Ailmcher Nr. U8, Vl»numlr««lon«pre<«! Im «omptoll «an,l. st. n, h»I!»l. st. 5'«n. »°!. "'" l,at nach § 493 St. P. O. das Verbot der Weiter- <5?9 °,esrr Druckschrift ausgesprochen, hat n„l u, /' Andes' als Pressa.cr!chl in Strafsachen zu Wien I»lw / >> «^ der l. l, Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Wi/»'- ^. ^' '^^ ber Zeitschrift: Oestcrreichisch. ungarische ^it ^'""tulw „Vedette", ddto. 5. Mai 1880. durch den Artikel Vew^.. ""lschrift: „Eingesendet. Geehrte Redaction!" das Ct??, ""^' ^ ^0 St. G. begründe, und hat nach 8 493 Mllfl^ Verbot der Wciterverbreitung dieser Druckschrift ^lntr^"^ ^ ! Bundesgericht als Strafgericht in Prag hat auf U Älai 1°^ ^ Staatsanwaltschaft mit dem Erkenntnisse vom ersch.j' ^^"' Z 1004li. die Wcitcrverbreitung der in London >venc, ? "«^"^'nst „Freiheit" Nr. 15 vom 10. April 1880 ?vr<,^°" Artikel „Der Militarismus als Nothhelfer". „Die Lt y., ?^ Volles" und „Die Bourgeois-Moral". nach § 305 8 M's^llu" wegen des Artikels „Oesterreich. Ungarn" nach Dn? » ^"boten. l. l Q. ,.'- l. Preisgericht in Leitmcritz hat auf Antrag der g, 2ls3"sanwaltschast mit dem Erkenntnisse vom 5. Mai I860. d°!N, n'„ .'° Wciterverbreitung der Zeitschrift »liip« Nr. 9 s3y!» ^tm 1880 wegen des Gedichtes „I»o!iUell:< dnilcu" nach 5^" ^t. G. verboten. Nichtamtlicher Theil. Die parlamentalische Bilanz. schlieb ^'^ ^"'^ Augen vor der Wirklichkeit ver-ian^' ' ^^nn man die tief bedauerliche Thatsache U'?"en wollte, dass die Session des ersten aus tM.« kahlen hervorgegangenen vollzähligen Reichs, lu^ '" Oesterreich statt mit der erhofften Annähe-""», und Verständigung der Parteien mit einer hoch. AAgen Entfremdung, ja Verbitterung der Gemüther ^Uossen hat. So groß die Hoffnungen waren, mit icki^Ü '^ Oktober v. I. die Bevölkerung ohne Unter-rX der Nationalität der Eröffnung der neuen Reichs-guna w°K entgegensah, so gering ist die Befried,-New'ltat ^^ ^ gegenwärtig über die factisch erzielten ^Nllst », tlupsmdet. Nicht die Wiederaufwärmuug uuch „gethaner staatsrechtlicher Streitfragen und Mm«, ^ Neubelebung alter, unter der Oberfläche Völker Ar nationaler Gegensätze war es. was die sonder,, .lterreichs ^o" ihren Mandataren erwarteten, Webiet?, "3^ ^"^haft befruchtende Thätigkeit auf allen ollem »' . geistigen und materiellen Lebens, vor "ne kräftige Initiative in wirtschaftlicher Rich- Jeuilleton. ^'Uel M Förderung der Landwirtschaft. Grünhof im Mai 1880. ^. (Schluss.) ^ndwir^Ä? Fbrderungsmittel zur Hebung der N ".'Han lst die Vcrtheilung von erprobten Ge-Vr/i. ^^ 8'bt ein weit praktischeres Mittel zur ^N. ans ^ ^°" 6Uten Gerathen, als die Ausstellun-^ülniie!^ ^^" '"^ ^u oft ganz unpraktische Geräthe wird 3,."erden, wodurch mehr geschadet als genützt ^de ft"^ Gesellschaft kaufe derlei bewährte Geräthe, lM ^ l^nen Filialen, wo sie benützt werden können ^lilk,." .,^" Mitgliedern in der Reihenfolge zur > der ^."b"'aebrn werden. Hat das Mitglied sich ^läch «,U^'t "berzeugt, fo wird es sich das > h" anschaffen, während bei der Ausstellung sich Nützlichkeit niemand so recht zu Ü^lschasl ^ ^"Wicklung 'und Förderung der Land-^" un^ ^^ "°l)l als das Wichtigste für Gegen-Mdwi'f.""lunft der Unterricht der Jugend in den ^chialn Vh"' Fächern betrachtet werden. Welchen ill die W^'?fluss unsere gewerblichen Fachschulen i ^ Gew»^ ^'"rMk"' bezeigen die Furtschritte in ?'tttiick ! ^ wurden zur Förderung des landw. > ^ rei^ ^" Ackerbauschulen gegriindet, allein l" W«n'^"!5^ ""s. den künftigen Bauernstand, der Hten l" " ^^^ent der Vkvöllerung beträgt, unter« 5" wnnen. Ein groher Theil der ländlichen tung, die ihr nach den harten Schlägen der letzten Krisenjahre besonders noththat. Des politischen Haders und der nationalen Zwistigkeiten war man während der langjährigen Abstinenz der Czechen und seit der au Aufregungen aller Art so reichen Nusgleichsverhaud« lungen mit Nngarn allseits bereits gründlich müde geworden, und man wünschte nichts sehnlicher, als dass nunmehr, nachdem die Vertreter des czechoslavischen Nulkcs wieder drn parlamentarischen Aoden betreten haben nno der neue Ausgleich mit Ungarn auf weitere zehn Jahre abgeschlossen war, eine Periode ruhigen Schaffens und friedlicher Entwicklung eintrete, weiche die Entfesselung der reichen natürlichen Hilfsquellen unserer Monarchie, das Wiederaufblühen von Industrie und Gewerben, Handel und Verkehr ermöglichen würde. Mochten auch das Misstrauen und die Entfremdung zwischen den Wortführern der einzelnen Parteien noch nicht ganz geschwunden sein, so hoffte man doch von der gegenseitigen Berührung im Parlamente, von der Macht des alle ohne Unterschied beseelenden patriotischen Gedankens, vor allem aber von der Gemeinsam« keit der wirtschaftlichen Interessen eine derartige Ab-schlcifung der noch vorhandenen Gegenfätze, dass min« bestens ein erträgliches Zusammenleben und gedeihliches Zusammenwirken ermöglicht worden wäre. Leider haben sich diese Erwartuugen nicht erfüllt. Trotz der herben Schule der Erfahrungen haben die einander gegenüber stehenden Parteien nichts gelernt und nichts vergesfcn. Sie erschienen wohl vollzählig im Parlamente, wollten aber die alten Eifersüchteleien uud persönlichen Bitterkeiten nicht vor dessen Pforten zurücklassen. Daher kam es, dass alsbald nach Eröffnung der Sefsion selbst solche Angelegenheiten zu Parteifragen degradiert wnrden, welche, wie die Verlängerung des Wehrgesehcs, die Regelung.der bosni. schcn Verwaltung und die Vkform der Grundsteuer, mit dem Parteileben absolut nichts zu schaffen haben und nur die Interessen des Gesammtreiches oder der Steuerzahler berühren. Die Bevölkerung vermochte es absolut nicht zu begreifen, wie man die Wehrkraft der Atonarch« zu einer Sache des Vertranens oder des Mlfstrauens gegenüber der gerade am Ruder be« stndllchen Regterung stempeln konnte, sie hatte lein Verständms dafür, dafs die Abqrenzung der constitu-twnellen Befugnisse in Bezug auf die Verwaltung der occuplerten Länder zu einer Partei-Angelegenheit gemacht wurde, und sie konnte schließlich es durchaus nicht mit der gesunden Logik vereinbaren, dass auch Abgeordnete solcher Länder, welche von der anzubahnen« den Grundsteuerreform nur Erleichterungen zu er« warten hatten, aus Parteirücksichten die auf Verfchlep-pung dleser Reform abzielenden Bestrebungen unter« Jugend »st durch dle Verhältnisse gezwungen, die Eltern bei ihren Arbelten unterstützen zu müssen, somit können diese die Nckerbanschule nicht besuchen Es ist eine bekannte Thatsache, dass die Söhne der bäuerlichen Grundbesitzer „ach zurückgelegter Volksschule vom 12. Jahre ihres Alters bis zur Mannbar« keit einen großen The,l des in der Volksschule Erlern« ten redlich wieder vergessen, dass sie für ihren Beruf weder durch die Volksfchule noch durch die Sonntags» schule vorbereitet wurden und während ihrer Lebens-zeit dann unverschuldet die traurige Erfahrung machen, dafs Unwissenheit dle theuerste Sache ist. Es ist daher ein dringendes Bedürfnis, daß diese jungen Leute, deren Verhältnisse es ihnen nicht gestatten, sich auf einer Ackerbaufchule die für den rationellen Betrieb der Landwirtschaft nöthigen Kenntnisse zu verschaffen, ebenfalls für ihren Beruf gebildet werden, »m dereinst als tüchtige Landwirte und Gemeindeglieder nützlich wirken zu können. In richtiger Erkenntnis der Nach» theile, welche durch mangelhaften Unterricht der Staatsbürger für die allgemeine Wohlfahrt entstehen, haben daher auch die deutschen Staaten statt des erfolglosen Sonntagsunterrichtes den landw. Fortbildungsunterricht eingeführt, welcher bereits fegensreiche Früchte trägt. Das landwirtfchaftliche Fortbilbungs-Schulwesen besteht in Folgendem: Die aus der Volksschule aus« tretenden Schüler habeu statt der dreijährigen Sonn» tagsschule die dreijährige Fortbildungsschule zu besu« chen und müssen dem Religionsunterrichte — der Christenlehre — am Sonntage beiwohnen. Der theo« retische Unterricht wird von den Lehrern und Land» stützten. Glücklicherweise erwies sich die Macht der Thatsachen stärker als der Parleigeist, und so geschah es denn, dass bei der Schlussabstimmung über das Wehrgesetz auch ein namhafter Theil der Linken für dasselbe stimmte, die bosnische Frage mit überwältigender Majorität zum Beschlusse erhoben wurde und auch die Grundsteuernovelle, trotz der hartnäckigen Opposition der Polen, zur Annahme gelangte. Noch weit heftiger, als bei den erwähnten drei Angelegenheiten, entbrannte der Patteizwiespalt bei der Budgetdebatte, welche viele Wochen hindurch die Gemüther in Aufregung erhielt und leider zu tiefgehender Zerklüftung zwifchen der verfassungstreuen Linken und der autonomistischen Rechten geführt hat. Konnte man noch während des Verlaufes der Generaldebatte die Hoffnung hegen, dass die im Ausschüsse zutage getretene Disharmonie sich wieder ebnen lassen werde, so musste die Hoffnung nach dem Ergebnisse der Berathung über das Unterrichtsbudget schwinden. Die Schroffheit, mit welcher hiebei von beiden Seiten an dem einmal eingenommenen Standpunkte festgehalten wurde, lirß Vermitllungsvorschläge gar nicht aufkommen. Die Folge davon war sonsequentes Ueberstimmen der Minorität und zunehmende Erbitterung, die schließlich bis zur Annullierung der Wahlen aus dem ober» österreichischen Großgrundbesitze und zur Verwerfung der bekannten Anträge der Abgeordneten Dr. Herbst und Graf Wurmbrand, bezweckend die Eröffnung einer Debatte über die Sprachensraa/, geführt hat. Eineu Lichtblick inmitte dieser bedauerlichen Schattenseiten der abgelaufenen Session bilden jene Vorlagen wirtschaftlicher Natur, welche trotz des leidigen Parteihaders und der langwierigen zwecklosen Wortkämpfe ihre endliche Erledigung gefunden haben. Dahin gehören vor allem die Gesetze über den Bau der Arlbergbahn und über die Begünstigungen für Local-bahnen, das Gefetz betreffend die Abwehr und Tilgung der Rinderpest, die serbische Eisenbahn-Eonvention, die Verlängerung des Handelsvertrages mit Deutschland, das Gesetz über die Steuerfreiheit für Neu-, Um- und Zubauten, die Einbeziehung der occupierten Länder, dann Istriens und Dalmazieus in das all« gemeine Zollgebiet und eine Anzahl kleinerer Vesehe ähnlicher Natur. Leider ist es nicht möglich gewesen, auch die übrigen wirtschaftlichen Vorlagen, wie den Gesetzentwurf zur Bekämpfung des Wuchers, die Reform der Gewerbe-Ordnung, die Erleichterung des Le-galisierungszwanges lc., vollständig zu erledigen, doch lässt der Umstand, dass die Session bloß vertagt und nicht geschlossen werden soll, die Erwartung berechtigt erscheinen, dass diese Rückstände alsbald nach Eröffnung der Herbstsession zur Ausarbeitung gelangen werden. Wirten, welche hiezu Lust und Befähigung haben, in den Wintermonaten, wo die Schüler im elterlichen Haufe entbehrlich find, wöchentlich zweimal ertheilt. Die Unierrichtsgegenstände sind: I.) Lesen: Geschichte des Vaterlandes und Erdbeschreibung; Schreiben : schriftliche Aufsätze aus dem Geschäfts« und Gemeindeleben; Rechnen: Geschäftsrechnungen, Flächen« und Körperberechnungen; 2.) das Wichtigste aus der Naturkunde in Beziehung zur Landwirtschaft; 3.) die gesammte Landwirtjchaftslkhre mit befonoerer Rücksichtnahme auf die örtlichen Verhältnisse und landwirtschaftliche Buchführung; 4.) Situationszeichnen. Auf unfere Verhältnisse angewendet, müsste der landw. Fortbiloungsunterricht vom 1. November bis Ende März an Tagen, wo leme Volksschule abgehalten wird, in den Schulzimmern des Schula/bäudes stattfinden. Vom April bis November ist. da die Schüler zu Hause beschäftigt sind, bloß an Sonn« und Feiertagen praktischer Unterricht in Obstbau, in der Bienen- oder Seidenzucht, oder es werden mit den Schülern belehrende Besuche rationell geführter Wirt« schaften vorgenommen. Was die eigentlichen landwirtschaftlichen Arbeiten, wie: Drefchen, Mähen, Säen. Pflügen, Füttern «., anbelangt, fo lernt diefe der Schüler ohnehin zu Hause. Wendet er bei diesen Arbeiten das in der landwirtschaftlichen Fortbildungsschule Erlernte an, d. h. denkt er bei der Arbeit, so wird er seinen Meister bald erreichen und ihn iu manchen Fällen übei-flügeln. Die Lehrer müssten natürlich ihrcn Vortrag auf den erlangten landwirtschaftlichen Unterricht an der Lehrer« Bildungsanstalt und auf populäre Bücher aus der 942 Im ganzen genommen ist somit die Bilanz der abgelaufenen parlamentarischen Campagne keine günstige, und man kann nur aufrichtig wünschen, dass wenig« stens die nächste Berathunasveriode einen glatteren Verlauf nehme und bessere Resultate liefere, als dieser erste Sessionsabschnitt des neugewühlten vollzähligen Reichsrathes. Ungarisch «kroatischer Ausgleich. Der Regnicolar-Deputation für den kroatischen Ausgleich liegt folgender, von den Kroaten ausgearbeiteter Compromifsvorschiag vor: Allen Forderungen Ungarns aus der Vergangenheit sollen die sämmtlichen Forderungen Kroaziens aus der Vergangenheit entgegengestellt werden, und Kroazien hätte dann nur den solcherweise restierenden Betrag an Ungarn zu entrichten. Ungarn fordert: für Vorschüsse, welche aus den Cultus- und Unterrichtsfundationen an Kroazien von 1848 bis inclusive 1867 effectiv geleistet wurden, zusammen mit einem kleineren Betrage für Einrichtung des Kroazien gehörigen griechisch-unierten Seminars 1.585,521 st.; davon wären jedoch die Zinsen der kroatischen Fundationen von 1848 bis 1805 in Abzug zu bringen, und es verbliebe unter obigem Titel eine kroatische Schuld an Ungarn im Betrage von 1.214,353 st.; ferner Mehrzahlungen an Kroazien für die innere Verwaltung desselben bis Ende 1873 im Betrage von 269,992 st., und die Grenzproventen, welche an Kroazien in den Jahren 1873 bis inclusive 1875 ausgefolgt wurden, mit 802,452 st. Die Ge-sammtforderung Ungarns an Kroazien beträgt danach 2.286,799 st. Kroazien fordert dagegen die Rückerstat-tung des zugunsten Ungarns berechneten Theiles der Aelovarer Pfarrabgaben von 1872 bis Ende 1879 mit 83,600 st.; an Eisenbahn-, Post. und Assecu-ranzgebüren von 1873 bis Ende 1879, berechnet nach dem für die Zukunft proponierten Pauschale von jährlichen 16,000 st., zusammen 112,000 st.; den 45pro-centigen Antheil an den Grenzprovcnten von 1s76 bis inclusive 1878. l. 105,886 st.; unter demselben Titel für das Jahr 1879, bezüglich dessen die Abrechnung noch nicht stattgefunden, beiläufig 368.629 st.; endlich als Betrag, welcher den Kroaten zur Bedeckung ihrer autonomen Ausgaben im Jahre 1879 noch auszufolgen wäre, beiläufig berechnet mit 180,000 st. Die Gesammtforderung Kroaziens, durch welche die Ansprüche Ungarns compensiert werden sollen, macht also 1.850,115 st. aus und Ungarn hätte nur mehr 436,684 st. zu fordern oder vielmehr nachzulassen. Was den Ausgleich für die Zukunft betrifft, so verzichten die Kroaten anf ihre Forderungen, betref-fend die Grenzproventen; zugestanden wird ihnen der volle Genuss der Belovarer Pfarrabgaben und ein jährliches mit 16.000 st. festgestelltes Pauschale für Eisenbahn», Dampfschiffahrt» und Assecuranz.Stempel-gebüren. Ts bliebe nur noch die Transportsteuer con» trovers. Die Kroaten verlangen Einbeziehung der Transportsteuer in die der percentuellen Theilung unterliegenden Einnahmen; die ungarische Deputation verweigert dieses Zugeständnis und beruft sich darauf, dass diese Steuer ausdrücklich zu dem Zwecke geschaffen wurde, um die Leistungen des Staates an die subventionierten Eisenbahnen einigermaßen zu erleich« tern, also zu einem Zwecke, der dem kroatischen In« teresse ebenso dient wie dem ungarischen. Indessen besteht auch bezüglich dieser Forderung ein Compro-missvorschlag; die Kroaten würden danach die For- Naturkunde und Landwirtschaftslehre basieren und für ihre Mühe besonders entlohnt werden. Es müsste ferner für einen Obstschul« und landwirtschaftlichen Pflanzengarten mit Bienenstand Sorge getragen werden. Wie ersichtlich, ist die Durchführung dieses un» abwcisbaren und nützlichen landwirtschaftlichen Fort« bildungsuntcrrichtes nicht zu schwierig, es handelt sich nur um Willen und Thatkraft. Die landwirtschaftlichen Filialen wären vor allem berufen, diese Fortbildungsschulen einzuführen; sie sind aus Männern gebildet, deren Herzen warm für das Wohl ihrer Mit« menschen schlagen und welche die nöthigen Kenntnisse und Mittel hiezu besitzen. Ich bin überzeugt, wenn in jeder Filiale oder in jedem Bezirke anfänglich nur Eine Fortbildungsschule errichtet würde, dass die anderen bald selbst nachfolgen würden- denn jede gute Sache bricht sich selbst Bahn, um so schneller, wenn sie erkannt und nnter-ftützt wird. Ich habe mir erlaubt, in den vorstehenden Zeilen die Aufmerksamkeit auf die Hauptmittel zur Förderung der Landwirtschaft, als: Prämiierung ganzer Duchten und ganzer Wirtschaften, Verbreitung nützlicher Gerüthe durch Abgabe zu Verfuchen und insbesondere Gründung von landwirtschaftlichen Fortbildungsschulen, zu lenken. Allerdings gäbe es der Mittel noch mehr, wie: Zuchtviehmärkte mit Preiszuerken-nungen. zweckmäßigere Stiervertheilungen, Muster-Ent. und Bewässerungen. Muster-Düngerstätten u.a.m., doch will ich mir die Besprechung dieser letzteren für einen späteren Artikel vorbehalten. ___________ Georg Weuh. derung betreffs der Transportsteuer aufrechterhalten, dagegen auf die percentuelle Theilung der Einnahmen aus der Militär-Befreiungstaxe verzichten. Wie der „Pester Lloyd" mittheilt, wird dieser Vorschlag vom Banus Grafen Pejacsevich aufs energischeste verfochten, indem derselbe erklärt, nur einen solchen Aus» gleich durchbringen und auf Grund desselben sein Amt weiterführen zu können. Zur Situation in der Schweiz. Die Angelegenheiten der Schweiz haben in letzter Zeit wenig Stoff zu politischen Besprechungen geboten. Nichtsdestoweniger dürfte ein kurzer Rückblick auf die jilngste Vergangenheit am Platze sein. Das bemerkenswerteste Factum auf dem Gebiete der auswärtigen Beziehungen der Schweiz ist die am 1. Mai in Berlin unterzeichnete provisorische Verlängerung des deutsch schweizerischen Handelsvertrages von 1869. Die Verlängerung erstreckt sich bis Ende 1881. In der inneren Politik hat der Culturkampf keine neuen Verwicklungen herbeigeführt, ja, in einigen Cantonen hat sich sogar ein erträglicher moäu» viv6ncli herausgebildet, uud ist man im ganzen genommen zur Versöhnlichkeit geneigt, wobei die öffentliche Meinung mit den Gesinnungen des Bundesrathes zusammenfällt. Möglicherweise wird sogar die voni Canton Tessin gewünschte Errichtung eines eigenen Bisthumes die Gelegenheit zu seiner Annäherung an denVatica n darbieten. In den Urcantonen wurden vor kurzem die seit Jahrhunderten üblichen Landsgemeinden abgehalten, welche häufig Gelegenheit bieten, den Scharf« sinn und die praktischen Rrchtsanschauungen dieser echten Volksparlamente zu bewundern. Die Landsgemeindell von Appenzell I. R., Uri und Obwalden haben fast einstimmig die Wiedereinführung der Todes-strafe für gewisse schwere Verbrechen beschlossen. Wiewohl von radicaler Seite darauf hingewiesen wird, dass es nur katholische und conservative Cantone sind, die das Blutgerüst wieder aufrichten, dürfte doch ihr Beispiel bald in protestantischen und liberal regierten Cantonen Nachahmung finden. Die eidgenössischen Finanzen haben sich in letzter Zeit sehr gebessert, und es ist zu hoffen, dass auch das laufende Jahr, wie das verflossene, ohne Deficit schließen werde. Dieses finanzielle Gleichgewicht erscheint jedoch durch die in militärischen Kreisen zugunsten einer schweizerischen Landesbefestigung sich kundgebende Bewegung einigermaßen bedroht. Es exi» stiert das Project eines vollständigen Systems von Befestigungen lnit Sperrforts an den Grenzen, namentlich an der Westfront gegen Frankreich, und mit einem oder mehreren großen Waffenplätzen im Innern des Landes. Selbstverständlich musste auch an Positions-geschütze gedacht werden, welche die Schweiz gar nicht besitzt. Das ganze Project basiert auf der Voraussetzung eventueller französischer Invasionsgelüste, durch welche die Schweiz zum Schauplatze künftiger Entscheidungs« kämpfe zwischen Frankreich und Deutschland gemacht werden könnte. Der Kostenpunkt in dieser Frage wird aber ziemlich oberflächlich bchaudelt. Während allgemein von 15—20 Millionen zu diesem Zwrcke die Rcde ist. bchcmvten sachverständige Leute, dass minde-stcns 100 Millionen Francs nothwendig seien, um etwas Ernstliches zu leisten. Wiewohl die Bundes-behörden sich bisher in dieser Frage zuwartend verhielten, ist es doch möglich, dass in der Sommersession der eidgenössischen Räthe die Frage der Landesbefesti-gunq aufgeworfen werden könnte. Schon in der letzten Session ist ein dahin abzielender Versuch gemacht worden. Der in der vorigen Woche nach längeren Ver» Handlungen mit der Freisprechung sämmtlicher Angeklagten beendete Stabio-Process hat die tiefe Spaltung klargestellt, welche die in Tessin herrschenden politischen Leidenschaften zwischen den Anhängern der verschiedenen Parteieil hervorgerufen haben. Es wäre jedenfalls besser geweseil, den ganzen Process niederzuschlagen, wie dies der Aundesrath dringend angerathen hat. Wichtige Rücksichten der inneren Ordnung schei-nen jedoch die Tessmer Regierung bestimmt zu haben, diesem Rathe keine Folge zu geben. Einer der Haupt-sichrer der radicalen Partei, ' Oberst Mola, erscheint besonders compromittiert. Zur Hintanhaltung möglicher Ruhestörungen hat der Bundesrath schon vor einiger Zeit ein Bataillon aus Graubimden nach dem Tessin verlegt und muss sich deshalb heftige Angrisse seitens der radicalen Presse gefallen lassen, womit allerdings wenig erreicht wird. da die große Masse des Schweizer Volkes das unparteiische und versöhnliche Vorgehen des Bundesrathes in der tessinischen wie auch in den anderen Fragen vollständig billigt. Der montenegrinisch-albanesische Conflict. Aus Constmitinoftel erhält die „N. fr. Pr." einige interessante Mittheilungen über die Ursachen, welche den Adjutanten des Gouverneurs von Skutari, Izzet Pascha, und den italienischen Cotlsulats'Dragoman, Herrn Tonietti, verhindert haben, rechtzeitig, nämlich 24 Stunden vor der Räumung der abzutretenden Gebiete durch die ottomauischen Truppen, in Pod« goriza einzutreffen. Der erwähnte Eorrespolldent sch 'b hierüber Folgendes: „Die Entfernung zwischen ^mm und Podgoriza wird gewöhnlich in vier b's M Stunden 'zurückgelegt. Der Adjutant Izzet MV welcher den Brief des Gouverneurs mit der Ml "i" gung der Räumung für den 22. April, 4 Uhr '^ mittags, dem Gouverneur von Slutari zu uwvr,M hatte, verließ daher diefe Stadt in Veglei ung " italienischen Dragomans Tonietti um die MMM des 21. April, in der sicheren Hoffnung, P,^" noch im Laufe desselben Nachmittags erreiche, 5 können. Der Weg von Skutari nach Podgonza Mi bis Plawniza über den Skutari-See in emem ^" zurückgelegt. Unglückseligerweise nahm der Steuel'M einen falschen Cours, so dass das Boot im VeM«, der Ueberfahrt auf eine Sandbank gerieth mw > nach längerer Arbeit flott gemacht werden konnte. « die beiden Abgesandten endlich in Plawnz'a ge an waren, gelang es ihnen der vorgerückten NaW . wegen nicht, die nöthigen Pferde zur Weiterreise "> zutreiben. Erst in der Morgendämmerung wam>^ so glücklich, die Pferde zu erhalten, so dass ". wohl sie den Ritt nach Podgoriza sogleich aM" dort erst um 8 Uhr morgens eintrafen. Der M"» Izzet Paschas entschuldigte sein verspätetes E"tN" worauf der Wojwode von Podgoriza fiir die " ,.,H mittlung des Briefes, dessen Empfang er M^, bestätigte, dankte und mündlich erwiderte, "^ ^z^ spätung habe nichts zu bedeuten, und er A ü^< trotz derselben noch rechtzeitig einzutreffen. 2)" wode brach auch sogleich mit seinen Trnftften u ^ den Zem auf lind hatte die dortige Anise ^ zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags erreicht, n^-türkischen Truppen der Montenegriner ansichtig .^ den, verbrannten sie ihre Varaken und zog' ^ zurück. In längstens einer halben Stunde kon»^' Montenegriner von der Zenl'Brücke aus die ^ > ^, voll Schipschawik, welche die ganze Umgegel' ^ herrscht, erreicht und besetzt haben. Als l^A^ montenegrinische Conunanoalit bemerkte, dass oi .^, nesen sich zum Widerstände sammelten, blieb " '^ und schickte einige Recognosciernngspatroilllttn. ^ welche mit den Albaneseii einige Schüsse wea)! Es sollen in dieser Affaire ein Montel'egrlN" tödtet und neun verwundet worden sein. Oe- Alle Zeitungsberichte über die ana/bllchc' ^ strebungen der Albanesen nach einer Autonom"^ übertrieben und verfrüht. Nach Mittheilungen. '^ aus Skutari hier eingegangen sind, ist die ^ ^ Izzct Paschas allerdings gleich Nllll und lst " ^, seinen Truppen auf das Castkll von Slularl Mly ,^ Alle bisherigen Manifestationen der Albauesen, ^ von einer Art von Wohlfahrtsausschuss 9^'^'" ^z betonen den Wunsch derselben, Unterthanen des ^ ^ bleiben zu wollen. Dagegen erklären die <"""' '^ Führer, dass sie sich unter dem Vorwande, o" ^ liner Vertrag auszuführen, unter keiner ^A'verein Stück Gebiet entreißen lassen werden.^ ,,"> ^ hel langen nichts von den Montenegrinern," " ^s ständige Refrain, „wenn die Montenegriners ^ etwas wollen, so mögen sie sich es holen.' ^h^e^ strebungen nach einer Autonomie werden ^e hauptsächlich von Italien unterstützt, und."U' ese" sind es die katholischen Priester, welche dle ^ ^ss zum Widerstände aufmuntern. Man glaubt """^M die Kosten für Proviantsendungen, welche von ^ in Albanien eintreffen und in Trieft mit bare« .^eü bezahlt werden, hauptsächlich von den laiv ^e Priestern getragen werden, da der Llga !e"^„ ,» Hilfsquellen zur Verfügung stehen. Auf ^Ml man hier überhaupt nicht gut zu sprechen un" ^ he» sich über die zweideutige Rolle, welche das' ^ Abschluss der Convention und später spf" „icht« fragt sich. warum Herr Corti die Conveimol ^ e bestimmteren Ausdrücken abgrfasst hat, und „ i^el nicht bindende Bestimmungen in dieselbe "A^de hat. Man citiert in dieser Beziehung das "Hlg"" Convention von Virpazar, betreffend ^ ^ vel von Podgoriza, wo die ottomanischen <""A ^ pflichtet waren, die Ankunft der Monteneg"' warten. ^ .. >, hettU Nach den neuesten Berichten aus CetMl^M dort in der Umgebung des Fürsten g"he " te" " welche vol. einigen fremden Militär-D'plo'''gielM haft geschürt wird. Die montenegrinische . B rüstet auch demnach über Hals und KM, ^ d" nicht die leidige Feldarbeit, welche "an. gegr die Gefahr einer Hungersnoth drohen w" ^M ^ wärlig nicht einstellen 'kann. so hätten oie ^e'" schwarzen Berge den blutigen KneaM"S schon begonnen. Vom siidamerikanischen Kriegsl^^^ Ueber die Vorgänge am silda"enkau's^„s H schauplatze schreibt man der ..Pol- ^ ' ,, A " 28. März: „Am 13. März unternähme", ^ ^ eme Landung im Haftn von Ilo nnt <, 205'" t. tionsarmee von 15.000 Mann, '""che «, ^ 25H portschiffen befördert wurden. Die ch' "'' M'"^c aus 3-4000 Mann bestehend, se^e "^ ^HM l ohne auf Widerstand zu stoßen, "s ^ 94» A,2 ? bes gleichnamigen Districtes, fort. Dort / "Huascar" und „Blanco" den Eingang von k V"ieu von Arica. Nachdem er. fortwährend lMmsi" ^nannten chilenischen Kriegsschiffen m:f das ^iun ti ^^^". eine sehr wertvolle Ladung von Kriegsmaterial und eine bedeu- abgeliefert lMe, nahm er Kohlen liat^ ""cl'cchrt ein und verließ mit unerhörter Drei- um 5 Uhr nachmittags. ih„ ^./^' passierte unter fortwährendem Feuer die schiffe ?"°e" und verfolgenden feindlichen Panzer-Cllll^"" "'^.^ anl 20. März ohne bedeutenden >l»d n k "m '"'^ """" Verluste von einem Todten M'^".Verwundeten in Callao ein. Commandant hier tt?"" ^"^e von sämmtlichen Officiercn der „ Natlonlereilden fremden Geschwader in Anerkcn« Üttiwi^"^ Heldenthat und seiner an Tollkühnheit I»'?." Tapferkeit nach Gebür beglückwünscht, scher «n'^" fahren die Chilenen fort, in barbari-Die m " ^ "" b"' peruanischen Küste zu wirtschaften. Hie f?!^ardements offener, unvertheidigter Häfen ^lrodä,sü Anzeige nehmen kein Ende, und die litters " Handelsinteressen erleiden dadurch un« bon M n'^ schaden. Bei dem letzten Bombardement Ctan?« """ haben die dort etablierten italienischen Ital n "^hörigen kolossalen Schaden erlitten. Ein hnndrll '" ^"Uendo lief Gefahr, standrechtlich be-c»,f^» iu werden, und anch die auf seinem Hause le>!el. X"e italienische Flagge wnrde von den Chi-ltalie,, ? '" ber glimpflichsten Weise behandelt. Die hwbed? Korvette ..Garibaldi" hat übrigens den ^schlnss ^"' ^!^ blockierten peruanischen Häfen ein« ^»i s ?^' Italienern große Dienste erwiesen. Außer» ^ltch k' s^ber anch österreichische Staatsangehörige ^ntonin Q ^k""' "^ geschädigt worden, wie Herr buna d? s scm° aus Spalato, welcher bei der Lan-bera^" ^hilenen in Ilo seiner sämmtlichen Habe Hagesnemgkeiten. ßl^^ (Der älteste Theresien. Ritter.) Der Äca ^^^^ ^^ militärischen Maria-Theresia.Ordens, dies" Maximilian Freiherr Füller von der Brücke, ist Nlai?^ '" P'lsen im Alter von 88 Jahren gestorben. Mcierz " ""rde 'M Jahre 1792 als Sohn eines olz Cadet^" ^^stadt geboren und trat im Jahre 1808 Karl Nr ^ ^^ Infanterie-Regiment Erzherzog Franz '"achte 'i ' '"'^ welchem er den Feldzug 1809 mit. Trevjsy' N Gefechten bei Gradiska. Mcstre und !Ha>'zuna v."^ von Tapferkeit gab und in den Ver-lhin^ de^ w bewald gefangen wurde. Es gelang fliehe« d«^""^ ^" entspringen und nach Tirol zu stllrnie'aes'l! se'chnete er sich in dem vom Tiroler Land. ^ Erst, ^ " Gebirgswege mehrfach aus. insbesondere Mre 181^"^ """ ^"^^ "^^ Roveredo. Im °ei der N„ ^^^ " i"" Unterlirntcnant ernannt und ^ Nrück/?" "'6 °"f Gbrz mit 40 Mann entsendet, ^ltkr bi^ s"^^"bia zu besehen und zu vertheidigen. " M°"" segeu 1200 Feinde, die ^ dies« ?«""""lcn "uf das hartnäckigste angriffen. ^ Nit o.f ^"^^ "hielt er am 1. Februar 1814 Ut'ger 3 ^ ^^ Maria-Theresia-Ordens. Nach 35 ^ors-k^" z"l ^"^ " '"' Iah" 1843 mit dem ^sn " ans der Armee. '"er M..'^ Sängerfahrt nach Brüssel.) Der Meri, c ^s "uergesangsverein unternimmt mit seiner . "gerfalÄ ""2""tenen Reise nach Brüssel die dreißigste ?lde in .' "". ^'"^ ber bisherigen Sängeransflüge w^ Eci>, "''". ° bedeutenden Anzahl ausgeführt. An !>" des V ü'elM hinaus bis zur Nordsee, um der ^""sstadl ?'^'"^" ^" "slen Sangesgruß aus der ^'ll' n« i'^'. Bräutigams zn bringen Um dieser l^^in ^/ , ^ ^''^ zukmnmen zu lassen, hat der ""9 ira.^ ^"" Nebenausflng und jede Ein. ^äng^ «Wlehnt. Der Zweck <7'"zessin V < culmin.ert in dem Ständchen für die 5 ^ Arm 7d''^ !""' lllh "nr ein großes Concert ^leder d "' ^j"'^ls ""schließt. Anch zwei Ehren. « War Nis.l ""s werden an der Fahrt theilnehmen. H> Schupf' Hu" ^'^"'r K..ndman... der Schöpfer ?^ die m< ,^""""entes. ""d Dr. Ncchbauer wel. '"sichti^""fahrt von Mainz bis Köln mitzumachen ^'^/n^"ä°a Naiucr auf dem Mont. ^'" Vlm^ls""'^"^' ^"lscch: „Die Katastrophen k^ste N,,. "^"" U°" Julius Menrcr. welchen die ..Oesterreichischen Alpen-Zeitung" ^l, lchndert unter auderm auch folgenden, seinerzeit wenig bekannt gewordenen Unglücksfall: „Am 9. August 1804 hatte der österreichische Prinz Erzherzog Rainer unter dem Pseudonym eines Grafen Schönborn mit seinem Adjutanten Grafen Wurmbrand den Mont« blanc unter sehr günstigen Witterungsverhältnissen glücklich bestiegen. Man war im Abstiege begriffen und nahe der gewaltigen Kluft am Grand-Plateau angelangt, als ein betrübendes Ereignis eintrat. Eine kleine Rast be. nutzend, band sich. trotz der Einwendungen der Ucbrigen. der Träger Ambroise Couttct vom Seile ab. um eine kleine Strecke seitwärts zu gehen. Nur wenige Schritte hatte er zurückgelegt, als er plötzlich, zum Entsetzen seiner Begleiter, vor deren Augen wie in einer Versenkung verschwand. Eine trügerische Schneebrücke, von ihm nicht wahrgenommen, hatte unter seinem Gewichte nachgegeben uud, zusammenbrechend, ihn mit iu die gähnende Tiefe gerissen. Vorsichtig näherten sich die Ge. nossen der verhängnisvollen Stelle. Ein Blick in die Tiefe, und jede Hoffuuug auf Errettung des Unglücklichen musste schwinden. Eiu eutsetzlicher Abgrund gähnte ihnen ent. gegen, der eiserstarrte Körper des Gletschers zeigte hier einen furchtbaren Riss, der bis tief hinab zum innersten Mark desselben drang. Alle vorhandenen Seile wurden schleunigst zusammengebunden, aber trotz der großen Länge des Netlungssciles reichte dasselbe noch lange nicht in diesen grauenhaften Schluud hinab. Unter solchen Umständen war jede Möglichkeit der Rettung ausgeschlossen; im schnellsten Tempo wurde der Abstieg nach Ehamounix angetreten und daselbst sofort eine Nettungsexpedition organisiert uud abgesandt. Um 12 Uhr nachts brach die Colonne auf und erreichte zwischen 0 bis 7 Uhr früh die Unglücksstätte. Einer der Kühnsten. Michael Payot, ließ sich bis auf mehr denn 50 Meter in die Spalte hinab, ohne jedoch weder den Grund derselben, noch das ungliickliche Opfer erblicken zu können. Tiefer hinab zu gelangen war ihm nicht möglich; die eisig kalte, beklemmende Luft, verbunden mit dem beängstigenden Gefühle des Freischwebcns in der Luft, verursachten Schwindel uud Uebligkeiten und er musste sich wieder hinaufseilen lasseu. Alles, was er entdeckt hatte, waren Blutspuren des Verunglückten au den blauen krystallenen Eiswänden." — (Bagaae - Walzer.) In der Hromadka'schen Orgelbauerei iu Temesvar erschien — wie die „N. T. Ztg." schreibt — am vorigen Montag ein Drehorgel, spieler, dessen Jargon sofort den Böhmen von Geburt erkennen ließ. und ersuchte, man möge ihm iu die Walze seiner Drehorgel den „Bagage-Walzer" einsetzen lassen. ! Der Werkführer der Orgelbaucrei — ein routinierter Musiker — betheuerte dem Werkelmanne, dass oeu Wal« zerküingen Strauß. Fahrbach. Ziehrer lc. bis heute noch nicht gelungen sei, einen Nagage.Walzer zu componieren. und dass die Musilliteratur einen Bagage.Walzer über» Haupt nicht aufweisen laun. Per musikalische Drehorgel-,!pleler lieh es sich aber nicht nehmen uud betheuerte, dass derzeit der Bagage-Walzer fast von jedem Wertel-manne gesp.clt' w,rd. Der Werlführer sehte sich an ein Harmonium und begann eine Serie der beliebtesten Walzer zu spielen. Die ersten drei Walzer führte« nicht zu dem gewünschten Resultate, als jedoch als vierte Piece der .Aoccacclo"-Wlllzer znr Aufführung gelangte, lächelte der Werkelmann verschmitzt und rief entzückt aus: /lo ^8t La^F6-^Hl26r!« Locales. Aus dem Sanitätsberichte deS Uaibacher Stadt-PHMates für den Monat März 1880. (Fortsetzung.) Die Todesursache in Rücksicht auf das Alter betreffeud. wurden todt geboreu 2 Kinder uud starben: Im I.Lebensjahre 10 Kinder, und zwar: an Fraisen U, an Atrophie, Wasserkopf. Pyämie und Schwäche je 1 Kind. Vom 2. bis 20. Jahre starben ,2 Personen, und zwar vom 2. bis ^ Jahre 5 Kinder, an Diphtheritis 2. ^ an Darmkatarrh. Wasserkopf und Anszehrunq je 1 Kind. Von, 5. b,s 10. Jahre starben an D.phtherilis. Me. mngltis, corodro «Mali» und Tuberculose je 1 Kind Vom 10. bis 20. Jahre starben an Blattern, Roth-! lauf, Typhus uud Tuberculose je 1 Person. Vom 20. bis 00. Jahre starben 44 Personen, und zwar an Tuberculose 15, an Lungenentzündung 6, an Pyämie 4, an exnua.itum ix^lcur^Io, Brust-Wassersucht, Metritis, Scorbut, Krebsdyskrasie. Rücken.! martentznndung. Herzschlag, Anszehnmg. Erschöpfung. ! Wassersucht, pleuritischem Exsudat, äußerem Brand, Nlihr, Pyothorax, Lungencmphysem, Rolhlauf. G'chl, ^ zufälligen Verletzungen uud Selbstmord durch Erhängen je I Person. Ueber <>0 Jahre alt starben 24 Personen, nnd zwar an Marasmns 9, an Schlagfluss 3. au Lungen-lähmnng nnd Tuberculose je 2, an Lungenödem. Alasen-lählnung, Zungenkrebs, Cystoovariuln, Auszehrung, Wassersucht und Darmlähmnng je 1 Person. Die häufigsten Todesursachen waren: Tuber- ^ culose 19mal, d. i. 20 8 Procent, Marasmus 9mal, d. i. 9 8 Procent, Lungenentzündung 6mal, d. i. 6 4 Procent aller Verstorbenen. Von den zymotischen Krankheiten gab Diphlheriti« 3mal, Rothlauf 2mal, Blattern, Ruhr und Typhus je lmal die Todes» Ursache ab. Der Oert lichte it nach starben: im Ewilspitale 43, im Elisabeth.Kinderspitale 2, im k. k. Garmsons-spitale 3, im Siechenhaus zum heil. Josef 1. in der Stadt und den Vororten 43 Personen. Letztere ver. theilen sich wie folgt: Innere Stadt 12, Peters-vorstadt 7, Polanavorstadt 6, Kapuzinervorstadt 9, Gradischa3, Krakaul, Tirnaul, Karlstädtervorstadt 1, Hühnerdorf 0, Hradezkydorf 2, Earolinengrund 1. IV. Aus dem k. k. Garnifonsspitale gieng für den Monat März d. I. folgender Bericht ein: Mit Ende Februar d. I. find verblieben ...........72 Kranke, im Laufe des Monates sind zugewachsen.......... . 75 „ Summe . . 147 Kranke. Genesen.......76 Kranke, erholungsbedürftig .... 2 „ ad Lupci'üi'dUriuin .... 4 „ an andere Heilanstalten übergeben .......4 „ gestorben...... . 3 „ Summe des Abfalles .... 89___^___ verblieben mit Ende März d. I. , . . 58 Krante. (Schluss folgt.) — (Krai nische Sparkasse.) Gestern um 3 Uhr nachmittags fand im Realschulgcbäude eine außerordentliche Versammlung der Mitglieder des krai-nischen Sparlassevereins statt, in welcher beschlossen wurde, vom 1. Jänner 1881 ab den Zinsfuß für Sparkasse«Einlagen von 4'/, auf 4 Procent und filr Hypotheken-Darlehen von 5'/, auf 5 Procent zu ermäßigen. Weiters wurde die Direction über ihren Au-trag ermächtigt, auf dem Lande bereits bestehende oder zu gründende Norschusslasseu und Creditvereine durch Gewährung von Crediten zu unterstützen und zur Anschaffung einer Dampf. Feuerspritze in Laibach den Betrag von 1000 fl. beizusteuern. — (Adelsberger Orottenfest) Das vorgestern in Adelsberg stattgefundene Grottenfeft war von nahezu 50W Personen auS aller Herren Länder besucht. — (Rinderpest) Da zufolge einer amtlichen telegraphischen Verständigung unweit der lrainisch'lroati< schen Grenze in der Ortschaft Priliöce bei Modruöpotol in Ciuillroazien der Ausbruch der Rinderpest constatiert wurde, hat sich die l, k. Vezirlshauptmannschaft in Tscher-nrmol veranlasst gesehen, die an der LandlSgrenzc zum Theil noch bestehende Grenzsperre mit Rücksicht auf die Nähe des neuen Seuchenherdes in der vollen gesetzlichen Strenge wieder einzuführen und alle seit dem Erlöschen der Rinderpest in Krain diesbezüglich bewilligten Ver-kehrserleichlerungen sofort außer Wirksamkeit zu setzen. In den aus Anlass des oben erwähnten Rinderpestfalles gebildeten Seuchengrenzbezirl wurde das ganze Gebiet der Ortsgemeinden Grüble. Tributsche, Aolcschiz, Weiniz, Schweinberg. Wutorai, Oberh und die Ortschaft Desinz der Gemeinde Loka im politischen Bezirke Tscher-nembl einbezogen. — (Ha gel schlag.) In den Gemeinden Save«, stein und Verh im Steuerbezirke Natschach in Unter-train gieng am 7. d. M. ein heftiges Hagelwetter nieder, welches die Hoffnungen auf die Obst« und Weinernte fast vollständig vernichtete. — (Die Schon- und Fangzeit derFische in Krain.) Um die Consumenten vor dem Anlaufe der Fische während ihrer Laichzeit zu warnen, da der Geuuss derselben während dieser Zeit nach Aussage maßgebender Factoren ungesund und der Rogen einiger Fischgattungen fogar giftig sein soll, wurde uns von einem hiesigen, mit den einschlägigen Verhältnissen wohlvertrauten Fischkenner (Herrn Raimund Kasteliz) eine von ihm mit Berücksichtigung der klimatischen Verhältnisse Krains zusammengestellte tabellarische Uebersicht zur Verfügung gestellt, welche die in Krain im Interesse einer rationellen Fischzucht in wünschenswerter Weise zu beobachtende Schon» und Fangzeit der einzelnen Fischgattun« gen genau normiert, Wir theilen aus dersrlbe-n liorläufig die für dcn Monat Mai giltiaen Bestimmungen mit; in diesem Monate befinden sich demnach in Krain folgende Fischgattungen in der Schonzeit: Karpf ((^>-zii'MU8 CiU'pil), slovenisch kui-p oder kln'f), Bleyr (Hdi'U,-mis dl-lmiu, slov I'llUmcu.), Barbe ((^viii'iiiu« diudu«, slov. ml'^lm), Nase (('.vpi'inuu iikkuu, slov. i)o, Aitel (('.vi>i'iiiU8 <1odu!u, slov, lilm), Barsch Schleie l'i'incu. ^uvilUili«, sloo. 5!l»i'l!).— In der Fangzeit befinden sich im Mai folgende Fische: Forelle (8ulmo lluio, slov. s>08t.6rv), Huchen <8iUi>,() Ilm'licm, slov. «ul^oj, Arsche ('svMiMi8 vsxillii'«,-, slov. liMn), Aalruthe (l;:«lu5 Il)ll,a, slov. m«?n6k), Hecht «Mox lucw», slov. «uku oder lwkll), Waller («ylui'us ßlaili«, slov. «om, dulur). — (Ein Wolf erlegt) Wie man dem „Laib. Tgbl." aus Nie« in Goltscher mittheilt, wurde a," Pfingstsamstage Nachmittag nächst der zur Oemeinde Kölschen gehörigen Ortschaft Moos ein iiber 40 Kilo wiegender Wolf erlegt. 944 — lGemeindewahl.) In der Ortsgemeinde Lak bei Mannsburg wurden der Grundbesitzer Johann Svetlin von Lal zum Gemeindevorsteher, der Gutsbesitzer Leopold Freiherr von Lichtenberg in Habbach und der Grundbesitzer Anton Pirc von Lak zu Gemeinderäthen gewählt. — (TrifailerKohlenwerlsgesellschaft.) Nach dem von« Verwaltungsrathe in der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung am 15. d. M. er» statteten Berichte haben sich in den Productions- und Absahverhältnissen der Trifailer Kohlenwerksgesellschaft im abgelaufenen Jahre 1879 gegen jene der Vorjahre keine erheblichen Aenderungen ergeben. Dic Gesammt-production betrug 268,959 Tonnen. Die Verkaufspreise haben einen neuerlichen Rückgang erlitten. Sie betrugen im Durchschnitte 3 375 fi. per Tonne. Dem Verwaltungsrathe ist es gelungen, für das laufende Jahr eine Lieferung von 30,000 Tonnen für die oberitalienischen Staatsbahnen zu erstehen. Der Erlös für Kohlen betrug im abgelaufenen Jahre 907,873 fl.. der Ueberschuss über die Gewinnungskosten 419.340 fi. Der Betrieb der Cementfabril weist auch für das abgelaufene Jahr einen Verlust von 5848 si. ans. Nach Abzug sämmtlicher Auslagen ergibt sich bilanzmäßig ein Reingewinn von 95,571 si,, welcher einer Verzinsung von 2 896 pEt. des Actiencaftitales von 3 3 Millionen Gulden entspricht. Es wurde nach dem Antrage des Verwaltungsrathes beschlossen. 66.000 si.. d. i. 2 st. per Actie als Dividende zu vertheilen, den Jänner-sowie den Iuli»Coupon sonach mit je 1 st. einzulösen, 25,000 st. zu weiteren Abschreibungen zu verwenden und den Gewinnrest per 4571 fl. pro 1880 vorzutragen. Die Verwaltungsräthe Johann Kosler und Wilhelm Linzer so wie die Revisoren wurden wiedergewählt. — (Vom Saaten st and.) Die gefürchteten drei Eismänner am 12.. 13. und 14. d. M. sind auch bei uns glücklich vorübergegangen, ohne Frost gebracht zu haben. Die Aussichten für die Ernte sind bisher sehr günstige, denn fast einstimmig lautet aus alleil Ländern der Monarchie das Lob über den derzeitigen Stand der Saaten, die nach dem Regen und bei warmem Sonnenschein sich kräftig entwickelt haben und nun ein prächtiges Bild einer üppigen Vegetation darbieten. Die erste Maihälfte gab zwar bezüglich des Witternngsvcrlanfes manchen Anlass zu berechtigter Klage, denn im ersten Drittel des Monates führte der Regen fast ununtcr' drucheu die Herrschaft, und das Barometer sank besmi« ders des Nachts in rapider Weise. Seit dein Beginne dcr vorigen Woche ist der Umschwung znm Besseren eingetreten; die Niederschläge haben wesentlich nachgelassen, die Sonne spendet Wärme, und so hat die gesammte Vegetation in diesen wenigen Tagen rasch eine kräftige Förderung erfahren. Neueste Post. Original«Telegramme der „Laib.Zeitung." Paris, 18. Mai. Cardinal Pie, Bischof von Poitiers, ist gestorben. — Der Minister dcs Innern reiste nach Rheims ab, wo ein ausgebrochener Arbeiter-strike den ernstesten Charakter angenommen hat. Die Sinkenden scheinen einem bestimmten Losungsworte zu gehorchen. Rom, 18. Mai. „Diritto" constatiert als Wahl-resultat eine Verstärkung der Rechten, die Niederlage der Radicalen und Verluste für die Dissidenten. Die ministerielle Majorität müsse sich durch Heranziehung der besseren Elemente weiter stärken, um eine sichle Regierungsbasis zu bilden. Lipizza, 18. Mai. Die Feier des dreihundert« jährigen Bestandes des Hofgestütes in Lipizza wurde gestern bei herrlichstem Wetter im Beisein des Oberst-Stallmeisters Prinzen Thurn-Taxis und unter zahl« reicher Betheiligung der Bevölkerung festlich begangen. Heute findet die Feier in Prestranel statt. Prag, 18. Mai. Der Congress der czechischen Naturforscher und Aerzte wurde gestern nachmittags mit einer Nrde des Professors Albert aus Innsbruck geschlossen. München, 17. Mai. Der Kaiser von Oesterreich ist heute früh 6 Uhr hier eingetroffen, von Prinzessin Gisela und Prinz Leopold auf dem Bahnhöfe empfangen worden und nahm bei deuselben Wohnung. Köln, 16. Mai. Das Kölner Domcapitel hat gegen die von dem Weihbischof ertheilte Bewilligung, dass der Wiener Männergesangsverein auf seiner Durchreise am Mittwoch im Dom einige dem Orte angemessene Pieven vortrage, Verwahrung eingelegt. Trotz der gegen dieses Verbot von dem Kölner Gesangsvereine und den städtischen Behörden eingeleiteten Schritte dürfte diefe Production dennoch unterbleiben. Paris. 18. Mai. (Officiell.) Der Unterstaats-secretär Constaus wurde zum Minister des Innern, der Deputierte Fallimes zum Unterstaatssecretär des Innern ernannt. Rom, 18. Mai. Das Resultat der Wahlen lässt die Lage unverändert. Bis jetzt kennt man den Ausgang von 437 Wahlen. Man glaubt, dass das Gc-sammtresultat beiläufig 300 Ministerielle, 60 Dissidenten und 150 Deputierte der Rechten ergeben wird. Auf diese Art wird die Rechte um einige Plätze verstärkt hervorgehen. Es fehlt noch das Resultat von beiläufig 70 Wahlcollegien der untersten Süoprovin-zen. Der „Fanfulla" erklärt sich mit deu Wahlresultaten zufrieden und freut sich über die erfolgte Verstärkung der Rechten. Rom, 16. Mai. (N. fr. Pr.) Cairoli, Depretis und alle anderen Minister wurden fast einstimmig in ihren Wahlkreisen wiedergewählt. Madrid, 16. Mai. Die Reise der Schwester des Königs wurde bis nach der Entbindung der Königin verschoben. Brüssel, 18. Mai. (N. fr. Pr.) Der Gemeinde-rath hat das definitive Empfangßprogramm >wch nicht festgestellt, doch ist seine Theilnahme in größerem Maßstabe in Aussicht genommen. Das Militär und die Feuerwehr werden aufgeboten werden, um den Sängern die Ehrcnescorte zu geben. Graf Chotek hat gestern das Programm dem Könige vorgelegt, der alles mit Freuden genehmigte und namentlich über die Idee, das Conceit im Gewächshanss zu halten, erfreut war. Die hiesigen clericalen Blätter nehmen keine oder nur geringe Notiz von den Festlichkeiten. In der Stadt ist noch alles ruhig. Das Wetter ist heute wieder kühl bei trübem Himmel. Der Graf und die Gräfin von Flandern treffen nicht zum Feste ein. Die Idee, im Falle schlechten Wetters das Fest in Brüssel abzuhalten, wurde aufgegeben. London, 18. Mai. Die „Times" erfahren, anf Wunsch der Großmächte werde Frankreich wahrscheinlich die Initiative ergreifen, um von dcr Pforte die Annahme einer internationalen Commission zur Ueber-wachuug der türkischen Verwaltung zu verlangen. London, 15. Mai, In den Eisenwerken von Auchall Hall bei Walsall sind durch die Explosion eines Dampfkessels gegen 50 Personen getödtet oder! schwer verwundet worden. Petersburg, 18. Mai. (N. fr. Pr.) Filrst Gortschakoff soll beabsichtigen, sich am Ende dieses! Monates nach Baden-Baden zu begeben und den! Winter in P.uis zuzubringen. Die „Nowosti" bringen^ das Gerücht, dass die russische Regierung die Ver-^ Handlungen mit dem Marquis Tsena. bis zur Ankunft ^ des russischen Geschäftsträgers in Peking, Colleqien-' rathes Cujauder, aufgeschoben habe. Der hiesi^'n chinesischen Gesandtschaft ist es unbekannt, ob Marquis Tseng in Paris oder hier die Anknnft des Collegien-rathes Cojander abwarten wird. New York, 18. Mai. Nach einem Telegramme' aus Kingston auf Jamaica hat sich auf Cuba eine republikanische Regierung unter dcr Präsidentschaft' Calict Garzias gebildet. ! Anstekommene Fremde. Am 13. Mai. ,. Hotel Stadt Wien. Vruner, Kfm,, Wien, - Korger, SM baumcister. Graz. - Zier, Privat, sammt Frau, Klag« ' - Frenez, Kanfm., und Koschier, Triest. - Struzzi. Kauftn, Görz. - Pcvic, k- k. VerM« Magazinsvorstand, sammt Frau, Karlstadt, ^ Hotel Elephant. Carnrlli, l. k. Bczirlssecretär, MW' . Ditrich. Wippach. - Konc, Oberförster, Eberstem.-Ai Jurist, und Voncas Ioscsine. Agram. - Styblo und" " Prag. - Dr. Schmid, ijillach - Dr. Pianu . Adu «tur candidat. Marburg, — Schencr, Fleischhauer, Ourlscio. ^ Hotel Europa. Granoter, Advocat, sammt Frau, Mvapr, v, Radio, Florenz. . , NB, Mohren. Kuller. Gastwirt, Graz. — Kersii sammt o Obcrlrain. — KauduHcr, Cilli. ^ Kap, Vaierischer Hof. Herbe. Lithograph. Reicheubcrg, — ^ ^„^ Advocat; Pospisil. Kassier; Lcrnoch, Redacteur. sc"'"^Hlel, und Passittger. Olmich. - Estl, Salzburg. — ^'.M, Kaufn,,., Trcismauer. - tzausta, Gallcufels. — ^" Lcderer, Klageusurt. Mlcljal, Kaiser von Oesterreich. Klaus, Beamter. Ungarn ^ " > ^h l. t. Lieutenant. Bosnien. - Barou Fischer, Lieutcna'", ^ Dörfcl. Kaufin,, Wicu, - Ncuwirth. k. t. GcnchM°^> , Wr.-Neustadt. - Weber, Pfarrer, Sacza. - A"'',H. ^ - Vrajlovit. Karlstadt.- Kleinmayer, St. »ha"' Pureuta, Neumarkt. _________-<- Verstorbene. .^ Den 1«. Mai. Ernestine Isatitsch, Veamte»sto°1 18 I,, Schießstattgasse Nr. 2, Lungenschwindsucht. Im Civil spit alc: ^ I,, Den 1 5. M a i. Johann Nachtigall, TagliWer, ^ ^ ^lldu ?'^ "' Normale. __ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vambel^, Erschüttert von tiefem Schmerze 8^en ,, Unterzeichneten die traurige Nachricht von ^m '°.Z, scheiden ihrer innigst geliebten Tochter, beM" Welse Schwester, des Fränleins Ernestine Isatitsch. welche nach längcrem Leiden, verschen "it ^n ^ Stcrbcsacramentcn. in ihrem 19. LcbenAayrc " ^ , vormittags nm 10 Uhr in das bessere IeM" bcrnfcn wurde. m^licbeiicN Die irdische Hülle der theueren Vcrvu^ ^^ wird Donnerstag, den 20, d. M,, nachmillnu ^,f 5 llhr vom Trauerhausc Schiesjslattgassc ^r^ ^. den Fricdhof zu St Christoph iibcrtragen uu dort bestattet weiden. allnrrlll^ Die hcil. Seelenmessen werden in der N"> . St. Peter gelesen werden. . , „, fto»l' Die zu früh Dahingeschiedene wird oc ' ' mcn Andcnlcn aller ihrer Äclanntcn empl^^ Laibach am 1«. Mai lttttO. Fran^ Isatitsch, pens, t, k. Banaltafel-M^" ^ director. Vater, - Adolf Isatitfch, »"" (larolinc verehelichte Hubcr, Sch'^Il'' ' Neerdimmnöanslalt dcr Et, Pcl««pi"r<^^^^M _____^_____^__________^ ^^^^^ . ^_________________________________________—______________ .s.rse oh" ^M'sz'li^i^t Wien, 18. Mai. (1 Uhr.) Geringes Geschäft und fchwächere Auslandsnotierungen hatten an heutiger Börse theilweise ein langsames Abbröckeln der ^" <^v!^vl^vll^l. gehende Konsequenzen zur Folge. ^^^^ Pavierrente........7285 7245 Silberrente........78 20 73 30 Voldrente .........88 45 88 55 Lose. 1854........123 50 124 — . 1860........13050 13075 . 1860 (zu 100 fl.) . . . 132 — 132 50 . 1864........175- - 175 40 Ung. Prämlen.Anl.....110 - 11050 Credit-L..........177 - 17? 50 Theiß'Regulierungs« und Sze» gedincr Lose.......10? 30 107-50 «uool,«.L.........1740 1780 Prämienanl. der Stadl Wien 117 - 117 50 Donllu 75 Ungar.'galiz, Verbindungsbahn 1^5 135 50 Ungarische Norbostbahn . . . 145 50 146 — Ungarische Westbahn .... 14675 147- Wiener Tramway-Gesellschaft . 23l — 231 50 Pfandbriefe. Allg.öst.Nobencreditanst.(i.<»d.) 120-- 120 50 . ^ ^ siÄ.-V.) 101— 10l 75 Oesterreichisch' ungarische Bant 102 30 102 50 Ung. Nodencredit.Inst, (Ä.-V) 101 - 102 - PrisritätHvbllilatlsnen. Elisabeths. 1. Em.....9850 9875 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 107 50 108'-- -----------------------^ ^".B.^ Franz.Ioseph. Nahn . - - ' ,y7ö0 ^?b lilal. Larl.Uubwig'N,. 1- EM- ^,?b l^ Oesterr. Nordwrst'Bahn - ' g4^ ^'^, Tlebenbürger Bahn - ' ' i?S^ ^5" Staatsbahn I. Gm. - - ' ls?'^' ^" Südbahn ^3°/«.....' I0s"' Dtvl'e«. ^^'> Auf deutsche Plätze .<-''. HZZ ilZ^ London, kurze Mcht > ' ' ilH 4?"' «ondon. lange slcht - - ' 4?"" Paris....... ' Oeldssrte". ««-" ft, ""„ trbll'Z? -Ducaten .... ^-4^ ^ 9 . Napoleonsd'or . " - .« b» , Deutsche Reichs^ 50 - ^ ^ Noten .... blj - ^ ^ -^ " Silbergulben . . ^ " ,,- Krainische Grundentlastun« ^„-^ ,^ b^ Credit 274 50 bis 274 ?5 «achtrag: Um 1 Ubr 15 Minuten notieren: Papierreute 7230 bis 7240 Silberrente 7320 bis 7,130 Moldrente 8850 bis 3860 13450. London 118 75 bl» 119 -. Napoleons 9 46 bis 9 47.