für Vaterland, Kunst, Wistenlehaft und geselliges Leben< Medigirt von Leopold Kordefch. '"^ Dinstag den 13^ Mär; H OHO. Von vieser Zeitschrift erscheinen wöchentlich zwei Nummern, Dinliag und SamNaa. Der Prcis des Blattes ist im Comptoir ganzjährig 3 fl.. halb , jähria i fl. 30 kr. 2?nr.fliegenden Herren und Damen — Damen und Herren wollte ich sagen — nicht, weil Franz Horn in seinen Voilesungen über Hamlet äußert: Der König und die Konigin sagten zu den beiden Hofleuten, welche den Hamlet ausforschen sollen: «Dank Rosenkranz und lieber Güldenste r n, ferner Dank Guldenstern und lie-Rosenkranz," welches bezwecken soll, daß keiner sich für den Zurückgesetzten halt, und Jeder zuerst, und Jeder »li e ber" genannt wird, sondern gerade weil die Damen überall vorangehen sollen und müssen mit Rath und That, mit schönem Beispiel, mit Milde und Liebe, mit Muth und Ausdauer in Worten und Werken, wovon wir vor einigen Jahren die herrlichsten und die auffallendsten Beispiele gehabt haben. ^) llbiigens sind die Leute doch so dumm nicht, denn das andere Schattenspiel, was sie gehabt haben, war schon was werth. Na — was will Sie — Mamsell — Fraulein — was befehlen Sie — wollen Sie auch in's Hochzeitshaus? Da kam ein Frauenzimmer, was ich Anfangs, weil sie in einen so ordinären Schanzläufer gewickelt war, für nichts Besonderes hielt, daher und ging auf das Hansthor zu; ich hacte sie zurückgewiesen, aber als der Mantel zurückflog und ich die elegante Kleidung darunter, und das erbärmlich weinerliche und doch wunderschöne Gesichtchen darüber sah, da fiel mir die Courage, sie zurück zuw eisen, oder sie mit meinem Spontou zu bedrohen, wie ich von dem Hochzeitvater beauftragt worden war. Ich zögerte etwas, ihr das Haus aufzuschließen, als sie jedoch erklärte, sie kenne den jungen Herrn Baron sehr gut und wolle ihn überraschen, da stand ich nicht langer an. Überraschungen sind immer etwas Angenehmes, wenigstens viel Ergetzliches, wenn nicht für beide Theile, so doch jedenfalls für einen Theil; warum soll nun unser guter Bräutigam nicht ergetzlich überrascht werden, da er eine halbe Stunde zuvor so banditenmäßig von den Mauschels überfallen worden war, und sein Herr Schwiegervater ihn wie aus algierischer Sclaverei durch ein hübsches Lösegeld frei kaufen mußte. Da ich ziemlich lange schon gewacht hatte, oder was dasselbe sagen will, müde war, auch sich eine hübsche Anzahl carmoisinrother Rockkragen eingefunden hatten, welche sich auf den Handhaben der Polizei besser noch verstanden, als ich mit meinem langen Sponton, so folgte ich der jungen Dame in den Thorweg, schloß aber das Thor nicht, um in zedem Augenblick bereit und wieder auf der Straße zu seyn, setzre mich demnach auf den Prallstein am .Thore und nickte wie bisher. Aber ein Nachtwächter in der Behrenstraße und um eilf Uhr schlafen — ja, wäre ich so glücklich gewesen, meinen Ruheposten unter der Franlfurter-Linden oder auf dem Ach- ") Ich bitte den Leser zu bedenken, daß nicht Alles, was auf diesen Blättern steht, von mir gesagt ist. Der Nachtwächter. reck, dem Rondell zu haben, da ginge das schon, aber hier — es ginge wohl, aber es geht nicht. Die Mamsell, oder das Fräulein, ging die Treppe hinauf, sie wagte sich indessen doch nicht in den Ball-Salon hineinzudrängen, denn sie ließ den Herrn Bräutigam zu sich herausbitten. (Fortsetzung folgt.) Der Bettler Von L. Dowilsch., < S ch l u ß.) In den Schenken brachte der Alte viele Stunden zu, obwohl er fast gar nichts trank, da ihm nach seiner Versicherung wie immer geartete geistige Gerränke bei äußerst schwächlicher Körperbeschaffcnheit nicht gut bekamen. Auch heute ging er die gewohnten Wege und trat nach mancherlei Schicksalen in die Wirthsstube zum ^ ^ Wilde Buben saßen rings umher. Ein Hohngelächter erscholl, als der Alte eintrat. Ruhig ließ sich's dieser gefallen. Wird's doch nimmermehr lange dauern. — Der Bettler wird sich bald zur Ruhe legen, bedeutete er. Hoho, Euch sehe» wir in zehn Jahren auch noch herumzittern. Nein — gewiß nicht! He, alter Kauz, laßt diese Winselei, trinkt. Ich trinke nicht! Nun so eßt, sprach der Wirth und stellte ihm einen Imbiß vor, wobei er ihm zugleich etliche Gloschcn in die Hand drückte. Der Bettler steckte das Geld zu sich — aß einige Bissen und schob die Speise bei Seite. Ich kann gar nichts mehr vertragen, sprach er leise. Holla, Alter! singt uns doch das famose Landwehrlied. Der Alte hielt den Hut hin, die Buben wcu'fen Geld hinein. Hierauf sang er in schaurig lächerlichem Pathos unter seltsamen Grimassen die gewünschten Stanzn. Lautes Gelächter erscholl und abermals fiel Geld in den Hut. Mühsam raffte der Alte sich auf und trat seine weitere Pilgerreise an. Glocken um Glocken wurden geläutet — Schwellen um Schwellen wurden betreren. Die Nacht brach ein. Der Schnee siel in dichten Flocken. Todtenstille herrscht-'- Der Bettler hinkte seiner Heimath zu. Ein Geschrei! Mehrere freche Kerls hatten sich eines Mädchens bemächtiget und schienen gegen dasselbe Gewalt brauchen zu wollen. Da nahm der Invalide seine Krücke vom rechten Fuß ^ stellte sich aufrecht und brach, Hieb auf Hieb austheilend, gegen die Angreifer los. 83 Im Nu waren sie zerstoben. Das Mädchen war ohnmächtig. Eine matte Laterne beschien das blasse Gesicht. Es war die schöne Linden-Rose. Das Mädchen erwachte. Auf weichem Pfühle in prachtvollem Gemache lag sie — prächtige Gemälde zierten die Wände. Durch seidene Draperien siel das Morgenlicht. Wo bin ich? fuhr sie auf. Bei dem Netter Ihrer Unschuld, rief ein eintretender , schöner Mann von mittleren Jahren. Werden sich noch erin-nern, schönes Kind, an die vergangene Nacht. Ich ging spät vor's Thor, um nach dem Haushund zu sehen — da — Gott — der alte, häßliche Bettler war mein Befreier! Fassen Sie sich, Innqfrau — haben dem alten Degen freundlich oft die Hand gedrückt — könnten Sie dieß nicht auch mir? Ich bin verwirrt. Könnte es Ihnen nicht allhier gefallen? — Das Frühstück ist bereit — wenn Sie vielleicht aufstehen wollen? Der Sprecher entfernte sich. Eine alte Frau trat ein und bediente trotz allem Widerstreben beim Ankleiden. Bin ich in einer Feenwelt? An einem schön geschmückten Tische erwartete die Eintretende der Hausherr. Sie sind, begann er, bei dem Manne, dem Sie so oft milde Spenden verabreichten — Sie sind beim alten Bettler Andreas. Wie nach einem Wetterschlage herrschte Schweigen. Ich wollte gestern in Ihrer Bewußtlosigkeit Sie nicht den Ältern übergeben — auch lag mir daran, Ihnen zn beweisen, daß ich nicht undankbar sey. — Ich weiß — Ihre» Ältern sind in der jüngsten Zeit sehr herabgekommen. — Empfangen Sie von mir diese kleine Geldrolle! Das Mädchen fuhi- sich mit der Hand über die Stirne, Träume ich? Nimmermehr! — aber ich will Sie ernstlich fragen:— ich weiß — S>e haben kein Liebesverhältniß — es ist dieß eine kühne Behauptung — aber ich traue den Erfahrungen, die ich in meiner Lage gründlich zn machen im Stande war. — Könnten Sie kein Herz zu mir fassen? — Schon langst hat mich eine stille Neigung zu Ihnen gezogen — auch meine Mutter — welche heute Ihre Wärterin war — würde sich unserer Vereinigung freuen! Das Mädchen zitterte und schwieg. Wenige Tage darnach hielt beim alten Linden ein sehr eleganter Herr um das schone Röschen an. Die Hochzeit ward gefeiert. Darnach fuhr der Gemahl mit seiner Auserwählcen in das ihm eigenthümliche Haus am Hnndsthurm, Aber den Eid mußt Du halten, Andreas, sprach die Braut, und nie wieder betteln gehn! Mein Wort, entgegnete Andreas, und fortan !oll auch die Sonne Zeugin meiner glänzenden Haushaltung seyn und die nächtlichen Feste, welche mich für den Hohn des Tages entschädigten, will ich aufgeben für die Seligkeit in Deinen Armen. Aber Stelze, Augenbinde und Perücke sollen zum ewigen Angedenken aufbewahrt bleiben — denn diese drei waren die Wiinschelruthen, mir denen ich mir dieses Haus und meine Landwirthschaft in Ungarn hereingezauberr habe.^ Brosamen aus der Vergangenheit. Carlier, der allwissende Chef der Pariser Polizei, wußte, daß von Beiträgen zn democratischen Bankeren iminer die größere Hälfce zum Alikauf von Munition verwendet wird, während nur wenige Procente in Kalbsbraten angelegt wer-den. Die Socialisten lieben es, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Carlier ließ eines Tages einem solchen democratischen Festcomiiö sagen, er habe ein Auge auf sie, sie möchten ihren Puloerhandel etwas einschränken, sonst bekamen sie es mit ihm zu thun. Dieß versetzte die Socialisten in große Aufregung; sie hielten geheime Berathung, wie man sich dieses lastigen Argus entledige,, könne. Endlich ward folgender sinnreiche Ausweg mit Acclamation angenommen. Sieben einflußreiche Mitglieder des Comite's sollten Hrn. Carlier einen Besuch machen, einen Streit mit ihm anfangen und zuletzt es zu Persönlichkeiten und Ohrfeigen treiben. »Herr Carlier wird sich schlagen; er hat Courage — sagte der Präsident — und wir werden ihn umbringen." Gesagt, gethan. Am folgenden Tage lassen die sieben Herren sich in der Polizeipräfectur melden. Hr. Carlier empfängt sie auf das Höflichste. Der Tapfeiste von den Sieben beginnt: »Wir kommen, um . . . ." — »Erlauben Sie, meine Herren, unterbricht ihn Carlier, wenn es Ihnen gleichgültig ist, will ich zuerst das Worr nehmen; das wird die Sache abkürzen." — »Sprechen Sie," antwortete der Wortführer etwas verdutzt. — »Sie kommen, meine Herren, um mich zu ohrfeigen." — „Mein Herr!" —»O, ich bin sehr gut unterrichtet; eine weitere Unterhaltung wird also nicht nöthig seyn " —. Die Sieben standen wie vom Donner gerührt; Carlier fuhr daher fort: „Ich habe in Ihrer Mitte drei ergebene Freunde, die mir Alles hinterbringen. Sie sind gewarnt; seyen Sie vorsichtig." Hierauf verbeugte sich der Polizeipra'fect und ließ die Socialisten in starrem Entsetzen stehen. Katharina II. ließ die Freiheitsapostel, welche das Volk verführen wollten, auffangen, ihnen die Haare abschneiden, sie in's Irrenhaus führen und bei magerer Kost 14 Tage durchlariren, dann waren sie wieder frei! — Die Russen hielten sie nun für wirklich Verrückte, und sie waren nicht mehr gefährlich. Bei uns ist die Cur nicht ausführbar; an Aposteln würde es nicht fehlen, aber bald an — Medica-menten. Feuilleton. Alois Joseph Freiherr Tchrenk, — Fürst-Erz-bischof von Prag, ist am 5. März 1849 um '/^ 2 Uhr Nachts in Folge einer Gehirnerweichung nach langem Leiden im 47. Lebensjahre gestorben. — Der Leichnam des Dahingeschiede-nen wurde den 7. d. M. um 4 Uhr Nachmittags eingesegnet, und hierauf bis zur Erhaltung der Erlaubniß, denselben in der fürst-erzbischöfiichen Gruft zu beerdigen, in der Tri-nitarscapelle beigesetzt. Journale in Dfterreich. — Ämtlichen Ausweisen zu Folge waren für 1849 im österreichischen Kaiserstaate dermalen 335 Zeitschriften angekündigt. Darunter befinden sich 224 deutsche, 72 slavische, 33 italienische, 20 ungarische, 2 8H - romanische, 2 wallachische Zeitungen, dann eine in hebräischer und I in armenischer Sprache Da jedoch seit des siegreichen Vorrückens der k. k. Armee in Ungarn von den angeführten 20 ungarischen Journalen 16 aufgehört haben, dafür aber 4 andere in die Oeffenclichkeit getreten find, so erscheinen gegenwärtig nur 8 ungarische Zeitungen, wodurch sich die Ge-sammtzahl der wirklich bethenden Journale auf 323 redu-zirt. Während also im Durchschnitte auf eine Million Deutsche ungefähr 32 Zeitungen entfallen, konnnen auf eine Million Italiener nur 6 — 7, auf eine Million Slaven 4 — 5 und auf eine Mill. Magyaren unter den gegenwärtigen Verhältnissen kaum 2 Zeitungen. Gin merkwürdiger Uussliicksfnll — hat fich ohne .Iemaiidens Verschulden auf der Noidbahn ereignet. Für S. k. Hoheit, den Erzherzog W ilhel m, sollte ein kostbares Pferd nach Olmütz transportirr werden. Der das Pferd überwachende Stallmeister ließ fich ^aus lobenswerthem Diensteifer nicht abhalten, sich zu dessen Escortirung in den Transportwaggon mir einschließen zu laffen. Nachdem die Oeffmmgen des Waggons sorgfältig verstopft waren, um ein Scheuwerden des Thieres vor dem Geräusche von Außen zu beseitigen, fuhr der Train von dannen., Zufälliger Weise jeooch flog ein Feuerfunke aus dem Locomotive gerade anf das mir Heu verstopfte Feusterloch, zündete, fiel anf das innerhalb des Waggons gestreute Stroh lind Heu, brach in helle Flammen aus und legte, ehe man Hilfe leisten konnte, den Waggon sammt seinem Inhalte in Asche. Der unglückliche Stallmeister und das Pferd wurden zur Kohle verbrannt. Frevel. — Unlängst wollte ein roher Geselle in Rom der lebensgroßen Marmorstarue eines Pavstes mir frevelndem Spocto eine rothe, phrygische Mütze auf d^s Haupt setzet?, und kletterte zu diesem Ende an dem Standbilde, wie an einem Baumstämme, empor. Da geschah es aber seltsamer, man möchte sagen: wunderbarer Weise, daß die steinerne Hand der Statue losbrach, als sich der Kletterer mit beiden Armen daran klammerte, wornach dieser auf die Stufen des Piedestals herabstürzte und beide Füße brach. Die unten stehende Menge, welche früher gleichfalls lauten Hohn und Spott geiferte, verstummte plötzlich, uud begab sich, von geheimen Schauern erfüllt, tiefsinnig nach Hause. Ioh. Strauß. — Sonntag den 4, März veranstaltete der k. k. Hofball-Musikdirecror, Herr Ioh. Strauß, in den Localitäten des k. k. Vclksgartens seme Absä ieds-soiree, welche von seinen Verehrern so zahlreich besucht wurde, das; man sich glücklich schätzen konnte, nur cin Plätzchei, zum Stehen zu bekommen; dieß mag Herrn Stranß der ent-schiedene Beleg seyn, wie sehr man ihn hier schätzt und liebt. Strauß führte au diesem Abende seine gediegensten Com-posirionen auf, worunter sich auch die beiden, von der Königin von Spanien bestellten Märsche befanden : der Triumphmarsch und Gardemarsch. Beide wurden oftmals wiederholt. Am Schlüsse wurde dem scheidenden Liebling ein Lorber-kranz geworfen, den Strauß sichtbar gerühir empfing. Von hieraus begibt sich Herr Stra u si directe nach Brüssel, wo er für mehrere Concerte gewonnen wurde. Unterirdischer Verbindnngswess - Viel Auf sehen erregt aus Mittheilungen der' „Times" die briefliche Nachricht aus New - Orleans,' daß durch einen Arzt in Vera-Gaz ein unterirdischer Verbindungsweg von der Honduras-Bai nach dem stillen Ocean entdeckt worden, der theils ein Werk der Natur, theils von Menschenhand, eine Art cyclo- vischen Bauwerks ist, und zum Theile durchwandert, dcm Ausgange zu 18 Stunden durchschiffr werden muß. Die Höhe desselben in dem salzwasserhaltigen Theile wird auf lOO Metres in der Wölbung, die Tiefe des Wassers auf 20 Mecres angegebeu. Es fehlt nur, um alle Wunder Amerika's voll zu machen, wo die Narur der menschlichen Arbeit so reichen Vorschub gewährt, daß auch schon Menschenhand vielleicht vor einem Jahrtausend de„ nachfolgenden Geschlechtern vorgearbeitet har. Wapicrkvrb des 'Amüsanten. Eine junge Romanheldin war in's Wasser gestürzt und schon dem Ertrinken nahe, als plötzlich ein Netter sie dem nassen Tod entriß, und ohnmächtig nach Hanle trug. Bei ihrem Erwachen erklärte sie ihrer Familie sogleich, daß sie ih-reu Netter oder niemals heirathen wolle. — „Mein Kiud," sprach der Vater, „das ist nicht möglich." — Warum nicht? Ist er den schon verheirathet? — «Nein." — Ist es vielleicht der junge Mensch, der in unserer Nachbarschaft wohnt? — »Nein, es ist ein Nelifoundlä'nder Bullenbeißer!" ^ , Beuefice-Anzeige. . Künftigen Zonntag am 16. März ist die Benefice» Vorstellung des Schauspielers und Regisseurs, Herrn V o u l e t, für die Führung d«r Regie. Er wählte die in Nien im verflossen?,, Jahre über hy ^l ununterbrochen mit größtem Befall aufgeführte Posse N estroy's .die Frei» ^ heit in Krähwinkel." Das Stück hat 3 Acte und 2 Abtheilungen. Die Tablcaux am 1. Aclschluii, dann die Varricadendecorationen sind von unserem genialen Kühnl eigens für diese Vorstellung gemalt worden. Indem wir das Theaterpublikum auf dieses gelungene, sehr witzige Vüh« nenproduct aufmerksam machen, glauben wir auch überzeugt zu seyn, daß die unermüdliche Thätigkeit des Ven.ficianten als Schauspieler und Geschäftsführer in einem sehr zahlreichen Theaterbesuche ihm den Beweis der öff>'«tl!chen Anerkennung li.f.rn werde. —d — Auswärtige Kunst- und Theacerrevue. 1 " Die sehr anmuthige jugendliche Tänzerin L e o p o l di n e N r u s si < die !uns vor 3 Jahren unter Thomas Vlihnenleitiing auch hier entzückte, ^hat sich zu einer der ausgezeichnetsten Valleltanzerinen der Gegenwart m ! Paris und London ausgebildet und feiert überall die größte» Triumphe ihrer Kunst. Sie ist gegenwärtig in Wien. wird aber vom Mai an beim Berliner Hoftheater in Engagement treten. Der auch hi«r bek,>n,!te Schauspieler und zualeicki Theaterdichter Louis Schatze!, ein excellent.r Comiker. ist, vor Kurien, in Vubweis im besten Manxcsalter gestorben. Er hinlerlasit eine zahlreiche Familie. Der berühmte Wa!, n n S t r a u s,. ist am 8, März mit seiner rühmlichst bekannten Orchester«ls^Ulchaft von Wien nach London abgereil't. M>>n munkelt, das, Strauß aar eiü.n Abstecher nach Amerika machen wolle. Warum »ichl? — In Europa scheint man ohne? hin nur auf Schlachtfeldern walzen zu wollen! — In Lcmberg wird zu Ostern das oeütstli? Schauspiel ganz aufa/löl't werden und es sollen von da an nur polnische Vorstellungen den Lem« dergern vorgeführt werden s Der vor einigen Jahren in Wicn so bekannt gewesene Comiker, Wallner, den auch die L>"bacher kennen, ist gegenwärtig in St. Pe» ! tersburg als Hofschauspieler enqagirt. ^ Der Wiener Humorist. Garblr. ist s?l,r schwer erkrankt; sein Arzt jedoch gibt alle Hoss-.ung. !b" U< retten, nicht auf. In Wien hat der bekannte Oesanglehrrl. Aleiander Leiter-mayer, ei,, musikalisches Theaterbureau erricht,,. Man vrophezeiht >bm bei dielen der Kunst sehr ungünstigen Umständen wenig Nlück zu tem Unternehmen. Sämn'llicke Wiener Theater fangen endlich an. btssere Velckäfte zu machen. —d— Verleger: Iguaz Alais Kleinmayr.