Arbeits-Ordnung des Portland-Eementwerkes Lrngenseld Zlberkrcrin Delavski reci tovsms ?0>-i>ANcI - LSMSlltL V Druck von Ig. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg in Laibach. Das Arbeitsbuch von am in Empfang genommen. Portland-Eernentwerk Lengenfeld Hberkrain. Arbeits- Ordnung des Uortland - Zementwerkes Lengenfeld Gberkrcnn. Aufnahme. Z I. Jeder Hilfsarbeiter, ohne Unterschied des Alters und Geschlechtes, hat sich vor der Aufnahme in unser Etablissement mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitsbuche zu versehen, welches beim Eintritte in die Arbeit in der Fabrikskanzlei gegen Ausstellung eines Scheines in Auf¬ bewahrung genommen wird. Beim ordnungsmäßigen Austritte aus der Arbeit wird gegen Rückstellung dieses Scheines das Arbeitsbuch wieder ausgefolgt. Arbeiter vor vollendetem 14. Jahre werden überhaupt nicht ausgenommen. Jeder Arbeiter erhält bei seiner Aufnahme ein Exemplar dieser Arbeitsordnung, welche er zu lesen hat, und im Falle er des Lesens unkundig ist, sich vorlesen lassen muss. Verwendung von Hilfsarbeitern. A 2. ->) Arbeitskategorien. 1. ) Mühle: Obermüller, Mühlburschen, Ziegelpresser, Heizer, Schmierer; 2. ) Fassfabrik: Binder, Holzsäger; 3. ) Ofenhaus: Brenner; 4. ) Werkstätten: Tischler, Dreher, Schmiede, Schlosser; 5. ) Steinbrucharbeiter und Taglöhner. 4 I») Verwendung von Frauenspersonen und jugendlichen Hilfsarbeitern. Sowohl Frauenspersonen als auch jugendliche Hilfs¬ arbeiter werden nur zu leichteren, ihren physischen Kräften entsprechenden Arbeiten, z. B. zum Ausladen der gepressten Ziegel, Sortieren des Cementes, Reinigung der Locale rc., verwendet. Wöchnerinnen werden erst nach Verlauf von 4 Wochen nach ihrer Niederkunft zur regelmäßigen Arbeit in der Fabrik zugelassen. Arbeitszeit. H 3. Arbeitstage sind sämmtliche Wochentage. Die Dauer der Arbeitszeit ist auf 12 Stunden mit Einrechnung der Arbeitspausen festgesetzt, und zwar von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends. Zur Nachtarbeit, d. i. von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens, werden nur die Miihlburschen, Heizer, die wenigen zum Zuführen und Abführen des Materials nöthigen Tag¬ löhner und die Schmierer und Brenner verwendet. Frauen und jugendliche Hilfsarbeiter werden dabei von 8 Uhr abends bis 5 Uhr morgens nicht beschäftigt. Damit jede Abtheilung dieser Arbeiterkategorien ab¬ wechselnd den Tag- und Nachtdienst versehen kann, wenn nachts und Sonntags gearbeitet wird, ist die Anordnung getroffen, dass jede Partie einmal wöchentlich 18stündige Arbeit, inclusive der Arbeitspausen, zu verrichten hat. Die Arbeitspausen sind: Frühstück von 8 bis ^/g9 Uhr, Mittag von 12 bis 1 Uhr, Jause von '^4 bis 4 Uhr. Sonntags arbeiten nur die beim Brennprocesse un¬ umgänglich nothwendigen Arbeitspersonen. Die Ofenarbeit erfolgt stets mit längeren oder kürzeren Unterbrechungen, und ist die Zwischenzeit zwischen zwei Arbeits¬ verrichtungen groß genug, um als Pause betrachtet zu werden, daher regelmäßige Arbeitspausen hier nicht fixiert werden können. Die Sonntagsruhe anbelangend, so erfolgt bei der Ofeuarbeit der wöchentliche Wechsel von der Tag- auf die 5 Nachtschicht am Sonntag durch zwei aufeinander folgende 18stündige Arbeiterschichten, und hat die alle 8 Tage wieder¬ kehrende 18stündige Pause als Ersatzruhe betrachtet zu werden. Der Anfang sowie der Schluss der Arbeitszeit wird durch ein Glockenzeichen bekannt gegeben, und ist jeder Arbeiter verpflichtet, die Arbeitszeit pünktlich eiuzuhalten. Das Weg¬ bleiben von der Arbeit oder das vorzeitige Verlassen der Arbeit ist ohne rechtfertigende Entschuldigungsgründe oder vorher erhaltene Erlaubnis nicht gestattet und wird nach den Bestimmungen des Z 9 dieser Arbeitsordnung bestraft. Abrechnung und Auszahlung der Arbeitslöhne. Z 4. Die Lohnwoche beginnt am Samstag 6 Uhr morgens und endet am darauf folgenden Samstag 6 Uhr morgens. Die Auszahlung der fälligen Arbeitslöhne findet Samstag 6 Uhr abends statt und erfolgt nach Abzug von: a) Krankencassenbeiträgen, b) Strafgeldern, o) Wohnungsziusen und ä) Barvorschüsfen stets in barem Gelde. Befugnisse des Auffichtspersonales. 8 5. Die Meister und Vorgesetzten haben die Hilfs¬ arbeiter in der Ausführung der ihnen übertragenen Arbeiten zu controlieren und darauf zu sehen, dass die verschiedenen Arbeiten unter Beobachtung der gebotenen Vorsicht richtig ausgeführt, die Bestimmungen dieser Arbeitsordnung pünktlich eingehalten werden. Dagegen Handelnde sind den Vorgesetzten oder der Betriebsleitung namhaft zu machen. Begründete Beschwerden von Seite der Hilfsarbeiter sind directe bei der Betriebsleitung vorzubringen. Zur Aufnahme und Entlassung von Hilfsarbeitern ist nur die Fabriksleitung berechtigt. 6 Instandhaltung der Maschinen und Werkzeuge. Z 6. Jeder Arbeiter ist verpflichtet, die ihm anvertrauten Werkzeuge und Maschinen rein und in gutem Zustande zu erhalten und alles Schadhafte und Reparaturbedürftige sofort seinen Vorgesetzten anzuzeigen. Der Warenaufzug darf nur zum Transporte von Wareu benützt werden. Verhaltungsmaßregeln. Z 7. Sämmtliche Arbeiter haben sich eines ordentlichen, anständigen Betragens untereinander und gegenüber ihren Vorgesetzten zu befleißen, Zänkereien, Plaudereien oder gar Raufereien untereinander strengstens zu vermeiden und den Anordnungen der Vorgesetzten pünktlich Folge zu leisten. Das Mitnehmen von Branntwein oder Zutragen desselben ist strengstens untersagt, das Einnehmen von Mahlzeiten ist nur in den hiefür bestimmten Arbeitspausen gestattet. Ebenso ist das Rauchen in den Fabriksräumen und Werkstätten strenge verboten. Feuerzeuge, Zündhölzchen und sonstige Rauch¬ requisiten sind vor Eintritt in die Arbeitsräume an den hiezu bestimmten Orten zu deponieren. Behandlung der Erkrankten und Verunglückten. H 8. Jeder Arbeiter ist verpflichtet, bei der Aufnahme der Bezirkskrankencasse in Radmannsdorf, oder falls später eine Betriebskrankencasse errichtet werden sollte, dieser beizutreten. Der Beitrag von Seite der Arbeiter zu der Krankencasse beträgt 2 °/„ des Tag-, beziehungsweise Wochenlohnes, darf jedoch in keinem Falle mehr als 28 Kreuzer Per Woche und Arbeiter betragen, während das Cementwerk den gesetzlich normierten Beitrag von 1 der Tag-, beziehungsweise Wochenlöhne der Arbeiter zu leisten hat. Ferner find alle Arbeiter gegen Unfälle auf Kosten des Cementwerkes bei der Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt für Triest, Küstenland, Krain und Dalmatien in Triest versichert. 7 Im Falle einer Erkrankung oder eines Unfalles ist der Werk¬ führer verpflichtet, sofort auf dem Comptoir Anzeige davon zu erstatten, damit der Fabriksarzt (in dringenden Fällen telegraphisch) herbeigerufen werden kann. Für die erste Hilfe¬ leistung sind Verbandstoffe, Carbolwatte, Medicamente und dergleichen in einem im Laboratorium aufgestellten Kasten vorhanden. Zur ersten Hilfeleistung ist der nächste beim Unglücks¬ falle gegenwärtige Arbeiter verpflichtet. Strafen. 8 9. Uebertretuugen der Bestimmungen dieser Arbeits¬ ordnung werden bestraft, und zwar: u) wenn es das erstemal ist und das Versehen nicht augenscheinlich vorsätzlich geschah, mit einem Verweise; b) bei Wiederholung desselben Fehlers mit Geldbußen von 20 kr. bis 1 fl.; o) wenn diese Fehler unverbesserlich erscheinen, erfolgt sofortige Entlassung aus der Arbeit. Strafgelder fallen, solange keine eigene Betriebskranken- casse besteht, der Betriebskrankencasse in Radmannsdorf zu, später der eigenen Betriebskrankencasse. Sie werden in ein Verzeichnis eingetragen, das der Gewerbebehörde und den Arbeitern zur Einsicht offen steht. Kündigung. Z 10. Die ordnungsmäßige Lösung des Arbeitsver¬ hältnisses erfolgt gegenseitig mit Einhaltung einer vierzehn¬ tägigen Kündigungsftist. Ohne Kündigung kann ein Arbeiter sofort entlassen werden, wenn er: и) bei der Aufnahme in das Werk durch Vorzeigen falscher oder gefälschter Arbeitsbücher oder Zeugnisse den Betriebsleiter hintergangen hat; к) zu der mit ihm vereinbarten Arbeit unfähig be¬ funden wird; 8 o) der Trunksucht verfällt und wiederholt fruchtlos ver¬ warnt wurde; ll) sich eines Diebstahls, einer Veruntreuung oder sonst einer strafbaren Handlung schuldig macht, welche ihn des Vertrauens unwürdig erscheinen lässt; o) ein Geschäfts- oder Betriebsgeheimnis verräth oder ohne Einwilligung der Werksbesitzer ein seiner Verwendung abträgliches Nebengeschäft betreibt; t) die Arbeit unbefugt verlassen hat oder beharrlich seine Pflichten vernachlässigt oder die übrigen Arbeiter zum Ungehorsam, zur Auflehnung gegen die Werksbesitzer oder zu unsittlichen oder gesetzwidrigen Handlungen zu verleiten sucht; Z) sich einer groben Ehrendeleidung, Körperverletzung oder gefährlichen Drohung gegen die Werksbesitzer, deren Stellvertreter, die Hausgenossen dieser oder gegen die übrigen Hilfsarbeiter schuldig macht oder ungeachtet vorausgegangener Warnung mit Feuer oder Licht unvorsichtig umgeht; ll) mit einer abschreckenden Krankheit behaftet ist oder durch eigenes Verschulden arbeitsunfähig wird, oder wenn die unverschuldete Arbeitsunfähigkeit über 4 Wochen dauert; i) durch länger als 14 Tage gefänglich angehalten wird. Vor Ablauf der vertragsmäßigen Zeit und ohne Kündigung kann ein Arbeiter die Arbeit verlassen: a) Wenn er ohne erweislichen Schaden für seine Ge¬ sundheit die Arbeit nicht fortsetzen kann; d) wenn die Werksbesitzer oder deren Stellvertreter sich einer thätlichen Misshandlung oder einer groben Ehren¬ beleidigung gegen ihn oder seine Angehörigen schuldig machen; o) wenn die Werksbesitzer oder deren Angehörige den Arbeiter oder dessen Angehörige zu unsittlichen oder gesetz¬ widrigen Handlungen zu verleiten suchen; ä) wenn die Werksbesitzer ihm die bedungenen Bezüge un- gebürlich vorenthalten oder andere wesentliche Vertrags¬ bestimmungen verletzen; o) wenn die Werksbesitzer außerstande sind oder sich weigern, dem Arbeiter Verdienst zu geben. Der vorzeitige nicht ordnungsgemäße Austritt eines Arbeiters wird als Uebertretung der Gewerbe-Ordnung nach den gesetzlichen Bestimmungen der letzteren bestraft. Der 9 Gewerbe-Inhaber ist berechtigt, den Arbeiter in diesem Falle durch die Behörde zur Rückkehr in die Arbeit für die noch fehlende Zeit zu verhalten und Ersatz für den durch den vorzeitigen Austritt erlittenen Schaden zu begehren. GZ 82, 82 u, 85 der Gewerbegesetznovelle vom 8. März 1885.) Verpflichtung der Einhaltung der Arbeitsordnung. Z 11. Jeder in die Dienste der Fabrik Aufgenommene verpflichtet sich durch seinen Eintritt zur genauen und stritten Befolgung der Bestimmungen dieser Arbeitsordnung, welche den Dienstvertrag zwischen Fabriksbesitzer und Hilfs¬ arbeiter bildet. Die Wirksamkeit der vorstehenden Arbeitsordnung beginnt am 1. Jänner 1896. Lengenfeld am 27. September 1895. Uortland-Gementmerk Lengenfeld, Gberkrnin Ammann, Hartmann öc Beinloser. Beinkofcr m. p., Hartmann >«. p. Gesehen! K. k. Bezirkshauptmannschaft Nadmannsdorf am 15. December 1895. Der k. k. Bezirkshanptmann W. v. Kcrt'terrogger i». ,>. Delavski red tovarne Portland - cementa v Dovji na Gorenjskem. Vzprejem. § 1. Vsak pomožni delavec brez razločka starosti in spola se mora pred vsprejemom v naš zavod preskrbeti s postavno predpisano delavsko knjigo, katera se pri vstopu v delo v tovarnski pisarni vzame v shranitev proti iz¬ ročitvi potrdila. Pri rednem izstopu iz dela se delavska knjiga proti vračilu tega potrdila zopet izroči. Delavci se pred dopolnjenim 14. letom sploh ne vzprejemajo. Vsak delavec dobi pri svojem vzprejemu izvod tega delavskega reda, ki ga ima prebrati; v slučaji, da sam ne zna brati, si ga mora dati pročitati. Uporabljevanje pomožnih delavcev. § 2. a) Kategorije delavcev. 1. ) Mlin: nadmlinar, mlinski fantje, tlačilci opeke, kurjači, mazači; 2. ) tovarna za sode: sodarji, žagaiji lesa; 3. ) prostor kjer so peči: palilci; 4. ) delavnice: mizarji, sukalci, kovači, ključarji; 5. ) kamenolomni delavci in dninarji. 12 b) Uporabljevanje žensk in mladostnih pomožnih delavcev. Zenske, kakor tudi mladostni pomožni delavci oprav¬ ljajo samo ložja dela, katera so primerna njih fizičnim močem, n. pr. nakladanje stisnjene opeke, sortiranje ce¬ menta, snaženje prostorov i. t. d. Porodnice se šele po preteku štirih tednov po nji¬ hovem porodu pripuščajo k rednemu delu v tovarni. Čas dela. §_ 3. Delavski dnevi so vsi tedenski dnevi. Čas dela določen je na 12 ur z vračunjenim od¬ morom mej delom, in sicer traja delo od 6. ure zjutraj do 6. ure zvečer. Za delo po noči, t. j. od 6. ure zvečer do 6. ure zjutraj, se uporabljajo le mlinski fantje, kurjači, tisto malo dninarjev, kar jih je treba za dovažanje in za od¬ važanje materijala, potem mazači in palilci. Ženske in mladostni pomožni delavci se pri tem od 8. ure zvečer do 5. ure zjutraj ne uporabljajo. Da zamore vsak oddelek teh delavskih kategorij me¬ njaje se opravljati podnevno in ponočno službo, kadar se dela po noči in ob nedeljah, se je določilo, da ima vsaka partija opravljati jedenkrat v tednu 18 urno delo, vštevši čas odmora mej delom. Čas odmora je: zajutrek od 8. do tj, 9. ure, opoldne od 12. do 1. ure, malica od '/ 2 4, do 4. ure. V nedeljo delajo samo tisti delavci, ki so pri pečeh neobhodno potrebni. Delo pri pečeh se vrši vselej z daljšimi ali krajšimi presledki, in je medčasje med dvema službenima opravi¬ loma dosti veliko, da se more isto smatrati kot odmor, zaradi česar se tukaj redni odmori mej delom ne morejo določiti. Kar se nedeljskega počitka tiče, se ima pri delu pri pečeh vršiti tedenska menjava od obdanice na obnočnico ob nedeljah od dveh delavskih šilit, ki delata zaporedno po 18 ur in sledita jedna drugi in ima 18 urni odmor, ki se vrne vsakih 8 dnij, veljati kot nadomestni odmor. — 13 Začetek kakor tudi konec dela se da na znanje s tem, da se pozvoni, in je vsak delavec dolžan, držati se točno časa, ki je za delo določen. Izostajanje od dela ali pred časom delo nehati brez opravičevanja ali brez poprej dobljenega dovolila ni dovoljeno in se kaznuje po do¬ ločilih § 9. tega delavskega reda. Obračunanje in izplačevanje delavskih mezd. § 4. Plačilni teden se začne v soboto ob 6. uri zjutraj in se konča sledečo soboto ob 6. uri zjutraj. Izplačevanje zapadlih delavskih mezd vrši se ob so¬ botah ob 6. uri zvečer in se odtegujejo: a) doneski za bolniško blagajno, b) denarne globe, c) najemščine in d) predplačila v denarji vselej v gotovem denarji. Pravice nadzorstvenega osobja. § 5. Mojstri in predpostavljenci imajo pomožne de¬ lavce v izvrševanju njim naloženih del nadzorovati in na to gledati, da se razna dela opravljajo pravilno tako kakor previdnost veleva in da se natanko ravna po določilih tega delavskega reda. Taki, ki store drugače kakor je predpisano, prijaviti se imajo predpostavljenemu ali pa obratnemu vodstvu. Utemeljene pritožbe od strani pomožnih delavcev naj .se direktno pri obratnem vodstvu naznanijo. Samo vodstvo tovarne je opravičeno, pomožnih de¬ lavcev v službo jemati in odsloviti. Vzdrževanje strojev in orodja. § 6. Vsak delavec je dolžan, njemu poverjeno orodje in stroje vzdrževati snažne in v dobrem stanju in takoj svojemu predpostavljenemu prijaviti vse poškodbe in če bi bilo treba kje kaj popravka. 14 Dvigalo za blago uporabljati se sme samo za pre¬ važanje blaga. Vodila ravnanja. § 7. Vsi delavci se imajo redno in dostojno vesti tako med seboj, kakor tudi svojim predpostavljenim na¬ sproti, ter se imajo najstrožje ogniti vsem prepirom, go¬ voričenju ali pa celo tepežem med seboj ter natanko iz¬ polnjevati povelja svojih predpostavljenih. Najstrožje je prepovedano, jemati seboj žganja ali pa ga komu donašati, a jesti je dovoljeno samo ob času, ki je za odmor določen. Istotako je najstrožje prepovedano kajenje v prostorih tovarne in v delarnah. Kresila, uži- galice in drugi za kadenje potrebni predmeti se morajo pred vstopom v prostore, kjer se delo opravlja, v za to odločenih krajih oddati. Ravnanje z obolelimi in ponesrečenimi. § 8. Vsak delavec je zavezan, pri vzprejemu pri¬ stopiti okrajni bolniški blagajnici v Radovljici, ali pa, če bi se pozneje ustanovila obratna bolniška blagajnica, le- tej blagajnici pristopiti, Donesek od strani delacev v bolniško blagajnico znaša dva odstotka dnevne, oziroma tedenske mezde, a v no¬ benem slučaji ne sme znašati več nego 28 krajcarjev na teden in od delavca, mej tem ko ima tovarna cementa postavno normirani donesek jednega odstotka dnevnih, oziroma tedenskih mezd delavcev vplačevati. Dalje so vsi delavci proti nezgodam na stroške ce¬ mentne tovarne pri zavarovalnem zavodu proti nezgodam delavcev za Trst, Primorsko, Kranjsko in Dalmacijo v Trstu zavarovani. V slučaji obolenja ali nezgode je delo¬ vodja zavezan, to takoj v komptoirji sporočiti, da se za- more poklicati tovarniški zdravnik (v nujnih slučajih brzo¬ javnim potem). Za prvo pomoč so pri rokah obvezila, karbolova vata, zdravila in jednake stvari v omari, ki se nahaja v laboratoriju. 15 V prvo pripomoč v slučaji nezgode zavezan je tisti najbližji delavec, ki je bil pri nji navzoč. Kazni. § 9. Prestopki določil tega delavskega reda se kaz¬ nujejo, in sicer: a) če je prvikrat in se pomota očividno ni nalašč zgodila, s tem, da se izreče graja; b) če se ista pomota vnovič zgodi, z denarno globo 20 kr. do 1 gold.; c) če se skaže, da so ti pregreški nepopravljivi, s tem, da se delavca takoj odpusti od dela. Denarne globe pripadajo, dokler ne obstoji lastna obratna bolniška blagajnica, okrajni bolniški blagajnici v Radovljici, pozneje lastni obratni bolniški blagajnici. Vpisujejo se v zapisnik, ki je na vpogled delavcem in obrtni gosposki. Odpoved. § 10. Redna razrešitev delavskega razmerja se vrši medsebojno, pri čem se je držati štirinajstdnevnega roka za odpoved. Brez odpovedi se delavec lahko takoj odpusti: a) če je pri vzprejemu v tovarno prevaril obratnega vodjo s tem, da mu je pokazal nepravo ali ponarejeno delavsko knjižico ali spričevala; b) če se skaže, da je nesposoben za ž njim pogojeno delo; c) če se uda pijančevanju in je bil opetovano toda brezuspešno posvarjen; d) če se je zakrivil tatvine, poneverjenja ali drugega kaznjivega dejanja in vsled tega pokazal se nevrednim zaupanja; e) če je izdal službeno ali obratno skrivnost ali brez privoljenja lastnikov tovarne opravlja kako postransko delo, ki je kvarno njegovim službenim opravkom; 16 f) če je delo zapustil, ne da bi bil v to opravičen, ali če trdovratno zanemarja svoje dolžnosti ali skuša druge delavce zapeljati, da odreko pokorščino, da se ustavljajo lastnikom tovarne, ali jih skuša zapeljati k nenravnim ali nepostavnim dejanjem; g) če se zakrivi jako hudega žaljenja časti, telesne poškodbe ali nevarnega pretenja lastnikom tovarne, njih namestovalcem, domačincem slednjih ali ostalim pomožnim delavcem ali pa če vzlic poprejšnjemu svarilu neprevidno ravna z ognjem ali z lučjo ; h) če ima gnjusno bolezen ali po lastni krivdi po¬ stane nezmožen za delo ali pa če ta nezmožnost za delo, ki ni zakrivljena, traja dlje nego 4 tedne; i) če se dlje nego 14 dnij nahaja v zaporu. Pred pretekom pogodbenega časa in brez odpovedi more delavec delo zapustiti: a) če brez dokazljive škode za svoje zdravje ne more nadaljevati delo; b) če so se lastniki tovarne ali njih namestniki za¬ krivili hudega ravnanja ali občutnega žaljenja na časti nasproti njemu ali njegovim svojcem; c) če lastniki tovarne ali njih svojci skušajo delavca ali njega svojce zapeljati k nenravnim ali nezakonitim činom; d) če mu lastniki tovarne pogojeni zaslužek kratijo proti vsej pravici ali pa če prekršujejo druga bistvena določila pogodbe; e) če lastniki tovarne niso v stanu ali se branijo dati delavcu zaslužka. Neredni izstop delavca pred časom kaznuje se kot prestopek obrtnega reda po njega zakonitih določilih. Lastnik obrti je opravičen, v tem slučaji delavca po go¬ sposki primorati, da se vrne na delo za še ostali čas in zahtevati povračilo za škodo, ki bi mu nastala vsled tega, da je delavec pred časom izstopil. (§§ 82, 82 a , 85 no¬ vela k obrtnemu zakonu z dnč 8. marca 1885.) 17 Dolžnost držati se delavskega reda. § 11. Vsak, ki je vzprejet v službo v tovarni, se zavezuje po svojem vstopu k natančnemu in strogemu izpolnjevanju določil tega delavskega reda, kateri zastopa službeno pogodbo med lastnikom tovarne in pomožnim delavcem. Veljavnost predstoječega delavskega reda se začne z dnem 1. januvarjem 1896. V Dovji dne 27. septembra 1895. Tovarna za Portland-cement v Dovji, Gorenjsko Ammann, Hartmann & Beinkofer. Beinkofer 1. r., Hartmann 1. r. Videl! C. kr. okrajno glavarstvo v Radovljici dne 15. decembra 1895. C. kr. okrajni glavar: vitez Kaltenegger 1. r.