Schriftlkitung: Rathausgasse Rr. 5. TeJWJen Kr. St, Intmrtti. S s» echst» s « e: Täglich mit «»«»ichi« d« S«-a. ». fftin-Ia;<| »«» lt—IS Hüt norm. H-ndichi^eidni »Rbm m<4t WlMtaegct«, tt«m;r!oir Sin-ktttangot nicht b«ü «flichtst. >»tllndii»n«e» ■«ml tie Vnwalcvna gc;m S««tmnnfl d«r dilllas! ftft-jfScBrrn Scditbrni cutgtjrn. — Bei Diete?hollingea Viel«. »achl«ß. f)U .Pattich« Wacht" ftftdnt Käta Vün»«ch trat e«mltng adeitM. 30.890. Berwaltmig: Rathausgasse Nr. 5. Telephon Rr. St, Intmirdrt. Z'kzuASdtdillgungell Catch die fort de,oz«, : Btfrtfliätirij . . . K S » ÄilWIMl . . . . K t'H »oniJditl j. . . . K 12*80 6£r iilii mit >»» Hau» : M»»»tlich . ... K tu fti»rttl|4lirl« . . . K , — Haldjährig . ... IC «— •äBsjiitltij . . . . K !*•— «»»land erhöhen sich Mc v«>»,4,iediihre» »rn die höhere» »«W»d»»»»»0«diIhrei. »»»elntctt «d°n»emi,t« zelten di» jiu »ödestello», Mr. 32 Hilli, Samstag, den 22. Aprit 1911. 36. Jahrgang. Die Annullierung drr Wahlen in drr Gemeinde Umgebung Ailli. Die Statthalterei in Graz bat den Einwendungen des StadtamtSvorftandes Dr. Otto A m -broschitsch gegen die im August v. I. vorgenommenen Gemeindewahlen in der Gemeinde Um-gebnng Cilli Folge gegeben, die Wahlen in allen drei Wahlkörpern annulliert und die Gemeindever-tretung beauftragt, unverweilt die Neuwahlen in Angriff zu nehmen. Die Annullierung erfolgte, weil festgestellt wurde, daß sowohl die Frist, während wacher die Wählerlisten zur allgemeinen Einsicht auflagen, als auch die Berufungsfrist über die Re-klamationsentfcheidnngen willkürlich abgekürzt wur-de» und daher das Reklamationsversahren null und nichtig war. Bei der Wahl selbst haben sich Ge-walttätigkeiten, Mißbräuche und Ordnuugswidrigkei-teil in Hülle und Fülle ergeben. Aus diese Einzel-hcitcn einzugehen, lag sür die Statthalterei kein Anlaß vor, weil eben die Wahl in ihrer Gänze annulliert worden ist. Schon vor Beginn des ReklamationSverfahrens wurden von deutscher Seite bei den Behörden ernste Bedenken dagegen erhoben, daß man die Durchfüh-ru»g der Wahlen der Gemeinde selbst überlasse, weil ja schon im Jahre 1906 sich Dinge ereignet haben, die einfach unerhört waren. Es wurde da-mals die Kundmachung, betreffend die Auflegung der Wählerlisten sofort nach dem Anschlage mit (Nachdruck verboten) Hlm ein Weiß Nvvellette von S. Halm. Als blutjunger Leutnant lernte er sie kennen. Eie war eine Brauerstochter, kaum den Kinder-schuhen entwachsen; doch schon in ihren Formen ein reifes Weib; dabei unerzogen, egoistisch, schon mit dem Keime zur späteren Eonrtisane gezeichnet. Er verliebte sich sterblich in sie. Ihre gute Figur, ihr sprödes Wesen, ihr, wenn auch nicht regel-mäßig schönes, so doch feines Gesicht taten es ihm an. Gerda amüsierte sich ansang» nur über den langen blonden Menschen, der ihr so auffallend nachstellte; doch als die Altersgenossen sie ihren Neid merken ließen, sie neckten, erwachte ihre Eitel-ktit. Kein junges Mädchen ihrer Kreise hatte einen Offizier zum Kurmachen. Sie ließ sich feine Beglei-Hing, seine Anbetung also gefallen, anfangs aus bloßer Eitelkeit, nach und nach aber kam ihr die Berechnung. Fritz Werner war au» gutem Hause. Sein Bater war Fabrikant, sein Brnder Gutsbesitzer: wie, wenn sie den verliebten Jungen dazu brachte sie zu seiner Frau zu macheu? Für's erste gelang ihr einS gründlich, nämlich ihm um sein bischen Verstand zu bringen. An ihrer Koketterie, ihrer berechneten Reserve, ihrem egoistischen Zielbewußtsein scheiterten seine schwachen Vernunftsrealtionen. Er war in ihrem Bann. Er verlobte sich mit ihr, als sie 17 wurde. Lein Bater verweigerte dem Unmündige» seine Zu-stimmung. Gerdas Stiefmutter stachelte den Brauer zur Widersetzlichkeit aus, indem sie Gerda» Vater zu bedenken gab, daß Werner von seinem Vater abhänge, offenbar leichtsinnig sei und wahrscheinlich einem großen Mtlitär-ArrendiernngS-Plakate über-deckt, so daß die Deutschen von einer Wahl über-Haupt nichts wußten und nicht in die Lage kamen, die ganz nnrichttg zusammengestellten Wählerlisten ir-gendwiezn berichtigen. Man sah daher bei den Wahlen imJahr IVIORechtsbrüche,Gewaltakteund OrdnnngS-Widrigkeiten voraus, welche dadurch hätten vermieden werden können, daß die Statthalterei die Dnrchfüh-rung des Wahlgeschäftes einem RegierungSkommis-für übertragen hätte, wozu geuugsam Anlaß gebo-ten war. Man hat jedoch den von drntscher Seite geäußerten Bedenken nicht die volle Bedeutung bei-gelegt und so ereignete sich das, was man voraus-sehen mußte: die Wahl vollzog sich unter Erschei-nungen, welche zur Annullierung derselben führen mußten. Das wahre Stimmenverhältnis in der G«-meinde Umgebung Cilli ist ein solches, daß die Deutschen im ersten Wahlkörper eine sichere Majorität besitzen, daß im zweiten Wahlkörper sich die Stimmen der Dentschen und Slowenen ungefähr die Wage halten, während im dritten Wahlkörper die Slowenen in der Majorität sind. Es ist also für die gegenwärtigcn slowenischen Machthaber immerhin die Gefahr vorhanden, daß ihnen die Herr-schaft in dieser bedeutendsten slowenischen Gemeinde Untersteiermarks, in welcher der Schlüssel zur Er-oberuug EilliS liegen soll, abgerungen werde und daraus erklärt sich auch, daß sie vor verzweisclten Mitteln der Gewalt und des Rechtöbruches nicht zurückschrecken. Gerade daraus aber ergibt sich sür die Behörde die ernste Pflicht, auch ihrerseits dafür später dem Schwiegervater auf der Tasche liegen werde. Aber all die Schwierigkeiten reizten nur den Eigensinn des Brautpaares. Es kam zu Szenen zwi-schen Gerda und den Eltern, zwischen Werner und seinem Vater. Gerda verließ eines Tages nach einem heftigen Zank mtl der Stiefmutter das Elternhaus. Ihr kränklicher Vater war zu wenig Mann, um feine Rechte auf die unmündige Tochter geltend zu ma° chen. Die Stiefmutter frohlockte innerlich über die Wendung; sie bearbeitete den Gatten, die Tochter zu enterben, wozu sich der kränkliche Mann jedoch durchaus nicht entschließen konnte; er starb ohne Testament. Gerda nannte jetzt ein ziemliches Ber-mögen ihr eigen; doch stand sie unter Vormund-schast eines weitläufigen Verwandten. Dieser ließ sein Mündel seine eigenen Wege gehen, was seiner Meinung sür alle das bequemste imgrunde war. Gerda lebte nun mit Fritz Werner. Offiziell war sie seine Braut; offiziell bewohnte sie weit draußen in der Vorstadt eine nette, kleine Wohnung; doch es war offenes Geheimnis, daß sie die Geliebte Werners fei. Man sand sie einmal in der Kaserne, als der Lentnant strafweise dort bleiben mußte. Man erzählte sich allerlei Sonderbares. Die Käme raden Werners nahmen ihn ernstlich vor, suchten ihn zur Vernunft zu bringen. Die Folge davon war ein Zwist uud ein darauffolgeud»S Duell. Die Regimentsdamen grüßten das Brautpaar bei ge legentlichen Zusammentreffen nicht mehr; die Herren ingnorierten Gerda, wenn sie ihre Damen bei sich hatten. Gerda gebar in einer fremden Stadt ein Kind, an dem Werner mit abgöttischer Liebe hing; doch je mehr er in dem Kind und der Mutler aufging, um so kühler ward Gerda selbst. Seine ganze weiche Sorge zu tragen, daß die Objektivität bei der Durch-führung des Wahlgeschäftes gewährleistet bleibt und daß endlich die deutsche Bevölkerung der Gemeinde welche weitaus den größeren Teil der Steuerlast zu tragen hat. den ihr gebührenden Einfluß auf d'e Verwaltung des Gemeinwesens erlangt. Das deutsche Element in der Gemeinde Umge kling Cilli ist in einem sehr bedeutenden Wachstume begriffen, es hat seit der letzten Volkszählung um fast 100 Prozent zugenommen. Die deutsche Jndu-strie gewinnt immer mehr an Boden mit ihrem gro» ßen Bestände an deutschen Beamten und deutschen Arbeitern und es ist geradezu ein himmelschreiendes Unrecht, daß in der Vertretung dieser Gemeinde kein einziger Deutscher zu finden ist. Wenn die Behörde auch bei den bevorstehenden Wahlen die bisherigen Machthaber wallen läßt, dann ist eS wieder ganz selbstverständlich, daß es zu Ordnungswidrigkeiten und Gewaltakten kommen wird, welche wieder zur Luuulierung deS Wahlaktes führen werden. Es spielt sich hier im Großen das ab, was sich seinerzeit in Schön» stein im Kleinen abgespielt hat, wo auch die Regie-rung den Gewalttaten der windischen Politiker Jahre und Jahre lang zusah, bis sie endlich sich veranlaßt fühlte, daS Wahlgeschäft durch eine» eigenen Kommissär durchzuführen. Die Deutschen des steirischen Unterlandes haben an Unbill von den Gegnern, an Ungunst von der Regierung schon soviel erdulden müssen daß sie auch diesen Kamps in der Gemeinde Umgebung Qilli unnachgiebig. mit eiserner Entschlossenheit bis zum sieg-reichen Ende durchfechten werden. Art, seine gelegentlichen EifersuchtSwalluugeu erweck-teil in ihr ein Gefühl der Auflehnung. Sie sah andere Männer mit anderen Augen an. Da war ein Freund Werners, der ihr weit besser gesiel. Daß der slotte Lebemann in ihr nur die Vogelfreie sah, be-dachte sie weiter nicht. Sie traf sich mit dem Freund, betrog Werner mehr als einmal, drohte ihm mit Durchgehen und war innerlich fest entschlossen, ihn nie zu heiraten. Inzwischen fühlte sie sich zum zweiten Male Mutter werden. Fritzens Sorge, seine zarte Rück-sichtnahme taten ihr doch wohl. Werners Vater und Bruder hatten sich in anbetracht seines zähen Fest« Haltens am Plan, sie zu ehelichen, ins Unvermeidliche gesunden. Werner nahm seinen Abschied gerade zur Zeit, als Gerda ihm daS zweite Kind gebar. Die Hochzeit wurde festgesetzt, die Einrichtung bestellt, alle Vorbereitungen getroffen; da geschah etwas Un-erwartetes. Der alte Herr Werner erschoß sich. Seine Fa-bris war schon seit Jahren zurückgegangen, um den Söhnen die WeitersUhrung ihres kostspieligen LebenS zu ermöglichen, bednrste eS großer Zuschüsse. Die Fabrik warf sie allein nicht ab; so hatte der alte Herr an der Börse gespielt. Anfangs war ihm das Glück hold gewesen, in letzter Zeit aber hatte ihn daS Mißgeschick verfolgt. Immer tiefer in Schulden giratend, hatte er endlich, keinen Ausweg aus aller Bedrängnis mehr sehend, zur Pistole ge» griffen. Das war ein harter Schlag. Alle Hoffnungen, alle Zukunstspläne wurden mit einem Male zunichte. Fritzens Brnder ging nach Amerika; er riet auch Fr>tz, ein gleiches zu tun. Gerda alter weigerte sich mitzngeheu; doch drängle sie Werner fortzu-gehen. Seite 2 Reichsdeutsche Stimmen ju den österreichischen Wahlen. Für die Bestrebungen innerhalb der österreichi-schen deutschen Parteien, eine Einigung für die be-vorstehenden Wahlen in der Richtung zu erzielen, daß ein geschlossener Kamp? gegen die Sozialdemokratie ermöglicht wird, macht sich gerade in der reichsdentschen Presse, und zwar insbesondere in der dem Deutschen Nationalverbande in Oesterreich wohl zunächst stehenden eine lebhaste Teilnahme kund. Ein Artikel, den der Obmann des Deutschen Nationalverbandes im ausgelüsten Abgeordnetenhaus«, Dr. Freiherr von Chiari, einer nur sür reichSdeutsche BlÄlter in Wien erscheinenden Korrespondenz zur Verfügung gestellt hat und in welchem er sür einen Zusammenschluß der beiden deutschen Blocks im Wahlkampfe gegen die Sozialdemokratie mit warmen Worten eintritt, wird in der reichsdeutschen Presse nicht bloß zustimmend abgedruckt, sondern auch als Richtschnur für die deutschen Parteien deS Reiches hingestellt. So schreibt die Berliner „Post", daß eS nur wünschenswert wäre, wenn die Führer aller deutsch - österreichischen Parteieil dem Rate ChiariS zur Sammlung folgten. „Sie würden damit nicht nur ihrer Partei, sondern dem ganzen Deutschtum in Oesterreich nützen. Im Reiche sieht man im all-gemeinen und nicht mit Unrecht mit eincm gewissen Unbehagen auf daS Parteitreuen in unserem Räch-barstaate. Sollte die Mahnung Chiari« Erfolg ha-den. dann würde sich dieses Unbehagen in Aner-kennnng und Bewunderung verwandeln, ja der Bor-gang könnte vorbildlich wirken für die reichsdentschen Verhältnisse und Wahlen". Die „Tägliche Rund-schau" erklärt die trefflichen Aussührungen Wort für Wort unterschreiben zu können. „Hoffentlich sin-det die nationale Mahnung Dr. ChiariS einen Wi-verhall in den Herzen der bürgerlichen Deutschen, damit es ihnen gelingt, bei dem bevorstehenden Wahlkampse den Sieg der guten deutsch-österreichi-scheu Sache an ihre Fahne zu hesten". Auch das Organ des Alldeutschen Verbände», die „Deutsche Wochenschrift", nimmt in einem die Auflösung des österreichischen Abgeordnetenhauses behandelnden Ar« tikel zu den Bemühungen, den Zusammenschluß der deutschen, nichtsozialdemokratischen Parteien zu er-reichen, Stellung und meint, daß wenn es zu einem Zusammenschlüsse kommt, der Deutsche National-verband vielleicht ein Dutzend, die Christlichfozlalen ein halbes Dutzend Mandate gewinnen könnten. Das würde ein Zeugnis für die politische Reife des deut- Er aber wollte nicht. Er suchte nach einem Verdienst, fand ihn auch; aber feine eigenen, nnd namentlich GerdaS Ansprüche an's Leben waren so hohe, daß ihm bald der Mut sank und seine Arbeitslust erlahmte. Sie machten Schulden; der Gerichtsvollzieher drohte schon. Die Polizei begann ein Auge auf das in wilder Ehe lebende Paar zu werfen. Werner drängte zur Hochzeit; Gerda aber ver-laugte eine sichere Existenz. Ihr Vormund wollte das Vermögen nicht herausgeben, und sie war es zufrieden; war es doch bei ihr längst beschlossene Sache, den Mann, der ihr nichts mehr bieten konnte, der als verabschiedeter Offizier — denn das war er imgrunde — für sie jeden Reizes bar, zu ver-lassen. Werner suchte nach einer guten Anstellung von Tag zu Tag, doch es wollte sich nichts finden. Er wurde sehr mutlos, dazu kam noch die Ahnung eines ihm drohenden Unglücks. Gerda war ganz verwandel t. Ihre Sprödigkeit schien sich in Abneigung, ihre Launen in feindselige Auflehnung verwandelt zu haben. Oft war fie außer dem Haufe, vernachlässigte den Hausstand, kümmerte sich nicht um die Kinder, die man in Pflege gegeben. Werner konnte den Argwohn nicht Io» werden, daß sie ihn zu verlassen gedenke. Und eines Tages fand er feine schlimmsten Ahnungen bestätigt. Ein kurzgefaßtes, kühles Schreiben setzte ihn von ihrer veränderten Gesinnung und ihrer Flucht in Kenntnis. „Not und Elend zu ertragen vermag ich nicht; auch liebe ich Dich nicht mehr. Es ist darum das beste, wenn ich beizeiten gehe." Er starrte lange auf das Stück Papier, das ihm in den Fingern zitterte. Er wußie, sie ging nicht alleine und er hätte sie so nötig gehabt, gerade jetzt. Aber die Ratten verlassen das sin-?ende Schiff und er war ein solches. Er hatte alles deutsche Wacht schen Volkes in Oesterreich sein. „Daß außer den Sozialdemokraten die Wiener jüdische Presse schrei-be» wird, bedars nicht der Erwähnnug und es märe leider nicht das erstemal, daß auch gute deutsche Männer ihre politische Weisheit aus Brünnlein ho-len, die letzte» Endes mit den Wassern der „Neuen Freien Presse" gespeist werden". Das Organ des Alldeutschen Verbandes hofft, daß sich die reichs-deutsche» Kreise dadurch nicht irre machen lassen werden, vielmehr gerne die Gelegenheit wahrnehmen werden, die Nutzanwendung für die kommenden Wah-len im Reiche selbst zu ziehen. Der Zusammenschluß der bürgerlichen Part-ieu, der auf dem heißen Boden der Ostmark möglich ist, muß sich auch im Reiche durchführe» lassen. Auch die „Deutsche Tageszeitung' bespricht die Schaffung eines Blocks zur Bekämpfung der Sozial-deniokratie und schließt mit dem Seufzer: „Wenn die Liberalen im Deutschen Reiche doch nur halb soviel Nationalgefühl hätten, wie die deutschen Li-beralen in Oesterreich". Das eigentliche Bismarck-Organ, die „Hamburger Nachrichten", begrüßte den Plan eines Wahlbündnisses zwischen Christlichsozialen und Deulschfreilieillicheu als sehr erfreulich und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Bündnis zustande-kommen werde. Politische Rundschau. Die windischen Neichsratskandidaten. Von drr slowenischklerikalen Parteileitung wurden sür die untersteirischen Landgemeinden solgeude Kandidaten aufgestellt: Marburg, nördliches Drau-nser, St. Leon hart», Oberradkersbnrg, Luttenberg: der bisherige Abgeordnete Johann Roschkar, (Sta-jerc-Äandidat Franz Girstmayer in Marbnrg-Lei-tersberg); Marburg, südliches Drauuser, Winvisch-Feistritz, Gonobitz : der bisherige Abgeordneie Franz Pischek, (Stajerc-Kandidat Ludwig Kreßnik in Kersch-bach bei Windisch-Feistritz). — Wiudischgraz, Mahren berg, Oberburg: der bisberige Abgeordnete Prof. Dr. Karl Lerstovschek. — Pettau, Frieda» < bisheriger Abgeordneter Hosrat Ploj): Großgrundbesitzer Michael Brenlschitsch (Stajere-Kandidat Joses Or-nig, Obmann der BezirkSvertrelung Peltau). — Rann, Lichtenwald, Tüffer: der bisherige Abgeord-nete Dr Benkovic. — Sanntal, Eilli Franz (bis-heriger Abgeordneter der slowenischliberale Abgeord-ncte Roblek): Kaplan Dr. Koroschetz. — Drachen-bürg, Rohitsch, St. Marein b. E.: bisheriger Ab-geordneier war Dr, Koroschetz, der nun im Saun tale gegen Roblek kandidiert; die Kandidatur sür diesen Wahlkreis wird erst am 23. April entschieden. geopfert für fie, Stellung, Ansehen, Geld, und sie--? Er suchte, suchte Tage, Woche»; er hetzte die Polizei auf ihre Spur — alles vergebens. Nun war es Osterabend; — welch eiu trauriges Fest für die, die allein stehen in der Welt, an deren Herzen der Gramm und die Erinnerung frißt, die sich am liebsten verkriechen möchten in tiefste Tiefen, wohin nicht der Laut der Osterglocken, der Ostergesänge dringt. Fritz Werner saß bei seinen Kindern. Sein Gesicht hatte einen »rost- und ratlosen Ausdruck, Mary, die Zweijährige, hatte Bräune, das Baby schrie; nebenan polierte die ob Werners chronischer Zahlungsunfähigkeit erzürnte Pflegemutter — über die Giebel schwirrte der Klang der Glocken hin. Werner starrte mit ausdruckslosen Augen i»S Leere Er hatte nur einen Gedanken: sie, Gerda. War sie nicht Weib, nicht Mutter? Mußte sie »licht kommen, heute, wo alle Kinder sich iim die Mütter drängen? Und Mary war trank, rang vielleicht mit dem Tode. — Es klopfte. Heiß schoß ihm die Röte in die ha-geren Wangen. Wer anders konnte eS sein als sie? Äber es war der Arzt. Er »»tersnchte die Kleine gründlich und schüttelte bedenklich den grauen Kopf, daß die Hornbrille zitterte nnd schwankte. Fritz sah es nicht; er hörte nur das Klingen der Glocken, das klägliche Geschrei des Säugling« — und seine Nerven ertrugen die Pein nicht länger. Fort, mir fort. Und er stürnlte hinan« in die Nacht, ohne Hut und Mantel, wie ein Irrer. Die Leute sahen ihm ver-dntzt oder argwöhnisch nach; er merk» e« nicht. Es war Tauwetter; der Schlick spritzte ihm um die Beine, aus einer Dachrinne tropfte eS naß und russig; er achtete nicht daraus. Dann stand er vor seiner Wohnungstür, schloß auf. Er fetzte sich im Dunklen nieder und grübelte; er dachte nicht daran, wie er Geld verdienen könne, wie er sein Kiild zu Nummer 32 Eine Wahllüge gegen den Deutschen Nationalverband. Das „Alldeutsche Tagblatt" und nach ihm das ..Deutsche Volksblatt" und die „Arbeiterzeitung" brachte» über die letzten Vorgänge im Parlament eine Meldung, wonach die tschechischen Parlamentarier anfangs März d. I. vom gewesenen Mini-sterpräsidenteu Baro» Beck die Mitteilung erhalten hätten, daß Bienerth nicht mehr fest genug stehe, so daß ein entschiedener parlamentarischer Vorstoß gegen ihn seine Entfernung ans dem Amte zur Folge haben könnte. Daraufhin feien zwischen den tschechischen Abg. Dr. Kramarsch und Praschek und den Abg. Dr. Sieinwender und Dr. Sylvester Per« Handlungen gepflogen worden, deren Ergebnis so-wohl in der Haltnng der Slawischen Union al« auch in der des Deutschen NationalverbandeS zum Ausdruck gekommen sei, in dem namentlich Dr. Steinwender im Einverständnis mit Dr. Sylvester gegen die Bewilligung der Ik-Millionen-Anleihe auftrat. Erst als die an dieser parlamentarische» In-trige Beteiligten vom Justizminister Dr. v. Hochen-burger dir Mitteilung erhielten, daß die Stellung BicnerthS bei Hos unerschütterlich sei. hätten Dr. Steinwender und Dr. Sylvester eingelenkt. Zweck der ganzen Unternehmung sei aber die Schaffung von Voraussetzungen sür die Bildung eines parla-menlarischen Koalitionsministeriums geworden, in das auch Dr. Sylvester einziehen sollte. Ueber diese von vornherein unglaubliche Geschichte, durch die der Deutsche Ratioualverband kompromittiert werden sollte, schreibt das dem Dr. Sylvester nahestehende „Salzburger Volksblatt": „Wir haben Erkuudigun-gen über die Tatarennachricht eingezogen und erfahren, daß die Mitteilung vollkommen erfunden und kein wahre« Wort daran ist. Die genannten Per-soneu haben nicht einmal die geringste Verbindung gehabt, ja nicht einmal gesprochen miteinander, noch überhaupt mitsammen verkehrt. Der Justiz-minister ist gleichfalls wie Pontius ins Credo ge-komme«. Das ganze ist eine ganz gewöhnliche Wahl-lüge." Sozialdemokraten als Förderer des Slowenentums. Die Führer der Sozialdemokratie sorgen selbst am besten dafür, daß auch in jenen Gebietsteilen Denlsch-Oesterreichs, wo der Kamps zwischen der deulschfreiheitliche» und der klerikalen Richtung »m Vordergründe steht und wo man auf deutschfreihei:-licher Seite naturgemäß geneigt ist, im Sozialdemo-kraten den Bundesgenossen gegen den Klerikalismus zu sehen, langsam die Ueberzeugung sich Bahn bricht, daß man in der sozialdemokratischen Organi-fatiou einen nationalen Gegner erblicken muß. Für diese Art der Aufklärung haben die Herren Genossen retten vermöge; er dachte nur immer eins: wo ist sie jetzt, Gerda? Riesengroß wuchs in ihm die Sehnsucht, sie zu sehen, nur noch einmal, ein einziges Mal. Und er sprang ans, riß Schwefelholzchen um Hölzchen an nnd tastete mit zitternden Fingern nach der Brust-tafche. Das war's, ihr Bild. Mit brennenden Blicken verschlang er das kühle Frauenantlitz, um dessen Mund sich deutlich ein Zug von Unzufriedenheil grub. Gerda! Gerda l Er schluchzte wie ein Kind. Er dachte der Zeit, in der er sie kennen gelernt, jung, unbesorgt wie sie, und jetzt? Es schüttelte ihu. — Da fiel sein Blick aus etwas Weißes, aus einen Brief, den ihm seine Wirtin in seiner Abwe-senheit hingelegt. Ei» erstickter Jubelschrei: Von ihr, von ihr! Unter den ungeschickten Fingern zerriß der Bries halb; — doch er war nur kurz und darum ohne viel Mühe zu entziffern. Ein Stöhnen — ein Aechzen.--DaS also war daS Ende? Ihr Ostergruß? Kühl, ohne jede BemSntel»»g oder Entschuldigung schrieb sie ihm, daß sie zur Bühne gehen, einen Künstler, den sie kennen gelernt, heiraten und ihm die Sorge für die Kinder abnehmen werde. Das gab ihm den Rest. Wozu jetzt noch die Qual? Er brauchte für rnchtS zu sorgen; ihn brauchte niemand, und auch er--nein, er brauchte auch niemand mehr! Sehr ruhig, ohne Zittern, ohne Zaudern griff er »lach der Pistole, die er sich vom Erbe des Ba-ter« ausbedungen. Dieselbe Waffe hatte da« Leben des Vater» geendet, de« BankerolteurS; nuu, auch er war bankerott in allem, in pekuniärer Hinsicht, an Fühlen, Liebe, Glück. Und das alles um ei» Weib. Uiumm.r 32 gerade in der letzten Zeit auch in Kärnte» gesorgt. Hier war in deutfchnationalen und freiheitlichen Kreisen überhaupt wohl am meisten die Ansicht ver« treten, daß man mit den Sozialdemokraten sich auch in einem Wahlkampfe verbünden müsse. Jetzt haben nun die national gesinnten Kärntner erfahren müs-sen, daß sie gerade in der fozialdemokratischen Or-ganifation einen eifrigen Förderer der slowenischen Bestrebungen zu erblicken haben. Im Ferlacher Be-zirke bestand ein Konsumverein, der von Sozial-demokraten geschaffen und geleitet wurde und der von diesen ganz in den Dienst des Slowenentnms gestellt wurde. Deutschfortschritt lichen Besitzern, welche durch längere Zeit Lieserer für den Konsumverein waren, wurde die Lieferung aufgesagt und an ihrer Stelle slowenische Besitzer berücksichtigt. Durch eine planmäßige Agitation haben gerade die Sozialdemo-traten die wirtschastliche Stärkung des national ge-sinnten Slowenentnms sich zur Ausgabe gemacht. .Die Sozialdemokraten werden", so heißt es in einer von deutscher Seite ausgegebenen Flugschrift, „in dem gemischtsprachigen Gebiete durch ihr Zusammen-gehen mit den Slowenen und durch ihre stramme Organisation sür uns Deutsche noch gefährlicher als die Slowenen selbst". Um dem Treiben der Sozial-demokraten entgegenzutreten, ist im Ferlacher Bezirke gegen den Konsumverein ein eigener Wirtfchaftsver-ein gegründet worden. ES ist wohl zu erwarten, daß damit der mit Hilse der Sozialdemokraten be-triebenen slowenischen Agitation ein Riegel vorgescho-ben werde. Lehrreich bleibt aber der Fall und er möge gerade in jenen Kreisen nicht unbeachtet bleiben, die einem Bündnisse mit Sozialdemokratin gerne das Wort reden. Aus Stadt und Land. Todesfall. Freitag abends ist hier der Haus-besitzer und gewesene Spcnglermeister Anton Tschantsch in 70. Lebensjahre einem Schlaganfalle erlegen Der Verblichene war einer unserer geachtet-sten Mitbürger, ein überaus fleißiger, deutscher Ge-werbSmann, der seiner völkischen Pflichten steiS eingedenk war und durch seine Leutseligkeit und herzenS-gute Gesinnung in allen Kreisen der Bevölkerung sich großer Beliebtheit erfreute. Vor einigen Jahren sah «ich Herr Tschantsch durch beginnende Kränk-lichkeit genötigt, sich von seinem Berufe zurückzuziehen. Seine Spengler« hat Herr Konrad Potzner über-nommen. Anton Tschantsch war ein treuer deutscher Mann. Die Deutschen Cillis werden ihm stets ein freundliches Andenken bewahren. Trauungen. Mittwoch früh wurde in der Franziskanerkirche in Marburg Herr Dr. Felix Ra» kovec, k. k. Richter iu Windifch Feistritz, mit Frl. Poldi Fonta.'a getraut. Beistände waren für die Braut deren Bruder Herr Sylvester Fontana, Kauf-mann, für den Bräutigam Herr Dl. Matiaschitz, k. k. Richter in Windisch-Feistritz. Vom steiermärkifchen Veterinär-dtenste. Der Statthalter in Sleiermark hat den Bczirkslierarzl Adolf Fiicher in Marburg zum pro-visorischcn k. f. Bezirks Obertierarzt, dann den pro-visorischen BezirkStierarzt Goitlieb Zavadilik in Spit-tal a d. Drau und den provisorischen Veterinär-Assistenten Dr. Joses Hennemann in Liezen zu provisorischen k. k. BezirkStierärzten und den Assi-stenten an der Tierärztlichen Hochschule Tierazt Karl Berchart in Wien zum provisorischen k. k. Ve-terinär-Assistenten ernannt. Fischer und Berchart wurden dem Statthalterei-Beterinärdepartement und Zavadilik der Bezirkshauptmannschasl Pettau unter gleichzeitiger Exponierung nach Rohitsch zur Dienst-leistung zugewiesen. Gleichzeitig werden versetzt die Beziikslierärzte Alois König von Graz nach Mar-bürg, Johann Fischer von Rohitsch nach Feldbach, Gcorq Geist von Feldbach nach VoitSberg und Eduard R zac von Voitsberg nach Radkeisbnrg. Von der Grundsteuer-Eoidenzhaltung. Wie wir ve-nehmen, ist der Odergeomeler Karl Bi» cek in den Ruhestand getreten. Wohltätigkeitsoorstellungen> Heute ge-langt im Stadttheater zu Cilli der Schwank „P a p as Liebschaft" und morgen „CharleyS Tante" zur Aufführung. Wir machen aus diese beiden Vor-stellungen des Grazer akademisch-nationalen Theater-auSschiisses nochmals anfmerksam und hoffe», daß die Aufführungen an beiden Tagen vor ausverkauf-tem Hause in Szene gehen werden. Für beide Bor-stellungen sind noch Karten zu vergeben. Es wäre im Interesse der guten Sache nur zu wünschen, daß auch diese bald ihre Abnehmer finden würden. Am Sonntag ist die Tageskasse im Stadt-theater zwischen II und 1 Uhr geöffnet. Die Abendkasse wird an beiden Tagen um 7 Uhr abends geöffnet. Morgen Sonntag abends findet nach der Vorstellung im kleinen Saale des Deutschen HauseS eine gesellige Zusammenkunst statt, zu deren Besuche freundlichst eingeladen wird. Der Kampf um das Mandat Maliks hat seinen Anfang genommen. Am Donnerstag hielt Obergeometer R a u t e r in Leibnitz eine zahlreich besuchte Wählerversammlung ab. in welcher auch der bisherige Abgeordnete Malik über Einladung er-schienen war. Zn dieser Versammlung wurde von der überwiegenden Mehrheit die Wahlwerbung des Odergeometers Rauler angenommen, und jene Ma-liks abgelehnt. Obe.geometer Rauter. der sich als radikal-national bekannte, erklärte, im Falle seiner Wahl dem deutschen Nationalverdande beizutreten. Südmark-Hauptversammlung in Cilli. Die heurige Jahres-Hauptversammlung der „Süd-mark" wird in Cilli stattfinden; sür dieselbe sind die Herbsttage in Aussicht genommen, voraussichtlich die Zeit vom 3. bis 10. September. In Cilli wurden bereits mehrmals Südmarktagungen abgehalten: wenn die 22. Hauptversammlung wieder nach Cilli einbenisen wird, so geschieht dies in der Erwägung, daß hier für die vielen Abgesandten und Mitarbei-ter die beste Gelegenheit ist, an Ort und Stelle das das schwere Ringen der VolkSgenoffen an den Sprachgrenzen und in den Sprachinseln kennen zu lernen. Die 22. Hauptversammlung der Südmark in Cilli dürfte demnach zu einer bedeutungsvollen völkischen Tagung werden. Fuhballwettspiel. Das erste Wettspiel des Eillier Athletik-SportklubS in der heurigen Spielzeit findet am 7. Mai in Cilli statt. Und zwar tritt die erste Mannschaft gegen den Marburger Sportverein an, der Heuer schon mehrere Wettspiele hinter sich hat, und in guter Verfassung ist. Morgen Sonntag findet um halb 4 Uhr ein Ucbungsspiel statt zu dem alle Wettspieler der ersten Mannschaft zu er-scheinen haben. ' Heil Heilenstein! Wie wir dem Wochen-berichte des Deutsche» Schulvereines entnehmen, zählte die erst kurze Zeit bestehende Ortsgruppe Heilenstein im Vorjahre 99 Mitglieder, die an Beiträgen und Spenden über 650 Kronen leisteten. Spende. Herr Johann Koß Kaufmann in Cilli, hat anläßlich seiner Ausnahme in den Hei-matverband der Stadt Cilli dem Stadiverschönerungs-vereine eine freiwillige Spende im Betrage von 100 Kronen überwiesen, wosür ihm der Vereinsausschuß hiemit herzlichen Dank sagt. Evangelische Gemeinde. Morgen, Sonn-tag, findet um 10 Uhr vormittags in der Christus-kirche ein öffentlicher GemeindegotteSdienst statt, in welchem Herr Psarrer May predigen wird über „Sind wir Christen?". — Am Montag abends um 8 Uhr Zusammenkunft im Sonderzimmer des Hotel Erzherzog Johann, gleichzeitig Versammlung der Jungmannschaft „Scharseuau" im evangelischen Ge-meindesaale, ebenda am Donnerstag abends Gesang-probe des Kirchenchore«. Eillier MSnnergefangverein. Montag den 24, ds. 8 Uhr abends findet eine anßerordent-liche Probe deS MännergesangvereineS für das In-terberger Konzert statt. DienStag den 25. ds. wird die regelmäßige Uebung stattfinden. Die Liedertafel ist auf Mitte Mai festgesetzt. Der windische Pfaffe hetzt am Grabe der deutschen Katholiken. Am 20. April fand das Begräbnis der so rasch aus dem Leben geschiedenen Frau deS Gutsbesitzers und BezirkSob-mannes Herrn Franz Possek, Pauline Possek in Hriligen Geist statt. Den Leichenwagen schmückten herrliche Kränze; zahlreiche Trauergäste aus allen benachbarten Märkten und Städten gaben der all-feits beliebten und herzensguten Frau das letzte Ge-leite. Auch die Feuerwehr aus Heiligen Geist sowie der Männergesangverein aus Gonobitz dessen Ehren-jungfrau die Verblichene bei der seinerzeitigen Fah-nenwcihe war, erblickte man im Trauerznge. Am Grabe stand der vor Schmerz und Kummer voll-ständig niedergeschmetterte Ehegatte. Obwohl der windisch nationale Geistliche Kosclj wußte, daß die Trauerfamilie eine rein deutsche ist, daß Herr Gutsbesitzer Poffek an der Spitze des ganze» Bezirkes sowie aller deulschnationale» Vereine steht, mußte dieser windische .Priester der Liebe" noch am Grabe den schon ohnehin gänzlich gebrochenen Gatten, mit seinem windischen Gebete herausfordern. Aller Augen waren entsetzt, als man das Gebet im windische» Idiom hörte. Es läßt sich denken, wie wohl eS dem trauernden Gatten sein mußte, als der Mäunerge- Seite 3 fangverein Gonobitz mit dem Trauerchore einsetzte und heiße Tränen ergossen sich aus aller Augen, da man doch wenigstens ein deutsches Wort am Grabe einer deutschen Frau hörte. Vielleicht glaubte dieser windische Seelsorger, daß der Gesangverein einen windischen Trauerch^r singen werde. Gerichtsunterbeamtenstellen für Militäranwärter. Das Justizministerium hat in einem Erlasse angemeldet, daß in Hinkunft ?u Gerichts-unterbeamten nur solche Militäranwürter ernannt werden können, die mindestens ein Jahr als Ge-richtsdiener verwendet worden sind und eine Prüfung über die Dienstpflichten eines Gerichtsvollziehers ab-gelegt haben. Im letzten Vierteljahr 1910 wurden 713 Unteroffiziere mit Zertifikaten für Beamten-und DienersteUen beteilt. Hievon waren 580 öfter» reichifche und 133 ungarische Staatsbürger. Im vorigen Jahre wurden im ganzen 1087 mit Zertifikaten beteilte Unteroffiziere angestellt uzw. 484 als Beamte nnd 603 als Diener. Die Südmark und die Wahlen. Die Hauptleitnug der Südmark erklärt, daß sie nach wie vor als Leiterin eines unpolitischen Vereines mit den Wahlwerbuugen ihrer Mitglieder sür politische Körperschaften, wo immer diese geschehen mögen, nicht das Mindeste gemeinsam hat. Die Südmark fordert, streng aus dem Boden der Satzungen stehend, alle Gaue und Ortsgruppen eindringlich auf, sich als solche nicht in das politische Wahlgetriebe zu mengen, da die Arbeit deS Schutzvereines eine derartige Tätig-keit aus keinen Fall zuläßt. Kaufmännischer Gesangverein Mar-bürg. Der junge, sehr rührige Kausmännische Ge-sangverein beabsichtigt, zu den Pfingstseiertagen. daS ist am 3.. 4. und 5. Juni, seine VereinSfahne zu weihen und diese Weihe im Rahmen eines großen Süngersestes vorzunehmen. Der große Festausschuß ersche.nt bereits gebildet, die Unterausschüsse eiuge-teilt, welche auch schon ihre emsige Tätigkeit uukge-nommen haben, um daS Fest den bisherigen Beran-staltungen wüidig anzureihen. Das Fest selbst soll am 3 Juui mit einem Feslkommers beginnen, dem am Sonntag den 4. Juni die Fahnenweihe, eine Liedertafel und das Festkonzert folgt und daS am 5. Juni mit einem Frühschoppen beendet wird. Unterhandlungen mit einigen Militärkapellen sind bereits eingeleitet; außerdem erscheint in Aussicht genommen ein «vestjug, eine Festschrist und , dergleichen mehr. Nach der bisherigen Anfangsarbeit verspricht eS zu den Pfingstseiertagen in Marburg wieder einmal recht ledhaft und fröhlich zu werden und kann man ja wohl als gewiß annehmkn, daß sowohl die Bcvölke-rung Marburgs, besonders die Damenwelt, wie nicht minder die Kausmannschaft selbst, gerne eine deraitige Veranstaltung durch Unterstützung zu einer würdigen zu gestalten, beitragen werden. Einladungen an die dcuischen Vereine Marburgs zwecks Freigabe der Fest-tage sind bereits ausgegangen und wird der FestauS-schuß nicht versäumen, weitere Berichte jeweilig an die deutschen Vereine und maßgebenden Faktoren ge« langen zu lassen. Auch der Zu'pruch von auswärtS verspricht nach bisherigen Einlaufe» ein lebhafter werden. Ueber spätere Einzelheiten folgen jeweilig weitere Berichte. Von der Südmark-Lotterie. Am 4. Mai bereits wird abends unter staatlicher Aufsicht im Gebäude der Staatsschuldenkaffe in Wien die offent-liche Ziehung der dritten Wohltätigkeiislotterie des Vereines „Südmark" vorgenommen. ES stehen nur mehr wenige Tage für den Absatz der Lose zur Verfügung und wenn der Erfolg der dritten Lotterie nicht hinter jenen der beiden ersten Lotterien stehen soll, so ist in der kurzen Zeit bis zum ZiehungS« tage rührige Arbeit der Ortsgruppen und der son-stigen Freunde deS Unternehmens, die sich nm den LoSvertrieb annehmen, notwendig. Die Lotterieleiluug rechnet auch zuversichtlich mit dieser Unterstützung. Ortsgruppen, die die ihnen zugegangenen Lose ver-kauft haben, sollten nachbestellen, denn gerade die Tage unmittelbar vor der Ziehung sind für den Losvertrieb am günstigsten. Andere Ortsgruppen, solle» sich bemühen, alle von ihnen bezogenen Lose abzusetzen, um keine zurücksenden zu müssen. Aber auch jene Südmärker, die sich opserwillig in den Dienst des Unternehmens gestellt haben und sich um den LoSabfatz zu bemühen bereit erklärt haben, wer-den dringend gebeten, mit allem Eifer sich der selbst übernommenen Ausgabe zu widmen. Lose können jederzeit von der Loiterieleitung Wien, 9/4, Drei-hackengasse 4, bezogen werden. SüdmarKhilfe. In der Ostcrwoche ha« die Haupllciiung abermal» mehrere wichtige Angelegen-heiten geregelt und in den Schutz des Volksiums mehrfach werktätig eingegriffen. Unterstützungen, Darlehen u. dgl. wurden gewährt; Zur Erwerbung 32 einer Besitzung in Untersteier ein Darlehen von A. 2000. für einen HanSbesitz in Niederösterrcich eine Zinscnbürgfchaft. ein Zinfe-izufchuß (3°/,) für ein Änwcfen in Untersteier, desgleichen einem ^olks genoffen in Niederösterreich und ein weiteres Dar lehen von K. -iOO, ebenso ein Darlehen für Srain mit K. 300, für «ärnten mit K. 200, schließlich mehrere Notstandsgaben an fünf durch UnglücksMe geschädigte Volksgenossen im Gesamtbeträge von K. 630 Frauen-Ortsgruppe der Südmark. Mittwoch den 26, April um 5 Ubr nachmittag« findet im GemeinderatSsaale die Hauptversammlung der FrauenortSgruppe der Südmark in Cilli statt. Die ge-ehrten Mitglieder werden erlucht vollzählig zu erscheinen Wir machen aufmerksam, dag besondere Einladungen nicht ausgesendet werden. Schadenfeuer. AuS Wöllan wird uns berichtet: Am 13. April nachmiuagS brach im Wirt-schaftsgebäude dcs Besitzers Alois Pristovschek in Unteregg bei Wöllan Feuer aus, welches sämtliche Hutlervorräte und WirtschaftSgcrätschaften einäscherte. Der fünfjährige Ludwig Pristovschek spielte hinter dem Hause mit Zündhölzchen und zündele dabei das Stroli an Das steuer griff ungemein rasch um sich, so daß es groge Müh- kostete, das Vieh zu rellen. Pristovschek erleidet einen Schaden von 1600 Kronen und ist auf 1000 Kronen versichert. — Aus Schön« stein erhalten wir folgende Meldung: Am Oster-montag spielte der siebenjährige JnwohnerSiohn Josef Dobnik aus Raune bei Schönstein am WoldcSrande der Herrschaft Gudenbüchl in Raune mit Zündhölz chen und entzündete das trockene Gras. DaS Fcner griff rasch um sich, denn es fand in dem trockenen Grase reichlich Nahrung und wurde durch den Herr fchenden Sturmwind angefacht. In kurzer Zeit war eine sehr große Fläche ein weites Flammenmeer. Der am Br andplatze sogleich erschienenen Schönsteiner Feuer wehr gelang es, unter Mitwirkung der dortigen Be-völkerung sowie der aus Urlaub befindlichen Soldaten des Feuers Herr zu werden. Trotzdem mit der größ ten Aufopferung gearbeitet wurde, brannte doch eine Fläche von 3 Hektar Jungfichtenwald ad, wodurch ein Schaden von 2000 Kronen der Herrschaft zuge fügt wurde. Leicht hätte das Feuer infolge des Herr fchenden Windes auch auf das Echloßgebäude sowie ans die in der Nähe befindlichen Häuser übergreifen können. Eine StaatsbahndircKtion in Graz. Auf Betreiben der steirische:, Abgeordneten, welche die Errichtung einer Staatsbahndirektion mit dem Sitze in Graz verlangten hatten sowohl Eisenbahn minister Wraba als auch nach der Rekonstruktion des Kabinetts der Ministerpräsident Freiherr v. Bicnerth und Eisenbahnminister Dr Glombirisky die Zusage gemacht, der vom Lande Steiermark in nachdrück lichster Weife vertreteilen Forderung in irgendeiner Form näher zu treten. Da die Voraussetzungen sür die Schafjung einer Staatsbahndirektion für die steirifcheu Eisenbahnlinien derzeit noch nicht gegeben sind, wurde der Ausweg gesunden, daß die im Staatsbetriebe stehenden Linien v'.rnehmlich der Oststeiermark: Wechselbahn, Graz—Gleisdorf— Weitz—Birkfeld, Gleisdors—Fehring—Fürstcnseld— Hartberg—Friedberg, Birnbaum—Nendau. Mürzzu-schlag--Nenberg. die zur Staatsbahndirektion Billach gehören, der staatlichen Eisenbahnbetricbsleitung in Graz unterstellt und die Betriebsleitung in entfpre chender Weife erweitert und ausgestattet werden sollte. Insgesamt wurden in diesen Plan Linien mit einer Länge von 250 Kilometer aufgenommen nnd das verhältnismäßig geringe Mehrerjordernis von kaum 50.000 Kronen beim Finanzministerium in Anspruch genommen. Wie wir nun ersahren, hat das Finanzministe'mm der Durchführung dieses Planes durch Verweigerung der erforderlichen Mit tel feine Zustimmung versagt. Eisenbahnminister Dr. Glombinski weilt derzeit auf Osternrlaub und konnte daher zu diefcr Angelegenheit noch nicht Stel luug nehmen. In politischen Kreisen erregt das Borgehen deS FinanzministerS um so größere Miß ftimmung. weil seine Entscheidung im direkten Ge gensatz zu den Erklärungen und Znsichernngen deS Ministerpräsidenten und der Eisenbahnminister stehen. Eine Kurpfuscher Apotheke. Aus Dra» chenburg schreibt man uns: Die Eheleute Anton und Amalia Ferzan in Dobje verkauften schon seit geraumer Zeit verschiedene Arzneien an die dort wohnenden Personen, welche namentlich für den Magen eine gute Wirkung haben sollten. Durch diese Mittel ist nun die Besitzerin Antouie Graener nicht unbedenklich erkrankt, wodurch sich der herbei gerufene Arzt veranlaßt sah, gegen die genannten Eheleute die Anzeige wegen Kurpfuscherei zu er statten. Auch wurde von der Gendarmerie beim Ehe paar eine genaue Hausdurchsuchung vorgenommen, die mancherlei zutage förderte. Konkurs und Warenverschleppung. Ueber das Vermögen der Handelsfrau Anna Streu« can in Praßberg wurde mit Beschluß des Kreis-geeichtes Cilli der Konkurs eröffnet. Zum Konkurs-kommijsär wurde der Gerichtsvorsteher dcs Bezirks-gerichteS Oberburg und zum einstweiligen Massever-walter Rechtsanwalt Dr. Johann Benkovic in Cilli bestellt. Während der Osterjeiertage verschleppte Anna Strenean verschiedene Waren zur Nachzeit, weShalb sie sich auch wegen Exekutionsvereillung zu verant« Worten haben wird. Ein Naubanfall? Der Bäckergehilfe Georg Moloch kam in das Allgemeine Krankenhaus »ach Eilli. Er hatte am Kopfe und im Gesichte mehrere Quetschwunden, Im Spital erstattete er die Anzeige, daß er im Walde bei Dobrova. Bezirk Rann, von zwei unbekannten Burschen übe«fallen, zu Boden geworfen und seiner Barichast von 40 Kronen und der Taschenuhr im Werte von 1-t Kronen beraubt worden sei. Dabei habe er auch die Beschädigungen am Kopfe und im Gesichte erhalten. AlS er um Hilfe grruien habe, seien die Räuber geflüchtet. Ueber diese Anzeige wurden genaue Nachforschungen eingeleitet, um festzustellen, inwieweit die Angaben Molochs auf Wahrheit beruhen. Unvorsichtige Schützen. Am Ostersonn-tag lud in der Wohnung deS Joses Jegriönik in Liboje bei Pletrowitsch der Arbeiter Franz Nowak ein Gewehr deS Jegrienik mit Pulver und Papier. Er hantierte mit dem Gewehre dann so unvorsichtig herum, daß die ganze Ladung dem vor dem Ge-wehrlaufe stehenden Besitzer Johann Stadier in den rechten Oberschenkel drang, wodurch die Oberhose vollständig durchlöchert wurde und Stadler überdies am Schenkel eine Brandwunde erlitt. Äegen den unvorsichtigen Schützen wnrde die Anzeige erstattet. — Johann Jegriknik und Franz Nowak gönnten sich an den beiden Osterseiertagen daS Vergnügen des Scheibenschießens. Zur Zielscheibe diente ihnen ein Baumstamm knapp au einem Fußwege und als Waffe ein altes Werndlgewehr. Da der Fußweg von den Fußgehern sehr stark besucht war und auch zahlreiche Kinder um die beiden Schützen herum« standen, so war für diese Personen immerhin Ge« fahr vorhanden, von einer Kngel getroffen zu wer« den, zumal beide Schützen mit der Handhabung der Feuerwaffe nicht vertraut waren. Die Gendarmerie eestattete gegen Beide die Anzeige. Vereitelte Taschenpfändung. Am 16 d. M. hatte der Gerichlsdiener Roman Petzrik des Bezirksgerichtes Tüffer beim Bergarbeiter Alois Volavsek in Loke bei Trifail eine Tascheü-pfändung vorzunehmen. AlS der Gerichlsdiener diesen ausiordeile. den schuldigen Betrag zu zahlen, erwiderte der Aufgeforderte, er habe kein Geld, Petz-rik nahm den Volavsek bei der Hand und wollte in dessen Taschen greifen. Der Arbeiter aber riß sich los und nahm gegen den GerichlSdiener eine drohende Haltung ein und entfloh. Petzrik ließ ihn laufen, zumal Volavsek als Raufer gefürchtet ist. Er erstat« tcte jedoch die Anzeige wegen öffentlicher Gewalt« täligkeit. Brand. Aus Lichlenwald wird uns berichtet: Am 15. d. brannten das Wohnhaus und das stall-ge äude deS Besitzers Matthäus Budna in Brezje bis auf die Mauern nieder. Der Schade», den Budna erleidet, beträgt beiläufig 4u00 Kronen, der nur mit einer Versicherung von l760 Kronen bei der Versicherungsgesellschaft ..Phönix' in Wien gedeckt er-scheint. ES scheint der Verdacht begründet, daß das Feuer gelegt wurde In dieser Richtung wurden bereits die behördlichen Nachforschungen eingeleitet. Schönftein. (Waldbrand) Am 17. ds. gegen Mittag entstand in einem der GutSherrfchaft von Schloß Gudenbichl, Baron v. Huebler, gehörigen Walde aus unbekannter Ursache ein Waldbrand. Durch den aufsteigenden Rauch aufmerksam gemacht, rückte die Freiwillige Feuerwehr von Schönstein aus. Im Vereine mit den herbeigeeilt?» Landbewohnern und mehreren Grundbesitzern aus Schön stein gelang es. den Brand bald einzuschränken und bis 2 Uhr nachmittag gänzlich zu unterdrücken. Der Brand erstreckte sich auf eine Fläche von beiläufig sechs Joch, zumeist Juugivald. Rann an der Save. (Verein „Deut sch es Heim".) Mit einem wohlgelungenen und sehr gnt besuchten Familienabend beschloß der Ver kin die Reihe seiner diesjährigen Winterveranstaltun gen. Die reiche BortragSordnung gewann durch die Mitwirkung der Säugerrunde deS Ranner Deutschen Turnvereines, die, geleitet von ihrem bewahrte» Chormeister R. Rcnt meister. einige prächtige Chöre zu tadellosem Vortrage brachte, an Anziehungskraft die durch die Darbietungen unseres Hausorchesters' das Herr v. Billefort mit gewohnter Meisterschaft führte, noch verstärkt wurde. Deraufgesührte Schwant „PapaS Nase", von den Damen : Frl. Tini Schmidt (Krimhilde), Frau Dr. Janesch («aroline), Frl. Schitnik (Suschau) und Frl. Dickerer (Anna) und den mitwirkenden Herren flott gebracht, erzielte eine Heiterkeit, die von dem daraus folgenden Schwank mit Gesang ..Das HeiratSkameel" ins Endlose gesteigert wurde. Die Darsteller: Frau I. Paidasch (Sonnhof-Bäuerin), Frl. Steffi Petek (Base Aure« lia), Herr A. Kapfer (Peier), Herr F. Swoboda (Amtsrichter), Herr M. Bcrlan (Adolar) und Herr E. Schmidt (Stübbel), boten aber auch prächtige Leistungen, die der schärften Kritik Stand zu hal» ten vermöchte» Frau Adamis, die die Geiangsstcllen mit bewährter Sicherheit begleitet hatte. verHals schließlich dem wvhlgelungene» Abende durch Wiedergabe einiger Tanzstücke zu einem stimmungSvol-len Abschlüsse. Fremdenverkehrausschuh Tilli. Da die Zeit der Vermietung von Sommerwohnungen allmählich herannaht und die Anfragen von aus« wärlS sehr stark einlausen, ergeht hiemit an alle Parteien, die Sommerwohnungen zu vergeben ge« denken, daS Ersuchen, sie bei den nuten angegebenen Auskunftestellen, wo entfprechende Drucksorten aus-liegen, unverzüglich zur Anmeldung zu bringen. Auch jene Parteien, die überhaupt die Absicht ha« ben, im Laufe dcs Sommers Räumlichkeiten an Fremde zu vermieten, wenn auch der Vermietetermin im Juni und Juli erst erfolgen kann, werden er-sucht, ihre Anmeldungen schon jetzt zu machen, da sich die meisten Fremden schon lange vor ihrem Ein» treffen durch Briefwechsel paffende Wohnungen sichern. Die Wohnungsvermitllung geschieht kostenlos, nur ersucht der Fremdenverkehrsausschnß jene Parteien, die eine bereits angemeldete Wohnung vergeben oder anderweitige Verfügungen getroffen haben, diese sofort bei der Anmeldungsstelle anznmelden, um dem Ausschusse in rücksichtsvoller Weise seine Ausgabe zu erleichtern. Auskuuslsstellen sind: Fritz Rasch. Buchhandlung; Kaffeehaus Merkur und Anton Stryeck, Sladtamt. Geschworenenauslosung. Für die zweite !)eurigc SchwurgerichlStagung beim KreiSgerichte Cilli and am 21. d.M. die Geschworenenauslosung «au. Ausgelost wurden als Hanplgeschworene: Jvdann Hcuß, GeschänSleiter in Cilli; Simon Olschko. Schul,mach-rmeister und Hausbesitzer in Cill; Josef Rebeusckegg. Flrischhauermeister und Hausbesitzer in Cilli; Otto Schwärzt. Apotheker in Cilli; Banholo-mc.«s Cecko, Gastwirt in Pristova bei Cilli; Johann Planins.k, Schuhmacher in Möllag, Bez. Cilli; Mi» chael Zagode. Kaufmann in Forstwald Bez ^ lli; Jakob"Drofenik, Besitzer in St Georgen a. d. S.B.; Joses Franzl. Fleischhanermeister und Gaslw!ri in Store, Bez. Cilli; Rudolf Michelak. Gastwirt in Tschret, Vez. Cilli; Hubert Galle. Gutsbesitzer auf Schloß Lemberg. Bez Cilli; Jo'ef Jekl, Besitzer in Neukirchen. Bez. Cilli; Johann Krefl. Schneider-meister in Fraßlau; Franz Cukala. Kaufmann in GomilSko bei Franz; Franz Kolsck, Gemeinderat in Wreg bei Franz; Eduard Suppiuz, Kaufmann in Pristova. Bez. St. Marein; Raimund Lipautz, Be« sitzer in Lemberg, Bez. St. Marein; Johann Z»ol-öek, Fleischhanermeister in Ponigl; Matthias Jeraj, Besitzer in NiSka. Bez. Oberburg: Franz Kolenz, Gastwirt in Unter-Rietz. Bez. Oberburg; Anton TurnSek, Kaufman» in Riefe; Alois Smid. Besitzer in Podpctsch bei Tüffer; Johann Kramer. Kaufmann in Triiail; Franz Topolschek, Hutmacher in Gono» bitz; Franz Flis, Besitzer in Dobrova bei Gonobitz; Franz Druichkowitz Fleilchhauermeister in Rann; Anton Falefchini Holzhändler in Rann; Adolf Ga-britsch jun.. Zimmermeister in Rann; Joses Petriiii, Grundbesitzer in St. Leonhard, Bez. Rann; F»anz Gucek, Gastwirt in Drachenburg; Va'.entin Cokl, Kansmann in Windisch Landsberg; Josef Koser. Gastwirt in Reichenburg, Bez. Lichtenwald; Adalbert Steinhauer, Kürschner in Windischgraz; August Un ger, Bäckermeister in Windijchgraz; Antou Udel. Besitzer in Altenmarkt, Bez Windi'chgraz; Viklor Hauke, Fleilchhauermeister in Schönstein. Als Ci-gänzungsgeschworene: Michael Altziebler, Hausbesitzer und Hafnermeister in Cilli; Anton Kolenz, Kaufmann 'in Cilli; Alexander Kruschitz. Kaffetier in Cilli; Franz Ranzinger, Kausmann in Cilli; Albert Riha, Buchhalter in Cilli; Franz Schribar, Hausbesitzer und Hutmacher in Cilli; Dr. Rudolf Wunsch, städl Amtstierarzt in Cillt; Jakob Ocwirk. Gastwirt in Ostrozno bei Cilli; Adolf Zöchlinz. Kaufmann ia Gaberje bei Cilli. MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. $»K«U«,lrUe»d sehen die Mädchen aus in ihrem samtver-brämten SonntagSrock, dem blütenweißen Hemd und dem filbergestickten Koller. Und die Burschen nicht minder! Die Unlersteirer in Blau und Weiß; die kecken Obersteirer, daS Mefferbesteck an der Seite, in Kniehosen und grünen Wollstrümpfen, die da« Knie freilassen und rotem Brustfleck. Dagegen die Flachlän-der in ledeibefetzten Hosen, kurzschößigem Tuchrock und flachem breitrandigem schwarzem Hut. Die Alten ziehen ihre Beutel hervor und suchen schmunzelnd nach einer Münze für die kleinen Festver-künder. Die Burschen schäkern mit den Mädchen, deren Kichern in den Morgen hallt; die Vögel zwitschern und die Hügelketten und Gehänge zauberisch verklärend, steigt höher und höher die Sonne am Horizont empor. Da, ein schönes fesselnde« Bild ist'S, zumal für ein Künstlerauge l Das findet auch der Münchener Bildhauer Werner Leitgibl, der feit Monaten hier weilt, um malerische Motiv« aufzunehmen und der fich heute unter daS Volk gemischt hat, um hier lan der Quelle neue Studien zu machen. Der Zug der Kinder kommt jetzt heran. Wie fie strahlen die Buben und Mädchen und geschickt die Spenden auffangen, die ihnen zugewor en werden. Mit Flittern und Bändern sind die langen Stäbe geschmückt, daran fie Brezeln oder kleine Kränze tragen. Hell und frohlockend tönt ihr Gesang —. Tra ri ra, Der Sommer, der ist d*! Wir wollen nauö in den Garten, Wir wollen de« Sommer» warten, Ja. ja, ja. Der Sommer, der ist da! Ein allerliebste» Bild gewähren die Kinder; ret» zender aber ist daS Genrebilbchen dort drüben an der Wegbiegung. Dort steht da» Häuschen de» alten Lech-thaler. Er liegt schon lange krank, aber fein einzige« Kind, die «nnelie», ist da. Blattranken nicken in» Fen-ster, in dessen Rahmen da» Mädchen steht und den Veilchenstrauß abnestelt, den e» an der Brust trägt. Sin Gesicht, so herzig, wie Defregger e» geschaffen und die Gestalt voll natürlicher Anmut. Die Augen deS Bildhauer» häuten an dem Mäd-chen und noch ein andere» Augenpaar. E» gehört dem 2 Jostf Steiner. Halb versteckt hinter dem Buschwerk' steht er da; ein junger schmucker Bursche. Er will noch heule fort von hier, nach Mariazell, wo er eine Anstellung gefunden hat. Sr liebt die Annelie» ganz unsinnig und will ihr'« sagen heut abend beim Tanz unter der Linde. Ob auch sie ihn liebt? (Sr weiß e« nicht, denn die Annelie« ist freundlich zu jedermann, da« liegt in ihrem Charakter. Der Joses vermag t» nicht auSzu-denken, wie er rt tragen sollte, wenn sie seine Wer-bung nicht annimmt. Er ist brav, aber ein Hitzkopf, der Josef. Die Knochen zerbrechen würde er dem, den sie lieber hätte al« ihn. 28,:f beabsichtigt die A inelie» mit dem Sträub-chen? Wem will sie t» schenken? Etwa den Kindern weit's ihr am Scherfleln gebricht, denn die Not ist beim Lechthaler eingekehrt, seitdem er krank liegt. Begleitet von Jubel, Lachen und Tücherschwenken, ziehen die Kinder vorüber. Jetzt am IHause de« Lechthaler« vorbei. Die Annelies hebt den Strauß und lächelt — der Josef knirscht mit den Zähnen, wenn Sträub und Lächeln ihm doch gelten würden, statt den kleinen GraKaffen! Doch — wa« ist da« ? Ist'S Ab-sicht — ist'« Zufall? Da» Sträußchen aus der Hand der Annelie« fliegt in weitem Bogen —. Die Kinder haschen danach; doch der Bildhauer ist schneller, behende fängt ei dir Veilchen auf und feine Augen lachen. .. . Blitzgeschwind hat die Szene sich abgespielt. Der Josef ist aschfahl geworden; er sieht den Bildhauer selbstherrlich sich da« Sträußchen im Knopfloch befesti-gen, sieht das Mädchen erglühen und hastig vom Fen-ster verschwinden. Wie Schuppen fällt es ihm von d n Augen — war er denn blind gewesen? Der Bild-Hauer, der feine Stadtherr ist ihr Liebster geworden, — schau, schau, und er Hat'S nicht geahnt? Und kennt doch da« Mädel und kennt den Münchener? Wohnt mit ihm ja unter einem Dach den» bei den Eltern des Josef hat Werner Leitgibl sich eingemietet und im Hausgiebel sich fein Atelier eingerichtet. Die Muttcr wußte zu berichten von dem großen Werk, daS der Künstler schafft und da« ein 'Vorhang jedem fremden Auge verbirgt. Vielleicht wußte sie auch zu erzählen, wer dem Künstler zu dem Werk verhelfen. . . . Die Hände de« Josef umklammern den derben Wanderstock, auf den er sich jetzt stützt; fast sieht e« au«, al« wolle er mit erhobenem Stock stch auf den Bildhauer stürzen. Im nächsten Augenblick aber sinkt feine Hand herab; er wendet den Fuß und stürm! in besinnungsloser Hast zurück — der elterlichen Wohnung zu. Hinter ihm drein aber schallt Jauchzen und über ihm Vogelgezwitscher. Ueber den Gehängen und grünen Matten flirrt das Sonnengold; au» den Gärten trägt der Lufthauch süße Düfte dem Eilenden zu. E« ist Frühling, schönste Zeit — Glück auf, Lätare-Sonntag. Wie Hohn folgt der Ruf, der die Lüfte durch-zittert, dem Josef. Gerade al« verfolge er einen Plan, und fürchte, daß der nächste Augenblick ihn vereiteln . könnte, so rast der Josef vorwärt» Gut ist'«, daß sie alle beim Zuge sind, ihm niemand begegnet, denn die Leute wiirten erschrecken vor seinen wild lodernden Augen und der erhitzten Stirn. Gut auch trifft e» sich, daß die Eltern, wegen Lätare, nicht daheim sind. Nur der Knecht ist anwesend, al» der Josef daS väterliche Gehöft erreicht hat Ohne Gruß noch Wort stürmt der Ankömmling an jenem vorbei in» Haus. Der Knecht sieht ihm verwundert nach. Der hat'« eilig, denkt er, — freilich, er will ja heut noch fort, der Joses! Jo, er hat'S eilig. Und Bescheid weiß er hier. Wie der Wind ist er die Stiegen hinan; seine Brust keucht, feine nervige Hand bebt. Fester umspannt die Rechte im Wanderstock, als er jetzt vor einer Tür an. hält, wesche die Visitkarte de« Bildhauers trägt. Natürlich ist die Tür verschlossen. Aber wozu hat er zwei derbe Fäuste? Macht auch die Erregung sie zittern jetzt, sie find deunoch stark genug zu zertrüm-inern das Bild, da« in der Seele de« Josef bereits in Trümmern liegt. Ein Faustschlag gegen die Tür und diese fliegt auf. Taumelnd unter dem Aufruhr in seinem Innern tritt der Joses in die Sünstlei Werkstatt ein. Einen Augenblick steht er wie erstarrt da vor dem Anblick, der sich ihm hier bietet. Bildwerke, Reliefe und Skulp turen aller A« füllen den Raum und die Paneele an den Wänden. Aber sie sind nicht da«, wa» der Josef sucht. Seine Augen heften sich an dem Vorhang fest in der Mitte des Zimmer«, der eine hohe Staffage verhüllt. Mit Gedankenschnelle hat er den Vorhang £e* hoben — dann weicht er mit einem Schrei zurück. Auf hohem Sockel steht, al« schreite sie, au» Stein gemei-ßelt, die Annelie». Züchtig im Rock und Mieder steht sie da; wie spielend hält die Rechte einen der langen Hänge-zöpfe, die ihr über die Schulter fallen, indeß sie in lieblicher Einfalt auf den Beschauer blickt. Wie entgeistert starrt der Josef auf da» Bild-werk, dessen Zauber die in ihm ringenden Gefühle bi» zum Exzeß steigert. Was frommen Rock und Mieder? ES ist Wahrheit geworden, die Annelies — deS Bildhauers Modell Um wa»? Um Geld oder um Liebe? Nun mit dem ersten ist die letzte bezahlt worden, versttht sich! Ihre Schönheit, ihre Reize, sie hat sie verkauft, die Annelie», an diesen — diesen —. Der Stock in Josefs Hand faust durch die Luft — im nächsten Augenblick wird das Bildwerk zerschmet- 3 firt sein Beim Ausholen aber trifft der Stock «inen Gegenstand auf einem der Paneele. Bevor er auf die steinerne Annelie« herabgesaufl ist, erfolgt ein Klirren und Rollen. Zersplittert liegt zu den Füßen de« Josef ein Marmorkruzisix. . . . Die Hitze auf dessen Stirn weicht «iner fahlen Bläffe. Die Hand mit dem Stock sinkt herab. Er ist ein gläubiger Kaihi'Iik, er meint e« zu wissen — d«r Heiland hat gesprochen! Im nächsten Augenblick ist da« Atelier l«er. Durch da» Hau» und Ober die Landstraße hin verhal' len fliehende Füße Ein Jahr ist vergangen feit der Josef von dem zertrümmerten Kruzifix geflohen ist, geradenweg» »ach Mariazell und hier in rastloser Arbeit feine .Herzens-täulchvng zu vergessen suchte. Sr ist tüchtig geworden in feinem Beruf und genießt da« Vertrauen seiner Vorgesetzten, aber insichgckehrt von Wesen und die Freuden de« Leben«, dte junge» Blut sucht find ihm verleidet. Kam da eine« Tage« ein Bekannter au« der Hei-mat und brachte Giriße von Josef» Eltern, »W!e geht'S im Dorf?" fragt« der Josef, aber mit abgewandtem Gesicht und daS Herz klopfte ihm unruhig. Der andere der auf der Turchreife begriffen war, lachte lustig. „Hoch geht'S her im Dorf und gar zu gern wär' ich mit dabei, hab' aber reisen müssen." »Was gibt'S denn da?" fragte der Josef und seine Stimme klang rauh vor inneren Erregung. „Hochzeit gibt'S! Der Herr Bildhauer Leitgibl, der ja von Deinen Eltern fortzog, als der gnädige Herr Baron ihn nach Villa Waldfrieden einlud, heira-tet und hat bestimmt, daß die Dorfleute auf feine Ko-sten mitfeiern. Ein Sxtradank soll'S sein, weißt, weil doch manch «iner ihm Modell gestanden und d«r Bild-Hauer nun zurück nach München geht." Der Josef war kreid«weib geworden. Er versucht« zu sprechen, di« Frage zu tun, die ihm auf der Seele brannte, aber die Worte wollten sich nicht bilden las-se». Wozu auch? Ihm konnt« ja einerlei sein, ob der Bildhauer di« Gnad« gehabt und di« Snntlic« zu seiner Gattin erhöht hatte, ihm war sie ja doch v«rloren, war ihm nicht« al« — das Modell. D«r Winter war gegangen und al» «» Frühling wurde, hatte de« Josef« Vater geschrieben, er woll« fein Gehöft verkaufen und wünsche de« Sohne« Rat dabei. Der Josef möge doch zu Lätare nach Hau« kommen. Run schritt Josef durch di« wohlbekannt«» Gasse« der tlt«rlich«n Wchnung zu. Wie vor Jahresfrist lag Sonnenglanz über den Lätare-Sonntagmorgen. Es war noch früh am Tage und das Leben erst im Erwachen. Aber wunderherrlich die von schimmernden Tauperler benetzten Fluren, die Hügel und Gehänge. Die Brust de« Josef dehnt sich weit. Angesicht« feiner wundervollen Heimal ist's ihm, al« müsse sich der Stein fortwälzen, der auf seiner Seele liegt. De»' noch biennt die Wunde heute heftiger denn je. Al» einziger Weggänger taucht jetzt eine kräftige Frau auf. Als sie nah ist. zuckt der Josef zusammen. Tann richtet er sich hoch auf: „Grüß Gott, Lechtha-lerin?" sagt er. Die bleibt steea und schlägt die Hhnde zusammen: „Joses — bist Du'»?" ruft sie und e« klingt schier erleichtert. „Willkommen — warst 'n ganzes Jahr fort." „Hat keinem weh getan," gibt er schroff zurück. .Wa» weißt Du davon?" braust da die Lechth,,-lerin auf. .Rotgeweint hat die Annelie« sich die Auge» weil Du ohne Abschied fortgegangen bist damals." Der Jose erbebt. „Ich denk' die Annelie« ist jetzt verheiratet?' wirst er hin. „Verheiratet? Wer bat Dir das aufgebunden? Die Anneliek ist arm w!« eine Kirchenmaus und hätt' sie nicht damals dem Bildhauer Modell gestanden und fo 'n Groschen in» Hau« gebiacht, al« mein Mann, der Lechthaler. krank lag, ich weiß nicht, wie'« hätt' werden sollen." Der Josef umspannt so b«f>'g die Handwurzeln der Sprecherin, daß sie vor Schmerz aufschreit. „Und wegen der elendin Groschen habt Ihr die Ehre Eurer Tochter preisgegeben?!" ruft er bebend. Je^t funkelt die stattliche Frau ihn an. „Wa« faselst Du da und wagst zu sagen? Daß ich» nicht einmal wieder hör'! Rein wie die Sonn' ist die An-nelie» und daß sie'» geblieben ist, dafür hab ich Wacht gehalten. Hab' allemal dad«izrs«ssen, wenn der Herr L«i«zibl sie braucht«. Und nun g«h' hin und trag' sie selb«r, sie hat gar lang aus Dich gewartet." Höher und höher steigt die Sonne und wie einst erwacht auf allen Wegen fcstfrrudigcs Leben. Im Gar» ten deS Lechthaler aber steht d«r Josef, ein seliger Mann und hält die Hand der AnnelieS. „So hat der Herr Leitgibl damals da» Sträuß-chen nicht heben sollen, das er auffing?' schließt er jetzt seine Rede. Sie schüttelt lachend da« Haupt. „Für die «in-der war'« bestimmt," sagt sie. „Weißt nicht, daß nur die Liebe Blumen schenkt?" Damit nestelt sie die Beil-chen vom Mieder und reicht sie dem Josef hin. 4 Der hält die Blumen fest und die Hand, die fie ihm gibt: »Nun bist Du mein, «nnelie«/ jauchzt er. Zärtlich schmiegt sie sich an ihn. .Horch?" flü--ftert sie, .der Zug der Kinder naht I Sie singen: Glück auf, Lätare Sonntag!" Vermischtes. Tulpen narren und T ulpen züchte r. Es sind etwa 350 Jahre her, daß die stolze Tulpe mit dem Flieder aus der Türkei nach den Nieder-landen kam. wo 50 Jahre genügten, um eine Fülle herrlicher Arten zu schaffen und ganz Holland aus dem Häuschen zu bringen. Bald gab es Tulpen-börsen, an denen ma» die Preise der Zwiebeln no» tierte, als ob es Wertpapiere wären. Einzelne koste-ten nach unserm Gelde 16.000 Mark und mehr, bis im Februar 1637 ein großer Tulpenkrach ersolgte, der viele Leute an den Bettelstab brachte. Bon den Tulpennarren jener Zeit werden viele lustige Ge-schichten erzähl». Da war einmal ein reicher Kauf-mann, der eine besonders schöne Tulpe in seinem Garte» züchtete, und er glaubte der einzige Besitzer die« fcr Abweichung zu sein. Zu seinem Schrecken ver-nahm er j doch, daß die gleiche Tulpe bei einem Liebhaber in Paris blühte. Dies bekümmerte ihn so sehr, daß er sich nach Paris ans die Reise begab, wo es ihm nach vielem Bieten nnd Feilschen gelang, das Ebenbild seiner Tulpe sür 1000 Dukaten zu kause», und nnn blieb ihm nichts anderes übrig, als die Pflanze mitsamt der Zwiebel auszureißen und mit den Füßen zu zertreten, damit er der alleinige Besitzer der von ihm gezüchteten Abart war. Solche Narren wird es heute nicht mehr geben. Aus dem Tulpenschwindel ging man zur soliden Tulpenkultur über, und etwa seit dem Jahre 1750 beschäftigt man sich, wie Ernst Altkirch im Maihest von „We-sterinanns Monatsheften" schreib», auch mit dem Eyport von Zwiebeln. Aber erst in der zweiten Halste des neunzehnten Jahrhunderts nahmen die Cultur und der Erport eine solche Ausdehnung an, daß sich heute über viertausend Arbeiter damit ihr Brvt erwerben Sie werden von nahezu zweihnndert Exportfirmen und mehr als zweitansendsünshundert Züchtern beschäftigt. Der Export ist in den letzten zehn Jahre» von 5 75 Millionen aus fast 18 Mil» lionen Kilogramm gestiegen. Der Geldwert kann aus weuigstenS 12 Millionen Gulden jährlich geschützt werde». Sind auch heute die Liebhaberpreise, welche zu Ansang des siebzehnten Jahrhunderts gezahlt wurden, nicht annähernd mehr zu erzielen, so kommt es doch vor, daß sür neue Abweichungen 1000 Gulden und mehr gefordert und gegeben werden. Merlei. Zweisilbige Charade. Die Erste wandelt Lust in Leid. Eint oft dem Lieben Flüchtigkeit; Ist mehr als Gold zur Fofsung wert Und wird bei jedem Dienst begehrt. Wir Menschen sind zu unserm Heil Vielfach der Zweiten Gegenteil, Wenn sie in anderer Art auch paßt Und du sie gern zur Hülse hast. DaS Ganze ist bei Schrift und Wort Gar häufig recht an feinem Ort, Und endet'S Hader, Streit und Zank, Gebührt ihm immer Lob und Dank. Charade. Die Erste ist der Arme» LoS. Die Andern sind an Wert nicht groß; Jedoch, wer sie gebührend ehrt. Niemals das Ganze je entbehrt. viuuijcho^ Rätsel. Die Ersten Beiden könnt ihr finden In BoSnien, doch nicht in Minden. Beim Ritter zeigt sich immerdar. Doch nie im Schloß, daS nächste Paar. Das letzte Paar seht ihr in Bern; Doch sind der Schweiz sie beide fern. In jedem Jahr im Festesglanze Erscheint bei u»S daS hehre Ganze. -»!»,ja Versteck-Rätsel. Im windgefegten Schneegestöber naht er. In der obigen Zeile ist der Name einer Stadt in der Schweiz versteckt. Wie lautet er? UM® Silben-Rätsel. 1. Mich schwang einst männerstarke Faust Des Deutschen, der im Forst gehaust. 2. Gemeinet treu war sicherlich Das Wort znm Grasen: „Werde —!" ich. 3. Bin jedes Wtsen Eigentum, Doch kam schon manches schlimm darum. 4. Es hatte mich wohl jede Frau; Doch ob sie'S hatt' ? — erwäg'S genau! 3. 4. Ich hab' schon manche angeführt. Obgleich mir stets Respekt gebührt! 1. 2. 3. 4. Such' nun die Silben klug sodann, Und sage mir: Wer ist der Mann? 'uuvmlänvH uvip»A 9tur .uv 32 S^nn.-wf iviutjit ' ........ L ite 5 derCompü liefert schnell und bequem eine Tasse bester Rindsuppe. Preis nur Heller. Tagesneuigkeiten. Was ist eigentlich der Harem? Noch immer spuken in unsere» westeuropäische» Köpfen die wunderlichsten Vorstellungen von dieser orientalischen Einrichtung. Jeder denkt zunächst an eine «7i Gefängnis, in dem der große Pascha seine vier Franc« und vierzig biß fünfzig Sklavinnen ringe-sperr: Inilt wie ein Ritter Blaubart, nnd Tea Am-ftva, eine ausgezeichnete Keuneri» türkischer Verhäl-nisfe. gibt in einem Aufsatz des AprilhefteS von .Westermann» Monatsheften" zu, daß es allerdings noch einige solche Häuser gibt, betont aber, daß im allgemeinen der Harem nichts weiter als ei» patriarchalisches Heim für die gesamte engere oder weitere Familie. Natürlich bat dieses patriarchalische Z» faminenleben auch feine Schattenseiten, und mit Kecht legt nns die Verfasserin die verfängliche Frage vor: Hat jemand der verehrten Herrschaften vielleicht eine alte Tante? So eine liebe alte Dame, die nia» ave drei Jahre sehr gern mal sieb«? Also man stelle üch vor, mit besagter Dame täglich von mor» zens bis abends zusammen sein zu müssen; d'nn in dem Harem eines reichen Türke» findet ullcs Platz, auch Schwiegermütter und alte Tanten. In dieser Hhrarchie zu bestimmen hat weder der HauSher noch seine Frau, sondern die Schwiegermutter. Diese alle Türkinnen baden alle sehr viel Würde, da sie sehr viel Hochachtung genieße», besonders von den soli-nen. Klatsch und Reibereien sind aber unausbleiblich, daher der geläufige Ausdruck „Haremsiutrige". Den ZrnS dieser ganz großen Gastlichkeit kann sich die ml ärm-re Bevölkerung in der Provinz nicht leisten. Ader eine Schwiegermutter, eine alte Tante fällt auch da noch ab. Der Türke kann auf seine eigne Gattin immer noch zwei bis drei Fraueil plus rechnen. Sonimt vielleicht noch ein jüngerer Bruder Dor. iltm. ein Neffe von ihr dazu, schon ist der zrvße Haushalt beisammen und ein bürgerliches Familienleben beginnt, da« mit exotischen Wundern der 1001 Nacht so wenig zu tun hat wie das All-ingsleben auf einem alteingesessenen holsteinischen flauern hos. CaruegieS Ethik. Ueber die Persönlichkeit dickes seltsamen Mannes, der mit einer seiner Millj. «enstiftungeu nun auch Deutschland in hochherziger Leise bedacht bm, kann man sich vortrefflich durch einen Aufsatz Georg Merlekers im Aprilheft von .West-rmannS Mouatsbeften" unterrichten. Hier zeichnet ein verständnisvoller Kenner der Bestrebn»-je» Carnegies ein Bild des genialen Amerikaners, Wien kategorischer Imperativ lautet: ..To start »vor and to die poor" (Arm beginnen und arm liaben) Zwischen diese» Punkten liegt für den Star-len ein Leben rastlose» Schaffens und ErwerbenS. Leim seine Lebensaufgabe bestellt darin, alle Fähig-!«>ei! zur Erreichung des höchste» wirtschaftlichen ZkyeffekteS anzuspannen. Der Ertrag der Tätigkeit soll emer möglichst große» Anzabi von Menschen Hchnmg geben, der Ueberschuß zur Verbesserung ind Verschönerung der Lebensbcdingungen der All» zmtillhcii dienen. Im Zusammenhang hiermit ver-Birst er da« Erbrecht der Familie zugunsten des Maates. Nur Töchter dürfe» und auch diese nur r>: mäßigen Beträgen, dauernd versorgt werde». Ährie. sie seien denn körperlich oder geistig behin-tan, sollen nach Beendigung ihrer Erziehung stets wn nnien beginnen, um, was sie erreichen, sich scl'st zu verdanken. An zahllosen Beispielen zeige !>ie Vergangenheit. daß die bedeutenden Fortschritte der Menschheit fast alle in der arbeitsamen Stille «d armen Hauses gereift feien. „Armut" verstaute nicht als Not und beklemmende Enge, sondern als ittjeasatz zum Luxus. Immer neue Gründe und Bil-ta, die sich oft zu poetischer Kraft erheben, findet Smezie, um die Widerstrebenden zu sich hinüber- zuziehen nnd sie zu überzeugen, daß diese Armut das wahre Lebeiisideal der Massen sei. DaS große Ziel mit dem Mebrertrag der LebenSleistiing Lichtdringer und Freudenfpender der Volksgenossen zn werden, könne immer nur von einzelnen, besonders hoch organisierten Notaren erreicht werten. Das genüge aber auch für den Fortschritt nnd Frieden alier. 'Die Hauptsache bleibe die Rückgabe des überschießenden Reichtunis an die Allgemeinheit. In dem dadurch bedingten An- und Abschwellen der großen Einzelvermögen, in dein ständig sich erneuernde» Wechsel in der Ver teilung der LedenSgiUer, iii dem fortwährenden Emporsteigen neuer, ersolgreicher Personlichkeiten aus dem gemeinsame« Näheboden der Unterschicht erblickt Eatn^gie die einzig mögliche Versöhnung und Lösung der Klassengegensätze iiud >kiimpje, welche die Gegenwart so stfii iiifch bewegen. Der militärische Wert der Flugma« s ch i n e wird noch immer von manchem ungläubi-gem Thomas be;iv«felt. obgleich die meisten nnd oft recht knrzsichiige» Einwäiide von drr Praxis längst widerlegt sind Ein besonders schwcrwiegen« der Nachteil, der der Flugmaschine vorgeworfen wird und. wie dem Laien scheint, mit Recht, ist der: ihre große Geschwindigkeit verhindre im Aufklärungsdienst eine genügende Erkundung des Terrains. Hiergegen macht Haupimai!» Hildebrandt, der in WestermanuS Monaishefieu" (£>eft (>5ti) einen illustrierten Aufsatz Über ..Flugwesen" veröffentlicht, daraus aufmerksam, daß dei erkundende Offizier, der nichi genügend Zett l-at, eine» Geländeabschnin einzusehen, jederzeit dem Piloten den Befehl gebe» kann, diese Stelle »och einmal zu überstiegen. Die »ich, mit der Materie Vertraute» wisfeu uicht. daß dies in vielen Falle» überhaupt geboten fein wird, ganz gleich-gültig, ob das erkundende Luftfahrzeug mit der größten Langsamkeit oder mit der größte» Geschwin-dtgkeit über das Gelände hinivegfliegt. Eine sehr wichtige Rolle spielt uämltch die Beleuchtung. Hau» sig wird es notwendig sein, sich das Gelände von mehrere« Seilen anzusehen, um nicht durch Licht und Schatten getäuscht zn werden, und schon ans diesem Grunde wird man oft dazu komme«, das zu erkundende Gelände zu umkreisen. Die Gefchivindig» keit der Fahrzeuge spielt tatsächlich kaum oder nur in den allerscltensteu Fälle» eine Rolle Man muß immer daran denken, daß es uicht darauf ankommt, die Gegenwart einzelner Soldaten festzustellen, so»-der» daß man i» fast alle» Fälle» größere Truppenmassen zn erkunden hat Ein Lttftschiff mit sei-ner große» Zielfläche und feinem »eist viel langsa-Nieren Flug wird hier der Heeresführung viel we-»i-cr Nutzen leiste» können als die Flugmaschiiie. Wo das Gelände sehr kupiert ist. wo Wals nnd Bäume die Sicht verdecken, da wird das Luftfahr-zeug unbedingt seiueu Weg quer hinüber nehme» müssen. Im übrigen ist e« »ich* immer der Fall, daß Wald und Bäume die Truppen vollkommen verdecke». Ebenso wie man auch i» einem Wald, wen» er nicht gar zu dicht ist. immer noch ein Stück vom Himmel sehen kann, ebenso vermag auch der Luftschiffer von oben herab bis auf den Boden des WaldeS zu felic». Der Praktiker weiß, wie rich-tig dies ist. Mau bedenke, daß es größeren Trup-penteilen nicht so leicht ist. sich zn verstecken. Die vielsachen BerivenduugSniöglichkeiten der Flugzeuge können also nicht bestatten werden. Herichtsloal. 63 Kronen für einen „Katholiken"! Wie schon seinerzeit berichte: wnrde, brachte ei» Handelsagent in Marbnrg durch den Rechtsanwalt Dr. Mravlag gegen den Dechant Gabere beim dortigen Bezirksgerichte eine Klage aus Herausgabe feines Musterkoffers ein. Der Handelsagent, welcher evau° gelisch ist und in schwere finanzielle Bedrängnis ge-raten war, wendete sich in seiner Notlage an den Ein Herr welcher ans «in« gesunde Haarpflege hält, spixiell Schoppen, Huarun*fall und Ergrauen der mar« vertreiben sowie den Haarwuchs fördern will gebraucht stets Steekenpf'erd - IIay - IIum (Marke Steckerpfeidl von Bergmann & Co ,Tetnchen u.R. in Fliit.'ben i K 2 — n. K 4.— er-I illtl ch in allen Apotheken, Droge-lien.ParfÜmerit-n n Frisenrgenchäfton. Dechant Gabcrc. Gal-etc gab ihm 50 Kronen, später noch 13 Kronen, wofür aber der Handelsagent einen Revers unterschreiben mußte, nach welchem er sich verpflichtet, aus der evangelischen Kirche auszutreten und in die röhmifch-katholifche einzutreten. Der Agent ließ auch zum Pfande seines Uebertrittes seinen Mu-sterkoffcr beim Demant Gabere. Da der Agent die notwendige UebertrittSdcscheiuigung deS Itadtamtes »ich: gleich erhielt, er aber den Musterkoffer drin-gend benötigte, bat er den Dechant mehrmals, aber immer vergeblich, ihm doch den Mniterkoffer heraus-zugeben. Dechant Gabere verweigerte dies. Dem Agenten blieb »tchlS anderes übrig, als den Dechant auf Herausgabe des Koffers zn klage». Bei der nun darüber abgeführten Verhandlung weigerte sich der Dechant noch immer, den Koffer herauszugeben; er babe vom jürstdifchoflichen Ordinariat den Auftrag, ihn nicht früher herzugeben, bis er die amtliche UebertrittSbescheiniguug habe. Die Verhandlung e». dete damit, daß Dechant Gabere verurteilt wurde, den Koffer herauszugeben, dem Kläger für den Ver-diensteutgang außerdem 100 Kronen und die gefam-ten Genchtskosteu zu befahlen. Rätsel Du findest mich im eig'nen Haus, Triffst mich auf hohem Berge an. Dem Bache bin ich auch »ich! fremd, Und zieh' mit Schiffen ihre Bahn. Die weite Ebne ist mein Teil, Ja. Länder selbst gehören mein — Nimmst dn das Rätselwort zur Hand. So fällt's vielleicht dir plötzlich ein. -a.,quv,-V Körper und Nerven. Die Wissenschaft hat nachgewiesen, daß der menschliche Organismus zum Gedeihen i:in eichende Menge» Fett tü tig hat. Ganz besonders wichtig ist eine ausreichende Ernähr rung mit Fett auch für die Nerven, was durch neuere Forschungen überzeugend nachgewiesen ist. Leider ist es mit der Fettverforguug ähnlich wie mit der Fleischversorgiing: in. Julande ist nicht ge-»ug auszuireibeu, doch liefern auch hier die über-seeische» Länder ein großartiges Produkt. Es ist fürwahr ei» Segen für die Hausfrau, daß ihr im Ceres Speisefett auZ feinsten Kokosnüsien ein ideales Fett zur Verfügung steht, mit dessen Hilfe sie ihre Familie, den Forderungen der Wissenschaft des Geschmackes und der Bekömmlichkeit entsprechend — gut nnd h.sliii — ernähre» kann ^ i,enP"We' ^A, ^|asoV»e*V«. , e;.: 1 €>ette 6 Lenische vcummcr 32 Ick vergg88e nie, WM Iri an Tagen wo loh kein Rindflriso koche, i«r Bereitung von Suppen, Saucen und Gemüsen ^MAGGi'Würfel (fertige Rindsuppe) für '/. Liter zu verwenden IlOKlüHfJ I Der Name MA6GI garantiert fOr sorgfäl tlge Herstellung und vorziigliohe Qualität Di« schönsten Ferkel CM«, Ms >>«. uanlitil »trfc ■aMmii Ben ust mit biDLjirw Mufnxmb« al» »ottfl mi in Wtk«»4l)rtn» »IstWtt. „LUCULLUS' S5ö»?nTwi» mrtm» IOCO gian^m»« Itarrttw^iiiBeMnj brr«ijjrn|*»t«>>c t'o(at. (3a dem !>«>»« mtmi» Smd 5 k|t «als. «erl* «lt- «tartwIW.) I, ||. JlaibtrlTtftti* t*t S»wl! ®»rt« Hl. 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Unsere Seifen tragen alsZ- ichen der Echtheit die hier abgedruckte Schutz:* arke und die Firmenunter-schritt Wir bitten daher auf dies» beiden Kennzeichen zu achten und ausdifiekiich Berger'a Seifen von C« Hell «I? Comp. tu verlangen. Zu haben in den Apotheken und einachlHicigen Geschäften der öaterr.-uigar. Monarchie und des Auslandes. Vertreten durch: Rudolf Blum & Sohn Dachdeckuflgs- o. Spengler-Beschäft Marburg Ecke Carnerie- i HUariusstras» Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 10. April bis 16. April 191 l vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name de« Fleischers Putschet Jakob . Friedrich . . vvrtnta Johann . Janilbei Martin Junger..... ttncS ... . Kosiär Ludwig . Lesko'chek Jakob. Payrr samunl . Planinz ,>(011) . Pbsüchal Rev«u>che^g Joses ».Uak iu»»ea baw. eiaii-'kSbr»r> i4Ie'l^ in q q«iu>a G»U«'N ■e Q .£ S B a £ ■e -e x »o t «o iü i 2 7 3 2 4 I 4 1 16 9 & 1 2-2 I . " I - S .2 lli « I x> eingeführtes fleuch >n Liloqramm u 5 X in i 14 2 36- 18 Nummer 32 Deutsche Wacht Seite 7 1- /^jchmerzerfflllt geben die Unterzeichneten, wie auch sämtliche Verwaudte, die Nachricht von dem Ableben ihres teuersten Gatten beziehungsweise Vaters, des Herrn Anton Tschantsch Hausbesitzer welcher am Freitag den 21. d. M. um l/47 Uhr abends im 70. Lebensjahre an Herzlähmung verschieden ist. Die irdische Hfllle des teuren Kntschlafenen wird Sonntag den 23. d. M. um 5 Uhr nachmittags im Trauerhause Gartengasse 11 feierlichst eingesegnet und sodann auf dem städtischen Friedhofe im eigenen Grabe zur ewigen Ruhe bestattet. Die heilige Seelenmesse wird Montag um 8 Uhr früh in der deutschen Kirche gelesen werden. Cilli, am 21. April 1911. «Votittim und J«M»f TM*liuiit«ch Adele Tuclittiitwli geb. VockeuliulHT als Sühne. »I» Gattin. Separate Parten ■werden nicket a/u.egreg,e"ben.- , H.£ ; Sr ^ "H, v-V: :■■■ , Sehte Brflnner Stoffe F3ÜHJAHBS- UND SOMMERSAISON 1911 Ein Coupon Meter 3.10 lang, k o m platten Herren - Anzug (Rock, Hose, Gilet) gebend. kostet Bor •t^Si Coupon Coupon Coupon Coupon Coupon Coupon Coupon Kronen Kronen Kronen Kronen Kronen Kronen Kronen •ckwMH Salon-, K 20*— wwi« Cb*rxi«ber»toff«, Tourirtenlodaa. •ie. «tc. » .Origlnal-_Ko'o»-und weine Minderwertige Fabrikate «nräck. Kafioyw ko«tealoa Drucksorten ItKtfs: iu mafti^en tlmlm Vereinsbuchdruckerei „Celeja" Cilli Eine llaiislrau schreibt: Bestens erprob! ist LUS1N (Sii utthloll'-w H8ebukittel) bei Wäsche in folgender Anwendung: Die Schmutzwäsche wird abends in die Wanne gelegt und mit warmem Wasser, worin „l-UVill" entsprechend aufgelöst ist, übergössen. Morgens ist der Schmutz schon gelöst und man rippelt (litt Wäsche leicht »u?> und gilit sie zum Aus- uxInL. xx kochen, wozu man wieder entsprechend der Menge des Wassers „Luxln* auslöst. Dieser Vorgang bewirkt, dass man die Wäsche nur '/« Stunde auszukochen hat worauf sie geschwemmt und blendend weiss zum Aufhängen fertig ist. Arltcit. Zeit, 4n«*le»twi,rkf nd e« Abführmittel PHILIPP NEUSTEIftf PILLEN verzuckerte Abführende (.trimirlu« IMlIt-ii.) Allen ähnlichen Prflparaten >vn»tig>r und .labei völlig unschadliciier, am Vernlopsiiiifeii zn b< kämpfen. die p,'»i»*e Quelle der ni- isten Krankheiten. Der Verzoekeiten Form wejjen werden sie selbst von Kindern gerne genommen. Eine Scharhtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 80 h. ellie liolle, die 8 Schacht, In al»o 120 Pillen mtbält, ko.Ut nur 2 K Bei Von iiiaenduiii? von K 2 47» erfolgt Frankoznseodnng 1 Bolle Pillen. Warniinn ! ^*sir Noclialtiiwngen wird dringend (rewarnt, ff al lltlliy . M.m Verlange,.Philipp Neusteins abführende Pilleu". 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