MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Verlag nnd Schrlftteltung Marburg a. «. Drau, Badgaia« Nr. «. Paimli Nk, IS-t?. SS4B, 15-6». Ab II ühi (täglich auBar Samitag) tat di« SchrKtleltung Bur auf Panruf Nr 28-67 «nalchbar. Unvarlangta Zuachrlftan wardan Dicht rückg«MDdt Bei sAmtllchtn Aafrao«ii Ist das RQckporto btliultgMi. Potttcht^konio WUa Nr. 54 606. CaichirtittallaD Ir CUM Marktplati N*. 11, Painraf Ni 1, oBd ta Pattao OBgartorgam Nr 1 Paranf Nr H. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES ».Ib MorganialtuBg. Bazugiprdi (Ii* Toraua lahlbar) monatlich RM S.IO alnschlleftllcb L^'? PoitMltungsgebühn btl Llflferuiig im Stralfbaad luiflgllcb Portoi bei Abholea in der GefcbAUtitella a,—. Altralch durch Poal nonatlicb RM J,!0 (aJaichl. 19.8 Rp. ^0^»IeituD08g•l>ührl und W Rpl Zuitall-gabflai. KnialnuniBicn war4ao aar gagan Voratnianduog dei Eloxalpra int und dei Portoauilageo lugeModet Nr, 152 — 84, Jahrgang Marburg-Drall, Mittwoch, 31. Mai 1944 Einzelpreis 10 Rp! USA-Schlappe in Nord-Birma Japaner vernichteten die Hälfte der bei Myitkyina gelandeten Luftlandetruppen dnb Tokio, 30. Ma! Von 2000 Mann feindlicher Luftlandetruppen, die bei Myitkyina vor reichlich einer Woche landeten, ist ungefähr die Hälfte bereit« vernichtet worden, während sich der Rest im Zustande d€r Nervenerschöpfung weqen nahezu TAIU^en Nachschubaufibleibens und infolge der Japanischen Angriffe befindet. Der USA-General Stilwell wollte die Tollkonnnene Schlappe wiedentiutmachen, die die Luftlandetruppen de« gefallenen Gen«rals Wlntqate erlitten, al« sie völlig am dem Raum um Mawlu und Mohnyin Yertrieben wurden. Er beschloß, «ein GIflck zu versuchen, und landete sein« Pall«chlnnjäger sowie einen Teil der neuen 30. Tschungking-Divislon und eine USA-Brigade bei Myitkyina. Er glaubte offenbar, daß er die zahlenmäßig unterlegenen japanischen Truppen vor Eintritt der eigentlichen Monsun-Zeit besiegen könne, und hoffte, durch diese« unüberlegte Abenteuer den Druck auf den Raum von Hukaung 7U mildern. Wenn die Sache glücken wollte, rechnete er mit zunehmender Aus«icht auf Wiedereröffnung der Nachschubfitratie nach Tschungking. Die landenden Truppen erlitten jedoch eine schwere Enttäuschung. Im Gegen-tatz zu der vorgefaßten Meinung, daß die japanischen Truppen unzulänglich und schlecht vorbereitet seien, erlebten sie unmittelbar nach der Landung einen heftigen Angriff, wodurch sie viel Ma-teriaiverluste zu beklagen hatten, die Mannschaftsverluste betrugen rund 1000 Mann. Der Rest blieb in Verzweiflung zurück und forderte mehrfach Verpflegung und Münition von Stilwell und Mountbatten an, da ihre Vorräte sich dem Ende zuneigten. Den japanischen Truppen gelang es aber, die Versorgung auf dem Luftwege nahezu ganz zu verhindern. Geglückter Überraschungsangriff Hauptquartier der Tschungking-Truppen zerstört dnb Tokio, 30. Mal Japanische Streitkräfte an der Honan-front haben bei einem Überraschungsangriff am 26. Mal die Hauptquartiere der 36. Armeegruppe und der 47. Armee der Tschungking-Truppen zerstört. Dabei fanden fünfzig feindliche Soldaten einschließlich des Befehlshabers der 36. Armeegruppe, Generalleutnant Li Chiayueh, den Tod. In einer eindrucksvollen Feierstunde im Hauptquartier der japanischen Streitkräfte an der Honanfront wurde eine Anerkennungsbotschaft de« Tenno für die glorreichen und verdienstvollen Leistungen der Offiziere und Mannschaften der japanischen Armeestreitkräfte in China, die augenblicklich an den Operationen an der Honanfront teilnehmen, verlesen. Neue Offensive in China dnb Tokio, 30. Mai Das Kaiserliche Hauptquartier gab folgenden Bericht heraus: Unsere Ein- Mordferror der Luftbanditen Einmütige Empörung in Frankreich dnb Paris, 30. Mai In einmütiger Empörung prangert die Parleer Preese den anglo-amerikanischen . Tarrörmord der Luftqangcter an. »Matln« nennt die Bombardements Blutspuren, die durch nichts ausgetilgt werden können. Man betrachte doch einmal die »militärischen Ziele«, sagt »France Sooialiste«. Hier seien es Passanten, dort ein Sanatorium, Kirchen oder Hospi-täier Im »Aujourdhui« heißt es, daß England seit 500 Jahren Frankreich gegenüber den gleichen Neid und kalten Haß bewehrt habe, nur die Methoden hätten sich geändert vom Scheiterhaufen bis tu den Bomben. Hohe kirchliche Würdenträger Frank-reiche haben am Pfingstmontag bei den Beisetzungsfeierlichkeiten für die Opfer der ruchlosen anglo-amerikanischen Ter-rorangriffe in entschiedener Form Stellung genommen und sie vor ailer Welt gebrandmarkt. Sie fühlten sich dazu umso mehr berechtigt, als sie "erst vor 14 Tagen ihre englischen und amerikanischen Amtsbrüder in einer Botschaft auf die verheerenden Auswirkungen dieser »Kriegführung« hingewiesen haben, Kardinal Gerliei von Lyon stellte bei einer Trauerfeier im Beisein von Regierungsvertretern mit Bedauern fest, daß e« «chmerzllch sei, feststellen zu müssen, daß der Appell bi« heute in jenen Krei-ten kein Gehör gefunden habe. Noch eindeutiger war in seinen Au«-fflhrungen der Hilfsbischof von St Etien-ne in einem von den Kanzeln verlesenen Hirtenbrief. Es sei eine erbärmliche Strategie, heißt es darin, eine eng zusammenwohnende Bevölkerung unter dem Vorwand, militärische Ziele treffen zu wollen, zu bombardieren. Staatssekretär Henriot sprach in der Provinz Ile de France über aktuelle Tagesfragen Mit schärfsten Worten verurteilte er dabei die unmenschlichen Bombenangriffe der ehemaligen französischen Alliierten, die sich dabei nicht einmal scheuten, diese Barbarei als das Vorspiel der Befreiung zu bezeichnen. Bordwaffenangriffe in Holland dnb Den Haag, 30. Mai Amtlich wird bekanntgegeben: Die von den Anglo-Amerikanern seit einiger Zeit im Reich, in Frankreich und Belgien angewandte Methode, die Zivilbevölkerung durch Bordwaffenangriffe von Tieffliegern zu terrorisieren, ist nunmehr auch auf Holland ausgedehnt worden. So wurden durch Bordwaffenangriffe in den besetzten niederländischen Gebieten während der Pfingstfelertage 22 Niederländer getötet, 27 schwer und eine große Anzahl leicht verletzt. Bomben auf berühmte Klöster dnb Rom, 30. Mal Das berühmte Trappistenkloster Frat-tocchie bei Albano südöstlich Rom wurde durch von feindlichen Fliegern abgeworfene Phosphorkanister und Brandbomben schwer beschädigt. „Osserva-tore Romano" äußert bittere Klagen über die feindlichen Bombenwürfe auf das Scholastika-Kloster Subiaco, durch die der große Kreuzgang vollständig zerstört wurde. Die Klosteranlagen dienten bis vor kurzem als Lazarett und tru- gen deutlich Erkennbar das Role-Kreuz-Abzeichen. Das Vatikanblatt äußert sei- hellen Im Mittelabschnitt In China starteten am 27, Mai Offensivoperationen im Raum um den Tungting-See gegen die Tschungking^r-StreitkiäMe in der sechsten Kriegszone. Unsere Einheiten marschieren unaufhörlich vorwärts und versetzen dem Feind schwere Schläge. »Inselhüpfen« im Pazifik USA-Truppen auf der Blak-Insel j|elandet tc Tokio, 30. Mai Schwere und erbitterte Kämpfe zwischen japanischen und gelandeten USA-Truppen finden auf der nordwestlich von Neuguinea gelegenen Biak-Insel statt, wie von japanischer militärischer Seite am Montag gemeldet wird. Die USA-Truppen, deren Stärke auf etwa eine Division geschätzt wird, landeten an der Südküste bei der kleinen Hafenstadt Bosnek bei Mokmer an der Westküste von Blak. Während der Landung erfolgten wiederholt starke USA-Luft-angriffe gegen die In^e!, die auf heftiges Abweh'-feuer der japanischen Luftverteidigungskräfte stießen. Die japanischen Truppen führten mehrere Angriffe gegen die gelandeten USA-Einheiten und fügten ihnen schwere Verluste zu, In unaufhörlichen Angriffen gegen die bei Mokmer gelandeten feindlichen Streitkräfte gelang es, diese nach Süden abzudrängen, Auch die japanische Luftwaffe griff in den Kampf ein und beschädigte fünfzehn USA-Schiffe, darunter Transporter, Landungsbarken und Minensuchboote. Angst vor eigenen Bomben dnb Bukarest, 30, Mai Die antflo-amerikanische Behauptung, dnß die alliierten Bomber nur militärische Ziele angreifen, erfährt ihre beste nen Abscheu vor dem Angriff auf die • Widerlegung durch das Verhallen ameri- Welhe des abendländischen Mönchtums, der dei unniHzcn Zerstörung der Er7nb-tei von Monte Cassino gleichzusetzen sei. Holland unter deutscher Verwaltung Die Presse zur vier|ährlqen Amtszeit SeyO-Inquarts dnb Den Haaq, 30. Mai Die niederländische Presse gedenkt in Leitartikeln der vor vier Jahren erfolgten Einführung des Reichsminister« Dr. Seyß-Inqudrt als Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete. Die Blätter weisen auf die Bedeutung dieser vier Jahre Ziviiverwaltunq für die Niederlande hin. Unter Hinweis auf das in diesen Tagen erschienene Buch »Reichsminister Seyß-Inquart vier Jahre in den Niederlanden, Gesammelte Reden« schreibt »Nieuwe Rotterdamsche Courant«, in diesen vier Jahren hat «ich in den Niederlanden vieles geändert. Die Richtung, in weicher die Erneuerungen gesucht wurden, deutet auf eine Zukunft hin, über deren Notwendigkeit allmählich eine gemeinschaftliche Meinung entsteht. Das Haager »Ochtendblatt« schreibt: In diesen vier Jahren haben zahlreiche neue Einrichtungen und Maßnahmen auf wirtfichaftlichem. sozialem und kulturellem Gebiet unserem Volk neue Aussichten eröffnet. Ahe Maßnahmen waren jedoch durch die Krieqsverhältnisse bedingt und standen im Zeichen des Erstreben« de« Endsieges, der den Anfang eines neuen Europa bedeutet. kanischer verwundeter Kriegsgefangener auf rumänischem Borien. In einem großen Krankenhau«, %o berichtet die Zeitung »Popolul«, stürzten die dort -in Pflege befindlichen amerikanischen Flieger hei den letzten anglo-amerikanischen Terrorangriften auf das Sirenenzeichen hin in wilder Hast aus den Betten heraus auf die Gänge und verlangten mit allen Zeichen der Aufregung, in einen Unterstand gebracht zu werden. Obwohl der leitende Arzt sie nicht ohne Ironie darauf aufmerksam machte, daß sie «ich in einem Gebäude befänden, das mit dem Roten Kreuz weithin als Krankenhaus gekennzeichnet sei, das nach den Versicherungen ihrer eigenen Führung also als Bombenziel garnicht in Frage komme, beharrten die Atnerikaner voller Ungeduld auf ihrem Verlangen. »Geisterschiff« im Antiantik tc Stockholm, .10. Mai Ein Geisterschiff, das kürzlich bei ruhiger See auf dem mittleren Atlantik ohne Besatzung treibend entdeckt wurde, ist jetzt in einen englischen Hafen einge-oracht worden, berichtet die amtliche englische Nachrichtenagentur. Das spurlose Verschwinden der Mannschaft bleibt weiterhin ein Rätsel. Da» Schiff, das einer nicht genannten »alliierten« Nation angehört, trieb mit gedrosselter Maschine auf der See, Allee an Bord war in Ordnung, da« Einzige, was fehlte, war ein Rettungsboot, das aber offensichtlich zu klein war, um die gesamte Mannschaft zu fassen. Flugzeuge, die über weites Gebiet des mittleren Atlantik auf die Suche geschickt wurden, kehrten zurück, ohne irgendwelche Spur entdeckt zu haben. ,-1 Jeder hilft mit Die Einwohner rumänischer Grenzorte htiuon niilrr Aiiioiliinri nimötiie^cher Pionieroffiziere im Ireiwiüigen Einsatz Slell uaqen und Paiwerq:uhcn, um hei einein eventuellen Vordringen der Sowjets den kämpfenden Tiuiipen Enlld^itung zu bringen Der deutsche IVehrmachthericht 94 USA-Terrorbomber abgeschossen Fortsetzung des feindlichen Grossangriffs in Italien — Im Raum Valmonte alle Feindangriffe zerschlagen — Durch Gegenangriffe weiteres Gelände zurückerobert — Deutsche Angriffe gegen Falmouth und Portsmouth dnb Führerhauptquartier, 30. Mal Dd« Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Schwerpunkt des feindlichen Großangriff« lag gestern am äußersten Westflügel der italienischen Front, von der Küßte bis in den Raum der Albaner Berge. Dem hier mit massierten Infanterie- und Panzerkräften angreifenden Gegner gelangen an einigen Stellen ört-liciie Einbrüche, die durch Gegenangriffe sofort bereinigt oder abgeriegelt wurden. 25 feindliche Panzer wurden dabei abgeschossen, östlich Velletri scheiterten zahlreidhe In Batalllonsstärke geführte feindliche Angriffe. Südlich und südwestlich Valmontone zerschlugen unsere Truppen alle Angriffe, die der Gegner mit zusammengefaßten Kräften führte, und gewannen bei Fortsetzung des eigenen Gegenangriffs weiteres Gelände zurück. Im Raum beiderseits Ceccano griff der Feind mit überlegenen Kräften unsere Stellungen an und konnte in den von Nachtruppen zäh verteidigten Ort eindringen. östlich de« Sacco-Flusses wurden bei der Abwehr feindlicher Angriffe bei Pofi 22 feindliche Panzer abgeschossen. Kampffähren der Kriegsmarine schössen im Golf von Genua ein britifichee Schnellboot in Brand. Im Osten kam es auch gestern zu keinen Kampfhandlungen von Bedeutung. Uber dem Finnischen Meerbusen schössen Wachfahrzeuqe der Kriegsmarine sechs sowjetische Bomber ab, sieben weitere wurden im Luftkampl ver-uichtet, ▼om Golde besessen Charakterbild der Plutokratic Von Eitel Kaper In einer Zeit, die so umfrjssend wie die , ganzen Geschichte ciIkm o.n snlch'^s Sv-unsere eine Umwertung aller Werte mit i «tem von wonicien Nut/.n.clU'rn und rie-sich bringt, ist es für jeden politisch ' sinen .Vfassen Ausqebenteter nichi'; Denkenden notwendiri, alle die iiberkoin- i Größtes auf die Dduer echdften konnte, menen politischen Grundbegriffe und | liegt ebenso klar am Teige Zwischen einem gesunden und selbstbewußten Behduptunqsw'illen und der eiskalten Ichsucht des Piutokraten, für den wahre Menschen und wahre Werte überhaupt nicht existieren, klaffen qanze Abgründe. Wir denken gar nicht daran, die wohltätige Wirkung einer qesuriden Währung und die Belehunq der qfwam-ten Volkswirtschaft durch rechteö kaufmännisches Waqen, durch kluq«» Initiative zu unterschätzen, aber wir denken auch nicht daran, d(is Geld für diis Erfite und Wichtiqste zu halten Ur^seie Geq-ner haben langst erkonnon m^wsen. daß gerade die deutsche \V;rt«K'h.ift und Währung so sich^^r und so le^tqoqrün-^det sind, weil sie dienend und n cht herrschend und diktierend im Lenen de« Volke« auftreten. Ihr vorzeitiges Gelächter über die Gründung der deutschen Währung auf die Arbe.t selbst und auf den ungeheuren Schatz der Leistung aller ist rasch genug verstummt. Der Plutokrnt vom lointrn Waseer, der seine Tresore m t Gold voUqesfoplt hat, muß höchst vorzw Plane ersinnen, um weniqstonp th';i;otis;ch einen Sinn und eine ZAveckbeslimmunq für dieses gleißende Gut zu finvien Die Hoffnung, ddO man gerade die Völker, d e sich von der Golfitvrannei betreit haben, wieder mit Drohunqen und mit Lockungen vor den alten Karren spännen kann ist auch drüben heule gewiß nicht qioß Philadelphia und andere Konferenzen qe-rado der sogenannten »Reichen* — das heißt der Gcldsackleute — haben im übrigen den Bewe« dafür erbracht, daß sowohl auf «oziBipolitischem wie auch auf allgemein wirtschaftlichem und er-nährungspoütischem Gebiet die »Pluto-kratie« von einer geradezu märchenhaften Unfruchtbarkeit ist. Es ist ke:n Zufall, dtiß gerade in den angeblich so reichen wie wohlgeordnete n Landern der Goldbesitzer di>6 organisierte Verbrechertum in einem Umtiinq blüht, wie nirgends sonst in der Weit. Man kann allerdings nur schwer den richtigen Gangstern Vorwürfe machen, , wenn sie ebenso wie die hochgelehrten und »wohlanständigen- Börs'ianer mit . List und Gewalt ein Schreckensregiment ■ einrichten, kleinere Nebenbuhler kaltlächelnd umlegen, Tiibute von der zitternden »Kundschaft« eintreiben und nach genauen Taxen (mit richt.qrn Börsenkursen übrigens) die ^■»Erledigung unliebsamer Störenfriede besornen Dir Tätigkeit, die ein Morgan, ein Morgen-thau senior und ein Henry Kaiser entfalten, unterscheidet sich von den Praktiken der Ganqster nur dadurch, daß sie unter den Augen gekaufter Behörden straflos vor sich gctit, daß sie aber zumeist viel größere Kreise vi-ht wie di? Raubzüge eines AI Capono und der Murder Incorporated. Es ist ein olfenes Gpheimnis, daß die innere Verwandtsi hnlt sowe;l qeht, d..ß in den LfSA wie auch im BritiscbcMi Empire und in der Sowji tunion die Be-rufsveibrecher oft qenuq olfizlell zur Erreichung bostimmfer Zwecke von den herrschenden Kreisen einoespaiint werden, Richtige Grinqster wet-di-n zur Bi^ein-flussung einer ainerikan;si:hen Präsidentenwahl eing-'spannt und der »Urki« (Berufsverbrecher) wird bezeichnenderweise von den Sowjetgerichten als »sozial nahestehendi's Element der regierenden Kreise bez- ebnet nnd behandelt, wahrend man jedon Anständigen von Leitsätze einer gründlichen Nachprüfung zu unterziehen. Ein so bedeutender Denker und Praktiker wie der verstorbene Generaloberst von Seeckt hat «ich «chon vor Jahr und Tag energisch qegen den Kult mit gewiesen Schlagwörtern und halbverdauten Wahrheiten gewandt, der so oft eine gefährliche Belastung darstellt. tis ist Tatsache, daß neben Grundsätzen von Ewigkeitswert «o manches übernommen und weitergeschleppt wird, da« sich allein durch sein Alter empfahl, aber durchaus keine Gültigkeit mehr hat. So acht es auch mit der so off mißdeuteten Parole »Geld regiert die Welt«, die von den Interessenten nur zu leicht dazu mißbraucht wurde, einen ungeheuren Nimbus um da« Gold und die fiktiven, lediglich angenommenen Werte zu erzeugen, Jürnjikob Swehn, der treffliche Amerikafrihror, hat al« schlichter deutscher Farmer einmal eine qanze Sammhiro dieser unguten Sprichwörter zusammengestellt, die in der Praxis lediglich dazu dienten den an sich so unerfreulichen Tyn des verschüchterten, des in Träumerei und Wehmut versunkenen Menschen zu züchten. Den Geldleuten konnte es freilich nur recht sein, wenn sich eine solche Elnstellunq zeinte und wenn man — bei nründlicher Verken-nunn der wiiklichen Kräfte — ihren neldbeutel für den großen Motor der Welt ansah. Wie i«t es in Wirklichkeit? Wenn wir da« Wort »Plutokratie« derh aber richtig mit »Geld«ackregiment« übersetzen, so ist also piutokratisch die Einstellung jene« Menschen, der alle großen Antriebe und Geiste«qaben mißachtet, den Milliardär aber als das qrößte G^nie aller Zeiten ausposaunt. Daß eine solche Einstellung auf die Entgöttlichunq der Welt, auf die Verödung des Geisteslebens, auf die Zerstörunq der Menschen- und Manneswürde zuführt, wird kein M'">nsch bestreiten wo'ien oder können. Daß in der In der letzten Nacht führten deutsche Kampfflugzeuge wirksame Angriffe gegen die Bahnknotenpunkte Kasatin und Shmerinka, die Brände und Explosionen in Betriebsstoff- und Munitionslagern hervorriefen. Nordamerikanische Bomberverbändo drangen bei Tage von Süden und Westen in das nord-, mittel- und südost-deutfiche Reichsgebiet ein. Besonders in Leipzig, Po«en und Kottbus entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 94 feindliche Flugzeuge vernichtet. In der vergangenen Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben im Raum von Wien und auf Hannover, Deutsche Kampfflugzeuge führten wirksame Angriffe gegen die englischen Hdfenfitädte Falmouth und PoiluuuuUi. voinhfrem als »Klassenfe nd zum bürgerlichen und physischen Tod be«limmt. Die Briten. Amerlkdiier und ihre Trabanten prftisen oft genug ihr jüdisch-plutokrdtiiche« Syttem gleichsain alt •in« •anxigartiq« Biüt€ mKion nn.t den eit|cnen gewesen tiitul. Au( h doit geboten despotisch die mdchliqen (Jeliileute die Spekulanten, d'e jüdistli-semitiöchen »Realpolitiker . Diis Volk hat mtn doit Immer qe-nngschcit/t uiul selbst der bedeutende Hannibfll «cheiterte Co"perative rommcm-wealth FiMl.TatKin (Sozialihtische Partei), M. J. C'oldwpll, erklärte im kanadischen IJiitc'ihaii'i, Kanada niasse danach «treben, M tglied der pauiiiiierika-nisc hen Veieinigutig zu werden. Diese Erklärung düiftc? f'hurch 11, der ers! kürzlich mit der Kcmferenz der M'-nisterprafiidc'iiten dei Dominien den vergeblichen Versuch eines besseren Zu* «iimmenhalts des bröckelnden Empires zweiten PUtz einzunehmen« machte, «cherlich nicht In den Kram passen. Kanada wird zu den ersten Ländern des Empires gehören, die aus dem Ring des von Churchill zerstörten und auselnanderfallenden Wellreiches ausbrechen und sich auf die USA-Seite schlagen werden, an die England infolge der Schuld Churchills, dieses Totengräbers des Empires, bereits jetzt seine Macht verloren hat. Für England bluten starke Verluste der Südafrikaner dnb Genf, 30. Mal Südafrika hat bis zu Beginn diese« Jahres nach Angaben der »Empire News« der britischen Luftwaffe 5000 Piloten, sowie je 2000 Navigatoren, Beobachter und Heckenschützen — also insgesamt II 000 Mann fliegende« Personal — zur Verfügung gestellt. Von diesem südafri-kdii sehen Konliuent sollen bisher über (iO V. H durch Tod, Ve.rwtmdnng, Gefangenschaft oder daduich, daß die Leute verm Rt werden, ausgeschieden sein. Diese Angaben beweisen indirekt, wie hoch die durchschnittlichen Verluste in der britschen Luftwaffe sind, und in welchem Maße die Dominienvölker von den Briten für deren Krieg bluten müs- Umstarz in Ekuador dnb Guayaguil, 30. Mal Nach Meldung einer nordatnerikniiJ-schen Agentur wurde nach Niederschlagung einer Militärrevolte in Guava-guil eine vorläufige Regierung gebildet, ohne vorerst zu wissen, wie sich die Dinge im übrigen Teil des Landes entwickelt haben Die provisorische Regierung hat ihren Sitz im Kommandanturpalast. Der bisherige Präsident, Dr. Carlos .Ar-^oyo del Rio flüchtete sich in die US.A-Botsrhaft. D'e ewigen Revolten in SfldameHka ze'gen, daß die Angehörigen der einzelnen Staaten nach der »Beglückung« durch Roosevelt nicht glücklicher geworden sind. dnb Genf, 30. Mal Nach «iner Meldung d«s »Daily Wor-ker« bat et in Londoner Arbeitarkrefsen ungeheuer böses Blnt gemacht, als sie erfuhren, daß in einem Rüstungsbetrieb im Londoner Bezirk die Arbeiter der Nachtschicht nunmehr in ihren Arbiit«-räumen eingesperrt werden. Fünf Minu* ten, nachdem die Nachtschicht begonnen hat, werden alle Zu- und Ausgänge der Fabrik verschlossen, wobei sogar schwere Ketten vorgelegt werden. Geöffnet werden die Türen erst wieder am nächsten Morgen um 7 Uhr, sie sind also von abends 20 Uhr bis morgens 7 Uhr verschlossen, und niemand kann weder, herein noch heraus. »Ein kalter Schauer läuft einem über den Rücken, wenn man sich überlegt, was passieren könnte, wenn während einer solchen Nachtschicht das Werk von feindlichen Flugzeugen angegriffen würde«, so nimmt der »Daily Worker« zu diesem Fall Stellung. Seinen Angaben zufolge stellt sich die betreffende Werkleitung auf den Standpunkt, daß sie XU dieser Maßnahme berechtigt »ei, weil «ich die Unsitte herausgebildet hatte, daß einzelne Arbeiter wiederholt ihre Arbeit im Stich ließen. Diese Begründung der Maßnahme nennt das Blott wörtlich einen »Akt plutokratischer Sklaveihalterei«. Soldaten nach der Entlassung dnb Genf, 30. Mal Der »Daily Worker« berichtet von einem aus der englischen Wehrmacht Entlassenen, der inzwischen als Rüstungsarbeiter in Leicestershire zwar arbeitet, aber kein Unteikcmmen für sich und seine Familie gefunden hat, In seiner Verzweiflung wandte sich der Mann •chließUch an eine öffentliche Wohl-fahrtseinrichtunfl. Hier wurde ihm vorgeschlagen, auf Arbeit und Lohn zu verliebten. Erst dann könne er als Unter-«tützungsberechtigter behandelt werden. Nach allem, was d«r Mann an Not und Elend auf der Wohnungssuche in den letzten Monaten achon mitgemacht hatte, entschloß er sich, wenn auch schweren Herzen, wenigstena einstweilen auf Arbeit und Verdienst zu verzichten und sich als Unteretützungsbeiachtigter tu betrachten. »Der Mann verlleit alao Arbeit und Lohn und das Land einen tüchtigen Rüstungsarbeiter«, so kommentiert da« Blatt diesen Fall, und setzt hinzu; Slu-pidere Gesetze können wohl in keinem anderen Lande mehr existieren. Di« englische ZeHang «chlld«rt welter d«n Pell ehier Free Lilly Brorvm in Net-tinqhajB, dar wiadeixm ein beeelchnea-dm Licht auf daa unsotlala Varhaltan des engHlachen Staates gegenüber kinderreichen Familien von Kriagsteilnehmern wirft. Der Mann von Frau Brown war Ober drei Jahre im Feld und wurde vor etwa mehr als einem halben Jahr mit einem schweren Nervenleiden enflassen. Die Rente, die ihm vom Minieterium ausbezahlt wird, reicht noch nicht einmal zur Bezahlung der Miete. Die Browns haben jedoch sieben Kinder, von denen da« jüngste jetzt ein Jahr alt ist. Damit die Familie nicht hungern muß, hat Frau Brown eine Stellung als Assistentin be) einem Chemiker annehmen müssen, wo sie von früh bis spät tätig ist. Alle Eingaben um entsprechende Erhöhung der Rente ihre« Manne« wurden abgelehnt. »Wir haben«, so erklärte die Frau einem Pressevertreter, »von diesem Krieg unserer Plutokraten längst die Nase voll.« Schulverhältnitsc dnb Genf, 30. Mai Eine Debatte, die unlängst im Unterhau« über die Frage der Dorfschulen stattfand, gibt ein anschauliches Bild der »sozialen Verhälfnisee« in England. — Nach amtlichen Feststellungen besucht mehr als ein Drittel aller englischen Kinder Dorfschulen, dennoch scheint bisher nichts geschehen zu sein, um diose Schulen in sanitärer und hygienischer Beziehung auch nur einigermaßen moderneren Bedürfnissen anzupassen. Nicht zuletzt aus diesem Grunde sei die Sterblichkeit in gewissen Mtersklnssqn gerade unter den Landkindern in England so besonders groß, stellten mehrere Abgeordnete fest. Ein Abgeordneter schilderte die Zustände in seiner Heimatdorfschule im einzelnen wie folgt: da« ganze Schulhaus, das au« drei großen Klassenzimmern besteht, besitzt nur einen einzigen Ofen, Zwischen den Klassenzimmern be-etehen keine festen Wände, so daß der Unterricht zwangsläufig gemeinsam «tatlfinden muß. Vent'lationen gibt es nicht; dafür ist der Bretterfußboden derart löcherig, daß feuchte, kalte Keller-luft die Räume erfüllt. Wenn es regnet, rinnt die Feuchtigkeit an den Wänden herunter, der Hnuplkorridor ist eine einzige Wfisserpfütze. — Seit Jahrzehnten wurde um Abstellung dieser Mißstände gebeten, aber bis heute ist noch nichts geschehen, um diese tollen Zustände zu ändern. Moskaus Griff nach Frankreich Dt Gaulle all Wortführer des Kreml Wettlauf um das bessere Kampfflugzeug Leistungsanteil der Elektrotechnik Weit mehr als beim Kdmpfwfigen ist die Konstiukliüii eines Kamplflugzeuges und bciinor Linzeltcilc ein uiidulliurliches, Zdlu's Ringen um Milliiiictcr und (Jrdmin, um Aibcitskiull, Kubititli und Zeit, wobei in stdiiciig iiulieii und iieudriigt'n An-loi(l(leucli-tung und Heizung, 1 Ick lilrequonzgeräte für die Ndchrichtemibc^rniiHUii>g und Liektroanlfjrifn für die HorciscIiulivVäffen, Boinbenhewallnung," für Zielgerate und für den Funkverkehr daß ledes einzelne für sich schon als kleines Wunder der Technik gellen kann. Dabei tragt das Durrhschniltsgewic lit dei gesamten Ausrüstung mit ihren mehrere; Kilomeier langen Leitungen und einigen iiundert (ieräten von ninci 400 bis bÖO kg nur 3 bis 4 Prozent vom (Icsamtgewicht dos KonipfHugzeuciet Unabs hbar können die folgen .■>( hun ne n, wenn /.um Bei- sp'el die Blindlande-Einrichtung versagt wenn die Kraftstoffpumpe nicht mehr fordert oder wenn im Blind- und Nachtflug der Horizont- und Wendczeiger die Fluglage nicht mehr angeben. Anforderungen beim Höhenflug Wahrlich nicht geringe und völlig neuartige Anforderungen stellte der Höhenflug. In 10 000 m Höhe treffen wir weniger als die Hälfte des Bodenluttdrucks an ferner niedere Temperaturen und geringe Luftfeuchtigkeit. In dieser Höbe wurcleii zeitwollig minus 75 Grad Celsius gemessen. Man muß sich einmal voifelellen, was das heißt. Manche Baustoffe machen in dieser Kälte einfach nicht mehr mit. Es galt daher, sie vor diesen Kältegraden zu bewahren. Getriebe und Wellen werden dabei inlolge Dickwerdems des Fettes und bei Verwendung nicht geeigneter Toleranzen so schwergängig, daß sie nicht mehr arbeilen, Nicht minder unangenehm erwies sich anfangs der Wechsel der Luftfeuchtigkeit bei zu- und abnehmender Höhe. Wenn ein Sturzkampfbomber von 10 000 m Höhe bis auf einige hundert Meter über Bodennähe durchstürzt, so dringt in alle Geräte, die oben mit Luft geringerer Dichte und sei r geringer Feuchtigkeit angefüllt waren, nunmehr Luft mit hohem Feuchtigkeitsgehalt ein Die natürliche Folge ist eine unliebsame Ansammhing von Kondens-Wasser. Da man aber aus Gründen des Der dlplomatticha Mitarbeiter de« englischen Nachrichtenbüros E^^change Telegraph in Algier bringt eine bezeichnende Meldung, aus der hervorgeht, daß die Bolschewlsten sich für den Fall eines erfolgreichen Eindringens der An-glo-Amerikaner in Frankreich sich schon jetzt den notwendigen Einfluß auf das französische Mutterland sichern wollen. Kein anderer als de Gaulle, der als getreuer Stallniünycr Jetzt in Afrika dem Bolschowismus Tür und Tor zu öffnen heestiimnte Beträge. Wer wird Vermessun^ttechnfker? Bei den Agrarbezirksbehörden i«t jetzt schon ein großer Bedarf an vermessungstechnischen Angestellten und -Beamten vorhanden. Noch größer wird die Anforderung nach dem Kriege für die Durchführung der vielseitigen Aufgaben der Landeskulturverwaltung werden. Die Agrarbezlrksbehörde Graz unterhält ein« Ausbildungistelle für Vermessungstech-nikerlehrling«. Dort werden Jungen im Alter von 14 big 16 Jahren nach Volk^-od«r Hauptschulentlassung einer Aufnahmeprüfung unterzogen und nach Beet«-hen dieser Prüfung In dreijähriger Auebildungszelt für die Abschlußprüfung vorbereitet. Die ersten drei Monat« der Ausbildungszelt gelten als Probezeit. Nach bestandener Abschlußprüfung erfolgt Anstellung bei einer Agrarbezlrksbe-börde als »behördlich geprüfter Vermessungstechniker«. Besonders Befähigt^ können für den gehobenen vermessungs-techniachen Dienst ausgebildet werden; viersemestriger Resuch einer höheren technischen Lehranstalt (Staatsbauschule in Wlen-Mödling) mit eventuellen Stu-dienbeihljfen, Sthulgeldermäßigung oder Schuigelderlafl, hierauf Prüfung und Abschlußzeugnis, zweieinhalb Jahre Vorbereitungsdienst bei einer Agrarbezirks-behörde mit Unterhaltszuschufl, nach erfolgreich abgelegter Fachprüfung Einstellung als »außerplanmäßiger Vermes aungsinspektor«. Später planmäßige Übernahme als Vermessungsinspektor und Aufrückungsmöglichkelt zum Vermes-Bungsoberin<;pektor. Für den Mitte September beginnenden Unterricht der Ausbildungsstelle findet die Aufnahmeprüfung Mitte Juni statt. Bewerber aus der Untersteiermark erhalten von der Agrar-berirksbehörde Marburg-Draii, Rci unter die Bestrahlunssiampe —.I3ie Mustersauna in Olli das wir nebenstehend zei- Das Bild gen, stellt das schmucke Außere der zu Pfingsten eröffneten Sauna in Cilli dar. Sie ist ein Teil der neu hergerichteten Sportanlage eines Betriebes und in der Bauart ein Gegenstück zum gegenüberliegenden Sporthaus. Sie wurde ausschließlich von Facharbeitern des Werkes, zum Großteil in freiwilliger Gemeinschaftsarbeit erstellt. Ist schon die Bauweise selbst musterhaft in ihrer Landschaftsgebundenheit, so darf die sanitäre Ausstattung als vorbildlich, die Lösung des Heizproblems aber geradezu als vollkommen bezeichnet werden. Es dürfte wohl wenige Bauten im Dienste der Gesundhcitstührung geben, die so sorgfältig und liebevoll dui-chdachl sind, wie die Sauna in Cilii, deren ganze Einrichtung nach den Ideen des Betriebs-fOhrers durchbildet und gestaltet wurde. über eine breite Freitreppe tritt man durch «Ine WindschutztOr In dl« Kleiderablage ein. Wie alle Räume des Baues, der eine Grundfläche von 8,5mal 22 Meter einnimmt, ist sie praktisch, staubfrei und leicht zu reinigen Der Besucher (die Sauna steht auch den Angehörigen der Gefolgschaft zur Verfügung) benutzt zur Vorreinigung den Warmund Kaltdiischraum und tritt dann in eine der beiden birkenholzverklcidrten und vollkommen voneinander getrennten Saunakammern ein. die j" von s^'chs bis acht Personen gleichzeitig benutzt werden können. Neuartige Kohlenöfen Ein besonderes Interesse ^darf der Saunaofen beanspruchen. Ma'n hat bei den Öfen bisher mehr oder weniger bedeutsame Mängel in Kauf nehmen müssen. Da die Kohlenfeuerung gesundheitlich nicht einwandfrei ist, war man bisher fast ausschließlich auf Holzbefeuerung angewiesen. Sie Ist unwirtschaftlich und da wir auch mit Holz sparen sollen, ist die Hei/ungsfrage bisher mit ein Hauptgrund dafür gewesen ist, daß die Sauna nicht verbreiteter ist. Ing. Westen Ist es nun nach mancherlei Studien und vielen Versuchen gelungen, einen Kohleofen zu entwickeln, der bei sparsamsten Brennstoffverbrauch alle anderen geforderten Eigenschaften besitzt und als patentreif bezeichnet werden kann. Der Ofen ist vollkommen in der Regulierung der Temperatur imd Luftfeuchtigkeit. Es ist möglich, mit ihm eine Höchsttemperatur von 130 Grad und einen geringsten Luftfeuchtigkelts-gehnlt von 2 Prozent zu erzielen. Bei raschester Anheizzeit ermöglicht er zugleich doch auch den Dauerbetrieb der Sauna. Das zu erreichen war bisher nicht möglich. Der Badende, der die Saunastuhe verläßt, kann im fUibäude selbst kalt du- schen oder auch ein Vollbad im Kaltbassin nehmen, Er kann sich aber auch im Freien auf einem birkenbestandenen Platz tummeln oder dort die Ober- und Unterdusche benutzen. Heilung durch Bestrahlung Die Annehmlichkeit und gesundheitsfördernde Wirkung des Saunahades haben. Zu ihnen gehört auch clor Betriebsbeauftragte Kametad Hoiligsicinf der ein besonderes Verdienst daran hat, daß in unermüdlicher Gemeinschaftsarbeit des gesamten Betriebes in dieser Kriegszelt eine Sauna fertiggestellt werden konnte, die nach dem Urteil von Dr. Morocutti, der im Amt für Voiksgesund-helt auf dem Oehiet der Saunafördernng wird ergänzt durch die Heilwirkung von tätig ist, Aussicht hat, zur Reichsmuster- Phota: A. Pcriii*ich, Cilli Ganz neuartige technische Einrichtungen birgt dieser schöne Saunabau, der zu Pfingsten in Cilli eröffnet wurde Bestrahlungen, die in dem mit dem Ru-heraum verbundenen Solarium (Bestrahlungsraum) erfolgen. Es stehen Quarz-und Doppelsoluxlampen für jedes notwendige Heilverfahren zur Verfügung. Für don Arzt ist eine eigene, gut eingerichtete Nische vorhanden. Von hier aus erfolgt durch den Werkarzt, Med. Rat. Dr. Zischik, die ärztliche überwa-cinmg der Saunabenützendcn. Nur nach vorangegangener Untersuchung und nur mit schriftlicher Bestätigung des Arztes ist die Benützung der Sauna möglich. Uber jeden Besuchcr wird eine genaue Gesundheitskartei geführt. Die Arbelt des .^r7.tes wird durch drei Angehörige des Betriebes unterstützt, die Ip der Reichssrhulungssaun« von Prof Dr Kar-strn ausgebildet wurden und d'e sich dort auch das Saunadiplom erworben sauns erklärt zu werden Nachdem t>ereUs das Landratsamt Tri-fail die erste Sauna In dei Untarsteier-mark errichtete, di« dar finnischen in Wirkung und Bauweise möglichst zu entsprechen sucht, ist nun mit der Sauna in Cilli ein neues Zeugnis des sozialen Geistes abgelegt worden, den zu verwirklichen das l.fntorland unentwegt bestrebt ist Das .\mt für Volkbildung, das nach dem Willen dps Bundesführers sich des Btiues von Saunabädern besonders annimmt, hat in dem Cillier Betriebs-fiihrer einen besonder« erfolgreichen För-derer dieser volksgesundheitlichen Aufgabe gefunden. Möge die neu« Sauna der Gefolgschaft des Werkes und ihren Angehörigen Erholung und Erhaltung ihrer Arbeitskraft hrinnen. JnQ. Knntipr TAPFERE UNTERSTEIRER Au« der Ortsgruppe Leiterf^berg, Krei« Mäiburg-Sladt, wurde Clefreiter Eduard Peiko mit dem Eifiernen Kreiiz II. Klasse ausqeyeichnet. Das Steirerdirndl trägt den Frack auf Was gcschicktc Schneidcrhand kann, wird in Rann gezeigt Rann, 30 Mai In der Ranner Oberschule wurden am Vorabend des «Tages dot Grenze^ zwei öehensweite Ausstellunqon eiötfnet: Die eine »Das deutsche Handwerk im Kriege«, die unilore ißt eine Leistunqssch'Hi der Ämter »Flauen« und »Volkswohl-fahrt«. . Ein Gang durch die Handworksausstel-lung gibt einen überzeugenden Beweis, für die fachliche und politische Befähigung de« Handwerke im Grenzstreifen. Es hat verstanden, sich den Anforderungen des Kriege« ebenso anzupassen, wie dae Handwerk im übrigen Reichsgcbiet. Der Krieg zwinqt dazu, Neuanöchaffun-gen von Kleidung und Schuhen und auch von anderen Bedarfsartikeln einzuschränken. Ufis hat dem Handwerk eine innerbetriebliche llmstellung auferleqt. Neu-anfeitigungen müssen zurückqeselzt oder cinqeechvänkt werden Instandsetzungs-arbeiten rücken in den Vordergrund. Wie gut die im Dienst der Krieqs^irt-schaft stehenden Aufgabe auch hier gelöst wird, zeigt die Handwerksausslei-lunq unter dem Motto »Aus Alt wird Neu«. In Ihr zeigt sich die Geschicklich- Für das Feldpostpäckchen Die Ausnahmc-Raucherkarte für Frauen Wchrmachtsangehöriger Als besondere Vergünstigung für Frontkämpfer besteht die Regelung, daß auch weihliche Personen unter 25 Jahren und über 55 Jahre, die sonst Rau-cher){arten nicht erhalten, auf Antrag die Raucherkarte bekommen können, wenn sie nachweisen, daß ihr Ehemann oder mindestens ein unverhetrateler Sohn einer Wehrmachteinheit mit Feldpostnummer angehört bzw. wenn die Einheit eine Fekipoetnummer nicht führt, kriegsmäßig eingesetzt ist. Da nun bei den Kartenstellen zu dieser Regelung immer wieder unbegründete Anträge, gestützt auf Verkennung der einschlägigen Bestimmungen, vorgelegt werden, gibt das Oberkommando jetzt eine Klarstellung bekannt. — Es gelten als »kriegsmäßig eingesetzt« nicht alle Wehrmachteinheiten schlechthin, sondern nur solche, die im Heljnats-kriegegebiet kämpferisch« Aufgaben zu erfüllen haben, z. B. Flakeinheilen der Luftwaffe und der Kriegsmarine. Ersatz-einheilen fallen nicht darunter. Der Reichswirtschaftsminister hat die Dienststellen angewiesen, bei der Ausgabe der Raucherkdrten nicht kloinlich zu verfahren und auch in den Fällen Karten auszugeben, in denen Wehr-machtangehöriqe infolge Verwundung oder Erkrankung au« der kämpfenden Truppe ausgeschieden sind und die Ver-Stigung der Raucherkarte eine unbillige Härte bedeuten würde. Verwundeten oder erkrankten Wehrmachtangehörigen jedoch, die zu einer Einheit des Ersatz-heerps ohne kämpferische Aufgaben versetzt sind und mit einem Einsatz bei einer Feldeinheit nicht mehr rechnen können, können keine Bescheinigungen zur Erlangung von Raucheikarlen für ihre Frauen und Mütter ausgestellt werden. keit und der Einfallsreichtum der Schneider. Dem mustergültig anqelertiqten Herrenanzug am Aussteilungstisch ist es auch bei genauerer Betrachtyng kaum tinzum'^rken, daß er schon .lahre lanq qe-tragen worden war. Eine >glücklirhR Wendung« durch den Meister hat ihn wieder zum Sonntagsstaat gemacht. Ebenso haben ein ausgedienter Frack und Smoking ihren Dienst wieder angetreten. Anders zwar als vorgesehen, denn sie zieren nun ein schmuckes Steirerdirndl mit einem buntbestickten Joppen. Hervorragend sind auch die handwerksmäßigen Leistungen der ScJimiede und Schlosser, Tischler und Wagner, sowie der Faßbinder, deren meistergerpihtpn Erzeugnissen qerade in dem Weingebiet dp« Kreise« Rann besondere Bedeutung zukommt. Die nimmermüde Arbeit der Grenz-freuen wird in einpni gesonderten, schon ausgestalteten Raum der .'Xusstclhinq gewürdigt. Dir Ortstrau kann mit Stolz auf die lausenden .Arbeitsstunden hinweisen, die 'hie Frauen in freiwillitrer Einsatzhe-rritsrhflft in Nähstuben, im Mütterhilfs-dienst, für die Nochbar«rhaftshilfen, der Betreuimq der Wehrmannschaft und schließlich im Erntedienst qeleistet haben. Neben neuzeitlichen Verbesserungen für die Hauswirtschaft, waren auch selten gewordene Stücke Gottarheer Heimarbeit und Trachtenstücke zu bewundern. Die Sehnsucht nach dem Kinde Ein Arzt sprach darüber vor Marburger Frauen In der Volksbildungsstätte Marburg sprach Primarius Dr. Santner über die Sehnsucht nach dem Kinde, diese nie erlöschende Urkraft, die den Bestand der Familie und damit des Volke« durch Zeugung neuen Lebens gegenüber dem natürlichen Abgang durch den Tod sichert. Von «einem Geburtenüberschuß ist der Bestand eine« Volkes abhängig. Diese «tärk«te Kraft im Dasein die «o schön als ewiges Licht der Frau und Lebenslicht der Menschheit bezeichnet wurde, legte der Schöpfer nicht nur in die Frau: auch dei Mann ist Träger dieser bewußten Sehnsucht nach dem Kind als Fortsetzung seines Lebens und seiner Familie. Für die Frau jedoch wird dieser Ruf zur Berufung, was sich bereit« im Kind zegt, das in seiner Puppe wrk-lichcs Leben sieht und erlebt und weiterhin zur sorgsamsten und verläßlichsten Betreuerin «einer jüngeren Geschwister wird. In «achlichen Ausführungen berichtete Dr. Santner, wie im Altertum die Unfruchtbarkeit der Frau als körperlicher 'ehler und Strafe der Götter aouesehen wutde. Durch Getränke, Amulette und Zaubersprüche, Beschwörungen, Opfer und Wallfahrten zu den heiligen Tempeln suchte man Hilfe. Hundert Jahre vor der Zeitrechnung tr.at man der Frage bereit« medizinisch näher: Gesundheit der Frau und des Mannes wurde gefordert, Bäder und Medikamente angewen- det, .\u6»atz, Auszehrung, hinfällige Krankheit waren Ehehindernis. Um lOiiO n. d. Z. gebrauchte man schon verschiedene Präparate und suchte Gesundheit in den Badestuben, die später jedoch infolge der aufgetretenen Zügellosigkeit aufgelassen wurden Bis zum 19 Jahrhundert machten die medizinischen Erkenntnisse auf diesem Gebiet keine Fortschrit»e. .Mle Maßnahmen ruhten in den Händen der Weisen Frauen, denen die Tore der medizinischen Forschung verschlossen waren. Erst in den letzten 3—4 Jahrzehnten ist ein wirklicher Fortschritt zu verzeichnen. Heute hat jede Ungewißheit ein Ende: man weiß, ob Hilfe möglich Ist oder ob jeder Versuch erfolglos bleiben muß. Lichtbilder und Zahlenmaterial unterstützten die weiteren Erläuterungen über die Ursachen der Kinderlosigkeit \uid die Frage der Möglichkeit ihrer B'^seitlgung. Zum Schlüsse seine« Vortrage« wies Dr. Santner auf die Geburtenförderunq durch den nationalsozialistischen Staat hin. wie sie sich in der Fürsorge für Mutter und Kind, in Ehestandsdarlehen und Steuererleichterungen für kinderreiche Ehen, andererseits aber in fühlbaren Junqge-«ellensteuern ausdrückt Die zahlreich erschienenen Zuhörerin-nen dankten dem Vortragenden für «eine nicht nur in klare, «ondern auch schon gewählte Worte gekleideten Darlegungen. Marianne von Vesleatck Der Kamp! j|cht weiter Totenfeier in Marburg Wieder «f-nkten sich in stolzer Trauer die Stucmldhnen üt)er den C''äbern dreier unterfcleinscher Männer, dreier neuer Opfer der hmlerhstiqen kommunifltischen Randen. VVehrmannschaflsrottpnführer Jehl, Rottenführer Soret? iind Wehrmann S.iwnik gaben ihr Lehen tiir die Freiheit ihrer iinlersteirisrhen lln'inat. Nicht jammern und klafi^^n sondern als wiirriiqen Absrhhift eine.i arheitsrei-c:hen iinrl kampferi^irhen Lebens wollen wir ihren Tod hetrarbton-«, saqte in seinen Ahschiedsworten Pq, Laf-kner, der als Vertreter de« Kreisfiihiers an der Totenfeier in iJrauweiler teilnahm unr qlückvfrhrißenden 7u-kunft macheri die veischwoiene deutsihe Kampfgemeinschaft, der die Trifailer Mitkämpfer nun eingereiht seien, unüberwindlich. — Die ni't so gioRpr Freude nujqpnommene Kulturfiimschau In den Rtindortsgruppen des Gren/kreis?« Trifail wurde auch im Mai gezeigt. In Galleneck Obertal und Laak sahen jung und alt zusammen, mit gef-paruiter Auf-merksamk»it ».^rabellai, den Roman eines Pferdes. Auch als Retriebsveranstal-tung fand der Film beifällige .^u^ndhlne — Die Volksbildnnqfwtätte Trifail bp-schloß ihr reichhaltuies rimchwpqs aus kieiseigpnen Kräften gestaltetps Wiiitor-proqramm 1!?43 44 mit einem außeror-dentllch fps*ielndm imd aufschlußtei-chen Vortrag des Krei^^t^thulrdles Pg, Mayerwieser über die »Gnindfr^non der Vererbunq«. ff-SoIdatenheim In Agrara Agram. Agram hat bereits zwei Soidu tenheime. Reger Betrieb hc>rrscht dort Tag für Tag, Nun wurde auch ein Stand-ortheim der ff und Polizei seinem Zwek ke übergeben. Die Räume dos ehemall gen Theatercaf^s gegenüber der Staols-oper konnten djfü»- gewonnen werden Freundlich und gemütlich ist das He m Draußen werden bei schönem Wetter frischgestrichoue Tische aufgestellt und laden so den ff-Angehörig^n und den Polizisten ein, gleich im Fre pn, voi sich das Grün der Parkanlagen und d'e Oper, Platz zu nehmen und irn Kameraden-kreise die Freizeit zu genießen. Mittags und abends wird ein kräftiges und schmackhaftes Eintopfossen geboten und der Kellner bringt, wenn auch nicht im Übermaß, so aber doch noch für jeden, einen guten Tropfen. Und dies alles zu erschwinglichen Preisen, Ein Sp elzim-mer steht den Karten- und Schachspielern zur Verfügung. In einem kameradschaftlichen Beisammensein wurde das schöne Heim kürzlich seiner Bestimmung übergeben. ok. Seite 4 * Nr. 152 * Mittwoch, 31. Mai 1944 MARBURGER ZEITUNO Immer neue Geheimnisse um Petiot Was der Bruder gewußt hab Pdiis, 30. MiiS F« scheint, als oh die Goheiinniwip um den Fall Petiot kein Ende nphrnrn wollen. Bei Zeuqenvernehnuin(|en stoßt der Untersuchunqsrichter immer wieder nut n«ue Einzelheiten, die das Wissen um die Mord« vervollfitändiqen oder erweitern. fis toll narii den AuflMqen einer Zeugin Turpand der schon mehrfach genannte Schlepper Nezondet bei einrm gemeinsamen E«sen AnspioUinqpii auf ♦•eine vertraulichen Ütiterrpdiinqcn mit dem Bruder de« Mördfr« qomdchl h.il)en. Dieser h^ibe von 6ü Leichen im Keller •inen »benachbflrten« Cehaudes qefpro-chen und Nezondet gebeten, ihm bei der Zumauerung dei Keller« behilflich zu ••in. Die gleiche Zeugin wußte von Ne- Seitensprung als Ehercltcr Elbing, Einem qesch odonea Mdiin, zu dessen unvereorqtem Hdushdll rnph;pr<> | unmündige Kiiu!t:r {(rhuilen hiitti> d s Arbeitsamt ein neHes ivinqcs Nlddchen | als WirtschdttPiin vriinictct. Ei iiurhle I ihiem Arbeitg^hcr dir IlHii^luhkrt s(i , behaglirb, drifl er sm' tuMiatetc. Diiifh ; einen ZuMIl f.tpiltr sith spritor hertiiis, ' daft beide Ehr|> irtiuT Sliotrirsrhv,'i>j:pr | vom gleichen Vcilt'r wiiren. Der Ehomcniii i hatte als Junge niuh dorn Tode (irr , Mutter das Elleriihaii«; vrrldssen und es | nicht mehr mitoilobt, d>)ß sein Vdtor j nochma! heiratrlp nnd aus dif"?er Fhf! ein j Tfichterrhen heivnrqing. Als nun vor dem Scheidunqfägpiicht dip Nifhtitik'Mt ] der Php vßrhandeU werden stdltr, g'i'' PS zum zweiten Mair eine unerwdrtele Wendung, indem sieb hoTnussfrlltP, dali I die Mutter der jungen Ehelrau soiner-r.eit einen Seitensprung gemncht hat'e nnd der angeblich gemeinsame Vater gar nicht der Vater der Frau ist. Voller Freude darüber, dai^ ein Fehltritt die Erhaltung der Ehe bewirkt hattp, verließ das Paar ddf. r.ericht. Snn5t pflegen Seiteneprüngp mit Scheidung zu enden. Auch ohne Eid die Wahrheit saj(cn Potfidam. Ndch dem vum l.*). Juli 1943 wild auch drrjfMiige beslrdfl, der vor Gerit:!>t als Zeuge du,' Unwahrheit «agl, auch wenn er nicht vereidigt Jst. Die 24jähnge Rosemarie H. aus Hol-Gastein war seinerzeit auf dem Potsdamer Gericht als Zeugin unvereidigt vernommen worden. Obwohl der Vor-•Itzwide bIo Inf Ihr Zeugnisverweigerungsrecht hingewiesen hatte, sagte sie die Unwahrheit aus, um anscheinend einen Mann sru schonen, der vorher eine Äußerung zu Ihr get^n haben soll, die »tark eingeschüchtert hat. Mit Rücklicht darauf und auf Ihre bisherig« Un-bestrafthett wurde dU Angeklagte wegen fahrlSe»1ger uneldllcher Zeugonau»-ia(T6 dr®i Monaten Gefängnis verurteilt. Die Ente für das Landratspmt Ein plumper Bestechungsversuch Weimer. Ein Bduer in Sleinbnch (Ihil-ringen) hatle mit Briiiarbeiten für die Gemeinde eigenmächtig begonnen, ohne erst die BouerlüubniR der zustrindigen Stelle beim Landralsdnit abzuwarlRn. Er setzte den Bau auch ddiin noch fort, dls der Antrag uuf Aubndlinie vom Bduvor-bot abgelehnt worden war, Er «chifkle, 1 nachdem ihm der a!)U'hnonde Bescheid /uge«tellt war, an den Regleruncisbdurdt heim Landratsanit ein Puket mit einer Enta, einem Stück Speck und sechs Eiern, um auf diese Art und We'se nachträglich die Bauerlaubnis zu erwirken. Da» Paket wiirde einem Reservelazarett überwiesen und der Bauer wegen Ba-ttechungsversuches und Vergehens gegen die Baubestimmungen zu fiinf Monaten Grfängn.is verurteilt en soll — 60 Lcichen im Keller I zondet auch von den schon mehrfach I erwähnten Ankunftsbriefen der »Aus-I (it'Wdnd'irten«, deren Verfaseer Petiot fiell>6t gewesen eei. Ein weiterer Zeuge sah aui dem Tisch Petiots viele Wertsachen, deten Vorhandensein der Arzt damit erklärt hab«, daQ Ii« von weiblichen Patienten als Zahlung gegeben worden seien. Schließlich berichtete ein Hotelbesitzer als Zeuge noih, driß Vlärz 1942 ein Nfann mittlerer Große niit einer Bciskenmüt^e be- kleidet in sein Hotel gekommen «et, am einen gewlesen Van Bever xu treffen. Nach mehrmaligen vernebllchen Versuchen habe er Ihn endlich getroffen und mit ihm das Hotel verlassen. Van Bever «ei nie zurückgekehrt. Der Mann mit d«r Baskenmütze ist nunmehr ein neues Moment in der an Geheimniesen eo reichen Angelegenheit. SeoMtloneller Binbmch tat den Jnstlx« palait Im Juttizipalaet in Rom lit ein sensationeller Juwelenraub verübt worden. Wie die ersten Berichte besagen, ist es den Dieben, die durch da« Kellergeschoß in ddfi Gebäude eindrangen- qelungen, mit SchweiBgeräten die Tre-sorraiim© aufzubrechen und Wertaegen-stSnde — Edelsteine, Gold und andere wertvolle Metalle —- Im Wert von etwa 20 Millionen Lire unbemerkt zu entwenden Nath der Feststellung der Polizei muß dieser Raub einige Tage lang vorbereitet sein Die Täter müssen eine genaue Kenntnis des Orte« und der Gewohnheiten der Bewachuna«-beamten gehabt haben. Die geraubten Juwelen gehören Personen, die vor Ihrer Abreise aus Rom Ihr Hab und Gut den am Eisenbeton gebauten Tresorräumen des römischen Justizpalastee anvertrauttan. WIRTSCHAFT UND SOZIALPOLITIK, Der Sfrauss der Reichsanleihen Rciclisschatzanweisungen als »Sparanleihen« mit gestaffelter Steuervergünstigung Dnr Strduß dt!r Reichsaiile'hen ist in diesen logen um eme neue Blume vermehrt woidf'ii. Es ist dies die Folge III iler .'1,5" II Rcictisaclidtzdiiwei^iungen von 15)44. Mein lidt dicie Anleihe »bpardn-le;hc;< gcudiinl, um anzu (eigen, an wen sie sich Wendel. Sie zeichnet sich gegeu-üher den l)i!>herigen Anleihen diircli dreierlei .lus. Die Ldiifzeit ist mit zehn Jdhron nur halb so Idiig wie bei den on-doren Schcitzdnweisungen. Diu Z'ngen werden nur einmal gezahlt, und zwar cim Ende der Ldiilzeit mit dem Kapital zusdinmcn. Für die Idiigliistige Hergäbe de« Kdpitdis erhiilt der .Xnleihebesitzer eine ndih der Dduer des Besitzes ge-slijllelfo Steuervergünstigung. Anleihen für G e 1 d s a m m e i-stellen Schon bisher war der Strauß der Reichsanleihen, wie sie für die Finanzierung des Kriege« ausgegeben weiden, recht bunt. War die Finanzierung de» Weltkrieges düdurch gekt-nnzeichnel, d.iß in ge\fr!ssen Abständen, begleitet von einer Presse- und Plcikalpropaganda, inmer huher werdende Kriegsdiileilien niilgelegl wurden, so ist das Merkmal der Finanziciung dieses Krieges «Üe laul-kisu I!eidiisgdbe von rolleiidtn Anleihen. Die Ausgabe der Anleihen geschieht nicht mehr stoßweise im Großen, sondern täglich fortlaufend rollend in kleineren Beträgen. Nur dadurch ist die Frage verständlich, woher eigentlich der Staat das Gold tür die Kriegführung nehme. In dem Strauß der Anleihen dieses Krieges befinden sich 4,5 "'o, 4" 'n und 3,5% Anleihen und 4," o und 3,5 " n Schatzanweisungen und unverzinsliche Schatzanweisungen. Die gegenwärtig herausgegebenen Anleihen haben eine Laufzeit von 29,5 Jahren. Die Laufzeit der Schatzanweisungen Ist Im Verlaufe des Krieges von fünf Jahren auf derzeit 21 big 22 Jahre verlängert woiden Die unverzinslichen Schatzanweisungen sind dagu-gen ausgesprochen kurzlristig, ihre Laufzeit liegt bei 22 Monaten. Diese Unterschiede erklären sich au« der Absicht des Siddtes, dem Bedürfnis ute IS. 17 10. 19 4Ä Uhr Pernnil 2215 Woll Albarh-Rclly, M«ile H«rc|l. Paul HSrlilgar, Chrlall Mard4Yn und Olto TteBlsr In Rinrm Uistiyen Wiener Durcheinander: Romantische Brautfahrt fir Jugandllch« unter U Jahren alrht lugelaiHsl Sonderverantlallung; Mittwoch iirn I^.VS Uhr; Geralrtloa Kalt, Ren^ Dellgeii tind Rudall Platte la dar ipnnnandan Kriminal-Koroodia; 12 Minuten nach 12 Pttr Juaendllche untar_l4^ Jahren Bichl lagalaitaal So Ii, 17.30, Itf Uht Wo Ii. 17.30, 111.45 UU ESPLANAOE Mittwoch, 31. Mal Gefährlicher Frühling Ein Ula-PUm mil Olga Tichechowa, Blegtilad Irauar, Winnie Markui, Pdul Oabike und Prlli Wagner. — Musik; l.othdr BrOhnn. FOr Jugendlich* unler 14 Jahren nicht lugelaiienl Lichtspiele Bninndor! Dia Vomtettunqen bfiqlnncn; Montaq bli Praltaq ll.tS Uhr, Samttftj} ^17, 19.15 Uhr, Sonntag 14J0, 17, 10.45 Uhi Mittwoch, 31. Mal und DonnariUg, I. Jual Ein hoffnunitsloser Fall FOr Jugendliche nlcM tugalatienl BuriS-Lichtspiele Cilli Spialxeltrn! Wochentafii um IR und 20.30 Uhr, Sonn* und Feierlagt uro 13.30, 18 und 20.15 Uhr Bli MonUg, S, Juni »Akrobat schöi^öeösn . . mit Chaille Rtvel, Clara Tabody, Karl SchOnbOck und Frlti Kasper«. — Ein heiterer Film vom Variete voller Konalk, Witi, Tanx, Muttk und groleak vei-kleldpter Lvbentwelshclt FUi Jugendllc^e nichl zugelaiienl Metroool-Lichtsofele Cilli Spielzci^V^ 1^30 u. 20 Uhn S 16, 18 30 u. 20.45 Uhr Bli Montag, 3. Juni In fla|{ranti Bin BavArla-Film mit Ferdinand Marian, Margot Hlet-acher, Oikar Sima, Frlti Kampert, Lliil llolitchuk und Janf TUden. — urehhuth Ernst Marisrhka — Mu*iki Pete. Kreuder Spiellellong! Hflnii Schweiltart. Für JugeDdllrha unlur 14 Jahren nicht tugelasscnl Lichtspieltheater Gurkfcld Mlllwoch, 31. Mal und Donnerdag. I, Juni Geheimnis Tibet ein (efselnder Bildbericht der Expedition SrhÄfer llllft—11131» in djr ,,Verbotenen Stadt" de» gehelmnii-voUstrn Lande» Asien», Für Jugendliche tug*la«icnl Leonhard i. d. Büheln_ Mlllwoch 31, Mal und Donnerstag, I. Juni Was eine Frau im Frühling träumt iLelchtft Mine) — ein heiterer Film voller Musik und Tanz mit Willy Frltsch, Adelheid Seeck und Gteihe Walser. — FUr Jugendliche nicht lugelassenl Lichtspiele Luttenberg Mittwoch, 31. Mal und Donnerslag, 1 Juni Der Vorhang fällt Ein apannender Kruninallilm mit Anncllet« Uhllg. Hilde Sestdk, (iuntav Kiiulh und Rudolf Parsau. POt Jugendlich* nicht luaelattenl Ton-Lichtspiele Stadttheater P • 11 a u Spteltelti W I? I'J.^S. Uht. S 14.30, 17. 19.45 Uhi Mlllwoch 31, Mai und Donnerilag, 1. Juni Leo SIetak. LIzzI Holztchuh, Annie Rosar, Hans Hott und Rudoll Carl in djtn Film: Liebe im Dreivierteltakt Fflr Jugendlich* nichl lugeldssenl Lichtspiele Rann Mlllwoch. 31. Mal und Donnerstag. I, Juni Fahrt ins Abenteuer mit Winnie Markus, Hans Holl, Paul Kemp u. FUr Jugendliche lugelassenl Lichtspiele Sachsenfeld VarstellunQen an Wochenldoen um 19 Uhr, Sonn-und Feiertags um M, 16.30 und 19 Uhr Mlllwoch, 31. Mal und Donnerslag, I Juni Der Postillion im Hochzeitsrock Gin Lustspiel mit Willy Elrhberger, Thekla Ahrent, Leo SIriak, Lucle Englisch, Frllz Imhutl u. a. Für Jugendliche nicht zugelassen! Licntspieltheater Trilail_ Mlllwoch, 31. Mal und DunnersUg, I. Juni Ein ,,Diiu' -Hl' i — Alid* Vaill und Fosco Glachelll in Mädrhcn in Not Schönheit, die zum Schicksal wird. Für Jugendliche nicht tugelassenl Filmtheater Ttiffer t®' Spielzeit: Wo_l?.30. 19.45 Uhri So 13, 17.30, 19,45 Uht Mittwoch, 3t. Mai, Donnerslag, I. Juni Hampelmann FOr Jugendliche nichl zugelassenl Jeder Betriebsführer Boll das Verorddungs. u. Amtsblatt de» Chefs der Zivilverwaltung in der Unler-Steiermark lesen Amtliche Sekanntmachungen Betrifft: G^BÜsavarBorouag dar Stadt - Ailnil aa die Bcfdlkerani Um dl« Gwnüsavarsorffung dar Bavölk»nmg unsarar Stadt sow«lt all möglich aichanustallan, ist heuar ain badautand vermehrter Anbau varanlafit worden ,so daS — antapreclMDde Wetterverhältniasa vorauagesetzt — ausreichend Gamüse vorhanden sein wird. So groß abar, daß Gemüse unkontrolliert nach auawärts verbracht, von einzelnen übermäßig zusammengekauft oder an Tiere verfüttert werden kann, wird und kann die Ernte nichl «ein. Deshalb muß der Verbrauch einigermdßen qereqelt werden. Die Bevölkerung von Marburg fordere ich auf, mit Verständnis und Disziplin dabei mitzutun. Tut sie das, ao wird jeder genügend Gemüse haben. Außerdem bleiben dann empfindlich einschneidende andere Bewirtachaftungsmaßnah-men erspart. Auf Grund der Verordnung des Chef« der Zivilverwaltung in der Unteraleiermark vom U, April 1941 ordna ich daher folgend»>s an: 1. Die Letztverbraucher können ihren Gemüaebedarf auf den Gemüsemärkten oder, in den Geschäften der zugelassenen Gemüsekleinverteiler decken. 2. Gemüaemftrkte werden nur mehr abgehalten: a) Schmiederergassai b) Adolf-Hltler-Platzi c) Narvikatraße. Ihre regelmäßige Beschickung wird angeatrebt. Der Verkauf von Gemüse an anderen Stellen der Straßen und Plätze in der Stadt lat verboten. 3. Großverbraucher dürfen weder auf den Märkten noch bei den Kleinvertollern Gemüse einkaufen. Ihnen werden Erzeuger namhaft gemacht, bei denen sie direkt einkaufen können. 4. Die Gemüseerzeuger wurden oder werden durch Einzelbescheide des Ernährungsamles A verpflichtet, eine bestimmte Menge von Gemüse entweder an Sammelalellen und Groß-Verteiler oder an Großverbraucher zu liefern oder das Gemüsf selbst auf den Markt zu bringen. Nähere Weisungen darübe gibt das Ernährungsdmt A. 5. Beim Einkauf von Gemüse auf den Märkten und bc! den Kleinverteilern alnd grundsätzlich die EinkaufsauewcisF vorzuzeigen, damit ein Aufkauf durch Auswärtige verhindert werden kann. 6 Gekaufte Gemüsemengen, dl« mit den mitgefühlten Einkaufsausweiaen nicht in Einklang stehen und solche, die offenbar nach auswärta verbracht werden aollen, werden an Ort und Stelle durch Polizei odei Marktorgane entschädigungslos beschlagnahmt. Gegen die Aufkäufer bleibt eine Strafverfolgung vorbehalten. Marburg, am 25. Mal 1944. KNAUS. T 21/44-5 Aufgebot von Wertpapieren Auf Antrag des Martin Oschlak, Landwirtes In Pack Nr. 59, Geme*lnde Weitenstein, wird das angeblich in VerUiat geratene Einiagehuch der Stadt, und Kreissparkasse in Mar-burg/Drau, Hauptzweigste'Je in Windiachgra/., Nr. 29.700, lautend auf Namen Martin Oschtak, mit einem Stand von RM 650,06 per I. 1. 1944 aufgeboten. Der Inhaber wird aufgefordert, dasselbe binnen 6 Monaten vom Tage der Kundmachung des Aufgebotes bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würde das Einlagebuch nach Ablauf dieser Fri»l über neuerlichen Antrag des Martin Oschlak für kraftloa erklärt werden. 2609 Gericht Marburg/Drau, Abt. 5, am 26. Mai 1944. Eine tiefe und unheilbare Wunde riß uns die traurige, unfaßbare Nachricht, daß unser guter, über alles geliebter, unvergeßlicher einziger Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Paul Meliitzer Grenadier tm blühenden Alter von 23 Jahren am 14. April 1944 an der Ostfront für Großdeutschland den Heldentod gefunden hat. Lieber Paul! Ruhe sanft in fremder Erde. In unseren Herzen wirst Du unvergessen bleiben. Domschale, im Mai 1944. In tiefster Trauer: Paul und Franziska Meilitzer, Eltern; Maria Mellltzer und Franziska Kolschar geb. MeIHtzer, Schwestern; Ludwig Ko^schar,' Schwager, Mllena und Edl, Enkeln, sowie alle übrigen Verwandten. 2614 A Schmerzaifüllt geben wir die traurige Nachricht, daß unsere liebe Tochter, Schweiler, Tante, Schwägerin, Fräulein Mitzi Kokoschiiiegg Besitzerin heute unerwartet von uns gegangen ist. Die feierliche Verabschiedung findet Donnerstag, den I, Juni 1944, um 16 Uhr, in Gains am Friedhof statt. Mdrburg Drau, Köln, den 30. Mai 1944. In tiefstem Schmerz: Paula Kokoschlnegg, Mutten Jenny und Oipl.-Ing. Heinz Kokoschlnegg, Geschwister; Mitzl Kokoschlnegg, Schwägerin; Familien Schmiderer und Lettner. Separat* Partes werden nichl ausgegeben. Danksagung Außerstande jedem einzelnen für die liebevolle Anteilnahme am Heimgange meiner unvergeßlichen Tante und Mutter JOSBFINE FRIEDL geb. ERNST, und die vielen Kranz- und Bluraenspenden persön-Hch zu danken, spreche ich mit diesen Zeilen meinen tiefgefühlten Dank aus. Besonders sei Frl. Gusti Ritina für ihr® aufopferungsvolle Pflege gedankt, Marburg'Drau, am 26. Mai 1944. 4241 Ernst Adolf Hochegger, Adoptivsohn Wir suchen tum sofortigen Antritt lachflüen Krafttahrcr ^ Mmt alte tochalBch«! Vori 9«i T»rfQgt und gMchMitig dw «Ines Fahrdlenfttlaltsra fflr una«r«a großen Kraftfahrzeugpark fib^TDiflUBL Anr trige unter »Kraftfahrer 2611«. 3611 Viföen RcDOflcrnnH 1. Mb 11. Jual 1»44 f«tCkl»BB»B. Johanna Rafsdiltsch GAlTWniTSCHAPT T S C H 1 L 1 G I Marburg/Drai, Adolf-Hltler-Plati I. 4269 JOHANN SCHAPETZ ANGELA SCHAPETZ geb. PODLOGAK Vermihlte Marburg'Drau Im Mal 1944 Laibach Mitteilung Infolge meiner bevorstehenden Einberufung lur Wehrmacht, übertragt ich die Führung meines Daanntcrncbmciis mit 1, Juni 1944, für die Dauer meines Wehrdienstes auf Herrn Arch. EUGEN STROBL Ich bitte die Behörden, meine Kunden und Lieferanten meinem Geschäftsführer dasselbe Vertrauen, wie bisher mir, entgegenzubringen. RUDOLF HOLZER BAUMEISTER UND ZIMMERMEISTER MARBURG-DRÄU TEGETTHOFFSTRASSE 43 4*« l>er RelchHntnlster für Rüstung und Kriegsproduktion, Chef der Transporteinheiten Speer, Berlin NW 40, Alsenstr, 4, Telefon Nr. n 65R1. sucht: Kraftfahrer, Kraftfahranlernlinge, Fachkräfte der Aulo-branche aller Art, Vulkaoi' seure, Stellmacher, Ingenieure, Mdschlnenbuchhdtter(-In-nen), Adrema-Prager(-innen|, Abrerhner(-innen), Buchtial-ler und Lnhnhuchhalter(-in-nen), gelernte Kaufleiite, Zahntechniker(-helfer), Anlernlinge für Zahntechniker, Köche, Schuhmacher, Kontoristinnen, Stenotypistinnen, Schnelder(-lnnen), BUgler(-in-nen). Einsatz im Reich und den besetzten Gebieten. Meldung auch über das zuständige Arbeitsamt. 23!J9 kfeSlntan huhtemU Alles ^ Kitt Kleiner Realitäten und Gesch&ftaverkehr Gutgehendes Gasthaui od. Büfett in Marburq oder Umgo-biinq zu pachten ni?«urht. - Zu-schriflpn unter »Gaflthaiifi'< an die »M. Z.«. 4219-2 ■f- Oifene Stellen Die Einstellung von Arbeitskräften ist an die Zustimmung dee zuständigen Arbeitsamtes ___gebunden. Zu verkaufen Kleinraes., schön., junger Hund flu Tierfreund abzugeben. Roman Pischüin, Lembacherstra-Itj 20/11, Brunndorf. 4259-3 Zu kaufen gesucht jut erhaltenes Pianino od», -»lützflügcl zu kaulen gesuch icnröder, Goethostraße Nr. U j-arterre. 4266-4 Stellengesuche outsverwalter, 50 Jahre at\, verneiratet, anerkannter Lanu-uiiQ Viehwirt, vertraut miv öuctinaitung, übet- und Wein-oau und Waldwirtschaft, sucni soiort Verwalterstelle. Bin mi-lunrtrei, Erste Zeugnisse vui-tianden. Offerte unter »Vei-trauensstellung« an die M Z. 4254-5 Zwei ftitere Frauen werden halbtägig tür Küchenbeschäftigung für sofort gesucht. Antr, Viktringhoigasse 30, be-I Go-'ob. _ Gesunder, kräftiger Lehrjunge mit guter Schulbildung, ca. 14 bis 16 Jahr? alt, wird in einer nisenhandlung bei voller Verpflegung aufgenommen. Zuschriften an die M. Z. unter »E^enhandlung«. 2i)15-6 ''"che Fräulein oder Fr^i"übe-^'fittag, eventuell auch abend'' als Mithilfe zum Servieren. AHr. in der M. Z. 4267-^ Als zweiter Torhüter wird älterer Man oder Invalide auf-geriommen. Seifenfabrik Lettner & Söhne, Marburg Dr., Schlacht' ho£ga_sse_23. 4265-^ Tüchtige, energische Wä7clie-beschließerin wird gesucht. Anträge mit Zeugnififlbachrif'ton an dia Verwaltung der Kuranstalt Bad Radein. 2607-6 Kanrieikraft, flink, intelligent, perfekt Maschinschreiben und Kurzschrift, gute Umgangsformen, wird gesucht. Dauer-poaten. Wohnung vorhanden. Kuranstalt Bad Radein. 2608-6 Zwei Lehriunqen werden sofort aufqenommen — Ranner Konrad. Gärtnerei. Marburq-Dr., Gornikqasse 7. 4129-6 ZVorieUeindnem! Scbüll» g1*ichz*ltio Bit d*i CareiQD Trock*nb*lB« oucb Morkll in di* BeiilrommoL Oaan bleibt Dein* Saat vor G^tretdekiankheitva u. Vo9*l< fraß bewoihrt. So ertiall d*i I/mdotane 9*sund*, voll« Einton. i.G.FAaetNiMDustm! »KIlENatSfUSGHAH/ ] IIVIRKUSIN Zu mieten gesucht v*fit)liertes Zitnnur, eventuell ohne Bettwäsche, dringend Iii' Hfamten qrsurht. Unter »Ruhin "2^rein« tin die M. Z. Damenfriseiirin sucht sofoit möbliertes Zimtner in Marbur(). Angebote unter »S. A. J.-« dn die »M. Z. 425,t-8 Familren-Anzcigen zeilulq.*' weiteste Vertireituo'j Die Beerdigung unseres lieben Ludwig Marko, Grenadier findet am Mittwoch, den 31. Mal 1944, um 16 Uhr, am Städtischen Friedhof in Drauweiler statt. Marburg Drau, den 30. Mai 1944. <262 Die lieftrauemden Hinterbliebenen Danksagung Allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten, die meiner lieben Gattin, Mutter und Großmutler, Frau ALOISfA SEWER geb. TSCHMAK, das letzte Gelelt gaben, spreche ich raeinen hetzlichsten Dank aus. Besonders danke ich der Gefolgschaft der Stadt-Liegenechafts-Verwaltung mit ihrem Herrn Chef an der Spitze, sowie den Heben Kameraden der Technischen Nothilfe für die Beteiligung an dem Begräbnis, wie auch für all© Kranz- und Blumenspenden. Marburg'Drau, den 30. Mai 1944. 4258 Anton Sewer, Gatte. Frilz, Sohn, Im Namen aller übrigen Verwandten. Wohnupfjstausch jebe demjenigen gute Belohnung, der mir einen Wohnunq«-tausch einer schönen, ab^e-«chiossenet» Cinzinimcr-W'oh-nung gerien eine Dreizimmerwohnung mit Badezimmer vermittelt. Bevorzugt wird Park-nahe, Anträge unter »Günstig 4233« an die »Nfarburger Zei-__" 4233-9 Funde und Verluste Xroihanduhr von der Urbiiai* otraoe bis Bahnhof verloino, Ab/uget>en in der »M. Z,«. — tJA ein tt'iiies Andenken gut« lAeionnung. 4'2()4-1i Brauner Teddybär wurde aia Pfingstsonntag am Aliend von 6—7 Uhr in Brunndorf bei der Bahnstrecke oder in der Hein-rich-Lersch-Cnisse verloren. Da teures .\ndenken meiner kloinen Tochter von ihrem Vater, wird der ehrliche Finder gebeten, diesen ciegen gute Belohnung in der Ntiselunnengassc 91 in Brunndorf abzugeben. _4274-13 Verschiedenes lauschc Rollfilm-Kamera, 6xS 4,5, mit Sellistauslöser, ge^en .Armband- oder Taschenuhr, kann gebraucht sein, Angebole unter »Rolllilm« an die M. Z. __________26Ui-_14 '^»irechaud, zwelflammig, uiu< '»"»ifte Lederschuhe Nt. t»-■^•llos. niedere Absätze tai«-"obe für Tischsparheid. Bauoi« aaitüer, Emil-Gut|el-StraRe " 4263-14 Herrenfahrrad gfgen Kubinen-koifei, Reisekiste oder -korb nt tauschen. Zuschriflen unter "Koffer» an die »M. Z« 4255-14 Diwan, tadellos, tausche lür Rundfunkempüinger niit Wert-ausgleich. Adresse in der »M. Z.« 4245-14 Das ,,Färberlefn // Heute vor 360 Jahren starb Tintoretto Tintor^tto ist einer der qlanzvollsten Maler aller Zeiten, einer von denen, die da« Können und Wollen e;ner qani^en Epoche noch einmal qewaltiq zufiamtnen-raffen, selbst aber schon in der Ablösunq vom Vorherigen und in der Wende rtim Kommenden stehen. Nach «euiein eiqe-nen Ausspruch hatte er es sich zur Auf-qabe qefictzt, die aenialen Elemente Michelangelo« und Tizianp miteinander zu verschmelzen. »Von Michclanqelo die Zeichnunq, von Tizian die Farbe!« er* klärte Tjntoretfo Und e« ist ihm wirklich In «einen besten Bildern qelunqen, elwo« von diesem «tolzen Vorsatz durchzuführen. In seinen Meisterwerken vercchwi-etert sich qroBartiq Formaostaltunq mit dramatischer Kraft und qlühender Pracht der Farben, über die JnhrhundertG hin-weq fühlt mnn dos lodernde Temperament dieses Künstlers, die Fülle seiner Phantasie im Geqcnständlichen und da« GroBartiqe seiner Zeichen- und Umrißtechnik in den kühnen Verkürzunqen, die er lieht Eine spleleriüclio Verkleinerunq wählte er als seinen Künstlernamen; • Tintoretto — »das Färberlein«, womit er sich zu seinem Vater bekannte, der in Vene-dio den Beruf eines Färbers ausübte. Tintoretto hieß mit bürqeriichem Namen Ja-cobo Ro'busti. In Venedlq wurde er, Im Jahre 1518, qeboren. Dos qenaue Datum l«t nJcht überliefert Wenn er in jener Devise Michelnnaelo und Ti7ian als «eine Vorbilder nannte, «o haben doch auch die Meister der Venetlanischen Schule, wie Giorqlone, Bordone, Palma 11 Vec-chio, Paolo Veronese auf Tintoretto eingewirkt. Venetianische Üppigkeit, Lebenslust und Sinnlichkeit feiern in den prachtvollen weiblichen Akten der my-tholoqischen Bilder Tintoretto« Triumphe. In der Kunst diese« qroßen Venetianer«, der den florenlinischen Stil auf persönlichste Welse mit dem venetlanischen verschmolz, präqen sich Formqefühl Geschmack und Lebensrhythmus des Barock bereits vollkommen aus. In der künstlerischen Gesamtelnschät-runq hat das Werk Tintorettos mancherlei Schwankungen durchqemacht Die Fülle «einer Produktion brachte e« mit •Ich, daß die Bilder, die er der Welt hinterließ, Im Werte sehr verschieden sind. Tintoretto malte oft flüchtiq, qab sich mit der Untermalunq hier und da weniq Mühe, was zur Folqe hatte, d^ß sich viele seiner Gemälde nicht qut erhalten haben. Im leidenschafllichen Drnnq seines malerischen Wollens unterläuft es Ihm, da« edle Verhällnis der Teile zum Ganzen zu verfehlen. Die qenrehafte Nebenhandlung überwuchert die Grundidee und den Hatiptinhalt So kam e«. daß die Kun5t<|eflchlcht6 de« 19. Jahrhundert« Tintoretto zum Teil sehr kritisch ansah, Man fand «ein Werk zu »virtuos«, warf ihn «ein »Srhnellmalen« vor und erklflrte viele «einer Bilder fOr mehr blendend and Äußerlich bestechend, als tief beseelt und wahrhaft groß. Diese Geqensätze In der Beurteilung haben «ich wieder ausgeqlichen über dl© Kostbarkelt seiner Meisterwerke, unter denen die »Wunder de« heiligen Markust und andere Bhder aus dem Leben der HeiMqen, da« »Abendmahl« In San Giorqlone, »Die Ehebrerherin«, »Venu« und Amor«, j>Su6anna im Bade«, die Szenen au« dem Leben der Maria, »Das Iflnqstp Gericht«, das »Parndiesi und andere an erster Stelle sleh^n. hat es nie eine Meinungsverschiedenheit gegnben. Venedlq fDogenpalast und »Akademie«), Wien und Madrid sind d'o llaupfstfitten. die Tintoretto« Werk hüten Der Künstler starb in seiner Geburtsstarlt Venedig Sein Sohn Domenico erbte das Talent seines Vaters. Der Tod des Majors Ferdinand von Schill Zum Gedenken an den 31. Mai 1809 in Stralsund Der Nachlafl eines Steyrer Heimattor-schers. Die Witwe des kürzlich verstorbenen Medizinalrutes Dr. Klunzinger hat der Stadt Steyr aus dem Nachlaß ihres Gatten eine bedeutende Siftung gewidmet. Besonders herauszuheben sind das Manuskript einer Geschichte der Stadt Steyr Im Umfange von 16 Bänden sowie 25 große Kohlezeichnungen mit Rekonstruktionpn von mittelalterlichen Gebäuden der Stadl. Alle deutschen Patrioten verfolgten mit heißen Herzen den kühnen Zug In die Freiheit, den der preußische Major Ferdinand von Schill im Frühjahr 1809 auf eigene Verantwortung unternahm. } Seine Husaren, denen sich ein paar hun-' dort Freiwillige anschlössen, vermoch-1 ten einige Wochen lanq in siegreichen I Gefechten und Überfällen Napoleons Be-I sa(zunqstruppllire Fidu beliodet «ich?« »In Temesvar, Herr Rittmeister, bei der Komtesse Immenhof.« »Bei der Burgl?« Henneinann erzählt von der Komtesse, wie sie bei ihm und voller Entzücken über das Bauernleben gewesen. Cappaun sagt zu Doria; »Hörst du, Pepi?« In der Nacht tritt Katharina Hennemann an die Liegestätte des Feldobrl-sten von Werschetz. Sie ist bleich, aber das war sie in den letzten Monaten immer .»Jakob«, sagt sie und lächelt, »Jakob, ich bin genesen! Weißt du, wie das ist, wiederum gesund sein? Jakob, gelt, du sorgst gut für die Kinder.« Er will, im Schlaf, nach der Lieben greifen, da zerfließt ihr Leib zu silberner Wolke, darinnen Engelein miteinander spielen. Der Klaus ist es und das Peterle. ★ Am Morgen nach der zweiten Nach tigung der Kürassiere in Werschetz stieß Cappaun gegen Weißkirchen vor, Franz Kormann begleitete Ihn als Führer. Die Hennemänner waren fürs erste ausgeruht. s\e fühlten sich wie neugeboren, etwelche hatten sechsunddreiüig Stunden lang geschlafen. Daß der Wahr-mut im Traume die halbe Türkei ausgemordet hatte und dann noch Temesvar angezündet, weil die »Großkopfeten« dort Werschetz vergessen, fiel nicht ins Gewicht. Prinz Dorla streifte indes mit einer halben Eskadron gegen Orawitza und begegnete den Kameraden von Wurm-ser Husaren just irn Augenblick, als Rittmeister Graf Kollonits die ehemals Ojächowskysche Wohnung besichügte.