Nr. 53 fi. l>, »«lbj fi. 5 «1. Fill bit Zufttllung in« H«u« halbj, s>a li. Mit d, r Pest ganzj, fi. >5. b'ldj, ft ? i«. Dienstag, «.März. 2ul«rti»«»,«»»bi: Fü, Ns« I«ser«t, «» », 4 Zlllen »b l,., «r«ele pi. iieil« « lr.; bel «ft«rn! Vildelholungt» pi. Znll » l«. 1877 Amtlicher Theil. ^rhgHs.!' ^k- Apostolische Majestät haben mit l. u«d , >,z 'plrlswelse den uns vorliegenden Geschäfts-"Hödli,,« l.^Mseitlgtn Vorschuß, und Sparvereins l^thr im <5?°"6 Wir finden folgende Ziffern: Geld. Antheile ? ^^ 3.651.425 fi.. Stand der Grün-7^«nla^n ^^"be 1875 113.950 fl., Stand der ^.« "^^99 si.. Darlehen 4750 fi, Tratten N ^!U°°,'n ^^?lte Zinsen im Jahre 1875, und zwar N^'ßj'n m ?^"^.947fi, Darlehenszinsen 3094 fi.. w "ingir 2? ?^ sl, Estomptczinsen 11.288 si. Der l^ wuk .'^"bverein ist übrigens, wie hinzugefügt "Men. "' «ine von den allergrößten Kreditgenossen. d2^'^rv^^ °" ben vorstehenden Nueführunge,' <tt l»' ^"^ """ tiner übermäßigen Sleuer. bt^i ''Nt ^""ssenschaften und inoblsonderc der Bor« ttlnt"^"«^ t> kl ^" °°" ^"" Gefährdung der Er.stenz. s^ "c^ c °'tr Pereine durch die Besteuerung «v,olul t"t '" t, «'"' ^^' bei der Sl'mroelwallunll, l>edi '^lchl„^ ^ilunq lu°"chlt Oeoosscnichaflen si„d Ge?"^e., ">acl,en für «mc Gefährdung der Ef'stenz ^"' u'v ^"'- Unangemessene «u«deh..ung des sta.le Verwendung fremder Kapitalien, sowie der Betrieb von Gestuften, welche außerhalb der Sphäre der betreffenden Vereine liegen, diese Momente sind die wirtlichen Krankheitsursachen der Genossenschaften. Bei den jüngst eingetretenen Verlegen, heilen des Rudolfoheimer Vorschuß» und Sparverem« zum Beispiel, wo die Dmge bis zu einer hart an den Konkurs streifenden Liquidation gediehen sind, muhte das Genossenschafteblutt selbst die von uns bezeichneten Uebel« stünde als Ursache des Niederganges zugestehen. Die bürgerliche Porschußlasfe in Ehruoim — um ein anderes Beispiel zu erwähnen — ein ziemlich bedentender Verein, weist pro 1875 einen Verlust von 5700 fi. an Actien der „Ziosiostensla Vanla" und einen Verlust von 900 fl. an Actlen des böhmischen Ex, und Impoitoerelns aus; man wird zugeben, daß dle Anlage von Geldern in solchen Effekten nicht zu den für einen Vorschußoereln geeigneten Geschäften gehurt. Noch manche andere Fülle liehen sich auf gleiche Ursachen zurückführen. Hier wäre de^ richtige Nnarissspunll für eine „»gilalicm" zum Besten des Oe. nosfellschaflswesens, auf solchem Wege würde jedenfalls Ersprießlichcrc« erreicht, als uurch schlecht begründete R: crilnl»ationen wider die Finanzoerwaltung und unmögliche Unsprüche an die Gesetzgebung. Den Gegenstand der heftigsten Anfeindungen bildet, wie sHcm erwähnl, das Regulaiio vom 28. Mai 1875, welche« eine „ungesetzliche" und völlig „unerhörte" Slei-geru«q t'i der Besteuerung der Vorschußnereine herbeigeführt haben soll. Was zunächst die Gesetzmäßigkeit des Regulativs betrifft, so würd? dieselbi in dem zur Prü. fung der Genossenschafts.Besteuerung vom Abgeordneten» hünje bestellten Ausschusse, und wenn wir recht berichtet sind, auch im Stcuerreform-NuSschufse ausdrücklich an-ertümu. Die Behauptung einer unerhörten Sleuersteige« suna ubcr infolge des Regulativs wird durch die Ziffern dcr Sleuerausweise am besten widerlegt. Das Regulativ dUiert vom Ma« 1875, u:,l> demnach müßte eine so names'.: Vlcigerunn, wic sie angeblich eingetreten sein «oll, aus den Slcllerauswcisen pro 1875 — den letzten, welche bis j ür^ «st /^"^ ^va.« t>er M,'" da« M.ßoerhällnls zwischen den Htll/^"Al, , "" „«a ^„-.l, der strafen in der lttzt , " ,e.l t""""" t>" Postve.w»ltun«. H.er werden be,„^l y^, "l llnem Jahre oerw ndll, aber ia>o„ "cr ^" z>r 5" beste und ist Welt«, ei..e der Ar. b'^ ^nnl.ch^"^'" «"""tin avanciert. Wüyre.'o ^ n, °"' "üssen s-5"""'" ;«"><««" 200-600 Pfund l!ikt ^ bi« ,«^ b'l weiblichen in denselben Slellu^ ^ Kr' "°tz der w ^"" beqnügen. Erfreulicherweise, Xlkick> . "9'ha't, ""«'-.rung Vor,er Mä.,«er ill, ^'«lnlich nuz°^ b'trüchllich zu erhöhen. ^tter ^'" lür un^s.'!!.'" 'ie Verwendung vo„ Frauen '"« w?^'').7b sUUbare Postsendungen (..Returned n d n"^" "elche« der V.ief gestickt wird ^en ^« ein, ,Ä°" "°"«" «riefe auszugsweise ^lt^gtn an°^ °"^" beantworte, die schrif ^fü^ "°« nl.x" ^°" Departement, hier ««I V. Damen überantwortet werden, ihre Hauptbehandlung noch d„rch Männer. Selbst diese haben m«t Schwierigkeiten zn kämpfen, wenn sie leme merlantilische Bildung be« sitzen und nichl zugleich mit großer Umfian beqabl silid. Es kommen näm'.ich jede« Jahr für eiwa 600.000 Pfd. Selling Wenhpap ere, wie ilciien und Wech,el, ,n u " btstcllbarett Briefen vor, und es ist in der Regel mit Sicherheit anzunehmen, daß die Mädchen nichl wissen wüsden. was sie mit kiesen D>l'ge', a zufangen hä ten. Destilllb schlidtl, die männlichen Beamten derlei Briefe au«; dtsglelchen solche, deren Inhalt für Auge und Ohr von F.auen nichl yeeinnel ist. Im „Returned Letter Office" sind Frauen eist seil drit,h«lb Jahren engagiert, aber schon jey, sind die Resultat! zufriedenstellend. Der Abthlilm'gschef hat geäußert, die Frauen halten in jeder Beziehung seine Ermartungm übertreffe,,; sie seien fiinl uno gewissenhaft und ihre Dlez'plin sei eine so vorlrcff< l'che, daß er nicht einmal Gelegenheit gehabt, irgend einer der Beamtinnen einen Verweis zu ertheilen. All' die Klassen von Frauen, die wir bisher vor« geführt, lommen mit dem Publikum in geringe oder gar leine Berührung. Nun aber kommen wir zu jcner Klasse von Postbcamtinnen, die mit der O^ffenllichleit oerlehren. und diese Klasse ist weitaus die zahlreichste von allen. Wir meinen die Schallerbeamtinnen, oder wie man sie in Oesterreich hrißt, die „Postoffizialinnen." Nur noch in sehr vereinzelten Fällen werden die Lon-doner Postbureaux von Männern bedient. Prioatinstitute haben versucht, das Veispiel des Staates nachzuahmen; den ersten Rang unter ihnen nimmt die große Gesellschaft..Prudential Life Assurance Company" ein, welche in ihren Bureaux siebzig Frauen beschäftigt. Einige davon sind Buchhalterinnen und Korrespondentinnen, die meisten haben jedoch die Bestä. tigungen und Listen über die Ratenzahlungen der armen Klassen für die Polizzen, in der Regel einen Penny wöchentlich, zu schreiben, solcher Zettel gibt jene Gesellschaft wöchentlich etwa 20,000 auS. Die Frauen er-halten 32—62 Pfund Sterling jährlich; hier ist diese Sparsamkeit eher zu begreifen und zu entschuldigen, als bei der Regierung. Aber man glaube nicht, daß der Stab der Beamtinnen deshalb nicht ein trefflicher sei; im Gegentheil, er ist sehr gewählt. Die Frauen müsse,, nicht nur aus guten Familien sein. sondern Töchter von Mitgliedern freier Stände, Me Richter. Geistliche, Lehrer; Töchter von Handelsleuten und Industriellen werden unter leinrr Bedingung zugelassen, die Gründe sind uns unbekannt. Auch andere Versicherungsgesellschaften. Banken und ähnliche Anstalten beginnen Frauen in ihren Bureaux zu beschäftigen. Ebenso Buchhandlungen und Adoo» tllientanzleien, in denen Mädchen zwischen 50 und 100 Pfund verdienen, besonders als Kopistinnen. I» neuester Zeit haben sogar Bahnlompagnien den Bersuch gemacht, Frauen als Bureaubeamte zu verwenden; sie bezahlen 30 bis 50 Pfund. Während in den meisten Ländern die Verlaufs-läden aller Art zum grüßten Theile von männlichen „Commis" bewirthschaftet werden, hat in England auch auf diesem Gebiete die Verwendung weiblicher Kräfte so schnelle Fortschritte g/macht, daß ein Gcschüftslutal mit männlichen Verkäufern zu den seltensten Dingen gehört — speziell was London betrifft. Man betrete eine Modewaren», eine Galantrriehanolung, eine Schenke, ein Kaffeehaus — fast überall findet man Damen am Bureaulifch Gerade jetzt ist eine lebhafte Agitation des Publikum« im Gange, um die Ehefs diefer armen «e< plagten Mädchm zu veranlassen, denselben das Nieder, sehen zu gestalten, wenn sie leine Kunden zu bedienen haben. Die Chefs sind nämlich hart genug, jeden Mo. ment der Ruhe als FaulheitSanzeichcn zu betrachten und jede« Anlehnen gegen den Ladentisch m.t einem Gehalts, abzug zu bestrafen. l '- 5>> 408 abzurüsten, wie das ja Lord Derby in seiner Rede im Parlamente angedeutet hat. Auch die »Allg. Ztg." betont, daß die jetzt wie-der lebhafter austretenden Friedenshoffnungen ihre Erklärung in dem Umstände finden, daß der von England mit Elfer betriebene Vorschlag, der Pforte eine einjährige Frist zur Durchführung der geplanten Reformen zu gewähren, in Vt. Petersburg wolwollende Aufnahme gefunden habe. Die Situation, wie sie sich darnach herausstellen würde, wird von der „Köln. Ztg." wie folgt gekennzeichnet. „Auf Pariser und andere Dementis bezüglich de« englischen Rathes, der Türkei eine Frist zu gewähren, ist kein Werth zu legen. Abgesehen davon, daß Lord Derby sich im Parlament in dieser Beziehung deutlich genug ausgesprochen hat, treffen solche Demen« tis gewöhnlich nur den amtlichen Verkehr durch Noten oder Depeschen. Eoweit ist die Vache natürlich nicht ge« dlehen, und wenn die vertraulichen Besprechungen zu keinem Ergebnis gelangen, so fällt die Sache. Der Türkei sind schwerlich schon Vorschlüge gemacht worden und Edhem Pascha kann daher noch nicht auf seinen alten und bekannten Vorschlag von drei Jahren Frist zurück, gekommen sein. Im Parlamente that übrigens Lord Derby einen AuSspruch bezüglich der Ueberwachungslom-mission, der auch noch weiterhin vielleicht eine Beoeu« tung erlangen könnte. Wie man aus Derby'S Rede vom 20. weiß, hatte Mithab Pascha zwar nicht auf der Kon« ferenz selbst, wo er ja nicht anwesend war, wol aber während derselben zu verstehen gegeben, wenn man der Türkei eine gewisse Zeit lasse, etwa von einem Jahre, so werde die Pforte zu einer UcberwachungSlommission, wie die Mächte sie vorschlügen, nach Ablauf der Frist die Hand bieten können. Dies war also ein gewisses, wenn auch bedingtes Entgegenkommen wegen eines der wich« tigsten Punkte des Konferenzprogrammes. Sollte es zu Verhandlungen nach dieser Seite hin kommen undEng> land wirklich eine Frist von etwa einem bis zu zwei Jahren vorschlagen, würde selbstverständlich jene Kom-mission wieder in Frage kommen. Aber die russischen Forderungen sind vorhergesehen und lassen ein, wenn auch nur vorläufiges Arrangement zweifelhaft erscheinen, so lange die Türlei nicht einlenkt. Am wenigsten kann die telegrafisch gemeldete Erklärung des „Oolos" über. raschen, daß der Abschluß des Frieden« mit Serbien für die Erledigung der großen Frage wenig bedeute, weil die Rücklehr zu dem Stande vor dem Kriege die Schwierigkeit wegen der Christen ungelöst finde. Man war darauf längst vorbereitet." Sehr zuversichtlich spricht sich der konservative ,Globc" über die Konsequenzen des Friedensschlusses aus. Er erklärt e« für einen Grund zu allgemeiner Veglückwünschung, daß der Sultan seinem niedergewor. fenen Vasallen mit einem Geiste der Versöhnung gegen, übergetreten sei und ihm fast in allen streitigen Punkten von geringerer Bedeutung nachgegeben habe. Da die unmittelbar drohende Gefahr eines Wieoerausbruches des Krieges in Serbien, der das Eintreten Rußlands ganz unvermeidlich gemacht haben würbe, hiedurch vermieden sei, so sei zu hoffen, daß die noch vorhandenen Gefahren nach und nach vor «in« Politik freundschaftlicher Zu« geftändnlsse zurückweichen. Ein günstiges Zeichen erblickt „Globe" nun auch in der Idee, eine Gendarmerie unter europäisch« Führung zu errichten, und hofft, daß Ruß. land diese Maßregel als eine versöhnliche auffasse und daß sein Kriegseifer dadurch etwas beschwich igt werde. «Die Hauptforderung der Lage scheint die Auffindung irgend einer Form von Zugestündnissen seitens der Pforte zu sein, wtlch« ohne Beeinträchtigung der UnverlehUchkeil und Unabhängigkeit der Türkei die Unzufriedenheit der Panslaoisten in Rußland dämpfe .... Die Ernennung einiger christlichen Statthalter im Donau'Vilajet würde in leiner Weise den Sultan herabsetzen, während von Rußland diese Mahregel als eine dauerhafte Bürgschaft — welche es noch dazu selbst erzwungen — für Er. füllung der in der Verfassung gegebenen Versprechungen angenommen werden könnte . . . Die Friedensausfichten sind gegenwärtig so hoffnungsreich, daß wir uns kaum vorstellen können, daß das vielerwünschte Ergebnis der Verathschlagungen Europa's unerreicht bleiben sollte wegen Verweigerung einiger unbedeutenden Zugeständnisse an den verwundeten Stolz der großen nördlichen Macht." Die Präsidentenwahl in Noidameiila. Die große nordamerilanische Republik hat seit 2lem März ein neues Oberhaupt. Aus dem viele Monate währenden Wahllampfe, aus dem fieberhaften Ringen der beiden Parteien nach Wahlstimmen, aus einer mitunter durch Blut gewürzten Agitation ist Hayes, der Kan-dldat der Republikaner, mit 185 Stimmen als Nachfolger Ulysses Grants hervorgegangen. Der Kandidat der De. molraten, Tilden, unterlag mit einer sehr ansehnlichen Minorität. Ohne Rücksicht auf die Parteirichtung wird da« endliche Resultat jeden Bewohner des großen Frei« staates jenseit« des Ozeans befriedigen, allerdings wird die allgemeine Befriedigung wol nur dem Umstände gelten, daß überhaupt der Kampf zu Ende ist, welcher alle Vollsleidenschaften der Union bl» i» »h« tiefsten Tiefen aufwühlte und so rücksichtslos von beiden Parteien zefllhrt wurde, daß die Befürchtung des Bürgerkriege« nahestand. Mit der am 2. d. in der gemeinschaftlich«!, Sitzung beider KongreMuser in Washington er/ folgten Prollamlerung des Republikaner« Hayes zu« Präsidenten ist endlich jene gewichtige Frage gelöst, die ganz Nordamerika durch so lange Zeit in lebhafteste Spannung versetzt hatte, und für vier Jahre kehren hoffentlich wieder Ruhe und Friede in die bisher fieber. haft erregten Gemüther ein. Anerkannt muß es werden, daß die Prüfung der Wahlen im Kongreß ln weit größerer Ordnung vor sich ging, als man nach den gewaltsamen Szenen, welche schon um viel geringerer Ursachen willen darin vorgefallen sind, hätte glauben dürfen. Mit aller Wahrung der parlamentarischen Würde wurden die Mit» glieder des Senates in dem Hause der Repräsentanten empfangen, um die Prüfung der Wahlprotololle in ge< mcinsamer Sitzung vorzunehmen, und seit mehreren Wochen ist dieses Geschäft zu aller Erstaunen ohne die geringste Störung abgewickelt worden. Das Erstaunen ist um so größer, als die Wahrscheinlichkeit nahe lag, daß zwei Präsidenten gewählt würden und das Auflodern eines neuen Bürgerkrieges nicht unmöglich war. Die Verhandlungen begannen, wie ein Augenzeuge schreibt, unter sehr üblen Auspicien, denn schon fingen jene Sturmvögel an sich zu zeigen, welche den Ausbruch eines Gewitters verkünden, jene Basfermann'schen Ge» stalten, die überall vor dem Nusbruch von Unruhen gleichsam aus dem Boden schießen. Bereits fing das Kapitol an von einem Haufen roher Gesellen umlagert zu werden, wie man sie nie dort gesehen. Die gehegten Befürchtungen trafen indessen, wie gesagt, glücklicherweise nicht ein. Die Union befindet sich in Beziehung auf die Machtverhältnisfc ihrer beiden tonangebenden Parteien in einem merkwürdigen Zustande, wie er selten oder nie in der Welt vorgekommen ist. Derselbe wird schon durch die Thatsache gekennzeichnet, das es bekanntlich auf eine einzige Stimme anlam, ob der Kandidat der Demokraten oder jener der Republikaner in das weiße Haus zu Washington eingeführt werden sollten. Dieselbe Lage spiegelt sich auch in der Zusammensetzung des Kongresses wider, indem im Senat die Mehrheit der Stimmen in den Händen der Republikaner liegt, wüh. rend im Repräsentantenhaus-, die demokratische Partei die Majorität besitzt. Aber auch in diesen beiden Häu> sern selbst ist die Majorität der einen und der andern Partei so gering, daß dieselbe mit ihren Gegnern rech. nen muß, denn im Senat stehen nur 40 Republikaner gegen 35 Demotraten und einen Wilden und im Re« präsentantenhause nur 153 Demokraten gegen 135 Re« publilaner. Bei dieser annähernden Gleichheit, mit wel« cher die beiden tonangebenden Parteien einander gegen« überstehen, wird der Einfluß des Präsidenten natür. licherweise gesteigert, weil er in allen Dingen, die nicht der Befugnis der Gesetzgebung unterliegen, den Aus« schlag gibt; andererseits ist ihm aber auch eben deshalb größere Rücksicht als je gegenüber der anderen Partei geboten — zumal der neue Präsident sich des Umstan« des sehr wol bewußt sein muß, daß die demolrlltische Partei seit 1874 sich außerordentlich gestärkt hat, so daß sie in dem gegenwärtigen Wahllampfe um ein Haar den Sieg errang. Faßt man die Aufgaben der Gesetzgebung und Ver. waltung in der bevorstehenden Legislaturperiode ins Auge, so sind es, wie die «N. fr. Pr." meint, außer der großen handelspolitischen Frage insbesondere zwei Hauptfragen, deren Lösung dringend geboten ist, wenn die Union nicht allmälig in Verfall gerathen soll. Diese sind: erstens die Säuberung der Verwaltung von der Corruption, zweitens die Wiederherstellung der Valuta. Da« erstgenannte Gebrechen wurzelt zu tief im amerikanischen Staatswesen, als daß eS ohne eine Revision der Verfassung selbst mit der Wurzel ausgerottet werden könnte. Die Ursache dieser Staats« trankheit liegt in dem Umstände, daß, so oft der neue Präsident auS einer anderen Partei gewählt wird, auch sofort sämmtliche Unionsbeamte, über hunderttausend an der Zahl, gewechselt zu werden pflegen. Da demnach jeder Beamte darauf gefaßt sein muß, nach vier Jahren wieder entlassen zu werden, so geben sich tüchtige, an solide Verhältnisse gewöhnte Männer zu einer solchen Laufbahn gar nicht her, und die Uniousämter werden daher überhaupt nur von einer geringeren Sorte von Leuten gesucht, denen entweder bereits der Versuch in einer anderen Laufbahn fehlgeschlagen ist, oder die nicht die genügenden Mittel, Fähigleiten und Kenntnisse zu dauerhafteren und wünschenswertheren Stellungen und Erwerbsarten besitzen. Die Bewerber um die Unions» ämter gehören daher schon wegen deren kurzer Dauer dem flottanten, weniger zuverlässigen und weniger skru« pulöscn Theil der Bevölkerung an. Es darf deshalb nicht Wunder nehmen, daß diese Leute während der kurzen Dauer ihres Amtes jede Gelegenheit zu benutzen suchen, um sich zu bereichern oder wenigstens nach Ab. lauf desselben nicht entblößt auf die Straße gesetzt zu werden. Aus diesem Grunde kann die Corruption nur dadurch mit der Wurzel ausgerottet werden, wenn die Aemter auf Lebenszeit verliehen und nicht mit jedem Parteiwechsel neu besetzt, sondern nur etwa wegen be« stimmter Vergehen nach ordentlicher Prozedur wieder entzogen werden können. Was die Herstellung der Valuta betrifft, so er. scheint dieselbe einesthells durch den früheren Kongreß, beschluß, anderentheils auch dadurch gesichert, daß diese Maßregel einen wesentlichen Bestandtheil des Pro- gramme« der republikanischen Partei bildet. Auch Geschäftswelt scheint die glückliche Durchführung dM Maßregel als ausgemacht zu betrachten, denn sonst ^. das enorme Sinken des GoldagioS von dreizehn m sechs Perzent innerhalb eines einzigen Jahre« ">°>' möglich gewesen sein. ______ Politische Uebersicht L«il»ach, 5. März. Wie in Abgeordnetenkrelsen verlautet, dürfte >>il i» Ostern bevorstehende Unterbrechung in den Sitzungen °e österreichischen Reichsrathes nur von sehr luE Dauer sein und den Zeitraum von vierzehn Tagen nw übersteigen. Nach den Osterferlen gedenkt man im? num des Abgeordnetenhauses mit der Steuerrefornidew zu beginnen, während gleichzeitig die AuSschußoeW" lungen über die AuSgleichSvorlagen stattfinden M"' In der vorgestrigen Sitzung des ungan!«« Abgeordnetenhauses antwortete Ministerpräsident 4" auf die Interpellation Nemeths betreffs Aufstellung Polizei in der Nähe de« Abgeordnetenhauses. d°? ° Stadlhauplmann Thais; von glaubwürdiger Seite elM daß gewisse Eonventitel verabredeten, am 2s. M"' vor dem Parlamente sich zusammenzurollen, um el"" Persönlichkeiten zu insultieren. Vorsichtshalber und"" die Straßenpafsage nicht zu hindern, wmde bah" " nothwendige Anzahl der Polizeimannschaft, wie die« "^ in anderen Ländern üblich ist, in den Nachbars consigiliett. Der Ministerpräsident warnte vorder U"" stützung einer solchen Slandalsuchl; das Halls M >^ von Gafsendemonsttationen ferohalten. Das Haus ^ dlefe Antwort einstimmig mit Beifall zur KemilN"- . Das Oberhaue hat in seiner Sitzung vom 2. d> Wuchergesetzvorlage in der Generaldebatte angenonw ' Das preußische Herrenhaus forderte die gierung am 2. d. in zwei Resolutionen zur V""" eines Gesetzentwurfes über die Organisation der ""^ meinen Landeöverwaltung und zu einer wesentliche» ^ Minderung der allgemeinen Verwallungsur.loslen. > ^. zur Ersetzung der Matrilularumlagen durch eigene l«H einnahmen aus den indirekten Steuern auf. D»s^ wegen der Zinsgarantle der Berlln.Drcsdencr ^ wurde nach längerer Debatte angenommen. ""^, ledigung der übrigen kleineren Borlagen schloß ^ ? sioent mit einem Hoch auf den König dir Eitzu"^, Die mit der Ausarbeitung eines neuen P"ßs' ,, betraute Kommission der französischen DeM'^, tammcr beschloß ungeachtet der Einsprache desM"^,l Jules Simon, diejenigen, welche sich de« Vergeh Beleidigung des Präsidenten der Republik odel ^ fremden Herrschers schuldig machen, vor die Oes<^ nnd nicht vor die Zuchtpolizeigerichte zu ocrwM H0 Da« englische Unterhaus verwarf mit 1 ^,l« 56 Stimmen den Antrag Wyndhams, England !^ Rücktritt von der Pariser Seerecht««Declaralion "' ^ nachdem Vourle die Vortheile derselben hervor^,. hatte. Dem Parlamente ging eine Petition °' ^ tadeln mehrerer Distrikte Bulgarien» zu, in w"'^»' sucht wird, bei der Pforte auf die Annahme "l ferenzbeschlüsse hinzuwirken. M Verschiedene Maßregeln des russische" ,.F lomtnandos deuten auf baldige kriegerische ", u»> hin. So haben die bisher bei Bundoll, M"'« f/ Bender dislocierten Truppen, etwa eine Di"!" ^ vor einigen Tage» ihre bisherigen Eantonnen" if lassen, den Votnafluß überschritten und bei Ol" Al rumänischen Grenze neue EanlonnementS bez"^ ,^ül< Truppen treffen Vm b-reltungen, bei Staplineschl'" ^ ^ zu überschreiten. — AuS Petersburg wird «""" ^ der Privatvcrlehr auf den südrussischen Ois"^ ^' 20. März angefangen bis auf weitere« »'''" den soll. .bete"" Die italienische Deputiertenlammer °"^ ?' 2. d. die Spezialdcbatle über die parlame"l"' ^« compalibilitäl. Der Antrag Bertani'S, ^' .^ I" gleichzeitig mit der Wahlreform in Kraft trc« ^o sen, wurde von der Deputierleulammer, nacy° M Nicotera bekämpft und al« ein Mißtrauens ^ ^ das Ministerium erklärt wurde, abgelehnt. ^^^ gierung legte hierauf Dokumente in der ^ vor, deren Verthellung demnächst erfolgen w' ^e« Die Vertreter Serbien« haben °" Sa^i' vertrag am 2. d. in Konftantlnopel im 9"^" KsH Ministeriums des Aenhern «nlerzeichnet, ""^lcls^ Pascha i« Namen der Pforte mit sei"r ^ltl° das FriedenSlnstrument umerfertigt hatte- ^.^eise^ beglückwünschten sich gegenseitig. Vor d" " M^ den die serbischen Delegierten vom Su"°' ^>t "^ werben. Abdul Hamid bestimmte f"l .Ml"' Mallt hohe Orden. Der GroMier gr« gM"^ Namen des Sultans telegrafisch dem 6"" .^e ^ ,!e Nachdem nun die türlisch.serblsche «p' ^ „us,,. ist, richtet sich umsomehr die Aufmerliam^fg^ Verhandlungen zwischen Montenegro "" ^iel""^ Die in Konstantlnopel Fürsten Nikola machien am 2. d. VeM ^ / ^ß trelern der Großmächte. Dieselben 54"""'^^^/ Havas" zufolge, von dem Wunsche nach ^' ^ess ^ des Friedens beseelt. Ihre Fordere'S" ^'^ Grenzberichtigung und Gewährung eines " ^c den angeblich nicht für übertrieben geh"" ' 407 «'w^ ^°" "" "" N"te Men o«r. selnt^M!!,?/^?trikanischen Kongresse ist von w°l tn ??. ?"^lchusse eln Gesetzentwurf vorgelegt Mann l.. ^ Hvhe de« stehenden Heere« auf 17,000 nur n^kgesetzt " ss^elchzeltig werden für da« bevorstehende felndllüt'^. lch ber schiitischen Perser große lürlen. -^^^nwnstrlltionen vorbereitet. Tagesneuiskeiten. lchloh, ,^ ^ ^ Die Gcmeillbeocllreluug von Melnil be» tin Vtonuw ^" ^"^ ^^^ ""l dem Melmlcr Ringplaye ^° N°n,u "' ^"" ^ "uszustcllen. Nelanntlich hat «ail IV-Monument Vurgundtr-Rebtn in Vdhmen eingeführt. Da« ^lltn de, «^°""° "°" ^m bühmifchen «Unftler I. Max auf ^ ^errn I. M^ v. Neuperg verfertigt. lchtn 3titV^'"^" Sanitätsdienst dt»Dtut. licht den Rck^ ° ^ ^" "^ D" Deutsche Ritterorden vervffent. ltlnbtl 1875 "U'°bschluß ^"^ "°^ ^'^ ^^' ^" ««de De. I»hre« ,87««!"" ^" ^anb der Marianer 1507. Im Laufe des ^lvochsln 7^ °^^°"j, /" ^^en« bei bcn t. l. Fcld.Sanilälöanftallen ^l°mmtn l>° ^" 6chl°chtselde) zu Lude de« Jahre« 1875 ^llllHu»« s ""'^ "". hat der Orden im Jahre 1876 die »tllotninln 3'" H"l««PP°rHle« fur die »weite Linie iu Angriff l'tlie btftt^ ," ^"gramiu fllr den Hllfsdienft in der zweiten ^ ^ltwunt," ^" ^mchlung eine« ambulanten Spitales für ''°"'l°I°i>Nt «^ ""^ """ ""lltn Splllllc zugelheillen Luacua- "°° ^3.1^ « ^"b° de« Iah«« i«7ü verblieb ein barer Rest ^^e"^.' ""^ em Ob,igalioll«t>«,rlalh von 205,060 si. ^««Üllbti,. h, . !'"" k'Ngegangtn: 76.K35 si.; h.eoon ab die ^ U8 08^ ^' ^^""l> am Ent>e be« Jahre« I876: in ?^W°nen. Y, ' "°'^^ fruchlbriligend angelegt ist, und in ^l» ^ .. "^'^ si- »u Feld.Saliiltllsmaterial ist vor. ^lll, k ^ ^ ^'""' ^" «lljfierten.Trc>»«porlw°gti,, . ^"ilil,,^ , "^ ^ Fourgon«, 840 Packtälbe (hievon 520 '"'itill. d^ A'°^' ^0kisten mil Fcldlilchengeralhe. 40 Opera. I^ ^>l>,„. , °"'ur uud tza« Felbgerüthe fur 840 Samläl«. ^"Ul^^,^ "' 480 Psttdtiustungen; d) tinea . ^^°ltm, Wolfe, wirkliche w.lde WUlfe zur den ^ "blittt ^°""^" «lffttte« auf die »Uhne zu bringen, ein. l '.T»le ^^"'"""'g «m einem funfaltigen Drama, da» iss ^'«hnaniia "" ^^"" "'" ""^ "^"' Handlur.g ^i». " l>°fst ? ^°l"ane de« Prinzen Ludomir«li entnommen szent ^^'a'ler ^" ^"" °'^" ^""^ ""l" Monates im !°l°» " Ttll«,.,^ ""lsllhrung gelangen wird. In der Haupt» 'Iu!« ^^" die m.,^" """ m"' den Helden, von Wulfen ver. h" n.° """. be« m "en sehen. Da es «ine zu mUhs.lige ",l>n °"flich, ' ^"ubthieren eine R°lle beizubringen und «tf.b?" °'^'" "°n,!« ^ "'^'" Schnee in «rohen Flocken -G°U< ^°"ll. OH """«"usigen Rcali««..« sein. Decoration, 'osstN '? "lhig f.- ' "°" 'st sertia. nur die Wulfe fehlen noch. ^ lubo«,:' ,!° "'" "an sie au, Rußland kommen btrr^/t,,, durch - "' ^""°" °«,Pr°cheu. ^w o,Violoncellist ''«" eigenthümlichen Zufall.) !'"l> ihn" °« "ne daß noch 1200 Arrcsturlheilc in Radmannboorf zu voll-j ziehen sind. Schließlich wünscht Redner auch den Aus», gleich, nur sull derselbe oonseite der Inoustrieacsclljchaft human angebahnt werde», so daß die Eingeforstetcn dabei bestehen können. Dr. Bleiweis bemerkt, es würde ihn sehr freuen, weun ein Ausgleich in dieser Peinlichen Angelegenheit zustande käme, doch bezweifelt er dies für den Fall, als die Inoustricgcscllschaft bei der Ansicht verharrt, daß in diesen Alpcugcgcndcu die Weidenutzmlg nur in zweiter Linie zu berücksichtigen sei. Die Wcidcnutzung ist für den Alpenbewohner iu erster Linie eine Existenzfrage, sein HauptwirthschaftSbetrieb ist eben die Viehzucht, nimmt man ihm diese, so ist dem Alpen- oder Gcbirgsbauer sein Ende bereitet. Darum thut auch das hohe l. l. Mini» sterium alleS, nicht nur in Kram, sondern auch in allen anderen Alpenprovinzen, um die Alpenwirthschaften und das Mollcreiwesen sowie die Viehzucht zu heben, nicht nur durch Subventionen, sondern auch durch Prämiicrungen, Wanderlehrer und andere Mittel, Der Vorsitzende konstatiert, daß der Werth der Weidenuhungen den Eingeforstrten auf die eine oder die andere Art erseht werden müsse, sowie dieselben faltisch früher (1868) ausgeübt wurden. Auch die Abgeordneten erklären, daß sie durch die Regulierung dieselben Nutzungswerthe der Weide beanspruchen, wie sie dieselben bisher genossen haben, da sonst ihre viele hundert Jahre alten Viehzuchtwirthschas-ten zugrunde gehen müssen und sie zu Bettlern würden. In ihrer Eigenschaft als Landwirthe haben sie bisher von der Inoustriegesellschast noch blutwenig profiliertj die Arbeiter bei der Gewerkschaft vertrinken ihren Lohn entgegen, ziehen betrunken und Unruhe stiftend herum, und lehren in späteren Jahren meist als unbrauchbares Proletariat mit einer Unzahl von Kindern in die Dörfer heim und fallen der Gemeinde zur Last, inoetz es ihnen inzwischen an Arbeitskräften gebricht und sie infolge dessen hohe Taglöhne zahlen muffen. ZentralauSschuß Scholl may er bemerkt, wenngleich ihm alle Verhältnisse und alle Umstände der einen sowie der andern Partei genau bekannt sind, so wolle er doch, da hier nicht der Ort dafür sei, zu dem vielen schon Gesprochenen, nichts mehr hinzufügen und nur kurz betonen, daß seiner Ansicht nach an allem vorgekommenen Unheil in erster Linie nur die Welde»Nusübung die Schuld trägt. Wenn man sich nach dem Patente vom 5. Juli 1^53 gehalten hätte, so wäre alles Unglück vermieden worden. Wie bekannt, ist laut dem Meritlalerlmntnisse vom Jahre 1868 die Weideregulierung für gedachte Gemeinden in Rechtskraft erwachsen, und zwar soll nach diesem Erkenntnis die Regulierung erst dann durchgeführt werden, wenn einmal alle andern Behölzungs- und Streuservitutsrechte den Abschluß gefunden haben. Es sind jrtzt fast zehn Jahre seit Erfiirßung dieses Erkenntnisses vergangen, und eS ist bisher nur ein sehr kleiner Theil dieser heute , in Rede stehenden Gemeinden mit der Holz» und Streu- ! ablosung perfekt geworden; es ist ferner anzunehmen, daß noch einige Jahre vergehen werden, bis die Ablö, sung in jencS Stadium tritt, in welchem im Tinne deS Erkenntnisses die Vornahme der sehnlichst erwarteten Weideregulicrung möglich sein wird. Es wäre geboten gcwchn, im ersten Jahre schon laut § 7, lit. 2, e und 6, des Patentes vom Jahre 1853 den Unisang der biS-her ausgeübten Weioebcnutzung erheben zu lassen und diesen hauptsächlich für die Waldweide im Sinne der §8 15 und 1!) (besondere Bestimmungen für die Regulierung) urkundlich festzustellen. Hiedurch hätte man den in den gesetzlichen (H 11) Nutzungsjahren fallisch auS-geübten Umfang und auch den faktischen Weidenutzungs-wcrth erhalten und für die seincrzeilige Rcgulicrungs-durchführung Unterlagen gewonnen, welche heute oder morgen nothwendig sein werden und die man nach dem Vorgehen der Industriegesellschaft, welche dasselbe mit dem § 10 des ForstgcsetzeS rechtfertigen will, nicht mehr finden dürste, indem bis zur RegulierungSdurch-führung wahrscheinlich ein großer Theil des genossenen Weideterrains, ob Schluß des dichten Bestandes, leine Weidcmitzung mehr liefern wird. Sollte daher auch für die Weibe ein Vergleich geschlossen werden, so sind jedenfalls die Nutzungssattoren bis zum Jahre 1809 für die Weioebewerthung maßgebend, nicht aber jene, nach 10 oder 20 Jahren, bis zu welcher Zeit die Weide-mitzungen infolge dcS nach dem Jahre 1869 gehand-hablen § 10 deS Iorslgesctzeö voraussichtlich schon sehr große Veränderungen erlitten haben werden. Nachdem noch der Forstmeister Herr Seiln er auf die vom Herrn Vorredner ausgeführte Auslegung des AblösunaspalenteS lurz repliciert halte, versicherte der Vorsitzende, Freiherr von Würz bach, sich dahin bemühen zu wollen, daß der angestrebte Vergleich auch thatsächlich zur allseitigen Befriedigung zustande lomme, und elsuchl die bäuerlichen Abgeordnelen, zn erwägen, duß die Nctionüre der Industriegesellichafl mehr wie eine Million in lhrem Besitze investiert haben und zwei Jahre schon leine Zinsen beziehen und heuer in ihrer Bilanz überdies noch circa 26,000 ft. Mehrverlust ausweisen, sich also jedenfalls auch in einer ebenso unangenehmen Lage befinden wie die Vingeforsleten selbst. Bürgermeister Prezcl au« Mitterdorf be-dankt sich schließlich im Namen aller Eingeforstelen bet dcn, ZentralauSschusfe für das freundliche Enlgeaenlommen ln ihrer so mißlichen Geroitulsangelegenheit, worauf die Enqliüleoerhangluna. geschlossen wurde. — ll.'aibacher <3emeinber«lh.) Heule Nachmittag um 5 Uhr findet «m Magistratlsaale eine »ffenlliche Sitzung de» ^'aibacher Gemeinderaths« statt. Die Tagl«or»«ulig der> srlbtn blftchl au« folgenden Punllen: I, Verichte de« Magi, st rate s: I.)über die Reclamatioilen gegen die Wählerliste; 2j llber die Wahltage fllr die Gcmeinbcro.th«wllhltn; 3.) über bil Zusam» mcnsetzung der Wahllommissioucu. II. Nencht der vereinigten Sectionen für Vau und Polizei Über den Antrag de« Herrn GcmeindtlalheS Franz Poloinil auf Regulierung und Vcpft»«-zung der Ufergelimde de« LaibachflusfeS uud dc« Oillbafchzabach«». III. Berichte der Finanzsection: I.) llber die Geldbewilligung zu einer Trinllvasserleiluug auf dem Karolinengrundt; 2) Über die im N, Semester 1870 an die Sichcrheil«wache ausbezahlten Taglien. IV. Vericht >rr Polizeifeclion über die «lnllellung ei»cr stildlifchen Hebamme. V. verichte der V»u« section: 1.) llber da« Offert de» Herrn Wilhelm Mnyer zu« Anlauf seine« Naugru'.ldc« nkchft der Feldgasse fllr stLdlische Zwecke; 2) über da« Vesuch dec lramischen Vuugesellschajt um Verlaus eincö städtischen Vlunbes nächst der i,'atter»ann»allee an dieselbe; gmfch«f<. 408 — (verein«»bend.) Morgen findet d«r die«monatliche Vereineabend des trainischen Lehrerverein«» statt. Den Hanptgegenftand desselben wirb eine fachmännische Debatle über jene Aenderungen bilden, die anläßlich der vom Unterricht«mini« sterinm demnächst projektierten Umwandlung der provisorischen Schul» und Unterricht«ordnung in eine definitive wlln» schen«werth wären und fich daher zur Di«lusfion in den Lehrer» und Lehrerinmkieisen ganz besonders empfehlen. — (Oimnaftiler.) Der Vezinn der für gestern ange« kündigt gewesenen Vorstellungen der französischen Tlmnaftiler-gesellfchaft de» Herrn D»rie» Volt» mußte wegen de« heute festgesetzten Venefize« d« Herrn Zwerenz und da eine Ueber-zr»gu>g der gestrigen slovenischtn Vorstellung nicht zugestanden wnrde, verschoben »erden und findet daher erst morgen statt. — (Troup tarli.) Die gestern nnb vorgestern im Kasino» 8raule,siücle 9 87. ungarilche «"°«°^ 123 50. »fterreichische ssrancobanl ---. österreichische M"M 79 50. Lombarden 79 50. Unionbanl 50 50. »ustro «""^.^ Vanl — —, Llol,bact,en 323—, aufiro.otlomanische "°" W türkische Lose 17 50. «ammunal. «nlehen »4-50. ««""' ——. Voldrente 74 80. ^^^« Handel unt» GolkswirthschaM Getreide. Iu der Situation de« Velreibegelchlll^'^t wie der „Wiener Geschäftsbericht" meldet — keine >«""" ^ i» Veränderung eingetreten. Der etwa» regere «e^elir. °" > ^ tfflllioer Ware zur Teilung brachte, beseftigte zw«r '" ^,«,< allein er war denn doch nirgend« intensiv genug, uM " ^ftn hafte Steigerung derselben oder beträchtliche Umsaht l»"»«»" ^ Immerhin fand zu behnuptelen Notierungen ein müß'«" ^, in effektiver Ware statt, während da« Termingeschäft 0°'" l°« blieb. «Udelfswerth. 5. März. Die Durchschnitt«'^^ "^ ten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: ^^-<-!iÜ Weizen per Hektoliter 11 — l «i« Pr. Gtttck. > ^ i Korn „ — -. Milch pr. Liter - ^ <» «erste « « 50 «inbfieisch pr. Kilo ^ zj Hafer , 8 70 ! Kalbfleisch pr. « ^,<° Halbsruchl ^ - — Gchweiueflelsch ^ ^.> Heiden » 6 50, Schüpsenfieisch ^ , »-^ Hirse « 6 50 Hähndel pr. > ^ Linsen „ —,— Strotz „ ',, «rbsen „ - - ' Holz. hart,,, pr. ^llb''' 5 /1 Fisolen „ - —' Meter . . - ^ ^ stindsfchmlllzpr.Kilo — 80, —weiche«, , ., j< ^ Schweineschmalz ^ - 90! Wml.rolh.,pr.Hellel" "^ speck, sr.sch. „ ^ 66 >- wether ^ ^ Speck, geräuchert « — — ' Hasen pr. Stllck«^-^ Mnftetommene Hremde »m 5. Mär,. ,,lt!elt"' btwlen. Vailoon.Salloch.-Hallst, GchwU O'? Stein. - Voflett, Hraftnigg. — Sträub und Pükorl»," ss!^ Ienlo. Gollschee. - Wolf Maria und Hecht, «cissN"'. «°° b, London. ' '^, Vl«tzre«. Stampfi, Vesitzer, Sava. Theater. c n^'l!! Heule: Zum Vortheile de, 3l.a.isseur« nnb <»«'"» ^' Karl gwerenl: «ngo». die Tochter der Hol" > Oper in 3 Alten. ^-^^ Meteorologische Äeoilllitüngen^N l -3 W iß ; ;z :Z « "Z M Z: 5 -^ ^ 7UM,. 73l'o - 1.« windstill llM 0«« 5. 2 . N. 730.«o 4. 3.« VO. schwach "ll / 9 .. Ab. 730.,. ^ l.. windstill "., Ltll"'" Trllbe, Xhauwetter. Da« Tageßmittel °" -j- 14», um 11' unter dem Normale. ^^-^7h e ^l^. «erantwortlicher^Nedacteur: Ott,m«r ^" ^^' tU^^s^^»»,^^»^^ «i«N, 3. März. (l Uhr.) Da« heutige Vörse-Creiani« war die Publicierung de« Gebarungsresullate« der Kreditanstalt pro 1876. Der Verwaltung«"«? e^ <1l?I,lcIIVkIl^l. Dividende von zwei Gulden per Vctie vorzuschlagen. Der Nest be» Lrträgmfse« per 150.000 Gulden und der ganze Reservefond per 1.000.000 Gulden s°ue" ° 8.^ «eservefand zugeschlagen werden, welcher zur Deckung der eventuellen Verluste an den Syndicalsbetheillgungen bestimmt ist. Die im Effeltentonto pro 1876 bereit« erlittenen V^nst: «^het. ^ Vulden wurden vom «eiuertcage abgezogen und erscheinen die im Nesihe der Anstalt befindlichen 14,525 Act,m der Iudenburger Gewerkschaft nur noch mit fllnf Gulden per Stück »c ««lb w«« ««pierreute........6«8l» K3 — «Uberrent«........67 90 68 10 »,ld«nt«.........7420 74 30 «»ft, 18»9........«84 — »86 — , 18b4........10b 70 106 25 , I860........109 00 109 70 , 18S0 (Fünftel) .... 11875 1,9 2b ^ 18S4........»8825 133 50 Uu,. Pcii»i«.»»l......723b 7250 «lld^»l..........16450 !6b — Nub»lf««L.........I3H0 14- Vr«mien»»lehen b« «tadt «leu 94- 94 L0 Danan»«e«lliernng»«««st . . 1026b 10» — 2>«wänw«Pf»Hbbri«fe .... 142 b0 148 — Oefierreichische Schahscheiue. . 9» — uy 20 Una. TistUbahN'Aul.....98 — 9950 Una. Schatzbon« vom I. 1874 97 — 97 b0 «nlehen d. Stabtgemeiude Wien »».«.........9b 8b 957b «rnnVentl«ft«««»-V»ll««NseseUsch........882 - 333 - Oefterr. «ordVtftbahn . , . . 1117b 112 25 Nud°lf»«Vahn .... 107 50 107 75 Sla»t«bahn........2»0 — 23050 Olldbahn.........7875 79.^. Iheiß'Vahn.......160b0 I6lbI Ungar.-goltz. Verbindungsbahn 82— 83 -Ungarische »iorbofibahn . . 92b0 93 -Wiener lr»m»,y.«,st,lsb0 Wj - Prlsritätse»li«a' Orfterr «°rbm,ft,V«hn ' hg?b ^^ Giebcnbllrger Vahn . . ' ' . '^ ,j<< St°at«b°hn 1. «m. . - ' ' ilS^^'j' Güdbuhn k »'/. ...-'' g5'^ ^ Slldbahn, Von« ...»'' Au, deulsche Pliche.....Issi" jsi»ss London, kurze Gicht. . - - ' ^»70 ^g I" London, lange Sicht . » ' 43^ Pari» .......... ilteldlsrte». «»." ^ <"" ,. bst'3 ' Dnlaten .... 0fi9; "- <,^ 3tapoleon,d'or . . 9 ^ »? " «o " Deutsche «elch^ ^, s0-^ ^ banknote» . .60^60 -^3,' SilberaMw. . N2-" " ^, «r«t»ilche »nmdentla«un«'^,ct ^