie unsere Schwierigkeiten in Südafrika vermehrt? Im Gegentheil.» Der «Standard» dagegen ist sehr zufrieden, dass ein so großer Lärm erhoben wurde. Das Blatt sagt: «Das englische Volk lässt sich ziemlich viel vom Volke der Vereinigten Staaten gefallen, weil dieses verwandten Ursprungs ist, dieselbe Sprache, eine ähnliche Anschauungsweise und mancherlei Interessen mit uns gemeinsam hat. England Wird aber nicht eine solche Behandlung von irgend einer anderen Nation dulden, selbst nicht von Deutschland. Die Deutschen haben viele vortreffliche Eigenschaften, aber besonders eine Schwäche, in der Debatte ihre Stimme zu laut zu erheben und nicht eher zu schweigen, bis man sie überschreit. Niemand wird mit ihnen fertig werden, wenn er zu lispeln beginnt. Das war der Grund, weshalb wir letzte Woche mit einer Offenheit redeten, welche nicht missoerstanden werden konnte. Die Folge davon ist, dass die Tonart in Berlin schon jetzt etwas herabgestimmt wirb und Plätensionen, welche unsere Nation niemals dulden wird, mit einem Scharfe sinn weggedeutet werden, der dem deutschen Talent für internationale Metapbysit alle Ehre macht.»_________ Politische Uebersicht. Laib ach, 14. Jänner. Wie man der «Presse» aus Budapest meldet, wird die Fortsetzung der Minister-Konferenzen Über den Ausgleich für den Anfang der vierten Iännerwoche gewärtigt und ist, wie schon mitgetheilt, in Aussicht genommen, dass sich die an den Ausgleichs» fragen interessierten Mitglieder des österreichischen Labinets zu diesem Zwecke nach Budapest begeben. Vor» gestern hat Mimsterialrath Schwerer des ungarischen Handelsministeriums hier geweilt und im österreichischen Handelsministerium über einige auf das Zoll- und Handelsbünbnis bezughabende Fragen confer»ert. Mini« fterialiath Schnierer ist gestern wieder nach Budapest zurückgekehrt. Unter dem Vorsitze Sr. Excellenz des Herrn Ministerpräsidenten Grafen Badeni hat am 12.d.M. nachmittags ein Minifterrath im Ministerpräsioial-Gebäude stattgefunden. Der «Gazeta Narodowa» wird aus Wien be« richtet, dass die Mittheilung eines antisemit schen Blattes, die Regierung beabsichtige bei Durchführung der Regelung der Beamtengehalte, eine Anzahl älterer Beamten zu pensionieren, vollständig un-begründet ist. Der böhmische Landtag hatte sich gestern mit einer wichtigen politischen Angelegenheit zu be-schäftigen, nämlich mit der ersten Lesung des Antrages der deutschen Abgeordneten auf Errichtung nat'onaler Eurien. In formeller Beziehung sollte vorgeschlagen werden, den Antrag der Verfassungscommission nut dem Auftrage zu überweisen, dass dieselbe binnen drei Wochen darüber Bericht erstatte. Da der Antragsteller Dr. Schlesinger erkrankt ist, sollte Abg. Dr. Ruß den Antrag begründen, da auch dieser krank gemeldet war, wutde der Gegenstand von der Tagesordnung abgesetzt. Das Haus nahm die ersten Lesungen mehrerer wirtschaftlicher und die Schulen betreffender Anträge vor, welche den Commissionen zugewiesen werden. Die nächste Sitzung findet heute statt. Da das Unwohlsein des Referenten Abg. Dr. Ruß nur ein leichtes ist, gelangt der Antrag des Abg. Dr. Schlesinger betreffend die Wahlcurien heute zur Verhandlung. In der gestrigen SitzungdesVorarlberger Landtages begründete Abg. Martin Thurnherr seinen Antrag, die Regierung sei aufzufordern, bei den Ausgleichsverhandlungen mit Ungarn für die Interessen der diesseitigen Reichshälfte kräftigst einzutreten und insbesondere auf ein gerechtes Quotenve,hältnis hinzuwirken. Der Antrag wurde dem volkswirtschaftlichen Ausschüsse zugewiesen. Im ungarischenNbgeordnetenhause legte Ministerpräsident Baron Banffy den Bericht über die Schaustellung der Krönungsinsignien während der Millenniumsausstellung in der Kiönungskirche vor und, ersuchte das Haus, sich bei der feierlichen Uebertraqung der Insignien aus der Kirche in das Parlamentsgebäude durch eine Deputation vertreten zu lassen und den diesbezüglichen Vesckluss dem Magnatenhause behufs einer ähnlichen Beschlussfassuna. mitzutheilen. — In fortgesetzter Budgetdebatte beim Titel «Ministerium am allerhöchsten Hoflager» beanständete Abg. Paz° mandy, dass am Ministerialgebäude in Wien ein Doppeladler als Emblem angebracht ist. Minister Baron Iozsika erklärte, er beabsichtige nicht, die Embleme zu entfernen. Seinem Patriotismus genüge das Be-, wufstfein, dass in diesem Palais seit drei Jahrzehnten ungarische Minister amtieren. Uebrigens wenn das Haus ein äußeres Kennzeichen am Ministelpalais wünsche, werde dieses angebracht. — In fortgesetzter Debatte brachten die oppositionellen Abgeordneten verschiedene Beschwerden vor. Ministerpräsident Baron Banffy erklärte, gelegentlich der nächsten Restaurierung des Ministerpalais in Wien werde der Adler, welcher nur mehr eine historische Bedeutung besitze, entfernt und bis dahin das ungarische Wappen angebracht werden. — Die namentliche Abstimmung ergab die Annahme des Titels «Ministerium um die Person Seiner Majestät» mit 131 gegen 76 Stimmen, worauf die Berathung auf morgen vertagt wurde. Der vorgestern in Rom abgehaltene Ministe«^ hat, der «Opinione» zufolge, beschlossen, den Wiedtl' zusammentritt des Parlaments bis zum Februar l" verschieben. Man hofft, dass sich bis dahin die M Hältnisse in der erychräischen Colonie geklärt hab" werden. Wie die 'Agenzia Stefani» aus Massaua meldet, wurde ein neuerlicher Angriff der Schoanei ff Makalle in glänzender Weise zurückgeschlagen. D' Bchoaner erlitten schwere Verluste. Der Garnison v«l Makalle a/lanq es, eine Quelle wieder zu gewin^ und ihre Wasserreserven zu ergänzkn. Unter den S<^ anern, namentlich unter den Gollas, sollen Fälle o^ Dysenterie vorgekommen sein. Hundertfünfzig feindli^ Cavalleristen unternahmen am 10. d. M. eine Razj^ auf Lebensmittel, wurden aber von der BevülkerB entwaffnet und ihrer H »bfeligkeiten entledigt. Die M richt von großen Verlusten der Schoaner wurde aü° von einem anderen Kundschafter bestätiqt und gle" zeitig gemeldet, dass sich im feindlichen Lager durch l nicht beerdigten Leichen Miasmen entwickeln. Per französische Conseils-Präsident BoU' geois hat in Lyon die bereits vor längerer K augekündigte Programmrede gehalten, der umso ^ ßere Bedeutung beigelegt wurde, als heute die F^ jahlssession des Parlamentes beginnt. Ein eigentM Programm hat übrigens Bourgeois kaum entnM denn er scheint über allgemeine Andeutungen M hinausgeaangen zu sein. Was Bourgeois über ^ äußere Politik Frankreichs und über die Stellung ^ Republik im Rathe der Mächte vorbrachte, haben ^ seine Vorgänger im Amte ebenfalls gesagt Sogar d> Beziehung zu Russland hat Herr Bourgeois ernM und die bedeutungsvollste Stelle des ganzen Programs ist wohl jene, wo der Eonseils-Präsioent erklärt, dff Frankreich der großen Nation, welche mit ihm ^ Bündnis eingieng, die Gewähr unerschütterlicher SiO heit bieten tonnte. Wie der Münchener «Allg. Ztg.» aus Syrie' mitgetheilt wird, ist die Niederwerfung des Druse" aufstandes eine vollendete Thatsache. Nach ^ entscheidenden Kampfe bei Mezzraa und Sedjel o" 16. und 19. December ist j> tzt die Ruhe in allen The^ des Haurans wieder hergestellt. Zur Bestrafung ^ unbotsmäß'gen Drufen werden die seit 21 Jahren rlll ständigen Steuern von diesen eingetrieben und so^ ihrer bisher fast vollständigen Unabhängigkeit grO Schranken gesetzt werden. Wie au« Washington gemeldet wird, hat ^ Senats Commission für auswärtige Angelegenheiten 1^ für die stricte Betonung der Monroe-Doctrin seit^ des Congresses entschi den und eine Untercommisff rnannt, um in diesem Sinne zu beschließen. Tagesneuigleiten. — (ProfessorRöntgen bei Kaiser«^ Helm.) Am 12. d. M. nachmittag« hat Pro!'!? Röntgen aus Würzburg Audienz beim Kaiser a/^ über welche der Berliner «Localanzeiger» Folgendes ^ sührt. Der Prottssor lam in Begleitung seine« ^ss'ft^ Gtein in Verlln an und begab sich zu«st ins phyfita^ Institut, wo er mit Pro<»ssor Warburg «nde'lett. ^ Instrumente konnte er nach dem kaiserlichen Schloss ^ mitnhmen und insolge drfs.n beschränkte er sich t>a^ dem Kaiser 2b Photographien zu zeigen, die er^ Gin verhängnisvoller Irrthum. Roman von Vlax von Weiß«nthur«. 8. Fortsetzung. b. Einmal an Spiel und Müßiggang gewöhnt, fand Hugo Wilson es u>mijglich, diesen G,pflogenheit»>n zu entsagen; ja, er nahm sich nicht einmal die Mühe, einen Versuch zu wagen, und gerieth auf diese Weise immer tiefer und tiefer in das Verderben, wenn er sich auch bemühte, dies dem scharfen Blick des Oheims zu verbergen. Selbst als es sich zeigte, dass seine Gesundheit ernstlich litt unter solch wchtsinniger Lebensweise, schreckte ihn dies nicht mehr ab. Achtlos gieng er seiner W»gs, obne Rücksicht auf den hartnäckigen Husten und die täglich zunehmende Schwäche. Lalge Wochen hindurch ahnte Hubert South nicht im entfelntesten, dass der Neffe ihn täusche und hinter-gehe, dass er das Versprechen gebrochen habe, welches er ihm mit seinem Ehrenwort gegeben halte. Als er es dann aber durch einen Zufall entdeckte, da kannte sein Zorn keine Grenzen. ihm bot. ^ Drei große Räume, deren Flügelthüren ^ standen, waren glänzend erleuchtet und aus,^ blendendste ausgestattet. Um drei oder vier U standen Gruppen von Männern, welche ihre ungH Aufmerksamkeit dem Spiele zuwandten. Die AtM^ war schwer und dunstig, von starkem Cigarren^ durchschwängert. Das Spiel hatte eben seinen ^ Punkt erreicht, als Hugo das Gemach betrat. °^ Berge Gold lagen auf den Tischen umher, U«° ^ mehr denn einem Antlitz lagerte die Blässe HAA Gemüthsbewegung; andere wieber legten wildes « freude an den Tag. Zeitweise sprang einer od^ andere der Herren auf und trat an einen kleinen ^ auf welchen mehrere Caraffen mit verschiedenen ^ standen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Heitung"Nr. 11. 85 15. Jänner 1896. genommen hatte. Der Kaiser zeigte ungemein lebhaftes Interesse für die Erfindung und unterbrach Professor «onlgen wiederholt, um eingehende Details zu erfragen. W der Professor fertig war. dankte ihm der Kaifer und We. er hoffe, dafs diefe Erfindung so epochemachend fich «währen werde, wie jetzt angenommen wird. Der Kaiser überreichte sodann dem Professor Röntgen persönlich den «lvnen'Orden zweiter Classe. --(Eine Spionage-Affaire.)Am13.d.M. °egann dor dem Kralauer Erlenntnisgerichte die Haupt-whandlung gegen die Civilperfonen, welche als Mit-Mldige des Feuerwerkers Hradil, der bekanntlich vom A luälgerichte wegen verfuchten Diebftahl« wichtiger *t, erwähnt als die wichtigen handelnden Personen in °kl Affaire den russischen Roltmeister Tierechewsll und ^" Spion und gewesenen österreichischen Iugsführer »»il Cchmeldler. Die Verhandlung wird vom Präsidenten ""son geleitet. y -- (Da» elektrische Piano.) Ein Clavier- Ertrag, bei welchem die Elektricität den Spielenden er. '°«l: Nan hat nur die mit der Musilrolle versehene "lrifche Vorrichtung an das Piano anzubringen, mit l'ller Vatterie in Verbindung zu sehen und fich dann Mg dem musikalischen Genusse hinzugeben. Wie uns das Atentbureau I. Fischer diesbezüglich mittheilt, ist der Mechanismus sehr einfach und lässt fich nach Belieben " das Piano anbringen oder von demselben entfernen. An einer Walze wird die mit Löchern, entsprechend den "nen. „ersehene Mufilrolle mittelst Elektricität auf eine "dere Walze übergerollt. Hiebei greifen läng« der zweiten ??°Ize angeordnete stäbchenföcmige Contacte, von welchen 'Ur jeden Ton einer vorhanden ist, in die betreffenden AHer ein und schließen dadurch für kurze gelt den 5"om. In Verbindung mit diesen Vontacten stehen ^'«tromagnete, die fich in derselben Anordnung wie die Mn befinden und in derselben Anzahl vorhanden find. ^lefe Elektromagnet« find mit Armaturen versehen, die, .^N fie von den Magneten angezogen werden, durch t,^ einfache mechanische Vorrichtung ein Emporheben des ^"eren Theile« der betreffenden Taften bewirken, dem- "ch dieselbe Wirkung ausüben, wie ein Spieler, der das ldere Ende der Tasten während des Spielens nieder- ^."Ut. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist demnach ?? höchst einiache; durch die in den Mufilrollen an- ^lachten Qffnungen Wird der Contact hergestellt, durch ." geschlossenen elektrischen Strom die Armatur des be- ^"k"oen Magneten herabgezogen und hiedurch die Taste til l b^' gedrückt. Eine Gesellschaft hat sich in Ame« Mr den Vau folcher Pianino« conftituiert. ,... -" (Peftalozzi-Feier.)InderganzenSchwelz ^°" Festlichkeiten zum Gedächtnisse Pestalozzi's statt. ^ " Pestalozzi-Fonds find, wie aus Bern berichtet ^ ' bisher 25.000 Francs, barunter 14.000 von "»««indern eingegangen. ^ 7- (Eines der berühmtesten Bilder) Vt«Ing,e's. das Porträt Vertin's des Aellern. des T°>>r, * des «Journal des Dcbats», ist infolge des h^' Patinots, Verwandten einer Enkelin Vertin's, zum Ulch ^e ausgeboten. Man hat das Porträt des behäbigen ! ders/^ fo geistreich ausfehenden Herrn «den Triumph dktl^iösischen Bourgeoisie» genannt. Die Erben Patinol's der l> ^" basür zweihunderttausend Francs. Per Staat, be>, ^? Kunstwerk gern für das Louvre-Museum erwer- htt.^te, will nicht einmal die Hälfte dieser Summe i 6il!l» ^' ^ ^^ Herzog von Aumale, dem es in zweiter ^geboten wurde, zeigte überhaupt keine Kauflust. i il^ 7" (Palastartig eingerichtete Schiffe) , h«^?" ^" Niviera nicht« Seltenes; doch verfpricht Sarah j "öchs, oi ^n Bewohnern und Gästen der Riviera im I z«,^" Winter noch etwas Neues und Vefonderes zu ! ^ H, Tu will. da ihr diesjähriges Gastspiel in Nizza ,1 'ht«^°"^ ^"lo infolge von Krankheiten der Mitglieder p t^ Gruppe ausfiel und ihr Vertrag sie nach Amerika ß! ^' "°lhfte« Jahr ein fchwimmendes Theater errichten l Hitlien l demselben, angeregt durch Pierre Loti, nach 5 ^ld^ '^""- schauend, bewundernd, betend — und ^! ""dienend. l< ^7" (Tin Bruder Caserio's.) Aus Mailand Ü ^t^.^lbet: Giovanni Caserio, ein Bruder des Mörders ^ l>uf l», wurde als Novize in ein Kloster bei Piacenza llldt^lnen. Derfelbe, ein 23jä'hriger Mann, ist äußerst ^illl? Gemüths. Sein kleiner Efswarenhandel in ^ltd ^"^^ "°^ ^" Ermordung Carnot's von allen "n und « gerieth an den Vettelftab. Giovanni Caferlo wirb binnen kurzem in ein sübitalienisches Kloster gesandt werden. — (Eisenbahn-Unfall.) Aus Charlottenburg wirb vom 13. d. M. gemeldet: Auf der Elfenbahnbrücke über die Spree bei Iungfernheide stieß ein Arbeiterzug mit einem Perfonenzuge zufammen, wobei zwei Personen leichte Verletzungen erlitten. Vom Vahnperfonal wurde niemand verletzt. Neide Mafchinen wurden zertrümmert, mehrere Waggon« stark beschädigt. Der materielle Schade ist sehr bedeutend. Local- und Provinzial-Nachrichten. II. Kammermusik-Abend der philharmonischen Gesellschaft. Papa Haydn in seiner schlichten Einfalt begrüßte die ansehnliche Versammlung von Anhängern der intimsten aller Künste recht freundlich mit seinem liebenswürdigen Quartett op. 76 in 6 äur. Er dankt dem Schöpfer in feiner naiven Weife, «acht einen harmlofen Scherz und schüttelt fich dann vor Lachen au« Freude, anderen eine Freude bereitet zu haben. Der Vater des Streichquartetts lonnte allerdings nicht ahnen, welchen Veränderungen in Form und Inhalt die Kammermusik im Laufe der Zeit unterworfen fein sollte, und gar bedenklich würde er gleich vielen con« servativen Musikern zu den Werken unserer Modernen da« Haupt schütteln! Als Veethoven sein Lebenswerl vollendet, war «an geneigt gewesen zu glauben, er habe die Möglichleiten der instrumentalen, daher auch jene der Kammermusik erschöpft. Später hat es sich herausgestellt, dass es doch noch Neues auf dem Gebiete der inftrumen« talen und auch der Kammermusik zu sagen gibt, und die es freudig anerkannten und lobten, handelten sicher weiser als jene starren Anhänger des Alten, die da meinten, wenn man die altbewährten klassischen Formen fallen lasse, sei von vornherein alles Hell verscherzt! Ms eine directe Fortsetzung der Veethoven'schen Rhythmik kann mit Fug und Recht die Nrahms'fche angesehen werden, indem sie fich — wie Riemann treffend bemerkt — zur organifchen Nielgeftaltigleit und figurative« Verfeinerung in der thematischen Arbeit zurück» gewandt hat. Was ihm aber den Rang unter den Unsterblichen anweist, ist die tiefe, wahre Empfindung, die sich stets in der gewähltesten Form des Ausdrucks offenbart. In dem zweiten Quartett lA-äur) für Pianoforte, Violine, Nratfche und Bloloncell, im Jahre 1863 com» poniert, offenbart fich der Meister in entzückender Weife mit den strahlendsten Blüten überquellender Empfindung dem Zuhörer. Wir bemerken nebenbei, dass es bekanntlich Anhänger und Gegner Vrahms'scher Musik gibt. Zur Ehre des Laibacher kunstsinnigen Publicum« sei auf die be« geisterte Aufnahme hlngewiefen, die den Tonfchöpfungen des Meisters, sowohl den symphonischen Werken wie jenen auf dem Gebiete der Kammermusik zutheil geworden. Der musikalisch bedeutungsvollste erste Satz des Quartettes zeichnet fich durch melodiöse Erfindung und vielgeftalte geistvolle Combinationen aus, fesselt das In-tertsse des Zuhörers durch die rhythmische Belebung und Steigerung, lässt die harmonische und contraftunltliche Kunst des Componisten in hellstem Lichte erstrahlen und überrascht durch stets neue und geistvolle Wendungen. Noch höher steht das «dagio in N äur: Süße Schwärmerei, drängendes Liebesglück, in wunderholder Melodie bei zartem Geflüster fordinierter Streichinstrumente. Kaum wurde jemals Schöneres und Poefievolleres gefchrieben! Die steigernden, immer drängenderen kurzen Fragen bei geheimnisvollen, wie aus weiter Ferne verklingenden Harpeggien des Claviers, der erlösende, das Innerste rührende Wohlllang, das Verhallen in un« erreichbare Höhm: alles das gäbe dem Dichter des Wortes den edelsten Stoff zu einer der herrlichsten Blüten schöpserischer Phantasie. Durch vielfeitige anderweitige Arbeiten gebrängt, müssen wir leider auf eine nähere Analyse des bedeutenden, geistvollen Werkes verzichten und befchrä'nlen uns nur auf allgemeine Andeutungen. Im Scherzo reißt vor allem der große, vornehme Zug den Zuhörer mit. In kräftigem, leichtbeschwingtem Fluge leitet es zu dem Schlusssatze, einem Allegro über, das einigermaßen trotz seiner geistvollen thematischen Entwicklung ernüchternd wirkt und gegen die anderen Sätze merklich abfällt. Director Iöhrer, Concerlmeifter Gerstner, die Hlrren Syrinek und Wett ach bewiesen durch ihren beseelten Vortrag und ihr vortreffliches Zusammenspiel, dass sie das Werk geistig voll erfasst hatten. Den tiejsten Eindruck machte insbesondere das poesievoll und vornehm zur schönsten Wirkung gebrachte Adagio, das mit begeistertem Veifalle aufgenommen wurde; doch auch die übrigen Sähe erfreuten sich der größten Anerkennung. Eine Novität, der mit berechtigter Spannung entgegengesehen wurde, machte den Veschlufs des Übendes: das Quintett in Nn-äur für zwei Violinen, zwei Bratschen und Violoncell von N. Dvorak. Dvorak vermag alles mit seinem Talente in Musik zu verwandeln, resp. thematisch zu verarbeiten, wie König Mydas durch sein Betasten alles in Gold verwandelte. Nachdem der berühmte Componift bisher slavische Melodien als thematische Grundlage seiner Compositionen verwendete, sollen ihm nun seit seinem Aufenthalte ln Amerika Negermelodien hiezu dienen. Uns find, offen gestanden, die musikalischen Schätze der Neger vollkommen unbekannt, und wir halten es für höchst gleichgiltig, ob die Themen, die so originell das Werk durchziehen, dieser oder jener Herkunft find oder, was am wahrscheinlichsten ist, der melodischen Erfindungsgabe Dvoraks entstammen. Auf jeden Fall haben wir ein geistvolle« Werk vor un«, obgleich wir nicht behaupten möchten, das« gerade alle« musikalische« Gold ist, was darin erglänzt, denn manche der Motive klingen bedenklich trivial. Die im ganzen frisch empfundene Melodik, die künstlerisch vollendeten contra-punltistischen Feinheiten und die reizvolle Verarbeitung der Themen werden allerdings die Bewunderung auch jener Mustlkenner erwecken, die in der Verwendung der< artiger Motive den Charakter der Kammermusik bedroht sehen. Die Sahbildung ist allerdings tadellos und weist die klare Gliederung wie alle Werke Dvoraks auf. Von hoher Schönheit, musikalisch abgeklärt, wirkt das Larghetto mit Variationen erquickend und ftimmungs« voll. Weich und fchwermüthig erinnert der in ^g-nioil componierte Sah, der zahlreiche Klippen für die Streicher aufweist, in manchen an Schubert. Das leck und frifch vorwärtsftürmende ^1i6Fia Fiusw des letzten Satzes macht den geistreichen und essectoollen Schlufs. Man müfste felbstredend das hochinteressante Werk — von dem uns leider leine Partitur vorliegt — öfter hören, um ein vollkommen klares Bild über den inneren Zusammenhang und die Feinheiten der thematischen Arbeitzu gewinnen. DenZuhörern ward die durch Ausführung des keineswegs leicht zu reproducierenden Opus, durch die Einheitlichkeit und Gleichmäßigkeit im Zusammenspiel, durch den von echt künstlerischem Streben zeugenden Geist der Künstler ein besonderer Genuss bereitet. Der reichliche Beifall, der den Herren Gerftner, von Nickerl, Wettach, Till und Sykanel gezollt wurde, er« scheint bei dem Streben nach Vollendung, den fleißigen und gewissenhaften Studien berfelben, wohlverdient. Der Nefuch war recht gut und bewies neuerlich das steigende Interest? für die zarten Kundgebungen der Kammermusik. Trotzdem wäre es zeitgemäß, die An« regung zu erörtern, ob eine definitive Nngliederung der Kammermufil-Nbende, deren Publicum größtentheils au« Mitgliedern der philharmonischen Gesellschaft besteht, an die Concerte der letzteren, nicht ersprießlicher wäre. ^. — (Krainischer 2 » nbtag.) Die Tagesordnung der morgen stattfindenden sechsten Sitzung des krainischen Landtage« lautet: 1.) Lesung des Protokolle« der fünften Landtagssitzung vom 13. Jänner 1896. 2.) Mittheilungen des Üandtagspräfidiums. 3.) Bericht des Landesausschusses, betreffend die Förderung des Weinbaue« in Krain. 4.) Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusse« über die Petition des Bezirk«straßenausschusses von Loitsch um Einreihung des Gemeindeweges Ralel-Laase-Unterloitsch in die Kategorie der Vezirksftraßen. 5.) Mündlicher Be-richt des Finanzausschusses über den Rechnungsabschlus« de« Theaterfondes für das Jahr 1894 und den Vor-anfchlag für das Jahr 1896. 6.) Mündlicher Bericht de« Flnanzausfchusses über den Voranfchlag des Kranken-, Irren-, Gebärhaus- und Finbelfondes für da« Jahr 1896. Mündliche Berichte des Finanzausschusses und Berwal-tungsausschusses über Petitionen. — (Gemeinderaths-Sitzung). Die Tagesordnung der heute stattfindenden Gemeinderaths'Sitzung lautet: I. Mittheilungen des Vorsitzenden. II. Bericht des Wasserleitung« - Directoriums: a) betreffs Legung der Wasserleitungsrohre an der Ziegelftraße gegen die Stadt« Waldstraße bis zum Reitschulplah; b) wegen Bestimmung einer Wohnung im Magistratsgebäude für ein Organ der ftädt. Wasserleitung. Hl.Bericht des Verzehrungsfteuer-Direc-toriums über Aenderungen in der Verwaltung der Ver« zehrungssteuerpachtung. IV. Bericht der Polizei-Section über das Gesuch de« Gremiums der Laibacher Handelsleute wegen Erhaltung der Strafanstalt am Castell-berge. V. Bericht der Finanzsection; a) wegen des Baues einer neuen Artilleriekaserne in Laibach; b) über das Anbot des Militärärars für das V?rpfleg«magazin und das Militärfpital; e) wegen Vmculierung der Nctlen der Unterlrainer-Vahnen im Nominalwerte von 55.000 fl.; 6) über die Scontrierung der Stadtcasse und der mit diefer vereinten Fonde am 11. Sept. 1895; VI. Bericht der Schul-section: a) über die Anträge des l. l. Stadtschulrathes wegen Erhöhung der Dotation für die fachlichen Bedürfnisse, Lehrmittel und Bibliothek und wegen Bewilligung einer außergewöhnlichen Unterstützung behufs Errichtung eines Schulgartens an der zweiclassigen Vollsfchule am Moraste; b) über die Zuschrift des l. l. Stadtschulrathes wegen Besetzung des Postens der Kindergärtnerin an dem ersten städtischen Kindergarten; «) über das Gesuch de« städtischen Lehrers Fr. Kokalj um eine Remuneration für die gefchriebenen Fachlataloge. VI. Bericht der Hilfssection über Gesuche um ein neue» unverzinsliches und drei« procentiges Darlehen. — (Krainischer Lehrerverein.) Die an« gekündigte Feier der 150. Wiederlehr des Geburtstage« Johann Heinrich Peftalozzi'S hat am Samstag stattgefunden. Nn der einen Schmalseite des Verfammlungs« räume» war, umgeben von dichtem Grün, da» wohlgelun« Laibacher Zeitung Nr. 11. 86 15. Jänner 1896. gen« Vild Peftalozzi'e auf geschmackvoll verhängter Staf-selei aufgestellt. Die künstlerisch ausgeführte Kreidezeichnung ift ein Werl des akademischen Malers Herrn Hans Klein. Die überwiegende Mehrheit der Feitlh-llnehmer pellten selbstverständlich die hiesigen Unterrichtsanstalten; doch bezeugten auch Angehörige anderer Verufsclafsen durch ihr Erscheinen ihre Theilnahme an drm Erziedungswerle der Menschheit. Die oberste Schulbehvrde des Landes lvar durch den t. l. Lanbesschulinspector Herrn Josef Suman vertreten; auch die Herren Direcloren «. Senelovii, Dr. R. Iunowicz und F. hubad waren anwesend. Den gediegenen Vortrag des Festredners Herrn Professor Hinlner lönnen wir inhaltlich hier nicht besprechen, wir verweisen auf die Iänner-Nummer der «Laibacher Schul« zeitung»; aber die allgemeine Uemerlung sei un« erlaubt, dass der reiche Beifall der Zuhörer, die herzliche Neglück-»ünschung des Redners vollaus verdient waren. Logische Gliederung, verbunden mit einer bilderreichen Sprache, zutreffende Bemerkungen und Schlussfolgerungen, interessante Streiflichter auf unsere heutigen Zustände waren die besonderen Vorzüge der ohne oratorische« Pathos, aber mit umso wärmeren Gefühlstönen gesprochenen Festrede, die eine weihevolle Stimmung hinterließ. Es war wirklich das, was der Vereinsobmann bei Elössnung der Versammlung in Ausficht gestellt hatte: «ein Erbauung«' ftündlein für die Erschienenen.» * (Garni sons-Abend.) Der gestern in der Eafino-Glashalle veranstaltete Garnisons - Abend verlief ebenso animiert wie gemüthlich. Die ausgezeichneten Vortrüge der Musikkapelle des 27. Infanterieregiments, die unter Leitung ihres Kapellmeister« Herrn Frisel ein reiches, fesselndes Programm zu Gehör brachte, fanden die gebürende große Anerkennung und viele Zugaben, barunter die lebensprühende zweite Rhapsodie von Llszt erweiterten in liebenswürdiger Weise die Nortragsorbnung. Ein impro» Visierter Tanz beschloss den schönen Abend. — (Auswanderlufttgen zur Warnung!) Laut Mittheilung des l. u. k. öfterr.-ungar. General-Von-sulates in Genua vom ?. l. M. hat die dortige Schiff-fahrts-, refp. Auswanderungs-Agentie «La LiqureNrasi» liana», welche bisher alle Vfterr.-ungar. Emigranten »ach Brasilien kostenfrei verschiffte, bis auf weiteres die Gratis« beförderung vollkommen eingestellt. Nachdem von gewissenlosen Agenten derlei Verfügungen gewöhnlich den Aus» wanderungslufiigen verschwiegen werden, liegt es im höchsten Interesse der Bevölkerung, auf die Hindernisse und Gefahren, die mit der Auswanderung verbunden find. eindringlichst aufmerksam zu machen. — (Au« Oberlrain) geht un« die Nachricht zu. das« am ?. d. M. zu Wochelner Feiftritz die Neuwahl der Sanitätsdiftrictsvertretung stattfand, wobei Josef Sodja aus Feiftrih zum Obmann. Jakob Prezelj aus Feistrih zu dessen Stellvertreter und folgende Besitzer zu M'tgliedern gewählt wurden: Andreas Preß lj aus Le« pence, Johann Sollii au« Tavih, Johann Gasperln au« Nlthilmmer, Johann Zoan aus Mltterdorf und Johann Stare aus Kerschborf, endlich zu Ersatzmännern: Johann Arch au« Mitterdorf und Johann Mencinger aus Feiftrih. —o. — (Wölfe.) Man schreibt uns: «Seit einigen Wochen sich in den Schneeberger Waldungen und auf der Poick b Stück Wölfe herum, es wollte jedoch trotz der größten Anstrengungen des gesummten Forst« und Iagdpersonals nicht gelingen denselben beizulommen. Per starke Vorafturm am 11. d. M. hat es endlich dem Forst, aufskher Setina aus I^oskov» äoliuk ermöglicht, sich an d e Wölfe heranzuschleichen, als sie eben ein Reh zerriss n und es ift ihm geglilckt, den Vater der Familie zur Stücke zu bringen. Hoffentlich wirb es nun leichter sein, der übrigen Wö fe habhaft zu werben. — (Zur Aufführung de« «Evangeli-«ann» in Wien.) Bekanntlich hatte die Darstellerin der weiblichen Hauptrolle in Wllhrlm Kienzls Oper «Per Evangelimann» Frl. von Ruttersheim von» deutschen Theater in Prag, welche telegraphisch an Sttlle der lranlen Frau Förster nach Wlen berufen worden war, hervorragenden Nnlhüil an dem vollen Vcfolge des Abende«. Da« erscheint umso bemerkenswerter, al« das Flüul,in nach anstrengender Vlsenbahifahrt ohne vorhergegangener Probe zum erstenmale die Wiener Hofbühne betretend, durch ihre vollendete Leistung rauschenden Bei» fall und oftmalige Hervorrufe erntete. Weniger bekannt dürfte es aber dem Lc>ibacher Publicum fein, dafs Fräulein v. Ruttersheim, durch Jugend und Schönheit hervorragend, eine Tochter des verstorbenen, seinerzeit in Laibach in Garnison gewesenen l. l. Obersten und späteren Generals Pölz Edlen von Ruttershnm, eine geborene Laib ach er in ift, deren Brüder k. l. Offlciere der österreichischen Nrmee find, und feit einer langen Reihe von Jahren das Haus Nr. 6 in der Herrengasse Eigenthum der Familie ift. — (Gemeindevorstands - Wahlen.) Bei der am 23. December 189b stattgefundenen Nruwahl de« Gemeindivolftandes in Zarz wurden gewählt: Als Gemeindevorsteher Franz Pfeifer, Grundbesitzer in Unter-zarz; als Oemeindeiälhe Matthäus Gasser, Grundbesitzer in Oberzarz; Johann Fröhlich, Glundbesiher in Unter« dawe; Varlhlmä Sbontar, Grundbesitzer in Zalilog; Franz Presel. Grundbtfiyer in Davta. — Bei der am 29. v. Vl. stattgefunbenen Gemeindevorfiandswahl für die Gemeinde Podhruila wurden der Grundbesitzer Lorenz Mali von Znojtle zum Gemeindevorsteher und die Grundbesther Franz Paniur von Mitterdorf und Varthlmä Iulelscl von Znojile zu Gemeinberüthen gewählt. — (Die General-Versammlung de« Museal-Vereines für Krain) wird am Montag den 27. Jänner um 6 Uhr abend« im Lefezimmer des RndolfinnmH mit der gewöhnlichen Tagesordnung statt« finden. — (Deutsches Theater.) Heute findet eine Reprise der erfolgreichen Operette «Dte Karlsschülerin» von Weinberger statt. Freitag wird die interessante Auft-spielnovität «Niobe» zum Nemfiz der beliebten und verdienstvollen Schauspielerin Fräulein Mizi Seyfferth ge« geben. Neueste Nachrichten. Gelegranttne. Wien, 15. Jänner. (Orig.-Tel.) Das «Fremdenblatt' erfährt aus bestimmter Quelle, dafs der Start-Halter in Böhmen Graf Thun am 7. Jänner die Regierung ersuchte, seine Demission Seiner Majestät dem Kaiser zu unterbreiten. Diesem Ansuchen wurde Folge gegeben und gleichzeitig Act genommen von der patriotischen Bereitwilligkeit des Statthalters, bis zum Schlüsse der Landtagssesfion die Geschäfte fortzuführen. Der Statthalter wurde unter einem ersucht, für diefe Zeit in der fchwierigen und verantwortlichen Stellung zu verbleiben. Wien, 14. Jänner. (Orig.-Tel.) Pfarrer Deckert wurde von der Anklage wegen Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung, begangen durch aufhetzende Reden, nach einem die Schuldfrage einstimmig verneinenden Verbiete der Gefchwornen freigesprochen. Wien, 14. Jänner. (Orig.-Tel.) Eine von vierhundert Personen besuchte Versammlung Arbeitsloser wurde wegen tumultuarischer Scenen vom Regierungsvertreter aufgelöst. Wien, 14. Jänner. (Orig.»Tel.) Bei der heutigen Ziehung der Waldsteinlose fiel der Haupttreffer von 10.000 ft. auf Nr. 56.620, 1500 fl. gewann Nummer 20.459, 1000 fl. gewann Nr. 7960. Wien, 14. Jänner. (Orig.-Tel.) Die öfterreichifche Escadre ist von Salonichi nuch Syra ausgelaufen. Innsbruck, 14. Jänner (Orig.-Tel.) In. der heutigen Sitzung des Landtages interpellierte Abg. Welponer und Genoffen über das Stadium der Angelegenheit der Vintschgauer Bahn. Prag, 14. Jänner. (Orig..Tel.) Abg. Dr. Ruß begründet feinen Antrag betreffend die Errichtung der Wahlcurien und hebt hervor, er wolle keinerlei Erregung der Leidenschaften hervorrufen. Er erklärt, sein Antrog sei das bescheidenste Maß dessen, was die Deutschen als Voraussetzung für ihre Mitwirkung im böhmischen, Landtage erachten. Der Antrag wolle den Frieden ^ fördern. Nach längerer Debatte wurde der erste Theil des Antrages, dass derselbe an eine Commission gewiesen werde, mit den Stimmen der Deutschen und des Großgrundbesitzes angenommen, der zweite Theil, dass die Commission binnen 14 Tagen berichten solle, akr abgelehnt ul'd zwlir geg n die Stimmen der Deutschen und d r deutschen Mitglieder des Gioßirundbesitzrs. Mährisch - Oftrau, 14. Jänner. (Orig.-Tel.) Im «Hermeneglld'-Schachtt entstand hrute um halb 12 Uhr vormittags aus unbekannter Ursache ein Glubenbrand. Die Mannschaft der Schächte «Jakob» und «Wilhelm» ist ausgefahren. Im «Hermenegild»-Schachte wurden 17 Mann gerettet, 15 Todte geborgen. Zwölf Mann sind fchwer verletzt. Die Grube wird noch durchfucht. Et dürfte jedoch niemand mehr fehlen. Eine Explosion ift ausgeschlossen. Der Kunstschacht, in welchem der Brand constatiert worden war, wurde isoliert. Trieft, 14. Jänner. (Ölig. Trl.) Der L>oyddampfer «Imperator» ift gestern von Aden nach Bombay, der Lloyddampfer «Imperatrix» gestern von Port-Said nach Vrmdisi und Lloyddampfer «Berenice» von Vrin« disi nach Trieft abgegangen. Budapest, 14. Jänner. (Orig.-Tel.) Das Abgeord« netenhaus begann d>e Debatte über das Budget des Ministeriums des Innern. Mehrere Redner sprachen über Wahlmissbläuche. Budapest, 14. Jänner. (Orig.-Tel.) Hofmarfchall Graf Ludwig Apponyi ist zu mehrtägigem Aufenthalte nach Wien abgereist. Budapest, 14 Jänner. (Orig.-Tel.) Die Vuda< pester «ColMpondenz» meldet: In einigen Fällen ist auf dem Steinbrucher Borstenviehmarkte die M^ul« und Klauenkranlheit aufgetreten. Diestlbe hat den mildesten Verlauf. Agram, 14. Jänner. (Orig.-Tel.) Der hiesige Gemeinoelllth befchloss einstimmig, dem dalmatinischen Landtage anlässlich des Ablebens feines Präsidenten Klaic das Beileid auszudrücken. Berlin, 14. Jänner. (Orig.'Tel.) Der Reichstag verhandelte über die Gerichtiverfassllngsnovt'lle. Nach längerer Debatte wurde der Entwurf einer 21gliedrigen Commifsion überwiefen. Rom, 14. Jänner. (Orig.-Tel.) Der König unter' zeichnete ein Decret, durch welches der Commandant von Makalle, Major Galliano, für die im Kriege g? leisteten Dienste zum Oberstlieutenant befördert wird. Paris, 14. Jänner. (Or,g.-Tel.) Die Wiedereröffnung der Kammer vollzog sich in größter Ruht> Toi'te de Maille (conservatio) übernahm als ältestes Mitglied den Vorsitz und hielt die übliche Ansprache. Hierauf schritt die Kammer zur Wahl des Präsioentell. Der einzige Candidat ist Brisson. Br>fson wurde mit 294 von 351 abgegebenen Stimmen zum Präsidenten wieder gewählt. Poincars wurde zum Vittpräsidenteü gewählt. Schließlich nahm die Kammer die Wahl dtt Functional und Quästoren vor und vertagte sich bil Donnerstag. Sofia, 14. Jänner. (Orig.-Tel.) Prinz Ferdinand von Coburg hat heute mittels Orientexpresszuges eil»e Reise in das Ausland anssetreten. In einer Procla mation werden Familienangelegenheiten als Grund fill die Reise angegeben. Prinz Ferdinand betraute die Gesammtregierung mit der Führung der Regentschaft Die Sobranje wird am 21. Jänner wieder zusammen' treten. — Die bulgarischen Delegierten für die Handels' vertragsverhandlllngen mit Oesterreich-Ungarn reise» heute nachmittags nach Wien ab. Aiterarisches. Von dem im Verlasse Director Julius Laurencic's ersche<' nenocn nationalen Prachtwerle «Das tausendjährigl Ungarn und die Millenniums«Ausstellung' ift das 3. Heft erschienen und müssen wir gestehen, dass jede» neue Heft prächtiger ist. Diese wundervolle Sammlung entlM mitunter Ansichten und Gegenden, Nurgen und Schlösser, weO mancher Ungar noch nicht zu sehen Gelegenheit hatte. Für n>^ 40 kr. machen wir im Geiste eine Rundreise und wie im TraM' erblicken wir nun folgende Vilder: Das mit orientalischer Prstchl vollendete Parlamentsgebciude. Den stolzen Prachtbau der liilW ung. Oper. Das reizende Rondo im Budapest« Stadtniäldcht" > mit dem zierlichen Directionsgebäude der Millenniums'Ausstolluns , Die herrliche neue Ausstellungs-Vrücke über dem landschaftliche» Stadtwaldchen«Teich. Die zweckmäßige Halle für temporäre Au^ stcllungen. Das großartige Interieur der Synagoge. Der nB' romantische Groß-Kolbacher Wasscrfall. Das überwältigen^ mächtig wirkende Panorama der hohen Tatra vom Husz.P^ bei Popräd aus gesehen. Die beispiellos großartigen Hohlen vA Aggtelel. Das landschaftlich gelegene Zalathna. Die malerP gelegene interessante Vurg Ruine Zboro, Sebesvär. Das Pietät' volle Vaross.Mausoleum des eisernen Ministers. Den berühmt Npoftelthurm nebst Ansicht des Schlosses von Segesvär. ^ historisch altberühmte TolöH»Burg in Kösmärl. Jedes Heft ew' hält 16 solche Bildertafeln mit erklärendem Texte in 4 Spracht Außerdem erhalt jeder Abnehmer aller 12 Hefte, der die mit dt" jedem Hefte beigegebcncn Coupons verbundenen «Reise-und Ml pflegungs» »Begünstigungen zum Besuche der Ausstellung n^ in Anspruch nehmen will, ein wertvolles Gemälde: Oroh^ FarbeN'Aquarell vom Ausstellungs-Panorama, eigens durchgeM von dem bekannten Landschafts'Maler Arthur Heyer (Preis " ^ Nichtabonnenten 5 st.) ganz gratis. Briefliche Bestellungen so^ > Postanweisungen sind zu adressieren an die Administration ^ «Tausendjährige Ungarn und die Millenniums'AuöstelluNs' Budapest, VI., Thcresienring 38. (Wilhelm Kunosy Schllntle8al°«bl,-lIbl. 100 — 101 — dto. Präm.<«nl. k 100 fi. «. W. 153 — 154 — dto. dlo. »l 50st. «. w. 158-50 158-50 Theiß-Ne«.'L«se 4°/, 10« fi. . 142 — 142-40 Grundtntl.' Gbligatisn« (für 100 fl. IlM.), 4«/, lroattsche und slavonlfche . 9»— 99 — 4°/, ungarisch« (100 ft. 0. W.) . 9?-»»- Ande« Lfftntl. Anl«h»n. DomlU'Re«,.°2«f« 5»/„. . . . 1«8?ä139'75 dto. '«nlelhe 1878 . . 105 — 10» 50 «nlehen der Gtlldt «lrz. . . 118— — — «nleyen d. Stabtgemeinbe Wien 105 — 10550 Nnlehen d. Etadtgemelnde Wien (Silber oder Volb) . . . . 188-50 t29-5V Prämien-«»!, o, Otlldtgm. Wl«n 16650 1«7'50 Äürsroml'Anllhi'n, verlusb. b'/, 100 — 101- - 4«» lrrainer Uan!>e«««nlehen . — — s» 50 «eld ware Ps«nbirt«/„l.(tm. 11« 25 117 — dto. dto, »«/<.. ll. lkm, 11785!1l8 — N.'üsterr.Landes'Hyp. «nst.4°/, io0—l 100-70 Oeft.'ung. Vanl Verl. 4°/, . . iuo —100-80 dto. dto. 50tllhr. , 4»/, . ,100-- 100-80 St»ic»fle,l.0ft.,»05, 5l/,°/»vl. 101-50 — - (für loo fl.). ffeioinand«-Norbbahn Gn, 1»8S 10010 IVI-10 Oefterr. Norbweftbahn . . . 10» 50 11050 Btaatsbahn....... 219 —! 221 — Vüdbllhn i^ ll«/^..... 103-85^163-85 bto. k 5»/,..... 13180 IN 10 Ung.-gllliz, »»hn..... 107 — 108 — 4"/, Unterlralu« «»hne» , 99 50 100 — Di«lft z«ft (per Stück). «uollpeft'Nllfllic» (Domb«u) . ?«« 7 80 llreditlofe 100 ft...... 1»? — 199 — «llary-llose 4» st. «M. . , . 55 50 58 50 4°/„DllNll!l-DllMpfsch.10Nst.«Vl. 133 — 137-'. 0f,ner Lose 40 fl...... S0 25 «0 50 Palfty-Uose 40 st. EM. ... 55 - 57 — »wthen Kreuz. vest.«es. v., l0 fl. 18 70 19 30 Rothen Kreuz, Una. «es. v..b fi. 11— 1175 «Ubolph-Uose 10 st..... 23-25 24-25 Lalm-Lose 40 fl. LM. . . . —— —-— St.»««noi«'U«se 40 ft. «Vl. . «« — 71 — ««Nfteln-Üose 20 st. llM. . . — — —- »lndifchllrätz-Uose »0 st. «Vl. . d. Vodtncredlt«nst»lt,I.E«. . 1S'»5 1? 85 btu. dto. II. En«. 1889. . . 87-50 30 — ««ibacher Uose...... 22— 24 — «eld «««« (per Stück). «now-vefi. »«ml «00 fi. S0«/»«. 1S4-— 165 - »anlveiein, Wiener, 100 ft. . 140 40 141-40 «°dcr.'«nft.,vest„»0<>fi,E.40°/, 454'—457 — «rdt.'»nst. f. Hand,«,«, »«aft. —— —-— dt«. bto. per Ultimo Geptbr. »5U 75 35?-?ü 2redltb«nl, «ll». M,g., 200 fi. . 39050 3»1 50 Dtposttenbanl, «lll«,, 200 st. . 23350 235 50 «compte-Ges., »drift., 500 st. »02 — 810 — »tr^u. «astenv., Wiener, 200fi. 28« — 88? — Hypuchelb.,0eft.,200st. 25°/»«. 89— 90 — »wixrbanl. vest.. 200 ft. , . 835 50 «5« 50 Oefterr.-nngar. »aul. S00 ft. . 99« 100« Unionbanl 200 si...... ««1-50 2»2-50 !8erkhr«b»nl, »llg., 140 fl, . 177-50 179 — Alwn »«« Transport« A«tenuh»ungnl (per Etück). »lbr«cht'»«hn 200 fl. Silber .--------------- «ulftg'Tepl. »isenb. »0« st. . . 1640 1L5U VOym. Nordbahn 150 ft. . . 287— 269 — dto. Weftbabn 200 fl. . . . —— — — Vuschiiehrab« «j. 500 fi. «Vl. 1400 1410 bto, dto. M. U)»00fi. . 513 — 514 — Donau ' Dampfschiffahrt« ° Ges., vesterr., 500 fi. «Vl. . . . 448 — 45« — Dui-Nodenb»cherV.200fl.T. 73— ?5 — Ferbln«nd»-N«rbb, looa fi.llVt. 3345 3355 Le«b.^««rn°w, Iassy'Eisenb.-Gefellschaft 200 N, V. . . . 388-. 290-Lloyd. oeft,, lrieft, 500N. «Vl. 4S» - 471-vefterr. Nvrdweftb. 2«o fi. V. . 873 — 274 — bto. dt«. sllt, N) 200 fl. E. 275-50 2?«'50 Pr«s°DuxerVisenb. 150st. E. . 92--! 93 — Staatselsenbahn 20a fi. E. . . 352-25 »53 25 Elldbahn 200 st. S..... 99 50 100 — sübnorbb. «erb.»». 200 fl. «Vl. 21? 70 21» 6» lra»n»y'«es.,wl.,i70fi.0.W. 480--«3-- bt». «m.188?.«0Ofl. . . . —--------— «elb!««» Innn»atj««el., ««ueWr., Prlo« rttHU-Nctien »00 fi. . . . 10« — I05-— Ung.>«lliz. «ifenb. »00 fi. Gilb« 307 — «0» — U!^.«eO.(«aab^rnw..Lt«ha., o.Tarj. Vteintohlen 60 fl. 585 — 5«5 — „Tchlozlnllül" Papiers., «00 st. 210 — 21, — „Steurer«/' Papiers, u. «..». iS45U 1«? - Trifallei Kohlen»..»«,. ?o fi. 155- - 15? — Waffenf.««.^^.«««^, lONfi. 284 — ,8» — «a«,on'Lelhllnft., »ll«., »n Pest, 80 fl......... 450 - 4»5>— Wr. Nllu»t!tllschaft 100 ft.. . i», «> «b-— Wlenerberger 8