AMTLICHES ORGAN DES ▼erlae nnd Sdulftleltmut Marborc «■ d. Drau. Badgasse Nr. 6. Ferarof: Nr. 25-67 25^8. 25-69. Ab 18 Okr (tiicliä auBer Samstac Ist die Sdiriftleltunc anr anf Femmf Nr. 28-OT erreichbar. Unvcrlawcte ZnsdirUtea vcrdea nidit rflcfcsesandt. Bei simtlidieD Aofracea ist drs Rfidtporto belrnleeen. Postscheckkonto: Wien Nr. 54.60S. OesdüLftsstellen In CiUL Marktplatz Nr. 12. Fcroruf Nr. 7. und ia Pctun. Unsartorcasse Nr. 2. Ferantf Nr, *9. ST E IRISCHEN HEIMATBUNDES EnChctat «erkticUch alt Morceazcitaac- lexatweis (in votaas zahlbar) moaatUch KM 2.10 ebuddlcBlich IM lt9f Fcitzeitaactcebfihr: bei Lieferaac i« Streilbaad zozBclidi Porto; bei Abbolea ia der Ocsdiinsstelle IM 2,—. Altrelch darcft Post aioaatUch RM 2.10 (eiasdd. 19.8 Rpf Postzeitnai.«cebfihr) and 36 Raf Zosteil-ceMhr. Eiazelaaaiaiera verdea aar cecea Voreiasendons des Einzelpreises und der Portoaoslacea zaceseadet Nr. 118/119 — 85. Jahrgang Marbnrg-Draii, Samstaif/Sonnfag, 28y29« April 1945 Einzelpreis 10 Rpl Gegenangriffe im Raum Berlin Sowjets aus dem Innern der Reichshauptstadt geworfen Tiefer StoB in die Feindflanke südwärts Berlin ~~ Angriffe auf Brandenburg und Rathenow blutig abgewiesen Führerhauptquartier, 27. April Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekcinnt: Der Schwerpunkt dei Kampfhandlungen in Nodwestdeutschland lag auch gestern in Bremen. In schweren und vertustreichen Straßenkämpfen konnten die Engländer ihre Einbrüche ins Stadtgebiet erweitem. An der Elbefront verhielten sich die Anglo-Amerikaner weiterhin ruhig. Lediglich südlich Tangermünde setzten schwächere feindliche Abteilungen über den Fluß, Im Mittelpunkt der Kämpfe stand auch gestern die Schlacht im Raum Berlin. Schulter an Schulter mit allen waffenfähigen Männern führten unsere Truppen einen heldischen Kampl. Gegen den bolschewistischen Massenansturm verteidigten sie jedes Haus und warfen den Feind durch Gegenangriffe aus dem inneren Verteidigungsiing dei Stadt wieder zurück. Aus dem Raum südlich Fürslenwalde stießen unsere Verbände im Angriff nach Westen in die tiefe Flanke der im Süden von Berlin operierenden Bolschewi-Bten und durchbrachen deren Haupt-nachschubverbindung auf der Straße Kappusch—Zossen. Unsere vom Westen schwungvoll an greifenden jungen Divisionen erreichten den Raum von Beelitz und stehen dort in schweren Waldkämpfen mit den Sowjets. Angriffe auf Brandenburg und Rathenow wurden verlustreich abgewiesen. Beiderseits Oranienburg brachen übersetzversuche der Bolschewisten über den Hohenzollernkanai verlustreich lür den Feind zusammen Dagegen konnten die Sowjets südwestlich Stettin auf Prenzlau weiter Boden gewinnen. In Süddeutschland hielt der starke feindliche Druck von Deggendorf bis Ulm an. ^ei Dillingen konnten die Amerikaner ihren Brückenkopf nach Südwesten eVweitern und nach heftigen Kämpfen in den Nordteil von Ulm eindringen. In der schwäbischen Alp und nordwestlich des Bodensees kämpfen sich eigene Kampfgruppen zwischen feindlichen Angriffskolonnen mit Erfolg nach Osten durch. In Italien gelang es unseren Truppen sich aus dem westetruskischen Apennin vom Feinde unbemerkt auf neue Linien nach Norden abzusetzen. Der Gegner faßte seine iCräfte in der Po-Ebene zum Stoß nach Norden zusammen und bildete größere Brückenköpfe am Nordufer des Flusses. Feindliche Angriffsgruppen durchbrachen unsere Sicherungen bei Reggio und stießen bis Parma vor. Im dalmatinischen Küstengebiet wiesen die Verteidiger von Fiume zahlreiche Angriffe stärkerer Bandenkräfte am Ostrand der Stadt ab. Der Südabschnitt der Ostfront stand gestern im Zeichen eigener Gegenangriffe, welche die Bolschewisten aus dem Frontbogen südöstlich Mürzzuschlag bis zum Lafnitz-Abschnitt zurückwarfen. Wiederholte Angriffe gegen Brünn wurden abgewiesen. Nach harten Straßenkämpfen ging Pillau verloren. In Kurland lebte die Kampftätigkeit nordwestlich ' Reguii und südöstlich Frauenburg wieder auf. Vorpostenboote versenkten vor der niederländischen Küste ein britisches Schneltt>oot und beschädigten' ein weiteres schwer. Die militärische Lage im steirisehen Grenzraum Graz, 26. April Vor unserem Frontabschnitt verhält sich der Feind mit "Ausnahme von stärkerer Stoßtrupptätigkeit im Raum Stra-den und Gleichenberg ruhig. Der Angriff südlich des Wechsels hat das Lafnitztal bis ostwärts Mönichwald in ganzer Breite erreicht. Um Mönichwald wird noch erbittert gekämpft Im Gebiet des Semmering schwächere örtliche Angriffe. Graz, 27.. April Im gesamten Abschnitt unserer Stellungen keine besonderen Kampfhandlungen. Im Gebiete Straden und Gleichenberg weiterhin lebhafte beiderseitige Späh-und Stoßtrupptätigkeit. Im Lafnitztal wurde das seit Tagen hart umkämpfte Mönichwald von unseren Verbänden genommen und der Gip- fel des Hochwechsel wieder besetzt. Somit wurde der etwa 30 km tiefe Einbruch bereinigt, der Bolschewik aus unseren Bergen wieder nach Nordosten zu rückgeworfen. Im Gebiet des Semmering nur Kampfhandlungen von örtlicher Bedeutung. Zerstörter Feindstatzpuiikt PK Marburg, 27. April Südlich Straden wurde ein örtlich geführter Angriff der Sowjets abgewiesen. Bei Stridovar brach ein eigener Stoßtrupp in die feindliche Linie ein, zerstörte auf einer Höhe ein stark befestigtes Haus und vernichtete die Stützpunktbesatzung. Gegen darauf einsetzende, durch schweres Artilleriefeuer unterstützte Gegenstöße des Feindes kämpften sich unsere Jäger wieder auf die Ausgangsstellungen zurück. Der Kampf um die Reichshauptstadt . Niemals hat der Führer den Herzen der Soldaten naher gestanden dnb Berlin, 27. April Uber die Bedeutung des Kampfes um die Reichshauptstadt sprach Staatssekretär Dr. Naumann aus Berlin über den Rundfunk. Er erklärte u, a.: »Die sowjetischen Befehlshaber, die Stalin die versprochene Morgengabe einer eroberten Reichshauptstadt nicht fristgerecht auf den Tisch der Konferenz von San Francisco legen konnten, treiben zur Stunde ihre Panzerkeile und Schützendivisionen immer rücksichtsloser in ungeheure Straßenkämpfe. Für die Sowjets handelt es sich dabei nicht nur um einen kurzfristigen außenpolitischen Prestige-Erfolg. -Der Bolschewismus sieht in der Eroberung Berlins den Schlüssel zur Beherrschung Europas und damit zur Diktatur über die abendländische Welt. Gegenüber diesem Ansturm der Steppe haben die Verteidiger Berlins einen schweren Stand. Aber sie wissen auch, daß ein militärischer Enteatz von draußen sich nähert und im Begriff ist, dem Feind den erhofften Sieg im letzten Augenblick aus den Händen zu nehmen. Dr. Naumann fuhr fort: An der Spitze der Verteidigung Berlin« steht unser Führer. Wie in der Kampfzeit, wie immer in seinem ganzen Leben weicht der Führer der letzten Entscheidung nicht aus, sondern stellt sich unter Einsatz seiner ganzen Person an die Spitze des Kampfes. Niemals hat Adolf Hitler den Herzen seiner Soldaten näher gestanden, als in dieser schweren Stunde, niemal« war er in der Liebe der Männer und Frauen Berlins fester verankert, als jetzt, wo er seine geschichtliche Aufgabe mit der seiner Hauptstadt unlösbar verbunden hat. Wenn heute Deutschland und Europa noch nicht ganz sowjetisch sind, so ist dies allein das Verdienst des Führers. Jetzt, da die bolschewistische Flut bis vor die Tore Berlins und damit an die Eingänge Westeuropas wogt, rafft der Führer vor den Augen der ganzen Weit nochmals alle Kraft zusammen und wirft sie dem Todfeind aller Kulturen entgegen. Millionen von Menschen in aller Welt, die uns zum Teil noch mit Feindseligkeit gegenüberzustehen ccheinen, müssen doch Neuer Oberbefehlshaber der Luitwaiie dnb Berlin, 27. ^ril Reichsmarschall Hermann Göri^ ist an seinem seit langer Zeit bestehenden chronischen Herzleiden, das nunmehr in ein akutes Stadium getreten ist, erkrankt Er hat daher selbst darum gebeten, in dieser Zeit, die den Einsatz aller Kräfte erfordert, von der Fühnmg der Luftwaffe und den damit zusammenhängenden Aufgaben entbunden zu werden. Der Führer hat dieser Bitte entsprochen. Zum neuen Oberbefehlshaber der Luftwaffe hat der Führer den Generalobersten Ritter von Gleim tmter gleichzeitiger Beförderung zum Geaeralfeldmar-•chall ernannt I auch heute schon zugeben, daß sie im I Unrecht und^ wir im Recht sind. Wir aber wollen dafür kämpfen, daß diese Überzeugung ihre Früchte trägt, ehe es für alle zu spät ist. Wenn Berlin fiele stünde der Bolschewismus in Küize auch am Atlantik Das Elend, das heute schon große Teile des europäischen Ostens erfaßt hat, würde dann bald zum SchickiFil aller europäischen Völker werden. Wir glauben nicht, daß das Schicksal beabsichtigt, mit dem Erscheinen von mehereren hundert eowietischen Panzern an der Oder und an der Elbe zugleich 2000 Jahre europäische und deutsche Geschichte und die Früchte vielhundertjähriger Aufbau- und Kulturarbeit auszulöschen. Zum Schluß betonte Dr Naimiann: Der Führer bleibt in Berlin, bis es gelungen ist, die Schlachf siegreich zu beenden. Äußerst erbittertes Ringen Berlin stand am Donnerstag im Zeichen eines mit äußerster Erbitterung geführten Abwehrkampfes. Angriffe des Feindes wechselten mit eigenen Gegenstößen in den Brennpunkten der Schlacht einander ab Im Norden der Stadt wurde trotz starken Feinddrucks die Verteidigungslinie verbissen gehalten. Dieser Verteidigimgsgürtel wird etwa durch die S-Bahn-Linie zwischen Jungfernheide im Nordwesten und Weißensee im Nordosten gebildet. Auch im Berliner Osten, am Friedrichshain, sind schwere Kämpfe im Gange. Es gelang den Bolschewisten, ihren Stoßkeil bis zum Bahnhof Jannowitzbrücke vorzuschieben. Die feindliche Absicht, den Flughafen Tempelhof frontal zu nehmen, wurde durch unseren starken Widerstand vereitelt. Die Sowjets hatten hier besonders hohe Verluste. Der Versuch der Sowjets, Berlin über Zehlendorf und ^ Wannsee handstreichartig mit stärkeren Panzer-kräJten zu überrennen, hat unsere Verteidiger in diesem Abschnitt vor schwere Aufgaben gestellt Seine Ab sieht, den Zugang zur Innenstadt über Avus imd Ost-West-Achse zu gewinnen, wurde durch unsere Sperriegel und Jagd-kommandos vereitelt Soldaten, Verbände der Hitler-Jugend und des Volfcs-sturms vernichtete eine Panzerspitze nach der anderen, obwohl diese Keile mit aufgesessener Infanterie besetzt waren. Der Kampf der Jagd-Kommandoa unserer Luftwaffe brachte dem Gegner hier schwere Material- und Menschenausfälle Fast immer gelang die vollständige Vernichtung der mitgeführten Infanterie. Bolschewistische Greueltaten - ^ Der Kampfgeist der Verteidiger Berlins erhält immer neuen Auftrieb durc^ die Kunde von den Greueltaten, die die bolschewistischen Horden in den be* setzten Stadtteilen begehen. Ein Kriegsberichter meldet dazu: Aus den Vororten Berlins, die das Unglück eines bolschewistiechen Einfalls über sich erg^ien lassen muBten, liegen yn« auch heute wieder zahlreiche ^i- spiele über die von jüdischen HaB-predigem organisierte - Entmenschung der ^Ischewisten vor. Mit vorgehaltener Waffe ziehen sie von Haus zu Haus, stehlen Uhren und Schmuck, machen Jagd auf deutsche Frauen und Mädchen und schänden sie imter brutalster Gewaltanwendung. Sowjetische Kommandos durchziehen die Straßen, jagen die Bevölkerung aus ihren Häusern. Auch in i das Virchow-Krankenhaus drangen I diese Ungeheuer ein, raubten alle vot-I handenen Vorräte imd besoffen sich j sinnlos Dann fielen sie über die Kran-{ kenschwestern her. Nach dem Einrücken wurden überall Kommissare eingesetzt, die sofort daran gingen, Männer und Frauen vor ihre Bluttribunale zu stellen. Das ist der sowjetische Feind! Für den Berliner Kämpfer gibt es daher nur eines: Haß und Kampf bis zum letzten! Bewährte Kampfgemeinschaft In der kämpfenden Stadt Berlin sind die öffentlichen Verkehrsmittel weiter in Betrieb. Sie bringen die schaffenden Volksgenossen zu ihren Arbeitsplätzen, an denen auch weiter für die Soldaten die Waffen geschmiedet oder für die Versorgung der Bevölkerung gearbeitet wird. Selbst unter schwerstem Artilleriebeschuß wird hier mii maßloser Tapferkeit weiter geschafft. Für die Versorgung der Bevölkerung ist vieles getan worden. In einem Bericht aus Berlin heißt es: Heute geht die Front mitten durch die Reichshauptstadt Alle Berliner hßben sich als Kämpfer bewährt Wir finden die Bewohner der Reichshauptstadt in den Reihen der Wehrmacht und des Volkssturms, der Partei und Polizei, bs ist eine Kampfgemeinschaft, die wie Pech imd Schwefel zusammenhält und entschlossen ist. in den Mauern der Reichshauptstadt die Entscheidung gegen den Bolschewismus zu «erzwingen und die Wende herbeizuführen. Miemand kann tapferer sein Vom heldenhaften Kampf unserer Sc^daten in Ost und West Brennpunkte an den Fronten dnb Berlin, 27. April Bei Wittenberg, Riesa und Meißen haben sich die Fronten* der Bolschewisten und Amerikaner am meisten genähert Unsere tapferen Truppen entreißen dem Feind in diesen Frontabschnitten immer wieder das soeb» eroberte Gelände. Mehrere größere Ortschaften wurden zurückerobert Im Raum zwischen Görlitz und Bautzen wurde die dort eingeschlossene Kampfgr\q>pe der Bolschewisten vernichtet, zahlreiche Gefangene und umfangreiche Beute wurden eingebracht Der deutsche Widerstand an der Elbe^ bat sich versteift Unsere tapfren Verbände wehren sich hier mit einem kaum noch zu überbietenden Fanatismus sowohl nach Osten wie nach Westen. ' Nach noch unvollst&ndiqen Meldungen sind allein im Frontbereich des Ober-bef^ldiabeiie West tn de^ letzten drei Wochen. Aber 600 amerikanlsdie Panzer von unseren Truppen vernichtet oder erbeutet worden. Das entspricht drei bi« vier amerikanischen Paoserdivisioneiki © Marburg, 27. Aprli i Hier einige knappe Schilderungen aus } dem schweren Ringen der gegenwärtig 6o harten Tage im Osten und im Westen. Diese Kampfbilder mögen uns ein Beispiel sein und ein Ansporn, es un- ; seren Männern und Juugen an den Fronten gleichzutun an Tapferkeit, Entschlossenheit und Zuversicht. So heißt es in einem Frontbericht: An der ostmärkifichen Front stehen die Männer der Sturmflak an den Brennpunkten der Kämpfe. Wenn auch Artil-leriehagel imd die Angriffe der Schlachtflieger mit Wucht übei die Batterien hereinbrechen und Infanterie die Flakstellungen immer wieder berennt — die Männer weichen nicht von ihren Geschützen. Der Chef einer Flakbatterie, Hauptmann Weyer, ist ein wahrer Panzermagnet. Seine Rohre ziehen die T 34, die Josef- 1 Stalin-, die Sherman-Panzer geradezu an. | Er steht selbst am Geschütz, wenn es j hart auf hart geht, und läßt die mah- I lenden Ungeheuer auf nächste Nähe ; herankommen. Seine Männer kennen j das. Das Auge des Chefs visiert unfehlbar. Wenn die Nerven bis zum Zerreißen angespannt sind, dann löst sich der Schuß. Und er sitzt! Kürzlich standen i zwei Panzer vor seinem Rohr in Flammen und ein dritter drehte sich wie ein Kreisel auf seiner rechten Kette, um seinen Fangschuß abzuwarten. Da kommen ein paar Lastkraftwagen, vollbeladen mit sowjetischer Infanterie. Sie sind vernichtet, ehe die Rotarmisten abspringen können Ein feindl'cher Panzerrudel rückt nun vor. Zwei sind getroffen, ein dritter kommt auf wenige Meter heran, glaubt, ein Opfer zu finden, ein Geschütz, das Ladehemmung hat. Er walzt es- um. Unsere Geschütz-Bedienung ist in Deckung. Der Panzer dreht seinen Turm und sucht, findet niemand, macht linksum kehri Rasch Panzerfaust heri Und du ist- eine zwetie Pak, und die erledigt' den" Panzer mit dem zweiten Schuß Die Männer unserer Sturmflak haben die Anerkennung verdient, die ein General des Heeres an der Südostfront aussprach: »Niemand kann tapferer kämpfen als die Einheiten der Flakartillerie in unserem Raum«. * Ein anderer Frontberichter meldet: In den letzten Tagen, die ich an den verschiedenen Brennpunkten des kriegerischen Geschehens erlebte, zuletzt im Raum Würzburg, konnte ich immer wieder feststellen, daß sich gerade unsere jüngsten Soldaten, die Wehrmachthelfer der Hitler-Jugend oder die Flakhelfer die Achtung unserer Soldaten in steter Steigerung im wahrsten Sinne d&s Wortes durch ihre Leistung erkämpften. In so manch Gesicht blickte ich, das so klar, so begeistert, so voller Entschlossenheit war. Ich sah 17iährige Hitler-«Jungen, die ein Dorf in diesem Kampfraum angrUfen, es vom Feinde säuberten und ihn vertrieben, mit demselben Schwung, der im Frieden vorher schon die Besten ui»erer Jugend auszeichnete. Und ich sprach mit Luftwaffenhelfern, die auf ihrem Feldflugplatz mit ebenso großer Tapfeikeit an einem Flakgeschütz aushielten Zwei der Soldaten, der Richtkanonier Mohr und der Luftwaffenhelfei Schneider, waren verwundet worden und lagen im Lazarett, aber die übrigen erzählten von diesen beiden Kameraden: über ihren Feldflugplatz rasten aus den diesigen Wolken heraus vier amerikanische Mustangs in vielleicht fünf Meter Höhe. Richtkanonier Mohr beschoß die erste Maschine so wirksam, daß sie sofort so schnell wie möglich in die Wolken abdrehte- Die übrigen drei Maschinen aber setzten darauf zum Angriff an, um die so gut schießende Flakbatterie auszuschalten. Von mehreren Seiten, unter ständigen Abwehrbewegungen, stürzten sich diese Feindflugzeuge, aus allen ihren Bordwaffen feuernd, auf ihr Ziel. Gleichmäßig wurde — obwohl mancher der Heiter bis zur Brust ohne Deckung in diesem wütenden Feuerhagel stand — Munition zugeführt, gerichtet und geschossen. Leuchtspurgarben aus unserer 3,7 Flak legten sich sperrend und gefährlich zwischen die Anflugbahnen des Feindes. Nur eine kurze Feuerpause blieb hin und wieder, Sekunden, bis ein neues Magazin zugeführt wurde In einem solchen Augenblick wurde Mohr schwer am linken Oberarm verwundet, dei später amputiert werden mußte. Auch Schneider wurde im gleichen Augenblick am rechten Oberarm verletzt Aber wie es immer ist, wenn man standhält und sich selbst nicht aufgibt, sondern seinem soldatischen Befehl nachgeht: Die verwundeten Jungen schassen zusammen mit der übrigen Geschützbedienung weiter und trafen die Feindmaschine, die sie vorher verwundete. Als die Waffen so oesprochen hatten, ein Feindflugzeug abgeschossen und eines wirksam getroffen war. suchten die beiden restlichen Mustangs das Weite. 4c über die Kämpfe in Berlin liegen folgende Einzelmeldungen vor: Die 16jährige Madelfübrerin Bärbel Keller war bei einer Kampfgruppe de« Hitler-Jugend-Bannes Neukölln als Sani-tätshelferin eingeteilt. Unter schwerstem Artilleriebeschuß hat sie immer wieder Verwundete geborgen und ins Lazarett abtransportiert Trotz wiederholtet Aufforderung, aus der vordersten Frontlinie zurückzugehen, ist» Bärbel Kellei auf ihrem Posten geblieben und hat ihren Dienst erfüllt bis die HJ-Kampfgruppe ihre Aufgabe gelöst hatte. An der Eck«» Knieprode- und Goldapp-Straße vernichtete ein Hitler-Junge mit der Panzerfaust drei T 34. Im Westen von Berlin schoß eine Berlinerin mit der Panzerfaust zwei schwere Sowjetpanzer ab. Ein Hitler-Junge, der sich auf seinem Rad zum Einsatzpankt seines Verbandes begeben wollte, begegnete zwei Sowjeipanzern. die auf der Straße an ihm vorbeifuhren .Der Hitler-Junge wußte, wo er diesen Panzern wieder begegnen würde, wenn er einen kürzeren Weg wählte. Rr fuhr zu dieser Kreuzung, warf das Rad hin und hielt Panzerfaust und Handgranaten bereit. Wenige Minuten später donnerten die beiden Sowjetpanzer heran Der Hitler-Junge erledigte einen sofort mit der Panier-faust und schoß den zweiten bewegungs unfähig. Zwei sowjetische Infanteristen die von den Panzern abgesprungen waren, wurden von ihm mit der Handgranate erledigt. Drunter und drüber in San Francisco Sturmlauf der Kleinen gegen die Großen — Polenstreit geht weite; dnb Berlin, 27. April Während in San Francisco die Außenminister der gegen Deutschland verbündeten drei Feindmächte Besprechungen abhalten, um ein Problem zu lösen, das Stalin bereits längst gelöst hat, das Problem einer freien polnischen Regierung, stürmen Stalins Panzer durch die Straßen Berlins, und der Kremlgewaltige hofft, daß die Hauptstadt des Deutschen Reiches in seinen Besitz gelangen wird, ehe die Besprechungen seines Außenministers in San Francisco mit seinen angeblichen Verbündeten als' ergebnislos abgebrochen werden. Stalin weiß, daß er mit der Eroberung Berlins gleichzeitig den Schlüssel zum Herzen Europa und dami( zur Diktatur über die abendländische Welt in die Hand bekommt. Dann kanih er auf San Francisco — pfeifen. Zwei Welten In San Francisco laufen die kleinen Nationen Sturm gegen die Diktatur-Allüren der drei Großmächte, die die Welt unter sich aufteilen wollen. In Berlin aber, das in ein Flammenmeer verwandelt und zum Großkampffeld Europas »geworden ist, hat der Führer des Großdeutschen Reiches, Adolf Hitler, den Befehl übernommen, um zu verhindern, daß dieses Europa, das in San Francisco verschachert werden soll, der bolschewistischen Barbarei ausgeliefert wkd. Es dürfte keinen größeren Gegensatz geben als den Gegensatz dieser beiden Welten von San Francisco und Ber- Spitze des Kampfes gestellt, der tausen« Gründe angeben könnte, die seine An Wesenheit an anderer Stelle als nütz lieber und wichtiger erscheinen lasser würden. Aber Adolf Hitler hat es nie mals gescheut, sich in den Brennpunk des Kampfes zu stellen, dort, wo es nicht um endlose Besprechungen geht, sondern dort wo der Mensch als Kämpfer und als anspornendes Vorbild gilt; während in San Francisco von ewigem Frieden, von hohen Menschheitsidealen und der Befreiung der Welt von Furcht und Not geredet und nichts als geredet wird. Flut von Abänderungsvorschläge! Die Abordnungen der an der Konfe renz in San Francisco beteiligten Staaten sind am Donnerstagmorgen zum ersten Male zusammengekommen. Am Donners-tagnachmittag fand die erste Vollsitzung statt Auf der Konferenz geht es drunter und drüber. Von Seiten der kleinen Nationen seien, wie Reuter meldet, unzählige Abänderungsvorschläge zu den in der Vorbereitungskonferenz von Dum-barton Oaks angenommenen Punkten unterbreuet worden. Her Korrespondent meint 4j|^u, diese Abänderungsvorschläge sind in so großer Zahl eingereicht wor den, daß die Tagungszeit in San Francisco zu einer Überprüfung, geschweige denn zu einer Abstimmung üb€r sie kaum ausreichen dürite. Der bisherige Abstimmungsmodus im Weit-Sicherheits-Rat, zu dem die klei- lin. In Berlin hat sich ein Mann an die ' nen Staaten nicht zugelassen sind, gibt Seite 2 » Nr. 118/119 » Saia&tcijt/Sui^tag, 2b./29. April 1945 MARbURG£R ZEITUNG •er Sowjetunion, die bekanntlich drei "timmen lür sicti lorcieri, einen beherr-chenden £influß. Der Vertreter Agyp-ens «teilte daher den Antrag, auch die Jeinen Staaten zu dem Wfelt-Sicber-seils-Rat zu2ulassen und die Zahl der Mitglieder von vier auf 16 zu erhöhen. Am Donnerstagnachmittag hat sicn die Konferenz dann, wie oer Generalsekre? &r verkündete, zunächst einmal vertagt. Die Polen-Komödie Die AuScnminister der Sowjetunion, Ingiands und der Vereinigten Staaten latten vor der oitizieJlen Eröffnung der Konferenz noch einma' in San Francisco ange Besprechungen geführt, um das lolnische Problem zu bereinigen. Sowohl lie Sowjets als auch die Anglo-Ameri-.aner beharrten aber auf ihrem Stand-•unkt, sodaß eine Einigung nicht erzielt Verden konnte. Der diplomatische Korrespondent der Inguschen Nachrichtenagentur Reuter neidet aus Francisco: Die Regierungen Großbritanniens und der USA denken licht daran, die sogenannte provisorische tegierung von Lublin als polnische Re-fierung zur Konferenz einzuladen. Bis-ler liege kein Grund zu der Annahme ror, daß die drei Außenminister zu einer iinigxing über das Polenproblem gekom-nen sind. Streit um das Veto-Recht Auch, über das Veto-Recht der Großnächte bei Bestimmung des Angreifers in Falle eines neuen Krieges ist ein leftiger Streit entbrannt üie kleinen krachte laufen Sturm gegen diesen Trick ron Dumbarton Oaks und bestreiten len Großmächten das Recht, sich ein-ach durch Anwendung des Veto-Rechts !er Rolle als Angreifer zu entziehen. In der Konferenz von Dumbarton Oaks vurde auf Vorschlag der Sowjetunion ,eder der drei Großmächte, abv natür-äch auch nur diesen und nicht den klei-len Nationen, das Recht eingeräumt, ein v'eto gegen jeden Beschluß einzulegen, ier die betreffende Nation zum Aggres-tor stempelt Dadurch werden automa-isrh die Abwehrbestimmungen, die den \ngreifer treffen sollen, außer Kraft gesetzt. Die Großmächte könnten also darnach jeden beliebigen Krieg führen, ohne als Angreifer bezeichnet und von der ,We!t-Friedens-Sicherung" als solche be-landelt zu werden. Molotow — gepanzert Mololow fuhr unter starker Bewachung and in einer gepanzerten Limousine zum Tagungsort. Ein schwedisches Blatt fügt dieser Meldung hinzu: „Wenn der sowjetische Außenminister dies zu seinem per-lönlichen Schutz in einem befreundeten und verbündeten Land für notwendig aält, wie will er dann mit seinen engli-»chen und amerikanischen Freunden die Sicherheit einer ganzen Welt garantieren?" Die Konferenz soll jetzt einen ständigen Präsidenten bekommen. Von selten der USA wurde Außenminister Stettinius vorgeschlagen. Die Sowjetunion machte den Vorschlag. MoJotow zu ernennen. Die Hoffnung auf eine schnelle Beendigung des Krieges in Europa und Ostasien wird auch von den Konferenzteilnehmern nicht gehegt. Es wird darauf hingewiesen, daß USA-Außenminister Stettinius in seiner Eröffnungsrede erklärte, man dürfe nicht damit rechnen, daß der Krieg gegen Deutschland und Japan rasch zu Ende gehen wird. Vom 23. bis 29. April wird verdankelt von 21 bis 5.30 Ubr Druck und Vertae Marbuteei Verlac« and Draekerel Gck m. b H. — veriae'iteitune Eeon Maumxtrtocr Bauptscfariftleltane Anton Oerscback oeide lo Marbure « d Or4a. Badeasse • Zui Zeit für AnzeiEeit dir Piet$lg. besonder« aber zur Vermeidung großer Schwierigkeiten, die sich für die Kleinverteiler ergeben würden, wurde daher verfügt daß auf die reichseinheitlichen Lebensmittelkarten 75 mit Ausnahme der Zusatzkarten für Schwer-und Schwerstarbeiter eine Warenabgabe im Gau Steiermark einschließlich der Untersteiermark nicht erfolgt. Au« anderen Gauen einreisende Personen müssen daher die benötigten Abschnitte der reichseinheitlichen Lebensmittelkarte bei der Kartenstelle ihre« Aufenthaltsortes in Reise- und Gaststättenmarken umtauschen. Umgekehrt müssen Versorgung sfoerechtigte, die aus dem Gau Steiermark einschließlich der Untersteiermark in andere Gaue verreisen, die benötigten Abschnitte vor ihrer Abreise in Reise- und Gaststättenmarken umtauschen.. * Auf den neuen Karten r.ind eine Reihe von Abschnitten bereits mit Aufdrucken „Fleisch", ,J'ett", „Brot" lyid „Nährmittel" gekennzeichnet Aufiar diesen Abschnitten werden für die *5. Zuteilungsperiode die im folgenden Verzeichnis angeführten Abschnitte für die einzelnen Wochen aufgerufen: Verzeichnis der aufgemfenen Kartenabschnitte Karte Aufruf Aufruf Karte Abschnitt Abschnitt SV E j 50 g Fleisch 3. Woc^ SV E I 50 g Fleisch 3. Woche SV E _j 50 g Fleisch 4. Woche A J Klk, SV Klk AI -t- A2ljgd. E. SV Jgd. SV E B i Klk B SV Jgd, SV Jgd, SV Jgd. SV Jqd, 150 g Fett 2. Woche 150 g Fett Woche 50 g Fleisch 4. Woche iw g Fett 4 Woche Jqd. Klk, Jgd nicht aufgerufen SV Klk 1000 g Brot 1. Woche nicht aufgermen 2. Woche E, SV Jgd, SV 1000 g Brot 2. Woche ^OO^g Brot 3. Woche nicht aufgerufen 1000 g Brot 4. Woche nicht aufgerufen 80 g Fett 4. Woche 5 g Fett Klk, SV Klk SV Jgd, SVE nicht aufgerufen niäit aufgermen 62 g Käse 125 g Quark 150 g Kaffee-Ersatz G 1_+ G 2 H 1 -t- H 2 4. Woche SV KIk_ SV Jgd. SVE E, SV E SVE SV Jqd. nicht amgerufen Brot 4. Woche Jgd. SV Jgd nicht aufgerufen 3. Woche E, SV 125 g Zucker Jgd, SV Jgd nicht aufgerufen Brot 2. Woche 500 g Marmelade oder 250 g Zucker 250 g Marmelade oder 125 g Zucker E, SV E nicht aufgerufen SV Jgd Jgd. E, SV Jgd, SV E nicht aufgerufen 50 g Nährmittel 1000 g Brot 4. Woche Jgd, SV Jgd 50 g Nährmittel Woche Jgd, SV Jgd 1000 1000 g Brot Z Woche Jgd. SV Jgd Klk. SV Klk 50 g Fleisch 3, Woche 50 g Fleisch 3. Woche 50 g Fleisch 3. Woche 50 g Fleisch 3. Woche Klk, SV Klk J^. SV Jgd Jgd. SV Jgd SV Jgd, SV Jgd, SVE SVE nicht aufgerufen __ 250 g Kinderstärkemehl oder Puddingpulver 12yg Ku^thojiig__ 100 g Fleisch 4. Woche 100 g Fleisch 4. Woche Kiteg ohne Gnade In einem Frontbericht aus dem Raum Mürxzuschlag heifit es: Der Kampf gegen die Bolschewisten wird mit einer Wut und Verbissenheit sondergleichen geführt, mit einem Rachegsfühl. das immer wieder genährt wird durch täglich neue sowjetische Greuel. Von den Sowjets gebrandschatzte Häuser, in bestialischer Weise gemordete und vergewaltigte Mädchen. Frauen und Mütter — das sind die Bilder, die unsere Soldaten und Volkssturmimänner von Dorf zu Dorf begleiten gleich einer erschütternden Mahnung. die ihre Angriffswut immer wieder auls neue schürt Hier in der Steiermark beißen die Bolschewisten auf der Granit der Berge und deutscher Soldaten, cfie für Brandstifter. Frauenschande-und Mörder keine Gnade kennen Ausgabe von Geldscheinen Zur Aufklärung verschiedener Mißverständnisse wird folgendes bekanntgegeben: Von der Deutschen Reichsbank werden die zur Zeit gültigen Reichsbanknoten zu 10. 20, 50 und 100 Reichsmark auch in einer vereinfachten Ausführung in den Verkehr gegeben. Die neuen Reichsbanknoten entsprechen in ihrer Größe imd textlichen Ausstattung sowie hinsichtlich dös Faserstreifens den jetzt im Umlauf befindlichen Reichsbanknoten. Die Kopfwasserzeichen sind durch Ornamente ersetzt worden. Dei Ausfertigimgs-Kontroll-Stempel und dei Kennbuchstabe wurden weggelassen Ebenso sind die Nummern auf der Rück Seite der Noten weggefallen. Die Druckausführung wurde vereinfacht. Es wirt ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß diese Geldscheine trotz der Änderungen voll gültig und überall ein zulösen sind. Alle anderen Behauptungen, daß es sich um gefälschte Bankno ten handelt oder um Kriegsgeld, da« wertlos sei, sind vollkonunen aus dei Luft gegriffen. Todesfälle. In Marburg sind gestorben: D.er 18jährige Besilzerssohn Karl Ulbl, Lendorf 2, die 67jährige Hausfrau Elisabeth Suppanz. Sophienplatz 3, der 65jährige Reichsbahnei L R Johann Löschnig, Müler-Gutenbrunn-Gasse Ii und das Kind Friedrich des Maschinenarbeiters Friedrich blratii, Zwettendor-ferstraße 6. Zulassung Volksdeutscher Jugendlicher zur Lehre. Da sich unter den aus den Südost- und Ostgebieten zurückgeführten Volksdeutschen zahlreiche Jugendliche befinden, die in den Heimatgebieten ein Lehrverhältnis einzugehen beabsichtigten oder ein bereits bestehendes Lehrverhältnis unterbrechen mußten hat ein Runderlaß des Reichswirtschafts minister« 'die Möglichkeit geschaffen daß sie im Reich ein Lehrverhältnis begründen oder fortsetzen können. Maßgebend sind die Lehr- und Anlernverträge nach den reichseinheitliche; Mustern Mit der Stopfnadel an einem Sprengkörper herumgestochert. Ein 16jährige: Dreherlehrling fand in der Nähe vci Weißenfels a d. Saale einen Spren körper, nahm ihn mit nach Hause und stocherte mit einer Stopfnadel daran herum. Der Sprengkörper explodierte und die Sprengstücke drangen dem Jungen in den Leib. Der Verunglückte stai an den Folgen seinei schweren Verletzungen nach zwei Tagen im Krankenhaus. Ärztlicher Sonntatlsdieiist ^ Marksri; Dieosthabeode Xlte: Dr. Vinzeaz Krasser. OoethcstrABe 18. Mr das linke pravatcr: Dr. Franz BatoUir Oankrankeahaos fTel. 30-64) fflr das rectale Draoufer. Cllil: Daoet: Samstac BitiaK Ms Moatac trfife 8 Uhr. Dieasttaabcadei Arzt: Dr Vatzke Enril, CUM, SacbscofeJder'UaSe 31, Wensthabcadt Apo-Uieke: CUU, MariabiUsrapotkek«. Marktplats II. Findig liaucht die Leute an »Findig« — sagte der Major zu seinem Ordonnanzolfizier — »reiten Sie mal'zur Kompanie Henkel hinüber — sie muß irgendwo links auf Vorposten stehen — und sagen Sie dem Kompanieführer, daß er meiner Gruppe angegliedert ist Merken Sie sich seine Stellung!« Also Leutnant Findig reitet vergnügt ins Feindgebiet hinein. Da Bewegungskrieg ist, weiß er natürlich, daß die Kompanie nicht links hinter Copciewo auf Vorposten stehen wird, «onderu vielleicht in Reserve rechts vbn Schiske, und daß es lange dauern kann, bis er sie findet, und daß sie dann längst einem anderen Truppenteil angegliedert sind. Aber nach anderthalb Stunden Bewegung in der Landschaft erspäht er doch bei einer Scheune Irgendwelches Kriegsvolk, das nur zur Kompanie Henkel gehören kann. Wie er aber darauf zureitet, entdeckt er, daß die Mannschaft ihre Gewehre zusammengesetzt hat, aber leichtsinnigerweise gefangene Russen zwischendurch promenieren läßt, die behaglich vor sich hindösen. Russische Grfangene dicht vor dem Feind in der freien Gottesnatur! Da soll doch gleich ein dreimal multipliziertes Himmeldonnerwetter . . . Irgendwas muß da geschehen. Er richtet sich daher im Sattel zu seiner imposanten Länge auf und bläst die er> staunten Moskowiter an: »Wollt ihr gottverdammten Panjes euch nicht in die Scheune scheren! Was macht ihr eigentlich hier? Wo sind eure Wacht-leute? ... So wa^ schon dagewesen! Hinein in die Bude, ihr Vogel scheuchen 1« Die Leute verstehen anscheinend die deutsche Dienstsprache, denn yfe verschwinden zögernd in die Scheune. Von der Bewachung ist unerhorterweise kein Mensch zu sehen. Natürlich dösen die Leute in irgendeiner windstillen Ecke — denkt Leutnant Findig. Dann gibt er seinen Braunen in dem befriedigenden Gefühle, einen betr&dit-lieben Teil des Vaterlandes gerettet zu haben, die Schenkel und reitet nach Hause. In dieser gottverdammten Einöde mag dei Satan den Kontinent nach angegliederten Kompanien absuchen. Also kehrt marsch. Der Leutnant meldet dann dem Major: »Kompanie Henkel ist nicht zu finden. Ich bin beinahe bis zum Ural vorgedrungen. Aber das ist doch nicht richtig, Herr Major. Da stehen an einer Scheune von einem abgebrannten Gehöft gefangene Russen ganz harmlos in der Landschaft dicht neben unseren Gewehrpyramiden. Aufsicht habe ich aber keine dabei gesehen. Wie leicht können die Kerls durch die Lappen gehen, wo^ doch der Wald gleich dahinter liegt« »Was sagen Sie da? Wo waren Sie, Findig? Vor dem Walde an dem abgebrannten Gehöft?« — fragt der * ^^jor und starrt kopfschüttelnd auf die Karte-»Jawohl Herr Major. An einer Wegkreuzung.« »So« — sagt der Vorgesetzte, blickt seinem Ordonnanzoffizier ins Auge und fragt: »Sagen Sie, Findig, kennen Sie die Geschichte vom Reiter übern Bo-densec? Wie er da im Winter übem gefrorenen Bodensee reitet und das erst merk4. er am andern Ufer ist und däim vor'' Schreck. daA er hitt^ einbrechen können, einen Komplex kriegt, umfillt und .mausetot ist. wie?« »Nein, Herr Major, von solchen Schlappschwänzen haben wir auf Schule nix gelesenl« »So — na dann will ich Dmen anvertrauen, daß Sie da an der S^eune die fussische Feldwache angehaucht haben.« »Donnerwetter!« sagt Findig verdutzt »Dann bitte ich gehorsamst um Verzeihung, Herr Major, daB ich die Brüder nicht gleich mitgebradit habe. Aber das könnt« ich wirklich nidit ahnen. Aber wenn^der Herr Major gestatten, werde ich nun sicherheitshalber doch ein«« kleinen Stac4ieldraht nehmen, dtait mir das nicht geht wie dem Reiter Hbmxn Müggelsee oder wo d|M war.« »Ist mt,. Findig, genehaiigt« •— sagt der Major — nir kAnDea Sie au^ einen ^einschenken.« . A. Friedrich \NTL. BEKANHT-MACHUNGEN SafcaiMrtiacS—1. rör a«s Mar- barx TorsorciicS omqaartiertea Familien viid Tersvcht werden, notweodiK-ste* Vtrsorcoatsccpick (MSbct assse-schlössen) ia beschrlnktea VBfaac ta-aerlulb der Steicrvark aachzoscadea. Wci solches Gceick oacbscndeo vltl meldet StQckzalil. Oevlekt ood ZIet beim Lacer des Amtes Volkswohlfabft, Marbnrc. Scblacctercasac 6 aa. Mar-borz. 75. 4 1S45. Der Obcrbartcrmei-star: y«. Sa—i.__553 Staaiildwa SaaiwUliaHiaan fir ia« StaStkrals MarSart-Oraa. iekaaatma- ctanf. Die Clteni oder Ptleccelten d«r Xtadcr des 0«b«rta]abres 1842 der Stadt Marbnrt. «elcha ihre Kiader am 23. ood 24. Aor*' 1949 tut 2. Eifl-spritzvBK ccfea Sduflacb and Olahtbe-ric Sicht cebraeht haben, werden a«f-cefordert mit diesen zur 2. Einsprlt-zmic. welche am 1. nnd 3. Mai voa 15 bis 18 Uhr in der Raso-Woll-Gasse stattflndat. za crscheincB. Ihn eine feile Igmrwirksai ni crziclea. bt ii« 2. Eiaspritzvnc «nbcdiaet sotwcadit. Der Amtsarzt: cez. Dr. Talilch. SchmerzerfOllt «ebca wir dia tranrice Nachricht. daS mein Heber Mopi OBd oaaar lieber Ftpa. Scn Alois Riha fmalnar a. am 23 4 aaeh laa^a'* tchwerat Kraakheit in lleifni« a. B. cestor-hen ist. Wii haben imscreo liebea Toten am dortisaa Ottslrledbof bei-cesetzt Marbanc. d«a 25. 4. 1S4S. ia tiafar Traiw: SasMa Mha, Osttin: SifrlaSa «ad In«, Töckter. Uasera haracasE^ta Hattar. lehwiaaarmttar. Ichweatar. tchwl-saria Oroimattar mrf Taai«. Fraa Elise Suppanz hat aas am 2S. 4. aach laacem mit Ocdald artracaaam Latdea ISr Im-oMr varlassaa. Beerdieuat tams-tat. 2S. 4 1S.2S mr. am stidt Priadhot ts Orsoweiler. Marbvrc. Acram. im Felda. St Xatfcreia. IDaaui. Lslkact. 27. 4. 45 mW WIHISIIBHI tth Fffiti, Msi, dzL Im Falia, itlader; «a Utnjaatiaiaa FmalHaa: Fir (Ba lieW AateUashma aa leraaUlcWa Star, Taata, SOwitarls aal Mttfeta siffM Meine liebe Fra«. nnsere cnte Mütter Tante. Scbwieertn, Fraa Maria Kropf Laadwliila hat ans ar 20 4 1945 oacb kurzem Leiden tanz onerwartet Tcr-lassan. Wii baben die teure Tote an 22. 4. 45 der Erde at)erseben. Kann. Mooswald. Gottschee. Ratschach, BrookiTn. 24. 4. 1945. In tieier Traner: Franx Kraft, Gatte; Fran, Jehaaa u. )«s«t, Sühne, dzt. im Felde: Jaaaf und Jahana Krapf, Karallaa' und Faala Krapf, Scfevacer a. SchwlEcrlnnen: Jasefa Aatla. Maria SSritsch n. Itlsabath Caschfr Schwestern: Jshaan Watf. ftiodei und alle fibrizen Verwandten. 536 Mein innicstcellebter Gatte, unser Vater. Bmder. Schwaeer. QroB-ond Schwiecervater, Herr Hans Löschnigg SalclMaalinar I. R. n. lafldaafsahar ist am 27. April 1945. um 3 Uhr, nach schwerem Leiden, im Alter von SS Jahren, nach einem arbeitsreichen > Leben verschieden Einsee-aonc Samstae. 28. April 1945. um 17.30 Uhr. Brunodorfer Friedhof. Marbore-Dran. Oberrotwein, den 27 April 1945. 1906 In tieler Trauer: Tharasla Ltscb-■ISI« Gattin; Rasa Fliberschak, Tochter; lasaf Fitberscliak. Schwie-carsoha: WMa Flihancbak. Enkelkind: lohaiMM Kaaar, Schwester, und sämtliche Verwandten OFFEXE STELLEN Dl» tiner Fi^riksarbelt«^ Fa^a Mej- Aoflaatllaarfaaaoat dringend niikav 3BOO BM sofort zo Tcrkanfen Ro-oetschaic Schlaehthofgasse 7/11, zwi-schea 16 aad IS Uhr._li77-3 chenitsch, jeb ar 15. 11. 1926. woha- (ea gesucht oder für Bücher odej. an halt ia Beathach bei Rast Nr. ^ 'st deres z« tauschen. Zuschriften untc die Keaakarta (Sehatzsn«ahöria|r Mr. ..Horn-Fassung" an die M. Z. 1896 U ^ar^re nr •chraihawaelilaa gebe fttr Herrenfab' BtraMriHe aas otas Material sowie Medlstaamatcrial um 1.— bis 12.— KM abzaitebea be« der Hausmeisterin, wi'd" diese ala aatftltic er-Bshsfcefc. 3. voa IS—19 Uhr IBS5-13 Gelte eine schweizer Taachanahr .Doxil ------- für tadellosen Herrenanzug. Gr5Bf ZO KAUFEN GESUCHT lyeifle W«? /-om Sanatorj« c^ Srwert«s3e""* Zuschr.f , bis farkkaifee Terierea. Der ahniche ^ ur laoT»« m m» uarhut- Aatieasriache Sicaar aHer kaaft Bochhaadtang W. Heiaz. ' r tVn iii«Z.iar r«» *•» 1*®^" •» bea. 187B-13 Taller-Wantalir und Steireranzux «acht Stelle In Hana- ___«B Laads. Aiaa Weit. ZweMa- liin 3T, OraavtUer. MarBarc-Drsa. ltB4-5 RiiiC «ardc am 27. 4.. Toroüttac. las ii»am. Zuca TaarisfeeratraBe. VIeaeasaaae. BftalarslBt Mr Hetochneidea mit Mo-____,■■,■.1;—^—^1;-kltili.:,#!!;,-!«- VolksempfInger, Grammophon leraatricB za kaofaa «caocht. Aatriae. y*»anderes. Kokmiestral» 24, Brunndo«'! ■Bier ..Balzalce" aa die M. Z. 1867-4 CTKLLENOESUCHE 1898-1 «Ämiedarerenee. Rlratatrstraie. Dep- Tadaaeser lafiaasthiaaah aad schwe' gaasa Demplati. Barssaaaa, Braadis- Farkattbtrate gecaa starke Dain< gasst verloraa. Dar oBrBcBe PtaiScr sctaba (ev. Oelserer ad. Bafarhichaii« wird fcbetea. deaaelBee Bei ier Mar- Hr. B7-3S wmt KaaBealadcrhoae f«i Bortar Zaitaw ioias BaloBaaat akn- Jahre mit wertansdafch n tauicb«' fcBss. 1B03>13 cmcBt KcBlercaMe 4. IBOO-' k.