Lmbncher Zeitung Nr. 35. PranumerationSpreis: Im Comptoir ganzj. fi. >l, ball^, ss. 5>.i;u. ssür die ZusteQi»,; ins Hau« halbj. !W l. ).'i>l der Post l>a»zi. fl. l5>, ^'.Ubj. fl. 7.5«!, Montag, 13. Februar Insertionsgebühr bi« iu Zeile« : imalAilv., lini. »U lr., ^>n. I st.; sonst pr. Zeile lm. «li., ^m.3lr., »m. I« lr. u. s. w. InscrtioüSstempel jebcsm. 3. ^ ^^' ""d am 2 8. November der Herr Plüs^^ ^^ Aeußern benachrichtigen, daß er mit der ^ '"ng des Entwurfes beschäftigt sei und mich ehestens ^!.'uer Conferenz über den Gegenstand einladen werde, ^lln^ ^^ ^'^ Verhält»issc dieses durch den Kampf der "chin^ beunruhigten Bandes fortwährend getrübt und die >>^ dieselben, wie begreiflich, die Aufmerksamkeit und s^ Aätigleit aller Bchördcn in hohem Grade in An< D^ /'^' neu ernannte französische Geschäftsträger Hcrr l'eine^"' welcher socbcn hier angekommen ist, machte mir °" Besuch. trf«s 'n 2 U. Novc ni b e r. In der vergangenen Nacht ^'«le seitens der Blancos ein Uebcrfall'auf daS Fort. ,.^ um Berge von Montevideo, genannt Ccrro, gelegen lNä^.' ^^"'^ ^ ^" ^"slllgcnten. sich desselben zu be-^ "«Il^en. Der Umstand, das; die aus l0 lns 50 Mann "l,e„de Besatzung sich über.umpcln licß. imd daß der ^ maudmtt des Fm:s sosoil c^pitnliltc. bcssiündet die ^!>mmic Annahtm, daß Vcrrall, und Bestechung da-Cin,^« ^'^' ^'^'^" ^'"' Der Ccno lieqt am Hanne dcr Nhcde von Montevideo, der Gtadt' gegen- verlort ^"^ ^°" ^'^ """" Umgc.^nd übelsicht. so b'e Colorados damit jedenfalls ei«^ .liinstiaen Obscrvationspuntl über die Bewegungen der Belagerer,^ die überdies der Stadt nunmehr von der Seeseile her näher gerückt sind. Nicht unbedeutende Pulvervorrälhe und cmiac alte Geschütze sind den Mam'oS bei Einnahme des Ccrro in die Hände gefallen. Höher als der materielle Verlust jcdoch ist der moralische Eindruck anzuschlagen, wclchcu jenes Ereigniß hervorbrachte. Die allgemeine Entrüstung über daS tadclnswerthc Verhalten der Besatzung des Ccrro so wie die Niedergeschlagenheit der hiesigen Einwohnerschaft siüdm bereits in allen Blättern der Hauptstadt lebhaften Ausdruck. Angesichts dic-scr mißliebigen Stimmung seiner Parteigenossen und, wie man behauptet, auch durch einzelne seiner Heerführer gedrängt, cntfchloß fich heute Präsident Batlle mit allen disponiblen Truppen der Garnison einen Ausfall zu unternehmen. Gegen Mittag ertönten die Allarmglocken uud zog die Besatzung aus, nämlich.- acht Infantcriebataillone, sechs Geschütze und einige Cavallcrieabtheiluna.cn, im Ganzen ungefähr 2000 Mann, vom Präsidenten General Battle persönlich geführt. Die Vlaucos wichcu aus ihren Vorpostenstcllungcn zurück, so daß die Ncgierungstrup-pen uubchindert bis nach dr etwa .3 englische Meilen von hier entfernten Ortschaft „Va Union" gelangten, dem Hauptquartier des feindlichen Generals Aparicio. In dieser Ortschaft, die thcilwcisc von den Colorados besetzt wnrde, entspann sich ein lebhaftes Gcwehrfeucr, das auf beiden Seiten nichl unbedcuteudc Verluste hervorbrachte. Nach zwei- bis dreistündigen, Gefechte erhielt ten die Ncgierungstruppen Befehl zum Nückzuge nach der Hauptstadt, weil die Mclduüg einlief, daß eine Flan^ kenbewcguug der an Hahl überlegene» feindlichen Reiterei die Nückzü^slinie abzuschneiden drohe. Gegen Man», die Verluste der Gegner werde» auf mch«' nls tnis Doppelte vcr anschlagt. A m ^0. N ovcmber Ich erhielt eine Note von Herrn Herrcra, der mich einladet, am 2. lünftigen Monats mich im Reqicrungsgebäudc einzufinden, um den Vertragslext endgiltig festzustellen. Am 1. December. Das hiesige Ncgierungs-blalt veröffentlicht cm vom Prüsidentcu und dcm Ge sammtministerinm unterzeichnetes Dccrct, laut welchem den Redacteuren der in Montevideo erscheinenden Tages' blätlcr die Veröffentlichung von Nachrichten, die sich auf militärische Operationen beziehe», die Kritisirung der Letzteren, sowic dic Aufnahmc in die Zeitungsbläller von Ausfällen gegen die Regierung und ihre Organe unter-sagt uud dic Prchvcrgehcu dcn militärischen Ausnahms-gerichlen zugewiesen werden. Anlaß ',u dicser Maßregel gab dc> herbe Ton, iu welchen die hiesigen Glättcr in deu lctzlcn Tagcn vcr-fallen waren. Der am 2!). v. Hi. unternommene Aus-fall wurde als cin nutzloses Blulvcrgießeu getadelt, der militä'ischcu Leitung wie dcr Regierung wnrdc der Vorwurf der Unfähigkeit «cmacht, weil weder durch Waffengewalt, noch dnrch Unterhandlungen dic Herstellung dcr offmtlichcn Ordnung und dcs Friedens erreicht worden sei, endlich wurde in einem der am meisten verbreiteten hiesigen Blätter, dem „Siglo." uulcr allerlei heftigcu und persönlichen Angriffen dic Abdankung dcs Präsidenten Valllc gefordert. Am 2. December hatte ich eine Confcren; mit dem Minister dcs Aeußern, Hcrin Hcrrera, in welcher der Tert des Vertrages in 20 Altiteln festgesetzt wurde Dieser garantnt deu Staatsangehörigen der österreichisch-ungarischen Äionarchic bezüglich dcs Handcls. dcr Schifffahrt, dcr Altlibntioncn der Consulu allc Äegünstigun' gen. Befreiungen und Privilegien, welche seitens der uruguayischen Negicruug den meistbegi'mstigtcn Nationen I gewährt sind. Am 5>. December. In dcu letzten Tagcn wurden die Uebersetzungs- und Copirarvcitcn mit thunlichstcr Beschleunigung betrieben. A m 6. December war die Stadt fast während 5eS naiven TagcS in Allarm vcrscht, da deS Morgens die BlancoS vom Ccno auS die Nhcdc beuuruhigtcn und einige uruguayischc Dampfer wegnahmen. Zugleich wu de auch auf dci Vandscite gelümpft; doch ergab dieser Kampf lein bemelkcliswcrthes Resultat. Am 7. December erfolgle dic Unterzeichnung deS mit der hiesigen Regierung abgeichlossexcn Vertrages,' ^ womit die dcr t. t. Mission gestellten Aufgaben zu Ende geführt sind. Ich beauftrage LegationSrath Freiherr« v. Herbert mit dcr Ucbcrbiingung diefcs Vertrage« nach Wien. Am 8. Dem ber. Ich erwarte, daß Se. Excellenz PraWcnt Batlle morgen oder übermorgen mich iu Abschiedsaudienz empfangen werde, worauf ich auch den hier befindlichen fremden Missionschefs meine Ab fchicdsbcsuchc zu erstatten gedenke. Der hiesige provisorische k. t. Consul Herr Wagen lnccht hat mir cincu sehr ausführlichen fachmännischen Bericht über die Handcls- und Schiffahrtsverhältnisse in Montevideo überreicht, den ich sofort der l. und k. Re' gicrung ciufendcn werde. Ich beabsichtige nach Absendung der Dienstpost, nämlich am 13. d. Morgens, mit Sr. Majestät Fre-gälte „Donau" in See zu gehen uud die dirccte Heimfahrt auzutreten. Politische Uebersicht?" «aibach, l2. Februar. Dic „Wieucr Abendpost" schreibt über die Ausnahme, welche das neue Ministeriu m gefunden: Die hiesige Presse hat sich in den letzten Tagen vor-wiegend mit dem ncuernannlen Ministerium beschäftigt. Wenn man jedoch alle die Kundgebungen, welche ihre Spitze gegen die Regierung richten, genauer betrachtet, so wird man wohl einen leidenschaftlichen Angriff, eine mitunter maßlofc Erbitterung, selten aber sachgemäße objective Kritil finden. In dem einen Organe sind es die Namen der neuen Minister, welche die Zielscheibe billigen Spottes abgeben müssen, in dem andern bildet dic willkürlich construirtc EutstehungSgeschichtt deS Cabi-netS den Ausgangspunkt fUr die abenteuerlichsten Eom< binationcn. Ueberall Sensationssucht, die Jagd nach Pi< lantcricn, eine stellenweise bis zum Scandal ausartende Entstellung der TagcSgcschichlc. kurz. alles eher. als ein von politischer Ruhe getragenes Urtheil über die Zirl< punkte des neuen Cabinets, trotzdem dieselben sofort an hervorragender Stelle offen dargelegt worden. Man kann über politische Ziele rechten, aber äußerliche Mo-mente zum Gegenstände des Hohnes und Spottes zu machen, steht am allerwenigsten jenen Organe zu, welche vor kurzem erst mit Nachdruck auf die Herstellung der csschüttettcn Regicrungsautoritüt drangen und jetzt, wo cinc dieses Ziel anstrtvcndc Regierung an das Ruder tritt, dic crstcn find, die staatliche Autorität durch Ver-uuglimpfung ihrer Träger zu erschüttern. Wir finden es begreiflich, wenn die öffentliche Aufmerksamkeit sich mit ci»cr Thatsache lebhaft beschäftigt, deren Eintritt seit schon langer Zeit erwartet worden ist. Wir müssen es aber bedauern, wenn der Eintritt dieser Thatsache nun wieder zum Ausgangspunkte von Verdächtigungen gemacht wird, welche ebenso der Begründung entbehren, wie dic zahlreichen Gerüchte, die dieser Thatsache vorausgegangen sind und von deren Unrich« tigtcit sich das Publicum längst überzeugen konnte. Dieser nun seit Monaten fast zur Methode gewordenen Haltung hiesiger Blätter gegenüber möchten wir uns dar« auf bcfchräulen, das Pnblicum wenigstens vor der Kritil vermeintlicher Absichten der Regierung zu warnen und es zu ersuchen, sich nur an die Handlungen und Thaten deS neuen Ministeriums zu halten. Zugleich crachlcu wir uns für verpflichtet, all' die Gerüchte welche seit einigen Tagcn die Spalten der Iour^ nalc füllen, mögen sie Personen- oder Sachfragen vetrcf-fcn ohne diese Gerüchte alle hier vollständig aufzu zählen — wie z. B. die Ernennung des Grafen Bel-credi zum Statthalter in Böhmen, des Fürsten Lothar Mcttcrnich zum Statthalter iu Ober-Oesterreich, die Be-rufung dcs Herrn Dr. Vielsly an die Spitze des Acker baumiuistcriumS. die Erucunung dcs Baron Helfen zum ! Minister ohn: Portefeuille oder zmn Statthalter iu Böt> men, dic Enlscndnug des Grafen Taaffc nach Böhmen, die Aufhcbuug der Stallhaltcreicn in Brunn und Trop> pau u. f. f.. u. f. f.. i» das Vcrcich der willkürlichsten Erfindungen zu verweifeu. Gegenüber ciuer von einem Wiener Morgenblatte gebrachten Notiz, betreffend eine angebliche Geschlag, nähme der stenographischen S i tzuu gsprot o-kollc dcr Delegation, übcr welche bekanntlich das Präsidium dcr bisher noch gar nicht geschlossenen Dele» gallon ausschließend zu verfügen hat, bemerkt die „W. Abdftst." daß fich diese Protokolle bis auf jenes'dei letztstattgchabtcn Sitzung, dessen Druck aus rein techni> schcn Gründe» bisher nicht effecluirt werden tonnte, 2l6 vollzählig in den Händen der Delealrten und aller berufenen Organe befinden, wodurch sich die ganze Nonz des berührten Blattes von selbst als reine Erfindung charatterisirt. Ueber die Ansprache, welche Se. Excellenz der Herr Minister oes Innern Graf Hohen warl beim Empfange des Veamtenkörpers seines Ministeriums hielt, erfährt die „Wiener Abendpost" einige Details, welche die diesfalls in Umlauf gesetzten Visionen wesentlich zu mooificiren geeignet sind. Seme Excellenz bemerkte: er ersuche die ihm unterstehenden Be-amten um ihre volle Unterstützung, deren er zur Durchführung sciner schwierigen Aufgabe bedürfe, '«'luf dem Boden der Gesetze selbst stehend, habe er sich das Ziel gesetzt, die unbedingte Herrschaft des Geslyes herzustcl-lcn und die Autorität der Regierung nach allen Richtungen hin zu wahren I>l Erfüllung dieser Pflichten mögen die Beamten vor den Angriffen dcr öffentlichen Organe sich nicht scheuen, da sie nur ihn, der sick feiner Verantwortlichkeit vollkommen bewußt sei, treffen. Der Minister bemerkte weiter: Er sei durchaus nickt der Ocffentlichleit entgegen und wisse den Werth dc< salben vollkommen zu schätzen, aber cS seien bisher niaiol'mal dic richtigen Grenzen dessen. was sich zur Veröffentlichung eigne, überschritten worden und da müsse er allein sich die Bestimmung vorbehalten über all' oaS, was auS seinem Ressort in dic Oeffcnllichkeit zu dringen habe. Zum Schlüsse versicherte der Minister, rr weide allen seinen Beamten stetS mit der größten Offenheit eotaegenkommen und erwarte das Gleiche oon ihrer Seile, selbst in dem stalle, als es sich nicht immer um Angenehmes handle. Eint Correspondent der ..Bohemia" verfichtl, die Gerüchte über Graf Bcusl's De m ! ssi on sgcsuch seien allem Anscheine nach unrichtig. Eine andere Mittheilung desselben Blattes erinnert, wie bereits im August 1870Helfeit ein Promcmoria üdcr die innere Gestaltung Oesterreichs dem Kaiser überreichte. Die..Correspondence de Berlin" veröffentlicht eine wahrscheinlich für französische Blatter berechnete Zu' sa m menstell u ng ülier die in Frankreich operi-renden deutschen '.'lruieeü. Dieser Zusammenstellung zufolge zahlt die l. Ärmel-, Goclien.....5,»l Ball. .'>lel>iz>'» 129 .. 5>»l ., :'»« „ IV. ,. Kioüpnn; von Sllch,>ü 93 „ 00 ,. 9tt ., V. „ Manttufftl . . . . ll8 ,. 94 .. 91 .. Auf Elaftpen zur Bewachiniss der Eiseubahnen lind Straßen . . 27 ., I»! „ >i der Garnison i» scstru Pltitzr» 89 , ^4 .. .>,^ .. ^isammen befindcli sich in Fraxlrnch U15» .. 401 „ ^'.»«1 „ I,,it einem Stande uon circa 7W,()< lin vom K d. M. ordnete die Pforte die Conce:>lri rung von Truppen an der rumänischen Grenze an; verständigte adcr die Mächte, ^aß sie nicht inlerveniren werde, wenn die Stipulation deS Pariser Vertrage?, wonach eine ciliseitige Inten'eillion unzulässig ist, auch von den anderen Mächten beobachtet wird. ZUM Schluß der DelejjatimlöscsslMl bringt das „Präger Abcndl'lalt" eine eingehende Betrachtung über das Wirken beider Delegationen und über das Resultat der heurigen Session, welches der Hoffnung Raum gibt. ..daß trotz der gegenwärtigen Zwcitheilunsj deö Reichc? m Zeilen der Gcfahr dennoch der Gcdanle der Zlisammenczchorigteit sowohl hüben wie drüben sletS der leitende lileibcn werde." Mit Ancrlen-nung hebt das Prater Blatt hervor, daß durch das Entgegenkommen der nügarischtii Delegation die zwischen ihren Beschlüssen und jenen der reichsräthlichcn Delegation bestehenden Differenzen im Wegc des gütlichen Uebercinlommcns beseitigt wurden, wie eS andererseits betont, daß trotz der cndgillig verbliebenen, nicht uuer-heblichcu Abstriche die reichSrülhlichen Dclcgirtcn eS dennoch verstanden haben, die nothwendigen iiiücksichten auf dic Finanzlage des Staates und den Säckel der Steuerträger mit jenen für die Wehr!)aftiglcit des Reiches möglichst in Einklang zu dringen. Als weiteres erfreuliches Ereigniß der heurigen Sefsion constatirt das „Präger Abendblatt" die Ein- müthigkeit und Kraft, mit welcher der Relchsgedanke dicsmal sowohl in der reichsräthlichen, als in der unga< rischen Delegation zum Ausdrucke gelangt-.' „Noch nie würde die Zusammengehörigkeit der beiden Reichshälften mit solcher Entschiedenheit betont, noch nie die Nothwendigkeit, die Monarchie zu kräftigen, von allen Red^ nern mit solcher UeverzcugunMrcue hervorgehoben, wie während der cben beendeten 3cssio5i. Hatten auch -fährt das Glatt fort — anfänglich die deutschen Dele-gil'len Abstriche beantragt, welche der Kriegsminister als mit den Interessen des Reiches schlechterdings nicht vereinbar nklärte, so geschah dies wahrlich nicht aus Mang.l a:i Patriotismus, sondern nur in der Absicht, Oesterreich vorerst finanziell zu kräftigen und die ohne hin bereits start belasteten Steuerträger nicht allzu sehr zu überbürden. DeSwcgen flehen diese Delegirten an Hingebung und Opferfreudigkcit für Kaiser und Reich ihren parlamentarischen Genossen, welche für die höheren Budgetansätze stimmten, wahrlich in nichts nach." Dic rnglische Thronrede. London, 9. Februar. Das Parlament wurde heule mit folgender Thronrede der Königin eröffnet: Mylords und Gentlemen! In einer Epoche von solcher Bedeutung für die Zukunft wie oie jetzige, ist es mein ganz besonderer Wunsch, ans Ihrem Rathe Nutzen zu ziehen. Ein Krieg ist im Juli ausgebrochen zwischen Frank^ reich nnd Deutschland, der biö in die letzten Tage mit beispielloser Heftigkeit wüthet. Seine Verheerungen könn^ ten nach wenigen Tagen erneuert werden, wenn man nicht mit mäßigem und vorsichtigem Rathe sich an dir beiden Parteien wendet, an deren Wohlsein wir ein ?e bcnsintercsse haben. Für die Zeit Ihrer Treiuiuog habe ich versprochen, meine Ausnicrli'amteit bestündig auf den Gegenstand der neutrale» Verpflichtungen zu lenken, die Erweiterung des Kriegölhcaleis zu verhindern nnd bei elfter Gelegenheit zur Wiederherstellung cincS baldigen chrenwerlhen Frie-dcnS beizutragen. Im Einklänge mit der eisien dieser Erklärungen habe ich die Rechte der Neutralität aufrechterhalten und die Pflichten stricle erfüllt. Die Kricgssphüre hat sich nicht über die zwei ursprünglich betroffenen Bänder er smckt. Sorgfältigen Werth legend auf die Herzlichkeit un serer Verbindungen mit beiden Kriegführenden, enthielt sich die Regierung von Allem, was als eine unnöthigl'. unberufene Einmifchung zwischen die Parteien hätte gc deutet werden können, so lang.- sich keine Neigung zeigtr, Vera.leichsbedina.ungen vorzuschlagen, wclchc die and>re annehmen konnte. Bei verschiedenen Gelege, heilen ging es an, siä, mit den Repräsentanten der sucitenden Parteien in coü fidcnticlle Verbindung zu setzen, uvcr so woge nicht oe>. Hunger Paris zur Uebeigabc zwang, war es erfolglos. Der Waffenstillstand wird nun benutzt, ein Parlament in Frankreich zusammcnzuberufcn. Er brachte eine Pause in die beständige beiderseitige Anhäufung von Lei den und erweckte die Hoffnung ans einen vollkommenen Vergleich. Ich wünsche (nach einer andern Version: werde im Vereine mit den neutralen Mächten bestrebt sein), daß diese Unterbrechung den Frieden herbeiführe, einen Frieden, der für beide betreffende große, tapfere Nationen Fl'lliM'lttll. Wao Pfarrhaus von Nöddebo. Scenen aus dem Landleben in Dänemark. (Fortsetzung.) 5. Vajiilel. Die Diimerungsstunde war gekommen. diese für ein trauliches Gespräch so ruhige und angenehme Stunde. Wir waren alle um den großen Porzellanofen versam--melt, der sich im Halbdunlel wie ein großes weißes Phantom erhob. DaS Gespräch, das heiter und lebhaft war, wenn es von Andrea Margarethe geführt wurde, nahm eine mehr ernste und ruhige Färbung an, wenn Emmy und der Alte dasselbe leiteten. Sie haben das Zimmer Emmy's noch nicht ge< sehen? fragte mich plötzlich Andrea Margcnelhc. Nein, und das Ihrige auch nicht. O, in dem meinigen gibt cS nicht viel zu sehen; ich habe nicht Zeit, dort zu verweilen. Es gibt unten so viel zu thun. Wenn Sie meinen kleinen Salon zu sehen wünschen, sagte Emmy, so können Sie sogleich mit mir gehen, ehe es noch vollständig Nacht geworden ist. Ich folgte Emmy zu den Mansarden, wo sich ihr Kämmcrchen befand. Es ist ganz dunkel hier; geben Sie Acht, daß Sie nicht anstoßen, sagte sic zu mir; «eben Sie mir die Hand, daß ich Sie führen kann. Ihre zarte Hand legte sich in die meine und wäh« lend sie mich langsam mit sich fortzog, backte ich, daß sie eine sichere Führerin in weit tieferen Filchclnissln fein würde. Bücken Sie sich, oder Sie werden mit dem Kopf anstoßen, sagte sie zu mir, als sie die Thüre ihres Zimmers öffnete; Sie sehen, daß cS sebr klein ist, aber man muß lernen, sich mit Wenigem begnügen. Es war in der That ein sehr kleines Zimmer das mir aber trotzdem sehr reich erschien. Ich weiß nicht, worin die Schönheit desselben lag. denn man sah weder prächtige Möbel noch weiche Tcppiche, noch große Spiegel in vergoldeten Rahmen; nein, alles war hier einfach. Aber es herrschte da eine folchc Harmonie, daß man beim Eintritte «in Gejühl so vollständiger Ruhe empfand, daß eS mir schien. als wären diese Stühle und Tische lebeude Wesen, mit denen man ganze Stunden hätte zubringen können, ohne ihrer Gesellschaft müde zu werden. Ein an der Wand hängendes Gemälde stellte ein junges schlafendes Mädchen vor, das von Engeln bewacht wurde; eS war das Bild dieses KämmcrchenS, wo gute Geister jedem Eintretenden Ruhe und Frieden brachten. Ich setzte mich auf das kleine Sopha uud blickte um mich; ich hätte alle Gegenstände, die einen so wohlthuenden Einfluß zu besitzen schienen, in mein Gedächtniß einprägen und wie einen Schatz mit mir forttragen mögen. Mir gegenüber hing eine Violine, mit einem Immortellcnkranz darüber: ich betrachtete diese beiden Gegenstände ohne recht zu wissen, was ich so aufmerksam betrachtete. Sie betrachten diese Violine, sagte Emmy. Wollen Sie wissen, weshalb sie sich hier befindet? Sie gehörte Meinem Großvater, und deshalb bewahre ich so sorgfältig auf. Ah, wirklich, er ,'pieltc die Violine? fragte ich. diese rinfältige Frage stellend, weil ich nicht wußte, was ich antworten solle und doch etwas sagen mußte. Ja, ich erinnere mich noch vollständig an ihn, ob° schon ich erst 10 Jahre all war, als er starb. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie er mit seinem ergreifenden Spicl mir Thränen entlockte. Ich habe deshalb diese Violine sorgfällig ausbewahrt, deuu Sie wissen ja, daß ich alle alten Sachen liebe, fügte sie mit ihrem ru^ higen Lächeln hinzu. Ja, ich habe es bereits bemerkt, antwortete ich, und ich begreife nicht, wo Sie Zeit finden, soviel daran zu denken. Ich denke stets nur an den gegenwärtigen Augenblick und was die Zukunft mir bringen soll; es liegt so viel Neues vor mir. so viel zu lernen und zn vollbringen! WaS hinter uns liegt, ist vorüber und lehrt nicht wieder. Es gibt Viele, die so denken, antwortete Emmy und das ist die wahre Ursache der Unruhe und Unzu frieoenheit dcS Geistes. Es liegt in den Erinnerungen eine Ruhe und ein Friede, die uns nicht genommen werden können. Und wenn man stets an künftige Ereignisse denkt, so verfüllt man bald in Angst und Entmutigung ; wenn wir in die Vergangenheit blicken, fühlen wir uns in Sicherheit, weil Gott uns bisher beschützt hat. Wenn wir wohl verstehen, was die Erinnerungen an die Vergangenheit und die Hoffnungen auf die Zukuuft uns lehren, so werden wir wissen, was das Leben werth ist und wie wir es anwenden sollen. Emmy sprach mit ihrer gewohnten Sanftmut!,, mehr als ob sie mit lauter Stimme ihre eigeuen Gc< danken für sich selbst ausgesprochen hätte als für mick-Ich hörte ihr mit Wonne zu. denn es war nicht nur in ihrcn Worten, sondern auch in ihrer Stimme und in ihrem Benehmen eine Heiterkeit und Seelenruhe, die sick unwillkürlich auch mir mittheilte, ich fühlte mich w^ in eine bessere Welt entrückt, wo, fern von aller Unruhe der Welt, alle Wefen fich in einer Atmosphäre ruhig" 347 mit der Sicherheit und der Ehre vereinbar ist, darum auf die Zustimmung Europa's hoffen tann und vernünftige Hoffnungen auf lange Dauer gibt. Mit Bedauern habe ich mich unfähig gefunden, formell einen Gesandten bei dem Vertheidigung - ÄuS schusfe zu ernennen, welcker in Frankreich seit dcr Revolution im Monate September besteht; aber cs haben dadurch weder die Harmonie noch die Wirksamkeit der Beziehungen beider Staaten zu einander auch nur im geringsten gelitten. Der König von Preußen hat den Titel ..deutscher Kaiser" angenommen, nachdem ihn die Fürsten dcr Nation hiezu aufgefordert. Ih brachte ihm meine Glück-Wünsche zu dem Ereignisse dar, welches die Consolidi, rung und Unabhängigkeit Deutschlands bedeutet und — ich bin überzeugt davon - - der Stabilität des curopäi' schen StaatensystemS zuträglich gefunden werden wird. Ich bemühte mich auch, das EinVerständniß mit den anderen europäischen Mächten aufrechtzuerhalten. Die Heiligkeit der Verträge wurde betont und alle Besorgnisse, daß der bindende Charakter der Verpflichtungen von 1856 beseitigt werden könne, wurden dadurch entfernt, daß die Confercnz sich in London versammelte. Diese Conferenz hat nun seit einiger Zeit gearbeitet, und ich hoffe zuversichtlich, daß das Resultat dcr Berathungen bje Aufrechterhaltung der Principien sein wird. Schließlich wird in der Thronrede noch mitgetheilt, daß die Verhandlungen mit Washington von der beiderseitigen Geneigtheit Zeugniß ablegen, die Differenzen zwischen den Vereinigten Staaten und England zu ordnen. Aliegschronik. In Chart res ist Nr. 1 deS dort neugcgründetcn Vräfcclur« Blattes „Lnonsil cl ä'Luw-oOI^oirs" erschienen. Dasselbe enthält folgende Proclamation; ,.Sc. Majestät der Kaiser von Deutschland hat geruht, mir die Verwaltung des Departements Eure und Loire zu übertragen. Ich trete >n meine Functionen mit dem festen Entschluß, alle Meine Sorgen dem Wohle der Bewohner des Departements zu widmen, und meine Aufgabe wird sein, so viel als möglich die Intcrcsscn der deutschen Truppen Mit denen der Bevölkerung zu versöhnen. Ich bitte die Nürger, mir ihren loyalen und aufrichtigen Beistand zu leihen. Alle Regierung«- und Gemeindebehörden, die sich nicht feindlich erweisen, werden in ihren Functionen er Mten werden, und alle französischen Gesetze bleiben. so> ^tit nicht der Kriegszustand deren Suspension erheischt, ^ Kraft. ChartreS, 24. Jänner. Der Präfett des De-^ttttnents Eure und Loire. Camille Winter." Herr ^' Nintcr ist großhcrzoglich baoischcr Ministcrialrath "ltd LandcSconnnissär. Unter ihm functionirt unter an' "klen Ministerialsccrelül' Dr. Gulmann aus Karlsruhe. AuS Givet meldet man: ..Unser schönes Städt-Hen ist düster und schweigsam. Scinc 457l> Einwoliner haben sich so zu sagcn alle geflüchtet und erwarten mit Anast das Ende des Krieges. Um einem großen Theil Arbeiter Brot zu verschaffen, hatten unsere bedeutenden Fabricanten ihre Arbeiten nicht eingestellt. DieS änderte sich aber. als der Kriegsschauplatz nähcr kam. Heute haben wir keine Ledensmittel mehr, dic Magazine sind geschlossen; man hat die Möbel fortgeschafft und die Bewohner, die noch hier sind. schlafen auf Stroh. Die Truppen haben allein Vorrälhe und besitzen ungefähr 200 Ochsen. DaS große Fort Charl'.mcnt hat Artilleristen unter einem ausgezeichneten Officier. Mobile, Frano Tireurs und die Trümmer des 40., 41. u»,d 48. Li nienregiinentS, im ganzen 6000 Mann, liegen in den Schluchten der Umgegend von Fumay. Die Mobilgar-den. welche dem Petsonal der Ostuaho angehören, sind aufgelöst worden; man stellte es ihnen frei, nach Hause zurückzukehren. Die Eisenbahn von Givet nach Charle-ville fährt nicht mehr; das gan^c Material befindet sich im Luxemburgischen. Große Quantitäten Wein treffen hier fortwährend aus dec Champagne ein, um nach Ant« wcrpen transportirt zu werden. Die Preußen geben den Fuhrleuten Geleitscheine, für die sie 2 Fr. per Stück bezahlen müssen. Alle Landstraßen sind mit Wagen bedeckt, die mit Ledensmitteln und Brennmaterial beladen sind. Sie fahren über Aulnoye nach Valenciennes und ^illc. In Dinant treffen aus Antwerpen täglich 20 Eisenbahnwagen mit LcbenSmitteln ein. Es herrscht bedeutender Handel. Dic LebenSmittel gehen dann über Bcamaing. Bouillon und Sedan :c. nach Frankreich. Tagtäglich stellen sich noch Mobile, welche des Kriegsdienstes satt sind, an der belgischen Grenze ein. Sie werden nach Antwerpen gebracht." Die „Indspendance" hat Bliese inS Lyon bis zum 2. Februar. Die Nachricht vom Waffenstillstand und seine Nichtanwendung auf die Ostarmcc hatte große Bestürznng und Erbitterung gegen den Fcind hervor» gerufen. Der Waffenstillstlml,', wurde mit folgcndcr Proclamation bekannt gemacht: „Bürger, das Miß' geschick fährt fort, uns die Schmach und dic Schande von 20 Jahren Kaiserreich theuer zu bezahlen. Ein Waffenstillstand von 21 Tagcn ist abgeschlossen, wir kennen noch nicht seine Bedingungen. Von auswärts kommende Nachrichten besagen, daß dieser Waffenstillstand eine Folge der Capitulation von Paris sei. Es wäre dies sicher ein großes Unglück, aber Frankreich besteht anderswo als in Pnriö. Erinner» wir uns, daß ein Waffenstillstand nur ein Aufschub der Feindseligkeiten, nicht ein Friedensvcrtrag ist. Bleiben wir fest und entschlossen, bleiben wir überhaupt cinig. bewahren wir diese unermüdliche Ausdauer, welche sich den großen Mißgeschicken zu widersetzen wagt. und wir werden in den Hilfsquellen Frankreichs noch die Mittel finden, um zu verhindern, daß unser Vaterland den schmerzlichen Weg der untergehenden Nationen betritt. Der Stadtrath ist entschlossen, in Uevereinslimmnng mit dcm Vertreter der Centralgcwalt alle Maßregeln zu crgrcifcn, welche zum Zweck haben, dic nationale Ehre, Frankreich und die Republik zu rette». Der Protest vou Lyon, durch scinc ruhige Hallung und energische Sprache, wird die Erreichung dieses allen französischen Herzen so theuren Zieles erleichtern. Es lebc Frankreich, es lebe die Republik! Lyon, I. Februar 1871. ssnr den Maire die Adjnnctci! : Chepic, Ohaliane. (5l)ev>.'l-ot, Condamin." Die Rüstungen nehmen indeß ihren ununterbrochenen Fort-gan«, dic Stadt ist im Begriff, ein nencs Anlehcn zu diesem Zweck aufzunehmen. Von der preußischen Kriegsmarine. Aus Vigo, 15. Jänner, veröffentlicht die ..Danz. Ztg." folgendes Schreiben von der Corvette „Au» gusta": „Von, 23. die 25. December nahmen wir in Castlclown, unbeachtet des Schnees und der Kälte, Tag und Nacht über Kohlen ein, und gingen Abends endlich zu Anker auf uach See zu. Wir stcucrten südwärts Feinheit bewegten, wie der goldene Nbendhimmcl nach Sonnenuntergang. Als ich Emmy so anhörte, schien es mir, daß ich ne schon seit lange kennc. AllcS an ihr erinnerte mich lbhaft an eine bekannte Person, dcrcn Name mir aber ,^">' einfiel. Wer war cS nur, dcr, wie Emmy ein ^lliches Leben lebtc an dcr Seite dieser unruhvollen n,^ hindurch gehend, wie an der Seite eines schäu-fon > Wasserfallcs. ohne sich von dem Strome mit jH beißen zu lassen? Aber ich mochte nachdenken, so viel of. !^te, ich konnte die Aehnlichleit nicht findcn. So dj ^ Meinen Bl'ck von Emmy abwandte, glaubte ich über ^ ^ Räthsels gefunden zu haben, sobald ich «eis, ^^ schäme ausdruckvolle Gesicht, diese klaren ' °vllen Augen wieder erblickte, war alles verschwunden, ^ich,!^ war vollständig Nacht geworden, ein schwacher Dl, , ^ bezeichnete die Stelle des Fensters und die ei '"lheit hüllte uns so vollständig ein, daß ich nicht to>, ^ an meiner Seite sitzende Emmy unterscheiden sjor^e. Sie ^"^' '^ ^^ ^ ""' ""^ ^^ ^" ^"' d^' ^inc Frau, (^orpu^ M'i«, Andrca Margarethe und Cln^^" vergessen; in diesem Angcnblicke cxistirle anßer "^ Niemand für mich. eine s '^ ^^ Meuchelmörder von Nikolaus? sagte „<>.- !!"^ Stimme, die in dem Corridor ganz in mei-" "ahe ertönte. n,a<4,.^ "schlack so sehr, daß ich einen Luflsprung da., ^'^ Wovte waren ein Mihton für meine Ge- 'len und meine augenblickliche Gemüthestimmung. -"ein Vater rnst Sie. sagte Emmy aufstehend, « 1", w,r hinunter. eS ist übrigen« unch schon vollslän " ->cacht geworden. Dunf^' ""^ "'^^' '""'" H""^' "m inich durch die mein!. ä" führen; eö schicn mir. ais ob ich von "^"em g„len Engel geleitet würde. Im Corridor begegneten wir dem Pastor, der, mit seiner Lampe in der Hand, mit dem Alten in sein Zim> mcr aing. Da hadcn wir ihn endlich! rief er aus, als er mich erblickte. Was für dunkle Thaten haben Sie da oben ausgeheckt? Kommen Sie mit mir in meine Studi» stube, wir wollen ein wenig mit einander plaudern; wenn meine Tagesarbeil beendet ist, bedarf ich der Zerstreuung Ich folgte ihm, obschon etwas widerwillig, da ich es vorgezogen hätte, bei Emmy zu bleiben; aber die Aufforderung des Pastors abzulehnen, davon konnte wohl nicht die Rede sein. Als wir in sein Zimmer traten, sagte er, dic Lampe niederstellend, zu mir: Ich setze voraus, daß Sie eine Pfeife rauchen können, Nikolaus. (Das gehörte zu meinen geringsten Talenten.) Ich tann kaum glnnbcn. daß Sie Cigarren vorziehen würden. Ich konnte ehrlicherweise dic Thatsache nicht leugnen. O! welche Schmach! Was! Sie gehören zu jener Classe raffinirter junger Veutc. °'c "ne ehrliche Pfeife verachten? Nun begreife ich. warum Sie die meinige zerstören wollten; auS reiner Bosheit. Aber da Sie Cigarren vorziehen, so trifft cS sich sehr glücklich, daß ... Hier, hielt er inne. nahm einc Pfeife, untersuchte sie, während ich den Schluß seiner Phrase, dcr meiner Ansicht nach lauten sollte.- - daß ich Cigarren habe — aber er fuhr fort: Daß ich leine Cigarren habc, ich wäre trostlos, solche Ausschreitungen zu ermuthia.cn. Hier sind meine Pfeifen, wählen Sic nnch Belieben und geniren Sie sich nicht. (Forlfchui,!, folgt.. dem französischen Kriegshafen Vrcst zu. um vor demselben vielleicht eimgc feindliche Schiffe aufzujagen. Am 26. December kamen anch schon diei Kauff»hrer in Sicht, sie führten auer neutrale Flagge Vom 37. December ois l. Iämicr kreuzten wir bei hartem Winde vor Brest, verloren dabei Miseren Kullcr. und cinen auf der Backe Postel' stehenden Mann, dcm von dcr Slurmfock daS Gchirn eingeschlagen wurde; er wurde in See begraben. Während der paar letzten Tage 5cS Jahres 1870 und am Neujahrstage war der Dienst an Bord, in Folge des scheußlichsten Wetters, überaus schwer. Am 2. Jänner nahn.en wir Curs auf Bordeaux, und kamen am 4. Jänner dort dicht davor an. Das Wetter wurde befser und wir tonnten nun unsere Jagd begin> uen. Zuerst siel einc von Dünkirchen lommcndc franzö» fische Brigg, die Mehl und Zwieback für- das Militär in Bordeaux geladen hatte, in unsere Hände; sie wurde von uns defetzt und mußte ihren Weg nach Deutfchland nehmen. Daiauf fingen wir einc hübsche Bark ab, die uns zu entwischen versuchte und noch rechtzeitig in den Schußbereich der französischen ForlS kam, aber zwischen dcn Bojen, nachdem von uns ein blinder und dann cin scharfer Schuß abgefeuert worden, sich zum Beidrehen dcquemt.'. Die Bart kam vor Havre, und führte als Ladung Weizen für das Militär ; auch sie erhielt von unf:rcr Mannschaft Besatzung an Bord, und nahm ZwnngScurS nach Deutschland. Wir haben dieses Schiff dcn Franzosm beinahe auS dcm Hafen selbst weggenom-mcu, und tonnen es nicht begreifen, weshalb sie aus ihren Battenen nicht Feuer gaben; sie müssen uns bis zum letzten Augenblick für Franzofcn gehalten haben. Gcide von uns genommene Schiffe hatten bereits Loot« sen an Bord, dic uns baten, sic auf eines der dort sta-tionirten Fischerboote abzusetzen, was wir ihnen natürlich nicht gewährten. Kurz nachdem wir dcn letzten auf dcn Weg gebracht, kam ein Dampfer in Sicht; wir hielten darauf ab und forderten ihn auf, die Flagge zu zeigen: „Hurrah FranzoS!" Es war ein französischer Transportdampfer, beladen mit allen nur möglichen Nus-rüstungsgegenständen und Proviant (Brot. Fleisch, Sar-dinen, Wein u. dgl.), für die französische Armec nach Bordeaux bestimmt uud vou La Rochelle kommend. Wir machten den Commandanten, einen französischen Officin, zwei Deck.Ossiciere und 20 Mann (Matrosen und Hei' zer) zu Befangenen, nahmen daS Wcrthvollste der La» dung auf unser Schiff über (was aber, da ziemlich viel Oünung stand, sehr schwierig war) etwa 25 Ballen Zeug und etwas Proviant, und überlieferten dann das Transportschiff, das leine Kohlen mehr halle, und wegen dessen wir unsere Mannschaft nicht zu sehr schwächen wollten, den Flammen, die wir durch 12 Granaten kräs« tig unterstützten. Iept mußten wir aber an den Rückzug denken; eS war mittlerweile !) Uhr Abends geworden, wir hatten somit fast !2 Stunden lang auf der Rhede von Bordeaux unbehindert geherrscht, und konnten n warten, daß dic verblüfften Franzosen endlich zu Gegen^ maßregeln greifen würden. Wir dampften mit voller Kraft nach Sec, die „Augusta" lief prächtig. Unser Curs war südlich gerichtet um vielleicht auf dem Wege nach Spanien noch einen französischen Postoampfer ad« znfangen. Es wurde öfters Generalmarsch geschlagen, dn mehreremale Dampfer in Sicht kamen, es war aber kein französischer KriegSdampfer darunter; dagegen trafen wir mehrere Engländer, ds)0 Gulden allergnädic^st zu bewilligen ^eniht. — Der Minister sür Croalien, Slavonien n»d Dal-matien, Graf Peter Pejacevich, hat am 10. den lHid in die Hand Sr. Majestät des Kaisers abgelegt; der Ba-nus von Croalien, Slavonien und Dalmalicn. Koloman v. Bedekovich schon in Ofen am 5. d. M. — sD a s Tcchn ic u m in Fran lcn der g.) Die Maschinenbauschule, welche unter dem Namen „Uhland's Technicum" zu Franlcnberg bei Chemnitz in Sachsen cine immer größere Ausdehnung annimmt, hat seit ihrem bestehen schon 372 Schülern die entsprechende VcrnfMldung zu Theil werden lassen. Das uns vorliegende Pcrsonaluer-zeichniß für das Wintersemester 1870/71 fuhrt 11!'< or> deutliche Schiller auf, von denen ein großer Theil in der zur Anstalt gehörigen Pension wohnt. Das Technicum bil det, wie aus dem letzten Jahresberichte hervorgeht, nicht nur Maschineningenieure, sondern auch Werkmeister, Moniere, Müller und Industrielle aller Art aus. Interessant war es uns, aus dem Personalvcrzeichnissc zu ersehen, dos; nulcr den dortigen Schülern fast alle Altersclassen vom 14. l'i? 35. Jahre vertreten sind; es muß fur die jiinge,vn dcr< selben ein großer Sporn sein, mit so gereiften strcdjamcn Männern auf einer Banl zu sitzen. (Prospeclc der Anstalt liegen in der Redaction d. Äl. zur Hinsicht.) — (Wie sich eine französische Stadt der Occupation entzogen hat) Von der ?»irc, aus dc» von den deutschen Truppen besetzten Landstrichen, gib! Oberst Elphii'stone, der jüngst von den Franzosen in Le Mans so übel behandelte Correspondent der „Timeö," manches Interessante aus den Resultaten seiner Beobachtung. Ergötzlich ist, wie, nach seiner Angabe, das Stcidtäirn (5cco-moy der preußischen Occupation enlging. Wir kamen — erzählt er — in dem reinlich und freundlich cmoschcnden One, der ia der Nahe des Hülel de Pille eine gauzl> Ncihe Caf^s hat, an und erwarteten auf unscr ^cgohre>l „ach einem Imbiß, die gewöhnliche Autwort zu hören, daß die Prenßen Alles aufgezehrt hallen, ^u unserer angenehmen Ucberraschung war das indessen nicht der Fall, vielmehr sagte uns die muntere Wirlhio nur, die Preußen seien allerdings im Orte gewesen, litten sich jedoch nichl lange aufgehallen und Alles bezahlt. Mittlerweile gab uns Einer der Honoratioren des Siaoichcnö interessante Alistlänmg über die Blattern, welche unter der Einwohnerschaft wülhe< >cu, feit etwa vor einem Monat 10.000 Manu sranzö^ siscbcr Truppen dort cinquarnn waren. Ein großmächliger Anschlag am Ralhhausc kündigte französischen wie fremden Truppen au, daß der Maire und der Gcmeiudcralh es sür ihre Pflicht erachtet hätten, dieses sür ,,Nu«8>un>^ 1o8 6f,iÄUF6!'.^ ut. 1(,'tt '1'roupL8 t'i'im^lütjßg" betaunt zu machen. Ich ersuchte die Honoratioren, mir einen annähernden Begriff von der wirklichen ^.'age der Dinge zu geben, und erhielt die Antwort, die Stadt habe ursprünglich 1,^00 Einwohner gehabt, von denen dreihundert frank danieder lägen. Weilcrc zweihundert seicu bereits der! Seuche erlegeu, und noch immer sei daö Verhälüiiß der Sterblichkeit 14 Personen täglich. All dieses Elend w.'rde noch überwogen dadurch, daß die Rinderpest im Orte aufgebrochen sei. Starr vor Schrecken beeilten wir uuö mit unserem Frühstücke und sahen »nil großem Mißtraun das Beefsteak an, dessen Aczichuug zu der Viehseuche nur zu nahe lag. Schon erwachleu in uns Befürchtungen, d^ch scldst ein so kurzer Aufenthalt in dieser Pesthöhle bei .miö den Keim einer schrecklichen Krankheit zurücklassen tö»n.', als unser Kutscher, welcher gleichzeitig der Wirth des „Holcl dc Commerce" und als solcher ebenfalls einer der Honoratioren des Ortes war, zu unserer großen Erleichl^üii^ ims verrieth, der gewaltige Zettel am Nathhciuse sci nur ein recht erfolgreiches Mittel, unberufene Gäste vom Orte seru-zuhalten. „Ah, meine Herren," sagte er schmunzelnd, „als die Preußen hier ankamen und diesen Zettel studir^n, da erblaßten sie. Kein einziger von den Soldaten dmslc über die Schwelle eines Hauscs treten, und sie schliefen iu aller Gemüthlichkeit bei ihreu Gciuleu im Stalle. Tic Sladt kam auf diefe Weife ganz ohne Einquartiriung davon. — „Was?" rief ich in der höchsten Ueberrasckung, „Sie hätten alfo gar keine Älatlerntiant^l in der Stadt?" — „Toch," antwortete der Man«, eö sind einige 15—20 Fälle vorgekommen, aber gestorben ist meines Wissens Niemand." — „Aber guter Freund," enigegnctc ich, „Sic müssen in einem Irrthum befangen sein, denn wir hörten so klar als möglich die Tudtenglocke, als wir beim Frühstücke waren." — „Ah," sagte Jener, „ganz richtig! Die Gamins haben Sie sofort als 'Fremde bemerkt und zu Ihrer Erbauung die Glocke erschallen lassen. Als die Preußen hier ware», da stand das Todtenglockchcn den ganzen Tag nicht still, und diese Herren, das lann ich Ihnen versichern, fühlten sich dabei so unbehaglich, daß es ihnen zu lang wurde, ehe sic die Stadt im Rückcu hatten." — „Aber die Rinderpest?" hob ich wieder an; „ich hoffe, das Beefsteak, das uns zum Frühstück servin wurde ..." — „Keine Oesah^ mein Herr. Die Rinderpest hat noch nicht unser V,eh ergriffen, wenigstens so viel >uan sieht, noch nicht. Allerdings, es ist eine gefährliche Sache d.imit. und wir wissen, daß das Ucbel in der ^uft fchwcbt, so daß wir immerhin, ohne gegen die Wcchr-heit zu verstoßen, Fremden sagen tonnen, daß die Rinderpest im Orte ist." So ging mir allmälig ein großes Licht auf über die sinnreiche und durchschlagende Welse, wie die weisen Stadlrälhe des kleinen Landstäotchcns die Armeen Friedrich Karls an der Nase hernmgesührt hatten. Locale s. — (B all ch ro u i k.) T as Kräuzcheu des ölrbeiler-bildungsvereins am verflossenen Samslag war von mehr als 100 Personen bcsucln nud gab man sich dem Tanzvergnügen in der schönen Harmonie bis in die Morgen stundeu hin. Auch ein an demselben Tage vom Hrn. Ehr seld in seiner N>stauratio» vcraustaltctes Kränzchen versammelte an 32 Paare und gewährte eine sehr animirle Unterhaltung, Das gestrige drille Bürgerkränzchen kann als das glänzendste Fest der Saison gelteu; 60—70 Paare lanzten den Eotillon. — (Theater.) Die französischen Sänger dcbulir'.cn zum zweite» male Samstag uud schließlich gestern iu einer ! Naänniltaqsvorstelluug mit dem besten Erfolge. Der nie gestörte Einklang des nur siebeuslimmigen uud doch so kräftigen Chors, die frischen und vollen Stimmen uud der fremdartige Typus der Gesäuge machten stets ihre Wirkling. Der Applaus war lebhaft und verdient, — Gestern hörten wir Offcnbachs reizende Operette „Hochzeit bei Lalernenschein." Die beiden Witwen wurden von Fräulein Viugat u»d Frau Paulmann vortrefflich gegeben und e^cllirleu beide Dameu bcsondcis in dem Zautduetle. Herr R ü ding er, unser geschätzter lyrischer Tenor, emsallele als „Pierre" alle Vorzüge scmeö sympathischen llaugvolleu Organs. Frl. Mitscherliug (Denise) war ein reizeudcö Mühmchcn und sang recht hübsch. - Die Neprisc des „Pfarrers von Kirchfeld" in der gestrigen Abendvorstellung zeigte wieder in !dcm volle» Haufe, das sie erzielte, die Anziehungskraft dieses ^ gediegenen Volköstückcs. Tas Publikum folgte der durchaus geluugeucn Darstellung mit wahrer pietätvoller Aufmerk' famkeit und zeichnete die Darsteller, vor allem Herrn Puls (Pfarrer), der wiederholt gerufen wnrde, mit lebhaftem Bei» falle aus. Frl. Mitscherliug war wie in den beiden stücken der Nachmittagsvorstellung, auch hier in der Rolle der „Anna" thätig uud gab sie mit ihrcr gewohnt ansprechende» und herzgewinnenden Alt. Die scharfe Charatter-zcichnung des Herrn Nicht er als Wurzelsepp ist schou wiederholt gewürdigt worden. Herr Stainl als fanatifcher Schullehrer war eine köstliche Figur. Durch die Acquisition diefes trefflichen Stückes, das sich noch immer als zugträf-:ig bewahren wird und es zu einer wahren Popularität gebracht hat, und durck seine gelungene Vorführung verdient die Thealerleitung volle Anerkennung, Oinncscilvet. Hur speciellen Veachtnug empsehk'u wir die im yciitigcn Blatte stehende Auuoucc des bc lamtten Hauses K.HTkl,,«!«« k« k »«? ^«»,»»ll» ui »amliuvq. Much' Pllst. (Trigilml-TelMamme der „Laibu^n Zcilung.") Bordeaux, lV Jänner. Vis heute Abenlw Iöahlrrsultatr aus H? Departements, wuvl n lslj vom sseillde' besetzt, nvcl» unbe knllnt, au 4 Neuwahlen nothwendi»,. Thierö wurde in » >i Departements, Trochu sl>l'c»,mal, (5ha»star»«ier viermal, Gambetta in 'Marseille Airier »ll,d Dran, Havre zweimal, Garibaldi im Departement der Hee'Alpen und Algicr «pwählt. London lH. Iäilner. Die stegierung blautra^t Verlliehrunss d^ö effective« ^»reres-standes u»n »U.V8O?.^a«:: und Armeebudget-(5rhül,unss um H,U8<> Pfund Sterlinss. Toless'-aphifcher W?clisolco,,rs nom 11, Frbrucn', 5)^-lv-. Mllalliqi'.,^ s,«5,<< .- .^iv Mrtalliqu^s mit Mai- uiid Nc>vm>der-,Hiusri, f>^.50, — s,ftc!,c, ^iaiioiial-Aüleheu 67.75, l«-r Staatt-Aülrhn, !»5.-. - Vaiisu^icu 724 - Eredil- Ä^tiüi ;.^'l>90, i,'oudmi 124. — Naftoleoud'or !>.ftvcis der Bank br;iffc>t dm Vanlüolru umlniif iiitt ^4,W.l.5>l!<) fl., dcm dir folgrudcn Posten aw Vc d^ckung ^^>lüiiln'rstlhr!!: Der Metallschcch 114,5>ti5>.72.'; fl , in Metall ',dt>Il>arc W<'chsl'l ^.75<).'lN» fl., Stnat^iiolr», wclchc der Bcmt qchürm, »;.!")^!»«.'.' fl.. Eex ompll' !>l,0I^,.'^ si., Darlchci! .^,^«7.'!<)<> st. ciiMlöotr ^0lipl'in-< vuii Orii!idl'!!llnstlil!liti-!?bl! gatioilsii 40,272 fl,, riilgclöol,,' uxd lwrsclimDiq coigekaiisll' Pfaudbri'si' !',..'I?.«0<) si., zusammrn 292,403.tt!>8 fl, .aiiicl», II. Febniar. Aus dem heilli^'» Marll»! sind il schioii^»^ ! Wai^ii mit Gttrcidr. .'i Wagru inü Heu (3l Ztr,> mid <3l^>!> >»'! It,'.) ^« Wage» „ill ,'>'<.', Durchschnitt 5-Preise. ^sl. lr. !'>. !>r. ^ft. fr. st. ^.-t',.!> r' ^'cücii! 5<)0^ 6 50 ^üli'r pl,'l)ill!!d ' -40^— ,,V,'>! -Saat . '410 4 30 E >-> pv, Tttil? — 2> >. , ',"7rsd ., ' 3 40^ 3 40 Milch ^,. Mnß !- 10 s)ai>l ,. ! 2 30 ii 5U ^^l!:dllclsch;,r ^,s;, - 21------ >>2!!>^ch, ,. .-------4 «2 ^üM'isch „ »23------ ).'!d.".! „ ^ 3 80 3 76 Scs'weiiü'slcisch,, -21 ..... yir!^ ., > 3 30 3 54 i'chöpsriistsisch „ —16 — ><:llurl',^ „ !' 3 80^ 4 15 Hi'ihiidel pr. Stück — 70 - . Eröapfsl „ »2,»,^------- A,^ii'lU „ ..1,8____ ^'l!is(!l ,. ,' 5 30, - " >^il pr, Zcutun 2—- Erbi.^ .. 15 50.— ^,'.o!, „ 180^ Fis^>:> „ > 5.'>0!------- H^!z,l)art,.prK!sl, .. — <-.s,.. Rmdsschmlilz Pfd, ^ 52------- weiche, 22" . — f> . Hchwriu'schmalz „ —46......- ^'.,n, i^lhi'r. p,- Spccl, srijch, ,.-!!<),... C,m r -12 i'rlilll!!!'^! „ __ ^2 - ,'^'. - __'10 Heute: Zum ^ovtsicilc des Sängers und Schauspielers Iojes Laster: Gzar «Nd Himmern:«»». Kumischo Oper in '5 Acten Musit von ^ovtziug. M.il^^lc!.^schc Ht'^bachuillqell in l^ailiach. , 6 tl Ml;. 322 Uü " l !! lluildlull , lrilbe I! 2 „ N. . 22.«8 -j- 0« ' ^idlnl! tnibe 0,,m ^10 , Al'. ^24 3l -^u.7 O. Mllßin trübe 6ll Mc; "325^ — -<7 "Ivmdslil! ^itbel !2, ^„^!l. 326.92-3.7 O. mäßig hnter 0.<», .10,, Ab. 328.14 - 8.« O. mäßic, heitn Am !1. trüber, naßlaller Tag, Aln'iid? wiildi^. Am 12. somiistcr Tag, taltcr Ostwind, Abeüdroll». Dll6lwra.eslrige Tlla.cs-iniltel der Wärme - <».<>", »», 0.3°, dns gestrige — 5.3°, um !> 0" unter dcm vtormnlc. Vcraütll'urlüchcr .Ilcdacieur: Ia.ua; u. K I c i n m a y r. VürjcnbenOt. 2t.>ieil, 10 ssrln'mn'. Bte,,»'!!,«»'^!, t,,»> si^llniw^sc ziemlich lurduleiil^u Vcvl^hr m Vpe^ialilaleu ndne!)!. laiül man uu iinii gc ^ur,c als eine wl'iua, drschafiiglc chara!' lerisirel! Ti,,' Cun'e der leitnid.ü Änulpapi^r linriirt^i »ur um genogc Btträgc uud lsicllcii sich »imälinnd mis gestriger .^ol)c. ^llich ,mist ^igle die Ämsc kciiic,, geänderten ^!,^aVler Es beaullat^,! fich dir'meislm Aulm^api^ >"'t B.I>llilpl»"g dc« geslrigc» Curse«. Zp^icll dem Martte fiir EismbahmiMcu war l^iu allgemcm^ Geslchl^,!»ll a^.igo.uimien. Eülzelue S " wie uam ä, Ci.sawl, nnche., andnv, nm- um.mttl.ch P^ditzcr. l,odn. sich. D°ch Hände», e. sich i.umer nur "M/n''d" ^ D^.,e„ bl.cbeu ste.s. mls Zeil um'/. p2t. bill.aer a" Per Tag. Der Schluß gestaltete sich nupfmdlich flau sür Lombarden, welche rasch um sasl 3 fl. ftcle». Curse um 1 Uhr ^0 Mmuttn. ........_______ ^. Allgemeine ?taa:^s^il>'d. ssUr 100 ft. Einheitliche Staatsschuld ,,-. f> pC«,: ! iu ^loteu verzinsl. ^iiai-^iovembcr 5)8 70 .-,8,85 ,, „ « Februar-Augusi 5i8 7u 56.80 „ Silber „ Iauuer-Iuli 68 68.10 ,. ,. April-October, «8, 68,10 i!ofev,I1839 .... 283, 285.- „ „ 1854 (4 °/„) zu 250 »1. 88,75 8!» 25 „ ., 1860 zu 500 fl. .'. <».').— ?5 20' „ I860 zu 100 fl. . . ,()7 107.50 „ „ 1864 zu 100 fl. . ii>3 50 123,70 «t>taats-Domüueu-Psai!dbri»-sl' zu 120 fl, ü W. in silbcr . . 120,50 121. U. (izrund^»tlastung«-Qbl.natiliu»?,i! Für 100 it. >z>sid ^^,^^, ^»hlNsi! .... ,"5pl!t 94— 95.- Galizieu......5 „ 73 25 73,75 Nieder-Oesterreich. . „ 5 „ 96 25 96.75 Yber-Oesterreich . . ,. 5 » 94, 95-SicbenbUrgeu ... „ 5 „ 75 -- 75.50 N^rm.:,' . , ' 93 - 94 - Ungarn . , , . ,.5 „ ?!».",0 80 - O. Andere öffcutliche Al«lel>r« _'«»aurrgnlirungölosr z» 5>pCt, !»5,50 95»,75 U»g. Eisenbnhlmnlehcn zu 120 st. li. W, Silber 5°^. pr. Stllck 105.75 106.25 U»g Prämienaiilelien zu 100 fl. n.W.(?5fl. Einzahl.) pr. Slüct 93 - 93 25 ! Wiener Commuiialanleheu. rllck- ^ zahlbar 5>pCt. si!r 100 fl. . . 87,75 88.25 ! «. Actil-n vc?n Vankil.slitllte,,. ^ Gell, Waare Auqlu-.^wr. Van? , . . 212 50 2l3, - ! Äantverem.......230.50 231,-> Boden ^Ireditallstllll . . , .------------ .,. ^ Ereditaustlllt s Haude» u. Gew . 252 10 25»2 30 ! Creditanstall, kllgmi. uiigav. . 84.25 84 75 ! EsclüNpte-OeseÜschust, n ü. . . 910, 9l5..- ! ^rlluco-iMrr. Bliul . . , . 102,80 103,- z ! GculNildLül......88.50 89.-^ l Haudclsdllut.......!»5 - 95.50 ! ^llllcmaldaul. , . , 724 — 725,— ', Uiüoubauk.......237 50 238 j ^erciiiöbaul . , . , . ,101.50 102.50 ! Verlehrsbanl.......171.50 172.50 «5. Vctieu voil Tr.^csportu» ^rnel»- muusss^. Oc^ Waare >' Alföld-Fimunncr Bah» , .169 50 l'0.- ^ Nölim, Westbahu.....248,50 250 - Carl-^udwig-Babl! . . . 245.5>l) 245.75 VailliuDampsschiffs. Gcjclljch. . 568 - 569 -^lisn^llh'Westba^i. . . .220.50 22150 l slisabeth-Westbchli (i.'inz - Vnd- ! weiser Slreclc).....1^7.— 187.50 l Ferdu^udü-^iurdbah» . . , .2105 211,'». Füufl'rchm-Barcler-Vahl'. 165 165.50 ^a^-Iosp^isVn^" , 90 25 19075 '^mbsra-E^-n.-Ias'ier-Vc'l:!' 189.75 190.25 :'lovd. iisw'i. , .....343 - 346.- Ocsierr. Nordweslbah» . , 198 25 198,75 ^Nndc,ljl?-Balj',!......Kil. 1l!l 50 ,Sicbenbürgcl- Vl.hu . , . , 167,— 167.50 >Stalllsbllh!i.......375.— 3^.6. - «Südbahu.......181.30 181»>0 - < üdüordd' Ac, bind. Huhn . 174.- 174.25 !5lk».ß-Bah!,.....229.75 230.25 !l!»garischc 9iordustbah>! , , 15»;. 156 50 Ungarische Ostbahu . , . 82, 82 50 !3,amw!N, .......18?—. 1d7,50 ! ! V'. Vfandbrirfe (für 100 si ) ?.llß. öf., Vodcn-Crcdit^lusta'! Geld Waare ^r'.nSl,ar zu 5 pEt. i:i Gilbn 106 25 106.50 d^.iu33I.riickz.,ll5pCt.iulj.W, 87.75 88.— >^ ttonalb. zu 5 vCt, ö. W. . . 93 05 93,20 Iu.:!. Vod.-Ered.-?lnI. P'.'ivatlose 3,5)0 ^udols-StislilUg zu 10 fl. . . 15 50 16.5'li Wechsel («Mo») Geld Waare /luMur.z slil 100 st lildd. W. 103 80 104.^ Flaulfun a.M. 100 st. dctto 104.- 104,1'/ Haiilbing. s,ir 100 Mart Banco 91 65 91-?^ L^:dou,>l!r 10 Pfund Sterling 124.35 124-^ Pin'is, üir 100 FrancS . . . —.— -^»^ t' ^ c»?r Veldsovten Geld Waar' ^l. ^-.z,^l^: . 5 st. 85 sr. 5 st. «^ "' .'i2v"lem,sd'or . . 9 „ 95,> « 9 ,. l''' " Prcuß. Casscuscheiuc 1 „ 83z« l«»^ '^ l <^l! !,7 t22 „ — „ 122 ^ ^' lji'roiuischc GruudciitlastungS - Obligationen, ^ l ^tnotnini«: 86 - Geld, Waare.