Lliiblilhcr Tagblatt. Nr. 73. prännmeration«Preise: Kür S-ibaL: Ganzj. fl. » <0; Zustellung in» H»n« vrtlj. rs kr. Mit der Post' Ganzjähr. fl. 12. Redaction und Expedition: Bahnhosgasse Nr. 15. Samstag, 30. März 1878. — L".' Snsert>-n«preise: Sin. . . ^ ^ Iralüge Petitzeile d « k., bei 1 1 Wiederholungen L 3 kr. An- H» zeigen bi» 5 Zeilen SO kr. ^ Die Kriegsgefahr. wird durch die steigende Spannung zwischen Rußland und England immer drohender. Rußland hat auf die Forderung Englands nach Vorlage des ganzen Friedensvertrages auf dem Kongresse, d e -finitiv ablehnend geantwortet. Die Folge war die Abhaltung eines englischen Ministerrathes, der die Einberufung der Reserven beschloß. Gras Derby gab infolge dessen seine Demission. Im Oberhause motivierte er die Gründe derselben, indem er sagte: „Die Regierung ist plötzlich (snäösn) zu einem hochernsten Entschlüsse gelangt, dem er nicht zustimmen konnte. Diese Maßregeln müssen nicht nothwendig zum Kriege führen, dennoch konnte er sie nicht billigen. Wenn er auch die von seinen bisherigen Ministerkollegen angestrebten Endziele gutheißt und zwischen ihm und ihnen in dieser Beziehung keine Meinungsverschiedenheit herrscht, so hätte er doch die Anwendung anderer Mittel gewünscht. Er könne nicht die heute beschlossenen ernsten Maßregeln der Regierung als durch die Klugheit geboten betrachten, weil er der Ansicht sei, daß solche Schritte nicht im Interesse der Aufrechterhaltung des europäischen Friedens liegen, sondern vielmehr den Frieden Europa's bedrohen. Er findet außerdem die Einberufung der Reserven für die Sicherheit des Landes nicht für nothwendig. Nur bezüglich der Frage, unter welchen Bedingungen England den Kongreß beschicken solle, stimme er ganz mit den übrigen Mitgliedern des Kabinetts überein." Wie man sieht, ist Graf Derby in der Kongreßfrage, welche eben den nächsten Anlaß zum Bruche mit Rußland bietet, ganz auf Seite Beaconsfields. Nur in der Form des weiteren Vorgehens besteht die Differenz. Die Stimmung des Landes ist entschieden kriegerisch und die Stellung des Premiers fester als je. Rußland wird also, wie das „N. Wr. Tgbl." treffend sagt, obwol Gewinner des großen Türkenloses, doch um den Gewinn noch kämpfen müssen. Es kann zuletzt bei allen seinen Siegen noch an Entkräftung zugrunde gehen, der glückliche Gewinner kann, wenn der Gewinn nicht ausgezahlt wird und er sonst über keine Mittel mehr verfügt, verhungern. Die „N. fr. Pr." gibt dem Grafen Andrafsy den ernsten Rath, er möge dem Grafen Jgnatieff erklären, Rußland sei durch Ablehnung der englischen Forderung zu weit gegangen und müsse einlenken. Die Grazer „Tagespost" verlangt, daß man in Wien alles aufbiete, um zu einem „leidlichen" Einvernehmen mit Rußland zu gelangen, ehe man zu dem letzten Mittel, der österreichisch-englischen Action, schreitet. Was die „Tabespost" für das Wichtigste hält, sind kommerzielle Concefsionen Rußlands, Vereinbarung über Eisenbahnlinien. In der That sollen gegenwärtig Unterhandlungen in dieser Richtung mit dem russischen Unterhändler eingeleitet sein. Parlamentarisches. Abgeordnetenhaus. Sitzung vom 23. März. Fortsetzung der Generaldebatte über das Militär-Bequar-tierungsgesetz. Abg. Freiherr v. Poche polemisiert gegen die Ausführungen des Abgeordnetm Dr. Kronawetter. Was die Entschädigungen anbelangt, so werden dieselben vom Reiche getragen, es handle sich nur um Regulierung der Naturalleistung. Auch gegen die Armee müsse man human sein und ihr das bieten, was die Gesundheitspflege fordert. Abg. Dr. Monti ist der Ansicht, daß die Einquartierungsauslagen aus dem gemeinsamen Budget zu decken wären. Er werde daher gegen das Gesetz stimmen. Abg. Dr. Ofner hebt die Vortheile des neuen Gesetzes hervor; die Stadt Wien werde durch dasselbe allein 269,(XXI Gulden mehr erhalten als bisher. Die Stadt^ Pölten begrüße das Gesetz mit Freude. Dr. Kro-"^ uawetter besteht auf seinen Behauptungen. Landesvertheidigungsminister Freiherr v. Horst: Die Einquartierung ist keine gemeinsame Angelegenheit der Reichshälften. Niemand ist es noch bisher gelungen, den Schlüssel für eine volle Entschädigung zu finden. Die Hauptbeschwerde der Gemeinden ist nicht die Höhe der Entschädigung, sondern: Warum springt uns niemand hilfreich bei? Die Kasernierung liegt nicht nur im Interesse des Militärs, sondern auch der Gemeinden. Das Gesetz stellt sich auf den Standpunkt, daß das Reich seinen Theil übernimmt, und daß durch Erhöhung der Entschädigung für Gagisten und Mannschaft der Gemeinde weiter geholfen wird. Auch das Land soll der Gemeinde betspringen. Nachdem noch die Abgeordneten Dr. v. Edelmann und Seidl die Vortheile des Gesetzes und dessen Popularität und dringende Nothwendigkeit betont, und der Berichterstatter Dr. Wedl die Einwenduxgen Dr. Kronawetters widerlegt und darauf hingewiesen, daß die Gemeinden selbst sich die Sache wohl überlegt haben und gewiß kein schlechtes Geschäft machen werden, wird in die Spezialdebatte eingegangen und das Gesetz bis § 7 mit geringen Abänderungen angenommen. Nächste Sitzung Samstag 30. März. Herrenhaus. Sitzung vom 28. März. Budgetdebatte. Graf Rechberg weist auf den Dualismus hin, der das Budget in außerordentlicher Weife belastet. Er empfiehlt der Regierung die Reform der politischen Verwaltung, Ersparung, allenfalls durch Uebertragung der Steuereinhebung an die Gemeinden, durch Einschränkung des überwuchernden Kontrollwesens und Ersetzung desselben durch das Prinzip der persönlichen Verantwortung, fer- Jeuilleton. Das Blumenmädchen. Aus dem Englischen nach Emma Warrison Jones. III. Am nächsten Abende, als Lady Pevensey nach ihrem einsamen Mahle in ihrem Sessel ein kleines Schläfchen machte, denn Lord Aylesford war nach London gegangen, wurde sie durch das Rollen eines vor das große Eingangsthor anfahrenden und dort haltenden Wagens auf gestört. „Wenn es Ihnen gefällig, Mylady", meldete ein Bediente eintretend, „ein Herr und eine junge Dame sind draußen, welche Sie zu sprechen wünschen." „Ein Herr und eine junge Dame? Was können sie von mir wollen?" sagte Lady Pevensey. „Doch führe sie herein, James." Ein ehrwürdiger Geistlicher , unverkennbar Franzose, mit einem schüchternen, dicht verschleierten Mädchen am Arme, trat einen Augenblick später in den Salon. „Habe ich die Ehre, Lady Pevensey zu sprechen?" fragte der Geistliche mit einer tiefen Verbeugung in ausgezeichnetem Englisch. „Ich bin Lady Pevensey", lautete die Antwort. „Doch ich lebe so zurückgezogen von der Welt und überlasse alle Geschäftsangelegenheiten meinem Verwalter. Wahrscheinlich wünschen Sie ihn zu sprechen. Ein großer Kummer vor vielen Jahren —" „Ah, dann ist es so", unterbrach der Fremde, „dieser große Kummer! Ninetta, mein Kind, komm her." Lady Pevensey stand auf. Etwas in der Gestalt des Kindes, ein undefinierbares Gefühl machte sie rascher athmen und ihre Glieder zittern. Sie erhob sich, doch mußte sie sich an ihrem Stuhle halten, um nicht umzusinken, und sie setzte sich mit dem heftigsten Herzklopfen wieder nieder. „Schlage den Schleier zurück, mein Kind!" fuhr der alte Mann fort, «gehe, kniee nieder und bitte Deine Mutter um ihren Segen." „Mylady, Sie erkennen das Gesicht? Die Tochter, welche Ihnen vor so vielen Jahren geraubt wurde und die Sie todt glaubten, steht vor Ihnen. Ich bringe die Beweise. Dem gütigen Gott sei es gedankt! Sie, die verloren war, ist gefunden; sie, die todt war, sie lebt nun wieder." Wie er so sprach, hatte Ninetta sich genähert, war vor Lady Pevensey niedergesunken, und diese, über sie geneigt, strich ihr das Haar aus der Stirne und betrachtete ernst und tief bewegt ihr Gesicht. „Ja, sie ist es! Sie ist es! Es sind seine Augen, sein Lächeln. O, allgütiger Vater! Nach all' den langen, langen Jahren!" Und sie schloß Ninetta fest an ihr Herz. Die Augen des alten Pfarrers wurden eben-falls feucht. Er wandte sich ab, bis die Bewegung von Mutter und Tochter sich einigermaßen gelegt hatte, dann trat er wieder auf sie zu, „Es war beinahe im letzten Augenblicke und unter dem Siegel der Beichte", sagte er. „daß die alte Bauernfrau, bei welcher dieses liebe Kind lebte und die sich selbst Ninetta's Großmutter nannte, mir offenbarte, daß sie die Kleine vor mehr als sechzehn Jahren gestohlen habe, als ihre Tochter mit einem Zigeuner, der ihr Liebhaber, in England gewesen war, und daß Lady Pevensey ner durch Aufhören der kollegialen Beschlußfassung bei den politischen Behörden. Auch Graf Leo Thun beschuldigt den Dualismus der Verschlechterung unseres Staatskredits. Selbst das zu eminent produktiven Zwecken verwendete Nothstands-anlehen vom Jahre 1873 beklagt der edle Graf, der seinerzeit am Nationalanlehen mitgewirkt hat, als Verschwendung! Ebenso die Auslagen für die Weltausstellung und die Eisenbahnen. Der Finanz min ist er erinnert den Redner mit Recht an die Mißstände früherer Perioden in der österreichischen Finanzwirthschaft, denen die gegenwärtige traurige Lage zuzuschreiben sei, er wolle sich "jedoch nicht in Recriminationen ergehen, verlange aber die gleiche Rücksicht für die gegenwärtige Regierung. Der Verwaltuugsaufwaud Oesterreichs sei nicht höher, als der in anderen Staaten; sollen etwa die Ausgaben für Unterricht, für Communi-cationen, für Knltnraufgaben des Staates rednciert werden? Durch Ersparungsmaßregeln läßt sich das Budget höchstens um einige Millionen erleichtern. In Bezug auf die Armee muß man die Lage des Reiches berücksichtigen. Die großen Staatsbauten gehen übrigens ihrem Ende zu, die Staatsschuld wird im künftigen Jahre einen geringeren Aufwand erfordern. Aber durch Ersparungen allein laßt sich das Gleichgewicht nicht Herstellen. Es bedarf einer Erhöhung der Einnahmen, und die Regierung hat die bezüglichen Steuerreformgesetze eingebracht. Wird das Programm der Regierung durchgeführt, wird der Friede erhalten, dann ist nicht die entfernteste Gefahr eines Staatsbankerotts. FML. Freiherr v. Koller verwahrte die Armee gegen zu weit getriebene Ersparungssucht. Am wenigsten dürfte man bei den festen Grundmauern eines Gebäudes sparen, wie sie die Armee in einem wohlgeordneten Staate darstellt. In der hierauf folgenden Spezialdebatte bringt Kardinal Kutschker Herabminderung der Ausgaben für die Volksschulen in Anregung, auch das Grundgesetz derselben habe sich nicht bewährt, nicht blos Katholiken, auch andere Confessionen klagen darüber; die Volksschule müsse wieder eine co Ilse ssio nelle werden. Die Regierung möge, so lange neue Gesetze nicht vorhanden sind, ihre Aufmerksamkeit wenigstens darauf richten, daß die Religion in der Schule nicht gefährdet werde. Nächste Sitzung 29. März. Tagesneuigkeiten. — Ein seltenes Beispiel hohen Alters ist Frau Anna Suda in Wien, welche gestern ihren 112. Geburtstag feierte. Sie ist von Horowiz in Böhmen gebürtig, Mutter von neun Kindern; abgesehen von Augen-, Gehörs- und Gedächtnisschwäche, gewöhnlichen Begleitern des Alters, ist Frau Suda relativ gesund, seit sie in ihrem 102. Jahre eine Lungenentzündung Überstunden hat. — In Prag hat sich vorgestern ein Genie-Oberlieutenant Hübner wegen unglücklicher Liebe eine Kugel vor den Kopf geschossen. Die Verletzung ist tödtlich. — In Gödre (Ungarn) wurde kürzlich ein Hochzeitsgelage gehalten, welchem 500 Gäste beiwohnten, znm vierten Theile, wie der Bericht sagt, der Intelligenz angehörig. Drei Häuser waren erforderlich, sie zu unterbringen. Am Herd waren 20 Köchinnen beschäftigt, 5 Zentner Fleisch branchte man zur Suppeubereituug. Ferner wnrden verbraucht 200 Brodlaibe, 200 Stück Geflügel, 25 Truthühner, 11 Kälber, 2000 Eier, 30 bis 40 Eimer der besten Weine und ganz ungezählte Massen der gewöhnlichen Weine. Das Fest dauerte drei Tage und Nächte. — Vergiftungsfall in Wellwarn (Böhmen). Folgender Vorfall mahnt entschieden zu strengerer Handhabung der Medizinalgesetze und beweist eelatant, welche traurigen Folgen es nach sich ziehen muß, wenn Kauf- und Handelsleute Sachen unbeaufsichtigt und ungestraft verkaufen können, welche Apotheker, sonach Fachleute — bei denen es ohnehin der Beruf schon mit sich bringt, daß sie bei Abgabe von halbwegs drastisch wirkenden Mitteln das Publikum in der Regel znr Vorsicht mahnen — nur gegen Rezept oder gegen behördlichen Bewilligungsschein abgeben dürfen, überhaupt als Vertrauenspersonen und Sachkundige einer für-wahr deprimierend strengen Kontrolle ausgesetzt sind. Einem Mädchen in Wellwarn, das eines Unwohlseins wegen den dortigen Arzt consultierte, wurde Bittersalz verordnet, das sie in Wasser gelöst zu nehmen hatte. Da nun, wie bekannt, das Publikum im allgemeinen, Medikamente anlangend, es vorzieht, die ihrer vorurtheilsvollen, häufig schädlichen Meinung nach thenere Quelle der Apotheke zu meiden und eine billigere Bezugsquelle zu wählen, wurde auch dieses von dem Arzte verordnete Bittersalz von einem dortigen Kaufmanne bezogen, der iudeß statt Bittersalz Bleizucker verabreichte. Die Wirkung dieses in Wasser gelösten und in ziemlich großer Quantität genossenen Giftes blieb natürlich nicht aus, und ist es nur den rasch von-seite des Arztes angewandten Gegenmitteln sowie der kräftigen Constitution des Mädchens zu danken, wenn sie nach einwöchentlichem Krankenlager am Wege der Genesung sich befindet. Gegen den schuldigen Kaufmann ist nach erfolgter Anzeige die gerichtliche Untersuchung eingeleitet worden. — Die Kosten des letzten Conelave belaufen sich auf 1.100,000 Fres. Es wurden Lebens-mittelvorräthe für drei Monate angeschafft, eine ganze Apotheke eingerichtet, um allen möglichen Krankheiten, die im Kardinalcollegium ausbrechen könnten, vorzubeugen. Es gehören zu den Ausgaben auch Gehalte der Beamten, Löhnungen der Handwerker, Prägung Von Gold- und Silbermedaillen, Möbel u. s. w. Eine große Quantität der Mund-vorräthe konnte nach Aufhebung des Conelave noch verkauft werden, aber es ist erstaunlich, was in der kurzen Zeit des Conelaves doch noch eonsnmiert worden ist. — Der Verlaß der mehrerwähnten baie-rischen Doktorin beträgt 250,000 Mark. — Geschütznn geheuer werden gegenwärtig in England in den Werken Sir Armstrongs angefertigt. Es sind dies vier 100-Tons-Geschütze (1 Tonne — 20 Ztr.) Italien besitzt bereits solche Geschütze für seine beiden jüngsten Kriegsschiffe. Die im Bau begriffene» sind von der englischen Regierung angekanft worden. — Eine Anekdote von Mac Mahon. Ein englisches Wochenblatt, „Brief", bringt folgende Anekdote vom Marschall Mac Mahon. In der Militärschule von St. Cyr ist ein schwarzer Zögling. Einer der Gouverneure der Anstalt bat den Marschall, als dieser zuletzt die Schule besichtigte, dem armen Kerl, der wegen seiner Hautfarbe die Zielscheibe des Spottes seiner Mitschüler war, doch einige freundliche Worte zu sage». Bei der Parade ließ nun der Marschall den jungen Mann vortreten und redete ihn an: „Sie sind also der Neger, nicht wahr?" — „Ja, Herr Präsident," antwortete der arme Schwarze. — „Nun Wohl," lautete der mac-mahonische Trost, „ich wünsche Ihnen Glück dazu, fahren Sie so fort!" — In Konstantinopel richtet der Typhus grauenhafte Verheerungen an. In den Militärspitälern der Hauptstadt und des Bosporus befinden sich nach amtlichen Angaben gegen 50,000 verwundete und kranke Soldaten, uud der Raum ist so beschränkt, daß je drei Soldaten in einein Bette liegen. — Zur Bekämpfung der Reblaus. Das praktische Resultat der wissenschaftlichen Verhandlungen des Phylloxerakongresses in Lausanne läßt sich dahin zusammenfassen: Es ist nach den bisherigen Erfahrungen keine Hoffnung, daß ähnlich wie bei anderen Schädlingsepidemien die Phylloxera von selbst, das heißt durch klimatisch-meteorologische Einwirkungen oder durch ihre natürlichen Feinde, wieder verschwinden werde. Es ist daher ihre Bekämpfung, und zwar in energischer und gemeinsamer Weise, der einzige Weg, nm ihren Verheerungen einigermaßen ein Ziel zn setzen. Möglich ist dies zumtheil durch die jetzt schon bekannten Mittel, deren Anwendung sich in der letzter« Zeit auffallend ver- NE° Fortsetzung in der Beilage. "WK Kind! Doch ich gab ihr den Gedanken ein, Blumen zu ziehen und sie zu verkaufen, da dies weniger mühevoll sei, als eine andere Arbeit. Doch außer dem Medaillon habe ich auch andere Beweise. Ich war beinahe zwei Monate in London, wo ich deren mit Hilfe eines Rechtsgelehrten gesammelt habe. Unter ändern besitze ich auch das Kleidchen, das Nina trug, als sie geraubt wurde, und die gebürend beglaubigte Erklärung der alten Frau auf dem Sterbebette, deren Gewissen sie zuletzt dm gottlosen Eid zu vergessen und die Wahrheit zu offenbaren zwang. Ich wollte, wie Sie sehen, nicht zu Ihnen kommen, ehe ich meiner Sache gewiß war." „O, mein Liebling, mein lang verlorenes Kind!" rief Lady Pevensey, nachdem er geendet hatte. „Wie wenig ahnte ich, als ich diesen Morgen erwachte, welchen Segen der Himmel für mich in Bereitschaft halte, noch ehe ich mich zur Ruhe legen würde." Eben als sie so sprach, hatte sich die Thür geöffnet und Lord Aylesford war unangemeldet eingetreten. Zuerst bemerkte er in der Dämmerung die Fremden nicht. von Pevenfey Grange ihre Mutter sei. Ihre Absicht war, das Kind zu stehlen, um es dann gegen eine große Belohnung zurück zu bringen. Doch die Polizei war so heiß auf ihrer Spur, daß sie nach Frankreich flohen, und später, als der Mann zurückkehrte und Unterhandlungen wegen eines Lösegeldes anknüpfte, wurde er in einem Hinterhalt gefangen und, da er sich der Verhaftung widersetzte, getödtet. Von dieser Stunde an schwor das Weib, daß sie Ninetta niemals aufgeben wolle; und als sie ein oder zwei Jahre später starb, ließ sie ihre Mutter den nämlichen Eid schwören. Hier, Mylady, ist das Kleinod, das sich am Halse hes Kindes befand, als es gestohlen wurde." „Es ist dasselbe, das sie trug", rief Lady Mvensey. „Es öffnet sich mittelst einer geheimen Feder, und inwendig muß sich ein Miniaturbild meines verstorbenen Gemals befinden. Lassen Sie uns sehen!" Sie tastete mit zitternden Fingern einen Augenblick an dem Schmuck umher, dann flog der Deckel auf und enthüllt? das schöne Gesicht eines Mannes in der Blüte der Jahre. Das Wenige, es jene sei, die vor ungefähr zwanzig Jahren üblich gewesen. „Groß und erbarmnngsreich sind deine Wege, o Gott!" rief der Geistliche ehrfurchtsvoll aus, „und über menschliches Verständnis erhaben." „Ich vermnthete immer, daß irgend ein Geheimnis dieses Kind umgebe," sagte er nach einiger Zeit. „Als ich sie kennen lernte, war sie drei Jahre alt und lallte Englisch so gut wie Französisch; und es war dieser Umstand im Verein mit ihrer Hellen Gesichtsfarbe und ihren hübschen Manieren, der mich auf die Vermuthnng führte, daß sie nicht das Kind jenes Weibes sei, doch das wurde stets geläugnet. Ich nahm stets ein großes Interesse an dem Kinde, uud als es heranwuchs, that ich alles, was ich konnte, um es zu erziehen. Ich verstehe Englisch, wie Sie sehen, denn meine Mutter war eine Engländerin, und ich hielt die Sprachkenntnis des Kindes lebendig durch beständiges Sprechen und Lesen. Doch das war alles, was ich fjir dasselbe thun konnte; wir Dorfgeistlichen in Frankreich sind arm, wie Sie wissen. Sie mußte, wie ein gewöhnliches Bauernmädchen, was man von der Tracht sehen konnte, zeigte, daß j ihren Unterhalt durch Arbeit gewinnen, das arme Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 73 vom 30. MLrz 1878. vollkommnet hat. Außerdem ist die Hoffnung, wenn auch schwach, doch nicht ganz aufzugeben, daß ein noch wirksameres Vertilgungsverfahren als die bisherigen aufgefunden werde. Endlich ist aber auch gleichzeitig das Augenmerk der Weinproducenten darauf zu richten, daß sie ihre Weingärten mit und neben der Phylloxera in möglichst ertragsfähigem Zustande erhalten, sei es durch besondere Kultur oder stete Kräftigung derselben, sei es durch Einführung von solchen Rebsorten, welche der Schädigung durch das Insekt größern Widerstand entgegensetzen. Leider machen die großen damit verbundenen Kosten die jährlich wiederkehrende Kräftigung der Weingärten in den meisten Fällen unthunlich. In letzterer Beziehung war vor allem in Erwägung zu ziehen, ob sich bisher irgend eine einheimische Rebensorte besonders widerstandsfähig gegen das Insekt gezeigt habe. Es wurde dies von der Ru-länder Traube behauptet, allein es läßt sich nach mehrfachen, auch in Klosterneuburg gemachten Erfahrungen das Gegentheil nachweisen, und die Majorität des Kongresses verwarf jede Hoffnung auf die größere Rusticität europäischer Sorten. Die von dem k. k. Konsul in Messina an das Ackerbauministerium gerichtete Notiz, daß sicilianische Reben sich als indifferent gegen die Phylloxera erwiesen hätten, ergab sich als durchaus irrig, indem weder in Frankreich noch in Italien irgend etwas von diesem angeblichen Factum bekannt geworden ist, wie denn auch spätere Mittheilungen der italienischen Regierung die Grundlosigkeit dieser Behauptung dargethan haben. Demnach bliebe blos noch übrig, das Augenmerk auf exotische Weinstöcke zu richten, und unter ihnen wären denn die nordamerikanischen Sorten am meisten in Betracht zu ziehen. — Convertiten. In Brighton sind zwei Geistliche der dortigen Bartholomäuskirche und eine größere Anzahl von Laien, unter diesen Charles Walker, Verfasser mehrerer weitverbreiteter hochkirchlicher Bücher, inOxford sieben Mitglieder der Universität zur katholischen Kirche übergetreten. — Ein verdammtes Mirakel. Aus Newyork, 24. Februar, wird geschrieben: Bilderund Erscheinungen der Madonna, welche in Europa und Südamerika mit so großem Erfolge gehandhabt werden, konnten hierzulande bei der nüchternen, prosaischen und vorwiegend materiellen Richtung der Bewohner bisher nicht auskommen. Ein Marpingen, ein Lourdes, ein Loretto, ein blutender Januarius fanden in den Vereinigten Staaten noch keinen Zulaß. Und selbst in dem streng katholischen Canada, welches im Vatikan den Titel des „ältesten Sohnes der Kirche in Nordamerika" führt, hat der Klerus sich bisher ohne Mirakel durchhelfeu müssen. Es war einem aus Deutschland herübergeflüchteten Geistlichen — dem Pfarrer Heinen — Vorbehalten, unlängst den ersten Versuch mit einer Wunderhei- lung auf nordamerikanischem Boden anzustellen. Der unternehmende Priester lebt in dem kleinen, meist von armen Deutschen bewohnten Orte Manch Chnnk in Pennsylvanien. Bei ihm meldete sich kürzlich eine gewisse Amalie Greth mit dem Vorgeben, daß sie an Schwindsucht leide, und daß ein Engel welcher ihr nachts erschienen sei, sie angewiesen habe, in dem Pfarrhause ihre Heilung zu suchen. Pater Heinen nahm die Kranke bereitwillig auf und pflegte sie. Nach einiger Zeit verbreitete sich in Manch Chunk das Gerücht, daß die Greth von ihrem Schutzengel die Mittheilung empfangen habe, daß sie am Tage „Mariä Reinigung" in einen tiefen Schlaf verfallen und ihren Geist aufgeben werde; daß sie aber nach Verlauf von einer Stunde durch die Kraft des Gebetes des Pfarrers zum Leben zurückgerufen und völlig genesen werde. Am genannten Festtage umstanden alle Neugierigen und Gläubigen des Ortes das Pfarrhaus; einige Auserwählte gelangten bis zum Lager der Kranken, welches in einem halbdunklen Gemache ausgeschlagen war. Um 8 Uhr trat bei der Greth der angekündigte Schlaf nebst vorgeschriebener Regungslosigkeit ein; um 9 Uhr lü Minuten rief Heinen ihren Namen; sie erhob sich von ihrem Lager und ging festen Schrittes in die Kirche. Bis so weit war alles geglückt. Die Gegenwart eines Arztes hatte man sorgfältig zu vermeiden gewußt. Als aber die Sache in weiteren Kreisen ruchbar wurde, bemächtigte sich die gesammte Presse des Mirakels und erhob gegen diesen Unfug einstimmigen Protest. Da war kein „Monde," kein Veuillot zu finden, welcher es gewagt hätte, ein Wort zugunsten Heinens einzulegen. Selbst der „Newyork Herald" überschrieb gleich seinen ersten Wunderbericht mit großen Worten: „Eine seltsame Geschichte im neunzehnte» Jahrhundert! kann das wahr sein?" Inzwischen hatte der Erzbischof Wood von Philadelphia bereits eine strenge Untersuchung gegen Heinen eingeleitet. Dieselbe ist nun abgeschlossen, und der Erzbischof hat nicht nur das ganze Mirakel verdammt (eouäLmusi,), sondern hat durch Heinen selbst von der Kanzel einen Hirtenbrief verlesen lassen, in welchem „allen denjenigen eine kirchliche Censnr ertheilt wird, welche bei dem Betrüge mitgewirkt haben." Lokal- und ProvinM-Hngrlegenheiteu. — (Personalnachricht.) Wie verlautet, war der neu ernannte Herr Landespräsident, Ritter v. Kallina, bisher durch anhaltendes Unwohlsein verhindert, seinen Posten einzunehmen, und soll dessen Uebersiedlnng von Graz nach Laibach erst in der ersten Hälfte April l. I. stattfinden. — (Generalversammlung.) Morgen vormittags um 11 Uhr versammeln sich die Mitglieder der hiesigen bürgerlichen Militär-Bequar- „Jch habe meinen Vorsatz wieder geändert," sagte er m heiterm Tone, und da bin ich wieder zurück, wie ein schlechter Penny. Ich habe Lady Gwendoline nicht einmal gesehen. Ich machte nur den halben Weg nach London und kehrte mit dem ersten Zuge, der von dort hieher ging, wieder zurück. Es ist mir, als ob eine geheimnisvolle Gewalt mich immer wieder von meinem halbgefaßten Vorhaben zurückzöge —" Hier brach er plötzlich ab, denn während er so sprach, hatte er sich dem Feuer genähert, welches ihm die Gruppe an demselben zeigte. Er erkannte Ninetta. Er legte die Hand an seine Stirn. „Träume ich? Ist dies wirklich Ninetta? Was bedeutet dies alles?" „Was es bedeutet?" rief Lady Pevensey, indem sie in krampfhaftes Weinen ausbrach. „Es bedeutet, Arthur, daß dies mein verloren gewesenes Kind ist." So sprechend, schloß sie Ninetta aufs neue an ihr Herz und sah in triumphierender Freude zu Lord Aylesford auf. Einen Monat später, und abermals befanden sich Lord Aylesford und Lady Pevensey allein. Das Gesicht des jungen ManneS strahlte, denn er war eben von einem Spaziergange mit Ninetta zurückgekehrt. „Meine theure Lady Pevensey," sagte er mit schalkhaftem Lächeln, „ich gehe mit dem Mittagszuge nach London. Glauben Sie nicht auch, daß es gut wäre, Lady Gwendoline aufzusuchen und ihr den lang aufgeschobenen Antrag zu machen?" Lady Pevensey gab ihm heiter einen kleinen Schlag mit dem juwelenbesetzten Fächer. „Thuen Sie es, aus Ihre Gefahr," sagte sie. »Ich habe jetzt andere und bessere Aussichten für Sie. Ich habe über eine eigene Tochter zu verfügen ; und Sie sind die beste Partie, die ich kenne." Und sobald die Saison gekommen und vorüber, und Ninetta aebürendermaßen in der Londoner Welt eingeführt worden war, wurde das glückliche Fest begangen, und Ninetta wurde Lord AyleSfords Gattin. tierungsanstalt im jMagistratssaale, um folgende Tagesordnung zu erledigen: 1.) Jahresbericht und Rechnungsabschluß pro 1877; 2.) Bericht des Revisionsausschusses ; 3.) Wahl eines neuen RevisionS-ausschusses zur Prüfung der Jahresrechnung von 1878; 4.) Wahl von vier in diesem Jahre durch das Los zum Austritte bestimmten Directionsmit-gliedern; v.) andere allsällige besondere Anträge. — (Aus dem Vereinsleben.) Die Direktion des hiesigen Kasinovereins veranstaltet im Verlaufe des Monates April zwei große Gesell-schaftsabende. Der erste findet am v. April l. I. statt, und es werden bereits die hiezu nothwendigen Vorkehrungen getroffen, um beide Abende in glänzender Weise in Szene zu setzen. — Die heutige Turnerkneipe dürfte sich zu einer der angenehmsten gestalten, Herr Kraft wird einen interessanten Vortrag halten und das unter Leitung des Herrn I. Schulz stehende Vocalquartett folgende GesangS-nnmmern vortragen: „Das deutsche Lied" von Kalli-woda, „Die Nacht" von Schubert, „Im Mai" von Jürgen, „Sturmbeschwörung" von Dürrner, „Ständchen" von Marschner, „Immer mehr" von Seifert, „Die Kapelle" von Kreutzer, „Des Jägers Abschied" von Mendelssohn, „Haiden-Röslein" von Werner, „Die Thräne" von Witt, „Das treue deutsche Herz" und Kärntner Lieder. — (Konzert.) Am Sonntag den 3l. d. M., abends um 8 Uhr, wird das bekannte erste Salonquintett aus Baden bei Wien, bestehend >uS den Herren Wanna und Sohn, Geiberger und den beiden Gesangskomikern Kolinowitz und Doiü, im GlaS-salon der hiesigen Kasinorestauration konzertieren und die neuesten Musikpiecen, klassische Tonstücke, komische Potpourris, Lieder, Duette, Intermezzos und komische Szenen zum Vortrag bringen. — (Zur Theaterfrage.) Sicherem Vernehmen nach haben fämmtliche hiesige Logenbesitzer die vom Comite bezüglich der Aufbringung der pro 1878/79 erforderlichen Subvention gestellten Anträge genehmigt, und das aus Logenbesitzern bestehende Comite hat bereits eine bindende Erklärung dem krainischen LandeSausschusse überreicht. Dem Acte der Verleihung unserer Bühne an eine entsprechende, bewährte Theaternnteruehmnng dürfte ein Hindernis nun nicht mehr im Wege stehen. — (Grün > Denkmal.) Die Gcldsammlung sür das Anastasius Grün-Denkmal hat nach Bericht der Grazer „Tagespost" im Ganzen 6139 fl. ergeben. Dieser Betrag wurde vorläufig in der Grazer Sparkasse fruchtbringend angelegt. Es wurden drei Bildhauer eingeladen, Skizzen eines entsprechenden Denkmals zu Ehren des gefeierten Dichters anzufertigen. Das Denkmal soll in Graz ausgestellt werden. — (Tod fall.) Im Bifchoflacker Ursnliner-innenconvent starb am 2b. d. im 78. Lebensjahre und im ö3. ihrer Profeß M. Maria Angela, ge-borne Legat. — (Von den flovenischen Missionären in Amerika) berichtet „Slovenec", daß Herr Plut im Staate Minnesota eine deutsche Kolonie gegründet hat. Herr Tomazin hat sich unlängst an der Spitze einer indianischen Deputation nach Washington begeben, um Abhilfe für die Mangel leidenden Indianer zu erlangen. Die Heuschrecken haben nämlich ihre Saaten ausgezehrt, und so mußten die Männer Arbeit in den Waldungen suchen, während ihre Familien zu Hause darben. __ (Aus dem landschaftlichen Rx-doutenfaale) Herr Rudolf Bieleck trug gestern eine Serie von nicht weniger als 18 Gedichten, angeblich eigener Schöpfung, vor. Einige dieser Piecen, namentlich die „Damen sind ein Spielzeug nur", „Ich denke Dein", „Lorbeerkranz und Dornenkrone", „Mein, Dein und Sein", „Mein Plauderstündchen", „Mich heilt kein Arzt", „Noch einmal" entbehre» inneren Werthes nicht, aber die aus 50 Damen und 30 Herren bestandene Zuhörerschaft, größten-theils der jüngeren Generation angehörig, hätten ein größeres, werthvolles und inhaltsreiches poeti- sches Produkt den 18 Bagatellen vorgezogen. Herr Meleck hielt seine Vorträge in gemäßigtem Tone, sein Qrgan war von Heiserkeit umflort, es mangelte ihm die erforderliche Stimmkraft in den Effektstellen. Die Heiserkeit mag darin ihren Grund haben, daß Herr Bieleck, um eines finanziellen Resultates sicher zu sein, in den abgelaufenen zwei Regentagen die Einladungen zu seinem gestrigen Vortrage von Haus zu Haus selbst besorgte. — (Vergnügungsanzeiger.) Das erste Badener Salonquintett produciert sich heute abends in der Restauration des Hotels „Europa". — (Für juridische Kreise.) Im Schöße der juristischen Gesellschaft in Wien wurde der Antrag gestellt, einen österreichischen Juristentag nach dem Muster des deutschen einzuberufen und bei demselben die Justizreform auf die Tagesordnung zu setzen. — (Aus dem nationalen Lager.) Die „Blätter für die Alpenländer Oesterreichs" erzählen folgendes Gefchichtchen: „In einem Krainer Städtchen ist ein Arzt sogar bei seinen Krankenvisiten ein reger Agitator für nationale Zwecke, er pflegt Leuten, die er in sein Garn zu locken verstand, unter der Taxe oder auch gar nichts zu rechnen. Da dieser Arzt auch Miteigenthümer einer Apotheke ist, so gibt es auch da Begünstigungen der kranken Parteigenossen, alles dies nur deshalb, uni bei der nächsten Bürgermeisterwahl zn reüssieren und das gegenwärtig deutschgesinnte Gemeinde-Oberhaupt zu verdrängen." An den Federn erkennt man den Vogel. Man braucht gerade nicht den Stein der Weisen aufgefunden zu haben, um zu errathen, welchen Namen der huniane nationale Hyppokrätes-Aefculap führt und in welchem Städtchen KrainS derselbe sein Unwesen treibt. — (Aus den Nachbarprovinzen.) In Klagcnfurt sind falsche Zwanzig-Kreuzerstücke im Umlauf, die Behörde ist den Erzeugern bereits auf der Spur. — Am 20. d. Mts. waren die Karawanken auffallend hellroth beleuchtet, so daß man in Kärnten ein Phänomen wahrzunehmen vermeinte; am 21. d. wurde das Räthsel gelöst, die Röthe rührte von dem Brande der nächst Krainburg gelegenen zwei Ortschaften her. — Die „Blätter für die Alpenländer Oesterreichs" citieren eine Korrespondenz aus Eberndorf in Kärnten. Nach Inhalt derselben wurde im Jahre 1874 der national-klerikale Bauer Juri Hobel zuni Gemeindevorsteher in Eberndorf ernannt. Ueber dieses glückliche Wahlresultat herrschte Jubel im Volke Tomaniens. Jedoch der Himmel umwölkte sich bald, durch die nachlässige Amtsführung, und unter Assistenz eines aus Laibach rekrutierten nationalen Gemeindesekretärs ergaben sich in der Gemeindekasse bedeutende Abgänge, zu deren Deckung eine 22perzentige Umlage ausgeschrieben wurde. Die Zeit des Jubels in Kreisen der Nationalen ist abgelaufen, Hobel und dessen aus Laibach requirierter Adjutant ließen der Gememde Eberndorf ein theneres Andenken zurück. — Das Abgeordnetenhaus bewilligte zur Beischaffung von Unterrichtserfordernissen an der Grazer Universität einen Betrag von 276,000 Gulden. Die technische Hochschule in Graz nimmt einen Betrag von 95,000 fl., und sämmtliche Mittelschulen in der Steiermark nehmen einen Betrag von 147,000 fl. in Anspruch. — Im Laufe des Jahres 1876 wurden in Steiermark: 8728 Paare getraut, 40,170 Kinder (20,864 männlichen und 19,306 weiblichen Geschlechtes) geboren, und es starben 28,845 Personen (15,315 männlichen und 13,530 weiblichen Geschlechtes). — (Landschaftliches Theater.) No-tows „Martha" erfreute sich gestern wieder einer beifälligen Aufnahme. Die Benefizianten wurden, und zwar Herr Mailler mit anhaltendem stürmischen Beifalle und zwei Kranzspenden, Herr Alber ti mit Beifall und einer Kranzspende begrüßt. Die Ausführung der beliebten Oper verlief, das Schluß-Ensemble abgerechnet, zufriedenstellend, nur Herr Patek schien in den letzten Acten nicht disponiert und ließ an Ausdauer einiges zu wünschen übrig Frau Fritzsche-Wagner und Frl. Huemer erwarben sich wohlverdienten Applaus, so auch Herr Mailler (Plumkett). ' Vom Büchertische. Aus dem juridischen Büchermärkte haben wir aus dem Verlage der Manz'schen Hos-Ver-lsgsbuchhandlung in Wien wieder einige Novitäten zu verzeichnen, welche wir hier einer kurzen Besprechung unterziehen wollen. Freiherr v. Budwinki veröffentlicht „Erkenntnisse des k. k. Verwaltungsgerichtshofcs" (Octav, 644 Seiten, Preis 4 fl.) Das Bedürfnis einer solchen Sammlung wird wol niemand bestreiten können, und es ergibt sich insbesondere daraus, daß in Oesterreich bei dem Mangel einer auch nur theil-weisen Codification des Verwaltungsrechtes, bei der Unzahl weit zurückreichender Particularvorschristeu, Normalien u. s. w. die Erkenntnisse einer obersten Instanz, die für alle Verwaltungszweige Entscheidungen zu fällen hat, dazu beitragen werden, eine Stabilität in der Rechtsprechung und Entscheidung von Verwaltungsangelegenheiten zu gründen, die nur den wohlthätigsten Einfluß haben kann. Diese Sammlung umfaßt alle Entscheidungen bis Ende 1877, beschränkt sich jedoch ganz entsprechend auf meritorische Entscheidungen. Jeder Entscheidung ist der aus derselben hervorgehende Nechtssatz voraus-geschickt, und erscheinen die Gründe sowie auch (so weit nothwendig) der Sachverhalt ausführlich dargelegt. Wir bemerken nur noch, daß diese Sammlung sehr viele wichtige Entscheidungen über die Fragen des Wahl- und Heimatsrechtes, in Cnltnssachen n. s. w. enthält, und ist dieselbe dieserwegen nicht nur Fachmännern warm anzuempfehlen. Dr. Ignaz Funk, Direktor-Stellvertreter des Wiener Giro- und Kassenvereines, hielt in der juridischen Gesellschaft in Wien einen Vortrag über die rechtliche Natur der Checks, der nun auch in splendider Ausstattung veröffentlicht wird Da sich das Checkwesen in Oesterreich immer mehr Bahn bricht, — worüber die Broschüre recht interessante statistische Details bringt, — so ist der Versuch einer Forschung genügend gerechtfertigt. Diesem Vortrage entnehmen wir den bemerkenswerthen Umstand, daß nicht nur Oesterreich, sondern auch Deutschland die Checks nur in Gebürengesetzen erwähnen. Dr. Fnnk definiert den Check als eine bei Sicht zahlbare Anweisung auf eine Bank, welche auf einem von dieser Bank eingestellten Blankette geschrieben ist, und bespricht sohin das Verhältnis des Ausstellers zum Empfänger, zum Bezogenen, und das des Inhabers zum Bezogenen. Hiebei werden beachtnngswerthe Winke für die gesetzliche Regelung des Checkwesens gegeben. Zum Schlüsse siud noch die französischen und englischen Gesetze über Checks beigefügt. Schwäche. — Maria Praprotnik, Schusters Kind, 2 I. 6 Mon>, Hühnerdorf Nr. 10, Bronchitis. — Anna Joras, Realitatenbesttzers Witwe, 61 I., Austraße Nr 4, Brust-wsssersucht. - Josef Sajz, Gastwirths Kind, 3J., Peterstraße Nr. 25, H/äroeoxüsIus okromvus. — Anton Peuz, Privateiis Kind, 3 I, Florianigasse Nr. 38, Scrophulosc. Witterung. Laibach, 30. März. Nachts einzelne heftige Windstöße aus SW., vormittags starke Wolkenzüge mit Sonnenschein, nachmittags regnerisch. Temperatur: morgens 7 Uhr ^ 7 7 , nach-mittags 2 Uhr > 11'4" 6. (1877 -j- 16 9°; 187b-j- 15 3 0.) «aivnietcr im Fallen, 72100 mm. Das gestrige Tages-iimi.l der Temperatur -j- 3 7°, um 2 7° unter dem No nuU, ; der gestrige Niederschlag 39 60 ww. Regen; schwache« LO. ___________________,________________ An gekommene Fremde am 89. März. Hotel Stadt Wien. Steinbart. Kaufm., Triest. — Haas und Schönlein, Wien. - Lehmann, Kfm., München. Hotel Elefant, v Vetter, Generalmajor, Graz. — Klausel, Bezirksrichter, Jdria. — Vodnitschak s. Frau, Friedenhain, Burghart, Kment, Kflte,, und Krumm, Wien. Hotel Europa. Wilfert, Oberingenieur, Steyr. Kaiser von Oesterreich. Pollak, Reis-, und Jenko, Wien. Pibrouz, Neumarktl. Verstorbene. Den 29. März. Franz Kavkii, Schusters Kind, I I. 6 Mon , Alter Markt Nr. 11, Fraisen. — Karl Röger, Handelsmanns Kind, 3 Monate, Getreideplatz Nr. 2 Telegramme. Wien, 29. März. General Jgnatieff con-erierte heute dnrch vier Stunden mit dem Grafen Andraffy. Es verlautet, derselbe reise morgen ab. Wien, 29. März. Die „Pol. Korr." meldet aus Bukarest: Zwei russische Kavalleriedivi-ionen, aus Bulgarien zurückbeordert, besetzter« die trategische Linie Sinaia-Predeal. Nach Rückkehr Bratiano's aus Wien ist eine Kabinettsänderung wahrscheinlich. Aus Berlin berichtet die „Pol. Korr.": Ungeachtet des schroffen Gegensatzes zwischen London und Petersburg dauern die Bemühungen von dritter Seite zur Annäherung der gegnerischen Standpunkte fort. Aus Athen (Pol. Korr.): 8000 Türken griffen die Pelion-Jnsurgenten an, dennoch bot Hobart Pascha den Insurgenten Waffenruhe, falls die aus Griechenland Gekommenen zurückkehren würden. Die Insurgenten verlangen vorerst Anerkennung der provisorischen Regierung Thessaliens. Rom, 29. März. „Fanfnlla" meldet: Sir Paget theilte gestern offiziell Corti mit, England jabe beschlossen, an dem Kongresse in Berlin nicht theilzunehmen. London, 29. März (Globe.) Gestern abends wurden wichtige, entscheidende Instructionen an Admiral Hornby telegrafiert für den Fall entscheidender Bewegungen in oder bei Konstantinopel. Petersburg, 29. März. Die Referve-Gardesappenrs besichtigend, sagte der Kaiser: „Wenn ihr in die Action eintreten solltet, hoffe ich, daß ihr gleiche Tapferkeit zeigen werdet, wie euere Kameraden." Konstantinopel, 29. März. Man spricht neuerlich von der bevorstehenden Occnpation Bu-jukdere's durch die Russen. Wiener Börse vom 2». März. Akk,«meine Staat,- - sLukä. apierrente ! 6U4V ilberrente ......... 64 20 Goldrente.............72 25 Staatslose, 18S9. . . LIS'— „ ISS«. . . IM'— „ 1860. . . 11Ü'7S „ I88«(Stel) tiS— „ IS6 I. . . 134 25 Erunilentkußuaii»-Obligati«»«». Galizien.............. Si-bendürgen ... Temeser Banal . . Ungarn ............. A»ä«re üff«atkim«a,en. Älsold-Bahn......... Donau-Dampfschiss- Slisabeth-Wchbahn . FerdinandS-Nordb. . Franz-Joseph-Bahn. Galiz. Karl-Ludwigb. Lemberg - Ezernowitz Lloyd-Gesellschaft . 84'— 74'L« 7K-7S 77 — IOSLO 7Ü SS 50 221- 789- llS 50 S«»'-»S4'»0 1950 126 — 240 — 12« — 40« Ware 60 50 «4-40 72'4U «7 ->07 25 III -118 SV I»4'50 84'SY 75'S» 77'^ i7 75 104 — 7b 50 Sü'75 221'5V 791 — 1,8 -389 — 185 50 ISS» 127 24050 121 4M — Nordwestbahn .... RndolsS-Bahn .... StaatSbah» ..... Südbahn............... Ung. Nordostbahn . . Psonäbriese. Bodenkreditanstalt in Gold ...... in österr. Währ. . . Nationalbank.......... Ungar. Bodenkredil- . Kri»ritSt»-Otkig. Llisabethbahn, i.Tm, Kerd.-Nordd. i. Silber gran,-3oseph-Bahn. Galiz.K-Ludwigb, I.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn Staatöbahn, 1. Ein. Sübbahn » z Per,. Pri»8Ü0 102-75 «»'— «425 157 5« 112-»S'7S 1S4 — 14— I»50 5-77 9 78 «0 4« 10740 Telegrafischer Äursbericht am 30. März. Papier-Rente 60 65. — Silber-Rente 64 60. — Gold-Rente 72-70. — 1860er Staats-Anlehen 110.75. — Bank-aetien 796. — Kreditactien 223 50. — London 128 —. — Silber 107.—. — K. k. Münzdukaten 5 73. — 20-FrancS-Stücke 9 45. —100 Reichsmark 6015. Biele Personen, welche ihre Beschäftigung tagsüber vom Hause fernhält, sind, wenn sie von Erkältungen, Entzündung der Schleimhäute, Katarrh oder sonstigen Assertionen des Halses und der Lunge befallen werden, außer Stande, sich die nöthige Pflege angedeihen zu lassen. Dem wird durch die Anwendung der Guyot'schen TheerkaPseln, welche die verschiedenen Tisanen, Brust-Pastillen ganz und gar überflüssig machen, vollständig abgeholfen. Es genügt schon, wenn man bei jeder Mahlzeit zwei oder drei Theerkapscln zu sich nimmt, und da der Flacon 60 Kapseln enthält, so kommt diese durchaus wirksame Heilmethode, die außerdem den Gebrauch jeder anderen Medikamente ausschließt, auf nicht höher als 10 bis 20 kr. täglich zu stehen. Zur Vermeidung der zahlreichen Nachahmungen ist genau daraus zu sehen, daß ,eder Flacon die Unterschrift des Herrn Guyot in dreifarbigem Drucke aufweist. (54) 2-2 Depot in Laibach bei G. Piecoli, Apotheker. Eingesendet. Probewahten! Das gefertigte Comite beehrt sich hiemit, zu den anläßlich der bevorstehenden Gemeinde-rathswahlen zu veranstaltenden Probewahlen einzuladen. Dieselben finden statt: Für den I. Wahlkörper: Dienstag den 2. April. Für den II. Wahlkörper: Mittwoch de« 3. April. Für den III. Wahlkörper: Donnerstag den 4. April. Sämmtliche Versammlungen, um deren pünktlichen und zahlreichen Besuch seitens der Herren verfassungstreuen Wähler dringend gebeten wird, werden im Kasino-Klubzimmer abgehalten und beginnen jedesmal abends halb 8 Uhr. Laibach am 30. März 1878. Vom Tentrak-Maklkeomitö -es const. Vereins. OeschÄts-AnM. Bei unserer Rückkehr aus Wien erlauben wir uns dem P. T. Publikum die Eröffnung unseres neu eingerichteten MMflengeschiistes, Rathausplatz Nr. 27, höflichst anzuzeigen. Da wir eine reiche Auswahl fertiger Wiener Hüte mitgebracht, sowie auch das Neueste aller in dieses Fach einschlagenden Artikel führen, hoffen wir, bei Versicherung einer soliden und schnellen Bedienung, den Wünschen der P. T. Damenwelt bestens nachzukommen. Für das bisher geschenkte Vertrauen höflichst dankend, empfehlen wir uns ferneren geschätzten Aufträgen und zeichnen hochachtungsvoll ?. pjbwrrtr L L. kMsr, (155) Laibach. Aiyrigr. Erlaube mir hiemit das hochgeehrte Damenpublikum darauf hinzuweisen, daß ich mir für die beginnende FrMjakir- uni! 8ommer^8aijon ein reichhaltigstes Lager von feinsten französischen und Wiener Modellhüten sowie Strohhüten in beliebiger Auswahl vorräthig halten werde. Daselbst werden auch wie in früheren Jahren alle «»rvIiauLe äe Nockes-Arbeiten angenommen, sehr elegant "usgeführt und billigst berechnet. Halte mich zu einem *?cht zahlreichen Besuch bestens empfohlen und zeichne hochachtungsvoll a«, s-2 e. 1. StSekI's «it«s. Heute SswstLk äen 30. NLrn, Ldeuäs um 8 llkr: lies ersten Badener (154) 8nkon-Guin1etl8 Wanna. Geschäfts - Lokale, Rathausplatz Nr. 7 in Laibach, in welchem sich nahezu 30 Jahre eine Modewarenhandlung befand, ist vom 1. Juli oder vom künftigen Michaeli an, zu einem ähnlichen Geschäftsbetriebe geeignet, auf mehrere Jahre zu vermiethen. Auch sind zu selben schöne Gewölbs- und Magazins-Einrichtungen nebst entsprechender Wohnung zu haben. Näheres ertheilt der Hauseigenthümer, ferner aus Gefälligkeit die Buchhandlung des Herrn Bamberg am Kongreßplatz. (152) 3 — 2 ^ämi. iiieelmn. Älle^Mnerei zn Feldkirchen in Kärnten, feit Beginn laufenden Jahres im vollen Betriebe, spinnt Flachs- und Werggarn von Nr. 1 bis Nr. 20 über Bestellung sehr preiswürdig; arbeitet auch als Lohnspimierei, und zwar zum Preise von: 12 kr. per '/s Kilo (l Pfund) Werggarn von Nr. 1 bis Nr. 20, nnd 20 kr. per '/, Kilo (l Pfund) Flachsgarn von Nr. 1 bis Nr. 20: ist mit einer Weberei verbunden, in welcher alle gröberen Leinenwaren (z. B. Kohlsäcke, Getreidesäcke, wasserdichte Wagendecken, Zeltleinwand, Se-gel- Zwillich-, Hausleiuwand) sehr preiswürdig erzeugt werden. — Bestellungen werden schnellstens effectuiert. Feldkirchen im März 1878. (150) 2—2 Karl Z. Till, Buch- und Papierh«ndl«»g, Katkmarpkatz 2l uni! Unter äer Trantsek« A. Reich sortiertes Lager von Bureau und Comptoir-Requi-fite», Papier, Schreib- und Zrichnenmaterialier». Das Neueste in Papiereonfection, elegante Ät»»»gramme auf Briefpapieren und Couverts. Annahme von Bestellungen (106) 14 auf Vifitkarten. Die Kauptnieäerkage in Kram der Zementfabrik in Markt Tüffer befindet sich in Laibach: Gradischa, Burgstallgaffe Nr. 2. : per 100 Kilo ab obiger Niederlage 2 fl. — kr. ö. W., per 100 Kilo ab Bahn Laibach 1 fl. 90 kr. ö. W Alle Bestellungen sür direkten Bezug von Tüffer werden daselbst entgegenaenommen, Muster auf Verlangen zugestellt und Auskunft bereitwilligst ertheilt. (129) 3 SH ^ SN- i - " co -- .L >2 Z D«. Z. « ^ s 5 ^ 8 N-- Z LL-Z ZZL ^ Lin svllsnes krsignir» ja, «in im Buchhandel gewttz Sensation erregen»« Kall ist e», «INN ein Buch 10» Auflage» eri»bl, einen so großartigen Erfolg lau» nur eil» hü« zielen, welche» sich in g»,, >»ßer»rde»lltch»r Gunst de» Publikum« erworben hat. — Da» populLr-medicinische Werk: " schien in Methode" erschien I und liegt darin allein schon der beste Ivewei» für die Gediegenheit seine» Inhalt«. Diese reich tii»ftrirt>, vollständig «ngearbeitet, J«btl-Au»aad« ka»»»i« Recht allen Kranken, loelche dealhrte Heilmittel zur Beseitigung ihrer Leiden anwenden «ollen, dringend zur Durchsicht einPsohle» «erden. Dt« darin a». gedruckten Original.Älteste beweisen die °»t«r«rde»>-lichen P,»ersolge und find ein« Garantie dasür, daß da» vertrauen der «ranken nicht aetituscht wtrd. Obiger »«Seiten stark«, nur »»kr. S.W. kostende Luch kann durch jede Buchhandlung bezogen werden; «an verlange und nehme jedoch nur „vr. Airiß'» Natur-Heilmethode", «ri,i,»i-A»»g»d, von «ichte?» ^ verlag»-r»st«U in kei»^ Gedenktafel über die am 2. April 187 8 stattfindenden Li-citationen. 2. Feilb., Selan'sche Real., Jnnergoriz, BG. Laibach. — 2. Feilb., Petric'sche Real., Wippach, BG. Wippach. — 3. Feilb., Srebot'sche Real., Neverke, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Maslo'sche Real., Sevce, BG- Adelsberg. — 2. Feilb., Stoper'sche Real., Seebach, BG. Krainbura. — 2. Feilb., Feliejan'sche Real., PouZek, BG. Ratschach. -2. Feilb., Demschar'sche Real., Ermern, BG. Lack. — 3te Feilb., Selenz'sche Fahrnisse. Laibach, LG. Laibach. -Einzige Feilb. Brancelj'scher Real., Oberbresowiz, BG. Oberlaibach. — 1. Feilb., Pirz'sche Real., Kosese, BG. Stein. — I. Feilb., Znidar-Msche Real.. Feistriz, BG. Feistriz. — 1- Feilb., Zelez-nik'sche Real., Oberkoschana, BG. Adelsberg. —1. Feilb., Grahor'sche Real., Smerje, BG. Feistriz. - 1. Feilb., AmbroM'sche Real., Smerje, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Sabec'sche Real., Seuze, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Zni-derÄk'sche Real., Bnje, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Helesche Real., Dorn, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Wols'sche Real., Swur, BG. Nassen ^....., Zupa. , Weisach, BG. Krainbnrg. Hunderttausende von Menschen verdanken ihr schönes Haar dem einzig und allein existierende« sichersten und besten 8 s. a k s m 11; lisl. Es gibt nichts besseres zur Erhaltung «»d Beförderung des Wachsthums al» die in allen Welttheilen so belannt und berühmt gewordene, von mediz. Autoritäten geprüfte, mit den glä». endsten und wunderwirkendsten ikr-ekrönte, von Sr. k. k. vlgen von 'festst dem Kaiser Fr«»z Josef i. Oesterreich, König von Ungarn der Kopfhaare and Böhmen re. re., mit einem k. k. ausschl. Privilegium für de» ganze« Umfang der k. k. iifterr. Staaten und >der gesammlen ungarische« Kro«-ltiuder mit Patent vom 18 November I8SL, Zahl iL»lv-l8»r, au»gezeich,c»e Nklkda-Krüllsel-Pomade, wo bei regelmäßigem Gebrauche selbst die kahlsten Stellen des Hauptes vollhaarig werden; graue und rothe Haare bekommen eine dunkle Farbe; sie stärkt den Haarbode» aus eine wunderbare Weise beseitigt jede Art von binnen wenige» Tage» vollständig, verhütet da» Ausfallen der Haare in kürzester Zeit giinrlich und für immer, . — Mrlichen .............. gibt dem Haare eine» natii wird iche» Glanz, diese» und bewahrt es vor dem Ergrauen bi» in da» höchste Alter. die prachtvolle ^ Zierde für den feinsten Toilettetisch. - P r e i » eine» Tiegel« sammt Gebrauchsanweisung ,n sieben Sprachen 1 fl. 50 kr. Mit ehn-iche Perzente. Fabrik und Hanpt-Tentral.Bersendungsbepot sn gros L sn lietall bei (580)20-19 Parfumeur und Inhaber mehrerer k. k. Privilegien in Wien, Jvsefstadi, Piaristengafse Nr. It, im eigene» Hause, nächst der Lerchen,elderstraße^ wohin alle schriftlichen Aufträge ,u richten sind und wo Aufträge au« den Provinzen gegen Bareini-Hlung ^ de» Geldbeträge» ober Postnachnahme schnellsten« effectuiert werden. Hauptdepot sür Laibach einzig und allein bei dem Herrn W Parfumeriewarenhandlnng in Laibach. Wie bei jedem vorzüglichen Fabrilate, so werden auch bei diesem schon Nachahmungen uad Fälschungen versucht, und wird daher ersucht, sich beim Ankauf »nr an die oben bezeichnete Niederlage i» wenden und die echte dteseda-tträuIel-Pomade von liarl Polt in Wie« au»drü(Mch zu verlange», sowie obige Schutzmarke zu beachten Ueber die Heilkraft DWf- des echten '^W; anliarlhriiischcn milirheumatischru NNtz^HLMZULZU ° ^L.Gtz> ' führen wir nachstehende anerkennende Zuschrift »n: Herrn /raa, Zvikl>«km, Apotheker in Neunkirchen! Lrunäendnrx a. d. Havel, 1. Mai 1877. Ersuche höflichst, mir von Ihrem Wilhelms anliaUbriüfchen anlirheumaiischen Blutremigungs-Thee für Rheumatismus gütigst sür einen Mulden übersenden zu wollen Ein hiesiger Bürger, der sich als Landwehrmann in Frankreich dieses Leiten in großem Maße zugezogen, so daß er das Bad besuchen mußte, erfuhr im Bade von einem jungen Arzt Jbre werthe Adresse sowie dieses Mittel, welches ihn vom Rlieu matiSmuS gänzlich gekeilt bat. (591) 6 3 Zeichne mit Achtung ergebenst Ernst Runge, Assistent. Untersucht, angewcndet und als heilbringend erkannt von: k. k. Regieruugsrath und oberösterr. Universitätsproscssor Dr. E. Fenzl, Direktor des botanischen Gartens in Wien rc. rc.; Pros. Oppolzer, Dr. Vau Kloger in Bukarest, Dr. Rust in Wien, Dr. Riider in Wien, Dr. Johannes Müller, Medizinalrath in Berlin; Dr. Med. A. Vroyen in Newyork, Dr Ranvnitz in Wien, Dr. Hetz in Berlin, Dr. Lehmann in Wieselburg, Dr. Werner in Breslau, Dr. Mallich in Grubisnopolje; von den praktischen Aerzten: Hilger in Nachling, Rutzeger in Abtenau, Trnchholj in Marzaly, Jankowic in Nakofalwa und vielen anderen Aerzten 1.) bei rheumatischen Affectionen, 2.) bei der Gicht, 3.) bei Untcrleibs-Affectionen der Vielsitzer, 4.) bei Vergrößerungen und Anschoppungen der Leber, 5.) bei Ausfchlagskrankheiten, besonders der Flechten, 6.) bei syphilitischen Leiden, 7.) als Vorbereitung beim Gebrauche der Mineralquellen gegen obgenannte Leiden, 8.) als Ersatz der Mineralquellen gegen angesührte Leiden. Allein SO12.1: erzeugt von , Apotheker in Neunkirchen. Ein Packet, in acht Gaben getheilt, nach Vorschrift des Arztes bereitet, sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat sür Stempel und Packung 10 kr. Man sichere sich vor dem Ankauf von Fälschungen und wolle stets antiarthritifchen antirheumatifchen Blutreiniguugsthee" verlangen, da die blos unter der Bezeichnung antiarthritifcher antirheumatischer Blutreinigungs-thee auftauchendeil Erzeugnisse nur Nachahmungen sind, vor deren Ankauf ich stets warne. Zur Bequemlichkeit des P. T. Publikums ist der echte Wilhelms anti arthrittsche anttrhenmatische vlntreinigungsthee auch zu haben iiL I r Adelsberg: Jos. Kupserschmtdt, Apotheker; Agram: Sig. Mttlbach, Apo theker; Borgo: Gius. Bettaniui, Apotheker; Bruck a. d. Mur: Albert Langer, Apotheker; Bozen: Franz Waldmüller, Apotheker; Bruneck: I. G. Mahl;Bello-vLr: Rnd. Swoboda, Apotheker; Brixen: Leonhard Staub, Apotheker; Bleiberg: Joh. Neuffer, Apotheker; Cilli: Baumbach'fche Apotheke und Franz Rauscher; Cor-mons: Hermes Codoliui, Apotheker; Cortina: A. Eambruzzi; Deutsch-Landsberg: Müllers Erben; Efsegg: I. C. v. Dienes. Apotheker, und Josef Gobetzki, Apotheker; Fürstenfeld: A. Schröckcnfux, Apotheker; Frohnleiten: B. Blumauer; Friesach: O. Rutzheim, Apotheker, und A. Aichinger, Apsthcker; Feldbach: Joses König, Apotheker; Görz: A. Franzoni, Apotheker: Graz: I. Purg-leitner, Apotheker; Guttaring: S. Vatterl; Grubisnopolje: Josef Malich; GoSpii: Valentin Vouk, Apotheker; Grafendorf: Joses Kaiser; Hermagor: Jos. M. Richter, Apotheker; Hall (Tirol): Leop. v. Aichinger, Apotheker; Juden-burg: F. Senekowitsch; Jnnichen: I. Stapf, Apotheker: Imst: Wilhelm Deutsch, Apotheker: Jvanic: Ed. Tollovic, Apotheker; Karlstadt: A. E. Katkic, Apotheker, und I. Benic; Klagenfurt: Karl Clementschitsch; Kindsberg: I. Karinctt; Kapfenberg: Turner; Knittelfeld: Wilhelm Vifchuer; Krainburg: Karl Lchannig» Apotheker; Lienz: Franz v. Erlach, Apotheker ; Leoben: Joh. Pe-ferfchy, Apotheker; Marbnrg: Alois Quandest; Möttling: F. Wacha, Apotheker; Mürzzuschlag: Johann Danzer, Apotheker; Murau: Joh. Steyrer; Mitrowitz: A. Kerstonovich; Mals: Ludwig Pöll, Apotheker; Neumarkt (Steiermark): Karl Maly, Apotheker; Otokaö: Edo Tomaj, Apotheker; Praßberg: Joh. Tribut; Pettau: C Girod, Apotheker; Peterwardein: L. C. Junginger; Rudolsswerth: Dom. Rizzoli, Apotheker; Rottenmann: Franz L. Illing, Apoth.; Roveredo: Richard Thales, Apoth.; Radkersburg: Cäsar E. Andrien, Apoth.; Samobor: F. Schwarz, Apoth.; Sebenico: PeterBeros, Apoth.; Straß-bürg: I. V. Cortou; St. Veit: Julian Rippert; Stainz: Valentin Timouschek, Apoth. ; Semlin: D Joannovics Sohn; Spalato: Venatio v. Grazio, Apotheker; Schlanders: B. Würstl, Apoth.; Triest: Jak. Seravallo, Apoth.; Trient: Ant. Santoni: Tarvis: Eugen Eberlin, Apoth.; Villach: Math. Fürst; Vukovar: A. Kraicfowits, Apoth.; Vinkovce: Fried. Herzig, Apoth.; Warasdin: Dr. A. Halter. Apotheker; Windischgraz: Jos. Kalligaritsch, Apotheker, und G. Kordik, Apotheker, Windisch-Feistriz: Adam v. Gutkowski, Apotheker; Zengg: Jos. Accurti, Apoth.; Zara. V. Androvic, Apoth.; Zlatar: Joh N-PospM, Apoth. Nachstehende anerkennende Zuschriften liefern die besten Beweise über die vorzüglichen Wirkungen des 8etineebki-g8 Kr-äutep-^IIop. Sr. Wohlgeb. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Balinez bei Lugos, 16. Februar 1877. Ich bitte mir gefälligst zwei Flaschen von Ihrem berühmten Wilhelms Schneebergs Kränter-Allop gegen Postnachnahme zu senden. Ich zeichne mich mit aller Hochachtung Franz Hesse, Parkettensabrik. ^ Kalternin Südtirol, l ü. Februar 1877. Euer Wohlgeboren! Schon vor sechs Jahren zog ich mir als 24jähriger Landesschütze bei einer größeren Waffenübung durch eine sehr starke Verkühlung ein sehr schweres Brust-leiden zu. Brustbeklemmung, Schwerathmigkeit und mitunter abscheulichen Auswurs, mit Blut untermischt. Dies wiederholte sich jährlich, namentlich im Herbst und Frühjahr, und wurde ich von allen Aerzten als unrettbar aufgegeben. Da rieth mir im vorigen Jahre im Herbst unser Herr Gerichtsarzt Dr. Pu-petschek Ihren weltberühmten Wilhelms Schneebergs Kränter-Allop. Ich nahm zehn Flaschen hievon ein, und siehe da, seitdem hatte ich nie mehr Blutspucken, war keinen einzigen Tag mehr bettlegerig und konnte mir auch wieder etwas verdienen. Auch habe ich keine Brustbeklemmung mehr verspürt und leichter geathmet. Neulich mußte ich einen ganzen Tag im Freien sein, habe jetzt wieder seit zwei Tagen Brustbeklemmung und athme jetzt wieder schwerer, fürchte daher, daß auch wieder Blut kommen könnte, und möchte dem gerne Vorbeugen. Ich wage daher Euer Wohlgeboren inständig zu bitten, da ich zu Ihrem Wilhelms Schneebergs Kränter-Allop ein sehr großes Vertrauen habe und meine sichere Heilung zuversichtlichst davon hoffe, mir einige Flaschen zukommen lassen zu wollen. Mit Hochachtung Michael Riccabona, k. k. Landesschützen-Oberjäger-Jnvalid. Diejenigen P. T. Käufer, welche den feit dem Jahre 18S5 von mir erzeugten voizüglichen Schneebergs Kräuter-Allop echt zu erhalten wünschen, belieben stets ausdrücklich Wilhelms Schneebergs Kräuter-Allop zu verlangen. (957) 4-3 Anweisung wird jeder Masche öeigegeöen. Eine versiegelte Oriftinalflasche kostet 1 fl. 25 kr. und ist stets in frischem Zustande zu haben beim alleinigen Erzeuger kr. MM, LMM? in HMckl, MMmR Die Verpackung wird mit 20 kr. berechnet. Der echte Wilhelms Schneebergs Kräuter-Allop ist auch nur zu bekommen bei meinen Herren Abnehmern ti» N L»88i»>lL; Adelsberg: I. A. Knpferschmtdt,Apotheker; Agram: Sig.Mittlbach, Apotheker; Bozen: F. Waldmüller, Apotheker; Borgo: Jos. Bettanini, Apotheker; Bruneck: I. G. Mahl; Brixen: Leonhard Staub, Apotheker; Cilli: Baumbach'fche Apotheke und F. Rauscher; Essegg: I. C. v. Dienes, Apotheker; Frohnleiten: Vin-cenz Blumauer; Friesach: Ant. Aichinger, Apotheker; Feldbach: Jos. König, Apotheker; Gospic: Valentin Vouk, Apotheker; Gliua: Ant. Haulik, Apotheker; Görz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: Wend. Trnkoezy, Apotheker: Hall, Tirol: Leop. v. Aichinger, Apotheker; Innsbruck: Franz Winkler, Apotheker; Jnnichen-I. Stapf, Apotheker; Jvanic: Ed. Polovic, Apotheker; Jaska: Alex. Her^ic, Apotheker; Klagenfurt: Karl Clementschitsch; Karlstadt: A. E. Katkic, Apo Richard Thales, Apotheker; Rudolfswerth: Dom. Rizzolt, Apotheker; Tarvis: Eugen Eberlin, Apotheker; Triest: C. Zanetti, Apotheker; Villach: Ferd. Scholz, Apotheker; Vukovar; A. Kraicfovies, Apotheker; Vinkovce: Friedrich Herzig, Apotheker; Warasdin: Dr. A. Halter, Apotheker; Windischgraz: G. Kordik, Apotheker; Zara: V. Androvic, Apotheker. Betreffs Ueberuahme von Depots wollen sich die Herren Geschäftsfreunde gefälligst brieflich an mich wenden. Neunkirchen bei Wien (Niederösterreich). HVlII»«!»», Apotheker. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberq. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction »erantvortlich: Frau» Müller.