LllibllcherWMtlMg. Nr. 245. Plöiilimcratlonöprci«: Im Lomptoir M,,. s>. ", h.ill'i. fl. 5.5.0. ssür dic ZuflcNunn nie.vans l>all'j.5>,»tl. Mtt derPost ssanzj.fl. 15, h>M'j.si.7..''>l>. Mittwoch, 23. Oktober Instrti rnsglbiihr bi« 10 Zeilen: imal «» lr., 2m. «0 lr., 3m. I fl.! sonst Pl. Ztilt im. s> lr., »m. f! lr.< Km. >0 tr. „. s. tt>. 5!>iscrst i» dein Falle, daß ihre ci^c„cn Hiittcl lind Hilf^lräflc l)icz» nicht ausrcichcn, sollte die Inlel'vciiliou dcs Bundes eintreten. Hätten sich mithin die beiden deutschen Groß» Mächte sofort mit Ucbcrgchnng des Senates an den Bniid gewendet, so hätte darin nicht nnr dcr Ausdruck cincs gewissen Mißtrauen«? gegen die Frankfurter Regierung und ihre Macht, den Ucbelsländen abzuhelfen, ge-legc», sondern cs wäre dies gcradczn ein illegaler Schritt gewesen, da die bestehenden Gesetze die Bundcshilfc eben „^ nls eine evcutucllc uud supplctorischc in Anspruch acnoinmcu wissen wollen." Treffend scheinen uus auch die von einem preußischen Glatte dicsfalls vorgebrachten Araumculc. Iudcm an die im Schoße dcs Fraulfurtcr Abgcordnctcntagcs z„ Tage getretenen Ausschrcituugcu insbesondere daran er« inncrt wird, daß offen znr Steuer« uud Anlcihcvcrwci-acrung aufgefordert wurdc, sagt schließlich jcneö Blatt: „Entweder habe die Franlsurtrr illcgicrnng Gcsctzc, welche rincni derartigen Treiben zu stcueiu geeignet sind, — daun sci cö ihrc Schuldigkeit, dicsc Gcsctzc gcbüh' l-cnd in Anwendung zu bringen; oder sie haben keine solchen Gesetze, — dann sei es ihrc Schuldigkeit, die» scm Mangel in zweckentsprechender Wcisc abzuhchcu. Die Unabhängigkeit Frankfurts, dic man jetzt betone, fei durchaus nicht bedroht; sie schließe abcr keineswegs daö Recht in sich, andere Buudcsstaatcn ungestraft zu beleidigen, zumal wcnu es sich um Staalcn haudclt, anf deren Schutz man angewiesen ist." Oesterreich. 5. NZicn, 23. Ollober. (Orig.-Korr.) Wie ich Ihnen vor cllngcr Zeit gemeldet habe, herrschte hicr das Gc> - rücht, dic ThicrgartcN'Gcscllschaft stehe vor dem Konkurse imd sie lavirc nur mehr, um diese» änßerstcu uud lctztcu Schritt so lange als möglich hinauszuschieben. Uud doch mußte er gethau wcrdcu. Der Ruin war unvermeidlich -gestern Vormittag faud die letzte Gcueralvcchimmluna dcr Aktionäre in dem reizend hübschen Saale dcs Thier. gartcngcbäudcS am Schüttl statt; dcr Vcrwaltuugsralh erstattete seinen traurigen Bericht und schloß damit, daß, wenn nicht sofort ausgiebige finanzielle Hilsc geschaffen werde, nichts anderes übrig bleibe, als Anmeldung dcö Konkurses. Nachdem wohl lcin Fremder Wicu verläßt, ohne dcu Thicrgartcu besucht zu habcu, und den gün^ stigslcn Eindruck von diesem, man lönule sagen, gcnial angelegten Inslilutc luitnimmt, nachdem endlich bekannt ist, daß dcr Besuch desselben cm zahlreicher ist (so oc- snchten von September 1803 bis September 1804 230.000 Menschen, vom September 1804 bis September 1805 152.000 Menschen den Thiergarten, mit einer Einnahme in dcr erst genannten Periode von 02.300 fl., in dcr letzteren mit .".9.700 ft.), so wird man mit Recht fragen, wie cS denn so weit kam, daß die Gesellschaft ein jährliches Defizit von über 20.000 fl. erzielte, andcrerfcitS wird die Sache nicht blas die Be-wohucr Wicus, sondern vielleicht in gleich hohcm Grade auch die dcr Provinzen iutcrcssiiren. Ich will versuchen, in kurzen Worten dic Gnmdc dcS Ruins darznlegcn, wic sie aus dcm in dcr gestrigen Gcneralvcrsammlnng vorgetragenen Rechenschaftsberichte hervorgehen. Die Ursachen waren schon mit dcm Institute mit-entstauden, cs war nämlich uutcr Bedingungen ins Leben getreten, die uutcr den günstigsten Umständen ein ewigcS Ringen um die Existenz bedingten. Fürs crstc hatte die Gesellschaft für den Grund und Boden einen wahrhaft enormen Pacht, 20.000 fl., jährlich zn bezahlen, welcher, abgesehen von den Einsen dcS AnlcgckapitalcS nnd dcr später angewachsenen Schulden, schon den größten Theil dcr Einnahmen in Ausprnch nahm. Ein weiteres Onus war dcr Vertrag, durch den die Gesellschaft sich verbindlich gemacht hatte, während dcr Dauer ihres Bestehens dcn Hcrrcu Gustav Iacgcr und Alexander Ußucr die wissenschaftliche, technische und ökonomische Lcitnug dcs Unternehmens zu überlassen. Wic wenig dicse Herren das Iutcrcssc dcr Gesellschaft wahrten und wic sehr sie auf ihren eigenen Vorlhcil sahen, beweist, daß Direktor Ußuer mit einem Betrage von 34.802 fl. sich ins Ausland begeben hat. Hier in Kurzem die Ursachen dcs finanziellen Ruins dcr Gesellschaft, dcr trotz dcr bedeutenden Opfer dcr Hcrrcn Grafen Wilczct, dcr Darlehen im Gcsammtbclrage von 02.4^4 fl. gemacht hattc, und Brenner, der 24.780 fl. hclgcliehcu halte, nicht abzuwenden war. Dies sah auch die ^slrigc General» Versammlung dcr Nltionittc ein nud nur ein einziger Redner, der zwar auch lein »eellcs Mittel dcr Netlung wltßlc, wcl)>'lc sich acacli d,'c sogleichc Anineldlina. des Ko»lil,'sr<5, lr wünschte cii, Moratorium, wählend lucl-chcm sich vielleicht ei» <,1c,l« ex niiloliiu!!, nls reltcndcl Engel fände. Dr. Vcracr erhob sich da^enen und fand nur in dem Konkurse, so paradox cs auch klingcu mag, dcu einzigen Weg, das Untcrnchincn zn erhalten; natürlich verfocht er dicsc Ausicht nnt seiner gcwohutcn glän^ zcndcn Beredsamkeit. Die Vmvallungsrälhc Baron Sutlucr und Mannheimer sprachen in demselben Sinne; auch wurdc erwähnt, daß sich bereits ciu Kousurtium dcr Gläubiger gebildet habc, welches bereit wärc, dcn Thicrgartcu anzukaufen. — Wicn war in dcr lctztcn Woche c!n zwcilcS Kali. fornicn, ja noch mchr, in Kalifornien wäscht man nur Gold. hicr aber gnb cs Edclstcinwäschcr. An dcn Ufern dcs Donaukauals, dort, wo dic schmutzigen nnd slin-kcnbcn Flnthcn dcs WicnstußcS sich mit dcncn dcS nicht! vicl rcinlichcrc» Donaukanals vereinigen, daö ist um dic ncuc Aspcrnblückc herum, haltcu cincs Tages eiu Paar Knaben kleine Opalslückc gchmdcn. Eine dcr hungrigcu Notizcujiigcrinnnen, d. i. cinc dcr hiesigen zahlreichen Lokaltolrcspoudcuzcn, halte sich dcS Stoffes bemächtigt nnd cinc interessante Notiz daraus gemacht, welche von da ihren Wcg in die verschiedenen Zeitungen nahm und bekannt wurde. Kaum hörte Wiens hoffnungsvolle Jugend beiderlei Geschlechtes, daß im Kanäle Edelsteine zu finden feien, als sie in Massen sich dcs Ufcrs bemächtigte uud dasselbe gründlich dnrchwühlte, nnd sühc da, cS fanden sich wirklich zahlreiche Opalstücke, welche dcr Kuriosität wegen auch Käufer fanden, und cin reges, beinahe unheimliches Lcbcn herrschte von nun an durch mehrere Tage am Donaukanalc. Mit gicrigcr Hast wurdc vou Tanscndcn von Händen nach Edelsteinen geschürft, ja sogar dic Ufcrftstastcrung aufgerissen und daS Gerölle dcs Flußbettes durchwühlt. Gleichzeitig halle sich cinc Edclstcinbörsc gebildet nnd cs wnrdc gehandelt, gefeilscht, gelärmt, gcbotcn uud über-botcu, rein wic an cincm lcbhaflcu Tage auf dcr Börsc. Doch bald hntlc dic schönc Zeit ihr Eudc erreicht, einer-seits wurdc dic Ausbeute immer kärglicher uud Hölle cudlich ganz anf, andcrcrscits veröffentlichte Fran Gold-schmid, Bcsitzcrin vo:: Opalgrubcn in Ungarn, eine Er-lläruug, der zufolge sie wctthlosc Steine oder Ucbcr-blcibscl als unbrauchbar habc in den Kanal werfen lassen "- und mm war das Räthsel gelöst, woher dic Donau auf einmal cdclslcinhallig geworden war. Wie», 22. Oktober. (N. Fr. Pr.) Man bcrichtct nns, daß dic Slaalsschuldru. Kontrolslommission, be-zichungswcise dic ncht Mitglieder derselben, im pause dieser Woche zusammentreten werden, nm eine kaiserliche Entschließung entgegenznnchmen. Es wird lanm ein Irrthum sein, wenn man voraussetzt, daß diese kaiserliche Entschließung dazu bestimmt ist, die Immcdiat-Eingabe dcr Kommission so zu erledigen, daß die Kom« mission bereits die ncncn Schuldurlnnden, die das Finanzministerium für scinc Operationen vorbereitet, lonlrasignirt. — 23. Oktober. (G.-E.) Im Gcgcnhalte zu der von verschiedener Seite hingestellten Behauptung, daß die Bcrufnng Sr. Exzellenz des Bischof Stroßmayer zum kroatischen Hoflanzlcr cinc vollzogene Thatsache sei, können wir mit Bestimmtheit versichern, daß dic ganze Nachricht vollkommen unbegründet ist. 60. Mehrere Tagesblättcr haben dic Ernennung Sr. Exzellenz dcS Hcrrn FZM. Ritter von Vencdck zum t. l. Feldmarschall im Zusammenhange mit der angeblich verfügten Auflösung des l. k. Armeelommandos in Verona zu melden gewußt, fcrnerS auch die Mittheilung gebracht, daß dcr in Ruhestand versetzte Herr FZM. Freiherr v. Mamnla znr Ordnnng der Bctrcfj DalmaticnS in Schwebe befindlichen Angelegenheiten eine Inspektionsreise durch Dulmalien vornehmen werbe. Wir sind in dcr Lage, sämmtliche vorangeführten Nachrichten als ganz unwahr auf das Bestimmteste in Ab-rcdc zu stcllrn. (^. Ein Pariser Korrespondent deS „Journal de Vruxcllcs" will erfahren haben, daß von Seite Oesterreichs für Mexiko die Scllung eines jährlichen ttontin-acntcs von 2000 Mann zugesagt worden sei, und dieses Gerücht, sür welches man auch in der „France" eine indirekte Bestätigung finden zu können glaubte, hat in hiesigen publizistischen Kreisen die Gesorgniß wachgerufen, daß dicscS Zugcstäudniß sür Oesterreich nnd insbesondere sür dessen ohnehiu bedrängte Finanzen im hohen Grade bedenklich, ja unheilvoll wcrden dürfte. Zur Beschwichtigung dieser vollkommen unbegründeten Bcsornniß finde«, wir uns veranlaßt, den Sachvcrhalt ii, Folgendem lichtig zu stellen.- Dic kaiserliche Ncgic-t-lina hat „ic daran gedacht, sich auf die Stellung eines Truppenkontingents fiir Mexiko einzulassen, auch ist an sie eine solche Zumuthung gar nicht gerichtet worden Um was cs sich handelt, besteht darin, zur Deckung der im osterrcichisch'Mcxilanischen FrciwilligcnkorpS durch Entlassungen, Quitliruugcu, Krankheiten, Todesfälle ,c seit einem Jahre eingetretenen Abgänge die Anwerbung neuer Mannschaften, nach dem wirklichen Bedürfnisse jedoch höchstens bis zum Belaufe von 2000 Mann in Oesterreich zu gestatten. Hierüber sind nun zwischen dcn bclhciliglcn l. t. Ministerien Verhandlungen im Zngc und cS sollen in cincr Nachttagslonventiot, zu dcr im vorigen Jahre abgeschlossenen und seinerzeit u„ch amtlich kundgemachten Ucbcrcinlunft in Betreff des österreichisch - mexikanischen FrciwilligcnkorpS die Moba-litätcn dieser ErgänzunaSwcrbnngcn festgestellt werden. — Eine Vcrpftichtnng zur Bewilligung künftiger ähn-lichen Werbungen wird durch die jetzt zu lrcffcudc Ver. cinbarung keineswegs übernommen und letztere auf denselben Gruudlagcn ruhen, wie dic ursprüngliche Kon-vcntion. So wic dicsc, so wird auch daS neu alizu» schließende nachträgliche Uebercinlommen inSbcsonde,c die klare Bestimmung enthalten, daß die Kosten der Werbungen ausschließlich vou dcr kaiserlich mexikanischen Regierung zu tragen seien und daß aus denselben nnch nicht die geringste Auslage für dcn österreichischen Staatsschatz crwachscu dürfe. Die Befürchtung, es könnte aus diesem Anlasse eine Belastung der diesseitigen Finanzen eintreten, ist daher gänzlich aus dcr ^usl gegriffen. (j(1. Hamburger Blätter brachten ycgcn dcn kaiser-lichen Statthalter in Holstcin FM^. Frcih. v. Gablenz die auch in cincr Korrespondenz dcr „Kölnischen Ztg." aus Holstcin geäußerte Beschuldigung vor, „daß'Gc-neral v. Gablcnz durch scin Kommando „nmiltslbar die Zahlungen aus den bolstcinifchen Kassen aanz nlibcrS, wic rs unter dcr früheren Landcsregicruug geschah, er-! heben lasse. Oesterreich suche, meint dcr Ko> respondent dcr „Kölnischen Htg." weiter, den Zwischcnzustand i» Holstcin möglichst zu vcl-werlheu." ^ur gebührenden Abfertigung dieser unverschämten Insinuation haben wir nnr zu bemerken, daß schon vor dcr Gaslcincr Konvention die beiden Mitbesitzer darin 'übcrcingckommcn warcn, daß dic Ucberschüsse dcr Staatseinnahmen in Schleswig-Holstcin in crstcr Linie zur ^Dcckuug dcr laufenden OllupalioMosttu, ^m > nicntS, daß ein junger, kräftiger, schöner, erst kürzlich vermalter Mann in voller Lebenslust und in glänzenden äußeren Verhältnissen plötzlich abgcrufeu wird, als auch, weil Dr. Berna sich durch sein persönliches Auftreten j viele Freuude zu erwerbeu gewußt hatte und von seinem Reichthum cincu cdlcn Gebrauch machte. Florenz, 21. Oktober. (Frdblt.) Der König und die Königin vou Portugal werden dic Ankunft dcS Priu« zen Napoleon und dcr Prinzessin Elotildc hier abwarten uud erst Anfangs Noucmbcl' nach Eompi^guc gchcu. Graf WalcwSky ist vom Könige Viktor Emanucl cmvfau-gen worden. — 22. Oktober. Der mexilauischc Gesaudte ist heute vom König Viktor Emauucl empfangen worden. Der Gesandte sprach von dcr großen Zuuciguug, dic der Kaiser von Mexiko für dcu König hege, und fügte hinzu, der Kaiser wünsche, daß sich die Bande der guten Freundschaft zwischen den beiden juugcu Monarchien immer mchr befestigen mögen. Dcr König drückte iu scincr Antwort Wünsche für daS Glück des Kaisers uud dcr lais. Familie aus und schloß: „Sie werden mich stcts geneigt finden, die guten Beziehungen zwifchcn Italien und Mexiko thunlichst zu befestigen." Dcr König empfing hierauf den Gesandten von Baden. 3lom. Ueber die hier zum Ausbruche gekommene MinistcrlrisiS wird einem Turiner Blatte mitgetheilt, daß Kardinal Anlonclli dcm heil. Vater vorstellte, wie wichtig eS wäre, im Augcsichlc dcr versöhnlichen Pläne dcs Papstes, AlleS zn vermeiden, waS als Provokation aukgelegt werden könnte. Der Papst giug auf diese Ansichten ein und Autouclli, dicsc Stimmung benutzend, erwirkte beim Papste den Wuusch zn einer dreimonatlichen Reise des Kriegsministers. Um der Sache so viel als möglich einen definitiven Charakter zn geben, überbrachte Kardinal Antonclli in cigcucr Person Herrn v. Merodc den ihm erlheiltcn Urlanb uud hat bcrcilö ! die Führung dct« Waffcndcpartcmcntö übernommen. — ^Obwohl eS lein Geheimniß ist, daß feit laugcr Zeit ! zwischen Autonclli uud Merode wesentliche Differenzen ! bestanden, so halten wir doch obiger Mittheilung ge-l genübcr cine große Ncscrvc für „üthig. Die „France" ^ legt dem Rücktritt Merodc'S cmc große Wichtigkeit bei. ! Merode war, ihrer Ansicht nach, das Hinderniß ciucr ! Aunäheruug zwischen Italien und dem hcil. Stuhle, und sein Ausscheiden aus dcm Ministerinn! ist ihr dahcr ein bezeichnendes Symptom für dic im Schoße der ' Kurie vorherrscheude versöhnliche Stimmung. Saragossa. Der Grund der Uurlihen ist hicr jrtzt bclanltt geworden. Nirgends herrscht ein so misgc. dehntcö Schmuggelsyslem, wie iu Spanien, eö übertrifft ! selbst daö gegen Rußland ausgeübte. DaS Kabinet von ^ Madrid hat diesem Unwesen ein Ende machcn wollen und die Beamten dcr ocischiedcncu Provinzen aewechsclt, namentlich nach Saragossa einen neuen sehr strengen Gencrallapltän gesendet. Hiervon wnrde ein Engländer, der den Schmuggel im Großen betreibt, hart getroffen, weil er eine bedeutende Quantität Waaren unterwegs hatte und die ersten VestechungSvelsuche bei den neuen Beamten scheiterten. Er licß deshalb an daS schlimmste Gesindel dcr gesummten Umgegend Eier, Gemüse, Gc< flügel austheilen, mit dcm Auftrage, das Empfangenes am bestimmten Tage zu bestimmter Slundc durch cin und dasselbe Thor nach Saragossa zu bringen und die Steuer zu verweigern. Von dieser Thatsache halte dcr Gcncralkapitäu Nachricht erhalten. Eine genügende Anzahl Truppeu wurde in dcr Nähe dcS bctrcffcndcii ThorcS versteckt und als die 4—500 sämmtlich mit Mcsscru bewaffneten „Laudleutc" eben Eingang in die Stadt cr> zwingen wollten, traten ihnen znerst die vereinigten Steucrbcamten, da dicfe nicht ausreichten, dic Soldaten eutgcgcn und dic neulich gemeldeten Szcnc» waren die Folge. Während dieser Verwirrung wurdc durch cin anderes Thor der Waarcutransport sicher in die Ma< gazine deS EugländcrS geschafft. London. Ueber die Politik, wclchc die englische Regierung nach dcm Tode PalmcrstcmS zunächst vcr-folgcn werde, und über dic Haltung dcr ParlamcnlS-Majorität der Regierung gegenüber, über dicsc zwci Fragen von cliropäischcm Interesse liegen bereits einige flüchtige Andeutuugcn vor. Die „Times" vom 20. d. versichern, die Majorität des Parlamentes wcrdc die Regierung uutcrstützeu; und die „Morning - Post" erklärt: die auswärtige Politik wcrde unverändert bleiben, ^die innere jedoch wcrdc modifizirt werden nnd eine Bill über die ParlamentSreform dcm Parlamente vorznle-gen sein. Kassesneuigkeiten. Im Staatsministerium liegt cine für alle ziSlci' thanischcn Landtage bestimmte Regierungsvorlage fertig über eine neue Bczirlseinthciluug der Erbländcr, wobei auf die möglichste Arrondirung nach Nationalitäten Rücksicht genommen werden soll; man erhofft dadnrch auch , auf administrativem Gebiete erhebliche Ersparnua.cn ma< chcn zn löuucu; die Landtage haben darüber ihre Wohl« mcinung abzugeben. — Die Advokaten WicnS veranstalteten am 21 d. M. Abends dem Kammerpräsidenten Dr. Snppan tsch itsch zn Ehren, wclchcr dicse Stelle kürzlich niedergelegt hattc, im Gasthofc zum „weißen Roß" cin Fcstcsscn. Dic außerordentliche Beliebtheit, dcrcn sich dcr abtrctcndc Präsident uutcr scincn Standcsgcnosscu crsrcutc, zog diesmal dic Kammcrglicdcr fast vollzählig hcrbei lind eö ging nach dcu uuS zugcgaugeucn Berichten bci dieser „Nachtsitzung", wie ciu Viitglicd der Kammer dic Versammlung nannte, sehr munter und lebhaft hcr. Dcr abtretende Präsident wurde stürmisch l>ctc>astet uud auch dcr an seine Stelle tretende »cue Kammcrpmsidciit, Freiherr Dr. v. Härdtl, tan» sich iibcr dic bci diesem Anlasse ihm bcwicsellcn Sympathicbczeigungeu nicht beklagen. Es versteht sich fast von selbst, daß eS auch polilischc Toaste, wcun auch nicht rcgucte, so doch trau« fclte. Dr. Schmidt, dcr gewcscnc Präsident dcS crstcu österrcichischcn Reichstags, glaubte, sich dcr Eriüncrnng an daS „Sistirtc" wenigstens nicht cntschlagcn zu können. Dr. Bcrgcr trank dcr diesseitigen Rcchtskoutinni-tät zu, als cuicr Idee, zu welcher cinc ans Männern des RcchtS bestchcudc Vcrsammluna sich hingezogen füh-lcn müsse nnd dcrcn Pflege im Nachlicnlandc sich nlS so praktisch bewährt habc. Eincu lühncrcn Ton, so wcit cS daS Gchoffte betrifft, fchlug Dr. Trcmmcl an. Auch an humorislischcu Apcrtus fchllc cS nicht. Ein Mitglied der Versammlung, dcm sein scltcucS Erschciuen bci den Tagsitzungcn uorgcwurfcn wurde, mciutc, daö sci ganz richtig, und wen» die Vcrsammllmg ihn öfter schcn wolle, niögc sie öftcrS solche Nachsitzuusscn wic dic, an welcher er thciluahm, veranstalten. Die Vcrsammluug brach gegen 12 Uht von ihren Sitzen auf. — Die k. l. Knnstgießcrci dcS Herrn Fernlorn soll aus ErsparungSrücksichtcn aufgelöst wcrdcn. — In Inusbruck hat dcr Bürgermeister kurzen Prozeß gemacht. Dcr Bürgermeister bchauptetc, daß Feuilleton. Aus Qberkrain. Mitte Oktober. I..V. Unvermeidliches Wettergespräch'. — Aber so ist es, daS Thnn und Lassen der Menschen hängt mit dem Wcttcr so innig zusammen, daß der gewissenhafte Feuilletonist es kaum unterlassen kann, davon zu sprc« chen und daran scinc Betrachtungen, Wünsche und Hoff-mmgcu, seine poetischen nnd unpoetischen Expeltoratio-n«u zu knüpfen. Es ist darum erklärlich, wenn cr dem Wetter — alö psruouk ^nrtii — den ersten Platz an-weiSt. Die Nachricht vou dem Schneefall in den Alpen ist unseren Lesern sicherlich schon auf gewohntem tclc-graphischen Wege — in Gestalt eNuas mehr alö zcphy-rischcr Luftströmungen — zugekommen. Es liegt unS also nur ob, das Telegramm in einigen Punkten zu ergänzen. Der Schnee fiel bis auf die halbe Höhe dcr Vorbergc, in den höher gelegenen Gegenden wohl auch biS auf die Sohle der Thäler herab; in den Hochalpcn hat er einen Schuh Höhe erreicht. Nach wenigen darauf gcfolgten sonnigen Tagen ist nun em echt herbst. Uches Regenwetter eingetreten, daS stch m Permanenz «Mrcn zu wollen scheint. Tiefer llnd tiefer zieht die Sonne ihren goldenen Bogen über den Horizont, „der Buchenwald ist herbstlich schon geröthet, sowie ein Kran« ler, drr sich neigt zum Sterben," die hellgrüne Lärche läßt ihre zarten Nadeln fallen uud wie vom Froste zit< tert ihre schlanke Gestalt; des übermannenden Schlum< Niers sich sträubend schüttelt die Tanne mürrisch die lttl'lllimzogcnen Nipstl. «ein ^ed dnrchklingt mehr den Wald, die grüne Sängcrhalle dcr Natur; Aeolus nur wühlt seine wilden Lieder in deu zerrissenen Saiten seiner Harfe — den entlaubten Baumkronen. Die Leser werden nnS nach all' dem gewiß bei» pflichten, wcnn wir den Herbst die Fnndgnibc dcr poetischen „Schwarzfürber" und daS Wetter den Re> gulator dcö feuillctonistischen Gcdaukcngelriebes nennen. Und so wird es denn Niemand Wunder nehmen, wcnn er sich trotz Mantel nnd Oberrock den Einflüssen des H erbstwettcrS nicht zu entziehen vermag. Doch hoch empor ans dein grancn Ncbclgcwölke erhebt Diana das stolze Haupt, und begeistert jubelt ihr cin gutes Drittel nnscrcr Männerwelt, behängt mit Gewehr, Waidtaschc nud — Waidsiasche, der stillen Freundin am einsamen Rchanstaud, eittgcgcn! Wir hat-tcn schon oft Gelegenheit, Zcugc dcr harmlosen Unter-Haltung zn sein, der sich der Jünger DiancnS in sciner Einsamkeit hinzugeben pflegt, nachdem er einige Zeit mit der Freundin schwcigcnd kolettirt, zieht er sie sanft uud fachte bis an dic lechzenden Lippen heran, blickt ihr lächelnd ins glühende Auge, dann schlürft cr mm. nigcn, laugathmigcn Küssen das lang entbehrte Gluck, setzt an nnd ab, und schaut dcr Freundm prüfend bis auf „der Seele Gruud." Dic Büchse wird abseits an eiucn Baum gelehnt uud das Gclosc uud Gctandcl bc-ginnt wieder, nur manchmal sieht sich dcr verliebte Schütze um, ob uicht etwa sein Nachbar odcr gar ein Wild sein „Schäferstündchen" belauscht. Nuu, die Freun-din gehört zwar nicht znin „Jagdzeug," doch der Jäger huldigt der gewiß sehr richtigen Ansicht, daß stch auf dieser Welt uichls bcsscr verträgt, als die naßkalten Hcrbstncbel und ein erwärmender — Trunk. Sonst ist von den Bräuchen und Satzungeu dcS „edlen Waid» wcrtcs" wcnig auf uns gekommen, die „hirschgcrcchten" Jäger scheinen mit dcn Hirschen zu Grade gegangen. Die Jagdkunst, wie sie sich aus den Tradilioucn dcr altdentschcn Iägcrzunft entwickelte, ist hicr auch wohl nie geübt wordcn; doch wurzelt die Jagdleidenschaft noch tief in nnscrem Volke. Gcmse, Birl- nnd Auerhahn wüßten unS Manches davon zn erzählen, wic gut dic Büchsen unserer Wilderer treffen. Wir wären fast versucht, zu glauben, cö sci die Sehnsucht nach dem wildrcichcn Urwalde, die mit Sirc-uentlängen dcn Obertraincr übcrS Mccr hinüber lockt in die ncuc Welt, wo cs wcdcr Iagdpächter noch Jagd-Wächter gibt, weuu nicht eben in anderen Verhältnisse,! die Erllärnng hievon so leicht sich finden ließc. Wir haben uuS hierüber schon im heurigen Frühjahre ci„« mal ausgesprochen, und so löimcn lino die wcitcrcn wcuig eifrcnlichcn Auscinandersctzungen wohl erlassen sciu, zumal im Feuilleton, wo das Lcbcu doch ln>r mchr von scincr heiteren Seite sich abspiegeln soll. Es bleibt ims also nur zu bcrichtcu, daß abermal cine Gesellschaft von 10 Pcrsoncn sich vom Boden dcr Heimat losgerissen hat; sie folgt dcn im Frühling dicfcs Jahres Ausgcwaudcrtcu in daö ncnc fcrne Vaterland. Amerika ist wieder iu Aller Mundc; nicht mchr Mißvergnügte allein sind cs, dic von amerikanischem Prasscrlebcn tränmcn: dic Auswanderuugslust ist all» gemein geworden. In dcr Stube beim Spinnrocken, in der einsamen Kohlerhütte erzählt man sich's schon, was die LandSlcutc aus dcm Wunderlandc geschrieben. Und wer sich frei macht von Pflicht nnd Eigenthum, von feinem Dorfe, feinen Lieben, — feine Nachbarn neiden ihm das Glück, und doch, chc er fortzieht, strömen sic in scin HauS, weinend und schluchzend wie z» eilicr Leiche. Die Schwalben wandern auch schon ans, sic schci-nen ergriffen von derselben Lust; doch sie ziehen fort ohne Anslcmdö-Paß, ohne Dampf und Scgcl, lein 981 man das Piund Rindfleisch um 24 kr. geben lönnc, die ssleischinuung blicd lici der Forderung von 25 lr. Ein» stimmig wnrde dahcr i>, der Äürgerausschußsitzung be« schlosscn, die Taxe wieder einzuführen. — Vis 24. d. M. zeigte sich in Trieft nur ein neuer Cholcrafall, und zwar an einem fremdem Laud-mannc, dcr ilegcuüdcr dcm Wirlhshausc Alla ^una anf der Straße gefunden wnrde. Im Militärspital blieben am 23. d. 3 iu Vchandlnng; dazn lamcn 5, zwei sind gestorben und 0 sind am 24. d. in Behandlung gc-blieben. (Tr. Z.) — Ans Verona wird dem „Kamerad" gcschric-bcn: Die ^iachricht von dcr bevorstehenden Anflösung des Armcc.Komiuaudo's und Zuweismig dcr Ocschäflc desselben an das ^andco-Gencrallommaudo bestätigt sich. ES werden bereits Porbcrcitnugcu znr Hcrrichtung der Lolalicn behufs dcr Unterbringung des ^andcS-Gcncral« lommando's welches von Udinc wieder hichcr verlegt Werden wird, getroffen. DaS Bandes.Generalkommando wird daher nm eine Seltion vermehrt werden, welche die Änreanx dcS aufzulösenden Armce'ssummandoS um« fassen wird. Die Ersvaruiß, welche dem Vlilitäl'Acrar dadurch erwachsen, wird mit 30.000 fl. jährlich viel zu niedrig angegeben, da dieselbe thatsächlich nahezu das Fünffache, nämlich ungefähr 140- bis 145.000 fl., be« tragen wird. — Zur Beurtheilung dcr Ersparungsbestre -bun gen der italienischen Regierung finden wir in den italienischen Journalen folgendes Faktum: Baron d'OndcS Ncggio wird auf den Wunsch dcr Nc-giernug Sr. Majestät dcS König« Viktor (ämanucl an der Universität von Genua anßcrordcntlichc Vortrüge über das internationale Recht hallen , nnd die italienische Regierung hat dem ehrcnwcrlhcn d'Ondcs Rcggio fnr seine Mnhc das großmnlhigc Ehrengeschenk von 140 kirc anweisen lassen. Herr d'Ondcs Rcggio hat das Honorar angenommen, cs aber den Familien dcr (5ho-lcracrlranltcn in Apnlicn gewidmet. — Lant cincs an daS Komitee deS Marien-Ver-eincs gelangten Schreibens dcS Superiors dcr katholischen Mission in Z en t ral. Afrika I>. Fabian Pfeifer wnrde am 18. August d. I. ans Anlaß dcs Gcbnrtsfcstes S r. l. k. Apostolischen Ma-jestät in der Missionolapclle zu «ähartnm ein feierli-chcs Amt mit ^u älmm liiuäuinu« abgehalten, wobei fast alle dort anwesenden Enropäcr dnrch ihre Gegen« wart freudigen Antheil nahmen. Fokal'öeiicht und Korrespondenzen. Wie wir au« verläßliche Quelle erfahren, hat unfere Stadt-grineinde das Hut Unlerthnrn länslich an sich gebracht, nachdem drr dieOfälligc Vertrag die Allerhöchste ^laüfilalion erlangt Hai, Der Kansprei« bctlllgl 7'^.Os)» ft., wovon 22,<><>«> fl. suall'ich, drr Rest cibcr in AnnnilälsN mit jc lO.Oü!.» fl. ^u ln-zal)»» srin N'ild. — Dic Sladlsstüicindt uoii Vl c ü s! a d l l l)al aülässig drö Allerhöchsten Ätaincnofssteo Sr. t. l. Apust^l. H)iajcstat drr Ma!,!!» schast deS dorlortS stalionirlen 2. Bataillon« upm Infanlcrie« Reginiente Baron Gerstner ^iir. i^ sechs Cimcr Wein gespendet. E« gereicht nnö zum besonderen Vergnüg!!, diesen patriotische» Alt hier verzeichnen zn tonnen, (Diozrsau-Nerälldcruuaen.) Herr Fr. Tav ^ a r ist au? Gntl'nfcld (»cb'X'in.!^') nach Stein übersetzt; Herr Josef Smrctar, nen anogrwcihler Priester, lonimt als H>ilf5priesler «ach St, Veit lici ^'aibach, - Am 13. d. M. ist dai3 vereinigte Kiachr»ftld-Nolluu;',chc Kanonikat znr Bewerbung ani'geschritbeii worden, ans welche Anwandte Anspruch haben, 'in Crmüng^Iung dcrselbeil aber geborene itrainer von Adel. Kompetcnzgesnche sind bli dem hochlubl. ^andctzanöschnssc einzubringen. Schiffsagent empfängt, noch cxvcdirt sic, die Wogen dcS Acthcrmccrcs machen nicht — seekrank. Glucklich, ih^ Schwalben! „Wer mit euch waudcrtc, wer mit euch schiffte!" Doch, daS stud eitle Wünsche. Schon nahet dcr Winter, dcr die heißeste Wanderlust abkühlt nnd nn<ü all' die schonen Tugenden der HänSlichkcit lrhren möchte Dic längst vergessene Lampe brcunl wieder am blichen besetzten Tische, selbst die Klassiker werden ans dcm Stanbc hervorgeholt nnd zum zweiten Male gclcscu, im Kamin flackert wieder die trauliche Flamme, wäh. rcnd dcr Wind neidisch an die wohlvclschlosscucn Fen-stcr llopfl. In der Stammkneipe dampft der Knaster-qualm um die schäumenden Bicrgläser, auS dcncn dcr edle Saft mit ganz winterlicher Gcmnthlichkeit geschlürft »und. So lommcn wir dcnn a,u Schlüsse nach angcn .Wauderunacn" znr Aierfrag-, die, wcu.mlc ch l c mncrsttn Natur nach lciue brennende dock 3 ,^ ,, . mindestens so vul Juwcsse hat, äl7die Ni N' N^Tn^ ^d2?st:7^t^^^^tnntz,^ !»„» dc„„> „!°«„ch, daß dll „ächstt llllrnmiam,»« m ^ p°!','!>m>," folnrndc Äneldotc: „Dnrch das Vcr» sehen cincs unserer Mitarbeiter wurde verflossenen Sonntag in nnserem Blatte eine Frau alö verstorben in die ^'istc eingereiht, welche als Madame 6 .... sich „oh wohlauf nnd am Leben befindet. Natürlich erhielten wir Montag Morgens bcu Vesnch des Herrn Ocmals drr Todtgssaglen. „Mcin Hcrr," begann er zu dem Sekretär, „Sie haben meine Frau gctödtct." — „Mein Gott, waö sagcu Sie uns hier," rief daS Bureau wie aus einein Mnndc. -- „Ganz gewiß, Sie sehten in Ihr Journal, daß meine Frau gestorben sei, während sie sich ganz vortrefflich und lebendig befindet." — „Nnn, da gratnlire ich '^hnen bestens!" — „O, da-rnm handelt e, sich nicht — Sie haben mir Unrecht gethan, ich uerlaugr eiue Entschädigungssumme." — „Eutschädiguug, weil Ihre Frau nicht gestorben ist?" —'„Sicherlich, denn es lann zn Nnannehmlichtitcu für mich führcu." — »So, das ist etwa« An. dcrcö, und wie viel verlangen Sic drnn's" ^- »3iun, das ist wenigstens zehn Sou^ werth l" — '^ehn Sons für eine nicht gc-storbcnc Frau, fährt das Provinzblatt sott, fchcint allerdings leine exorbitante Furdernug, allein wir mnßlm sic dennoch znriickw.'i-scn — um tciurn unbec,nemcn Pra;eden,fall zn fchaffrn. — DaS Mausoleum, welche« Frau Lincoln ihrem Manne errichten läßt, wird ein einfacher Stein in Würfelform sciu nnd dlc Inschrift „Abraham Lincoln" haben. Dieses Epitaph ist so bescheiden, wie der Manu, dessen Asche nnter demselben ruht, uud wird beredt geuug sciu, „^ der Fachwelt die Dienste in Erinnerung zu bringen, welche dem Vatcrlanbc von einem seiner graten Bürger geleistet worden sind. Tagesordnung der XI.V1. Bcrsammlnns,, wclchc Freitag am 27. Ok- tobcr l. I., Abends l; Uhr, im Gesellschaft« - Vo'alc abgehalten wird. 1. Lcsnng dco Protokolles der XI.V. Bcrsammlnng. 2. Mitthcilnng dcs Einlaufs. 3. Alltrag dcs Hcrru Dr. A h a o i <^, nbcr lnchrcrc Ncchtsfralicn cine Dioiussion cinzulcitcn uud zu dicscm Elide Ncfticiltcii zu licstcllrn. ^. Dislnssioi! iilicr dic Gcfäu^iiii;flagc. sSiclic „Mltthciluuacn" II. uud 13. Hcfl, ,.. .'l^l)—.'^4.) 5. Hcrr Ftuauzlonzipist Diiuitz.- ..Reformen dcr Fiuauzvcrwaltung in Oesterreich." (>. Hcrr k. l. Staatsanwalt Dr. v. V c h in anu: Strafrcchtsfall. ^ aibach, 24. Oktober 1865. Vom Präsidium dcr juristischen Gesellschaft. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Ploschkowitz, 23. Oktober. Ueber daS Befinden Sr. Majestät dcs Kaisers Ferdinand wnrde folgendes Bulletin ansgcgcdcn: „7 Uhr früh. I>, der Nacht nnlcrbrochcncr Schlaf. Die Nöthe und Gcschwnlst hat sich zum Theile auch über den linken Oberschenkel ans-gebreitet; am rcchtcn Unterschenkel ist eine merkliche Besserung eingetreten." Iglau, 23. Oktober. (N. Fr. Pr.) Der Abac« ordnctc znm mährischen Landtage, Obergcrichts.Präsident Baron Streit, hat sein Mandat fnr Iglnn nicdcraclcat Frankfurt, 23. Oktober. Die Antwort dcs Sc-' natcs vom 21. d. anf dic bclanutc Interpellation im gcsetMbcndcn Körper bedauert, daß dcr Scmil bci dcm augcnblicklichcn Stande dcr Verhandlung nicht in dcr Vage sei, die gewünschte Auskunft vollständig ertheilen zu können. Dcr Scnat mn,sc sich heute auf die Mittheilung beschränken, das; cr von zwei Notcn Kenntniß erhalten habe, welche nilit an ihu, sond^n an dic Vcr-trelcr dcr Abscuder bei drr hiesigen Stadt gerichtet sind, daß dcr Inhalt dcr Nolcn allerdings zu crustcn Be» trachtnngcn Anlaß gcbc, daß dcr Scnat abrr für die Unabhängigkeit dcr hicsigcn Statt mit allcn Kräften cinzntrctcn nicht Anstand nchmcu wcrdc. Sollte dcr fernere Verlauf dcr Sache cs gestalten, so werde dcr Sc< nat wcitcrc Miühcilnngcn machcn. Verlin, 23. Oktober, ('.'i. Fr. Pr.) Hcrr v. Bcnst hat lcinc Spczialnotc an dic deutschen Großmächte erlassen. Ein mündliches Referat veranlaßte die bekannte ! Erwidcrnng, Florenz, 23. Oktober. I„ dcn „^zstc,, Wahl-lollcgicn findet eine engere Wahl zwischen bcn Kandi» datcn der verschiedenen Pmlcischatlirnngcn statt. Die' Wähler sind zahlreich versammelt, cö herrscht die größte Ordnnug. — Priuz nud Priuzcssiu Napoleon sind gestern iu Mailaud cingclrosscn und haben einer Theatervorstellung beigewohnt. -- Die Portugiesischen Majestäten werden am i_>«;, d. M. in Tnrin crwarlct. Bern, 23. Oktober. Die Bundesversammlung wurde heute eröffnet. Die Slüffnungsrcde dcs Mtional-rathspräsidcntcn Planta bespricht eine Revision des Bundes in demokratischem Sinne. Planta sprach die Ueberzeugung aus, die Alpenbahnfrage werde nach altem gutcu Schwcizcr.Nccht entschieden werden. Es werde nicht der Grnndsatz aufgestellt werden, daß die Alpen auf Jahrhunderte hinaus nur an einem Pnnlle ilbcr-schient werden können. Paris, 23. Oktober. (N. Fr. Pr) Das Kaiser-paar schickte der Witwe Palmcrstous ein Kondolenzschreiben. Die Gerüchte von dcr Räumung Mexikos dnrch dic Franzosen werden immer nachdrncksvoUer. PariS, 23. Oktober. (Pr) Lalour ist gestern nach London abgereist. Montebello trifft am Dienstag von Rom hier cin. - slnf die Borstellnng Scwards erklärte das Parifcr Kabiuct vor einem Halbjahr, die Anwer-bnng cgyptischer Trnppcn für Mexiko muffe prinzipiell Fraulreich freistehen; dieselben würden jedoch wegen dcs Anfstandcs in Sndan nicht verwendet. PariS, 23. Oktober. (Frbblt.) Freiherr von Hüb. ner soll hente vom Kaiser empfangen werden. Seine hiesige Mission soll sich auf den Handelsvertrag beziehen. London, 23. Oktober. Man versichert, die Kadi-nctSbildnng nnter Graf Ruusfell sei fast beendet. Lord Clarendon soll daS Ministerium des Auswärtigen über« nehmen; die übrigen HauptportefeuilleS würden unter den bisherigen Ministern verbleiben. London, 23. Oktober. (N. Fr. Pr.) Dcr Pariser Korrespondent der TimcS behauptet die Authentizität der Rcmoustratioucn Scwards gegen dic von Frankreich veranstalteten cgyptischen Werbungen für Mexiko. — Palmcrston wird in der Wcstminstcr-Abtei bestattet werden. Bukarest, 22. Oktober. Der Präsident des Staats-ralhs, Bocrcsco, hat seine Demission genommen, weil Fürst Kusu eine Anleihe der Munizipalität im Betrage von 12,500.000 Piastern fanltionirtc, ohne sie dem StaalSralhe vorzulegen. Geschäfts-Zeitung. Ttaatsgüter-Ertra'ssniß. Die üstrrr. Nationalbane hat cin die „Porst. Zig." folgende Zuschrift gerichtet: „Die in Ihrem schiüMren Blatte enthaltene Notiz, daß die Staatsgüter, welche der Nationallilml verpfändet sind, im Jahre 1864 leinen Ertrag gegeben haben, sondern deren Erhaltung einen nicht »»bedeuten: den Kostenaufwand erfordert habe" — macht es wnnschenswcrlh, , solgendc Anfllärnug znr Kenntnis; deß großen PulililmnV zn lirm-gen: In dcn unterrichteten Kreisen ist rö wohl lirlannt, baß die Nllchwchcn b^S von ungewöhnlicher Dürre begleiteten Jahre« IlA-j sich in dem darauf folgenden Jahre 1^64 dnrch Anhäufnng von Uilclständen, Znrilcfgehcn der Pachtzinsr, u. dgl. silhlbar machten lind baß dcr llrlrag anch von PriuatgiUern ein sehr gsringer war. Bei Slaalbgiitern, bei deren Verwaltung nebst dein finanziellen Intsl'fffe anch noch andere wichtigr Rllcksichlrn intz Auge zu fassen sind, Inffen sich die Elüivirsuilge« eii,e« solchen Mifnaht-s« noch schmerer liessitiglü: demnach ifl die erwiihnte i,/otiz ssinndlos, inbliii nach den bei der Gciieraluersammllma, der pri^ilru. österr Nntionaldanl am 10, und 17. Icnmer :>l«5. mitqetheilten Rech.' nnngsabschllifsen der Nationalbanl im Jahre 1^i4 dnrch die rei, nen Ertriignisse der Staatsgllter mit Einschluß der fl!r an^haf. ",''b'"«nf,ch>a,ng<,reftc eingegangenen Zinsen ein Velrag vo» ^ s. . ^c/^ ,''' "' ^" l!'gchosfen und von der Staatsgüter. Ichuld abgeschriebrn wordtn ist. " Krainbura, 23. Oltobcr. Auf bem heutigen Marlle sind erschienen: ^5i Wagen mit Getreide nnb 7 Wägen mit Specl. Durchschnitts-Preise. Weizen pr. Metzen ^ !»2 Vnttcr pr. Pfund , — , 3<> ^oni ,. i^ W (5irr pr. Sllict . . — Ij Ocrstc „ - - Milch pr. Maß . - 10 Has" „ 1 50 Rindfleisch pr. Pfd. — 13 Halbfruchl „ — — > Kalbfleisch „ .- 17 Hriden ,. 1 80 Schweinefleisch „ — 1!^ , H'l Knsnrnh „ 2 60 Hähndll pr. Stücl — 25, C'rdäpscl „ 1 40 Tauben „ — 10 linsen „ 4 80 Hen pr. Zentner . l «<) Erbsen „ - ^ — Stroh „ . , ^s> Fisolen „ 3 84 Hol,, harte?, pr. Klft. 5, 10 Riiidstschmalz pr. Pfd. — 46 — weiche«, „ » « 24 2 N 324^, ^U'.v SW.schwach brw, Regen ^ 10 5,' Ab. I 3li4.97 -l- 7.« ^ windstill dichter Nebel ^9" Nach « Uhr Fri'h Regrn, Vormittag« in siarlen Giisseu ^eqen Miltaa f'" heftizier Donnerschlag. Nacl,mi aelichle, doppelter Wollenzng, untcn au« SW., oben m,o O., lanasam '.»ln^heünllng I» ben Alpen, gegen Abend slenchell, späler Nebel-bildnng. ^^______ Verantwortlicher Ncdaltcur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck nnd Verlag von Ignaz v. Kleinmayr 6 Fedor Bamberg w Laibach. 982 Telegraphische Effekten- und Wechsel-Kurse an dcr k. t. öffentlichen Börse in Wien. Den 24, Ottobcr, b'/. Mctalliqucs 66.15 1860cr Anleihe 55.^5 v°/. Nat.cAnlch, 70.45 Silber . . . 106.50 Vcmlatticn . 774.— London . . 107.90 Kreditallicu . 16, bekannt gegeben, daß das in der Stadt Laibach unter Konsk.-Nr. l l2 gelegene Hans sammt An- und Zugehör weder bei der ersten noch bel der zweiten Tagsatzung an Mann gebracht wurde, daß es daher bei der auf den 20. November l865, i Vormittags lUUHr, vor diesem k. k. Landlsgerichtc angeordneten dritten Fcillnetung sein Verbleiben habe. ^'aibach, am l7. Oktober !8, die elcklttiuc öfflutliche Vcrslri>icru!i^ der dcm Lehtern ssepörigen. im Grundbuche Nreuz ^ul, Uld.iclil!ias^Tcigsahuna.ell anf den 14. November mw 14. Dezember 1865 nnd 1 5 Jänner I860, jedesmal VormillagS um 9 Uhr. in der Gsrichtskmizlci mit dcm Anhangr bestimmt worden, rast dic fcilzlil'ieicndc Itcalitäl nur bei der leytru Frilbictung auch lintcr dcm Schät)lln^ll,'ei!l>c an den Mcislliictcndcn hintan^cardcn wcrde. Das Schäyungsprotokoll, dcr Grund« l'uchScrtrakt und die Lizitatio»ölirdmgncu O^bcr, uerw. czcwrftiicn Etabcl. gcb, Schink. von ^,ak. Von dcm k. k. Acznksamle Lak als Gcricht lucrdcit Diejenigen, welche als Glanbigcr an dic Vcrlasscnschaft der am 19. Scptcmber 1865 mit Testament ucr« storbcncil Agncs Gabcr, ucrw. gewcscncn Stabc!, ^cb. Schink. uon l.'ak eine Förde« rung zu stcllcn haben, aufgefordert, bci diesem Gerichlc zur Anmeldung und Dar» lhuung ihrer Ansprüche den 2 0. November 1865, früh 9 Uhr, zn erscheinen oder bis dahin ihr Gcsnch schriftlich zu übcrrcichen, n>idn> a,rns denselben an dic Vcrl.isscnschaft, wcnn sic dluch Bezahlung dcr angemeldeten Forderungen erschöpft würde, kcin writercr A»> sprnch zustünde, als insofcrnc iyncn ein Pfandrecht gebülirt. K. l. Vezirköamt Lak als Gericht, am 9. Ollober 1865. 2- lw 3000 st. wcrdcu zur sichern ersten Hypothek anf ein Haui< gesucht. (2lW__i) Näheres im ZeitungS-Coniptoir. (2! 15-3) ' Nr. 50177 Uebertragunss drittel crck. Feilbietuu^ Von dcm k. k. Vezivköamtc i! fl. ! ist sowohl im Hause als nder dic Gassc zn habcu im Gasthcmsc „zur goldenen Schnalle". (2150—A) <"-'" Zeugniß. Durch dcn cigcncn Gebrauch des Anatherin > Mundwassers *) vom prakt. Zahunrztc Hcvru I. G. Pvpp, Stadt, Vogncrgassc Nr. 2, habc ich mich von dcr uortrcsflichcn Wirkung auf dao Zahnfleisch und dic Zähne udcrzcnsjt, daher ich mich vcranlaßt fühlc, uin dcr lcidcudcn Menschheit zn dienen, dieses Mund" Wasser Jedermann lieslenö anzuempfehlen. Wien. Landgraf zu Fiirstenberst ?/< />., l. l. Gcncral der Kavallerir ic. ?c. ii>, hal'c»: In Laib.'lch bei Ant. Krieger — Ioh. drasch ovi'l) — Karl Grill „zmn Chiinsci," P e tr ><"!'" ä Pirlcr und .lt r a sch o w i h's 39itwe; in .ssr.nnbnrq bci ^!. Krisper; i» Bllilmlg l'ci Herbst, A^'l'thsflr; iu WaniSdin bci Halter, ?lpl,'!l!isl's', i» N.ustadll !ci D. Ni,zoli ','lp!.'p!d.pl.'t bei Scrravallo, dann bei R o,, ca, Zanclti, Xifuuich u„d !1t o » d o ! i n i, Ap^theser, I. W c ! si c » j c l d , Lnizi! i! l'r t" schn cider; in Äischl'flack, Oberlr^iiü, bci >)m^ l'ei i^raüz i'a z^al und Pontoni, Apotheler. E. TERPIN^ D«ch-, Papin-, Schlei!,- k Zt,ch»c»-Ntl,,is>tt!>-H«nl,lnnz und k. k. Schulbüchcr-Vcllag empfiehlt den l'. T'. Hen«, t. t. «Professoren, Lehrern und den geehrte» Eltern ihr Bücher-Lager für HjmafiA. Meneac-, Normal- ck Priuat 8chuse>l. Es wird gleichzeitig für das bis nun geschenkte Vertrauen ergebenst gedankt. Gedruckte Programme der zu benöthigenden vorgeschriebenen Schulbücher sammt billigster Preisnotirung werden auf Verlangen unentgeltlich abgegeben. _ Hiezu ei» halber Vogen Amts' nnd Intelligenzblatt.