Nr. 264. Donnerstag, 18. November 1909. 128. Jahrgang. Mlmcher Mum Vrilnumtratlonsprel«: Mit Postversendunss: ganzjHhr »i, ^!m »onior: nanzjährin «L «. Halbjahr!,, „ «, ssiir di«. Zuftclluny ln« Hau« aa»zjähriss L « — Insrrtionunrbuhr: ssül Nrioe Inlcrair ll>>« zu 4 Zeilen 50 k, giöhere pei Zeile ie «Loibachrr Neitimg» erscheint tüsslich, mit Tlnenahme der 3m»!- und i^ierwn«, ?" "l»„.,',,'l»snt!on befinde! sich Millosiistrofie Nr L0: die MtbaNlon vliflo«il'f!r<>ßs Nr, 2». Nprechftunben der » bi« 10 Ubr vormittag«. Unfrankierte Briefs werden nicht »nzerwmmen, Manullriple >ü( ^II. Tel«ph«««Nr. der Nedaltion 52. MchtamMcher Heil. Die «Entwicklung der Autonomie der Balkan-Völker». Die „Moutagsrevue" weist auf die große Atolle hin, die das Wort «wti,» in, Sprachschatze der modernen Diplomatie spielt. Für Österreich-Ungarn ist es allerdings mehr als ein Wort, denn dieses hat auf den, Balkan leinen anderen Wnnsch n,ehr, als den eines vollen Erfolges des jungtürti scheu Kon-solidicnlngslverkes. Gegen Österreich-Ungarn gibt es leinen ^t:it„» -PrinziP unvereinbar wären. Das Wiederaustaucheu der Valkanbundpro-ickte steigert noch das Mißtrauen, da man am Bosporus weiß. daß der Valkanbuud sich eines Tages automatisch in eine türkenfcindliche Liga verwandeln würde. Die Aufrollung von Autouomiefragen könnte lein praktisches Ergebnis haben und nur einen Zwiespalt zwischen den ehrlichen Anhängern einer konservativen Politik und denjenigen hervorrufen, die eine solche Politik vereiteln wollen, während sie die Segnungen des ntu,tn« ^u« preisen. Jede Verschärfung dieses Zwiespaltes müßte die aufrichtigen Vertreter des «tütn» 'iuen noch aus der anderen Seite ist das Bedürfnis nach dolumeutarischcr Festlegung einer allen, nicht erst künstlich zu schaffenden „Inlercsscnsolidarität" vorhanden. Die Solidarität müßte aber von selbst richtunggebend für die Politik der zwei Nachbarreiche werden, wenn die ruhige Entwicklung auf der Baltanhalbinsel gefährdet werde. Zur inncrpolitischcn vagc in England. Mit dein Herannahen der entscheidenden Verhandlungen des Oberhauses über den Antrag auf zweite Lesung der Finanzvorlagc kommt über die politischen und Zcitungskrcisc Englands eine sieber-Hafte Aufregung. Im großen und ganzen herrscht die Ansicht vor, die Führer der Opposition in, Oberhause würden einen begründeten Verwcrfungsantrag einbringen, der hauptsächlich auf der Darlegung fußen werde, daß die Vorlage keine reine Finanzvorlage darstelle, sondern zwei streitige und im Untcrhause gescheiterte politische Vorschläge enthalte, die in finanzieller Verpackung als sakrosankt durch das Oberhaus durchgedrückt werden sollten, und daß das Haus daher erst zur zweiten Lesung schreiten werde, wenn durch Neuwahlen das Land zu Rate gezogen worden sei. Es bedarf kaum der Erwähnung, daß in, ministeriellen Lager darob gewaltiger Lärm erhoben wird. In der „K. Z." wird hingegen betont, daß das Oberhaus, falls es wirtlich in der angedeuteten Weise vorgeht, das tut, was vorderhand jedenfalls sein gutes Recht ist. Nenn sich einmal der Brauch einbürgern sollte, Angelegen^ heiten der Gesetzgebung in Budgetverpackung im Oberhause als unanfechtbar durchgehen zu lassen, wäre tatsächlich das Einkammersystem eingeführt und die jeweilige Unterhausmehrheit hätte es, falls sie nur hinreichend stark wäre, in der Hand, in Plötzlicher Aufwallung unumschränkt ihren Willen durchzusetzen. Inzwischen versichert man, es sei im Nate der Negierung nunmehr der Beschluß gefaßt, gegen den IN. Jänner zur Parlamentsauflö'suug zu schreiten. Am IN. Jänner N>lM erging die königliche Verkündigung, die das damalige Parlament heim- schickle und die Neuwahlen anordnen', denen die heutige gewaltige liberale Mehrheit ihren Ursprung verdankt. Die heutigen Machthaber sollen daher dieses Datum als besonders günstig betrachten. Die Schätzungen über die Aussichten des Wahlausganges gehen aus beideu Seiten zunächst noch ziemlich weit auseinander. Soweit sind sie sich jedoch schon näher gerückt, daß auch die zuversichtlichsten Oppositionsleute in, besten Falle nur auf eine kleine oder mäßige Mehrheit rechnen. Im liberalen Lager aber meinen ruhige Leute, im besten Falle dürfte die Negierung wohl eine Mehrheit retten, die sich auf 5><) Timmcn ohne die Irländcr, in, schlimmsten Falle auf AN mit den Irländern stellen würde. Politische Ueberlicht. Laibach, 17, November. Das „Fremdenblalt" schreibt zum Besuche des Erzherzogs Franz Ferdinand am deutschen Hofe: Seine Majestät der deutsche Kaiser und seine erlauchte Gemahlin haben sich in liebenswürdiger und zarter Aufmerksamkeit bemüht, höchstihren Gästen den Aufenthalt auf deutschen, Bode» so angenehm als möglich zu gestalten. Dabei sind aufs neue, wie schon so oft bei ähnliche,, Anlässen, die wahlhaft innigen Beziehungen für alle Welt wahrnehmbar geworden, wie sie zwischen den beiden Herrscherhäusern seit einer langen Reihe von Jahren bestehen. Jede Begegnung zwischen ihren Mitgliedern trägt dazu bei, dieses auf gegenseitiger Hochschätzung und Zuneigung begründete Verhältnis zu vertiefen und bietet überdies Gelegenheit, die beide Reiche verbindende unerschütterliche Freundschaft immer wieder zum Ausdruck zu bringen. Mit Nechl erblickt darum die Bevölkerung dieser Monarchie in den engen persönlichen Beziehungen beider Dynastien eine äußerst wertvolle Ergänzung des den beiderseitigen Interessen in so segensreicher Weise dienenden Bündnisses. Der frühere Obertommandicrende der russischen Armee und ehemalige Kriegsminister Gencraladju- Feuilleton. Aus der modernen türkischen Poesie. Von Mrtllv 110,, W»trzl>a« lif(.>v" verschen hat. Die Gedichte sind zwar in französischer Sprache verfaßt; sie mögen aber dennoch erwähnt werden, um zu zeigen, wie sehr die aufblühende Türkei schon seit Jahren der französischen Moderne gehuldigt hat. Übrigens hätte die Liedersammlung in der damaligen Türlei nicht erscheinen dürfen; denn sie ist durch und durch modern realistisch. So wird Gott an mehreren Süllen als das große „NV>ant" gepriesen. Schon die Bezeichnung „l>ux im,i>ai» l>< i'<»»<>« i'" zcugt vou einer gewissen, nicht nur den islamitischen Gottesbolen nicht genehmen Verwechslung der Begriffe. Aus den. Gesagten darf man jedoch nicht auf die Tendenz des Buches schließen: die Gedichte sind nur Spiegelbilder der großen sinnlichen Liebe des Dichters, die alles, selbst das große „Nichts" vcr-duukelt. Fast jedes Gedicht hat eine bestimmte Widmung erhalten; es trägt dann den Namen irgend eines Schriftstellers, mit denen der Dichter in Wien, Paris oder in Ägypten im Verkehre stand, oder den Nauieu irgend eines bedeutenden Dichters oder Gelehrten aller Nationen. So finden wir die Namen Naznaud, Jean Lahor, Fleurol, Hugo, englische, russische Dichter, den arabischen Dichter Tadeddiu bey usw. vertreten: Als Vorbild schwebte dem Dichter unverkennbar auch Heine vor, den er an die Spitze mehrerer Gedichte setzte. Die Angebetete wird, wenn ich so sagen soll, Gott selbst und alles andere ist nur durch sie und für sie aus Erden. Der Dichter sehnt sich nach „ungeheuerer", nach „grausamer" Liebe, wie es in seinen „>'<»<>"x «npi^m«»«" heißt, und seine unendliche Liebe bricht endlich in den folgenden Seufzer aus: ü« INON unique l»wN'»iim'c; mu tun u»«w-tc>j!" .1tt n« rövn z>eul« 8ul>liiu« toinmo, mon jrr6voe»dw e!wix! won nmn <5pou»e> ton »in«. Die türkische Laute verklingt endlich mit einer düsteren Weise an den Tod: der Dichter sieht sich im Grabe ruhen und seine Angebetete schreitet gleichgültig lächelnd au ihm vorüber. Und merkwürdig, dennoch solch eine ideale Anbetung, die ihn veranlaßt, Nodcnbergs Sentenz „Der Blick in eine Frauenseele ist wie der Blick ins Himmelreich" zum Leitstern seines Gedichtes „5>mm<> ci^nti-z^" zu nehmen. Auf diese Ausführungen möge nun die llber-setzung des Gedichtes „Ewim" („Mein Heim") folgen, das vor einiger Zeit als eines der neuesten des Dichters Achmed Haschin, bey in der türkischen Keilschrift „Nessimli litab" erschienen ist. Das Ge- dicht schildert die Rückkehr in die Heimat nach lun ger Verbannung. Passend ist der Vergleich mit dem neuen Leben, das der Verbannte in dem neugewonnenen Heime (an der Seite des eroberten Mädchens) beginnen soll. Mein Heim. Vci Sonnenschein, im schönsten Frühlingsreigen genieß' ich heut' das langersehnte Glück: Geliebtes Heim, du bleibst jetzt ganz mein Eigen, auf ewig lehrte ich zu dir zurück. Wie brannten oft die Lippen vor Verlangen! Wie träumt' ich einsam oft in stiller Nacht... Die Stürme, die zu dir hinüberdrangen, sie haben dir mein Träumen überbracht. Kein Licht erhellte nächtlich deine Näumc... Die Sonnenstrahlen drangen nicht zu dir. Die Nächte weinten... und die Gartenbäume, sie lispelten geheimnisvoll von mir. Jetzt bist du mein! Ich achte nicht der Wunden, die mir das Schicksal in der Fremde schlug. Und dich hab' ich so schön wie einst gefunden, wie ich dich stets in meinem Herzen trug. Ein neuer Frühling wird für mich erstehen... Die zarten Hände spenden Sonnenlicht... Ich werd' den Mond im Wasserspiegel sehen, die .Nose seh'n. die aus der Knospe bricht. Heut' bist du mein und gönnst mir deine Liebe' Nun leuchte mir. du Engelsangcsicht! Laibacher Zeitung Nr. 264. 2386 18. November 1909, lant A. N. Kuropattin, der noch immer sehr einflußreich und hochgeachtet ist, hat sich gegenüber einem Mitarbeiter der „Börsenzeitung" zi/dcr Annexionsfrage geäußert. Er sagte u. a., er verstehe nicht recht die große Aufregung in Rußland über die schließlich erfolgte, von allen seit 30 Jahren als! selbstverständlich erwartete Annexion jener zwei von Österreich so lange schon okkupierten und administrierten ehemals türkischen Provinzen. Auf der Valkanhalbinsel hätten sich doch in dieser langen Zeit seit dein letzten russisch-türkischen Kriege ganz andere Tinge ereignet und zugetragen, ohne daß man die Zustimmung Rußlands pränumerando eingeholt hätte, so z. B. 1885 die Besetzung Nume-liens durch Bulgarien. In demselben Jahre sei gegen den Willen Rußlands der serbisch-bulgarische Krieg ausgebrochcn, später hätten die Türken die Griechen ohne die Zustimmung der Russen geschlagen und 1908 habe sich Bulgarien zum selbständigen Königreich proklamiert. Nach alledcm sei es doch wunderbar, daß man sich setzt plötzlich durch diese Annexion so beleidigt fühle. „Daily Graphic" schreibt: „Der glänzende Empfang, der dem deutschen Botschafter Grafen Wolf-Metternich in Manchester bereitet wurde, gehört zur Reihe jener erfreulichen Ereignisse, aus denen hervorgeht, daß die ernsthaften Bemühungen, die Beziehungen zwischen dem Deutschen Reiche und England auf eine dauernde freundschaftliche Grundlage zu stellen, Fortschritte machen. Es wird nicht die Schuld des kaiserlichen Botschafters sein, wenn diese Bemühungen scheitern. Die Reden Koesters und Seymours, der Besuch Dcrnburgs, der Eindruck, den seine frische Persönlichkeit gemacht hat, und der herzliche Ton des Premierministers in der Guildhall, alles das sind Anzeichen einer Änderung in der öffentlichen Meinung, die gewiß dazu angetan sind, alle wahren Patrioten in beiden Ländern mit außerordentlicher Freude zu erfüllen." Die türkische Thronrede hat, wie man aus Konstantinopel meldet, in dortigen diplomatischen Kreisen einen vorzüglichen Eindruck gemacht. Der Umstand, daß sie keinerlei direkte Anspielung auf Kreta enthält und die Betonung, welche das Frie-densintcresse der Türkei in ihr gefunden hat, werden beifälligst als wertvolle Bekräftigung der auch schon zuvor herrschend gewesenen 'Anschauung kommentiert, daß eine Zuspitzung der kretischen Angelegenheit nicht in der Absicht der türkischen Regierung liegt, daher bis auf weiteres nicht zu befürchten steht. Aus London wird geschrieben: Baronet Sir Robert Perks hat in einem Interview mit einen: englischen Preßvertreter erklärt, auch wenn die Liberalen mit einer kleinen Mehrheit wieder zur Regierung gelangen sollten, werde dem nächsten Parla- ment gewiß lcine lange Dauer beschicdcn sein. Die Regierung werde sich nur mit Unterstützung der irischen und der Arbeitermitglicder des Hauses halten können; somit würden Lloyds George und Winston Ehurchill deren Unterstützung mit Zugeständnissen an Home Rule und mit sozialistischen Maßregeln zu erkaufen haben. Die Regierung stelle mit ihrer Politik die strebsame, intelligente Mittelklasse vor die Wahl zwischen dein Sozialismus, dein Budgets und der Tarifreform; die Freihändler müßten sich also entweder der Wahl enthalten, oder gegen Budget und Sozialismus stimmen. Nicht nur die Nonconformisten, sondern auch ein großer Teil solcher gemäßigten Liberalen, die nicht Nonconformisten sind, werden ebenso denken. Es erscheint mithin als eine sehr gewagte Hypothese, daß die Regierung auch nur mit einer kleinen Mehrheit zurückkehren wird. Tagesneuigleitcu. - lEiu altbllyrischcs Fest.) Man schreibt aus München: Der Tag des heiligen ^eunhard, der am 6. November wie jedes Jahr gefeiert wurde, ist für einen großen Teil von Altbayern das lel'.le große ^est vor dem größten des Jahres, vor Weihnachten. Der heilige ^eonhard sleht hauptsächlich in den Vorgebirge» qeqenden südlich oon München in hohem Ansehen- er beschließt den Herbst und eröffnet den Winter, und da er vor allem die Bedürfnisse der ^anobeuöllernng genau kennt uud darüber ein gewichtiges Worl mitzureden hat, so ist sein Tag auch durchaus ein ländliches Fest. In den größeren südbayrischen Städtchen uud Markt» flecken, die so malerisch in den Vorbergen liegen, kommt an diesem Tage im höchsten altersübertommenen Stadt die gauze Umgegend zusammen. Am berühmtesten ist die ^eonharoifahrt, die in dem uralleu, malerisch über den Stromschnelleu der grünen Isar gelegenen Stadt» chen Tölz stattfindet. Aus dem gauze» Isarwiulel lommt da die Bevölkerung ans festlich geschmückten Wagen an. gefahren' alt und jung steckt cm diesem Tag i» der alten schönen Tracht- die Bnrschen paradieren mit dem schönsten „Gemsbart" oder der längsten Feder, die sie auftreiben sonnten, und die Dirnen tragen stolz die, buntblitzenden Tücher über dem weiten krinulinen» artigen Nock cms schwarzer Seide. Aber nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere sind reich geschmückt. Vor allem die Pferde, die die ^estwagen vierspännige gibt) ziehen, denn der heilige, Leonhard sorgt besser als alle anderen Heiligen für die Hanstiere. Der Feslzug zieht nun unter Mnsil,'-klängen, unter Gesang und Gebet durch die steiien gepflasterten Gassen, die uom Isarufer heraufsteigen, empur zum „Kalvarienbcrg". Dort oben stehen die, Stationen des Kreuzweges und eine alle heilige Kapelle, die dem heiligen Leonhard geweiht isl. Von hier aus genießt man oen herrlichsten Blick über die zwischen Waldbergen rauschenden Wasser der noch jungen Ijar, an den aufsteigenden Felsen der Aenedillenwand vorbei bis zu den jetzt schon schneeqelrönten Tiroler Hochalpcn. Hier oben werden im Namen des Heiligen die Tiere gesegnet, daß sie den Winter gut überdauern und mit dem erwachenden Frühjahr dein Menschen weiter treu dienen. Ist der Gottesdienst vorüber, so beginnt die Lust-barkeit- der ganze Marlt hallt voll festfrohem Leben, und in den Sälen der prächtigen allen, buntbemalte» Gasthöfe wird qeschnhplaltell, das; die Münchener, die in Exlrazüqen herausgefahren kamen, um zuzuschauen, am liebsten mitmachen möchten. Die Burschen uud Dirnen aber drehen sich bei den Tönen einer entzückend biederen Blechmusik, bis oie kalte Novembernacht mit lausend blanken Sternen über den Verge» erscbeint! dann werden die Wagen angespannt und cilles ziel)t be-friedigt heimwärts. Mcin hat noch einmal den ausgehenden Herbst gefeiert- unn mag der Winter kommen, !) Grad 8 Minuten nördlicher Vreile in der Nähe der Stadt Ver^ovanst für die kälteste der Erde. Der Maler Vurzov fand nnn auf Novaja ^emlja eine Höhle beim Orte Mato^si», in der sich ein eiserner Behälter mit Luft» löchern befand. In diesem Vehäller lagen seit 37 Hah» reu zwei Mar.imallhermometer, die der österreichische Gelehrte HanS Hüser, derzeit Professor an der Nerg» alademie ill Leoben, als Mitglied der Expedition des Grcise» Hans Wilczek zur Vorbereitung der österrei» chische» Nordpolerpedition im Jahre 1872 zurückgelassen halle, da er eine ganz abnormale Temperatur ill der Höhle beobachtet zu haben glaubte. Auf diesen Thermometern waren Temperalurschwantungen von 85, Grad verzeichnet, i'u das; die Insel Novajci Zemlja von jetzt an als der lältesle Pnnll der Erde zu gellen hat. — ftliinstlcr und Kritiker.j Ein unblutiges Pistolen» dnell zwischen dem bekannten Pariser Dramatiker Henri Bernstein und einem Theaterlritiler, der das jüngste Werl des Theaterdichters scharf angegriffen hatte, rückt die vielumstrittenc Frage von dem Verhällnifse des Künstlers zu seinem Kritiker wieder in den Vorder» Zirkusleutc. Roman von Karl Muusmann. Einzige autorisierte Übersetzung. (52. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Ein alter Nachtwächter taucht aus dein Dunkel auf. Er trägt einen weiten Mantel und auf dem Kopf eine große Kappe. In der einen Hand hält er einen Stock, in der anderen eine Lcine, an der er eilten zweiten Hund führt. Der Hund reißt vor Ungeduld, uni vorwärts zu kommen, alt der Leine, so daß sie ganz straff ist und dein Hund beinahe die Kehle zuschnürt. Der Eifer des Hundes vermag es aber nicht, seinen Herrn aus der Ruhe zu bringen. Am Gürtel rasselt ein großes Schlüsselbund und eine Kontrolluhr. Auf der Brust trägt er eine Laterne, die ein scharfes, grelles Licht in einem großen Bogen aussendet. Jetzt ist er ganz nahe. „Tyras!" ruft er mit heiserer Stimme. Der Hund läßt den Mann los und nähert sich stolz wedelnd seinem Herrn in der Erwartung einer Belohnung für seine Heldentat. Der andere Hund, der wohl von Eifersucht gepackt wird, mag nicht müßig zusehen. Er zerrt wie ein Wahnsinniger an der Leine, um vorwärts zu kommen, und bellt mit gerunzelter Stirn und mit gespitzten Ohren. „Nero!" erschallt wieder die Stimme. Die beiden Hunde stehen jetzt still vor Eifer zitternd und erwartungsvoll da. Der Wächter richtet das Licht seiner Laterne gerade auf die Augen des Mannes, so daß sie ganz geblendet sind, und sagt: „Was zum Henker haben Sie in dieser nächtlichen Stunde hier zu suchen?" 6. Kapitel. Es dauert lange, bis der Mann seine Sprache umd^enmden hat, als sie aber wieder da ist, erhebt Wortschwall. Sein toten-vl^ch<.v Antlitz färbt nch purpurrot und er stürzt sich förmlich auf den Nachtwächter, während die Hunde ein unheilverkündendes Knurren hören lassen. „Können Sie nicht besser auf die Hunde achten? Natürlich haben Sie, statt Ihre Schuldigkeit zu tun und zu wachen, sich niedergelegt und geschlafen. Das wäre beinahe eine schöne Bescherung geworden. 'Auf ein Haar hätte mich das verwünschte Vieh zerfleischt, dann wären Sie ohne Gnade und Barmherzigkeit ins Gefängnis gewandert. Aber warten Sie nur, morgen werde ich mich beim Direktor bc-fchweren und werde ihm fagcn, welch pflichtvergessener Mensch Sie sind." Etwa eine Viertelstunde dauerte der Wortschwall. Der Mann schien sich vor seiner gerechten Entrüstung nicht mehr beruhigen zu können. Der Nächter, der sich ursprünglich in seinem guten Recht fühlte, war von dieser Rcdesalvc ganz verwirrt, die ihn so unvorbereitet überschüttete. „Aber was wollen Sie hier, wo Sie nichts zu suchen haben?" „Ich nichts zu suchen habe? Da hö^t doch alles auf. Ich nichts zu suchen habe? Tag und Nacht arbeite ich hier im Schweiße meines Angesichts, während Ihr anderen schlaft, und dies alles nur, um Euren elenden Gautlcrapparat in Ordnung zu halten. Und zum Dank dafür muß ich mich von Euren verwünschten Bestien zu schaden beißen lassen. Und beklagt man sich dann, so heißt es: Was haben Sie hier zu suchen? Das ist eine schöne Behandlung. Aber wenn Sie glauben, daß ich mich darin sinde, so kommen Sie bei nur an die falsche Adresse. Morgen in aller Frühe erfährt die Direktion alles, und dann sind Sie fertig, mein Lieber, für immer fertig, weil Sie nicht bcfscr aufgepaßt haben." Der Wächter vermochte diesem Wortschwall nicht zu widerstehen. Er hatte wohl auch ein schlechtes Gewissen und fürchtete, daß der Vorfall ihn seine Stellung kosten würde. Er legte sich denn auch auf das Bitten, und schließlich einigten sich beide dahin, daß der Alte den Elektriker zu einem Glase Bier einlud. Gefolgt von den jetzt ganz zahmen bunden, begaben sie sich in einen Raum, wo der elcttrischc Motor stand. Der Wächter tritt an eine Kiste und holt ans ihr zwei Flaschen Vier und ein Glas. Der Fremde ist inzwischen eifrig damit beschäftigt, die Maschine zu untersuchen. Sie nehmen auf zwei anderen Kisten Platz und stoßen miteinander an, wobei der Fremde aus dem Glase, und der Wächter aus der Flasche trinkt. Als die ersten Flaschen geleert sind, holt der Geselle eine Silbermünzc aus der Tasche und drückt sie dem Nachtwächter in die Hand, während er sagte: „Diese Flasche bezahle ich. Ich habe heute ein gutes Stück Geld verdient und kann mir daher etwas leisten. Einen Gefallen müssen Sie mir aber tun. Lassen Sie mich noch einmal in den Zirkus hinein. Ich habe oben mein Werkzeug liegen lassen." „Gewiß, sehr gern," sagte der Wächter, der sich freute, daß die Sache so gut abgelaufen war. Er zieht einen Schlüssel heraus und öffnet die Hintertür des Gebäudes. „Lassen Sie mich die Laterne tragen," sagt der Geselle und nimmt sie. Darauf gehen sie zusammen hinein. Der Geselle läßt das Licht auf alle mehr oder weniger bedeckten Requisiten fallen und scheint sie mit seinen Augen messen zu wollen. Dann eilt er die Treppe zur Kuppel hinauf und kommt kurz darauf mit einein Hammer, einer Zange und einem Lotblei zurück. „So, jetzt bin ich fertig," sagt er, unterbricht sich aber selbst mit dem Ausruf: „Donna und Doria, beinahe hätte ich dic Hauptsache vergessen. Ich habe noch eine Bestellung an den Geschäftsführer Fischer zu machen, die cr morgen früh unbedingt haben muß. Wo ist sein Bureau?" ' Fortsetzung solgl.) Lmbacher Zeitung Nr. 264. 2387 18. November 1809. gründ des Iuteresses. In diesem Znsammenhange >vird cine amüsante Reminiszcnz aus vergangenen feiten interessieren, die der „Gil Blas" erzählt. Zur Zeit des ersten französischen Kaiserreiches halle Geoffroy, der geistvolle Kritiker des „Journal des D^batS", einen hartnäckigen feldzng gegen Talma eröffnei. Der be» rühmte Tragöde, der Liebling Napoleons, wurde der nicht immer ganz gerechten Angriffe schließlich müde und als er eines Tages den Kritiker wieder im Theater sitzen sah, eilte er erregt in die Loge und wollte Geofsroy ans der Loge ins foyer zerren. Aber der Kritiker beluahrte seine gewohnte lühle, nonchalante Sicherheit. „Sind Sie Polizeiagent?" fragte er gelassen den zornigen Mimen, „dann werde ich Ihnen Fol^e leisten. Wenn Sie lein Pulizeiagenl sind, müssen Sie mir gestatten, ans meinem Platze zu bleiben." — „Sie sind hier bei mir!" antwortete Talma wütend. — „Pardon, ich bin hier im Hause Molwres nnd nicht bei Ihnen." — „Ich werde Sie mit Stockschlägen her. ausjagen lassen!" — „Stockschläge sind abgebrauchte ^ricls des alle» Repertoires," meinte Geosfrol) mit unerschütterlicher Kaltblüligkeit, „man pflegt sie heute kaum noch anzuwenden." Die Gelassenheit des Kritikers übte auf Talma eine beruhigende Wirkung, er be» herrschte sich und meinte schließlich: „Aber sagen Sie mir wenigstens, wann gedenken Sie endlich aufzuhören, mein Talent zu verunglimpfen?" - „Wenn Sie auf meine Ratschläge hören und Ihre Rollen nicht selbst niederbrüllen, wie Sie das gewöhnlich tun. Ich kritisiere Sie nur mit dem Zwecke, Sie zu bessern." Später erzählte Geofsroy in einem seiner Anfsätze im „Journal des TMats" von dieser eigenartigen Szene und fügte hinzu, daß Talma ihm zum Schlüsse die Hand gedrückt habe, „ein wenig kräftiger als einem freunde —" — lDic Telegramme.) Eines Nachmittags trat eine jnnge Dame ins Telegraphenamt und bat mit zittern» der Stimme nm einige formnlare. Sie beschrieb eines davon und riß es dann sofort entzwei. Daranf wnrde ein zweites Formular ausgefüllt nnd erlitt dasselbe Schicksal. Schließlich fertigte sie ein drittes ans, nnd dieses überreichte sie. dem Beamten mit der fieberhasten Bitte, es schleunigst abzusenden. Als dies geschehen war und die Absenderin sich entfernt hatte, las der Beamte ans Neugier die beiden zerrissenen Depeschen. Die erste lautete! „Alles zu Ende. Habe lein Verlangen, dich wiederzusehen." — Die zweite: „Schreibe mcht nnd versuche nicht, mich wiederzusehen." — Die dritte halte diesen Wortlaut: „Komme sofort! Nimm möglichst den »ächften Zng. Antworte." Lolal- und Prouinzial-Nachrichten. Die Hygiene der Städte. (ssortschunn.) Die neueren Markthallen haben mafsive Um» sassungswände erhalten, haben aber im Innern noch Eisenlonstruklion. Der Eisenbeton bietet jedoch jetzt die Möglichkeit, Bauten auszuführen, ohne die Weit» räumigkeit zu stören. Die ersten in dieser Art aus» geführten Kleinmarkthalle» sino die in Nreslau. In Eisenbeton ausgeführte Bauten brauchen wegen der Rostbildung leinen regelmäßig zu erneuernden Anstrich; dadurch werden gewiß erhebliche Velriebsstörnngen ver-mieden. Eine besondere Aufmerksamkeit muß der Dach» lonstruttiun wegen der großen Bestrahlungsslächc durch die Sonne gewidmel werden. Empfohlen wird eine Eisenbetondecke, darauf Holzsparren »nd aus diese die Dachdeckung. Von besonders günstiger Wirknng ist noch die Isoliernng der massiven Decke mit Korlplattcn. Nachdem bekanntlich die ruhige Luft ein sehr schlechter "Wärmeleiter ist, kann die günstige Wirtnng dieser Kon» slrnltion dem isolierenden Luftraum zwischen der äußeren und der inneren Decke zugeschrieben werden. Wie schon erwähnt, wurden die älteren Markthallen mit (ylas gedeckt- diese Eindeclnng ist unbedingt zu verwerfen, da einerseits die Tonnenlichlbeläftignng sehr nachteilig wird nnd sie anch sehr leicht erwärm» werden, anderseits aber solche Dächer bald mit Ruß, Staub usw. beschmutzt werden. Es sind nnr senkrechte, sehr hohe Fenster zu empfehlen, die sich gegenüberliegen, »m eine möglichst ausgiebige Luflernenernng durch direkten Lust» ,'>»g herbeizuführeu. Die Lüftuug darf nur durch die hochgelegenen oberen Flügel vor sich gehen, um das Publikum nicht zn belästigen. Gläser mit gelblicher Färbung zerstreuen ohne Belästigung die auffallenden Sonnenstrahlen. Die Keller sind massiv anzulegen. Eine große Schwierigkeit bietet das notwendige Tageslicht, da die Keller in der .Höhe der Straßensläche liegen "nd die seitlichen Kellersenster nicht so viel Licht als nötig einlassen. Es sind daher Oberlichlen in der Halle sl'lbst unbedingt notwendig. Nötigenfalls kann anch mit ^lixferprisuien nachgeholfen werden. Diese Fenster dürseu jedoch nie in den Durchfahrten liegen. Selbstverständlich mnß der Fußboden des Erd-^'scbosses derart beschaffen sem, daß er sehr gut mit Nasfcr gereinigt werden kann und ganz ficher ist. Der l^nze Raum wird durch mindestens 2^ Meter breite Gänge eingeteilt. Die Standflächen als Verkanssplätze sind mehrere Zentimeter über dem Fußboden erhöht und deutlich fichtbar im Quadratmeter abgeteilt, da die flächen nach Quadratmeter vermietet werden. Die Kellerdecke ums; ans das beste gegen das Durchsickern des Wassers gesichert sein. Die 'Wandflächen in der -Valle sind zum Zwecke einer ausgiebigen Reinigung mindestens 2 Meter hoch.mit Ton- und Glassliesen zu bekleiden. für genügende Wasserversorgung ist vorzusehen, >l»d die Auslänse a» dentlich sichtbaren Stellen so an- zulegen, daß man mil nicht allzulangen Schläuchen überall hinkommen kann. Das Reinignngswasser wird in längs der Clände lansendcn Rinnen gesammelt und Sinkkasten zugeführt. Die meisten Markthallen entbehren einer eigenen Beheizung; für ausgiebige künstliche Beleuchtung mnß jedoch unbedingt Sorge gelragen werden. Künstliche Ventilationen sind nicht notwendig, weil der Lilftwechsel durch die Fenster genügend stattfinden kann nnd man dnrch die Ventilatoren nicht so viel Lnft absangt, als sie eintritt, für Kellerräume ist jedoch eine künstliche Ventilation, resp. ergiebige Lnfterneue» rung durch Zuführen frischer, staubfreier uud Abführen verdorbener Luft unbedingt notwendig, sonst haben Kellerränmr, namentlich fleifchkeller, keinen Zweck. Der Hallenplatz, resp. die Stände, werden für die ständigen Verkäufer mit festen Einfriedungen versehen. Die wechselnden Verkäufer benötigen solcher nicht und es würde nur die Bewegungsfreiheit in der Vergebung der Plätze behindert sein. für Verkaufsftände werden etwa 4 Quadratmeter benötigt. Die Gemüsestände haben eine etwa 2 Meter hohe Rückwand nno zwei etwa 1,50 Meter hohe Seiienwände aus Eisen im oberen Teile aus Drahtnetz, um die Übersicht zu erleichtern. Bänke uud Tragbretter vervollständigen die Einrichtung. Der Stand ist nach dem Gange zn offen. für lebende fische werden Teiche aus Kunststein, Marmor, mit Zu- und Abfluß des Wafsers und Draht» netzverschlnß ausgestellt, für eine gnte Durchlüftung des Wafsers ist unbedingt Sorge zu tragen, da das Wasser-leilnngSwasser nicht genügend- Sauerstoff besitzt. Am besten wird dies durch einen Wasserstrahl von nuten erreicht. Die Stände für fleischwaren werden ringsum mit einein Drahtnetz umgeben. Der etwa 0,50 bis 0,70 Meter breite Verknusslisch ist aus Marmor. Die Vor» derwand des Perlaussstandes ist zum Herablassen und Verschließen eingerichtet, die Scheidewände werden in neneren Markthallen ans dnrchlochtem Eisenblech ver» fertigt lind haben Schienen »nil verschiebbaren Haken zum Aushänge» deS Fleisches. Die Zwischenwände aller Standplätze, müsse» zum fortnehmen eingerichtet sein. Zwischen dem Fußboden der Halle und des Standplatzes muß ein genügend hoher Zwischenraum freigelassen werden, um durchspülen, resp. reinigen zu können. In den Kellerränme» für die Aufbewahrung der Waren müssen verschließbare, durch leichte Wände l.am besten Drahtnetz) voneinander gelrennte Plätze von 4 bis 20 Quadratmeter fläche ab. geteilt werden. für die Ausbewahrung solcher Waren, die leicht der Verderbnis unterliegen, sind entsprechende Kühl» ränme mit kleinen Vorränmen anznlegen, damit die Waren nicht plötzlich in die warme Anßenlemperalur gebracht werden. Wie schon erwähnt, muß sür eine genü» glnde Ventilation durch Zufuhr frischer, staubfreier und Abfuhr verdorbener Lust durch Ventilatoren Sorge gctragen werden. Das fleich muß beständig in einer Temperatur vo» ! 2 Grad Celsius nnd einer Lust» feuchtigleit vo» 75 bis 85^, das Wild uud Geflügel in silier Temperatur von —5 Grad EelsiuS und 70 bis 75 torlplatten leide». für den Transport von Waren in die Keller find Anfzüge von mindestens 600 bis 800 Kilogramm anzu» bringen. Abfälle sind täglich zu beseitigen, doch ift eine Trennung uolwendig, da gewisfe Abfälle noch für futlcrzwecke verwendet werden können. (Fortsetzung sulgt.) jDas Herrenhaus) hielt gestern nachmittags eine Sitzung, aus deren Tagesordnung die erste Lesnng des Antrages Baernreither»Hü«erotl, betreffend fürsorge» Einrichtungen sür die Seeleute und des Nefchlnffes des Abgeordnelenhauses wegen Anwendnng des Gesetzes vom 30. Juli 1867, R. G. Bl. Nr. 104, auf die Be» Handlung des Gesetzentwurfes über die Sozialversiche» rung standen. Der Antrag Baernreilher-Hütterott wurde a»gc»omme» nnd die Spezialkommisswn gewähll. In Erledigung des zweite» Punktes der Tagesordnung: Beschluß ' deS AbgeorduetenhauseS auf Permanenz» erklärung des SozialversicherungSausschusseS erklärte Präsident fürst Windis ch g r ä tz in formaler Weise hnng, das Herrenhaus könne nnr über den ersten Antrag des'Beschlusses des Abgeordnetenhauses, wonach aus die Nehandlnng des Gesetzes über die Sozialversichernng das Gesetz von, 80. Inli 1867, R. G. Vl. Nr. 104, über die Behandlnng nmfangreicher Gesetze im Reichs» rate anzuwenden sei, Beschluß fassen, während der zweite Teil deS Anlrages, welcher lautet: Der zur Vor-beratung des Gesetzentwurfes über die Sozialverfiche» rung gewählte Ansfchuß habe in Gcmäßheil des 8 11 des Gesetzes vom 30. Juli 1867, R. G. Bl. Nr. 104, auch nach Schließung der Session des Reichsrales und während dessen Vertagung in Tätigkeit zu bleiben, eine interne Angelegenheit des Abgeordnetenhauses darstellt. Der Präsident beantragte daher, den Beschluß des Ab» geordnelenhanses der soeben gewählten Spezialkommis» sion sür Sozialversicherung znr Vorberatung zuzuweisen mit dem Austrage, in der nächste» Citzuug dem Hause mündlichen Bericht zu erstatten. Dieser Antrag wnrde angenommen und die Sitzung geschlossen. ^ Nächste Sitzung henle 3 Uhr nachmittags. lGemeinjame Reise bcr österreichischen Handels« tammcrn nach Vosnien und der Hcrccqovina.j Wie bereits lnrz gemeldet, wird, einer Anregung deS Wiener Handclstammerpräsidenlen R. v. Schöller entsprechend, Ende April 1910 eine gemeinsame Exkursion sämtlicher österreichischer Handels» und Gewerbelammern nach Bosnien nnd der Hercegovina staltsinden. Präsident v. Schöller hatte nämlich auf die Notwendigkeit hin» gewiesen, mit den nenen Reichslanden Bosnien und der Hereeguvina in engere fühlung zu kommen und aus dem derzeit dort kräftiger pulsierenden wirtschaft, lichen Leben sür die diesseitige ReichShälsle Gewinn zu ziehen. Da gerade dir Kammern in erster Linie berufen erscheinen, den Bewohnern des neuen Staatsgebietes zu zeigen, daß die wirtschaftlichen Kreise Österreichs gewillt sind, in sremidschasllicher Weise mit ihnen in Verkehr zu treten, gab der Kammerpräsident die An» legung, eine gemeinsame Reise vo» Vertretern der österreichischen Handels» und Gewerbelnmmern nach Bosnien nnd der Hereegovina zu veranstalten, um das Land kennen zn lernen und mit den dortigen Inter» essenlenkreisen in Verbindung zu treten. Diese An» regung wurde vo» de» Kammermitgliedern mit großem Neifalle aufgenommen und eine grofze Anzahl von ihnen erklärte sich sofort bereit, an einer folchen Reise teil» zunehmen. DaS Präsidium richlete sodann an sämtliche Schwesterkammern die Anfrage, ob sie im Prinzipe geneigt wären, an dieser gemeinsamen Exkursion, welche alle kommerziell wichtigen Pnnlte in Bosnien und der Hereegovina berühren soll, teilznnehmrn und sich auch über den sür diefe Reife zu wählende» Zeitpunkt zn änßer». Auf dieses Rundschreiben sind nunmehr von fast alien Kammern znstimmende Änßerungen ein» gelaufen. Die Zahl der bisher angemeldeten Teilnehmer belänft sich auf 60 bis 70. Die überwiegende Mehr» zahl der Kammern sprach sich für daS frühjahr 1910 als Zeitpunkt der Reise auS. Der Plan einer gemein» snuien Reise der österreichischen Kammern nach Bos» nien und der Herceguvina hat in den Kreisen der dor» tigen Interessenten einen sehr sympathischen Widerhall gesnnden, so daß ei» i» jeder Beziehung befriedigender Verlauf der Reise zu gewärtigen ist. Vorbehaltlich spa» lerer Änderungen wurde daher als Zeitpunkt der Reise Ende April 1910 in Aussicht genommen. - Mnsichtnahme in Alten.> DaS Ministerium des Innern hat laut einer Mitteilung der „Korr. Wilhelm" mit Erlaß vom 29. v. M. eröffnet, daß in allen fällen, in welchen aus Au suchen der Gerichtsbehörden den letzleren politische Administraliv-Alten eingesendet wer» den, bei Übermittlung dieser Alten ausdrücklich bei» zufügen ist, ob und welche Allen von der Einficht, nnd Abschristnahme der Parteien nnszufcbließen find. " l(?rzhcizo.qin Gisela'.Heiratsauc'stattunqc'stistunq pro 1!«>!».j Wie man uns mitteilt, gelangen ans der anläßlich der Vermählung Ihrer l. u. l. Hoheit der durchlauchtigsten frau Erzherzogin Gisela mit Seiner löniglichei! Hoheit dem durchlauchtigste!! Prinzen Leo» Pold von Ballern vo» ei»em Nnbekannie» gegründeten Stislnng sür das Jahr 1910 zwei Andstaltüngen im Betrage von 1393 l<, resp. 1370 l< zur Verleihung. Ans diese Ausstattungen haben Anspruch in« Braut» stunde befindliche, mittellose und würdige Töchter oder Waisen von solchen Staatsbeamten, die <; .Henne Petrn-N', llbnngsschullehreri» a» dei deutschen Privat.Lehrerinnenbild»ngSanstal< in Lai-bach, für die I. fachgrnppe mit deutscher Unterrichts-spräche; Panline Riedel, definitive Lehrerin in Braunan «Böhmen), für die 1. fachgruppe mit deutscher Unterrichtssprache l'»'< Auszeichnung); Einilie Tho» mas, definitive Lehrerin in felokirchen scher, prov. Lehrerin an der Prival»Mädche»voIlsschule Notre Dame de Sion ill Trieft; Stephanie Kasch, prou. Lehrerin iu Mitterdorf bei Gottschce; Margarethe Krenner, Supplentin in Graz; Marie Poka de Poka» falua, proU. Lehrerin an der deutschen Priuat»Volks° schule in Aßling-Hütte; Angela Tory, Lchrcrsuvplentin in Trifail-Vode; l)) für Volksschulen nnt slo» v enis ch e r Unterrichtssprache: Christine Sattler, prou. Lehrerin in St. Veit ob Laibach; Angela Zurc, prou. Lehrerin in Pre«na bei Rudolfswert; <-) für Voltss ch u l e n mit deutscher und slo» v e n i sch e r U n te r r l ch ts sp räch e: Slavoj Dim» nil, Suppleut an der Vorbereilungstlasse für Mittel-fchuleu in Trieft; Johann Gabrou^ek, Supplent ill St. Peter in Inuerlraiu; Titns Gr<",ar, prob. Lehrer in Arch; Gabriel Grilc, prou. Lehrer in Bründl; Josef Jer^e, prov. Lehrer iu Kapellen bei Rann; Milto Jer^e, prou. Lehrer in Friedau»Umgebung; Rudolf Kilez, prou. Lehrer iu Maichau; Ludwig Mikoli^-, prov. Lehrer in Reifuitz; Karl Mravljat, Lehrcrsupplent in ('^adram; Karl Perko, prov. Lehrer in St. Michael bei Rudolfs, wert; Franz Niglar, prou. Lehrer in Höttitsch; Karl Nostohar, prou. Lehrer in Landstraß; Franz Starman, vrov. Lehrer in Kuteöevo; Franz Trost, prou. Lehrer m Laudstraß; Iofef Waguer, prou. Lehrer in Unter» öi^ka; Marie Arselin, prou. Lehrerin iu Laibach smit Auszeichnung); Anna Vanlan, prou. Lehrerin iu Waltendorf; Frauziska Bedenk, prou. Lehrerin in Kropp; Agnes . Christa) Vegn^>, pruU. Lehrerin im Waisenhause in Gottschee; Wilhelmine Veniger, prou. Lehrerin in Reifnitz; Angela Cerar, prou. Lehrerin in St. Georgen ^Laibach Umgebung); Dorothea Tebclak, Snpplentin in St. Veit bei Grobelno; Agnes Dctela, prou. Lehrerin bei den Ursnlincrinnen in Laibach; Anna Erzin, prou. Lehrerin in Semw; Autonia Fabjan, prou. Lehrerin bei den Ursnlinerinnen in Klagenfurt; Theresia Fnrlan, Volontärin in Vrunndorf; Rosalia Goli, prou. Lehrerin an der Privatvolksschule des Cyrill» uud Methodvereines iu Triest; Anna Gorjup, Lehrersuppleutin in Trifail-Vode; Frauzista Grou,, prou. Lehrerin iu Ober-Tuchein; Marie Kastelee, prou. Lehrerin bei den Ursnlineriunen iu Müuckendorf; Anna Kcnda, prou. Lehrerin in Stein; Juliana Kobal, prou. Lehrerin in Drenou Gri<^; Anna Lebar, prou. Lehrerin in Laibach; Marie Likar, prou. Lehrerin iu Nassenfuß; Johanna Logar, prou. Lehrerin in Dornegg; Marie Luckmauu, Volontärin an der städtischen deutschen Mäo-cheiiUolksschuIe in Laibach; Anna Mach, prou. Lehrerin in Laibach; Emma Menciu, prou. Lehrerin bei den Ur° sulinerinnen in Laibach; Johanna Mcsec, prou. Lehre» rin in Scherendorf; Katharina MicM, prou. Lehrerin in St. Georgen unter dem Kumberge; Hermine Pellan, prou. Lehrerin in Unter«^i^ka; Anna Pire-Gabriö, prou. Lehrerin in Zabukouje bei Lichtenluald; Marie Ple^lo, prou. Lehrerin in Wien; Olga Po5enel, prou. Lehrerin an der Priuat-Vollsschule des Cyrill» nud Methoduereines iu Triest; Katharina l^> Hermilla) Resman, prou. Lehrerin im Kollegium Marianum in Laibach; Paula Rihar, prou. Lehrerin bei den Ursu-liuerinnen in Laibach; Marie Rojnit, Supplentin in Nabcndorf (Steiermarti; Ernestine Rozman, prou. Leh» reriu in St. Martin bei Krainburg; Marie Sodnik, prou. Lehrerin in St. Marein bei Laibach; Elisabeth Steyer, prou. Lehrerin in Mariaseid; Rosa Suetlu?, prov. Lehrerin in Ie^iea; Anna Ki^la, vruu. Lehrerin iu Rcifnitz; Marie Tatxxn', prou. Aushilfslehrerin in Kopanj; Iuliaim Toplilar, prou. Lehrerin iu Laibach; Franzlska Triller, prou. Lehrerin in Laibach; Johanna Valenoic-, prov. Lehrerin iu Dobraua bei Kropp; Berta Valcuta, pruv. Lehrerin in St. Marein bei Laibach; Slauiea Veneajz, Unterlehrerin an der Privat-Mädchen-Volksschule iu St. Audrä «Mrnten); Wilhelmine Vidic, prou. Lehrerin in Pulland; Katharina Vilhar, prou. Lehrerin in Koritnice; Cäeilia Vilman, prou. Lehrerin in Aßling; Marie Vodu^ek, proU. Lehrerin in Wien; Theresia'»,5. Mar. Alberta) Weiß, prov. Lehrerin in Cilli; Theodora Werne, prov. Lehrerin im Waisen-hause Lichleuthurn iu Laibach. — 4 Kandidaten und 3 Kandidatinnen für Voltsschulen wurden reprobiert. — ^Lustiger A bend." j Heule um halb 8 Uhr abends findet in der Tonhalle der einmalige „Lustige Abend" Mareell Salzers statt. Wir verweisen nochmals auf das mit besouderer Sorgfalt zusammengestellte Programm, das gennßvolle und heitere Stunden in Aus-sicht stellt. Wie uns mitgeteilt wird, hat Salzer Diens-tag in Wien im Musit»Vereinssaale seinen Abend ab» gehalten nnd einen riesigen Erfolg erzielt. Hunderte wurden bei Kassen zurückgewiesen, da der Saal gesteckt uoll war. Salzer mußte sich entschließen noch einen zwei-ten Abend, der Ende d. M. stattfindet, den Wienern zuzusagen. — Kartenverkauf bei Richard Drischel, Buchhaudlung, Kongreßplcch. — lLandcühilfsvcrcin für Lungcnkrankc.j .^eute um halb 6 Uhr abeuds findet im Bibliothetssaale der l. k. Landesregieruug eine Ausschußsitzung statt, ln welcher über die Ausgabe des „klugen Hans", ernes lustigen, der Jugend hygienische Lehren vermittelnden BNderbuches beraten werden soll. — Mniversitätsbortragsabend des Poltsbilbnnqs-vere»nes „Atadcmiia".) Gestern abends um 8 Uhr hielt ocr feu geeignet waren, uud hervorhebend, daß eben England im Agrarweseu heute mit dem Kontinente nicht mehr zu konlnrrieren Uermag, während auf letzterem gerade Gebietsteile unserer Monarchie wie Böhmen, Ungarn ourci) ein wohlorganisiertes und äußerst vorteilhaft funktionieren» des Landwirtfchaftswefcn in den Vordergrund treten, besprach der Herr Vortragende unter Anführuug uon statistischen Taten aus dem modernen landwirlschaft. lichen Haushalte in erster Liuie die techuischen und in zweiter die sozialen Hilfsmittel zur Hebung der Landwirtschaft. Der allchrwürdige Pflug, defseu Hauo» habung noch uor gut füufzig Jahren infolge der hiebei nötigen manuellen Fertigteil uud eines gewissen physischen Kraftauswandeö einen erfahrenen und geübten Pflüger erforderte, ist heute bereits durch den Maschinenpflng erseht, der mittelst Dampf, euenluell auch elektrischer Maschinerie in Betrieb gesetzt wird. Pflug und Egge arbeiten so ohne Anwendnng mensch« lichen Krafluerbrauchcs mit mathemalischer, durch ein-fache Handhabung des Regulators bediugle Sicherheit. Ähnliche mit Dampf, Spiritus, Benzin, Petroleum ooer Elektrizität betriebene Maschinen und Motoreu, Lolo» motiuen und Automobile tennt die moderne Landwirt» schaft als Mähe», Schneide«, Säe», Dresch», Sortier. Maschinen und dergl. mehr. Der ulaschiuclle Betrieb ist in England Uöllig eingebürgert und uerleiht der heu» tigcu Landwirtschaft gegenüber jener aus der „guten allen Zeit" ein ganz verändertes Gepräge. Es wurde sodann die Wichtigkeit des Knnsloüngers besprochen, der in seinen chemischen ZusammenseMugen den jeweils zu erzielenden Pflanzenarleu jene Substanzen zu» zuführen geeignet ist, die ihnen nach der betreffenden Budengualität alleiu abgehen würden. So werden cma» litaliv wie quantitativ gute Erulen erzielt. Die chemi» schen Hilfsmittel in Form von Kali, Magnesium, Phos° phor, Salpeter, Stickstoff u. dgl. spielen dabei eiue große Rolle. Der Stickstoff wird hiebei oft durch uatür» liche Beihilfe — im Wege der Pslanzensymbiose — ge» Wonnen. Auf solchen Kulturen, wo symbiolische Pflanzen gedeihen, werden also solche eben zwecks Slicksloffauf-ipeicherung und Erzieluug einer natürlicheil Boden» meliorierung Uon der technischen Landwirtschaft sauori. fiert. Eiil »uichtiges techuisches Mittel zur Förderung eiuer aufstrcbeiwen Landwirtschaft ist die Samenauslese und die Kreuzuug der Pflailzengallnngeii. Auf diesem Wege hat man genaue malhemalische Formeln gefnnden, aus deueii mm, Art, Form, Farbe und Bonität der zu ziehenden Gattungen lz. V. Früchte aller Art) iu voraus zu bestimmen uermag. Eiue wichtige Rolle spielt oie Selektion beim landwirtschaftlichen Viehstaude. Da hat namentlich Dänemark, das >» der Milchwirlschafl heute wohl die erste Stelle einnimmt und seine Milch» Produkte (Butter, Käse usw.) in die ganze Welt ver» sendet, typische Erfolge aufzuweisen. In Dänemark Hal man eben auf dem Wege der Auslese erzielt, daß der Stand der tuberkulöseu Kühe Uon 86 «^ auf 9 bis 4 l< herabgesuulen ist. Die dänischen Kühe sind eben ganz und gar Melltiere; ein ganz geringer Teil der Rahrnng wird für das Leben des Tieres auflonsumiert, fafl alle Nahrung, die das Tier aufuimmt, to»>olidiert sich im Eliler zu Milch; man hat so lebende, Milch produzierende Maschinen erzielt, die bei der geriugsteu Speisung das best. uud höchstmöglichste Produkt liesern. Ähnliches ist bei der englischen Schweinezucht in pnnllo des Fleisches zu bemerken, das au Qualität besser und im Preise billiger isl als beispielsweise das kroatische Schweinefleisch. Tier» uud Produllsorm kann somit heute krast techuischer Beihilfe dem Vcdarsc entsprechend unigestaltet und so der absolute und relative wirtschaft» liche Gewinn erhöht werden. — Die rationelle Land» wirtschaft erfordert aber auch Beihilfe auf sozialem Gebiete. Hier ist es vor allem Aufgabe des Staates, fördernd cinzugreifeu. Dies kann durch Subventionen, durch Ausgestaltung des landwirtschaftl. Fachuulerrich. tes sowie durch gesetzlichen Zwaug zur Züchtung gewisser Rassen geschehen. Infolge solcher Maßnahmen ist der troalische landwirtschaftliche Er.port iu den letzten zwölf Jahren Uon 13 aus 63 Millionen, also um 50 Milliu» neu gestiegen, was eine Vermehrung des National» Vermögens um 5««» Milliouen bedeutet. In phyloxerier-len Gegelldell, serner überhaupt durch Gewährung eines billigen Meliurationstrediles wird der Staat hier zum großen Wohltäter. Indirett übt er überhaupt durch ein geordnetes Atechtswcsen, loyales Steuersystem uud geregelte soziale Verhältnisse die Förderung der Land» wirtschaft. Wie segensreich erweisen sich beispielsweise die Kominassationsgesehe. Fernab liegende, zerstreute und oeshalb wirtschaftlich unproduktive Parzellen wer-den so zu erträgnisreichen einheitlichen Grundtomplezeu. Ill Frankreich' erhält der Landmann durch kurzfristige Warrants ausgiebigen Wareutredit aus dem Staats» säckel. Auch der Hypothetarkredit, richtig gehandhabt, ist der Landwirtschaft vorteilhaft; namentlich wenn er mit der Ablebensoersichcrung kombiniert ist. -- Der Vor» tragende besprach noch die bei uns >u aktuelle Aus» wanderungsjrage, die, wenn sie dahin abzielt, im über» seeischen Gebiete einen besseren Verdienst zu erreichen, aus die Hebuug der heimatlichen Scholle rückinUeslierl wird, ein wirlsames Korrektiv gegen die agrarische Vcr» schuldung bietet, namentlich wenn dieses Ziel durch geuosseuschaftliche Überwachung gesichert ist, die auch die Investitiuu der eingehenden Verdieustquoten über» nimmt, wie dies in Kroatien tatsächlich geschiehl. Exklusiv industrielle Läuder lEnglauo) sind stets in agrar»wirlschaftlicher Beziehung auf Nachbarstaaten augewiesen, nur rein agrarische Gebiete (Balkan) wieder auf die Industrie anderer Länder. Unsere Monarchie ist diesbezüglich ans dem goldenen Mittelwege, da hier beide Kultürgebiete eulwickelt sind. Der Herr Vor-tragende fand für seine Ausführungen uielen Beifall. Wn französischer Vortragj wird morgen abends vom Herrn Prof. A. Charles im großen Saale des „Meslni Dom" über das Thema „1789 bis 1852 und Literatur" veranstaltet werden. Herr Prof. Charles hat Vorträge bereits in Uielen Städten nuserer Mouarchie ueranftallel und überall reichen Beifall gesunden. Es wird ihm ein ausdrucksvolles Organ sowie ein drama» tisches Mienen» und Gebärdespiel nachgerühmt. Er Uer» steht seine Zuhörer zu fesseln und den Wohllaut der sraüzösischen Sprache zur Gellung zu bringen. Beginn des Vortrages um 8 Uhr; Eiulriltsgebühr:'erster Plcch l K, zweiter Platz 5<» !,. " sDer öffentliche Vortraq im Vereine „Mer-tur") über die Naiilpolitit uud die Trennung der öfter» reichisch'Uugarischen Bank erfreute sich eines sehr gute»» Besuches und erweckte reges Interesse. Der Vortragende, .Herr Rudolf t^ega, fand für die eingehende Behand-lung des schwierigeil Stoffes Uielen Beifall. Ein näherer Bericht folgt. * sKranlcnbewessllNss im Monate Oltobcr.j Im Landessuitale iu Laibach sind im Monate September l. I. 373 kranke Personen, und zwar 2!>3 männliche und !7l) weibliche Personen uerbliebeu. Im Monate Oktober wurden 755, nnd zwar 436 männliche und 319 weibliche Personen anfgenommen. Iu Abgang wurden gebracht, uud zwar: als geheilt 243 mäuuliche und 203 weibliche, als gebessert 147 männliche und W weibliche, als ungeheilt 9 mäunliche uud >4 weibliche, transferiert wurden 3li männliche uud 22 weibliche Personen. Gestorbeil sind 23 männliche und ll Weib» liche Personen. Mit Ende Okteiber Uerbliebeu daher noch 187 männliche und !49 weibliche Personen in ärztlicher Behandlung. —>-. * lAndustricllcs.j Über Ansncheu der k. k. Bezirks» hcmplmaniischaft iu Guttschee findet am 19. d. M. um l! Uhr Uormiltags die Kollaudierung der vom Reali» lälenbesitzer und Weingroßhändler Herrn Anton Kajse5 in Gollschee erbauten Tampffäge durch einen Maschinen» techiiiker der t. k. Landesregierung au Ort und Stelle statt. ' ' —1-. sTland der Gewässer.> Vorgestern nachmittags mußten die Schleusen in der Brüh! wegen des angewach' senen Laibachflusses geöfsnel uud infolgedessen die Ent-wäfseruugsarbeileu im Gruberkanal für miudcstens acht Tage unterbrochen werden. — Die Saue und die Zeier weisen eiue Auschwellung Uon 30 bis 40 Zentimeter über dem Normale auf, die Poil droht im Planinatale aus den Ufern zu lreteu. Die Moor» bewohncr sind uon der Überschwemmung bereits arg bedroht. x. — lNautätiqtcit in Gotischer.) Man schreibt uns aus Goltschee: Nach uuqemein rühriger Arbeit haben die letzten Maurer Goltschee für heuer Ucrlassen, um den Winter in ihrer italienischen Heimat zuzubriugen. Die Bautätigkeit war diesmal eiue äußerst rege; das hervorragendste Objekt bildet nubediugl das neue Gymnasialgebände, das, Uon der Firma Faleschini H Schuppler in Laibach »ach Plänen des t. k. Unter-richlsminisleriums ausgeführt lind mit den erprobtesten hygienischen Einrichtungen ausgestattet, als Muslerball geilen darf. Der chemisch.physikalische Lehr. und Ner^ suchssaal hat in Krain nicht seinesgleichen; alle Räume sind hoch, licht und lustig uud lasseu i» leiuer Hiusicht elwas zu wünscheu übrig. Dann Uerdient Erwähnung die neue, große Dampssäge des Herru Aut. Kajfeii, ebenfalls mit großem Kosteuauswande erbaut und mit Maschinen» und Heizanlagen der ersten deutschen Firmen, z. B. Wolf in Buckau.Magdeburg u. a. ver-sehen. Der vom Fachlehrer und Architekten Herr» R. Hruschta ill Gultschee enlworsene Gaslhof des Herrn Ernst Petsche stellt sich ebenfalls als ein sehr gefälliger Bali dar bei uortrefflicher Ausnützung des Raumes. Entstanden sind weiter eiue ganze Reihe ueuer tleiuerer Objekte, meist Eiusamilieuhäuser, die sich alle durch frenlidliches Äußere lind freie Lage auszeichnen. In der Richtung Uom sog. Kreuzschmied gegen das Fö'rfterhaus zieht sich eine völlig neue Gasse 'uilleuähnlicher Häuser mit hübscheu Vorgärten, aber auch die Berggasse blieb nicht zurück uud aus den Hauffscheu Gründen beginnt sich's gleichfalls zu regen, eine neue Gafse ist ausgesteckt, deren Beginn, ein nettes Häuschen, unter Dach und Fach. Fürs nächste Jahr ist wieder eine Reihe Neu» bauten in Aussicht genommeu, vornehmlich von feiten der Trifailer Gesellschaft, die eine förmliche Umwäl» zung ihres Betriebes einlreten lassen will, dann vom Weinhändler M. Tschinlel, von, Tischler A. Forubacher und mauchem anderen. Goltschee wächst znsehends; bei den meisten ständigen Familien, selbst bei solchen, die nur über geringe Mittel verfüge», macht sich das Be» streben gellend, ein eigenes Heim zu besitzen, um sich dariu willkommener Unabhängigkeit zu erfreuen. Den Plänen liegen meist im Buchhandel, z. N. bei I. I. Weber in Leipzig erschienene Vorlage» samt Kosten. Voranschlägen zugrunde, die allen Bedürfnissen nach Bequemlichkeit bei der sparsamsteu Benützung des Raumes Rechnung trageu. Ausfallend ist nur, daß gerade jetzt, wo die Materialpreise nnd Arbeitslöhne um das Doppeitc gestiegen sind, eine Baulust herrsch», die noch vor zehn Jahre» niemand erwartet hätte. -- lVom Wettcr.j Wie mau uns aus Gotlschee schreibt, herrscht seit dem 13. d. M. fast umlnterbrochen starler Südwest, der, teilweise vou Regen begleite», den Vertehr hemmt und in den Waldungen Schaden anrichtet. Die Temperatur hält sich durchschnittlich auf ^8 bis 10 Grad Celsius. Laibacher Zeitung Nr. 264 2389 18. November 190V. " Din lcioenschnftlicher Hnsardspiclcr.) AI^ unlängst rin Knecht in einen, Gaslhauje in der Petersoorstadt mit mehreren Burschen Karten spielte, gesellte sich den Spielern ein anderer Knecht zn, der mit aller Gewalt verlangte „Einundzwanzig" zu spielen, its eillstaud ein Streit, der in eine Nauserei ausartete. Der rauflustige, Knecht erschien später noch vor dem Hause, wo der andere Knecht diente, lockte ihn auf die Straße, wars ihn zu Boden und brachte ihm durch eiuen Messerstich in den rechten Unterarm eine IV2 Zentimeter lauge Vcrlel.nl ug bei. " lllnfällc.j Als gestern ein Knecht einen Lastwagen durcl) die Wolfgasse leutte, kam die Bedienerin Maria Ogrmee durch eigene Unoorsichligleil zu nahe aus ?fnhr. werl. Sie wurde von der Wagenslange in den rechten Arm gestoßen uud leicht verletzt. ^ (iin Schotlerwagen drüctle in der Kleinschisferqasse den Fuhrmann Joses Murn nlit solcher Gewalt an eine Hausmauer, daß er mu rechteu Arm schwere Verletzungen erlitt uud mit dem Neltuugswageu ius .Kranlenhaus überführt wer» den mußte. Theater, Kunst nnd Literatur. ^ "* <' von Ed. ^Mer wiederholt werden. — Sonntag nachmittag wird bw Operette „!><,lllr^<<, i)rni<'.<^>" von L. ^all lind abends ^ried. von Schillers Tragödie „Kabale nnd Liebe" mit Fräulein Winterova lLuise), ^räuleiu ^andlerjeva lLady), ^rau Butüetova soune ^rn Hcrreu N u <>. l <:, Slrbiu ^ et, Danil 0 , Nnt«ek und Povh«! gespielt ioerden. In der nächsten Woche kommen die phantastische Oper in drei Akten „Hoffmanns Erzählungen" von Iaeques Offenbach und die Operelle „Mamzell Nilouche" vou Herv5 zur Ausführuug. Die, nächftcu Schau, spielnuvitäten find Anton (^ehovs „8trirx^ inox". — s„8Iovl>ii^^i uöitei^") Inhalt der N. Nummer: Dr. I. Dem^ar: Die religiöse. Er» ziehung in der Schule. 2.) I. tttrukelj: Wie ist der Unterricht an unseren Landschulen einznrichlen? 3.) Nas ist uus am meisten notwendig? 4.) Der dritte slovenisch.kroalische Katecheten furs in Laibach. 5.) Eiu Lehrer°Antiallohowerband. L.j A. Krxi«: Der Ka> lachet in der einllassigen Volksschule. 7.) Katechelischer Anzeiger. «.) Lehreranzeiger. 9.) Verschiedene Mitte», lungcn. l0.) Musik und Literatur. — ^,8 Ic> v « n « 1< i ^1' i- ss <» v « lvi V « 8 t 11 i k.") Inhalt der 1l. Nnmmeri 1.) Dr. Nudolf Märn: Wirtschaftliche und wirlschasllich.politische Übersicht der lüngsten Zeit. 2.) Dr. Karl Hint e r I e ch ner: Pral-tische Geologie. ^.) I. H auptma n n: Das Gewerbe-g/richt. 4.) Rudolf kega: Aus der Äanlpraris. 5.j V. ^un: Was mnß der Gewerbetreibende von den ge> werblichen nnd Steuervorschriflen »rissen? li.) Der Ver-''in der slovenischen Handelsreisenden. 7.) Verschiedene Mitteilungen. 8.) Vereinsnachrichten. 9.) Der laus-wännische Kranken, und Uuterstühungsverein in Lai> bach. 10.) Inserate. lMaxin, Gorkij — Lciier einer lussischen "ühncnqcsellschaft.j Aus Berlin wird gemeldet: Wie >n hiesigen Blättern mitgeteilt wiro, hat Maxim Gorlij einem Besucher erklärt/ „Ich werde die Leitung einer russischen Bühnengesellschaft übernehmen. Mein Freund Kochuleev hat in Moskau alle Vorarbeiten besorgt, um vie Engagements abzuschließen. Wir beabsichtigen — Kuchulcev' isl mein Kompagnon, der die geschäftlichen Agenden führen wird - nicht allein i» ^l'nßland iil ver-fchiedenen Städten mit unserem Ensemble zu gastieren, wndern auch die großeu einopäisclien Hauptstädte zu ^'suchen. Ich glaube, als ^»'eciissenr einiges leisten Hu könne,,. Doch über diese Fähigkeiten u.'ird man ja ,n ^lirzc selbst urleilen können. Die letzten Monate, die 'ch noch aus oer Insel Cnpri zubrachte, habe ich dazu verwendet, um ein Drama zu vollenden, an dein ich lchon lange gearbeitet habe/' ^ lDas hcili.qc Abendmahl nach Lionardo da «lnc,j ,n fnrl'igein Steindruck, heralisgegeben vom fN)r,s steueruug der Nahrungsmittel da. Kessclexplosion. Nrindisi, 17. November. Bei Torre Cavallos wnrden infolge einer durch einen Zwischenfall herbei-geführten Kesselerplosion an Bord des Remorlörs „Maria Adalgisa" fünf Arbeiter getötet. Zwei Leich. name wurden durch deu herrschenden Sturm in die hohe See getrieben. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Der hartnäckigste Husten und andere Brustkrankheiten, worunter jung und alt zu leiden haben, werden durch Scotts Emulsion schnell erleichtert und überwunden. Schon wenige Dosen werden Sie zu Ihrer größten Genugtuung hiervon überzeugen. 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Ein Schiller.Denlmal, drei Vor^ träge, l< 1-^2. — Gander P, Mnrtin, Der Spiritismus abd X 180. — windier P. ssintan, Das Wetter, eine elementare Einführuns, in die WitterunMunde, geb., li 1 80. — Menhel E., Wolfgaiiq und Cornelia Göthes Lehrer, li 576, — Wahnelt O., ztindersprachc und Altersmundarten, l< 1^0. - Mononraphieu des ttunftgewrrbe« XII., Dr. Ernst Nasser, mann-Jordan, der Schmuck, li k!—. — Molnar Frz„ Die Iunaeus der Paulstraße, geb., ^ ^,^_ ^ Mcresch-lowsli D., Der Tod Paul I, (in russischer Sprache) X 2'4l). .^ Wasscuburn Ullrich ?l,. Der We« zum Kapital, X 4 20. - Wille Bruno, Die Abcnbliu>ra., K 6—. — Wille «runo, Der heilissc Hain, li ^«l>. — Wille Bruno, Offenbarungen des Wachulbelbaumes, ^ Bände, X 9'«0. — Enssel Ed., Göthr. der Mann und das Werl, aeb., X lii—. ^ Norden, sljöld Otto, Die Polarwelt und ihre Nachbarländer, geb., X !>l',U. — Kreide mann Frz., Der Falir, ssriminalroman. X 2 40. — Demling Ännü, Oriol Heinrichs Frau, X I 5,0. - ltahlenbera. H u,. Spielzeun. Roman, X 4 20. — Die Kunst in Bildern I,: die altdeutsche Malere,, X 5 40. — Schaffner I.. Hans Himmelhoch, Wauderbrirfe an ein Welt. lind, X il —. — Levy Dr. Paul Emil, Die natürliche Willens-bilduug, X 2 40. — Heyman» Robert, Der unsichtbare Meusch vom Jahre 21 ll, X 120. — Wei rauch Anna Elisabeth, Trrulieb und Wuuderhold, Weihnachtsmärchen, X 240. — Tschache G.. Material zu deutschen Aufsätzen II X 2 «8. - Nilms I., Die Abstammung der Türe und des Menschen, X -W. - Wilm« I., Die EinheitUchleit dei I,, «, »!emm»,t «i Fed, «»«h», i» Laidach, »»„«rchpl», ^ Laibacher Zeitung Nr. 264. 2390 18. November 1909, Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Ärain für die Zeit vom 6. bis 13. November 190!1. Es herrscht: der «otlauf der Gchweine im Nezirle Mtai in der Ge« meindc Obergurk (1 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde Preina (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Adelsbcrg in der Gemeinde Niederdorf (1 Geh.); im Bezirke Gottschee in den Gemein« den Mitterdors (2 Geh.), Niederdorf (« Geh.); im Bezirke Gurlfeld in den Gemeinden Großdolina (1 Geh.). Gurkfeld (9 Geh.), Heiligenkreuz (1b Geh.), Zirlle (83 Geh.); im Be« zirle Krainburg in der Gemeinde St. Georgen (4 Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Großgaber (1 Geh.), Kreuz» dorf (I Geh.1; im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde T>ö« bermt (1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Altenmarlt (1 Geh.), Thal (1 Geh.); die Wntlrankheit im Bezirke Kramburg iu der Gemeinde Flödnil. Erloschen ist: der Rotlauf der Tchloeine im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Niederdorf (4 Geh.), Soderschih (2 Geh.); im Bezirke Gurlfeld m der Gemeinde Landstraß (I Geh.); im Bezirke Kramburg in der Gemeinde Altlack (1 Geh,); im Bezirke Laibach Umgebung in den Gemeinden Brunndorf (1 Geh.), Oberlaibach f3 Geh.), St. Veit (1 Geh.), Verbljene (1 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde Schalna (1 Geh); im Bezirke Loitsch in den Gemeinden Sairach (4 Geh.), Unter» loitsch (1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Semitsch (1 Geh); die Schweinepest im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Niederdorf (1. Geh.). A. k. AclndsVregierung für Arain. Laibach, am 13. November 1909. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 3062 m. Mittl. Luftdruck 7360 mm. 1 ' 2^Ü7^7^ 726^b 8 5 SW. schwach ^ Regen "' 9 U. Ab. 726 « 6 0 . . i 1«.>7U. F. >7286! 50 windstill ! bewölkt ,204 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 7 - 7», Normale 3 2°. W ettervoraussage für den 18. November für Tteier» mark. Körnten und Kram: Meist trübe mit zeitweisen Niederschlägen, mäßige Winde, unbestimmt, unbeständig; sür das Küstenland: Meist trüb, regnerisch, mähige Winde, abnehmende Temperatur, unbestimmt, unbeständig. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte iaegnmdcl »on der Kral». Sparlasse lNS?», (Ort: Grbäude der l. l. Staats-Oberrealschulc.j Lage: Nördl. Breite ^«M'; Ostl. Länge von Greenwich l-l° :N'. Vebenbericht: Am 12, November gegen 21 Uhr* 15 Minuten Fernbebenaufzeichnung in Rocca di Papa und Moncaliere. Bodeuunruhe: Mäßig start, zunehmend. ^ Die ttt>!>'»nnl>e!! beziehf« sich n»! mi!»le»»>>p>nlche ><>!> „,,!e!l v,n, Uiüi'ininln l'i« ^1!i>>!'!,,!,,1>! ! liio ^,il!!!. Deželno gledalisèe v Ljubljani. Št. 34. Nepar. V öetrtek, dne 18. novembra 1909. Tretjiè: Umetniika kri. Opereta v dveh dejanjih in b predigro. Spisala L. Stein in K. Lindau. Uglasbil Ed. Eysler. Zaèetek ob pol 8. Konec po 10. China-Wein mit Eisen Hygienlache Ausstellung Wien 1906: Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. ^8 Appetitanregendes, nerven-flfl stärkendes und blutverbes-¦j aerndes Mittel für ^^^ Rekonvaleszenten ===== J^^^^ - und Blutarme ^HBBj von ärztlichen Autoritäten WsBfmmSM bestens empfohlen. gj-^fljjl Vorzuglicher Geschmack. &«eu&Mi»a^M Viel/ach prSmi/erf. Vs - -r/0 (jber 6Oqq Ärztliche Gutachten. J. SERRAVALLO, k.u.k. Hoflieferant, Trieste. Verstorbene. A m 1 « Novr m d c r, Michael Wachal, Inwohner, 53 I., Iapeljqassc ^, Angekommene Fremde. Grand Hotel Nnio». Am 16. November. Mühr. L^nduai, .^aute, Fischer^ Kflte,; Cerne, Priv,; Stolniann. Kaufmann, Weis; S.. Lorenz, Weiß R., Pollak, Kaluiann, Lenk, Rosenberg, Herz, Kestler, Neumann, Fiebinger, Reich, Grüner, Freund, Fiala, Nsde.^ Wien. - Vodopivec, Kaplan, Cemernik. — Sever, Pfarrei. St. Leonhard. — Dr. Stanzel, Prof., Troppau. - Lide, Ing.; Poliher, Nsdr., Graz. Modie. Prio., Neudors. — Lüschuig, Rsdr., Marburg. - Novak, Rsdr., Cilli. — Icncii, Bcsitzor, Meuges. — Iumcr. Wcrlführcr, Wintgar. — Vobriselc, Pfarrer, Scinih. — Tratnil, Kaplan, Reicnenberg. Nielseitiste Anwendung. Es gibt wohl lein Haus' mittel vielscitiqerer Verwcndbarteit als Molls Franzbrannt' wein und Salz, der ebensowohl als schmerzstillende Em» reibung bci Gliederreißen, als seiner muslel- und uervenstär« lcnden Wirknng wegen als Zusah zu Bädern :c. mit Erfolg gebraucht wird. Eine Flasche X 2. Täglicher Versand gegen Nachnahme durch Apotheker A. Moll. l. u. k. Hoflieferant, Wien I., Tuchlauben '.». In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. (2'-ib5b) 2 Prämie für unsere Abonnenten! I Hapt.Marryat'sBBPhB (3641>' Neue illustrierte Pracht -Ausgabe Aus dein Inhalt heben wir nur einiges linrvor: Jakob Ehrlich l'eter Simpol — Dor Pirat — Da« GosponsterschifT — Drei Kutter Wilddieb. 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Juli) p« Kasse »b Ob »b «b » »«/, ö. W. «oten (Ftbr.Nu«.) per «assc......»8 l«, ««'?» » »«/, ». «. Silber c»pril-0lt.) per «lasse......SU bü 98 ?b l»«0er Otaatslllse 500 st. 4"/„'ß^ 2k l7i »b l8S«tr ., l00 fl. 4°/« 2»!« 5« 69 «) l8»4« ,. lOO st. . . ,«0 - .1^6 — l»S4er .. 50 fl. . .8«!)—Ilie— Vnm.'Lfanddi. ^ IM ft. b°/»,u,--891-- Staatsschuld d. i. ««ichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. dsterr. Voldnnte fteuerfr,, G old per «asse .... 4°/„ li« ?b11« »b Osteri. Rente in Kronenn». stfr., per Nasse.....4"/, »!>10 »5 30 detto per Ulrimo . . . 4°/a « lu 9b 30 Oft, Investition«.Rente, stfr.. Kr. per Kasse . . ,'/,»/, 8b - 8b 5» D 94 7« «b?ü «udolf-Vahn in Kronenwähr. steuerfr. (bin. st.) . . 4°/« 94 8« 9b 8° «orarlberger «ahn, stfr., 400 und «000 Kronen . . 4°/» 94 SN 9b So z» ztnllt'.schnilwelschrtidnngln «t»«ft»»P»ltl GiseniahN'Akn« «Nsabeth.«. 20« fi. KM. b'/.°/° von 400 Kr.....45« — 4bb 90 detto Uinz-Vudwei« »oo fl. ü. w. 3. 5'///., .... 4«b - 4»?'-detto Lalzburg-Ilrol L00 sl. ». W. V. b°/„ . . . ,418 7b 42« 75 prn»«al'Nahn 2<»0 u. »000 Kr. 4"/» -........,81 - 19Ü'- Velo Ware D,» H<»atl »ul Hahllmg übn» n»«»n« GisenbahN'Drioritlt» Gbligllti»»«». Vühm. Nestbahii, Em. 18»b, 400, 2000 U. 10.000 Kr. 4°/„ 94'»0 95 90 «lisabeth-Vahn « Franz Ioseph-Äahn Em 1884 ibiv. 3t.) Ei!b. 4"/„. . . 9« 1l 97'li> Gallische Kar! Ludwig - Vahn 958» Ung.-aallz. «ahn 200 fl. S. 5"/» 104 2b l«b'2b betto 40« u. 5000 Kr. »>/i"/n 8s l« «?lb Vorarlberaer Vahn «m. 1884 (lliv. St.) Ellb. 4°/„ . . »b'-ib 9«'2b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4»/„ ung. Gllldrente per Kasse . ,12 — l<3 2« 4°/„ detto per Ultimo 1,3-—1,3-20 4"/, ungar. Rente in Kronen- ««Hr. stfr. per Kasse . . 92 tl> 92>«ü 4°/n delto per Ultimo 92 4ü 9U «l> 5'/,"/^ detto per Kaff« «2'U« «i!'4l> Ungar. PrHmien.slnl. k 100 fl. ^ii)^^i«'2l> dettu k 50 fl iiib ii521s 2b Theiß Ncg.Lole 4°/, . . . .Ib0bll>üe b0 4°/« ungar. Grunbcntl.'Oblig. 95'— 94 -4"/lllroat. u. slav, Vrdentl.-Obl. 94— 9b- «ndere öffentliche Anlehen. Vosn. Landes-Nnl. (bid.) 4°/, 92?b »»75, Voin.-Herceg. Visenb.-Lande«- «nlehen ^d,v.^ 4»/,"/« . . «880 99-80 5"/<> Donau-Neg..Anleihe 1878 102'- - - Wiener Verlehrs-Anl. . . 4"/« 94'?b 9b 7ü « .ü° V ^. . ^l>0" ^0 94 7b 9b-7b «nlehen der Stadt Wien . , io,-2«i«li2l> detto (E. oder «.) ,8'.4 izo- 121-- de to «"« v I. «898 . ^.,t. ««.,h betto («leltr.) v. I. i»oo 959« W-yo detto cIn»..«.)v.I.is«, ia.40 ,7.^ Oörsebau-Nnlehen verlosb. 4«/„ ,e 7», 97.7z Russische Etaatsanl. v. I. 190» f. 100 Kr. P. 5, . . b°/, loi j«,«l«o detto per Ultimo . . 5«/, il>,l0i0l «« Vulg. Staat« - Hypothekar ilnl. ,892......«°/n,21-b«122b0 Veld Ware «ul«. Staat« - Goldanltiht 1907 f. 100 Kr. . . 4>/,«/„ 92 «U 93 20 Pfandbriefe usw. «ooenlr..alla.Üst. i.5NI.vl.4°/„ 94?b 9b-7b Vöhm. Hyputhelenb. verl. 4°/n 9? - 97.40 Zentral-Nod.-Kred.-Vl., österr., «I, veil.....4'/,"/» io2'2b 103-.!b bctto «5 I. verl. . . . 4°/, »«-75 97-75 lt^ed. Inst., ilsterr.. f.Ucii.-Uitt, u. üffentl.Ärb, Kllt,^. 4"/„ 93 7b 94-?b Lllnbesb, d. Kim. Ealizien und Lodoni. 57>/, I. rüllz. 4°/„ 94'- 9b'- Mahr. Hypolhelenb. vcrl, 4"/„ 9«-»» 9? 32 N.-üsterr. Lande« HvP.-Anst. 4°/, 962!, 97^», detto inll. ii"/„Pr. veil. 3'/,"/° «7 b« »»-«, detto K,-Echulbsch. verl. 3'/,"/« 87 bc 8«'b0 detto verl......4°/<> 96'- 97»- Osterr.-unaar. Vanl 5« Iah« Verl. 4»/„ ö. W..... 98— 99« dctto 4"/„ Kr...... 9«20 99-20 Spart., Erste üft.,N«I. verl. 4°/, z»8-2b 1^0 »ü Eisenbahn.Prioritäts' Obligationen. i^sterr. Nordwcstb. 200 sl. S. . 10» 80 104'8l» Stnatsbahn b Fr, (per St) . . . 2?s,-«l> 27? «0 Südbahn K b"/n K00 fl. S. 0. «, 118-9(, 1t9 90 Diverse Lose. z»rzin,llchl Los«. »°/<> Vobeiilreblt-Lose fl. KM. . . . 232'- -'- «ots,, Nreuz, öst. Ges. 0.1« sl. «2'7 6»>?f> Roten Kreuz, ung. Ges. u. 5 fl. 3i»-b0 43'bU Rudolf-Lose l0 sl...... «8»— 74--- Salm ^Lose 40 fl. KVl- , . , 274— 254-türl. E. V. «»l.'Präm.-Obllg. 40« Fr. per Kosse . . . 224'llb 22k'2b detto per Medio . . . 221-25 2-^2.2', Gelb Ware Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 b«e — b4« — V«w.-Ech. b. 8°/„Präm,-Schuld d. Nodenlr.-Nnst. Em, I889 96— ,«,-- «Men. D«n»P»rt'An!tMlh«nngen. «ussig-TepKhei Eisenb. b«0 fl. 2»ü0-— 21 ?n bl' Nöhniischc Nordbahi! lbN fl, . —-— --— «uschtiehradel Eisb. 500 fl. NVi. 2««»^— l«?b'— detto (lit. ll> 200 sl. per Ult. 8Sl- «04 — Don«u - Lampsschiffahrt« - »es., I., l. l. priv., 500 fl, KM, lM>0-- 105«-- D«r Bodenbacher E.Ä. 400 Kr. 58b'— b«9 - Ferdinand« Norbb.iuoa fl, KM. b3lo>- b«40 -Naschn»-Obelberger Eisenbahn 200sl. S....... 3.'lu>)d, «st.. Trieft, 500 fl.. KM. «8--- b41- Osteri. Norbwcstbahn 2U0 fl. G. — —>— detlo (lit. li) 2U<> fl. S. p. Ult. —-- —>- Prag-Nuxer Visenb. IWfl.abgst. 22li-b0 223'b« Ztaalseisenb. 200 fl. S. per Ult. 746-5« 747 l>0 Nübbahn 20« fl, Silber per Ult. 124 9b i»b 9b Eubnorddeutsche Verbindunasb. 200fl. KM...... -.-^ __._ TransportGes,, intern.. «,-«. 200 Kr........ 95 __ i,h.^ Ungar. LLestbahn (Raab-Graz) 2"0 fl. E....... 4«4?b 4«b-7b Wr. LolaIb..«Nien«tf. «00N. L«? — 2U0'- Vanlen. Änglo-Österr. Van!, 120 fl. . 3<, — 3,«.. Hantvereln, Wiener per Kasse —'— —-— detto per Ultimo bz«-?b b3» 7b «°denlr,-«nft. »st,, 300 Kr. . 115,8'- ,,S4 - »entr.Vvd.-Kredbt. öst, »00 fl. b?4-— h?? — Kreditanstalt für Handel unb «ewerbe. »20 Kr., per Kasse — — .--- ^ . per Ultimo 6«4'- «sb>. Kreditbanl. ung. allg., 200 fl. 7?».eo 77S Ü0 Dcposltenbanl, alia., 20« fl. , 4«<>-. 4«»--ltilompte - Gesclllchast. nieder- «sterr 400«^..... «:.._ «,«._ «iro- u. Kassenuerein, Wiener. 20Nfl........ 48«... 4gz._ Hhpotheleubanl, «st. 200Kr. b"/„ 3<0- 3lb'-LanderbanI, »sterr., 200 sl., per Kasse....... _._ --. delta per Ultimo 493- 494'— „Merlur", Wechsclstub.-Nltten- Gesellschaft, 200 fl. . . . 628— «31 — Öslerr. - ungar. Nanl 1400 Kr. 17Sb'— 177b-— V,ld War Unionbanl 200 fl...... b?4— b?b Unionbanl, böhmische 10» sl. . 24» bs »4«»>o Verlehrsbanl, allg., 140 sl.. . >i48 «« »49 «5 IntUfteie'DulenlehMnn,«,, «augesrllsch., allg. öft., lon fl. ,<»?... ^o» b0 VrNxer Kohlenbergb.-Vef. 10ofl. ??»«-. ?«a— E!s,>ibahnverlehr«.«nstalt, bst., lNofl........ 459b« 4ßi — Lisenbahnw.Leihg., erst,, 100fl, «u?-— «««»..-,.Elbemi>hl", Papiers, u, «.-«. >l>« 'l........ 1891» «8!»b» ltlcltr.Gef.aNg, »stcrr., «c»vfl. ,«?'- ,»<,-. Itlfltr.Gssellsch., intern. 200 fl. --- ...^ «lellr.Geselllch.. Wr. in Liq». «4«- ,4,.ho Hirtenbrrgrr Patr... NNndh. u. Met-Fabril 4<>NKr. . . 1118-,,,?,— Uirsiügsr Brauerei l00 fl. . . «oh-.,. «>>g ^. 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