Nummer 17. p.'ttau, den W. April IWi!. Vil -»unerStag de» rkt war trotz es Vormittag wurden: 217 ftg-^mumiefr crschctiir jcbcn Sonnt.ig. Preis für i'eltau mit Zustellung ins Hau»: vierteljährig fl. 1.20, halbjährig fl 2.40, ganzjährig fl. +.S0, mit Postversendung im Inland«: Bierieljährig fl l t0, halbjährig fl 2.«0, ganzjährig fl. ü.<»>> — fiinwliic Nummern 10 fr. Schriftleiter: I»sef AelSuer, Vahnhofgiffe — Lrrwaltuiig und vertag: W. Blanke, Buchhandlung, Haupipla» Rr. t!> Handschriste» werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längstens bis Freitag jeder Woche eingesandt werde». Bon der Wahlresonn. Die Wähln sormdebatte treibt lösllichc Blüten. Das klerikale „Gramer Volksblatt- stellt dem liberale» Dr. Menger ei» Auerkenuuugsdekret über „die treffliche Weile" aus, mit weicher er de» Nutzen der Abgeordneten aus der fünfte» Curie inbezng aus die Lösung allerlei focialpolitischer Fragen bespricht. Dagegen gefällt es dem „Volks-blatte" »ich«, dass er für das Wahlrecht des „Gesindes" eintritt. Dieses Wahlrecht der land-wirtschaftlichen Dienstboten bekämpfe» auch die bekannten conscrva'iven Abgeordneten Hagenhoser und Kaltenegger. Der Letztere erklärt, dass wedet die Bauern noch die Knechte das Wahlrecht der letzteren verlangen u»d hat auf de» Zwischenruf dc« Abgeordneten Kronawetter. dass die Knechte, auch wenn sie daS Wahlrecht erhalten, ja nicht gezivungrn sind es anszuübeu. — dass die social« demokratischen Hetzer die Knechte zwinge» werden zur Wahl zu gehe». Nun, wenn die landwirtschaftlichen Dienstboten daS Wahlrecht nicht erhalten, werden sie von socialdemokratischen Agitatoren einfach zum striken aufgehetzt werden. Denn da die Führer der social-demokratischen Bewegung bedeutend mehr Grütze im Kopse haben als der deutsche Gevatter deS flovenischen Gymnasiums i» Cilli. so werde» sie sobald die industriellen Arbeiter ihr Wahlrecht haben, nicht ermangeln, den landwirtschaftlichen Arbeitern vorzusingen, dass sie allein die Heloten sind, dir „rechts- und besitzlosen Helo'en.- Und so waS zieht immer. Der Lobgesang des Herrn Kaltenegger auf das noch einzig bestehende patri- „Für 's Kinderltragen." Eine Beschichte au» dem Walde. Bon F. fiNrtfititn») 6. Am nächste» Tage gieng Authaler zeitig morgens nach der Försterei, um seinem Vorgesetzten zu sagen, dass er an, ersten August nach der taupistadt reisen müsse, um dort die niedere orstprüfung zu machen. Der erste August fiel auf den nächsten Sonntag und der Waidjunge erbat sich für einige Tage Urlaub und meinte gleichzeitig, dass der Herr Oberförster für diese Zeit einen anderen nach dem Jagdhaufe schicken müßte, welcher seine Stelle zu versehen haben werde. Der Oberförster nieste verdrießlich mit dem Kopse. — „Ich habe keine Idee, wen ich in'S JigdhauS schicken soll. Den Ringler mögen die Baronesse» »icht und die anderen taugen nicht dazu. Wie lange wollen Sie fortbleiben." — „Etwa vier bis fünf Tage, Herr Oberförster." antwortete der Jäger und fügte dann in einem Tone, der sehr gepreßt klang, etwas leiser hinzu. „Ich will mich nach einem anderen Posten um« sehen Herr Oberförster, denn im Dienste des Herrn Baron könnte ich so wie so nicht mehr bleiben." Lindner trat einen Schritt zurück und sah Authaler starr an: „Sie reitet wohl der Teufel, dass Sir von hier fort wollen, wo Sie ein Leben führen wie Gott in Frankreich? Zu dumm! Die archalische Verhältnis zwischen Bauer und Knecht ist übrigens blos eine Phrase, oder eS sind die zahllosen iilageu der Laudivirte über die Unbot« Mäßigkeit, «törrigkcit, Faulheit und Liederlichkeit ihrer Dienstbote» erlöge». Dieses patriarchalische Verhältnis besteht schon längst nur mehr nach außen hin. In Wirklichkeit ist der L.yrjunge bei den meisten Gewerbetreibenden. insbesondere in den Städten, geistig und niatcriell besser daran, als sein gleichaltriger Schnlkamerad. der sich am Torfe als Knecht verdingen muss. Der Gewerbetreibende steht bezüglich seiner Lehrjungen unter einer Menge vo» lZonlrole». Festgesetzte Arbeite und Ruhezeit, Sonntagsruhe, genügende Kost, Unterkunft und Bekleidung. Fortbildungsschule, genaue Einhaltung der Lehrzeit,auSreichendcKrankenpflcgeundärztliche» Beistand und vieles andere ist dem Gewerbetreibenden aufgebürdet und hundert Auge» überwache» ihn. dass er all diesen Verpflichtungen nachkommt. Wer überwacht den Bauern, dass er seinen Pflichte» nachkommt? Etwa der Gemeindevorsteher? Der ist selbst ein Bauer. Er hält den kaum der Schule entwachsenen Knecht für ein Wesen, da« mehr ißt als es verdient und behandeltes darnach. Geregelte ArbeitS- und Ruhezeit, Fortbildung, den Gesetzen der Humanität entsprechende Kranken-pflege, — wo sind die atn Lande zu finden? — Der Gewerbegehilsc bliebe nicht vierzehn Tage, wenn ihm sein Arbeitgeber so „patriarchalisch-behandeln würde wie der Bauer seine» Knecht, von den Knechten auf Gr»ßgrundbesitzen gar nicht zu reden, wo zwischen ihnen und den Schaffherren oder Verwaltern ein Verhältnis besteht, welches Baronessen haben einen Närren fr,, Ihnen gefressen, der Baron lobt Sie über de» grünen Älee und ich. Ihr Oberförster, gebe mir alle Mühe, Sie da zu behalten und nun woll«» Sie fort? In'S Blane hinein wolle» Sie, die «»genehme Stelle ausgebe», in der Sie so schön war»« sitzen? Warum? das will ich wissen." Authaler schwieg. Dir Oberförster trat hart an ihn heran und sagte mit verhaltener Stimme: „Ich weiß es wohl A»tl>aler! Aber ich sage Ihnen, schäme» Sie sich! Ja. schäme» sollen Sie sich! Liegt Ihnen daS Dirndl so am Herzen, dass Sie etwa ihretwegen den verrückten Entschluß gefaßt haben, so sage ich Ihnen offen, dass Sie ein Lapp sind! Ja ein Lapp, lieber Authaler, denn die Everl hat Sie gern und wann Sie ihr anstatt auszuweichen, ihr hübsche« Köpferl noch mehr verdrehen, dann, — »a dann wird der Alte vielleicht heut' über ein Jahr nachgeben und „Ja" sagen müssen! — Ein Jäger, der vor einem schönen Mädl ReißauS nimmt, das war noch nicht da! Das würde ich nicht einmal thun, wenn ich noch ledig wäre!" Der junge Mann senkte den Kopf und zupfte an seinem Schnurrbarte herum, als denke er über etwas nach, aber nicht über das, was ihm der Oberförster vorgehalten, denn davon hatte er, der tief mit seinen Gedanken beschäftigt war, nicht viel gehört. „Thun Sie wie ich Ihnen gesagt habe mein kaum „patriarchalisch" genannt werden kann. Die Herreu wurde« sich auch dafür bedanke». *.] Es wird immer aus den Bauer oder Guts-Herrn ankomme», wie seine .Unechte stimmen, soferne sie wahlberechtigt werde» sollte». Die conservativen Redner perhorreKciren alle die Ertheilnng des Wahlrechtes a» das „Gesinde." Der klerikal feudale Gras Falkenhmin wünscht, dass die Landtage die Neichsrathsabgeordnelen wählen. Nun, das wäre denn erst die richtige Volksvertretung! Er legt auch eine Lanze für den „historischen- Adel ein, de» der Abgeordnete Pernerstorfer in feiner Rede arg mitgenommen hatte. Der Herr Graf meint, dass der fendale Adel stets ei» warmes Herz für Osterreich gehabt und sein Lebe» für Kaiser nnd Reich eingesetzt habe. Nun in solchen Fällen haben die feiidalen Herren neben dem Reiche auch ihre» riesigen Besitz vertheidigt und als Lohn dafür immer neue Rechte und noch mehr Besitz erhalten, während die vielen hunderttansende der tapferen Söhne des Volkes, die auch für Kaiser und Reich geblutet haben und wieder bluten müssen und werden, wenn'S nöthig fein sollte, davon niemals so viel Aufhebens machten, als die Feudalherren, obgleich sie als arbeitsunfähige Krüppel wieder heimkamen, oder Weib und Kinder im Elende zurückließen, wenn sie für Kaiser und Reich verbluten. Dieses ew,ge Geflunker mit dem Einstehe» für Kaiser und Reich wirkt bereits widerlich! denn für Kaiser und Reich steht in erster Linie das Volk in Waffen ein, ohne welches der Feudal-adel daS Reich sicher »icht reiten würde, wie er es auch früher ohne Reisige nnd Knechte »icht Lieber und gehen Sie jetzt in'S Jagdhaus zurück, den» es wäre möglich, dass der Baron noch diesen Morgen herüberkäme. Er ließ gestern so etwas wie vo» einem Besuche aus Schloß Riederegg fallen, zu dem er die Baronessen mitnehmen wolle. Urlaub gebe ich Ihnen ans vier Tage; ich will währe,>d der Zeit Ihre Stelle im Jagdhanse selbst vertreten." Er reichte Authaler die Hand hin und sagte: „Seien Sie gefcheidt Mensch! Besser wie hier kriege» Sie eS nirgend wieder." Authaler zog den Hut und gieng nach dem Jagdhause zurück. Tief in Gedanken versunken schritt er de» Waldweg dahin. Als er a» die Stelle kam. welche, hohlwegartig tief ei,lgeschnitten, der jungen Baronesse damals den' Unfall bereitet hatte, blieb er plötzlich stehen und suchte sich genau an die Stelle zu erinnern, wo er Freda aus seinen Arm genommen hatte. Die Wurzel einer Rothbuche trat an der Böschung des Hohlweges zutage ; hier war es ge--weien. Er klomm die etwa klasterhohe Böschung hinan, trat ans die Buche zu. zog sein Messer und schnitt daS Datum „10. 6. 81" in die Rinde des Baumes, dann gieng er weiter. Als er auf die Lichtung kam, auf der das Jagdhaus sich erhob, blieb er stehen und sah nach dem Bau hinüber, der stille und geheim-nisvoll dalag im jungen Tageslichte, wie ein MärchenschlofS. ES mochte sechs Uhr morgens vorüber sein und nichts regte sich ringsum. Auch jH - ~2 die sicherlich nicht lauter Grafen M | f ,strci1, VW""!» ober ber Feuoatabel I llt bis Verbienste seiner Urahnen eine M ^ genießt im modernen Staate, mufft W mr di welches seit Jahrhunderten ebenfalls ,»W^l''lknd Reich einsteht, aber weiter kein Aufhebens davon macht, weil eS dieses Einstehen für feine Pflicht hält, im bitteren Kampfe erst das Recht erkämpfe», bort auch ein Wort mit;»--rcben. wo über sein Wohl unb Wehe entschieden, über fein Grld und Blnt verfügt wird. Gar seltsame Blüten, Redeblüten treibt bie Wahlreformdebatte und die Redner fühle» nicht, dass eS leere Zeitverfchivcndung ist. slnndenlange hernmzurebe», nm sich am Schlnße für daS Eingehen «n die Spezialbebatie zu erklären Die Bürgermcistcrwahl in Wie». Bei ber am 18. d. M. vorgenommenen Bürgermeisterwahl i» Wien entfielen auf Dr. Lueger 96, auf Dr. Grübl 42 von be» abgegebenen 138 Stimmen. Die Christlich Socialen waren mit „weißen Nelken" beut Parteiabzeichen, bie Deutschnationalen ohne solche erschienen. Dr. Lueger erklärte in einer längeren Rebe, in welcher er sagte, bas» er gerne bereit war seine Person als Opfer zn bringen, bais aber feine Freunde dieses Opfer nicht annahmen und dass >S sich auch gar »icht um einen PersonencultuS handle, auch nicht um ein Duell Babeni-Lueger, das« er die Wahl annehme. Ob Dr. Lueger nunmehr die kaiserliche Be-stäliguiig erhalten wirb? Der bie Wahl behaubelnbe Leitartikel des officiöfen „FremdenblaiteS" schließt mit den Worten: „Dr Lueger hat bamit (mit seiner Rede) wohl am besten angedeutet, wie wenig er die Bestätigung seiner Wahl erwartet. Er gibt sich iu dieser Hinsicht keinen falsche» Hofsnungen hin ynd wir glauben, dass er bamit, — was seine Person betrifft — bie Zukunft richtig voraussieht." Die ebenfalls officiöfe „Bo'yeinia" sagt: Die Wieberwahl Dr. Lnegers werbe, weil bie Regierung sie »a h de» Neuwahlen auch als neue Situation auffasse, »och nicht als Demonstration gegen eine kaiserliche Willensmeinung aufgefaßt. Werde aber, waS selbstverständlich sei, Dr. Lneger nicht bestätigt und dann bei der Neuwahl eines Bürgermeisters wiedergewählt, so sei der Fall einer solche» Demonstration gegeben «iib eS werde bie Auflösung erfolgen. DaS sinb Winke mit bem Zauupsahle a» de» neuen Gemeinberath, »ach ber selbstverstänbliche» Nichlbesiätigung LuegerS eine» anberen zu wählen, ba sonst bie Auflösung erfolge. die Köchin schlief gewiss noch unb die Kammer-jungser sicher, denn Fifine war eine Schlafmütze. Dass die drei Mädchen noch schliefen, da« wußte er au« Erfahrung, oenn vor acht Uhr morgen» »var weder Fräulein Lindner noch die Baronessen zu sehen gewesen, seit sie im Jagdhause wohnten. Und dennoch war bereit« jemand über das thau-nasse Gra« der Waldlichtung gegangen. Er sah deutlich bie Fußspuren, bie au« dem Kahrgraben heraus zum Hause uud dort zur Bank unter seinem Fenster führte». Auch auf ber Bank waren bie Spuren ber nassen Füße sichtbar; bann ver-loren sie sich nach ber Seite gegen be» Fahrweg hin, der zum Schloße hinüber führte. Wer war'«? Der Fußbekleibung nach, beren Adbrücke noch feucht auf ber hölzernen Bank zu sehen waren, ei» Frauenzimmer. Freilich ein Frauenzimmer mit derbe» Schuhen, wie sie die Bäuerinnen tragen. Authaler stieg aus die Bank »nd sah durch da» Fenster, welches er geöffnet halte, als er gegen vier Uhr zum Oberförster gegangen ivar, in feine eigene Stube. Dort lag „Hex" vor einem zusammen-gefalteten Stück Papiere. Als der Hund seinen Herr» außen am Fenslergitier erblickte, stand er aus und winselte ihm leise entgegen. Kopfschüttelnd öffnete der Jäger die HanSthüre mit dem mit-genommenen Schlüssel und trat ein. Innen war'S stille und so gieng er leise in seine Stube. „.Hex" apportirte ihm daS Papier, da« er rasch entfaltete. — 2 — Die erste Nichtbestätignng >var ein Fehler de« Ministeriums Baden!, da« mag der Herr Minislerpräsident wohl schon selber eingesehen haben, aber al« Mann mit der „eisernen Faust" muss er doch coniequent bleiben! Wäre Dr. Lueger gleich nach seiner ersten Wühl bestätiget worden, so hätte er sich schon bedeutend abgenützt, denn wa« der Agitator Lneger de» Wähler» alle« versprochen hat, davon kau» der Bürgermeister Lueger mit dem besten Willen auch nicht den zehnten Theil halte»! Und da die Welt, — auch die Wienerwelt macht davon keine Ausnahme, im Gegentheile. — den Mann nur nach seinen Erfolge» beurtheilt, da« Streben des Bürgermeister« Lueger nach solche», seiner Person vor allem nothwendige» Erfolgen aber sicher gehörig eingedämmt worden wäre, so würde» manche, die vo» der Amtsführung Lueger« al« Bürger-meister von Wie» die »»gehemmte Förderung ihrer Sonberinteressen erwarten, heute schon anstatt „Hosianna!" — ebenso gellend das „Kreuzige ihn!" rufen, denn Bolksgunst ist da« wandelbarste Ding auf Erden, das haben viel größere Volks.nänner al« Dr. Lueger schon so schmerzlich empfinben müssen, das« ihnen die Lust an ber Popularität für immer benommen worben ist. Die erste Nichtbestätignng hat Dr. Lueger mehr Nutzen gebracht al« dem Ministerium Badern und eine zweite N>chtbcstätigu»g wird dem Mini-sterium mehr Schaden bringen al« e« für möglich hält. Den» nicht barum handelt e» sich jetzt, ob Dr. Lueger Bürgermeister vo» Wien wird, sondern darum, ob berjeiiigc Bürgermeister sei» soll, — nicht n«r in Wie», sondern in allen autonomen Gemeinde», — den sich die Mehrheit ber Bürger auf gesetzmäßig unanfechtbarem Wege gekürt hat, ober irgend eine Persouage, die gerade der je-ivciligen Regierung genehm ist. E« ist keine Personensrage mehr, soiidern eine Prinzipienfraae. Da« freie Recht der autonomen Gemeinden, sich diejenigen Männer als Bürgermeister zu wählen, bie den Bürger» genehm sind, ob sie nun bcr jeweilige» Regierung zu Gesichte stehe» ober nicht, barf burch niemanden geschmäler» werden und sei er auch der höchste. Unb beShalb stehen wir in bieser Frage auf Seite ber Wiener, so wenig sympathisch uns Dr. Lueger sammt seinem national geschlechtslosen christlichen Socialismus ist. Pettauer Wochenbericht. (Traoang) Heute abenb« finbet in ber anpt- unb Stabtpfarrkirche zu St. Georg die rauiing de« Frl Louise Seblaöek, Tochter des Herrn Stationschefs Josef Sedlawk. mit Herrn Anton Koscharoch. Bahnbeamten in Marburg, statt. ES waren Frauenichristzüge und Hubert lad: „Lieber Hubert, ich mus« heute noch mit bir reben, weil e« morgen zu spät wäre, indem ich aus ein paar Woche» zn meiner Schwester nach Laiigeuthat hinüber muss, weil sie sich beim Kind«-taufessen verhörten hat unb schwer krank ist. Gestern ist ber Vater hinüber unb hat mir gleich Post sagen lassen, bass ich morgen hinüber müßt, weil er ben Kleinen sonst niemand unter die Hand' geben will und mein Schwager darum gebeten hat. Komm also heut' abend«, wann du frei bist am Hof. Ich erwarte bich, bie Afra weiß bavon. E« grüßt bich herzlich Evi Emminger." „Auch ba« noch!" murmelte Authaler, ba« Papier in bie Tasche steckend. „Es ist Zeit, dass ich fortkomme!" Er fetzte sich auf sei» Bett »»d stützte den Kopf in die Hände. „Freba, Freda!" murmelte er, mit den Fingern in den Haaren wühlend, „warum bin ich ein Waidjuug und du eine Baronesse!" Und er warf sich auf sei» Lager, legte die Hände vor da» Gesicht und athmete so tief und schwer, als läge ihm die ganze Welt auf ber Brust. Das Rollen eines Wage»« schreckte ihn auf. Der Kntichierphavton be« Barons hielt vor bem Jagdhause. Er gieng hinaus und grüßte den alten Kutscher „Was bringt denn Sie so zeitlich zn iin« John?" frug er. den schönen Pferde» die Stirnen krauend. (Verschling.) Der Justizminister Hat unter anberem die Versetzung di» k. f. Notar« Franz Strafella von Nenmarkll nach Rohitsch angeordnet, (pcrsvllLinachuchlrn.j Der k. k, Lande«. Schulrath in Steiermark hat mit dem Erlasse vom 12. April d. I. Zahl 2746, den definitiven Lehrer an ber dreiclassigeu Volksschule in Straß-bürg, Wilhelm Frisch, zum besinitiveu Unter-lehrer an der Knnbenvolksfchnle iu Pettau ernannt. Herr Wilhelm Frisch ist ei» Bruber be« Director« der Bürgerschule und Stabtschulinspector« in Marburg. (Todesfall.) Einen schweren Verlust erlitt in ber verflossenen Woche ber Herr k. k. Steuer-aintsabjuukl Meßner, dessen greise Mutter plötzlich starb. Am DienStag abenbs fanb ber Schul-diene: der hiesigen KnabenvolkSfchule die sechzig-jährige Frau im bewußtlosen Zustande am Florianiplatze liegen nnd beeilte sich, die offenbar kurz vorher Zusammengestürzte ans der Wagen-bahn zu bringen, wobei ihm einer der Herren Officiere, der des Wege« kam. sofort Beistand leistete. Sodann mit dem Rettungswagen in« RathhauS befördert, erholte sich Frau Meßner soweit an« ihrer tiefe» Ohnmacht, das« ihre Jndentität festgestellt und sie in ihre Privat-wohnung gebracht werden konnte. Trotz rasch herbeigerufener ärztlicher Hilse starb die greise Frau »och in derselben Nacht. Sie wurde Donnerstag Nachmittag unter zahlreicher Theilnahme am städtische» Friedhofe beerdigt. (j&onklionirter Conblogebfschliiß ) Die amtliche „Grazer Zeitung" vom 18. d. M. Nr. 8S enthält nachstehende Veröffentlichung: Se k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 6. April 1896 nachstehenden Beschluß de« steiermärkischen Landtage« vom 10. Februar 1896 allergnädigst z» genehmigen geruht: 1. „Der Stadtgemeinde Pettau wird bie Bewilligung zur EinHebung einer bem 2(j»/,jgen Zuschlage zur staatlichen VerzehrungSsteuer gleichkommenden selbständigen Auflage auf jenes Fleisch, welches a»S auswärtige» Gemeinden in da« Ge-meindegebiet der Stadt Pettaii zum Consum eingebracht wird, für die Dauer von drei Iahren, bas ist für bie Jahre 1896, 1897 unb 1898 ertheilt. 2. Diese Auflage ist jeboch nicht auch vo» jenem nach Pettau eingeführte» Fleische ein-zuhebrn, für welches nach ben Bestimmungen be« § 1. Zahl 2 und 3 de« Fleischsteuergesetzes vom 16. Juni 1877. R.-G.-Bl Nr. 60, die ärarische VerzehrungSsteuer »nd somit auch der zu derselben nach dem Gemeindevoraiischlage v. 23. October 1895 einzuhebende 20-procentigt Gemeindezuschlag in Pettau zu entrichten sein wird." „Die Baronessen soll ich in'S Schloß bringen, der Herr Baron will mit Ihnen nach Niederegg hinüber zu Besuch. Aber sie schlafen wohl noch?" antwortete John vom Bock steigend und die Pferde zudeckend. „Haben Sie etwas TrinkbareSAnthaler?" „Einen Schluck Wachholder John; fein und (tefiinb am nüchterne» Magen. ES geht übrigen« chon gegen sieben Uhr und die Köchin muss gleich in die Küche komme». Ich werde ihr sagen, dass sie die Kammerjuiigfer weckt, damit die Baronessen sich sputen. Kommen Sie herein John, die Fuchsen gehe» nicht davon." Der Kutscher folgte Authaler in feine Stube und dieser setzte ihm die versprochene Stärkung vor, dann gieng er nach der Küche, wo die Köchin noch halb verschlafen Feuer machte. Er bat sie, Fifine zu wecke» und sagte ihr weshalb. Nachher gieng erzuruck und leistete John Gesellschaft. „Wie geht's den Baronessen? Gut? Na das glaube ich. Baronesse Willy soll blühend aussehen, sagt der Baron. Na desto besser. In Nieberegg ist ein junger Herr, ber wie es scheint Lust hätte, unseres Herrn Schwiegersohn zu werben. Eine feine Familie bie „Niederegger Grasen", reich und nur zwei Söhne ba, der Dolsi. Hufarenlieutenant, ber soll unsere Willy kriegen, wie bie Frau Reut-meisten» meint unb der Poldi, ein junger Gra«-teufet, der vielleicht später unsere Freda angelt." „Aber, bie beiben sind doch noch viel z» jung," meinte Authaler mit sichtlichem Unbehagen. (3uirilsr AammcrmtM-Äbtnd.) Samstag teil 18. b. M fand im Saale der Musikschule d?r 2. Kammermusik-Abend der Herren: Musik-schuldirektor Paul Schmidt, Musikschullei,rer Leopold Suchsland und MusikvereinS-Capellmeister Ernst Schmeißer statt. Das» dieses Jtünftlerbrci-Matt etwas ganz Exquisites bieten werde, war wohl vorauszusehen und die Zuhörerschaft, da/unter viele tüchtige Musiker und im übrigen warme Freunde der edle» Musica. versprachen sich auch einen genußreichen Abend. DaS sie sich nicht getäuscht, bewiesen die einzelne», vollendet schönen Svlovorträge und noch mehrda» herrliche Zusammen« Ipiel der drei MaLstri. Weuu eS auch natürlich ist, dass die Lehrer unserer Musikschule, sobald sie selbst öffentlich al» Musiker auslretrn, ein tadelloses Einzeluspiel und ein tadellose» Ensemble bieten, so lieferte hingegen der 2. Kammermusik-Abend den Bo viele» anderen Musikpädagogen bloS die „melkende Kuh ist, die sie mit Butter versorgt" wie Schiller sagt. Jeder der drei jungen Künstler verstand e» auf seine Art. die Zuhörer zu fesseln und durch meifterljafte Behandlung seines Instrumentes mit sich fortzu-reiße», ebenso sehr durch eine glänzende Technik, al»durch eiuebrillaute Vortragsweise. Der stürmische Beifall.der jederNummer folgte,war ein vom Herzen kommender. Der Saal war sehr gut besetzt und die Zuhörerschaft, zum größten Theile Damen, gehörte den beste» Kreise» der Gesellschaft an. (ÄsTrnlirrung im Älablürjirhr Jlrltau.) Die heurige Assentierung »n Stadtbezirke Pettau ergab ein selten hohes TauglichkeitSperzent. Bon den der Stadt Pettau angehorigen StellnngSpflichtigen wurde» heuer 50°/, als tauglich b,funden, ein Perzeutsatz, der in anderen Städtebezirken wohl kaum jemals erreicht wurde. Zum stehende» Heere wurden asseutirt: Josef Murschetz. Franz Oster-berger und Johann Wegschaider in der erste» AlterSelasse und dann Calo Albert und Krainz Antou in der dritten AlterSelasse. Auf fremden Affentplätzen Joses Rojko und Friedrich Carl Pater. Bo» Fremden am hiesige» Afsentplatz« Michael Müllerei. Franz Mraz. tGeflllldrut Gegniltandk.) Am Wege i» die Waitschach wurde ein goldener Siegelring mit den eingravirte» Buchstaben A. S. gesunden und von der Finderin Marie Vidoviö beim hiesigen Stadtamte deponirt, wo er gegen den gesetz-mäßigen Finderlohn vom Berlustträger abgeholt werde» kann. Ferner wurde am 11. d. M. am Florianiplatze ein Geldtäschchen mit Inhalt gesunden und kann dasselbe vom Berlustträger ebenfalls am Stadtamte abgeholt werden. (Gefunden.) Beim Slabtamte wurde ein ,,Z» jung? Hm, Mädchen sind nie zu jung zum hitraten, eher da« Gegentheil. Und bei den noble» Leuten gar. mein lieb.'r Jäger! da schaut mau weniger auf jung und schön, sondern auf gute Pa»-thien. Jung gefreit, hat noch niemand gereut und wenn sie's später doch reut, — na, wenn man reich ist tröstet man sich halt nachher mit einer anderen oder ein,», anderen! daS ist chic, mein lieber Jäger," lachte der alte John mit den Augen zwinkernd. „Chic mag eS sein, mein lieber John". — replizirte Authaler in einem fast feindseligen Tone. — „aber anständig und ehrenhaft ist eS nicht! Und was unsere Baronessen betrifft, so glaube ich kaum, dass sie sich einmal als Frauen, — an einen anderen wegwerfen werden! Besonders Baronesse Freda nicht! die würde eher den Schuft, der sie mit einer andern betrügen wollte, eine Kugel in den Kops jagen, auch wenn es ein Graf wäre!" Authaler hatte so laut gesprochen, dass der Kutscher aufsprang, ihm die Hand auf den Mund legte und ganz erschrocken flüsterte: „Sie sind wohl des Teufels Authaler, dofs Sie so schreien? Was geht'S denn uns au, ob die Baronessen sich glücklich oder unglücklich verheiraten? Wenn jede Frau ihren Mann, der Seitensprünge macht, nieder-schießen wollte, gäbe eS bald mehr Witwe» als Verheiratete! — Schauen Sie lieber ob die — 3 — Zwicker mit grünen Gläsern als gesunde» abgegeben, welcher vom Berlustträger dortselbst ab-geholt werde» kann. (Schadenfeuer.) Mittwoch de» 22. April brach beim Besitzer Marti» Kolemig in Markl-dors gegen 5 Uhr abend» ei» Schadenfeuer auS, welche« durch de» tt-jährige» Sohn des Koletnig infolge Spiclcns mit Zündhölzchen verursacht worden ist. Da« Feuer ergriff auch das benachbarte HauS des Georg Lofinüek und äscherte beide An-wese» vollständig ein. Gerettet wurde nur wenig. Der Schaden beträgt über 700 fl,, dem blo» 300 fl. Assekuranz gegenüberstehen. (Ver verflossene Georgi-Zahrmarkl) ließ sich zn seinem Beginne sehr gut an. Der Mittwoch, ein wahrer Sommertag. hatte zahlreiche Berkänser herbeigelockt nnd auch der Donnerstag Morgen, obgleich der Himmel stark bewölkt war, brachte Käufer und Verkäufer in einer Zahl, die einen sehr lebhaften Umsatz versprach. Und das war ei» Glück, den» als es am Bormittage zu regne» begann, hatte sich bereit» ein ziemlicher Verkehr entwickelt, der bt» Mittag anhielt, dann freilich wurde das Geschäft flau, denn die offen liegenden Waare» wurde» rasch eingepackt und auch die luftige» Stände der meisten anderen Verkäufer Voten gegen den Schnürlregen keinen genügenden Schutz mehr. Nur die „Waarenhallen von 15 kr. aufwärt»" und die „Sechskreuzer Bazare" hielten Stand und waren dicht umdrängt. „Feine Hand* schuhe", „springende Asten," ..viainantschwarze Strümpfe", „Normalgestimnite Kindertroinpeten", „Fliederparsuin" und andere Herrlichkeiten ä 6 kr. üben aus alle Welt ihre Anziehungskraft I Wanen kennt mer! Und ein ganz merkwürdiger Fall! Kein Diebstahl wurde gemeldet. Ein Unikum des „freien Handelsverkehres" ist es jedenfalls, dass die jüdischen Marktkrämer, welche sich zudem stets ganz in der Nähe der Ätadtpsarrkirche etabliren, unter profanem Posel auch Rosenkränze, Madonnen, siaturn und Crucifixe feilhalte». Und ei» noch größere» Unikum, das» die gutkatholischen Käufer gar keinen Anstand nehme», Crucifixe. Marien-statue» und Rosenkränze bei den jüdischen Krämern zu erhandeln, wobei Käyfer und Verkäufer nicht selten einen CiniSnius entwickeln, der denn doch nicht am Platze ist. Wenn das jndenliberale Manchesterthum auch .da» „Kauft nicht bei Jude»" als einen gesetzwidrige» Boycott hinstellt, der Berkaus von Heiligenstatnen, Rosenkränzen. Crucifixe» nnd anderen Symbolen deS Christenglaubens sollte den jüdische» Marktsierante» doch nicht gestattet sei». Man braucht gerade kein Bct-brnder zu sein, um solchen Unfug aus ethischen Gründen unstatthaft zu finde». Kainmerjuiigfer schon aus ist. ich habe da einen Brief des Baron», den sie den Baronessen über-geben soll. Hier nehme» Sie uud sagen Sie Fifine. dass der Baron um zehn Uhr wegfahren will! Sie wird wohl noch eine Menge unnützer Dinge in die Koffer zu packen haben." Er reichte dem Jäger daS Schreiben des Barons und Authaler gieng nach der Küche, um sich zu erknndigen, ob Fifine schon au« den Federn sei. AIS er in den Flur hinaustrat, fand er die Thüre des großen Zimmer» ein wenig geöffnet und durch die enge Öffnung streckte sich der weite Ärmel eines Schlafrockes, aus dessen Spitzen-manchette ein feines, etwas braunes Händchen guckte, welches die Finger öffnete und schloß. Authaler wurde feuerroth, legte den Brief in das Händchen und wartete. Er' wußte wem diese« Händchen gehörte. „Lassen Sie Fifine wecken, Hubert: die hat sicher wieder verschlafen." Die Thüre schloß sich. E» war FredaS Stimme gewesen. Drinnen hörte er daS Aufreißen dc» Briefumschlages, dann den lauten Ruf: „Willy, aufstehen! Wir müssen mit Papa nach Niederegg fahren!" Er eilte nach der Küche und schalt die Köchin, dass sie die Kammer-jungfer noch nicht geweckt habe. Jetzt wurde eS plötzlich lebendig im Jagdhause. Gegen neun Uhr fuhren die beiden Baronessen uud Fifine fort. Als Hubert den Reisekorb, welchen (iflarhlbeiicht.) Ter am Donnerstag de» 23. April abgehaltene Georgi-Markt war trotz des günstigen Wetters im Lause deS Bormittag nur mittelgut besucht. Anfgetrieben wurden: 217 Pferde, 260 Ochse», 452 Kühe. 152 Jungvieh 1 Ziege. Wiederkäuer kroatisch-ungarischer Herkunft 141. zusammen somit 1243 Stück. Der Verkehr war flau und wurden wenige Käufe abgeschlossen. Die Preise waren tro^dem angezogen, was den günstigen Aussichten aus Futterbau zugeschrieben werde» dürfte. Durch die gleichzeitig anwesende Remonten-Affentcommisfion wurde kein einziges Pserd angekauft. Der nächste Monatsviehmarkt gelaugt am Mittwoch oen t» Mai l.J. zur Abhaltung. (Mklioricrung ocs JJfllnnrr jrlbro.) Das f. f. Ackerbaniniuttteriiim vergibt im Einvernehmen mit dem steiermärkischen Landes Ausschusse in Groz die Verfassung ein s Projektes für die Melioriernng de» Pettauer Feldes Die Offert -Bedingnisse liegen beim k k. Ackerbaurninisteriuni in Wien nnd beim steiermrirkischeu LandeS-Aus-schlisse in Graz zur Einsicht auf nnd werden über Verlangen auch unentgeltlich verabfolgt. Der Offenstem»!! endet mit Ist. Mai I. I. {(Ein entlchlichcr Ungliilksfall) ereignete sich Freitag Nachmittag ans der damaligen Floß lände. Dort war der Haidiner Inwohner Jakob Weißbacher bei dem Transporte von Rundbauine» nach dem Ufer damit beschäftigt, die hintere Achse eines Wage»», ans welchem Baume verlade» waren, mittelst eines Strickes z» dirigiere». Der Wage» hatte einen Waffertümpel zu passieren. Um nicht durchs Wasser waten zn müssen, lief der Unglückliche vor und wollte sich, an einen der Rnndbänme klammernd uud die Füße an sich ziehend, hinüberschleppen lasse». Da der Baum aber, erst vom Flosse aus» Trockene gebracht, schlüpfrig war. glitt Weißbacher mit den Händen ab, fiel und da» Hinterrad de» schwer deladenen Wagens gieug dem Unalücklichen über den Unter* leib. Der anscheinend schwer, wenn nicht leben«« gefährlich Verletzte wurde mittelst Rettungswagen ins Spital gebracht. (Ülit dem Kellungswagen.) Donnerstag den 23. d. M wurde nicht weniger al» viermal der Rettungswagen beansprucht. In zwei Fällen handelte eS sich nm schwere» Unglück. Zuerst wurde die 02» jährige Margarethe Maier aus Moschganzen in» allgemeine Krankenhaus trans-portirt. Sie l)alte in der Badeanstalt ein Damps' bad genommen und war dann aus eine ganz unerklärliche Art so schwer gestürzt, dass sie sich einen complicirten Bruch des linken Oberschenkels zuzog. Der zweite schwere Fall betras die 36 jährige Maria Kuhar au» Klappeudorf. Dieselbe kaufte am Markte in der Floriaiugasse zwei Mühl- die Kammerjungfer gepackt hatte, auf den Wagen hob, schob ihm Freda ein Papier in die Hand. Er zog den Hut, die Baronessen riesen: „Adieu Fränlem Lindner!" nickte» dem jungen Waidmanne zu und fort gieng'Sam Wege, der zum Schloße führt. Als Hubert in seiner Slube das Papier entfaltete. las er: „Wir bleibe» acht Tage fort! Ich wünsche Ihnen Glück zur Prüfung und bitte Sie meinen Bruder zu grüßen.Freda." WieSonnenfchei» flog es über das gebräunte Gesicht des hübsche» Waidjnngen und wie einen Schatz barg er das Papier in seiner Brieftasche. Die Nichte deS Ober-sörsterS brachte mit der Köchin die beiden Stuben der Baronessen in Ordnung. Gegen Mittag sagte sie zu Authaler, dass sie mit der Köchin nach der Försterei gehe. „Sie müsieu sich wieder selbst ver pflegen, denn die Köchin kann wegen einer Person nicht hier bleiben. Und daheim wird sie die Tante auch brauchen," schloß Lisi. die beiden Stuben absperrend und die Schlüssel zu sich steckend. „DaS ist ja ganz natürlich, Fräulein Lindner, das» die Köchin meinetwegen nicht hier bleiben wird. Ich war srüher auch mein eigener Koch. Wünschen Sie, dass ich mitgehen soll?" „Danke, ich fürchte mich nicht allein im Walde," lehnte sie kurz ab und wenige Minuten gtter verließ sie mit der Köchin daS Haus, ohne ort oder Gruß. Authaler war wieder allein, (goriktzuiig folgt.) steine für eint' Handniiihle. Während des Handels hob sie einen der Steine in die Höhe; der Stein glitt ihr jedoch an» de» Händen und fiel ihr so schwer ans den linken Fuss, dajs sie eine» Unoche»br»ch am (inten Unterschenkel erlitt, ^eide Verunglückte wmden i» das hiesige allgemeine KrankenhanS gebracht. (Änfgeholirneg Einfuhrsverbol) Laut Kundmachung der k. k. Statthalterei in Graz vom 10. April l. I Z. 10421 findet dieselbe infolge Erlasses des hohen f. f. Ministeriums des Innern vom 7. April d I. Z. 11182 die Einfuhr, beziehungsweise Einbringung von Wiederkäuern (Rindern. Schafe» und Ziegen) aus dem Comitate Zala »ach Steiermark nnter Beobochtnng der für den hierlandigeu Biehverkehr geltende» Bestim-milugeu bis auf weiters wieder zu gestatte». Da> gegen verbleibt das Einfnhrsvcrbot für Schweine auch ans dem Zalaer Coniitat, sowie für ganz Ungarn uud Croatie» aufrecht. Vermischte Nachrichten. („Germania.") Die akad.-tech». Aerbindung „Germania" in Graz tl)eilt unS mit, dass die Aemter in der Verbindung deutscher Hochschüler mis U»tersteieri»ark „Germania" für das la» finde Soiumersemester wie folgt, besitzt sind: Erst« uud Zweitchargierter med. Gustav Slekowez, Dritt-chargierter mecl. Hermann Zangger nnd Viert-chargierter »lud. chem Stupst Sporn. Die Ac-ivenzahl beträgt 14. davon d urnrlmtüt. Div Kneipe befindet sich tuic bisher im Gasthaus? „zum schwarze» Adler", Leonhardsteaße. Couleur-kasfee ist das Kaffee „Nordstern" am Hanptplatze. Zuschriften sind in die Universität oder in die Kneipe erbeten. (Änfnahmr in die k. h. Landuirhr Cadkttrn-schule in U>ieu.) Laut CoiicurS-Aiisschreibung deS k. k. LandeS-BertheidnngS Ministeriums i» Wie» werden zn Beginn des Schuljahre« 1H96 H7 in die aus 3 Jahrgänge» bestehend« f. k Landwehr-Cadrttenjchnle in Wien beiläufig 110 Aspiranten in dem I. Jahrgang ausgenommen. In den ll. und III. Jahrgang können Aspiranten nur aus-nahmsweise anfgeiiommen werden. Die Anfnahnis-bedingungeu sind: 1. östeerreichische oder »»garische Staatsbürgerschaft. 2. fisiichc Eignung. 3. Ei» i» jeder Hinsicht befriedigendes sittliches Verhalte» und makelloses Vorleben. 4. Für den I. Jahrgang das Alter von vollendetem 15. und nicht über-schritte»?» 18. Lebensjahr. II. Jahrgang das 16. bis 19. Lebensjahr. III. Jahrgang 17. bis 20. Lebensjahr. Das Alter wird mit 1. September berechnet, b. Für de» I. Jahrgang Nachweis der mit mindestens „genügendem" Erfolge abjolvirten !>. Classe, — für den II. Jahrgang der 6. Classe einer Realschule oder eines GymnasinmS. Für den III. Jahrgang die Abjolvieruugszeugnisse dieser Mittelschnlen. 0. Die befriedigende Avleguug einer Aufnahmsprüfung 7. Verpflichtung betreff Ver> längmmg der Präseiizdienslpflicht § 21 W.-GJ. H. Verpflichtung znr Anfchafsnng nnd Erhaltung tx'r vorgeschriebene» AnSstattnngsgegenständc anS eigenen Mitteln. 9. Der rechtzeitige Erlag des Schulgeldes. 10. Mindestens 20 fl. MoiiatSzulage für Aspiranten, welche in der Landwehr-Cavallene dienen wollen. Die genauere» AuSsühruiigen zu obigen Bestimmungen, das Fornullar znm Gesuche »in Anfnahmc in die Landwehr^Cadettenschnle tu Wien, dann die hiezu erforderlichen Beilagen sind in der (!oneurS-Ansschreibung näher ausgesührt und bezeichnet. Diese erliegt beim Stadtamte uud kann über Ersuchen dort während der Amisstniiden eingesehen werde». tSiidmatK.) Wie wir bereits berichtet habe», ist am 30. März die OrtSguppe Reunki''chc» (bei Wieiurneustadt) des Vereines Südmark gegründet worden; es bestehen nnnmrhr 71) Ortsgruppen. » z. i» Steiermark 49. in Käruten 12. in Niederösterreich H, i» Krain, Tirol Oderöjierreich je 3. iu Salzburg 1. Dazu werden demnächst 4 neue Ortsgruppe» treten: Gorjchitzthal (mit dem Sitze zu Eberstei») und Hcrniagor in »tärtnen, deren Satzungen bereits geuehmiget sind, Hallein, deren Satzungen überreicht sind und Windischgraz. (Atidinarlt)jj»dtr.) Wir niacheu neuerdings darauf aufmerksam, dass »»»mehr 3 Gattungen Sndmark-Züdhölzchen im Umlaufe sind: gewöhnliche schwedische, kleine schwedische (Westelltascheuzii»der, besonders für Rancher sehr bequem) und Wirtschajis-züiider. Im große» sind alle diese in Graz nur dei dem Kinfiiiaiine Heinrich Auer in der Neu-thorgasse z» bekomme». Die Volksgenossen werden anfgesordert, in Gasthäusern, Kaffeehäusern. Tabak-lade», kurz überall die Südmarkzüuder zu verlangen und für deren Verbreitung mit allem Eifer zu wirken (fcinr Hübe steht ;um Saufe.) Ein 22 Joch (Äcker, Wiese, Wald) »mfassender Grundbesitz in Mittelst« t, ganz »ah. an d^r Sudbah» reizend gelegen, steht unter günstigsten Zahluugsbediiiguisse» zum Kaufe. Zivischenhändler sind ausgeschlossen. Auskünfte weiden in der Ranzlei des Vereine« Südmark ertheilt. (Fraucngasse Nr. 4; Anitssluudeu: 9—12 Uhr vormittags und 3—4 Uhr »achniittags. Spaziergänge. i. Na also, dachte ich mir nnd nahm den «Steirische» Schskibkalender" znr Hand, — wenn die Steirer anch dem Falb nichts glaube», der doch ihr Landsman» ist, iveil Wetter« »nd andere Propheten am wenigstens geehrt sind im Vater-lande, so halten sie wenigstens etwas auf die ,.LoStage" und „Bauernregel»" und suchte unter den betreffenden Rubriken, Seite 13. »ach einem Tag, der einen Spaziergaug gestattet. Richtig da steht es schon schwarz ans weiß unter den „Los-tage»:" „Sind die Raben nm Georgi noch blind, so freut sich Man» und Kind." — Hin, dunkel ist der Rede Sin» I Was die blinden Raben für eine» Einfluß auf das Wetter haben sollten, konnte id) mir nicht ieckst zusammenreimen und bedauerte blos die duinme Schadenfreude der Leute, die sich über die Blindheit der armen Rabe» freuen, übrigens fiel eS mir nicht ein, erst ein Rabennest zn suchen, um bie kleinen Hnckebeine zn fragen, ob ich einen Spaziergang riskieren kann, sonder» id) sah nach dem Stern am Thnrmlreuz. der einstweilen als Barometer für den politischen Bezirk „Stadt Pettau" gilt, bis wir uns einmal ein „Wettnhausdjai" stiften. Der Stern aber zeigte „nicht so und nicht so", sondern drehte sich »ach alle» HimtnelSrichtniigen, als hätte er den Veitstanz. Solche Unruhe be-deutet nichts Gutes, dachte ich mir und gieng auS. um mid) nach dein eventuellen Unglücke zu erkundigen. Auf der Telephoueentrale mußte man wohl >"..oaS wissen. Aber da konnte ich anch nichts erfrage», denn die ganze. SicheröeitSwache war im Dienste. Nr. 1 beaufsichtig« die Maurer beim Theater, Nr. 2 versah Lootsendienst bei den Floßern, Nr. 3 hatte mit den Arbeitern am Dranquai zu thu», der Wachführer eontrollirt die gebrannten und ungebrannten „Geister" und miiß hie uud da die „Begeisterten" zusammen-klauben und der Commandant hat alle Hände voll mit dem eigentlichen Sicherheitsdienste zu thun. Den getraute ich mich nicht zu fragen, weshalb der Wetterstern so unruhig sei. Dadste id), walte geduldig bis am Sonntag, da steht'S gewiß in der „Prttaner Zeitung", so etwas passilt ist. tvaS wie ein Unglück aussieht und schlendere nach der „Allerheiligengasse", die ihren Namen davon hat, dass die Passanten, welche baarsüßig sind, zu enge Sd)iihe oder gar Hühneraugen haben, beim Passieren dieser Gasse alle Heiligen aurufen, vo» wegen deS Katzenkopf-Pflasters. Aber die „Allerheiligengasse" war mit Vrettern vernagelt. Rrrr! — Himmel, daS war ja ein Erdbeben ! Ick) nahm ReißanS hinab durd) die Kircheiigasse und flüchtete in die Trafik, wo man mir das Beben offiziell bestätigte. Alle guten Geister in de» Keller» Pettaus! DaS war schon das erste Unglück! Das zweite erfuhr id) am Rückwege: „Feuer in Markeldvrf" und das dritte, den» aller gute« Dinge sind drei, ersah id) mit eigenen Augen. Am 'Sandberge Horeb, der sich über die Denkmäler altröniischer Cultur um den Stadtthiirm erhebt, sah ich ein thöricht Beginne». Dort schlugen die Kinder Israels ihre ersten Zelte auf, gen Mitternacht zu und hingen rothe Fähnlein auS, darauf stand geschrieben: „5 kr „10 fr ", „15 fr." und id) gedachte mit Zage» des Augenblickes, da Moses mit dem Stecke» an de» Sandberg schlage» würde, um Wasser daraus hervorziilocke». Hin! dachte ich, wenn MojeS und Aron mit dem gemischten Zuge von Czakathurn kominen und sie sehen, dass sich das anserwählte Volk gerade unter dem Zeichen deS KrenzeS am Stadtih»rm niedergelassen hat. werde» sie nicht z» Jehova flehen, dass er den Sandberg über diese Rotte Kora und ihre Zelte stürzen lasse, dass sie vertilget werde», da sie ihre Zelte aus-geschlagen habe» i» dem nixkoschere» Raume zwisd)e» Thurm, Stadlpsarrkirche und Propstes? Da hörte ich ein Weib vom Stamme Indah zn ihrem Manne, der anch ein Zelt aufschlug, sagen: „Du Markus, id) hab eppes ä Dorscht!" — und der Mann antwortete »nd sprach: „Sarah, iadj hob a ä Dorscht, aber iad) koim nix lofi'» liegen 's Geschäft I Laaf und hol ä Knegl Vier!" — Und Sarah lies zum „Juden-»azl", gerade esoi wie de Christe»! Ich aber gieng traurig vo» dan»en, denn ich sah ans diesem Stücke Erdboden, aus dem SoiiiitagS die betenden Christen oft andächtig vor der Kirchenthüre kniee» und auf den Boden, der zu Frohnleichnam mit Vliimeii bestreut ist, die 5, 10 und 15 Lirenzer-Zelte der Hebräer stehen uud hörte einen Lärm von Feilschen und Handeln vor dem Gotteshause, dieweile» darinnen Messe gelesen wird. Aber die Hebräer bezahlen hoheS Marktgeld und die christlichen Marktorgane denken: „Geschäft iS Geschäft!" gerade esoi wie die Juden I An dem schnellen Zerreiße» der Wäsche ist meist die Seife schuld, Entweder macht sie die Wäsche wegen ihre« BeHalles a» schaesen Stoffen qiürbe oder sie besitzt wenig Lösungskrast für den Schmutz I» tevlerem Falle müssen Soda, Wasserglas und dergleichen, die Gewebe ebenfalls zerstörende Stoffe, zu Hilse genommen werden, oder starte» Reiben ist nothwendig, was ebenfalls nachtheilig ist und obendrein wenig nützt, denn durch starte» Reiben wird der Schmutz hinein- stall heiausgetriebcn. Wille Seife muss frei von schärfen Stoffen sein und den Schmutz lösen, so das» er sich durch ganz leichte« Reiben entfernen läßt. In dieser Beziehung sind Schicht« Pateitfeife mit Marke Schwan und Schicht's Seife mit Marke Schlüssel uner-reicht. Erstere ist die beste »aliseife, letztere die beste lternsiife. Beide Seifen sind überall zu haben (Die größte Bürgschaft der Saliditit) ist wohl die in dem Welihause de« Hoflieferanten Rothberger am Siesansplatz in Wien eingeführte Geschästspraxi«, für alle» Richikonveiiiereiide da? Geld anstandslos und ohne alle Unterhandlungen zurüitzuerstalten Diefe Eoulance. die in keinem (ikichästc zu finden ist. koniml vornehmlich den Prvvinzbewvhnern zugute, bei denen nicht ganz ohne Grund ein gröberes Mißtrauen gegen scheislliche Bestellungen in dee Residenz eingewurzell ist. Bestellungen beim Hoflieferanten Rothberger sind daduech ohne jedes Risiko für die Kundschaft Man sendet einsach bei genauer Angabe von Stoff und Farlx eine» Musterroll ein und erhält nach kurzer Zeit, scho.i in wenigen Tagen einen Anzug aus daueehastestem Stoffe bei elegantestem Schnitte nnd zu den billigsten Preisen geliefert. Fall« der Anzug nicht konvenirt, wi»d da« Geld zurückerstattet Eine solche einzig und allein bei Rothberger übliche Geschäft«-praxis lägt es erklärlich erscheinen, warum diele« Hau« einen solchen ehrenvollen Rus genieht und den ersten Rang unter den Zileidergeschäfien Europa» einnimmt. (Die Verwendung von Kathreiner'S LnriPp Malz-kaffee) zumeist al« Zusatz zum Bohnenkaffee wild eine immer allgemeinere und ist namentlich mit Freude zu constatieren, dass die« gesunde, heimische Produet von Tag zu Tag tieser in da» regelmäbige Bedürfnis der Familien eindringt. Auch wird dee »alhreiner-Kaffee schon vielsach pur also ohne Bohnenknffee zum Borurlheii dee Gesundheit wie dee Haushallungseafse gebraucht. Wenn es ein alle« Wort ist, dass das Gute trotz aller Äorlhcile und Borein-oenommenheii sich schlieblich doch Bahn bricht, so hat eS sich wieder einmal hier giänzeäd bewährt. Das« dieser Malztaffee jedoch so rasch und allgemein in der Familie, wie in den meiste» ossenllicheu Änstallen Aufnahme gefunden hat. ist wohl vielsach auch de» AnsttSriiiigen zu danke», welche gerade in letzterer Zeit angesehene und erfahrene Arzte über die schädlichen Wirkungen des »lohnen-kafftts gegeben haben. Tie überall gemachte Erfahrung, dass diese der Gesundheit oft so nachiheiligen Wirkungen durch eine» Zusatz von »atheeiner »affee ohne Einbuste an dein nun einmal beliebten Uaffeegeschmack behoben werden tönnen, hat diese Änderung in dee Zubereitung des tägliche» ttatfeegeikänkes ei leichte il. was zugleich vom «land-vunkl unse.ee heimischen Industrie »nd ^aiidwiitschaft al« sehr erfreulich zu bezeichne» ist. «Reform de» LillerieweseuS. Man spricht wieder von der Reform de« Lolteriewesen», ähnliche Pläne ,c> ^rticit vo» Jahr zu Jahr während der Verhandlung de« ?,^»»Voranschlages auf Man bestürmt da» Parlament mit Pttilionen um Aushebung de« steine» Lotto nnd um iim 'Schluß be« Parlament« |a im Tande verlaufen. Diese Bewegungen haben aber iln, Berechtigung. Bon der Schädlichkeit de« Keinen Lotto >u jvieftxn, hieße offene Thüren einrennen, doch auch nach .vtfrrer Richtung erheischt da« fioltofpiel bei u»i eine -Heficlung, eine Reform Wenn wir aus diesem Gebiete U^. schau halten und »»»besonder« die diesbezüglichen Ber-lo»»isst in den anderen Kulturstaate» prüfe», so kommen i» der Überzeugung, das« in der Institution der StUfTcnlottcrie da» beste Remedium zu finden ist Die HUlienlotierie ist bereit» seit vielen Jahrzehnten in zahl-ttichen »tultursiaalen eingeführt und hat sich al» an-^nchiner Gesellschafter eingebürgert Die Borzüge der jilaiienlotterie liegen auf bet Hand: dieselbe bietet ersten» jiifx-roidrnMichr Gewinnchancen, indem eine große Anzahl Kr Lose gewinnen muß, sie stellt verhältnismäßig kleinen öi„sähen große Gewinne gegenüber und außerdem ist die GMegenhiftl geboten, eventuell nur da» im Borau« sich selbst festgesetzte Geld zu verlieren. Einen Bewei« für da» tksagte bietet auch die Ungarische Klafltilottkrie. Man ist in Ungar» bereit» bei der II Lotterie unb zwar bei der großen, letzten Hauptziehung, bie am 12 —28. Mai flaltfinbet. Auch in Ungarn hat sich bie Institution be-i-uhtt »nb eine riesige Verbreitung erlangt, wa» infolge der leichen Dotierung biefer Lotterie begreiflich erscheint. Teilt werfen wir einen Blick auf ben Spielplan biefer Vclterie, bie ber Genernlbebiteur derselben, 2arl Heintze, Budapest, Servilenplatz Nr. H versendet, so sehen wir. bas« die oiiqenannte Ha ptZiehung mit 2ö, B. FRAGNER, Apotheke „mm schwarzen Adler" PRAO, KUinulu, Eck« der Spornergaaee >oz ItrpM Wallfischgaase 14. tnk«. W. Udrvöllb, V* lull { L, Schwarzenbergstrasse 0. Kdialoee (traue und franko. 3nt selten nie wieder trifft M »!> (eltfut 9c(tf| trinr «ott> Imlt ^aii(frfrt:r-S Siiitf Veit >»it. itlnarrrinnr mit SuniliStiHattl und StuSlurn brirft; * Sniif «tandimnifiiWr Iklb Imlt. mit DaimtSlKlMntf; 1 | w s bz) JA Q /O w 2 5 cs> W C-r W

00,000 M. Für die erste Gewinnziehung, welche amtlich festgesetzt, kostet das eanze Originalton nur (Jnlden 3.50, dai halbe Original!»* nur „ I 75, das viertel Originales nur „ —.90. Jeder der Betheiligten erhält von mir nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Verloosungs-Plan mit Staatswappen, woraus Einlagen und Vertheilung der Gewinne auf die 7 Classen ersichtlich, versende im voraus gratis. Die Anzahlung und Versendung der tiewinngelder erfolgt von mir dlrect an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit. MC* Bestellungen erbitte per Postanweisung oder auch gegen Nachnahme. Man wende »Ich daher mit den Auftrügen der nahe bevorstehenden Ziehung halber, sogleich, jedoch bis zum SO. April d. J. vertrauensvoll an Tose;plx IE3Iecli:scli.er, Banquier und Wechsel-Comptoir in HAMBURG. zur Griinueredlung liefert zu Fabrikapreiaen in allgemein anerkannter Güte die Drogerie des M. WOLFRAM, Marburg. 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Jänner 1895 beschlossen, den an der nördlichen Seite der Hudkersburger Bezirksstrasse bis zum Hause Nr. 76 der Kanischu-Vorstadt führenden Gehweg bis zu den Pulverlhürmen fortzusetzen und zu diesem Zwecke bezüglich des zu dieser Weganlage erforderlichen Theiles der Parzellen Nr. 279, 275. 271 und 270 der Catastral-Gemeinde Pettau das Enteignung»-Verfahren einzuleiten. Hierüber wird im Sinne des § 10 des Gesetzes vom 9. Jänner 1870, Nr. 20, L.-G.-Bl., die Localerhebung für den 6. Mai 1896 nachmittags 3 (Ihr an Ort und Stelle anberaumt und werden hiezu sämmtliche Interessenten und Anrainer mit dem ausdrücklichen Beisalze eingeladen, dass allfällige Einwendungen vor der Localerhebung schriftlich oder bei derselben mündlich anzubringen sind, widrigen« da» Erkenntnis ohne Bücksicht auf später etwa erfolgende Einwendungen gefällt werden wird. Pettau, am 15. April 1896. Der Bürgermeister. co c OO « L o « = -§ <•£ E c « 2 u Koestlin's candirter 's Kornkaffee einziger* - ■1^^'/ vollständiger Ersatz f Sk für echten Kaffee jJ'JiPSs von L.Koestlin Bregenz Schutzmarke |> Pstenlirt In Ostsrrsich-Ui»9«rn. CO co «o o CD Z et» Z ev 3 ? iu Zu kaufen gesucht. Junge Brathähnli nnd anderes Mastgeflngel. Offerten unter Chiffre A. L. 441 besorgt die Annoncen- Expedition von Rudolf Mosse, Basel. Fensterverglasungen jeder Art übernimmt die Glas-, Porzellan- u. Spiegelhandlung JOSEF KOLLENZ. — 7 Hötel-Eröffnungs-Anzeige. Erlaube mir hiemit die ergebene Anzeige zu machen, dass ich die Restauration „alte Blerquelle" käuflich an mich grbracht habe, vollkommen neu renovierte und unter der Firma: Hotel und Restauration „ALTE BIERQUELLE" MARBURG a. D., Postgasse 7 imiltrfllhren werde. Sämmtliche Wohnräume wurden in Fremdenzimmer umgestaltet, elegant eingerichtet und mit den modernsten Anforderungen für die Bequemlichkeit der P. T. Reisenden versehen. 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Wasserdichte Mintel, rchtr Zchaf«»llan»«g mt ,c Dtuflrr Sataiuut gtoli« unl _trau tu._ An den löbl. Bauverein und die Bewohnerschaft Pettau's! Nnchdcm ich in Kürze aus meiner Stellung als Leiter uiul Maschinist der Rade-anstnlt austrete, fühle ich mich angenehm verpflichtet, dem löbl. Rauvcreino und dessen Herrn Obmanne für da* mir durch H Jahre entgegengebrachte Vertrauen und die seinerzeit in diesem Hlatto gebrachte Öffentliche Anerkennung meiner Leistung, ferner dem Herrn Bürgermeister Ornig für Keine stete Beistehung mit Rath und Thal, sowie dessen Gewogenheit mir und meiner Krau gegenüber, endlich sämmtlichen Badegästen und anstaltfreumllichen Bewohnern von Pettau und Umgebung für ihren zahlreichen Besuch während meiner Dienstzeit meinen wärmsten Dank auszusprechen. Johann Haupt pens. MaschmfUhrer der k. k. priv. Südbahn, Pettau, am 26. April IH9II. Buchführung und Comptoirfächer lehrt mündlich und brieflich gegen Monatsraten Handels-Lelirinstitut Morgenstern, Magdeburg. Prospect und Probebriet' kostenfrei. _ rffim Verehrte Hausfrau! Wollen Sie achten aus Hochprima Mal) und nicht auS ordinärer Gerste fabrictrten Mal)kaffee, so kaufen Sie Kneipp-Malzkaffee "DA von GrZGBKTTDEHS ÖXjZ in BregreanLZ. Dieser vorzügliche Aasser Ersah kommt nur in rotljrn Paketen mit uebiger unter Zahl 20 gesetzlich geschützter Schutzmarke in den Handel. verlangen Sie daher autdrücklich nur Kneipp-Malzkaffee. oC rothe Pakete. Dauksagiiug. Den tiefgefühlten Dank für die Hilfeleistung anläßlich des plötzlichen Hinscheidens der Frau Johanna Meßner Cehrcrswitwc in Pcttau und für die Begleitung znr letzten Ruhe, erlauben sich hiemit abzustatten Die trauernd Hinterliliebeuen. 99 Germania" Nebenverdienst 150—200 fl. monatlich für Personen aller : llcrufsclassen. die sich mit dem Ver-3 kaufe von gesetzlich gestatteten Losen befassen wollen. Offerte an die Hauptstädtische Wechselstuben-Gesellschaft L Adler &. C»m» Budapest. 9«griln«t 1874. » nniKsini-finuim 100 bis 300 Gulden monatlioh können Personen jeden Standes In allen Ortschaften sicher ohne Capital und Kisico verdienen, durch Verkauf gesetzlich erlaubter Staatspapiere und Lose. Anträge sub „leichter Verdienst" an RUDOLF MOSSE, Wien. Lebens-Versicherungs-Actien-Gesellschaft zu Stettin. In Österreich concessionirt am 28. September 1873. Bureaux In Wien: Germaniahof I, Lugek No. 1 und Sonnenfels- gasse Nr. 1 in den eigenen Häusern der Gesellschaft. VersicherongsbesUnd Ende Februar 1896: 183,270 Policen mit Kr. 620.604,416 Kapital. Jahreseinnahme an Prämien und Zinsen 1895: Kr. 35,080,049 Gewinnreserve zur Verkeilung an die mit Dividende Versicherten Kr. 14,933,640 Angezahlte Kapitalien, Renten etc. seit 1857: Kr. 184,765,902 Gesammtactiva Ende 1895: 212,629,419 Kronen. An Dividende erhallen, durch Abrechnung auf die im Jahre 1897 fälligen Prämien, die nach Plan B Versicherten aus 1880: 51»/.. 1881: 48'/». 1882: 45'/,. 1883:42°/., 1884: 39'/., 1885:36°/», 1886: 33'/, u. s. f. der 1895 gezahlten Jahresprämie. Mitversicherung der Kriegsgefahr, sowie der bedingungs-gemftssen Befreiung von weiterer Prämienzahlung und des Bezuges einer Rente im Falle der Invalidität des Versicherten infolge Körperverletzung oder Erkrankung. — Keine Arztkosten. — Keine Police-Gebühren. — Unverfallbarkeit der Police im weitesten Sinne. — Sofortige Auszahlung fälliger Versicherungssummen ohne Disconto-abzug. Prospekte und jede weitere Auskunft kostenfrei durch: Herrn Johann Kasper, Sparcassebuohhaller in Pettau. Zur Grünveredlung'! Die dessen Patent-Gummi-Bänder liefern billigst Kus-chnitzky & Griinhut Gummiwaren-Fabriks-Niederlage WIEN, I., S c h o 11 e n r i n g 5. 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