Laibacher Zeitung. --------------------------—^----".-^"-------- -----------.__. /'7'"«^"' E.^ 4O. Dollncrstag am 16. Hpril AM^M Vcsterreichisches Knstcnland. <^as „Journal d. österr, Lloyd« vom I I. ?lpril cüt-hält Folgendes: Trie st, 10. April. Wir melden heute >»>t Vergnügen die abermalige ?lnkli»fr eines Schiffes aus Ost--indien und knüpfen hieran die Hoffnnng, das; unser durch die Ueberlandspost so ungemein erleichterter Verkehr mAllg. Ztg." von» 7. Apn'l. enthalt folgenden Corre-spondenz-Artikel aus Wien v. 2. d. M: ,,In ilieinem Schrei ben vom 30. v. M. habe ich Ihnen nähere Mittheilung versprochen über die wichtige Erfmduna, eines neuenHcizsystems, welche im fteiherrlich Carl v. Hügel'schen Garten gemacht worden ist. Ich wollte dieses Schreiben nicht am gestrigen Tage abgehen lassen, denn was ich Ihnen darin melde, klingt so seltsam und außerordentlich, daß manche skeptische Leser auf den Gedanken hatten gerathen mögen, daß es auf einen Ersten.-April-Scherz abgesehen sey, und doch stammt es ans der sichersten O.uelle und ist durch vielfache mehrmoi,bliche P>>o-ben bewährt. Ich glaube das neue System nicht angemesse-ncv bezeichnen zu können, als wenn ich sage, daß es in Bezug aufschnelle und intensive Hitzerzeugung mit winzigemFeuerungS-stoss durch Benützung der E.rpanslvkraft der Lufl Achnliches leistet, was die electro-magnetische Telegraphic in Bezug auf Raum - und Zeicverm'chtung bei der Zeichemmttheilung. Un, 42 Mill. Cubikfuß Luft einen Hitzegrad von lö0" N. mitzutheilen, bcoarf der neue Apparat nicht mehr, alS Vz Klafter Holz!— Erforderlichenfalles kann der Hitzgrad durch diestlbe Vorrichtnng auf 25!" R., als den Siedpunct des Quecksilbers, ja noch höher gesteigert werde::. Der Apparat kann "» jedem Orte und in jeder beliebigen l?age angebracht werden, Mittelst Betriebes einer Maschine voll zwei Pferdekraft könneil sämmtliche Räumlichkeiten aller Häuser einer Scrasie mittlerer Größe erwärmt werden. Vorläufig erwähne ich fol gende Anwendungen auf Haus- u»d Volkswirthschaft und Industrie: Mit einem Centner Steinkohlen wird binnen 20 Minuten bei Locomotwheizmig dasselbe bewerkstelligt, wo;u jeht zwei Klafter Holz und 2'/? Stunden erforderlich sind. Betreffs der Anwendung auf Treibhausheizung mnß überdicl'; der Umstand hervorgehoben werden, daß, in Folge derM.m. nigfaltigkeit trockener und feuchter Warme, welche durch diese Heizweise hervorgebracht werden kann, eine außerordentliche Vollkommenheit der so verschiedenen Vegetationen sich bewirken läßt. Binnen fünf Minuten wird Weißbrot vollkommen schmackhaft gebacken, binnen ungefähr derselben Zeit Nindsieisch gar gekocht,. Der hiesige Bäckermeister Wimmcr, welcher sein Gewerbe wissenschaftlich betreibt, und im nieder-österreichischen Gewerbvercin seit dem Herbst v. I. mehrere treffliche Vorträge über dasselbe und einige damit verwandte Fächer gehalten hat, wird, wie ich höre, am 5. d. M. Brot durch diesen Apparat backen lmd dasselbe am folgenden Tage in der Mouatssitzung des erwähnten Vereins vorlege,?. Durch die Vermittelung des hierortigci: diplomatischen und Consularcorps sind dem Eisinder bereits in allen europäischen Staaten und der nordlimcrikamschen Ilm'on Plwilegiell verliehen worden, und zwar ganz nach dem Wortlaut des ihn, ertheilten k. k. österreichischen Privilegiums. T iesem z«i Folge ist aber für diesen Fall nicht nur der Appaiat, sondern das System überhaupt, d. h. die Benützung der Ei.-pansionskraft der Luft bei der Wärme-Erzeugung und Steigerung pririlegirt worden. Die Kundmachung desselben soll, wie es heißt, im Laufe der nächsten Tage in der „Wiener Zeitung« erfolgen. Um den im freiherrlichEarl v, Hügel'schen Garten erfundenen und befindlichen Apparat wirken zu sehe», wird vom 9. l. M. an, jede» Doiln/i'staq freier Einlaß zll demselben gestattet seyn. Welchen Einfluß die Erfindung auf Schonung der Wälder, ja auch der Steinkohlengrube», al>'o in ersterer Beziehung auf Abstellung des jetzt so vielberegten Holzmangels haben wird, läßt sich wohl »och kaum ermessen. Bei ihrer Anwendung auf Casernenhei'zung stellt sich der merkwürdige Umstand hervor, daß Heizung sämmtlicher Räumlichkeiten , Brotbereitnng und Pferdebeschlag mit Eins bewerkstelligt werden kann. Se. k. k. Hoheit, der Erzherzog Albrecht, Comn'.andirender von Niedcrösterrcich und dieser Hauptstadt, soll, den, Vernehmen zu Folge, vor einigen Tagen in einen» beinabe halbstündigen Vortrage die Militär-wirthschaftlichen Vortheile auseinandergesetzt haben, welche diese Erfindung verheiße,. Nun einige vorläufige Angabe» über den Erfinder: Derselbe ist ein Holländer, Namens Daniel Hocibrcnk, aus Harlcm, und einer dort seit landen Jahren 272 pn.^scss.n>l, .lus^eichneteii GmtlM'famille angehörig. Seir l>'>^'f.is)l ^,cht Jahren ist ei- Director des mehreiTvahntcn v. >>.''igel'schcn Garc^os. Eiu junger Mann in den Dreisii^'n, l)>:r er bereirs als el!s'jähria.er Knabe die derinals i» den meisten europäischen und außereuropäische!» botauischeu und Handels-aärten eingeführte sogeuamiN' Wasscrheizltng der Treibhäuser erfunden. Er selbst nennt seine jetzige Erfindung, auf welche er im September v. I. durch Zufall gerierh, das «Ei des Eolum-bus." Mit alleinigem Vorwiss»'n deS berühmten Garteneigcn-tl>ümers hielt er sie Monate lang, bis um die Zeit der von Ende Februars blS Mitte März dorr Statt gehabten prachtvollen Pflanzenausstellung, geheim, um sie während dieses Zeitraums vollkommen erprobe« zu können. Doch selbst danu N''.nde sie nur einem kleinen Kreise der höchsten Personen bekaunr, u»d erst seit ungefähr acht Tagen ist eine vage Kunde davon ins Publikum gedrungen. Ich behalte mir vor, die weiteren Phase» dieser Sache zu Ihrer Kunde zu bringen.« C r o a t i e «. Die „Agramer Zeicung " vom 7. April meldet voll dort: Am 4. dieseo M. verstarb allhicr del' hochwürdige Domherr des Agramei Domcapitels, Hcrr Ignaz o. Uzo-rinacz, im 76. Lebensjahre. Er bewährte seinen Eifer fur fromme Zwecke uiner anderem auch dadurch, daß er, wie »vir hören, eine bedeute^.,' Summe einem aus Eroatien stammenden Missionär in Amerika hinterließ, um davon ein Gotteshaus und eine Pfarre zu stiften. Siebenbürgen. Klausenburg, 24 März. Gleichwie während des ssegemvä'rtigen Frühjahres an mehreren andern Orten, hat auch auf der längs der großen Samosch hinlaufenden Nagi)-banyaer Poststraße zwischen Galgocz und k. Borßo am !3. l. M. Morgens eiu bedeutender Bergsturz Statt gefunden. Zwischeu den beiden Gräben si« ^Im'm^nt/.ol lmd vu!« I^tt-X>'!!ll6, wo sich der Stt'aßenzug längs der Samosch auf eine innige von l2<) Klaftern an dem anstoßenden Berge hin-schiäugelt, hat sich dieser Berg vom Gipfel an gespalten und der eine Theil ist über die Straße i>: den Fluß hinabgestürzt, so daß dessen Bett plötzlich ganz verschlossen wurde. Wie glaubwürdige Nachrichten melden, wurde während diese) Naturereignisses ein dreimaliges donnerartiges Getöse gehört, wahrscheinlich Folge des Sturzes der gewaltigen Masse. Der in seinem Laufe gehemmte Strom sehte plötzlich auf eine Meile im Umkreise das ganze Samoschthal unter Wasser, bildete sich unter manniafaltigen Verheerungen über den Nestokaer Hottal' ein neues Bett und die ganze Com-mmiicacion der Umgegend war unterbrochen. Mir unsäglicher Mühe und Anstrengung gelang es bis zum l 6., diesesl.e durch den Galgoer Wald gegen Soosmez'ö hin, wieder noth-dürftig zu eröffnen. Freie Stadt Krakau. Aus Kra kau vom 2. April berichtet die «Breslauer Zeitung:« Der Geburtstag Sr. kcnigl. Hoheit, des Prinzen von Preußen, wurde hier sehr theilnahmvoll gefeiert. Au» frühen Morgen versammelten sich alle hier anwesenden russischen Offiziere, die Beamten, so wie mehrere 'österreichische Stabsoffiziere in der Wohnung des Obersten m,d Regiments-Coüiüiandem- von Höbe, um ihn z-, rrsliH.--,, Sr. königl. Hoheit ihre Glückwünsche vortrag.n zu wollen. Um ll) Uhr wir von Seinn der ganzen Garnison eine große Messe un.-ter dem Capelleuzelte und demnächst große Parade. Mittags 3 Uhr Im Pollerr'schen Hotel ein Diner, wozu die drei Residenten der hohen Schuymächte, eine Anzahl Beamte und Geistliche, alle österreichischen und russischen Staabs-Off,.-ciere vom Herru Obersten v. Höbe geladen waren. Italien. Neapel, 28. März. Das Befinden der Kaiserin hat sich bedeutend gebessert, der fieberhafte Zustand ist vollständig verschwunden, auch kam es nicht zu der anfangs gefinch-teten völligen Ausbildung einer Gesichtsrose. I. M.ij harrt auf gutes Wetter, um wieder spazieren zu fahren und die Abreise nach Rom wird ohne fernern Aufschub au, 9. April Statt finden. Der Aufenthalt in Rom dürfte sich auf 12, höchstens l4 Tage beschränken. Das zweifelhafte Wetter hcmmt die entfernteren Ausflüge, dcunoch brachcen die Groß' Herzogin von Mecklenbnrg nebst Tochter u»d Sohn, die Großfürstin Olga und der Großfürst Constantin einen Tag in Bajä und am Fusaro-See zu. Im Innern des Residenz-schlosses zu Neapel fahren der König und die Königin fort, ihreu Gästen alle erdenklichen Aufmerksamkeiten zu Theil werden zu lassen. Nach Pompeji begleiteten die Kaiserin, au-sier dem König und der Königin, die Prinzen Ao!'I „rch vo» dein ihüi festzusetzenden Gehalt ab. E^' >'st r.'iedcr von der Hevberufu„g Schnorrs von Eaiolsfeld die Rede; »int der Professur an der hiesigen Academic der Küu-ste soll auch du- Scelle eines Directors der Gemäldegallerie für ihn verbunden und ihm angetragen werden. Belgien Ein regelmäßiger Post- und Passagierdienst zwischen Ostcnde und Dover ailf belgischen Staatsdampfschiffen trat am 1. März d. I. ms Leben; fur's erste mit vierwöch"'tli< chen, später mit täglichen Fahrten zwischen beiden Orten. Die Regierung hat die größte Sorgfalt auf die Organisation dieses Dienstes verwendet; die Schiffe sind für ihren Zweck trefflich eingerichtet und bieten alle nur wunschbaren (Garantien der Schnelligkeit und Sicherheit dar. Eine wesentliche Neuermig besteht darin, das; die Regierung an Bord dieser Schiffe ein permanentes Zoll-Bureau errichtet, das die Effecten der Passagiere und alle sonstigen Güter während dcr Ueberfahrt untersucht, oder auf Verlangen Transltscheine >gibc, um die bezeichneten Gegenstande ohne alle Untersuchung durch Belgien zu führen, oder die Untersuchung crst in der v^> dem Reisenden bezeichneten Stadt vornehmen zu lassen. Dadurch fallen alle und jede Zoll-Formalitäten bei der An-kmm in Ostende weg; jeder Verzug, jede Weitläufigkeit wird beseitigt-, l»,d die schnellste und unmittelbarste Beför-t^'i'lmg und Fortsetzung der Neise möglich. Sp anie n Am 27. März übergab der neue portugiesische Gesandte, Baron Renduffe, der Königin sein Beglaubigungsschreiben. Es heißt, derselbe sey beauftragt, die Bewerbung des Prinzen Leopold von Sachsen-Eobnrg, Bruders des Kö-liigs Ferdinand von Pormgall, um die Hand der Königin zu unterstützen. — Man spricht von einer Verstärkung des Ministeriums durch die Ertheilung von Portefeuilles an zwei Mitglieder des früheren Ministeriums Narvaez, Mon und Pidal. Großbritannien. Die »Times» vom l. April schreibt: Während noch alle Herze» schlagen in der Erinnerung an den herrlichen Muth, der bei Moodkee, Ferozcshah und Aliwal siegte, er-»eicht uns die Kunde von einer vierten Schlacht, in deren Folge die Macht der Sikhs zertrümmert und dem General.-Gouverneur von Indien die Straße nach Lahoie geöffnet ist. Es war ein großer und höchst verdienstlicher Sieg, den brir-tische Tapferkeit am 10. Februar bei Sabraon erfocht; aber es war zugleich ein Sieg, der uns viel gekostet hat. Unsrer Todten und Verwundeten waren nicht weniger, als 2383. Der Feind har 12.000 Mann verloren. Nie vielleicht, seit der Schlacht bei Assaye, licr eine Armee in Indien mehr bei einem Rückzüge, als die Sikhs bei ihrer Flucht über den Sncledsch. Doch nicht nach der Freude über den glorreichen Sieg oder nach dem Stolz, den uns die brittische Ta-psl'i'keic einstoßen mag, smd die Früchte und Folgen dieses Kampfes zu bemessen. Wir haben eine starke, wohldl-?c!pli. n'rte Arin^' aufgerieben; wir halvn einen treulosen, boshaften Nachbar gebengt und bestraft; wir hab?» am Sutledsch eine 6rafr entfaltet, wie sie die Umwohner des Indus, des Ganges, des Burhamputer anzuerkennen gezwnngen worden sind; aber wir haben zugleich Größeres, Weiseres und Edleres gethan; wir haben Mäßigung gezeigt in der Hitze des Schlachtqelümmels, Klugheit und Gerechtigkeit in dem erhebenden Gefühle, das dem Siege zur Seile geht. Die weite Ausdehnung unseres indischen Reiches ist mitunter ei-nem Geiste gieriger und chrsüchli^er Ver^rößerungssucht zugeschrieben worden. So war es aber nicht. Wir waren wi-derstrebende Augreifer und unfreiwillige Eroberer. Was wir im Felde vollbrachten, geschah mehr zu unserer Sicherheit, als um unserm Ehrgeiz zn fröhnen, zn unsern, Schuh, nicht zu unserm Vortheil. Doch zuletzt haben wir Halt gemacht auf der Bahn znr Herrschaft. Wir begnügen uns, die Bedingungen des Friedens zu bimren, und entsagen dem Glänze gefahrenschwangerer Vergrößerung. Sir Henry Hardmqe ist (am 20. Februar) als Bezähmcr der Sikbs, stolz auf dici-fachen Sieg, nach Lahore gekommen; cr hat dort einen zerrütteten Hof, ein aufgelöstes Heer, eine in Schrecken und Angst versunkene Bevölkerung gefunden. Jede Bedingung der Unterwerfung, welche Furcht, Treulosigkeit, Feigheit oder Sell stsucht bieten mochten, stand bei ihm, sie anzunehmen. Er hat alle vern'orfen! Er zieht die Nnhe im Nachbarstaat der Anneration desselben vor; er verlangt nichts von den Besiegten, als Entschädigung für das Vergangene und Si. cherhtit für die Zukunft. So verdient er, ueben Englands Dank für sein heldenmüthiges, energisches Verhaften auch die Bewunderung der Welt für die seltneren Tugenden der Mäßigung und Gerechtigkeit, welche hell und unvergleichlich mitten im Lärm der Schlachte,, an ihm erschienen smd vereinend für ihn den Lorber des Krieges mit der Bürgert» one.« Nußland und Polen. Wir entlehnen dem ..Oesterr. Beobachter« vom !l. April Nachstehendes: St. Peters bu rg, 28. März. Ueber den Aufenthalt des Kaisers und der Großfürsten zu Moskau sind folgende Nachrichten eingegangen: ,Am 21. März um I l, Uhr Morgens, begab Se. Majestät sich mit ihren kaisers. Hoheiten durch die zahlreich versammelte Menschenmenge aus dein Palais in die Kathedrale zur Auferstehm'g, wo Hochoieselbeu vom Metropoliten von Moskau und der höhe.-reu Geistlichkeit mit dem Kreuz und den, Weihwasser em-pfangen wurden. Nach Abhaltung eines kurzen Daukgebcts bezeugten der Kaiser und die Großfürsten den heilige» Bilder» und den Reliquien ihre Ehrfurcht. Der Kaiser besichtigte so-dann den Bau des neuen Palais und wohnte darauf c,'»er Parade des 2tcu Lehr-Earabinierrcgiments bei. Nacb l Uhr Mittags besuchte Se. Majestät die Capelle der Mutter Got-tes von Iwerien und darauf das Katharineninstitur, die Ale-randerschule, so wie das Maricnhospital, Um 3 Uhr bestiegen die Großfürsten den Slicharemthurm. Am 22. Mm'; Morgens nahm der Kaiser eine Vorstellung der Moskau/r Kaufmannschaft, der Bürger, der Znnflgenossen mid Prsl- 274 bauen, an, und mi, l Uhr Mittags wohüte Se. Majestät mit Ihren Hoheiten einer Parade des Räsch'scheu Infan-terieregimeotes bei'. Nach der Parade besuchte der Monarch das Moskau'sche Erziehungshaus und beehrte darauf, um 9 Uhr Abends, mit seiner ('^.'gl'nu'art die adelige Gesellschaft, wo zum Beste» des Armenvereins lebende Bilder dargestellt wurden. O st i n d i e n. Eine zu Paris eingelangte telegraphische Depesche ans Marseille bringt die Nachricht von einer neuen großen Schlacht mir den Sikhs, in welcher die brittische Armee unter dem Commando des Gcneralgouverueurs, Sir Henry Hardiuge, einen glänzenden Sieg erfochten hat. Der Feind wurde mit einein Verluste von l 2.000 Mann aufs Haupt geschlagen, worauf die Haupter der Sikhs um Frieden baten und sich verbindlich machtcu, den Siegern die Summe von 1,500.000 Pf. St, für die Kriegskosten zu zahlen. — Die telegraphische Depesche lautet: »Marseille, 29. März 1846. Am !0. Februar haben die englischen Truppen, von Sir Hugh Gongh und dem Generalgouverneur befehliget, die Sikhs bei Sobraon (Brückenkopf der Sikhs dießsetts des Sutledsch) angegriffen, und die Position nach einen, hartna-ckigen Kampfe von vier Stunden genommen. — Die Sikhs verloren 12.000 Mann und 65 Kanonen Der Verlust der Engläudcr beträgt 300 Todte, mit Einschluß von 13 Offizieren, und 2500 Verwundete, worunter 10 l Ossiziere. Der Königin 53. und 62. Regiment haben stark gelitten, General Dicke und Brigadier Taylor smd unter den Getödteten. — Nach dein Siege soll es zu einer Uebercinkunft gekommen seyn,' kraft deren die Sikhs sich verpflichten, binnen vier Jahren der englischen Compagnie anderthalb Millionen Pfund Sterling für die Kriegskosten z» bezahlen. Die Zahlung soll durch militärische Occupation verbürgt werden« Laut Nachrichten aus Bon, bay vom 3. März befand sich in Folge des an, !0. Februar von den, brittischen Heere über die Sikhs bei Sobraon erfochtenen Sieges bereits ein Theil der brittischen Macht am l l. Februar Morgens, ohne fernern Widerstand zn finden, jenseits des Stromes auf feindlichem Boden. Am 14. Februar erlief, der Generalgouverneur eine ans den, Lager Kussur datirte Procla» macion, deren Hauptinhalt beiläufig folgender ist: „Die in-disch-britiische Regiernug ward zu einen, Kriege mit dem Slaat Lahore gezwungen, m Folge eines von ihr nicht hervorgerufenen feindlichen Einfalls dieser Macht anf brittische Gebiet. (Hier bezieht sich der Generalgouvernenr auf ftine untern, i3. December erlassene Kriegserklärung.) Seitdem trugen die brittischen Truppen in vier Schlachten jedes Mal den glänzendsten Sieg davon Der Feind wurde aufs Haupt geschlagen und hat bereits mehr als 220 Kanonen verloren, obgleich nun fast Herr des feindlichen Landes, beabsichtigt die brittische Regierung dennoch keine Vergrößetung ihres Gebiets; vielmehr war uud ist es noch immer ihr aufrichtiger Wm'.scy, cine Sikhs-Negierung in Lahore hergestellt zu sehen, w.'lche stark genug wäre, ihre Armee zu beherr- schen, ihre Unterthanen zu schlitzen und der brittischcn Regierung hinlängliche Sicherheit wegen künftiger AusrechthaltUin; des Friedens zu geben. Der Fn'edensvertrag von It>09 zwi-schen der brittischen Macht uud dem Siaat von Lahore wurde aber von dieser Macht ohne irgend eine Veranlassung hiezu gebrochen. Die brittische Regierung sieht sich daber genöthigt-, Maflregeln zu ergreifen, welche ;nm Zweck haben, für die ihr zugefügte Beleidignng hinlängliche Gemigthming, für die gehabten Kriegskosten vollkommene Entschädigung und für die Zukunft Ruhe und Sicherheit iyrer Gränzen zu erhalten. Zu diesem Ende bleibt ein Theil des Landes, das gegenwärtig unter der Negierung von Lahore steht (und dessen Umfang je nach dem Benehmen des Darbar, und unter Berück-s'chtigung der Sicherheit der indisch - brittischen Gränzen b." stimmt werden wird,) in den Händen der indisch-blittischeu Negierung. Jedenfalls aber werden die Bezirke des zwischen den Flüssen Sutledfch und Beas gelegenen Berg.- und Flachlandes, dessen Einkünfte als ein Theil der vom Staac von Lahore schuldigen Entschädigung der brittischen Regie-rung zufallen, den, brittischen Gebiet einverleibt." Schlief!' lich fordert der Generalgouvernenr alle, den Nachkommen Rundschit Singhs, so wie der britcischen Regierung freund lich gesinnten Häuptlinge auf, ihm iu semem Vorsatz behilflich zn seyn und in der Person eines Abkömmlings deS Meharadscha Rnndschit Singh eine Sikhs-Regierung festzustellen, welche, wie früher erwähnt, stark genug wäre, den von der brittischen Regierung aufrichtig gehegten Wünschen zu entsprechen, so daß er (der Gencralgouverneur) sich in den Stand gesetzt sähe, der Welt einen Bewcis der Mäßigung und Gerechtigkeit der brittischen Macht zu geben. Sollte aber diese Gelegenheit, Lahore von militärischer Anarchie und Unordnung zn befreien, nicht beachrer, sollten neueldiugs feindliche Schritte gegen die indisch-brilti- ä < »o» ,;8 Darl.mil Vtrl. v, I. lL,?i N» CM.> 7-»o 0ttto decto itt.^9 . 25o . (in CM.) 3«»6 «»4 deny derto »«5j4 Wiener Stcidl,'O^nc^ - Ot'llqc,!><',,. zu 5 >jz pl^». 66 Obligat. vv,> G'al>z>e,> »u ü l>l^. ,al!0!!<» der Slä„de ( l^i»,!» ! ^' — mi», Mal)l'e>, , Zchle» F ;u » l>4 „„ ! — — Z. 504. (^!) """ Wein - Vcrkauf. Bci Elioesgefeni^tcm sind Viertausend Eimcr Weme (,ul< der besten Gebirgsgegend uno vorzügllchster Qualität, von den Jahrgängen »95/», >8/z» und ltt/^^, wie auch zweihundert Eimer alter geschmackvoller 2,j — '^grädi.qer iUigcn Preis zu verkaufen Agram am /> März .«46 Joseph Szorg, Bürger und Hauöcigemylimei, o^ere Illlza Nr. 564. Buch-, Kunst und ^^ujlkalienhandler in Lail>ach, ist zu daden: G e i st l i ch c r F ü h r e r Jugend V. O, P. nub k k. Oymn^l.Prcfcssor. Dicses G^b.'t - lind El-bammq.-'bu l) »ft '„it be-soliderer Bel'lickj'ichlialU'q ^e,- ittt.'ll^ctll.'llel' und moia lischen V^dln-fmsse der studlerenden Inaend cz»'schllebei?. ^D>»,'s<' ,vnd im s^Id il, „ach den Woite» d^'.' F. B. «G. Oldl!'aii.us'App!0l)^l!0i, vo„, >2 Mälz ly^3, ^be< jcdl'l- sich darbl^iüdcii G.Icgll, ^>>t ülif di«? ^ccui-»nete Ai't zl>>- cchccn N^llc^osiläc ll»d zmi, Gott qef^l--„ligen Lcbcnswandl'l mit sichclichem E,sel- aligt'l'lt.'c; ,es werden auch die dem jllge dlichcil, A!m' obl'chwe-»bendcn Glfahre,, und elqei'thlllnlichr!, Schwächen »wohl>roll»'nd alif^edc^'c, und die bei F,hlt>lcc,'n der (3. Laib. Zeit. Nr. 46 ». »0. Aprll «846. ) ..Studierenden gewöhnlich ?l?rkon!Nlel,den Entschuldigun-»gen :nel!^e!chc>ft enlkiänet," Statt aller weitern Ellivsebllinq >naq lwch der Inhalt folqen: ?lr!k>acht?llbu"^el' bei besondern (Ne!e» ge»l)«iten des Ta^eS. B,«>n ^mil^n des enqllschen Gru-sles. ?ln File!tal,en. Be,m Läuten der Sterbeglocke. Bei e,li,m Verschqancf. Im Vorbeigehen bei emer Kirche. Vor den, Bilde des Gekreuzten. Vor den, Bllde eines Heiligen Beim Vorbeigehen am Friedhofe. Vor r,r 'Ail'eit Nach der Arbeit. Gebetd ror dem Esse», nach dem Essen, Abendandacht Am Vorabende eines Feld's oder Sonnragcs, Penn N»lera,aria,e d.r Sonne. Vor dem ^u Bette «Äehen. Im Bette. Feinde der Jugend. Einsamkeit, Schlechte l«esell!chafl. Unuiä-süstkett im Essen und Trinken. Vergoldete Gtttäpfel, welche dle genannten Feinde biethen - Böse Beasan!, Veri'achlässlaung guter Ledren. Frennde der I>!aend: llmgaug init Gott, Uingaug mit flammen Menschen, Selbsik^nntnis:. vieler Freunde Gaben: Iufriedeiihelt, ^cüliches Wohlergehe». Ewlge Glück« stligkc't. Das l) Mesiopfer. Kirchenbesuch Vorbereitung zur l). Messe. Mehgebelhe. Schlusjgebeth. Beun Segen mil den» All>.l)ell,g<5en Gebeth vor der Predigt Nach der Predigt. S. cramenl der Büste. Nochr wendi^'lt dil Beicht. Gebeth ;ar "ei^i^ni ^^ s>)l^ schung AllgcllU'ine 'Anweisling zur Gewissens Ei >>'r-schung. Besondere A»N'e>sunq: Nach de» l0 Gel'^ten Gottes; nach den 5 Geboten der Klrche; nach den 7 Hanpljunden; nach den 6 Sioiden »n del» h. G'U'i; nach den 9 fremden Süüden. Neue und Leid. Vor^ sah, Beicht. Nach der Beicht. G.belh des Losgesmo-chenen. Gebeth des nicht Losgesprochenen. OenugthU' ung. Das h. Gacrament des Allarö Glaube. Hoffnung. Ll.be. Sehnsucht nach Jesu. Weun z>lm Abspeisen a/lälit,c >v>rd. Wahiei'd der Lossprechui'g des Priestero. Dankgebetl) S.Ibstaufopfelung. Zuflucht,;ur Flnbllle MavleuS Zufinchi zur Fürbitte aller Heili-gen. Gcbeih am ?lller Selen - Tage. Gebeth fur ver.-stürbe»« Aclleru. Oebetl) an, Ch'ist Tage. Gebell) am Neu,ahisrage. Geb.ll) »n der F^st.n^ett. Gebeth zu Ostern. Gebell) am Psiugst - Scmicage. Gebeth a-.,» FrohulelchnamS.Feste. Gebetd für lebende Ae!tern, Ge' beth flir Geschwister und Wohlthäter. Menschenwürde. Zum Abschiede. Lionel aller H.üiqen. Laliretaiusche L'tanei, M.silied l., ll. A" F.st.Tage»,. Pr.digillcd. Gottes Lobprelsl,n.i. ?ldvent!>ed F^sten'.led. Manä Leiben. Osterlle^. Todtenhyunie. 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S i o n, neue, Eme Zeitschrift für katholisches Leben und Wijscn, unter Mitwirkung von mehreren Gelehrten des In« uno Auslandes Rcdigirt pon Dr. (5arl Haas in Augsburg. Zweiter I n; Kluls^ak. Preis pr Iahrqang von l2 Heften 3fl, halbjährig für ti Hefte , st. 3c> kr. gr. q. Prag 18^6. Von aN.'n 3 Zttls^llsten ll.'ac o.ls flste H.ft für lv'<6 »n odt-listen.'lilUts s^ocl h.nil'l^liq zur Griunevllngen an merkwürdige Gegenstände und Begebenheiten, verbunden nnt Novellen , Humorcskcn, Sagen und einem zcitdlstonschen ^onill^do,l, nebst beigefügten Portraits, Stein - und Holzstichen, Karten, Vlanen, Musikallen und Modeblldern. Herauög^elen von (5. W. Melau, rcdigirt ron H Urbam. 2 6ter Iahr^anf,. kl. «.Praß,8,6. Pl-si« pr. Jahrgang von H.flen 2 si 2'« kr., hatt'jäh'ig für 6 Hisie l si. l2 kr. 281 Ktavt. unv lanvrechtliche Verlautbarungen. H. 506. (l) Nr. 2668. Edict. Von dem k. k. Stadt» und Landrcchte in Krain wird bekannt gem^chc: <56 sey von die^ > stm Gerichte auf Ansüßen d»r Laioacher Spar« casse, dllich Dr. Wurzt»ach, wlocr Anton Vi« ditz we^en auö dem Uttycilt doo. 3 l. October lfj»5, Z. z622, schuldiger 400 ft. «. 8. «., in die öffentliche V>rste'g>rllnz d.ö, auf Namen dcr Ehcl.ule Anton und Elisab.tl) Vlditz ver gewährte», ?l,0 ft. 35 kr, geschätzten, ln der unler.n Polaxa « Vorstadt 6nli Confer. Nr. z^ liegend,ll Ha'ises sammt Farcen qewilli^el, und hiezu drei Ternnne, l,nd zwar auf dcn 25. Mai. 6'. I:il, uno l-t. August d. I. , j^esmill um l() M)r ^ormiltaqS ror oitsem k. k. Sladt-und ^anorechle mit dem B.is^hc destlmmc wor. den, daß, wde. Wo übrigens den Hauflu stigen flei slel)t, die di.ßfäUlgen Licilatl0>i6i)e-dingluffe, wie auch die Schätzung in der dilß-llnvrechlllchen Registratur zu den gewöhnliche» Amlsllunden, oder bei dem (3i.'ecullo>,slül)rer, r«>z»<-<:l. d.ss.ll Veltr»t,r, O,-. Wcnzdach, clnzu-sel)en u>ld Htischllsten davon zu verlangen. Üaloach den 26. März 1846. Z 5V3. (2) Nr. 3167. Edict. Von dem k. k. Stadt- und Landrechte in Krain wird bekannt gemacht, daß die zum Verlasse der hierolts verstorbenen Frau Ernestine Gräfinn v. Lichteliberg gehörigen Mobilar-Effecten, als: Zimmer- Einrichtung, Leibesklcidung und Leibwäsche, am 24. April l. I. zu den gewöhnlichen Amtsstunden, im Hause Nr. 3l1 am Haupt-plahe, im Wege der öffentlichen Versteigerung gegen gleich bare Bezahlung werden hintangegeben werden. — Laibach am ll. April 1846. Hcmtlichc Verlautbarungen. Z. 512. (l) Capitals - Ausleihung. Die k. k. illyrische Kann, rprocuratur vergibt aus Stiftungs - Fonden als Darlehen ein Capital von 550« fl. (5. M., entweder im Ganzen oder in Theilbctragen von mindestens 5W si., gegen 4'/, percentige Verzinsung und gesetz- (Z. Amts-Nl. «r. 46. v. ,6. April ,846.) mästige Sicherheit. — Diesifällige Gesuche sind binnen 4 Wochen bei der Kammcrprocuratur einzubringen. — K. K. illyrische Kammcrprocu-tur. — Laibach am 14. April 184U. Vermischte Verlautbarungen. Z. 506 (l> Nr. 869. Getreide - Licitation am 2(1. Tlpril !516. Mit BewiUi^unq der löblichen k. k. C.,-meral - Bezirks Verwaltung iu Nelistalll, ddo. 8. d. M., 6. wll, werden am 20. April d.I, Vormittaq von .^ bis l2 Uhr, in derAmtökanz-lei z„ Sittich 9l^ Mehen /t Moß Weiden, 38 Metzcn 20 Maß Horn, 3 Mlh.n 2l1 Maß Hirse und)«9 Matzen H>)fer licit^nro verkauft werden, wozu man dle Kaustustigcn hiemit einzuladen findet. Verwaliunciß^mt d»r k. k. Re ligionöfonds-herrschaft Lltcich o.n ll. April lü»6. Z. 505. (l) Nr. 772? Edict. Vom Bezirksgerichte Schneeberg »vi>d hiemit bekannt allnacht: Es sey über neuerliches Ansuchen deä M.ul)ias Gllbenz von Hofiern, gegen Iul Scil^ lar von lilcparje, in die neuelliche lreculi«.« Feil' bietuiig der, dem Lehtern gfl)öligc>i, der löblichen Hci-lschafc Radlischcg5ul) Url). Nr '24.1M9, ^'ett. Nr. ^ä^dlttll'ibczren, auf573 fl. czesckätzlen l^4 Hul'e, und seines auf »8 fi. l U kr geschatzteilMobilaN', wegen schuldiger l 4 st. ^il) kr. gcwilligel, und zu diesem ^ndc seyen d»ei Flildietungsicrininc, auf dcn lk. Mai, lä. Juni und l6. Juli »8^,6, jedesmal frül, 3 Uhr in loco der Rcalicät mit dem Bcisahe aügevidiiet woidcn, daß diese Realität und Fahrmffe liur bci der dritten Ftilbielung auch uiuer ihrem Schätzungswerthe yintangcgcben weiden würden. Der Giundbuchsertlact und das Schätzungs» protocol! kann täglich in dieser Amtska„zlei eiligese-hen werden. Bezitksgelicht Echneeberg am 18- März 1U46. Z. 5,0^ (l) Nr7l^7? Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte ^eumarktl wiid hie. mit bekannt gemacht: ^s sey uder Einschreiten des Herrn (öarl Ressar, als Vormundes, und Herrn Dr. Kautschilsch, als Kurators der »>j Valentin und Johanna Kallischnia'fchcn Pupillen von Neumarktl, und über die hierüber gepflogene !UelHandlung, die freiwillige Veräußerung des,^ der Herrschaft Neu-markn «ul> Urb. 24l dienstbaren, zu Neumalkil :>ut> Haus Vtl. l65 gelegenen Haus»s sammt Etallung, Dreschboden und Gart,n bewilliget, und zu deren Vornahme die Tagsatzungen auf dcn 3. Juni, 3. Juli und auf den l. August l846, jedesmal ftüh vun 9 bis »2 Uhr angeordnet worden, wobcl der gcc richllich erhobene E chätzungswerlh von öl)()0si. (i.M. als Ausrusspleis angenvmmln werden wild. 2 282 Diese Rcalität liegt im Markte Neumarktl, knapp an der nach Klagcnfurt flitzenden (iommer^ialstraßc. Zu eben ei C^de bcsindcn sich zwei Wodnziininer lind ein geräumiges Gewölbe, cine Küche und cinc ^är> bcrwerkstät,'«.' bci der Kliche mit dcn eingrinalierlen .ttupfcrt'esseln: in» cuten Stockwerke drei Zimmer, zwei Kuchen lind einc Vorrathskammer; im zw^it.n Slocks drei Zimmer, eine Vorrathskamin^r und eine Küche. D.ls Dach ist durchgehends mit K^pferplat-tc<, bedeckt, nüc emem Blitzableiter, so wie mit einem eisernen Gange versehen. Äleben dein Hause steht der Pferde» und Kulistall mil einem Ocireidebchättnisse, mit Holz und !Uor-rathsoöoen u^ld mil dcr Dreschtenne. Die vortdeilhafte Lage dieses Hauses knapp an der (^mme^ialsiraße, so w^e die Eignung desselben zum Bct.i»!bc eines auögeoclnuen Gewc>bcs, machen diese Äiealilai sehr enlpieylnng^wertl). Die ^icitalions« bcdingnissc, uiucr welchen die Vnbindlichkeit zuin Erläge eines Radiums P7. 500 fl. sich besi idet, und nach welchem der Erflehe»' nnr zum Erlagc des vier-til» Theiles des Kau'sckiUings binnen 15 Tagen nach der erfolgten R,uifl'caiion des limitations - Protocolls verpfNchlet ist, während dcr Nest gegen 5 "/„ ^ier-zinsuüg a:»i die ^ealilät inlabuint werden tan>,, so wie der l^rundbuchöextract und das Schälzung^pro-tocoll können täglich hicramis zu den gewöhnlichen AlrUHstundfll cit'gesehen werden. K. K. BeHickc',irrichl'.'lvulN.nk:l den'2^. März l8l6- Z?^9. (3) Nr. 497. Edict. Von dem Bezirksgerichte vtö HerzogthumZ Gotlschee wird hicnnt allgemein bekannt gemacht: l^S sey ülicr Ansuchen des Sranz Nöll)el von Gott-schce, Be<.'l)ll,näch!ig!cn des Jacob Kc»sler von Tliest, in die Rclicitatiolt dcr in Gottenitz 5ul, lül,»l,zc, ^,-. 2^ und Recl. sir. 2l.';3 liegenden, dem Herzog-lhuine Gottschec dielisll'arcn '/^ Url'. Hude sammt Gebäuden, wegea nicht ringehalirnen Feildielungs^ l'cdingnisscn gel^illigt, und zur Vornahme derselben die einzige Tagfahrr ans den 2 3. April »8-16 um iO Uhr Vormiicags in lnco ^ötlenil) mit dem Bei-sal^e angeordnet, das; diese Rcalttac zwar um den frühern MciiN'vl an5germc,i, bci keinem liohcrn oder gleichen Anbote aber auch unter demselben weide lM.'angegcbcn werden. Der ^ruüdbuchsertract, das Schatznngsproto^ coll und dic Feilbiecungöbcdingniffc können hiergc-richts eingesehen werden. Bezirksgericht Gotischce am 13- März ,846. Z. <»8^. (3) Nr. »005. Edict. Vmn gefertigten Bezirksqevich'c Rupcrtshof zu Neustadll wird i/i ^olge R.qnisilion ocö hochlöblichen t. k. krainischen Stadt» und Landrechtcs, dann Ersuchen deö Herrn Frlir v. Grizber. k. k- Fourirrs, hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, das; zur Veräl'sscrung dessen, in UiUcrgupf oder Vl'sl» bci Göl^hbevg/Pfarr St Peter, dieses Gebietes gcle-geinn, dem ^ul« I)rl,zl,k,?. dienstbare,» Ganzdube samnu Zugehör, dann der 2 Weingärten sammt ^u- gehör, u ^.»lnnilc und po6 <^ul» die Tagsatzung auf den l7. Ap.ll d. I , frlU) 8 Ul,r, dann .zur liquidation der Vcrlas;passiva nach dessen, am 2«. Fe» bruar d. I. »l» i,>t<.'5llltli daselb^ verstorbenen Mutter, Fr.Nl Agiles v. Grizher, hier^mls der l«. April d. I. früh 9 l!hr mit dem Anhange der Folgen des §. 8l4 a. b. G, B. bestimmc worden sey; da.-her an den betreffenden Tagen Kaus5licb!,aber uno Gläubiger eingrladeil werden, sich einznsiüden. Neustadll den l. April »846. Z. "57. (3) Nr. 658. Edict. Von dcm Bezirksgerichte der Herrschaft Nu-pcrtshos zu Neustadt! wird allgemcin kund gemacht: Es sey auf Ansuchen der Mana Iennann ^)0ii ^ieu-stadt!, wegen lhr schuldigen 100 fl. c, 5. «^., in die ex^cuiive Feilbietung der, dr»u Iocob Kut'm^nn von Werschlin, gehörigen, der Stadtgült Neustadt!' 5lil>Recl. Nr «"/,, ""/, dienstbaren, auf 220 fi. ge-schä^trü Realität gewiiligel, und es seyen zur 5Uor-nabmc derselben 3 Feilbletungslagsatz'.l/igen. und zwar: am l l. Mai, lU. Juni und l l. Inli d. I., jedesmal um 3 Uhr Nachmittags mit dein Beisätze angeordnet worden, daß diese !)^'a!iiät nur bei dcr dlliten Feiloietnng auch unter dem Scha'iMigsweNhe hintangcgrben werden wird, daiu,, daß das Schäz-zungsproiocoll, Grundbuchsertract und die ilicita.-tionc'bedingüisse täglich hicranns eingesehen werden töünen, und daß em lli"/« Vadium vom Schätzungs-werthe vor dcm Anbote zu erlegen seyn wird Sczirksgcrlcht Rnpertshos zu Ncustadtl den 8. März l»^6- Z. <»93. (3) Nr. 22I. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Nadmarmsdorf wird bekannt gemacht: Man dabe auf Ansuchen des Herrn!)»-. Ioh. Zwayer. Curators des minderjährigen Johann Schega von ^iaibach, die executive Feilbie, tung dcr, auf Namen Narthclmä Klcmcnzhiil) ver-gewahrten, dcr Herrschaft Stein 5,il> Rect. Nr. 9l, Uld. Äir. /<59 dienstbaren, zu Möschnach gelegenen, von Andreas Franter erstandenen, jedoch nicht bezahlten Halbhubc, wegen vom Erslern auö dem Urtheile vom 28. Juli »843 schuldigen 20U si. c. 5. c. bewilliget, und zu deren Vomahmc dic drei Tag-sai)ungen auf den 5. Mai l. I., den 5 Juni und auf den 6. Juli l. I., jedesmal um 9 Uhr im Orce der Realität mit dcm Beisahe angeordnet, daß du'sclbc bei der ersten und zweiten Tagsatzung nur um den Sckätzungswcrih oder darüber, bei Verdrillen Tagsatzung aber auch mtter dcm Schätzungs-welthe ^hl-uangcg/bcn werden wi,d. Der Grnadbuchsertract, das Schäliungsprolo.-coU und die "iciiaiioi,5bcdingnissc können hicramls eingesehen weiden. K. K. Äc)!>ksgcrich: Nadmaniiscorf am l. Fe-bru^r lsl6-