>Frtihril, Wohlstaii», ?iwi»g ftr Aki. Str. »S. Kr-ltag I. Juli tSV«. IX. Jahrgang Die „Marbnrger Zeitun»," erscheint jede« Sonntag, Miitwoch nnd tzreitag. Preise — fiir Marburg: ganzjährig K fl.. htUbjähiig ltsi., vierteljährig Ist. 5Y kr-, für Zustellung nß Hau» monatlich IV kr. — mit Postversendung: (ganzjährig d fl., halbjäl)rig 4fl., vierteljährig 2 sl. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit 15, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung 30 kr. Jnseraten-StempelgebÜhr kommen. Zur Geschichte des Tages. Die auslvärtige Politik scheint in einen Stillstand getreten zu sein, um UN« so ganz Muße für die innere Politik, nämlich für dieWalilcn zu verleihen ; »vir verzeichnen den'glmäß die Walilen so ivcit sie biShcr bekannt sind und schon eine Ansicht illikr die Zusammenstellung der künftigrn Lkndtage geben. In den Landgemeinden NiederöstcrreichS siegten fast durchwegs die Liberalen; die Klerikalen konnten kaum einige ihrer Vertrauensmänner durchbringen; in den Städten und Märkten war der Wahlsieg durch auS auf Seite dcr Liberalen; der Großgrundbesitz tvählt noch. — Der oberösterrcichische Landtag ivird einen harten Kamps zu bestehen liaben. da nach den bisher bekannten Resultaten nur ein Liberaler, Alois Resch im Bezirke Stcyr durchdrang; die Städte, Märkte und der Großgrundbesitz haben nun über daS Schicksal dcS Landlaj^es zu entscheiden. Da der Kaiser auch einen Ultramonlanen, den Grafen Falten« heim zu seinem Vertreter ernannte, so dürfte daS Aussehen dieses Landtages sehr schwarz setn. In Steiermark sind wir iin Landtage vor einer Uebertvucherung der Kler Kerr im Kaufe. Novelle von Vernd von Guseck. (Fortsetzung.) Da mißte Elise wohl sprtchrn — den Eltern oies namenlose Leid nur einen Moment zu lassen, war unmöglich Sie sagte der Mutter, daß sie um Wolsharts heimliche Abreise ge-wüßt, liat sie. nur den Bater schnell zu beruhij^en. daß ilM trotz deS Wahrzeichens, ivelches der Fischer gefunden habe. kein Unglück ividcr-sahren sei. und dann zu ihr zu komtnen. wo sie ihr dann olleS genau erzählen werde. DaS hatte sie auch gethan und der Mutter noch inehr gesagt. alS sie dem Bater wiederholen konnte. Den Schtvestern sollte sie nun wenigstens daS Geschehene erzählen, daß sie den Grund dazu. weil die Frage so »atürlich ivar. konnte sie ihnen nicht vorenthalten. Seine Straßc lag jeusrits deS HirtenseeS. diesen in seiner Längen-auSdehnung zu umgehen, hätte mehr als zivei Stunden Zelt gekostet, sie hatte daher selbst vorgeschlagen, mit ihn, ltber dtiS Wasser zu saljren und die Gondel zurückzubringen, weil er nicht wünschte, daß seine erste Spur gleich verratl)en würde. Ihr Schwe'grn hatte er sich nur sür einen Tag auSbedungeu. „?tun es anders gekommen ist. kannst du auch sagen, wohin er gehen lvollte", rief Anna lebtiaft. .,Das lveiß ich nicht, ich l^abe ihn danach gefragt, rr hat mir c'ber keine Antwort gegeben", ertviderte Elise. Auch der Mutter hatte sie — der Wahrheit gemäß — dasselbe sagen müssen. Dieser lag noch mehr am Herzen: sie hatte nach dem LebenSplane WolsliartS geforscht, aber auch davon ivußte Elise, ivie dringend sie den Bruder dt'nach gefragt hatte, kein Wort. In Salzburg, wo selbst der Konkordatsschaffer Bach kandidirt, sich seinen Boden gewiß früher untersucht hat. damit er nicht durch-'alle, ist in den Landgemeinden die katholisch-konservative Partei in der Majorität. Vom Auslände erfahren wir als ein Zeichen der Zeit, daß die i der Denkmalfeier bei Solferino von dem italienischen Kriegsminister gehaltene Rede. in dcr er die Allianz Oesterreichs, Arankreiths nnd JtalttNS hervorhol). die Bei^liner RegiernngSkreije sehr verstimmt gemacht. Eine Proklamation dcr Königin Isabella an die Spanier vertheidigt die nnter ihrer Regierung voUz0l^enen Akte, verkündigt ihre Abdankung zu Gunsten drS Prinzen AlftinS und sagt, sie lveri)e den Prinzen nnter ilirer Obhut behalten, so lange sie außerhalb Spaniens wohnt und bis derselbe von einer Regierung und den Kortes. »vclche den legitimen Wunsch der Nation vertreten, als Üönig proklamirt werden wird. Aus England trifft die Nachricht ein. daß, da der bisherige Minister des Auswärtigen gestorben, Carl of Granville daS Ministerium des AuStvärtigen, und der bisherige Obersekretär fiir Irland, Fortreufe. das Kolonialamt übernehmen «verde. In R o m betrachtet man die Situation für sehr drohend. Der Chef der päpstlichen Artillerie schrieb vor einigen Tagen an einen Freund; „Jeden Augenblick können wir einem energischen Angriff Seitens der Revolution preisgegeben sein." Dir hirßgt« Wahle« »od der Verei« „/ortschritt." I. Mit Stolz können die Betvohner Marburgs auf die Wahlresultc,te hittl»»eisen. die in ihrer Stadt zu Stande gekommen, da dieselben in jeder Hinsicht „liberal" ausgefallen; mit Mißbehagen jedoch muß der Berein „Fortschritt" di. Agitationen und Verunglimpfungen zurückivetsen, die von einer Koterie. oder Wieste sich nennt „Partei" ihm angethan wurde, theilS in entstellender, theilS in lvahrhaft undankbarer Weise. Der Mutter drängte sich nun die elendeste aller Erdenforgen für ihn auf. die Sorge um daS tägliche Brod für ihren Sohn. Ihr frommer Sinn iuubte wohl, daß eS der Herr den Seinen, die ihn darum mit den Worten Seines heiligen Eingebvrenen gläubig bitten, gibt. — aber ob Wolfhart, der nie eine Bitte gegen Menschen seinem stolzen Geist abgewinnen konnte. zu Gott betete, darüber zitterte sie in bangen Zweifeln, und daS lvar eS auch. waS sie am meisten betrübte. III. Es w'.r ein heißer Tag und hatte lange nicht geregnet. Der Staub deS trockenen Sommerweges, denn die marschirende Hußarenschwadron neben dcr liarttN Chliilssee zur Schonung der Pferde eingeschlagen hatte, tvirbelte uitt.r den Hufen empor und bildete, da eine völlige Windstille über der Gegend lcig. eine träge Wolke, in tvelcher die Reilerkoionnc eingeliiillt lvic un Schattenzug sich dahin beii?egtc. Die Laune der muntere«« Hub^ren. lauter junszeS Volk mit iveni-gen Ausnahmen, halte dadurch nicht qcliltcn, tnan hörte Viel schlechten Spaß und Gelächter, einige ..Alimärsehc" — wie die kleinsten Rotten-adtheilungen in dies r Armee genannt iverde» — hatten eineS jener me. lancholisch kllNgendeu Volkslieder von zahllosen Volkslieder angestimmt-daS schon sür eine Vietttlmeile Wegcs vorhielt. Eigarren sah man ülierall durch die gelbe Staubtvolte. die sich mit den wackeren Reitern fvrtgeivälzt hatte, mit ihren seuiit^en spitzen glühen. Dknn der gute alte Pfcisenstummel ist Niit der zunehmenden Civilisation selbst aus dem Munde gemeiner Soldaten verschtvunden. und der Rittmeister Graf Aarberg ivar der einzige ssiner Schir>adron. der als Ftind aller Neuernngen lvenigstenS noch die Form aufrecht erhielt, indem er scine echte Havannl,h ans einer großen und piachti^pn Meerschaumspitze Mit einem Mundstiick vom klarsten Bernstein rauchte. Ntben ihm ritt sein junger Lieu'enant. den er saust streng in dienst« licher Ordnung hielt, iveil er sich, nach Art dei neneren Generation, nur gar zu gern Uebergriffe erlaubte. Auf Märschen sah er ihm aber, der eigenen Unterhaltung ivegen Wollt» wir zuerst die L»mdwahlen und die Thätigkeit bkjprechen. welche der Berein „Fortschritt" oder doch wenigstens einige prononzirte Mitglieder desselben hiebri l^eäußert. Es ist eine bekannte Thcitsache. durch^ulS tcin Geheimniß mehr, dah seit langer Zeit, nicht etwa elst seit den neu auKgeschriebenrn Landtags-Wahlen, die tleritalc Partei im Landvolke immer festcren Boden zu gewin« nen suchte, um dit. wie sie dachten, gedankenlosen Bauern aus ihre Seite und damit zugleich auf die Seite der nationalen Heppartei zu bringen. Die Mittelchen, die dabei angewendet wurden, waren, wie eS sich von dorther erwarten ließ, nichi immer die redlichsten. Berlaumdung und Lüge mußte da oft aushelfen, wo man mit der Walirheit nicht mehr aufkommen tonnte, dem Gewissen und der. wie man behauptete, gefährdeten Religiofität wurde da manches vorgefaselt, wo man die Verstände«-einwürfe nicht m^hr bekämpfen konnte. Da war es die Ameisenthätiqkeit der Vereines „Fortschritt." welcher sich seiner liberalen Aufgabe wohl brwußt war. und trop der verschieden-artigsten Berunglimpfungen. die er in seiaer cil^encn Wi.jjc ersahren mußte, weil er manchem ans die HühnerttUgen trat, der gewohnt war nur hofirt zu sein, doch die deutsche und liberale Ausgabe der Stadt Marburg gegenüber ihrer Umgebung nicht aus den Augen verlor und in zivilisatorischer Weise fiir zukünftige Wahlen thätiqer war. als gnr manche Männer, denen vom Liberalismus die Lippen überfloßen. und die sich in vertrauensduseliger Weise fröhlich dle feisten Hände rieben und darüber lachellen. daß die Mitglieder des Vereines „Fortschritt" auf dem Lande sich GcsinnungSgenosjen erwarben. Der erste Wahlkampf. der in den Landgemeinden bei der Wahl des Abgeordneten Konr^-d Seidl ausgekümpst und Mit siegreichem Erfolge beendet wurde, war der Anfang der Anknüpfungen mit dem Landvolke, die bei dieser Gelegenheit sahen, daß ihnen in den Mitgliedern deS gortschrittsvereines nnd ihrer Gesinnungsgenossen freundschaftliche Herzen entgegenschlugen. Die VerfasinngStage. welche in Feistritz. Zilli und zuletzt in Rothlvein abgehalten wurden und deren Veranstaltung einzig und allein daS Verdienst des Vereines „Fortschritt" ist. «raren eben so viele Nägel zu dem Sarge der klerikalen Partei in u.iseien Rachbarbezirken. Die freien Worte, die dort von Mitgliedern deS Vereines „Fortschritt'^ und ihren Gesinnungsgenossen aus nah und seln gesprochen »vurden. die mancher behäbige G.gnel' des Vereines in der Stadt kuum in seinem Kämmerlein auszusprechen wagen würde, waren eben so viele Samen-körner der ungeschminkten Wahrheit, deren Frucht wir in den hiesigen Landtagswahlen erntetln. Und als die letzten Wahlen selbst ausgeschrieben waren, kümmerten sich da die Gegner des Vereines „Fortschritt," die in gewissen Kreisen nur immer Schmähworte jür denselben haben, ob in den anliegenden Bezirken liberal oder klerikal gewählt werde? Haben sie stch von ihren Sorgenstühlen erhoben, um für einige Momenle die geivohnte Bequemlich» keit zu vermifstn und der liberalen Sache ein Opfer zu bringen, wozu sie bei ihren weitläufigen Verbindungen mit dem Landvolke mehr Gele-genheit gehabt hätten, als die Mitglieder deS VeleineS? Nein sie thaten es nicht, einer oder der andere, dessen libtrule Gelu'nung ihm doch keine Ruhe gönnte, schloß sich den liberalen Bejlrebunj^en des Vereines und dessen thätigen Mitgliedern an, aber diese Clscheinung war nur sporadisch. Daß sie sich bei glücklich erreichtem Resultate der allgemciuen Freude nicht verschlossen, zeigt nur. daß viele von ihnen Männer find, die Mit dem Erfolge gehen, aber wer weiß, ob nicht mancher von ihiien. nicht aus mangelndem Liberalismus, sondern aus „Parteidisziplin" M sich noch gern Einiges nach, wenigstens bis die übrigen Offiziere, krank, beuilaubt. kommandirt. wie sie der Rapport auswies, wieder zur Eskadron einge-rückt sein würden. Herr von Walther war noch sehr jung u»id -7- die Schwestern von Prenau haben ganz richtig gesehen -- auffallend hübsch. Jetzt, nach einer Stunde Marsch im Staube, hätten sie das viel-leicht nicht mehr erkannt, auch schien ihn die Hitze stark anzugreisen, denn er hing nachlässig auf dem Pferde und stöhnte zuweilen. „Schämen Sie sich. Junker l" sagte endtich der Rittmeister mit einem strengen Blicke. „Hier trinken Sie einen Kognak. Sie geben den Leuten ein schlechtes Beispiel. — Run. Blechpfeifer, was gibt'S? " Mit diesem barschen Ruf fuhr er die Trompeter an. deren Pferde auf einmal unruhig wurden. Aber er sah die Ursache schon selbst. Ein Reiter kom in gestreckter Karriere auf einem Feldraine zwi« schen zwei Ackerbreiten nach der Chaussee gejagt. „Glückliche Reisesagte Aarberg lachend, und die Hußaren. welche nicht anders glaubten, als dap der schöne Braune Mit dem Manne in Eivilkleidern durchgehe, erhoben ein Halloh und riefen il)M manch spottendes Halt! zn. Der Reiter hatte aber. daS bemerkten sie jetzt, sein Pferd wohl in der Geivalt. er führte es in schräger Richtung nach der Chaussee, so daß er sie etiva hundert Schritte vor der Kolonnenspitze traf. l»bersprang den breiten Graben mit Leichtigkeit, lvandte plötzlich den Braunen, und kam der Schwadron nun in kurzem Gallopp entgegen. „Da könnt ihr waS lernen, »hr naseivelsen Jun^ien!" s^^j^te der alte Wachtmeister zn den jetzt Verstummten Schreiern des vierten ZugeS. hinter welchem er schloß. Es war ein Herr von vornehmen Aussehen, wie nun auch der Rittmeister erkannte. Er lüftete den Hut. alS er diesem nahe kam. wars sein Pkerd kurz herum und fragte: „Habe ich die Ehre, den Herrn Grafen Anrberg zu sehen?" — „Der bin ich." antivortete dieser, die Hand grüßend zue Pelzmiitze erhoben, und da der Fremde, um ihn nicht auszuhalttN. mit ihm anritt. die Hände gerieben hätte, wenn eine Niederlage der Liberalen erfolgt wäre und noch schmunzelnd gelispelt hätte; „geschieht ihnen schon recht, warum mischen sie sich in Alles, was sie nicht brennt." So viel über die Landwahlen, woraus hervorgeht daß das glück'iche Resultat ein Hauptverdienst des Vereines und einzelner seiner in letzter Zeit sehr thätigen Mitglieder war. während die gewisse Koterie die dem Bereine „Fortschritt" gegenüber bei jeder Gelegenheit so wohlfeile Fronte macht, weil sie nicht daS ^Sollen", sondern das „Haben" berück-sichtiget, sich hiebei nicht eine liberale Stimme als Verdienst zuschreiben darf. — (Der .Llovouglci I^arc>ä") vom 23. d. M. enthält einen am Tage der Wahl erschienenen Artikel, welchen »vir unseren Lesern als VeiveiS. wie recht tvir in unserem Streite hatten, liefern. Er lautet; Wie unsere Dentschthümler beschaffen find. Ritmals und nirgends kämpfen Gegner mit ärgern und eckelhafteren Waffen, als die deutsche und deutschthümelnde Partei bei uns in Unter« steiermark. Hier wird alles auf das schamloseste verdreht, alleS verlästert, was wil Slovenen reden, wollen, thun. Am meisten aber leisten damit Brand-sietter und Seidl. Für diese Leute wird nicht ehrlich von der Bereinigung der Slovenen gesprochen, sondern eS ivird gelogen, daß sie Krainer iverden sollen. Die Kraiaer aber werden herunter gemacht, als gingen sie nackt vor Armnth wie der biblische Lazarus. Die beiden nationalen slovenischen Kandidaten. Dr. Sernez und Dr. Radey. deren Charakter und Reputation vor der ganzen Welt, auch vor der Marburgisch deutschen, rein wie Gold ist. denen Seidl und Brand-sietter. waS Charakter und Wissen anbetrifft, nicht werth sind, die Schuh-riemen aufzulösen, diese zwei slovenischen Männer werden im Ausrufe genannt „Füchse, die in euren Häusern umherschleichen." denen wird vor-geworfen, daß sie „das Volk schon vor der Wahl schlimm anführen" (?). Ist das ehrlich? — Ist das «in Kampf unter Männern? — Ist das dkutfch? — Bei Windisch Feistritz wurde auf die beideu slovenischen Kandidaten ein roheS Attentat begangen. — In den deutschen Zeitungen haben tvir alsbald Telegramme und Korrespondenzen gelesen, welche die ganze Sache schamlos veidecken, verstellen und verdrehen. Ditse dentschrn Leute, welche snrchtbar schreien über die slovenische Rohhcit uud Bildungslosigkeit. wenn sich irgend etwas bei nns ereignet, haben jetzt keine Worte, um diese Barbarei zu geißeln. Ja, sie machen sogar Gesichter, die beweisen, daß sie darüber sroh sind. Die unverschämten Lügen und Verdrehungen der Seidl'schen und Brandstetter'schen Partei sind die llrsache dieses Vorfalls. Die Lügen und Verleumdungen geivissenloser Deutschmeier sind schuld, daß eS möglich ist. daß der Äovene aus der Erde seiner Väter blutiges Unrecht leiden mußl Wenn dieses Blatt den entfernteren Lesern in die Hände kommen wird, werden die Wahlen für die Landgemeinden der stoven. Steiermark beendet sein. Der Erfolg ist uns säst in allen gesichert, der Verführten und von den Deutsct»thümlern Belogenen gibt eS in dem Marburger Umkreise noch am meisten. W r sehen schon jetzt, wie es gegangen ist. die Partei, welche mit ahnlichen Werkzeugen arbeitet, kann lange nicht leben. Endlich wird doch auch der Slovene zur Erkenntniß kommen, wer ihn betrügt; endlich wird fragte er. ehe derselbe sein Auliegen vortragen konnte, mit wem er den «Vorzug habe, zn sprechen? „Wenn sie Gras Aarberg sind — „Ja. ja. der bin ich." unterbrach ihn der Rittmeister. „Sie werden mir ohne Legitimation glauben, hoffe ich. — sonst führe ich für den Nothfall einhundert dreiundzwanzig unbescholtene Zeugen mit mir — starker bin ich diesen Augenblick nicht. In dem Tone mehr noeb. als in den Worten lag — für den Fremden «renigstens — so viel Soldatenübermuth, daß dieser sich davon verletzt suhlte. Doch sagte er. sich bezivingend: „Mich interessirt eS nur. ob Sie Graf K 0 nrad Aarberg find." „Auch der bin ich, aber wollen Sie mir nun auch die Ehre Ihrer Bekanntschaft gönnen." „Pronau," sprach der Fremde, und da ihn Aarberg starr ansah, fuhr er schnell fort: „Nach sechSnndzwanzig Jahren sehen wir uns zuerst von Angesicht, und meine Schuld ist eS. daß wir Sie nicht bei nnS ge« liabt. daß meine Frau Sie nicht begrüßt und Ihnen nicht ausgesprochen hat, ivie Ihr Andenken bei unS lebt." „DaS laßt sich nun nicht mehr ändern, Herr Baron," erwiderte Aarberg kühl. „Aber ivarum meldete nnS Ähre Ordonanz — oder Fourir — nicht Ihren Namen?" „DaS liatte ich meinem quartiermachenden Unteroffizier ausdrücklich verboten." entgeMete der Graf; „ich wollte öie Aufnahme nicht meiner Person, sondern dem Rocke mcineS KönigS verdanken, der. glaub' ich. auf einige Dankbarkeit Anspruch hat. — Sie tvaren anderer Ansicht. Herr Baron, und ich bin nicht der Aiann. über Ansichten zu streiten. — Es hat mich gefreut. im WirthShause JhreS DorfeS zu hören, daß eS Ihnen gut geht." „Gras Konrad." sprach der Freiherr, „schenken Sie unS heute Ihre Gegenivart." „Wo denken Sie hin. Herr Baron. — Soll ich meine Schtvadron veilassen?" er doch dos Recht etrmgen, daß stine Söhne auf seinem Boden sicher vor Wütherichen werde» wandeln können. Vaö Unrecht, daß unS die Drutschen und Deutschthümler anthnn. schreit schon zum Himmel und unsere Znkunst wird uns an den Kainen Bergeltun^^ verschaffkn die unS nach dem persönlichen und nationalen Leben streben. Marburger Ktrichlt. Marburg 1. Juli. (Aus Feldbach) lvird unS über die dortigen Landtagswahlen geschrieben, daß die klerikalen, wie überall, terrorisirt haben, daß fie es vor allem zu verhindern suchten, das selbe in einen Kontakt mit den lii>e. ralen Kandidaten kommen; daß Gewissen drückte sie zu sehr, die Unwahrheiten in ungeschminkter Weise widerlegt zu sehen, die sie seit Wochen d'N armen Leuteu vorgepredigt und in die Ohren tieraunt. Die auSj^e-zeichneten Reden deS Baron Hammrr Purgstall und Dr. Bayer fanden daher nicht den gehörigen Grund, und hätten fich die liberalen Wähler auf den ersteren. der die Mehrzahl der Stimmen unter beiden hatte, vereinigt» so wäre doch wenigstens ein halber Sieg erfochten worden. Murek. 2ö. Juni.*) Heute versammelten sich die Landtagswähler der Stadt Radkersburg und der Märkte Murek, Straß und Gnas zur Anhörung der Kandidaten und Bornahme der Probewahl. — Es kandidirten Dr. Portugall auS Graz und Maz- Br. Rast auS Mar-bürg, beide der liberalen Partei anj,ehörig. Nachdem diese unter lebhaftem Beisalle ihr Program entwick.lt und zahlreiche Interpellationen beantwortet hatten, wurde zur Probewahl ge-schritten. Bor Beginn derselben erklärten die Kandidaten wechselseitig, zu Gunsten desjenigen von der Kandidatur zurückzutreten, der bei der Probe-wähl die meisten Stimmen i^uf sich vereinigen würde. In Abwesenheit beider Kandidaten wurde dir Probewahl vorgenommen, bei welcher Dr. Portugall Sieger blieb. Seinem Mitkandidaien Max Br. Rast wurde einstimmig der Dank und die Anerkennung der Versammlung mit dem Bemerken votirt, daß die Wähler bedauern, nicht über z rei Siße im Landtage verfügen zu können. Bindischgraz. 27. Äuni. Die Wahl de» Dr. Ehmcr, unseres Be^irksarztes. wäre eine glückliche zu nenne«», da er nicht nur überhaupt Bildung hat, sondern auch durch greimuth sich hervorthut und überdies Erfahrungen hat. Allein eS deucht unS leider, daß alle ,^uiett Eigenschaften umsonst sind. Nicht nur ein großer Theil der bisher bekannt gewordenen Wahlen ist eine höchst unerquickliche Erscheinung zu nennen, sondern Aristokratie, Klerisei. Burenukratie zc. sind noch zu stark am Ru der. um allgemeiner Vrldung. der Freiheit oder gar der Gleichtieit hold zu sein. .................. Was die bekannt getvordenen Wahlen der Landgemeinden betrifft, ist z. B. die eines greiherrn gen^umt — ohne Taufname. — Da aber zwei Brüder find, die in der Volkssprache dortselbsl als der „tärische" nnd der „tamische" unterschieden werde", so wäre eine schärfere Bezeich-nun^ erspeießlich gewesen. Ob nun klerikale, nalionale oder feudale Einflüsse überhaupt dabei maßgebend waren, — so zeigt das Ergebniß nicht allein den gänzlichen Mangel an Einsicht, an Selbsldenken dcr großen M.nge. die'zu reden *) Durch Sufall verspStet. Die Redaktion. hätte, sondern nuch den Unverstand der Wortführer. rekte Verführer, denn die Reden dersrllien sind doch entsetzlich dumm. Es werden gewiß mehrkre „Patcr Greuter" anftauchen. wenn nur auch ein „Schindl-'r" da iväre! — «n Gallimathias wird'S nicht fehlen — leider aber fehlt es wieder sthr an praktisch gebildeten und ruhig be-sonnenen Männern und noch trauriger — lS fehlt Hochoben an gutem Willen. Doch wir wollen der Zeit nicht vorgreifen und find überzeugt von der heutigen guten Wahl, hoffen auch ähnliches an anderen Orten da die Bewohner i^rößerer Ortschaften doch immer mehr eigenen Willen und halbwesiS Einsicht zeigen; mögen sie jene der Landgemeinden nur zu paralisiren allseitS im Stande s^in! I. C. H. NtUtflt Nachricht. Uebcr die gestrigen Wahlen itn Großgrundbesitze erhielten wir folgendes Telegramm: „Die Gegner nicht erslzienen. Bon 187 Wahlbe-rechtigt^'n mit 100 Stimmen gewühlt: AttemS. Carneri. Konrad. Hackel« berg, Lohninger. Hammer Purgstall, Pauer. Neubauer, Wachtler Kvttu-linSky, Kellersberg und Mandl. Vermischte Aachrichte«. (Bärtige Damen). Die „Voifische Ztg.^' vom 8. Juni (Nr. 130) enthält folgendes Inserat: „G sucht ein tüchtiger Feiseurgehilfe sofort, der Damen frisireu und rasiren kann, bei Alexandre. Coiffeur in Hamburg... (Frei »tach Ulirik) Der rumänische Pfarrer in der Gemeinde Sz. Banitza nächst Trkendorf hitlt seinen 70jährigen Schwiegervater mit einer Wagenkette geschlossen bei Wasser und Brot auf dem Gemeindehofe znr Schau seiner Kirchenkinder, vermuthlich, um dieselben durch den Anblick deö gefesselten alten MauneS zu erbauen. Wer iveiß. tvie lange das Schaustück in dieser Lag«? hätte nuKharren müssen, ivenn nicht der Assessor vom Tekendorfer Einzelgerichte. Lazar. am 7. d. I.. obgleich nicht amtlich. Kunde von dem Borsalle auf dem Pfarrhof erhalten hatte. Bon Mitlkid ergriffen, trat der Assessor in Be.^leitung deS OrtsvorstandeS in den Hofraum deS PfarrerS ein. um t'en zärtlich bel)andrlten Schwieger-Vater demselben mit eigenkn Anjien zu sehen; er befreite den Aermften von seiner schlveren Kette und stellte den Pfarrer ob seiner barbarischen HandlungStveise zur Rede. Dieser antivortete ganz naiv, daß dieS natür-lieberweise sei. und nicht anders liabe geschehen können, weil der Schwieger-Vater närrisch sei. Die am 10. d.M. ln Tekendors vorgenommene gerichtS-ärztliche Untersuchung ergab, daß der Greis keineswegs närrisch, sondern etwas blödfinnig sei. Der arme Mann tvurde daher nach seinem Heimatsorte Sz. RegtN entlassen. Was der seltjame Schwiegersohn zu ertvarten hat, das wird daS Gericht zu bestimmen haben. (Ein li e t r n n k e n e r M ö n ch). Dieser Tage benahm fich, wie „PecSi Lapok" Mtlden, ein AriinziSkaner im Eindery Garten in Fünf-tiichen in trunkenem Zustünde so skandalös, dtiß man genöthigt ivar, die Intervention der Polizei anznilife». Näheres theilt daS zitirte Blatt ^ber daS Benehmen des MöncheS direkt nicht mit, doch dürsten die Schlttßzkilen der betreffenden Noiiz einige Anfklärnng geben, in welchen eS heißt: „Von dein Eigenthümer rrlvt,rten wir. daß er zur Vermeidung solcher Skandale den „öffentlichen Frauenzimmern" den Eintritt verweigere." „Sie können nicht drei Meilen entfernt inS Quartier kommen, ich eile zurück, Ihnen einen Wagen zu senden — Ihre Husaren können sich doch wohl aus einen Tag selbst überlassen bleiben —. Der Rittmeister warf einen Blick auf seinen Lieutenant, der wieder den schönsten Sitz angenommen hatte und gegen den Soldatenfeind, der ihn nicht in sein HauS genommen hatte, eine süpreme Nonchalance zur Schau trug. Seiner gedachte der Baron bei dieser stürmischen Einladung mit keiner Gilbe. Fürchtete er für die Ruhe seiner drei schönen Töchter? Daß er diesen Batersegen besaß, wußte Herr von Walther durch die kleine Bäuerin im WirthShaufe. Der Blick srineS Rittmeisters. den er zu verstehen glaubte, ivar auch nicht eben schmeichelhast und reizte ihn. da er offenbar Zweifel auS-drückte, ob ihm wohl daS Kommando nur auf einige Stunden — und obenein im Quartier — anzuvertrauen sei. Er wünschte daher glühend, daß der Rittmeister diese Einladung annehme. — „Herr Btuon. ich danke Ihnen aufrichtig," sagte dieser jedoch. ..aber Sie müffen mich schon enischuldigei»." Pronan ivar durel) diese gleichgültige Ablehnung, die nicht einmal Gründe angab, beleidigt nnd erividerte in demselben Tone: „So tltnt eS mir leid, Ihnen lästig gefallen zu sein. Nehmen Sie ab^r die Versiche rung, daß Meine Frnu nicht vergessen hat. waS sie Ihnen verdankt. Sie hätte Vielleicht ertvarten können, daß Sie nicht jo absichtlich vermeiden tvürden. sie wieder zu sehen. — aber ich habe kein Recht. Ihnen darilber einen Vorwuif zu machen. Verzeihen Sie. daß ich gestört habe. — Ich wünsche Ihnen einen glücklichen Marsch!" (Fortsetzung folgt.) Eingesandt. Seitdem Seine Heiligkeit der Papst durch den Gebrauch der delikaten Ks-vklssoisrv lZu Larr/glücklich lvieder hergestellt und viele Aerzte und Hofspitä-ler die Wirkung derselben anerkannt, tvird Niemand mehr die Heilkraft dieser köstlichen Heilnahrung bezlvcifeln und führen »rnr die folgenden Krankheiten an die sie ohne Antvendung von Medicin und ohne Kosten heilt: Magen-, Nerven-. Brust-, Lungen-, Leber-, Dlitsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen-, und Nierenleiden, TubertNlose, Schivindsiicht, Asthma. Husten. UnVerdaulichkeit. Verstopfung, Diarrhiien. Schlaflosigzeit. Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schiviudel. Vlutaujiteigen, Ohrenbransen. Uebelkeit und Erbrech-'N selbst währen) der Schwangerschaft, DiatieteS. Melancholie. Abmagernng. Rheumatismus. Gicht. B!eichsucht. -- 72.000 Kuren, die aller Medizin ividerstanden, »vorun^er ein Zengniß Seiner Helligkeit des Papstes, des Hofmarschall Grafen PluSkoiv. der Marquise de Brshan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revaleseiöre bei Erivachsenen und Kindern 50 Mal ihren Prei^ im Medieiniren. Stadt Weidenau, k. k. Schlesien, Trop. Kreis. 14. Oktober 1868. Mein t8 Monat alter, lzeftiqer Lllngenkatarrd, welcher allen Medizinen «ich» weichen wollt« und bei meinen 8>) Jahren unlieiltiar schien, verschwintet be» dem Gebrauche Ihrer RevalcSeiöre nnd selbst meil,e hartiläckigen Hämorrl^oiden bessern sich und ich lioffe sie «nnmelir «zanzlich zu beseititzen, bitte deptialb um noch 12 Pfd. gegen inne. liegenden Postschein. Aarl Krifi, pensionirter Bürgermeister. In S^lechbüchsen Vcin '/« Pft». st. 1.50. 1 Pfd. fl. 2.50. 2 Pfd. fl. 4.50 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — lievalesoivrs Olio-ooltttv« in Tnl.'lstten si»r 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl 2.50. 48 Tassen fl. 1.50 in Pnlv.r sslr 12 Tassen fl. l.50. 24 Tajs.n st. 2.50. 48 Tassen fl. 4.50. sür 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20 . 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen ourch Barry du Parry Co. in Wien. Goldschmied-gasse 8in M a r b n r g Kolletnig, Grazervorstadt, Tej^etthoff-straßc 10; in Pest Töröfz in Prag I. F ü r sl; in Preßburg PiSztort); in K l a g e nf u r t P. B i r n l) a ch e r; in Linz Ha-selmeyer; in Bozen Lazzari; in Brünn Kranz Cder; in Gr az O b e r ra n z m e t) e r; Grablolvi in Lemberg Rot-tender; in Klausenburg Kronstädter; und nach allen (Ä?. genden gegen Baar oder Postnachnahme. (Der Wievielte?) Dieser Tage mußte in Baiern schon wie« der ein katholischer Gtiftlicher vor den Schränken deS Gerichtes wegen Vergehen gegen die Sittlichkeit erscheinen. Die bei dem BezirtSg richte in Eichstädt erhobene Anklage gegen den Pfarrer Rehm von Jrlabühl lautete aus Bergehen von unzüchtigen H^mdlungen. begangen an jungen Mädchen. Der AngeNngte wurde zu einer sechsmonatlichen Gesängniß-strafe verurtlieilt. n den Tuilcrien) man cili^ nchdruckerei ctablirt/ Mit Bezugnahme auf ein in der .»Presse", Morgenblatt vom 28. Juli 1870 enthaltenes Telegramm, die Landtagswahl in Marburg be« treffend, ersuchen wir um Aufnahme der nachfolgenden Berichtigung: I. War Herr Dr. jur. Ferdinand Duchatsch nicht Kandidat der sogenannten nationalen oder klerikalen Partei, sonl^rrn trat als deutsch' liberaler Kandidat ans Grund deS Wiener ProgrammeS vom 22. Mai 1870 aus. II. Stimmlcn nicht ll4 Klerikale für illn: ts l)ellieiligttn sich in der d,r kaiserliche Prinz von Frankreich mit vier scinsr Spiclkamcrcit'nz an dcr Wal»l übcll)anpt nur 8 Geislliäie. die Buchdruckeikunst erlernt. Als Mrit-nr ist Hnr L febre. dcr Hernu«" UI War ^>crr Dr. Dttch.usch. nachdem dic Plobc!val)l zu (Äunstnl gcber eines Buchdruck.r H.uidbu.^ki«, t'.rufen. Tic „^ehv,." wird so c.fri;^'sclit.i? Vkit .^Uindid Ucn. drs Herrn Neulct-. fallen wur. nur ntcl)!-betrüben, daß die Drucke»»i die tt.l^eriudlung nach Saint Cloud milmacht.>Kandidal Ni er gesettschaftlichen ^rafiion. l n Bischof vor Ä e r l ch t). Gor dnn (Aerichtsl)ofe sül! Geschäftsangelegenheiten in London steh, jjegenwärtig dcr katholische Bischof von Liverpool. Dr. Goß, als Angekläffter. Ein in seiner Diözese verstorbener Mr. Moreton hatte Liegenschaften im Werthe von 1ö.00V bis 20.000 Pfd. St. zu wohlthatigen Zwecken verm.)cht und den Lischof zum Kurator eingesetzt. Man liat indessen die Rechtsgiltigkeit des Testamentes in Frage gestellt, da der Verstorbene dasselbe erst am Tage vor seinem Tode gemacht hatte. ?.^tarln>rlV am :ji). Juni l87U. Mit besonderer Hochachtung Professor Rudolf Reichel. Profefsor C. Rom. Rieck, Oiimann d. Wahlkomites. - Schriftführer. I. Reiter. A. H o h l, Wähler. Ei«gesa«dt An die Redaktion der „Presse" in Wien wurde folgendes Schreiben gesandt! Eingesandt. Die „Südbahn' Liedertafel" unternimmt auf iZinladung des St. Leonharder Gesangvereines am Sonntag einen Ausflug nach St. Leonhard. Da gleichzeitig die Jahresfeier des letzteren Vereines ist. fo ver-spricht man sich eine zahlreiche Theilnahme. «bißt. Vom t. t. Bezirksgerichte Marburg als Abhandlungsinstanz nach Christine Bisoönik wird bekannt gemacht, daß deren Nachlaß, bestellend ^ .. . ^ l . ..'e "».i .) a.« der bcha««,.». in d,r Gem"i.,d- Bachern R-alilät Berg!'« Prosscg durch d... Dramv..Id d.« Sch.,tt-n« weg.« z« 'mPschlm. Rr. 24 ac> Ha«sambach>^r im Fläch«nm>iße von 1 Joch 40 Klafter, Uebe»e«hr darunter 1045 Od. Alaftcr Weingarten, im SchäKwerthe pr. 800 fl. österr.W I'elder In VrvsseK. Wie alljährlich, so ist auch Heuer der Weg zu meinem Gasthause und d) aus den dabei befindlichen Fal,rnissen — in der Gemeinde Bachern am BS. Juli 1870 im Wege der freiwilligen öffentlichen Lizitation veräußert werde. Jeder Lizitant hat. bevor er einen Anbot auf die Realität macht, ein Vadium pr. 100 fl. in barem Gelde. steierm. Sparkassebücheln oder österreichischen StaatSpapierrn nach dem letzten Kourse zu Händen der Gerichtskommission zu erlegetl; die Fahrnisse werden gegen bereit. Bon Brunndorf an ist der Weg durch den Wald bis zur Üeber fuhr mit Kalkzeichen au den Bäumen angezeigt. Um zahlreichen Befuch bittet I. Felber. (483 Edikt v»»»'» ».».v»'»"-"-"'."". .............. ................... n- Bon dtM gesertigtcn k. k. Notar alt SerichltkommissSr wird k«»d- bare »eoabluiia de« Mciftbotc« und soalciche Wranahm- ^»m Meiftdie-gemacht, daß über Ansuche» der Erben nach dem am Z0. Mai 1870 ,« tenden überlassen. Melling verstorbenen Holzhändler nnd Realitätenbesitzer Herrn Gottlieb Hiezu werlien Kauflustige mit dem Brisatze zu erscheinen eingeladen. Meixner die zn drssem Nachlasse gehörigen Borräthe an Bau- und daß die Lizitation der Realität um 9 Uhr Bormittog beginnt und daß Tischlerholz, insbesondere vollkommen ausgetrocknete Fichten-, Lärchen«, nach beendeter RealliMtion mit der Lizitation der Fahrnisse vorgegangen Eichen- und Nußbaumbretter. Psosten und Staffeln. Brennholz und werden ^ e, ^ v (486 Steinkohlen, im Sckätz.verthe von 2716 fl. 90 kr., dann Pferde. Wägen Marburg am 21. Juni 1870. jund sonstige G'fchäftSeinrichtung am «. Juli 1870 und nöthigenfakS Der f. k. Notar alS Gerichtskommissär: Dr. Sladey. an den folgenden Tatzen Bormittag von 9 — 12 und Nachmittag von ^^^ 3 — 6 Uhr auf dem Holzplatze nächst der Eisenbahn in Marburg an ^den Meistbietenden gegen sogleiche Bezahlung und Hintvegnahme deS (477^rfttUldenen Gegenstandes im Lizitationswege hintangegeben »Verden. Marbnrg. am 22. Juni 1870. Der k k. Notar alS GenchtSkommissär; Dr. Mull^. Nr. 10223. «hißt. Am IB. Juli 1870 um 10 Uhr Bormittag wird in der hiesigen . . «mtSkanzlei in Gemäßheit deS Bescheide» und EdiktrS ddo. N. März^^ 1870 Nr. 3176 die zweite exekutive geilbietung der der Anna Waidacherj gehörigen Realitäten Urb. Nr. 567 und 568 aä Burg Marburg im!^.^ SchätzungSwerthe 4770 fl. und 5306 fl. stattfinden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 11. Juni l870. 3. 1071S Lizitations-Edikt. Bon dem k. k. Bezirksgerichte Marburg als Realinstanz tvird be-^^ tannt gemacht: ES wurde über Ansuchen der grau Katharina Weitz xni8. 19. Juni 1870 Z. 10719 in die freiwillige Versteigerung des' 'H Dt> geehrte» Ktwohitr» vo> Mirdkrg, ^ besonders der hiefigen Geschüstswelt und Industrielle«, empfehlen wir uns hiemit ergebenst unter Garantie und DiSeretion znr ^ (484^^ Besorgung ihrer diesfülligen i« alle ii- iid «»«ltudische» ^ ^ aufs Angelegentlichste. freiwillige Berjteiger^g ocs^. ^nnvip: keekle unck »lllizste ksilienlinz. grundbüchlich aus ihren Namen vergewährten Gasthofes „zur Stade s ^ VOHsIs»»» ia Merau" C.Nr. 105 Aol. 3 aä Grazervorstadt Marburg ,'nd Dom-i^I ^ Rr. 21 k »ä Bitt.i«ghos g-willig.t «n» die Vornahm- d.rselbe»b«^^ ».mb».«. «..» W»?»° ^ase. ,9. ^ Siaer «erfteigerung»T->l,saKung au, Mittwoch den IS.Jmi I»»«5 Bormittaa« 11 U>>r bestimnit. ..... 5 Dieser Gasthof hat eine äußerst günstige Lage als der nächste gegen über dem Südbahnhofe in der Tegetthofstraße zu Marburg und befindetl! sich im besten Bauzustande. Derselbe wird um 20.000 fl ausgerufen ; bet der Erstehung ist ein ^ Betrag pr. 3000 fl zu erlegen und hat sich die Eigenchümerin nach dem Schluße der Bersteigeruug über die vorbehaltene Ratifikation auszusprechen. Die näherm LizitatioSbedingnisse können in der Advokaturskanzlci des Herrn Dr. Kotzmuth in Marburg eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 20. Juni 1870. Reuer Markt Nr. II. Hambnrg. Reuer Wall ö0. Basel, Steinenberg SS. Leipzig. Markt 17. «öniaSbau». Zttrich, Marktaaffe 11. Frantfnrt aM.. GroßeVaNuSstraße 1. St. Gallen, Obere Grabenst. 12. Berlin, Leipzigerstraße 46. Genf,.?1»o« äu ^olsrä 2. Breslau, Ring 52. Stuttgart, «ronprinzenst. 1V. Köln a/R., Lobstraße 8Z. Sa««« «z»«plar» im I«. uud »«»laude vergriffe» i Eseben erschien dritte sehr vermehrte Austobe mit lö Abbildungen! Aie gtschwüchle Maunesl^rast, deren Ursachen nnd Heilung. Dargestellt von Mitglied der med. Fakultät in Wien. Preis fl. 2. mit Franeo Post fl. 2.30.. Au haben in der OrdinationS Anstalt für Al^llUll^tittN (besonders Schwäche) de» Stadt, «mrrentaasse Rr. IS, 2. Stock. — Tägliche Ord,natron von 11-4 Uhr. «uch wird durch Korrespondenz behandelt nnd werden Medikamente besorgt. Mit Postnachnal^me wird nicht» versendet. Epiltptischl' Krümpft (k'aiiijuelit) leilt brieflick der Specialarzt für Epilepsie Dokto, ». iii Berliu, jetzt: Louisenstraße 45. Bereits über Hundert geheilt. 32 Allkunst 1 Abfalirt 2 Ankunft 2 Abfahrt 2 Ankunft 1 Abfat>rt 1 Eisenbahn-Fahrordnung fllr Marburg. ?»rrs»n,n,»g». Von Wien nach Trieft: ttl)r 59 Min. Rachmittag. Ankunft 8 U. 8 M. Arnh. 8 U. 44 M. Abend«. Uhr 2 Min. Rachmittag. Abfahrt 8 „ 20 „ „ 8 „ 56 „ ^ Von Trieft nach Wien: Uhr 37 Min. Nachmittag. Ankunft«N. 1VM.Friih. 6 N. 55 M. Abends. Uhr 40 Min. Rachmittag. Abfahrt V „ 31 „ „ 7 „ 7 „ „ Gemischte Züge. Von Mürz,«schlag Von Adelsberg nach Adelsberg: nach Mitrzznschlag: Uhr « Min. Rachmittag. Ankunft 12 Uhr 20 Min. Rachmittag. Uhr 20 Min. Ramittag. Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Nachmittag. Berantwortttche Redaktion, Ä)ru< «nd Verlag von Eduard Ianschitz in Marburg.