Nr. 188. Fmtag, 18. August l893. 112. IahlMg. Mibllcher Zeitung. «n.<^< «"°"p""l Mil PoNvrilenduna: ganzjührla fl, ,5, Halbjahr«» fi, 7 b«. Im «emptolr »»n«a!,r!z fi ii, holbjührlg fi, 5 ^0. ffüi die Zustelllin» österreichisch-ungarischen Botschaft in ^.onstantinopel, die Kämmererswürde taxfrei allergnä-dlgst zu verleihen geruht. n„ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Inni d. I. die ^lsela Gräfin Gatterburg zur Ehrendame des k. l. adeligen Damenstiftes in Graz allergnädigst zu ernennen geruht. "Nichtamtlicher Mil. Die Sherman-Bill. Der maßlose Prunl, welchen die Weltausstellung °"N Chicago entfaltet, findet ein düsteres Gegenbild in ven Sorgen und Kämpfen der amerikanischen Legis- lanve. Grover Cleveland hat an: 4. März dieses Jahres ^as weihe Haus bezogen. An der Spitze seines Pro« grammes, auf das hin ihm die Präsidentenwürde ward, prangte der Entschluss, das Währungswcsen der Ver- ltugten Staaten in geregeltere Bahnen zu bringen. An °'ese Devise reihte sich eine andere, nicht minder be« Outende: die Reform des Zollwesens. Cleveland ver- ^'nt zwei Gesetzeswelke, welche die Namen Shermans . ""° Mac kinley's tragen, dem Erdboden gleich zu ""Hen. diesen beiden Gedanken liegt ein Princip zu- ^unde. Es handelt sich darum, jen? Monumente der Selbstsucht zu zerstören, die der Dämon ausbeuterischer Rücksichtslosigkeit aufgeführt hat; es handelt sich darum, ben Staat von einer Dienstbarkcit gegenüber geschlossenen ^nb mächtigen Interessenkreisen zu emancipieren; es handelt sich darum, die Tributpflichtigkeit des Volkes an das Capital zu vernichten und das Ganze der Ge- lammtheit wiederzugeben. Clevelands Bahn ist klar vor- Azeichnet. Er kann sich um das Vaterland die grüßten ^erdienste erwerben, sofern er darauf bedacht ist, nicht "wa zunächst gute Gesetze zu schaffen, sondern schlechte ?" beseitigen. Allein es ist nicht leicht, die Spihhau^ " ^as Gemäuer dieser der Zerstörung verfallenen Baue h" 'Mettern. Denn jene, denen sie frommen, stehen ^rett lhren Vortheil zu vertheidigen. Sie sind in ihren Mein nie wählerisch gewesen. Cleveland hat einige H-^ate gezögert, ehe er daran gieng, sein Wort in die treik "'"zusehen. Er wollte vielleicht auf das Carnevals- ^lven, das sich in Chicago entwickelte, nicht einen Schatten fallen lassen. Er wollte vielleicht den psychologischen Moment abwarten, in dem ein Eingriff den besten Erfolg verhieß. Die indische Währungsreform bot jedoch ein Stichwort, dem er sich nicht entziehen konnte. Seine Botschaft an den Congress zeigte ihn als einen Politiker, der in männlicher Haltung dem Un-heile gegenübersteht, die Gefahren mit klarem Blicke würdigt und entschlossen ist, das Rechte mit Kraft und Nachdruck auszuführen. Und der Congress? Die Silberleute hörten die Botschaft. Allein ihnen fehlt der Glaube. Wozu auch ein solcher? Sie haben ja das Wissen für sich: das Wissen, dass es ihnen in der Wirtschaft, welche die Sherman'Blll bedeutet, wohlergeht auf Erden. Sie verhehlen wohl nicht, dass sie mit der gegenwärtigen Lage unzufrieden, sind. Sie möchten eben mehr, noch mehr. Wenn der Staat ihnen nur die Menge weißen Metalls, das sie zutage fördern, ablaust! Das ist ihnen das Wesentliche. Gelangt er durch diese Gefälligkeit in Verlegenheiten — je nun, dann soll er sich eben aus der Klemme helfen. Max Stirner eröffnet seine Philosophie mit den verheißungsvollen Worten: «Mir geht nichts über mich.» Die amerikanischen Silberleute handeln nach diesen» Moralgrundsatze. Sie stellen nämlich der Forderung der Regierung die auf freie Silberprägung entgegen. Freie Silberprägung! Zu einer Zeit, da Indien sie eingestellt hat! Bimetallismus zu einer Zeit, da die Gestehungskosten des Silbers in manchen Betrieben um ein ganzes Drittel unter dem gegenwärtigen Markt« preise stehen! Einführung der freien Silberprägung in der Union heißt heute nicht mehr Bimetallismus; dies ist eine Phrase, der kein Einsichtiger Glauben schenkt. Denn eine Verbannung des Goldes außerhalb der Lundesgrenzen bei gleichzeitigem Bimetallism«« kommt der reinen Silbcrwährung gleich. Fürwahr, die Herren sind nicht schüchtern. Es ist kaum anzunehmen, dass die amerikanischen Minenbesitzer ihre eigenen Vorschläge ernst nehmen. Sie denken offenbar daran, ein Compen« sationsobject zu schaffen. Und in der That, so widersinnig auch der Plan, die freie Silberprägung ein» zuführen, heute sein mag, er ist als taktischer Schachzug nicht zu verachten. Schon ist in die Hauptpartei ein Keil getrieben. Die Demokraten zeigen sich uneinig. Kaum dass die Botschaft Cleveland's verklungen, beschlossen nicht weniger als vierundzwanzig demokratische Mitglieder des Repräsentantenhauses, sich der Abschaffung der staatlichen Silberkäufe zu widersetzen, falls diese Käufe nicht durch specielle Sicherstellung der freien Silberprägung ersetzt würden. Nach den Berechnungen, welche der Newyorker «World» angestellt hat, wollen 143 Congressmitglieder für Abschaffung der Sherman-Bill eintreten, 84 Mitglieder sind bereit, diese Bill zi. begraben, wenn eine andere zufriedenstellende Abfindung gewährt wird, 91 Mitglieder weigern sich, ihre Ansicht zu äußern und gedenken sich der Abstimmung zu entziehen. Auch das Stimmenverhältnis innerhalb des Senates ist nicht sehr verheißungsvoll. Von den Senatoren ind 28 für bedingungslose Abschaffung der Bill, 22 für entgeltliche, 22 weigern sich, ihre Ansicht zu äußern. Cleveland hat in einer Botschaft herbe Worte gegen die früheren Machthaber geschleudert, die, im Dienste von Sonderinteressen, das Land geschädigt haben; er hat darauf hingewiesen, dass durch die Missftände, welche eine falsche Währungspolitik hervorruft, die große Masse des Volkes am schwersten leidet, er hat hervorgehoben, dass jeder Tag, der unter dem Einflüsse der gegenwärtigen Sachlage unbenutzt vorübergehe, ernste Gefahren heraufbeschwören könne. Die Silberleute haben keine Eile. Im Gegentheile. Je mehr der Hindernisse und der Hemmnisse sie der Regierung ent< gfgenstt'llen, je mehr der Gegenanträge sie als Knüppel gebrauchen, die Cleveland zwischen die Füße geworfen werden, desto länger können sie die Segnungen der Sherman-Bill genießen. Jeden Monat tragen sie 4'/, Millionen Unzen des weißen Metalls zur Münz-dirrction, Die Keller füllen sich mit Silberbarren, deren Wert täglich zweifelhafter ist, sie freuen sich des Lebens, solange das Lämpchen der Sherman-Bill glüht. Und inzwischen ziehen die Goldstücke scharenweise, gleich Schwalben im Herbste, in die Ferne. Welche Hoffnungen die Silberinteressenten an die Aufhebung der Sherman-Bill knüpfen, geht deutlich aus der Haltung hervor, welche die Botschaft Clevelands an den Börsen hervorgerufen. Die Börse von Newport beantwortete die Votschaft mit flauen Coursen, einem deutlichen Zeichen ihrer Missstimmung; die Londoner Börse sandte den Silberpapieren holde Blicke zu, grollte aber den amerikanischen Werten. Der Silberpreis, der naturgemäß infolge der Botschaft hätte fallen sollen, stieg lustig um 5 V, Pence oder 18 Proccnt in die Höhe. Die Drohung des Unionspräsidenten, er wolle das Silber endgiltig demonetisieren, wurde somit in einer Weise begrüßt, als hätte »r die freie Silberprägung in Anssicht gestellt. Man würde diese Er« scheinung sicherlich überschätzen!, wollte man annehmen, die Minenbesitzer hätten anlässlich der Botschaft irgend einen Grund gehabt, in das silberne Horn zu stoßen und demselben eine Siegesfanfare zu entlocken. Nein, es geht eben in dieser Welt, in der die Erscheinungen ihre Logik haben, nicht an, einen uferlosen Strom weihen Metalls aus den Tiefen der Erde zu pumpen und für denselben gleichzeitig die klassische Relation aufrecht zu erhalten. Der Wert hat seine Gesetze, die von keinem Parlamente aufgehoben werden können Feuilleton. Das Tagebuch des l. und t. 17. Insanterie-Regimeuts vou 1790 bis 1805. Von P. v. Radics. II. Nan^f^ vollzog sich in Deutschland jene politische reick s6' durch welche die Separatverträge mit Frank« Stürm ^"' ""ö ^ sehen nur Oesterreich in diesen je ,„!"kn allein aufrecht und ungebrochen; «kühner als UnAp _^ sagt trefflich ein militärischer Schriftsteller Verirr ^ * ^ ech"b es sein Haupt, stolz und voll dieVau? auf seine tapfere Armee, deren Leitung in Elersm?^" Hände des rühmlichst bekannten Generals sein? U ^t wurde. Und wie herrlich löste dieser scheint, ^e Aufgabe!' Nachdem Clerfayt die Zeit der seiner Ä^ ^"^ i"r Neu-Organisierung und Ergänzung 5. Osl?""c am Rhein benützt hatte, gieng diese am Taael,? ^4 über deu Rhein, und schlug, wie das dctob?r 5 bemerkt, das Regiment Nr. 17 am lwn Einrü3 Mühlheim Lager, in welchem es bis zur ven,b»?"a " die Cantonierung zu Schlebusch (2. No-yuartier > b; "" ^' November bezog es das Winterte nu^«'^"b lNitter vo„ Pnrschla. l. mid l. Major: Nücl. "Mbera ,»«., "'"'ctlunu des t. und l. osterrrichischei, Heereö, Im Frühjahre 1795 begannen die Feindseligkeiten von neuem, doch trat bekanntlich bald wieder Waffenruhe ein, die dann erst im Herbste wieder unterbrochen wurde. Finden wir das Regiment im Frühjahre an dem Flusse Ruhr, so treffen wir es dann im Juli (24.) bei Mannheim, wo es bis 9. August verblieb; am 13. August war es in Wiesbaden, am 17. im Lager bei Neuwied, am 15. September weiter im Nassauischen im Lager bei Limburg an der Lahr. um am 20. wieder nach Wiesbaden zu kommen, von wo es über Hessen-darmstädtisches Gebiet am 8ten October in das Hessen-Kassel'sche bei Babenhausen ein-rückte, um am 10. desselben Monats bei Seligenstadt zu erscheinen. Clerfayt hatte nämlich, nachdem die Franzosen am 24. September Handschuchsheim, jedoch ohne Erfolg, angegriffen, im Vertranen auf seine tapfere, wenn auch nummerisch schwache Armee von 40.000 Mann bei Seligenstadt den Main überschritten und stand am 10. October ganz mwerhofft im Rücken Iourdans, Bei Höchst von Clerfayt geschlagen, war jener gezwungen, auf das linke Rhcinufer zu gehen. Nun wandte sich Clerfayt gegen Pichegrn, der in einer durch Natur und Kunst befestigten Stellung vor Mainz stand. Aber Clerfayt kennt keine Hindernisse, und die österreichischen Bajonnette sä'nbern binnen 24 Stunden die aanze Stelluug von den Franzosen, wobei 1700 Gesanaene gemacht und 138 Geschütze erbeutet werden Ium 28. October merkt unser'Tagebuch an: «Mainz auf den Glacien campiert,» zum 29. October auf dem Höchtschciner Berg campiert und »die unüberwindliche Schanze gestürmt». Nachdem die Vereinigung Iourdans mit Pichegru seitens der Oesterreicher vereitelt worden, brachte der österreichische General Graf Latour Mannheim in seine Gewalt (15. November), wobei 10.000 Gefangene ye-macht wurden. Nun schloss Clerfayt, der so gcwaltlge Erfolge errungen und den Kaiser Franz durch Ueber-sendung des goldenen Vlieses geehrt, eine fünfmonat« liche Waffenruhe mit Frankreich, seine letzte Handlung als activer General (er starb am 20. Juli 1798 zu Wien, betrauert von Kaiser und Reich, insbesondere von der Armee). Vom November 1795 bis Anfangs Juni 1796 weist unser Tagebuch als «Standorte» meist pfälzisches Gebiet, dann giengs über Mainz ins Nasjau'sche, Trier'sche, Hochenburg'sche, Hkssendllrmstädtische wieder durch Mainzer Grbict nach Würzburg (20 Juli) von da über Bamberg (1. August), die Oberpfalz, über ' Amberg (11. August) in die freie Reichsstadt ReaM. bürg (13. August). dann gegen Neuburg und wieder zurück ms Lager bei Regensburg (28. August), von da ms Lager bei Abensberg (30. August), Am 24. August hatte der jugendliche Erzherzog Karl, der nun nach Ablauf des Waffen, stillstände» in dem Feldzuge von 1790 als selbst- Laibacht? Zcitmm «r. 168. 1614 16 August 1893. Aber gewiss kann man aus der Art, in der die Silberleute sich verhalten, schließen, dass sie sich der Mittel zum Kampfe erfreuen und dass sie nichts unversucht lassen werden. Der Erfolg lann ihnen aber nicht blühen, und zwar aus einem einfachen Grunde: sie haben sich selbst gegen sich. Mit jeder Unze, die sie heute noch auf den Markt werfen, lockern sie den Zweig, auf dem sie sitzen. Reichsrathsmajorität. Einem Artikel in der «Montags'Revue» über die vierzehnjährige Ministerpräsidentschaft Sr. Excellenz des Grafen Taaffe entnehmen wir nachstehende beachtenswerte Erörterungen über die Bildung einer festen Majorität im Reichsrathe: Ist es denn ein so großes Missgeschick, dass im österreichischen Reichsrathe keine feste Mehrheit besteht? Wo, in welchen Parlamenten Europa's finden wir denn eine solche? Nur in England. Dort ist die historische Tradition, dass Torys und Whigs einander im Regimente ablösen, im Volke so mächtig und wirksam, dass sich alle nur einigermaßen verwandte Fractionen in diesen beiden Parteien zusammenschließen; so werden die radicalsten Arbeiterdeputierten, die Burns, Keir Hardie u. f. w., festgehalten im Gefüge der Gladstone-schen Mehrheit und stimmen nach dessen Machtspruche. Wo wäre dies in einem anderen — continentalen — Staate denkbar? Ueberall bilden die Arbeiter eine selbständige Partei, die Radicalen ebenfalls und auch die gemäßigten Liberalen. Ohne die historische Tradition würde das englische Parlament, ebenso wie die festländischen Parlamente eine Zersplitterung in Fractionen und den Mangel einer festen Mehrheit aufweisen. Hat der deutsche Reichstag eine feste Mehrheit? Wir sehen, dass derselbe aus zahlreichen Fractionen besteht und wie sich die Mehrheit in entscheidenden Fragen aus den entgegengesehtesten Elementen zusammensetzt. Bei der Militäivorlage haben die Sec»ssio-nisten der freisinnigen Partei an einem Strange mit den Antisemiten gezogen, welche den größten Gegensatz zu ersteren darstellen. Oder bietet die französische Kammer ein anderes Bild? Dort werden Ministerien von bloßen Zufallsmehrheiten begründet und gestürzt. Das Parlament ist dort der Souverän; es vereinigt alle Gewalt in sich; dieser Souverän ist auch ausschließlich maßgebend für die Bildung der Regierung. In wenigen Wochen werden die Ministerien gewechselt und es ist Fernstehenden geradezu unverständlich, wie bei diesem steten Ministerwechsel auch nur die Conti-nuität der Verwaltungsgeschüfte gewahrt werden kann. Aber das Bild, welches Frankreich bei diesem steten Wechsel bietet, ist gewiss lein erfreuliches und man könnte nicht wünfchen, dass es irgendwo nachgeahmt würde. Dort, wo nicht große, historische Parteien bestehen, wird es nirgends eine festgefügte Mehrheit geben und die Minister müssen sich eben mit den parlamentarischen Parteien zurechtfinden, wie sie können. Das gleiche Schicksal wird Graf Taaffe noch des weiteren zu bestehen haben und wir hoffen, dass das Interesse des Staates unter diesem Zustande keinesfalls leiden werde. Politische Uebersicht. Laib ach, 17. August. Ueber den Termin der Wiedereinberufung des Reichsrathes wird der «Brünner Morgen-poft» aus Wien geschrieben: «Die verschiedenen Angaben, welche in letzterer Zeit über den Termin des Wiederbeginnes der parlamentarischen Campagne circu- lierten, werden in unterrichteten Kreisen nur in bedingter Form bestätigt. Es soll vorläufig der 10te October ins Auge gefasst worden sein, doch ist eine endgiltige Feststellung noch keineswegs getroffen worden. Ministerpräsident Graf Taaffe wird für den 17. d. M. hier erwartet, da er an der Feier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers, wie alljährlich, auch diesmal persönlich theilnehmen will. Der Ministerpräsident wird einige Tage hier verweilen und dürfte bei dieser Gelegenheit dann auch über die Einberufung des Reichsrathes definitiv entschieden werden.» Die Budapest er Blätter legen der vor< gestrigen Anwesenheit des ungarischen Ministerpräsidenten Dr. Wekerle in Ischl eine große Bedeutnng bei, indem sie annehmen, dass bei dieser Gelegenheit der Gesetzentwurf über die Eivilehe zur Vorsanction vorgelegt wurde. Nur 'Pesti Naplo» nimmt an, Dr. Wekerle sei an das Hoflager berufen worden, um über die neueste ^ militärische. Bewegung, die Remonstrationen einzelner Municipien gegen den Hieronymi'schen Er-lass, betreffend die Sprache der an Civilbehördeu gerichteten Zuschriften der Militärbehörden, Ausschluss zu geben. In Ergänzung der gestrigen telegraphischen Nachricht aus Belgrad über die Auslosung des Richtercollegiums wird über den Verlauf der vorhergegangenen Sitzung berichtet, dass von den angeklagten Ministern nur Kundovic anwesend war. Der Bericht des Untersuchungsausschusses gelangte zur Verlesung, und wurde derselbe zur Kenntnis genommen. Die gerichtliche Verfolgung des Cabinets Avakumovii wurde mit allen gegen die Stimmen der Opposition genehmigt. Kundovii erklärte im Namen der angeklagten Minister, dass sie sich des Rechtes der Vertheidigung vor der Skupstina begeben. Es liegen nunmehr sowohl von deutscher wie von russischer Seite Denkschriften über die zwischen den beiden Regierungen gepflogenen Handelsvertrag s - Verhandlungen vor. Die «Köln. Ztg.» stellt mit Genugthuung fest, dass die russische Denkschrift nicht den Standpunkt jener russischen Blätter theile, die Deutschland der Verschleppung der Verhandlungen beschuldigen. Man müsse nun abwarten, ob die Wirkungen des Zollkrieges sich für die Landwirtschaft Russlands bis zum I. October so fühlbar machen, dass letzteres eine rasche Beendigung desselben wünschen werde. Wie die belgische Repräsentanten« kammer, hat nun auch der Senat die Berathung der Vorlage über die Verfassungsrevision beendet. Mit Ausnahme der auf die Umgestaltung dcs Senates bezüglichen Bestimmungen wurden sämmtliche Revisionsbeschlüsse der Kammer vom Senate gutgeheißen. Aus Petersburg langt die Nachricht ein, dass nach einem heute veröffentlichten Gesetze das russische Generalconsulat in Corfu, die Consulate in Venedig, Diarbelir, Livorno und Palermo sowie das Viceconsulat in Zara aufgehoben werden. Ein lang erwarteter Schiedsspruch ist vor« gestern in Paris gefällt worden, nämlich das Urtheil über den zwifchen den Engländern und Nordamerikanern schwebenden Streit, ob die letzteren ein ausschließliches Recht auf die Robben in Behringsmeere haben. Das Urtheil ist gegen die Amerikaner ausgefallen; ihr An» spruch, dass alle Robben, die ins Meer hinausschwimmen, gleichsam als reisende amerikanische Unterthanen betrachtet werden müssen, wurde abgewiesen. Da die hinaus-schwimmenden Robben zumeist Mütter sind, die ihren auf amerikanischem Boden weilenden Kindern die Fischnahrung bringen, so war die Frage sehr wichtig für die Robbenschläger in Alaska, die mit dem Fell dieser friedlichen Thiere, dem kostbaren Sealskin, einen schwunghaften Handel treiben; die Robbenschläger werden jetzt dafür sorgen müssen, dass die Jungen ihre Nahrung in der Nähe finden, was nicht so einfach . ist. Das Schiedsgericht, bestehend aus Frankreich, Italien und Schweden, stützt sich darauf, dass der frühere Ve-siher Alaska's, Russland, niemals ein ausschließliches Recht ausgeübt habe. Zum Kohlenarbeiterstreik in England wird aus London gemeldet, dass die Grubenbesitzer in Süd-Wales beschlossen haben, die Forderuug der Arbeiter auf Lohnerhöhung abzulehnen. Der Streit habe sich auf ganz Süd-Wales und Monmouthshire ausgedehnt. In Rhederkreisen herrschen große Besorgnisse, da Süd* Wales fast alle Schiffskohlen liefert. Bei der Unterhaus-Ersatzwahl für den Gladstoneaner Grenfell siegten die Conservative!!. Dieser Wahlsieg wird in England als ein Wahrzeichen, dass die Wählerschaft über die Homerule/ Taktik Gladstone's ungehalten zu werden anfängt, auf-gefasst werden. Nach den übrigens sehr widersprechenden Nach' richten aus Argentinien wurde Eduardo Olwera zum Gouverneur der Provinz Buenos-Ayres ernannt. Die letzten telegraphischen Berichte melden die Wieder-Herstellung der Ordnung (?) und die Demission del provisorischen Regierung. Tagesneuigleiten. ' — (Allerhöchstes Geburtsfest.) Gr. Zwerger und Dr. Binder wa^ Priester von seltener Pflichttreue und von einem nichts wohnlichen Wohlthätigleitssinn beseelt. Die Grazer Äl»"«' ohne Unterschied der Parteirichtung, sind voll des 2o für das überzeugungstreue, pflichteifrige und humanes Wirken des dahingeschiedenen Fürstbischof« Iwergec. ^ deutsch-nationale «Grazer Tagblatt» rühmt seine g"H Verdienste um die Stadt Graz, indem er zahlreiche »» staurierungen und Neubauten von Kirchen anregte " durch reichliche Spenden die Ausführung kräftigst """ stUtzte. Sehr schmerzlich, fügt es bei, werben die Arw , den Tod Zwergers betrauern, da er ihr unermüdl«^ Wählthäter gewesen. — Veide Kirchenfürsten, bemerkt ° «Vaterland», haben ihren Diöcesen wie schon im «e ^ so insbesondere auch im Sterben als wahre M^^et-christlicher Pflichttreue und Oottergebenheit vorangeleu^ ^ Möge der Allmächtige das Gute vielfach lohnen, das^ an ihren Diöcesen in so reichem Maße stündiger Befehlshaber zum erstenmale sein Genie entwickelte und auf den nuu Aller Blicke gerichtet waren, den Oesterreichs Völker als Feldherrn freudigst begrüßten, die Franzosen unter Iourdan bis zur Vernichtung ge-fchlagen, während General Latour die Donau beob- __achtete. In den Tagen, da der erhabene jugendliche Feld« Herr durch die Einnahme von Würzburg und die glänzende Schlacht vor Würzburg (1. und 3. September) den kaiserlichen Waffen so herrliche Siege verschasst, merkt das Tagebuch die Attaque bei Oberstimm und das Einrücken in Ingolstadt an. Im October aiengs über Donauwerth, Ulm nach Biberach (14ten «October) — wo acht Tage später Latour, der Moreau allein schlagen wollte, unterlegen — über Altshausen »durch verschiedene Fürstenthümer und Grafschaften» schließlich (28. October) nach Offenburg und ins Hessen-Darmstädtische. Am Iti. November ist das Erscheinen vor der Festung Kehl angemerkt, welche nun belagert ""!- . "^ "° der Verbleib bis 15. Jänner 1797 s.„s.^?^5^^ ^ den angebotenen Wafftn-^""d^lehnt und behufs Säuberung des ganzen rechten Rhemufers - früher gab «z ,<."ne Ruhe -welter operiert hatte, zwang am 9. Februar 1797 das von Dessaix tapfer vertheidigte Kehl zum Falle, nachdem schon am 2, Februar der Brückenkopf von Hümngen capituliert hatte. In noch höherem Glauze erschien nun — wie Purschka so schön sagt — der jugendliche Held Erzherzog Karl als Feldherr. Kühu und genial im Entwürfe seines Kriegsplanes, hatte er seiner hoheu Feld-herrnbegabuug, seiner Charaktergröhe und Energie durch unerschütterliches Festhallcu an den einmal gefassten taktischen Ideen Ausdruck verliehen; Oesterreichs brave Regimenter hatten Bewunderungswürdiges geleistet! D,e schlimme Wendung der Kriegsereignisse in Italien — Oberitalien war mit Ausnahme der Citadelle! von Mailand und der Festung Mantua ganz in den Besitz Napoleons gefallen — brachte auch das Regiment Nr. 17 nun aus Deutschland gegen Italien, zunächst nach dem Süden Oesterreichs und das erstemal in seinen heutigen Ergänzungsbezirk nach Krain. Es kam aus dem Württembergischen (Cann-stadt und Berg 7. März 1797) über Geißlingen 11. März, Weißenhorn, Ottobaiern, Kaufbaiern (20. bis 23. März) nach Reutte in Tirol (24. März), auf Innsbruck (27. März), dann über Wörgl, St. Johann ins Salzburgische — Loser (31. März) — über Reichenhall (1. April) wieder ins Salzburgische (2. bis 8. April), über Neumarkt nach Vöttamarkt und Vöklabruck in Oberösterreich und weiter über Lambach, Kirchdorf, Willdischgarsten, Spital am Pyrhn (17. April), nach Stemach' (19. April bis 3. Mai), dann über Nadstadt, Unterwuern, Tamsweg nach Murau (9. Mai); von hier au« der oberen Steiermark nach Kärn ten, Neumarkt (10. Mai), Friesach (11. Mai), St, Veit (12. Mi), Rasttag), Vüllermarkt (14. Mai), Bleiburg ^.^H dann nach der unteren Steiermart (WindlsaU >> (IN. Mai), Cilli (17. Mai. Rasttag), Franz (^ ghel Von da gieng es nach Krain, und M^^gt Lukowitz (20. Mai), La i bach (21.), wo M'H.), Rast gehalten wurde, dann über Oberlaiba cy^ ^ Planina (25.) nach Wippach (26.). Hi" ^j, ein Rasttag gehalten, dann gieng es weiter über V ^ denschaft (28.) nach Görz, wo das Regime!" ^ 29. Mai bis 21. Juni «im Lager gestanden'-^he 21. Juni rückte es in die Kaserne von Gürz, um 0"^ am 24. wieder zu verlassen, an welchem ^A ^ Duino campiert wurde. Am 25. Juni erfolgte oe^ marsch nach Trieft. Hier fand noch am selben ^ des Abends die Einbarkierung und die Absah" u^h Fasana statt. Am 27. wurde bei Fasana gean^ ^l bis 1. Juli daselbst gestanden. Vom 1. bis ^ ^K währte die Fahrt nach Zara, wo das Reg'""» hie bis 2. October verblieb. Am 3. October erM^he Abfahrt gegen Sinigaglia, doch musste, "^^l^' zurückgeschlagen, bis 7. bei St. Pietro gehalten' ^ am 8. giengs wohl wieder vorwärts bis "^lasH gaglia, doch erfolgte, wieder durch Sturm ver^M die Rückkehr in den Hafen von St. Pietro (-1-)- u^ konnte am 11. von da wieder abgefahren wer ^,> ist der 12. October als der Tag der Ankunft " gaglia notiert. Laibllcher Zettung Nr. 188. ____________ 161b 18 August 1893. Bischof Binder war am 19. August 1822 zu Laach am Iauerling geboren und wurde am 23. Juli 1846 in St. Pulten zum Priester geweiht. Er war zuerst in der Seelsorge thätig, wirlte später als Professor, dann al« Director der theologischen DiücesaN'Lehranstalt. Gekannt ist sein heute noch sehr geschätztes Handbuch über das Eherecht. Ins Domcaftitel berufen, wurde er am 7 ten October 1872 zum Nachfolger des Bischofs Dr. Fehler ernannt, am 23. December präconisiert und am 9. Februar des folgenden Jahres consecriert. Er hat also die Diöcese durch mehr als zwanzig Jahre geleitet. Seine Verdienste wurden durch Ernennung zum Thronassistenten des Heiligen Vaters, dann durch Verleihung des Commandeur-lreuzes des Leopold-Ordens und der Würde des geheimen Rathes anerlannt. Oeffentlich ist der Verstorbene wenig hervorgetreten. Desto intensiver — sagt das «Vaterland» — war seine Thätigkeit im inneren Leben der Diöcese selbst, deren gegenwärtiger vorzüglicher Clerus zum größten Theile ihm seine Heranbildung verdankt. Die Diöcese St. Polten hat in ihm einen Oberhirten verloren, dessen Treue und Gewissenhaftigkeit nicht übertroffen werden kann, der hochwürdige Episkopat beklagt den Verlust eines seiner erfahrensten und eifrigsten Mitglieder, die Monarchie bedauert den Hingang eines warmen, aufrichtigen Patrioten, und das latholifche Voll, aus dessen Mitte der Verstorbene hervorgegangen, trauert um den aufopferungs' vollen Freund, klugen Rathgeber, kundigen Führer und apostolischen Vorgesetzten, — (DerKaiser bei denHerbstman övern.) Aus Güns wird gemeldet: Gegenüber dem Vorschlage des Obergesftans, dass anlässlich der Besuche Seiner Majestät und seiner fürstlichen Gäste die Ordnung durch bezahlte Feuerwehrleute aufrechterhalten werden soll, haben die Bürger von Güns in einer gestern stattgehabten Con ferenz beschlossen, dass die Bürger selbst eine Ordner gruppe bilden werden, welche aus ungefähr 5,00 Bürgern bestehen wird, die zu diesem Ehrendienste eingeübt werden, — Wie verlautet, wird Kaiser Wilhelm während seines Verweilens in unserer Monarchie weder in Budapest noch in Wien längeren Aufenthalt nehmen oder übernachten. Die Rücklehr der Monarchen von den Jagden wird am 20sten September erfolgen, doch ist es noch nicht bestimmt, ob morgens oder abends. Im ersten Falle wird Kaiser Wilhelm mehrere Stunden als Gast unseres Kaisers in Schönbrunn weilen, im zweiten Falle nur durchreisen. Der deutsche Kaiser trifft am 17. September in Güns »in, wo die Majestäten während der vier Manövertage bleiben werben. — (Militärische Fahn en weihe.) Anlässlich der in Ngram stattgesundenen Fahnenweihe des In» fanterieregiments Nr. 101 hat der Regimentscommandant Oberst Pava ein Huldigungstelegramm an Se. Majestät den Kaiser und ein zweites Telegramm an Se. k. und k. Hoheit den Erzherzog Albrecht abgesendet. Der Herr Erzherzog sandte folgende Antwort: «Ich danke Ihnen und dem Osficierscorps für die Erinnerung, und hoffe, dass das Regiment dereinst hinter keinem andern zurück» bleiben wirb.» — (Vermisste Touristen.) Drei junge Freunde, Zöglinge des Döblinger Gymnasiums, der Hauptmanns-Sohn Anton Spiegel, der Polizei-Officials-Sohn Josef Pohl und der Rechnungsrevidenten«Sohn Karl Nitsche, machten am vergangenen Samstag nach« mittag« eine Vergnügungstour nach Steiermarl. Sonntag früh stiegen sie von Groß Reifling zum Tamifchbachthlirm auf. Noch vor der Ennsthalerhüttc enlschloss sich Spiegel, der schon müde war, abzusteigen. Es wurde vereinbart, dass sich die jungen Leute nachmittags in Hieslau oder Gstatterboden treffen; aber Spiegel wartete lange um> sonst und fuhr, da er eine Vergnügungszugskarte hatte, abends nach Wien. Pohl und Nitsche, die denselben Zug benutzen sollten, sind bisher weder in Wien eingetroffen noch haben die besorgten Eltern der juigen Leute bisher irgendwelche Nachricht von dem Aufenthalte ihrer Kinder bekommen. Dafs die jungen Leute von Sonntag bis heute lein Lebenszeichen gegeben haben, begründet die Besorgnis der Eltern, dass ihre Kinder doch verunglückt sind, — (Eine Eri nnerung an KöniginMarie Antoinette.) Aus Paris wird telegraphiert: «Heute wurde gelegentlich von Reparaturen am Iustizpalaste jenes kleine Conciergeriethor niedergerissen, durch welches Marie Antoinette den Weg zum Schafott antrat.» Local- und Provinzial-Nachrichten. Das Allerl). Gcburtsfest Kr. Maj. dos Kaisers. * Die gefammte Bevölkerung Oesterreichs feiert heute einen Fest- und Freudentag, einen Tag, an welchem aus allen Gauen des altehrwürdigen Habsburger Reiches innige Gebete emporsteigen: der Himmel möge reichen Segen auf daS gesalbte Haupt des geliebten Herrschers herabsenden. Vom Alpengletscher bis zur Ostlandsteppe, von der Schneeberge Gipfel bis zur blauen Flut des Meeres, von allen Nationen vielsprachiger und mannigfacher Arl wallen die Getreuen herbei, um dem erlauchten Monarchen ihre begeisterten Huldigungen darzubringen, unerschütterliche Treue und Hingebung neuerlich zu geloben und vor aller Welt zu manifestieren, dass fie sich des Glückes wohl« bewusst sind, unter dem Scepter eines weisen Monarchen zu leben, der ihr unermüdlicher Wohlthäter, ihr Hort und Schirm ist. Wir alle schauen in diesen feierlichen Stunden nach dem heiligen H?rd und Hochsitz des Vaterlandes, wo des uralten Habsburgs erlauchter Sohn das Banner hochhält, das noch lein edlerer Herrscher und lein geliebterer getragen. Unzerreißbar ist das Band, das die erhabene Dynastie mit ihren Vollern verknüpft, die muthvoll und treu zu Habsburgs Wappenschilde hielten, das sich über ihre blühenden Fluren als Herrscherzeichen erhob. Tausendfach willkommen fei daher der heutige Tag, der uns die freudig begrüßte Gelegenheit bietet, dem glorreichen Vater feiner Völker, unferm Kaifer und Herrn Franz Joseph I. den Tribut der Dank« barkeit und Verehrung abzustatten. Gott erhalte, Gott beschütze Seine Majestät den Kaiser und König Franz Joseph I. In würdiger Weise, unter begeisterter Theilnahme der Bevölkerung wurde gestern die Vorfeier des Aller-hochstenGeburtsfesteS begangen. Die Retraite er öffnete abends die Festlichkeiten, indem die Militärkapelle mit sämmtlichen Tambours und Lampionträgern des 17. Infanterie Regiments von der neuen Infanterie-Kaserne, wo vorerst die Volkshymne vorgetragen wurde, in Begleitung einer überaus zahlreichen, freudig erregten Volksmenge mit klingendem Spiel die von uns gestern näher bezeichneten Straßen durchzog und vor dem beflaggten Landcsrcgierungs-Gebäude Ausstellung nahm. Der Platz daselbst sowie sämmtliche angrenzenden Gassen waren von Zuhörern förmlich überflutet, die mit regstem Interesse die executierten Musikpiecen verfolgten. Beim Landes» Präsidenten Victor Freiherrn von He in fand aus dem gleichen feierlichen Anlasse zur selben Zeit ein Souper statt, zu welchem erschienen: Seine Excellenz Fürstbischof Dr. Iatob Mifsia, Seine Excellenz Feld-marschall-Lieutenant Freiherr von Albori. Landes, hauptmann Otto Detela, Landeshauptmann. Stell. Vertreter Freiherr von Apfaltrern, l. und l. Kämmerer Leo Graf Au ersperg, Landesgerichtsprü-sident Koievar, Dompropst Dr. Leonhard Klosutar, die Herren Hofräthe Schemerl. Plahki, Racic, Domdechant Pauker von Glanfeld, Oberst Baron Gall, Oberst Baron Villel. Oberstlieutenant Esch, Präsident der Landwirtschafts-Gesellschaft I. Murnil, die Herren Regierungsräthe Dralla und Mah lot, Landesausschussbeisitzer Dr. Papez und Dr, Vosn j al, Staatsanwalt Pajl, Bürgermeister Grasselli, Präsident der lrain. Sparcasse Josef Luckmann. Präsident der Ndvocatenlammer Dr. Pfefferer, Präsident der Notariatskammer Dr. Suppanz, Präsident der Handels-und Gewerbelammer Perd an, Präsidialsecretär Ritter von Lafchan. Der Landespräsident Freiherr Victor von Hein brachte auf Se. Majestät den Kaiser einen Toast aus, in den die anwesenden Gäste begeistert einstimmten, wobei die Militärmusil die erhabene Volls-Hymne intonierte, die von dem versammelten Publicum freudigst acclamiert wurde. Nach geraumer Zeit bewegten sich die Vollsmassen in freudiger Stimmung durch die Straßen der Stadt, in der heute die Festlichkeiten die erhebendste Fortsetzung fanden. — (Unter Curate l.) Das l. l. Landesgericht in Graz hat über den aus Stein gebürtigen Handelsmann Cornelius Nastran wegen Wahnsinns die Curatel verhängt. Nastran hatte im Frühjahre 188V mit einem Theiß-Lose den Haupttreffer im Netrage von 100 000 fl. und wenige Monate später auch mit einem Laibacher Lose einen nicht unbedeutenden Treffer gemacht. Der außerordentliche Glücksfall wurde damals auch in Laibach viel befprochen. Naftran ließ sich in Graz nieder und eröffnete dort ein größeres Geschäft, doch hatte er damit kein Glück. Das ansehnliche Vermögen, das ihm Fortuna in den Schoß geschüttet, schwand sehr rasch, und nun hat der Wahnsinn seinen Geist umnachtet. —^. — (Antipyrinomanie.) Der übertriebene Gebrauch von Nntipyrin, das trotz der bestehenden Verordnung leider von manchen Apothekern ohne ärztliches Recept an die Parteien verkauft wird, kann zu schweren Erkrankungen führen, Die Aerzte rechnen schon mit der Thatsache einer «Antipyrinomanie», die nicht weniger ernst zu nehmen ist als die Morphiomanie. So beschreiben die «Wiener medic, Blätter» einen Fall chronischer Vergiftung durch Nntipyrin. Ein 23jähriges Mädchen nahm gegen angeblich sehr heftige Kopsschmerzen seit 2 Jahren Antipyrin in täglichen Mengen von 8 Vramm. Die Folgen waren: Verlust des Appetits. Schlaflosigkeit, Ohrensausen, allgemeine Muslelschwäche. Die Dame selbst suchte in einer Anstalt Heilung gegen den zur zweiten Natur gewordenen unwiderstehlichen Drang, Antipyrin zu nehmen, Aus der Beobachtung der Antipyrinomanie folgern die Aerzte, dass bei der Behandlung derselben, wie bei der Morphiomanie, die allmähliche Entziehung am Platze sei. — (Sanitäres.) In den Dörfern Obergolo. Slril und Zelimlje im Vezirle Laibach. Umgebung ist vor lurzem der Typhus ausgebrochen. Visher erkrankten an demselben 9 Perfonen, von denen eine genesen, eine gestorben ist und sieben noch in ärztlicher Behandlung stehen. — Im politischen Vezirle Abelsberg sind im Verlause der letzten vier Wochen folgende Infection«, lrankheiten aufgetreten, als: Typhus in 3 Ortschaften, an welchem 22 Personen erlranlten; von denselben find jedoch 15 bereit« genesen, 4 gestorben, während 3 noch lranl verblieben; Diphtheritis, an welcher 1 Mann, 1 Weib und 11 Kinder ertränkten; hievon sind ii Kinder gestorben, da« Weib und b Kinder genesen, während der Mann noch in ärztlicher Behandlung steht; Dysenterie, woran Zie Aeitnat öes KlüHs. Rmuan von Max von Weißcnthurn. (35. Fortsetzung.) Herr Clyde rückte unruhig auf seinem Stuhle hin und her. «Gewiss, mein Kind, gewiss, das weiß ich!» ver. setzte er etwas unsicher. «Ich hoffe aber, dass iu eiuer so wichtigen Angelegenheit wie diese es ist, Herr Vandergrist das richtige Taktgefühl haben wird, die endgiltige Entscheidung der Frage dir zu überlassen. Ich will ihm durchaus nicht nachtragen, wie er sich gegen mich benommen hat; er ist nun einmal kein Edelmann und das erklärt vieles. In dieser Hinsicht aber darf er den Bogen nicht zu straff spannen, wenn er es nicht mit mir m thun bekommen will ... Du hast Herrn von Selwyn doch hoffentlich gesagt, dass es lediglich eine Formsache sei, wem, du ihn mit seiner Werbung an deinen Vormund verweisest?. Hetty wandte sich dem Gartenausgaug zu, ihr . ward das Gespräch peinlich. «Ich habe dir bereits gesagt, Vater, was ich Herin von Selwyu antwortete,» sprach sie mit mo> lichster Ruhe. «Er soll sich von meiuem Vormund dessen Antwort holen, dann werde ich ihm die meme geben!. ^ Uud sich weder um Vater noch Schwester weiter bekümmernd schritt sie die breite Treppe m den Garten Mab, wo Blütenduft und Vogelsang sie empfingen. «Kann sie thöncht genug sein, nur daran zu denken, ihn abzuweisen?» sprach Herr Clyde wie zu sich selbst vor sich hin. «Nie im Leben kann sie eine standesgemäßere Partie machen!» Ein kurzes, hartes Auflachen antwortete ihm. Es kam aus Barbara's Munde. «Was gilt das ihr?, stieß sie mit ihrer un» angenehmen Stimme aus. «Wem zuliebe sollte sie das thun? Dir oder ihm? Weiß sie denn überhaupt, was Liebe ist? Sie ist eine Kokette — eine herzlose Kokette!» __________ XV. Die Entscheidung. Hermann Vandergrifts wartete an diesem Abend, als er von der Fahrt übers Laud heimkehrte, eine Ueber-raschung. Unter den im Laufe des Tages eingegangenen Correfpoudenzen befand sich ein Brief, welchen der Diener der Freifrau von Selwyu gebracht hatte. Hastig überflog er die wenigen Zeileu, welche derselbe enthielt, llud legte das Billett dann neben sich auf deu Tifch. «Ist es irgend etwas Besonderes, Hermann?» forschte seine Schwester. «Nein.» erwiderte er ruhig. «Herr von Selwyn bittet mich um eine kurze Unterredung. Ich denke, wir beide wissen, um was es sich handelt.» «Du meinst, dass es Hetty betrifft?» forschte Agnes Vandergrift. ' '^ «Das ist wohl unzweifelhaft,, lächelleer. .Bestimmt weiß ich das nicht; er erwähnt ihrer nicht - ich vermuthe eS aber.» ", ' ", «Und triffst, wie ich überzeugt bin, den Nagel auf den Kopf,» versetzte Agnrs. «Er hat zweifellos um sie angehalten, und sie wird ihn, wenn mich nicht alles täuscht, an dich verwiesen haben, um dir die Entscheidung zu überlassen und ihn nicht selbst abweisen zu müssen. Denn keine Secunde glaube ich, dass sie ihn lieben, wirklich lieben könnte. Sie passt durchaus nicht zu ihm, denn sie steht über ihm. Sie ist, ohne dass ich ihr schmeicheln ober ihre Fehler verkennen will, viel klüger als er. Kurzum, sie ist in meinen Augen für einen ganzen Mann zur Gattin bestimmt, nicht aber für einen Menschen, der wohl selten eine eigene Meinung hat, wie Edgar von Selwyn.. Hermann erwiderte nichts auf seiner Schwester Worte; sein Schweigen aber sagte ihr beredter als alles, dass er selbst Hetty liebe, wie sie es mit dem Scharfstnn, der ihr eigen war, längst erkannt batte >> . >> /?k den Geschwistern auch leine Zeit bleiben das durch des Mgen Selwyns Brief angeregte Tl ma fortzchtzeu denn auf ein draußen 5Hn meldete der alte Toozer wem Gebieter dm Bchlch dessen, um den sich ihr Gespräch eben drehte tzemem getreuen Faclowm befehlend, den Be-'"her in die BAiochel zu führen, folgte Hermann beiden dorthm. (Fortsetzung solgt.) Lllibacher Zeitung «r. 188. 1616 18. August 1893. 1 Mann erkrankte und auch starb. — Die zwei blättern-, krank gewesenen Personen in Koschana sind genesen, und ist der jetzige Gesundheitszustand im allgemeinen als ein befriedigender zu bezeichnen. —o. * (Leichenbegängnis.) Unter zahlreicher Theilnahme der Bevölkerung und mit militärischem Conduct wurde gestern der so früh entschlummert?, refchbegabte slovenische Literat Herr Franz Gestrin, Gymnasial-Supplent, k. und k. Reserve-Lieutenant des Infanterie-Regiments Nr. 17, zur ewigen Ruhe geleitet. Die reiche Vienge prachtvoller Kranzspenden, die dem Sarge des Verblichenen vorangetragen wurden, zeugten von der allgemeinen Wertschätzung, deren sich der hoffnungsreiche junge Mann in allen Kreisen erfreute. Die Sänger der verschiedenen Gesangvereine erwiesen dem Dahingeschiedenen durch den Vortrag weihevoller Trauerchöre gleichfalls die letzte Ehre. Veim Grabe hielt Herr U. Trstenjak im Namen des Schriftstellervereines dem Verstorbenen einen ergreifenden Nachruf. — (Veileidskundgebungen) anlässlich des Ablebens des Fürstbischofs Dr. Ioh. gwerger gelangten aus allen Kreisen und Kronländern unserer Monarchie an das Grazer Domcapitel, u. a. liefen telegraphische Condolenzbezeigungen ein von Sr. Excellenz Fürstbischof Iocobus Missia, vom Laibacher Domcapitel, Fürst-Erzbischof Dr. Zorn aus Görz, FZM. Freiherr von Kühn, Fürstbischof Dr. Mich. Napotnil aus Marburg u. s. w. —-k — (NusZwischenwässern) geht uns folgende Beschwerde zu: Mit vielen Kosten und Mühen wurde die schöne neue Savebrücle hergestellt, um die Bewohner des linksseitigen Saveufers dem Verkehre und der Bahn näher zu rücken. Leider kann man die Verbindungsstraße, die von dieser Brücke zur Krainburger Reichsstraße führt, mit Fuhrwerken schwer passieren, da sie wohl mit grobem Schotter reichlich versehen, jedoch nicht eingewalzt ist. Im Interesse des Verkehres wäre baldige Abhilfe, die mit nicht allzu großen Opfern geschaffen werden kann, dringend geboten. — (Hebung der Pferdezucht in Overtrain.) In Anbetracht des im Interesse der heimatlichen Pferdezucht beklagenswerten Umstandes. dass die schönsten Fohlen schwerer Rasse außer Landes verkauft werden, beschloss die Pferdezuchtsection der k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft, die Zucht schwerer Pferde in Oberlrain dadurch zu fördern, dass dieselbe alljährlich eine Anzahl von schönen Stutfohlen ankaufen und zu ermäßigten Preisen wieder an Pferdezüchter abgeben wird. Zur Erreichung dieses Zweckes haben der lrainische Landesausschuss und die krainische Sparcasse der erwähnten Section die namhafte Subvention von 1400 Gulden zur Verfügung gestellt. Geeignete Stutsohlen werden von der Pferdezuchtsection anläfslich der Pfe:deprämiierungen in Wocheiner-Feistritz (am 2ten September), in Lees (am 4. September), in Krainburg (am 5. September), in Stein (am 6. September) und in Oberlaibach (am 9. September) angekauft werden. Die von der Section angekauften Stutfohlen werden am 9ten October in der Hufbeschlagschule in Laibach licitando an Pferdezüchter abgegeben, wobei der halbe Ankaufspreis als Nusrufspreis festgesetzt ist. Es werden jedoch nur Pfetdezüchter aus den politischen Bezirken Krainburg, Stein und Laibach-Umgebung berücksichtigt werden. u. * (Schadenfeuer.) Nm 12. d. M. gegen 10 Uhr vormittags brach in der Harpfe des Anton Tertnil von Obertaschel Feuer aus, das dieselbe sammt dem darin befindlichen Getreide einäscherte. Der Schaden beträgt 800 fl.; assecuriert war weder die Harpfe noch das Getreide. Das Feuer entstand durch Verschulden eines zehnjährigen Mädchens, das mit brennendem Papier spielte. — Am 14. d. M. kam gegen 10 Uhr nachts in der mit Getreide und Heu gefüllten Doppelharpfe des Andreas Porenta in Velce auf bisher unbekannte Weise Feuer zum Ausbruche, das die Harpfe sammt dem Getreide und Heu einäfcherte. Den Schaden schätzt man auf 600 fl., die Assecuranz-vergütung beträgt 400 st. Am Vrandftlatze erschien die Gendarmerie, die Iosefsthaler Fabrils- und die Wifowiler Feuerwehr, die bis zur vollständigen Löfchung auf der Brandstätte verblieben. —r. — (Reblaus.) Iu unferer kürzlich aus Wippach erhaltenen Notiz, betreffend das Auftreten der Reblaus in der Gemeinde Ustja, geht uns heute über den Erfolg der vorgenommenen fachmännischen Localerhebung die Mittheilung zu, dass in den als verseucht angezeigten Weingärten des Anton Vratina und Johann Bozic das Vorhandensein der Reblaus nicht constatiert wurde und dass die hie und da abgedorrten Rebstöcke wahrscheinlich infolge Frostes zugrunde gieng^n. Wohl aber wurde in Goce, und zwar im Riede Obolunc, in vier Weingärten das Vorhandensein der Reblaus constatiert, woselbst die Verseuchung eine allgemeine ist, da jede der aufgedeckten Rcben mit dcm Ungeziefer behaftet war. Die theilweisen Rebenerlranlungen m diesen Weingärten wurden schon vor drel Jahren wahrgenommen, doch konnte man die Prodemenz wscs RebenschädUng« bisher nicht erbringen. Aus d.csem Anlasse wurde das sür de« «ezirt Wippach schon sett euugen Jahren bestehende Reben-Uussuhiverbot wiederholt bekannt gemacht. ^.^ — (Geme indevorstandswahl.) Bei der stattgehabte» Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgememde , Loze im politischen Bezirke Adelsberg wurden gewählt: Franz Iamsek von Loze Nr. 21 zum Gemeindevorsteher, Karl Mayer von LcHe und Josef Furlan von Mance Nr. 14 zu Gemeinderäthen; in der Ortsgemeinde Mariathal im politischen Bezirke Littai zum Gemeindevorsteher Franz Gercar, Grundbesitzer in Selce, und zu Gemeinderäthen der Grundbesitzer Franz Falin und Johann Novak von Marillthal. — (Promenade-Concert.) Das Programm des am 20. d. M. vor dem Casino stattfindenden Pro-menadeconccrtes lautet: Brucker Lagermarsch von Kral-Ouvertüre zur Oper ^Ruy Blas» von Mendelssohn ; «Fideles Wien», Walzer von Komzäk; «Musikalisches Panorama», Potpourri von Iedlicka; Trompeterauszug aus der Oper «Die Meistersinger von Nürnberg» von Wagner; «V^ni, vidi, vici», Marschpolka von Robb. — (Franciscanerkloster in Brezje.) Bekanntlich beabsichtigt der Franciscaner-Orden im berühmten oberkrainischen Wallfahrtsorte Vrezje, woselbst die neuerbaute Marienkirche eben der Vollendung entgegengeht, ein Kloster zu erbauen. Nach der nun erfolgten behördlichen Genehmigung wird das Kloster für fünf Priester und vier Laienbrüder eingerichtet werden. —u. — (Schotterzüge.) Vom gestrigen Tage an werden mit neun Zügen täglich 180 Waggons Schotter von der Schotterbanl beim Arbeitshause aus den Südbahnhof zur Verschüttung der »grünen Grube» befördert. Diese Materialfahrten dürsten fünf Wochen dauern. — (Wallfahrt nach Maria-Zell.) Der von Paulins Reifebureau nach Maria-Iell arrangierte Sonderzug beförderte-über 1000 Wallfahrer dahin. Den Einzug im Wallfahrtsorte leitete der hochw. Domvicar Herr Dr. Medved aus Marburg und andere hochwürdige Priester. — (Vom Großgl ockner.) In der Zeit vom 0. bis 13. August wurde der Glocknerfürst von 34 Fremden mit 33 Führern in 21 Partien bestiegen. Jeden Tag hatte der hohe Herr seine Besuche. Auch das Miesbachhorn, der Iohannisberg und der Fuschlarkopf fanden ihre Nefuche und wurden von je einem Herrn erstiegen. Unter den Glockner-Touristen waren auch zwei Damen. Das Glocknerhaus wurde von 416 Fremden, von denen 207 von Heiligenblut, 135 von Ferleiten, 14 vom Glockner auf dem Hoffmannswege und 30 von anderen Richtungen kamen, besucht. Das Wetter war bis auf den letzten Wochentag ein rechl günstiges. Wie spärlich wird im Verhältnisse zu diesen Besteigungen unser Nergriese, der «Triglav», besucht! — (Das Obst.) Wascht oder schält das Obst'! Auch in diesem Sommer sei diese Mahnung erneuert: Esst nie ungewaschenes Obst! Durch vorherige Reinigung des Obstes spült man Feldstaub, fein vertheilten Landstraßenstaub oder Gartendünger, Eier von Eingeweidewürmern, große und kleine Bacillen und stonstige wenig sichtbare, aber unserem Innern nicht gut gesinnte Organismen mit ab, nicht zu vergessen den Handschweih derer, die die Früchte abpflücken oder verlaufen und den Gebrauch eines Taschenmessers nicht kennen. — (Vergnügungszug mit circa halben Fahrpreisen nach Wien.) Schroells Wiener Reise-Bureau arrangiert anlässlich des XXI. internationalen Getreide- und Saatenmarktes am 20. d. M. einen Vcr-gnügungszug von Laibach nach Wien. Fahrpreise: Erste Classe 21 fl. 60 kr., zweite Classe 10 st. 80 kr., dritte Classe 7 fl. 20 kr. Alles Nähere ist aus den Placate« ersichtlich. — (Brieftauben.) Gestern früh wurden vom hiesigen Südbahnhofe einige Brieftauben abgelassen, die die Firma Thuma in Mödling bei Wien dem Stations-Chef zu diesem Zwecke zugesendet hatte. — (Telegraphisches.) Die neuerrichtete Telegraphenstation in Unterschischka wurde in die Leitung 354 zwischen Laibach und Krainburg eingeschaltet. —lc. Neueste Post. Original-Telegramme der Laitmcher Zeitung. Wien, 17. August. Anlässlich des Kaiser-Geburts -festes fand ein Galadiner bei Cardinal Gruscha statt, welchem die Minister, der Statthalter und andere Würdenträger beiwohnten. Wien, 17. August. Se. Excellenz Ministerpräsident Graf Taaffe ist aus Ellischau zurückgekehrt. Lemberg, 16. August. Se. Majestät der Kaiser spendete aus seiner Prwatschatulle für die von der Ueberschwemmung betroffene Bevölkerung Galiziens 5)000 fl. - Das Wasser des Dunajec und des Wislok fällt unausgesetzt. Der Wasserstand der Weichsel bei Dzikow beträgt 2 - 70 Meter; das Wasser beginnt zurückzutreten. Der Wasscrstand des San beträgt bei Rud-niki A'30 Meter, bei Zarzecze und Skowierzin 2 80 Meter. Das Wasser ist nach dreitägigem Steigen heute um 50 Centimeter gefallen. Aiglcs, 17. August. Zwifchen italienischen und französischen Arbeitern entstand eine Schlägerei; zehn Todte, 20 Verwundete. Mit Stöcken bewaffnete Arbeiter durchziehen die Straßen. Die Gendarmerie wurde verstärkt. Paris, 16. August. Der hervorragende Irrenarzt Blanche, Mitfchüpfer der modernen Irrenlegislatur, ist gestern gestorben. — Das Befinden Lockroy's ist ein kritisches. Paris, 16. August. Anlässlich der am 20. d. M. stattfindenden Kammerwahlen wurden insgesammt 2060 Candidature,: angemeldet, darunter 371 für Paris. Belgrad, IN. August. Durch Ablehnung zweier radicalrr Mitglieder des Staatsgerichtshofes von Seite der angeklagten Minister wird im Staatsgerichtshofe ein gleiches Stimmenverhältnis zwischen Radicalen und Nichtradicalen hergestellt werden. Der Staatsgerichtshof muss binnen drei Tagen zusammentreten und in dreißig Tagen seilte Agenden beenden. Buenos-Ayres, 17. August. Heute tritt der Belagerungszustand in der gesammten Republik in Wirksamkeit. Cholera. Lemberg, 16. August. Im Bezirke Nadvorna wurdbn am 16. August sieben Neuerkrankungcn, elf Todesfälle, in Snialyn ein Todesfall an Cholera gemeldet. Bukarest, 16. August. Das amtliche Bulletin lautet: In den letzten 24 Stunden kamen in Vraila 8 Erkrankungen 12 Todesfälle, in Sulina 13 Erkrankungen 8 Todesfälle, in Galatz 9 Erkrankungen 2 Todesfälle, in ^ernauoda 2 Erkrankungen 1 Todes' fall, in Fetesti 3 Erkrankungen 5 Todesfälle vor. Aiterarisches. Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Nild. Das l«. Heft des Bandes »Tirol und Vorarlberg» beschäftiqt sich mit dcm vollswir! schaftlichen Leben der beiden Länder und bringt folgende datenrciche Darstellungen: Den Schluss des Artikels «Feldbau. Viehzucht und Nlpwirtschaft» vom Regierungsrath Kaltencggcr; «Weinban, Obstbau und Tridenzncht» vom Director Edmund Mach unter Mitwirkung des Fachlehrers Karl Madcr und Cavalierc Francesco Oerloni, und den Beginn der «Forstwirtschaft» vom Forst rath Adolf v. Outtenbcrg. — Den illustrativen Theil, aus welchem wir unter anderem die Bilder: Torfgewinnung im Rhcinthal, Weinlese bei Nozen, das Laub< klauben in Welschtirol, Obstmarlt iu Bozen, Karrerwald bei Welschnofen uud Zirbengruppe im Zillcrthale nennen, besorgten die Künstler Hugo (5harlemont und Tony Grubhofcr. Bestellungen nimmt die Buchhandlung von Jg. v. Kleinmayr K Fed. Vambcrst entgegen. Angekommene Fremde. Den 1«. August. Hotel ssltfant. Rosenbell. Reis., und Pohl, Wien. — Zeiller, Lieutenant. Pola. — Danel und Miller s. Frau, Tricst. -^ Albert, Amtsrichter, s. Frau, Anhalt. — Verliö, Pfarrer, Woch.'Vcllach. — Weis,, Großlaschih. — Pislar. Pfarrer, St. Oswald. — Dr, DomalN)l, Professor, Königgräk, — Him-melreich, Kfm., Vriinn. — watsch, Kfm., Landstraft. — Pfau, Kfm., s, Fran und Kind. Fiume. - Schwestla, Ksm„ Prag. — Vregar s, Bruder. Unterlrain. — Pfenghanel. Reis., Linz-Hotel Stadt Wien. Lactner. Fabrikant: Schmidt s, Fra»; born, Eisenstodtcr u. König. Kflte.; Schwarz, Weingraf u-Recht. Reis,, Wien. - Wolf, Besitzer, s. Frau u. Tochter? v. Megnicr, Fiume. — Kreinc u. Lulaniisch, Private, Cill«. — v. Ceva, Capita«: Telura. Privat, f. Frau; Pradomonte. Kfm,, s. Frau, Trieft. - Winller. Restaurateur, f. Frau; Blas, Privat: Blazon, Reis.. Graz. — Fischer, Lehrer, Horazdovic. — Ondracel, Comm.»Witwe, sammt Tochter; Cimiotti'Stemberg, Corvettcn>Capitiin, s. Mutter. Pola. -^ Kren, Kfm., Prag. — Persche, Reis.. Laibach. — Plahl, Werkmeister, Wiudisch - Feistrih. — Ulrich. Beamter, s. Frau un» Kind, Linz. — Michalel. Reis., Wischau. — ssrodcl, Kfm-, Zwittau. — Korosec s. Töchter, St. Peter. — Unterweger, Thal, - Plafter Privat, Klagenfurt. — Ianh, Berlin. "^ Porges s. Frau, Brl'mn. — Mral, Nischoslack. — Dr. P"k' marcr, Reg.-Concip., lHottschee, Hotel «attischer Hof. Hauel, Beamtenswitwe, s. Töchtern, Oorz. '^ Striccl und Lalda, Private, Wottschce. , Hotel Siidlmhlllwf. Franz und Maria Cerar, Stein. — Grm'V und Florjaucic, Trieft. Verstorbene. Den 17. August. Maria Telavc, Besitzers-Witwe, 4? I^ Burgstallgassr 13. Tuberculose. Meteorologische Beobachtungen iu Laiback.___ 17. 2» N. .,',11 28 0 O. schwach heiter li ^ 9 . Ab. 738« 21-2 W. fchwach sternenhell ^ Morgens Nebel, bis nach 9 Uhr anhaltend; «aMber HÄ^ nur längs der Alpen Bewölkung: gegen Abend auch ^^. ^-klar: schöne Fernsicht, herrlicher Abend, sternenhelle Nacht-Das Tagesmittel der Temperatur 21-A", um 2 3° ilber Normale, — Für die Redaction verantwortlich: Ottomar Vamberg- NW llßs II.!(. LellmlMz-lksw' Maßstab 1 : 75 000. Preis per Blatt 50 kr., in Tasche"!"" auf Leinwand gespannt 80 lr. Jg. v.Kleinnmyr H Fed. Hambergs Huchhandluns in laibach. Laibacher Zeitung «r. 188.______________________________________1617 18. August 1893. Course an der Wiener Börse vom 17. August 1893. «««d«. oMeüen 5°^^ Klalll«.Hnl»htN. «tld Ware V/, Vilchsitllchs Ncnte in Noten verz. Mai ü^vrinber , . . !»«! ^ 964» in Noten velzssebruar«»«»^ A>>^ Wö!, „Silber vrrz. Jänner I»l! 9<> ss l4? K0 i« bn 18S0«r 5"/„ ,, «llnz, ««, fl. 14^ >.» 146- I860« ,, „ssünftelinn N. l»2 -l^K — 18S4« Ttaattlose . . inn si. '»i bo ,92 l><> dto. „ . . 50 st. l9< — ll»n — i°/» Dom.^Pfdbr. k 120 fl, . . l55 ?b Ib« 7!> 4«/n vest, Voldrente, Ncnerfrei N» «0 119 - b"/„ Oest, Notenrente, steuersre! ^'^ ^'^ 4°/. dto, «ente i» KronenwHhr. steuerfrei filr^ 9« 05 Eisenbahn. Staatsschuldver« lchrelbunge», «lisabcthbahn i» G, steuerfrei (bw. Et.) für 100 si, «, 4"/„ »2170 — -Franz- Joseph ° Nahn in Lilber (dlv, Gt.)f. l/<"/„ l«8 — 1<4 — 4'/< NT.Nom, «« '" W l," ü"/« Vorarlberaer «ahn fl,Nom. lO0— — — 4"/n dtll, !n ssronenw stenerf, 400 u. L<»l«> Nl,< t,r, Nom. NlibU 9skl> ^» G«aat» st, E, 4"/° - W<>> 9? 10 Vorarlberger «ahn, «miss. 1884, 4"/s,.(dW.Et,) <3,,s. l««fi, N. 9?»b 9» 25 Ung, Goldrente 4°/„ . . . .---------------- bto, Popirrrente »«/«. . . . —'— —'— bto, Rente Nionenwilhr,, 4"/„, stlüsllrri füi^l'OttlonrnNom, 94' - 94 20 d>°,S!,E«l A°!dtsl,,4>/,"/n 12«K< I27?»o dto, t>to, Kill,. 10« st,, 4>/,°/. 100 1.<> 1l>1 ,5 dto, Staatl'Obl!«, (Un«. 0bstb,) v, I. 1»7K, 5"/, . . 1», 10 122 10 dto^'/."/»^»«»^«»!^^.^«. M 4" 1«) 4« dto, Urb.-»b>. Ob!. 5"/,. . . — — — — dto, Präm,°«!lnl. K100fl,e, W, 14«?!, 149«, dto. dto, b bN fl. 0, W, 148 7b 14» l»0 Theiß°Me«,-Loje 4"/„ l(w fl. . >4»! - 142 »0 Gnlnd«nU..Vbligatlonen (für 1NN fl, «M.), b»/n «alizüche...... —'— -- b°/„ n!cderüflrrr,ich«cht . . . l09 75 110 ?«» 4"/„ lroat«cht und slavonische . 9»'7b 99?b 4°/„ nngarückl («W fi, W,) . Sl»-^ 9« ü<» And,» össtntl. Hnlehen. Dona» Neg,'«o!t b"/„ . . . 1»»'-- 12?.— bto, »lnleihe 1878 . . 108 25 I',9 «ülehen dcr Stadt «ür» . . — — — — «nlrbln d. Etadtaemeind, Wlen 107 2,^ 1!)S ?b Nnleyen d Ltabtaemetnoe Wien (Lilber oder Gold).... 12« ^ - - Prilmlen Aul, b,Etad<8M. «Men »75» .>,N^?»r— Vürjebau A»Ill>r» verlosb, b°/„ 100bl'!i0> bU 4«/„ Kralnll Landc« Anl, . . 97 ü<» 9f« — Pfandbriefe (für IW fi.). «odcr. allg. Ost. in ü0I.vl.4°/«. 1»L «b 12< 25 dt«. ,. ln«1 „ 4»/,°/. — — — — Velb Na« Voder. allg,5str. in b0I.vl.4°/, 98 30 99 «0 dto, Prüm,°Lchldv,8«/^I.Gm, 1I4--11!»'-. dto. „ 3«/,.N,»m. Ii4-7» dto. !«)jähr, ., 4«/n . . IM'- 100-70 Eparcasse, l.»ft., 80 g. 5'/,°/«vl. 10l — --" prioll!ät».yl>ligalion»n «ür ton st.). sserdinand» Nordbahn «m. 188« V9-X0 100 ü" Oestcrr, Äordtoestbavn . . . «0» 10 109 - Ltaatsbahn....... 20« 7» -- Lübbahn k 8°,,..... lb?"l> 1^8 3» k b°/„..... l^?l> - — Un«.^al6— b« - 4«/„Donau.Dampfsch,1N0fi.!IVl. 142 — »44 — Ofener Lose 40 st..... b? 50 b8 «» Palffy Lose 40 st. «M, . , . z«'-- b« - «othen »rruz, »st. «elv.,I0fi, 18 »0 18 N» Rothen «^i-iiz, miss, Gfj, v,, 5 fi. i<40 1« 9« Rüdolph iinls N! st..... «8b« 24 k<> Lalm Lo!<- 4!» fi. EM, , . , ns - s?- El,-Geno!« iiose 40 st, Windischgrüh Lose »0 fl, LM, . --- 70 — Vew.^G,d,3" „Prllm.-Vlhulbv. d, Vobenrrebitanst, l, Em. 20—»« — dto. II. — „ — llalbacher Kose...... 2» 7K 2» 75 Kank«Allitn (per Ttücl). «nglo-Oest. »anl 200 fl. «o«/, «83'««' llitbitbanl. «llla, ung,. »00 fi.. »17 »l» 41!» »b Deposttenbanl, «ll« . 200 st. . 2« ^ »22 50 ««compte^Ves., Ndrüft,. 500 fi. ««? — 6?» — Viro uCassenv,Wientl,200fi. »42- 245- Hypothrlenb,,esl,,20«fi,»5°/,» 77'- ?9'.. 3änb^l,ll!>e, «st. 200 fl. . . . 2,8 30 288 9" oesterr, Unaar. Vanl 600 st. . 978 - 980 - Unlonbanl 200 st...... »4« 50 »4? «) Verlehrlbanl, »ll«., 14« fi. . !?»'— 175.- - Artie« «on Zr»n«porl« V»ter»«h«mlg»> (per Vtüll). Nlbrecht Vahn »00 fl. Vilber , »5- 91» ?5 Nusftg Tepl. «isenb, 300 st. . . 1770 17i»0 VUHm. Nordbahn 15« fi. . . 202 50 »04 - ,, «eflbahn »«0 fi. . . 30» 5" »88 — Vuschtiehraber «?. 500 fi. «M. »060 l08" bto, (At, ») »00 fi. . — — - — Donau ' Dampisch ««l- 0efterr bOO fi, «Vl. . . . 891 —8« - Drau0st,«lVl. »872, 28X2, »alizlearl iludw. U.2cx,fi,l. 44t ^ 4t»'^ - oefterr, «ordweftb, 200 fi. Vllb. »10 ?^> „1 7" bto. (M, ») »00 fl. L. . . — — — — Praa Duzer ltOenb. 150 st. Etlb. 9»'— 98 - Eiebenbürger Visenbabn, erst« . —-— —-— Vlllo,t«e!jenbahn 200 st, «3, . . —-— —- . Eübbahn 2W st. Silber . . . -.-— — — Vübnorbb. l8rrb.« 200 fl, «W. I9l» 50 1»« 5V I«m»»p.»tl,.wr.,170fl.«.». ,«»-. V3- „ «».188?,»00fi. —---------— »«ld !»«re tiamwlly-Ves,, neu, «r,,Vrlo- rität«'«c-ri,n 100 st , , . 9>» — 9« Ung.-aalz «ilenb 2(X, st Gilber »01 5« »02 ü'» Ung.Wsflb Mallb'Vraz»200st,S, -------— Wiener liocalbahnen.Uct'Vel. «l— «2 bl» 3nd»stsi»^llln» (per Vtü«l). Nauaes,, «llg, l>st.. il»n fl, . »U3 «> io« b« »ghdler «tilen^ unb Gtabl'Ind. in Wien 100 st.....«z — gg,,. «isenbabnw..lieihg,, erste, 80 st. ,», - ?» -„Vlbnnühl", Papiers, u. «.^». 47 4» , Liestnoer Vr«uerei «00 fi. . . >12?511»«> «lontan»»el«U»ch., öfterr .alpine 58 80 5» «0 Via«« «i »D^6«. 20. Mai 1893. Z. 362«, ^vegen Verjährung einer Fordcrnna. nnd ^l 2.) die Klage ^6 s)i-»^. N. Juli 1«93, "-.5178. wegcn 45 fl. 35 kr. s. A. über-^'cht, worüber die Tagsahnng anf den 30. August 1893 "Ngeordnet wurde.' .. Da der Aufenthaltsort der Geklagten Peseln Gerichte unbekannt und dieselben vlelleicht ans den k. k. Erblanden abwesend ''no, so hat man zu ihrer Vertretung und M ihre Gefahr uud Kosten den ncl 1.) P"r Franz Kntin. Handelsnmnn in Adels-f"g, und na 2.) Herr Paul Beseljak. ^ l- Notar in Adelsberg, als Curator »6 ^turn bestellt. 5 Die Geklagten werden hievon zn dem «nde verständigt, damit dieselben allenfalls "!" rechten Zeit selbst erscheinen oder sich ^,"en anderen Sachwalter bestellen und °/esem Gerichte namhaft machen, über-Mt im ordnungsnmßigen Wege ein-Weiten und die zu ihrer Vcrtheidlgung "forderlichen Schritte einleiten können, "'^'gens diese Rechtssache mit dem auf-^stellten Curator nach den Bestimmun-z " der Gerichtsordnung verhandelt wcr-," und die Geklagten, welchen es ubr,-^ fnisteht, ihre Mchtsbehelfe auch ."' benannten Curator an d,e Hand 'zeben. sich die aus einer Verabsäumung Mehendcn Folqen selbst belzumcssen wen werden ^ldelsberg'am 2. August 1893. ,--------------------------------------------------------------------- 2Liii" ^4^iiH^al>e ist ^elau^t : Band If II, III und IV von Levstikovi zbrani spisi. I Uredil Franöisek Levec. Ij Levsliks gesammelte Schriften werden 5 Bände umfassen, und zwar: [ Band L: Pesni -- Ode in elegije — Sonetje — Romance, balade in j legende — Tolmaè. I Band H.: Otroèje igre v pesencah — Razliène poezije — Zabavljic.c | in puäice — Ježa na Parnas — Ljudski Glas — Kralje- I dvorski rokopis — TolmaC. I Band III.: Povesti, pravljice in pripovedke — Potopisi — Zgodovinski I I spisi — Knjjževno-zgodovinski spisi — Tolmaè. I | Band IV.: Kritike in polemike I. — Tolmaè. I |! Band V.: Kritike in polemike II. — Razni spisi. I f Subscriptionspreis für alle 6 Bftnde broschiert ö. W. fl. 10*50, in I Leinen gebunden fl. 13'60, in Halbfranz fl. 14'50, in Kalbleder, Lieb- I habereinband, fl. 15-50. üf> f I Subscriptionen nimmt entgegen die Verlagshandlung I lg. v. Klein may r & Fed. Bam berg I In XjalTosicIb.. (3613) 3—1 Öf. 6088. Razglas. Umrlim tabularnim upnikom Petru Radojèièu .starejšemu in mlajšemu, Jožefu lladojèièu, Marli Radojèio in .Jožefu Vrlinicu, vsi i/. Bojanc, dalje odsolnim Juriju Culiberku iz Oguhna in Matiji Mihelièu iz Gorènjega Suhorja h. st. 6 postavil se je g. Stefan Zu-panèiè iz Ornoinlja kuratorjem na èin ter so se mu dostavili tem upnikom namenjeni dražbeni odloki z dne 30. julija 1893, fit. 5662. C. kr. okrajno sodisèe v Onomlji dn6 7. avgusta 1893. _____ (3087) 3—2 Nr. 3398. NcbcrttlWMl! elcc.Nealitätcn-Versteigerung. Voni k. k. Bezirksgerichte Illyr.-Feistritz uird bekannt gemacht: Es sei üb'er Ansuchen des Dr. Deu ,ls Verwalter des Andreas Frant'schen Nachlasses die executive Versteigcrnng der )em Anton Sterte von Prem Nr, 27 ^hörigen, gerichtlich auf 870 sl. geschätzten Ncalität Ei'nl. Z. 39 der Eatastralgcmemde ßrem auf deu 17. November 1893, vormittags um 9 Uhr. Hiergerichts mit dem vorigen Anhange übertragen worden. K. k. Bezirksgericht Illyr.-Feistritz am ^. Mai 1893. (3630) 3-1 K«. 3566. UKUo. (^. Kr. okraMo »ocliüöL v I^ichi na-xnNNM, 62 »6 ^6 v jxvl-äilni »tvttl-j ?r»n«6w ^l-imoziöa ix Uor. 1^08» prnti ^»N6xu Nodi-avcu ix ^6»en^a ^l-u^n ixvrsilna äraiba xeln^iz«!:^ vloi. äl. 99 kal. nbö. Uoliü vnoviö äoloüii», in «iosr na 6an 29. tlv^ussta 1893 clopvlöns ob 11. uri pi-j ,«m »ocii.^i x ao.^vkom uliloka x 6n<; 13. nprila 1891, z,. 2474. 6. kr. okr»MO »oäizös v I^ichi 6n^ 5. Mnija 1893. (3089) 3-2 Nr. 3399. UebertlliMlg ezcc. Realitäten-Versteigerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Illyr.-Feistritz wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Dr. Eduard Deu als Verwalter der Andreas Frank' scheu Verlassmasse die exeentive Versteigerung der dem Anton Smerdcl von Prem Nr. 59 gehörigen, gerichtlich anf 1350 fl. geschätzten Realität Eml. Z. 8? der Cata-stralgcmeinde Prem auf den 20.November 1893, vormittags um 9 Nhr, hicrgerichts mit dem vongen Anhange übertragen worden 9.Mai'iV^ (3639) 3—1 St.. 6022. Oklic. Neznano kje bivajoèi Mariji Levar iz Jezera imenoval se je gosp. Marfin Pavlovèiè iz Cerknice skrbnikom za èin, dostavši mu tusodni odlok z dne 22. aprila 1893. fit. 3377. C. kr. okrajno sodifièe v Logatci dne 17. julija 1893. (3656) 3—1 ŠtT3792. Ponovljenje clražbe. Vsled odloka dne 15. marca 1893, št. 1467, dovoljena eksekutivna pro-daja Janezu Borštniku iz Ljubljane lastnega, sodno na 16.750 gold, cenje-nega zemljiäöa vlož. fit. 248 kat. obè. Borovnica se ponovi na dan 1 3. septembra in na 17. oktobra 189 3 dopoldne ob 11. uri s prejftnjim pri-stavkom. C. kr. okrajna sodnija na Vrhniki dne 9. julija 1893. (3619) 3—2 Nr. 7248. Edict. Vom k. l. Landesgerichte in Laibach ist anf Ansuchen der trainischen Sparcafse in Laibach und der Katharina Finzgar von Sabresniz hinsichtlich der angeblich verbrannten Einlagebüchel Nr. 198.864 pr. 20 fl., lautend auf Katharina Finzgar. nnd Einlagebüchel Nr. 89 683, ebenfalls der krainischen Sparcasse, dieses lautend auf Anna Resmann pr. 200 fl., in die Ausfertigung des Amortisations-Edictes gewilligt worden. Es wird daher allen jenen, denen daran gelegen sein mag. hiemit erinnert, daß diese beiden Einlagcbüchel nach Verlauf von sechs Monaten, wcnu indessen niemand einen Anspruch hierorts gemeldet oder dieselben bei der betreffenden Casse vorgebracht und sie realisiert hätte, für amortisiert erklärt werden würden. Laibach am 5. August 1693. "(3629) 3—2 Nr. 4638. Curatorsbestellunss. Vom l. k. Bezirksgerichte in Littai wird den unbekannten Erben nnd Rechtsnachfolgern des Ernst Zeynard von hötitsch hiemit erinnert: Es sei ihnen in der Executionssache des Herrn Johann Wakonigg von St Martin gegen Ernst Kynard Mo. 2350 sl' 50 kr. s. A Herr Franz Nojina von Vace zum Curator aci ^-lum anfgestellt und demselben der dicsgerichtliche Grund vuchzvescheid ddio. 30. Juli 1893, Z. 4638, zugestellt worden. K. l. Bezirksgericht Litwi am 31sten Juli 18V3.