MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES 4^ STEIRISCHEN HEIMATBUNDES VerUg und Schrittltrtung Marbutg «. d. Drau, BadgasM N.. b. Parnniti Nr. 25-ftT. SS-M, 25-90. Ab 18 Übt Brtcbattt «•rktlgluh «1> Morgantaltung. tatugipralt (Im varaui tablbar) mooetitcb RM 2,10 «intcblteniich (tkgllcb auOei Sninitiig) lat dl* Schnftlattuog out auf Parnrul Nr 28 67 arrelrbbat. Unvarlaogta Zuacbrlfteo wardaM 19,8 Rp' PoitiaitungsgebQbri bat Liafarting Im Stratrbaiid luzflg i''h Porloi be< AbnoI«n 1d daf CeirbarUitGlla alrü« rQrkgaaandt Bai aAmtllcban Antragen Ist dai Rflckpnrio beliulffgeo fottarbackkonto Wlao Nr. S4.609. IIM Z.« Altraicb durch Poat nooatllcb RM 1,10 (•loar.bl IBB Rpf PotizaltungsgebOhr) und 36 Rpl ZuBtell* CaarbllftKttallaD Ip CItll, Marktpiati Ni 13. Paranit Nr T. and !r Patlap Ungartorgaaaa ^tf. 1. Parnraf Nr. 89. oabtthi Blnalnuramam «ardca our qagan VorataavBdung dei Blnralprai«-* •'nd ''m PortoaustagoD lugearodat Nr. 240'241 — 83. Jahrgang Marburg^Drau, Samstag/Sonntag, 28./29. August 1943 Einzelpreis 13 Rpf Thema Südostasien Warum die Berufung Mountbattens? — Japan kann warten tc Stockholm, 27. August Lord Louis Mountbatten, sein Vater hieß noch von Baltenberg und war deutscher Abstammung, ist zum Oberbefehlshaber in Südostssien ernannt worden, wurde Mittwoch abend in Quebec amtlich bekanntgegeben. Dieser Posten bestand bisher nicht. Im amtlichen Kommunique wird erkl&rt, daß gegen Japan gerichtete Operationen von Indien und Ceylon aus in den Befehlsbereich Lord Mountbattens fallen. Der Posten eines Oberbefehlshabers tn Südostasien wurde im Juni bei der Ernennung Wavells zum Vizekönig von Indien geschaffen, mit der Begründung, daß der Oberbefehlshaber in Indien entlastet werden müsse. In Indien kommandiert zur Zeit Sir Claude Auchin-ieck. Die Wahl des 43jährigien Lord Louis Mountbatten überrascht, da er bis Sur Stunde den außerordentlich wichtigen Posten des Chefs der kombinierten Operationen innehatte. Als solcher war «r zuständig für alle Operationen, bei denen mehr als ein Wehrmachtteil ein- Eesetzt war, so zum Beispiel bei dem andungsversuch von Dieppe. Der neuernannte Oberkomraandie-rende für Südostasien Lord Mountbatten hatte am Donnerstag kurz nach •einer Ankunft in Washington bereits die erste Unterredung mit dem Chef der »ordamerlkanischen Flottenstreitkräfte Admiral King. Für Freitag ist eine Konferenz mit dem Chef des nordamerikanischen Generalstabes General Mar-•hall angesetzt. Gestern wohnte am sp8-ten Nachmittag Lord Mountbatten den Besprechungen der britischen MililÄrmis-•ion mit den nordamerikanischen Militärbehörden bei. Lord Mounbattens Oberbefehl in Südpstasien erstreckt sich nicht auf die dort operierenden Einheiten der USA-Kriegsmarine, erklärte der amerikanische Marineminister Oberst Kno*. rd Tokio, 27. August Die Japanische militärische und politische Führung bereitet das Volk mit allen für die Aufklärung zur Verfügung siehenden Mitteln auf eine Intensivierung des Pazifikkrieges vor. In Reden und Schriften findet sich mehr und mehr der Hinweis, daß Japan für seine eigene Sicherheit und die Ostasiens zweifellos i noch größere Opfer zu bringen hat als | die, die notwendig waren, um im Raum i des Indischen und Pazifischen Ozeans | die Ausgangsstellungen für den entscheidenden Kampf zu erobern. Dei japanischen Führung Ist es nicht verborgen geblieben, daß sich in Washington längst vor der Quebec-Konferenz eine Stimmung bemerkbar machte, hinter der man nur die Absicht Roose-velts vermuten kann, den Krieg gegen Japan zu aktivleren. Von der Frage, ob im Laufe dieses und des nächsten Jahres im Pazifik entscheidende Wendungen herbeigeführt werden können, hängt Roosevelts persönliches Schicksal ab. Denn hier handelt es sich um die Rückeroberung wertvoller eigener Gebiete und den Kampf gegen den auch von leidenschaftslos denkenden Amerikanern am meisten gehaßten Gegner. Japan aber hat rund eineinhalb Jahre Zeit gehabt, um seine Positionen auszubauen, die gle'chen eineinhalb Jahre, in denen Roosevelt sich Vorstellungen über die Eroberung fremder Konti- nente hingab und ergebnislose Anstren* gungen machte, um die Sowjets in einen für amerikanische Interessen zu führenden Krieg gegen Japan hineinzudrängen. Was Im Pazifikgebiet zurückzuerobern ist. müssen die USA und England «Hein zu holen versuchen. In Japan rechnete man schon vor Quebec d(imit, daß die Anglo-Amerlkaner In absehbarer Zeit gröQeie Anstrengungen als bisher dazu unternehmen werden und daß sie dabei sind, ihre gesamten Streitkräfte de» asiatischen, einschlleßlicb der tschungking-chinesischen, einem einheitlichen Oberkommando zu unterstellen. Im japanischen Mutterland sind umfangreiche Luftschutzmaßnahmen vollendet worden, die eine wirkungsvolle Einsatzbereitschaft erkennen lassen. Die besetzten Gebiete sind dank der langen Vorbereitungszeit zu einem waffenstar-renden Arsenal der japanischen Kriegführung geworden, über die Schlagkraft der japanischen Kriensflotte und den Ausbildungsstond ihrer Soldaten besteht Inzwischen auch beim Gegner keine Unklarheit mehr. Gang durch die Woche Zuschauer beim Gewitter? — Herbettes Berichte — IJnheilige Dreieinigkeit — Atemprobe — Roosevelt und die Japaner „So ist Japan nicht zu besiegen" Amerikanische Kritik an den Kriegsplänen in China tc Lissabon, 27. August ! »China ist keine Nation in unserem Sinne, es hat den Krieg niemals gewon-1 nen und wird es auch künftig nicht tun«.! schreibt der bekannte Militärkritiker den »New York Times« Baldwin im «Readers! Digest« vom August. »China hat keine Armee Im heutigen Sinne. Daher reichen Lieferungen allein nicht aus. Für viele chinesische Heer-1 führer ist der Krieg noch beule ein Mit- j tel, sich persönlich zu bereichern. Die j chinesische I^riegslage wird noch auf, Jahre hinaus schlecht sein, da Japan allej strategischen und wirtschaftlich bedeutsamen Punkte besetzt hält. Die Japaner führen eine aktive Verteidigung durch und benutzen China nlelch7rltin (tis Ausbildungsgelände für Ihre Truppen, überdies kann min chinesischen Herresbe-rirhten nicht glauben. Oft wird darin von Schlachten bT^rb^et, die (»h^rh^upt nicht stattfanden. Ein großer Teil des chinesi- schen Heeres besteht aus Guerillasolda-ten, die nur eine sehr lockere Verbindung mit Tschunqking aufweisen.« Ebenso wenig könne, so schreibt der Militätkritiker weiter, Japan besiegt werden, indem mdn eine große Luftmacht in China affbaut und von hier aus Tokio angreift, w e so viele Nordameri-kauer glauben. Die Chinesen könnten den Gegner nicht dar<«n hindern, gefährliche Luftstützpunkte sofort zu besützen. Bevor also China Lultstülzpunkt werden könne, müßten nicht nur dir Bnrmastraße zurückgewonnen, sondern auch zchlrei-che andere Wege nach China müßten gefunden werden vor allem Hafen an der Ostkilsle. Alle di»sp Platze seien jedoch in japanischen Händen. »Der Weg nach Tok'o über China ist nach alldem nicht dor einfachste, sondern der schwieriaste. .Japan ist sowohl eine große Lond- wie auch eine Seemacht unj muß auf beidon C'.ehieten geschlagen werden.f Durchbruchsversuch bei Orel scheiterte Lebhafte Lufttätigkeit über Sizilien und Süditalien — Die Sowjets verloren 218 Panzer dnb Führerhauptquartier, 27, August Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei den Kämpfen an der Mius-Front erzielten deutsche Truppen einen erneuten Abwehrerfolg. Eine starke deutsche Kampfgruppe stieß dem angreifenden Feind In die Flanke, warf ihn mit hohen (Verlusten zurück und brachte Gefangene und Beute ein. Bei Isjum wurden in verschiedenen Frontabschnitten Angrifle der Sowjets abgewiesen und feindliche Einbriiche im Gegenstoß beseitigt. Im Kampfgebiet um Charkow griffen die Bolschewisten nach Artillerlevcrbe-reitung mit Panzern und Schlachtfliegern südlich und westlich der Stadt an. In erfolgreichen Abwehrkämpfen wurden die Angriffe unter hohen Verlusten für den Feind abgewiesen, der dabei über hundert Panzer verlor. Im Raum südwestlich und westlich Orel traten die Sowjets gestern zu einem erwarteten Angriff an Trotz ungewöhnlich starken Luftwaffenflinsatzes gelang es ihnen nicht, den beabsichtig ten Einbruch zu erzielen. De»- Feind erlitt schwere Menschen- und Material-vrrluste. Während der Kämpfe des gestrigen Tages verloren die Sowjets insgesamt 218 Panzer. im hohen Norden schlugen deutsche Jagd- und Zerstörerflugzeuge Luftan griffe des Feindes gegen ein deutsches Geleit ab und vernichteten ohne eigene Verluste 26 von 50 angreifenden Sowjetflugzeugen. Damit haben sich die Fliegerverbände unter Fuhrung des General major Roth bei der Slchenmg des Nach schubs zur See an der Eismeerfront ei neut bewährt. Im Finnischen Meerbusen schössen Kleinfahrzeuge der Kriegsmarine, die seit Monaten im Sicherungs- und Überwachungsdienst eingesetzt sind, aus einem angreifenden bolschewistischen Bomberverband drei Flugzeuge ab Durch schnelle deutsche Kampfflugzeuge wurden feindliche Transportei Landungsboote und Nachschublager an der Ostküste Siziliens mit guter Wirkung bombardiert. In Süditalien schössen deutsche Luft-verteidigungskrafte gestern sechs feindliche Flugzeuge ab Bei den schweren Kämpfen Im Raum um Charkow hat sich die ^f-Pan/ergre-nadierdivision »Das Reich« tn Angrif und Abwehr besonf?eren Ruhm erworben. Die Division schoß allein innerhalb von 35 Kampftagen tausend feindliche Panzer ab. Ebenso zeichnete sich in den Kämpfen von Isjum die Sturmqeschütz-abteilung 236 besonders aus, Italienischer Wehmachtbericht dnb Rom, 27, August Der amtliche Bericht des Oberkommandos der italienischnn Wehrmacht lautet: Deutsche Kampfflugzeuge warfen zahlreiche Bomben auf den Hafen Catania und trafen einen mittleren Frachter mit einem Volltreffer. Läng« der sizilischen Küste hat eines unserer U-Boote zwei feindliche Schnellboote torpediert. Die Stadt Tarent und Ortschaften in der Provinz Neapel wurden von feindlichen Verbänden angegriffen. Man ist im Begriff die Opfer und Schäden festzustellen. Im laufe dieser Aktionen haben die italienischen und deutschen Jäger und Flnkbntterien neun feindliche Flugzeuge abgeschossen. Eine unserer Korvetten brachte über dem Tyrrheni-sehen Meer zwei feindliche Flugzeuge 7i)m Absturz. König Boris ernstlich erkrankt tc Sofia, 27. August Donnerstag abend um 22.45 Uhr wurd*' In Sofia folgendes amtliche« Kommuni gue veröffentlicht: S'jlne Majestät ist seit drei Tagen ernstlich erkrankt. Dif ärztliche Behandlung wnide den besten Fachärzten anvertraut. Ibn Saud lehnt ab dnb Stockholm, 27. August Nach einer Reutermeldiing aus Kairo hat der ägyptische Ministerpiäsident Nahas Pascha dm Donnerstagabend nr»it geteilt, daß König Ibn Saud es abge-iehnt habe, einen besonderen Vertreter zu den panarabischen Besprechungen, die am Samstag in Kairo beginnen sollen, zu entsenden. Nahas Pascha sagte weiter, daß er vom Imi^m von Yemen noch keine Antwort auf die Einladung erhalten habe, dagegen habe Emir Abdullah seinen Ministerpräsidenten ent» sandt, der am Freitag In Kairo ankom men werde. 5000 neue türkische Offiziere tc Istanbul, 27 August Aus Anlaß des Jahrestages der Schlacht von Afyon-Karahissar hut Slaatsprdsit'ent Inönü die traditionellen Offizieisebeförderungen vorgenommen. Sie umfassen diesmal 5000 Offiziere — eine ungpw'^bnlich hohe Zahl, die sich aus der Mobilmachung der Armee so wie der vor kurzem von der Großen Nationalversammlung beschlossenen Verbesserung der Avancementverhältnisse ergibt. Re{{ierun{{suinbildunf{ in Schweden tc Stockholm. 27 August Die seit einiger Zeit erwartete Umbildung der B( hwedlschen Regierung wird auf dem Kronrat am Freitag Tat Sache , werden. Politische Bedeutung kommt ihr nicht zu. Nachfolger des aus-sc-heldenden Justizministers Westmann wird sein bisheriger Stellvertreter Berg-gulst. Den Posten des Stellvertreters erhält Quensel. Demonstranten in Genf wegen der Verhaftung Nicoles tc Genf, 27. August In Genf sind Donnerstag abend unter strönieni'em Regen die Kommunisten und Sozialisten, alles Freunde des vor wenigen Tagen verhafteten und sich im Gefängnis von Bois Mermet zu Lausanne befindlichen Kommunisten Nicole, zu einer großen Protestkundgebung im Stadtteil Gervai« angetreten Ein großes Polizeiaufgebot hat den größten Teil des Stadtviertels zwischen der Rhone und dem Bahnhof abgeriegelt. Immer wieder ertönten Rufe nach Freilassung Nicoles Augenblickltch ist die Lage noch sehr verworren. Die Demonstrationen halten an. Zahlreiche Teilnehmer wurden fest-genommen. dz Grofie Mengen von Heilmllteln gegen die Malaria wurden in diesen Tagen aus Deutschland in Griechenland eingeführt. Sie werden von den Apotheken und Ärzten Im freien Handel verteilt werden. pd Marburg, 27, August Der jjcmütsinniijc Liederdichter Matthias Claudius, dem der Friede des Herzens mehr {{alt als aller Streit der Welt, beiJann in unruhi|(en Zeiten ein Neu-jahrsöedicht mit den Worten: »'s Ist Kriefi, ist leider Krieij und ich b«{[ehre nicht, schuld daran zu sein.« So hat vor über 150 Jahren ein einfäHij{-Bchlichtes MenFchcnkind auf seine Weise zum Ausdruck jjcbracht, daß es nicht mit der Verantwortunfl der Mächtigen beladen sein möchte. Vor ihm und nach ihm haben einflußreiche Staatsmänner in leier-tichen Erklärunjjen und umfanitreichcn Büchern ähnlich aber nicht so reinen Herzens erklärt, daß nicht sie sondern die Feinde die KriejJsschuldifien wären. Denn mag ein Krieg noch so günstig für ein Land ausgehen, niemand wird sugeben wollen, daß er auf ihn hingearbeitet, daß er den Krieg herbpigewünscht habe. Die brennende Frage Wir nähern uns dem Tage, an dem vor vier Jahren der zweite, der wirkliche Weltkrieg entbrannt ist. In einer Reihe von Berichten aus europäischen und außereuropäischen Hauotstädten wird gegenwärtig m unserer Zeitung erzählt, in welcher Gemütsverfassung die Völker das Aufsteigen des großen Unwetters beob-achteten. Sie sahen es kommen, aber sie meinten, es würde vorübergehen. Und wenn schon zündende Blitze erwartet wurden, hielt man's doch mit dem Spruch des satten Kornbauern: »Heiliger Sankt Florian, verschon' mein Haus tind zünd' andre an.« Aus solcher Gemütsruhe und Gemütsroheit sind heute alle Völker der Welt heratis'lcrisscn worden, ebensowenig wie es noch Menschen (!ibt, die völlig unberührt vom K'ieijstfeschch''n sind. Daher ist cj erklSrlich, daß die Frage nacl der Verantwortlichkeit an diesem Kriege die Menschen brennend beschäftigt und sie über das Kriegsende hinaus nicht loidfts* sen wird. Dokumente In den Berichten, die der französische Botschafter Herbette zwischen 1927 bis 1931 von Moskau nach Paris gegeben hat, zu einer Zeit also, da es keine einiluO-rcichc nationalsozialistische Partei in Deutschland, geschweige denn eine nationalsozialistische Regierung gegeben hat, wird mit einer nicht zu verwischenden Deutlichkeit auf die Vorbereitung des i Krieges durch SowjetruBland hingewiesen. Dabei dachte Herbette in erster Linie an die Entfachung der Kriegslüsternheit unter den Bolschewiken selbst, denn das Ausmaß der tatsächlichen Ru-stung war auch ihm unbekannt. Der französische Botschafter, der keineswegs als ein Feind SowjetruOlands nach Moskau gekommen war, sah deutlich den »einen Willen, der beständig darauf ausgeht, die Katastrophe herbeizuführen.« Wir erwähnen die Äußerungen Herbettes, weil auch sie später einmal eine Rolle in der Aussprache über die Kriegsursachen spielen werden. Im übrigen wird für uns diese Aussprache später ebensowenig wie heute auf dem Boden rein verstandesgemäßer Auseinandersetzungen vor sich gehen. Hier kann es sich nicht um einen Streit der Gelehrten mehr handeln, sondern das Volk, die Völker selbst haben aus ihren Erfahrungen früher und jetzt, aus ihren Beobachtungen und aus dem klaren Instinkt ihrer Seele heraus län«r und schwimmender Einheiten, die heilte im Einsatz sind, um den Trägern des Fracht-raumkrieges entgegenzuwirken. Noch weniger m'.'Rt>ar, aber deshalb nicht mlnd'^r hedeutsnm ist die dritte Auswirkung des Kampfes afien die feindlichen Uhorseeverbrndungm Vor allem in den Meeresgebielen. die nicht unter dem Gosel*/ d''r Gelnitzüge stehen, lähmt das Verschwinden von Schiffen, die einem H'dolsstörer zum npfer fielen, auf Wochen und Monate den Verkehr. .letle Bruttoregisferlonne aber die beladen oder unbelad'''n im Hafen stilliegt, bis die Wege wieder frei sind, oder auf eine Gc?leitmöglirhkeit w.irtet, fehlt irgendwo in der weltweiten Organisation der gegnerischen Kriegführung lind Versorgung. Hilfskreuzer und U-Boot Jede dieser drei Wirkungen hat der Hilfskreuzer mit dem U-Boot aemeinsam Auch in de» Bod.ngungen ihres Ein satzes bestehen Verwandtschallen Beitie sind darauf angewiesen, einen möglichst großen Teil ihres Operationsgetiietnn aufzuklären und nach Beute abzusuchen. So wenig wie dem Hilfskreuzer der Sichtbereich des eigenen Mastausgucks genügt, um Einsnfzmäglichkelt oder nahende Gefahr rechtzeitig ausyiima-chen, begnügt sich das U R^ot mit dem Ausguckbereich vom Turm aus. Den Hilfskreuzer unterstützt wie schon im ersten Weltkrieg das Bordfiiigzeng, beim U-Boot muß die gemeinsame operative Führung, die die Sichtergebnisse aller Boote nnsworfel und daraufhin die Rudel ansetzt, die Begienzthoit des eigenen Ausguckbereiches wettmachen. Nicht nur die Beute zu finden, Ist wesentlich. Für den Hilfskreuzer ist es ge-fddezu eine Frage der Existenz, sich rechtzeitig seinem Gegner zu entziehen, der ihm artilleristisch und an Geschwindigkeit überlegen ifit oder die suchenden Seestreitkräfte auf ihn ziehen könnte. Was für das U-Boot die Tiefe des Meeres ist, bedeutet dem Hilfskreuzer die Weite des Ozeans. Wie eine Schwerpunktverlagerung im U-Boot-Einsatz und ein unvermitteltes Hineinstoßen in neue Jagdgebiete neue Erfolge verspricht, so erwirkt auch der Wechsel im Operationsgebiet des Hilfskreuzers und sein überraschendes Auftreten an anderer Stelle neben neuen Versenkungserfolgen beim Feind stoflartig ein Anlaufen kräf-teveizehrender Gegenmaßnahmen. Als die U-Boote In die südafrikanischen Gewässer vordrangen, zwangen sie die britische Marine, auch hier den Schiffsverkehr unter Geleit zu nehmen. Als der 14 OüO BRT-Fahrgastdümpfer »Niagara« vor dem neuseeländischen Hafen Auk-land auf einer Mine des Hilfskreuzers »Orion« sank, mußte hier ein umf.mg-reicher Minensuchdienst aufgebaut wer den ebenso wie In den australischen Gewässern, wo die »Orion« mit gleicheni Erfolg tätig gewesen war. Hilfskreuzer und U-Boote sind die fornwirkenden Waffen, die In die Lük-ken der britisch-rTmerikanischen See-herrschnft hineinstoßen. Sie überwinden die Raumweite auf ihre Weise: unsere U-Bool-Waffe hat Ihren Aktionsradius durch die Versorgung der Kampfboote auf See erheblich erweitern können, andere Marinen, etwa die französische und japanische, zogen es vor, größere U-Boote und U-Kreuzer zu bauen, die aus eigenen Mitteln den erweiterten Fahrbereich bestreiten. Für den Hilfskreuzer, den kriegführenden Frachter, hat der Übergang zur ölfeuerung den in der Zoit der Segelschiffsflotten schon bestnhenden weltweiten Aktionsradius wipdfrhcrgestellt und die ständige Not der Kohlenbeschaffung beseitigt, die in den Jahren des ersten Weltkrieges eines der schwierigsten Probleme des Hilfskreuzerkrieges war, Hilfskreuzer »T h o r€ Wenn jetzt aus dem Lande unsere# ostasiatischen Verbündeten die Nachricht von der Anwesenheit des Hilfskreuzers »Thor« kommt, so hellt sich damit für die Dauer eines Schlaglichts die geheimnisdunkle Weiträumigkeit des Seekrieges auf. Diese Situation erinnert ;in den Augenblick, da im vergangenen •lahre ein japanischer U-Kreu/.er in einen der deutschen Atlantikftützpunkte einlief und damit die Verbundenheit der beiden Flotten in gleicher Welse bewies wie die Kühnheit ihrer Seeleute lind die Vortrefflichkeit ihres Materials. Geschütze und Matrosen des Hilfskreu-7ers wThor«, dei unter dem Kommando des Ritterkreuzträgers Kapitän zur See Günther Giimprich steht, sind an dem Gesamtversenkungsergebnis der deutschen Hillskieuzer maßgeblich beteiligt. Schon auf ihrer ersten Feindfahrt bewies die »Thor« — damals unter der Führung von Kapitän zur See Kahler im Südatlantik in eklatanter Weise ihre Kampfkraft. Das Gefecht, das das deutsche Schiffe dem dreimal größeren britischen Kreuzer »Alcantara« lieferte, sprach füi die Treffsicherheit selnei Waffen. Nicht weniger erfolgreich verlief der Zusammenstoß mit der »Car-narvon Castle«, die schwer beschädigt, und mit dem 13 000 BRT großen Hilfskreuzer »Voltaiie«, der im Artilleriekampf versenkt wurde, noch ehe die »Thor« überhaupt einen Treffer erhielt. Hatten die Gefechte die Kampfkraft des Schiffes gezeigt, so bewies die Tatsache, daß dem Hilfskreuzer trotz des damit )a verbundenen Bekanntwerdens seiner Position noch jedesmal ein Entkommen vor der spürenden Meute britischer Kreuzer gelang, das glänzende Geschick seines Kommandanten. über die Ergebnisse der zweiten großen Fahrt des Hilfskreuzers »Thor« liegen noch keine Angaben vor. Vieles aus den bewegten Tagen dieses erfolgreichen Schiffes, das Kunde von dem harten Soldaten tum seiner Seeleute geben könnte, muß noch unter dem brandroten Stempel der Seokriegleitung bewahrt bleiber Das nennt sich Imformationsminister ' Dtr britUcht InformattonMminisler Bracktn hatit in Quebec das Bedürfnis, viel von sich reden zu machen. Dabei war er anklug genug, vor Presgevertre-tern auch über jene Pläne zu sprechen, die man vor allem gegen Deutschland und Japan verwirklichen möchte. Diese Völker sollen — wie er ausplauderte — »bombardiert, verbrannt und unbarmher' zig vernichtet werden*. Bracken hat damit der Welt, vor allem den Völkern der Achse, nichts Neues gesagt und sicherlich auch nicht der bri-tischen Presse. Wenn sie trotzdem heute von Bracken abzurücken versucht, einen scharfen Angriff gegen den britischen In-formationsminisier richtet, davon schreibt, daß er in Quebec keinen Kontakt zur Presse gefunden habe, daB seine herablassende Art peinlich gewesen sei und daß seine Ausführungen »sinnloses Geschwätz* dargestellt hätten, so wird all das uns nicht darüber hinwegtäuschen, daß Bracken nichts anderes tat, als die y^idealen* Kriegszielt unserer Gegner herauszustellen. Warum die Briten aber etnen Informationsminister brauchen, der nichts weiter tut, als von uns aus nicht bezweifelte Vernichtungspläne zu wiederholen, das mögen sie sich seiher beantworten. Unsere Antwort w'rd die Wehrmacht geben. Wie sie den Kriegsausbruch erlebten Europäische Hauptstädte in den letzten Augusttagen 1939 — Berichte unserer tc-Korrespondenten aus dem Südosten Zfjrnm I Großmächte werden die Sache i Kriegsausbruch abgesagt werde. Und —' schon irgendwie drehen, und wenn nicht als am 3. bekannt wurde, daß England Die Kroaten waren in den Tagen des neutral« Viele träumten be- " " — Kriegsausbruches voll mit eigenen Din- fabelhaften Geschäften und gen beschäftigt Sie waren glücklich und innen, die ein neutraler Staat und stolz auf ihren großen Sieg im Kampf Bevölkerung erzielen könnten. mit Heigrad, das feierlich die kroati- p..^ Sonntag, den 3, September, war in sehen Autonomiewünsche anerkannt internationales Autorennen hatte, 20 Jahre hatten i .ngesant, d.s erste Autorennen in Bei- vergeblich gekämpft. Man wollte neu- Pekuader Ce- und Frankreich Deutschland den Krieg erklärt hatten, daß das Rennen dennoch stattfinde, war man über die weitere Entwicklung der Dinge fast beruhiat. Man gefiel sich in der Rolle des Zuschauers und wollte in die Probleme gar nirht tiefei eindringen, So lebte man , (i-tM i-nuMi-.,,-," -IT-. . ..............'ast ein ganzes Jahr dahin, bis dann Im tral bleiben wie die Ser .j^iisrh-ift war, ob dieses Rennen wegen Frühiahr 1941 das große Erwachen kam. liberzeugt, durch seinen verstärkten ■ " • > Emfluß auf die Regierung diese Neutralität des jugoslawischen Staates auch erhalten zu können. Man bedauerte, Dudnr^pst, Ganz anders wie 1914. Ungarn hatte einen scliönen warmen als aufs höchste Interessierter und eng daß der Krieg, den man so lange JahT ' eriobt, üiide August war gerade befreundeter Zuschauer, aber eben doch befürchtete, ausgebrochen war, tröstete j suibeiUe Hitzuwelle über das Land als Zuschauet. Die Zeitungen druckten sich aber damit, daß es eine Angele-| Ernte war gut, wie lange sowohl die Tagesberichte des deutschen genheit der Großmächte sei. Daß der | vojdem. Die Preise lagen niedrig. Oberkommandos der Wehrmacht als Krieg die große Chance der Kroaten j Ungarn halte scbon in dun letzten Frieseln könnte, daran dachten nur wenige. | emgri konjunkturellen Auf-Auch hier wie in Belgrad ging man flott gchwung erfahren. ^Dies alles halte die und unbekümmert zur Tagesordnung , Ke.sclust getördert. Es war Urlaubszeit, über. I Mun war vif^Hach ins Ausland gereist. Allein die deutsche Volksgruppe in j Dd setzte gegen Ende August der Ner-Jugoslawien wurde durch den Kriegs- , vonkrieg ein ausbrurh tief erschüttert M m nahm Düstere Stimmen meldeten sich. Aus mit heißem Herzen teil am Sfhicksal dem Westen kamen phantastische Falsch-det Heimat und war stolz auf die Siege meldiingen über das Verhältnis Deutsch-der deutschen Trtippen Sofort wurden lands zu Ungcirn, hier gab es die ersten HiHsaktionen organisiert und zahlreiche Linbeiiitungcn zum Militär, Sicherheits-volksdeutsche Jünglinge verließen auf maßnahmen Die Krise trieb dem Höhen-rreheime Weise Jugoslawien, um sich punkt zu Der Rückslroin der Ferienrei-in Deutschland als Freiwillirre zu mel- senden begann. In den Eisenbahnen den. Man ahnte, daß ein Ringen um eine li.jmptte man um den Platz, Ein größerer neue Welt henonnen hatte, was der lim- Teil führender Reichsdeutscher der Ko-wplt in .Ingos'av/ien erst viel später lonie in Ungarn befand sich damals auf «um BewuHlsein kam. der großen Tagung der Auslandsdeut- srlien in Graz. Oort erlebten sie die letz- tuii Tage der Hochspannung, und weil ^ , ,. , : u zunächst angenommen wurde, es stünde Sechs Monate alt war der slowakische Prpsshirn, der Wehrmacht auch das polnischen Generalitabi. Ungarn drohe an seinen Grenzen keine Gefahr, sagte der damalige Außenminister in der ersten Parlamentssitzung nach Kriegsausbruch, sodaß die Regierung es für überflüssig gefunden habe, eine besondere Neutralitätserklärung abzugeben. Doch war eine Reihe von Sicherunqs-mdßnahmen getroffen worden. Schon vor Kriegsbeginn halle sich die Regierung vom Pdflamont erweiterte Vollmachten geben lassen und wandte sie jetzt Im Innern an, aber doch noch recht weitherzig, so daß sich z. B. der Flüchtlinqs-strom aus Polen, mit dem Ungarn seit der Rückgliederung d.jü Karpathenlandes eine gemeinsame Grenze hatte, während des ganzen September ungehindert nach Ungarn ergiessen konnte, so spürte Ungarn vorerst nur unmittelbar einige ge- Angrili auf Hankau iilißfflückt dnb Schanghai, 27. August Etwa 20 USA-Flugzeuge, die auf Sellen Tschungkings kämpfen, versuchten am Dienstagnachmittag einen Angriff auf Hankau. Sie wurden jedoch noch vor Erreichen ihres Angriffszieles zum Kampfe gestellt. Japanische Flieger schössen zehn USA-Maschinen ab, sie selbst verloren drei Flugzeuge. Für die bei dem ersten USA-Luftangriff auf Hankau am 21, August Geschädigten stellte die Hupeher Provinzregierung auf Anregung de« Präsidenten Wangtschingwei 100 000 Dollar zur zur Verfügung. * Die USA-Luftstreitkräfte In Südchina versuchten, so wird aus dem japanischen Hauptquartier gemeldet, am 26. August Kanton zu bombardieren Sie flogen je-. doch Im Schutze der Wolkendecke,' nachdem sie von japanischen Jägern angegriffen wurden. Die Japaner schössen in eifriger Verfolgung von den zehn USA-Bombern vier ab. Soldat oder Bergmann rd Stockholm, 27, August Die eni^Iische Ret{ierung hat sich zu einer ungewöhnlichen Maßnahme entschlossen. Allen zum Wehrdienst Einberufenen wird von jetzt an freigestellt, ob sie, statt zu einer Truppe — zur Kohlen-Industrie ({ehen wollen. Bisher hatfe es bereits eine bei^renzte Mö){lichkeit dieser Art ijefjeben, doch f{alt sie nur für ju-^endliche Wehrpflichtige bis zum 25, Jahre. Die Altersgrenze wurde jetzt vollkommen aufgehoben. Hinter dieser Maßnahme verbirgt sich, wie schwedische Meldungen aus England erkennen lassen, eine weitere Verminde-riing der enijlischen Kohlenproduktion. Im Monat Juli wurden wie verlautet, weniger Kohlen ijeffirdert als in irgend einem anderen Monat der letzten zwei Jahre, nämlich fast H Million Tonnen wcniiter als im Wochcndurchschnitt des Juli 1942. wie 19M eine allgemeine Mobilisierung i nfw«ltsamen Kriegsfolnen. A s aber nm , , n, .M ■ . »n IT' '^Pvor, reistcMi auch Sic nach Hause, aber Grab des Marschalls Pilsudskii^ lan.l zum Polenfeldzug antrat Der Knog nicmchem vom ^ine deutsche^ Ehrenwache aufzogr gab Staat, als das herausgeforderte Deutsch- war in dieser ersten Phase unmittelbar vVeUkneq Uiilersrheidet, so brach-MJese ritterliche Geste den Zeit^ungen in an die slowakischen Grenzen herange- »neuen Stil«, ^'m^rn dankbaren optim'stischen Arti- kommori zu deren Schutz sich die junge D'Mitschland keine allgemeine kelstoff. Bald m Aufbau befindliche slowakische Ar- Mobilmachung, die Auslandsdeutscbrn die riesigen Zeitungsschlanzeilen mit den mec aus eigenem Entschluß nn die Seite ^ Aufgaben im Ausland weiter der starken Wehrmacht stellte. erfüllen, immer neuen polnischen Ortsnamen gewöhnt. »Die Deutschen stehen vor...« Und dann begann die lange Zeit der BLICK NACH SÜDOSTEN Die Pläne des polnischen Imperialis-I Upgcirn n.ihm noch nicht am Kriege mus sind auch rjer Slowakei weitgehend jpjj i^esm m Staat waren die dinlo-)Vorstoße an der S gf bekannt gewesen. Man wußte, fKiß das n^alischen Beziehungen abgebrochen . Land unter der Tatra Aufmarschgebiet ^vorden, fiuch niiht mit Polen. Gegen- »Das Ist ja garnicht der totale Krieg, gegen Deutschland werden sollte. Mann- Siefen Deutschlands, das gera- den man uns an die Wand gemalt hatte«, haft und nefaßl trat die Slowakei in den Wiener Schiedsspruch mit t sagte man damals in Ungarn und: »Er Krieg. Ohne jede Erbitterung hat sie zusammen Ungarn das Oberland war ganz anders als 1014, dieser Kriegs- den ersten Abschnitt des Krieges über- y.uffesprof hen hatte, verhielt man sich I beginn.« standen überall im Lande herrschten Ruhe und Zuversicht Das Straßenhild in Preßburg und in anderen Städten zeiffte voiwiegend Militär Neben den grünen Unilormen der slowakischen Armee sah man das Feldgrau der deutschen Wehrmacht. Zahlreiche Volksdeutsche eilten freiwillig zu den Fahnen. ruhig ning der slowakische Bürger seiner Arbeit nach Industrie und Handel arbeiteten auf vollen Touren. Der Krieg brachte in seiner ersten Phase der Slowakei an der Nordgrenze alten Volkshoden zurück, die neliiete der Orawa nnd die Zips. Vier Jahre tobt nun der Krieg, Die Wehrmacht der Slowakei kämpft nach wie vor tapfer und unbeirrbar an der Seile Deutschlands gegen den Bnl^che-wismus. Belgrad, Man sah die dunklen Wolken des Krietjes herannahen, hoffte aber, daß sie an Jugoslawien vorbeiziehen würden, Am 1. September 19.1f) verkündeten Sonderausgaben der Belgrader' Zeitungen, daß Polen die deutschen Forderungen abgelehnt habe, und daß an der deutsch-polnischen Grenze die ersten Zusammenstöße erfolgt seien. Man Ins die Blätter mit Interesse, ließ sich aber im übrigen nicht hindern, din üppigen und billigen Erzeugnisse der Belgrader Küche sowie die scharfen Getränke weiterhin mit Behngrn zu nenießen Man lebte le'cht und sich d.ivon auch diiuh den Kriegsausbruch nicht abbringen. tc Vom Pogldvnik amnestiert. Nach einer Mitteilung des kroatischen Amtsblatts hat der PHglavnik 42 Sträflingen, die zum großlnn Teil wegen politischer Verbrochen zu längeren Zuchthausstra-len voriirleill worden waren, im Gnadenwege die Slrale eritissen tc Das kroatische Justizministerium. Der Poglaviiik Dr Ante Pavelic entließ am Mittwoch den seit längerer Zeit erkrankten kroatischen Justiz- und Kulturminister Dr, Joga Diiniandtschltfich aus seinem Amte. Mit der vorläufigen Führung der Geschäfte wurde der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Kuleno-wltsch beauftragt rd Der erste Fallschlrmsprunqlurm l^tgarns, der zugleich der größte seiner Art in ganz Euiopa ist, wurde der un-ciarischen Staatsjugendorgartisation Le-venlG übergeben An der Einweihungs-feierlichkeit nahm außer dem ungarischen Landesjugendführer Feldmarscfiall-leutnant Beldy auch der iing.irische Hon-vedmlnisler Generaloberst Csatay teil. tc Bekannter rumänischer Marschall gestorben. Einer der bekanntesten rumänischen Heerführer des ersten Weltkrieges, Marschill IConislantin Prezan, Ist Freitag früh auf seinem Landgut im moldauischen Bezirk Vnsliii Im Alter von R2 Jiihren gestorben. Er v/ar im er-stf'n Wellkrieg Chef des Gioßen Genc-ralslabes und spiiter Generalls«;imiis der rumäiiisdien Armee. Einer seiner eng- sten Mitarbeiter in der letzten Phase des Weltkrieges war der damalige Major und Oberstleutnant Jon Anlonescu, gegenwärtig Marschall und Staatsführer Rumäniens. tc Alle religiösen Sekten In Rumänien verboten. Alle religiö«>en Sekten Rumäniens ohne Ausnahme (Baptisten, Ad ventislen. Christliche Wissenschalller usw.) sind nach einem im Amtsblatt von Donnerstag erschienenen Ministerratsentscheid verboten. Wegen Beteiligung an verbotenen religiösen Sekten wiirde ein Mann vom Kriegsgericht In Czerno-witz zu zehn Jahren Zwangsarbelt und Vermögenfibesrhlngnahme verurteilt. dnb Eine Schule für Seidenraupenzucht. Das bulgarische Landwirtschaftsministerium wird in diesem Herbst eine praktische Schule für Seidenraupenzucht In Wratza eröffnen Das ist die erste Schule dieser Art in Bulgarien Sie soll der bäuerlichen Jugend solide Kenntnisse der Agrarwlrtschafl nnd Hauswirtschaft sowie eine theoretische und praktische Ausbildung in der Seidenraupenzucht vermitteln, dz Erneute» Ansteigen der Typhuserkrankungen. D'e Istanbuler Morgenblät-ter melden daß in der letzten Zeit neben Flecktyphus auch Bauchtyphus test-gestellt worden Ist, was besondere Be-kämptungsmaßnahniRn notwendig gemacht hat. Die Zihl der Flecktyphus-fdlle ist gleichlalls angestiegen. Unserp Kurzmeldungen rd Traurige Helden. Unter der Überschrift »Holländische Flieger bombardieren ihre VaterstJidl« weiß die englische Presse von den »Heldentaten« niederländischer Freiwilliger in der britischen Luftwaffe bei einem Angriff auf Vlissin-gen zu berichten Auf die Frage, wieso or das Ziel sofort erkannt habe, antwortete einer der Bombenflieger! »Dazu lebte ich ja lange genug dort.« dnb Bei den Luftangriffen bei Neapel sind auch drei Bomben auf da» Ausgra-bungsgehiet von Pompeji gelallen. Eine Bombe bchUig vor dem Drusiisbogen neben dem Jupitertempel auf und zerstörte architektonischen Schmuck. dnb Waldbrände in Portugal. Infolge der großen Hitze entstanden in Portugal in den letzten Tagen immer neue Waldbrände. In der Nähe von Alcoentre brannte ein Waldstück von etwa 500 Hektar ungefähr drei Tage lang. Auch In der Harzfabrik in Leria entstand ein Feuer, das Harzvorräte im Werte von 100 000 Esrudos vernichtete. dnb Jagdflugzeug stürzte auf ein Schulgebäude Ein nortlamerlkanisches Jfldgfiugzeug prallte in vollem Fluge, so wird aus Kingston auf Jam^T'cn oemnl-det, auf ein Schulgebflnde. Acht Personen wurden dabei getötet und 15 verletzt Das Hans erlitt schwere Be5ch仫abtcilen frohe, helle Stimmen dranjjen, die sich nimmermüde in neuen Liedern übten Doch es kam anders. Kaum daß der kleine EbcI mit Müh« seine freudebrinf^ende Last den kleinen Hü({el hinaufzog, strahlte und jjHlrerle es durch das Firmament und die Sonne brach hervor. Wer hätte auch zu glauben (Jewaßt, die liebe, gute Frau Sonne würde diesem Soldaten-Bi,MreviunfJsla(J untütijJ vorbeigehen lassen? Schmeckten doch Kuchen und Bäckerei, Obst und Wein mit dem Feinjlewflrz Sonne doppelt so öut. In emsijler Vorherei1nnt> rflcMe nun der Nachmittag heran und mit ihm die Bescherung an untere erholunirsbcdürftii'cn Solda'en-KurtfRstc des sc^iönen Röm rha-des. Mit frohen, lachenden Mienen be-({annen Frauen und JtifJendiJruppen mit der Verleiluni? der Pakete. wRhrond in einer kurzen Pause die Junjjmädel LicHrr zum besten (Jaben Kein dankbareres Publikum ({ob es als die Soldaten, die mit hctfe'«tprtem Beifall d.nnkten Anschließend beffrflßte ein Offizier die T.eiterin des Amtes Frauen de* Kreises Rann, Frnu Haugh, und bedankte sich für die ßa«:t-lichen Darbietungen, Den Gipfelpunkt erreichte »her erst die MSrchenvorffihruntJ »Hans im Glück«, die aus dem Steöreif von den talentierten JuniJmSdeln nach einem tfemeinsamen Marsch auf die Festwiese des Kurhauses erfoli'te. Nach lustigen Liedern und Singspielen der Jung-nildel begleiteten die dankbaren Soldaten die Gflste auf den Bahnhof. H S. Wir Terdunkeln im Autfust Ton 22 bis 4 Uhr' c.;« l'o M- % * ^3m<;laö'Sonntn(J, 29t.12^. Anjlnst 1943 MARSURGER ZEITUNG Zwei Todesopfer der Drau Beim Baden ertrank etwa einen Kilometer unlcrlialb der Eisenbalinbrücl:c ia Pcttau am linken Drauufcr die 17 Jahr« alte Besitzerstochter Rosalip Obran tui Budina Das Mädchen war Nichtschwim-merin. Pic Lcichc wurde später einen Kilometer von der Un^lückssttlle ent-Jernt jJebo'-jii'n und in Pcttau beerdigt. In einem Seitenarm am rechten Drau- | iifcr etwa zwei Kilnmoter nnterhalh der Eisctibahrihrücke ertrank beim baden der 16|ähriiJe KonditorlehrliniJ MÜan Bclttchit!'L)ie weiDy AlptMi-rosp . sliin(tK\ve:k einer jmiqon GrdzPiin, (Ici r/|ahr;qeii Do'li Lnckricr, zur Urauffiihruiiq 'inq j Niichrichlen arts Ntnu'rk. BuntfAv-h.gr Plakrttp von c>r"i Tnn'on dRh KSV-Kintlergd.-Ipns mU hoarhüichr'm ' Ih-srhirk dnMP''^rUfj', It.c'.Gn iir Sonntnq, den A'.iynst, z\j t insni Snnimprfpst der KleinMlen in die Murecker An oin. Im reichhaltigen Programm do« dnn «r-lirtherisrhftn W«rt d'»t Klnd^rgartpn hesurhc; vpi ans'"hftull^h^ wird piirh dff K nderjati^o fcv.vh: fh"' K.isrii-": ! ni( h' frlilpn und so dfcltr! für L torn Kin-drr »md Kinder!finnd'^ «^iri re h' r-fririiin-(pt Narhmitl'Ui Vierden — al'c Bdiiernrpgel ütjor f'ie hinter unj Iiei7fn-den heiPffri riund^tigt? ho^rgt-tnge h*^!! und kUr 7'>tgpi an ein gu'ps Jahr, werdf'^i "oar-n s n Vf"'"'trn k'im-mrn nirhl dir Fiim r'^icho notroKlro*"''' h "' dir Rirhtinkr"! fppspr auf .'UP T .' ih'Hitni I' IV rniK^iidp T^cffp' horo't«; licv'itii'I itk' '".tp)'!' r.'in dr-'h hr;m d>"t ' iiu('rli'"h'>n F'.pohdrh'iinn f!"rrh nilon nMrri.i r'■ }ii 7>i rrchfMi Di'"' An7''';'li:-M dii''ir sin(i im rllrj'^mcn' n s 'iit und f'iih"? fl's rpw(;hnli''h vernin nf m in houpi f'prp'ts vprf- ' V.'' ri" ;T'pril flip dris Wciri'M' dp*; V'i' IPS !I'S 7iir Tr9iil)pnlr'5p hrrflojn V'nin P*-,n f}is 7iiir» 7d'-t fi-n n. I- n^uh CTöftp der Is'rttK.'"?. hur-vn dir Huf fipn I''^hpn VP!'-.tr--'nt s'; Iip-wIp-^ ''nch VVindr.idpr nr loi pr^i V'""! ' -f Ii' V kp"", um dip g'''f pdpr?pr. Ti?i.'ip''if'"p'i"dp 5rti )n bp'm 11" im-i'"!! f'p*: 'Vplm« von ipdrr Kn«Mi f ^n ''U hdll'n 'Mt dor niH/lirhrn nips---s Cpk''n- ppr 7it'i' d ''t kommPti-dpn T;igp ni''h' wr ; in!- nkcr. Ein warniMTler Vr>r{'i!L i^'p K:'rnlni!-poHrpt hrti in d'-n H't.-tpp Tdle'n in Andorf, Krois "^""h.ird 7.0. c(p(ipn den Flpisrhhnuf"TPPi'i''r !=>SP( Pi-'f-isholei Lihpbuiinen arpf!'-n'-n di or im dnn-opndeo Verdfl-ht sf.-iv. i, S'ir.\wij7.srlil^i h tiinr|6n In Dmf'Ui't»* vmqpnfjni- niPn zu hdl)P'; W.d^' T'd <'<■: Knminnt fiolizei dip Biirhp P^ ipf'h'i'''- nn^ile. srhoLi sich d;» ^pr in ^npni >.'pb( im aiirti ^ aus pinpm r pine Kufi'^l in den K^pf und w u s t'irt ' it ^ Milrh von dPi Abli-tmim /iirOrkt e-, hciU^n. Der 'iflj.' !u'qp I^aupi Adolf Hm. '1 | am Rudpr!»<1o'f, K'p i Fi^ist"fift?'(i. h.it j InsgpRcimt 2'<0i' 1."pt V' h 7'.i w^-niq flh j gpllffert und d-T'iif ;i'" F.fflii:f«''i ■ kunq i ipbpnswichlif*'*'' N'dbMU)"'q'.i'pr *^öswi'l qj qpf.ihrdp' V i-m "^C! "rq-'i: hl Gra/ wurHp Pf wq'-n ' 'nchi'... qoqp'i 'iie j Vprhrnu'^fr'''pnp!nnq /u diT-l ;-1nn'^tPn npf^innnl« vp '.i'^'pnt Aufbe>^dhruny der S(hül'-rilsten. Die Scbüleii:sten d«r höhert;» Srhulen ur.d der Fachschulen k iid nicht n'ii für die Fatnilipnforschung sondein diuh iür d.e Geschichte, So?, oliuj.e und fn; d e zwi-schonvölkisr'r.pn ki.ituiel' n PeiHPhun-gen von giöL'tcr fi-v? u'-ui."], Naih piiv tn Erlaß des Reu hse. 7 phv riq;.m:n!stpr« soll deshnlb fflr eine ddu"rnd^? miH sorffftlt^-ge Aun)eW''(hiung d t S(h;i!)rlpn orcp getragen wprdpn Sie ddrft'n nit ht 'n i Altpapiersammlung fi.ihP7(MV'n w- r-' n. Deutsche Ortsnamen in der üntersteiermark Von Dr. Htlmut Caritanltn IV. Kreis Marburg-Land Im Atischiub an den Artiküi in dei »Mdrburger Zeituiiy« vom lO./ll. Juli 1943, Ni. lyl 192 über den Kreis Pettau lülißa beute die Orlsbezüichnungen des Kreisen Morburg Ldod, wie lie durch dm soeben «rschienene Verordnungsund Amtsblatt das Chet dei Zivilverwal-luny in der Unierr.teiermdrk festgelegt wurden, einer ndhoren Belidchtuny unterzogen werilen: Einieiiend ist darauf hinzuweisen, daß In fast allen Gern(?inden nördlich dos Uachein, wi» in den Büheln und dem Vorfeld südlich der Stadt bis einschließlich Windischfeistritz, die lebendigen deutschen OitsnaniPn der.irt üliprwiegen, dtii^ nur ein kleiner Teil der Oilsbezoich-:iung"n eisplüt verd -n niuOlü. T-. folgen zim-fhst o nigp fdinwpise rUif d e Nan'cn der Gemelilcn; Frauen-b:'i .Marburg h.it sp nen Namen von dl iii hpkdnntpn qpgendbehetrschpnden Hü,je! in dieser Gemeindp erhalten. Die neue Be?eiciinunr.| Higau füi Ojdotnitz Ist eine fieie Uliprselzung. Sie nimmt heziui ddriuf, daß dei slowenist he Sl m'.m auf d.-'s dpiilsche Wort Hecke hinweist, Hnrlenstein (Jn'.hßT St Martin bei Windischgr.17) und Hohlen^tein (friiuer Rf^tschach) sind die Namen deul-»eher Burgen, die n'inmwhr auch auf dli Gumi^lndfsn öhertmgen wurden. Dni Gleiche gilt für PHnkenitein (vordem Hl. Geist in Lolsche). f-dprlach für La-prrjp iirul Proichdii für Prirliowa sind wicdurbplcbte h.sfor "cfie Oftsber.e'rh-nungen. Mi>rid Rist war eine neuere Bildung der Name wurde auf seine ge-schli'^^tMche Form »R.sst« lurOckgeffibrt. Die Ge-feinde Richterberq wurde nach d"m R':"ht.irz, also dem "ichtprVoqel be-n('irl ^uch die neue l'?7Pi'-hm;ng von pr.(i-.vt'l;rT Ro1*ei''ipT,'| ]c:'pt sich vnn tiiipr fl ^ii'schcin l.dri l'".''h.ifts')p/.cii hnurig W'.iidfcq für Mi'^l'nn und Wdor-■' {'ir R.if^w.iM sind w'edpruin d'p "iicn o"T dr^iit'^if l'.R' P'.irnpn. die rmn-!'!oh: tnil R" ht luf (".n!-:: -tp uhe*-tr-Tgpn wurfk'P für dpr'-n Si-hntz und AuHiau sie durch .InhrhundPi'e gewirkt h.'tten. f'ri der Rptrnrhtiing der K'-.t^stra!-und Drt-ich.if^s'iCTipirhnumpn b-qir.npn ".vir irii nhrrnn !"*^'TMtal D'p Mun^n d^r Gp'ir' nde Hohp:i!TirtntoTi sind im wp-r,fnr!irhpii unve Binder* geMipben. In hat d e Ort-J^hift nohmv« „•■o/jpr •h'-p.T h!''''^!-lsrhpn dpii^s'-hrn Nn-m":- A'^hirb p:h."iifpn 'n ^■»'•'pnhoft'n ';'nd r>'.icci|harh "nibp'- n'niit':rhl T''!mhi»r'i fSt D.inlp^ bpi Trnf'nl und Wpi, i;i n,p[-q fqf Jr-h.>nn p^ w''>dp''b'>1p'itp rjps^h'chtliche V>"ipr! *?fb"ip''''iP'rt f'ir S' Pf'mnn arn p,---Vi,.rt) niTn»;-» hP7iiq »^uf d'" Glaeh'lttpr. (■iio«ioe r^fvhlotpn un'' dpii nr'i'ih-i'b d"'" h ,f» f)i»r'f,n,1fin *5cbmr>lTh"' h In der r^rpn'n/ip Wit«~h»»rn wu'f''' d'p nmiiplriHn ii^id Or'*.fhpft VpU T nach bi^r r o'oior'*'1 T>rtTnAr!f nqi>I hp-nfnrt Jn prf»«<»r( (*! elnp T'h«»r»:pt7'tn'' "OTI Ko'!'b'»ifi TMp O'-f^na-(pon Gp'n^'nr'Ti Rf'fp'n "nH hlf»'hpn iiivpr.'^Ti/''i-ir' fn d'"' Gnrppin'^'* ''oHen'";*'q WIT^p '' P ^rTtR^^rril"""^''!pf''' t(;h^nni5'^prr II dpm D'^"v/j»td bp rinn' ''?*■ h'i>r die T andsrbaft b"-h^TScht 0»*^ O "'V' Id vnn 7p"- nl'7 a, d. D'^nn und T oren/en um Ba-rbprn Tn'fj* v'pdTum Veine, we^eri^ll-cfipp Vpr'Sn Iprun'i^n In der le*''tq(>-r^nn'PTi Gntii^^nde wprdp dp^ 1t> ^PIPP h'r»n.;s'-hp Pr.'rn 7U''''\rkri^''Thrt» N^mp P'.l' 7ur 0rf';rhaf'^hp7p'rh-nmq erh-'^pn Tn Sclio'inr Is* T^nn^n- ffij- fr!inwp^7 p''ip t7''pr®p'''inq. TTp I ii''«Vi"''qp Ortschi't '^'pnT'n wnrdn nach .•^'»T bjpr lipf^pn'^fi 'ifhios'p WlHhi^iin \ .genannt In n'S'dPrh d^r ^tadt MKrbnrn fTpipTP-tpri TpU det "flbp'n iHd folnpn- ^ ']n \'rir'indp''iipgpn bpm«"'t'°n d^r Gprpplndp Gforf« ri'iprq wiirdp nnrh p'ner hfpr qe-iprfpnpj. qrf^,-v»> lind d^ni G\t'i*tr/i'qpine''niip Wft''M'*chHprn In v/ii"!p (n Girtpoharn H^pr-cr '^'p ^^-l1^^lppppf^npMPn 'n d«'' ^p-rnp'i r'p Trii''! I. d. P'ihpfn fußf^n nnhprii alle auf deutschen Plurbezelchnungen, so Fuchswald für Dobreng I, Oberferntal für Zirknitz, Unterferntal für Kanischa und Weißenberg an der Mur für Zellnitz. Ähnlich ist es in Kunlgund: auch Moorgraben für Roßbach II und Rub-graben für Wörtischh«rg II sind daut-sche Flurnamen Ebenso wurde In der Gemeinde Ranrenberg Unlerpotschgau nach dem hier gelegenen Sturmberg, Gradischka nach dem Eiselberg benannt. Jelleutschen hat seinen Namen von dem benachbarten Felberhof übernommen. Dobrein für Dobreng II ist die Abschlei-fung einer historischen Form dieses Namens. In der Gemeinde Jahring ist Wurmau eine Übersetzung von Gatschnig Ikafa = Schlange, Wurm). In J.ikob?liil Sind Fleckberg (Flekuscheg) und Trdn-kau (Tiankowetz) sprachliche Angipi-chunqen, Ef-hsenberg (Kusrhernig) und Sulzegg fSluteneg) Übersetzungen. Tra-gutscii in der Gemeinde Wachsenberg Wurde nach dem hier gelegenen Berge mens. Keltendorf für Kolatschno deutet duf eine frühgeschichtliche Fundstätte hin. Korblach und Dobrau sind geschichtliche Namen der bisher Korple und Do-brava genannten Orte. Den Rest deb Kreises erfflllen dlfl Süd-hänge des Bachern und dl« südsteirlicbe Randfurche. Sie führt uns von Gonobitz nach 'Windlschgiaz. In Gonobitz und seinen Nachbargompinden Ha^u, tiuhlen-stein und Weitensleln mehren sich wieder jene Ortsbezcichnungcn, die aus deutschen Flur- oder Hofnamen entstanden sind oder die einen alten Namen zu neuer Rechtskraft bringen Drannwiesen (Preschigal), Triebhof (Stranitzen), Groß-kogel (Kot), Wassergrund (Korilno) und Steinhol (Stonitz) gehören zu dnr ersten Gruppe, Dicponach (Tepiiiadorf), Mavki wartsdorf (Mdrkusdorf), Hulwiesen (Dn-brara) und Wachpsdorf (V/ncliarina) zu der zweiten Tottcnbarh für Oberpristova und Frendenberg Iür Gratschilr tragm den Namen der heute bereits verfalle- c MinwJfXi WuidlKfiynt 3 9 Mnd'ic/f/eiS/rth ÜbersicVit über die neuen Orlsbezcichnunj^en im Kreis Marburg-Land, die nach deutschen Flur*, Landschafls- oder Hofnamen bildet wurden. Die Häufung solchcv Namen in den Büheln nördlich der Stadt weist au[ die Fülle deutscher Flurnamen hin deutet die Lage unterhalb des Ursulaberges an. in Rlchterbeig wutden dai bisherige Selouz nach dem Giuberkogel, üttischnigberg nach dem Kronenberg und St. Johann nach dem benachbarten Gute Lindenhof benannt. Bevölkerungsbewegung Den Bund fürs Leben schlössen In Marburg; Franz Petelinz, Holzeinkäufer, mit Theresia Welikona, ohne Beiufi August Lowrentsrhak, Landäibeiter, mit Hermine Schlacher, Landnrbeiterini Stefan Srhischek, Hilfsarbeiter, mit Ger-tiöud Moschitsch, Hilfsarbeiterin) Jo-: hann Flego, t\4aureigehilfe, mit Anna t Jfesenek, Hausgehilfin; Johann Rodo-I schek, Polizeiangeslellter, mit Maria Klug, Haushiilterin; Alois Mikolitsch, I Fincinzangestellter, mit Rosine Wesiak, ' Angestellte! Johann Kristan, Magazl-neur, mit fJarbara Kuschar, ohne Beruf| Raimund Borownik, Lokomotivheizer, mit Emilie Bolak, ohne Beruft Anton Jdntsciiar, Hilfspolizist, mit Anna Winko, Textiiarbeiterini Peter Brgles, Liindarbeiter, mit niisabpth Mpsnaritsch, Landarbfiilerini Franz Marhold, Mechaniker, mit Anna I.ukowniak, Näherint Frnnz Pfeifer, Magazineur, mit Maria Potesch, Weberin) Lorenz Titsch, Schuh-machergobilfe, mit Josefin« Melch»-nltsch, Arbeiterin, In Pettau schlössen den Bund fflrs Leben; Johinn Letonin und Jospfine Pulko Gcst(.rtien sind: Rosalia Ob-^eu •17 Jahre, Budina) M'Tria Kolcdnik, 49 Jahre, Klelnekitsch bei Ankenstelni Josef Prossennk, 8.1 Jahre, Werstio. In Tüffer heirateten: Friedrich Flegar, Tüffer lind Maria Briner. Knilgraben) Anton Huber und Evd Marin Strodl. Todesfälle Franz Krflin' 41 .Ifihre, Strenskoi Fianz Bergles, 24 Jahrn. Sche-pina In Zöllnitz versfarbpn: Frnn^ Dpii'srh-nuinn. 68 Jahre, Walzj Miphael Wer-chniinik, zwei Jahre, Jnhdnnesbprq) Franz Hernach, .50 Jahre, Johannpsberg. Ti'icliern meldet zwei Todesfjüle: Johanna Weber, 22 Jahre, Ruchpnschlagi Ludwig Sparhakl, 83 Jahre, SItinze In Rohitsch-Sauerbrunn starben; Johann Poboschin, 66 Jahre, ZerowetZ) Josef Janschek, 73 Jahre, Negaun. Der OberbUrgeraieiyler vun Oberliau-sen im l\.rtiis Judenbuiy. Obcrliüigennel- Panzerschlacht am Ladoga-See Was die neue Deutsche Wochenschau zeißt Gespenstisch aufr.Tjcnde, k.en Luftschutzmal.^nalimen! Der gefährlichste Feind der Menschen Rund um das Vlelgebeln Diese Zeit des scheidenden Hochsommers ist die be«te Zelt für das Vielgebe n, die gewaltige Welt der Insekten mit ihren über drei Millionen Arten, von denen man heute »erst« einige sieben hunderttausend Arten kennt. So winzig die einzelnen Insekten sind, so groß ist die Gefahr ihrer unabsehbaren Mengen für die Menschheit In allen Zonen außer den Polargeqenden. Ke^n Raubtier ver ur«acht einen Bruchteil von dem Scha den, den Insekten ständig verursachen Und nur wenige Insekten — Bienen und Seidenraupen — begurmten sich dazu. Hausfreunde des Menschen zu werden Insekten stellen einen Höhepunkt de* gesamlen tierischen Entwickhing dar Der kunstvolle Körperbau dieser allen Zonpn ango[)l»rindl, Hanl Bui'd u t. — lain-IOi Dir ZiilüpiPÄcI. — 1^.15-11 JOi Fron»-l'ericlilc, — 20,20-21.30: (nit* F.aiinc in Dur und Moll. — 21.30—22 KlÄnil* an* I-orl/intf-Opfm. — 22.30—21: Wochcnntmlilanfl mit dem doulictien Tnn»- lind Untcrh-iltiinifunrchcftcr u a Deutichinndiendert 17.10—18.30i Mimil« )tn Grfl-fipni Leiliinil Gerliflrd Steger, — 20,15—22; Bt-•iliwintite mit lickannlen SnliKten. SonnUtfi 29. Au||ai(t Rolchnundcn 8 8.30i Onjelwi-rkf Ton Jnh. Set>, dach lind GaorK Bfthm An der Ordtl .Tnhatnea Pierifj. — 9—10: Bunte KUnge lum SonnUgninr-gen, — 10.10—11t Vom |roQen Vaterland. Ulrich TOB Hutten — eine Verpilichtung. Sprechen Ir-nilndird Stlireiler, Werner Hini. Rene r)e1t|(en, Ilellmiit Hansen, Herbert Klaar, Conrad Wa(}ner und Wo!f|{«nfi Ackva. - 11.15-11.30: Dcutachc iTugrndchöre aiiijcn. — 11 30—12.30: Rowianlitche Weinen, — 12.40 14; Dai deiitichc Volkskonterl. — 14,30—15: I.allialin» Brauren erzÄlill Märchen, — 16—18: Feldpoat, Rundfunk. — 18—l'i Sommerliche! Kontert der Berliner Phllhaimnniker (Moiart, Schumann), Leitunit Brrthnld I.ehmann, I.flherk. — 1<> 20i Eine Sliinde Zcl1(!«ichehen. — 20.20—22! Zauber der Muailt, Fn he«chwln(tan Melodien, Deutichlandtenderi *>—101 Unter Schaltklatlein, Sprecher Hplliniit Hanaen. — tO.lO—Iis Muaikk-Ihche KurzMt'il, — 15.15—15.55: Jiijo Steurar ipletl Impromptiii von Schul>ert. — IS—f Knmpon!-aten Im Watlenrock. — 20 15 21i Mulikalifch« Koatharkeiten von I?Brh, Ilündcl, Maydn. Motorl u. a. — 21 22i Operiimeludien und (interiiche Mutik, V/IRTSCHAFT UND SOZIALPOLITIK Wo die Juden ihre Geschäfte machen Staatt^arantie richcrt den enj^lischen Bahnaktien Spekalationsgewinne In der Talmud-KtiKlerschu]« hat der gleichzeitig Aktienbesitzer und ... Mi-Jude bereit» gelernt, daß et z"wei Arten nisterpräsLdent ist bzw, war. Hier wird großer Spekulationsgewinne gibt, diß also der erste ganz große Coup gelan-man miteinander vereinen muß,, wenn det. Streng geheim, «o daß es die Börse Ja nicht vorzeitig erfährt, wird Im Ka- man die letzte und größte Gewinnaus sieht verwirklichen will. Man muß 1. aufs Ganze gehen, aber 2. auch alle Zwi«chengewiniie mitnehmen, die «ich bei diesem Weg aufs Ganz* bieten oder herbeifflhren lassen. B* gibt nicht oft Gelegenheiten, die Handlungen dieser jüdischen Spekula-tlonslehre an irgendeinem Beispiel mit aller Folgereichtigkelt xu beweisen, und deshalb muß man EinzeU&lle, die beide Forderungen — auis Ganze gehen und Zwlechengewinne nicht verschmähen — erfüllen, besonders herausstellen. Ein solcher Einzelfall Ist Jetzt bei den englischen Eisenb&hnaktien gegeben und soll deshalb kurz betrachtet werden. Der Kurs der Aktien an der hierfür allein maßgebenden Londoner Bftrse war entsprechend den sicheren und hohen Dividendenaussichten der Bahnen selbstredend stets recht hoch, und entsprach den durchschnittlich zwischen Ifl und 22 v. H, liegenden Jahresdividenden. Die Mehrheit der Aktien war Im Besitz alt eingesessener reicher englischer Familien, unter denen die Chamberlains — ebenso wie in der Rüstungsindustrie — eine beträchtliche Rolle spielten. Auch der letzte englische Ministerpräsident dieser führenden »politischen Familie^ gehörte zu den Großaktionären. Dat Spiel beginnt Nun beginnt mit dem zweiten, von England und «einen Juden »gemachten« Krieg das große Spiel mit diesen Eisen bahnaktien, das gerade in diesen Tagen einen neuen Akt erlebt. Wie Im letzten Weltkrieg stellt «ich In England bald die Notwendigkeit heraus, den Betrieb der Bahnen nicht nach wirtschaftlichen, sondern nach polltischen und vor allem strategisch-militärischen Grundsätzen zu führen. Das kann natürlich den g'?winn anstrebenden Gesellschaften und Aktionären nicht Ziiiqemutet werden. Deshalb werden die Bahnen für Krleqsdauer in Staatsverantwortung und -betrieb über nommen Alles ganz einfach und gUitl bis auf die ... Entschädigung, die den Aktienbesitzern gezahlt wird. Angemee-sen wäre allenfalls, wenn man einmal alte höheren staatswirtschaftllchen Gesichtspunkte außer acht lARt, die Weiterzahlung der bisherigen Durchschnltts-divldende der letzten Jahre, dann könnte sich ja eigentlich keiner der Aktionäre beklagen. So denkt der gerecht urteilende gewöhnliche Sterbliche, nicht aber der Engländer, wenn er binett Chamberlain — kurz vor dem Ministerwechsel zu Churchill, der aber als Erster Lord der britischen Admiralität mit seiner Ministerstimme ebenfalls zustimmt — beschlossen, die vom Staat für die Dauer des Krieges zu garantierende Dividende nicht auf 18 oder 22, sondern »im Hinblick auf den erhöhten Verschleiß der Bahnsubstanz« auf 36 v, H. festmsetzen. Ehe das Unterhau« — und damit die Öffentlichkeit — die Vorlage zur Schnellabstlmmimg zugeleitet erhält, werden alle Irgendwie flüssigen Aktien von den »Beteiligten«, d. h, den Großaktionären, den Ministern — vor allem natürlich den Juden xmter ihnen — aufgekauft, und dann geht die Rakete hoch! Hurra! Die Aktien erhöhen nach der glatten Garnntieannahme durch das Parlament ihren Kurs schlagnitig um rund 50 v. H. Ihres bisherigen Kurswor-tesi jeder Besitzer von Aktien hmmt es zur Kraltprobe zwischen Wien und Innsbruck. « Von Wien sind 16 Spieler zur enge len Wiihl nrstellt worden, die am Dienstag und Mittwoch einem Konditionstraining unterzogen werden. Es sind dies: Flor (Vieimri) und Z'.hrer lAuslria) als loileiite, Kdller, Bortoii (hoMe Vienna) iiml Pawlis k (WAC) als Verteidiger, K/ihiirek (Warkerl, Ocrwuk und Muller (lie'de TAI ) als Läulor sowie lloleschof-sky (Vienua), Riegler (PC Wien), Dek-kor, Fisch<'r (beide Vienna], Rtiitermayor (Wacker). Noack (Vienna) Komp (WAC) und Kerbdch (r\r) als SUirmot. Nach .\bschliiß de^ Mittwoch-Traininq® erfnlet die Aufslelliinq dT Mannschaft, die am Donnerstag nochmals in ihrrr körperlichen Verfasstinq überprutt v\ irrl. Voraussichtlich dürfte Wien auf fol- j gende Berliner Stadtemannschnft tiefff^n:' Jahn (Berliner SV 92); Hoffmnnn (BSV i 92) Podral/ (Tennis-Ronissla); Huttner (BSV 92), Nvt? (LSV FürstenWrilde), Rad-dalz (Union Olv); Reinelt, Crflf Iheido B'auweif^), Franke (Tasmani.t), Kästner, Wilde (beide Tennis-Borussia), Ole Sthwlinmpriilnngfn für das HJ-l.elstungsabzeichen sowie für den Reichsschwimmschein 1 und 2 finden lieute um 10 Uhr aut det Felberlnsel In Marburg statt Aus der Abteilung Postsporl der SG Marburg. Zur Abfahrt nach Cilli wo gegen die BSG Westen gespielt wird haben sich die Fußballer am Sonntag den 29 August, um 14.30 Uhr, am Hauptbahnhof einzufinden. Der Villacher SV spielte In Jenbnch unfl vermochte die FulMiallelf fl^'r dortigen Rntriebs - Sporiqenieinschaft mit 5:3 (21) Toren /u besiegen. Neuer Geher-Weltrekorct, In Stock holm stellte der Srhwede Werner Hardmo Im 3000 m-Gehen mit 12-10,4 einen neuen Welttekord nuf. Die alte Höchstleistung war Im Besitz seines I.andsmannes John Mikalsson mit 12 in. nie Wiener Mannschaft für dtis FuB-ball-StMdtesplel am kommenden Sonntag Im Prnterstadlon mit Berlin Ist wie fnigt aufgestellt worden: Ploc (Vlennflji Kailer, Bortoll (beide Vienn«)i Kabutek (Wacker). Ocwirk, Müller (beide Flo-rldsdorfer AC)» RIegler (PC Wien), Dek ker, Fischer, Noack falle Viennn), Korbach (Florldsdorter AC), llgnltvorkommen In Kroatien. In Kron-tlen, dem Hinterland von Agram, wurde unweit der Cisenbahnstation Trcinv'pchte ein rcichh.ilt'gos L'qnitkic^.?r nufq'.^cMos-sen. Die Neuregelung des Kraftwagenver-kehrs In der Slowakei lipdcntct eine einschneidende Einschränkung In Hinkunft werdet) Fahrbewill'.giingen ntii tiii solche Fährzeuge ertel't. deren Rc'r^h aus kriegswirtschaftlichen, aus Ciniti-den der öffentlichen Versorqunq, des öffentlichen Verkehrs, der Öffeni'lrheii Gesundheit und der öffentlichen Sicherheit notwendiq Ist. Bfoit:'er nus'ijndi-scher Fahrzeuge können hr'i Her Fin-reise in die Slowdkei nur diinn eine Pah'tiewilligiinq eihfilten, wenn sie eine solche im Hfimatsltiat bf^sil en und eine Bestätigung von einer -luslrindi-sehen Vertreliiriq der Slowakei vorweisen, daß das Motorfahrzeug in der Slowakei betrieben werden k.inn Bei der Ausreise aus der Slowakei dürfen nus-Ifindisrhe Wiqen nur so viel D-'rrle^s-stoff mitnehmen, als der einnet->riiite Ue-hHlter faßt Der Kraftwagenve-k^hr im kleinen Grenzveikehr wird noch durch weitere Maßnahmen geregelt Inländische Krafw^itren dürfen nur mit Bcwil-liqunq des Obersten Vern Erzeugnissen und Inrhistrir-Lr/fcUi'nissr'n für die Landwirtschalt he'alU. Errichtung einer Gurhsloftabrlk In Bulgarien. Das bulgarische I ;l'5. hat s-mlnisleriuin wird d nin.i h>f e nf Fabrik bauen, in der Cierh^j'olte I d e Lederindustrie {•xt''cihiert w -rricn so!b>n. Der Bau wird ru'id 7.i hn M lli'-nrn Irwa kosten. Die tjqlicho F.i^eipru -q ci:' Ger'i-Stoffen soll fUv!\ 400 1 kg bei- , u n und die jahrlii he Kapa7;tat e'w M r Md-llon Kilo erre-ch^n Deutsches Vermögen in Fi anzösisrii-Afilka. Deutsche Fi'mm. I;e V Mtii"! n in Tunesien, Alqer, »n, Mrnkk - iiiul Französi^ch-Weslatrika "i, d is Krieqmaßnahnon |f :idl ' her ^t-int. n unte'woi"fen i'.t oder uii'- r"-v i tf'i wt r-.den kann, habm Vimi'"'-n. I es norh nicht (|o&< In hen sein S'.H>. oe-I mäß der Vorordnun ! T'ier :! :■ -Xanii !-i duiiq deutschen W'rinörii ns im fr'ni.lli-!(hen Aus'anrl v>m 7. .Ai 'in 1 — i RGBl. I S 107q hei dem O',.-l n ;. ••fw-i-I n f^erl n Rriuifiniihuro i r.-vd-Ir"), P.nrlin C 2 Nei"' ! ■' i-lr >l :. '''■ \ V '^Lilifl , n ■■ C'-h-'n .|- ,i!is|ii ..h b ;! n II ■ C verzüt/l i b a^rvureelili i! U i-von Ansptiii hen boi L Dienststel'nn 'vi .'u lerM dieses Verm.iqfn ' K' frcinzösisc ben Kricisin Pn ih worlen qpw-<"n, ..In'.' nif V'.' i esb a (I e n e r /\ I) k iüv rii • r freiqetiehen woid'n i^t, i ' es : ' /iim.'Men Dies b.it /«-ei km ;!!■ ; i'v ' in der Form zu ci's» h 'l'c'i, ' A-^- molflr^r auf ihre ' ^ -ifin beziig nehmen In d( i Zvi';-■ ci qelie'ene Antlertmgcn «in I I ki , ir-lirh /n marh^'n, Zucker ai's Tranhenmost, TT'ti Le q"-qenw.iitige Zuckeikn ip!^'- ' t in l"' » "iin.il /u beheben, hrft dfis porl i.iie-i ; i .nd-wiricrli-MKininisUMiuin '-ni V * H i ,111=00iibi'itel, d'S d (> Vt iv.lit ii.i n \ nn Zuckei lUis Tr.'iilu-n'no'it "r Menge vorsieht D.i t'hr, Sonntag von B -10 lihr. Diensth'itiend*' Apolh^'ke: Apotheke Albanesrhe, Umdenlmrqstr. Nr. Ifl Cilll: Dauer; S;imsfaq mittnq bis Mnntaq früh 8 Uhr. Dion.stbalier Ar/t: Dr. Put-petschan Johann, rilll, Grazer*ir.!ße 21. Dlensthrdiend" A|'>ofhc>ke: Kreuz Apo-llicks, Lilli, Piliiz-üugen-älruli«. 210 Seite 6 * Vt. 240.'241 * Samstaff/SonntajJ, 28.^. Au|ju«t t94S MARBURGER ZETTUNO Helfende Hände der Frauen/ Die Frauen der Partei im Luftkriegsgebiet Wenn man im Luftkriegsgebiet des Westens nach einem schweren Terrorangriff versucht, sich durch rauchende Trümmer einen Weg zu bahnen, ist man Jedesmal erstaunt, daß trotz größter Katastrophe in wenigen Stunden bereits Verpflegungsstellen und Notunterkünfte organisiert worden konnten. Diese Hilfsmaßnahmen sind nui möglich, weil alle Gliederungen der Partei hier ihre ganze Kraft einsetzen. So steht heute auch vor allem die deutsche Prauenorqanlsntion in den Luftkrlegsqehieten in diesem Katastropheneinsatz. Sie stellt der NSV. den größten Anteil der helfenden Hände, die in den Notunterkünften, Verpflegungsstellen und Küchen die erste Not der vom Luftterror heimgesuchten Bevölkerung lindern. ~ Es bedarf einer gut durchdachten Organisation, um alle Kr-Äftf» zweckmflßig, sinnvoll und vor allem schnell einzuschaltrn. Jodt* Organisation hat deshalb ihre klare Planung, so auch die NS.-Frauenschaft. Vom Kreislniter erfahrt die Kre!«-fraupnschnftsleitnrin unmittelbar nach dem .\ngriff seine Auswirkungen und Ausmaße, Noch Wiihrend der N.icht gehen ihre dringendsten Anweisungen für Notunterkünfte und Küchen heraus, da sofort die Verpflegunqsmaßnahmen für d-e Obdachlosen in Angriff genommen werden müssen. D-e Ortsfrau^^nschafts-leiterinnen, deien Ortsgruppen nicht getroffen sind, werden sofort verständigt! meistens setzen sie sich bereits selbst gleich nach der Entwarnung mit der Kreisfrauensi haflsleitung in Verbindung, um den Einsatzbefehl gleich an ihre Ortsabteilun<|5!eiterinnen, Hilfsdienst und an ihre Zellen- und Blockfraiien-dchaftsleiterinnen weiterzugeben. So können in kur/er Zeil eine große Anzahl von Fr.iiien bendchnchtigt werden. Da oft ein Teil der Küchen in den Außenbezirken ripr Sitidt lieg», werden inzwischen von der Kreisfrauenschaftslei-tung Autobusse iind Vet kuhrsmiltcl organisiert, die die Frauen zu den liinsatz-oit^n bringen. fn den betroffenen Ortsgriippen erfahrt die Ortblrcuiunschntlsleiterin vom ürtsgruppenleiter djs Ausinafl der Schäden, und geht gli'irh mit ihren Frauen zur Notunle!kiinf. Die eisten Obdachlosen werden aufgenommen, Notverbände (jngelt'gt. Kinder und SSuglinqe betreut, die er«!te Verpflefiung, Milch, Kaffee und Brot diisgegebeii. So waren nach ein^^in Angriff sofort 1200 Liter M.lfh für SciiKilinue nölig. Mit Beginn rifs hereinbrechenden Tages wird der Zustrom der Obddchlosen immer slKrkei unri erre • hl nm Mittag zur Ausgabe des wannen Hssens den Höhepunkt. Inzwischen schaffen Hunderte von Frauenhänden imerinüdlich. Viele Frauen, die wenige Stunden nach dem Angriff kamen und wieder bis zur Ncicht herein In den Küchen und Notunterkünften arbeiten, sind selbst zu Hmse mehr oder weniger bomhenge-schtid'gt, aber r. Winter mit Recht betont, das gesprochene Wort den Vorteil suggestiver Wirkung, und es kann unmittelbaren Erfolg haben. Als Vortragende kommen Fachärzte, beamtete und praktische Ar7le in Betracht. Woher kommt die Mode? Wenn auch die Mode ihre Zentralen In einigen großen Städten hat, so bezieht sie doch ihre Einfalle aus aller Herren Länder. Die Türkei mußte den Turban hergeben, die Bluse kommt au» Süd-frankreich, die Baskenmütze hat Ihre eigentliche Heimat an der nordwestlichen spanischen Küste, Stickereien werden oft vom Balkan aus beeinflußt, der Kimono kam aus dem Fernsten Osten ebenso wie der Pyjama . , Die Beispiele lassen sich zahlreich vermehren. Und Deutschland? Nun, wir hatten der Welt wichtigere Sachen zu schenken als Modeputz! > % d . % '■-f Aufnahme; Rcinhotd Lcnmann, ItAttnnver Am Strande Deutsche Frauen in Vergangenheit und Gegenwart II. Kaiserin Kunigunde In klaren Zügen erscheint uns in der deutschen Geschichte das Bild Kunigundes (• 972, + 1039), der Gemahlin Kaiser Heinrichs II. — Konnte man sich bei Thusnelda, um ein wahres Bild über sie zu gewinnen, nur auf wenige und weit zurückliegende Aufzeichnungen stützen, so besitzen wir über Leben und Werk Kunigundes zahlreiche, geschichtlich überlieferte Schriften. Das Mittelalter war das Zeltalter friedlosen Kampfes des deutschen Menschen um seinen Bestand. Geboren aus dem dunklen Schoß dos Karolingischen Reiches zeigt es uns ein zwiefaches Antlitz: Größe, Macht und Herrlichkeit deutscher Kaiser und Könige, die ihren Ausdruck fand in den Domen von Speyer, Worms, Bamberg und Naumburg und in den himmelstürmenden, sehnsuchtvollen Linien der Gotik, den stolzen StadttOrmen und Rathäusern. In ihren dunklen Schatten jedoch vollzieht sich das deutsche Schicksal jener Jahrhunderte. Gramerfüllt, voll Not, Leid und innerer Zerrissenheit ist jene Zelt — voll der Tränen über den alles dahin-mordenden Bruderzwist, In diese Zeit hat das Schicksal Kunigunde gestellt, an die Seite Kaiser Heinrichs II. (* 973, -f 1024), eines Mannes, der als Staatsmann Großes geleistet hat, als Feldherr tapfer und umsichtig war, dem es gelang den Frieden im Inneren des Reiches wiederherzustellen und die Herrschaft über die deutsche Kirche zu gewinnen — der aber einem großen Irrtum verfallen war, indem er sich mehr und mehr von der deutschen Staatskirche entfernte und die Annäherung an den Papst vollzog. Hier erwies sich die Klugheit und Überlegung Kunigundes, die stets vermittelnd und fördernd eingriff wo es notwendig und die innere Ruhe des Reiches gefährdet schien. Einzig auf das Wohl des Reiches bedacht, war sie mitentscheidend, wenn es galt Beschlüsse weitestgehenden politischen Ausmaßes zu fassen. Während der oftmaligen Abwesenheit ihres Gatten führte sie die Statthalterschaft in Sachsen mit der Würde und Kraft der königlichen Frau. Das größte Glück der Frau, die Mutterschah, blieb Kunigunde versagt. Dennoch war das Verhältnis zu ihrem Gatten ein gutes, selbst in der Zeit, wo Ihre beiden Brüder im Kampf gegen Heinrich II. standen. Ihr Einfluß bei ihm war sehr groß und Heinrich hörte gerne auf seine kluge und gebildete Frau. Des Öfteren begleitete sie ihn auf seinen weiten Fahrten Ihre größte war wohl die nach Rom, wo sie im Jahre 1014 zur Kaiserin gekrönt wurde Nach dem Tode ihres Gemahls nahm sie d'e Reichsinsi-gnien an sich. Mit ihren beiden Brüdern wachte sie über den Frieden im Reich, bis sie acht Wochen darauf, die Abzeichen der kaiserlichen Würde. Konrad II. überreichen konnte. Ihre größte Tat, in die Jahrhunderte fortwirkend, bleibt Bamberg, an dessen Entstehen sie neben Heinrich II. hervorragend mitbeteiligt ist Erfolgreich haben sich beide um Schule und Bibliothek des Bistums bemüht, — Prärhtlne Hand-I Schriften aus Reichenau, Regensburg I und Seeon wurden besorgt. Schreib- und I Malkunst blühten auf. Die Krönung I ihres Lebens ist der Dom zu Bamberg, wo Kunigunde an der Seite ihres Gatten beigesetzt wurde Das prächtige Grabmonument, das Ihre Gebeine umschließt, hat Tilman Riemensrhneirler, der große Meister der deutschen Spätgotik, um das Jahr 1,500 geschaffen Adalb*>rf Hfnsfnak Effi Briest Roman von Theodor Fontane 2H Fort=ei/ijpq Und so kam Heiligabend heran. Innsletten selbst baute auf fiir seine junge Frau, der Baum brannte, und ein kleiner Engel schwebte oben in Lüften Auch Hiiie Krippe war da mit hübschen Transparenten und Inschriften, deren eine sich in leiser Andeutiinq auf ein dem Innstettenscheii Hause für nächstes Jahr bevorstehendes f^reir^nis bezog Effi las es und errötete Drtnn ging sie auf Innsfetten zu, um ihm zu danken, aber eh, sie dies konnte, flog, nach flttpommersrhen Weihnachtsbrauch, ein Julklapp in den Hausflur: eine große Kiste, darin eine Welt von Dingen sterkte Zulftzt fand man die Hauptsache ein zierliches, mit allerlei |apa nischnn Bildrhpn übcrkleiites Morsfl-lenk'istrhen, de'spn eigentlichrm Inhalt nurh noch ein Zettelchon beigegeben war. Es hieß da Drei Köniqe kamen zum Heiligenchrist, Mohrenkönlg einer gewesen ist) — Hin Mnhr<»nnpothekertein F-rscheinl hfiilr mit Spt-zerfln, Doch statt We'tiraurh und MYrrhrn, die nirhl zur Stelle, Bringt PI Pislazif'n und Mandol-Mnrselle r.lli Ifls PS y.drfinifil nnd Ireuln s,' Ii darüber, • Die Huldigungen eines guten Menschen haben doch etwas besonders Wohltuendes, Meinst du nicht auch, Geert?« »Gewiß meine ich das, Es ist eigentlich das einzige was einem Freude macht oder wenigstens Freude machen sollte. Denn jeder steckt noch so nebenher in allerhand dummen Zeuge drinn. Ich auch. Aber freilich, man ist wie man ist.« Der erste Feiertag war Kirchtag, am zweiten war man bei Borckes draußen, altes zugegen, mit Ausnahme von Gra-senabbs, die nicht kommen wollten, »weil .Sidonie nicht da sei«, was man als Entschuldigung allseitig ziemlich sonderbar fand. Einige tuschelten sogar: >'Umgekehrt| gerarip deshalb hätten sie kommen sollen,« Am Silvester war Ressourcenball, auf dem Effi nicht fehlen durfte und auch nicht wollte, denn der Ball gab ihr Gelegenheit, endlich einmal die ganze Stadtflora beisammen zu sehen. Johanna hatte mit den Vorberei-timgen zum Ballstaate für ihre Gnädige voliduf zu tun. Gieshübler, der, wie alles, so auch ein Treibhaus hatte, schickte Kamelien, und Innstetten, so knapp bemessen die Zeit für ihn war, fuhr am Nachmittage noch über Land nach Pa-penhagen, wo drei Scheunen abgebrannt waren. Es war ganz still Im Hause rhrlstel, beschäftigungslos, hatte sich schläfrig eine Fußbank an den Herd gerückt, und Effi zog sich in ihr Schlafzimmer zurück, wo sie sich, zwischen Spiegel und Sofa, tin einrn kleinen, eigens zu diesem Zwerk zurctht gemachten Schrcib- tisch setzte, um von hier aus an die Mama zu schreiben, der sie für Weihnachtsbrief und Weihnachtsgeschenke bis dahin bloß in einer Karte gedankt, sonst aber seit Wochen keine Nachricht gegeben hatte »Kessin, 31, Dezember, Meine liebe Mama! Das wird nun wohl ein langer Schreibebrief werden, denn ich habe — die Karte rechnet nicht — lange nichts von mir hören lassen. Als ich das letz-toma! schrieb, steckte ich noch in den Weihnachtsvorberoitungen, jetzt liegen die Weihnachtstage schon zurück. Innstetten und mein guter Freund Gieshübler hatten alles aufgeboten, mir den heiligen Abend so angenehm wie möglich zu machen, aber ich fühlte mich doch ein wenig einsam und bangte mich nach Euch. Überhaupt, so viel Ursache ich habe, zu danken und froh und glück lich zu sein, ich kann ein Gefühl des Alleinseins nicht ganz los werden, und wenn ich mich früher, vielleicht mehr als nötig, über Huldas ewige Gefühlsträne mokiert h.ibe. so werde ich jetzt dafür bestraff und habe selber mit dieser Träne zu kämpfen. Denn Innstetten darf es nicht sehen Ich bin aber sicher, daß das alles besser werden wird, wenn unser Hausstand sich mehr belebt und das wird der Fall sein mein«» liebe Mama Was ich neulich tindeutete d^s ist nun Gewißheit und Iimstetten be zeugt mir täglich seine Freude darüber Wie glücklich ich selber im Hinblick darauf bin brauche ich nicht erst zu versichern, schon weil ich dann '.eben und Zerstreuung um mich her haben werde oder, wie Geert sich ausdrückt, »ein liebes Spielzeug«, Mit diesem Worte wird er wohl recht haben, aber er sollte es lieber nicht gebrauchen, weil es mir immer einen kleinen Stich gibt und mich daran erinnert, wie jung ich bin, und daß ich noch halb in die Kinderstube gehöre. Diese Vorstellung verläßt mich nicht (Geert meint, es sei krankhaft) und bringt es zuwege, daß das, was mein höchstes Glück sein sollte, doch fast noch mehr eine beständige Verlegenheit für mich ist Ja, meine liebe Mama, als die guten Flnm-mingschen Damen «ich neulich nach allem möglichen erkundigten, war mir zumut, als stünd ich schiecht voiberei tet in einem Examen, und ich glaube auch, daß ich recht dumm geantwortet habe. Verdrießlich war ich auch. Denn manches was wie Teilnahme aussiebt, ist doch bloß Neugier und wirkt um so zudringlicher, als Ich ja noch lange, bis in den Sommer hinein, auf das frohe Ereignis zu warten habe. Ich denke, die ersten Julitage. Dann mußt Du kommen, oder noch bessor sobald Ich einigermaßen wieder bei Wege bin, komme ich. nehme hier Urlaub und mache mich au' nach Hohen-Cremmen Ach wie ich mich darauf freue, und auf die havel-löndisrhe Luft — hier Ist es fast immer raub und kalt — und dann leden Tag eine Fahrt ins Luch a'les rot und gelb und ich sehe schon, wif das Kind die Händ«^ danach str»>ckt denn es wirri doch wohl fühlen dafl es eirfenlürh da ■'II Hmise ist ^I'eT das srhiollje Ich nur Dir. Innstftten dar! nicht davon wissen. und auch Dir gegenüber muß ich mich entschuldigen, daß ich mit dem Kinde nach Hohen-Cremmen will und mich heute schon anmelde, statt Dich, meine liebe Mama, dringend und herzlich nach Kessin hin einzuladen, das ja doch jeden Sommer fünfzehnhundert Badegäste hat und Schiffe mit allen möglichen Flaggen und sogar ein Dünenhotel. Aber riaß ich so wenig Gastlichkeit zeige, das macht nicht, daß ich ungastlich wäre, so sehr bin ich nicht aus der Art geschlagen das macht einfach unser land-rätliches Haus, das, so viel Hübsches und Apartes es hat, doch eigentlich qar kein rirhtiges Haus ist, sondern nur eine H^ohninig für zwei Menschen, und auch das kaum denn wir haben nicht einmal eiji Ef^ziminpr, was doch genannt ist, wenn ein paar Personen zu Besuch sich einstellen Wir haben freilich noch Räumlichkeiten Im ersten Stork einen (froßen Saal und vier kleine Zimmer, aber sie haben alle etwas wenig Einladendes und ich würde sie Rupelkam-mei nenn^n wenn sich etwas fierümpel darin voriande; sie sind abfi ganz leer, ein paar R nsr>nstiihle ahfjiMHrbnet, und machen das Mindeste zu sagen, einen sehr sonderbaren Eindruck Nun wirst Du wohl meinen, das alles sei ja leicht zu änrlerni denn das Haus das wir be wohnen, isl . isl ein Spiikh.ius, da ist es heraus fch l>es'"hwöre Dirh übrigens. nur diit diese meine M Itellung 'licht 7.» antworten denn Ith zeige Inn-stetien immei Furp Briefe, und er wäre •mßer sich, w^nn f^r erführe daß ich Dir das yesfhrieben. \ > M\RBUP.G?:R ZEITUNG S?mstflg'Sonntag, 28/29. August 1943 * Nr. 240/241 * Seite 7 „Die Herren von Pettau Aufstieg und Verfall eines Gpschlechtes (l Kaum hatte sich Pettau von den Verwüstungen der Völkerwanderung einigermaßen erholt, dis sich aus dem Oeten wieder ein Feind zeigte, der insbesondere dieser Stadt durch Jahrhunderte zu schallen machen sollte. Es waren die von Asien kommenden Magyaren, die sich mit den Gebieten de« heutigen Ungarn keineswegs begnügen wollten und weiter nach Westen vordrangen. Die Bayern, die sich ihnen entgegenstellten, wurden nahezu ausgerottet. Die unglückselig« Entscheidungsschlacht fiel am 5. Juli 907. Erst 26 Jahre später wagte es König Heinrich 1., sich den Eindringlingen entgegenzustellen. Völlig vernichtet und vertrieben aber wurden die Ungarn erst im Jahre 955 auf deni Lechfelde durch König Otto I. Nachdem die Ungarn in ihre Gebiete zurückgedrängt worden waren, ging man daran, den Boden gegen weitere Einfälle vom Osten her zu schützen. Die noch übrigen karantanisrhen Markländer wurden in eine einzige Mirk 7U!5am-mengezogen und unter die Hoheit der Kärntnerherzoge gestellt. Neue Amtsbezirke von Grafen und Markgrafen entstanden. Zwar kam e-s noch zu keiner festen Landesqren/e — wie überhaupt eindeutige Grenzlinien dem Mittelalter ziemlich fremd bl'eben — doch war ichon damate Grund und Boden westlich der Soll« deutsche« Hoheitsgebiet und Pettaiu ein Grenzort des Reiches. Vtvn nun ab bemühte sich die Krone, die Grafen durch Verleihungen im Grenzgebiet zu doppelter Wachsamkeit gegen den Feind anzuspornen. So finden wir in der Kette der Verteidiger dieser Mark als hervorragendste Per-«önlichkeit Friedrich von Pettau. Friedrich entstammte einem Adelsgeschlerht, dessen Vorfahren als Kasleliane eines Lavantalerschlosses angestellt gewesen Wdren. Stadt und Burg Pettau aber zählten seit dem Jahre 874 zu salzburgl-Bchem Besitz. Erzbisrhof Koni ad von Salzburg war es, der aus den römischen Ruinen das Schloß zwischen 1120 und 1147 neu erbaute und gegen die einfallenden Ungarn befestigte, wobei er mit Führung und Verwaltung Friedrich be traute. Als um 1199 die Ungarn das österrei-chisch-flteirisrhe Grenzgebiet aufs neue verheerten, fiel Friedrich mit seinen tapferen Mannen schnell entschlossen in den strategisch außerordentlich wichtigen Friedauer Bezirk ein, säuberte ihn von den Ungarn und setzte dort gleich einen deutschen Ritterorden als Vorposten gegen den Ifistiqon Feind ein. Den so neugewonnenen Besitz aber gab Salzburg dem Sieger zu rechtmälUgüm Lehen Die »Herren von Pettaut, wie sie sich nannten, gehörten von da ab bald zu den mächtigsten und angesehensten Dynastien jener Zeit. Ihr Besitz erstreckte sich von Pettau über Wurmberg, Ankenstein, Großsonntag, Friedau, Frauheim, Windischfeistritz bis hinauf nach Gletchenberg Die Herren von Watzier, Holleneck und Peßnitz unterstanden ihnen als Lehenträgei. Um 1255 sehen wir Friedrichs Söhne bereits mit den höchsten Landesamtern bekleidet Eheliche Verbindungen mit alten hoch-freien Gebchlechtern trugen weiter dazu bei, Macht und politischen Einfluß der »Herren von Pettau« zu stärken. Zwar standen ursprünglich die Ministerialen der Kirche um eine Stufe niedriger als die Ministerialen des Landesfürsten. doch spielte diese Rangordnung späterhin keine Rolle mehr. Der Reichtum allein bestimmte das Ansehen; hierin aber konnte sich nicht bald jemand mit den Peftauern messen. Gerado ihr außerordentlicher Reichtum verschuldete es zweifellos, daß den Nachfahren des wackeren und pflichtbewußten Friedrich I. dei Blick für alles andere getrübt wurde. Selbstsucht und Lebensgier, ein Kennzeichen dieser Zeit, machte sich bei den Herren von Pettau ganz besonders unangenehm bemerkbar. über Weltanschauung und politische Taktik dieses Geschlechte« gibt sein Verhältnis zu den jeweiligen Herrschern am besten Aufschluß. Sie waren zuerst den Babenbergern, später König Ottokar und schließlich den Habsburgern Untertan, Bei den Babenbergern erfreuten sich die Pettauer Herren besonderer Gunst, und dies war wohl vor allem das Ver-c^ienst Friedrichs L Unter den Mannen, die im Jahre 1217 Leopold Babenherger auf seinem Kreuzzug begleiten durften. Sommers finde Sommer ward all und müd. Läßt sinken die fjransamen Hände, Blickt leer übers Land Es ist nun zu Ende, Er hat seine Feuer versprüht, Seine Feuer versprüht, Seine Blumen verbrannt. So ({cht es allen. Am Ende Blicken wir müd zurück, Hauchen fröstelnd in leere Hünde, Zweifeln, ob je ein Glück, Je eine Tat gewesen Weit lie^t unser Leben zurück, BlaQ wie Märchen, die wir ijelesen. Einst hat Sommer den Frühlinfl erschUj^en, Hat sich jünffer und stärker gewußt. Nun nickt er und lacht, In diesen Ta|{cn Sinnt er auf eine |{anz neue Lust: Nichts mehr wollen, allem entsagen, Hinsinken und die blassen Hände dem kalten Tode lassen, Nichts mehr hören noch sehen» Einschlafen ... erlöschen . . vergehen ... Hermann Hesse war der greise Friedrich einer der ersten. Während er seine Aufgaben und Pflichten gegenüber dem Herrscherhause nie außer acht ließ, waren seine Söhne Hartnid und Fiiedrich schon viel weniger zuverlässig. Als zum Beispiel am 17. April 123.5 eine Aussprache zwischen dem in Pettau weilenden Baben-berger und dem aus Rom kommenden Kaiser zu einer Verstimmung zwischen beiden geführt halte, wurde Hartnid seinem Landesfürsten untreti. weil er von einer unmittelbaren Verbindung mit dem Kaiser größere Vorteile für sich erhoffte kaum halte sich jsdoch Friedrich Bnbenberger, der die Gunst des Pnpste^ besnß, zu Weihnachten 1219 wieder mit dem Kaiser ausgesöhnt, da schwenkte auch das Pettauer Brüderpaar wieder zum Herzog zurück. Als der letzte der Babenberger starb, bewarb sich im Jahre 1252 PrzemysI Ottokar um die österreichischen Lande Seine nur schwach begründeten Ansprüche sollten durch die Heirat mit einer Babenbergerin einen festeren Unterbau erhalten. Mit dem neuen Thronanwärter waren aber, neben anderen stelrischen Adeligen, die »Herren von Pettau« keineswegs einverstanden. Lieber hätten sie den Pfalzgrafen Heinrich, des Bayern-herzngs Otto Sohn, als Regenten In Wien gesrhen. Aber auch König Bela, dfm östlichen Nachbar, war die Machf-erweiterung des Böhmenkönigs höchst unerwünscht — und so konnte er — unterstützt von den Herren von Marburg, von der Dr^nn und von Pettau, — drei Heere gegen Mähren, Österreich und Steiermark ins Feld schicken. Auf diese Weise Mrurde damals die Steiermark vom Reiche losgerissen und zu einem Bestandteil Ungarns. Aber wenn man Geister beschwört, so wird man sie nicht mehr los: als die Herren der Steiermark endlich einsahen, was sie mit ihrer Politik angerichtet hatten, war es zu spät. Nur zu bald wurden sie der hochfahrenden und ungebildeten ungarischen Tyrannen überdrüssig. Einen schwachen Versuch, sich gegen sie aufzulehnen, beantwortete König Belas Sohn, Stefan, im Jahre 1258 mit einer Belagerung Pet-taus. Wie vom Teufel gerufen, kam gernde zu dieser Zeit Ulrich, der sich eben in Rom beim Papst erfolgielch um die Nachfolge des Erzbistums Salzburg bemüht hatte, auf seinem Heimweg an die Tore der bedrängten Stadt. Was Ulrich im Kampf gegen Philipp, seinen erfolgreichsten Mitbewerber um Salzburg, bitter vermißte, war das lieibe Geld. Hier, angesichts der salzburgischen Stadt bot sich ihm Gelegenheit, welcfies zu bekommen. Und bald hatte er die Stadt samt dem Schloß kurzerhand den Belagerern um 3000 Mark Silber verpfändet. Der Papst selbst hatte in jenen Tagen gegen Verpfändung von Kirchengütern nichts einzuwenden. König Stefan nahm nun mit seiner Gemahlin in Pettau seinen Sitz und legte sich zum Überfluß den Titel emes Herzogs von Steier zu. Nicht ohne geheime Genugtuung erfährt man, daß der Erzbistumsanwärter Ulrich, mit den soeben erworbenen 3000 Mark Geld in der Tasche, dann auf «einer weiteren Heimfahrt über die Rad-stätter Tauern. trotz des rahlrelchen Geleites, das Ihm König Stefan bereitgestellt hatte, überfallen, durcboebleut und ausgeplündert wurde. Daß Hartnid von Pettau bei dieser gerechten Vergeltung seine Hand im Spiele hatte, ist sehr wahrscheinlich, obwohl die Reimchronik erzählt, daß er sogar zum Schutze Ulrichs mit im Gelelte gewesen sei. Der neue Herrscher, der es sich inzwischen Im Pettauer Srhlossc beguem gemacht hatte, wurde dem steirischen Adel bald ein arger Dorn im Auge, und so ist es nicht verwun-derlich, daß diese Herren bald wler'er reuig und beistandsuchend bei König Ottokar anklopften. Der von Ottokar begünstigte Aufstand gelang. König Stefan mußte sich in seine Heimat zurückziehen und auf das ganze babenbergische Eibe samt seiner Pettauer Rf*sidenz verzichten. Die Stadt Pettau selbst behielt König Ottokar als der Rechtsnachfolger König Stefans für sichi die Burghut übertnig er dem deutschen Ritterorden in Großsonntag. Friedrich III. von Pettau, Hartnid» Sohn und Erbe, der mit anderen Vertretern de« Landes König Ottoakr den steirischen Herzogshut narh Wien antragen ging, mußte dort seinen kleinen Sohn als Bürgschaft für «eine Treue zurücklassen, König Ottokar meinte, nun, da seine Macht gefestigt wäre, hätte er die Legitimität nicht mehr nötig, und er wollte sich von der Babenbergerin scheiden lassen. Der stelrische Adel jedoch billigte diesen Entschluß nicht. Nur In Friedrich von Pettau fand Ottokar eine moralische Stütze. Friedrich ging sogar so weit, seine Kameraden zu verraten. Zwar zollte Ihm der König dafür Dank, doch das Wohlwollen des steirischen Adels hatte sich Friedrich ein für allemal verscherzt. Sie schworen ihm Urfehde. Da bei der strengen Untersuchung in Wien dem vom Pettauer angeklagten steirischen Adel ein »Hochverrat« nicht nachgewiesen werden konnte, wurden die Verklagten samt dem Denunzianten durch 26 Wochen in strenge Haft gesetzt. Am Palmtage 12(59 kamen sie wieder frei, mußten aber Ihre Hauptburgen auslie- "f «..... Zvi^lriunij Kein Schloß Oberpettau und Stadtschlfjß fern. Prierlvirh von Pettaus schönste Burgen, Wuiinberg und SchWfinbefg wurden riuf Brtebl Öttuk.iis zeisiörl Und wieder wandte «ich das BUtt 1273 wurde Rudolf von llnhsburg rum deutschen König gewählt und OttokfU seiner vom Reichstag nicht bestätigten Länder lür vprlnstig erklärt. Am 19. Sup tember nesselbon Jähes versammelte sich der steirlsrhe Adel im Klostei Rpun und gelobte dem neuen römischen Könige Treue und Gefolrfschaft bis zum Tode. Unter den Versammellen befanden sich auch die »Herren von PottdU' Durch die eillttene Niederlane flainnitt' In Ottokar plötzlich der tscherhische Fanatismus auf. Um die Macht dt'h deutschen Königs zu brechen, rief ci alle Slawen zum Kampf Es wurde eine dei größten Schlachten, die die Geschichti' kennt. König Ottok^ii erlag Friedrich von Pettau wurde vom neuen sieghaften König zum Lohn für seinen Beistand gegen Ottokar zu dessen Rechtsnnchiokier bestimmt und erhielt die Stadt Petlau m.t Burg und Herrschaft zurück, wofür er aber noch 2100 Mark in Silber als »Pfanc'siimme" zu erlegen hatte. Aus dieser Tatsache ersieht man am besten, w^ie weit es mit dem Ansehen der »Herren von Pettau« gekommen war. Ihre politische Wankelmütigkeit hatte sie überall in Verruf gebracht. Der Reichtum der Pettauer Herien nahm immer mehr ab. Ihre vielen !.theii gingen nacheinander verloren Wahrenil sie früher wacker und ptlichtljowuBt gewesen waren, wurden sie nun verweich licht und verspielt. Der Reimchronist klagt um 1320, Ritter und Junker h.itten früher Schmutzflecken duf dem Harnisch heimgebracht und seien darum vou den Frauen gepriesen worr'en. Jetzt aber trügen sie eine Kapuze gegen die Son nenstrahlen, damit der Hals weiß bliebe, manche zierten sich die Haare wie die Frauen, wofür man sie zu anderen Zei ten ausgelacht hätte. »Wollte Gott, Ihr Steirer, d-e Sitte Eurer Väter wäre Euch noch licib!« ruft er beschwörend. Von Hartnid II. heißt es, daß er sich Bedrückungen und Ungesetzlichkeiten zu Schulden kommen l>D, weshalb die PetLuier Bürger hei seinem Lehens-herren Erzbischof Rudolf von Salzburg im Jahre 128G zu Leibnitz Klage führten Geschichtliche Wanderungen in der untersfeinsehen Heimat Von Unlotrsitäl$-Prott$$ab es KrietJ zwischen ihm und den mächtigen Grafen v Cilli Deren Feldhouotmann nahm die Burg 1438 ein, verstörte sie aber nicht; im Friedensschluß erhielt sie der Herzotf zurück Ihre Bedeutung wuchs, als die Grafen V Cilli 1456 ausstarben und der Landesfürst — es war Kaiser Friedrich III — alle ihre Herrschafter einzog, darunter auch Lemberg südlich Pöltschach: dessen VerwpItuniJ wurde nun nach Plankenstein übt'rfrflöen. War der Besitz der Herrschaft vorher recht bescheiden gewesen -- untertänige Bauern im Dorfe »Schwell (Blankenstein), auf dem Berge, in »Marinfzcyn-dorf« bei Wim^Sschfeistritz (wn« ist das?) und auf dem Racher so wuchs er jetzt beträchtlich an und wurde eine gute Ein-nahmsguelte für den Landesfürsten Aber der war stets tief verschuldet und verpfändete sie fortwährend an Adelige; 1580 Torkaiifte er »ir endlich dem Freiherrn Jobst JoFef von Thum. 1739 wurde die Herrschaft geteilt: der togcnannt« »Grazer Anteil* zählte 353, der »Cillier«< 336 untertinigt Häuser. Im Jahre 1870 verkauften die Grafen Thum den Rest der Herrschaft — die Bauern waren 1848 frei geworden — der Familie Vischer in Gonobitz; t912 erwarb si« die Firma Hasenrichter. Über die Schicksale der Burg sind wir wenig unterrichtet. Hat sie durch die Einfälle der Türken 1471—1494, durch den Bauernkrieg von 1515, durch den Zug des Sultans Suleiman 1532 schweren Schaden gelitten, oder schließlich durch den Bauernaufstand 1635, hat sie der Blitz oder sonst das Feuer schwer beschädigt, daß sie zur Ruine geworden ist — wir wissen es nicht Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Amtshaus im Dorfe als Schloß bezeichnet. Wenden wir uns nun dem zweiten Schlosse in unserer Gemeinde zu, es ist P o g I e d. Der Name bedeutet »Ausblick« und der trifft zu. Andere PogIed gab es in St. Veit westlich Marein und bei Tüffer, doch sie sind verschollen. Vielleicht stand schon im Mittelalter oben eine Warte. Sie sperrte die von Gonobitz längs der Drann führende Straße, die hier den Fluß überschritt, und beschützte das dem Bischof von Gurk gehörige Dorf Lotsche-Hl Geist. So wie Plankenstein war auch PogIed ein Teil der Herrschaft Gonobitz und kam im Jahre 1300 an die Herren v. Liechtenstein auf Murau. Diese gaben sie an kleine Adelige als Lehen aus und das blieb bis Über 1848 hinaus. Zum erstenmal erscheint der Name PogIed um 15i?5. Damals hatte Lienhard v. Harrach, Hauptmann in Peltau, den Besitz inne und verpfändete davon im ge-nannten Jahre dem Achaz Schratt, Pfleger zu Weitenstein 26 Bauerngüter; bald darauf verkaufte er sie ihm und dazu noch Hof und Amt PogIed mit Fi- scherei, Gericht, dem Standgeld heim Kirchlag in HL Geist, dem Pachtgeld von den Weingärten (Bergrecht) u a. 1540 belehnte ihn Georg v. Lichtenstein mit all dem. Die Schratt hielten den Besitz ein halbes Jahrhundert, 1593 erwarb ihn Ulrich v. Dietrichstein, später Thoman Schipnik, kaiserl. Obermautner «n Kroatien und Slawonien, darauf Max v. Plöschen, der das Schloß 1617 erbaute und den Adcls-namen »v Poglcd» erhielt Nach kurzer Zeit wechselte das Gut mehrmals den Besitzer, 1679 kaufte es Johann Jakob Conti de Cammissano und brachte sein Wappen im Stukko des Schlosses an Durch seine Tochter kam es an die Frh, v, Ber-lendis, 1829 verkaufte es Karl Schmelzer dem Karl Possek, dessen Nachkommen es noch heute innehaben. Bei der Häiiserzählung im Jahre 1754 verzeichnete Fräulein Josefa Conti de Cammissano 79 untertänige Häuser. Ich führe die Namen in der damaligen Form an: Lassach, Mlatschach, Petzya, Petteli-nekh, Praprottnigg, Pettrosch-k h o, Preloschach, Prenusch, Penoije, Pottpetschnig, Strainskho, Stoschetschach, Tratfach, HundtsberiJ, Homiz, Ja-godnigg, Opolenlg, Preunsch-nerg, Wollsberg, Wrischach. Der Ortskundige vermag die Namen ohne Weilers zu denken — bis auf die gesperrt gedruckten; diese sind verschollen, abgekommen. Aber ich vermochte sie doch festzustellen Praprottnigg hießen damals die Häuser Nr 11. und 12. Pet-troschkho Nr. 7 und 5, Trattach Nr 3, Hundsberg Nr 15 und 26 in der Gemeinde Laschberg Die anderen vier liegen in der Gemeinde Lindenkogel; die Häuser habe ich noch nicht ermittelt Wer von den Lesern erfahren will, wie man das heraus bekommt, der sehe sich die nächste Nummer von »Schule und Gemeinschaft an. D'^r E'i'liisfhrjl iipqdli sich !vt i:Mit lijst njch Pcitciii. hcindrltc ■ Icn s'''tiA-or Uliglrn das Aini, h.u tl^;» Pettauei Lehen und hestfiitc-* du» Ii''.)-Iicricn von Horh^necK itn n Um ' rrirsc h da> r'n-(h'i''hi '!er ^HeriPii von Petlau ;jdn/ llu f .*1 Ii d"n Grafen vou W. st p t",'-. rlon '•JJubcnliergern te.ls doti /we Prtt., .t K'löstfin ;.'j Di® w'.if» cJu.ch da6 Erzstift eitioe/c^en; die ritii^r-l'che Vlannsrhcift lih'^rnnhni ■(■' ! 's-tüist. VV I, f!aiij l.tach'ichf Ouillcn Kknj tcr . i, 'Js 'Pull.iu. Sicifrrr.«rk* ill U Slndl- I i-v-Icami Erhm Orn/ 1H5S unc' eiiihr^ii' Fl.ms Gc»chic!i1f drt StcicrniHrk, ? '»iif-liiji', 1942 bi'i l.cnnchrrt ^ F ubi-.t'.k' , Gr»/, Sporja.'itr. Der Wassern^Him von F«Hbern<^nrf Deutsches Sagengut in der Tit'qen:' von , SachsHPfeld buerschopilith .iiu! icich lüt Mcir-cheii und ^acjensc iidtz, dui seit iiraufi Voueit von nei uniersleirisi nc^ii iJevoi-knjung er/dhM wird ''Jf l .-'ii d» n .io-Ilgen Freuen ■, den "Benjai .sifn so-Ifen«' und kurnn." i-'i uWrtssei rncinnj sohl oft m uti f.-;e ri-scniTi S.iij'.M und Alrtrtjieii vfM Sudw.'.stii(:h des .viukies s.k liot'iift td iutgl die StrtiusiedUuig l cibi itido'i S j liegt unweit dei Saun und 'Sl vum rnrh-Tertin .Vinraslqueiieii unigetM-ri tininal dckeite ein Hdut i tm Im i.it-. fir lieW sein Kinci unv\en eii.i'i u'ur .e sp.elend zurück Ploliluh vpfrimin. «t (aiiiinerl'ches G^si h ei Alb ■•'i sie ii Ji'i äöh, bemerkte t-i den V\ a-st . m.inii m r seinem Kiude nachliel. Dei Hiuei . .Iro seinem Kmde zu Huie uikI et rir.pirti o es zui seihen Zeit wie dei Wisse, rnfii'.i. Dor grüne .Nei k stieß einen schrei kli-eilen Sihiei det Wut aus und laö-.e liris Kind bei einci Hand, br, dei ien Hand erwi'NChte es jedoih rJ^r Vmu'i Beide kaniptten um das Kind und r> in es hin und hei Keinei wolho fidi H ieben und So kamen sie in dem Gcdrdiitie und Geschiebe bis zui AcKeiqienze Di>rt lag eine Hacke Det Vdtoi eij-itl so und schlug mit einem Stie ch dem VWi-sermann die Mand db Der Wassermann stieß einen gräßlichen Fluch aus und h.elt sich d e Wunde zu, aus der ein grüngelber Sü. Er wandte sich und war mir s^-en.g«'n Sprüngen wiede: bei seinei nrt:>st»n Behausung. Bevor er in die Tiefe verschwand hob er noch einmal drohend die abgehackte Hand gegen den mut'.nen Bauern. Der hatte nun neues Leid 7U bestehen derm er konnte die u.jfk.ilte schuppige Hand von der dis K.n'ies nicht entfernen. Alle Versuche und Ratschläge der Dorfbewohner blieben ei-folglos. Nach Wochen kam endlich ein altes Weib, das als Heilkünsllenn und Kräutersammlerin weitherum beiuhmt war, ins Dorf Sie hArte vom Unglück des braven Bauern und beschloß ihm zu helfen. Sie ging zur Morastcielle, in der sie den Wassermann wußte und nahm aus dieser Froschlaich Mit dief^em he strich sie die abgehackte Hand d-^s Wassermannes. Schon nach wenigen Minuten fiel sie ab und zerfiel zu Sttiub. Der Wassermann wurde aber nicht mehr gesehen. Da dieser Morastquelle nachgesagt wird, das sie grundlos Is', versuchte einmal ein junger Bauer, die Tiefe zu ergründen. Er band einen Stein an eine lange Schnur und lieb ihn dnnrrSln die Tiefe gleiten. Als die Schnur schon fast zu Ende war, erscholl aus dei Tiefe eine dumpfe drohende Stimme und deutlich waren die Worte zu vernehmen: »Laß' mich in Ruh' sonst komm Ich über dich«. Angsterschrocken wandle der junge Bauer dem unheimlichen Sumpfbrunnen den Rücken. Die Schnur verschwand in der Tiefe, dei Wassermann wurde abpr nie mehr belästigt Scheu und ängstlich gehen die Frauen und Kinder von Feiberndort um diese Morastquellen, die unergründlich sind und der uralten deutschen Siqengestalt des Wassermannes auch an der äußersten Sildostgrenze des Reiches eine Heimstdtt geyebon haben. E Paldasch Seite ^ ♦ ^r. ?10'?41 * 28/29, August 1943 MARBURGEP ZEITUNG Der hilfswillige Äbbas / Voil Jäger Richard Ahne Sie nennen ihn »Schldwiner«, unsere etwda rduaeii iiLiiin.ejh.diiiüiiideii, üci beiiujdrd dU!> Vo.uilberij und uei Maxi aus Kärnten ider cid l-achk.enuliUij!>e nahen mulJj. Abel er ist keiiiei, weiiiyaitiiis nicht seiner Abkuntt nach. Denn Abbas sianinal aus dei krim, wo s.ein Vdtei einmal ein kleiner Industrieller gewesen sein soll, »ich nix buischüwijt, icu Kcipi-tdhst«, sagt Abbds mit gioLier, runder üebarde Und dann besthiOibt er, daü s-e ein schönes Leben dort unten im Süden getührt habenj vor dllem iu essen und zu trinken gab es, soviel dds Herz begehrte. »Dort viel groß Muh und Man, fem stark Warn, üchnuips, Tabak...«, nun jd das ist nicht giinz unglaubwürdig. Die Krim, aul dei in der Juniinitte Überdll schon die Feiaer abgeernlei weiden, war mit ihren landschaitlichen Scnonheiten und ihrer ülicrquellendv.n Fruchtbarkelt das russische lliii.eii. Die deutschen Landaer wissen zu schat/en, was dort einindi an Bihoiunqsheimen, bchiössern und S.inatorien eiih|enchlel worden ist, vom Zarismus tiir seine aristokratische C) ers(hichl, von den Sowjets tür ihre Bonzen und Oberjuden... üb Abbas das alles von der Nahe ge-lehen hat, ist nicht so sicher Fraqt man ihn danach, dann bejaht er natürlich, denn er hebt la rhese suiiie Heinidt und würde »ich schämen, ihre Reize nicht zu kennen Aber das ist dann zweilelios »geschmettert«, und solche kleine Angebereien haben ihm den Spitznanien eingetragen, voll dem schon die Rede war. Er ist indessen ein ganz interessanter Schlawiner, wenn wir also dabei bleiben wolleni nämlich ein mohammedanischer. Sein Vater ist ein echter Krim-Tatare und Hadschi dazu, d, h. c. glaubt nicht nur an den Propheten, sondern war als Pilger sogar schon in Mekka, Daß ein solcher Mann mit den Bolschewiken nichts gemein haben konnte, ist klar. Die Familie wurde denn auch — darauf kommt der Sohn immer wieder zu sprechen — von der roten Revolution ab bis lur Einnahrae ihrer Heimatstadt Simfe-ropol durch die Deutschen, vom Sowjot-system beargwöhnt, qepeiniqt und verfolgt. Ein Bruder ist sogar um sein Leben qebracht worden. Und Abbas rnuR jedenfalls auch als anfikommunistiscbor Aktivist bekannt g'^wesen sein. M t Zwanzig war er zwei Jahre eingesperrt und deportiert, bis ihn die Rote Armee brauchte. Er spr'chf alle mörilichen Dialekte und Sprarhen de? kaukasisch-lur-kestanisrhen Raumes und hatte zweifellos Gelegonhf'i' d'cse wertvollen Kenntnisse im nersönlichen f'mnnnn mit jenen Völkerschc»fti I .iu gewinnen und zu vertiefen. Seine blühende Phantasie überschlägt sich, wenn er berichten soll, wie es ihm damals ergangen ist. Da will er gleich mit Agenten einer fremden Macht konspiriert und große Reisen aemacht haben, die ihn mit falschen Papieren gar bis Persien, Afghanistan und Indien gefühlt hätten Stecken wir auch hier um ein pcTir hundert Prozent zurück, — es ist dennoch in dieser »Schlawinerei« ein Gran Wahrheit verborgen. Die Mohammedaner sind, wie andere starke Glaubens- und S^ammesgemelnschaften, von den Sowjets nicht umsonst mit besonderer Sorgfalt beobachtet und oft genug unter brutalstem Zugriff unsrhädlich gemacht worden. Wir wissen dies aus den Gebieten im und vor dem Kfuk.nsus, wo die Bevölkerung immer wieder beim Auftauchen iinserer deutschen Truppen ihre Bereitwilligkeit erkonnen ließ, mit ihnen genen den bolschewistischen Feind zu kämplen. Diese Bereitwilligkeit zeigte auch Abbas vom ersten Tage an. Das war damals, vergangenen Herbst, als er — wegen seiner Intelligenz in einer Offiziersschule der Roten Armee vorgebildet und dann mit einer kaukasischen Einheit in den Kampf geworfen — in deutsche Gefangenschaft geriet. Vom ersten Verhör ab hatte sich der Bursche als vertrauenswürdig erwiesen. Ein Sonderführer beim Stabe, Deutst hrusse, der hier als Dol- metsch tätig war, fand an Abbas Gefallen und bat sich den Uelangeiien mit den gutmütig blinzelnden Augen und dem r|est.Hrnierleij Mundwerk (das so recht an den berühmten Hadschi Halel ben Omar aus Karl May erinnerte) als Gehilfen und Putzer aus. Seine Sprachkenntnisse spielten dabei eine wichtige Rolle. Daneben gab es oft genug auch andersartige Aufgaben, die der Sonderführer dus bestimmten Gründen nicht selber lösen konnte, Vernehmungen unter der Hand i. B., und auch Spezialein-sdtze, die nicht ganz gefahrlos waren und für die man einen gewandten und front-erfahrenen jungen Draufgänger brauchte, Hier war der 26jährige Abbas dor richlige Mann. Selbstverständlich wurde 'hm scharf aul die Finger gesehen, und Einblick in höliere Dinge, u:ii die es dabei gehen mochte, hat er nie gewinnen können Aber immer wieder war festzustellen, daß er sich seiner Aufträge geschickt und zuverlässig entledigte. So rückte Abbas zum »Hilfswilligen« dul, wurde anstdnd'g behandelt, bekam Wehrmachtkosl und Unterkunft wie unsere eigenen Leute — und um gleich bei der lieben Verpflegung zu verweilen, in diesem Punkte war er sogar sehr gut gestellt. Er veistand es, der Küche allerhand kleine Dinnste und Gefällig-koilen zu machen, denn seine Schüssel war immer ganz besonders wohlncfüllt, wenn er vom Essenholen kam. BAbbas viel groß Portion«, prcihlte er, indem er sich mit gesundem Hunger an unseren Tisch setzte, — und Bernhard wie Maxi sahen mitunter nicht ganz ohne Neid aiii den Berg Schmalzknrtoffeln, den er sich einverleibte. »Du groß Schlawiner, Abbas«, hieß es da Aber ob ein Zeigefinger mißbilligend vor seiner Visage wackelte oder gar ein derber Griff ins Genick den Fresser parkte und schüttelte, — Abbas grinste freundlich zurück und wußte schon, wie es gemeint war. Und dann ging er, seinem Sonderführer die Stiefel zu wichsen, daß ihr Glanz einen blenden konnte. Von dem »Extra-ofma Stuka-Putz«, den unsere Gebirgsjäger auf Kreta so gern ihrem Schuhwerk hatten angedeihen lassen, unterschied sich dieser schlawino mohammedanische durch nichts.., Dienstbereitschaft ist eine schöne Sache, und sie wirkt nirgends schöner als in der kleinen Familie e'ner Bunkerge-nieinschaft Im Felde. »Abbas, geh, hn! warmes Wasser!« — '>Abhas, Senl ist auch keiner mehr im Tiogell« — so was hat er sich nie zwr'mal sagen l?ssen. Fr versteht sich aufs Oraan'sieren wie ein altei Landser Ein kleines Feuer! hat er schnell brennen, um etwas zu kochen oder aufzuwärmen, und mit »Millich, guul, trinken«, vcrsoigt ei sich und uns ull genug, denn das, sagt er, gibt Kraft. — Gegeuleistungif Einmal schenkte ihm einer ein paar Zigdretten, weil grad Sonntag war und er sich mit einem Liebesdienst ausgezeichnet hatte. Seither kommt er manchmal mit einem Augenzwinkern nähergcrückt, an den Bernhard oder dan Maxi: »Heite nix Sonntag?« — nun, und mancluual lallt ja eine runde Juno lür ihn abi aber oll genug auch Wiedel nicht, denn die vertiixten Zigaretten sind halt rar, und auf diese Tatsache wird er dann eben mit dem lakonischen Bescheid verwiesen, daß alle Tage nicht Sonntag sei Mhm, macht er dann einsichtsvoll und trollt sich. Im Fortgehen hört man ihn noch brummün: »Egal, — Krieg!<■ Das ist einer seiner täglichen Aussprüche, und mit ihm reagiert er wahrscheinlich schon se t seiner ganzen Militärzeit die kleinen und großen Beschwernisse ab, die das Kriegericben so mit sich bringt. — »Egal, Krieg!« sagen 'hm aber auch wir, wenn der hiifswillige Abbas einmal nicht ganz so hilfswillig ist, wie er müßte. Das kcmmt voii da hat ihm vielleicht eine junge Schöne Chancen gemacht für heute abend, und nun kommt ihm just d'es oder jenes zwischen Lipp und Kelchesrand, worauf Abbas grantig wird und die Bunkertür zLulrischt. »Egal, Kriegl« rufen wir ihm nach, und nach e ner Weile hnt er's eingesehen, daß m.m eben heute nicht sein eigener Herr sein darf. Wenn es ihm gar zu dick gegen den Strich geht, kann er übrigens sogar das schöne Wort »Kruzafixl« sagon, das ans der Sphäre des Landser-Alltags kommt und manchem grimmigen Groll Luft schafft. Einmal aber war ihm schon alles wiirscht, — da packte er eine Zeitung und ging »auf Laterie« (was wir uns unter allgeme'nem Gelächter als dpn Weg zur — Latrine deuten mußten). Dort hat er sich sozusagen rückhaltlos von seinen Beschwerden befreit, Für alles, was es bei den »Germnnskl« gibt, in der Heimat und an der Front, interessiert sich Abbas sehr lebhaft. Daß Deutschland ein grof^es, ein schönes, ein rechtes He matlard ist, versieht er sehr wohl (und wie gerne möchte er es erst kennen lernen'). Aber wie weit im Reich die Alltagssorgen gehen — in Rußland hat er sie ia zur Genüge kennen gelernt — das mißversteht er mitunter. Als der Maxi neulich seiner Frau e'nen belichteten Film einsenden wollte und rechts und links der Rolle ein Stüadfrhen zu-rechtgeschnittenes Holz beilenfe, um das Gr»n7e jiesser verpacken zu können, da machte der Schlawiner e'n verdutztes Gesicht. Ob das wirklich für die Frau seil? Ja, sagte Maxi, wird der Frau nach Hause geschickt. »Ah, — verstehui« kam die tiefsinnige Antwort, »tarn (dort) viel wenig Holzll« Und ax bedduerte wirklich irgendwie, daß man sowas von der Front nach Deutschland schicken mußte. Am Vorabend des 22 Juni, den die Russenbevölkeiunq im Dorf als Tag ihrer Befreiung feierte, mit Spiel und Lied und Tanz, — da hatte Abbas sich eine ordentliche Flasche Schnaps organisiert. Wir sassen beim kalten Nachtmahl, als er — ziemlich festlich beleuchtet — zur Bunkertür hereinkam, die halbgeleerte Flasche krachend auf dan Tisch stellte und uns aufforderte, ihm einmal Bescheid zu tun. Das ließ sich wieder von uns keiner zweimal sagen. So wurde in den Restbestand ein belrächtlichfes Loch gesoffen »Egdl, — Kriegt« lachte Abbas, »ich heute tanzen, so und so und so ,..«, — beinahe wäre er uns auf den Tisch gesprungen um seinen wilden Kosakentanz dort zu Ende zu führen. Dann schnappte er sich schweißtriefend, ein volles Kocbgesrh'rr mit Tee und trank sich neue Kraft an, Es war nicht ganz zivilisiert! der Bernhard und der Maxi wollten der Turbulen? seines Auftretens eben mit einem handfesten Hinauswurf ein Ende machen, — da aber hatte er seine Flasche sthon wieder unterm Arm und trottete von selber davon, zu neuen Tänzen und Taten in der üherhellen Dämmerung, die noch spät abends draußen über dem Land lag. Am nSrhsten Tag aber hieß es: »Oh, .\bbas heite viel kraank!« Der Kopf brummte dem Bären, der zuviel Tanz und Alkohol genossen hafte. Er schlich etwas matt durch d'e Gegend und beschäftigte sich am Nach-m'ttaq mit Krebsenfnng im nahen Fluß. Die »Krabsi«. d'e er dann abends sott und mit Behagen verv.ehrfe, mögen ihn wieder restauriert haben. * Die Geschichte vom h'lfswilligen Abbas hat keine Srhiußpointe. Er ist uns weder abhanden qekommen, noch hnt er uns enttäuscht oder einmal im Stich gelassen. Er macht weiter seinen Dienst — »Egal, — Krieg!« — und stellt seinen Mann, wenn er gebraucht wird. Seit einigen Tagen trägt er stolz eine deutsche Frontbewährunqsmedaille am grünen Band; »zweit Klaß« sei das zwar nui, »aber ich Front gehn, auch erst Klaß kriegenl« — Fragt man ihn nach Zukimftsplänen, so hat er nur die große, runde Gebärde und das gläubige Gesicht, das selbstbewußte; »Oh, ich einmal viel, weit, alles . 1« Ob er da nicht heimzu denkt, an die schöne ferne Krim? Glückszahl 13 / Von Hi-lmut Grömmcr Die Dreizehn Ist eine GlückszahL Jedenfalls behauptet das Rolf Und man kann es ihm, wenn man dieser Geschidilc frei von Vorurteilen fol^t, keincswcjis bestreiten. Am Dreizehnten nämlich (JciJen 13 Uhr «ah er das Mädchen in der Straßenbahn Es war in der Linie 13. Sie safü ihm ße-iJcnUbfr und truji ein himmelblaues Kleid, eine kühne schwarze Locke und einen Straufl roter Tulpen Jawohl: es waren dreizehn Tulpen Das himmelblaue Kleid zierte eine Brosche Mitterdraiif war eine 13 eintfraviert Es war die schönste 13. die Rolf je in seinem Leben ('esehen Vnt Mit Schnörkeln, schw\iniivo11 W'c eine Achterbahn, und mit Linien schnittiijcr als ein Achtzylinder — falls Sie sich entsinnen können. Rolf holte kurz Luft, wie das junjte Männer in solcher Laije tun, und zwinkerte mit dem linken Au^e. Dreizehn ist meine Gliickszahl! satter er und blickte schmunzelnd auf die Stelle, wo die Brosche auf und ah wo;Jtc Das Mädchen streifte Rolf mit einem knappen Blick, meinte »soso?« und betrachtete ihre Tulpen mit eirier Andacht, Ali, der Schalk / Von Jovo Radvan Hassan war reich und geizig- In sei- j nem großen Garten gab es viele Bau-j me, die herrliche Früchte trugen, aber j niemals hatte er einem Armen auch nur einen Granatapfel geschenkt Einmal fuhr er mit Pfirsichen auf den Markt. Sie waren schön und dultoten •üß, und er hoffte, sie gut zu verkaufen. Auf dem Markt waren viele Menschen, All, der Lustige war auch da. Ali war weit in der Welt herumgekommen und hatte viele Künste von seinen Reisen heimgebracht. Er konnte zum Beispiel auf einem freistehenden Stab hochklettern, als wäre es eine Palme. Er konnte Fouer schlucken, et koniue auf spitzen Nägeln gehen und vorspürte keinen Schmerz, Aber Geld hatte er keines. Und er hatte so gerne einen von den süß duftenden Plirsichen verspeist »Schenk mir einen« bat er Hassin. Aber ihr kennt ja Hassan. Mit bösen Worten schrie er Ali an. ein Faulpelz sei er, ein Nichtstuer der andern Leuten nur rl^s Geld aus der Tasf he stehlen wolle. Bald hntte sich eine Menge von Leuten um den tobenden Hassan gesammelt Ali rief nncb «inigc herbei, und als ihm die Mnnschenz.dil groß gt-niin schien, bat er den Mann, dei ihm im nächsten stand »Kfuife du mir einen Pfirsich von dem geizigen Flassan Tust du es. so zaubern ich aus dem Kern sofort einen großen Baum hervor, mit vielen Früchten. Die will ich eiifh d.inn | schnnken," D'^r Mann war neugierig und er tat, was All von ihm verlnnrjt halte Ali aß den Pfirsich mit großem G^'nnß d,;nn (jrub «r den Kern In die Pr dp •-n »Bringe mir jetzt jemand rasch hf'ßcs nnninon R iMrn hpriiof)» sen kann, auf daß er rascher wachse.« Einer lief und war bdlil wieder zurück mit einem großen Tojil voll heißen Wassels. Ali nahm ihn und berjoß eifrig die Stelle, wo er den Kern des Pfirsichs eingegraben hatte. Und siehe da, aus der Erde schoß ein Keim. Tausend Augen waren auf den Keim gerichtet. Der wuchs wurde zu einem Baum der trieb Blätter, Blüten lind Fiüch'e, Die FrCichte wurden groß und reif, sie dufteten lieblich, und All pflückte die Pfirsiche, und jeder bekam /umindes' einen Als kein Pfirsich mehi auf dein Baum war, nahm Ali sein großes Messer, das nr immei bei sich trug, und schnitt den Biium an der Wurzel ab. Den Stamm legte er Hassan vor die Füße dann drehte ei ihm den Rücken, bahnte sich einen Weg durch die Menge lind ging gemächlichen Schrittes heim Hassan war wütend Nun hatten die I,pnte srhfn Pfirsiche gegessen, wer würde ihm jetzt die seinen abkaufen' Fr drehte sich nach seinem Wagen um — dei Wagen war leer. Hassan rieb sich die Augen. Aber es war wirklich kein Pfirsch m^hr zu er-blicknn. Und was war d i«? D'e De'rh sei des Wa(|ens war abgeschnitten, wie von einem scharfen Messer, und da lag sie ja vor seinen Füssen Die Deichsel — dpi Baum Hassar war völl f) verwirrt Ali, der SpU/lnibe hatte HassanB r>igenp Pfirsich" intei die Leute verteilt. D'e abgeschnittene De'chsel v/ai dei Pfir-sichiiaiim, fbe Prürhte Hassans Flgnn Mim, alles ein G.iiil'elspifl des Seh»'!!'.« gewesen, .Jftzt merkten es aurh d'e l.pu'e, sie lachlen un'nnm Ri ck, der ^ine Fre-fahrt b's 'ur Fndslation verhieß Er faßte sofort Vertrauen Lirbe kleine Schnffnerin». sarfte er — nch. er snntj es nahezu, »es dreht sich hier nicht um mein Pech sondern um d"e Frn*'e wem ich meine zweite Kinokarte vermache » *Arh nickte dip Schaffnerin und tat erstntmt wie es Fraupn zu tun pfW'iJon Wenn sjp iienai) rias hören was sie e'-^var-let haben, »was wird denn (äespielt?« »Komm mit ins Paradies!« antwortete Rolf. »Gut«, sagte die Schaffnerin, »Ich komme mit. Ich habe ab 14 Uhr dienstfrei.« Nun, der Schluß ist schnell erzählt; drei Wochen später war Rolf verlobt. Aber nicht mit der Straflenbahnschaff-nerin. Nein, so einfach wie eine Kurz){e-schichte ist das Leben nicht. Sondern, wie er selbst behauptet, mit dem schönsten Mädchen der Welt, das er durch eine Freundin der Straßenbahnschaffnerin ken-nenfielernt hat, die ihn einmal mit in ein Ausflugslokal nahm, wo er mit einer jun-Ifen Kellnerin bekannt wurde, mit der er am Sonntaff darauf deren weitläufiiJe Base besuchte, die gerade Gcburtstafi feierte und zu diesem Behuf auch des Dorflehrers Töchtcrlein eingeladen hatte — eben jenes .Mädchen, das Rolf als das schönste der Welt preist. Er hat sich bis über beide Ohren verliebt. Pfinijsten soll die Hochzeit sein Sein SchwieiJervater, der Lehrer, ist einverstanden, denn Rolf kann das »große Einmaleins rückwärts aufsagen. Aber er ist nicht nur ein (iutcr Rechner, er ist zur Zeit auch der glücklichste Mensch, Und immer, wenn er erzählt, wie er zu seiner Braut gekommen ist, schließt er strahlend: »Jaja, die Dreizehn ist eine Glyckszahl!« Niemand, bitte sehr, so er frei von Vorurteilen dieser Geschichte gefolgt ist, kann ihm das bestreiten. Wieviel Sorachen gibt es? Eine junge Schwedin hat steh in ihrei Doktorarbeit mit der exakten Beantwor I tung der Fiage beschäftigt wieviel verschiedene Sprachen auf der Erde gesprochen werflpn Es war bei dieser Unter suchung vor allem wisbenbchaftlich ge nau zu unterscheiden was als selbstän dige Sprache und was als Dialekt anzusehen ist. Die junge Dok^orandin kam zu dem Ergebnis, daß die Zahl der aul dei Erde gesprochenen Sprachen etwa 3000 beträgt. In fiuropa. bis ziim Ural qererh-net werden .5'1 Sprachen gesprochen Das meist übersetzte Druckwafk, die Bibel, ist In etwa lOOO Sprachen übertragen worden. Die gute Lehre Als Zieten bei Thein unter starken Verlusten d'e Moldau übeischritt, fiel auch der Ihnarcnleutnant von Wedell, den dnr gr'.fte König sehr schätzte Auf-(joregt ritt f^nndnch durch die Reihen der Verwundeten und rief nach Wedell Da rich'eip sich ein Offizier aul, dessen Bein zerschossen wai, und antwortete; »Hiei liegen lauter Wednils, Majestät!« »Ich danke ihm, er hat mir eine gute Leh^p geffplien", erwiderte Friedrich nnd reichte ihm die Hand »Wenn er gesund ist, soll er von mir hören ,« Und richtig, als der Offizier gehellt lind entlassen war erhicilt er seine Bestallung als Oberföister. Der Freund Von i'dul Joas AruulQ Von Huio uüU :biiiun reisce eine Karawane udca Ubu MdiAmu Daguuuä uad Kaiiüb uau layene dui uiieui vveyc eure iNdCnt VUi Ubll lUU'U lldäidä4iuu luU ülll Moiyeu lAre äcudlze dui, um wuaerzu-Zieuun, Aus der Stadt dbei Wdi eiu Kautmdnn, Abid uen Manamed, uindusyegaugen unü balle die rtdiiie seiiiei Keicniuiner den Meunüeii tür einen ledernen öeuiel vo*] eüiei Steine yegeuen. Li sciuckie seinen ionn zu seinem Meundu Knalid, dem Juwelier, und ließ ihn bitten: Komm und tiiit mir Wdijen linü sctidtzenl Sie sassen zusammen und prüften und landen keinen hehJ an den Steinen und lielien zwisclien ihren Pingein den Glanz der lunkeinden Kösiiicnkeuen spielen, in denen alle Wunder der Welt gefangen scuienen; das Blau des Himmels, d.e flutenden Farbeu des Meeres, das spritzende Sonnengegleiß eines Wassersturzes, die scliwere Goldglut dos Weines, prunkendes Voge-getieder, der ^ Augenschiinmei eines lieueseligen Weibes, die springenden Blutstropten emes jungen Helden. — Abids Sohn saß bei ihnun und hielt nach der Lehre des Vaters die Augen offen und die Lippen geschlossen. Als Abid hinausging, seinen Laden zu veiriogeln — denn er wollte heute nicht mehr verkaufen —, sprang die Gier in Khalids Seele auf und stellte sich vor seinen Verstand und sein Herz. Er schob . die Steine wie mit einer müssigen Ge- ^ bä:de durcheinander und glaubte die • Blicke des Knaben zu täuschen, als er einen davon in den Ärmel seines Gewandes gleiten ließ. Doch wai das Die-besspiel dem Sohne des Kaulmanns nicht verborgen geblieben Aber .er sagte nichts, auch nicht nach dei Rückkehi des Vaters, Erst als Khalid Abschied genommen hatte mit den Worten: Du hast mit diesem Kauf dem Vermögen verdoppelt, o Abid! sprang er auf und sprach: Einen Freund hattest du gerufen, Vateri ein Dieb ist gegangen. Und er erzählte, was er gesehen hatte, und drängte seinen Vater, zum Kadi zu eilen, ehe der falsche Freund den Raub ver-l»ergen könnte Abid aber blieb sitzen und sah vor sich zu Boden. Und da die Ungeduld drjs Sohnes zum Aufbruch trieb, sprach er: Was denkst du; wird Khalid zugeben, ein Dieb zu sein? Gewiß nicht, antwortete der Knabe rasch. Du hast recht, bestätigte der Alte, und dann hast du aus einem Dieb noch einen Lügner gemacht Aber man wird den Stein bei ihm suchen! beharrte der Sohn Der Vater jedoch wies ihn ab. Glaubst du nicht, daß man einen Stein so groß wie der Nagel eines Fingers, in der Zelt eines Augenzuckens so verstecken kann, daß kein" Kadi der Welt Ihn findet? — Und wenn man Ihn fände, was würde mit Khalid geschehen? Sein Gut würde ihm genommen und ihm die linke Hand abgehauen. Und, fuhr der Kaufmann fort, er müßte weiterstehlen um sein Leben zu fristen, nur weil er einmal der Versuchung erlag. Da setzte sich der Sohn neben «einem V.=!ter nieder und sagte nach einer Weile: So geh und sprich mit ihm, dann gibt er dir den Stein zurück Der Alte iber fragte: Wie hoch war der Wert des Steines? Tausend Dinare. Und was gilt dir mehr; tausend Dinare oder die Freundschaft eines Mannes? — Gewiß, er würde mir den Stein zurückneben, aber mit Wangen, die rot vor Scham sind. Und die Scham, die wir aus dem Herzen rufen, — schließt uns soine Tore für immer. — Wenn er nicht mein Freund wäre, könnte ich wohl de.nfe Wege gehen. Der Knabe entgegnete: Aber ist er noch dein Freund, wenn er an dir zum j Diebe wird? i Er wai es durch die doppelte Länge t deines Lehens, antwortete ihm d'^r Vater Vielleicht ist er In Not gekommen, ohne daß wir es wissen) oder seine Wünsche haben ihm das Herz krank gemacht Hat er ie einen Freund so nötig . gehabt wie in dieser Stunde? Sollte ich mich da von ihm wenden? Oder wer könnte der Arzt seines Herzens sein, wenn nicht sein Freund? Wäre Ich das, wenn (ch nicht alles versuchte und nähe, ihn 7U heilen? Und er schind d^e Steine, die noch vor ihm lagen, zu zwei gleichen Teilen, nahm den einen, tat ihn in den Beutel und nah ihn se'nein Sohne und sprach: Gehe zu Khalid und brime Ihm den Beutel und sage Ihm: Mein Vfter bittet dich dieses Geschenk als das eines Freundes anzunehmen, und es nicht dadtcrh wertlos zu machen, daß du ihm dankest. Ibsen und das Einfädeln Eine drollige Episode wird von dem berühmten norwegischen Dichter Henrik Ibsen erzählt. Er verlebte einmal seine Sommerferten m Berchtesgaden, wo sein Landsmann und »Dichterkollege« Jonas Lie einen ständigen Sommersitz hatle. Eines Vormittags kam Ibsen plötzlich in dessen Villa und bat um eine Unterredung mit Frau Lie, Ihr Mann dürfe abei um keinen Preis gestört werden, da es sich nur um eine Bagatelle, nämlich ui.; einen Knopf, handele. Ei habe Nähnadel unrl Faden gekauft, und Frau Lie erbot sich, ihm den Knopf anzunHhen Nein, das wollte Ibsen selbst tun. »Aber was soll ich denn?«, fragte Frau Lie. »Ich wollte S'e bitten, mir beim Einfädeln der Nadel behilflich zu sein. Ich habe es wieder und wieder versucht, aber ich muß bekennen, es ist eine schwierigere Kunst als ich geglaubt hatte" Frau Lie half ihm natürllrh sofort aus der Verle-genh"it Eine Woche später fragte sie ihn, ob sie ihrn nicht wieder einrnnl hehn R'nfäd'-ln bph'lflich sein könne? »Nein, taiisond Dank, liebe Frau Lio«, antwor tele Ibsen. t MARBURGER ZEITUNG Samstaft/Sonntag, 28./29. August 1943 * Nr. 240'?41 * Scfte 9 Kamp! den Wespen Die Buhalte.id trockene Witterung diese» Jahres schul für die Vermehrung der Wespon besonders günstige Lebensbedingungen. Es wird daher nur zu oft In den letzten Wochen über schwere Schäden dieses Schädlings Klage geführt. Di« Wespen suchen die frühen, jetzt In Reife kommenden Trauben auf, beißen die Beeren an und nehmen den lek-keren Inhalt als Nahrung zu sich. Sind dl« Beerenhäut* ttinmal aalgerissen, to finden licb bald Bienen ein, die lich glelchfalli am süßen Beereninhalt gütlich tun. Eine durchschlagende BekSmpfung hat nur bei der Zerstörung der Nester Erfolg. Am frühen Morgen und spät am Abend vernichten wir diese durch eingießen von kochend heißem Wasser oder schwefeln die Nester au». Das Einbringen von Weinborgschwefel, der durch Erhitzen In einer EiEenpfanne flüssig gemacht wird, hat gleichfalls gute Ergebnisse gezeitigt. Dieser flüssige Schwefel ist vor dem Eingießen anzuzünden. Wer Schwefelkohlenstoff verfügbar hat, gießt diesen in die Natter. Durch die ■Ich hiebei entwickelnden Dämpfe werden dl« Wespen samt Brut restlos vernichtet ^ Das Auffitellen von Fanggläseni oder Flaschen, die mit esslgstichiqem Obst-most oder Wein, hezw. Bierresten gefüllt sind, bringt nur teilweise Erfolg. Sind die Bienen einmal im Weingarten, so kommt es häufig vor, daß diese sich auch in den Gläsern fangen. Die Wespennester sollen in Gemeinschaftsarbeit aufgesucht und auch gemeinsam unter der Leitung des Reb-schutzwartes bekämpft werden. Nur auf diese Weise wird es möglich sein alle Nester zu finden, sie zu vernichten und die Ernte der FrOhsorten zu retten. Weinbauinsp Ma* BrAdere, Welnbauamt Marburg-Drau. Wohin kann sich der Bauer wenden? Kampf den PflanEenschldltngen Alijährlich ist die Ernte durch Aus-fltle infolge von Pflanzenkrankhciten und -Schädlingen bedroht, Die Ernte vor solchen Ausfällen m5f{lichst su bewahren ist die Aufgabe des Pflanxenschutzes, wie er in groBem Umfang erst in den letzten Jahrzehnten durch Beschaffen (geeigneter Präparate möglich geworden ist. Jede Landesbauernschaft unterhält ein Pflan-ecnschutzamt, das für das Gebiet seiner Landesbauernschaft die Verantwortung für die Gesunderhaltung der Feldbestände trägt. Das Pflanzenschutzamt hinwiederum steht in enger Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Wirtschaftsbera-tiingsstellen, den Garten-, Obst- und Weinbauortfanisationen. Es ist scibstverttändlich, daß gerade in der Gegenwart der Pflanzenschutz erhKhte Bedeutung hat und alles getan werden muQ, um alle vermeidbaren Ausfälle durch Pflanzenkrankheiten und -Schädlinge zu verhindern. Deshalb ist auch dafflr gesorgt, daß selbst unter den Kriegser-schwernissen die zur Bekämpfung und Verhütung von Pflanzenkrankhciten und •Schädlingen notwendigen Mittel und Geräte bereitstehen. Andererseits ist es aber Pflicht eines jeden Bauern und Landwirts, Pflanzenschutz zu treiben. Wflrde er das versäumen, so würde er seine Felder und Gärten nicht vor Schäden bewahren und damit nicht nur die aui^reichende Ernährung des deutschen Volkes gefährden, sondern auch seinen eigenen Wlrtschafls-ertrag vermindern Da es beim Esiolö der Pflanzenschutzmnßnahmen raförlich auf den richtigen Zeitpunkt Bekämpfung, auf das geeignetste- Mittel und dn* beste Gerät anitommt, lassen »ich dit* Bnucrn und Landwirte jeweils vom Pflanzen-schulzamt der Landeshancrnschaft beraten. ★ 400 (KM) Waggon Weizen in Rumänien. Der Ertrag der diesjährigen Weizenernte wird in Rumänien mit rund 400 OOO Waggon veranschlagt womit innerhalb der letztes 50 Jahre die höchste Ertragsziffer erreicht werden dürfte Die Ertragssteigerung wird hauptsächlich auf die vergrößerte Anbaufläche (mehr als 3,35 LANDWIRTSCHAFT UND GARTEN Wenn der Wein gärt Ein Kapitel iftr den nntcrateiritcheii WinMr Es ist eine bekannt« Tatsacht, daß die im Wtin. Ein Beispiel haben wir In der Vergä.ung des Traubenmostes zu Wein ; Luttenbergar Gegend. Diese Moste errei- von kleinen, nur mit einer starken Ver- ^ chen infolge der außerordentlich gflnsti- größerung sichtbaren Lebewesen, die zu gen Lagen sehr hohe Zuckergrade. Die den Pilzen zählen, durchgeführt wird. Es dort vorkommende Naturheft tat oioht ist für den Unwissenden unerklärlich, wie denn eigentlich diese Kleinlebewesen In den aus frischen Trauben gepreßten Satt kommen. Vorweg nehmen will ich, daß diese merkwürdigen Lebewesen »Hefepil-zc« genannt werden. Sie kommen praktisch (iberail, aber vornehmlich im Weinbergsboden vor. Nun gibt es eine ganz große Zahl verschiedener Hefepilze, dit nicht immer das gute Werk tun und den Most in Wein verwandeln Es gibt solche, die den Most verderben, oder andere, welche die Vergärung nur mangelhaft durchführen. Jene natürlichen Hefepilze, welche die Gärung rasch und vollständig machen, interessieren uns am meisten. Diese im und am Bodtn lebenden PÜM werden durch jeden WindstoB aufgewirbelt und fallen auf dit Trauben nieder, Auf diese Weise kommen ait in den Most. In der Kellerluft sind sie, neben vielen anderen oft sehr gefährlichen Kleinlebewesen ebenfalls vorhanden. Besonders cur Zeit der Mostgärung sind sie in großer Zahl anzutreffen. Nun was ist denn die eigentliche Aufgabe der Hefe und worin besteht die Gärung? Die Hefe hat den im Most vorhandenen Zucker womöglich re«tlos in Alkohol umzuwandeln, wobei Kohlensäure entsteht, die zum größten Teil entweicht. Da, wie schon gesagt, nicht alle Heferas-sen in der Lag» sind, diese Umwandlung vollkommen zu machen, ist man vor vielen Jahren darangegangen, solche Heft-rassen zu suchen, die das kAnnen. Man hat viele solche gefunden, die wir Reinhefen nennen. Die Wissenschaft und Praxis hat uns aber auch gelehrt, daß dit Reinhefen sowie auch die guten Natur-hefen nur dann ihre Arbeil richtig vollbringen können, wenn die notwendigen Vorbedingungen geschaffen sind Das ist vor allem genügend Wärme. Der Most muß eine gewisse Temperatur (14 bis 18* C) haben, damit die Hefe |{ut und rasch genug gären kann Nachdem das aber nicht immer zutrifft, nehmen wir nur eine kalte Lesezeit an, so hat man sogenannte KaltpHrhrfen gezüchtet, die schon bei 4 bis 6" C eine Gärung verursachen können. Aber noch etwas. Es ist bekannt, daß in Jahren, wo viele faule Trauben sind, der Most entschleimt wird, um alle Stoffe, die eventuell einen Fehler bringen könnten, zu beseitigen Diese Entschleimung macht man unter Zui^ahe von reichlichen Mengen schwefdiger Säure, indem man entweder den Most stark einschwefelt oder mit Kaliumpyrosulfit versetzt. Nun aber beseitigt man nicht nur die schädigenden Stoffe, sondern auch die Hefepil-ze. Daher kommt ta, daß solche Moste nur langsam oder gar nicht zu gären beginnen Auch kann die Notwendigkeit eintreten, daß der Most stummgeschwe-felt werden muß. Da hilft die Naturhefe, aber auch die gewöhnliche Reinhefe nicht mehr. Dazu benötigt man die an viel schwefelige Säure gewöhnte sogenannt« Sulhefe. Wir sehen daraus, daß In der neuen Zeit fOr alle Fälle geborgt ist. Es liegt nun in der Hand des Kcllerwirtes altes zu machen, was tiner günstigen Gärung dienlich ist. Die Temperatur läßt «ich auf verschiedene Weise heben, die Gärkraft durch Zusatz von Reinhefe stärken. durch saubere, reinliche Preßarbeit die Zahl der Schädifier vermindern und noch anders mehr. Wichtig ist es auch zu verhindern, daß schlidlichwirkende Klcinli^bewe.sen während oder bei abklingender Gärung in das Faß kommen. Das ist durch e^nen (JutpasAenden Gärspund TU erreichen. Die Kohlensäure kann durch diesen entweichen, aber keine Lebewesen in das Fal gelangen In der mit Kohlensäure gesättigten Luft oberhalb des gi-renden Mostes können sich Kleinlebewesen nicht leicht entwickeln Mit der alten Methode des Ubergftrens muß auf alle Fälle gebrochen werden. Nicht nur, daß der Keller dadurch verschmutzt, bildet es eine ernste Gefahr für Mili. ha) zurückgeführt. Gegenüber dem ' den werdenden Wein, well sich auf den Vorjahr, In dem nur ein Weizenertrag von etwa 90 000 Waggon erreicht wurde, wovon 60 000 Wagon für Sattzwecke zurückbehalten worden waren, ergibt sich somit eine sehr bedeutende Besse-rung. überfließenden Most sofort Verderbniserreger ansiedeln. Die Naturhelen sind nicht immer imstande, den im Most enthaltenen Zucker zu vergären, besonders dann, wenn wie im Vorjahr die Moste »ehr «flß sind Es bleibt e'n 7ticW**iT#«t so glrkrlftig, daß si« allen Zucker rer-tfären könnte. Darum iat d«r Typus d«r Luttcnbcrgtr Wtin« alt sflB od«r tflßlioh zu bes«ionn«n. Wenn dlctt Mostt mit Reinhef« vergoren werden, dann bleibt kein Zuckerrest, was wünschenswert ist. Stark süßgebliebene Weint tntiprechen nicht der Natur und außerdem sind sie sehr Iciqbt einer Nachgärung ausgesetit, wia wir das heuer in den meisten Fällen gesehen haben. Eine Nachgärung kann für den Wein eine ernste Gefahr bedeuten. Denken wir nur an einen zu starken Säu- dafi soviel wie möglich Zucker verloren wird. Ein kleiner Zuckcrrest kann •inen schweren Wein schmücken. Allerdings darf der Zucktrrest nur so gering sein, daß der Weintrinker nicht das Gt-f&hl hat, «inva noch sQßtn Wtin tu trinken. Nitmals darf dar Unfug «inrtißen, daS dit Wtin« in der Gärung unterbrochen werden, damit sie sflß bleiben. Wenn die Gärung zu stark ist, dann treten auch unangenehme Erscheinungen auf. Das feint Bukett verschiedener Sorten wird bei einer sehr stürmischen Gärung hin-ausgeschleudert, oder der Zucker wird so restlos vergoren, daß keine Spur von Zuk-ker mehr vorhanden ist und der Wein dann einen brandigen Geschmack hat In schlechten Herbsten, besonders dann, reabbau, oder an das Brandigwerden des 1 wenn knapp vor der Lese viel Regen ge-Weines, oder an das Zähwerden usw. fallen ist, geht die Gärung recht müh-Bei der Gärung ist jedenfalls zu trach- i selig vor sich. Das begründet sich damit. daß dit Heft von den Trauben abgewaschen wurde und außerdem die Temperatur sthr nieder ist. In solchen Jahren — wo man zumeist auch den Most verbessern muß — wird man gut daran tun, Reinheit zu verwenden. Die Verbesserung der Moste ist gesetzlich t^enau gertgelt Eine Übertretung wird streng bestraft. Es hat auch gar keinen Zwecl*, mehr Zucker als erlaubt zur.ugchen, um dit Säure zu vermindern, wie fülschlich immer wieder angenommen wird. Der Zucker wird von der Hefe in Alknliol umgewandelt und die Säure bleibt urver-ändert vorhanden. Die Vermmdtrung der Säurt wird von Bakterien verursacht, dit nach der Hauptöärung Ihre Tätigkeil beginnen. Das ist wichtig zu wissen, um den Säurenbbau fördern oder verhindern zu kftnnen. Wenn nun die Tfili(*kcit der Hefe der Säurenhbaubaktericn, der F.ssigonzc, der Zahbaktcricn und vieler arderT bolrflch-tet wird, so sehen wir, daß da«; Wcitifüß während und nach der 0,'5'-tjng regstes leben aufwpist Der Kcllrrwirt bat es in dt*T Hand diese«; l.fbcn «o zu gestalten, daß CS für den Wein vorteilh.ift ist I-andwirtschaftsrat Ing. Reiter Neues Leben auf Gut Langenthal Eiasi Raabbaa am Boden — heatc planvoller WirtschaHsbetrieb der Obst- u. Weinbauschale Marbnrtf Es war ain herrlichar Sonnentag, all wir von Marburg kommend in dl« Straße nach Unter-Kunigund einbogen, das mit seinem Kirchlein schon von wai-tem grüßte. Üppige Wiesen und Felder umsäumen den Weg, all wollen sie immer wieder die Fruchtbarkeit dieses schönen Fleckchens uniertteiriscber Heimat dokumentleren. Bald Ist Gut Langenthal erreicht, ein Wlrtschaftsbetrieb, dessen Betreuung Jetst durch die Obst- chen, 12 Kühe, des weiteren 13 Stück weithin vorbildlichen MusteiObstanlage, weibliches Jungvieh, vier Paar Ochsen, die den heutigen Gesichlspunktan ent- drei Pferde und zwei Zuchtstiere. Der spricht, nicht schwer fallen. Natürlich Förderung der Schweinezucht wird wird hierru norh viel Zeit benötigt, ehe gleichfalls größtes Augenmerk ge- die alten Bestände planvoll durch neu« schenkt, desgleichen der Eber-Aufzurht. ersetzt sind.« Die altsteirische Geflügelzucht wartet | »Sind nun auch die Rebanlagen w gleichfalls mit guten Erträgen auf. Ein auegenutzt, sie einen Ertrag abwar- Bllck in die Stallungen zeigt, daß auch fen?« hier noch mancher Umbau notwendig wird, tu d«m di« Pläne bereits vorlie- Äif-A Gut Langenthal im Kranz fruchtbarer Felder und Weinbauschule Marburg erfolgt, die in den knapp eineinhalb Jahren seit der Übernahme in ihren Anstaltsbezirk bereits umfassende Aufbauarbeit leistete und in Hinkunft noch weit größere leisten wird. Weite Fluren, durch frühere Besitzer im Raubbau heruntergewirtschaftet, groß« Obstkulturen, die, völlig veraltet, wahllos ihrem Schicksal überlassen wurden, einige Rebhänge, im gen. Interessant dürfte es für Sie sein, daß im Laufe dieser Woche erstmals das elektrische Licht in Haus und Stal lungen aufleuchtete ein großer Vorteil für den Gesamtbetrieb. Und da draußen«, der Ökonom verwies uns auf eine ansehnliche Bodensenke, »wird einmal ein« vorbildlich« Dunggrub« «ntstehen, gilt «s doch, gerade mit diesem kostbarsten Wirtschaftigut fachmännisch Ertragswert gleichzeitig wegen übera)- umzugehtn. Die weitete Steigerung der terung auf «inam bedenklichen Tiefstand, ein Klelnstvlehbestand, dazu schadhafte Wohn- und Wirtschaftsgebäude, das war das Erbe, das am 17 März 1942 übernommen wurde. Interessiert wenden wir uns bei dem Rundgang an die jetzigen Betreuer dieses Betriebes, Gauobstbau-Oberinspek-tor Flock, Fachlehrer Barr, Verwalte? Bruntschek, zu denen sich noch als wei terer eifriger Förderer des Weinbaues Landwlrtschafstrat Ing. Reiter gesellte, die uns bereitwilligst jede Auskunft geben. »Gut Langenthal — e« Ist doch eine dar vielen kleinen Perlen unterstelrl-schqr Landschaft.# »Nicht immer war «■ ao«, wurde uns entgegnet, »bei der Übernahme Im März 1942 stand man fast vor einem Nichts und es war schwer, den Hebel des Aufbaues an der richtigen Stelle anzulegen Das schöne Herrenhaus, das Innen na- Getreldeerträge erfordert die» und nur durch bessere Düngung, es seien hier der Nährhumus und der Dauerhumus neben der Stallmistdüngung genannt, ist dieses Ziel zu erreichen. Die Einteilung in sieben Schläge ist ein weiteres Mittel, das zum Erfolg verhelfen soll.* »Was für eine Rolle spielt nun dei Obstbau In diesem zum Vorbild für die weite Umgebung werdenden Betrieb?« »Für den ersten Augenblick sollte man meineii, da« er vorherrschend ist, wenn man die weiten Obstanlagen in unmittelbarer Nähe de« Betriebes über •lebt. Doch auch hier sind taunend Sünden vergangener Jahre wieder g\jtzu macJien. Wenn man die Zahl von 3000 Obstbäumen nennt, die hier stehen, könnte man in die Versuchung kommen, mit Riesenerträgen zu rechnen. Doch sehen Sie eich diesen überalteten Daum bestand an. Fast steht eine Baumruine neben der uideren und die vielen Junq- tOrllch noch völlig renoviert werden bäume, die eln«t planlos hier und da Schcr1*Dllderdlfnit-Autof1«x muß, sowie die Wirtschaftsgebäude und Stallungen haben vorerst nur einmal ein besseres äußeres Bild erhaltene. »Wieviel Land, d. h. wieviel Nut-lungsfläche gehört nun lu Langenthal?« »Das Ackerland, bei guter Durchar- geaetit wurden, konnten sich zu einem weiteren Wachstum nicht entsrhIieBen well die früheren Besltier die primitivsten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum außer acht ließen. Also auch hier planmäßige Entrümpelung, umfas- beitung recht fruchbarer Boden, be- sende Schädlingsbekämpfung, dazu »Hier können wir sagen »Nein«. Wir fanden veraltete Kebstörke, sodafi nur ein« gründliche Generalrelnigung tinan vollen Erfolg verspricht, Ansttlle der alten Anlage muß eine neue traten, aufgefüllt mit Sorten, die der Menge aber auch der QuaHtflt entsprechen Weltch-rlesling und Traminer dürften lu btvor-zuqen «ein.« »Haben Sie. Herr Landwirtschafttrat Reiter, der Sie ja ein grOndllcher Kenner nicht nur des gesamten Weinhnue« der Steiermark sondern auch des Reiches sind und «OTUsaqen gastwels« die Betreuiinn dieser Rehanlage mit In dl« Hand nehmen, norh weitere Plenungen Im Hinblick auf den Rebhau und dl« RebvPTweTtuno vor?« »Wie schon betont, bedarf die Anlage der völligen Neurenovierung wenn man so sagen soll, dazu wird nun wie für die Ohstverwertung die Obstpresse für den Wein eine Weinkelterei geschaffen, wo der Wein gelagert und ausgebaut werden kann, denn auch hier strebt man i^em Ziel zu, einen Qualitätswein zu schaffen.« Nach über zwei Stunden war der interessante Rundgang beendet, »Sehen Sie da drüben die malsähnllchen Gewächse?» Der Verwalter deutete auf ein« kleine Pflantung »Seilet unsere Besen, die wir für Haus und Stall benötigen, bauen wir uns selbst an. Unser Besensirk ist der beste Ersatz für die Reisbesen.« »Au« allem, was wir gesehen haben, streben hier eiste Fachleute, beseelt von unbeugsamem Idealismus und lückenlosem Arbeitswillen dahin einen Wirklichen Musterbetrieb zu schaffen, der all« Wirtschaftszweige in »ich vereinigt.« »Ja. ohne eine besondere Anerkennung zu erheischen, wollen wir den Bauern der Umgebung zeigen, wps au» einer Landwirtschaft herausgeholt wer den kann wenn man danach trachtet, alle Betriebszweige organisch zusammenzulügen und eine rentable Be'riebswirt-schalt zu führen wie es die unterste!-fischen Verhältnisse bedingen, ohne Hintenanstellung auch nur eines Wirtschaftszweiges. 1 löchsterfräge auf jedem Gebiet muß die Parole bleiben. Halt man dazu noch die Haus und Wirt-srhnftsgebaude in bester Ordnung und schenkt man auch ihrem Austiau ein rttetes Augenmerk ohne die Straßen-und Verkehrswege die zum rentablen Arbeitslaul gehören zu vernachlässigen, dann wird man trotz der Schwere der Arbeit immer wieriet die Freude am qe-glückten Weik erfahren und gleichzeitig nicht nur innethalb der Ernnhrungs-Schlacht seinen Mann stehen, sondern auch dem Volk und Vaterland den besten Dienst erwei'en « »Nun, zu Ihrem großen Werk, daß Sl« planen und. dessen sind wir gpwiß, auch durchführen werden, wünschen wir vollen Erfolg Möge sich ier Cutsbetrieb Langenthal für die weite Umgebung vor- teilhaft auswirken.« rk. Ausblick ins heimatliche Land trägt 19 Hektar, dazu kommen ca 44 Hektar Wiesen- und Weideland, 24 Hektar Wald, 27 Hektar Obsthau, zwei Hektar Weingärten, eine Baumschule von einem Hektar Sie sehen also, wie vielseitig dieser Betrieb gestaltet wird, soll er doch nicht nur fflr uns als Nutzung dienen, sondern die Bauern der Umgehung sollen hier langsam eine Musteranstalt Torflnden, dl« fördernd in die landwirtschaftlichen Betriebe der weiten Umgebung eingreift«. »Zu diesem ausgedehnten Betrieb Ist doch «In hoher Bedarf an menschlichen Arbeitskräften notwendig?« »MQBtes notwendig sein — doch zeltbedingt wird der große Arbeitsanfall bei der Vlelglledening dieses Betriebes vom kleinsten Kreis von Arbeitern bewältigt, gewlf) eine hohe Aufgabe, doch sie wird gelöst durch planvolle Aufteilung und einem unbeugsamen Idealismus, der manches schwer erscheinende Werk überraschend schnell gelingen läßt.* »Dürfen wir einen kurzen Blick in dl« Stallungen werfen?« »Gewiß Auch hier ist der alte, übernommene Betrieb nicht wiederzuerkennen. Anstelle von fünf Milchkühen, die wir vorfanden, stehen letzt In den sauberen Ställen, die allen Erfordernissen einer gesunden Vlehwirtschaft «ntspre- Schaffung einer Junganlage größten Stile und systematische Durcharbeitung der gesamten Obstanlagen. Der Erfolg wird nicht ausbleiben, wenn wir diese Anlag« da drüben betrachten«, Obstbau Oberinspektor Plock wies auf eine Baum schule mit 1500 pracJitvollen Jungbäa men. »Für die kommenden Jahre ist der Obetertrag gesichert, natürlich ist ein gewaltiges Stück zäher Kleinarbelt zu leisten. Die Erweiterung dieser Baumschule um einen Hektar sichert den Bedarf an edlem Obst.« »Wie steht es nun Im Hinblick auf den Obstbau, dem man hier eine so intensiv« Pflege zuteil «werden läRt, mit dar Sortenwahl, die doch auf die Unter Steiermark abgestellt sein muß?« »Auch hieran Ist gedacht. Neben der Edelsorte Ist dem Ertrag ein Augenmerk geschenkt. Sorten wie Rheinischer Krummstiel, Gelber Belefleur, Ananas, Kanada-Renette, großer rhel nischer Bohnapfel, geflammter Kardinal, Damason-Renette, stelrlscher Wlntermar chansker und Schöner aus Boskoop seien au« der Reihe der Pflanzung gewählten Sorten besonders genannt. Wenn wir den mit Langenthal gekoppelten Be «Itz der Lochmanie mit der ausgezeichneten Obstlage, eine der besten Obst lagen der Marburger Gegend überhaupt, betrachten, wird die Schaffung einer Aulmhuivai R Kralitii, Mttburg Im Weingarten des Gutes entscheidet das Urteil des Fachminnei Seite 10 * Nr.i'^40'211 * Sam^tn.cj'Sonntag, 28./29. August 1943 MARBURGER ZEITUNO Aus aller Welt Aatrottung der Skorpion® in SQdost-•nAtollen. Dia von Skoipionen itaik heimgesuchte Gegend von Aidin in Süd-osfanatolien soll jetzt von dieuen Schädlingen gesäubert werden. Zu diesem Zweck wurden Prämien in Höhe von lüü Paras, diis sind ^ Pfennige pio SHorpion, ausgesetzt. Sie müssen in leibendem Zustand aljcieliefert werden, weil de von noch lebenden Tieren abgeschnittenen Schwänze m Ankam im Hygi^neinetitut zur Slerumbere.tung Verwendung finden •sollen Bisher wurden insges^imt 15 000 Skorpione gosainmelt. Blitzschlag verdunkelte halb Schweden. Halb Schweden wurde Montag-ftbend durch einen Plitzschlag vordunkelt, der sich kurz nach 19 Uhr in Noid-»chwele vulkanischen Ausbrüche des Krakatau konnte man deutlich bis zur Stadt Surakarta «ul Mltt«l]aTt wahmclim««. !■ d«r «ban-falli In Mitt«IJaTi g^iegwiea Stadt Ch«-rlboD gingen wiederholt Aschenregen nieder, die, von einem starken Wind angeführt, die Straßen imd da« Land bedeckten. Auch die enorme Glut der Feuerwolken, die die Eruption de« Krakatau begleiteten, konnte von Cherihon aus beobachtet werden. Eine andere Stadt, Serang auf Westjava, war in eine tiefe Dunkelhedt gehüllt, dl« auch dann nicht wich, al« die Sonne aufging. Der Anblick der von dem Ausbruch des Krakatau helmgesuchten Landstriche war fürchterlich. Zunächst schützte man die Zahl der Opfer auf einig« tauaend Personen, aber bald stellte «Ich heraus, daß diese Zahl ohne Übertreibung mit 40 000 angegeben werden konnte. Allein auf der Insel Merak, die bereits In den Morgenstunden überschwemmt wurde, ertranken 10 000 Men*dhen. Infolg« der mangelhaften Telegraphenverbiiwltmgen in Niederlfindisch-Indlen erreicht« die Nachricht des Krakatau-Ausbruchs Europa «rst einig« Tag« epfiter, Im Januar 1928 verbreitet« tld» unter den Bewohnern d«r umliegenden Inseln 41« •rsciir«ck«Dd« Nachrldit, 4aA ^ Krakatau od«r doch einig« kl«ilit«r« Krat«r, «meut in Tätigkeit g«tr«t«n Mi Man rechnet« mit «ln«r ne^ien Eruptio«, zumal sich täglich ein dumpf«s unt«i^ irdisches Qrollen vernehmen Heß. Vulkanische« Material wurde häufig bis itt 200 Meter in die Höhe geworfen. Auch stieg der Seeboden und e« raachteai sich Symptome eines Erdbebens bemerkbar. Diese Erscheinungen kamen In der Folgezelt wiederholt vor, so daß man weiterhin auf der Hut war. 1933 fand dann wieder ein« Eruption statt, wobei dl« ausgestoßen« glühe.nde Maas« «in« Höh« von rund 1300 Meter erreicht«. Dies« Rekord wurde allerdings noch übertrof-fen, als sich 1939 abermals Explosionen ereigneten, bei denen man Ausbrüche blt zu ÖOOO Meter beobachtet hab«n wUL So ist der Krakatau Immer noch nicht zur Ruh« g«koinmen. Obwohl sich «in« Katastropb« wi« vor 60 Jahren bish«r nicht wiederholt hat, kann ni«maiid sagen, was die Zukunft bringen wird, denn unhcrechenb^ir sind die Vulkan« luid imter Ihnen vor allem der Krakatau, die feuerspeiend« Insel. HWTTtJiVErf Btf.rw-- Klemer Afzeiiter Jede* Woit ko»l" SielinunoÄ'itJ« 6 Rp' Wort 26 Rp( (üi G<'li, •''' »II* «Ihrigen WcrUnjeigen 10 Hp(. dai Icttgedriirkt« Werl <0 Ru) D'-. Wjrtpiei» H'l' bl» lu 12 Buih' ifabPT) 1P Wort K<- nwmtyptiilhi h«i Abholnnq dp« JS Rpl bül ^usBiiduni] durch Po«t 'jdri 'u Ho! Ao/ei 06n inU dßir» V<*roitr!t. Au.'-iiuritl lu Oc Vens illunti ndüi (iftuhflUi ittlU' 10 Rpl ADii'ifien-Ani' ' h Aji Trtjo voi Rt«'hcl.ii'ii um 16 Ulli Klilu» \nt?ig»n wortVr ntii np'"«n Voti>lnti''>fid"nq dei B« triQM («urh QniHqi Btletfb.irkfi.t «iiiij^i.(.nin''n Mindt-s'ait'l-S' "1' Kl»»"V" Suche Slf.'lle als Wftrhter. Adr. Buchhaller(ln;, perfekt, per so-i, d. >M. Z.* Marburg-Dr. fort gesucht. Firma Jakob 821-5 Kuntner, Ob«t- und Gemüse- Marburg—CillL Schöna S-Zln> merwohnung In Cilll-Mltte, wird gegen gleichgroß« In \viT^"siirht AufräinnTrbell'in qroflhandlung, Marburg'Drau, Marburg zu tauschen gesucht, witwe sucni Auiraumarnwu in » ____= om.« -».,.^1,, »i^tIVik mn Hi« qr^ßfiren Kanzleiräumen. An-Wielandgasse Nr. 1^-- trag« uiitpT »Kanzlei« an die Bedienerin wird gesucht. Dort-»M. 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Strickerei Ja-| wornik, Käsern-gafise 2, Mar-burg/Dr, 811-14 EammeltAhfällHl Altpapier, Hn dem, Schneider abschnitte, Tex-tllnbfälle, Alt-eison, Metalle, Glasscherben, Tierhaare und Schafwolle kauft laufend jede Menge Alois Arbeiter, Marburg, Draug. 5, Telefon 26-23. _10-3J4 Tausche Phofo-apparat gegen Fernglas. Liit-zo' .(äbse 12, Drauweiler. _840-14 Teile der Bevölkerung der Gemeinden Briitkel, Kapellen und Wisell mit, daß ich den Kohlenhandel von Herrn Panqre-titsch übernommen habe. Die Verbraucher werden ersucht, ihren Bedarf rerhtzeltig zu decken. Georg Hiitter, Holz- u. Kohlenhand-lunq, Brückel, an der Bahnsta-tioM. 863-14 Tiefer Kinderwagen gegen Fahrrad getauscht. Mar-burg-Dr., Uferstraße 16 1, Türl 7. 858-14' III NUN 0 «. KLAIII tl. •. 14. OllOltl It4l ÜUe/idfUteJutkäSei lit In vitlan FSItan nur der 0«ld-geber. Zur RSditalilung Min«! An-leilei Am GaidtäH gahflrl Kapital, dai oh nidft flOuIg ni mad««n iil, HIoiUr «in TrvHar in dtr loHvri« mit d«fl vitiM 0*wiiiit-auuldttan di* Mfiglidikcifl STAATLICHI lOTTIIII-IINNANMi PROKOPP WIIN MAItAHILriltlSASli 1« lOIPIIItIt >h IM 1^ v< IM « IM 14^ StUöHMUU dem tkcsctuH golll* das Saatgut auf Vorrat gebeizt werden. Eine Gefahr von Keim* ichädigung besieht auch bei wochenlanger, luftiger und trocken»r Lagerung nicht. Ceresan Trocken- oder Naßbeize für alle Getreidearien 1 N^oyetn I.O.fARBENINOUSTRtC AKTIENGESELLSCHAFT Pllaniantchuti-Ablallunf lEVER KUSEN BASBI X Amtliche Belcanntmactiungen Der Oberbürgermeister der Stadt Marhurg-Drar (Statistisches Ami) Zwischenzählung der Schweine, Zählung der Gänse und Enten. Tausche Photoapparat, Stiefel Nr, 42 und faßt neue Reit-: ^osen für ein. sehr gutes Her-j rcnfahrrad. Zu verkaufen Ist •in neuer Flschtraupper 1.95 cm samt Kranz u. Stange um 50 RM. —, Anzufraaen, Samstag 11—12, Sonntag 13—14, Uhr, — Käsern-gasse 6'I, Marburg-D. 846-14I ADOX SEMPERIT Dm 8chlck«a1 hat •• gewollt. Schwer und hart traf um die Nachricht yom Heldentod meines lieben Sohnes, unseres unvergeßlichen KuH Zmork Unteroffliler, Trlger des EK II und der Ostmedatlle Er fiel im festen Glauben an den Sieg als Pretwilllger im 30. Lebensjahr, am 7. August 1943, in den harten Kämpfen bei WJasma. Mahrenberg, den 26. August 1943. In tiefer, stolzer Trauer: Roman« Zmork, Mntteri ItchMd und Otto Zmork, BrOderi Romaa« Tkeller, Ella Ladwig, Schwestern I Irmgard und losl Zmork, SckwlgerlBneni Wilhelm Ludwig, Schwager, fOr alle Verwandten. 041 Unser Heber Vater, Schwiegervater, Hsrr Karl König Umsiedler aas Gottschee Ist am 26, August 1943, im 83. Lebensjahre in Marburg- Drau verschieden. Das LelchenbegSngnii findet Samstag, den 28. August 1943, um 16 Uhr, auf dem Städtischen Friedhofe in Marburg-Drduweiler statt. Marburg-Drau, Rann, im August 1943. In tiefer Trauer: Familie Ptnk und Höge nnd alle übrU gen Verwandten. Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere Innigstgeliebte Gattin, Mutter, Schwieger-, Groß-und Urgroßmutter, Frau Ursula Augusiin Im 80. Lebensjahre, nach kurzem Leiden, am 26, August 1943, um 20 Uhr, sanft entschlafen Ist. Die Beerdigung findet Sonntag, den 29. August, um 10.30 Uhr, vom Trauerhaus Papesch in Kötsch aus aul den Friedhof in Schleinitz statt. Dobrofzen, Marburg/Drau, Kötsch, den 27. Atig. 1943. Der tieftrauerade Gatte und Kinder sowie alle Qbrl* gen Verwandten. 849 Schmerzerfüllt gehen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser unvergeßlicher Gatte, Vater, Bruder, Onkel, Schwager, Herr Josef Schgeiner Gastwirt, Holzhindler nnd GroAgnindbesttzer nach kurzem, schwerem Leiden, im Alter von 52 Jahren, am 26, August 1943, um 23.15 Uhr für Immer von uns gegangen Ist. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 29, August, um 16.30 Uhr, auf dem Friedhofe in Hohen* mauten statt. Hohenmauten, den 27. August 1943. In tiefster Trauer: Maria Schgeiner, Gattin^ Maria und Anna, Töchteri Ignaz, Sohn, %, Zt. im Felde und alle übrigen Verwandten, 650 Marburg, am 26. August 1943. Kundmachung Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark hat verfügt, daß am 3, September 1943 eine Zählung der Schweine, Gänse und Enten stattfindet. Die Erhebung dient statistischen und volkswirlschaitllchen Zwecken. Jeder Tierhalter ist verpflichtet, seinen Tieriiestand richtig und vollständig arizuge-ben. Er bezeut die Richtigkeit seiner Angaben durch Unterschrift auf der ZÜhlerbezirksliste. Wer Angaben verweigert, falsche oder unvollständige Angaben macht, sowie wer den Zählern den Zutritt zu den Stallungen verweigert, wird mit Geldstrafe oder mit Gefängnis bestraft. Daneben kann der Verfall von nicht angegebenem Vieh ausgesprochen werden. In jeder viehbesitzenden Haushaltung muß am Tage der Zählung (3. Soptember 1943) eine Person anwesend eein, die dem Zähler die verlangten Auskünfte erteilen kann. Falls eine viehbesitzende Haushaltung am Tage der Zählung nicht aufgesucht «ein sollte, Ist der Haushaltungsvorstand verpflichtet, entweder persönlich (xler durch einen von ihm Beauftragten sogleich am nächsten Tage (4. September 1943) die Angaben zur Zählung bei der zuständigen Bezirksdienststelle, bzw. In der Inneren Stadt beim Statistischen Amt, Kärntnerstraße 1/tI. zu machen. 243 KNAUS Chef der Zivilverwaltanq In der Untersteiermark Der Beauftragte für Ernährung und Landwirtschaft Sicherstellung der Äpfclversorgung Die Äpfelernte in der Untersteiermark fällt heuer schwach aus. Ein Ausgleich durch Zuschüsse aus den übrigpn Anbaii-gebielen des Großdeutschen Reiches oder durch Einfuhr aus dem Auslände ist in dem erforderlichen Umfange nicht möglich. Der Bedarf in den Städten und Industriegebietm ist außerordentlich groß und auch die Vernrbeituiigs-rndiistrie benötigt zur Erfüllung vordringlicher Wehrmachtauftrfige und zur Sicherstellung der Brotaufstrichmittel-Aktion Oi)st aller Art. Mehr denn je muß deshalb Sorge getrogen werden, daß das zur Verfügung stehende Obst möglich-st restlos erfafit tind einer cjpiechfcn Verteilung zugeführt wird. Es gpht ddbei nicht an, daß Personen, die über Zeit und Geld verfügen, die öffentlichen Verkehrsmittel unnötig beanspruchen, um zu den Erzeugein hinauszufahren und Obst häufiq zu überhöhten Preisen einzukaufen. Die Arbeiter in den RCstungsbetrieben «oAvIe die hernn-wachsende Jugend, Müiter und Kranke haben einen berechtigten Anspruch auf Apfel. Die Erzeuger sind durrli die lie-stchenden Anordnungen verpflichtet, die über ihrf'n eigenen Bedarf hinausgehenden Apfelmengen restlo.^ d^r zustfinel ,\l)^abe der Ware auf etn Mjrkt OOtekdsi« A RM ß RM n.4o «'.30 0.46! 0.12 I 0,38 I 0,43 I Ü.40 0.14 ' (1.43 ' O.-J» I 0.11 ! 0.80 , 0.1 uj O.lOj 0.(1/ O.Oft ' 0.8J 0.24 0.86 0.07 d.Mll 0.80 0.84 o-a-j O.K» 0 34 «»Ih O.OJt O.fiJ t).08 0.10 (i.OK O.l'J «J.fiU 0.40 U,44 0.44 0.13 0.4<; OLM o.l'i O.hö 0.11 O.Oü O.O-l tl.l,'» (I.PJ n.'j« 0,01 (1.20 —( 0 14 0.10 nl, ß Stk. , .... PptersillengrÜn, je Bund zu 1? dkq Mindestgewicht Potrrsilienwiuzol mit gesund, laub, je kg ......... Rettich ohne Crünos le kq . . , . Rote Rüben, ohne Fahne, je kg . . Salat (Häuptel-) je kg..... S.ilat (Schluß-), je kg .... Salat (Endivien- gehleicht), je kg Salat (Endivien-, ungebleicht), je kg Schnittlauch je Bund zu 12 dkg Mindestgewicht Sellerie mit Laub über 8 cm Quer-g je Stück ......... Spinat (Wurzel-) je kg .... . Spinet (BläMer-1, je kg..... Spinat (Neuseeländer), je kg . . . Snppengiünes, Je Büschel zu 4 dkg Tomaten, je kg........ Zwiebel, je kg...... • • Erdbeeren (Monats-), je kg . 1 . Pfirsiche je kq...... » Pflaumen: Ringlotten (Relneklanden) je kg Zwetschken, je kq..... Kriecherln und SpSnllnqe, je kn alle anderen Pfiaumenart,, je kg Trauben je kg ........ •) Mit Faden B-Wara. Für Waren der Güteklasse C dürfen höchstens 50% der Preise für Waren der Güteklasse A gefordert werden. Aufschläge auf den Erzeugerpreis dürfen nicht berechnet werden, wenn der Erzeuger die Ware unmittelbar an der Er-zeugungsstätte an dim Verbraucher abgibt Das Waschen der Ware Ist unzulässig, soweit dies nicht ausdrücklich in den Relchselnheitsvorschriften für Obst und Gemüse vorgesehen Ist Die Bruttohöchstgewlnnspanne des Großhandels betragt bei Gemüse und Beerenfrüchten 10%, bei Obst 6% des Einstandspreises. Die Bruttohöchstgewlnnspanne des Einzelhandels betragt bei Gemüse 33Vs%, bei Obst und Beerenfrüchten 25% des je-welllg&Q Einstandspreises. 232 (k3O — —' 0.20 0.20 — 0.14 L.— U.'i'i I 0.18 ü.»ü| 0.24 0..|0 0.03 i_.— 0.2»»; 0.21 0.20 — 1.20 I—.— 0.60 I 0.48 O.40! 0.82 0 32| 0.2H 0.16 : 0.18 0.24 I 0.19 O.öül 0.40 o.r.4 0.40 I 0,60' 0,1« -O.II O.ßO U./»b n.M I o,li> i 0-30 iM5| 1.0« i 0.14 0.13 . O.OÜ . 0.07 Der Leiter der Allgemeinen Berufsschule In Vlarbiirq-Tlrat», Reiserstraßo .5. Die Emschreibun^ in die Allgemeine Berufsschule in Marburg findet am Montag, den 6, September 1943, von 0—12, und von 14—16 Uhr, im Gebäude der Berufsschule, Reisterstrane S, statt. Zur Einschreibung haben alle 14—IBjährigen männlichen und weiblichen Jug(?ndlichen zu erscheinen, die die Volks-schulpflicht beendet haben. Jugendliche, die vorwiegend in der Landwirtsrh.ift iieschaftigt sind, haben n'cht zur Einschreibung zu erscheinen. Wer von der Berufsschulpflicht befreit Ist, ist auf den Plakaten an den öffentlichen Anschlagtafeln zu ersehen. Zum Srhulsprengel der Allgemeinen Berufsschule Marburg-Drau gehören: Der Stadlltre s Marburg-Drau und die politisrhen Ge-moindon Egidi in den Büheln, Frauenberg bei Marburg-Drau, Goorgenberg, Jakobstal, .Idbring, Kunigund Lorenzen nm B,i-chern. Rast, Ranzenbe.rg, Srlileinitz bei Marburn Drau, Scbober, Täubling, Wachsenberg, Witschein, Würz, Zellnilz an der Dr..« des Landkreises Mnrbiirg-Draui Benedikten, Burgstal' in den Büheln, Kirchberg in den Büheln, Kranichsfeld, Leonhard In den Büheln, Mallenberg und Strahleck des Landkreises P^ttau. Zur Einschreibung sind mitzubringen: a) der Lehrvertrag, b) das letzte Schulzeugnis. Der Lehimittel- und Filnibcitrag 12 urui von 14 bis 1? Uhr im Gi^hiuide dor Knabenvoiksschule Cilli, Roseggcrblraße 1, F'citl. Zum Schulsprengel der allgemeinen Berufsschule Cilli gehören folgende ri^meituien: Sljdt Cilli, Anderburg. Arndorf bei Cilli, R.id Neuhaus, Ri?chi>1dort, pirin/., FiaRliui, Heilens'ein HnrluMM'gg, Pr-irain, N'^iikiisben bei C'illi, Opn'^ndfuf. Poniiil 'hm Cilli, Prariwald, Raliens-berg, komerbari, Siich'sepfr'd Sclilo'nitz bei Cilli, Türhern, Tüfter. Der Leiter der allgeneinen Penifsschiilc Cilli-234 MA.X LANG. O.lft o.8n 0.24 ' 0.4U 0-32! 0.62 1—.—. 0.04 _.— 0.3n o,2R 0.20 1.M 0,7f) 0,60 0,40 0.20 0.80 o.üb O.flO 0.401 0.32 j O.lrt I 0.24 I 0.50 ' I Obcrschiile für Jiinj^en in Pettau Schu1b''j?'nn Die Aufnahmeprüfungen und Nachtragsnrüfimqen tind'^n am Freitag den 3. September 194;^, um Puiikt H Uhi, slatt Dei Unterricht beginnt Montag, den b. September 1141, um H Chr. Zöglinge des Schülei heime« und des Mtidchenheimes nvi-^sen bis Sonntag, don 5. September 1943, abends im Heim eingetroffen sein, 246 Der Leiter: Dr. Perrlinancl Schaider Eisenbahnruheständler über 65 Jahre meldet Euch! Die Relchsbnhndirektlon Wien gibt bekannt: Pensionisten der ehem. österreichischen Bnndesbnhnrn und Ruheständler der Deutschen Reichshahn, die sich wegen Vollendung des 65. Lebensjahres zu Beginn des Jahres 1^43 bei den Arbeitsämtern nicht mehr melden mußten, werdf'n hiermit aufgefordert, sich zum Dienste bei der Deutschen Reichsbahn lu melden, wenn sie «ich den Anforderungen des Betriebs- oder Verkehrsdienstes körperlich und geistig gewachsen fühlen. Die schriftliche Meldung, die Name, Geburtsjahr, Wi'h-nungsanschrlft, letzte Dienstverwendling und Zelt der Pensionierung zu enthalten hat, Ist an die Reichsbabndirektlon Wien, Personalabteilung, IH-40, Zauuergasse 1—3 zu richten. 255 Seilt 12 * Nr. 24(V241 • SamitaJ/SonnUS, 28./29. Anfint 1943 MARBURGER ZEITUNG UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRAU | BUBC-LICHTSPIEI-E Heut« 16. IB.30. 20 « Uhr Penirul 2219 Von Freitag, 27. Aiiguit bli «Inichl. Moniig Deii].inilno GIgli KAIh« von Nagy, Haral Paulien In dem musikaHsrhen GroOfilm! »Nur Du Maria« Pfl> Jogendllrbfi oiriit lugelaxteoi Von Dlunttag. 31. Auguil btt «Inichl. DonnariUg Mel»ter Frani Lehkr mit dem Chor dar Wlenar Staati-oper und den Wiener Sännerknabfn dirigiert periön-lich ielne Opot »Frasquita« Ritt Hanl Mosfif HpIdi Rühmann, Cbirlolt Dauderl und Kiidulf Carl POr JuflBtitlllrh^ nithl ingelapaeol ESPUIADE Wo Ifi. IB 30. 20 4.^ Uhr So 13 45, 16. 18 30 20.« Uhi Nut Samiilag 2fl. und Sonntag 29. August »Menschen vom Variete« mit La J«na, Attila HOibIgar, ChrlitI Mardayn, Karin Mdrdt UDd Hann Moner pur JugpDdlIrbe olctit lugolaHten! Vun Montag 30. Augu*! bti Frnitag j. September »Rote Orchideen« mit Olga T»re(.ht SchAnhali Camina llcirn nnd Hprbcrt ilUhner PBr Juqcndllthc nlrt)l iiigela»ier>> Lichrfsptele Brunnidorf_ Satnsldg um IS und 20.30 Uhr, Sonntag um IS, IB und 20 30 Uhr »Prinzessin Sissy« Fflf Juflfndllrhe fugi'l.i»fii1 Lichtspiele KaJertentchule Samttag 28.. Sonntrg 2S. und Montag SO. Aagait SamMag um 17 und 19,30 Uhr Ein Film der Liebe* »Stimme des Herzens« Marianne Hoppe, Ernil v. Kllp^lolo, Karl Kuhlmann, TJuqen KIQpter Fttr Jugendllrhe nicht tiigoldtgen liurlicli<«piele Bad leuhau» Samslag 28. und Sonntag 29. Auguit »Opernball« mit Willy Pnnl. Helly FlnltenjHlar, Padl HOrbIger, Han^ Moxcr u 4. Pflr Jugendllc.'c «'(lit lugelaiseol D I • I j - I #*-11- Sachienleldet' Diirq-Licliispie'e Olli straR« Bli Dfinnpr^lan 2. September »Das Ferienkind« Bin Wlen-Plltn mii IIüpii Mon^r, I.IecI Holitrhuh, Theodor Danrgger Metropoi-Lrchlspiele Cilli_ Sdmatag 28. Aug-i*! hl* Donnemtag 2. September »Kleine Residenz« III Dagover Johcinnei RIeinann, WInle Marknt und (luntnv \Valdau Licl»"l' '"D'U'spnl Mirrhenvor^lellurgen: Samstag 1Ä.30 und Sonntaij 10 lihr voimiHuj __ lon-l-ichispieie PectiHpielttieaier Polnl um 20 30 Uhr, Sonntag 29. August um 14.JO 17 iin'l 2^* »Dir gehört mein Herz« mit Paul Kenip. Ihm Llngen, Hulnt Saliner, Richard Romanowsliy. Tdrl« Rusl, Lurle Englisch u, a. Für Jtj|pi»IIUJie^i^ ......... iicti<'ipielel Elektro-Kardlo-(trammen 6cbrüderThon6l' S VnmlStepIttnfpiililhoniltuu} AUSBILDUNG im Malen und Zeichnen durch Selbstunterricht. — Prospekt durch R. Vogt, Nenzing, Vorarlberg 27-4 Belohnung RM lOO.- bekommt derjenige, der mir ausfindig macht, wo sich der am 25. August 1943 von der Rudolf-Puff-Gasse 22 entflogene kleine, grüne Papagal befindet. Er wurde im Garten der Dr. Oet'ker-Fabrik gesehen. Von dort flog er angeblich in der Richtung zur ehemaligen Lederfabrik Freund. Er macht großes Geschrei, weil er sich nach seiner Heimat sehnt. Vor Ankauf wird gewarnt! Getl. Nachrichten an Fr. Srhwikarachitsch. Marburg, Rudolf- Puff-Gasse 22. 813 DÜNGE-KALK UND KALISALZ eingetroffen. (Kall nicht in Säcken). Kunafdünger-Abtei-liing Hans Andraschitsch, Marburg-Drau, Schmldplatz. jiräheu, und Tauben, Möv«n,Fi»n