OllibacherIcituna. .»«' R«3 Dinstag am 3«. Mai »834 Die Laibacher Zeitung" erscheint, mit Aufnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und fastet sain,nt den Beilagen im Comptoir ganzjährig 1l fi.. hcllbjähvic, 5 si. 30 lr., mit- ^2 Kreuzband im Loinptoir ganzjährig 12 fl., halbjährig 6 fi. ssiir die Zuilellung iu's Haus sind halbjährig 30 fr. inchr zu mkichtm. Mit der Post portofrei ganijähriq unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fi., halbjährig 7 ss. 3l» lr. — Insera tionSsteb ühr fiir eine Spaltenznle oder den Naum derselben, für einmalige Einschaltung 3 lr.. fiir zweimalige 4 lr., für dreimalige 5> fr. l5. M. Inserate bis 12 Zeilen losten 1 f>. jür 3 Mal. 50 kr. für 2 M,l und W lr. für 1 Mal einzuschalien, Zn diestu Gcbuhrni ist nach dem „pwvisDrischcu Gesche ^,'DM <). November 1t<5<) für Inserationost^mpel" noch l() lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechne». Hmtlichl'r Tsjril. ^3c. k. k. apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome den k. k. mlßcrordent-lichen Gesandten nnd bevollmächtigten Minister am kaiserlich französischen Hofe, Joseph Alexander H ü b-uer, als Ritter des kaiserlich österreichischen Ordens der eisernen Krone erster Klasse, den Statnten dieses Ordens gemäß, in den Freiherrnstand des östen. Kaiserreichs allcrgnädigst zn erheben gernht. Sc. k. k. apost. Majestät haben mit allerhöchster En'tschließnng u. 20. d. M. die Wicdercinfnhrnng bcrSignalisming der Fencrsbrünstc in Laib ach dnrch Kanonenschüsse allcrgnädigst zn gestatten geruht. Der Minister flir Kultus nnd Unterricht hat den Snpplenten ant Samborer Gylnnasinm. Marimilian Rowicki, zum wirkichcn Lehrer daselbst ernannt. Der k. k. Statthalter in Kram hat zn Konzcpts-Praktikanten i,n Vcrwaltungsgebietc der k. f. Landesregierung fnr Krain, die Konzepts-Adjunkten l. Klasse, Karl Raab in N'admannsdorf, Josef Mnrnik in Tfchcrnembl nnd Albert Iaborncgg v. Altcnfcls in Laibach, nnd den Konzepts - Adjunkten ll. Klasse, Wilhelm Dollhof in Gottschee, ernannt. Veränderungen in der k. k. Armee. Vcforderuna.cn: Im Infanterieregimente Graf Hartmann Nr. 9'. der Oberstlieutenant Karl Edler v. Eornelins des Inf.-Neginlcnts Baron Vianchi Nr. 33, zn:n Oberst-Ncgim.-Kommandanten; im Infant-Äiegimentc Kaiser Alerander Nr. 2-. der Oberstlicnt. Friedrich Wnssin, zum Obcrst'Neg.-Kommandantcu; im Infant.-Neg. Großfürst Vlichael Nr. 26 -. der Oberstlieutenant Brnno Kopal des Inf.-Ngts. Graf Iellac'ic Nr. 46, zum Oberst-Ncg.-Kommandantcn; in diesem 46. Linieninfanterieregim.: der Oberstlieutenant Freiherr v. Scbottendorf des Infant.-Vtcgimcnts Gropfürst Michael Nr. 26, znm zweiten Obersten; im Inf.«Reg. Graf Chcvcuhüllcr Nr. 33; der Odcrstlientcnant Allgust Bolfras v. Ahncnburg. zum Oberst-Negim.Kommandanten; im Inf.-Rcg. Freiherr v. Vianchi Nr. 33.: der Obcrstlicntcnant Alois Schaffner des Infanterie-Regiments Graf Hartmann Nr. 9, zum Obcrst-Ncg.-> Kommandanten; im Ognlincr 3. Gränz« Infanteric-Negimentc: der Obcrstlicntcnant Friedrich Fa ekler des Inf.Ngts. Franz Graf Gynlai Nr. 33, znm Obcrst-Ncgimcnts-Konunandanten; i,n Dragonerregnncnt Prinz Ellgen uon Sa-voycn Nr. Ü: der Obcrstlientenant Ottolar Graf Daum des Knrassierregiments König Mar v. Vaiern Nr. 2., zum zweiten Oberste»,, dann der Major Karl Dienstl zum Oberstlieutenant; im Dragoncrreg. Erzherzog Iohanlt Nr. 1: der Oberstlicntenant Gustav Kahlert, znm Obcrst-Ncg.-Kommandaliten; im Husarel,rcgimcnte Großfürst Nikolaus Nr. 2: der Oberstlieutenant Ignaz v., Förster, znm Obcrst-Ncg.-Kommandanten; iin Gencral-Ouartiernlcisterstabc: die Obcrstlicnte-nantc: Joseph Weber, Friedrich Ritter u. Pakenj nnd Aloys v. Baumgartcn zu Obersten; die Majore: Ferdin. v. Poschachcr nnd Friedrich v. Nupp-rccht zu Obcrstlientenanten; dann die Haliptlentc: Ferdinand Schäfer und Joseph von Pelikan zu Majorcu. Ferner im Inf.-Negimente Erzherzog Ludwig Nr. 8; der Major Emanucl Freiherr v. Saffran zum Oberstlieutenant, und der Hauptm.Moriz Frcih.Pra-tobcvera des Infant.-Rgts. Erzherzog Wilhelm Nr. l2, znm Viajor; in diesem 12. Inf.-Regim.: der Hauptm. Franz v. Knopp des Inf.-Rgts- Großf. Michael Nr. 26, znm Major; i,n Infantcricregilnente Fürst von Warschau Nr. 37: der Major Ferdinand v. Klapka, znm Obcrstlientenant, und der Hmiptmann Anton Hablitschck, zum Major; im Infanterieregimente Erzherzog Leopold Nr. 33-. der Hanptmann Michael Frcih.' v. Au gust in, znm Major; im Ognliner 3. Gränz-Inf.Ncgim.: der Major Ludwig Fro m m des Gradiskaner 8. Gränzinf.-Ngts., znm Oberstlielltenant; im letzteren 8.: der Hanptm. Leopold Kossano« vic des Liccancr l., im Dentsch-Vanatcr 12.; der Hauptmann Wasil Csossa des Nomanen-Vanatcr 13.; in diesem 13. Gränzinf.-Ncg.: der Hanptmann Joseph Schcravitza des Dcutsch-Van. 12. Gränz-Inf.-Ngts.; endlich im 1., den allerh. Namen Sr. Majestät führenden Kürassierregimente: der Rittmeister Alfred Frischen schlag er des Kürrass.-Rgts. König uon Sachsen Nr. 3, und im Kürassier-Ncgimente Graf Hardegg Nr. 7: der Rittmeister Anton Freih. Lilien des 1., den allerhöchsten Namen Sr. Majestät führenden Kürasf.-Rgts., zu Majors. Ernennnnge u. Der Oberst Emerich v. V oü r, Kommandant des Infant.-Rgts. Kaiser Alexander 3cr. 2, znm Komman-des Infant.'Rgts. Prinz Albert von Sachsen Nr. 11; ferner in dem den allcrh. Namen Sr. M. führenden Iägerregim.: der zweite Oberst, Friedrich v. Hall o y. Rcg.'Kommandantcn, nnd im Kümssicrreg. König Max von Vaicrn Rr. 2: der 2. Oberst, Angnst Freiherr v. d. Heydtc, des Dragoncr-Ngts. Prinz Eugen von Savoyen Nr. i>„ znm Rcg.-Kommandanten. P e n si o n i r n n g e n. Der Major Joseph Oreskovics des Noma-ncn-Vanater 13. Gränz - Infanterie - Regiments als Oberstlieutenant, und der Maj. Wolfgang Maezuth des Delltsch-Banater 12. Granz-Inf.Ngts. Verleihun g. Dem pension. Major Johann Stand eisky der Charakter und die Pension eines Oberstlieutenants. Heute wird ansgcgcbcn und versendet: das Lan-des-Ncgieruugsblatt für das Herzogthnm Krain, Erster stcr Theil, XXl. Stück. VI. Jahrgang 1^4. Dasselbe enthält unter Nr. 11.^. KlNldmachung der k. k. Ministerien der Fi« nanzen nnd des Handels vom 16. April 1834, betreffend mehrere Erleichterungen in der Erklärung der Ansfnhrwarcn. Nr. 1l3. Kaiserliche Verordnung vom 20. April 1834, wodurch eine Vorschrift für die Vollstreckung der Vcrfügnngen und Erkenntnisse der landesfürst» lichen politischen nnd polizeilichen Aehörden erlassen wird. Nr. 116. Verordnung des k. k. Ministers des Innern vom 30. April 1834, enthaltend die Uebergangs« bcstimmnngcn für die, zufolge allerhöchster Entschlio ßung vom 16. April 1834 angeordnete Aktivirnug der neu organisirtcn politischen Landesbchörden -in -den Kronländcrn Nieder- und Ober-Oesterreich, Salzburg, Tirol, Steicrmark, Kärnten, Krain, Kroatien mit Slavonien, dem Küstenlande, Böhmen, Mähren. Schlesien, Galizicn, der Bukowina und Siebenbürgen, so wie der Kreisbehöroen des Lembcrgcr nnd krakaner Vcrwaltungögcbietes mit dem 29. Mai 1834. Nr. IN. Kundmachung des k. k. Finanzministeriums vom 30. April 1834, in Betreff der Anfhebnng des Kontrolamtcs in Leitomischl. U. Nr. 118—12 l. Inhaltsanzcigc der unter den Nummern 94, 93, 97, 8l und 98 des Reichs-Geseh-Vlattcs vom Jahre 1834 enthaltenen Gesetze nnd Verordnnilgen. Laibach, den 30. Mai 1834. Vom k. k. Ncdaktions-Bnreau des Landesregicrungs-Vlattcs für Krain. RichtünMckM TM. Kriegsschauplatz an der Donau und der griechische Aufstand. Vom Kriegsschauplätze an der Douau brachte die heutige Post die folgenden Einzclnheitcn: Mehrere Griechen, vie in Vnlgarien eine Sammlnng von Spenden für die Insurgenten in Epirus veranstalteten , wnrden verhaftet und auf Befehl Oincr Pascha's von Schnmla nach Konstantinopel abgeführt. In der Dobrndscha haben die Rnsscn Versnchc gemacht, Brunnen zn graben, um dem gänzlichen Mangel an Wasser abznhelfen. Die Vcrsnchc blieben erfolglos, und es muß noch immer Trinkwasser von den Donaugegcnden der Dobrndscha den Lagern zn> geführt werden. Zwei Schiffe der Flottendivision, welche unter Kontreadmiral Lyons an der Küste der Krimm kreuz, ten. sind am 16. auf der Höhe uon Odessa sichtbar geworden. Man glaubt, die übrigen Schiffe werden diesen beiden folgen. In der Nähe von Velzc. in Vessarabien, war es mn 12. Mai Nachts zwischen gefangenen Türken nnd den sie abführenden russischen Soldaten zu einem förmlichen Gefechte gekommen, wobei es von beiden Seiten einige Todte gab. Zwischen Gallipoli nnd Adrianopel werden Mi-litärstraßcn angelegt, an welchen viele Tausende von rumelischcn Vancrn arbeiten. Bis znm 17. d. M. waren die an Bord des gestrandeten Dampfers «Tiger" gefangenen englischen 54» Matrosen von dm Nüssen noch nicht herausgegeben. Dieselben sind in Odessa im Arsenal nntergebracht, werden mit Auszeichnung behandelt, hätten aber in lhreln Unterkunftsortc un Falle eines neuen Bombar-dements die erste Gefahr zu überstehen. Die Gerüchte, daß die Rlissrn die Absicht haben, in der Dobrudscha eine Militärauohcbuua, vorzunch» men, werden mm als nnwahr bezeichnet. In der Dobrudscha herrscht seit dem Einmärsche der Rnssen ohnehin das größte Elend; in einigen Gegenden, besonders an der Meeresküste, hat der Hnnger bereits seine Opfer gefordert. Vci der türk. Donau» nnd Valkanarmec herrscht großer Mangel an Geld; anch das ohnehin ganz werthlose Papiergeld fehlt nicht selten. In Vclgrad sind k. französische Postbeamte erschienen, die dort einen Staffcttcndienst zwischen Bcl-grad nnd Adrianopcl organisirt haben, mittelst dessen die Depeschen zwischen beiden Orten in 4 Tagen be« fördert werden. Vricfc ans Krajova vom 18. bestätigen, daß die türkischen Trnppen am 17. daselbst nun wirklich ein« gerückt sind Die Türken konzentrircn bedeutende Truppenmasscn in der kleinen Walachei, und es scheint, daß sie den Nückzug der Nnssen benutzend, die Alnta znr Operationsbasis gegen den Nucken der russischen Aufstellungen zn gewinnen snchen werden. Berichte aus Vukarest vom 20. nielden, daß den Truppen ein Befehl des Zaren verlesen wurde, iu welchem denselben für die bisherigen „ruhmvollen Siege" der kaiserl. Dank ausgesprochen wird. Zum Schlüsse ist gesagt, daß die heilige Sache des großen Zaren und Rußlands trinmphircn werde. Das Gerücht, die Ränmung des westlichen Theiles der Wa» lachei sei bevorstehend, erhält sich noch immer und gewisse Vorkehrungen lassen schließen, daß dasselbe gerade nicht ganz grundlos sei. Die seit gestern hier in Umlanf befindlichen Ge-! rüchte von einer Einnahme Schumla's, einer durch die Russen gewonnenen groj?"n Schlacht bei Schnmla, Besetzung Varna's u. s. w., haben, wlc Berichte aus Orsova vom 21. d. M. aufklärend melden, ihre Quelle in einer von den Nnsscn znr Beschleunigung der Ucbcrgabc Silistria's gebrauchten Kriegslist. Es erschien nämlich am 46. Mai ein Parlamentär uor Silistria, der den Festungskommandanten znr Ueber-gabc aufforderte; nebenbei aber anch im Privatgespräche über fabelhafte Siege der Nnsscn, wie eben erwähnt, erzählte. Diese Mittheilungen verbreiteten sich mit Blitzesschnelle durch das ganze Land, und wurden hin und wider von den Nusscn als vollkommen wahr bestätigt. Thatsächlich aber haben sich die Rnssen dem Balkan noch gar nicht genähert. Der Bericht eines hiesigen Blattes, die Nnsscn hätten am 19. oder 18. bei Oltcnitza dic Donan passn: nnd die Zcrnirung der kleinen Fcstuug Turtukai bcgon» nen, kann heute u. z. selbst auf Grundlage rnssischcr Berichte, als cinc Erfindung bezeichnet werden. Die Russen gestcbcn, daß es noch so manches Opfer kosten werde, bevor der Uebergang bei Olteuitza gelingt. Ein Bericht aus Giurgewo vom 14. d. M. meldet, daß das Feuer der Nusscn der Festung Rustschnk noch keinen Schaden gebracht; dagegen werfen die Türken von Zeit zu Zeit Bomben nach Giurgewo, die gewöhnlich ihren Zweck nicht verfeh« len, so daß die Mehrzahl der Einwohner die Flucht ergreift. Am 12. hat ein Theil dcr russischen To« nauftottillc unter dem Schutze der russischen Inscl< batterien bei Silistria die Donau passirt und nähert sich dem hartgcprüftcn Giurgewo. Da die Türken im Hafen bei Ruttschnk auch eine große Zahl von Schiffen und Kanonenbooten haben, so zweifelt man nicht, daß cs in einigen Tagcn bei Giurgewo zu einer Affaire auf der Donau kommen werde. Jede Verbindung zwischen Ginrgcwo und Vukarest ist un< terbrochcn und kann nur durch Botel, unterhalten werocn. An den Straßen lagert überall Militär. Wer Giurgewo ans Furcht vor den kommenden Er« eignissen verläßt, ist genöthigt, den Weg zn Fuß zu machen. An Fahrgclegcuheitcu ist nicht zu denken. Die mit dcr letzten Post hier cingetroffcncn Nach' richten aus Eirkassicn, welche bis 10. Mm reichen, lauten für die Nusscn sehr ungünstig. Die Tschet. schenzen haben ihre Unabbängigkeitserklärung erlassen nnd sich mit den Tscherlesscn dahin geeinigt, daß sie einen Neffen Scbaiiml's zu ibrem Obcrhanpte provi» sorisch wählen. Die verschiedenen Völkerstämme des gebirgigen Cirkassiens rüsten sich, ihr Land gegen die Nnsscn in Vertheidigungszustand zu setzen, und wer-den von der Türkei kräftigst unterstützt. Durch deu Verlust dieses so mühevoll erkämpften Distriktes erleidet Nußland ohne Schwertstreich eine gewaltige Niederlage. j Vom Kriegsschauplätze gibt der „Oc st err ei' chischc Soldatenfreund" folgenden übersichtlichen Bericht: «Unsere Nachrichten lauten aus Bukarest bis zum 20., ans Schumla nur bis zum 7., aus Adrlanopcl bis zum 16., ans Konstantinopel bis zum 1l». Mai. In Konstantinopel sind nunmehr die Kommandanten der verbündeten Armeen vollzählig eingetroffen. Die französische Artillerie nnd Kavallerie wird ununter' brochen in Gallipoli — oder wie man sich in Kon» stantinopel scherzweise äußert — an Ort nnd Stelle des «gallischen Pfandes" ausgeschifft. Die englischen Transportschiffe mit Munition, Proviant und Trup. pen sammeln sich im Bosporus uud es sind die Vorkehrungen Seitens des englischen Oberfcldherru Lord Naglan so getroffen worden, daß anf den Be-rcitschaftsschiffen und Dampfern die ans 22.000 M. oestchendc Armee Albions binnen 24 Stnndcn in die See stechen könne, nm sich nach einem recht gnten „Pfande" nmznsebcn. Zn Ehrcn der hohen Gäste wiro indessen in Stambul gegessen und getanzt. Vci dem großcn Diner zn 120 Gedecken, welches dcr Großherr dcm Prinzcn Napolcon zu Ehren in Vcg-lcrbcg gab, erschien auch Nustnm Pascha, der Gou verneur aus Aorianopcl, dcr nach Konstantinopel gekommen war, nm mit dcm französischen Marschall St. Aruaud wcgcn dcr eventuellen Bcsctznng Adria» nopcls durch die französische Armee persönlich Rück-spräche zu pflegen. Oesterreich. ' Wien, 23. Mai. Dcr Krieg zwischen Rnß-land, der Pforte und den Westmächtcn hat auch hier das Bedürfniß klarer Bestimmungen über die, rücksichtlich des Seehandels nnd dcr Schifffahrt anf dcn Meeren zn beachtenden Grundsätze nahe gelegt. Mit Gennqthunng wurde hicr vcruommcn, daß die krieg-fübrcndcn Mächte sich entschlossen, feindliches Gut auf neutralen Schiffen nnd ncntralcs Gut anf feindlichen Schiffen, mit Ausnahme von Kontrcbandc u. dgl., zn respektiren. Eine Verordnung dcr f. k. östcrreich Regierung vom 2N. Mai d. I. zeichnet nnnmehr in nmsichtiger und erschöpfender Weise den östcrr. Schifffahrern die Art ihrcs dießfälligen Bcnchmrns vor. Hicrnach wird Kapcrri nnd Theilnahme an derselben unbedingt verboten, ja sogar als Raub oder beziehungsweise Raub» versuch angesehen und demgemäß bestraft werden. Naper dürfen bloß im Falle der cntschicdensten Sec-notb für möglichst kurze Zeit in österreichische Häfen cinlanfcn. Die Führung von Kricgskontrcbandc auf österreichischen Schiffen wird nicht bloß untersagt, son-)cru anch angemessen geahndet. Die effektive Blokadc eines Seeplatzes muß geachtet und darf nicht zu durch« .»rechen versucht werden. In dcr billigcn Erwartung loyalcr Behandlung haben sich die österreichischen Handelsschiffe der Uebung des sogenannten Durchsuchungs» rcchtes auf offener See ohne Widerstand zu unterzie» Yen. Prisen der kriegführenden Mächte werden ausschließend uur im Haftn von Trieft zngclasscn, die Effekten dersclbcn dürfen jedoch bloß dann veräußert werden, wenn das Urtheil eines kompetenten Prüfungs-gerichtcs vorliegt. Wien, 19. Mai. Nie man der „Allg. Ztg." schreibt, haben nach offiziell eingelangten Berichten in neuester Zeit russischcrscits weder alls dcr nördlichen, noch auf der östlichen Gränze Oesterreichs Truppen» bewegungen oder Konzentrirnngen stattgefunden, und hoffentlich werde diese verbürgte wichtige Mittheilung nicht verfehlen, die vielfältigen Angaben verschiedener Blätter von der Anhäufung nnd Konzcntrirnng bedeutender russischer Truppenmasscn an nnscren Gränzen zu berichtigen- Trieft, 25. Mai. Aus Udine vom 24. meldet dcr „Annotatore", daß sich heuer leider wieder Spuren der Tranbenkrankheit !n dev Umgegend nnd weiterbin zeigen. — Auch die Scidenwürmcr sollen in einigen Gegenden an Krankheiten leiden; in Udinc selbst tref. fen indeß Kokons bereits m gcnügcnder Menge ein. Auch in Friau! sind Bestellungen auf Nindvieb für die französische Armee in Gallipoli eingegangen. — Die „Triester Zeitung" schreibt unterm 27. Mai. Wir werden von dem l. ottomanischen Generalkonsulate ersucht, die Mittheilung ln Nr. 120 bc> zügllch der am 14. o. stattgehabten Schlägerei zwischen türkischen und griechischen Matrosen dahin zu berichtigen, daß von dcm Bezirksgerichte erste Section nicht die Türken allein, sondern auch die Griechen für schuldig erkannt worden sind. Mit dem heute nach Dalmatien abgegangenen Lloyddampfcr hat sich Mons. E. Protcn, Bischof von Maronia und Administrator dcr erzbischöfl. Diözese Antiuari, nach Antivari bcgebcn. Heute ist der russische Hofratb von Lagowskl als Kourier mit Depeschen von Wien hier einge« troffen. Aus Gravosa in Dalmaticn kamen 137 griechische Matrosen, als Theil dcr Mannschaft dcr drei für Ncchnung dcr griechischen Negierung angekauften russ. Kriegsschiffe „Ariadna," „Pcrseo" und „Oefeo", hier an. Mit dem heute Nachmittag von hicr nach Ale« randria abgehenden Dampfer begibt sich der englische Oberst Paulett-Camcron in einer amtlichen Mission nach Ostindien. Zara. Dcr „Osscrvalorc Dalmato" (vom 21. Mai) bringt in seinem Feuilleton „einige Gedanken über die Popnlarisirnng dcr deutschen Sprache in Dalmaticn", worin die namhaften Vortheile, die der Dal' matiner nnd bcsondcrs dcr Seemann aus der Kenntniß des Deutschen schöpfen könnte, auseinandergesetzt, zugleich aber die bisherigen geringen Erfolge im Stu« dinm dieser Sprache der mangelhaften Lehrmcthodc zugeschrieben werden. Italien. " Am 2!l. d. M. um 7'/^ Uhr Morgens traf dcr spanische Kricgsdampfer „Lcpanto" zn Genua ein; derselbe kam von Barcellona, wohin die zn Genua befindliche spanische Flottille sich dcm Vernehmen zu Folge verfügen soll. — Die Herzogin Maria Louise von Bourbon und die Prinzessin von Sachsen sind am 26. d. in Florenz eingetroffen. — In Parma ist die Zollfreiheit für eingeführtes Getreide bis Ende Juni verlängert worden. In Genua sind die spanischen Kriegsdampfer »Don Francisco de Asis" und „Lepanto", ersterer von Cadir, letzterer von Barcellona, am 23. cingetrof« fen. Am Bord des „Don Francisco" befand sich die Königin Maria Amalia. Die Auswanderung von Savoyen nach der Rc« pnblik La Plata nimmt merklich zu. Die Getreideausfuhr im Königreich Neapel bleibt bis Ende Dezember l. I. zollfrei. Neapel, 17. Mai. Das „Giorno uff." bringt eine, über die von der königlichen Ncgicrnng im gc-gcnwärtigcn Kriege im Oriente zu beobachtende Ncn> tralität, über das Verhalten in dcn neapolitanischen Häfen amtliche Kundmachung. Hchweiz. Dem „Patrlota" zu Folge hätte dcr Vundcsrath in Wien Erklärungen abgegeben, nach welchen er scst cntschlosscn wäre, den Anforderungen Oesterreichs zu entsprechen. Frankreich. u. Am Bord der „Ville de Paris" vor Scbastopol, i'. Mai. Herr Minister! Seit meinem letzten Schreiben vom i. Mai, welches ich Eu. Erzellenz zu überschicken die Ehre hatte, baben die beiden Geschwader nicht aufgehört, auf geringe Distanz Angesichts des Sebastopoler Hafens zu kreuzen, in welchem die russischen Schiffe fortwährend unbeweglich vor Anker liegen. Da diese Unbcweallchkeit in keiner Weist dte KH» von »UV und de»n Admiral Dundas gegen die rllssi-scheu Küsten projeltirten Kriegsoperationen verzögern darf, so grl'i eine anglo-französische Schiffsdivision unter den Befehlen des Herrn Kontre-Admiral Lyolls heut Abend ab, um sowohl am krim'schen als am cirkassischeu Litorale die russischen Niederlassungen uud Schiffe anzngreifeil und zu vernichten, und Pcr> kchrswegc mit den Zirkassiern, namentlich mit ihrem Chef Schamyl zu eröffnen. Diese Schiffsdivision besteht aus dem englischen Dampf-Linienschiff „Agamemnon", das die Flagge des Kontre - Admirals Lyons trägt, ans dem französischen Dampf Linienschiff „Cbarlemagnc", ans « englischen Dampfern und den 2 französischen Dampffregattcn „Mogador" und „Vauban." Diese letzte Fregatte und drei von den englischen Dampfern werden zu den Geschwadern zurückkehren, sobald die Schiffsdiuision, nachdem sie das Möglichste an der Küste der Vucht von Thcodosia geleistet, sich nach den zirkassischen Küsten begeben haben wird, wohin zwei Linienschiffe und drei Dampffregatten gehen uZiios. Während der Vornahme dieser Operationen werden die noch übrigen l 7 Schiffe unserer Geschwader vor Scbastopol kreuzen, um die russ. Flotte dort in Schach zu haltcu. Ich glaube, daß wir bis zum Ui. mit unserer dergestalt dctachirtcn Abtbeilnng bei Valtschik wieder zusammentreffen werden; von dort gedenke ich einen Dampfer nach Konstantinopcl^ zu erpediren, um Sie von den mittlerweile vorgefallenen Operationen in Kenntniß zu sehen." Der zur Station des Kontre-Admirals Barbier dc Tinan gehörende Avisodampfer ,,Hc>ron" hat in der Vucht von St. Molo 2 Gocletten nnd eine Brigg, die sich znr Piraterie ansrüstcten, in Grund gebohrt. Eine Uebersehung des zwischen Oesteneich und Preußen abgeschlossenen Schnh- nnd Trutzbündnisscs wird vom „Iourn. dc Dcbats" in einer Korrespondenz ans Frankfurt, wie folgt, mit dem Bemerken veröffentlicht, dap das Aktenstück mit seinen Anhängen und Zusätzen, welche der Korrespondent nicht mitgetheilt habe, bald werds publizirt werden: „Se. Majestät der Kaiser uou Oesterreich und Se. Majestät der König von Preußen, indem sie mit tiefem Bedauern die Unfruchtbarkeit der Anstrengungen gesehen, die sie bisher versucht haben, um den Ansbruch eines Krieges zwischen Rußland einerseits und zwischen der Türkei, Frankreich und Großbritannien andererseits zu verhindern, indem sie sich der moralischen Verpflichtungen erinnern, die sich durch die im Namen der beiden Mächte (Oesterreich und Prenßen) gegebene Unterschrift zn dem Wiener Pro-tokollc eingegangen sind; indem sie in Erwägung ziehen, welche Ausdehnung die von den streitenden Mächten ergriffenen militärischen Maßregeln allmälig . genominen, so wie die Gefahren, welche darans für den Frieden Europa's hcrvorgeheu; überzeugt, daß es dem mit ibrcn Staaten so enge verbundenen Deutschland zukommt, eine hohe Mission beim Ans-bruche dieses Krieges zu crfülleu, um ciuer Zukunft vorzubeugen, die dem allegcmciucn Wohle von Europa nur uachtheilig sein kann; haben beschlossen, sich für die ganze Dauer des Krieges, der zwischen Rußland einerseits, zwischen der Türkei Frankreich und England andererseits, aus» gebrochen ist, durch eine Offensiv- und Defensiv-Allianz zu verbindeu und haben zu ihren Bevollmächtigten ernannt, um diese Allianz abzuschließen und die Bedingungen derselben zn regeln, nämlich: Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich Seinen wirklichen geheimen Naih und Chef des Gencralquar« ticrmcistcrstabes. F. Z. M. Heinrich Baron v. Hcß, Kommandeur des österreichischen Maria Thercsicn-Ordens :c. :c. und Seinen wirklichen geheimen Rath nnd Kämmerer, Friedr. Grafen v. Thun-Hohenstein, Großkrcnz des österr. Leopold-Ordens ic. ?c., Seinen anßeror-deutlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister bei dem Könige von Preußen; nnd Se. Maj. der König von Preußen: Seinen Minister, Konseilspräsidenten nnd Mini« ster der auswärtigen Angelegenheiten, Otto Theodor Baron v. Mantenffel, Ritter des großen preußischen Nöthen Adlcr>Ordens :c. ?e. welche, nachdem sie sich ihre Vollmachten mitgetheilt nnd ausgetauscht haben,.über folgende Pnnkte übereingekommen sind: Artikel 1. Sc. k. k. apostolische Majestät und Se. Majestät der König von Preußen garantiren sich gegenseitig den Vesip ihrer dentschen und nicht-deutschen Staaten, so daß jeder, von welcher Seite immer kommende Angriff aus das Landesgebiet eines Icvcn von ihnen als eine gegen das Gebiet des Andern gerichtete seindlicke Unternehmen betrachtet wer-den wird. Art. 2. Gleichzeitig halten sich die hohen kon-trahirenden Mächte verpflichtet, die Rechte nnd In? tercsscn Deutschlands gcgcn jede Art eines Angriffs zu schützen und betrachten sich zu einer gemeinsamen Vertheidignng gegen jeglichen Angriff auf irgend einen Theil ihres Gebietes verbunden. selbst in dem Falle, wo die eine Macht in Folge Uebcrcinlommens mit der andern sich gezwungen sehen würde, znr That zu schreiten, nm die Interessen Dentschlandö zu schützen. Für den oben angegebenen Fall nnd wenn die Vcranlassnng kommt, den versprochenen Beistand zu leisten, wird durch eine besondere Konvention vorgesehen, die als ein integrirender Theil dieses Vertrags betrachtet werden wird. Art. !t. Um den Bedingungen des Offensiv-und Defensiv - Vertrages jede Garantie und nöthige Kraft zu geben, verpflichten sich die beiden deutschen Großmächte, im Falle der Noth einen Theil ihrer Streitkräfte auf dem vollständigen Kriegsfuße, auf so lauge Zeit uud anf jenen Pnnkten, die früher bestimmt werden sollen, zu erhalten. Man wird sich verständigen über die Zahl dieser Streltkräftc, ül'er den Zeitpunkt, in welchem sie! in Thätigkeit gesetzt werden sollen, so wie endlich über die Art, in welcher sie auf den bezeichneten Pnnktrn verwendet werden sollen. Art. 4. Die hohen kontrahircnden Mächte werden alle Staaten des deutschen Vuudcs auffordern dem gegenwärtigen Vertrage beizutrcten. indem sie dieselben aufmerksam machen, baß sich die von der Wiener Schlußakte vorgesehenen Bnndespfiichten für jene, die demselben bcitrcten, auf die Stipulation erstrecken wird, die der gegenwärtige Vertrag sank-tionirt. Art. ö. Mährend der Dauer des gegenwärtigen Vettrages kann weder die eine noch die andere der beiden kontrahirenden Mächte mit irgend einer Macht irgend eine »vie immer Namen habende Allianz abschließen, die nicht in vollkommener Uebereinstimmung mit den im gegenwärtigen Vertrag aufgestellten Grundlagen steht. Art. l>. Die gegenwärtige Konvention wird gegenseitig so bald als möglich von beiden Seiten mitgetheilt, um die Natifikatiou der beiden Sonverainc zn erhalten. So geschehen zu Berlin, am 20. April 1.^. Gez. Otto Theodor Freiherr von Manteuffcl. Gez. Heinrich Freih. v. Heß. O^z. Friedrich T h u n. Großbritannien. London, 23. Mai. I», ^ gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte Sir James Graham'auf eine von Mr. Digby Seymour gestellte Interpellation, daß im schwarzen Meere an Kl) Rnsscn gefangen worden sind nnd daß Admiral Dundas instruirt wurde, sie nur im Anstauschc ^egen britische Kriegsgefangene frei zu lassen. Ueber die neuesten Opera« tioncn von Sir Charles Napier habe die Regierung keine Berichte. Die Vorschläge der Negierung behufs der Ver» ausgabung von Schatzscheinen sind mit großer Ma< jorität, 290 gegen 180 Slimmen, angenommen worden. Das nach d em weißen Meer bestimmte Geschwader ist gestern unter dem Kommando von Kapi tän Ommarcy von den Dünen ausgesegelt. Es besteht aus der „Enrydice", der „Miranda", dem ..Brisk" nnd dem französischen Kriegsdampfer „Se< millante." Bei der Admiralität ist die erfreuliche Nachricht eingetroffen, daß der „Amphion" im Faro-Snnd mit :l uud der „Orcher" in Memel nut 4 russischen Prisen angekommen ist. Hpanien. Madrid, 18. Mai. Dem Vernehmen nach soll der Ministerrath den Beschluß gefaßt haben, einen halbjährigen Steuervorschuß von den Stenerpftichtigen zn erbeben, welcher Vorschuß ihnen innerhalb 3 Jahren znrückbezahlt werden soll. Während dieser Zeit wird von den» vorgeschossenen Kapital eine Nente von 6 bis 8 p(5t. gezahlt werden. Die Finanzoperation würde der Staatskasse 180 Millionen Realen ein« bringen. Die Nachrichten aus den Provinzen lantcn sehr befriedigend. Es herrscht überall die vollkommenste Rnhe. , Lokales. . «aibach. 28 Mai. Soviel wir bisher brieflichen Mittheilungen zn Folge über die Weiterreise nnseres verehrten vaterländischen Missionärs, des hochw. Hrn. Bischofs Baraga, erfahren konnten, ist zn erfreulich und zn befriedigend, als daß wir es bei der regen Theilnahme seiner zahlreichen Frenndc und Verehrer der Veröffentlichung vorenthalten könnten. Vor Aliem hat uns überans freudig überraschen müssen die besondere Auszeichnung, welche dem hochw. Hrn. Bischöfe Baraga zn Theil geworden ist da-durch, daß er auf a u s d r ü ck l i ch c n Wunsch unseres allergnädigsten Monarchen bei Mcrhöchstdesscn Ver-mälungsseier mit den übrigen Bischöfen des Kaiscr° staatcs assistiren konnte. Eines besonders ehrenvollen nnd nngemcin gnädigen Empfanges hatte sich unser apostol. Missionär auch bei Sr. Majestät dem Kaiser Ferdinand zu erfreuen, Höchstwclcher in seiner be« kannten frommen Opfcrwilligkeit das wahrhaft kaiser liche Geschenk von l000 st. für Missionszwccke zu verabreichen geruhte. Von Wien, woselbst der hochw. Hr. Bischof nebst nicht unbedeutenden Geldmitteln auch viele schöne und kostbare Meßgewänder — uutcr welchen einige von der allverchrten Kaiserin-Mutter selbst gearbeitet — nnd andere Kirchen»Utensilien, wie auch einen sehr wcrthvollen Kelch vom h. Vater nachgeschickt erhalten hatte, reiste er nach München ab, woselbst die Resultate seiner Anknnft nnd seines Anfenthaltes bis znm 3. Mai sich nicht minder günstig nnd rrfrcnlich her-ansstellten. Vorzüglich interessirten sich nm ihn Se. Majestät, der um die Kunst ebenso wie um die Verbreitung uuseres h. Glaubens höchst verdiente, in der Geschichte Baierns verewigte König Ludwig, welcher vor der Ankuuft des hochw. Hrn. Bischofs B a rag a zwei Mal beim hochw. Hrn. Erzbischofc nm seine An« Wesenheit sich zn crknndigcn geruhte. In Paris, woher uns die jüngsten Nachrichten zugekommen sind, hielt sich der Herr Bischof vom 4. bis zum 20. d. M. auf und hatte die Freude, von dem ihm nachgceilten, ebenso sehr apostol. Missions-, als auch Gesinnnngs- uud überhaupt Charaktcrgenoffen, dein hochw. Herrn Lautbar — vorher uumittclbarcm Nachfolger in der Cooperators»Stelle an der Pfarre Dobrova des bereits im Missionswerkc unter den Negern Zentral-Afrika's zum Opfer gefallenen Hrn. Mil-harcic — eingeholt zu werden, und reiste von daselbst mit mehreren französischen Priestern und zwei Theo-! logen, welche er aufgenommen hatte, am 20. d. M. nach Antwerpen ab, voll freudigster Dankgefühle gegen Gott, welcher seinen diesmaligen Besuch in Europa mit so reichlichem Segen begleitet nnd gegen seine Er« Wartung mit so glänzendem Erfolge gekrönt hat. Telegraphische Depeschen. " Berlin, 27. Mai. Herr v. Schinas ist nach Wien abgereist. Druck und Verlag von I. v. Hleinmayr sc F. Bamberg in Lalbach. — Verantwortliche Redacteure: I v. Kleinmayr H F. Bamberg. V ö rsenbericht aus dem Abe,,dblatte der östelr. kais. Wiener-Zeitung. Wien 27. Mai Mittags l Uhr. Die äußtrl! beliebte Tendenz dcr Vövsm in Pari^, London und Amsterdam fand vcrhültmßinäßig nur einen schwachen Wlc-dtlhall anf dem hiesigen Offcftenmarltc ^ ^^ ^ -^ Das Geschäft war wcnig belebt, w Kurse höher, doch mcht ' ^V°/„ Metall, hobin sich auf 85'/.. mucs Lotteri«-Anlehen ^'"^ Nordbahn-Attien stau. drückten sich von 213'/. auf2l2'/.. Industric-Effcktcn überhaupt matt. . ^ , , . ^ Fremde Wechsel und Valuten waren starl offcnrt. und w« chcn um V, p^t. im Preise. Amsterdam i^'/. Bri f. - Augsburg 137 Vrics. — Frankfurt 136'/, Vrief. - Hamburg 100'/. Vncf. - Llvorno 13^ Vrief. — London 13.18 Arief. — Mailand 135'/.- "^ Paris l«5'/. Vrief. StaatSschuldverschrcibungtn zu Z "/« 85 '/,- -85 '/, detto „ 5- N. .. 5«/. 107-W7V, dctto Gloggnitzer m. N. „ 5 °/<» «l '/.—91'/. betto " .. 4 '/. V« 75 '/.-76 betto .. .. ^'/« «8'/.-«9 betto v. ^. 1350 m.Rückz. 't °/. »l>^»9 '/, detto 185» ., 4°/« 88-88'/. detto „ 3«/« 56-5«'/, detto ,. . 2'/.°/« ^'/.-43 detto „ 1 °/o Orundtutlast.-Oblig. N. Oester. zu 5, "/« 8^~-8l '/, detto anderer Kronlandcr 83'/.—8:l '/, Lotterie-Anlehm Vom Jahre 1«34 22»l—22? dctto detto 1«3«) l22-»22'/. dctto dctto 1854 91'/.—91'/. Vanco^Obligationen zu 2 '/, «/^ 57-58 Obligat, des L. V. Vlnl. v. I. 1550 z» 57. i«i'/.-W^'/. Aank-^lltien mit Aezug pr. Stück 1205—l207 detto ohne Vezug 10^9-1050 detto neuer Emission lN<>—l»^8 GScomptebanf.Afticn l»3 7,-94 Kaiser FerdinandS-Nordbahu 2l2 V.—212 '/, Wicn-Naaber 80'/,^81 Äudwns-Linz-Gmunduer 27 t—276 Preßb. Turn. Eisenb. 1. Vmiss. 15 -18 8. „ mit Priori!. 30-35 Oedenbnra-Nien-Neustädter 53 '/.—5'^ '/. Dainpssch'ff-Akticn 5^0—542 detto 11. Emission — -^ detto 12. do. 535-536 detto beS Lloyd 595—591 Wiener-Dainpsmühl^letien — 1^8 Lloyd Prior. Odlig. (in Silb») 5°/« 1N2-1N^ Nordbahn detto 5°/» iN-^l'/, Gloggnitzer dctto 5"/« 84-84'/, Donau-Dampfschiff detto 5°/, 87—88 Vomo Nentscheiüt 13-13'/. Üsterh«zy 40 fl. Lose «5-85 '/. Windischgräh-Lose 29 '/,"2!»'/. Waldstein'sche „ 29'/.-29'/. Kcglevich'sche „ 10—10 '/. Kais. »ollwichtige Dukaten-Aglo 41 '/.—^2. Telegraphischer Knrs-Bericht der Staatspapiere vom 29. Mai 1854. Staatsschuldverschrcibungen . zu 5 pCt. (in CM.) 85 3/4 detto........^1/2 „ .. 75l3/lll Darlehen mit Verlosung v. I. 1839. für 100 fi. 122 3/8 Nieb. Oesterr. Grundentlast.-Ol'lissation. zu 5 V« «3 1/4 Grundentl.-Obligat. anderer Kroulänber zu 5 ^ 83 Actieu dcr Niedcrüstcrr. Escomptc-Gcl sellschaft pr. Stück z„ 500 N. . . . 471 l/4 fl. in C. M. Anleihe vom Jahre 1854..... 9l 3/16 st. in C. M. Aanl-Aeticn pr. Stück...... 1208 st. in C. M. Aktien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 1000 fi. (5. M. ohne Dividende . 2>35 si. i„ C. M. sllticn der österr. Donau-Dampfschiffahrt zu 500 fi. C. M....... 5't5 st. in C. M. Wechsel'Kurs vom 29. Mai l854. Amsterdam, für 100 Holland. Guld.. Nthl. 1 l 3 3/4 Vf. 2 Mrnat. Augsburg, für 100 Gulden (5ur. Guld. 135 3/l Bf. Uso. Frankfurt a. M. (für 1i»0 fi. südd.Ber-) eins Wahr. im 24 1/2 st, Fuß,Guld.) 134 7/8 3 Monat. Haniburg. für 100 Mark Äanco. Gulden 99 1/4 Vf. 2 Monat. Livoruo, füc 300 ToScauischc Lire.GnId. fi. kr. Weizen ... — ___ 7 Zy Hukuruh ... — -— 4 58 Halbfrucht . - 6 30 g gz Korn .... — ^ 6 28 Gerste .... 4 4 3 44 Hirse .... 5 20 5 ___ Heiden ... — — 4 35 Hafer .... 2 58 3 — 3. 297. u (3) Nr. 5U28. Kundmachung. Bei der k. k. Polizei«Direktion btfinden sich zwei Regenschirme, ein Schawl und ein Umhängtuch, welche dcrsclken von dem hiesigen Cl-senbahnamle, als in den W^ggcms volgefunden, übergeben worden fiud. Die Eige»chü'mer »vollen sich dah^r wegen Rückcrhalt dieser Gegenstände hieramtb melden. Von dn- k. k. Polizei-Dircktion ^.'aibach am 22. Mai 1854. Z. 301. u (2) Kundmachung. Auf Grundlage der h. Mxnslni^l.-Vcrsü gung vom 2. Jänner 1852, Z. 12!), und des t). Statthalter! - Erlasses vom 8. Iäum'r 1«ö2, Z. 178, werden alle der Laibachcr Stadtgememde nicht zuständige,,, in den Jahren 1834, l8:j3, l832 und l8^l gebolnei,, hier lvohühaftc,» Militärpflichtigen aufgcfoldert, zuverlässig dio »»civ. AI d. M. )lbe diesem Ma^ g,stlate mit Volwcijlnig ihrer W »nderl^ücher oder sonstigen Ausweise, z. B. Allf ocr Größe von 2 bis 6 kr. und die Verpackung derselben wird billigst besorgt." Landstraß am 9- Mai >35/.. Alois Gätsch. 3. 864. (l) Gehör- und Sprachkranken wird Medizinalrath Doktor 8chmalz aus Dresden, vom 30. Mai an bis zum 1 Juni/ in Laibach Rath ertheilen: „Sladt Wien," von 9 bis 2 Uhr. 3- 747. (3; Dr. Ilartiuig's k. k. ausschl. privilege Cliiiiariiideit - Oel. zur Kolls.l'vii'limi lmd Ver- schöne, lliig dc? H^arwüchsci!, ü Flasche nnr Gebi'.-Ainvcis. 50 ki-. C. M. KRMERPOMM. ^^«--^^ Stäi'kmig d. Haarwuchses, !^^^V ä Kialisc >nit Gebrauchs.)l»>ue!su>,g 50 kr. Die „vl-. 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SeMNleltem l __ !4 __ 6 "" halbes Pfund, und sofort vrrliältnihniäsiiq zxzuwäqsn; doch Wl l'lt,, < iNi Nt < / ^<^ wirb ausdrücklich oerboün, sich bei tiefer Zuwäre fr,mbartigcrFlcisch' ^ """^"^ > Nlls ordltl. — >2 — 3 tlicile. a,s: Kalb-, Bchaf«, Schwein , F,eisch u,d^l. zu l'.dicnel,. «SeMMelteicl V __ 24 ___ 6 ^" lmmcr eine Fcillchaft nicht nach bcm tarmä',s burch »Vnssio» !N «f ! ^' !4 ^"^'^ __ ,7 __ <> di, T^rc vorgeschrieben ist, verkauft, wird »ach den b'Neheüde» ^lvllell:^)l0l ^s,i. u. >«! ) '^ G.sltzc,! linoachsichtlich b>>!lr.>!t wcrbrn. In welcher Hinsicht auch l ss^„, , 12 —'6 V "vrnmey! ^. belle enlhallc,!.'!! Fl'ilschafic» auf kcine Weise mehr. n!s die Oblasibrot aus N.,ch<» < » ^ — >9 —- 3 ! Satzunq anöweiset, zu bezahlen; jede UebcrhalNmc, und Bnn, l. . .-. l l» — 0 , erlauben sollt», sogleich den, Ma^istrat