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Nr. 183. DLLMK Mittwoch, SS. Mai 1878. - AM.- SK'
Mit der Post: San,jähr. fl. 12.
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Lnsertivnspreise: Ein-
spaltige Petitzeile ^ 4 lr.. bei 1 1 Wiederholungen L z kr. An-	H« Vnl/I u.
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Verschleppung der Orientfrage
scheint uns die einzig richtige Deutung der vorliegenden Kongreß- und Friedensnachrichten, vorausgesetzt, daß diese überhaupt vollständig gegründet sind. Der Kongreß soll am 11. Jnni in Berlin durch seinen Präsidenten, Fürsten Bismarck, mit einer Ansprache eröffnet werden. Es soll sodann unverzüglich, da über die Hauptstipulationen schon die Verständigung erzielt sei, das Rcdactionscomite gebildet werden, welches, wie man annimmt, in kürzester Zeit sein Elaborat zu definitiver Beschlußfassung wird vorlegen können. Es wird als möglich bezeichnet, daß der Kongreß für eine ganz kurze Zeit seine Sitzungen vertagen werde, um das Ergebnis der von ihm zu veranlassenden neuen Studien über die Delimitationen (Grenzregulierungen ?) abzuwarten. Aber als zuverlässig wird angenommen, daß die Hauptarbeit des Kongresses in „großer Kürze" erledigt sein wird, wenn derselbe vielleicht auch, um noch die Regelung dieser und jener Einzelfrage festzusetzen, später, etwa im Herbst, nochmals zu einem Zusammentritt veranlaßt werden wird.
Die Entsendung vou Kommissionen und die „große Kürze" der bevorstehenden Kongreßverhandlungen scheint uns eben nicht auf eine meritorifche Erledigung der Streitfragen, welche übrigens bisher blos zwischen England und Rußland, ohneBeiziehnng Oesterreichs, verhandelt wurden, hinzudeuteu, eher auf eine Vertagung auf unbestimmte Zeit, auf Erhaltung des statM Wo und aller Gefahren, die er mit sich bringt. Dem Berliner „Makler" mag eine solche Aussicht, durch welche die Schwierigkeiten zwar nicht beseitigt, aber doch beiseite geschoben werden, annehmbar erscheinen, für uns Oesterreicher handelt es sich um rasches, entschiedenes Handeln, das uns eben so schnell zum Ziele
führen soll, wie dies England gelungen ist. Unsere finanziellen Zustände gestatten keine lange andauernden militärischen Rüstungen und Truppenaufstellungen ; wenn etwas in dieser Richtung noth-wendig ist, so mnß es in schneller nnd imposanter Weise geschehen, und cs muß Rußland gezeigt werden, daß wir zum Aeußcrsten entschlossen sind, wenn unsere Interessen im Orient in irgend einer Richtung verletzt werden.
die
Die Ausgleichsdebatte.
In der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 27. Mai wurde die Generaldebatte über den Ausgleich begonnen.
Berichterstatter Beer leitete dieselbe mit dem Hinweise auf die Wichtigkeit der Vorlage ein, welche von dem Standpunkte ausgehe, daß der status <juo zu erhalten und in der Restitutionsfrage die Anträge der Regierung abzulehnen seien.
Als erster Redner gegen die Ausschußanträge trat Abg. Zschock auf. Er bezeichnet die Beibehaltung des status ciuo als einen großen Fehler. Man hätte bei Erneuerung des Ausgleichs auch das staatsrechtliche Verhältnis einer Revision unterziehen sollen. Seine Partei wolle nicht die Personalunion, wie man ihr vorwerfe, sondern eine weun auch bescheidene Centralisierung des Staates. Allerdings eigne sich die gegenwärtige Zeit nicht für eine Aenderung der ganzen Staatsverfassung, aber eben daraus ergebe sich die Noth-weudigkeit, ein längeres Provisorium zu schaffen, um dann in ruhigeren Zeiten eine definitive Regelung der Angelegenheit anzustreben. Er vergleicht die Annahme des Ausgleichs mit der Capitulatiou einer Festung, deren Garnison der militärischen Pflicht nicht entsprochen hat. Dem Führer einer solchen Garnison würde hiefür nicht
die Weiterführung des Commandos, sondern Cassation gebären. (Lebhafter Widerspruch.)
Abg. v. Pleuer ist geneigt, den Ungarn die von ihnen geforderten Opfer zuzugestehen, aber nur gegen dem, daß sie ihrerseits politische Opfer für das Interesse des Gesammtstaates bringen, das ist im wesentlichen die Unkündbarkeit des Zoll-und Handelsbündnisses und die Unveränderlichkeit der Bankacte, ausgenommen im Falle gegenseitiger Übereinstimmung, zugestehen. Gehen die Ungarn auf das nicht ein, so möge der bisherige Zustand allenfalls auf 2 Jahre verlängert werden, um in aller Ruhe neue Ausgleichsverhandlungen einleiten und durchführen zu können.
Abg. Dr. Tomaszuk (Bukowina) sprach sür den Dualismus. Er that einen bedeutsamen Ausspruch, indem er sagte, am Dualismus zu rütteln, sei er zu „ängstlich," das verbiete ihm auch die „Aengstlichkeit seiner Wähler." Er fuhr fort: „Gestatten Sie mir. diese Aengstlichkeit zu rechtfertigen. Ich stimme mit dem Herrn Abgeordneten Zschock überein, daß in Bezug auf den Patriotismus weder in den einzelnen Theilen des Reiches, noch in diesem hohen Hause zwischen den einzelnen Mitgliedern ein Unterschied existiert. Aber in den Quellen dieses Patriotismus existiert doch ein kleiner Unterschied. Der Patriotismus der westlichen Provinzen entspringt der freien Ueberzengnng. Bei uns in den östlichen Provinzen kommt zu dieser Ueberzeugnng auch noch die Angst, daß jede Erschütterung der Grundlagen der Monarchie, jede Gefahr der Loslöfnng vom Gesammt-Vaterlande eine Vernichtung unserer Kultur, den Verlust unserer nationalen Individualität, kurz die Sklaverei bedeutet (lebhafter Beisall), und wenn die Bevölkerung in dieser Gefahr schwebt, dann werden Sie mir zugeben, daß zu den« Patriotismus mit Ueberzeugung auch noch der Patrio-
JeuiLleton.
Zu Voltaire's Säcularfeier. ll.
Die tragikomische Stimmung, in welche der Tod der Marquise von Chatelet den Dichter gestürzt, war bald dem Drange der Thätigkeit, der Beweglichkeit seines Geistes gewichen. Der Hof be-hagte ihm nicht, denn der kalte, gleichgiltige, ewig gelangweilte Ludwig XV. war an Voltaire, der ihm uach	einer	Oper zu seiner	Ehre mit der
Frage entgegengetreten: „Ist Trajan zufrieden?" schweigend vmübergegangen, aber ein anderer und besserer König bewarb sich schon lange um den Besitz des Philosophen. Friedrich II. von Preußen, der „Alexander und Salomo des Nordens", schrieb ihm: „Sie sind wie der weiße Elefant, um dessen Besitz der Schach von Persien und der Großmogul Krieg führen; wer ihn endlich erlangt, vermehrt seine Titel	mit der Angabe dieses	Besitzes. Wenn
Sie hieher	(nach	Berlin) kommen,	sollen Sie an
der Spitze	der	meinigen sehen:	Friedrich von
Gottes Gnaden König von Preußen, Kurfürst von Brandenburg, Besitzer von Voltaire" — ?
Sonst schmeichelten Dichter den Königen, hier schmeichelte ein König dem Dichter! Die Zeit
der Liebschaften, der Romantik war vorbei, hier winkte dem, den sechziger Jahren zueilenden Mann die höchste Freiheit der Gesellschaft, die Freundschaft eines ihn bewundernden Königs. Aber er ließ sich lange bitten, erst schreckte ihn das Klima der Mark: „ciu Land, das seinen Weizen aus Magdeburg beziehen muß", dann mußte wieder die Geldfrage geregelt werden. Um ihn über das erstere zu beruhigen, sendete man ihm Melonen aus den Gärten von Potsdam, auch die Geldsrage machte kein Hindernis, der König stellte Voltaire einen Wechsel auf 4000 Reichsthaler zur Reise aus, mit weiteren 3000 Thaler Pension für Voltaire, 1000 Thaler für seine Nichte, Madame Denis, die seinen Haushalt führte und die in Paris blieb, und mit einem Orden glaubte Friedrich den Besitz und Umgang eines solchen Mannes nicht zu theuer erkauft zu haben. Das gegenseitige Bedürfnis des Geistes, das beide zu einander zog, ließ sie ihre widerstreitenden Eigenschaften, Voltaire seine Eitelkeit und Leidenschaft, den König feiueu argwöhnischen despotischen Sinn übersehen. Die Enttäuschung sollte nicht lange ansblciben.
Anfangs freilich war alles Sonnenschein, Voltaire spielte Komödie, den Cicero in seinem „Geretteten Rom", den Lusignan in seinem „Zaire",
seine Lebendigkeit, sein Witz, die Aninuth seines Geistes entzückte jedermann; Generale und Minister, kleine Fürsten drängten sich in Voltaire's Gemächern in Potsdam, die Prinzen des Hauses spielten Schach mit ihm, seine Eitelkeit wurde vollauf befriedigt. Und nun erst die Soupers in Sanssouci! Das Gastmahl des Plato war eine „klägliche Philisterkneiperei" dagegen und Horaz, Virgil und Mäcenas trockene Burschen gegen Friedrich, Voltaire und ihren boshaft geschwätzigen Hausfreund Lamettrie! Es war wirklich die „beste Welt". Leider mußten schon im November 1750 schmutzige Geldgeschichten — denn Voltaire liebte das Geld, er konnte selbst die Reste der königlichen Wachslichter sparen, um zu anderen Zeiten königlich zu verschwenden und Wohlthun zu üben
—	die ersten Mißhelligkeiten zum Ausbruche bringen. Briefe wauderten von Zimmer zu Zimmer, nicht mehr wie früher mit Versen, sondern reinste, ungemüthlichste Prosa. Auf kurze Zeit wird zwar der Friede wiederhergestellt. Trotz aller Mißverständnisse suchen sich diese zwei seltenen Menschen immer wieder auf, wie elektrische Wolken sich unter Blitz und Donner begegnen. Voltaire war unermüdlich thätig, von Morgen bis zum Abend beschäftigte er zwei Sekretäre mit seinen Werken und seinen Briefen, hier entstand das
tismus aus Angst kommt (Heiterkeit), die Sie entschuldigen wollen, die aber eben die Abstimmung von unserer Seite gewiß zu rechtfertigen im stande ist. (Bravo! Bravo!) Aber ich glaube, auch Sie, meine Herren, haben allen Grund, ängstlich zu sein. Täuschen Sie sich darüber nicht, Erbe des Dualismus wird weder der Centralismus noch die Personal-Union sein. Erbe des Dualismus könnte höchstens der Föderalismus seiu, allerdings ein Erbe, unter dessen Hand sich in kurzer Zeit das Geerbte verflüchtigen würde. (Lebhafter Beifall.)"
Es scheint uns, daß der Ausspruch des Abg. Tomaszuk, wenn er richtig verstanden uud tiefer aufgefaßt wird, weit geringeren Grund zu scharfer Kritik, wie sie z. B. das „N. Wr. Tgbl." übt, oder zu Heiterkeit, wie sie im hohen Hause stellenweise herrschte, bieten würde. Was bei einem Experimentieren mit den Grundlagen der Monarchie auf dem Spiele steht, scheint uns eben in den westlichen uud mehr noch in den südlichen Provinzen Oesterreichs das Höchste zu sein, das eben Ziel des Staates, der Verschmelzung oft widerstrebender Nationalitäten gewesen ist, das ist die Kultur. Der Aufang des Föderalismus, oder bei uns in Krain der Majorisierung durch die sogenannte nationale Partei, wäre das Ende der Knltnr, ein unabsehbarer Rückschritt, basiert auf Raffenfanatismus.
Bulgarisierung der thrazischen Griechen. I.
Der „A. A. Ztg." wird aus Philipp opel geschrieben: Wer da sieht, in welcher Weise die Russen und ihre Schutzbefohlenen, die Bulgaren, hier — wie anderwärts — Hausen, der muß sofort erkennen, daß sie große Anhänger des berühmten Fragmentisten sind, welcher bekanntlich die Behauptung aufstellte: daß in den Adern der Junghelleneu kein Tropfen echten griechischen Blutes fließe, daß sie vielmehr ein wüstes Couglomerat zusammengelaufener Barbaren und meistens slavi-scher Abstammung seien. Man muß sich wundern, daß die Russen sich in diesem Falle mit „slavi-scher Abstammung" begnügen und daß sie nicht längst behaupteten, daß sämmtliche auf der Balkan-Halbinsel lebende Völker russischer Abstammung seien, also billigerweise mit Rußland vereinigt werden müßten.
Wie leicht begreiflich, haben die Russen und Bulgaren das lebhafteste Interesse daran, die im
„Jahrhundert Ludwigs XIV.", die erste Geschichte eines ganzen Zeitalters, in welcher auch das Volk zu seinem Rechte kommt, zugleich eine Geschichte der Verwaltung und Fiucmzwirthschast, des Handels und Gewerbes, der kirchlichen Streitigkeiten, der Kunst und Wissenschaft, der Sitte und Bildung.
Voltaire corrigierte des Königs französische Verse, einer Spötterei darüber hat er bis an seines Lebens Ende die Ursache seiner Ungnade am Berliner Hof zugeschrieben. Eben war Oberst Mann-stein bei Voltaire, um ihn zu bitten, seine russischen Memoiren zu verbessern, als ein Diener einen Bogen Verse des Königs bringt. „Ein andermal also, lieber Mannstein," ruft Voltaire diesem zu, „heute muß ich des Königs schwarze Wäsche waschen!" Dazu kamen noch Streitigkeiten mit der Berliner Akademie und mit Mau-Pertuis, ihrem Präses, der vom Kavallerie-Offizier zum Ruhme eines „großen Philosophen" hinangestiegen und der sich, wie Voltaire schrieb, mitten unter seinen Papageien „so weit exaltieren konnte, daß er die Zukunft sah," leider nicht seine eigene, wie er elend zwischen zwei Kapuzinern starb. In dieser Exaltation hatte er einmal vorgeschlagen, ein Loch nach dem Mittelpunkte der Erde zu graben und in dem Gehirn von Patagoniern die geheimnisvolle Natur der Seele zu untersuchen,
Friedensschlüsse von San Stefano ausgestellten Grenzen des neu geschaffenen Fürstenthums Bulgarien — welche bekanntlich darin bis zum Rhodopegebirge ausgedehnt wurden — auch verwirklicht zu sehen. Um die von verschiedenen Seiten dagegen erhobene Opposition zu bekämpfen und anschaulich zu machen, daß die Bulgaren überall die Mehrheit bilden, haben die Russen eine Statistik aufgestellt. Es dürfte die geehrten Leser vielleicht interessieren, die Vorgänge, die sich hiebei abgespielt haben, uud die Kunststückchen, welche angewendet wurden, kennen zu lernen, und so will ich diese, so weit ich sie in Philippopel theils persönlich beobachtet, theils durch zuverlässige Persönlichkeiten (den hiesigen griechischen Erzbischos, den Seminardirektor u. s. w.) m Erfahrung gebracht habe, im Nachstehenden schildern.
In jedem Bezirke ging eine Kommission, bestehend aus einem russischen Offizier, einem Bulgaren (Mitglied der Muuicipalitüt) und einem Griechen, von Haus zu Haus und frng nach der Nationalität. Bekannte sich das betreffende Familienoberhaupt mit den Seinigen als Bulgare, so war die Sache gut und abgethau; ganz anders aber erging es den Dickköpfigen, welche sich als Griechen erklärten: sie wurden eingehend um ihre Genealogie gefragt, wo ihr Vater und Großvater geboren wurde; traf es sich mm, daß ersterer oder letzterer iu einem Orte zur Welt gekommen war, wo die Bulgaren die Mehrheit bilden, so wurde der hochweise Ausspruch gefällt: „Nun, siehst dn, du bist Bulgare!" Der reinste griechische Familienname nützte dem so Ausgesprochenen eben so wenig, als all' seine fernere Opposition und die vom griechischen Kommissionsmitglied erhobene Protestation; er wurde als Bulgare in die Liste eingeschrieben, uud damit wars fertig!
Daß das Benehmen der beiden erstbezeich-neten Kommissionsmitglieder nicht immer das feinste und manierlichste war, und daß ab und zu auch durch eiu uugeberdiges Auftreten, durch Schimpfworte und Drohungen dem Gedächtnis und dem guten Willen des Widerspenstigen nach-geholfen wurde, um ihn und seine Angehörigen in den bulgarischen (oder, vielleicht besser, russisch-bulgarischen) Himmel zu retteu, darf nicht überraschen. So war ich beispielsweise mit mehreren anderen Personen Zeuge, wie ein Grieche Namens Paterikos, Sekretär des hiesigen griechischen Erzbischofs, sich bei diesem seinem geistlichen Oberhirten bitter über die Art und Weife beschwerte, wie man ihn, einen Stockgriechen, zum Bulgarenthum pressen wollte, uud daß ihm russische Osfi-
Stoff genug zu Satyren für Voltaire, der sich keiue menschliche Schwäche entgehen ließ. Und ein geistreicher König konnte sich so weit vergessen, für eine» solchen Narren, der zufällig seiu Liebling war, Partei zu ergreifen und den Poeten mit Ketten zu bedrohen, während er feine Satyre auf Maupertuis „Akakia" auf öffentlichem Platze verbrennen ließ. Am 26. Mürz 1753 verließ Voltaire Potsdam, das Haus des philosophischen Königs, für ihn Musensitz und Mausefalle zngleich.
Es ist die schönste und fruchtbarste Epoche aus Voltaire's Leben, der wir uns jetzt nähern. Aus der trüben Luft des despotischen Frankreich zog es ihn nach glücklicheren idyllischen Gefilden, er wandte sich erst der Stadt Calvins zu, durchschweifte die Umgebung von Genf, wo ihn die Schönheit der Landschaft nicht minder entzückte, als die republikanische Freiheit ihrer Bewohner. Er erwarb für 78,000 Livres ein schönes Landgut iu der Nähe des Sees, St. Johann, er nannte es sein „Entzücken":	äslioks. Hoch lag es
über der Stadt un! .ein See, ihm gegenüber erhoben sich die H»s^upen mit ihren Gletschern, hinter ihm breitete sich der Garten mit seinen Terrassen aus. Es war nicht mehr der Garten von Sanssouci, aber doch ein „Garten des Epi-cur, ein Haus des Aristipp", wie er in seinem
ziere, welche neben seinem Hause wohnen, erklärt haben: „Wir werden alle Griechen, welche griechische Unterthanen sind, wegjagen; die anderen Griechen aber so lange prügeln, bis sie sich als Bulgaren bekennen!" Eine solche Sprache ist unzweifelhaft gemeinverständlich genug. Es geht nichts über ein offenes Vorgehen!
Und trotz all' der verschiedenen angewendeten eigenthümlichen Mittelchen fiel das erste statistische Elaborat zuguusteu der Griechen aus. Die xmalige Addition ergab immer wieder eine absolute Mehrheit der Griechen. Die Russen wnrden darüber nicht verlegen, sie wußten sich gleich zu helfen! Man begann eine zweite statistische Aufstellung und nahm nur in solchen Bezirken ein griechisches Kommissionsmitglied mit, wo die griechische Bevölkerung nicht prävaliert, doch auch das nützte nicht viel, und so schritt man zum dritten mal ans Werk. Diesmal aber, so wurde mir versichert, ging man rationell vor, indem man gar kein griechisches Kommissionsmitglied mitnahm, um die „Amtshandlungen" der Russen und Bulgaren nicht zu stören. Merkwürdigerweise wnrden die Herrschaften aber auch von dieser dritten, gewiß mühevollen und sorgfältigen statistischen Arbeit nicht befriedigt, wie daraus hervorgeht, daß in den nächsten Tagen — wie der hiesige russische Zivilgouverneur Sepelesf dem griechischen Erzbischof auf seine bezügliche Anfrage mittheilte — znm vierten mal die bezeichnete statistische Aufstellung vorgenommen werden wird. Sollte auch diese nicht zum Ziele führen, so wird wol den Russen nichts anderes übrig bleiben, als ihre Statistik über die Köpfe der widerhaarigen Griechen hinweg nach besonderem Rezept zu verfassen. Und warum auch uicht?! Haben sie doch bisher bei ähnlichen Anlässen niemals nach Statistik oder dem Willen einer Mehrheit gefragt, fogar z. B. bei Chiwa, welches sie „nur züchtigen" wollten, ganz gegen ihren Willen und ihr Versprechen sich genöthigt gesehen — selbstverständlich auch nur aus purer Humanität nnd edlem Befreiungsdrang
—	dieses Land kurzweg zu anneetieren!
Tagesneuigkeiten.
— Erzherzog Albrecht ist nm 27. Mai in Stuttgart zum Besuch der königlichen Familie augekoinmen und wird einige Tage dort verweilen.
— Die Epidemien in Bulgarien nehmen furchtbare Dimensionen an. Nach einem Be-
MU" Fortsetzung in der Beilage. "WE
schönsten Gedichte ausruft, und hier thronte nicht eine launische irdische Majestät, sondern....
.... die hehre Göttin ....
Die, großer Thaten Seele, in edlen Herzen wohnt ;
Den Sterblichen hochheilig ihr Name ist und werth, Am Hofe der Tyrannen ganz leise noch verehrt.
Die Freiheit ists, die Freiheit!
Aber die hehre Göttin hatte in Genf mit kleinlichen orthodoxen Ansichten über das Theater zu kämpfen, welches Voltaire, noch immer der Jugendneigung nachhängend, an den Ufern des Genfer Sees aufrichtete und in welchem ein Kreis von Dilettanten, den Schloßherrn voran, unsterbliche Stücke verarbeitete. Komödienspielen, noch dazu am Souutag, sollte der republikanischen Tugend verderblich sein, Ronssean mit seiner „Umkehr zur Natur" schürte zudem das Feuer gegeu den prunkliebenden Voltaire, und die Ausfälle des letzteren gegen Calvin und das Christenthum waren wenig geeignet, ihm die Liebe und Achtung der Genfer zu erwerben.
Voltaire wartete den unausweichlichen Zusammenstoß nicht ab, er gab sein „Entzücken" auf und suchte sich einen, solchen Gefahren weniger ausgesetzten Ruhesitz in Ferney, hart ans schweizerischer und französischer Grenze, im ehemals burgundischen Ländchen Gex, hinter sich den Jura,
Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr.
richte aus Jtzkcmy vom 27. Mai verlor das in Silistria liegende 2. Sappeurbataillon binnen 14 Tagen 7 Offiziere und 91 Mann durch den Typhus. Der Effectivstand dieses Bataillons ist auf 210 Mann herabgesunken. In der ersten Maihälfte hat das militärärztliche Corps der Transbalkanarmee allein 50 Aerzte und 34 Chirurgen durch den Tod verloren. Im ganzen liegen noch 114 Aerzte und 367 Chirurgen am Typhus darnieder, 31 andere mußten in die Heimat rückgesendet werden.
—	Der Gregorianische Kalender soll von der russischen Regiernng dem Vernehmen nach an Stelle des bisher in der orthodoxen Kirche geltenden Julianischen eingeführt werden. Ein diesbezügliches Projekt ist der Akademie der Wissenschaften in Petersburg zur Begutachtung übermittelt worden.
Volksschulwesen.
Eine der gewaltigsten Schöpfungen in dieser Beziehung ist das nunmehr in beiden französischen Kammern angenommene Gesetz über die „oaisss äk8 öeolöL." Hienach ist die Einrichtung von Volksschule» als eine obligatorische Pflicht aller Gemeinden in Frankreich, auch der. kleinsten, erklärt worden, und um dieses Gebot durchzusühreu, steht in der erwähnten Kasse dem Unterrichtsministcr ein Fonds von 60 Millionen zur Versüguug, um entweder deu Gemeinden rückzahlbare Vorschüsse zu leisten, oder aber durch Unterstützung sie in den Stand zu setzen, die betreffende Volksschule zu gründen. Nach den Dispositionen dieses Gesetzes wird und kann es somit binnen kurzem keine einzige Gemeinde in Frankreich mehr geben, die nicht ihre eigene eingerichtete Gemeindeschule besäße. Ist dieses Ziel erst einmal erreicht, so wird cs dann ein leichtes sein, auch den zweiten Schritt zur Einführung des allgemeinen Schulzwangs, und zwar des unentgeltlichen, in den nnter Oberaufsicht des Staates stehenden gedachten Gemeindeschulen zu thun. Die Republikaner verlieren dieses Ziel nicht aus den Augen, und wol nur noch wenige Jahre trennen sie von seiner Erfüllung. Damit wäre daun der wirksamste Schritt gethan zur Geltendmachnng des Laienunterrichtes gegenüber der heute noch auf dem Gebiete des Volksunterrichtes übermächtig herrschenden Kirche. Was aber auf diesein Gebiete noch zu leisten übrig ist, davon liefert der Bericht des Kriegsministers über die Ergebnisse der Rekrutierung im I. 1877 ein lehrreiches Beispiel. Unter den etwa 300,000 stellnngspslichtigen jungen Leuten befanden sich 45,000, also über eiu Siebentel, die weder lesen noch schreiben konnten! Diesen«, Frankreich wenig zur Ehre
vor sich in die Wolken ragend, den König der Berge, den Montblanc. In einer Stunde konnte man vom Schlosse aus Genf erreichen. Als Voltaire 1758 die Herrschaft übernahm und sich scherzweise in seinen Briefen als „Graf von Tournay und Ferney" zu unterzeichnen anfing, war das Dorf kaum von 50 Menschen bewohnt, alles wüst und verfallen. Von Ostern bis Johannis 175,9 entstand da ein Schloß mit fürstlicher Pracht, ein Park mit fammtgrünen Rasenflächen, breiten und schattigen Laubgängen, mit einer hundertjährigen Linde in der Mitte, unter der Voltaire des Abends zu sitzen, sein Auge an dem Spiel der Wolken	und des Lichtes und	seine Seele	an
der Erscheinung geliebter Schatten zu ergötzen pflegte. In den Gemächern sah man das Bildnis der noch immer verehrten „göttlichen Emilie" zwischen Newton und Locke; Antoinette Poisson, die Marquise von Pompadour, die „Grisetten-königin", hatte sich selbst gemalt; Katharina von Nnßland ihr Antlitz in ein großes Medaillon von Seide wirken lassen, hier zeigte man die elfenbeinerne	Dose, die sie	gedrechselt und wofür	ihr
Voltaire	zum Dank ein	Armband	strickte, hier	gab
es eine	6000 Bünde	zählende	Bibliothek,	uud
wen in diesem skeptischen Jahrhundert eine reli-
123 vom 29. Mai 1878.
gereichenden Uebelstande abzuhelfen, läßt die Republik eiue ihrer erstell Sorgen sein; und gibt es etwas, worauf sie mit Recht stolzer sein könnte?
Lokal- und Promnzial-Angelegenheiten.
— (Vom hiesigen Schießstande.) Beim letztsonntägigen Bestschießen haben Beste gewonnen: auf der Feldscheibe die Herren Victor Galle und Josef Zenari und auf der Standfchcibe die Herren Regorschek nnd Richard Mayer.
— (Wünsche und Beschwerden.) In neuester Zeit schlägt die Mehrzahl der die euge Spitalgasse passierenden leichten Fuhrwerke, dem Verbote entgegenhandelnd, wieder ein schnelles Tempo eiu und bedroht die körperliche Sicherheit der Passanten. — In den Nächten vom 25. auf den 26. und vom 26. auf den 27. d. M. gab sich in vielen Stadt- nnd Vorstadttheilen ein die Ruhe merklich störender Lärm kund; namentlich in der Gradischa, Petersstraße und Polanavorstadt dauerte das Gejohle und der unharmonische Gesang ganz besonders begeisterter Individuen bis gegen drei Uhr morgens. Um halb sechs Uhr rufen die militärischen Trompeten die schlafbedürftigen Bewohner wach, und geben diese unuuterbrochenen Ruhestörungen denselben Anlaß, das Entre'elied aus Mozarts „Don Inan": „Keine Rnh' bei Tag und Nacht" anzustimmen. In Vertretung der Beschwerdeführer wird um Abhilfe der gerügten Uebelstände ersucht.
— (Mai fest.) Die Schüler und Schülerinnen der hiesigen evangelischen Schule feierten gestern nachmittags im Garten „zum grünen Berg" in Gegenwart ihrer Lehrer, Lehrerinnen, Eltern, Angehörigen und mehrerer Schulfreunde das Schul-, beziehungsweise Maifcst. Der Auszug aus der Stadt erfolgte unter Trommelschlag und Vorantraguug der Fahnen nm 2 Uhr nachmittags. Die Kinder, 80 an der Zahl, unterhielten sich mit verschiedenen Spielen: Turnen, Schaukeln n. s. w., bestens. An Erfrischungen wurden denselben Kirschen, Kaffee, Schinken mit Brod, Backwerk uud Wein mit Syphon verabreicht. Die Unterhaltung währte bis 8 Uhr abends. Den muntern Kinder» wird der gestrige Vergnügungsabend lange Zeit im Andenken bleiben.
— (Nebelb ilder-Vorstellungen.) Herr Paul Hoffmann gibt nächsten Freitag uud Samstag abends im landschaftlichen Theater Vorstclluugcn. Am Freitag gelangen die „Nibelungen", nach Richard Wagner, genau nach dem Bayrenther Festspiele in künstlerisch ausgeführten Tableanx: Der Ring des Nibelung (in zwei Abtheilungen), das Rheingold, die Walküre, Siegfried und die Götterdämmerung, zur Darstellung. Die einzelnen Bilder werden von
giöse Anwandlung überkam, brauchte nur auS den Fenstern des Schlosses zu sehen auf die kleine Kirche gegenüber, die Voltaire hatte bauen lassen, mit der Inschrift: „vso srexit Voltaire", und wo er sich sein Grab hatte mauern lassen, um sich an den Anblick des Todes zu gewöhnen, den er, wie man sagte, fürchtete.
Aber in Ferney gab es noch andere interessante Dinge zu sehen, da wareu die leibeigenen Bauern, welche draußen vor dem Park arbeiteten und für deren Menschenrecht das erste Wort von dem „Patriarchen von Ferney" gesprochen wurde, da arbeiteten die Uhrmacher in ihren Werkstätten; die bürgerliche Zwietracht in Genf vertrieb viele der ruhigsten uud besten Männer, sie fanden in Ferney gastliche Aufnahme und durch Voltaire's Empfehlung guten Absatz für ihre Waren. Ihre Uhren gingen steuerfrei nach Frankreich, oft für
40,000	Livres in einem Z Lre. Alle Fürsten der Welt unterstützten Voltas Schöpfung, er selbst ließ die Häuser bauen uno vermiethete sie für einen geringen Zins. Bei seinem Tode zählte Ferney l200 Einwohner. Das war das werk-thätige Christenthum Voltaire's.
Mehr als einmal ist von Ferney die eherne beredte Stimme erschollen, welche die Sache des
Frau Minna Hoffmann durch einen nach der Wag-ner'schen Trilogie eigens für diese Vorstellung bearbeiteten Vortrag erläutert. Die den Schluß der ersteu Vorstellung bildende dritte Abtheilung enthält verschiedene landschaftliche und architektonische Tableaux. Am Samstag wird Central-Afrika nach den neuesten Erforschungsreisen bildlich dargestellt, wobei insbesondere das Innere Asrika's, die Wüste Sahara und ihre Schrecken, hervortreten. Die dritte Abtheilung dieses Abendes behandelt das Weltgebäude und die einzelnen Weltkörper in ihrer naturgetreuen Bewegung, die vierte wieder landschaftliche und architektonische Tableaux.
— (Promenademusik.) Die Regiments-Musikkapelle konzertiert bei günstiger Witterung morgen von halb 6 bis 7 Uhr abends beim Schweizerhause im Tivoliparke. Programm: 1.) Ouverture zu „Preciosa" von Weber; 2.) „Die Dorfschwalben", Walzer von Strauß; 3.) „Ave Maria", Hymne an die Jungfrau, von Schubert; 4.) Popotniea „Kolo" von Zajc; 5.) Duett aus der Oper: „Un Ballo in Maschera", von Verdi; 6.) Quodlibet über nord-slavische Lieder, von Komzak; 7.) Seekadett-Marsch von Czansky.
— (Vom Alpenvereine.) Heute abends findet in Triest eine Versammlung der Mitglieder der Sectiou Küstenland statt. Professor Franz Kan-dernal wird einen Vortrag unter dem Titel: „Zwei Triglavsahrten" halten. Zur Erläuterung wird das Periihart'sche Triglavpanorama ausgestellt.
— (Kindesraub.) Das k. k. Kreisgericht in Rudolfs Werth theilte der Wiener Polizei-direction unter dem 25. d.M. mit: „Von einer Zigeunerbande, welche mehrere Pferde besitzt, ist der Sohn des Kaifchlers Franz Meglic aus Metnaj, im Sprengel des Bezirksgerichtes Sittich, welcher zuletzt in Kompolje im selben Bezirkssprengel beim vulgo Rartiner als Hirte bedienstet war, am 8. d. früh von der Weide entführt worden. Der geraubte Knabe ist 12 Jahre alt, seine Körpergröße ist abnormal klein nnd entspricht nicht dem Alter, da der Junge mehr einem siebenjährigen Kinde gleich sieht. Die Zigeunerbande bewegte sich zuletzt in Fnzine, Bezirk Seisenberg. In Gabrovka wurde bei den Zigeunern ein anderes Knäblein bemerkt, das ebenfalls nicht von ihnen herstammen dürfte. In Cer-nuce, Bezirk Laibach, wurden die Zigeuner am 10. d. von einem dortigen Lederhändler gesehen, uud nach dessen Angaben befand sich auch der kleine Meglic uuter ihnen. In Fnzine versuchten die Zigeuner noch einen Knaben zu rauben, diesem aber gelang es zu entkommen. Dies deutet darauf hin, daß die Zigenuersamilie sich professionsmäßig mit der Entführung von Kindern zu befassen scheint. Aus wel-
Unterdrückten gegen die religiöse Intoleranz wie gegen die Jrrthümer der menschlichen Gerechtigkeit führte, hier war das Asyl aller Verfolgten, das „heilige Rom" aller Unglücklichen. Und wie viele kleine Wohlthaten hat diese gewandte Schriftstellerhand ausgetheilt, nicht um des Weltlobs, sondern aus wahrer Herzensgüte und Menschenfreundlichkeit !
Sollen wir Voltaire's Bedeutung als Philosoph, als Dichter, als Politiker, als Geschichtsschreiber schildern? Seine Werke waren einst in aller Händen, jetzt kennen wol nur wenige ein oder das andere, aber sie haben auf ihre Zeit gewirkt, und der Same, den sie ausgestrent, ist in der großen Erhebung für die Menschenrechte aufgegangen, von welcher man die Geschichte der Neuzeit datiert. Eins genügt, noch greift Voltaire, ohne daß wir es wissen, lebendig in das Treiben und Streben der Gegenwart, seine Aufgabe in Bezug auf Kirche und Staat ist, wenigstens in ihren großen Zügen, auch die aller Freidenkenden unserer Tage, Kamps, unermüdlicher Kampf gegen alle Mißbräuche, alle Entartungen in Kirche und Staat.
Schon hören wir aber auch die Schmähreden unserer Frömmler gegen den „Weisen von Ferney",
cher Absicht diese Verbrechen verübt werden, ist nicht bekannt. Man vermnthet, daß die entführten Kinder verstümmelt und dann zum Betteln bcntttzt werden."
— (Der Casino-Restanrationsgar-ten) wird inorgen abends mit einem Militärkonzert eröffnet.
— (Unwetter.) Man schreibt der „N. fr. Presse" aus Görz, 25. Mai: „Am 21. l. M., 6 Uhr abends, entlud sich über das österreichische Friaul (Grafschaft Görz) ein furchtbarer Sturm, welcher, mit Regen und Hagelschauer verbunden, durch eine halbe Stunde währte. Wol 23 Dörfer der österreichischen Furlauei wurden durch den Hagel verwüstet, und Korn und Weizen, welche reiche Ernte versprachen, wurden ganz verheert, ebenso Hafer und Viehfutter. Auch die Weinreben wurden ganz verwüstet, so zwar, daß kein Blatt auf denselben geblieben ist. Die Trauben, welche in der Blüte standen, die Blätter, ja sogar der Weinstock wurden so beschädigt, daß mau vor drei Jahren auf keine Weinlese hoffen kann. Solche Verwüstung wurde in der hiesigen Gegend seit Menschengedenken nicht gesehen. Die Seidenwürmer, deren Zucht in der Provinz sehr gut kultiviert wird, müssen aus Mangel au Nahrung in andere Dörfer transportiert oder weggeworfen werden. Der hiesige Bauer empfindet das schmerzlich, da in jeder Familie sonst jährlich ein Erlös an Seidencocons von 100- bis 500 fl. zu erwarte» ist. 23 Dörfer mit über
20,000	Seelen, welche auf die Erute hofften, wurden zugrunde gerichtet; die Bauernfamilien, lauter Colonen, die den Grund in Pacht hatten, haben faetisch nichts zu essen, Die Grundbesitzer selbst können de» Bauern unter den jetzigen Umständen unmöglich helfen. Der Schaden an Weizen, Hafer, Wein, Seidencocons u. s. w. mag wol rund auf drei Millionen Gulden kommen. Es wird eine Bittschrift an das Ministerin»! eingereicht werden, damit die ruinierten Grundbesitzer Vorschüsse bewilligt erhalte»."
Aus dem Schwurgerichtssaale.
Laibach, 28. Mai.
Franz Schwigl, 28 Jahre alt, verehelichter Taglöhner aus Unterseedors, Bezirk Planina, hat sich über die Anklage wegen Verbrechens des Betruges zu verantworten.
Der Gerichtshof ist heilte vertreten durch den OLGR. Kapretz als Vorsitzende», die LGRR. Dr. Vidiz »nd Pessiack als Votanten, Anscultant Schweut-ner als Schriftführer; auf der Geschwor»enba»k zwölf Geschworue; Staatsanwaltssubstitut Schetina vertritt die Staatsauwaltschast und BR. Kouschegg den Angeklagten.
schon können wir uns vorstellen, wie sie den Feind des Christenthums in den Koth ziehen werden. Diese Eiferer müssen wir erinnern, daß, wie Strauß treffend hervorhebt, die Erinnerungen der Bartholomäusnacht, der Dragonaden und der Albigenserkriege es waren, welche in Voltaire ihre Fackeln gegen das Christentum kehrten. Was Du gesäet, das mußt Du ernten, das gilt anch der Kirche! Die berüchtigte Parole: ,,LerL8S7.I'mtawtz" aber auf Christus zu beziehen, ist nichts als ein boshafter jesuitischer Kniff, Voltaire's Haß galt nur dem starren Dogma, das Wesen des Christenthums hat er nie geleugnet. Man sehe nur, was Knauer (katholischer Geistlicher) in seiner „Geschichte der Philosophie" (Wien 1876, S. 159) über Voltaire sagt: daß er, „noch auf deistischem Boden stehend, das Dasein ^Gottes, die geistige Natur und Unsterblichkeit der Seele und die Grundwahrheiten der geossenbarten Religion entschieden festhält, sein mächtiges Talent nur gegen die Uebelstände im Staat und Kirche wende t und sie mit unübertrefflichem Witz und Scharfsinn blosstellt."
Die Anklage enthält kurzgefaßt Folgendes: Am 15. August 1873 schlossen Franz Schwigl und Thomas Strasischa ei»e» Kaufvertrag bezüglich der dem Erstgenannten gehörigen Realität in Unterseedorf mündlich ab, dahin lautend, daß Strasischa diese Realität um 1250 fl. ö. W. übernehme; von diesem Betrage seien die Satzposten in runder Summe von 800 fl. zu bezahle» und der Nest dem Verkäufer Frauz Schwigl ei»zuhä»dige». Bei diesem Kaufabschlüsse zählte Schwigl dem Strasischa die Satzgläubiger auf, verschwieg ihm (dem Strasischa) jedoch eine Forderung, die Schwigls Ehegattin aus dem Ehevertrage zu stellen hatte.
Nach der Anklage wurde dem Thomas Strasischa beim Gruudbuchsamte i» Planina mitgetheilt, daß die auf dem genannten Schwigl'schen Hause grundbücherlich haftenden Satzposte» ungefähr zusammen 700 fl. betragen. Am 5. September 1873 wurde bezüglich dieses Realitätenverkaufes und Ankaufes zwischen Schwigl »nd Strasischa ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen, nach dessen Inhalt Strasischa alle Satzgläubiger zu befriedigen »nd den Rest dem Verkäufer Strasischa einzuhändigen habe. Thomas Strasischa erfuhr nnn, als er diese vom Schwigl erkaufte Realität weiter verkaufe» wollte, daß bereits vor Abschluß des schriftlichen Vertrags, am 27. August 1873, das Eheweib des Franz Schwigl ihre aus dem Ehevertrage mit letzterem erworbenen Rechte, bestehend in einer Geldforderung von 720 fl., iu lebenslänglicher Wohnnng uiid Lebensunterhalt, auf die Schwigl'fche Realität grundbücherlich einverleibeu ließ. Franz Schwigl habe durch listige Vorspieglungen den Thomas Strasischa irregeführt und sich hiedurch des Verbrechens des Betruges schuldig gemacht.
Bei der heutigen Verhandlung erklärt Franz Schwigl, er sei des Verbrechens des Betruges nicht schuldig, er habe niemals die böse Absicht gehabt, den Strasischa zu schädigen, indem zur Zeit des mündlichen Vertragsabschlusses die zugunsten der Maria Schwigl lautenden Rechte ans der mehr-erwähnten Realität noch nicht grundbücherlich ein-verleibt waren; Maria Schwigl ließ später die Jn-tabnlation dieser Rechte nur deshalb vornehmen, um sich den Rest des Kaufschillings, der nach Zahlung der Satzposten erübrigt, zu sichern.
Thomas Strasischa gibt an: er habe vor Abschluß des schriftlichen Kaufvertrages Kenntnis erlangt, daß Maria Schwigl ihre Forderungen mittelst grundbücherlicher Eintragung sichergestellt hat; er sei anch überzeugt gewesen, daß Franz Schwigl ihn nicht betrügen wollte.
Der Staatsanwalt, i» der Ueberzeugung, als die Grundlage der Anklage infolge der in der Voruntersuchung gepflogenen Erhebungen, ge,»achte» Angaben und Auskünfte schwankend geworden ist nnd heute ein Grund zum strafgerichtliche» Verfahren gegen Franz Schwigl »icht weiter mehr vorliegt, zieht die Anklage zurück und beantragt die Freisprechung des Franz Schwigl.
Der Gerichtshof spricht mittelst Urtheil de» Franz Schwigl von den: ihni zur Last gelegte» Ver-breche» des Betruges frei.______________________________
Witterung.
Laibach, 29. Mai.
Morgcnroth, wechselnde Bewölkung, stürmischer SSW. Wärme: morgens 7 Uhr -j- 15 7', nachmittags 2 Uhr -s- 19 6° 6. (1877 >- 19 7°; 1876 -j- 18 6- L.) Barometer 732 62 mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme 142°, um 2 1" unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 0 30 mm. Reaen.____________________________
Angekommeue Fremde
am 29. Mai.
Hotel Stadt Wien. Deusberger, Kfm., Zürnberg. — Sdrawitsch, Commis, Papa. — Hofsmann, Kfm., Lahr.
—	UrbaiM, Bes., Pillichberg. — Rcitcr, Monte, Kslte.; Petters, Reis., und Michel, Wien.
Hotel Elefant. Dr. Knapitsch, Advokat, Klagensurt. — Sohr und Zähnreich, Kslte., Wien. — Giovannini, Ingenieur, Triest. — Wiesuer, Kfm., Brünn.
Kaiser von Oesterreich. Krenn Maria, Stcnereinnehmers-gattin, Reisniz. — Rabitsch Helena, Kaufmannsgattin, Billach.
Verstorbene.
Den 29. Mai. Alois Saiz, Zuckerwaren-Verkäiisers-sohn, 9 Tage, Chröngässe Nr. 18, Kinnbackenkramps,
Marktbericht
von L. Jacob! ns L Söhne, Berlin-Hamburg.
Hamburg, 25. Mai 1878.
Das Geschäft verlies in der vergangenen Woche sehr ruhig, und erlitten Preise znmtheil einen Rückgang. Die Umsätze waren sehr klein und sür alle Sorten sehr flaue Tendenz. Im Termingeschäft wich der Preis sür Weizen seit voriger Woche um 9 Mrk., für Roggen um 7 bis 8 Mrk.
Einfuhr vom 17. bis 23. Mai: Weizen 3188 S. 12799 Ztr. 1135 Tschwert; Roggen 2164 S. 3270 Ztr. 65750 Kilo; Gerste 809 S.	5484 Ztr.; Hafer	3221	S.
3934 Ztr.; Erbsen 237 S. 126 Ztr.;	Bohnen	362	S.;
Mais 19022 S.; Malz 1459 S.; Lupinen 2000 Ztr.
Weizen: Still, Mecklenburger Mrk. 228 bis 240, schlesischer Mrk. 216 bis 240, österreichischer, russischer und rumänischer Mrk. 220 bis 245, polnischer Dirk. 235 bis 250.
Roggen: Flau, russischer Mrk. 142 bis 150, Mecklenburger Mrk. 145 bis 165.
Gerste: Flau, rumänische und galizische Mrk. 144 bis 165, schlesische, ungarische, böhmische und mährische Mrk. 170 bis 200, seine Mrk.	210 bis	230.
Hafer: Still, russischer	Mrk. 135	bis 155,	schlesischer
und böhmischer Mrk. 150 bis 195, Mecklenburger Mrk. 150 bis 160.
Bohnen: Einzeln angeboten, mittel und kleine nach Qualität Mrk. 160 bis 170.
Erbsen: Still, Fnttererbsen Mrk. 155 bis 165, Koch-erbsen Mrk. 210 bis 230.
Wicken: Ruhig, kleine und niittel Mrk. 125 bis 175, große Mrk. 160 bis 190.
Mais: Ruhig, rumänischer zum Export Mrk. 150 bis 154 per 1000 Kilo Netto.
Kleesaat: Weiß flau, Mrk. 50 bis 75, roth ruhig, Mrk. 40 bis 52 per 50 Kilo Brutto iuel. Sack.
Timothe: Ruhig, Mrk. 20 bis 26 per 50 Kilo Brutto incl. Sack.
Mutterkorn: Mrk. 60 bis 70 per 50 Kilo.
Kanthariden (spanische Fliegcn): Mrk. 475 bis 500 pr. 50 Kilo.
Spiritus: Rcctis. Kartosselspiritus Pr. 1<u> Liter Mrk. 44 bis 48; rectif. Rübenspiritns i» 100 Perz. Mrk. 43 bis 46.
Telegramme.
Wien, 28. Mai. Andrassy verlas in beiden Delegationen ein Expose, um die tatsächliche Inanspruchnahme eines Theiles des Kredites zu motivieren. Die Monarchie dürfe nicht in moralische Abhängigkeit von anderen Staaten gerathen, sondern müsse als gleichwerthiger Factor dastehe». ES können Complicationen entstehen, die anch bei einer Einigung über europäische Fragen unsere Interessen gefährden. Zunächst seien Verstärkungen in Dalmazien und Siebenbürgen und ein eventueller Aufmarsch zur Sicherung der Commnnica-tionen beabsichtigt. Der baldige Zusammentritt des Kongresses steht iu Aussicht. Der Standpunkt der Regierung ist: für den europäischen Frieden zu wirken und die Interessen der Monarchie zu wahre». Audrassy bittet, unter Betonung des unveräuderten Charakters der Regierungspolitik, die Inanspruchnahme des Kredites zur Kenntnis nehmen zu wollen.
Die österreichische Delegation beschloß Zuweisung des Exposes an den Budgetausschuß, die ungarische Delegation nahm dasselbe zur Kenntnis.
Die „Politische Korrespondenz" meldet anr Petersburg, daß Datum und Ort des Kongresses noch nicht endgiltig festgestellt seien.
Berlin, 28. Mai. Die Meldungen, daß die Einladungen zum Kongresse bereits an die Kabinette abgegangen seien, sind unbegründet. Die Reise des Kaisers nach Ems ist wegen des Kongresses ansgeschoben.
Konstantinopel, 28. Mai. Der Premierminister Sadyk Pascha wurde abgesetzt; Me-hemed Ruchdi tritt au seiue Stelle mit dem Titel eines Großveziers.
Telegrafischer Kursbericht
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Juni
Gedenktafel
über die am 3	,
1 8 7 8 stattfindenden Li-citationen.
3. Feilb, Losina'sche Real., Skovc, BG. Nassensuß. — 8. Feilb., Petretiö'sche Real., Kandia, BG. Rudolsswerth.
— 3. Feilb., Supau'scheReal., Weisach, BG. Kraiuburg. — 2. Feilb., Ceröek'sche Real, Hrastje, BG. Rudolsswerth.
— 2. Feilb., Götzl'sche Real., Laibach, LG. Laibach. — 2. Feilb., Plut'sche Real., Ratje, BG. Teisenberg.
Eine
wurde gefunden. Zu erfragen:
Oerrengasse Nr. 3,
III. Stock. (257)
Eine kleine
Wohnung,
aus zwei Zimmern und Küche bestehend, inmitte der Stadt, II. Stock, wird sogleich ver-miethet. Nähere Auskunst in F. Müllers Annoneen-Bureau.	(258)
Oberkrainer
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vorMglicher Auatttät,
wie auch beste In- und Ausländer Käse bei
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(259) 1
Warnung.
Mein Sohn ^Ikreä I-iiliue, Normcister im 12. k. k. Feldartillerie-Regimente, wurde aus der k. k. Arlillerie-Kadetteuschule in Wien entlassen uud zu seinem Rcgimente nach Laibach zurückversetzt. Um jedermann vor materieller Schädigung möglichst zu bewahren, erkläre ich, daß derselbe keinerlei Vermögen oder Werlhgcgcnstände besitzt oder zu erwarten hat und seine Eltern oder Verwandten keine» Kreuzer Schulde» für ihn bezahle». (254) 3—1 Oedenburg, deu 20. Mai 1878.
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nuterselreidst sied iu seiner ^irlrunA dadurod vortlieil-Iiatt von den ändern bekannten Littern^ssvrn, dass es in kleineren tznantitilten wirksam und 1>ei limzerem 6e-drauelre von keinerlei üblen l?olxen bexleite^ ist.
^Visu, 22. ^xril 1877.
?rok. Di', ^lrrx I^eülesdoik.
2eiolinvt sieli liestens vor allen Okner Litter^vässern dureli milden 6ssolunaek und vor/iiAliclieu LrtolA aus: Zexen ülaZen- und varrukLtLrrli, luüiituellv Ltuldver-stoxkunF, ^e^en Llutstookunxen und LlutandranA ru edlen OrALnon, Aexen Hiimorrlioiden, ^.xxetitlosixkeit ete.
Dil'eelion lies »»MweiNll ^rsvIieiilAiires in Oku,
25. ^UAnst 1877.
Vsrursselit selbst 1>ei länAsrenr 6ebraneke keinerlei I^aolitlisilo.
^Vien, 10. August 1877.
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^VürrburA, 26. ^uli 1877.
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vriuuloiilnirA a. d. Havel, 1. Mai 1877.
Ersuche böflichst, mir von Ihrem Wilhelms autiarthritischen antirheumatischen Blutremigungs-Thee für Rheumatismus gütigst für einen Mulden übersenden zu wollen.
Ein kiesiger Bürger, der sich als Landwehrmann in Frankreich dieses Leiden in großem Maße zngezogen, so daß er das Bad besuchen mußte, erfuhr im Bade von einem jungen Arzt Ihre werthe Adresse sowie dieses Mittel, welches ihu vom Rheumatismus gänzlich gekeilt hat.	(591) 6-5
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0.-ö. Universitätsprosessor Dr. E. Fenz!, Direktor des botanischen Gartens in Wien re. re., Prof. Oppolzer, Dr. Va» Kloger in Bukarest, Dr. Rust iu Wien, Dr. Röder in Wien, Dr. Johannes Müller, Medizinalrath in Berlin; Dr. Med. A. Groyen i» Newyork, Dr. Raudnitz in Wie», Dr. Heß in Berlin, Dr. Lehmann in Wiefelbnrg, Dr. Werner in Bresla», Dr. Mallich i» Grnbisnopolje; von den praktischen Aerzten: Hilger in Nachling, Rußeger in Abtenau, Truchholz iu Marzaly,
Jankowie in Nakosälwa uud vielen anderen Aerzten,
1.) bei rheumatischen Affectioucn,
2.) bei der Gicht,
3.) bei IIutcrlcibs-Affectioue» der Vielsitzer,
4.) bei Vergrößerungen uud Anschoppungen der Leber,
5.) bei Ausschlagskrankheiten, besonders der Flechten,
6.) bei syphilitischen Leiden,
7.) als Vorbereitung beim Gebrauche der Mineralquellen gegen obgenannte Leiden,
8.) als Ersatz der Mineralquellen gegeu augeführte Leiden.
Allein	erzeugt von
H^LllLvLnr, Apotheker in Neunkirchen.
Ein Packet, in acht Gaben gctheilt, uach Vorschrift des Arztes bereitet, sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat für Stempel und Packung 10 kr.
AU ,»» ,,,,»« Man sichere sich vor dein Ankauf von Fälschungen und wolle stets „Willielin« antiarthritische» antirheumatischen Blutrcinigungsthce" verlangen, da die blos unter der Bezeichnung autiarthritischer antirheumatischer Blutrcinigungsthce austaucheude» Erzeugnisse nur Nachahmungen sind, vor deren Ankauf ich stets warne.
Zur Bequemlichkeit des P. T. Publikums ist der echte Wilhelms anti-arthrittsche antirheumatische Bliltreinignniisthee auch zu haben
Lu I	:
Adelsberg: Jos. Knpferschmidt, Apotheker; Agram: Sig. Mittllmch, Apotheker; Borgo: Giuf. Bettauiui, Apotheker; Bru ck a. d. Mur: Albert Langer, Apotheker; Bozen: Franz Waldmüller, Apotheker; Bruucck: I. G. Mahl; Bello-vär: Rud. Swoboda, Apotheker; Brixen: Leonhard Staub, Apotheker; Blciberg: Joh. Neusser, Apotheker; Cilli: Baumbach'sche Apotheke und Franz Rauscher; Cor-nious: Hermes Codolini, Apotheker; Cortina: A. Cambruzzi; Deutsch-Landsberg: Müllers Erbe»; Essegg: I. C. v. Dienes. Apotheker, und Joses Gobetzki, Apotheker; Fürsteufeld: A. Schröckcnfux, Apotheker; Froh»leiten: B. Blumauer; Friesach:O. Rußheinr, Apotheker, und A. Aichinger, Apotheker: Feld-bach: Josef König, Apotheker; Gorz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: I. Purg-leitner, Apotheker; Guttariug: S. Vatterl; GrubiKnopolje: Josef Malich; Gospic: Valentin Vouk, Apotheker; Grafendorf: Josef Kaiser; Hermagor: Jos. M. Richter, Apotheker; Hall (Tirol): Leop. v. Aichinger, Apotheker; Judeu-burg: F. Seuekowitsch; Jnniche»: I. Staps, Apotheker: Imst: Wilhelm Deutsch, Apotheker; Jvanic: Ed. Tollovic, Apotheker; Karlstadt: A.E.Katkie, dlpotheker, nnd I. Benic; Klageusurt: Karl Clcmentschitsch; Kindsberg: I. Karinök; Kapfenberg: Turner; Knittelseld: Wilhelm Vischuer; Kraiiiburg: Karl Lchannig, Apotheker; Lienz: Franz v. Erlach, Apotheker; Leoben: Joh. Pe-ferschy, Apotheker; Marburg: Alois Quandest; Möttling: F. Wacha, Apotheker; Mürzzuschlag: Johann Danzer, Apotheker; Murau: Joh. Steyrer; Mitrowitz: A. Kerstonovich; Mals: Ludwig Pöll, Apotheker; Neumarkt (Steiermark): Karl Maly, Apotheker; Otocae: Edo Tomaj, Apotheker; Praßberg: Joh. Tribuk; Pettau: C. Girod, Apotheker; Peterwardeiu: L. C. Jungmger; Rudolsswerth: Tom. Nizzoli, Apotheker; Rottcnmann: Franz L. Illing, Apoth.; Roveredo: Richard Thales, Apoth.; Radkersburg: Cäsar E. Audrieu, Apoth.; Samobor: F. Schwarz, Apoth.; Sebcnico: PeterBeros, Apoth.; Straß-burg: I. V. Cortou; St. Veit: Julian Rippert; Stainz: Valentin Timouschek, Apoth.; Senili»: D. Joamwvics Sohn; Spalato: Venatio v. Grazio, Apotheker; Schlanders: B. Würstl, Apoth.; Triest: Jak. Seravallo, Apoth.; Trient: Ant. Santoni; Tarvis: Engen Eberlin, Apoth.; Villach: Math. Fürst; Vukovar: A, Kraiesowits, Apoth.; Vinkovee: Fried. Herzig, Apoth.; Warasdin: Dr. A. Halter. Apotheker; Windischgraz: Jos. Kalligaritsch, Apotheker, und G. Kordik, Apotheke, Windisch-Feistriz: Adam v. Gutkowski, Apotheker; Zenag: Jos. Aeeurti, Apoth.; Zara.- V. Audrovic, Apoth.; Zlatar: Joh. N. Pospisil, Apoth.
Druck von Jg. v. Kleiumayr L Fed. Bamberq.
Verleger: Lttomar Banrberg.
Für die Redaetion verantwortlich: Franz Müller.