LllibacherWMlmg. Nr. 89. Plan,im«r«t!o>,«plei«: Im »ompto!» »">,<. st. »l. halbj. N. s».i>(». ^ü» >>«Zuftlll,lug in« Hau« hn!b!,NOlr. M>, Ditlistl,^ 24. März »«.»ell., »«., fi.z lonft pl..><««!« lm. «lr., ^m.xrr., »m. lft lr. u. <. tt>. Infer!ionef'smpr! ltdcem. »" ll. 1888. HW^ DeS h. Feiertages wegen er scheint die ucichste summer am Donnerstag. 3lichtalntlichcr Theil. vaibach. 2Z. März. Auch die ncuc Acra hat ihre Märztagc. Der 21. März 1868 war der erste Frühlingstag nnscrcs jungen constitutionellcn Bebens. An diesem Tage durch' brach die Sonne dcr Frciheit siegreich die Diebel, welche seit einem Iahrzchent den Geist iu Banden geschmiedet hielten, die man für nimmer zerreißbar hielt. Das Her» ltnhius, jcner legislative Kölpcr, welcher den Stundenzeiger des constitutionrllen Staates darstellt, die conservative,, Interessen gegenüber den zerstörenden revolutionären Elemente,', repräseutirt, hat durch sein Votum über das 6hca. csetz sein volle« Verständniß für die Forderungen der Neuzeit bewiesen. Die gewichtigsten Autoritäten bcs Staates, des Wehr« und des Lehrslandes — unter ^tn letzteren dürfen wir wohl noch unseren verehrten >N'slizlninistcr Dr. Herbst begreifen - - haben in ernster 'll'wnssmiy des Für "und Wider, i» besonnener Crwäguug "'' ll'lihrcn Interessen dcS StaotcS ohne Haß uud Miß« lUmst ^geu die veraltetcn Prätcnsionen einer Kaste cut-Gliede», welche in tausendjährigen Traditionen uerkiw» ^rt ist. Auch uusere Bevöllerung - wir dürfen b'cs constatiren, vhnc berechtigtem Widerspruch zu bcgcg» n<>, ^ j^ ^^. Debatte uiit Spauuung gefolgt, sie hat 'hrcn Erfolg mit fieberhafter Angst erwartet, und sie ^t freudig aufgcathiuet, als ihr dcr Telegraph den Sieg lneldetc. Wir treten hicr nicht feindlich ciuem ganzen hochge-achteten Stande entgegen. Wir wissen gar wohl, daft er erlauchte Häupter Mit, welche die ,>ordel»»acu dcr Zcit ^rslchcu. welche ihr Heil nicht in Vertraaspergamrlilcn, sondern iu der ewigen Vehre des vülfcre»lösenden (5liai,< gcliuiuS suchen. Darin liegt auch unsere Hoffnung für die Zukunft. Imiuer l>at uufcr ^nnd durch Bc-souncuhctt, tiefe Religiosität und i?oylil!lä't geglänzt. Es wird diesen Weg auch nicht verlassen. Nur wird es sich fernerhin leine ultranationalc Biude über die Augcu nnd über das Gewisser, lcgcn lnsscu, cS wird smic glückliche Befähigung in, Dicustc dcs Fortschritt vcr-wcrthcu, ohne sich durch Fauatiter vou diesem hohcu Ziele ablocken zu lassen. Was an selbständiger Geistes lraft, au selbstsuchtloscr Vaterlandsliebe bei uus vorhan-den ist, jubelt dem Ministerium zu. welche Befreiung "ou den Fcssclü dcs Concordats auf seine Fahne gc-schrieben hat. Indem wir dies nicdclschrciben , sprechen wir als Vertreter jcucS Theiles dcr Bevölkerung, dessen linziges einheimisches Orgau dic ..^aib. Ztg." ist, dcr u'Oher die festeste Stiche allcr wahrhaft freisinnigen Bc-'trebnngen dcs MiuisterinmS GiSlra war, u»d dcr "Uc seine Kämpfe auf dcm Gebiete des Fortschritts, dcr ^generation dcr Monarchie mit seiner aufrichtigsten ^helluahme uud sciucr kräftigsten Mitwirkung bcalei-lcn wird. 30. Sitzung des Herrenhauses vom 21. März. Präsident Fürst (5 olloredo eröffnet die Sitzung ">n 11 Uhr 25> Min. Das Protokoll der letzten Sitzung wird vorgclefen und genehmigt. ' Graf Autou A nersperg überreicht eiuc Petition ocr Stadt Wr..Nenstadt gegen d.,s Concordat. Cs wird zur Fortsetzung dcr Generaldebatte übcr oas Chege setz gcschriltcn. Präsident theilt mit, daß zu Gcucralrcducru wvahlt wurden: Graf Veo Thun lgcgcn, uud Ritter "' Schmerling (für). Graf Veo Thun: Wir haben so viel übcr das ""cordnt gehört, man sagte, es sci cm gegenseitiges Schnk. l'o Trutzbüudniß der Kirche uud des Staates, zur Aus^ .'"mg :c.; aber all' dicS gcbc tcin klarcS Bild vou """. uu, was c« sich haudelt. ^ Das Concordat, wie cS bci unS besteht, sci doch hab .."1"".'. ""^s unerhörtes, cS hat Vorgänger gc. den s ...,^ ."^^ ""dc«s als eiu Gruudgcsetz über E°"c7r ' ,n . katholischen Kirche i.u Staate; solchc u^n bet cl,t^' '". ^"1"' l"io" viele abgeschlossen und ""standen c"^1f "ls Staatöverträgc. Es ist nicht "' "" stresse des heiligen Stuhles, soudcru im Interesse der Katholikeu ii, Oesterreich (Bravo! rechts), es ist auch uicht entstunden übcr Vcrlangeu ocs hciligeu Stuhlcs, souder» übcv Verlangen der lalholi-schcu Kirche iu Oesterreich. ^Heiterkeit im Hause und auf dcu Galcricu.) Da ich hcute ohnehin mit Aellommeuheit spreche, ersuche ich den Herru Präsidenten, nicht zu duldcu, daß durch ungebührlichen Värin incinc N-^e gestört wcrde, Präs id cut ersucht das Publicum, die Redner nicht zu uutcrbrcchcu; das Haus habe wichtige Fragen zu behauoeln, und er müßte bci Unterbrechungen zu Mit. tclu greifen, wclchc ihm am allcnmaugcuehmstcu wärcu. (Bravo!) Graf i^co Thuu (fährt fort): Die Grüude, welche für die RechtSungiltiglcit dcs HoncordateS vorgebracht wurdcu, scicn wunderliche gewesen, er wolle uur einen beleuchten, nämlich dcu, dah die österreichische Regierung nicht berechtigt war, das Concordat abzuschließen, weil sie seil 1848 ohue Volksvertretung dazu nicht berechtigt war, cr cmpfchlc dicsc Anschauung dem stinauzmiuister, welche, wcun cr sich dieselbe ancianel. das Budget auf ciuiual schr cutlastcn kann. (Nravo! rechts.) Er begreife uicht, wie man das Concordat impli« cite in die Debatte ziehe. Hält mau die Beseitigung desselben für nothwendig, so müßte man cs im Wrgc dcS Gesetzes thun. dann warc mau in dcr Vage gewesen, dcn Katholik:, Oesterreich.? begreiflich zu macheu, um was es sich handle uud was dem Concoroatc folgen müsse. So gehe man darau, eineu Paragraph aufzu» heben und damit die NechtSui'giltinkeit dcS Ganzen c,»«. zuspreche»; daS sci kein amrichligcr, lciu rcchllich be» glüildeler Vorgaug. Cr glaube berechtigt zu sein. diesen Vvrgaug zu-rückzuweiscu, mau verhandle übcr das Concordat, und wenn cb von dcm h. Stnhlc geäüdnt wird, dauu werde die Zett gekommen scln, mit Specinlgc>ctzcu vur< zugehen. Der Belicht der Mliiorität sltllc Priinipicu aus, welche cs den ^ettücru ullmögl'ch illachen, auch uu, >>» cine Diocllsslvu l'arübcr cili^llretcu, auch über dcu Stand» pllott kuüuc cr nicht disculircn, weil dlcscr der nactlc ^oscphllnsm!!^ ist. Es smd dies Ideen, welche uor K.»<.» Jahren verbreitet wann, und wer nicht ubclzeugt >sl, daß dieser Staudpunkl heule c»u vcrallctcr ,st. dem lünnc mau dies auch nicht mit Argumente,, wvcijcn. Cr enthalte sich duhcr jcdcr Pulciml gcgcn dae Ma-joritütt'voluul uüd auch gcgcn jcl,c Rcoucr, wclche dasselbe vcrlralcu, deu letzten Reoucr von gestern ciugc' schlössen. Dic Grundsätze dcs Chcgcsetzes, wic eo uorllcgt, scicn solchc, welche daS hol)»: Concil vou Trienl unl dem Anathema bclcglc. Man möge die Verhandlungen nicht überstürzen, dcr h. Vater könnte dcu Acn» dcruugen nicht zusummeu, ohne die östcrrcichischcn Gi< schüfe zu bcfragcn; dcnu dic österrcichljche Kirche sci ciue bischvflichc. und dcv h. Valcr nenne die Bijchöfe seine Brüder. Wenn dcr Minister sagte, daß oic Regierung sich mit der öffentlichen Meinung in Uebereinstimmung bc» finde, fo hoffe er. daß dic Regierung bald dic Ucdcrzcu. gung erlangen wcldc, daß dicsc Verbindung leinen heil' samcn Auegaug haben wcrdc. Redner verwahrt sich dagegen, daß cr die Trcn. nung dcr Kirche von dcm Slaatc als heilsam auschcn könne, im Gegentheile glanbc er. daß nur dic innige Verbindung dcr ttirchc mit dem Staate cinc glückliche sein lann.' Cr zcigc da aus ein Beispiel, auf tue Vcr. sl'ssung dcr Sicbcnbürgcr wachsen, wo die kirchlichen nnd politischen Verhältnisse auf da« innigste verschinol. zcn sind. Er wähle mit Vorlicbc das Beispiel cincr protestantischen Vereinigung und hoffe, man werde dicS auch von dcm katholischen Staate gelten lafsen. Die GlanbcnScinhcil sci wohl daS höchste Gut und mache c« möglich, kirchliche und politische Verhältnisse in schönster Harmonie zu crhallcu; wo d,cS nicht möglich ist, da könne nach seiner Ansicht nur dic volle Trcunuua dcr Kirche vou, Slaatc uud die Wahruug ihrer Freiheit Platz g'clscu. Seit dem Ab-schluß dcs Concordate seien dic Vc,hüllnifsc in Ocslcr. »cich andere geworden, und cr habe die Ueberzeugung, daß Verhandlungen uut Rom znm Zwecke fühlen wcrdcn. Die Trennung dcr Nirchc vom Staate löiuic ohne große Crrcgung der Bcvöllclu»g nicht Platz grciscn, nur mit Wohlwollen und mit Berücksichtigung Mr Ver» ljällnissc lönnc dicscr ticf greifende Proceß durchgeführt werden. Wcnn man unter Freiheit dcr Kirche das verstehen will, was man in Baden dnrnutcr versteht, nämlich dic Knechtung dcr sirche, dann werde man zn einem fried« lichcn Ausgang nicht gelangen. Wenn c« dem Minister mit den Verhandlungen und mit der Frciheit der Kirche Ernst ist, dann verlange er kein Ehe« und Schulgesetz, wic in Baden, wo man die Kirche in Fesseln schlägt, dann verlange er. daß nicht geduldet werde, daß die Angriffe auf die katholische Kirche fortgesetzt werden, dann verlange er, daß die Regierung keine einseitige Pression auf die Krone übe. Obzwar er den Aulrag des Orafeu Mensdorff nicht unterschrieben habc, erkläre cr sich doch für denselben, wci! cr deu Verhandlungen Raum biete. Ritler v. Schmerling ergreift da« Wort. ^Schluß folgt, 82. Sitzung des Abgeordnetenhaus« l)0!N 21. März. Plüsiocnl v. Na > serfcld eröffnet die Sitzung um 10z Uhr. Das Protokoll dcr letzten Sitzung wird vorgelesen und genehmigt. He. Exc. Herr Iusliznnuislcr Dr. Herbst legt einen Gesetzentwurf betreffend dic Trennung der Iusuz von dcr Verwaltung bei den Bezirtsgerichlcri zur ver-fassiiugomäßigril Behandlung vor. Sc. Cxc. dcr Hcrr Minister für ^andcsvcrthridigung Graf Taäffe beantwortet fodaun nachfolgend die Interpellation Dr. RoencrS: „Dic an mich in der Sitzung vom 2. d. M. gerichtete Interpellation, dahin lautend: „Hat dcr Minister für Vunoesvcrtheidigung Kennt« niß von den in jüngster Zcit zwischcu Civil und Mllllär ! vorgcfaltencn Cxccsscn? „Ist cr gcwllll. iu gceignctcr Weise zu sorgen, daß die Sichel der Ktautewmgcr nicht mehr in solchem Grude gcsuylbcl wc was dcu zweiten Punkt bttrisfl, nach Clhall auilllckcr Rapporte z,l jenen Vcr« füguiigcn ucl-aulußl, z»l wclchcl: ich nach Maßgabe meines WirluugöllViscs befugt zu sein glaubtr. ^S hat auch das Rcichsliicgemlnislcrium übcr mcm Ansilincn dic bc-luhigendc Vc.slchclliüg crltzciU. daß alle Maßuahmen gc-liosfci, worden sind, solchen Cxccsscn wirksam zu bcgeg-l>cn, und daß gcgcn d>c Czcldcntcn, sowclt sie dcm 2)i" lltärslllnoe angchölcn, mit dcr voUstcu Strenge dcr zlricgsgcsctzc (Ärt. 18, 20, 22) vorgegangeu weide» wird." Abg. F. v. Giouanelli beantragt, den Vcrfas-sungsauoschuß durch drei Milgliedcr auS Tirol, Oörz und Ismcn zu verstärtcu. Der Antrag wird mit l'>4 gcgcn 51 Ttlmmci, angenomnic». Dcr Piäsidcnl lcgt hieraus die ihm von dcm Fi» lianzminislcr Dr. Breslcl übergcbcnc Finanzvorlage bclrcffcud die Bedeckung dcs StaalsbedürsnisscS für die Jahre 1868, 186i1 nnd 1870 auf den Tisch de« Hauses. In Anbetracht dcr wichtigen Verhandlungen im Hcrrcuhausc beantragt Dr. Groß Schluß dcr Sitzung, was mit großer Majorität angenommen wird. Ncdc Sr. Erc des Vrns Anton Auersperg in der Concordlltödebalte. Die uns vorliegende großc Fragc isl in ihrer la-nönistischcn und puristischen Richtung so vielfältig er-örlcrt wordcn, daß, selbst wenn ich Fachmann wäre, ich mn wenig oder gar nichts zu dem Gcsaglcn beizufügen wüßte. Mir scheint die Frage vor allem eine eminent politische, speciell eine Vcrfasiungsfrage zu sein. Ein Geschichtschreiber unserer Zeit beendete sein Werk über die neueste Geschichte Ocstcrrrichs mit folgcu-dcn Betrachtungen: „Dcr jammervolle Banlerot dcS Absolutismus h::l dcn österreichischen Völkern das Scli'sl-bcslimmnngerccht inehr glsichcrl als dic revolutionäre Gewalt dcS Jahres 1848. Die österreichischen Böller lillgcn jetzt dic srcie. aber auch dic oollc Verantwortung für daS Schicksal deS RcichcS, cs ist ihr Verdienst, wcnn dicseS zu mächtiger Blüthe cmporstcial, abrr ""ck "ur ihre Schnld, wenn dies Bild dcr Zukunft dunkle Egal- "" Äesc Wor.e sind u. den e.s.en Jahren unsere« parlam nlar.Mcn ^cbc... «cschricbc.. e- s'nd >e cd.u- uuaevolle >'chaltsschwc,c Worlc. ^-cither j.nd v'ele dunkle Schatttn ül,er unser Hci.natSland gckommcn. Allem t5 500 wäre unrecht, dein Volke dafür die Last der Verantwortung aufzuerlegen, dem Bolle, defscn Zelbstbestim-mungsrccht ihm zu wiederholten Male entzogen wor-den war. Nach meiner Meinung leben wir seit den Jahren 1848 und 184!) principiell in einem constitutionellen Staate. Das damalige parlamentarische Leben ist nur unterbrochen worden durch das bekannte Decennium von 1851 bis 1501. Der Abschluß dieser Periode heißt Solferino. Und wieder ist, um den ererbten Uebelständen ein Ende zu machen, mit dem 1. Jänner des Jahre« 1861 daS parlamentarische Leben in Oesterreich feierlichst inaugurirt worden. Allein e< wurde nach Perlauf weniger Jahre und ohne irgend einen Anlaß septembrisirt durch die Sistirungsmänner. Dcr Abschluß dieser Periode heißt Königgrätz. Wir sind mm neuerdings in einer mit Hoffnung begrüßten Zeit des wicdererwachlcn VcrfassungSlebenS. Man sieht aus den angeführten Beispielen, daß jeder Eingriff in da« Sclbstbcstimmungsrecht des österreichischen Volles sich in furchtbarer Steigerung gerächt hat. Sollte dieses parlamentarische und constilutionelle Leben wieder cinc ueue Unterbrechung erfahren. sollte cin'neuer Eingriff in das Sclbstbeftimmungsrccht der österreichischen Volker erfolgen, sollten Staatsmänner, die in den früheren Unglücksperiodcn das Staatsruder führten, nochmals den Muth haben, das Wagniß zu bestehen und nochmals in diese Rechte hemmend und be-schränkend einzugreifen, dann würde der Abschlug dicscr Periode voraussichtlich wohl einen Namen haben, den auszuspr?chen meine Seele schaudert. (Bewegung.) Man wird fragen: „Ja, droht denn diese Gefahr und woher?" Ja, meine Herren, sie droht, sie droht wahrnehmbar und vernehmlich in dem ungeschmälerten Fortbestände des Concordatcö. wie dessen übereifrige An> Hänger es vor nicht langer Zeit als das Bollwerk gegen die Cnlturbestrcbungcn des Jahrhunderts und gegen unser geistiges Vcbcn und dcssen Entwickelung dcmaslirt haben, die von jenen Wällcn absolutistische Mächte zu Hülfe riefen gegen die Bestrebungen der neuen Zeit und der conslitutioncllen Gesetzgebung, die trotz der ihnen gcwor-denen hochsinnigen Zurückweisung doch unermüdlich ihre Anstrengungen fortfctztcn. Es flagt sich, worin liegt der Kern der Frage, dieser Frage, die sich durch Umstände, Ereignisse und Verhältnisse, welche allgemein bekannt sind, zn einer Schürfe und Dringlichkeit zugespitzt, die unmöglich zu verkennen ist. Die Frage lautet: Ist das Concordat unvcränder» lich und immerhin giltig? Die einfachste uno nüchternste Antwort ist die: Es ist giltig al« Gesetz, bis es im Wege der Gesetzgebung aufgehoben oder abgeändert wird. Wenn nun diese Frage in den uns vorliegenden Gesetzentwürfen über die Ehe uud Schule vor nuscre Augen tritt, hat sie sowohl eine praktische, al« eine principielle Bedeutung, dic praktische Bedeutung, nämlich die Wie-dcrkehr zu Rechtszuständen im Ehewcjen. unter welchen wir und unscrt ältern gelebt haben nnd ohne Gefährdung des Katholiciemus und der sittlichen Reinheit Ehen abschlössen. Diese praktische Seite scheint so harmlos, daß sich nicht begreifen läßt, woher denn dieser Ingrimm, mit welchem dagegen angestürmt wird, woher denn, nm mit dem Dichter zu sprechen, >>ml^ c»», l>>ii!)li> iü'l»? Wenn man aber die principielle Seite der Frage ins Angc faßt, so erhält man allerdings näheren Aufschluß. Es handelt sich darum, dem Staate die Gefetzge« bung und Gerichtsbarkeit in Ehesachen zurückzugeben, im Schulwesen aus die Gruudzügc einer objectiv didaktischen Zweckmäßigkeit zurückzugreifen. Aber es handelt sich um cin dem Staate nach unserer Ueberzeugung widerrechtlich entzogenes Terrain, um die Besitzergreifung dcöscl-ben, um die Verdrängung der kirchlichen Gewalt vom weltlichen Territorium, um cineu Theil der ihr einge-räumten Hcvrschaft in weltlichen Dingen, und da ist cS allerdings erklärlich, daß mit Uncrbittlichkeit uud Hartnäckigkeit die Vertheidigung geführt und das angegriffene Terrain Schrill für Schritt vertheidigt wird. um so mehr, als man sich im Besitz eine« Rechte« dnrch das Concordat zu befinden vermeint. Ist aber dieses Recht wirklich vorhanden? Steht ihm nicht cin andere«, älteres gegenüber, im Falle es überhaupt vorhanden sein könnte? Es ist Ihnen von juristischer Seite bereits dargelegt worden, daß anf ein Hoheitsrccht des Staates nicht verzichtet werden konnte, daß die« eine Selbstver-stümmlung de« Staates, ein Begeben seiner eigenen Willensfähigleit und Willenskraft ist. ES war immer vorauszusehen, daß die gesetzgebenden Factoren seinerzeit mit Energie und Entschiedenheit diefeS Recht zurückverlangen würden und müßten, und schon darin liegt die Unvereinbarkeit deS Concorbates mit wahrhaft verfassungsmäßigen Institutionen. Aber es ist von Vertragsbruch, von Trenbruch die Rede, da licgt für unsere Loyalität eine Falle, in die ich aber nicht eingehe. Wir sind seit dem Jahre 1848 in einem Verfas. sungsstaat, in einem constitutionellcn Etaat. Da« Oberhaupt des Staate« steht außer der Debatte, und der Tadel, der ausgesprochen wird. trifft die Regierung Sr. Majestät. Ich halte es für vollkommen loyal, wenn man auf einen Sitz in diesem Hause berufen ist, offen und redlich auszusprechen, daß man glaube, es seien Irrthümer und Mißgriffe begangen worden. Es ist uns eiu Theil der BestätigungSclausel, mit welcher das Concordat als Gesetz sanctionirt wurde, vorgelesen wordcn. Auch ich kenne die Clauscl (liest selbe), das klingt sehr feierlich, um so mehr, als c« lateinisch ist. (Heilerkeit.) Es ist aber viel früher und in derselben Gcsetzsammlnng ein Actenstück zn lesen, nämlich das Manifest bei dem Regierungsantritte Sr. Majestät dc« jetzt regierenden Kaisers, und darin kommen die Worte vor: „Auf dcu Grundlagen dcr wahren Freiheit, auf den Gruudlageu dcr Gleichberechtigung aller Völker Oesterreichs und der Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetze, so wie der Theilnahme der Volksvertreter an dcr Gesetzgcbuug wird das Vaterland neu erstehen. Fest entschlossen, den Glanz der Krone unge» trübt zn erhalten, aber bereit, Unsere Rechte mit den Vertretern des Volkc« zu theilen. . . ." Ich behaupte, angesichts dieses Manifestes war keine Regierung zu jcuem Vertragsabschlnß berechtigt, und jener Vertrag, der da abgeschlossen wurde, ist in meinen Augen null und nichtig. (Große Bewegung im Hause, Bravo! Bravo!) Es ist uns aber auch viel von Sittlichkeit und Moral gesprochen worden. 'Nun hat die Frage für mich auch cin Streiflicht vom Staudpnntte dcr politischen Moral. Ich erinnere mich, in einer Schrift von Ancillon gelesen ;u haben, daß eS eine erhabene Idee, cin wclt-beherrschender Gedanke sei, im Papstthum cin oberstes Sittcnrichteramt zu sehen, an welches die Fürsten und Völker sich zu weuden hätten, nnd welche« nach dem ewigen Sittcngesetz über Fürsten und Völker Recht zu sprechen habe und an welches von dcr physischen Gewalt an die geistliche appcllirt werden könne. ßs ist ill einer Schrift, die wir neuestcuS aus der Hand eines hochverehrten Kirchenfürstcn empfangen haben, ein ähnlicher Gedanke mit 'Nachdruck betont worden. Es heißt darin beiläufig, daß das hohe Ziel des christlichen Lebens im Staats« und Völkerrechte im Mittelalter dadurch angestrebt worden sei, daß Regierungen, die sich gegen das Sittengcsetz versüudigt hatten, gleich Zöllnern nnd öffentlichen Sündern als schuldig erkannt und verurtheilt wurden. Diese Idee ist eine große und erhabene genannt worden, nur deren weilerc Ausführbarkeit wurde in Zweifel gesetzt. Auch ich finde diese Idee in ihrer ursprüng» Nchen Reinheit groß und erhaben, aber ich glaube, die Ausführbarkeit in einem gewissen Maße reicht bis zum heutigen Tage herab. Ale nun aber ill jenen früheren Jahren die Versuchuug zum Eoncordatsabschlufse vor die römische Eurie trat. hätte sie eiugcdenl dieses obersten Sittenrlchtcramt« zur damaligen Staatsgewalt nicht sagen können und sollen: Du bietest mir ctwaS an, was du selbst nicht mehr ganz besitzest, sondern mit anderen theilest, du bietest mir an, einen Selbstmord au dir zu begehen, uud du vergißt auf deine alleren Pflichten! So tonnte die Euric sprecheu, nachdem ihr doch der Inhalt deS vor der ganzen Welt ausgesprochenen Manifestes bekannt geworden war, sie würde dadurch gewiß an wahrer Glorie, an Emfluß und Macht in der christlichen Welt gewonnen haben. Daß sie es aber nicht gethan, daß sie im Gegentheil den Moment der Convul-sionen, der Verwirrungen, der Bedrängnisse des Slaats-lebenS benutzte, um sich ein neueS Stück weltlicher Herrschaft zu erobern (Oho! im Centrum), da« bringt mir eine geringere Mcmung von der unbestechlichen Mural jene« obersten Gerichtshofes für die sittliche Wcltord-nung bei. Dieses führt mich auf die Genesis de« Eoncordates. Nach den furchtbaren Erschütteruugen, welche die Bewegung dcS Jahres 1848 zurückgelassen hatte, mußte es den damaligen Staatsmännern nahe liegen, sich um Mittel und Wege umzusehen, ähnlichen Vorlomnissen für die Zukunft zu begegnen. Man hätte deuten sollen, in der Schnle. in der Anstrebung eines gründlichen Unter-richte« sei eine« jener Mittel gelegen znr freieren Entfaltung eines geregelten StaatslcbenS auf Grundlage dessen, was in der Bewegung deS Jehrcs 1848 wirlllch Berechtigtes lag. Allein da kam man uud bot aus dem kirchlichen Arzncischatzc cin Mittel an, dessen osfi-cielle OrdinationSformel da« Concordat hieß. Wer wird es läugnen, daß eine gründliche sittliche Erzichnng, ein tief eingewurzeltes religiöse« Bewußtsein auch gewiß gute Staatsbürger bildet! Allem das Arzneimittel hat da« Eigenthümliche, daß es nur hilft, wenn c« freiwillig genommen wird; wenn Männer dc« polizeilichen Vertrauens den Patienten festhalten müssen, um ihm die Arznei einzuflößen, dann wirkt es sicherlich nicht. (Bewegung.) Dieser Iderngang führt mich auf jene unglückliche Vcrqnickung zwischen Staats- und Kirchengewalt, welche in dem alten Polizeistaate angebahnt worden ist und theilweise durch da« Concordat urkundlich besiegelt er-scheint. Ich meine jene« Schutz« und Trutzbündniß zwi-schen Staat und Kirche zur Ausbeutung dcr gcgenseiti-gen Interessen unter gleichzeitiger Hilfeleistung. Ich halte dieses Verhältniß für cin unnatürliche«, darum für beide Theile nachlhciligeS und schädliches, welche«! keinem der beiden Theile Gewinn gebracht hat. Der Staat kann nicht handlangender Sacristan sein und die Kirche kann nicht Constabler oder Polizeidiener werden. (Bravo.) Die Trennung dessen, waS dem Staate und waS dcr Kirche gebührt, die Durchführung des Grundsatzes: Jedem redlich daS Scinige! strebt dcr Rechtsstaat an, der Rechtsstaat, der - waS ich besonders betonen möchte - auf dcr mächtigen Fundamenten deS Sittengesetze« nnd der Gesittung ruht und ruhen mnß. Man warnt uns vor dem Vorgänge, wie ihn daS Abgeordnetenhaus und die Majorität nnsercr Commission «ingehalten hat, weil es gefährlich sei, im Handumdrehen die Gesetze zu ändern. DaS ist allerding« richtig; allein man kann nicht sagen, baß ein Gesetz, > gegen dessen Bestand sich mit Ausnahme gewisser .Kreise die ganze gebildete Welt seit seinem Entstehen stemmte, im Handumdrehen geändert werde. Hat man wohl die gleichen Scrupel gehabt, al« cs sich um da« Concordat handelte, welche« auch urplötzlich gewasfnct und geharnischt auS den, Haupte der Minerva — doch ich will die heidnische Weisheit«göttin bei Seite lassen — (Heiterkeit), anS einem anderen Hanple emporsprang? Gind die Erfolge anch jene gewesen, die man erwartet hat? Ist wirklich die sittliche Kraft seither gewachsen nnd gestählt worden? Die Adresse der Bischöfe, in welcher vielseitig Klagen über den Sittcnvcrsall zu leseu sind, gibt darauf Antwort. Man sagt freilich, nnd es klingt fast humoristisch: Hätte man das Concordat 70 Jahre bestehen lassen, da hätte man seine Wunder schen können. (Heiterkeit.) Allein wir haben an 12 Jahren vorläufig genug. (Große Heiterkeit.) Ist das österreichische StaalSbürgcrlbum gehoben uud gekräftigt worden? Ich kann nur sagen, was ich an mir selbst erlebt habe. Als ich diesen Vertrag bald nach seinem Inslcbentrcten laS, jene Stellen, in lvelche» auS päpstlicher Guade unserem Landesherr» Rechte zugestanden und Handlnngcn gestattet wnrden, die er von seinen Ahnen ererbt und überhaupt längst ausgeübt hatte, da empörte sich denn doch mein patriotisches Gefühl und mir kam c« vor wie ein gedrucktes Canossa (Beifall, große Bewegung), in welchem da« Oesterreich des N'. Jahrhunderts für den JosephinismuS des 18. Jahrhunderts in Sack und Asche zu büßen hatte. (Beifall.) Ich glaube, wir alle find doch schon in die Lage gekommen, uns über diese Frage ei» Urtheil zu bilden, nachdem wir ja doch dem praktischen Leben der gebildeten Welt angehören, seit Jahren uns mit der Frage beschäftigen tonnten u»d seit Monaten eS in unserer Pflicht liegt, uns damit zu besasfeu, und wer darüber noch nicht gründlich genug unterrichtet ist, hat gcwiß in dcr heutigen Verhandlung Anlaß genug bekommen, da« noch Fehlende nachzuholen. Meine Herren! Fragen Sie sich selbst und gebe» Sie sich redlich und offen Antwort daranf: Ist del Vertrag heutzutage und auf dem Punkte, auf dem die Dinge flehen, wirtlich noch haltbar? Wo ist der StaatS' mann, der eS uuternimmt, lhn zu halten, und wo ist ein Oesterreich, daS ihn zu ettragcn vermöchte? Wenn irgendwo, so gilt gegenüber dem hartnäckigen Festhalten an dem Co:icordatc dasjenige, was von dein Scheint Shylotö gilt; nur ist in diesem Falle das Mcsscr schon angelegt, nur daß da« zuckende, blutende Stück LcbcN noch nicht herausgeschnitten ist. Auch mir widerstrebt eS. in diesem Momente der Bedrüngniß de« ehrwürdigen greisen Oberhauptes del Kirche einem möglichen Conflicte entgegenzugehen. Allein von uns ist dieser Augenblick zur Verhandlung nichl gewählt worden, er datirt weit, weit zurück und ich habe, vor 6 Jahren glaube ich, an dieser Stelle von eintlN Herrn, der jetzt nicht mehr am Minislcrtische sitzt, die Auskunft erhallen, es seien ja Verhandlnngen in, Zuge. (Heiterkeit.) ES ist gesagt worden, Hütte der Papst 30 mir viel chrfurchtgebietender ist, als die ^O.(XX1 Zün^ l nadclgcwchre. nämlich über 2(X) Millionen katholisch^ l Christen, über deren Gewissen er die Gewalt ansPU^ l und zum Theile auch ausübt. . « Nach dem Gesagten dürfte es wohl kaum zweif"'^ haft seiu. in welcher Richtung ich stimmen werde. ,,W Würde mich noch cin Zweifel ergreifen, so könn ^ ich mich darüber, daß mit dcr Aushebung oder Mod's cirung dcS Concordats die katholische Religion nicht ^ drückt und gefährdet fei, vollkommen beruhigen, we" ich erwäge, daß unter den genannten 2O) Million Katholiken das Concordat für beiläufig 1? M'll>c>"° gilt, und für die andern 18.'l Millionen nicht gilt. da? unmöglich identisch sein kann mit der katholische" ligion selbst. (Bravo!) ^ Ich erlaube mir. auf eine frühere Andeutung ' einmal zurückzukommen. Indem dcr Staat "A^e, zieht zwischen seinem Dominium und dem der ^^zß tritt für beide das ursprüngliche natürliche Very" , der Freiheit ein. Allein hier gilt mit Recht die ^ß nung, daß man nicht überstürzen dürfe, sonder ^ man für ciu UcbcrgangSstadium zu sorgen h^^se^ diese« UcbergangSsladium scheint mir in dem 501 angebahnt. 6« ist mehr zum Vortheile der Kirche als des Staates, denn c« wahrt den confessioncllen Charat« ter, es wahrt ihn i,i den tz§ " l,^ «'ll'w vim'.ä.« (Lebhafter Beifall.) Dclnilü aus >cr Concordalsdeballt. „ ^lr finden in den Wiener Blättern manches inter, deblltt ^ über die Abstimmuug in der Concordats, s. . Die erste Abstimmung mit Namensaufruf war ei, m> ^"l- Die vier AuerSpcrgc stimmten wie " ^tann gegen die Vertagung was mit Beifall auf. Kommen wurde. Beifall erscholl, als Fürst Ezar-mV V '', b" emzige poluischc Edelmauu. außcr dem M.mster Graft., Potocki. der gegen das Concordat sch erklärte, seme Stimme mit „Neiu" abgab. Der Landgraf Für steuberg stimmte für die Vertagung md gleich daranf der Fürst Fürstenbera gegen die-Mbc, und dieser Contrast rief wieder Beifall' hervor Ms der greise Dichter Grillparzer aufgerufen wurde, c» )ob er stch mühsam von seinem Sitze und brachte mit zitternder Stimme sein ..Nein" vor, was mit Ncußc. lungcn der Sympathie begrüßt wurde, elm, so. wie die Mtunmnng des greisen Marschalls Hcß. der trot; aller ^rloclnngcn schließlich doch mit den Liberalen zusam- dc« ^"'!? ""baucrndcr Beifall folgte der Abslimmuug tu°/7w Hohen lohe. der mau besondere Beden-Kaiserg^st' ""^ ^^ ^ ^bersthosmeister dcS den ^'/? ""? ^^luß der Sitzung crcignclcu sich in D ^ ?^"" Sitzungssaale hübsche Szenen: Sanguszlo. ein feuriger nunist r V " ' o^ciner I"hrc, ging auf den Justiz. "" verrn Dr. yerb st zu und sagte ihn..- „Sie sind ein gefährlicher Gegner, adcr auch ein großer Gegner. Wenu ich jünger wäre, wahrlich, Sie könnten mich noch zu Ihren Ansichten belehren." Herr Dr. Herbst fragte ' den Fürstcu, ob er, der Minister, in seiner Rede Je-lnandcn gekränkt halle, denn daS thäte ihm leid. Am Schlüsse der Sitzung trat der Sohn deS Erz> Herzogs Iohauu, der junge Graf Mcran. anf dcn Minister des Innern, Dr. Gistra, zu und brachte ihm seinen Glückwunsch mil dem Beifügen, es freue ihn! die Entschciduug des Tages nn, so mehr, als dadurch daS parlamcntarifchc Ministerium befestigt erscheint. Er hoffe, die Minister werden in dem Geiste und mit der! Energie, wie bisher, forlarbcitcn. Außergewöhnlich war die Betheiligung der Wiener Bevölkcruug. Menschenmassen warteten stundenlang vor dem Landhause. Wenige Minuten nach ^5 Uhr erschien der erste, der die Freudenbotschaft von dem entschiedenen Siege brachte. Es war ein junger Ofsicier, ein Lieutenant, der mit freudestrahlendem Gesicht daS Resultat der Abstimmuug meldete. Eiu donnernder Jubel» ruf empficng die Botschaft, die gleich darauf von dem Rtichsrathsabgeoronclen Dr. Figuly laut bestätigt wurde. Und nun begann die Reihe stürmischer Freu» dcnscenen, die man mit angesehen nnd durchgemacht ha»! bcn muß. um dcu überwältigenden Eindruck ihrer Wahr»! hcit und Natürlichkeit nach Gebühr zu würdigen. Eine halbe Stunde lang schwgcu die Hochrufe toscud uud ununterbrochen in die Lüste hinauf, sah mau nichts als Hütcschwcutcu. als das drüugende, wogende Gcslulhc deS iu« uud durcheinaudcrtrciscndcn Mcnschenwirbcls. Jeder einzelne der Männer, Minister wie Abgeordnete, die irgendwie zu dem Werte, welches an dem Tage sei» neu Abschluß gefunden, mitgeholfen hatten, wurde mit jauchzenden Ovationen empfangen. Der Ministerpräsident Fürst AucrSperg , Hcrbst und HaSner, die miteinander erschienen, Brcstel, Berg er, Graf Taaffe, Schmerling, Lich. tenfcl«. Grillparzcr, Tcgetthoff. Gab-lenz, Marschall H c ß u. s. w. wurdeu nacheinander vou schallendem Iubclruf begrüßt uud zum Thore deS Landhauses hinausgclcitet. Ihren Gipfelpunkt aber uud ihren leidenschaftlichsten Charakter nahm die Frcudcdcmonstration an, als der Ruf erfcholl: „GiSlra kommt, GiSkra hoch!" In einem Nu war die gauze Meuschcnmassc iu einen unlöslich durcheinander geflochtenen Knäuel zusammeu» geballt und inmitten dieses KuäuclS befar.d stch der Mi-nistcr, welchem der immer höher schwellende EnthusmS. lnuS den Schritt vcrbarriladirtc. ?tl>r indem er fich schieben ließ, gelang eS ihn,, sich laugsam vorwärtSzu» arbeite»,, umbraust von dem nicht endende».- „Hoch GiSlra! Viuat Hoch!" ES wurde sogar der sehr lautc, unmllszücblichc Antrag gcniachl , ih» tUlpc,rzlit)cbc» >md anf den Schultern zu tragen — ciu Vlnlrag, dessen Alisführnng er sich sehr cutschicden verbat. So mälzte sich der Mcnschcnslrom zum Thore des Landhauscs hinaus, durch die Slrauchgüsse durch, in welcher auS dcn geöffneten Fenstern dem Mmistcr Tücher entgegcugcschwcntl wurdeu, dcn Hcidcuschuß hinauf, bio auf dcu Hof, wo es GiSlra endlich gelang, sich in einen Fiater zu werfen. Aber er war damit dcn Dlmonsua. tionen noch nichl entgangen. „Die Pfcrdc anSspanncn!" scholl cS uud man machte schon gan^ ernslhuflc Miene. Hand anzulegen; da ließ der Miuislcr das Wagcnscnstcr herab und beschwor die allzu Gutmcincndcu, von ihrem Vorhaben abzulasseu, da er dringende Geschäfte habe. Mehreren Bürger,, und Gcmcindcräthc» gelang cS, dic enthusiastische Menge dahin zu bringen, daß sie dem Gegenstände ihres Enthusiasmus das Pferdeausspanueu ..uachsah." Angesichts der Fenstcr Sr. Eminenz des päpstlichen Nuntius spielte sich diese Szene ab. Abends entwickelte sich eine freiwillige glänzende Illumiuatiou der gauzen Stadt, welche bis in die cut' ferntestcn Vorstädte und bis in die kleinste,, Hütten ihrc Lichtarme streckte. Eiuc unabsehbare Voltsmcngc füllte die Straßen, zog zuerst vor das Palais des Rcichs. lanzlcrS Freiherr,, v. B e u st, der abwesend war. dann vor die Wohnung dcS Dr. Hafner uud deS Grasen Anton Aucrsperg, um ihnen ihre begeisterte Huld,', guug darzubriugcu. Barou B e u st, der kurz vor 10 Uhr eiucu Spa. ziergang dlirch die Stadt machte, wnrde am Graben von der jubelnden Mengc erlauul. Um sich den Ovalioncu zu entziehen, flüchlltc cr stch eiligst iu den Trattncrhof, wurde jedoch von der Mcngc dahin verfolgt, umringt und mit taufcndstimmigen Hochs begrüßt. Der Reichskanzler, ans dem Hause heraustretend, bestieg hierauf einen Waacn, allein auch nuu begleitete ihu die Menge bis zu fciuem Palais uud als cr dcn Wagcn verließ, sprach er mit tief bewegter Stimme: ,.?andSlcult! — darf ich Euch so nennen?" Eine Stimme: ..Sie schon!" — Der Reich«, lanzler: „Ich muß die «nr dargebrachte Huldigung mit Dank ablehnen, i n dcm das Mi n i stcri u m u u r seine Schuldigkeit that, uud wie ich ver. sichern kaun, auch fortan l h u n wird!" «/Stürmische Zurufe.) Als der Minister den Thorweg betrat, wurde cr jubrlnd uniringt, von den Zuimchststchcndcn ans die Schultern gehoben und über die Sliegc getragen. Um 11 Uhr Nachts begaben sich Tausende von Menschen zum „Hotel Müller", wo Minister Herbst lerwcilte. Alles jubelte: Herbst! Herbst! bis der Mini-ier sich der Mcnge zeigte und au sie einige Dantes-vortc richtete. Auch Grillparzer, dem viclverehrten greisen Dichter, wurde, ehe die Menge zum zweiten Male )or Kaiser Josef's Standbild zog, eine ebenso herzliche als stürmische Huldigung vor seiner Wohnung in )cr Spicgelgasse dargebracht. Der Josefs platz war nach I I Uhr dann nochmals der Schauplatz cincr warmen und stürmischen Ovation für den großen Kaiser. Die Volksmenge, die hier Kopf an Kopf gedrängt beisammen war, zerstreute sich erst gegen Mitternacht. Oesterreich. Pest, 21. März. (Ungarische Akademie. — Ernennungen.) Heute fand die feierliche Jahresversammlung der ungarischen Akademie stall. An-wcscnd waren der Primas, dic Minister EötvöS, Lonyay, Milo, Wcnlhcim und Horwath, der ^uc<^!<. Am Kirchcnportalc wurde dcr Sarg von einer Deputation des MunicipalralhcS empfange». Dcr Eanal Grande und alle Gondeln sind glänzend beleuchtet. Seit tieule Früh ist die Stadl mit Trauerflaggcn geschmückt. ES herrscht vollständigste Ordnung. Vcrn, 20. März. (Der Po st vertrag zwischen Deut sch laud uud der Schweiz) firirt für frantirtc Briefe von !.'> Grammen Gewicht durch das gcsammte Gebiet dcr bclheiligteu Staaten ^ Ecn< times uud für unfrankirtc Briefe l><> Centimes. Paris, 20. März. (Gesetzgebender Kör-per.) Ueber die Interpellation vou Jules Simon wurdc znr Tagesordnung übcrgcgansjcn. Die Commis» siou dcs gesetzgebenden Körpers beschloß, ihre Ermächti» gung zur Verfolgung KcrvcguenS zu ertheilen. Das Haus hat diesen Beschüß ungctiommcu. New-Vork. 11. März. (DaS Rcconstruc -t i ouscomi t<') hat dic Annahmc dcs Geschentwursc« empfohlen, wonach die Repräsentanten der Alabama-Staaten zum Congressc zugelassen werben sollen. — Die Convention von Georgia Hal sich für die Präsident-schuft Grants ausgesprochen. (Uevautepost.) Alcxandritn, 14. Mari-AnS Antalo. 2 hältnissc der einzelnen Kronläudcr Bedacht zu nehmen. In der lctztcrcn Beziehung ocrlangt, wie wir vernehmen, das h. k. l. Ministerium da« Gutachten, in welcher Rich» tiuig und Ausdehnung die für das Thcatcrwescn gegen' wartig bcstchcndcn gesetzlichen Bestimmungen mit Riict» sicht auf die hieNändigcn besonberen Verhältnisse zu modificircn wären, damit sowohl berechtigten Wünschen der bei Theaternnlcrnchmnngcn betheiligten Personen und des Publicuuiö Rechnung getragen, als auch die Inge« renz und das NuffichtSrecht der Regierung gegenüber dem Theater in wirksamer Weise gewahrt werde. In Absicht auf die Erstattung obigen Gutachtens wird, wie wir huren, hcute eiu Znsammentritt von Theaterfreunden und Interessenten beim Herrn Vandcspräsidentcn zur Besprechung dcr bestchendcn einschlägigen Normen und na» inentlich dcr Thealcrordnung vom ^5). Noveinber 1850 und der dazu gehörige,» Inslruttiou Nr. 454 R. G. B. und respective der crwünschlichen Aenderungen daran, stattfinden. 5*5 Wie in einer Notiz vom 11. d. M. in der ..^aibachcr Zcituug" erwähnt wird, ist unter den Herren Beamten der t. k. Finanz»Dircction nnd ihrer Uuterbo hördcn ,;ur leichtern Aneignung deS Inhaltes dcr Staats» grundgcsetzc eine Tubscriptivll auf die bei Mercy iu Prag erschienene, 2 Bändchen (Vereins« und Versamm« lungsgcsetz'Grundgesctze) umfassende Ausgabe eingeleitet worden, welche das beachtenswerthe Resultat von 232 Exemplaren ergab. Zur Erreichung des angedeuteten Zweckes eignet sich jedoch mehr die unter dem Titel „Staatsgrundgcsctze der österreichischen Monarchie" im Drucke und Verlage der l. t. Hof« uud Staatsdruckerei erschienene Handansgabe, welche sämmtliche Verfassungsund Staategrnndgesctzc, vom Allerhöchsten Handschreiben vom 17. Juli 1867 angefangen, wie solche nachcinan« dcr erschienen, nnd zwar un Ganzen 21 Gesetze, in uu-unterbrochener Reihenfolge ausführlich enthalt und im SudscriptionSwcgc nur 40 tr. ö. W. lostet. Auf dieses letztere Wcrl habcn sich sämmtliche Beamten der f. t. Landesregierung subscribirt und sind damit vom hohen l. k. Vandeö - Präsidium sämmtliche Herren Bezirlsuor« slchcr bctheilt worden. — NaHslehende Adresse an unseren hochotiehil»n Lands« mann, Se. EftlUenz Herrn Unton Grasen o. Aulisprig rourve gestern ausgelegt und sindel zahlreiche Unlelschrislen-. „Ew. Excellenz! Die renlwürtige Rede, welche lim. (ticellenj in del bedeutungövoUen Sitzung vcs Heirenhauje« am 20. März l. I. gehalten, hat auch in Telo Vattist^dt die begeisleuste Zustimmung gefunden; cs waren dir« Woit?, die eins« der schönsten Ebrenblzlter in der Geschichte der Fce!hril«bes>le> düngen Oesterreichs auszufüllen bestimmt sind. Mt gehobener Hlimmung bliclcn die Geselligten auf das Wiilrn eines Mannes, der von scincr Jugend an da« Vanner des Fortichlitte«, de« zeistigtn und silllichfn Aus» ichwungls hochhaltend, eine rühm» und corneiwolle Vah» des Kimpsens und Ringens mit den Feieren dcr Aufllävung hinter sich hat. Wenn schließlich der Sieg jene Fahne delranjle, io er-dliclen die qetreuen AnhÄnger der von einem so wacliten VorlHmpfer veifochtcnen Eache balin dic sicheijte Gewähr, dah «uch jene schleichenden Nedel, die hie und ea noch dai Licht der Wahrheit zu hemmen bestrebt sind, vor deren Etrah» lenglanze vcrschwinten müsi«n. Unsere Bewunderung gill aber auch einlM Manne, den wir mit Stolz cinen lceuen Sodn unseres engeren Hei> matlandes, einen Mitbürger der Landeshauplslibt nennen, der, von gleicher Liebe für die wahren Interessen seines Vater» lande« beseelt, da« Gesammtinteresse Oesterreichs nie aus dem Auge verlor und den sichersten Kchull für jene in der Nah» rung der unveräußerlichen Rechte des Staates, der unantastbaren Freiheiten des Volles erblickte. Wollen Ew. Eicellenz diesen unverfälschten Ausdruck der aufrichtigsten Hochachtung und Verehrung, des wärmsten Dantes freundlich aufnehmen, womit Ihnen lausende Hetzen in Ihrem Vatnlanee Kram entgegenschlagen. Laibach, am 22. März l«68." — (Die vop u lH r« wi > s ensch aflli ch < n Voi.-trüge) im Casino finden uicl Anllang. Nachnem in dem ersten Heil Dr. Keesv acher über „Thee und Kaffee" !ehr anregend gesprochen, behandelte gestern H<>ll Tlsch» mann ein nalurgeichicytliche« Thema, „die Schwalbe," mit viel interessantem Detail und witzigen Ai'jpi.lunqcl!, wllchc dem Volliage allgemeinen Abfall erwarben. Die Vor« lrÄge haben bishll so aogelprochcn und enthalten souill des Anregenden und Lctzil,ichen, dah wir den Wunsch nichl untcrdiüclen llnnen, sie der O>ffe»llichlcil übergeben zu s^hen. — (Dieb st a HI.) Vvlgejlern Abends wurden in El. Leonhard ein Paai Ochsen exlwendcl. Die zui Ausfolschung derselben vom Aeschädigtcn ausgesanelen Bauern fanden dieselben Hiecolts in einem Stalle bereit« an einen italienischen Ochsenhändler verlauft. Der VerlHuser, ein Vauer au« der Gegend von st. L«onhard, befand sich «bensallz noch im Stalle und wuide wegen Hiedslahlsuerdacht in H«ft gc nommen. — (Das sechste Concert dcr vhilhalmo> nischen Gesellschaft in Laivach) findet Mittwoch den 25. Mälz um 7 Uhr Abendö im landschasllichen Re« doutcn'Saale statt. Piogiamm: l. Hetzog o. Koburg'Golha: Hymne, Männecchoi mit Begleitung des Pianosolte. 2. L. Spohc: „Die Ru>e", Lied für Violoncello, voigiltagen von Hrn. l. l. Militär Kapellmeister G. Schanlrl. 3. ). Mündels. fohN'Vatlholdv: lioixlu l,!^»li<.<:ll».^> für das Piano, vor» getragen von Fräulein Marie del Eott. 4. <3. üi>gel«berg: Nachtue, Männerchor mit Tcnorsolo, lcllleles gesungen von Herrn 2l. Echiichlfl. 5. D^lamalion, g^prochün von Iräu» lein Caioline Arthur, Mitglied dcs landschaftlichen Theaters. 6. D. Allaro : >»c)uv>üi,- cl,: >il)/«ll l, für die Violine mit Begleitung dls Pianoforte, vorgetragen von Herrn C. Zappe. 7. Ch. Gounod: l'loe Maiia, jür Sopran, Violine, Clavier und Phishaimonila, vorzrtragtn vu>» Fräulein Clementine üderhart und den Hellen C. Zappe, I. Z0h,er und A. Nedvcd. 8. 3l. Nurgmüller: l)u„ di-^llültt für cie Clarinell« und Clavier, vorgetlagen von den Heicen I. Meißel uno I. Zohrer. 9. F. Menoelesohn.Bartholov: „Der frohe W.n.' dersmann", Männerchor. — (Benesiz.) Wir flluen uns melden zu lünuen, dah die Direction dem von uns unlängst zum UuHdcucl ge« brachten vieliliiigen Wunsche nachgekommen ist uno die Widerholung des Benebil'sch'N „Aschenbrödel" auf kommenden Donnelstag den 26. d. M. angefetzt hat. Diese Vorstellung ist zugleich zum Benefiz de« Fil. Arthur brslimml, dercn lünstl mer, al« geschulter Singer, dessen Svlel auch immer ein sehr ansprechende« ist. Sonst lieb die Vorstellung im Ver< gleiche zur eisten einiges zu wünschen übrig. Das Haus war sehr schwach besucht. Eingesendet. Im Feier des 21. My werden alle Verfassungsfreunde heute Abend beleuchten, was znr gefälligen Nachahmung hiermit bekannt gemacht wird. Neueste Post. (Triginal-Telegramm dcr „Laibachcr Zeitung.") Wien. 2». März, Abends. In, Herren« hause wurde heute daS Ghcsscsetz in dritter Lesung mit alle» sscgen «O Tti'nmen zum Veschluft erhoben. Die Kirchenfürften und die Feudalen waren abwesend. Pest, 22. März. Sc. Majestät der Kaiser und die Königin von Neapel, welche gestern Abend« gegri, l» Uhr in Ofen augclommcn sind, werden bis nach dcr bevorstehenden Niederkunft Ihrer Majestät der Kaiserin hier liclweilen. Vondon, 22. März. Der „Observer" Hurt, daß, falls die Negiernng durch Gladstone's Resolution in dcr irischen Kirchcnfragc cinc Niederlage erleide, Dis< raeli die Auflösung deS Parlament« anempfehlen werde. Telegraphische Wechselcourse. °lm ^A Miirz, ,'ipc^'. ^itakiaufS 57.!0. — 5>psrc. Metalllque» mil Mai> nn» ^ovlmber:Zi»se!il)«.40. — 5.pfrc.^lli>o,!2l Änlfhs!i<:< .W, .- I860,» Atlllltoa/il-ds'. >i2l)0. - Voüfül,!,«, 71s». — Hr.'dilaclxn l89.30.—-^aildoil N5>i:(). — ?ill,?r N.1. - ^l. l Dücu'tl, 5.45. Handel und VolkswirUchastl'iches, Vaiback, 2l. Mär,, Ans tirn, l,!-u»^n Marttc lüio ^r« schitnen: 5 Wagm mit Oelreide, ^) Wagen imd .'l Schiffe il5 Glasier) mit Holz. _______________DurchschniNslPrtlsl. ^ft.. Mg,.. " «ill., «iz^- si. lr, «. lr. st. ff. fi. fr. wci,,i, pr, Mfljsn 6 501------ ^ullsr pr. Pf»»» 36 — ^- Kor» ,. 4 5>''------- <3icr pr Btlicl —1l____ Verste „ 3 40 - — Milch pr. Maß — 1<) Hafer « 2 N) - - Ni!idfle,sch pr Pfd, - 21 - ^ Halbfruch! „ --------------- Kalbslrisch „ —20 — '- , Heiden „ «5)0------- Schwsiiieflsisch „ 22 -^ i Hirse „ 3<<0------- Schüpsenflcisch „ -.,8—'- ! Kulunitz ,, --------------- Hähndcl pr. Stllck — 50 - -- ^ 6rbäpsel „ 1 Schwcililschmalz „ — 42 —^— Wein, rothrl, pr. ! Tpecl. frisch, „ —.^4 - — Limer - - 12^ ! — qeriiuchert „ — 4t) — - — weißer ^------18—! Theater! ^^ l He n t c D ic liS t a g.- > Zü!» PoNheile dc« Schauspiels Iosss K r a f l. D Othello, oder:D«rMohrvon Venedig. > ________Drania in 5, Acten von Shallspearr. l ^ <;u. M>). :l^ss. ^- 1,u windstill lialdhsiter ^ 2 ,. N. 324,« ^. '.,., windstill grohlh. bew. <>— !0„ Ab. 322.,? !-j. 2.1 windstill^ heiter i Rnhige kuft. Langsamer Wollenzug aus ON. Regenwoll"'-Stnrles Fallen des Varoinfler« ^ Vtlantwolllicher Rrdarleür.- Ignaz v. tt l ein m n ») r.' ^N«'i'«»nlil»sil'i»t TUlen, ^I. März Die Vürse war geschiiftslo« niid die 6ursc der Staat«- und Industriepapierc erfuhren leine wcscntliche Veränderung. Devisen und Paluten schlössen sia»^ Zl»>z.^NUtz»U)l. Umsah ohne Gelang. vessentliche Tchuld. ^ dcs Staates (fur 100 st) Geld Waare In ü. W. zu üpCl. filr 100 si. 53.95 :>4 10 In osterr, Währung steuerfrei 58 50 5'1,15 ^', Slencranl. iu 0. W. 0. I. I. 1864zn f.p«it. rUclzahloar . '.)l,.. iN.50 '/, Stcunanlehen in üst. W. . 8^.80 ^.50 Sllbrr-Anl^hen von 1851 . . 7I.5<, 74._. Kilberanl. 1«65 iFrc«) rüctzahlb, in 3? I. zn 5 pCt. stir l detto .......4l„ 5>0,?5 5l— Mit Verlof. v. I. l63'.> . . , 172 lX) 173.- „ „ Id54 . . , 75.75 ?6. - .. ,. I5wzu5<>0si. d2>0 82 90 „ „ „ I860 „100,. 91,50 l<2.- ...... 1864 ,.100« «4.M, ttü - HomoReulrnsch. zu 42 l^.. ,u,,'. 19,50 !^0.- Domaiucu 5pe>,c in Silber 103. 103.l)0 Oeld Waare U. drr Kronländer (für 100 fl.) Gr.-Lutl.-Oblig. »iiederosterrcich . zu 5'/« 86.50 >j?.— c)l,crijsterreich . „ 5 „ 86.50 ft7.- Sal^uurg......5 ,. 87.50 88.5l» Ällhnien .... „ 5 „ H1.!>0 9.'.-Mähre» .... „5 ,. 5'.'.5l» 9«).— Schlesicn.....,5 ,. 87.N ^»50 Sleiermail ... „ 5 „ «8.50 89..^' Ungarn.....„ 5 „ 71.-- 71.25 Temescr-Banal . . ,. 5 ,. 70,25 70.75 «lraatlcu uud Slavonien „ 5 „ 70.25 70.75 Galizien .... „5 ,. 64.2.> 64.75 Siebenbürgen ... « 5 ,. «7.75 68.— Bulovina .... „5 „ 5l.5<) 65.— Ung. m. d. V.-T. 1867 „ 5 „ «58.25 68.75 Tem.U, m. d.P.-L. 186? .. 5 ,. 68.- 68.50 Actien lpr. SMcl) Nalioual'uanl (ohn? Dividende) 710.— 711,— KFerb.-Nllrdb.zu KXAlfl. ü. W. 1?37.- 174^) -Kredll-Austalt zu 2lX) fl, °. W i:l().-- 592.— O..E.-G.zu20<^ft.LM o.bOOFr, '^5^6l> 253.k<0 Kais. Elis. Bah« zu 200 fl. verlosbar zu 5'/. 94.20 95.4<> (5. M. j Nationalb.aufij.W verlosb.5 „ 89.75 90.- Ung.Vod.-Crtb.-Ansl. zn5'/,,, ^1.— 9l.2b Allg. ost, Voden-Elcdit.Anstalt oerloobar zu 5"/, in Silber 98. - 99.— Uose (pr. Stuck.) ^ Franlfurta.M IlX) fl. detto 9625 -"',,) Hamburg, fur 100 Marl Vanlo l^ 2l' s. ^, London flir 10 Pf. Sterling . 115 2'' l"..g Pari« f«!r IW Franl« . . . 46."0 " (?ours der «eldsorten Geld Wa°r^ K. Mlinz-Ducatcn 5 fl. 45 lr. l> st- ^1 " ?iapolcon«b'°r . . 9 .. 23 ,. >' " ^> ,. Nuss. Imperial« . 9 ,. 54 ,. ^ - ^gj ^ Vereul«thaler . . I ,. ^9 ^ ^ " s/, " Silber . . 113 .. 25 „ N3 « »römische Grundeutlastung« - Obligatl"'"' ualuol.runn: 86j Oeld. ij?j W°"t