Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat v«j»g»preise für fei» 3nl«*b : vierteljährig «0 VW, halbjährig 80Di». Schnftteitvng llird B«nvalt»g: Preiernova -Uica 5>, Telephon Rr. 21 t B«j»gsvr«isef»i «nrLadlgMNgei, werde» w der verwalt«»« p> billigsten »ediihre« entgeqenge»l>»m»n f jährig lllU Dm. Jfix das «aslanö c»^preche»de Erhöh»»g. «in^»lm>m»er Dw'l-»» Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 4 Celje, Sonntag» den 1». Jänner 1935 60. Jahrgang Was bringt die Zeit? In der Ecke eines gedrängt vollen Kaffeehauses ßtzt ein verliebtes Pärchen. Ringsherum Tuscheln und Bemerkungen. Plötzlich stehen zwei der anwe-senden Herren auf, gehen auf das Pärchen zu und fordern die Partnerin des großen blonden Herrn sehr energisch auf. mit diesem nicht zu verkehren und sich von ihm wegzusetzen. Indem sie die Dame »om Tisch wegführen, sagen sie dem Blonden noch, daß diese Mitnahme seiner Geliebten gegen niemand gerichtet sei. — So ungefähr stellt sieb, in ein Bild übertragen, die durch Versailles geschaffene und durch die letzten römischen Besprechungen wie« der aufgefrischte Lage zwischen Deutschland und Oesterreich dar. Auch Laval und Mussolini, er-klärten feierlich, daß ihre Pakte gegen niemand ge-richtet seien und daß alle Staaten, die für diese Pakte als Partner in Betracht kämen, auf der gleichen Ebene dermoralischenGleichheit ständen. Genau wie im obigen Kaffeehaus: Der blonde Herr sitzt moralisch gleich berechtigt wie die anderen Gäste im Kaffeehau», darf seine Zeche be-zahlen wie die anderen, aber er sitzt allein und seine Geliebte schnappt man ihm einfach vor der Nase weg. ohne daß sich diese Maßnahme der umsitzenden eifersüchtigen Herrenwelt „gegen jemand richten" würde. Es wäre ober für Europa und seine Völker, namentlich für das deutsche, nur sehr zu begrüßen, wenn es mit dem ebenfalls in Rom gezeigten guten Willen Frankreichs und Italiens wirklich ernst wäre! Laval und Mussolini erklärten in ihren Re-den vor der Presse, daß beide nichts von ihren wesentlichen Interessen geopfert und doch die Hindernisse auf beiden Seiten, die seit allzu langer Zeit die notwendige Zusammen-arbeit hemmten, weggeräumt hätten. Wenn die moralische Gleichheit Lavals fürs alle besteht, dann dürste es nicht schwer sein, auch zwischen Deutsch-land und Frankreich die Hindernisse gegen die not-wendige Zusammenarbeit beiseitezuräumen und ohne Opferung wesentlicher Interessen die Einigung zu fielen. Wenn nach den Worten Lavals die römischen Besprechungen wirklich „die Annäherung zwi-schen allen jenen erleichtern wird, deren (Frankreich und Deutschland?) Zusammenarbeit für die Erhal-tung des Friedens unentbehrlich ist", so wird die energische Forderung nach einer Berei-nigung vor allem der österreichischen Frage im wei-testen Sinne auch im Interesse Jugoslawien» wohl richtig verstanden werden. Jugoslawien will endlich feine Produkte absetzen können! Von einem An-schluß Oesterreichs zu Deutschland ist dabei nicht die Rede. Da» „auserwählte" Volk sieht mit scheelen Augen nach der Saar. Müssen doch soviele Sa-muel» und Eliasse und Arone aus dem warmen Nest fort. Das mutz gerochen werden, denkt sich Samuel Dickst ein, der Vorsitzende der Ein-wonderungskommiffion der Vereinigten Staaten und pellt den Antrag, allen Deutschamerikanern, die zur Saarabstimmung nach Deutschland gekom-wen find, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu entziehen. Bei der großen Anzahl von Juden im USA Repräsentantenhau» ist e» sogar möglich, daß dieser Antrag genehmigt wird. Samuel Dickstein wird sich oder dann wundern, wenn Deutschland diese Saargetreuen gleich zum Wiederaufbau de» Saargebietes dabehalten würde! Voltsgenossen in Not! Bo» 13. bis 19. Jänner Sammelwoche für d«s Winterhilfswer? der Kulturbundortsgruppe! Der Geburtstag I. M. der Königin-Mutter Der Geburtstag I. M. der Königin-Mutter wurde am 9. d. M. im ganzen Lande feierlich ernst begangen. Der Schreckenstag des 9. Oktober 1934, der die Königin Maria persönlich am tiefften traf, liegt noch zu nah, als daß Volk und Land anders denn durch herzliche Anteilnahme das Wiegenfest I. M. der Königin-Mutter geehrt bätten. — Der französische Gesandte am Beograder Hof überbrachte am Mittwoch I. M der Königin-Mutter das ihr vom französischen Präsidenten Lebrun schon am 8. Oktober 1934 verliehene Großkreuz der Ehrenlegion. Konferenz der Kleinen Entente in Ljubljana Die drei Außenminister der Kleinen Entente, Ministerpräsident Jevtic, Dr. Benesch und Titulescu traten am Freitag in Ljubljana zu einer Besprechung zusammen, die insbesondere der politischen Lage nach den römischen Besprechungen gewidmet war. soweit sie die Kleine Entente inter-esfieren. Spät, aber doch... Wer in der Donnerstagnummer der Wiener „Neuen Freien Presse" den Leitartikel las, der sich ..Vor der Saarabstimmung" betitelt, glaubte, seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Man fühlte sich förmlich veranlaßt, den im Zettungskopf desselben Blatte» rechts oben al» Hutreklame für Schick an-gebrachten Hochzylinder abzunehmen vor dem so plötzlich erwachten Volksgefühl, das in dem ge-nannten Artikel zum Ausdruck kommt. Wenn auch der Nationalsozialismus in verschämter Weise für die angebliche Erschwerung eines für Deutschland günstigen Ausgangs der Abstimmung verantwortlich gemacht wird, so schwingt sich der Verfasser dennoch zu der Feststellung auf: „Die Bevölkerung an der Saar war deutsch, ist deutsch und will deutsch bleiben". Als ausschlaggebend zugunsten der unmittel' baren Rückgliederung an Deutschland erscheinen dem Schreiber die „einmütigen und eindrucksvollen Kund-gedungen" des römisch-katholischen Klerus. Es erübrigt sich für uns, zu ergründen, ob das urplötzlich erwachte Gefühl für gesamtoölkische Angelegenheiten auf die Unabwendbarkett der Rück-kehr der Soarlande zum Reich oder auf ehrliches Besinnen zurückzuführen ist. Jedenfalls freuen wir uns. daß es einer führendenden österreichischen Zeitung überhaupt möglich geworden ist, Töne anzuschlagen, die man geradezu deutsch nennen könnte. Wipl (Celje) Zusammentritt des Reichstags Der Deutsche Reichstag tritt am 30. Jänner d. I. zusammen. Reichskanzler Adolf Hitler wird auf dieser Sitzung in großangelegter Rede über die Innen- und Außenpolitik des Reiches sprechen. Gründung einer deutschen Hausbau-Genossenschaft in Brbas p. D. O. In den deutschen Kreisen von Vrba» befaßt man sich mit dem Plan der Gründung einer Hausbau Genossenschaft, um den dortigen deutschen Vereinen und wirtschaftlichen Körperschaften eine Heimstätte zu fchoffrn. Die für den Bau not-wendigen Mittel will man durch die Herausgabe von Antellscheinen ausbringen. Verspätete Heimkehr Zur heutigen Voltaabstimmung im Saargebiet E.P. Das sogenannte Selbstbestimmungsrecht der Völker ist eine moderne politische Erfindung, die in der Geschichte kein Beispiel aufweist. Zuerst wurde sie im Gefolge der Durchführung der Friedens-Verträge angewandt, in einer Zeit, als aber eigentlich noch Krieg war. Dabei unterschied man deutlich zwischen der mechanischen und moralischen Selbst-beftimmung, d. h. zwischen der Volksbefragung mit dem Stimmzettel und der Entscheidung über ein Land nach der Allgemeinstimmung und nach dem historischen Gefühl. Dieses Selbstbestimmungsrecht der Völker war in erster Linie als ein Pflaster aus die deutschen Weltkriegswunden gedacht, das da und dort, wo der deutsche Volkskörper besonders stark blutete, aufgeklebt wurde wie in Oberfchlesien, Oft-preußen, Nordschleswig und. zwar erst nach fünfzehn Jahren, an der Saar. Ueberall, wo es sich darum handelte, ob ein bestimmtes Gebiet bei Deutschland bleiben sollte oder nicht, wurde die Methode mit dem Stimmzettel angewandt. Aber auch nur will kürlich. Sonst hätte über Südtirol auch abgestimmt werden müssen und ebenso beispielsweise über die slowenischen und kroatischen Gebiete, die Italien, ohne sich um das Selbstbepimmungsrecht der Völker zu kümmern, als sein Staatsgebiet erklärte. Wirklich mit Recht wurde da» Selbstbestimmungsrecht in der anderen Form, nach dem Gefühl, nur bei der Bil-dung zweier Staaten angewandt, nämlich Jugo» flawiens und Rumäniens. Aber das steht hier nicht zur Debatte. Es soll von der Saar die Rede sein, eine der Stellen, wo man absichtlich kein Pflästerchen auf die Wunde des deutschen Volkskörper» klebte, sondern sein Blut durch fünfzehn lange Jahre in einem feinen Sttahl hervorfchießen ließ. Die Saar steht jetzt zur Entscheidung, die fünfzehn Jahre auf da» ihr zustehende Selbstbestimmungsrecht warten mußte, um dann doch — der heutige Sonntag wird es zeigen — mit dem Stimmzettel die Ent-scheidung zu treffen, die durch den langen Blut-verlust hätte verhindert werden sollen: die Rückkehr nach Deutschland. So fragt man sich heute nach dem Sinn dieser im Jahre 1919 geborenen „Saar-frage", die, wie sich erweisen wird, ja gar keine Frage war. E» spielt keine Rolle, ob 51 oder 95 Prozent der Stimmberechtigten für das Reich stimmen werden. Denn genau so wie Deutschland haben auch die anderen Interessenten, d. h. Frank-reich und der Völkerbund es nicht an reichen Mitteln der Beeinflussung der Saardevölkerung fehlen lassen, die die Angliederung an Frankreich bezw. den status quo (bisherigen Stand) bewirken sollte. Es ist nicht anzunehmen, daß diese Be-einflussung bei allen Saarländern ohne Einfluß geblieben wäre. Darum ist zweifellos nicht Stimmen-einhelligkett für Deutschland zu erwarten. Der Grundstock der Bevölkerung aber ist deutsch. Wer jedoch heute noch zweifelt, welche» Ergebnis der Abstimmung die Welt om Montag erfahren wird, der Seite 2 Deutsche Zeitung ««■■er 4 Rückblick aus den Volkstumskampf 1934 So« Dr. Hans Steinacher, vundesführer des VD« Die im Umbmch einer Zeitenwende bis in ihr« Tiefen erschütterte Well ringt um neue Leben»-formen. Ueberall kämpft das überalterte Denken einer imperialistisch-liberalen Vorkriegszeit mit Stro» mutigen und Unterströmungen eines neuen organi-schen Aufbauwillens. Besonders deutlich zeigt sich das Hervorbrechen neuer geistigpolitischer Bewegungen in der aufdämmernden Erkenntnis, daß es nicht nur darauf ankommt, die im Vordergrund stehenden Beziehungen der Staaten zu einander zu ordnen, sondern daß gerade die m den Tiefen wirksamen Beziehungen der Völker zueinander von lebenswichtiger Bedeutung sind. Volk ist hier selbst-verständlich nicht im mechanischen Sinne der Vergangenheit als Summe der Einwohner eines Staates aufgefaßt, sondern ohne Ansehung der Staatsgrenzen als unveräußerliche Gemeinschaft von Blut, Art, Sprache und Ueberlieferung. Die Tat-sache, daß in Europa 40 Millionen Menschen als Volksgruppen im fremdnationalen Staaten leben und einen erbitterten Kampf um ihre Lebensrechte führen, wird immer noch zu wenig im Zusammen-hang der großen politischen Entscheidungen bewertet. 1934: Schwerste Bewährungsproben Das Außendeutschtum besteht eine neue Be» währungyprobe in seiner harten Geschichte. Manche äußere Form, manche organisatorische Bindung, mancher materielle Besitz ist in diesem Kampfe zer-brachen und wird noch zerbrochen werden. Wir haben es aber immer wieder, wohin wir auch blickten, erlebt, daß Opfersinn und harte Verantwortung bpflicht im deutschen Menschen gerade in dieser Zeit gewachsen sind. Auf diese letzte innere Entschlossenheit, auf diese selbstverständliche innere Bindung des auslanddeutschen Menschen in seiner Art und Wesenheit, in seiner biologischen Kraft, in seiner oft jahrhundertealten Kampfüberlieferung und in seiner immer wieder jungen, ungebeugten Lebens-starte kommt es an. Diese Zeit der Erprobung muß und wird bestanden werden, denn wir Deutschen und unser Daseinskampf rings in der Welt, wir stehen im Zeichen eines neu ousdämmernden, vom Volkstum her bestimmten Gestaltungswillen. Unser Sieg in der Zukunft, «in friedlicher Sieg der Da-seinsbehaupwng in gegenseitiger Achtung, ist so sicher wie unsere Rot und unser Kampf in der harten Gegenwart. Volkstumsbcwegungen in anderen Ländern Im August des Jahres hat auf der Wawel-bürg in Krakau der Senatsmarschall Raczkiewicz im Anschluß an die große Warschauer Tagung des Auslandspolentums die überstaatliche polnische Volks-gemeinschaft des „Weltbundes der Polen" verkün-det. Damit ist auch in Polen die Volksgemeinschaft über Staatsgrenzen hinweg als nationale Macht neben den Staat gestellt. Auf dieser Tagung und in der Formulierung ihre« Ergebnisses find Ge« danken aufgeklungen, wie sie uns Deutschen in unserem Volkstumskampf seit Jahren geläufig sind, wenn auch die Polen mit einem stärkere« Akzent die staatlich« Beziehung betonen, als es in der gesamtdeutschen Bewegung geschehen ist. Aehnliche Bewegungen und Organisationen konnten wir auch in anderen Ländern, bei de» Südslawen, bei den Italienern, hier allerding, mit park imperialistischer Tönung, ja sogar im Geburtsland« des nationalstaatlichen Denkens, in Frankreich, und zwar unter dem Eindruck de« Kanada-Erlebnisses des Ministers Flandin, feststellen. Flandin, der heute Ministerpräsident ist, hat bei den Kanada-Franzosen die Bedeutung von Volkstum, Blut und Rasse kennengelernt und gekennzeichnet. Wir nehmen es dabei mit in Kauf, daß die französische Presse auch diese Gelegenheit benutzt, um in völli-ger Umkehrung d«r Tatsachen diese französische Volkstumspflege in Gegensatz zu dem angeblich statistischen „Pangermanismus" zu setzen, wie er nur in den Gehirnen und Vorstellungen unserer Gegner besteht. Bedauerlich ist es aber, daß gerade die Völker, die für ihre Volksgenossen im Ausland ein Höchst-maß an Rechten und Anerkennung fordern, ihren eigenen fremdnationalen Gruppen nicht einmal ein Mindestmaß dieser Rechte einräumen. Immer wie-der erhebt Italien in Malta, ja sogar im groß-zügig freiheitlich verwalteten Kanton Tessin, Volks tumsforderungen und -ansprüche. Ein Blick auf Südtirol und die slawische Grcnzftont Italiens genügt aber, um das völlige Fehlen der Gegen-feitigkeit zu kennzeichnen. Auch die Tschechen, die i» Wien ihre Forderungen vor allem auf dem Gebiet des Schulwesens nicht weit genug spannen können, führen ihrerseits einen leidenschaftlichen Kampf ge-gen das SuLetendeutjchtum. Die Behandlung des Bolkstumsfragen im Xeich Das deutsche Volk trifft mit bestem Gewiß«» und mit einer unantastbaren moralischen Rüstung in diesen Volkstumskampf ein. Das neue Reich ist ein auf dem Volkstum aufgebauter, in allen seinen Lebensäußerungen auf das Volkstum bezogener Staat. Der Führer und Kanzler hat in seiner be-deutsamen Reichstagsrede vom 17. Mai 1933 in einer klassischen Formulierung die Achtung vor den nationalen Rechten der anderen Völker aus der grenzenlosen Liebe und Treue zum eigenen Volk-tum begründet. E» hat die geistige Mentalität der Entnationalisierung als eine Gesinnung des vergangenen Jahrhunderts gekennzeichnet und da-durch dem Zusammenleben der Völker neue, zu einem wirklichen Frieden führende Wege gewiesen Die Praxis des Alltags .entspricht im Reich völlig dieser Einstellung. Man denke nur an die großzügig« Behandlung der Fragen des polnischen Schulwesens. In Flensburg hat man in die Stadt-Verwaltung dänische Vertreter hineingenommen, ad-wohl die dazu benötigten Stimmzahlen bei de» Wahlen gar nicht aufgebracht worden sind, nuru« möge lediglich bedenken, daß die Ratten schon seit einig« Z«V da» Schiff verlassen: Genau so wie knapp vor der Machtergreifung Hitlers im Reich vertaflen di« Juden und berufsmäßigen Völker-verhetzet das oaargebiet. Das ist da» sich«rst« Zeichen dafür, wie sich die Saar entscheiden wirb. Diese Erfüllung des Selbstbestimmungsrechtes an der Saar, wie sie schon 1919 in der gleichen Weis« hätte vorgenommen werden können, b«d«ut«t «in« entscheidende Stunde für ganz Europa. Man soll nicht glauben, daß sich nun Frankreich und Deutschland gerührt in die Arme fallen werden, oder daß Hiller nun mit flatternden Fahnen in Wien einmaschieren, oder in den Völkerbund zurück-kehren wird, nein! Die deutsche Saarwunde bekommt ihr Pflaster, wenn auch noch eine Zeitlang unter dem Pflaster Bluttröpfchen hervorsickem werden, bis die Wunde sich schließt. Aber diese Erledigung der Saarfrage bedeutet die Möglichkeit zur Umstellung der deutschen Außenpolitik gegenüber Frankreich. Wenn man dabei bedenkt, daß die entscheidenden, d. h. die hemmendsten europäischen Fragen An-gelegenheiten der Außenpolitik Frankreichs und Deutschlands find, so ist kein Zweifel mehr möglich über die Bedeutung der Saarabstimmung! Das Tragische für Europa ist nur, daß dies« Möglichkeit der politischen Zusammenarbeit zwischen dem Frank-reich und dem Deutschland der Nachkriegszeit erst jetzt gegeben sein wird! Ein Glück ist es aber, daß im Reich heute Zucht und Ordnung herrschen, daß nur bestimmte Leute Außenpolitik machen und nicht jeder auf eigene Faust. Ohne die der Saarab-stimmung gegenüber bereits bewiesene Disziplin des heutigen deutschen Volke» hätte die Saar wohl kaum aus solche Weise in Reich zurückkehren können, wie sie es nun tun kann. Wenn also da» deutsche Volk im Reich mit Ungeduld nunmehr nicht den Tag sondern die Stunde erwartet, die ihm die Saar in die weitgeöffneten Arme heimbringt, so steht Über der Freude der Wied«v«reinigung auch der ernste Wille zur Neu-gestallung des Verhältnisses zu Frankreich. Nach der Abstimmung gewinnen die Worte Kraft, die Hitler und mehrere seiner Minister wiederholt aussprachen, nämlich, daß Deutschland keine territoriale Frage von Frankreich trenne al» die Saar. Hitlers Wort gill! Er wird alles tun, was die Ehre und das Wohl Deutschlands erlauben, um mit Frankreich zu einer Bereinigung der anderen Fragen zu kommen: Gleichberechtigung, Abrüstung, Völkerbund und letzten Endes auch Oesterreich und die Kolonien. Schulden der Anderen von Hans Friedrich Blvnck Der Fischer wirft dem Jungen das Bündel Angelschnüre zu- drei oder vier Aale schnurren im Sand des Korbes, in der Bünn planscht ein starker Butt. Während der Junge einige Ruderschläge macht, beugt sich der Alte über und sucht nach dem Kork der nächsten Angelleine. Das ist nicht leicht- die Frühdämmerung fleckt das Wasser und überzieht die kleinen Wellen mit grauen Schatten, auch hat der alte Andreas den Kopf so voll, er hat nicht genau behalten, wie er gestern abend die Leinen ausgelegt hat. „Hol das Boot vor", fährt er den Jungen an. Der schlägt erschrocken zwei-, dreimal mit den Riemen in die Strömung, die Dollen knarren. Wirklich bekommt der Fischer j«tzt den nächsten Kork zu fassen und kann die zweite mit Ködern besetzte Leine aufholen. Diesmal beginnt es gleich mit einem Pfundaal, selbst der Junge ruft vor Erstaunen und will dem Alten helfen, da» glatte Tier zu bändigen „Willst du", droht Andreas, und der andere greift wieder nach den Rudern; das Boot treibt ab. Er hat es von seiner Mutter, dies Fahrige, denkt der Fischer und bückt sich vor wie unter einem Schmerz. Wenn er an das Jungen Mutter denkt, überfällt Andreas der alte Kummer. Sein Sohn war mit ihr versprochen; fünfzehn Jahre sind es her. Aber am Tag, als sie zum Heiraten gehen sollten, liefen sie auseinander. Die alle Geschichte; Der Junge war ein Hitzkops, «r glaubte nicht, daß sein Mädchen ihm allein gehört hätte. Und er nahm Heuerung fuhr in die Welt hinein. Die verlassene aber floh in die große Stadt. Man mußte ihr Kind als Findling ins Weisenhaus geben, so gut verbarg sie sich. Der Findling ist heute ein starker Junge, die Leute haben längst vergessen, was damals geredet wurde. Nur der alte Andreas ist mit seinen Gedanken immer wieder bei jener Zeit und grübell und quält sich, wie sein Sohn es einstmals getan haben mag. An was soll man denken, wenn man so einsam ist, an was soll man sich hallen, wenn man in die Jahre kommt? Nur das Vergangene hat noch Be-deutung und das bißchen Alltägliche der Fischerei. Em starker Junge ist jener Fmdling von damals geworden, de» allen Andreas Augen streifen wieder flüchtig vom Waller über da» Boot. Ost muß er be iken, ob dem Mädchen nicht Unrecht geschehen ist, und nichts als ein dumme» Gerede seinen Jungen damals über See getrieben hat. Kalt zieht es in ihm auf, wenn er über all da» Unrecht grübelt, was Menschen einander antun können. Die Leine ist zu Ende, sie hat nicht viel gebracht. Der Fischer späht nach dem dritten Kork au», aber seine Augen sind alt, er.verwünscht sich und den dünnen Morgennebel und findet sich nicht zurecht. Da rudert der Bengel gerade daraus los. Er hat noch gut im Kopf, wo sie den Kork auslegten, ha! über einen allen Weidenbusch gepeill und dann die Strömung berechnet. Man merkt, er ist stolz, das er die Leine zu finden weiß, und wartet auf ein anerkennendes Wort. Aber der Alle schweigt. SBo» hat er sich einen Jungen gemietet, wenn er lew besseres Auge hat als er? — Warum hat er doch gerade diesen Jungen? Verwünschter Zufall, aber tonnte er dem Weisenhaus sagen : Nein, diesen cmA ich nicht, Ihr wißt wohl warum! Durch den Frühnebel ziehen drei helle Walken wie schmale Recherhälse. Der Morgen wird bald durchbrechen; die Möwen sind auch schon wach und schreien hungrig. Von der Kirche, die landein hinter« Deich steht, kommen sehr hell fünf Glockenschläg«; der Alle und der Junge haben beide mit de« Pöttern eingehalten, so ungewöhnlich klar trägt der Wind den Laut herüber. ,jDa» ist schön", sagt der Junge aus einmal. Der Alte knurrt, er mag dergleichen nicht höre». Was ist dabei, wenn die Kirchuhr schlägt? Wozu ist sie sonst da in ihrem Gehäuse? „Der Lehrer sagt, da ist Gott nahe", fährt der Junge fert. „Warum gehst du nie zur Kirche, Andreas?" Der Alle antwortet nicht. „Sonderbarer Junge", denkt er, „der hätte Pastor «erden «ßssen?- Nummer 4 Deutsche Zeitung Seite 3 den Grundsatz der Minderheitenvertretung durchzu-führen. An den dänischen Schulen Flensburgs hat man sogar die dänisch sprechenden Lehrer deutscher Gesinnung durch dänisch gesinnte Lehrer, zum Teil sogar dänischer Staatsangehörigkeit, ersetzt. Der polnische Volkstumführer Kaczmarek Hot ja auch kürzlich in einem viel bemerkten Interview einem dänischen Journalisten gegenüber betont, datz das neue Reich in der Nationalitätenfrage erheblich mehr Verständnis zeigt, als es früher der Fall ge> wesen sei. Reichsinnenminister Dr. Frick hat kürzlich in Oberschlesien wieder auf die Notwendigkeit einer Gegenseitigkeit der Achtung der Volkstumsrechte hingewiesen und den Polen in Oberschlesien ihre Rechte nochmals nachdrücklich zugesichert. Die Stellung des VDA Der Vollsbund für das Deutschtum im Aus-land als Träger des überstaatlichen deutschen Volks-gemeinschaftsgedankens, als Treuhänder des Autzen-volkvtums im Reich, hat auf der vergangenen Pfingsttagung in Mainz und Trier so klar und unzweideutig sich auf den Loden dieser Geisteshdiung gestellt, die ja seiner Aufgabe und Tradition entspricht, das; die immer wieder erfolgenden An-griffe des Auslandes auf diese Arbeit nur als Beweise der Böswilligkeit und des Unverständ-nisses zu werten find. Ganz unverständlich bleibt es, datz maßgebende Kreise des neuen Oesterreich sich zum Wertzeug dieler Angriffe der Glgner unseres Volkes gemacht haben und gegen den VDA und seine Volkstumsaufgabe einen Kampf mit niedrigsten Waffen persönlicher Verunglimpfung führen. Die groteske Steigerung des etatistischen Prinzips in Oesterreich, des Austrofaschismus, ist schwerste Verletzung der Lebensrechte des Volkstums der Deut-schen im eigenen und fremden Staaten. Die Ver-antwortlichen für diesen Kampf dürfen überzeugt sein, datz die Geschichte, die ja eine Geschichte des deutschen Gesamtoolkes ist, diese Versündigung ge-gen den Geist der gesamtdeutschen Gemeinschaft ge-rade auf dem Gebiete der Volkstumserhaltung brandmarken wird. Die Pfingsttagung von Ntainz hat der Volks-tumsarbeit und dem VDA noch einmal aus dem berufenen Munde des Reichsinnenministers Dr. Frick die Bestätigung seiner Volksdeutschen, überstaatlichen und unabhängigen Haltung gebracht. Die gesamte öffentliche Meinung des Auslanddeutschtums hat dem deutschen Staatsmann Dr. Frick für seine Worte gedankt. Und im Reich hat man es beson-ders begrützt, datz Dr. Frick auch der na-tionalsoziollstischen Bewegung noch einmal das zu> gerufen hat, was ja aus dem Wesen des National-sozialismus heraus eine Grundforderung der Bewegung ist: „Der Nationalsozialismus ist der Hüter des Volksdeutschen Gewissens im Reiche. Darum wird kein Nationalsozialist sich den Anfor-derungen entziehen, die der VDA als Mittler und Treuhänder insbesondere der Grenzlanddeutschen und der deutschen Minderheiten im Ausland an das deutsche Voll stellen mutz". Die heute herrschende Nationalitätenunterdrückung birgt eine Fülle von Konfliktstoffen. Der General-sekretär des Nationalitätenkongresses, Dr. Ammende, hat kürzlich wieder auf die hier entstehenden Ge-fahren für die europäische Entwicklung hingewiesen. Wenn keine Lösung der Nationalitätenfrage erreicht Weitblickende Treue Anlätzlich des spannenden französischen Besuches in Rom hat der österreichische Außenminister vor Presseleuten eine wohldurchdachte Rede verlesen und dabei Italiens Treue mit besonderem Lob gerühmt. Er sagte: „In diesem Sinne haben wir die Aus-spräche zwischen Rom und Paris mit besonderer Genugtuung begrützt. dies umsomehr, als es sich um Vereinbarungen zwischen einem treuen, auch im Unglück erprobten Freund und eine Macht handelt, mit der uns stets wachsende, gegenseitige Sympa-thien verbinden." Da werden geschichtliche Ereignisse und ihre Ursachen auf einmal klar. Als vor kaum 20 Jahren Oesterreich in Gefahr stand, trotzdem es sich durch einen Dreibund gesichert hatte, da hat Italien aus Treue zum Geiste eines heute wirkenden österreichi-schen Gedankens kurzerhand gegen Deutschland Krieg gemacht, wohl zur Errettunq Oesterreichs aus der tödlichen Umarmung durch Deutschland. Frucht die« ses Krieges war für Italien unier anderem das schöne Südtirol, das nun im Vorjahr natürlich Aufmarschraum sür die tapferen italienischen Trup-pen wurde, um damit Deutschland in seine gerechten Versailler Grenzen zurückzuweisen und damit dem neuen Sinn der ganzen österreichischen Bevölkerung besonders eindeutig den einzig richtigen Weg zu zeigen. Es wollten ja wirklich alle Oesterreicher so, wie Italien treuerweise wollte, es geschah das also wirklich zur Erhaltung der Selbständigkeit der öfter-reichischen Bevölkerung und seiner eindeutig erwählten Regierung. Schon früher einmal, zu Schobers und Seipels Zeiten, ist Italien Oesterreich, dem neuen und einzig guten Oesterreich, treu zu Diensten gewesen. Da war von Deutschland aus von Zollunion und dergleichen die Rede gewesen, und da war für Italien die Gelegenheit gegeben, seine tätige Treue durch ener-gijches Verbot dieser Annäherungen zu beweisen. Auch schon gegen die in der ersten österreichischen Verfassung angenommene Bezeichnung, datz Oester-reich ein Teil von Deutschland sei, hat Italien im Interesse der wahren und guten deutschen Oester-reicher erfolgreich protestiert. Diese guten Oesterreicher dürften schon damals Italien um Hilfe gebeten haben, ganz geheim zwar, aber doch, denn sonst könnten sie heute doch nicht vom immer treuen Italien vorlesen. Das ist eben die wahrhafte Treue, die weit-blickend auch einmal zum Wohl des Anderen einen falschen Anschein wagt, wenn nur das Ziel der immerwährenden Treue entspricht. Es stimmt da auch da» geniale Bild von den zwei Igeln auf Oesterreich und Italien, die doch einmal zusammen-finden, wie in der gleichen Rede gesagt wurde. wird, so mutz man das schlimmste befürchten. Ge-rade die Nationalitäten sind mehr als alle anderen an einer Verhinderung des Krieges und an der Herstellung einer befriedigenden Form des Zusam» menlebens der Völker interessiert. Man mutz eben dem einen Iael nur hübsch alle Stacheln abrüsten, ihm dann sagen, datz er selb-ständig sei und ihm dann ganz aus der fühlbaren Nähe vom anderen Igel fragen lassen, wohin er gehört. Da wird dieser gleich aufs ganz verbindlichste für Austauschstudenten, für Bibliotheken und für die ganze innigtreue Umarmung danken. Es kommt ja allen Oesterreichern ganz vom Herzen, sodatz sie bald von allein ausrufen werden: eooioa Austria libera, eooioa Italia fidelissima, Bravi! Zum Zeichen der neubestätigten und errun-genen Freiheit und Selbständigkeit soll, wie man hört, Oesterreich eingeladen weiden, in einen Rat von Mächten einzutreten, die Abessiniens Unabhängigkeit garantieren wollen. Auch die 200.000 Bewohner jenes Saharogebietes, die nun an Italien abgetreten werden, sollen in diesen Rat einbezogen werden. Die heimische Ware und der „Idealismus" der Käufer Der Ljudljanaer „Slovenski narod" vom 31. Dezember 1934 brachte eine sehr bemerkenswerte Abhandlung unter dem obigen Titel. Der Verfasser des Artikel» kommt zu Feststellungen, die nicht jeder Mitbürger unterstreichen wird, die aber vernünftig sind, weil sie auf dem Boden der Tatsachen stehen. Es heitzt da u. a>: Es ist zweifelhaft, ob sich durch die gesteigerte Propaganda für heimische Erzeugnisse der Konsum wesentlich gehoben hat. Dabei hat man mit dem Konsumenten als dem entscheidenden Faktor zu rechnen; darum mützte sich die Propaganda für heimische Waren nach diesem richten. Wir glauben aber, datz man in der Wirtschaft nicht mit „Ide-alismus" rechnen dürfen und bezweifeln, datz die Verbraucher lediglich auch Idealismus beginnen würden, die heimischen Waren zu kaufen. Was entscheidet eigentlich beim Käufer über die Bevorzugung heimischer oder ausländischer Er-Zeugnisse? Zweifellos entscheiden jene wirtschaftlichen Faktoren wie überhaupt beim Einkauf ohne Rück-stcht auf die Herkunft der Waren. Die Kauftraft des Publikum» ist gesunken, das wissen wohl auch jene, die auf den Idealismus de» Käufer» rechnen. Im allgemeinen liegen die Dinge heute doch so. datz auch der Mittelstand verarmt ist und datz gar der Bauer, der unter normalen Verhältnissen bei uns sicher der beste Industriekunde wäre, oft nicht das Notwendigste kaufen kann. Darum kann es doch nicht allein entscheidend sein, ob irgendein Erzeugnis die Arbeit heimischer Hände oder heimischen Kapi-tals ist. Es entscheidet zuerst der Preis der Ware und dann ihre Anpassungsfähigkeit an die befände-ren Marktverhältnisse. So z. B kann ein Bauer, Er zieht jetzt die Aalleine ein und sieht sich um, obgleich eigentlich nichts mehr zum Umsehen da ist. Er tut es auch eigentlich nur, um raich einen Blick über den sonderbaren Bengel zu werfen, der beim Angelaufnehmen mit solchem Gerede kommt. Ader während er ihn scheu prüft und über da» Bild im Auge nachdenkt, kommt er vom Mitleid nicht los, das solch ein Elternloser in jedermann rege macht. Ist doch za merken, das er abseits von den andern aufgezogen ist! „Wenn der Lehrer das sagt", ant-wonet Andreas nach einiger Zeit streng, „dann wird es auch wohl so sein. Verdammt, leg die Leine zurecht, los!" Aber ihm bleibt noch immer das Wort im Ohr. da» der Junge gesagt hat. Ob es doch wahr ist, was der Lehrer den Kindern vorerzählt hat? Der Mann möchte noch etwas hören. „Was hat der Schulmeister euch noch weiter erzählt?" fragte er. Da wird der Halbwüchsige, de? schon wie ein Grotzer beim Fischen helfen kann, gesprächig wie ein K'nd. Seine Augen blinken den Alten an. „Einmal", sagt er, „ist der Lehrer mit mir alleine ausgegangen. Da hat er erzählt, datz Gott mir immer nahe ist, weil ich doch nicht Vater, nicht Mutter habe. Ja, da könnte ich mich gewitz darauf verlassen." Der Alte schweigt, er ist fast ein wenig eifer-süchtig auf den, der dem Jungen näher sein will. „Weil du nicht Vater, nicht Mutter hast? Hat er das wirklich gesagt?" ..Ja", sagt der Junge und wischt sich aus ein-mal über die Augen, „das hat er gesagt. Meinst, ich weitz nicht, was ich für einer bin?" Der Fischer hat das andere Riemenpaar in die Dollen geschoben, so braucht er den Jungen nicht anzusehen, während, sie miteinander sprechen. „Das ist nun mal so mit dir", versucht er zu trösten, „und ist vielleicht besser, als einen schlechten Vater zu haben." Der Junge, der ihm den Rücken zukehrt, schweigt. Aber Andreas merkt plötzlich zu seinem Entsetzen an dem Schütteln der Schultern, datz er weint. Verwünschte Dummheit, sich in Heulen zu reden. Wenn der Schulmeister recht hat — was soll der in der Nähe davon denken, datz der Bengel sich so hat? „Nun mach dir keine Gedanken", knurrt er, „hast du es denn nicht gut bei dem alten Andreas?" Ihm selbst ist auf einmal wunderlich zumut?, er muh den einen Riemen fahr-m lassen, um die Mütze zu verschieben. Ich werde schon mein Bestes tun, denkt er. „Ich werde mein Bestes tun", wiederholt der Alte noch einmal laut vor sich hin. Wer weitz denn, was wahr ist, denkt er — wenn das Mädchen nun doch recht gehabt hat — ihm graut, wieviel Unrecht sich die Menschen vielleicht angetan haben. Warum spricht der in der Nähe nicht? Oder mahnte er ihn kben? iKreuzzeitung) Bassermann plant eine East-spielreise durch Jugoslawien. Wie die „DAZ" meldet, plant der grotze deutsche Schauspieler Albert Bassermann für Anfung Februar eine Gastspielreise durch Jugo-slawien und Rumänien. Bassermann gehört heuie neben Werner Kraus und Paul Wegene? zu den gefeiertsten Schauspielern Deutschi >nd«. Allerdings gab es vor einigen Monaten eine Affaiie, die dazu führte, datz Bassermann gegenwärtig in Deutsch-land nichi Auftritt. Seine Fruu ist nämlich Jüdin und als solche hat sie ke>n Recht mehr, auf einer Bühne des heutigen Deutschland aufzutreten. Sie reicht übrigens in ihren Leistungen auch nicht ent-fernt an ihren Gatten heran. Bassermann, der fast alle seine Stücke mit seiner Frau gemeinsam spielt, hat sich mit seiner Frau solidarisch erklärt und tritt nun ebenfalls in Deutscht ind nicht mehr auf — zu seinem künstlerischen und finanziellen Schaden. Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 4 der das Geld für eine weitere Reife nicht aufbringt, nicht heimi>che Waren an einem entfernten Orte kaufen, wenn er in der Nähe die gleichen fremden, wenn auch um weniges teureren Erzeugnisse bekommt. Wetter heitzt es: Die Interessen des Erzeugers und die des Verbrauchers kreuzen sich. Der Erzeuger möchte möglichst teuer verkaufen, der Verbraucher möglichst billig einkaufen. In dieser Hinsicht unter-scheidet sich der heimische Produzent nicht vom frem-den; so unterscheidet im ollgemeinen auch der Ver-braucher nur zwischen den Preisen der einen oder der anderen Ware. Die Werbung zum Kauf hei-misch« Waren kann also nicht erfolgreich sein, selbst wenn sie dem Käufer immer wieder sagt, daß er mit dem Kauf heimischer Erzeugnisse sich selbst Mittel-bar nützt, weil dadurch die heimische Industrie-Pro-buttton gehoben wird, denn der Konsument sieht im Produzenten immer nur einen Gegner, der seine Erzeugnisse zum Schaden des Käufers möglichst teuer zu Geld machen will. Darin sieht er aber gar keinen Idealismus sondern nur eine Notwendigkeit: So wie es notwendig ist. datz der Konsument tauft, ist e» auch notwendig, datz der Produzent verkauft. An anderer Stelle heitzt es weiter: Wenn der Konsument mcht in der Lage ist, gute und billige heimische Waren zu erwerben, (well diese nicht den gesamten Markt erfassen oder in nicht genügender Menge greifbar find) so mutz er wohl oder übel die teurere, manchmal auch schlechtere fremde Ware erwerben. Ein Weg, das Kaufen fremder Erzeug-nisfe unmöglich zu machen, wäre, die Grenzen für jede Einfuhr von Waren und Kapital überhaupt zu sperren. Ob das unter den gegebenen Umjtän-den überhaupt möglich ijt, darüber mögen sich die Produzenten bezw. die Wirtschaftler die Köpfe zer> brechen. Alles deutet darauf hin, datz die Propaganda für heimische Waren auf eine andere Grundlage gepellt werden mutz, soll sie Erfolg haben. Auf den Idealismus des Verbrauchers dürfen wir nicht bauen. Soll der Idealismus der Produzenten solider werden, so sind die Konsumenten oerantwortlich. Ader wir leben m einer Welt der wirtschaftlichen Gesetze und mit diesen Gesetzen müssen wir rechnen, wenn wir nicht alles auf den Kops stellen wollen. Jedermann mutz den Idealismus und die Begei-sterung begrützen, die sich bei der Werbung für den Kauf heimischer Waren offenbaren, doch was hilft der ganze Idealismus im Kampfe gegen die starken Festungen des Kapitals? Wer aber darf erwarten, datz sich das fremde Kapital aus Angst vor dieser Propaganda zurückziehen würde? Und wer weitz, wie weil die Kraft und der Etnflutz des fremden Kapitals reicht, btzro. wieviel Hintertürchen immer noch bestehen? Das srernd« Kapital ist auf alle Fälle stark genug, Ichlujjüch und endlich jeder Ware den Stempel des „hetmtjchen Erzeugnisses" aufzu-drücken. Und bis dorthin ijt es be» uns nicht mehr weit. ttindermörder am Werk wi« kann man Ändustr erellame mit Icntjchenhetz« verbinden? Die mangelnde Erfindungsgabe der Deutschen-Hetzer im Ausland ist schon oft betrüblich aufgefallen. Den Nationalsozialisten werden vom Ausland die-selben Lasten und Verbrechen zum Vorwurf gemacht, die 1914 den KreuMg der ziotltsierten Wclt gegen die Hunnen rechtferugen mutzten. Am rührendsten wirkt es natürlich stets, w-nn arme unschuldige Kinder Opfer der brutalen Barbaren sind. Das hat sich auch der Mitarbeiter der belgischen Zeitung „La Gazette" kürzlich gesagt, als er sich in einem Artikel „Puppen ohne Haare", in dem er zunächst die deutschen Kinderpuppen als qualitativ schlecht darstellt, wie folgt äutzerte: „Die armen kleinen belgischen Mädchen haben sich leider mit deutscher Majsenware zu begnügen, weil ihr« Mütter auf den Geldbeutel achten müssen; und diese Massenware, die sich keinesfalls auf Puppen beschränkt, wird oft, um nicht zu sagen immer, mit H»Ise von chemischen Mitteln bemalt, die mehr oder minder giftig find. Wohl verstanden, diese braven deutschen Schweine, welche diese Ramsch-wäre ausführen, tiefern — natürlich nicht absichtlich — ihren alten Feinden gefährliche Spielzeuge für deren kleine Kinder und sie wissen auch natürlich nicht, datz Kinder gern Spielzeuge in den Mund nehmen. Aber e» gibt nicht nur Spielzeuge, die ab-färben, es gibt auch solche, die zerbrechen und aus denen dann scharfe Stahlspitzen hervorkommen, an denen sich die armen Kleinen oft schwer verletzen. Und nun die Schlutzmoral: Also Mütter, Grotz-mütter und Tanten, kaust belgische und französische Puppen! I" Wenn diese Verhetzung nicht so gewissen«!»» wäre, könnte man den Gedankengang des Artikel-schreiöers nur als komisch empfinden. So aber trägt diese sicherlich gut bezahlte Minierarbeit im kleinen dazu bei, ein Mitztrauen bei solchen Menschen neu zu entfachen, die sich erst seit kurzem von den Märchen der abgehackten Kinderhände erholt haben. Aus Stadt Ein ernstes Wort in Angelegenheit unserer Minderheitsschulen Da an einigen deutschen Schulen unseres Bandtes der für völkische Minderheiten so wichtig« Paragraph 45 nicht ganz zufriedenstellend angewendet zu sein scheint, bringen wir nachstehend dessen ge-nauen Wortlaut: „In Gegenden, in denen in bedeutendem Aus-matze Staatsangehörige einer anderen Sprache wohnen, werden sür ihre Kinder eigene Volksschul abteilungen «richtet In diesen Abteilungen können nicht weniger als 30 Kinder sein. Ausnahmsweise darf eine solche Abteilung auch mit 25 Kindern er-richtet werden, worüber der Unterrichtsminister ent-scheidet. Programm und Lehrplan sind dieselben wie in den übrigen Volksschulen des Reiches. Der Unterricht in diesen Abteilungen wird in der Muttersprache des Schülers er-teilt. 2n diesen Abteilungen wird die Staats-spräche als Pfllchtgegenstand gelehrt. An Orten, in denen mehrere Abteilungen derselben Volksmindeiheit bestehen, dürfen dieselben ihren eigenen Schulleiter haben." Wir ersuchen unsere Volksvertreter, sich um die Sache zu interessieren und an massgebenden Stellen die Abstellung dieser Unzukömmlichkeiten anzustreben Falls es wahr sein sollte, datz vielleicht an irgend einer deutschen Minderheitsschu.« mehrere Gegen-stände, so z. B. Rechnen, Natur- und Wirtschafts-künde, Gesang, Handarbeit u. a. ausschließlich in der Staatsspiache gelehrt werden, sei es mangels an Kenntnis der deutschen Sprache von Seite der Lehrkräfte oder wegen deren eigenartigen Vorgehens, so würde dies für unser Volkstum einen grotzen Schaden bedeuten. Es ist unmöglich, datz ein Kind in den ersten vier Schuljahren die Staatssprache mit dem wöchentlichen Ausmatze von 2 bis 3 Stunden als Pflchtgeg«nstand so weil beherrscht, um schadlos dem UnUnichte in einer ihm fremden Sprache folgen zu können. „Der Kamm wächst ihnen" Der „Pohod" hetzt zum eigenen Schaden Der Ljubljanaer „Pohod", der sich mit seiner unüberlegten und forcierten Schreibweise nicht erst eine Schlappe geholt hat, ist in seiner letzten Nummer vom 10. d. M. wieder untröstlich über die „Nem-skmarji" und „Nemcurji". Unter dem obigen Tttel bringt er vermutlich seinen ganzen Vorrat an un-erhörten Verbrechen, die wir wiederum auf dem Gewissen haben. Er geht davon aus, datz er gegen die deutsche Minderheit gar nichts einzuwenden habe, aber gegen die „Nemcurji" und „Ncmskutarji". Abgesehen davon, datz kein jugosiawischer Staats-bürger sich etwa vom „Pohod" wird darüber be-lehren lassen wollen, zu welcher Nationalität er sich zählt, greift er auch seine eigenen Leute an, die alles andere als „Nemskutarjt" sind. II a. spricht der „Pohod" wieder vom Gott-scheer Kalender und seinem Schriftleiter Pfarrer August Schauer. Er wirft ihm vor, datz einige Ortsnamen in der den Eouscheern geläufigen Be-Zeichnung aufgeführt sind. Dann meint er, man dürste sich nicht wundern, wenn die englischen Lords denken, ganz Jugoslawien sei deutsch und maoyarisch. Donnerwetter! Englische Lords lesen den Gouscheer Kalender?! Feine Leute! Haben wir gir nicht gewutzt. Müssen die Leute Zeit haben! Und den „Pohod" lesen sie nicht, da» ist unerhört! Unter solchen Umständen wundern wir uns nicht! Leider ist bisher noch kein GoUjcheer Kalender an einen englischen Lord verkauft worden und soviel uns bekannt ist, laufen sie in der GoUjcheer Sprachinsel auch nicht dutzendweise herum. Aus Haler, diesem wirklich flowenischen Markte, erhält der „Pohod" die Schreckenstund«, datz dort deutsch gesprochen wird. Er fordert energisch eine Ortsgruppe der Narodna oddrana für diesen Ort die „mit solchen Leuten auch physisch (Haue?) ab» — Die Kulturlosigkeit und die innere Roheit, von drr solch« Aeusserungen zeugen, find derartig, datz sich selbst die Leserschaft eines Winkelblattes dagegen wenden mützte. Die Deutschen können jedenfalls mit Recht behaupten, datz in keiner deutschen Zeitung eine auch nur annähernd so verhetzende Sprach« geduldet werden würde. und Land zurechnen verstehen wird". Das wäre, trotzdem wir die physische Gewaltanwendung als wenig geeignetes Mittel nicht empfehlen können, vielleicht ein Weg, um Halec nicht von „separatistischen Nemcurji", wohl aber von hopfenpreisdrückenden Juden zu säubern. Denn die paar Deutschen in ^jI« leben mit der einheimischen Bevölkerung, soweit sie nicht verhetzt ist, im guten Einvernehmen! Und daill er. datz jemand eine Eisenbahnfahrkarte mit deutschen Worten löste, ist noch kein Staat zugmndegegangen. Es ist geradezu traurig, datz der „Pohod", der die Schutzmotznahmen für Jugoslawien gepachtet zu haben scheint, es wagt, dem gefestigten Staat ge-genüber solche Nebensächlichkeiten als gefährlich hin-zustellen! Nun noch der Fall Slamic, der uns ei-gentlich nichts angeht, denn der Restaurateur dieses Namens in Ljubljana ist uns als Förderer sto-wenijcher Kunst und als Slowene ohne Tadel bekannt. Er hat, weil viele deutsche Ausländer bei ihm verkehren, u. a. auch eine Speisekarte in deutscher Sprache. Nun fragt der „Pohod": „Was werden die Nationalisten darauf antworten?" Wn glauben, nichts. Denn wenn die Nationalisten keine anderen Aufgaben als ihr Arbeitsgebiet ansehen, als diese, dann sind sie nicht ernst zu nehmen. Wir denken aber besser von ihnen als der „Pohod", denn wir kennen und achten slowenische Nationalisten, mit denen wir uns in ausgezeichneter Weise verständigen können, weil wir in der gleichen ernsten Weise über Jugoslawien denken und uns beiden gleichgültig ist, was die englischen Lord» de» „Pohod" von unserem aufbauwilligen Staate hallen. C e l f e Evangelische Gemeinde. Das evangelisch« Pfarramt teilt un» mit: Sonntag den 13. d. M. findet um 10 Uhr vormittag« in der geheizten Kirche der Eemeindegottesdienst und anschließend um 11 Uhr der Kindergottesdienst statt. Wasser für dt« Umgedungsgemeinde. AmUich wird mitgeteilt: Die Stadtoorstehung teilt mit, datz sie auf Grund des Beschlusses des Stadt-rat« vom 21. Dez. v. I. bereit ist, auch an die Umgebung; gemeinde weiter Wasser aus der städtischen Wasserleitung abzugeben, wenn die betteffenden neuen Interessenten ein entsprechendes Gesuch an die Stadtverwaltung richten. Der Schneefall, der am Dienstag eingesetzt hatte, hielt bis Freitag ununterbrochen an. Aller-ding» schneite es in den letzten Tagen nur in kleinen Flocken, sodatz die Schneedecke nur sehr langsam an Höhe zunahm, weil sich gleichzeitig der erste lockere Schnee im Lause der Tage setzte. Zahlreiche Beschwerden über gestörten Runofunkempfang.Wirveröffentlichten schon öfters Beschwerden aus den Kreifen der Bevölkerung über gestörten Rundfunkempfang. Neuerdings hiu-fen sich die Klagen wieder derart, datz wir uns gezwungen sehen, die Interessen der Rundfunk-Hörer mit allem Nachdruck zu vertreten. — Das Gebiet der meisten Störungen durch Motoren, Nähmaschinen, Bügeleisen, Heizkissen usw. ist der Hauptplatz. Da kann zeitweilig fast kein Hörer den sür teueres Geld erworbenen Rundfunkapparat benutzen ! Wir fragen nun dei der Postdireklion an, ob es im Interesse der Postdehörde gelegen ist, datz so und so viele Radiohörer bei der Fortdauer dieses Zustandes ihr« Apparate abmelden? Wir fragen auch bei der Leitung des Radio - Ljubljana an, ob sie ein Interesse daran hat, in Eelje zufrie-dene Rundfunkhörer zu besitzen olxr unzufriedene? Warum ist es beispielsweise in Ljubljana, einer viel grösseren Stadt, möglich, einen von der nächsten Umgebung halbwegs ungestörten Empfang zu ge-währleisten? Es wird hohe Z«it, datz Celje auch, oder wenigstens in dieser Beziehung modernisiert wird. Wenn ein Radiohörer einmal seine Gebühr nicht zahlt, dann hat «» die einkassierend« Still« Nummer 4 Deutsche Zeitung Seite 5 t«hr eilig mit der Beschlagnahme des Apparats. Wenn der Kunde der Aethmoellen aber einen un-zestörten Empfanq wünscht, was nicht nm sein moralisches, sondern auch sein gesetzliches Recht ist, bann ist niemand zu sehen. Die für den Radio-empfang zuständige Stelle wird darum im Interesse Nr Oeffentlichkeit gebeten. Abhilfe zu schaffen und dafiir zu sorgen, daß im Gebiet des Hauptplatzes und der anliegenden Straßen die störenden Elektro-»aschinen und -apparate blockiert werden! Die Publizistik Celje» 1934. In unserer Stadt erschienen im vergangenen Jahre 2 Zeitungen („Deutsche Zeitung" 2-mal wöchentlich. „Nova doba" 1 * mal wöchentlich). 5 Fachblätter („Slouensfi hmeljar", „Slovenski gojpodarski lift" beide 14-«gig. „Hmeljarski vestnik" und „Mladika" beibe monatlich, „Vestnik sokolske zupe" 10-mal im Jahr). Außerdem werden in Celje noch drei Zeitschriften gedruckt, die an anderen Orten erscheinen. Den Apothekennachtdienst versieht in der kommenden Woche die Kreuz-Apotheke (Gradiönik). Zreiw. Feuerwehr u. Rettungsabtg. Celje, Tel. I Den Feuerbereitjchafts und Rettungsdienst besorgt in der kommenden Woche der 3. Zug, Zugskom-iliandant H. Findeisen. M a r i b o r Es wird schon langweilig... Die Namensanalyse spielt bei der sogenannten objektiven Volkszugehörigkeüsbestimmung auch in den Siezerstacuen schon lange nicht mehr die Rolle, die ihr nach dem Zusammenbruch zugeschrieben wurde. Ein Blick in die eigenen Reihen mutzte je jedem, der denken wollte, die Unmöglichkeit dieser Behaup-jung beweisen. Wer hält den polnischen Außen-minister, Herrn Beck, oder den tschechoslowakischen Gesandten in Beograd, Herrn Veüner, oder unseren Bizebanus, Herrn Otmar Pirkmajer, den Starosta des Sokols, Herrn Engelbert (Sangel, oder den Gottjcheer Bezirkshauplmann, Herrn Alfted Platzer, für deutsche Volksgenossen? Unweit von Maribor, am kaum hundert Gräber zählenden Friedhof von St. Urbani tragen slowenische Grabinschriften die Namen (aus der Vorkriegszeit) von Waldhuber, Gaube, Hauptmann, Alt, Pukl, Kramberger, Rumpf, Klopfer, Peiller, Fras, Toppler, Jost usw. Wir zweifeln nicht daran, es waren bestimmt Slowenen, lowie auch ein großer Teil der Mitglieder des vor kurzem gewühlten Ausschusses des Jugoslawischen Akademischen Verbandes in Kocevje trotz ihrer deutschklingenden Namen gewiß nicht unserem Volke angehören. Na, also, lieber Vecernik! —ic— des Mädchen. Dieses weigerte sich, mitzugehen, was den „Detektiv" zu Tätlichkeiten veranlaßte. Einigen Gästen schien die Sache nicht recht geheuer und einer eilte rasch in die nahe Wachstube, von wo bald ein Schutzmann zur Stelle war, der die „Amtsperson" gleich mitnahm. Am Polizereoier ge-stand der Knecht Franz Lopic. daß er sich aus dem Grund als Detektiv ausgegeben habe, um dos Mädchen leichter mitnehmen zu können. Die An-Gelegenheit wird begreiflicherweise ein gerichtliches Nachspiel haben. Biehmartt am 8. Jänner. Aus Moribor wird uns berichtet: Auftrieb: 465 Stück. Es gab 14 Pferde, 15 Stiere, 110 Ochsen. 308 Kühe und 18 Kälber. An Durchschnittspreisen pro Kilo Lebendgewicht wurden geboten: Für Ma. Din 2.50 bis Din 3.50, Hawmastochsen 2.— 2.25, Zugochsen 2.75 bis 3.—. Schlachtstiere 2.— bis 2.75, Mastkühe 2.50 bis 3. -, Zuchtkühe 2. -bis 2.25, Wurstkühe 1.30 bis 1.50, Milchkühe 2.50 bis 3.—, trächtige Kühe 2.50 bis 3. Jungvieh 2.75 bis 3.50 und Kälber Din 3.50 bis Din 4.50. Das Kilogramm Schlachtgewicht wurde wie folgt gehandelt: Ochsensleich I Din 8.— bis Din 10.—, Ochsenfleisch II 6.— bis 8.-, Kalbfleisch l 10. -bis 12.—, Kalbfleisch H 4.— bis 6—, Stier, Kuh' und Fleisch von Kalbinnen 4.— bis 6.—, frisches Schweinefleisch Din 8.— bis Din 12.—. Wirtschaft und Verkehr Die Bestimmungen über die Reinigung der Gesteige. Amtlich wird mitgeteilt: Jeder Hausbesitzer, Hausverwalter oder Hausmeister ist verpflichtet, dafür zu sorgen, daß bei Schneefall der Gehsteig in der ganzen Breite des Hauses öfter .im Tage gereinigt wird. Wenn in der Nacht Glatt-eis entsteht, so ist der Gehsteig bis 7 Uhr früh zu bestreuen. Schnee, der in den Höfen aufgehäuft «ird, darf nicht auf die Straße geworfen, sondern uuß in die Drau abgeführt werden. Ebenso ist Schnee, der in Dachlawinen auf die Straße fällt, von den Hausbesitzern unverzüglich von der Straße zu schaffen. Bei fortgesetztem Schneien sind die Geh-steige mehrmals am Tage zu reinigen. Josef Fritz -f. Dienstag ist hier nach langer Hwerer Krankheit der 60jährige Kaufmann Josef Fritz verschieden. Er war zeitlebens ein aufrechter deutscher Mann gewesen, von jedermann geschätzt und geehrt. Donnerstag um halb 16 Uhr wurde die Leiche in der Aufbahrungshalle des städtischen Friedhofes in Pobrezje feierlich eingesegnet und so° dann unter großer Beteiligung seiner Freunde. Bekannten und Standeskollegen zur letzten Ruhe bestattet. Den Hinterblieben unser herzliches Beileid. Billige «utobusfahrten wird das städti-sche Autobusunternehmen jetzt ständig nach Ribnica na Pohorju veranstalten, um den Wintersportlern entgegenzukommen. Eine solche Fahrt wird nur Din 30. - hin und zuück kosten. „Grotzgrundbesitzer und Keuschler unter den Völkern" heißt das Thema, über das Chef-redakteur Rehar am Montag den 14. Jänner im Rahmen der Volksuniverfität sprechen wird. — Der Bortrag verspricht einige interessante Detalls. Falscher Detektiv. Aus Maribor wird uns berichtet: Sonntag abends um 9 Uhr kam ein jüngerer Mann in ein Lokal in der Frankopanova ulica, gab sich als Detektiv aus und verhaftete nach kurzer Atujterung ein ihm gerade zu Gesicht stehen- Deutschland lehnt die Autarkie ab Das deutsche Wirtschassnrinisterium pflegt um die Jahreswende eine ausführliche Uebersicht über den Stand der wirtschaftspolitischen Beziehungen im vergangenen Jahr zu veröffentlichen. In dieser Schrift werden die vertraglichen Grundlagen angeführt, aus denen sich der Warenaustausch Deutsch-land» mit den einzelnen fremden Ländern vollzieht. Weiter bringt die Uebersicht die deutsche wie die entsprechend« fremde Statistik über den Waren-verkehr. Der diesjährige Ueberblick enthält zudem einen ausführlichen einleitenden Teil, der wegen feiner grundsätzlichen Bedeutung allgemeines Inter-esse beansprucht. Die amtlichen Ausführungen, die das deutsche Wirtschastsministerium über die handelspolitischen Beziehungen des Deutschen Reichs zum Ausland macht, sind frei von jeder Polemik. Sie enthalten jedoch klare Formulienu gen über das Wesen der Krise und über die Art, wie Deutschland sich mit ihr auieinderzusetzen gedenkt. Die einleitenden Be-Pachtungen werden wohl überall in der Welt un-eingeschränkte Zustimmung finden. Das deutsche Wirtschastsministerium stellt fest, der Wellhandel könne nur solange blühen, wie sämtliche nationale Volkswirtschaften gesund und lebensfähig find. Dar-aus ergibt sich, daß mit binnenwirtschaftlichen Maßnahmen einzelner Länder allein der Welthandel nicht wiederhergestellt werden kann. Wohl aber er-kennt die Schrift die innere Gesundung als den ersten Beitrag an, den jede verantwortlich« Regierung für einen neuen Ausbau des Welthandels zu leisten hat. Als zweiter Beitrag wird dann die Herstellung einer ausreichenden binnenwirtschaftlichen Krisensestigkeit bezeichnet. Um jedes Mißverständnis auszuschließen, wird dann gesagt: „Das bedeutet nicht Autarkie. Deutschland will nicht und wird nicht autark fein, weil es Anteil haben will an allen Früchten, die die Erde hervorbringt." Bekanntlich ist Deutschland in den beiden letzten Jahren immer wieder vorgeworfen worden, es strebe nach Autarkie und mache daher alle Versuche, den früheren Grad des internationalen Waren-austaufchs wiederherzustellen, zunichte. Wer die Ver-Hältnisse in Deutschland wirklich kennt, weiß, wie peinlich überall der Devisenmangel und die sich daraus ergebenden Behinderungen des Außen-Handels empfunden werden. Ueber die Stellung zu den einzelnen Gliedern der Wellwirtschaft erklärt der Bericht des deutschen Wirtschastsministeriums, Deutschland müsse von jedem einzelnen Land, das in Deutschland Waren absetzen wolle, verlangen, daß es auch der deutschen Ausfuhr zum mindesten in entsprechendem Umfang die Tür öffne. Das könnte so klingen, als habe sich Deutschland damit abgefunden, mit jedem einzelnen fremden Land zu einer ausgeglichenen Warenbilanz zu gelangen. Wer jedoch die Reden der deutschen Politiker während des vergangenen Jahres aufmerksam verfolgt hat, kann zahlreiche Beispiele dafür anführen, daß ein solcher zweiseitiger Ausgleich grundsätzlich abgelehnt und dafür ein allseitiger Ausgleich, d. h. da» Gleichgewicht im Waren- und Kapitalverkehr mit sämtlichen anderen Ländern, gefordert und für allein vernünftig erklärt wird. Nach dem jetzt vorliegenden Bekenntnis der verantwortlichen wirtschaftspolitischen Stelle Deutschlands braucht mit der Möglichkeit einer freiwilligen und planmäßigen Autarkie in Deutschland nicht mehr gerechnet zu werden. Saazer Hopfenbericht vom 7. Jänner 1935. In der verflossenen Berichtswoche herrschte ständig Nachfrage noch Saazer Hopsen, wobei als Kaufn sowohl Exporteure, Kommissionäre als auch inländische Kundschaftshändler auftraten. Anfang» wurde mehr Primaware gehandelt, in den letzten Tagen waren vorwiegend Mittelsorten stark gefragt. Bei unveränderter, sehr fester Tendenz bewegen sich die Preise für 1934 er Saazer Hopfen von Kö 2050 bis K£ 2250 je Zentner zu 50 kg. ausschließlich 1°/,. Umsatzsteuer, ab Boden des Pro-duzenten. Die Vorräte am Platze und Lande sind durch die Käufe in den letzten Tagen des vergan-genen und den ersten Tagen des neuen Jahres weiter stark zusammengeschmolzen, sodaß für die kommenden 8 Monate der Saison nur noch so schwache Vorräte zur Verfügung stehen, wie die, schon jahrzehntelang nicht der Fall war. Die Menge des in der Oeffentlichen Hopfensignierhalle beglaubigten Saazer Hopfens der Ernte 1934 ist auf 87.261 Zentner gestiegen. Fremdenverkehr Wichtige Fremdenveriehrskonferenz in Ljubljana Am 19. d. M. tritt in Ljubljana eine für die Gestaltung des heurigen Fremdenverkehrs sehr wich tige Fremdenverkehrskonferenz zusammen, an der außer den Handelskammern auch die übrigen Ein-richtungen, die sich mit Fremdenverkehr befassen, teilnehmen werden. Wie verlautet, soll die größte Aufmerksamkeit der Förderung des Holelwesens und der Herabsetzung ewiger Abgabenposten gewidmet werden. Frühling auf den glücklichen Inseln Unter diesem Motto veranstaltet die Hamburg-Südamertkanische Dampsschiffahrtsgesellschaft mit de« beliebten, luxuriösen Ausflugsdampfer „Monte Rosa" zwei schöne Seereisen nach den atlantischer Inseln, Marokko, Südspanien und Portugal. Die genannte Route umfaßt folgende Anlaufhäfen: Kamburg — Madeira — Tenerife— Las Palmas— Casablanca (Rabat) — Cadiz (Seoilla)—Lissabon — Vigobucht— Hamburg. Die erste Reise beginnt in Hamburg a« 30. Jänner und endet in Hamburg am 20. Februar, die zweite Reise beginnt in Hamburg am 23. Februar und endet in Hamburg am 16. März. Der Fahrpreis, der außer einer bekannt reich-lichen und abwechslungsreichen Verpflegung, noch die Kosten der Aus- und Einbootungen und die bestehenden Staatsabgaben in den verschiedenen Häsen umfaßt, ijt von RM 170.— an. Auf Grund desReiseab!ommens zwischen Jugo stawien und Deutschland kann auch der Fahrpreis in Registermark zum Kurse von Din 14.— beim Reisebüro „Putni k" erlegt werden. Insgesamt können zur Bestreitung des Fahrpreiies und der sonstigen persönlichen Ausgaben Registermark bis zum Betrage von Din 10.000.— bezogen werden Jeder Reiseteilnehmer bedarf eine» Passe», der für Auslandsreisen gillig ist. Für Teilnehmer, die sich an der ganzen Rundreise von Hamburg bis Hamburg beteiligen, ist irgend ein Visum für die angelaufenen Plätze nicht erforderlich. Das Motorschiff „Monte Rosa" ist mit Funken-telegrophie ausgerüstet und während der ganzen Reisedauer funkenlelegiöph'.sch über die Küstenfunk, stelle Norddeich zu erreichen. All« Auskünfte, Anmeldungen, Kabinen-reservier ungen, Beschaffung von Reqistermark bei Putnik, Celje, Krekoo feg, Tel. 119, Putnik, Man-bor, Aleksandrova 35, Tel. 2122 und PutoH, Gornja Radgona, Postgebäude. Seite 6 Deutsche Zeitung Hummer 4 Sport Wintersport > Woche Wie wir schon wiederholt bekanntgaben, feiert der Skiklub Celje vom 3. bis 10. Feber mit einer Sportwoche sein 5. Bereinsjahr. Die Borbereitungen dazu find im vollen Gange. Von größtem Interesse für Schaulustige dtrfte da» Nachdüngen auf der Dr. Kugy-Schanze in Likce sowie die Sprungkonkurrenz mit Springern der internationalen Klasse werden. Ein Nachtsprin-gen wurde bisher in Jugoslawien noch nicht gezeigt, da es mit großen technischen Schwierigkeiten, besonders hinsichtlich der Beleuchtung, verbunden ist. Es wird dem Klub jedenfalls gelingen, diese Schwierigkeiten zu überwinden, sodah mit einer Wörtlichen Schau ersten Ranges zu rechnen ist. Durch Lautsprecher wird nach jedem Sprung das Resultat verkündet werden. Der Klub hat beim Verkehrsministerium um Ermäßigung des Bahnfahrpreises auf 50"/, ange-sucht, sodaß die auswärtigen Besucher der Sport-woche mit einer 50-prozentigen Fahrbegünstigung rechnen können. SNkur» am Smrekovec. Die Teilnehmer ffit den Skikurs am Smrekovec mögen sich punkt '/, 8 Uhr am Bahnhof einfinden. Skiwachse und verschiedene Ersatzteile sind in der Hütte beim Ski-lehrer zu haben. Wichtig für Anfänger: Reserve-Wäsche ooden-Handschuhe-Hausschuhe. Die Klubmeistcrschaft für Herren findet am 3. II. im Rahmen der Sportwoche nach der Damenslalommeisterschoft bei der Eeljska koca statt. Sie wird im Langlauf auf 18 km oder im Slalom ausgetragen. Sonntag den 13. d. M. Für Anfänger Skiausflug zu den Uebungshängen in Lisce (Pe> ttitfchek), Zusammenkunft um 2 Uhr beim Steg, Parkseite. Führer Herr Werner Hauswirth. lUkcrt (tarnp: Ski Ein „lehrreiches Ski-Buch ohne Worte" möchte man diesen vornehm und dauerhast ausgestatteten kleinen Band über die Technik des Skifohren« »ennen, den die „Uciteljska tiflarna" in Ljubljana eben neu herausbrachte. Auf 140 Seiten findet da der Skijünger in Skizzen alles notwendige Wissen über das Skifahren zusammengetragen. Der Leser findet darin in der anschaulichsten Form alles blld-haft dargestellt, was er über die Körperhaltung, die Behandlung der Bretter im Fahren, die Beschaffenheit des Schnees als Voraussetzung zu den verschiedenen Uebungen wissen muh. Das Büchlein ist jedem Skifahrer, auch dem geübten zu emp-fehlen. Es liegt ihm ein Hestchen mit einleitendem und erklärendem Teit auch in deutscher Sprache bei. Das deutsche Buch „Das Innere Reich" Zeitschrift für Dichtung. Kunst und deutsche» Leben. Heraus geder Paul Alondes und R. B. v. Mechow. Heft 10. Preis pro hest RM 1.80, merteljahria >iM 1.80. Verlag Albert Langen / Georg Müller, München. Die von den beiden Dichtern Paul BlverdeS und *. B. v. Mechow geleitete Zeitschrift .Das Innere Reich" legt das erste heft de< neuen Jahres vor. ES wird eröffnet «tl einer Jrolge tiefer gläubig« Gedichte von Srna Blaß, auch Georg BrittingS Gedicht ..Unterwegs" gehört noch in den Umkreis der geweihten Nächte, während der ergreifende Äedichtzytlu« »Die Briefe der Gefallenen" von Eberhard SB. Möller, den ersten überzeugend starten Beitrag der Generation der Jungen, die nicht am Kriege teilhatten, zum Thema: Krieg darstellt. Versucht tn diesen Gedichten einer der Jungen da« gtofee Geschehen jener Jahre n den Granattrichtern der ^ront gepräyt, heute auf den Höhen ihres schafsenden Lebens steht. Die wichtigsten dichterischen Beiträge dieses schönen hefte« liefern die beiden Deutsch -Oefterreicher Julius Zerzer und Richard Bitlinger: dieser mit der ihm ;ur Verfügung stehenden Innigkeit der bäuerlichen Sprache und seinem Wissen um da« heimliche Wesen der ^laturfuiüc ein Hörspiel „Nebel üben» See", in dem er eine Episode aus der bayrischen Geschichte lebendig iverden läßt, jener eine besinnliche Erzählung vom jagdsrohen und zugleich demütig frommen Kaiser Maximilian „Maria in der Zuidersee". Hinzukommen zwe» ausgezeichnete Beittäge betrachtender und bekennender AN: Johann Pfeiffer spricht über die Erneuerung der deutschen Dichtung im Zeitalter Herder«, als die Dich tung wieder als Lstenbarerin des eigentlichen Sein», die Sprache als bewegter Nachhall mythisch angehauchter Welt begriffen wurde, spritz o. Engelbrechten versteht in seinem Auflatz „Wille und Weg", mit dem eine neue Rubrik .Stimme der Jugend" beginnt, Jugend als .da« Aufgebot istig sittlicher Wehrhastigkeit" und zeichnet die Ausgabe der uaend al« geistig sittliche Auslese, wobei Geist als der weilt von Langemarck verstanden wird, als die Bereitschaft der Hingabe um des Baterlandes willen. Einige Gedichte von R. Kreutzer und Georg v. d. Bring und eine ,solge von Wiedergaben sehr schöner LandschastSdärstellungen und Portret« Albrecht BirkleS runden dat erfreulich reichhaltige Heft ab. bad zudem in einer Bücherschau noch eine Reihe von Werken zur deutschen Selbstbesinnung kritisch würdigt. Ohne Zweifel stellt dieses Heft mit der Vielseitigkeit seiner Beiträge und der stets eingehaltenen Foreerung nach ihrem künstlerischen Gehalt wieder unter Beweis, daß auch .Da« Innere Reich" zu unseren ersten kulturellen Zeitschriften fraglos gehört. Das Seil über das Europas Abgrund So beißt der Beitrag Eugen Diesel« im Januarheft der Monat«schrift .Teutsche Rundschau". Dieser Aufsatz steht in engem Zuiainmcnhaiig zu den früheren Beiträgen Diesels in dieser Zeitschrift: .Gedanken über Euro pa« Zukunft"und „Das übergärige Europa". Die drei Aufsätze ergänzen sich in mehrfacher Beziehung, da sie die europäische Krio-raphie — Reise. Staat, Unterhaltung: es ist alles geboten, icht wahllos, sondern nach einem sehr guten Plan, sodaß eines das andere ergänzt und sich einfügt in das Interessengebiet allgemeiner Bildung. Jeder einzelne Beitrag hat Niveau und jedes einzelne Heft ist von Neuem anregend, abwechslungSvoll und von einer vornehmen und offenen Geistigte«» erfüllt. Wie das Banat von den Deutschen besiedelt wurde Acht Kreidezeichnungen von Karl Mahr mit Worten von Herbert Kranz. Kunstblatt in dreifarbigem Lffiet-Druck. Format 2»xv« cm. Preis RM — .so. zuzüglich Verpackung und Poftgeld. Berlin W So und Stuttgart 1934, Verlag Grenze und Ausland. Dieses Blatt greift aus die publizistisch« Form der allen Neuruppiner Bilderbogen zurück; aber e« vereinigt mit der eindringlichen Bild- und Schriftwirlung noch den hohen kü'istlerischen Reiz der acht Kreidezeichnungen von Karl Mahr und die sprachliche Bollendung de« Textes. Das Blatt soll als Wandschmuck in Schulklassen, Arbeitsstätten gr und Versammlungsräumen an die unerhörte Leden«leiflu«4 einer deutschen Volksgruppe un Südosten Europa« erinnern. Möchte ihm an recht vielen Steven Gelegenheit gegebe, werden, diesen schönen und großen Zweck »> erfüllen' Schneemangel und MenfchenftUle... Ist nicht gerade der Wunsch eines jeden Winierurlaubers. Tie meiste 'uchen für ihre winterliche Erholung ein wenig abseits um doch möglichst hoch gelegen« Plätze, um ivirNich zur Entspannung und vor allem zur echten Erlebnis des winterlich» Gebirges zu kommen. Wo aber finden imr solche Gelegen Veiten in den deutschen Alpen? Darauf gibt das Januar heft der .neuen liirie" die Antwort eine« wirtlichen Kenner«, der die bayrischen Hochhotels. Gasthauser und Hütten jwt schen looo und 2000 Meter Höhe nach ihrer Eigenart un» ihrem Tourengebiet behandelt. Noch eine andere Reihe von Fragen finden in diesem Heft ihre mtrrr„antr Beantwort»«,, z. B „Wie porträtiert man Staatsmänner i»". „Was schützc den Bauherrn vor Ueberraschungen?' und schließlich nichr zu vergessen: .Wer hat Luft, zwo Mark zu gewinnenr Das ist nämlich möglich durch Beteiligung an dem große« photographiichen Wettbewerb um das ichöniie deutsche Bildnis ein« Frau mit Schmuck. (Erhältlich ist dieses Heft t« jeder Buchhandlung, evt. auch direkt vom Beyer - Verlag, Leipzig, zum Preise von M 1.—). Aus allen Gauen. Lieder, wie sie ein Lolk zeichnen Zusammengestellt und bearbeitet von Gerd Bmoit. 14« «eilen «m Taschenformat mit einem Holzschnitt und viele« > tngen. Kartoniert mit Leincnfalz RM l.i«. Ganzleinen RM 1.80. ?Bei Mehrabnahme Mengenpreise» Berlin 1984, Verlag Grenze und Ausland. Gerd Venoit ist au« der Jugendmusikbewegung hervorgegangen. Auf vielen Grenz- und AuSlandsfahrten hat er wertvolles deutsch«; Liedgut gesammelt und aufgezeichnet. Das vorliegende Buch ist der Ertrag dieser Bemühungen. Da« Buch enthält 17» Lieder — ein wesentlicher Teil davon kommt au» den außen-deutschen Volksgruppen In Melodie und Text wurde ftrenz auf Echtheit gesehen , alles v'eudo-.Bolksliedmäßige" würd.-ausgeschieden. Der größere Teil der Lieder ist mtt mehreren Stimmen oder einfacher instrumentaler Begleitung gegebe«. um das Musizieren in, Volke auch in dieser Hinsicht zu be reichern. Der Verlag selbst sagt über das Liederbüchlein: Wir wollten kein auSlandSdeutfcheS Liederbuch bringe», den« da« Außendeutschtum ist ja nur ein Teil eines Ganzen, un» solche Spezialisierung wäre somit sinnlos. Aber ein gesamt deutsche» Liederbuch wollten wir bringen im Sinne ein« strengen Auslese von Liedern, die als besonders reiner Aas druck deutschen Wesen» und deutscher Art aufgefaßt werde« dürfen. Medizinisches Unser Gehirn — ein elektrischer Sender Auf anderen Gebieten hat sich der menschliche Organismus als „produktiver" erwiesen. Lange ZeR stritt man sich in der Gelehrtenwelt um die wichlig: Frage, ob unser Gehirn bei der „Denkarbeit" nach« weisbare Energiemengen erzeugt. Das Herz, die Muskeln, Drüsen, Nerven und viele andere Organe senden bei ihrer Arbeit dauernd feine drftriidx Signale aus. Gibt das Gehirn, unser wertvollste» und stolzeste« Organ, keinerlei metzbare „Leben,-zeichen" von sich? Diese Frage wurde nun vor kurzem von deutschen Forschern entschieden. Es stellte sich heraus, datz auch die Grohhirnzentren bei der Arbeit feinste elektrische Ströme produzieren! jedes Zentrum, das gerade „eingeschaltet" wird, gibt wie ein kleiner Radiosender elektrische Zeichen von sich, die man mit seinen Meßmethoden auffangen un» registrieren kann. Ob das Seh' oder Hörzentrum in Aktion tritt, ob da» Zentrum für alte Erinnerungs-bilder, die „Kartothek" de» Gehirns, oder die Zentralstation für Muskelbewegungen eingeschaltet wird, immer entsteht an einer entsprechenden Stelle des Schädels ein kurzer elektrischer Strom, der von der angestrengten Arbeit unseres Großhirns Zeugni» gibt. Drucksachen für Handel, Industrie u Quwerb« liefert prompt Yereinsbuchdroclerei „Cttyi" Besichtigen Sie das neu eingerichtete Strickwarengeschäft B. Pusnik Celje, Cankarjeva cesta 4 Ueberzeugen Sie sich von der vorzüglichen Ware und den außerordentlich niedrigen Preisen. Maschinelles Ajourieren und Einsäumen. 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Betrüget u*b Herausgeber: verein«buchdruckerei „flMrjo* in Seite. — verantwortlich fftr den Herausgeber und vera»ttvortttcher Echnstlriter: Dr. Snch Petfchauer in ffdje Ö*r die Druckerei verantwortlich: Joses Linhart m