Deutsche Wacht O©«qo «•nnlM «rad »omKrtttfl Biomrn« und feitet s-mm- der SsimlofltdtUa«« .Die Stkutarf" fllt Ciut »»' A>ch«llmig In« Hau» moniltlu» """"'l46/1? "• irjWübun«: Bi«tel|4drls R, l.ao, OoIWri« ,1 3.20, fl. MO. — Btiwdtw «untmrni 1 ft. »n,««gen twrWn no« Krlf I. »rt Sftmn Bt« „Xwutjöm W-»t Herrn W. C«»». Ha»»«vs«>! 4. cbaMrtIf qtyybCT tastn Itwfcfritf Ätlit «>»»»>« trab Suin»:uz 10 II t< 0ffriiilHaq. 6®i«tn'l«t»bfTt oon 11—12 llDr wnnsltttg« und Mit :i—5 U%T im»m,!>»g»> » r4 f I f 11«11 il n a &fll«flnt(c Jfc.2, Hochparleeie Sprechstunben v""»1'-•rtft« un> »Aostfurt 1115 Udi MtmttMa* enm«a Mrtojni. — ®t bftud- stitim werden, #ti«lün Stnto bereitwilligst ertheilt. t\t JComttK Snd)t" rridxtitl jeden ( »— (|aiuo»bri(i st. «.— «ll Vofrorrknban«; Nr. 33. Cilli, Donnerstag den 25. April 1895. XX. Jahrg. Cilli—Vnuc— Zur Rede de» Abgeordneten Tiegmund. L. ?. Ea hat der deutschliberale Abgeordnete Liegmund dieser Tage vor seinen Wählern über kn „Fall Cilli" gesprochen. Man weiß, dass sich m Nordböhmen eine von der wackeren freisinnig-nationalen Localpresse emsig geförderte Bewegung jdtenb machte, welche einen ganz bedeutenden traf auf die mit Volksmandaten ausgerüsteten Ab-geordneten der liberalen Partei übte. Und man «eiß ebenso genau, dass verschiedene in der guten E«alitionszeit sich ganz kanibalisch wohlfühlende Herren darob lebhaften Aerger empfanden. Vor allem beispielsweise der Abgeordnete Dr. RusS. Es passt nicht in die Kreise der liberalen Partei-jiiljrti', wegen Cilli — einer nationalen Angelegenheit also — die Existenz des Coalitionsministeriums. in dem es sich prächtig gut sitzt, aufs Spiel zu setzen. Aber da man eben schließlich doch auf die Wähler Rücksicht nehmen muss, so — und dies scheint die neueste Parole im liberalen Feldlager zu sein — gilt es jetzt, kurz vor der Entscheidung, da» Möglichste zu thun, um dieselben von der „ge-ringen Bedeutung dieser Cillier Affaire" zu über-zeugen. Herr Siegmund weihte seine Kräfte als «llenrüer dieser edlen Sache. In einer widerspruchsvollen Rede legte er seinen Wählern dar, dass der Cillier Fall als ein Erbstück des System Taaffe übernommen wurde — um ihn gleich darauf wieder „eine flagrante Verletzung des Coalitionsprogrammes" zu nennen. Gelungen! Mit einer flagranten Verletzung ihres eigenen Programmes ist also die Coalition ins Leben getreten. Freilich — um Taaffe los zu werde», hätte „man" zehn CilliS übernommmen. „Man", das sind in der vorsichtigen Phraseologie dieses Herrn, die liberalen Parteiführer. Und niemand, der sie kennt, zweifelt daran, dass diese, um Minister zu iverden, nicht wirklich eventuell „zehn Cilli" übernommen hätten. Die deutsch-liberalen Wählerschaften aber, die des einen CilliS wegen ganz bedeutende Schwierigkeiten machen, hätten „zehn Cilli" kaum ratificiert. Waren diese bisherigen Bemerkungen des Herrn Siegmund nur abgebrauchter Pflanz, wie er so manchesmal von seinen Clubcollegen den „geehrten Wählem" serviert wird, so erhob sich dann seine Rede zum Range wahrhafter, geißelnswerter Fri-volität. „Der .unmäßig und tendenziös aufgebauschte^ Fall Cilli sei ihm kaum so fatal als der .Fall Brüx-Teplitz^, in welchem das urdeutfche Teplitz in Bälde eine tschechisch« Schule werde errichten müssen und Brür bereits eine solche errichten musste. In ganz Steiermark aber kräh« kein Hahn über den Fall TeplitzBrür und niemals werde dort einer darüber krähen." Diese Ausführungen enthalten das allerneuefte liberale Programm in blitzblanker Klarheit. Sieg-mund spricht vom Fall Brüx Teplitz, um Cilli zu vergessen machen. Und er knüpft daran die ver-leuinderische Bemerkung, Steiermark werde da nie Sympathien für die bedrängten Deutschböhmen zeigen. Dagegen protestieren wir als deutsches steirischeS Blatt, dagegen protestieren wir im Namen der deutschen Steirer, die allezeit bewiesen l>aben, dass sie sich solidarisch mit allen Deutschen Oester-reiche fühlen! Was ist denn der Fall Brüx-Teplitz? Warum hat denn die große liberale Presse nicht rasend Opposition gegen diese neueste Knutung deutscher Volkgenossen gemacht? Warum haben denn die liberalen Abgeordneten, und allen voran Abg. Ziegmund, der jetzt Krokodilsthränen über diesen „Fall" weint, nicht gewettert und gedonnert gegen diese deutschfeindliche Maßregel? Warum haben von allem die deutschen Minister, warum der Deutschböhme Plener diesen gegen das Deutsch-thum geführten Schlag geschehen lassen? Die Coalition, an der nach dem Abg. Sieg-mund festgehalten iverden muss, hat mit anderen Unsegen, auch den Fall Brüx-Teplitz gebracht. Warum hat Herr Siegmund, warum haben die deutschböhmischen Liberalen nicht alles aufgeboten, um diese Maßregel, eventuell durch eine Zer-trümmerung der Coalition zu verhindern? J'cu i sie ton. IHe wadlstrümpf'. Bis zu inneri't in die Seele hinein verdrießlich laß der Bachler Lex * in der kleinen niedrigen -tube, gerade damit beschäftigt, seine hölzernen Stallschuhe — Knoschpn genannt — zu repa-rieren. Von Zeit zu Zeit entrang sich seiner Brust ein heiseres Stöhnen, wobei dann jedesmal seine Lasl. die alte Burgl, von ihrem Spinnrade weg bekümmert den Lex musterte und bedeutsam den liopf schüttelte. Mit einemmale rückte der Ler kräftig seinen Stuhl, packte die Stallschuhe und warf sie unter die Bank, dass die Basl erschrocken in die Höhe fuhr. „Lex, was ist dös für ein unchristliches Ge-thu?" vermies sie ihn ernst. „A was!" fuhr der Lex heraus. „Mi g'freut »ir mehr — gar nix: koa Sonntagpfeif'n, nit ornal a Cigarri; und wenn's no so weiter geht, häng' i mi auf!" „Was für abscheuliche Reden führst? Einern Bursch, wie du bist, dreißig Jahr, g'sund und ltbfriich, dem soll'S schon anheb'n verleid'n auf der Welt?" „Ja. dreiß'g Jahr und lebfiifch und kein Madl — pfui Teufll" „Pst! den Teuft lass weg, und was möchsi denn für aMadl? Hast schon eine aus der Muck'n, wie mir scheint?" * Kürzung für Alexiuß und auch Alexander. „FreUil Die Köchin beim Gmoanwirt; döü war schon a Madl, so rungget und pungget" — der Lex schmatzte mit den Lippen — „döS wär a Fressen für mi!" „Und brav wär' sie a, die Kathl." „Und i hätt' a Heimatl! Gelt, Basl, du thätst glei in die Ausnahm' geh'n und verschreibest mir all'S und gäbst mir dein Sparcassabüch'l?" „O mein, o mein, du stellst dir das leicht vor! Aber i thät's, dir z'lieb, Ler, wenn d' a Brave nimmst! Die Alten sollen den Jungen iveich'n! — Und was ist denn nachher?" „Nit mög'n thuat sie mi halt," meinte dumpf der Lex. „Thuat sie gar nichts dergleich'n?" „Wohl, sie hat mir erst iatz amal a Ohrfeig'n antrag'n, weil is bei der Hand g'nommen hab'!" „Und meinst, sie hat gar kein G'fühl für di, ha?" „An Schmarrn hat sie! Sie mag koan Lang-hoseten, hat sie g'sagt! Der Ihrige rnuasä Wadl-strümpf hab'n!" Die Burgl setzte ihr Spinnrad wieder in Be-wegung und drehte nachdenklich den Faden. Der Lex starrte verzweiftungSvoll auf den Boden. „Ja, kannst dös nit mach'»?" begann nach einer Weile wieder die Basl. „Is nix dahinter; fchaug dir halt um bocklederne Hos'n und Wadl-strümpf um; wirst gleich an anderer Älensch! Die Diandlan hab'n die Langhoset'n überhaupt nit gern!" ..Kannst denn döS nit mach'»?" wiederholte sie, als der Ler schwieg. Er fieng an. nachzudenken. „A Bockhaut hätt' i wohl im Unterdach hän-gen . . / •„Nu also! Und Wadlstrümps werden wir gleich hab'n!" meinte ermuthigend die alte Burgl. „Und wo nimm i denn nachher die Wadl her, Basl — die Wadl?" fragte der Ler düster und ließ traurig seinen Blick die dürren Beine ent-lang heruntergleiten. Die BaSl musterte mit scharfem Blicke die Wadlgegend des Ler, als wollte sie ihre Augen durch dessen dicke Lodenhülle bohren. „Schaugt'ü denn da drunter gar so verzweifelt aus, Bua?" fragte sie bekümmerten Tones. Statt aller Antwort stülpte der Lex seine Un-auüsprechlichen auf und flüsterte verschämt: „Da schaug her!" Die Basl erhob sich ein wenig vom Stuhle und that einen scheuen Blick hinüber. Dann fuhr sie entsetzt zurück und schloss die Augen. „Gnuag hab i g'seh'n," seufzte sie, „a Elend ist'S mit solchen« Besenstiel!" „Und mit dö Rothkropfschink'n soll i in Wadl-strümpf uml)«rgeh'n," jammerte der Ler. „I werd mi do aufhängen, Basl!" „I glaub dir's, Lex, i glaub dir's, dass di die Schwarmuth packt! Solche Armenfünderwadln — dös is koa Klanigkeitl" Wieder fetzte die Burgl das Spinnrad in Be-ivegung und dachte nach, ob es denn gar keinen Ausiveg gäbe au» diesem fleischlichen Elend. Plötzlich schien ihr ein rettender Gedanke ge-kommen zu sein. „Probier's do. Lex," meinte sie hastig. „I will dir schon helf'« und g'schickt will i'S mach'n, dass niemand nix keimt — verzweifl nit, der Herrgott is ja a no ob'n!" Der Lex schaut« mit großen Augen seine ov, o ..ventsche lüstdjt" 1895 Herr Siegmund und seine liberalen Clubgenossen haben aber, da es Zeit zu sprechen war, geschwiegen, sie haben dem dentschböhmischen Volke, „ihre allerschärfste Opposition" sorgsam in der Tasche bergend, den Fall Brüx-Teplitz auf die Schultern legen lassen. Es ist sehr unklug von Herrn Siegmund, an dieses beschämende Ver-halten der liberalen Vertreter des deutsch-böhmifchen Volke» zu erinnern. Er, der nicht gerungen und nicht gekämpft gegen die Schädigung des Deutfchthums in Brüx und Teplitz, wirft nun aber den Deutschen Steiermarks Gleichgiltigkeit gegen die nationale Bedrängung unserer deutschböhmischen Brüder vor! E i n m ü t h i g und rücksichtslos protestiert die steirische deutsche Presse gegen die neueste slaoophile Maßregel der EoalitionSregierung welche Brüx und Teplitz trifft. Und in dem Proteste werden ihr die deutschen Ge-meindevertretungen ebenso wie die nationalen Ab-geordneten unserer Mark folgen. Was aber wird Herr Siegmund und iverden feine Collegen im Falle Brüx-Teplitz unternehmen? Im Parlamente haben sie bisher statt geharnischte Opposition zu machen, geschwiegen und ganz besonders Herr Siegmund kriecht auch noch in seiner letzten Rede dem Eoalitionskarren, der über die Leiber zur Strecke gebrachter Volksgenossen rollt, de-müthig nach. Er vergeht sich in frivolster Weise an der so oft von Männern seiner Partei gepriesenen „Solidarität der Deutschen Oesterreichs", da er den Teutschböhmen anräth, egoistisch nur an sich zu denken und die Cillier, die Südsteirer, sich selbst zu überlassen. Die Acceptierung der von ihm propagierten Theorie, „dass einem das Hemd näher als der Rock ist", würde den Deutschböhmen selbst die schwersten Wunden schlagen. Die deutschen Steirer würden bekanntlich auch in einem förderalisierten, in seine Krön-lande zerlegten Oesterreich, im eigenen Lande die Herren sein und desgleichen die Kärntner. Die Deutkchböhmen aber? . .. Ein Vertreter des deutschböhmischen Volkes hat am allerwenigsten Grund, die Axt an das Soli-daritätsgefühl der österreichischen Deutschen zu legen, und so glauben wir denn, dass die die Deutschen der Alpenländer verletzenden AuS-führungen des Herrn Siegmund von deutsch-böhmischer Seite selbst eine schneidige Zurück-Weisung erfahren werden. Dass dieser Mann aber überhaupt vor deutsch-böhmischen Wählern derart sprechen konnte, ist ein traurige» Zeichen einer unter der Coalition Fort-schritte »nachenden nationalen Corrmnpicrimg. Herrn Siegmund müssen die Deutschböhmen den Standpunkt klar machen. Sie müssen zeigen, dass sie wenig Lust haben, der famosen „Hemd- und Rock-thcorie" dieses Herrn zu folgen, ebensowenig als die Steirer und Kärntner ein besonderes, von mancher Seite freilich gewünschtes „Alpendeutschthum" an-streben. Die Fälle Cilli. Brüx und Teplitz sind alle drei im jetzigen glückseligen Caalitions-Zeitalter den österreichischen Deutschen aufgehalst worden. Gegen sie muss das gesammte Deutschthum Oesterreichs solidarisch und unbedingt Stellung nehmen — ganz unbekümmert darum, wie es dann etiva der Coalition ergeht. * * * Wir lassen hier die Rede des Abgeordneten Siegmund folgen: „Diese Affaire Cilli ist ganz besonders geeignet, eine Art Bruch des nationalen Waffenstillstandes seitens^ der codierten Regierung zu illustrieren. Der Fall Cilli, der auch unsere Localpresse schon monatelang beschäftigt ich will dies be-sonders hervorheben — ist, politisch und national genommen, für unsere Partei sehr bedauerlich. Er ist eine flagrante Verletzung des nationalen Waffen-stillstandes. Er passt ganz und gar nicht hinein in den Rahmen des Programmes der Coalitions-regierung. Er ist aber auch nicht ganz und gar auf das Kerbholz der EoalitionSregierung zu schreiben, weil er gewissermaßen von dieser als ein Erbstück des Systems Taaffe (Hohngelächter) mistische Basl an und fragte sie init ungläubigem Kopfschütteln: »Aus solchen« Spreitz'n kannst du no eppenS G'scheit's mach'n? Nachher kannst hex'n!" „'s wird schon geh'n, i hab' ja a alten braun' Kittl — die Kathl muasS dir g'hör'n!" „Aber wenn die Bursch'» dahinterkommen, dass i g'fälfchte Wadl hab', nachher haun'S m'r zu an Kraut!" „Ka Mensch wird d'raufkommcn, verlafS di auf mi! Und nachher muasSt di a lustig geb'n im Wirtshaus und nit nmananderloahn wie an alter Holzschrag'n!" So siegesbewufst sprach die Basl, dass mit einemmale auch Lex wieder frischen Muth schöpfte. Ganz wohlgemuth suchte er unter der Bank seine Holzschuhe hervor und. nachdem er in sie hinein-geschlüpft war, schlenkerte er beinahe wohlgelaunt dein Stalle zu. Seine Sonntagspfeife begann ihn wieder zu freuen und eine „Cigarri" dünkte ihm wieder der Inbegriff aller Seligkeit, die „rung-gete, punggete" Wirtsköchin ausgenommen. ^ Die alte Burgl aber litt es nicht mehr beim Spinnrade. Sie gieng in ihre Kammer und suchte aus der Truhe unter der Bettstatt ihren alten, braunen Kittel hervor. Dann breitete sie ihn auf dem Tische aus und zerschnitt ihn nach reiflicher Ueberlegung in lange bindenartige Streifen. Da-bei lächelte sie selbstgefällig in sich hinein und murmelte: „Morg'n über acht Tag ist Kirchtag und bis dort will i dem Bua a Paar Wadl z'sammstell'n, dass es a Freud' ist!" Dann jammerte sie wieder leise: „Um Gottes Christi willen, wo der Lex nur dö zaundürr'n Sprisseln her hat! Solche herrische Füaß!" Als der Kirchtag gekommen war und nachmit-tags schon bereits die ersten Paare zum Gemeinde-wirt wcmderten, hatte sich die alte Burgl mit Ler in der „oberen" Kammer eingeschlossen. Die Fenster waren dicht verhängt; selbst da« Schlüsselloch hatte die Basl mit Wachs verklebt, damit kein neugieriges Auge erspähen könne, was da drinnen vorgieng. Der Lex sah aus einem Stuhle. Er hatte eine artig auSgenähte Lederhose, die dürren Waden streckte er in ihrer ganzen nackten Armseligkeit mit Schamgefühl von sich. Da» Basl kniete vor ihm auf dem Boden und umwand mit langen braunen Binden zuerst den einen, dann den anderen „Besenstiel". Dabei gieng sie mit äußerster Sorgfalt zuwerk«. Kein Fältchen und keine unnatürliche Aufbauschung, welche zum Verräther werden konnte, litt die alte Burgl. So naturgetreu wusste sie ihr Täuschung«-werk auszuführen, dass auch das bestgeübte und böswilligste Auge es sich nicht hätte träumen lassen, dass ein alter brauner Rock die wohlgefällige Muskelfchwellung bedinge. Aber Arbeit gab's! Und kaum, dass die Binden langten. Zuletzt fuhr die Basl noch mit weiten Nadel-stichen über das Ganze hin, damit ja keine Bewe-gung der Beine eine Lockerung in der „Fatfchung" herbeizuführen vennöge. „So, Lex! Zatz' hast Wadln — und tolle Wadln hast!" Hurtig schlüpfte der Lex in die grünen Strümpfe, welche ihm nun die gute Basl hinhielt. Und als wohl oder übel übernommen wurde. Ja. rva» musste nicht alles in den Kauf genommen werde», um den Grafen Taaffe los zu werden. 2« Coalition ist ja keine Errungenschaft ersten Rang«. Aber um Taaffe endlich los zu werden, hätte nun damals vielleicht zehn „CilliS" übernommen Ter Fall Cilli nun — ich gestehe es zu — hat schr garstige Complicationen, die unsere Gegner sehr schlau auszunützen verstehen. Allein: „Das Hem» ist mir näher als der Rock." — Mir persönlich und gewiss den meisten meiner hier anwesende? Parteigenossen ist der, sagen wir unmäßig und tendenziös aufgebauschte „Fall Cilli" — nebn«» Sie es mir nicht übel — kaum so fatal und be-dauerlich, als der „Fall Brüx-Teplitz", in welchem das urdeutsche Teplitz in Bälde eine tschechische Schule ivird errichten müssen und Brüx bereit» eine solche einrichten musste. Und glauben 2« mir: in ganz Steiermark kräht kein Hahn über den „Fall Teplitz-Brüx" und niemÄ wird dort einer darüber krähen. «Laute Zustim-mung.) Wir aber, wir sollen, wie es heißt, „die Consequenzen von Cilli" ziehen, das heißt »er Coalition einen Fußtritt versetzen. Run, ganz be-sonders wir hätten dies nicht nothwendig, wir, die wir allein bei der Steuerreform Vortheile durch die Coalition erzielten, die das diametrale Gegen-theil der uns tief schädigenden Vorlage Steinbach't bedeuten. (Beifall, l Ja, dieser Fußtritt würde seine Wirkung nicht versagen; wir haben ja endlich ein« parlamentarische Regierung, die nur mit einer parlamentarischen Majorität regieren kann. Wir können ja dieses Ministerium stürzen, in welchem unser vornehmstes Parteimitglied, unser ehemaliger Führer, eine tonangebende Rolle spielt. Was aber dabei erreicht iverden würde, bleibt dahingestellt. DieUtraquisierung des Gymnasiums in Cilli würden wir nicht verhindern enig und die Burschen brachten es ihm von allen «seilen zu. DaS hatte sich ja früher nie-mand träumen lassen, dass die langen Lodenröhren des Bachlerler solche Reize bargen. Und ganz un° bändig keck zeigte er sich heute. Bald fasste er diese, bald j«ne Dirne um die Mitte und schwaaz sich mit ihr im Kreise, während man doch sonst gewohnt war, ihn mit einer wahren Leichenbitter-miene irgendwo herumlümmeln zu sehen. Und wenn er auch einer auf die Zehen trat, e« hieß immer: „'S macht nix!" Nobel gab er'S auch heute, fast über sein« Verhältnisse hinaus. Hinter der Hutschnur hatte er eine Virginiercigarre stecken und hinter dem rechten Ohre zwei Halme. Die Köchin hatte^ schon einigemal« ein wenig in der Küche den „Schieber" geöffnet, um in da« Gastzimmer nach dem Lex auszulugen. Es ärger:« sie doch ein wenig, dass sich der Bursche heute gar nicht um sie kümmern wollte. Doch bald machte es im Hausflur tapp — tapp, tapp. Die Küchenthür wurde aufgestoßen. Der Lex war'S. Breitspurig stellte er sich vor di« 1895 ..vrntsche Wacht" 3 die allgemeine politische Lage statt. Dabei wurde nach einer scharfen Debatte folgende, vom Partei-Mrslonde vorgeschlagene Resolution ange-MMlen: „Im Hinblicke auf die mehrfachen Vor-kommnine und Erscheinungen der jüngsten Zeit und in der Erwägung, dass die politischen und wirt-schastlichen Aufgaben der Coalition dringend der Lösung bedürfen, erneuert die Vereinigte deutsche Linke den Ausdruck ihrer Ueberzeugung, dass die Partei in geschlossener Einigkeit innerhalb und außerhalb des Parlaments unverbrüchlich an ihren freiheitlichen und nationale»» Principien festzuhalten hat. Gleichzeitig spricht sie dem altbewährten Führer Dr. v. Plener ihr vo'leü Vertrauen aus u»»d er»vartel mit Be-jimnnlheit, dass die Regierung die in ihrem Pro-«mrme vom 23. November 1893 ausgesprochenen Grundsätze ihrem vollen Umfange nach verwirklichen wer!:«." — Zuerst eine scharfe Debatte u»»d dann «rf: das Vertrauensvotum für Plener ... Man ist in der Partei also zieinlich unzufrieden. Der Ministerrath und (fiUi. Ueber die Berathung des Ministerrathes, der Sonntag ver-sammelt »var, wird gemeldet: Der Gegenstand der Vechmdlung war die Frage von Cilli und der Eisenbalinverstaatlichung. Bezüglich der Cillier Angelegenheit »vird geineldet, dass Plener den Standpunkt der liberalen Partei hervorgekehrt und ver-langt hätte, dass n»an diesen» Rechnung trage. Im Abgeordnetenhanse »vurde Dienstag die Toecialdebatte über das zrveite Hauptstück des Eteuer-Refonnentwurfes, betreffend die Errverb-fteucr von den der öffentlichen Rechnungslegung Wtmoorfenen Unternehinungen. fortgesetzt. — Der Deatschnationale Doey und Genossen stellten m den Justiz,ninister eine Anfrage über eine Ver-fiigung desselben, »vodurch ein Gerichtoadjunct in Hon» veranlasst ivurde, seine Unterschrift von einer Kmladung zurückziehen, welche zu einer zu Ehren d« Fürsten BiSmarck abzuhaltenden Festversaminlung «gieng, und die Erklärung abzugeben, dass er Bidit an derselben theilnehmen werde. Die nächste Eiyung findet am Donnerstag statt. (*iii »euer MisSerfolg der <5oalitions regiern ug ist das verläufige Scheitern der Ver-siaatlichnngsaction. Die Durchführung derselben mirde auf den Herbst vertagt. Alldeutscher Verband. Dem soeben er-Wencnen Jahresberichte des „Alldeutschen Ver- bandes" entnehmen wir nachstehende erfreuliche Daten: Voin l. Jänner 189 « an erschien das VerbandSorgan „Alldeutsche Blätter". In einzelne coloniale Fragen hat der Verband durch Reso-lutionen eingegriffen. Bezüglich der Stellungnahme des Verbandes zu Oesterreich -U»»garn und zur Polenfrage schreibt der Bericht: „Hatten ivir auch früher schon »nanche Fmmde in Oesterreich Ungarn, so w»>chs doch deren auch jetzt noch in steter und erfreulicher Zunahine begriffene Zahl ganz bedeutend, seit »vir in den „All-deutschen Blättern" ein Organ besitze»», in welchem wir für da» dort durch Slaven und Magi?aren gleichmäßig bedrohte Deutsch thun» eintreten und bei den Teutschen int Reiche das Gefühl der Zusammengehörigkeit mit den Volksgenossen in Oesterreich-Ungarn »vach erhalten und stärken konnten. Zu der Polenfrage hatte der Verband sofort nach seiner Errichtung Stellung im nationale», Sinne genoinmen und aus Rücksichten der Selbst-erhallung gegenüber dem andringenden Slaven-thun», »vie iin Hinblick auf die Früchte deutscher Culturarbeit in der preußischen Ostmark die ent-schieden? Germcmisienmg der Provinz Posen und Westpreußen gefordert." In legislativer Hinsicht ist der Verband mit zwei Petitionen, über die Regelung des Ausivanderungswefens und den Eriverb und Verlust der Staatsangehörigkeit, her-vorgetreten. Am 9. Septeinber 1894 fand der Alldeutsche Verbandstag statt, der einen glänzenden Verlauf nahin. Der Verband zählte Ende dieses Jahres 5742 Mitglieder, von welchen 3374 in 33 Ortsgruppen vereinigt sind, 1729 unter 189 Vertrauensmännern stehen und 639 einer Organisation entbehren. Ortsgruppen bestehen in Deutschland zu Altendorf, Berlin, Bismarckhütte, Bon»», Kassel, Crefeld, Darmstadt, Elberfeld, Esten, Halle, Hainburg, Hannover, Heidelberg, Hildesheim, Kattowitz, Marburg, Neuenburg, Ouackenbrück und Rhendt. Im Ausland: Antwerpen, Bogota, Christiania, Conception, Hüll, Jaffa, Joinville, Kapstadt, La Paz, Lausanne, San Jose da Costa Rica, Sarona, Sidneii und Zürich. — Zwölf dieser Ortsgruppen sind im Jahre 1894 neu gegründet worden, Neue Orts-gruppen »vurden in letzter Zeit gegründet in Siegen und in Coban zu Guatemala. — Wir wünschen dem wackeren Verbände auch für das Jahr 1895 glänzende Erfolge. Aus Stadt und Land. An die steiermärkische Ltatthalterei ist das Ersuchen gestellt »vorden, mehrere Ingenieure »»ach Laibach zu entsenden, weil dort zu »venig technische Hilfskräfte vorhanden sind. Auf Anord-nung der Statthalters haben sich nun der In-genie»»r des hiesigen Statthalterei-Baudepartements, Herr Friedrich Esser, und Bauadjunct Herr Rudolf Schneider aus Cilli nach Laibach begeben. „Der Graf von Cilli". Das vaterländische Schauspiel voin Grafen BombelleS gelangte Die»»stag im Raimund-Theater in Wien zur ersten Aufführung. Das Stück hatte einen schöi»en Erfolg, wozu wesentlich die patriotische Tendenz desselben beitrug. Der zlveite und der dritte Act fanden außerordentlichen Beifall und der dienst-habende Regisseur hatte Gelegenheit, für den abwesenden Autor zu danken. Die Darstellung war eine vortreffliche; insbesondere glänzten mit ihren Leistungen Fräulein BarseScu und der Dar-steller des Grafen von Cilli. Herr Ranzenberg. Gi« AetionS-<5omit^ ist in Laibach in Bildung begriffen, welches den Stadt»»agistrat dortselbst soivie die Landesregierung in ihren Vor-kehrungen anlässlich des Unglückes unterstützen soll. „Slovenski Xarod" fügt dieser Nachricht folgende Beinerkung bei: „In diesem Actioi»S - Comitv, »velches »norgen (Dienstag) einen Aufruf erlassen wird, werden alle drei Parteien vertreten sein: die nationale, die eonservatioe und die deutsche, was wir »nit der größte»» Freude begrüßen." Es iväre zu wünschen, dass die Freude des Blattes daran eine dauernde sei. Der Ausflug der Teetion „Cilli" des Dentsche» und L'esterreichischen Alpen Vereines nach St. Judok dürfte, den Vor-bereitui»gei» und A»»»neldungen nach, recht animiert »verden. Derselbe sindet bekanntlich Sonntag den 28. d. M. statt. Wir wiederholen nochmals, dass die Abfahrt u »n 5 U h r früh vom Cafö „M?rcur" aus erfolgt. Die Fahrt geht bis Weitenstein. »voselbst in T i s ch l e r's G a st-h o f ein gemeinschaftliches Frühstück eingenommen wird. Sodann erfolgt die Weiterfahrt bis am L o s ch b e r g, von dort beginnt der Aufstieg nach St. Judok (ll/i Stunden). Das Mittagessen wird aus den» Inhalte eines „P o t t'schen Pro-viantkorbeS" bestritten »verden. Für Wein und Bier »vird ebenfalls gesorgt sein. Der Abstieg ilaldl hin. Keine Silbe sprach er. Er hatte es iuchl noth; er war in Wadlstrümpsei». An ihr ror es heute, zu reden. Die Kathl aber dachte sich: „Dir pfeif' ich was!" Und anstatt auf den Ler sah sie nach dem Schrveinernea in der Brat-rehre. Hernach guckte sie in die mächtige Pfanne, ■o t»s Kälberne schmorrte. »Räch dein Kälberne»» komm i," kalkulierte bei sich der Ler. Er täuschte sich. Vorerst kam noch das Schöp-sme. dann allerdings er. „Was loahnst denn da mnher, Hcferlgucker!" Und plumps hatte er eins »nit dein Ellbogen. Ler »var dickfällig. Der Rippenstoß gab ihm Anlass, ihre bloßen Aniie zu bewundern. „Tolle Arm' hast, Kathl!" Als Gegencompliment erwartete er von ihr ein gute» Wort über seine Wadeln. Tie Kathl blickte ihn »vohl hie und da wüthend oon der Seite an; die Gegend der Wadlstrümpfe ignorierte sie aber hartnäckig. Ta fasste sich der Ler eir» Herz und sprach ihr ins Geivisse», »Wie bist denn so »»nchristlich! Was hast denn zigen mi? Und »nagst mi nit — gar nit?" Die Kathl musterte ihn voin Kopfe bis zu der llhrkctte. „?if — Lieber werd' i a alte Jungfer!" „Tös sollst nit thoan, Madl," suchte sie der Ler zu überreden. „Ist deine Ahndl koa alti Jungfer g'west und bei Muatter a nit. IS nit ter Brauch in Eurer Famili!" „Wenn sie mir meine Wadeln sähet, nachher nv! i über's Wasser!" kr versuchte es mit Kniffen. „Mi dnlckt der linke Schuah!" se»ifzt er, dann wieder: „Herrgott, i glaub', meine Strümpf' färb'n ab!" Alles »var uinsonst, die Kathl guckte keinen Zoll über die Herdplatte hinunter. Da verfiel der Lex auf ein anderes Mittel. Wenn sie nicht hinunterfchauen »vollte, dann muss halt das Bein hinauf. Und als die giftige Kathl eben seitwärts am Herde »vieder an eine»n Topfe herumhantierte, hatte der Lex flugs feinen linken Fuß erhoben und auf den Rand der Herdplatte gestemint. „Jetzt kann sie sich drah'n »vie's will, koininen ihr meine Wadlstrürnpf nirnmer aus!" lächelte der Lex pfiffig bei sich selbst. Die Kathl hatte eben einen großen Hasen mit siedendem Wasier ergriffen, um ihn vom Herde wegzustellen. Wie sie sich nun in der Eile herum-wendete, stieß sie an den hochausgespreizten Fuß deS Lex und es entfiel ihr der Topf. „Jesus Maria!" schrie sie auf. Das siedende Wasier ergoß sich über den Unter-schenke! des armen Lex. Mü einem SchmerzenS-schrei taumelte er rückivärts auf die Herdbank. . In der Gaststube hatte man die Schreckensrufe vernommen und sofort stürmten einige in die Küche hinaus, um zu sehen, ivas es gebe. Die Kathl schrie und weinte: „Verbrennt — den ganz'n Fuaß hab' i ihm verbrennt mit stedig'n Wasser!" „Gleich Baumöl d'raus!" hieß es. „Das kühlt!" Aber der Lex wollte um alles in der Welt nichS wissen davon. Heimgetragen wollte er werden. So wie jemand Miene machte, ai» seinem Strumpfe zu rücken, geberdete er sich »vie ein Wahnsinniger. Da schob sich ein derber Bursche vor, der Turner-Michl. Der verstand etwas von der Me-dicin, denn sein Vater lieferte dem Doctor das Brennholz. „Strumpf weg und mit Salz und Essig ein-reib'n!" befahl er resolut. Der Lex »vehrte sich wie ein Verzweifelter. „Er hat schon 's Brandfieber," entschied der Michl, „halt'S ihn!" Sofort »nachte sich ein Dutzend Fäuste über den stöhnenden Lex her und hielten ihn auf der Herd-dank nieder. Kaum hatte der Michl den Strulnpf ein wenig heruntergestreift, als er entsetzt zurück-fuhr: „Jessaö! Die ganze Haut hängt ihm in braunen Fetz'n »veg!" Und hastig schob er den Strumpf »vieder zurecht. „Da muss der Doctor selber her; zum Fuß-abschneid'n hab' i koane Jnstrumcnt'n!" Da »varf sich die Kathl schluchzend über den daliegenden Lex her: „I bitt' di um Verzeihung, Lex! I kann nix dafür! I bitt di, werd' doch wieder g'sund, dass i mit dir kann zum Pfarrer geh'n! I »nag koan andern, als di — aber verzeich' mir's, lieber Lex!" „Recht gern, Kathl," stöhnte der Lex, unter Schmerzen lächelnd. Darob »vurde der Kathl nur noch rührseliger zumuthe. Reichlich flössen ihre Thränen. Sie fieng an, ihn zu streicheln und endlich bedeckte sie fein Ge-ficht über und über mit Küssen. „Das thuat mir wohl. Kathl," flüsterte dankbar der verunglückte Lex. „Dös kühlt." Inzwischen hatten sich einige Burschen zusammen- 4 ..Deutsche Wacht" 1895 (2 Stunden) wird nachmittags nach Neuhaus stattfinden, woselbst sich die Gesellschaft im Hotel O r o s e l zu einem gemeinsamen Abendesien (a la carte) zusammenfindet und von wo aus die Rück-fahrt nach Cilli erfolgt. — Die bisherigen An-Meldungen haben die Zahl 30 bereits überschritten. Diejenigen Mitglieder der Section oder jene Gäste, welche noch an dein Ausfluge theilzunehmen wünschen, werden gebeten, die Bestellung der Wagenplätze bis längstens Donnerstag mittags bei Herrn Buch' Händler Rasch bewerkstelligen zu wollen. Einen Aufruf zur Hilfe für Laibach hat der Herr Kaplan Aschkerz (Wöllan) „an die Bewohner Slovenienö" gerichtet. Das Schrift-stück, dem wohl jedermann das beste Endergebnis wünscht, lautet wie folgt: „Blinde Naturgewalten, die nach ihren ewig unabänderlichen Gesetzen walten und sich dabei gar nicht darum kümmern, ob ihr Thun und Lassen dem Menschen und was er sich im Schweif,« seines Angesichtes mit Anspannung all seiner Geisteskräfte geschaffen, znm Vortheile oder folgenschweren Schaden gereiche — diese gefühllosen und grausanten Naturgewalten haben in wenigen Augenblicken unser Laibach fast ganz vernichtet. .. Tausende und abertausende von Menschen leiden — aber sie leiden ganz un-schuldig, schuldlos. Darin liegt das große tragische Moment. Bei großen Katastrophen fallen jene Schranken, welche die einander feindlichen Parteien und benachbarte Nationen trennen. Laibach wird von allen Nationen bemitleidet, die das Un- Stück der Stadt erfuhren, und nicht nur unsere raven Brüder, Tschechen und Kroaten, auch die Wiener Deutschen versprachen thatsächliche Hilfe. Ganz Slovenien leiste Laibach Hilfe!. . . Das Unglück Laibach« hat unter einem die ganze slo-venische Nation getroffen. . . Das geeinigte Slovenien bezeuge unseren Nachbarn jetzt auch in der That seine Liebe zu unserer nationalen Metropole!.. ." Die Geldspenden für Laibach fließen in erfreulichster Weise reichlich. Der Kaiser, allen voran, und ihm eine stattlich« Anzahl von Personen aller Stände folgend, haben den doppeltbedauernswertei» unbemittelten Bewohnern der kraiuischen Landeshauptstadt ganz bedeutende Geldgeschenke zukommen lassen. Angesichts des traurigen Falles finden wir es befremdend, dass sich in slovemschen Kreisen Untersteiermarks fo wenig rührt und namentlich in dem bezüglichen Kreise unserer Stadt vollstän-dige Gleichgiltigkeit herrscht. Die Cillier Posojilnica hat zweihundert Gulden gespendet und diese geringe gethan, packten den Lex und trugen ihn der Basl ins Haus. „Sein Fuaß schaut aus, wie a brennter Kaffee," berichteten sie der zu Tode erschrockenen Burgl. „was hat er auch allweil in der Kuchl herum-z'schrneck'n! Um 'n Doctor hab'n wir schon g'schickt!" Und nachdem sie den Verbrühten in die Kammer und ins Bett gebracht hatten, giengen sie wieder. Als der Doctor kam, fand er die Kammerthür verriegelt. Seine Anwesenheit sei nicht nöthig, bedeutete ihm die Burgl. Brandschäden behandle sie stets selbst mit einem alten Hausmittel. Gegen die Abhandlung von Seite der Basl wehrte uch der Lex nicht im geringsten. Gutwillig ließ er sich den Strumpf abstreichen. Er zuckte mit keiner Wimper, sogar dann nicht, als die Burgl sich daran machte, die braungebrannte Haut abzulösen. Ganze Binden wickelte sie davon herunter. Dann kam wieder eine Haut; die war stark gerathet und stellenweise mit nicht allzu großen Blasen bedeckt. Die wurden mit Umschlägen von Leinöl behandelt. Jede» Tag kam die Kathl ins Haus, um sich nach dem armen Ler zu erkundigen. Die Botschaft lautete mit jedem Tage tröstlicher. „Verliert er den Fuß?" hatte sie in der ersten Zeit immer unter Thränen die Basl gefragt. „Gott bewahr'! Dös nit!" „Und was ist's nachher mit der brandig'» Haut?" „Hat sich aba'stoß'n und d'runter is wieder a neue. — Mei' Ler heilt wie a Hund!" Ueber die Auskunft zeigte die Kathl eine närrische Freude. Richt lauge stand es an, da gieng der Ler wieder herum — in langen dicken Lodenhosen. (Nabe damit entschuldigt, dass sie soeben im Be-griffe stehe, einen „Narodni Dom" zu bauen, weü halb es ihr an Mitteln für die Bedrängten Laibachs fehle. Diese Entschuldigung ist keine dichte Ver-hüllung deS Mangels an Hochherzigkeit und na-tionaler Opferwilligkeit. Auch von den Herren Voschnjak, Dr. Sernec. Abt, Ogradi, u. s. w. sind in Laibach noch keine Spenden eingelangt, wohl aber hat der Herr Kaplan von Wöllan einen Aufruf an die Mildthätigkeit aller Slovenen erlasien, dem wir von Herzen Erfolg wünschen. DaS zehnjährige Stiftungsfest der akad. techuifcheu Perbiuduug „(Mrrtmittta" ist glänzend verlausen. Einen genauen Bericht darüber behalten wir uns für die nächste Nummer des Blattes vor. In der evangelifchcnKircheinderDorotheer-gasie in Wien erstattete montags Pfarrer Jaquemar aus Laibach vor einem zahlreichen Auditorium Bericht über das Erdbeben in Laibach und Cilli. Pfarrer Jaquemar schilderte seine Erlebnisie in der Unglücks-nacht und knüpfte daran eine Mittheilung über die Katastrophe, die der aufstrebenden evangelischen Gemeinde schwere Wunden geschlagen habe. D i e aus der Reformationszeit stammende evangelische Kirche in Cilli sei nahezu devastiert. Die vornehme evangelische Kirche in Laibach tveise gleichfalls vielfache Be-schädigungen auf. Krühjahrs-Zahrordnung der 5üdbahn. An den von Graz um 7 Uhr früh nach Wien abgehenden Personenzug wird vom 1. Mai an in Brück a. d. Mur ein Anschluss nach Leoben hergestellt und die Personenbeförderung bei dem in Graz um 6*10 abends ankommenden gemischten Zuge auf die ganze Strccke von Biuck a. d. Mur bis Graz ausgedehnt. In der Strccke zwischen Graz und Brück a. d. Mur wird überdies eine be-deutende Vermehrung der Züge eintreten. Neu in Verkehr gesetzt werden folgende Personenzüge: Ab 12. Mai an Sonn und Feiertagen von Graz um 7*50 früh, 11 Uhr vormittags. 2*10 nachmittags nach Frohnleiten und um 12°15 nachmittags und 6.30 abends retour; serner um 3°5 nachmittags nach Gratwein um 4 "20 nachmittags und 7 35 abends retour. Vom l. Juni an verkehren weiters noch folgende Züge: Täglich um 4 38 nachmittags von Graz nach Brück a. d. Mur und um 6*40 abends retour; nach Frohnleiten um 6 Uhr abends und um ir50 abends retour; nach Gratwein um 3*5 nachmittags und um 4*20 nachmittags retour. Außerdem an Sonn- und Feiertagen von Graz Die Wadistrümpfe hiengen im Unterdach neben den „Bockledernen". Der Lex brauchte sie nimmer; sie hatten ihre Schuldigkeit gethan. Soll's später ein anderer damit probieren. Bald wurde Hochzeit gemacht. Gern räumte die alte Burgl dem jungen Paare den Platz. In allen Fällen von Verbrennung wird nach ihr geschickt. Doch stets lehnt sie ab. Sie will mit der Cur-pfuscherei nichts zu thun haben. Braucht es auch nicht, denn der Ler trägt sie auf den Händen. Die Kathl ist bis heute noch nicht hinter die Sache gekommen. Einmal hatte sie zufällig den linken Unterschenkel des Lex zu Gesichte gekriegt. „Gott, so zaundürr!" rief sie aus und schlug die .Hände über den Kopf zusammen. „Siehst, das ist der Verbrennte!" erklärte ihr der Ler. „Der ist seit dort so zurückblieb'n!" Ein andereSmal, als die Kathl gerade dazu kam. wie der Lex seinen Strumpf anzog, jammerte sie wieder: „Gott im Himmel, schaut der Wadl aus!" „Ja, 's siedige Wasier — 's siedige Wasier l" meinte der Bachler. Die Kathl schaute eine Weile, dann rief sie: „Dös ist ja der rechte Fuß, Lex!" „Der ist's ja cb'n, den d' mir verbrüht hast!" ,Lst'S denn nit der linke g'wes'nV „Koa Spur!" So schwindelt er sich durch. Wenn nun aber die Kathl — und ich fürchte, es wird geschehen — zufällig einmal beide Schön-heitsfehler des Lex zugleich zu sehen kriegt, nachher möcht' ich wissen, wie er sich herauslügen wird. um 9'50 vormittags nach Frohnleiten, um 1 Ufa. 1 40 und 1.55 nachmittags nach Gralivein und um 3°20 nachmittag« nach Peggau; endlich von Frohnleiten um 11'02 vormittag« und von Pvz gau um 6 37 abends nach Graz. Von Graz nach Spielfeld wird vom 12. Mai an. me im Vorjahre, an Sonn- und Feiertagen ein Per fonenzug 2°30 nachmittags und um 8 40 cibenln zurück verkehren. Tie bestehenden Anschlult züge von Pettau zu und v on den Wien— Triester Tagesschnellzügen werden vo» 1. Mai an bis Kanizsa ausgedehnt. Jtr an Sonn- und Feiertagen verkehrende Zug v« Kapfellberg nach Au Seewiesen wird an den Per-sonenzug Nr. »7 in Anschluss gebracht und o» Kapfenberg erst 3 25 nachmittags abgehen. Die Ortsgruppe Lichtenwald des deutsche» Schnlvereines hielt Sonntag den 21. April 1895 ihre Jahresversammlung im Saale der Gaslmnl schaft Smreker, ab. Der Obmann erstattete Benäil über das Vereinsjahr 18V 4. Demselben ist zu entnehmen, dass die Ortsgruppe 68 Mitglied« (um 4 mehr als im Vorjahre) zählt und an die Hauptleitung nach Wien 97 st. 33 kr. abgeführt wurden. Zur Erledigung der Schulangelegenhvteu waren 5 Sitzungen des Schulausfchusies erforder lich. Wie alljährlich wurde» am 8. September 1894 für die Kinder der deutschen Schule, welche von über 80 Kindern besucht war. ein Schulfest und am 23. December 1894 eine Christbaumfeier ver anstaltet, bei welcher sämmtliche Kinder mit Kleidungsstücken reichlich beschenkt wurden. Bei der Vorstandsivahl wurden nachstehende Herreu ge-wählt: Karl Wunderlich, Fabriksbesitzer, alt Obmann; Dr. A. Kautschitfch, Rechtsanwalt, alt Obmann-Stellvertreter;HeinrichVibitz,k.k.Control»r. als Schriftführer; Franz Tschernofchegg. Station» Chef, als Schriftführer-Stell Vertreter; Endr« Winkle, Cnrnptoüist, als Zahlmeister; Fntz Wainbrechtfarner, Kaufmann, als Zahlmeister-Stellvertreter. W.-Aeistritz. WohlthätigkeitS 5oneert. Die durch das Erdbeben über die Stadt Lmfafa hereingebrochen? Katastrophe hat auch hier das all-gemeine Mitgefühl erregt und hat die Gemeinte Vertretung beschlossen, ein Concert mit reichhaltige« Programme am 2. Mai l. I. zu veranstalten, desien Reinertrag den in Laibach Rothleidenda zugewendet wird. Für die durch deu Bergsturz in Hör-berg verunglückte» Besitzer. Eine von Herr» Friedrich Tax, Statthaltereisecretär und Amlt leiter der Bezirkshauptmannschaft Rann, für die durch de» Bergsturz in Hörberg verunglückte» Besitzer eingeleitete Sammlung im Bezirke ergab nachstehendes Resultat: Ein unbekannt in» wollender Wohlthäter spendete 100 fl., der Trapiste.>> convent in Reichen bürg 20 fl., daü Stadtgemeütde-amt Rann 24 fl. 65 kr., das Marktgemeindeawt Windisch-Landsberg 27 fl., das Marktgemeinde-arnt Drachenburg 16 fl., das Marktgemeindeami Lichtenwald 20 fl. 10 kr., das Marktgerneindeamt Reichenburg 12 fl. 40 kr. <*in tschechischer fianonienS. Am Grün donnerstags kam der Völkermarkter Canonicui, Herr Franz Holec, ein Tscheche, nach St. Margarethen bei Töllerberg, um dort den Galtest im abzuhalten. In der Kirche waren nur wenige Leute anwesend, da das schöne Wetter die Grundbesizer veranlasste, die unaufschiebbaren Feldarbeiten vor-zunehmen. Der tschechische CanonicuS Mir st!ir übelgelaunt, denn er ließ sich zu Beschimpfungen gegen die Einwohner von St. Margarethen und gegen die Kirchenkämmerer hinreißen, notabene in der Sacristei. Gründung einer deutschen Vorschuß eaffe. Am 18. d. M. fand im kleinen Speisest des Casinos in Marburg die gründende Per-sammlung einer deutschen Vorschusscasie stall. — Dieselbe wurde von wackeren Volksgenossen int Leben gerufen und verfügt heute bereits über die Summe von 15.000 fl.. ein Capital, das zweifei-lo« im Laufe der nächsten Jahre eine bedeutende Vermehrung erfahren wird. Die Wahl des Por-standes hatte folgendes Ergebnis: Obmann: Herr o. Gasteiger; Obrnann-Stellvertreter: Herr Rechte anwall Dr. Krenn; Zahlmeister: Herr Wieüthaler; Zahlmeister-Stellvertreter: Herr Dr. Rudolf Znmz. 1895 Mitglieder des Vorstandes sind ferner die Herren Karl Pfrimer, Egon v. Pistor, Notar Dr. Rei-dinger, Halbärth und Krzizek. Der Aufsichtsrath besteht aus den Herren I. Bancalari, Anton Badl imd Josef Kokoschinegg. Zu Rechnungsprüfern rurden die Herren Zwettler und Swaty gewählt. Mg« sich auch die Vorschusscasse als ein starkes Sollwerk gegen den wendischen Ansturm erweisen! vom Pfarrer von Moosburg, Herrn Ivan Nep. Sirnik, wird den Kärntner „freien Stimmen geschrieben, dass dieser infolge feines ichrofien und die Pfarri»faflen nicht im geringsten berücksichtigenden Benehmens die Gemeinde immer mehr und mehr von sich und der Äirdje abwendig »acht. „Zeugnis von der Wahrheit dieser Worte gibt auch die Thatsache, dass die beiden lang-jSbngen Kirchenkämmerer am Charsamstage ihre Mrte niederlegten mit der Begründung, dass rt ihnen unmöglich wäre, das gute Einvernehmen jwiichen Pfarramt und Pfarrinsassen herzustellen. Anlofö, den Unwillen des hochwürdigen Herrn erregt ju habeu, gab jedenfalls das stramme und energische Vorgehen der hiesigen Gemeindevertretung, mich? ihm gleich zu Anfang seines Wirkens die Nemnführung von slovenischen Predigten untersagte. Am Ostermontage machte er seinem Zorne in der Weise Luft, dass er die wie all-Mich gehaltene deutsche Predigt unterließ, dafür «der seine Schäflein mit einer höchst pathetisch gehaltenen slove nischen Taborade abfertigte. Wird nicht einmal der Tag kommen, der uns einen volksfreundlichen. von SlovenisierungSgelüsten nidjt insicicrtcn Priester bringt?" Mfe für die in Sndlieiermark von der Erdbeben - Katastrophe Betroffenen. Die Abgeordneten Graf H o h e n w a r t, Graf Ahnendurg, Ritter von Zaleski und Ge-»oßen beantragten in der dienstägigen Sitzung de»Abgeordnetenl>auses: Die Regierung wird auf-gefordert, die bereits begonnenen Erhebungen über tarch das Erdbeben im Herzogtum Krain uib speciell in der Landeshauptstadt L a i b a ch, sowie in den von den gleichen Katastrophen betroffene »Bezirken EteiermarkS verursachten Schäden mit aller Beschleunigung durchzuführen, aus dieser Grundlage eine umfassende Hilfsaction einzuleiten imd die hiezu erforderlichen Geldmittel in einer iitdi im gegenwärtigen Sessiosabschnitte einzu-dringenden Vorlage in Anspruch zu nehmen." Idg. Freiherr von Moscon sprach dem Grasen Hohenwart den Dank dafür aus, dass er du beschädigten Bezirke SteiermarkS in seinem Antrage einbezogen habe. ES handle sich hier um Gemeinden. die ohnedies schon seit Jahren von schweren Calamitäten heimgesucht worden sind. Eine Anzahl von Kirchen und Schulgebäuden be-diirse dringender Wiederherstellung. Der wesent-liche Nachdruck sei bei unserer Höhe der Gebäude-Heuer auf die Gewährung von Steuer-nachlassen zu legen. Abg. Dr. F o r e g g e r besprach das Unglück, von welchem die Untersleiermark heimgesucht worden sei. es sei auch noch weiteres Unglück zu besorgen. Wer könne versichern, dass sich vielleicht nicht noch Unheimlicheres äußert? Besonders zu begrüßen sei der Antrag Schivegel, welcher darin Abhilfe bejrnccft- In den letzten Tagen ist der Beweis «liefert worden, dass es einer solchen Katastrophe gegenüber nur eine Sprache gibt, die verständlich ist — die Sprache der Menschlichkeit. Diese Eprache wird auch das Haus heute sprechen, nicht weil eS nationale Brüder sind, welche vorn Un-glück betrosien sind, sondern weil es Menschen sind. Vermischtes. Geschriebene Klavier - Vorträge. Man schreibt aus Paris: Im Vereine mit seinem Ge-Hilfen Courtier hat der Direktor des physiologisch- ..Deutsche Wacht"_ psychologischen Laboratoriums an der Sorbonne, ! Herr Binet, die Methode, jeden Elavier-Vortrag durch Linienzeichen automatisch festzuhalten, zur Vollkommenheit gebracht. Herr Binet verfolgte eigentlich nur den Zweck, einen Gradmesser für das rhythmische Gefühl der Pianisten mit Berücksichtigung des Alters, Geschlechtes, der nervösen Reizbarkeit :c. zu schaffen. Was aber nun vor-liegt, kann als wichtiger Behelf für musikalische Lehrzwecke betrachtet werden. Die Accentuierung jeder Rote, die größere oder geringere Abirrung eines Trillers, einer Pasiage von der „idealen" Reinheit verräth eine mit den Tasten verbundene, während des Spiele« sich mit leichtverständlichen Zeichen bedeckende Rolle — also eine Art Beicht-zettel des Pianisten, Die Wellenlinien geben kund, "ob ein Finger, und welcher, den Intentionen des Vortragenden nicht gehorcht, das heißt zu stark oder zu schwach anschlägt — kurz, der Pianograph schließt jede Selbsttäuschung aus und reduciert die Eomplimente gefälliger Zuhörer auf das richtige Maß. Zum Txoste der die strenge Conlroie fürchtenden Dilettanten fügen wir hinzu, dass der Pianograph der Herren Binet und Courtier vor-läufig noch nicht bei jedem Clavier seine An-wendung finden kann, sondern nur mit einem speciell für den Zweck gebauten Instrumente in Verbindung steht, (»ine neue Ttadt. In der Pariser Akademie der Wissenschaften tvurde eine Schrift des Director» der Sternivarte in Rio de Janeiro, Cruls, ver-lesen, die sich auf die Vorarbeiten für die Gründung einer neuen Hauptstadt auf dem Centralplateau Brasiliens bezieht. Die neue Stadt wird 1000 Meter über dem Meeresspiegel in einer fruchtbaren und gesunden Gegend und etwa 20 Eisenbahnstunden von der Meeresküste liegen. Cruls glaubt, dass die zu gründende Hauptstadt infolge ihrer Lage eine große Anziehung auf die europäischen Auswanderer ausüben werde. Eine Kahe mit acht Ansien wurde am 15. d. M. in Deulschgriffen in Körnten zur Welt gebracht. Das seltene Monstrum blieb nicht am Leben. liegen Husten und Heiserkeit. Man kocht Honig' mit dem Saft einer Citrone unter fort-ivährendem Abschäumen, lässt ihn warm stehen und nimmt ab und zu einen Theelöffel voll davon oder man schält 5»00 Gramm Zwiebeln, kerbt sie ein und kocht sie mit 100 Gramm Honig, 100 Gramm Meliszucker und 1 Liter Wasier 6/« Stunden lang, um danach täglich mehrmals theelöffelweise davon zu nehmen. Winter auf Island. Aus Reykjavik ckuf Island wird der „Berl. Tid." berichtet, dass der Winter dort ungewöhnlich ivarm gewesen ist. Im Februar und März war beständig Frühjahrswetter, fast niemals Frost und erst am 22. März begann Schnee zu fallen; fönst war Schnee nur im (3«-birg« zu sehen. Die Fischerei an der Ost- und Westküste war gut. Für die Bauern ivar der Winter im ganzen genommen ausgezeichnet günstig, da das Vieh niemals im Stalle zu bleiben brauchte. Die würzige Maibowle. deren heiterer Herrschast wir wieder einmal entgegengehen, dars mit dem AuSgange unseres Jahrhunderts würdig ein Jubiläum feiern. Ungefähr 350 Jahre mögen jetzt seit ihrem erstmaligen Auftauchen in der Literatur verflossen sein. Es war der als Botaniker nainhafte Leibarzt Kaiser Maximilians II.. Rein-beitus Dodonaeus, bei dem sich die früheste, uns bekannt gewordene Erwähnung der — ihrer wirklichen Anwendung nach wohl freilich »och weit älteren — Sitte findet, einem leichten Weine mit duftigem Waldmeister eine Blume zu geben, um das Herz froh und — die Leber gesund z» machen. Auch in dem „New vollkommenlich Kräuterbuch des Jacobi Theodori Tabentaemontani, Churfürst!. Pfaltz Medici" von 1664 wird die Abbildung der bescheidenen ABpernla odorata mit der Erklärung begleitet: „Im Mayen, wann das Kräutleyn noch frisch ist vnd blühet, pflegen es viele Leut in den Wein zu legen vnd darueber zu trincken; soll auch das Hertz stärcken vnd erfreuen." Der Ausdruck „Waldmeister" ist beiläufig ein neuerer Ersatz für die ursprüngliche, im Mecklenburgischen noch heute übliche Bezeichnung Mäsch oder Möfch; mit diesem Wort und der früher viel verbreiteten Sitte, in 5 den Kirchen kleine Kränze oder Büsche unseres KräutleinS ,Hertzfreydt" aufzuhängen, dürfte, wie man vermuthet hat, auch das in die Waldmeister-zeit fallende Möschefest der RheinSberger Kinder in Beziehung gebracht werden können. Schädlichkeit der Dämpfe von Petro-lenm. Manche Personen haben die Gewohnheit, den Docht einer brennenden Petroleumlampe herab-zuschrauben, um sie als Nachtlicht zu benützen. In diesem Zustande raucht jedoch der Docht oft sehr stark und das Zimmer füllt sich mit Dämpfen, wodurch häufig schon bedenkliche Krankheitsfälle hervorgerufen wurden, ja sogar von Todesfällen, die dadurch hervorgerufen wurden, liegen Beispiele vor. Es ist deshalb dringendst zur Vorsicht zu mahnen. Glänzend gewordene Kammgarnstoffe erhalten ihr früheres Aussehen wieder durch Bürsten mit einer Abkochung von Blauholz und Süßholz. Man weicht für etwa 10 Pfennig Blauholz und 5 Pfennig Süßholz 24 Stunden in I Liter Regen-wasier ein, locht es dann einige Stunden und setzt der Lösung, wenn sie erkaltet ist, für 10 Pfennig Terpentinöl zu. Die Verdeutfchnng von Fremdwörtern im Bühnenwesen strebt Fr. Ehrenberg in seiner neuesten, dem Sprachverein und den deutschen Bühnengenosien gewidmeten Schrift „Deutsche Worte für deutsche Kunst" an, indem er auf die unzähligen Fremdwörter einmal nachhaltig auf merksam macht, die gerade beim Bühnenivesen in schreiender Weise sich vorfinden. Wir wollen hier nun eine kleine Reihe solcher Fremdwörter mit der vorgeschlagenen Verdeutschung folgen lasien. Immer mehr iverden die Worte Saison und Repertoire durch Spielzeit und Spielplan ver-drängt. Aber nun das große Heer der vielen anderen! Foyer — Saal, Vestibüle — Vorhalle, Fauteuil — Sesiel, Billette — Karten, Garde-robe — Kleiderablage, Parket — Sperrsitz, Proscenium — Vorbühne, Prospekt — Hinter» grunc, Coulissen — Flügel, Soffiten — Decken -stücke, Theatermaschinerie — Bühnenbetriebswerk, Regisseur — Spielleiter, Jnspicient — Spiel-aufseher, Souffleur — Vorsprecher, Bassbusso und Tenorbuffo — Spielbass und Spieltenor, Naiven — junge Mädchen, Bonvivant — Lebemann, Charge — kleine Rolle, Ensemble — Ge-sammtspiel, Novität — Neuheit, Premiere — Erstaufführung. Tournee — Kunstfahrt, Ballett — Tanzspiel, Debüt — Antrittsrolle, Benefiz — Ehrenabend, Garderobier — Gewandmeister u. s. w. — Auch hier sei unsere Losung: Fort mit den Fremdwörtern, wo wir ein gutes deutsches Wort dafür haben! <*in barometrischer 5tein. Im nördlichen Finnland wurde ein eigenthümlicher Stein gefunden, welchen die Einwohner zur Beurtheilung des Zustandes der Atmosphäre benützen. Dieser Stein, den man in Finnland „Jlmaikur" nennt, zeigt bei Eintritt schlechten Wetter» eine schwarze Färbung oder ein schwärzliches Grau; steht gutes Wetter bevor, so wird er hingegen wieder fast ganz weiß. Die heifteste nnd die kälteste (Hegend der Erde. Als die Heißesien Orte der Erde galten bis jetzt einige Gegenden im Innern der Sahara, in Centralaustralien und der arabischen Wüste. Dieselben iverden aber nach neueren Berichten durch ein in Süd-Californien, achtzig Meilen öst-lich der Sierra Nevada gelenenes Thal über-troffen, das ungefähr 140 Fuß unterhalb des Meeresspiegel» liegt. Man maß dort ivährend fünf Monaten die Temperaturen und es ergab sich ein durchschnittliches Minimum von 21 Grad Reaumur und ein Maximum von 40 Grad. In diesem Thale, betn man den Namen „Avernus" beigelegt hat, war von einer Vegetation nicht» zu finden. Die kälteste Gegend der Erde ist die Stadt Veichojanski in Sibirien und fanb bort ber Reisenbe M. Wild beim Passieren dieser Gegend eine Temperatur von —58 Grad Celsius. Talzftanb in der Atmosphäre. 'Nach dem heftigen Stunne vom 22. December 1894 wurden in England tief im Innern des Landes die Pflanzen, ja auch die Fenster der Wohnhäuser mit Salz völlig inkrustiert gefunden. Da» mit dem zerstäubten Wasier der Meereswellen in der Brandung fort getragene Salz wurde mindestens 60 bis 70 englisch« 6 „ventsche Wacht" 1895 Meilen landeinwärts fortgeführt; selbst bei Birmingham wurden Objecte mit Salz überzogen aufgefunden, SS englische Meilen vom Briston-Canal und nahezu 100 Meilen von der Cardigan-Bai entfernt. Uebrigens wurde schon bei dem großen Sturm vom Jänner 183» im Innen, Englands bei Huddersfield. 80 Meilen von Scar-borrough und 60 Meilen von Liverpool entfernt, auf den Blättern der Bäume ziemlich viel Salz gefunden. Noblr Lpcndc. In der Pfarrkirche von Argenteuil 000 Franks waren. Niemand iveiß, wer der anonyme Spender ist; man hält ihn identisch mit einem Unbekannten, der jeden ersten des Monats 100 Franks in die Sammelbüchse wirft. Das Wandern der Aale. Das Wandern von Aalen über Land wird noch immer von vielen in Abrede gestellt. In Galizien gehört es im Sommer zu den alltäglichen Erscheinungen, dass man in Erbsenfelder, die in unmittelbarer Nähe eines Fischwassers liegen, zur Zeit der ersten Morgen-stunden Aale findet. Je reichlicher der Thau, desto später kehren sie zu ihrem heimatlichen Gewässer zurück, wenn nicht in irgendein zweite« näher-liegendes. Als Beweis der Richtigkeit solcher Fälle fei eine Mittheilung der „Allg. D. F.-Ztg." angeführt : sie berichtet, dass Ende October im Rhein-lande, zwischen Endenich und Lengsdorf, auf der Straße selbst, und zwar nach starkem Regen von einer Frau eine sich dahinwindende vermeintliche Schlange gesehen wurde, zum weiteren Entsetzen aber in der Nähe noch eine Anzahl solcher „Schlangen", zum Theile an der Straße selbst, zum Theile im Straßengraben. Nicht genug an dem, wurde weiter berichtet, dass schon am Tage vorher im Wäldchen bei Endenich eine Anzahl von Aalen gefangen wurde, die sich gleichfalls auf einer Wanderung über Land befanden; es sollen darunter einzelne von drei Pfund Schwere geivesen sein. Bei Gelegenheit dieser Mittheilungen erwähnt d?.s genannte Fachblatt, dass seinerzeit ein Aal-besatz von etwa 2000 Stück aus dem Weiher, in den er eingesetzt wurde, in einen angrenzenden zweiten, wanderte. Indes der Besitzer des ersten bei der nach drei Iahren vorgenommenen Abfischung zu seinem Erstaunen nur einige Zlale vorfand, »var jener des zweiten Teiches nicht wenig verwundert, einen ebenso reichen wie unvorhergesehenen Fang an dieser Fischart zu machen. llntr den deutschen llnterhaltnngs-fchriften darf mit Recht die in der Deutschen Berlags-Anstalt in Stuttgart erscheinende illustrirte Zeitschrift „lieber Land und Meer" di.' eiste Stelle beanspruchen, die mit Heft 9 soeben den zweiten Band deS lausenden Jahrgangs ihrer „Illustrierten Oktavhefte« abschließt. Es bedarf nur eine« BlickeS auf den Inhalt dieses Heftes, um die Vorzilge zu erkennen, durch welche diese Blätter sich vor so vielen anderen Unternehmen ähnlicher Art auszeichnen. DaS Auge stets auf das Leben der Gegenwart gerichtet, weiß die Leitung von „U-det Land und Meer" dein Leser stets die interessantes«, Momente desselben in Wort und Bild vorzuiüw, und ihm zugleich eine AuSwahl aus den bei», Werken unseren modernen Erzählungskunst bieten. Mannigfaltigkeit und Gediegenheit ist h« ihr Leitwort, und ,S gilt das Gleiche von der bunten Reihe kleinerer Aufsäße, welche sich aus tue verschiedensten Lebensgcbiete erstrecken und stets in is. sprechender Form Anschlüsse über die wichtig!« Zeitfragen geben. Von besonderer Anzichungcin>s« dürste der Roman „Vergütete Pfeile" von tun von Brewitz sein, oer im Anschluss an authentischei Material das in letzter Zeit so viel erörterte Laxiiri von den anonymen Briefen behandelt, eb nso tut gehaltvolle und tiefe Sittenroman „Geschieden" ms Sophie Junghans. Den literarischen Leistunzm stehen ebenbürtig die künstlerischen zur Seite, die in den Illustrationen wie in den Kunstblätter», man darf fast sagen, mit jedem neuen Hefte Zeugn; von der fortschreitenden Vervollkommnung der heulrgr, ReprovuctionSmittel ablegen. Von den Kunstdnligat dürften einzelne, wie die „Verkündigung" «ch Murillo, „Goldstar" nach dem Gemälde von Grüyiier, „Schelme" nach L. M.irk und „Lady Betty* Philipp H. Calderon als wahre Meisterleistuirgm des modernen Holzschnitts gelten. Neben andere» Vorzügen haben die „Illustrierten Oktavhefte" o« „lieber Land und Meer" den, ungemein billig « sein! das Heft kostet nur 1 Mark, der ganze, nicht weniger als 512 Groß-Oetavseiten umfassende Ban» elegant in Leiwand gebunden, Mark 6. — Fahrräder englischer, deutscher und österreichischer Erzeugung. Generalvertretung der „Peregrine"-Räder der Leicester-Cycle & Co. in Lei- cester (England) „Flüger-Räder der Stahlradwerke von Ferd. 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Mai b. Z. an die k. k. Statthalterei in Graz einzusenden. Graz. am 3. April 1895. 5t. k. steierm. Sinrthnlterei. Ansicht der Griginalpakete des echten I- .r"<<( 1 Wm ik*-- doch ^orsiefit! W Man hüte sich "93 vor den werthlosen Nachahmungen, die in gewinnsüchtig er Absicht entweder offen zugewogen oder in täuschend ähnlichen Paketen angeboten werden. 1895 „vcntfche wachs 7 Landschaftlicher Rohitscher Sauerbrunn. empfohlen burifi di- hervorragendsten Medie-Autoritäten. XcilipdClllC'l 10 ^krischungsgetränk, besonder« bei t?Pi 8^) ^'wiibrteS Heilmittel der tranken Ocrtwungl> ¥"1 sJ'f" durch die landsch. Brunnenverioaltung in Nohitsch-Sauerbrunn und landjch. Niederlage in Wrnft, Schmtedgafsc. 237—20 Herbabuy s aromatische GICHT-ESSENZ (Neuroxylin). 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Bnnli übernimmt dieSpareasso der Stadtgemeinde Cilli auch alle bankfähigen WrchM-1 zur Uobermittlung an dio Bankfiliale Graz. 1-53 Giro-Conto hei der Oesterr.-ungar. Hank Nr. 4, Lit E. a>»rffT»TTmTTTm»TrTTTTTYTmTmTmT»fT»TTTT»TTTTTTTm*TtT*fTTTTTTTl l,„Ndlu»g %. Rasch. Innerhalb jedes Psarrsprengel:-, PiwtamtsbczirkesundjedesIfK^Ien&hv gebieten wird eine verständige. geaekMs und thutkraituro Penönliehkeit als Geschäftsführer und Vermittlw gegen ^»achtenswerten \L'benv<>rdMat von einem österreichischen Finaiu- institut« ersten RaÄges aiigesteiij. -I Anerbieten unter „111.895" Gru, postlagernd. _ Danksagung." Mein Sohn, welcher schon 1» alt war. litt noch an Betinässen. T« iich das Uebel gar nicht ändern wallte, roaiisrrt wir uns endlich an den k»«ü«»altif4n l:it Irr» flr. »et hi»e ii lila ia (Int «ihsrarillz S. D« Medikamente, in ant derselbe schickte, haben gut geiiolfen. da glotz bei Beginn der Cur das BettnSsie» an* hörte und nicht wiederkehrte. Ich sage Dato Herrn Dr. tfope meinen herzlichn-n teil und empselile ihn in ähnlichen Fülle» -ai das beste. M (gez.) J«h. Sari,, iliqirt i f. Wegen Abreise zu verkauiVn: Lodrnroch, |llrnctikatf, mehrere Ain» ^amilienblait M „Gartenlaube", ..Romanbibliothrt", Noten und diverse tfH»richt«8g,-#l«-genstäade. Siinnsasse 5., II. St. Iink\ Edel-Tstselkrebne garantiert lebende Ankunft, liefert in Üa'i körben franco Nachnahuic 100 Stuck jcho« Suppenkrebse zu fl. 3.—; 70 Stück znjk Portionkrebse fl. 4.40; 45 Stück Tsl» Krebse fl. 5.30. Tnhl. Monafterzi?,« Rr. 7, Galiziru.__ Eine Zither gut erhalten, ist billig zu oertav». Wo? sagt die Verwaltung des Blatttt. Phaethon gebraucht, wegen Playmangel billtj verkaufen. Anzufragen: Pach 301 B«.rlag. Berwaltung der „Deutschen Wacht' in Cilli. — Herausgeber und verantwortlicher Redacteur «mU Tullinger. — Buchdruckerei St. Withalm * ?».. Graj.