^ 4» Mttwoch den IS. Aprit 1876. Jahrgang. Dl- „Marburg» »»i.ag. Pr.is. - fSr Marburg: gm.zjShrig S halbj.hrig S fl.. °i«,-I,Sh.ig 1 S0 k-! fkr Zust-II...g ln» Hauß monatlich 10 kr. — mtt Postversend-nfl: ganziahng 3 fl., halbiahrig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Zeile. Vom Eltild der Studrntril. Marburg, 11. April. Der Gelneittderath voi, Marburg hat in der letzten Sitzung dem Gesuche des „Vereins zur Uttterstichllnq dürftiger Juristen an der Wiener Hochschule' um einen Beitrag nicht entsprochen — hat allch gar nicht entsprechen können, denn die finanziellen Verhältnisse sind zu uliszlich und die Zahl der heimischen Armen und Hilsebedurstigen ist viel zu groß sllr den kleillen Gemeindesäckel. Was ist schon Alles geschrieben und gesagt wordeu »Lber Elend der Wiener Studeuten — wie haben warmherzige Jugendfreuude ge-samnielt und gesorgt und trotzdenl sind alle Spenden nur matte Strahlen auf einen kalten Stein. So weit es Studenten gibt, findet man unter denselben nirgend so viel Elltbehruilg, wie in Oesterreich, zunlal in der Hauptstadt desselben. Mit eigenen Augen muß umn dieser Roth ins fahle Antlitz gestarrt haben, selbst muß mau ein armer Student gewesen sein, um diesen Jammer sasiell zu können. Wie viele und vielverheißende Hoffnungsblüten hat dieses Elend verkümmert, vernichtet und doch mnsi kaum ein Volk inniger wlmschen, dringender verlang».'«, als das österreichische, daß jede Blüte an seinem Buunle sich zur Frncht entsalte. Hochschulen sind Uebuiu^splätze der geistigen Wehrkraft — wa^!! aber thut der Grobstaat, der Rechts- und Kulturstaat Oesterreich zu Gunsten der arnlen Vieljährigfreiwilligen dieser Wehr? Jilteresse und Ehre gebieten unbedingt, dllrch Stipendien zu helfen, genügend, überall, wo natürliche Begabung. Fleiß llnd llilbeschol--tener Charakter zusalnmentressen! Dic Sirbtubürger Sachstii ihrem Vtttrkttr! Die Siebenbürger Sachsen, welche sich zu Wien besiilden, haben an den Neichstags-Abge-ordneten Guido vou Baußnern folgende Ad« resie gerichtet: „Sehr werther Herr und Landsmanil! Wir drücken Ihnen die Hände für die glänzende Rede, mit der Sie in diesen Tagen im ungarischen Abgeordlletenhause die Auto» uomie, die politische Zusammeugehörigkeit und Eilcheit der sächsischen Nation vertheidigten. Wir Siebenbürger Sachsen beharren nicht auf einem alten Recht, das Unrecht geworden wäre. Wir beharre»^ nur auf uuserer eiligelebten '^^erwaltuugüsornl und aus einer Jahrhllnderte hindurch geiibten Gemeindefreiheit, an der alle Bewohner des Sachfeillandes, allch Magyarelt und Nulnänen, ohne jediveden Unterfchied der Nationalität und Konfessioil Theil haben, die allen zugute konlntt, Nienlandem schadet und die wir — wenil »vir auf die uilgarifchen Ko-mitate sehell — für ein Vedürfniß der bürgerlichen Ordnung l)alten müssen. Daß die Grlmd-zlige dieser Autonolnie bis iilS Mittelalter zurückreichen und das Gelneindeivesen der Sie-denbürger Sachseu damals zun^ „sreiesten uilter der Sonne" lnachteil, ehrt deil Freisinn, das Rechlsgesül)l uud die Krast der Väter. Daß für diese Alltoilolnie, lvenn die Gewaltel» sich änderten und die „Pergalnente vergilbten", bis auf den heutigen Tag ilnmer neue gesetzliche, rechtsgiltige Garailtien erlvirkt wlirden, ehrt die Einsicht der Enkel Sie haben, geehrter .li^err Landsinani», dieses dllrch das gegellmär» tige Bedürfniß lebendig erhaltene historische Recht unwiderlegbar dargestellt. Aber man lvill unser Volk zerbröckelll, die Theile mit inagyarischer Masse ulllrühren und auflösen und unsere freiheitlich verwalteten Vemeillden unter adelige Komitats-Paschas stellen. Die neuen Herren dulden ilicht, daß sich in der allgelneinen Mißwirthschast irgendivo Ordnung erhalte und die Unfähigkeit der Herr-fchellden Race beleuchte; Alles Übereillander in eine Zerrüttnllg zu stürzen, nennen sie eine Forderung der Gleichberechtigung. Wie gerne lvürden dagegen wir mithelfen, überall in Ungarn gleiche Ordmtng aufzllrichten; aber der Magyare fühlt sich sreind u»ld wird beklommeil, wenn der Deutsche fich's wohlüich macht. Nicht der Deutsche fürchtet sich vor Gleich« berechtigullg. In den Versalnnllungen nliftrer bisherigen Kolnlnllneil. Stühle und Distrikte uild der bisherigen Nations-Universität durfte sich Jeder, auch der magl)arische uild rumänische Abgeordnete, seiller Mllttersprache bedienen. So lveit es voll mlS abhing, gaben lvir Gleich-berechtignllg. Aber in den Versallllnluugen der llenen Kolnitate, ail die das Sachselüand vertheilt lliird, sind die lnagyarische „Staats"-Sprache und der magyarische Bulldschuh-Adel zur Herrschaft berufeiu Aus Amt und öffentli. cheil Berathungssälen wird die deutsche wie die rumänische Sprache hilmus ins Komptoir, in die Werkstatt, hiltter den Pflug verwiesell. Mit ihr lverdell auch deutscher Ordnungssinn und delltsche Wirthschaftlichkeit voil den Berathull-gen fernbleiben ; denn llirgellds iln Sachsenlaild ist der denlsche Bauer und Bürger der Staats^ spräche bis zur Redegeivandtheit »nächtig. Die Interessen llichtnlagyarischer Gelneindeil werden zll Wort k^ilnlnen nnr ilu Verhältniß zunl Preis uln den diese oder jene lllagyarische Kolnitats-i Größe gewonnen werden muß. Ist das Gleich- A e u i t t e t o tt. Frail^ Keil, Ocoplaßlkir.*) Aon Adam Wolf. Wer eiulual Alpen- oder Aieerlnst geath» lllet hat, l^leibt für ilniner den Geistern zu eigen, welche die Höhen itild Tiesei! beil'ohnell. Sie lockell den Menscheil luit zanberischeil Stilll-men, ulnschlneichelil ihn mit weichell Lüstell llnd legen ihln fröhlichen Mllth und siiße Trällme ins Herz: aber sie sorderil auch ihr Opser von denl, der sich ihnen ergibt lnld die eilngell Räthsel ihres Waltens offenbaren will. Das hat auch Franz ^^eil erfahre,l, der vor^rzem zn Marburg in Steiermark eitlem lailgen Siechthnm erlegen ist. Ju Böhmen, seiller Heinmt, ist seiil Ralne l)erschollell, aber in den Alpenlätldern, llalnentlich iil den Tallern von dell Allnnlatten bis zli den Dörfern ulid Städten herab, ivird der Raine Keil noch oft genallnt als eines kühnen Bergsteigers, als eines liebenSlvürdigen lÄeselleil, als eines Mail» l»es, der diese Alpenwelt in ihren elltlegensten Winkelll durchwandert, lvisse>lschastlich durch» *) Au» der „Bahemia". sorsäit lllld in Kartell uild plastischen Forinen dargestellt hat. Wer seilte Ächristen und Karten kennt, lmrd in ihln llicht dlos dell Karteilzeichner ulld Geoplastlker. solldern ebeilso eillen tüchtigen Geographen erkenlle!,. Er w.^r in Wahrheit ein Piontticr llnd Promet der ^geographischen Wisse,lschast, voll Be^eisternng für ihre Fort-bildnng, voll Ueberze^llllg für ihre Zuklinft. Gewiß wird irgelld eillvFachlnattn seine Schriften znsanllnenfassell un» eine Würdi.;nng seiner Verdienste ilach Recht nil» Gebühr lliedelschleiben. Ich lvill llllr Einiges ül^er seiile änßereil lllld inneren Wandlnilgeil. üMr das Glück nlld Nil-glück seines Lebens beri^teil, uln das Andel'keil jan den Halbverschollenän allszusrischen u»ld Zeuglliß zu geben, lvelchev Jlltelligenz Deutsch-°böl)lnen nach allen RichtnlPeil liin ausstreilt. ! Franz Keil ivar geboreil als der ^älteste Sohll eitles ehrellwerthen Bürgers zu Gralitz ill Böhinell. Als ein frischer ausgeilieckter Junge lvurde er für die Studien bestilnlnt, kaln IKZ:^ all das Gytllilasillin zli Eger nlld ivar dort durch Jahre eiiler der besten beliebtesten Schüler. Tllrgelljelv sagt : ..Der Charakter des Menschen älldert sich überl)aupt nicht, wie er in der Wiege lvar, geht er ins Grab." So zeigte auch jener Knabe den frischen Mllth, das lvarlnblütige Herz, den stolzen Un-abhällgigkeittzsilln, die ihm als Mann zu eigeu tvaren; auch das Ul,glück, das ihln iln Leben wie eill fil'sterer Schatteil folgte, heftete sich deul Kllaben an die Ferse. Sein Vater starb, er lNtlßte 1836 die Stlldien unterbrechell, llnd kaln als Apothekerlehrling l^ach Königsberg, später nach Falkenau. Altf diesetn Bodeil elltsaltete sich zuerst seine Reigllltg zll den Natllrwissellschasten; er trieb Botanik, Mineralogie ; die Frische seiner Dar-stellllngetl, die Fertigkeit illl Zeichnen erivarbeil ihnt Frellllde, llnd 184«!, llachdetii er seille phar-lnazelltischen Prüfuilgen volleildet, berief ihn Prof. Kosteletzki als Assistellten der botanischel» Lehrkalizel an die Uiliversität in Prag. Damit » schiell er der nächstell Sorgen eiltledigt und^ leine Richtllng bestinnnt. In deln ltaturivissenschastlichill Verein „Lot0S"in Plag ^ielt er einige Vorti/äge, welche ^llgelneille Anerkennlmg falldeil,' lwer das Jahr ^1848 wars ihl/ans dieser Bahil heraus. Die Ursache lvar nicht irgeild eille politische Verir-rllng, denn Fratlz Keil ist zeitlebeitS der Politik ltnd allen ihren Konsequenzen seril geblieben, sonderll viellnehr persöllliche Gel,ässigkeit nlld die Forlnel: er ist Apotl)eker llnd hat k^le Universitätsstlldiell Von dieser Zeit ail t,l848) »varer Böhlnen berechtigung? Diese Aussicht thut sich auf, wenn I der geschmähte „Cantöuli" Wall fällt. Ihres Erfolges sicher, fügen die tapfern Unterdrücker dem Unrecht auch noch deil Spott hinzu; es würde nur ein ArmuthSzeugniß für uns sein, wenn wir luif dem neuen Boden uns nicht wohler fühlen würden wie früher. Ja, sie dürfen höhnen; denn wir sind gering an Zahl und erwarten auch nicht Hilfe von außen» auch nicht vom Bruderstamm des verbundenen <^taates. Einst waren wir schon kräftiger, damals, als Ungarn bis über Debreczin und bis an die Zipser Städte hinauf den Nacken unter der die Fußtritte türkischer Beamter beugte, damals, als das sächsische Volk in heldenmüthigsten Widerstand mit Blut und Eisen Diejenigen mit befreien half, die heute den verbluteten Retter zu verhöhnen Muth genug haben. Sie sollten es auch heute nicht thun, wenn alle „Schwaben" s^ich zu finden wüßten, wenn das deutsche Bür^ gerthum in ganz Ungarn sich seiner gesammelten Krast bewußt würde. Aber politischer Sammelpunkte entbehrend, geht der Deutsche im übrigen Ungarn einzeln seineln Vortheil von heute auf morgen nach, ullbekümmert um das Ganze und die künftige Sündfluth. Dieselbe narkotische Wirkung der Vereinzelung wird mit der Antheilung des Sachsenlandes be» zweckt. Wir verkennen nicht: dies Alles ist niagya^ tische Staatsraison; dies ist der nothwendige und einzige Weg, Ungarn zum besondern Wohl der Magyaren zn regieren. Wir haben es auch von dem Führer der Magyaren ohne Ueber-raschung gehört, wie' diese Staatsraison vor keinem Recht und Gesetz Halt macht „Das Parlament von heute," sagte der magyarische Führer, „brauche nicht zu halten, was das Parlament von 1868 in einem feierlichen Verfassungsgesetz der sächsischen Nation versprochen hatte, denn jede» Gesetz" — so sprach der Führer der Magyaren — „könne ohneweiters aufgehoben werden!" Das ist ein in seiner Allgemeinheit beispiellos leichtfertiger Satz! Er wurde am 22. März 1876 im ungarischen Parlament verkündigt, um für eine durch das Verfasiungsgefetz garantirte politische Schuld die Zahlung zu verweigern. Wohl ist das, was die oberste Gemalt im Staate als ihren Wil» len fttzt, Gesetz, und was das Gesetz verfügt, gilt für Recht, auch wenn das Recht darüber zu Grunde geht. Aber was bei allen Völkern des Erdbodens die Grundlage jeder Rechtsordnung ist: die Verbindlichkeit des Versprechens, das müßte den auserlesenen Vertretern entfremdet und ist auch nur einmal wieder zll einem kurzen Besuch in seine Heimat zillückge-kehrt. Er schuf sich eilte neue Heimat in Inner-österreich anl Fuße der Alpen, zu denen es ihn mit magischer Gewalt zog: znerst in Graz und 1850 als Provisor der Apotheke zu Lienz im Pusterthal. Hier verlebte er die glücklichsten Jahre seines Lebens; das gesellige Leben förderte seinen Froh» sinn, die Liebe zu einem Mädchen erfüllte ihn mit Hoffnung und Glück, die Betrachtung der großartigen und dabei anmuthigen, lieblichen Natur unl Lienz übte einen mächtigei, Einfluß ^uf^die Frische und Energie seines Geistes. Ein^Schinttner davon durchleuchtet die Vorrede zu der SchW: „Das MinerMad LeopoldSruhe bei Lienz" (Innsbruck I8ü6)X „Großartig und entzückend ist die Aussicht, die sich hier dem A»lge bietet. Die ganze Ebene övn Lienz liegt zu Ihren Fübt.'n, südlich umrahmt von dul kühnaufstreben' den Dolomitmassen de^ Spitzkosels und dem dunkel bewaldeten Rauchkofel, gegen Osten ge« schlössen durch die hohe Ziethen, an die sich links der Stronacher und Jselberg mit seinem seichten Passe in das Möllthal anlehnt. Rörd« lich erhebt sich der breite Rückeil des Gaimberges, der mit seiner malerischen Abwechslung von Feld und Wald einem großen Parke gleicht auch des magyarischen Volkes vor Allem heilig sein. Beklagenswerth ist der Staat, deffen Vertreter in unheilvollenl Wahn Raison darin sehen, ihr Wort nicht zu halten, dessen Parlament seine Macht ulld Unverantwortlichkeit benützt, eine gesetzlich übernommene Schuld durch ein anderes Gesetz einfach wegzulöfchcn. DaS wird sich rächen, wenn künftig umworbene Gläubiger des Staates auf Wort und Gesetz nichts geben und Real'Kaution redlicher Männer verlangen. Ztinl Ueberfluß wies der un-glückliche Führer der Magyarei» ans demselben Verfafsung'?gesetz, das die sächsische Nation wegen der Union über ihre Autonomie beruhi^ gen sollte, auch noch nach, daß eigentlich nichts versprochen worden sei. Wie unwürdig! Wir wissen wohl, der gerne diplomatische Magyare gibt sein Wort so oft, daß er es wieder ableugnen kann. Aber dies kann nicht abgeleugnet werdeil. War das die Antwort, die des Hauses würdig sein sollte? Heute lacheil die seinen Politiker über den gelungenen Streich. Morgen wird es sie wuildern, wenn ihnen Niemand mehr traut. Sehr lverther Herr Landsmann! Sie stritten mit Griinden gegen Stimmen! Bei der Abstimmung erhob sich das ganze Hans und verdeckte die kleine Gruppe der sächsischen Opposition. Wenn einst so die Wogen künstlich erzeugter Völkerbewegui^g das sächsische Volk und die blühenden Spllren seines Daseins mit Schutt überdecken sollten, so werden sie doch uuerschrockelie Männer begraben, und wenn Alles verloren sein wird, so wird doch unsere Ehre gerettet sein! Zur igeschichte des Taqes. Die österreichisch- ungarischen Verhandl nn gen ziehen sich länger hin, als den Magyaren lieb seiil dürfte. Verlautet auch wegen der verabredeten Geheimhaltung nichts über das Wesen der Verhandlungen, so läßt sich diese Zögerung doch zu Gunsten Oesterreichs deuten, weil sie beweist, daß Ungarn die gewünschte Nachgiebigkeit — bisher wenigstens — noch nicht gefunden. Oesterreichischerseits wird von Ullgarn ver-langt, daß der neue Zoll- und Handelsvertrag für eine Reihe von Jahrzehnten ab geschlossen werde. Wir sollen nns nicht wieder noch vor Ablauf von zehn Jahren der Gefahr aussetzen, daß wegen eines neuen Ausgleiches alle Grundlagen des staatlichen und wirthschaft-lichen Lebens in Frage gestellt werden. Die ilnd in dessen Anblick sich das Auge nicht satt sehen kann. — In diesen Rahmen gefaßt, breitet sich der ebelie Thalboden aus, einst ein Ntächtiges Seebecken, jetzt von lachendell Wiesen und Aeckern bedeckt, von der Erlen-bekränzten Drau durcheilt. Dort, wo sich die Jsel ihr ver-mält, liegt da» freundliche Lienz, hier blickt au» dunklem Gebüsch der Spitzthurm einer Dorfkirche heroor, dort schaut das Helenenkirchlein herab ins tiefe Thal, hier sprüht vom rollenden Mül)lrade die Sturzwelle, den Saunl ill Regen' bogensarben getaucht s. w." 1 III Lienz gewann Keil den Boden für seine Studien, welche seinen Rainen in die Welt tragen sollten. Noch war er vo^nehnllich Botankke^, und die Zeitschrift „Lotos'1 in^Prag enthiilt noch 1850 von lh^n einige^Aufmtze bolaniscuett In-Haltes. ! 1855 bestieg er zuin Erstenmal den Groß-glockner; auf seiner Höhe vernahm er die Stimmen der Berggeister: sie sprachen zu ihm aus fliege>lden Wolkeil, aus den» Donner der La« winen, sie blickteli ihn an aus der Gluth der Alpenrosen nnd aus dem Sonnenglanz, der über Höhen und Tiefen, über Fels nndÄchnee bis zn den Wohnungen der Menschenkinder l^in» leuchtete. Von nun an ersüllte sich seine Bestim- Magyaren aber wollen sich nur an die Dauer de» jetzigen Vertrages binden. Der ganze Nordwesten Bosniens hat sich erhoben — zur Abwehr gegen die Grausamkeit der Türken, die im Rauben. Sen' gen und Brennen, Schänden und Morden um sie Wette eiftrn. Die Kriegspartei in Serbien und Montenegro wird dadurch nur noch mehr zum Losschlagen gedrängt. Und das Latein der Diplomaten? Die Weltausstellung, welche 1878inParis stattfinden soll, wird in Deutschland als eine FriedenSbürgschast angesehen. Wenn e» diesem Frieden nur nicht ergeht, wie dem „volks-wirthschaftlichen Aufschwünge" nach der Wiener Ausstellung. Krieg und Krach sind verwandte Klänge. Vermischte Rachrichten. sK leine Leiden der Jesuiten. Eine gestörte Fastenpredigt.) Aus Liffabou, Mitte März, wird gemeldet: In der Kirche Santo Paolo, welche mitten in der Stadt liegt, hatten seit einiger Zeit auf Veraulasiung des Patriarchen Jesuiten-Missionen stattgefunden, in denen Pater Hughes, ein Engländer, sich durch die Heftigkeit seiner Sprache auszeichnete. Als derselbe vor einigen Tagen sich über die Sitten der Gemeinde, insbesondere das Familienleben der Frauen, in sehr unziemlichen Ausdrücken äußerte, entstand in der zahlreichen Versalnmlung eine große Ausregung, in der Rufe des Unwillens laut wurden. Ein aitderer Jesniten-Pater zog unter seiner Soutane einen dicken Knüttel hervor und hieb damit einem der lautesten Schreier über den Kopf. Darüber erhob sich die ganze Versammlung; der an» greifende Pater wurde durchgeprügelt und er selbst sowie Hughes, der mit dem Kreuz i : der Hand Ruhe zu stiften suchte, und die anderen Jesniten aus der Kirche vertrieben. Der Gemeindevorstand und der Prior der Kirche erklärten, sie würden ferner Jesuiten-Predigten nicht zulassen, und sind in diesem Beschlüsse durch das Ministerium gegen die Drohungen des Patriarchen geschützt worden. (Ein König über die Todesstrafe.) Der König von Schweden hat das Begnadigungsgesuch zweier wegen schweren Diebstahls, versuchteit Raubes uud dabei begangenen Mordes zum Tode verurtheilteu Verbrecher abgelehnt, das Urtheil des höchsten Gerichtshofes lediglich bestätigt und bei dieser Gelegenheit solgellde Aeußerung zlini Staals- nlung, ein Priester der Wissenschaft zu werden, dafür zu arbeiten, zu dulde»» und zu sterben..^,^ SeptMber 1853 bestieg er vo»»"^ Pregratten ven. Grodvenediger, und seitdem ver^ l ging kein Sommer,/ul de»n er nicht diese Griippe x der Zentralalpeii kteuz nnd quer abgesucht hätte. > Anfangs hatte er nur die botanische Forschung in» Ange, aber bald ivandte er seine Aufilierk-sirmkeit ausschließlich de»» orographischen »llid physikalische,» Verhältnissen der Alpen ^n Er stndirte Geologie, nahin zahlreicheHöhel»,nesinngen vor, machte »neteorologische Beobachtungei» i»» Lienz nnd organisirte solche Beobachtnugsstatioilen noch ai» sleben a»»deren Orten des ÄSelnetes. In den Jahren 185V bis 1858 saMelte er eii» massenhaftes Material zll ein^r Beschreibling des obersten Gebietes der Drau, Jsel und Möll in naturwissenschaftlicher Begehung. Es schwebte ihn» damals Prof. UngerS Buch über Kitzliühel vor, aber sein Werk kain nicht zur A»»sf»1yrung. „Meii»e späteren Arbeiten und die Nothwendig« keit, Brod zu schaffe»», ließen »nich nicht dazu kommen, das gesandelte Material zu verarbei-ten; bei ei,»igey M»»be könnte dies noch geschehen". schrieb er mir noch 1867. (Kortsepllug folgt.) rath'Protokoll abl^egeben: „Sowohl das Verbrechen selbst, als was in Betreff der Personen der Verbrecher angeführt worden ist, finde ich von so ungewöhnlich schwerer Beschaffenheit, daß die Allsiibllng des mir dnrch die Verfassung zuerkannten Begnadigungsrechtes in diesem Falle nichts anderes bedeuten wi'irde, als das Aufhören aller Anwendung der in dem jetzt geltenden Gesetz vorgeschriebeilen Todesstrafe für Mord, der unter erfchwereilden Umständen begangen worden. Aber, unabhängig von meinen Gedanken in Betreff der Rechtmäßigkeit und Angemessenheit der Todesstraft im Allgemeinen, ist bei mir die Ueberzeugung tief eingewurzelt, daß ich durch die Art und Weise, wie ich mein Begnadigungsrecht bentttze, nicht ein Gesetz ausheben darf, welches, gestis-tet von König und Reichstag gemeinschastlich, mir nicht allein zusteht zu ändern. Zu meiner Betrübniß fi,»de ich mich sonnt veranlaßt, die vorliegenden Gnadengesuche abzuschlagen und so, wie der Justiz-StaatSminister und die übrigen Mitglieder des Ltaatsraths anheimgestellt, zu dem von denl höchsten Gerichtshof in der Sache abgegebenen Votum meinen Beifall zu geben." (Rechtsleben. — Wirthshaus-Schulden.) In der Schweiz (Kanton Un-terwalden ob dem Wald) ist ein Gesetz über die Ausübung des Wirthschastsgewerbes und über den Handel mit geistigen Getränken erlassen worden, dessen 16. Paragraph die solaende empfehlenswerthe Fassuna hat: ..Wirthsforde-rungen für mehr als vrei Zechen genießen keinen Rechtsschutz. Ausgenommen sind die Forderungen an Beherbergte und ail Kostgänger, sowie sür über die Gaffe verabfolgte Spei» sen und Getränke. Wirthsforderlingen für Branntwein und andere gebrannte Waffer ge-uießen in allen Fällen keinen Rechtsschutz." — Warum wohl die aristokratischen Gesetzgeber Polens niemals auf den Erlaß eines derartigen für Galizien wie angegoffen paffenden Gesetzes angetragen? (Zur Sittengeschichte Berlins.) Die „Staatsbürger-Zeitung" in Berlin nieldet: „Die Bettelei in den Straßen unserer Hauptstadt hat eine AllSdehnung angenonmlen, wie solche lnsher noch niemals dagewesen; dieselbe wird sörmlich profeffionSmäßig betrieben." — „Die bandeiunäßige VerÜbung von Diebstählen an Feldsrüchten in der Unlgegend von Berlin" hat nach den Worten des Siaatsanwalteü des hiesigen Kreisgerichteö „nachgerade eine Höhe erreicht, welche bedenklich erscheiilt. Noch in keinem Jahre kamen so viele Selbstnlorde vor als in den letzten acht Wochen. Zttmburjier liklichte. (Nothwehr) Lorenz Ettierschitz, Grnnd^ besttzer in Groß-Okitsch, hat beim UiUersuchllngS-richter in Pettau die Anzeige geuiacht, daß er am 3. d. M zur Nachtzeit in Vertheidigung gegen Räuber, die sein einsanies Haus überfallen, einen der Thäter — N. Akaretisch ans Zmotlin in Kroatien — erschoffen. (Schadenfeuer.) Im Stalle des Grui»d-besttzers Anton Graf zu Schwabau beiRadkers-bürg entstand neulich auf uubekannte Weise Feuer und wurden sänlmtliche WirtlMaftSge« bände eingeäschert. Der Schaden — ^2040 fl. — wird durch die Versicherung vollkonnnen gedeckt. (Brandlegung?) In Schützen, Gerichts» bezirk St. Leonhardt, brach am 0. d M. gegen Mitternacht auf dem Maierhofs des Ärniwbe-sitzers Jnkob Semlitsch Feuer alis und ver» brannten das stro^edeckte Wohngebäude, vier Ställe, sowie der Getreidekeller. Der Schaden wird aus 1500 fl. berechnet. Senilitsch ist n,it 700 fl. versichert. Da diese Maierei nicht de. wohnt war, so dürfte der Brand gelegt worden sein. (Unglück oder Verbrechen.) Der Grundbesitzer N. Jack vonTernovetz halte kürz« ltch im Gasthause am Gonobitzer Teiche gezecht und sich in später Nacht auf den Helmweg begeben' Am nächsten Tag wurde er todt aus dieftnl Waffer gezogen. Wahrscheinlich ist Jack in den Teich gestürzt und ertrunken; die Möglichkeit, daß hier ein Verbrechen stattgesunden, ist aber nicht ausgeschloffen nnd wurde deßhalb auch die gerichtliche Uutersuchung des Falles eingeleitet. (Zum Br ande i n W ind is ch.F eistri tz) Joseph Lückl hat in Folge des Brandes, über d^n wir in der letzten Nnmmer berichtet, einen Schaden von 1500 fl. erlitten, ist jedoch bis zu diesem Betrage versichert. (Er n e n n unge il.) Herr Franz Sorko, Adjunkt des Kreisgerichtes Cilli ist zum Bezirks richter in Windisch-Feistritz, Hr. Alois Waltner, Adjunkt des Bezirksgerichtes Gonobitz zum Ad' junkten des Kreisgerichtes Cilli ernannt worden (Anastasius Grün.Stiftn n g.) Der politische Verein „Fortschritt" in Pettau hat u. A. beschloffen, zur Erinnerung an den sieb» zigsten Geburtstag des gefeierten Dichters Anastasius Grün (11.April 1876) eine gleichnamige Stiftung ins Leben zu rufen und soll mit den Zinsen dieses Kapitals jährlich am 11. April ein verarmter Bürger der Stadtgeineinde betheilt werden. (Aicha mt Leib Nitz.) Morgen beginnt das Aichamt Leibnitz seine Wirksamkeit und werden die Amtsstunden Donnerstags und Frei-tags abgehalten — mit Ausnahme der Feiertage, in welchem Falle diese Stunden auf den nächstfolgenden Tag verlegt werden. (Evangelische Gemeinde.) Die hiesige evangelische Gemeinde hält in der diesjährigen Osterzeit zwei öffentliche Festgottesdienste, beide verbunden mit der Feier des h. Abende mahleS; der erste findet am Charfteitag, der zweite am Ostersonntage statt. Am Ostermontage begehen die Protestanteil in Pettau ihre Oster» seier. Letzte Vost Die Negieruna b-abstchtiat im Falle Scheiterns der Minifterkonferevze» die sofortige Gindc^nfung deS ReichSrathcS zu defiirwortcn. Bismarek schlägt vor, die gesammre Stempelsteuer aus daS Strich zu ttb etragen. Bei de» TeuatSwnhlen in Numänien hallen im erste» Wahlkollrgium die Rothen gesiegt. Die hohe Psorte kan» iu einem Kriege get,eu Serbien nur über Mann ver- sitgen. Die Ausständischen haben den Kamps an s^mmtlichen Punkten wieder ausgenommen. Pom Nttchertislti. Lehrbuch der HauSt)altungs - Knude sür die oberell Kl^^ssen der Mädchen Schnlen. Ivl)liiiil Kr^'dcr, ^luiptleijrer der Iiöliereii löchterschllte IN Nördlin^ctt. Äckröttte Preisschrift, ixlauS^egebeii vom deutschen Verein zur Verbreitnng ^ieinel»iUtj)>>jer Kenntnisse in Zweite vermehrte AnflÄge. PreiS 50 kr. Voln neuen Volks-Schulgesetze wird bekanntlich angeordnet, daß in den obersten zttas. sen der Mädchenschnlen auch HanShaltniu^S' knnde gelehrt werde. Wie der Gegenstand überhaupt neu war sür unsere Schulen, so fehlte es auch an einem zweckentsprechenden Leitfaden sür den erwähnten Unterricht. Um diesein Mangel abzuhelfen, hat der Olnnann des nm die Volksbildung hochverdienten deutschen Vereins in Prag, Richard v. Dotzauer, dem AllSschllsse die Summe vou zw«il)undert Gulden ö. W. in Silber gewidmet, da,nit ein Preis ausgeschrieben werden könne sür die Verfassung eines Lehrbuches der Hansl^altungskiinde. Voil zwölf Arbeilen wurde die vorstehende als die beste anerkannt und mit dem Preise gekrönt. Für den gediegenen Werth dieses Büch. leins spricht der Umstand, daß bereits eine zweite Auflage nothwendig geworden. Damit es jedoch seinem Zwecke in jeder Beziehung gerecht werde, hat nicht blos der Verfaffer die verbessernde Hand an dasselbe gelegt, sondern es unterzog auch das Ausschußmitglied des deutschen Vereins Med Dr. H. Huppert. Pro-seffor an der Prager Hochschule das Werk einer gründlichen Durchsicht vom natllrwiffenschaftli-chen Standpunkt und arbeitete dasselbe um. Der erste Theil betitelt: „Das Arbeitsfeld" handelt von den Zimmern und Gemächern des Hauses, ihrer Einrichtnng und Jnstandhaltuug; von der Küche, ihrer Einrichtung und Instandhaltung; von der Waschküche und ihrer Einrichtung, der Backstube und dein Bereiten des Hausbrodes; vom Keller, vonl Stall nnd der Behandlung der Hauthiere; vom Garten und der Bienenzucht; von der Gesundheit»- und Krankenpflege; von weiblichen Handarbeiten nnd schließt mit der häuslichen Buchhaltung. Der zweite Theil: „Der Arbeitsstoff" gibt Knnde von den Stoffen zu Kleidungsstücken (Flachs, Hanf. Baumwolle, Wolle. Seide u. s. w.) sowie von den Stoffen zu verschiedenen häuslichen Geräthen (Stroh, Haare, Möbelholz, Farbstoffe). Der dritte Theil: „Die Nahrung" erläil-tert die Ernährung ruid die Nahrungstoffe, die theils dem Thierreiche, theils dem Pslanzen-nnd Mineralreiche entnommen werden. Schöll aus dieser gedrängten Inhaltsangabe wird man die Reichhaltigkeit und Nützlichkeit des Büchleins ermessen können. Wenn wir hinznsügen, daß der Verfaffer bei aller Gründlichkeit in leichtverständlicher, volksthüm-licher Sprache den Gegenstand darlegt, so glauben wir zur Empfehlung genug gesagt zu haben. Wir beglückwünschen deshalb den deutschen Ver» ein zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse aufrichtigst zur Herausgabe des vorliegendeil Werkchens, das nicht nur den Schülerinnen der oberen Klaffen ein unentbehrliches Hilfsbuch abgeben, sondern überhaupt in keinem noch so bescheidenen Haushalte fehlen sollte. Dank und AntmpsthllUlg. Der Gefertigte lzeehrt sich hiemit anzuzeigen, daß er wegen fortwährender Kränklichkeit sein iiinl Ksijt-lüvijellM in der Tet^etthofstraße dem Herrn Franz Url übergeben habe. Zudem er aus diesem Anlasse seinen biS» herigrn ?. I. Herren Gästen und Besuchern seinen ljerzlichsten Dai^k ausspricht, glaubt er nicht zu fehleti» wenn er seinen Nachfolger zum Besuche bestens anempfieljlt. ^ Hochachtungsvoll ergebener ZI«vI»vr. Mit Bezug aus Voriges bitte ich die ?. I. Herren Besucher drs obigen Kaffee» und Gast-lmttseS — wie bisher meinen Vorgänger — künftig auch mich beehren zu wollen, mit der Versicherung der besten und zufriedenstellendsten Bedienung mit allen die beiden Geschäfte berührenden Artikeln. Zeichne hochachtuugSvoUst ergebenst Franz Nrl, 417__Caffetier. Mu Praktikant mit schöner Haudschrist und kaufmiinnischer Vorbildung wird ausgenommen nnd bei Verwendbarkeit entsprechend honorirt. (444 Eigenhändig geschriebene Offerten sind an mich zu richten. Agentur- u. Coinmissions-Geschäft. 2 obere Theseii-Antheile (2 Joch 585 Qkl) knapp an der Pettaucrstraße gelegen und geeignet für Bauplätze, find billig zu verkaufen. Anzufragen beitn „Iägerwirth" in der Magdalena-Vorstadt. (443 Ginladung zur Wanderverfammlnng des steiermlickscheu Biellcuzilcht - Vereines i» ^eröinäung nä! äem uilier^ein^clleil Mimellzuekli-lüereine am Dienstag d-»» R8. ?tpril ISS« i« Marvttrg. ^4,^ progmmi»: Um 9 Uhr Vormittags im Fisik-Saale der k. k. Oberrealschule: tlorträge in dentscher und slovenischer Sprache über Sienenincht. Un! 1 Ul)r Mittags: Gemeinsames Mittagessen im Hotel Wohlschlager. Nachnlittags: ^nsstellnuq von Sieuenvölkern, Sienelluiohnnngen und SienenKnchtgeräthen im Garten des Hotel Wohlschlager mit praktischen Demonstrationen an den allsgestellten Gegenständen. Die Versammlung Wik die Ausstellung stnd öffentlich; es sind dazu nicht nur die Atitglieder der beiden Vereine, sondern alle Bienenziichter nnd Krennde der Bieneujuiht freundlichst geladen. W^'Die Bienenzüchter, welche die Ansstellung beschicke», wollen die Allsstclliings-gegenstände bis läiii^stenS 18. April !i> Uhr Morgens am AnsstelluuBplatze nligebe». Gthriml'A historisches bewegliches wl6 V»vl>sSN>roll»Il»biil«t, enthaltend der >»»»«> Weiland Sr. k. k. apostolischen Majestät 4A6 Kaiser von Otsterreich, König von Böhmen, Ungarn zc.. geboren am 13. April 1793 in der k. Hofburg zu Wien, gestorben am 29.Junl1S75 in der k. Hofburg zu Prag. Ausgestellt gewesen am 1., 2. u. 3. Juli 1875 auf dem Paradebette in der Schloßkapelle am ^''radschin za Pra^z, genau bis in die kleinsten Details nach Original-Skizze naturgetreu plastisch dargestellt von dem berühm» ten Modelleur Prof. Hammer. Jeder, der daS Glück gkhabt, den allverehrten Kaiser »u kennen, lind der Gelegenheit hatte die hohe Leiche zu sehen, wird überrascht sein liber die natilrliche Wahrheit, mit welcher in diesem Cabinet diese kunstvolle Copie zur AuSfl^hrung gebracht wurde. frisärivk llvr Krogsv, Xiinig von ?i'ou88vn nach der Schlacht bei Kunnersdorf. Preisgekröntes Meisterlverk der Puiser WelttZuSstellunz 1867. Ilvrievz? VQi» vor scintr Ermordung zu Eger -n der Nacht am S4. Februi^r 1634. Plastischcc» Kunstwerk im Costüm damaliger Zeit, modellirt von James Buren in London. ?s»p«tvQiU I. xSiKsnitt cksr auf der Insel St. Htlena. Die letzten Minuten vor seinem Tode. Man sieht de" Weltbezwinger von wenigen seiner Getreuen umgeben, im Bette liegend. Abschied fürs Ltben nehmend; er bewegt die Augen, den Mund, um ihnen seine letzten Befehle zu ertheilen. Man beobachtet genau das Athmen und die Bewegung der Brust, so daß man glauben könnte am Bette eines Lebenden ^ sein, so täuschend ist dieses Meisterwerk der Plastik und Mechanik der Natur nachgeahmt. Vieses Kunsttverk lvar wahrend 3 Jahren in der ölkadcmie äss arts in Paris ausgestellt und wurde vom Unternehmer mit großen Kosten erworben. Sowie auch die Total-Uebersicht der Weltausstellung iu Philadelphia in Amerika 187k. Jerusalem zur Zeit der Kreuzigung Christi. k». Alles wa» Kunst und Wissenschaft auf dem Getiietc der Mechanik. Plastik nnd Modellirkunst Neues erforscht und erfunden l)at. ist in diesem j^abinet znr Auoführnn^ gebracht worden nnd ist diese Speeialitäten. Collektion mit ke»nem gewöhnlichen WachSfiguren-Labinet zu vergleichen, welches iii Prag, Pilsen. Wien. Graz, überall den größten Beifall erhalten hat, ist auch hier dem ?. "1'. Publikum auf daS beste empfohlen. Entree für Erwachsene 10 kr. — Kinder 5» kr. SoAonpI»t« V0Q AorxvQ» dis TU sodsQ. Wcillgartell-BerkWs. Die Weingartrealit.it der Frau Louise Scubitz i" der Sulz bei Martiurg, it, un-mittrlbarer Nähe der Stadt, bestehend auS einein Herrenhause mit 4 vollständig inöbliiten Zimmern, Dienstbotenzimmer, Küche, Speis. Keller und soitstigeu Nebenbestan!^tiieiltn, — gemauerter Winzerei, Obstgarten und nahe an 4 Joch Ne-bengrund — ist verkäuflich. Es wird jedoch ausdrücklich darauf aufmcrk sam gemacht, daß das Verkaussobjekt sich wohl und zwar vorzüglich flu solche eignet, welche we-geu der Nähe der Stadt das comfortable Wohn-lintt ' als J.ihres- oder Sommerwohnung benutzen; nicht aber fiir jene, welche den Kaufpreis aus dem Ertrage deS Weinberges verzinsen wollen. Wegen Besichtigung wende man sich an H. I. Reiter, Schillerstraße Weingraber'scheS HauS Marburg — lvegen sonstiger AuSkilnfte au Herrn F. Scubitz, Haydngasse 10 in Graz. (430 Mit einer Beilage. gelöschter — iil beliebigeil Ollanten, Schitcher, Kigenvau und ei» Aimmer — eingerichtet zu hchen im B urg ha rd t'schen Hanse Nr. 227 n d^r Kärntnergassk zu Marbur,^. (434 V»ol>sel»iw>I'»rb» zum Cittlassen weicher Fußböden und Parquetten in Paketen von Kilogramm bei VV. livuppert. Zu verkaufen: Ein gut erhaltener Kinderkorb. Grazervoistadt Nr. 114. (394 deiittlZet siek im IlIollsngv8vI?Sft öe» velokvr um ^ütigs äo8 ködart'ss lsittvt. (44 b Verantwortliche Redokttin. Druck und B«rlag von Eduard ^anschttz iu vkarbura. 8.St.StV. Lebende Äarpseu tion 2—8 Kilo und sind zu haben bei Oarl »iirxlRtTrÄ in der Z^gktthoffstraße. (436 Nr. 2S44. Kundmachung. 440 Vom Stadtrathe Marburg wird hiemit zu Jedermanns Darnachachtung erinnert, daß im Stadtbereiche von Marburg und Umgebung da» sogenannteOfterfchießeu bei Geld- eventuell Arreststrafe strenge verboten ist. Marburg am 11. April 1376. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. N?. 154. St. Sch. R. 4^ Knndmachung. Im Sinne der hohen Ministerial-Berordnung vom '21. Dezember 1875 Z. 19109 haben an sämmtlichen dem Stadtschulrathe Marburg unterstehenden Schulen in den Sommermonaten die heißen Tagesstunden vom Unterrichte frei zu tileiben. Daher foll. vom ersten Mitttvoche nach Ostern an, Morgens um 7 Uhr, Nachmittags aber um 3 Uhr mit dem Unterrichte begonnen werden. Hievon werden die Eltern und Bormünder der schulpflichtigen Kinder mit dem Ersuchen in die Kenntniß gesetzt, für den ordnungsmäßigen rechtzeitigen Schulbesuch gehörig Sorge tragen zu wollen. Stadtschulrath Marburg, 10. April 1676. Der Vorsitzende: Dr. M. Reiser. Ii. k. priv. 8j>i>Iiii - KeMlIzklull. Bottt 15. April I. I. an tverden fiir die Wien-T rieft er Eilzüge »vieder nur Fahrkarten I. Klasse ausgegebeil. Wien im April 1876. (438 Die General-Direktion. vvsvkiUwsrötkluUK. leli lik^ke cliv dem ?. ?. pridlilculn äio ^i>2oiAe maelion, äu83 ieli >lvnta^ äen 10. ^pril wein 43:^ liianufsvtui'- u. ZpsTsrvigvsvtiAft iin katkimusv (etiemnls l^u Ik. 8tfam!it8vk) eröti'ue. Dtls l^vlcal i8t) re3taurirt, litts >Vaareu1aA6i' Aut neu »oitirt vvoiäeu. I^ur äie l^eiertu^o ieli l^e- 8liuäer8 Zilz LiicZfriiol^tv neuestor 86v(iunK, ^elelie in t'riZoIlestsm 8jvä. Die preise Imdv ieli mö^lieliZt l»illi^ 86steM uvci veräe iek 6it'ri^8t l>OmüIlt sein, äas Vertrauen 6e8 ßvslirten?ul)1ilcum8 imek äurel» prompte öeäieuunK xu reedtfeitiLzen. Martiurg. Ostcrlirod ipiiic«) tt'bst einer großen AuSw.'hl ron und skinsten ze. empfiehlt bestcni« 421 Conditor, obere Herrengasst. «» 0» «eutflt II. zrMt Lager, Itmel>-8«»l>WeI>ii'iiiei> Beilage zu Rr. 43 der „Marburqer Zeitlln^^" (1876.) Z. 209. Kundmachung. Auf die Wurmberger, Ziglenzer und Hohen butsier Bezilfsstrahe II. Klasse, dann die Ziglenzen-St.Martinkr Verbindungsstraße kommen pro l876 342 Kubikmeter (gleich 270 PriSmen ü. 40 Kubik» schuh) Schotter beizustellen, und zwar auf: Loot'Str. Kubikmeter 1. Von der Kommerzlalstraße in der Mastdalena- Vorstadt bis Unterpobersch.......32 2. Von dort bis zur Zwettnedorfer Temeindegreiize . 1!) 8. dort bis zur Lend^rfer Gemeindegrenze . . 13 4. Bon dort bis znr Lendorfer Schottergrube ... 19 5. Bou dort bis zur Ueberfuhr.......5V V. Bon dort bis zur Koßärbrücke.......38 7. Von dort bis zur St. Martiner Gemeindegrenze 38 8. Von dort bis zur Pettauer Bezirksgrenze ... 3'^ 9. Von Schmied in Untertäubling bis zur St. Leon- arde? Bezirksgrenze....... . 32 10. Auf die Hohenburger Bezirksstraße.....19 11. Auf die Ziglenzen'St. Martiner Verbindungsstraße 50 3ur Sicherstellung dieser Schottelverführnng findet Dienstag den RS. April l. I. rine Minuendolizitation statt, und zwar für die Loose 1—5 Bormittag halb 9 Uhr. beim Gcmeindeamte Lendorf und für die Loose 6—11 Vormittags 11 Ml beim Gemeindeamte in St. Martin. Die LizitationSbedingnisse können in der hiesigen Amtekanzlei eingesehen werden. Bezirksausschuß Marburg, 16. März 1876. Der Obmann: Konrad Seidl. Schuhuiaaren- Burgplatz Nr. 2, Marburg. Ich mache hiemit die Anzeige, daß ich KU bedeutend herabgesetzten Preisen Schuhwaaren für Herren, Damen und Kinder, von der Fabrik 311 /^nton Klvingvkustvi', ^üardui'g anSverkause. Um zahlreichen Zuspruch bittet Ach«»ng«voU lSvtLkR,. »». Mtlt»«gei> »ich Miß wlldrii ««gwiamtii. Ulitcrzrichlleler criaubt sich, dt» ?. Wirthm ic. o«f sein Lagrr fcitigrr Mierküyter (GisWen) für 1 und 2 Eimer, mit und ohne Speiselit» hälter aufmerksam zu macht", »nit der Zusicherung, die ?. i'. Herren Abnehmer sowohl durch solide Ausführung, aiS auch Billigkeit der Waare zufrieden zu stellen. Hochachtungsvoll Otto Schulze, 4V3) SpcNijlciMttslls. Gin Bauerngrund in Unterrothwein Haus Nr. 45, an der Gemeindestraße gelegen, bestehend aus zwei Häusern, Baumgarten, Felder, Wiesen und Waldung—ist im Ganzen oder auch parzellenweise nz verkaufen. 424 Näheres beinr Eigenthümer daselbst. Dampf-«.Wlililltlibad ia der KSrntnkr-Vorlladt täglich vo» 7 Uhr Früh bis 7 lihr Abciids. 156 Alois Schmiederer. Gin Gewölb im RathhauShose ist sogleich zu vergeben. Anfrage bei Marie Schraml. »es Eine kleine Wohnung ist zu vermiethen Bürgerstraße bei Holzer. 408 Vor WMU M sMM MM. vurok 2K ^aknv sfprolit l Anatherin -Prilparate von Dr. ,1. K«i>n«nsvl»lrn>rn zu staunend billigen Preisen verkaufe n. zw. ^ /s Baumwoll-Soittlenfchirme . . . von M kr. bis fl. j.W Cloth-Sonnenschirnle fl. Seidetl-Sonnenfchirine . . . . „ fl. Herren-Sonnenschirme . . . . „ fl. Alpacca-Regenschirtne.....„ fl. Zieneler-Regenschirme.....„ fl. Seiden-Negenschirine.....fl. 5.- Auch ilbernehme ich alle Gattungen Regen- und Soimenschirme zum uberzieken uild zur Reparatur. Bei allen von lnir gekauften Sonnen- und Regenschirineil besorge ich die Reparatur Gin Jahr gratis. — Gleichzeitig danke ich fiir das mir bisher geschenkte Vertralien, bitte mir dasselbe ^uich f^'riu'rliin zu erhalten nnd zeichne hochachtungsvoll 'Zo: 2^9 „ SSV) Marlilirg. Hcrrrngasse Frtz'sche« Hans. von 8onnen- ilnd Ziegettschirmm ewpüeklt llie 1'uok-, KIsnufalLtur- unä vsmev-ILonseictions-tlÄnälunß^ äes v^rtrÄrtel» Swtl^ vr«Z!«rvorst»tlt, lm vorwal» livllvtnlx'svde« ll»u«v Air. Ii», 4S2 Äas ^euests in K^onnvnsc kii in<^ii jiWerM M kW, me Zii M-W. M kimkMM Llöckii ^ii Sk« Mckil kr». N»ai»v«U 8»i»i»«»»«I»tri»v vnn TV kr !»i» ll ?»t«i»t»I8»tli»- n. tZI«tI»»Ki«i»i»«ii»«I»trii»« von ll t.IO Iiis ll L. I V /tWr Mlidt-Soittltnschttmr allr Mlieo mit Varairung «nd Kpjhtll-Ausp»jj, va» ll. «.»« l»i8 ll. IS -. ^größle Auswahl uo» Specialitätl i» in i^ainlenschitintil mit LIfenbem-, Perlmutter- nuä Keltillilcrot-Ktöeken. 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'VunvnstaA susözA GsK H ! l s e: ^ v: WMMMWWWWW I^okslvoranilvpunx. Das im Jahre IHSA gegründetc erste ^erreicbische ^uuoilveil varsitll vpvolik b find t sich srit I. /^pril d. ). 4^8^ HVlSiR, iStttckt, ?kr. Ä (Eckhaus drr WoUzeilc Nr. 36) und empfiehlt sich zur Besorgung von Annoncen aller Art fttr SttM rNULolT^ In-- QUSlttlK « L V oz !t M K LM in MU. Lpeeialisten in ülklilk.« is«i'l»i»el>I»»li ekr«n«ttptom «I«r «klin»' W«Itau»»l«l!ung vertreten durch «iniR Ottakring, Degengasse Ni. 6. l'arliiiltiisliiiivli uoä VvIIliisbiiien mit drehbarem Leitschaufelavparate fiir variable Wassermeugen llos zontslturliinsn für hol»? Gefälle, von 9 M. anfangend, werden montirt verschickt und machen kost-spieUt^e Wlisserbanten vollkommen entbehrlich', empfehlenStvertl) für Sägemiihlen, Eisenham-1426 nier ic. ^asLvrsaugapparato zur Entleerung von Baugruben und znrGi-rectenT efällSerhöhung. Eentrifugalpumpen ^ulkxvu voQ v«ms»tLa.dr. ote »MMljWWWWWWWWWW IT SS v 0 1 0lf v. Arli^i, Stkli» SV., Uillltlmftraße 127, »ersendit sei» Zci, eine v°» »hm neu erfundene Spielart (291 Lsi'ii^G SG0SG i» l!vml»iiii»ti